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Seite 1 von 13 ABSCHLUSSDOKUMENTATION BARCAMP „VORSICHT, DEMOKRATIE!“ GOTHA / SUNDHAUSEN (BERUFSCHULZENTRUM WEST) 01.07.2019 Euer Barcamp – Leben in einer Demokratie Am 3. Juli fand ein Barcamp zu Thema „das Leben in der Demokratie“ statt. Der Austragungsort war das Berufschulzentrum West in Gotha / Sundhausen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit 50 Jugendlichen der 12. Klasse organisiert. Nach einem kleinen Impulsvortrag zur demokratischen Lebensweise wurden die Themen der Jugend- lichen gesammelt, abgestimmt und schließlich auf die Sessions aufgeteilt.

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    ABSCHLUSSDOKUMENTATION

    BARCAMP „VORSICHT, DEMOKRATIE!“ – GOTHA / SUNDHAUSEN (BERUFSCHULZENTRUM WEST)

    01.07.2019

    Euer Barcamp – Leben in einer Demokratie

    Am 3. Juli fand ein Barcamp zu Thema „das Leben in der Demokratie“ statt. Der Austragungsort war

    das Berufschulzentrum West in Gotha / Sundhausen.

    Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit 50 Jugendlichen der 12. Klasse organisiert.

    Nach einem kleinen Impulsvortrag zur demokratischen Lebensweise wurden die Themen der Jugend-

    lichen gesammelt, abgestimmt und schließlich auf die Sessions aufgeteilt.

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    Inhalt

    1. TAGESABLAUF .............................................................................................................................................. 3

    2. SESSIONPLANUNG ......................................................................................................................................... 5

    3. SESSIONS UND ERGEBNISSE .............................................................................................................................. 6

    4. ZUSAMMENFASSUNG UND FEEDBACK ........................................................................................................... 13

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    1. TAGESABLAUF

    UHRZEIT TAGESPUNKT SONSTIGES

    09:00 Uhr CHECK-IN der Jugendlichen Die Teilnehmenden tragen sich in

    die Listen ein und schreiben sich ein

    Namensschild.

    09:30 Uhr Offizielle Begrüßung

    Warum sind wir hier?

    Was passiert heute?

    Was ist ein Barcamp?

    Die Projektleiter*in von „Vorsicht,

    Demokratie!“ übernimmt die Mode-

    ration und begrüßt die SuS und stellt

    das Projekt vor.

    09:45 Uhr Input Falls gewünscht - Nach Absprache.

    (sonst nutzen wir die Zeit als Puffer)

    09:55 Uhr Vorstellungsrunde der Jugendli-

    chen

    Alle Teilnehmenden nennen drei

    Hashtags, die ihn oder sie am besten

    beschreiben.

    10:20 Uhr Sessionplanning Die Themen der Jugendlichen

    werden gesammelt. Durch Ab-

    stimmung wird der Sessionplan

    durch die Projektleiter*in mit

    Themen gefüllt.

    10:50 Uhr Pause/Aufteilung in Sessiongrup-

    pen

    Die Projektleiter*in füllt den digita-

    len Sessionplan aus und verteilt die

    Jugendlichen nach ihren Wünschen

    in die einzelnen Session-Räume.

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    11:00 Uhr Erste Sessionrunde Die Jugendlichen finden sich für

    die erste Sessionrunde in Klein-

    gruppen ein. Sie sprechen über

    die jeweiligen Sessionthemen.

    Durch das Online-Protokoll wer-

    den die (Zwischen-)Ergebnisse

    gesammelt. Die Jugendlichen

    dürfen nach Belieben die Sessi-

    ongruppen wechseln.

    11:45 Uhr Päuschen/Wechsel In der kurzen Pause werden die Ses-

    siongruppen gewechselt.

    12:00 Uhr Zweite Sessionrunde Die zweite Sessionrunde läuft ana-

    log zur ersten ab.

    12:45 Uhr Pause

    13:00 Uhr Abschlussrunde Die besprochenen Themen werden

    zusammenfassend von den Teilneh-

    menden vorgestellt und z.B. mit der

    Fishbowl – Methode diskutiert.

    14:00 Uhr Verabschiedung

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    2. SESSIONPLANUNG

    Fertiger Sessionplan – es kann los gehen…

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    3. SESSIONS UND ERGEBNISSE

    SESSIONRUNDE 1

    SESSIONTHEMA 1: MEINUNGSFREIHEIT ALLGEMEIN

    Leider gab es in dieser Session keinerlei Mitschriften.

    SESSIONTHEMA 2: ARTIKEL 13 / UPLOADFILTER

    In dieser Session tauschten sich die Jugendlichen über den Artikel 13 aus. Sie befürchten, dass durch

    den Artikel in Deutschland so genannte Uploadfilter eingeführt werden könnten. Die technische Um-

    setzung solcher Filter ist jedoch nach Meinung der Teilnehmenden noch komplett unklar. Jegliche

    künstlerischen Kompilationen, oder auch satirische Beiträge könnten durch den Uploadfilter Filter

    gefährdet oder sogar gelöscht werden. Dies könnte geschehen, obwohl die Youtuber bereits darauf

    achten, dass die Beiträge nicht gegen das Urheberrecht verstoßen. Außerdem bergen sie auch die

    Gefahr, dass Kreativität und Freiheit im Internet massiv begrenzt werden. Fraglich bleibt zuletzt auch

    die Kontrolle der Beiträge, derzeit scheint das Netz ein rechtsfreier Raum zu sein.

    #MeinungsfreiheitFürAlle

    #GrenzenInDerSatiere

    #WerSollteWelcheVideosKontollieren

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    SESSIONTHEMA 3: SCHULSYSTEM

    In dieser Sessiongruppe wurde über das Schulsystem diskutiert. Die Unterrichtsgestaltung, Lehrpläne

    und Anwendung des Stoffs sollen laut den Jugendlichen besser gestaltet werden. Auch wünschen

    sich die Teilnehmenden mehr Lehrerinnen und Lehrer mit Verständnis für ihre Schülerinnen und

    Schüler. Einen Vorschlag machten die Jugendlichen um bessere „Kontrolle über die Lehrer“ zu haben:

    Sie würden gerne ein Misstrauensvotum und die demokratische Lehrerwahl einführen.

    Am Schulgebäude stört die Jugendlichen außerdem der Raumschnitt, die Hygiene und der Einfluss

    von außen durch die Biogasanlage. Abschließend kamen die Jugendlichen auf die besondere Leis-

    tungsfeststellung. Die BLF sollte nach Wunsch nach der 10.Klasse für ganz Deutschland gelten.

    Mit folgenden Hashtags wurde die Session dargestellt:

    #Unterricht optimieren

    #BLF nach der 10.Klasse ganz Deutschland

    # Schulgebäude

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    SESSIONTHEMA 4: LEGALISIERUNG VON CANNABIS

    Auch in diesem Barcamp gab es wieder eine Diskussionsrunde über das Thema der Cannabis-Legali-sierung.

    Die Jugendlichen waren sich gleich zu Beginn einig, dass eine Legalisierung von Cannabis überfällig sei, sie sprachen sich aber für Grundsätze aus, die im Umgang mit Cannabis gelten sollten.

    Sinnvoll erschien den Teilnehmenden die Abgabe von Cannabis durch lizenzierte und staatlich kon-trollierte Händler. Dies hätte den Vorteil, dass die Qualität besser und kontrolliert wäre. Die einge-nommenen Steuergelder lassen sich zur Hilfe von Drogenabhängigen, und zur Prävention einsetzen. Des Weiteren würde die Kriminalität sinken und die Strafverfolgung könnte sich um die weit schlim-mere Kriminalität kümmern. Auch der medizinische Nutzen ist nicht zu vernachlässigen.

    Die Teilnehmenden nannten die folgenden Hashtags für die Session:

    #$420

    #$Milliardengewinne

    #$Aufklärung

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    SESSIONTHEMA 5: RECHTE BEDROHUNG

    Die Jugendlichen sprachen in dieser Session über die Bedrohung der politischen Rechte. Die Teilneh-

    menden wünschen sich, um diesem Trend entgegenzutreten, bessere und mehr Aufklärung an der

    Schule.

    Die Jugendlichen nehmen wahr, dass Fremdenfeindlichkeit bei Kindern meist durch das Elternhaus

    geprägt ist.

    Insbesondere werden Menschen, die nicht weiß sind oft ausgegrenzt. Problematisch ist ganz beson-

    ders, dass viele Menschen auf vermeintlich ausländische Personen negativ und mit Vorurteilen rea-

    gieren. Oft wird erklärt, diese Personen sollen arbeiten gehen. Wenn sie jedoch arbeiten gehen, wird

    der Vorwurf formuliert, dass sie Deutschen jedoch die Arbeit wegnehmen würden. Dies ist wider-

    sprüchlich.

    Um ausländische Personen besser zu integrieren wäre es sinnvoll mehr Abschlüsse anzuerkennen.

    Außerdem müssten mehr Deutschkurse angeboten werden.

    Die Session wurde mit den folgenden Hashtags zusammengefasst:

    #Aufklärung

    #gegenrechts

    #Integration

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    SESSIONRUNDE 2

    SESSIONTHEMA 1: MEINUNGSFREIHEIT IM NETZ

    Die zweite Sessionrunde begann mit einer Diskussion zum Thema Meinungsfreiheit im Netz. Fraglich

    ist, inwieweit die Anonymität im Netz grenzen haben sollte. Viele Personen verstecken sich im Netz

    hinter der Anonymität, beleidigen Personen und denken, dies wäre von der Meinungsfreiheit ge-

    schützt.

    Doch im Netz sollten die gleichen Regeln wie im Alltag auch gelten. Eventuell könnte, um das oben

    genannte Problem zu lösen, ein Schmipfwortfilter vor sinnlosen Beilegungen im Netz helfen.

    Bei Verstößen sollten härtere Strafen vergeben werden.

    Mit den folgenden drei Hashtags wurde die Session zusammengefasst:

    #pro anonym aber nachverfolgbar

    #allgemeiner schimpfwortfilter

    #gleiche Strafen im Netz wie im Alltag

    SESSIONTHEMA 2: ARTIKEL 13 / UPLOADFILTER (2)

    Anknüpfend an die Session zu Artikel 13 und dem Uploadfilter wurde in dieser Session diskutiert.

    Auch hier war man sich einig: Der Artikel 13 und der Uploadfilter sind kein gutes Instrument, um den

    Urheberschutz im Netz durchzusetzen.

    Die Hashtags dieser Session waren:

    #gegenart13

    #nouploadfilter

    #allesrotz

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    SESSIONTHEMA 3: KLIMAWANDEL UND UMWELTSCHUTZ / FRIDAYS FOR FUTURE

    Die Jugendlichen tauschten sich in der Session über die Fragen aus, inwiefern Klima- und Umwelt-

    schutz auch im jungen Alter funktionieren kann und was jeder einzelne und die Gesellschaft dafür

    tun kann.

    Zunächst näherten sie sich dabei der Frage über die Elektromobilität an, diese seien nicht so gut für

    die Umwelt, wie sie scheinen.

    Beim Thema Fridays for Futute waren die Jugendlichen der Meinung, dass die Schülerinnen und

    Schüler nicht nur demonstrieren, sondern auch selbst aktiv handeln sollten. Sie könnten beispiels-

    weise Müll sammeln. Auch die Meinung, dass Schülerinnen und Schüler lediglich demonstrieren um

    die Schule zu schwänzen, kam an dieser Stelle auf.

    Ein weiteres Thema dieser Session war der Plastikmüll. Durch diesen sind viele Meere verschmutz.

    Eine Lösung um solchen Müll zu vermeiden wäre es, auf Glas- statt Plastikflaschen zu setzen und die

    vielen sinnlosen Plastikverpackungen zu verbieten. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Müll besser zu

    trennen und zu recyceln.

    Zuletzt kam die Frage auf, warum das Containern unter Strafe steht. Dies ist ein Problem, da zu viele

    Lebensmittel, die eigentlich noch genießbar wären, von Supermärkten weggeworfen werden. Hierfür

    sollten den großen Konzernen Alternativen angeboten werden.

    Die Hashtags der Sessiongruppe waren:

    #Alternativen für Großkonzerne

    #Recycling

    #zuerst bei sich selbst beginnen

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    SESSIONTHEMA 4: FREMDENHASS

    In der vierten Session in der zweiten Runde beschäftigten sich die Jugendlichen mit dem unschönen

    Thema Fremdenhass.

    Hass gegen Fremde kann wegen verschiedenen Gründen entstehen. Hier wurden Beispiele aus dem

    Alltag, wie „Beleidigungen in der Bahn und auf offener Straße“, „Belästigung“, „Missachtung unserer

    Regeln und Gesetze“ oder „Angst in der Nacht allein durch die Stadt zu laufen“, genannt.

    Die Basis des Fremdenhasses wird in der Missachtung und Missbilligung der Kultur angesehen. Es

    entsteht das Gefühl, dass andere unsere Kultur nicht achten und die Deutschen die Kultur der Zuge-

    wanderten auch nicht verstehen. Fremdheit entsteht dadurch, dass eine Veränderung des gewohn-

    ten Lebensumfeldes entsteht, in den genannten Fällen durch nicht weise Zuwanderer.

    Als Fazit nannten die Jugendlichen:

    #Fremdenhass

    #ist

    #unnötig!

    SESSIONTHEMA 5: MOBILITÄT

    In der letzten Session des Barcamps wurde über Mobilität gesprochen. Es waren sich die Jugendli-

    chen einig, dass es mehr Investition in neue Technologien und eine bessere Planung für deren Um-

    setzung geben muss. Ein einfaches Dieselfahrverbot stellt nach Meinung der Teilnehmenden keine

    richtige Lösung dar.

    Autos sollten nach den aktuellen Bestimmungen gebaut werden und Dieselmotoren sollen weiter er-

    forscht werden. Hybrid Autos können dabei ein sinnvoller Einstieg in die umweltfreundlichere Mobili-

    tät sein. Die Großen CO-2 Schleudern wie Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge müssen reduziert bzw. be-

    grenzt werden.

    Ein nationaler Alleingang wäre jedoch nicht sinnvoll. Eine Förderung von und in Entwicklungsländern

    und Produzentenländern ist genauso nötig.

    Die drei Hashtags der Session waren:

    #Co2sparen

    #Dieselbleibt

    #Globaldenken

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    4. ZUSAMMENFASSUNG UND FEEDBACK

    In der Abschlussrunde des Barcamps bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit ihre Ergebnisse in ei-

    ner Fishbowl-Diskussion vorzustellen. Die Diskussion diente der Zusammenfassung der Themen und

    dazu, dass die Jugendlichen, die an der jeweiligen Session nicht teilnehmen konnten, auf einen Stand

    gebracht wurden.

    Die Jugendlichen freuten sich über die vielen verschiedenen Themen, die sie frei wählen durften. Das

    Feedback, welches im Anschluss an die Abschlussdiskussion in schriftlicher Form stattfand, fiel positiv

    aus.

    Wir bedanken und für die tolle Zusammenarbeit mit Victor Jacobi im Voraus und während des Bar-

    camps. Wir freuen uns auf eine gute weitere Zusammenarbeit.