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www.nordex.deDeutschland 2,50 €
Österreich 2,70 €
Schweiz 4,90 sfr
Nr. 30 ı Frühling 2010
Engineering:Die Generation
Gamma
Seite 8
Produktion:Automatisierte
Rotorblattlackierung
Seite 14
USA:Erstes
N100-Projekt
Seite 20
WINDPOWERUpdate
Kundenzeitung von
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02 Inhalt
8 INNOVATION ................................................. Die Generation Gamma
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Inhalt 03
INHALT
Hintergrund
6 IM INTERVIEW: THOMAS RICHTERICH „Unser Erfolgskonzept: globale Perspektiven verfolgen, lokal agieren“ 7 Wussten Sie, dass …?
Engineering
8 INNOVATION Die Generation Gamma
Wirtschaft
12 JUBILÄUM Ein Vierteljahrhundert Nordex
14 PRODUKTION Rotorblattlackierung – umweltfreundlich und automatisiert
Umwelt
16 WEICHENSTELLUNG Was haben die Jahre 2000 – 2009 gebracht?
Europa
18 TÜRKEI Nordex liefert weitere 36 Großturbinen
19 FRANKREICH Allianz erwirbt zwei weitere Windparks
Amerika
20 USA Nordex erhält Auftrag für erstes N100/2500-Projekt
Asien
21 CHINA Windpark mit ersten S82-Turbinen entsteht
22 CHINA Qualitätsanbieter Nordex
News
23 Ein Park der Superlative
23 Lars Holm – Head of Sales Europe
WINDPOWERUpdate wird herausgegeben von der
Nordex SE, Bornbarch 2,
22848 Norderstedt, Deutschland
Tel.: +49 40 30030-1000
Fax: +49 40 30030-1101
Redaktion: Felix Losada,
Nordex-Unternehmenskommunikation
Layout: Heuer&Sachse, Hamburg
Ausgabe Nr. 30
Auflage: 10.000
Titelbild: Nordex
Bilder: Nordex
.............................................
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NORDEX-PRODUKTPROGRAMM
Typ Generatorleistung Regelungstechnik Märkte
Nordex S70, S77 1.500 kW Pitch Asien, Asien-Pazifik
Nordex S82 1.500 kW Pitch Asien, Asien-Pazifik
Nordex N80 2.500 kW PitchEuropa, Asien, Lateinamerika
Nordex N90 2.500 kW Pitch Europa, Asien, Amerika
Nordex N100 2.500 kW Pitch Europa, Amerika
04 Produktprogramm
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EDITORIAL
Editorial 05
Liebe Leser,
ein Vierteljahrhundert ist es her, dass wir im
dänischen Give die erste Windturbine hergestellt
haben, bereits zwei Jahre später verließ die
damals weltweit größte Serien-Anlage mit
250 kW Leistung unsere Werkshallen. Heute um-
fasst unser Produktportfolio der Multimegawatt-
Anlagen die zehnfache Turbinenleistung: Seit
ihrer Markteinführung haben wir über 1.200
Anlagen der N80-, N90- und N100-Familie welt-
weit errichtet. Insgesamt erzeugen heute über
4.000 Nordex-Turbinen sauberen Strom.
Und pünktlich zu unserem 25-jährigen Firmen-
jubiläum gehen wir mit der neuen Gamma-
Generation unserer 2,5-MW-Turbinen an den
Start. Hier setzen wir erneut auf unsere erprobte
Serientechnik und legen höchstes Augenmerk
auf die Zuverlässigkeit aller Systemkomponenten.
Denn: Unsere Kunden wie Energieversorger und
internationale Kraftwerksbetreiber legen mit
Recht großen Wert darauf, hohe und sichere
Energieerträge über die Lebenszeit der Anlagen
zu erzielen.
Um immer wieder die hohe Qualität in der Pro-
duktion sicherzustellen, haben wir unter anderem
in der Rotorblattfertigung in Rostock unseren Pro-
zess der Beschichtung der Rotoren optimiert: Seit
einigen Wochen erfolgt die Oberflächenbehand-
lung automatisch durch Roboter, bei der eine der
weltweit modernsten Anlagen zur Vorbehandlung
und Lackierung von Rotorblättern zum Einsatz
kommt. Diese Themen und vieles mehr lesen Sie
in der aktuellen Ausgabe der WindpowerUpdate.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der
Lektüre
Thomas Richterich Carsten Pedersen
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IM INTERVIEW:THOMAS RICHTERICH„Unser Erfolgskonzept: globale Perspektiven verfolgen, lokal agieren“
06 Hintergrund
Herr Richterich, das Jahr 2010 ist noch jung. Wie
sehen Sie die wirtschaftliche Entwicklung für die
kommenden Monate?
Wir erwarten im zweiten Halbjahr eine deutliche
Konjunkturbelebung in unserer Branche. Bislang
hakt es bekanntlich an nicht ausreichenden Kredit-
zusagen für die Finanzierung von Windprojekten.
Das Volumen ist zwar in den letzten Quartalen
angestiegen, aber noch nicht ausreichend, um die
große Nachfrage nach Windturbinen abzudecken.
In der Zwischenzeit unterstützen wir unsere Kun-
den bei der Finanzierung durch die Vermittlung
von Bank-Kontakten. Dies gelingt zum Beispiel
durch Hermes-Bürgschaften, mit denen wir uns
einen Auftrag in der Türkei sichern konnten.
Könnte 2010 das Wendejahr werden?
Aller Voraussicht nach ja, aber das werden die
nächsten Monate zeigen. Aufgrund der schrittwei-
sen Erleichterung auf der Finanzierungsseite,
durch regulatorische Änderungen und die allge-
meine wirtschaftliche Belebung erwarten wir,
dass unser Neugeschäft ab Sommer 2010 wieder
an Fahrt gewinnt. Für Nordex rechne ich mit einer
zügigen Verbesserung im Asiengeschäft, damit
meine ich zunächst größere Aufträge außerhalb
von China. Europa kommt im zweiten Halbjahr
auch wieder auf die Beine. Und in den USA sind
wir mit dem Bau unserer Fertigung in den Start-
löchern, wenn der Markt wieder an Dynamik
gewinnt.
Hat sich Nordex auf die anstehende Marktbele-
bung vorbereitet?
Die zurückliegenden zwölf Monate haben wir dazu
genutzt, unsere Prozesse zu optimieren und neue
Kollegen zu trainieren. Nicht zuletzt können wir
als Mittelständler oft schneller auf unsere Kunden
reagieren als der Wettbewerb. Unser Ziel ist es,
aus dem zu erwartenden konjunkturellen Auf-
schwung schnell Vorteile ziehen zu können, etwa
indem wir schon heute an einer deutlichen Ver-
kürzung der Projektabwicklungszeiten arbeiten.
Zudem haben wir in den zurückliegenden
Monaten in den Ausbau und die Modernisierung
unserer Werke und die Einführung neuer industri-
eller Prozesse investiert.
Wie sieht es produktseitig aus, was können un-
sere Kunden erwarten, wenn der Markt wieder
anspringt?
Wir gehen dieses Jahr mit einer neuen Produkt-
Plattform für die 2,5-MW-Turbinen – der Generation
Gamma – an den Start, die noch stärker an der
Nachfrage der Großkunden und Energieversorger
Thomas Richterich
Vorstandsvorsitzender der Nordex SE
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?Hintergrund 07
ausgerichtet ist. Die nunmehr dritte Generation un-
serer Baureihe 2,5 MW vereint neue Erkenntnisse
aus Forschung und Entwicklung sowie aktuelle An-
forderungen im Markt mit technischem Know-how
und Erfahrungen aus einem Jahrzehnt Betrieb. Im
Jahr 2000 haben wir die erste 2,5-MW-Serienanlage
der Welt installiert und seitdem mehr als 1.200 Ma-
schinen dieses Typs ans Netz gebracht. Die Genera-
tion Gamma zeichnet sich durch weitere Fortschritte
in Bezug auf Betriebssicherheit, Verfügbarkeit,
Servicefreundlichkeit und Langlebigkeit aus. Sie ist
unsere Effizienz-Klasse. Für die asiatischen Märkte
haben wir die Anlagenklasse 1,5 MW um eine
neue Version mit einem Rotordurchmesser von
82 Metern für schwächere Windstandorte erweitert.
Welche Ziele haben Sie für Nordex für die kom-
menden Jahre gesetzt?
Wir haben das Ziel, mit der Verbesserung der
konjunkturellen Lage den erfolgreichen Wachs-
tumskurs der letzten Jahre fortzusetzen, um
unsere Profitabilität auch über Skaleneffekte zu
steigern. Dazu werden wir Nordex weiter als inter-
nationalen Anbieter in den wesentlichen Absatz-
regionen positionieren und über eigenständige
Regionalgesellschaften in Europa, Amerika und
Asien steuern. Unser Erfolgskonzept heißt dabei:
globale Perspektiven verfolgen, lokal agieren –
ganz im Sinne unserer Kunden.
Spielen Offshore-Anlagen in Ihren Zukunftsszena-
rien auch eine Rolle?
Heute dreht vor der Küste nur etwa ein Prozent
der weltweit installierten Windturbinen – darunter
auch bereits seit 2003 beziehungsweise seit 2006
unsere Anlagen im dänischen und deutschen
Küstengewässer. Die Nachfrage für Offshore-
Windparks wird aber künftig wesentlich stärker
zunehmen. Sehr wahrscheinlich wird dieses
Marktsegment im Jahr 2015 für ein Jahresvolu-
men von mehr als 5 Gigawatt Neuerrichtungen
stehen. Das ist für uns die Schwelle für den
Eintritt in diesen Markt. Denn nur bei einem re-
levanten Marktvolumen lohnt es sich, separate
Organisationseinheiten aufzubauen und spezielle
Produkte zu entwickeln. Das haben wir jetzt
gestartet, um in absehbarer Zeit ein ernsthafter
Anbieter von Offshore-Technologie zu sein.
WUSSTEN SIE, DASS ...
... die durchschnittlich installierte Leistung der
errichteten Nordex-Turbinen immer größer wird,
sie heute bei 2,24 MW liegt und 2006 der Wert
noch bei 1,82 MW lag?
... wir gemessen an der Errichtungszahl 2009 Platz
drei im italienischen Markt behaupten konnten
und mit dem 98,9-MW-Windpark Monte Grighine
Italiens größten Windpark errichtet haben?
... die Nordex AG jetzt in eine Europäische
Gesellschaft Nordex SE umgewandelt wurde?
... wir jetzt auch eine Niederlassung in Irland
haben?
... wir in den zurückliegenden 18 Monaten im
Schnitt weltweit rund 23,3 MW Windleistung
wöchentlich ans Netz gebracht haben?
… das vergangene Jahr laut NASA auf der
Südhalbkugel der Erde das wärmste seit Beginn
der Messungen seit 1850 war?
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INNOVATIONDie Generation Gamma
Die dritte Generation unserer Baureihe 2,5 MW,
die Generation Gamma, geht an den Start:
Sie vereint neue Erkenntnisse aus Forschung
und Entwicklung sowie aktuelle Anforderungen
im Markt mit technischem Know-how und
Erfahrungen aus einem Jahrzehnt Betrieb.
Bei der neuen Generation sind wir bewährten Prin-
zipien treu geblieben, setzen auf erprobte Serien-
technik und legen höchstes Augenmerk auf die Zu-
verlässigkeit aller Systemkomponenten. Besonders
in puncto Ertrag, Verfügbarkeit, Servicefreundlich-
keit, Qualität, Liefer- und Errichtungszeit sowie
Netzkompatibilität setzt die Generation neue Maß-
stäbe. Sie erfüllt alle Voraussetzungen, um den
Systemdienstleistungsbonus (SDL) zu erhalten.
Unsere N80/2500, N90/2500 und N100/2500 basie-
ren auf einer einheitlichen technischen Plattform,
die durch konsequente Modularisierung um die
typspezifischen Komponenten und die Kundenop-
tionen ergänzt wird. Das Modulkonzept und das
Komponenten-Maximalgewicht von 50 Tonnen
ermöglichen den Transport an alle Standorte
weltweit und beschleunigen die Errichtung sowie
den Service der Anlage. Die Anmietung spezieller
Großkräne mit überdimensionaler Hubleistung
erübrigt sich – ein Vorteil gerade auch
in entlegenen Regionen.
Wegweisend ist die große Leistung im Azimut-
system und in der Anlagenklimatisierung. Damit
gewinnen die Turbinen maximalen Ertrag in
jedem Winkel der Welt – unabhängig von der
Witterung. Im Azimutsystem haben wir das eigen-
entwickelte Steuerungsverfahren Torque Limited
Yaw weiter ausgebaut. Die Ansteuerung der
Motoren erfolgt hier nach dem Master-Follower-
Prinzip. Dabei verteilen sich die Lasten gleich-
mäßig auf die drei bis vier Azimutantriebe, und
das Maschinenhaus kann auch an turbulenten
Standorten sicher dem Wind nachgeführt werden.
Das hohe Moment der Azimutbremsen hält es
zudem in der besten Ertragsposition.
Das neue Gesamtkonzept zur Anlagenklimatisie-
rung sichert vollen Ertrag sowohl bei Dauerfrost
als auch im Wüstenklima. Die drehzahlvariablen
Kühler für Generator und Getriebe befinden sich
in einem separaten Raum im hinteren Teil des
Maschinenhauses. Sie gewährleisten die effiziente
Wärmeabfuhr und somit den reibungslosen Be-
trieb der Hauptkomponenten selbst
bei großer Hitze.
08 Engineering
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Auch für Standorte mit niedrigen Umgebungs-
temperaturen sind die Turbinen gerüstet:
Spezielle Thermobypässe und Heizungen in den
Kühlerkreisläufen bringen die Komponenten beim
Kaltstart schnell auf Starttemperatur. Wir bieten
die Anlagentypen der 2,5-MW-Produktfamilie
somit auch als Cold-Climate-Version an. Die inno-
vative Cold-Climate-Turbine kann über ein breites
Temperaturspektrum von minus 30 bis plus
40 Grad Nennleistung liefern.
Engineering 09
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Unser Anspruch ist es, die höchste Stromqualität
auf dem Markt zu bieten. Dies haben wir im Blick,
wenn die Netzanschlusstechnik intensiv sowohl
im Feld als auch auf dem Prüfstand getestet und
weiterentwickelt wird. So stehen die Windener-
gieanlagen längst für eine Stromqualität und
Versorgungssicherheit, die konventionellen Kraft-
werken entspricht.
Die Turbinen zeichnen sich durch sehr gute
Regeleigenschaften zur Spannungserhaltung und
Frequenzstabilisierung des öffentlichen Netzes
aus. Durch Fault Ride-Through überbrücken
sie Spannungseinbrüche mühelos. Das Nordex-
Windfarm-Management-System ermöglicht es
dem Netzbetreiber zudem, die Leistung des Wind-
parks im Netz direkt zu steuern. Die 2,5-MW-
Turbinen sind für die Netze der anspruchsvollsten
internationalen Märkte zertifiziert. Auch an neue
komplexe Anschlussvoraussetzungen lassen sie
sich flexibel anpassen. Die Integration in das
lokale Netz erfolgt dabei nahtlos, ohne zusätzliche
Anschlusskomponenten.
Auch scheinbar kleine technische Fortschritte be-
wirken Großes, wenn es um die konstante hohe
technische Verfügbarkeit einer Windenergieanla-
ge über 20 Jahre hinweg geht. So haben wir die
Rotorwelle neu ausgelegt und den Schleifring in-
tegriert. Der Schleifring ist auf diese Weise besser
vor der Witterung sowie vor mechanischen Ein-
flüssen geschützt. Um die Bildung von Kondens-
wasser zu vermeiden, wird er zudem beheizt.
Der Turmkopf in der neuen Generation ist so
konstruiert, dass er bei gleichem robustem
Design leichter ist. Gewicht reduzieren wir
durch effektiveren Materialeinsatz, unter anderem
bei der Rotorwelle und -nabe sowie bei den Trag-
strukturkomponenten. Dies vereinfacht nicht nur
Transport und Errichtung, sondern mindert vor
allen Dingen die statischen und dynamischen
Lasten der Windenergieanlage für eine lange
Lebensdauer.
Auch die Servicefreundlichkeit hat bei der neuen
Generation Priorität. Kunden erhalten eine Wind-
energieanlage, die in puncto Wirtschaftlichkeit
höchste Maßstäbe setzt. So unterstützen war-
tungsarme und komplett wartungsfreie Kompo-
nenten den zuverlässigen Anlagenbetrieb und
beschleunigen routinemäßige Service-
einsätze. Hochbelastete Teile wie
Rotor- und Generatorlager sowie
die Zahneingriffe im Pitch und
Azimut werden durch un-
abhängige automatische
Schmiersysteme ge-
schützt.
10 Engineering
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Das Maschinenhaus und die Nabe sind ergo-
nomisch großzügig ausgelegt. Durchgängige
Arbeitsebenen mit ausreichend Platz und Licht
sorgen für effizienten Service. Alle Komponen-
ten sind direkt erreichbar und lassen sich bis zu
einem Gewicht von einer Tonne einfach und
kostengünstig mithilfe eines neuen
Kransystems warten. Das Innendesign des
Maschinenhauses erlaubt den witterungsun-
abhängigen Service für alle Bauteile inklusive
Kühlsystem bei geschlossenem Dach. Durch den
rückwärtigen Einstieg in die Nabe sowie die neue
Pitch- und Rotorarretierung erhöhen wir zudem
die Servicegeschwindigkeit und Arbeitssicherheit.
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N27
12 Wirtschaft12 Wirtschaft
1985 Carsten und Jens Pedersen gründen
Nordex A/S in Give, Dänemark.
1987 Mit der Produktion der größten Serienturbine
N27/250 gelingt der technologische Durchbruch.
Die erste Anlage wird in Give in Betrieb genommen.
1988 Wir bringen die „Schwachwindvariante“
der N27 auf den Markt: die N27/150.
1991 In Deutschland wird die Nordex Energieanla-
gen GmbH in Rinteln gegründet. Dank des Strom-
einspeisegesetzes entwickelt sich Deutschland
zum weltweit wichtigsten Absatzmarkt für
Windturbinen. Die erste Nordex-Anlage wird
in Kappeln an der Ostsee errichtet.
1992 Wir errichten den ersten Windpark mit
vier N27-Anlagen in Deutschland.
1993 In Rerik an der Ostsee erfolgt die Grund-
steinlegung für ein neues Gebäude mit einer
400-Quadratmeter-Fertigungshalle. In Planung:
eine 800-kW-Anlage, Arbeitstitel: N52/800.
1994 In Give wird an der Erweiterung der N27/250
gearbeitet. Die Rotorfläche soll auf 29 Meter er-
weitert werden.
1995 Die erste N52/800 wird in Bentwisch bei
Rostock ans Netz gebracht. In Dänemark
schließen wir mit der Entwicklung der N43/600
eine Lücke im Produktprogramm.
1996 In Deutschland kommen wir mit der ersten
serienreifen Megawatt-Turbine, der N54/1000,
auf den Markt.
1997 Nordex entwickelt die N60/1300.
Diese Anlage soll für die nächsten Jahre unser
Verkaufsschlager sein.
1998 In China bauen wir mit der Xi’an Aero
Engines ein Joint Venture für die Produktion der
N43/600 auf. In kürzester Zeit wird Nordex in dem
noch kleinen Markt zum dominanten Anbieter.
1999 Wir können in Rostock das ehemalige
Dieselmotorenwerk (DMR) übernehmen,
die Produktionsfläche mehr als verzehnfachen.
Die tausendste Nordex-Turbine wird errichtet.
Nordex stellt die N80/2500 vor.
2000 Die erste N80 geht in Grevenbroich bei
Neuss ans Netz. Schirmherr der Einweihung der
weltgrößten Turbine ist Bundeskanzler Gerhard
Schröder. Unsere Tochter Südwind Energy
erwirbt die Lizenz für die S70/S77.
Ein großes Ereignis steht vor der Tür: Dieses Jahr feiern wir unser 25-jähriges Bestehen.
Ein Vierteljahrhundert Nordex – das bedeutet 25 Jahre, in denen unsere Technik der Windenergieanlagen
in Meilenstiefeln vorangeschritten ist und die Bedeutung der Nordex als Unternehmen im Bereich
erneuerbare Energien stetig zugenommen hat. Ein Rückblick in Jahren:
JUBILÄUMEin Vierteljahrhundert Nordex
N43 N50
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Wirtschaft 13Wirtschaft 13
2001 Im April erfolgt der Börsengang der
Nordex AG. Die Bauarbeiten für die Errichtung
einer neuen Rotorblattfertigung in Rostock
starten. Wir gründen Tochtergesellschaften
in Großbritannien und in Frankreich.
2002 Nordex errichtet die erste N90/2300, eine
Variante für mittelstarke Windstandorte.
2003 Im Sommer errichten wir im Kattegat die
erste N90 Offshore.
2004 Insgesamt sinkt der weltweite Turbinenabsatz
erstmals seit Jahren. Trotzdem steigt der Umsatz bei
Nordex mit 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr an.
2005 Wir führen die N90/2500 in den Markt ein
und können den Umsatz im Vorjahresvergleich
um 44 Prozent erhöhen, das Neugeschäft
verbessert sich um 67 Prozent.
2006 Auf Basis der N90/2500 errichten wir die
erste Offshore-Turbine Deutschlands.
In Yinchuan (China) wird die neue Fertigung für
1,5-MW-Turbinen in Betrieb genommen.
Der Auftragseingang steigt um 94 Prozent, der
Umsatz auf über eine halbe Milliarde Euro.
2007 Im April wird der größte Liefervertrag in der
Unternehmensgeschichte unterzeichnet: ein Rah-
menvertrag über 640 MW. In den USA errichten
wir die erste Großanlage vom Typ N90. In Europa
erfolgt die Markteinführung der N100/2500 und
wir errichten den ersten 120-Meter-Hybridturm
(Beton/Stahlrohr). In Dongying (China) wird das
neue Rotorblattwerk eingeweiht. Hier werden
alle in der Region benötigten S70/S77-Flügel
produziert. Die Jahreskapazität: 250 MW.
2008 Nordex wächst das vierte Jahr in Folge im
Schnitt um 50 Prozent, damit schneller als der
Wettbewerb, und baut den Weltmarktanteil aus.
In Rostock startet der Ausbau der Rotorblattferti-
gung. Nordex China bereitet die nächste Stufe der
Werkserweiterung vor. In Chicago wird die Haupt-
verwaltung von Nordex USA bezogen. Wir
sichern uns in Jonesboro, Arkansas, ein Grund-
stück für unsere US-Fertigung. Mit einem Rekord-
umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro schließen
wir das Jahr ab. Die Zahl der Mitarbeiter steigt auf
fast 2.200.
2009 Wir starten den Werksbau in Jonesboro. In
Hamburg beginnt der Bau für ein neues Firmen-
gebäude am Hauptsitz. Die Erweiterung der Ro-
torblattfertigung in Rostock auf eine Kapazität von
1.200 Rotorblättern pro Jahr mit einem automati-
sierten Teilprozess wird abgeschlossen.
2010 Die Anzahl der weltweit seit 1985 errichteten
Turbinen übersteigt die Schallmauer von 4.000.
Nordex geht mit der Generation Gamma an den
Start. Seit März firmiert die Nordex AG als Nordex
SE – Europäische Gesellschaft (Societas Europaea).
N60 N80
der
ah-
en
opa
d
m
as
SEE – Europäische Gesellscchaft (Societas Europaea).
Generation Gamma
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PRODUKTIONRotorblattlackierung – umweltfreundlich und automatisiert
Aerodynamisch glatt, fehlerfrei und abrissfest
soll sie sein und zudem über sehr gute mecha-
nische Eigenschaften verfügen – das sind die
hohen Anforderungen, die an die Oberfläche
eines Rotorblatts gestellt werden. Der Grund:
Rotorblätter müssen jahrelang in einem rauen
Klima bestehen. Ihre Oberflächen aus glasfaser-
verstärktem Kunststoff (GfK) werden dabei sehr
stark belastet und die Witterungseinflüsse wie
Wind und Wasser, UV-Strahlung, Erosions- und
Biegebelastungen stellen höchste Anforderungen
an das verarbeitete Material. Zudem soll der Lack
auf der Rotoroberfläche umweltfreundlich, witte-
rungsbeständig und lichtstabil sein und sich nicht
zuletzt wirtschaftlich und sicher verarbeiten
lassen. Um diesen Anforderungen gerecht zu
werden, beschichten wir in unserer europäischen
Fertigungszentrale in Rostock die Rotorblätter
mit Gelcoat und Topcoat, wobei ein exakt
abgestimmtes System aus einem lösemittelfreien
2K-PUR-Gelcoat und einem 2K-Wasserlack zum
Zuge kommt.
14 Wirtschaft
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Um zudem die absolut reproduzierbare hohe Qua-
lität der Beschichtung sicherzustellen, haben wir
den Prozess optimiert: Wir führen die Spritzlackie-
rung automatisch durch Roboter aus. Dazu kommt
seit einigen Wochen eine der weltweit größten An-
lagen zur Vorbehandlung und Lackierung von Ro-
torblättern bei uns zum Einsatz. Die Anlage ist auf
Rotorblattlängen von bis zu 65 Metern ausgelegt,
technologisch bisher einmalig und verfahrenstech-
nisch auf dem neuesten Stand. Dabei werden die
heute 45 und 50 Meter langen Rotorblätter in eine
Kabine gefahren, in der sie zunächst automatisch
gescannt werden. Dann startet der vollautoma-
tische Prozess. Zunächst werden die Rotorblätter
mit einem Vakuumsaugstrahlverfahren vorbehan-
delt. Hinterher erfolgt der Lackauftrag über zwei
Lackierroboter, die den Lack exakt dosieren und
gleichmäßig auftragen. Die Trocknung erfolgt an-
schließend über ein installiertes Infrarot-Modul.
Nach Ablauf aller Prozesse wird das fertige Rotor-
blatt aus der Anlage gefördert.
Der Einsatz des Roboters gewährleistet so einen
umweltgerechten Prozess, bei dem die Oberflä-
cheneigenschaften der Rotorblätter zudem noch-
mals verbessert werden, da eine gleich bleibend
hohe Beschichtungsqualität über das gesamte
Rotorblatt hinweg erfolgt.
Der Lack auf der Rotoroberfl äche soll
umweltfreundlich, witterungsbeständig
und lichtstabil sein.
Die hohe Beschichtungsqualität erfolgt über
das gesamte Rotorblatt hinweg.
Wirtschaft 15
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WEICHENSTELLUNG Was haben die Jahre 2000–2009 gebracht?
16 Umwelt
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Für das weltweite Klima waren die ersten zehn
Jahre des 21. Jahrhunderts eine widersprüchliche
Dekade. Mit dem Wirtschaftsboom Mitte des
Jahrzehnts stieg der globale CO2-Ausstoß weiter
an, obwohl das Kyoto-Protokoll von 1997 eine
Absenkung der Emissionen forderte. Gleichzeitig
wurde aber über Nacht das Thema Nachhaltigkeit
allerorts großgeschrieben. In der ersten Hälfte des
Jahrzehnts war es nicht abzusehen, dass Umwelt-
themen nicht nur regional, sondern rund um den
Globus in den Mittelpunkt treten würden. Was
war geschehen?
Die Wende erfolgte 2006. Da erschien der bri-
tische Stern-Report. Hier wurden die Kosten des
Klimaschutzes den Kosten des Nicht-Handelns
gegenübergestellt. Das Fazit: Die Kosten des
Klimaschutzes würden mit einem Prozent des
globalen Bruttoinlandsproduktes pro Jahr zu
Buche schlagen, die Kosten einer Unterlassung–
in der Zukunft – hingegen das Fünffache. Im fol-
genden Jahr brachte der vierte Bericht des UN-
Klimabeirats IPCC das Klima und den Zustand der
Umwelt dann endgültig zurück auf die weltweite
Agenda und damit die Forderung nach einer
nachhaltigen, klimaschonenden Wirtschaftsweise
und Energieerzeugung. Als 2008 der Ölpreis sei-
nen bisherigen historischen Höchststand mit 147
Dollar pro Barrel erreichte, fand diese Forderung
in der Öffentlichkeit eine breite Unterstützung.
Die Maßnahmen des Kyoto-Protokolls, der in-
ternational eingeführte Emissionshandel, Clean
Development Mechanism und Joint Implemen-
tation, haben aber rückblickend den Anstieg der
CO2-Emissionen nicht gebremst. Der Grund: die
boomende Weltwirtschaft. So stiegen im zurück-
liegenden Jahrzehnt die weltweiten Kohlendioxid-
Emissionen durch Öl, Kohle und andere fossile
Brennstoffe um 29 Prozent. In den Jahren 2000
bis 2007 wuchsen die globalen CO2-Emissionen
im Schnitt um 3,6 Prozent pro Jahr – und damit
mehr als drei Mal so stark wie in den 1990ern.
Der Ausstoß an CO2 pro Jahr liegt heute um
41 Prozent höher als 1990, dem Bezugsjahr des
Kyoto-Klimaschutzprotokolls, schreiben Forscher
vom British Antarctic Survey. Und nicht zu ver-
gessen: Die Jahre 2000 bis 2008 gehörten alle-
samt zu den zehn wärmsten Jahren seit Beginn
der neuzeitlichen Temperaturaufzeichnungen.
Beim Rückblick fällt auf: Wirklich aufsehener-
regende Erfolge in puncto „Klimawandel“ sind
Mangelware. Aber vieles spricht dafür, dass die
ersten zehn Jahre des Jahrhunderts auch eine
Weichenstellung für die Akzeptanz, Bedeutung
und Innovation von neuen Technologien gelegt
haben, die in den kommenden zehn Jahren jene
weltweiten Erfolge bringen werden, auf die die
Menschheit wartet – wie die Windenergie. Denn
bereits heute haben sich zahlreiche Staaten zum
Ausstieg aus fossiler Verstromung verpflichtet.
Bereits heute haben sich zahlreiche Staaten zum
Ausstieg aus fossiler Verstromung verpfl ichtet.
Umwelt 17
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TÜRKEINordex liefert weitere 36 Großturbinen
Für uns nimmt das Geschäft in der Türkei
weiter Fahrt auf: Nach Auftragseingängen
über 115 MW im Sommer 2009 ist nun
auch das nächste Projekt finanziert.
So liefern wir dem Kraftwerksbe-
treiber Bilgin Enerji ab Januar
2010 36 N90/2500-Turbinen
für das Projekt „Soma“. Die
insgesamt 90 MW ruft
Bilgin nach Plan aus dem
210-MW-Rahmenvertrag
vom Frühjahr 2008 ab. Das
türkische Unternehmen hat
zusätzlich ein Premium-Ser-
vicepaket unterzeichnet.
Wir errichten den Wind-
park „Soma“ in der Pro-
vinz Manisa im Westen
des Landes. Die 36 Turbi-
nen werden sich über eine
große Gebirgsfläche
verteilen. Mit einem
kalkulierten Jahres-
ertrag von zu-
sammen über
300 Gigawattstunden können sie mehr als 150.000
türkische Haushalte mit Strom versorgen. Dies er-
spart die Emission von rund 300.000 Tonnen Koh-
lendioxid. „Soma“ ist der dritte Festauftrag von
Bilgin. Seit Anfang September 2009 ist der Wind-
park „Mazi III“ (22,5 MW) am Netz, und wir liefern
bereits die 36 Turbinen für das erste Projekt aus
dem Rahmenvertrag, „Bergama“ (90 MW), aus.
„Bergama“ und „Soma“ gehören zu den bislang
größten türkischen Windprojekten. „Mit der Un-
terzeichnung des Liefervertrags für ‚Soma‘ haben
wir unsere führende Position als Investor im
Bereich erneuerbare Energien in der Türkei aus-
gebaut”, so Tolga Bilgin, Vice President von
Bilgin Enerji.
Mit insgesamt 300 MW unter Vertrag zählen
wir zu den führenden Windunternehmen in der
Türkei. „Durch unsere Niederlassung in Istanbul,
die wir im April 2009 gegründet haben, sind wir
direkt am Puls des Marktes. Dies erweist sich für
uns strategisch als Vorteil, denn die Türkei plant,
ihre Windenergiekapazitäten stark auszubauen.
Neue Lizenzvergaben stehen bevor, und wir sind
bereits mit Kunden im Gespräch“, so Ayhan Gök,
Geschäftsführer der Nordex Enerji A.S.
18 Europa
Mit insgesamt 300 MW unter Vertrag zählen
wir zu den führenden Windunternehmen in
der Türkei.
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FRANKREICH Allianz erwirbt zwei weitere Windparks
Wir bauen unsere Position als einer der markt-
führenden Projektentwickler in Frankreich aus:
Allianz Specialised Investments, Teil der Invest-
mentaktivitäten der Allianz-Gruppe in alternative
Anlageklassen, hat die von uns entwickelten und
fertig errichteten Windparks „Barbes d’Or“
(12,5 MW) und „Joyeuses“ (10 MW) im Herbst
2009 erworben. Die Projekte befinden sich in
Zentralfrankreich nahe Issoudun und sind mit
Nordex-Turbinen des Typs N90/2500 ausgestattet.
Bereits im April 2009 übernahm die Allianz den
12,5-MW-Windpark „Les Cent Jalois“ in der nord-
französischen Region Aisne. Dies markierte den
Auftakt der Zusammenarbeit zwischen der Allianz
und Nordex France. „Wir begrüßen die Koope-
ration. Die Allianz hat sich nun gleich dreimal für
unsere umfassend bewährte N90/2500-Technik
entschieden“, so Gerd von Bassewitz, Geschäfts-
führer Nordex France SAS.
Nordex gehört mit 334 MW am Netz zu den drei
größten Projektentwicklern in Frankreich. Insge-
samt hat Nordex France heute ein Portfolio von
1.000 MW in unterschiedlichen Entwicklungssta-
dien. David Jones, CEO von Allianz Specialised
Investments, sagte: „Wir freuen uns über den
Erwerb dieser beiden Windparks von Nordex und
bauen so unsere Aktivitäten in Frankreich aus.
Wir verfügen damit über vier operative Windanla-
gen in diesem wichtigen Windenergiemarkt. Mit
diesen jüngsten Investitionen erhöht sich unsere
operative Anlagebasis auf über 300 MW.“
Nordex gehört mit 334 MW am Netz zu den drei größten
Projektentwicklern in Frankreich.
Europa 19
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USA Nordex erhält Auftrag für erstes N100/2500-Projekt
Nordex bringt die Großanlage N100/2500 nun auch
in die USA: Für den Windpark „Shirley“ in Glen-
more (Wisconsin) liefern wir ab Mitte 2010 acht
Anlagen dieses Typs in der Cold-Climate-Version.
Sie können bei Temperaturen bis zu minus 30
Grad Nennleistung erzeugen. Das Projekt wurde
von Emerging Energies entwickelt. Eigentümer
und Betreiber ist die CH Energy Group, zu der der
New Yorker Energieversorger Central Hudson Gas
& Electric Corporation gehört. Der Auftrag an uns
beinhaltet auch ein Servicepaket über zehn Jahre.
„Das Projekt ist das Debüt für eine der mo-
dernsten Turbinen in den USA. Wir freuen uns,
hier mit Emerging Energies zusammenzuarbeiten
und für ihr Projekt in Glenmore eine Technik zu
liefern, die aus den dortigen Windverhältnissen
das Maximum herausholen kann“, so Ralf Sigrist,
Geschäftsführer von Nordex USA. Mit ihrem Ro-
tordurchmesser von 100 Metern ist die N100/2500
speziell für Regionen mit moderatem Wind aus-
gelegt und ist somit die ideale Turbine für viele
potenzielle Projektstandorte in den USA. Der
kalkulierte Jahresertrag des Windparks „Shirley“
beläuft sich auf rund 64 Millionen Kilowattstun-
den. Damit können mehr als 8.000 US-Haushalte
mit sauberer Energie versorgt und der Ausstoß
von rund 55.000 Tonnen Kohlendioxid kann ver-
mieden werden. „Die 2,5-MW-Produktfamilie von
Nordex zeichnet sich durch hohe Qualität und
langjährige Betriebserfahrung aus und hat uns
überzeugt“, so Bill Rakocy, Mitbegründer von
Emerging Energies. „Zudem haben wir uns für
die N100 entschieden, weil sie den optimalen
Ertrag aus der Fläche erwirtschaften kann.“
„Wir erwarten, dass der Windpark ‚Shirley‘ einen
stabil hohen Energieertrag und damit einen
sicheren Cashflow generieren wird“, so Steven
Lant, Vorstandsvorsitzender der CH Energy
Group. Der Windpark soll im dritten Quartal 2010
errichtet werden und noch 2010 ans Netz gehen.
20 Amerika
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CHINAWindpark mit ersten S82-Turbinen entsteht
Gleich zwei Neuaufträge aus dem Wachstums-
markt China konnten wir im Herbst 2009 an Land
ziehen. Für den Energieversorger Ningxia Electric
Power liefert Nordex China 22 Großturbinen der
1,5-MW-Klasse für die Windparks „Sunhill II“ und
„Hongsipu II“. Unter den Turbinen befinden sich
auch die ersten mit einem auf 82 Meter erwei-
terten Rotordurchmesser. Die Nordex S82/1500
ist eine neue Version der ausgereiften Maschinen-
plattform 1,5 MW, die speziell für Standorte im
Binnenland konzipiert ist.
Den Windpark „Sunhill II“ mit einer installierten
Leistung von 28,5 MW und das Projekt „Hongsipu II“
(4,5 MW) errichten wir bei Yinchuan in der Pro-
vinz Ningxia. Am Standort sollen die Turbinen mit
ihren Rotordimensionen von 77 bzw. 82 Metern
einen hohen Jahresenergieertrag von 70 Giga-
wattstunden produzieren. „Beide Anlagen
basieren auf einer Technik, die sich in über 700
Installationen rund um den Globus bewährt hat.
Wir produzieren sie direkt in unseren Werken in
Yinchuan und Dongying. Zudem beziehen
wir fast alle Komponenten von chinesischen Part-
nerunternehmen und schreiben damit lokale
Wertschöpfung groß“, so Nordex-Vorstand
Thomas Richterich.
Insgesamt hat Nordex für Ningxia Electric Power
bislang rund 120 MW errichtet. Das jüngste
Projekt war der S77/1500-Windpark „Sunhill I“,
der seit August 2009 am Netz ist.
Asien 21
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CHINA Qualitätsanbieter Nordex
Ein von der Gesellschaft für Technische Zu-
sammenarbeit (GTZ) im Auftrag des deutschen
Bundesumweltministeriums (BMU) und des
chinesischen Energieforschungszentrums CEPRI
durchgeführtes Projekt soll den Standard und die
Qualität erneuerbarer Energieerzeugung in China
verbessern. Nordex ist daran beteiligt und kann
dabei seine Qualität unter Beweis stellen.
Chinas Windenergiesektor boomt. Experten gehen
von einer aufgebauten Kapazität von über 25 GW
im Jahr 2010 aus. Diese rasante Entwicklung führt
jedoch vor allem im Bereich der Netzintegrati-
on und des Personalmanagements zu enormen
Problemen. Einerseits sind Qualifizierungs- und
Testeinrichtungen nicht in ausreichendem Maße
vorhanden, andererseits ist die Qualität vieler An-
lagen nicht ausreichend, um das Netz bei einem
Ausfall angemessen zu stabilisieren. Denn aktuell
bauen viele neue und unerfahrene Hersteller
enorme Fertigungskapazitäten auf. Neue Wind-
parks werden zudem oft mit Prototypanlagen
bestückt, wobei die nicht angepasste Windturbi-
nennetztechnik zu großen technischen Problemen
wie Netzzusammenbrüchen führen kann.
Im Rahmen der BMU-Klimainitiative wird deshalb
ein Zentrum „Wind Environment Research &
Training“ (WERT-Center) errichtet, das eine Platt-
form für Forschung, Entwicklung und Ausbildung
bieten soll. Für die Untersuchung des Verhaltens
von Windturbinen bei Spannungseinbrüchen im
Stromnetz (Low Voltage Fault Ride -Through –
LVFRT) wird ein LVFRT-Testcontainer benötigt.
Zudem braucht das Zentrum für Ausbildungs-
zwecke und zur Erprobung von regional an-
gepassten Netzregelungskonzepten eine Wind-
energieanlage. Letztere wird eine von Nordex
gelieferte S77 sein.
Durch das Projekt des BMU soll sichergestellt
werden, dass die Tests nach international an-
erkannten Standards und Richtlinien erfolgen.
Zudem soll ein Qualitätsdenken an Einfluss
gewinnen. Dies soll mittelfristig die technische
Verfügbarkeit von Anlagen verbessern und Unter-
nehmen mit qualitativ hochwertigen Anlagen im
Markt entsprechend positionieren. Dr. Jung Ren
Ni, Engineering Nordex China: „Wir sehen hier
eine Chance, uns deutlich als Qualitätsanbieter zu
beweisen und an der weiteren Gestaltung des
chinesischen Windmarktes aktiv mitzuwirken.“
22 Asien
SH
Chinas Windenergiesektor boomt.
B_91_499_WPU_30_neuerLook.indd 23B_91_499_WPU_30_neuerLook.indd 23 23.03.2010 16:51:24 Uhr23.03.2010 16:51:24 Uhr
News 23
SHORT NEWS +++ SHORT NEWS +++ SHORT NEWS +++ SHORT NEWS
Ein Park der Superlative Ende 2009 hat Nordex Italia den bisher größten Windpark im Stiefelland errichtet: Insgesamt 43 Turbi-
nen vom Typ N90/2300 drehen jetzt in der Nähe von Oristano auf Sardinien. Er ist nicht nur der größte
Windpark Italiens mit 98,3 MW Leistung, die direkt an die sardische Hauptleitung angeschlossen sind.
Es waren 34 Schiffe, mehr als 500 Sondertransporte sowie über 2.500 km Wegstrecke bei einer Durch-
schnittsgeschwindigkeit von 5 km/h nötig, um Komponenten und Kranteile an ihren jeweiligen Platz zu
befördern. 2009 war Nordex mit einem Marktanteil von 15 % der drittgrößte Player im italienischen Markt.
Lars Holm–Head of Sales EuropeSeit Herbst 2009 leitet Lars Holm in der Position Head of Sales Europe unseren Vertrieb für die Region
Europa. Lars Holm bringt eine langjährige Erfahrung im Auf- und Ausbau von Vertriebsorganisationen
in internationalen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Elektrotechnik mit. Lars
Holm: „Mein Ziel ist es sicherzustellen, dass die höchsten Anforderungen unserer Kunden an moderne,
effiziente Windkraftwerke im Vertriebsprozess erfüllt werden. Mit dem Erfahrungsschatz von über zehn
Jahren in unserer Produktflotte der 2,5-MW-Turbinen haben wir perfekt passende, betriebsbewährte
Anlagen für den Einsatz an nahezu allen Windstandorten.“
WELTWEITE INSTALLATIONEN
Diverse
bis 1 MW
N60/1300
N62/1300
S70/1500
S77/1500
N90/2300 N80/2500 N90/2500 N100/2500 Anlagen
insgesamt
Leistung (MW)
insgesamt
Ägypten 105 – – – – – – 105 63,00
Bulgarien – 4 – – – – – 5 7,70
China 204 41 212 – – – – 457 484,90
Dänemark 125 52 – 2 – 1 – 180 148,55
Deutschland 544 353 448 85 35 12 6 1.483 1.777,65
Estland – – – 8 – – – 8 18,40
Finnland – 3 – – – – – 3 3,90
Frankreich 58 35 – 145 27 156 – 421 872,95
Griechenland 46 – – – – – – 46 28,85
Großbritannien 9 60 – 26 102 64 – 261 559,40
Holland 10 – – – 25 13 – 48 102,20
Indien 263 – – – – – – 263 57,85
Irland – 4 – – 10 22 – 36 85,20
Italien 2 – 32 90 4 39 – 167 364,10
Japan 16 29 – – 2 9 – 56 73,10
Kanada – 20 – – – – – 20 26,00
Kolumbien – 15 – – – – – 15 19,50
Norwegen – – – – 16 – – 16 40,00
Österreich 6 3 – – – – – 9 5,30
Polen 1 – 7 9 4 20 – 41 91,45
Portugal 3 32 – 83 – 45 – 163 347,40
Schweden 1 – – – – 47 – 48 118,10
Spanien 25 56 – – – 22 – 103 142,80
Tschechien – – 3 – 3 – – 6 12,00
Türkei – – – – – 67 – 67 167,50
USA 12 12 – – – 26 – 50 91,45
Andere* 21 – – – – – – 21 11,70
Anlagen gesamt 1.451 719 702 448 228 544 6 4.098
Leistung (MW) 757,85 934,70 1.053,00 1.030,40 570,00 1.360,00 15,00 – 5.720,95
Anzahl installierter Windkraftanlagen: 4.098 Installierte Kapazität gesamt: 5.720,95 Stand: 01.03.2010*Andere: Australien, Weißrussland, Israel, Lettland, Luxemburg, Russland, Syrien, Ungarn, Uruguay (Länder gesamt: 34).
B_91_499_WPU_30_neuerLook.indd 24B_91_499_WPU_30_neuerLook.indd 24 23.03.2010 16:51:25 Uhr23.03.2010 16:51:25 Uhr
WIR SIND WELTWEIT mit Tochtergesellschaften und Büros vertreten.
Nordex SE
Bornbarch 2, 22848 Norderstedt
Deutschland
Tel.: +49 40 30030 1000
Fax: +49 40 30030 1101
E-Mail: [email protected]
Service Nordex Energy GmbH
Bornbarch 2, 22848 Norderstedt
Deutschland
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Fax: +49 40 30030 1301
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DeutschlandNordex Energy GmbH
Centroallee 263a, 46047 Oberhausen
Deutschland
Tel.: +49 208 8241 120
Fax: +49 208 8241 105
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Dänemark, Norwegen, baltische LänderNordex Energy GmbH
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Didsbury M20 2DX, Großbritannien
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Swords, Co. Dublin, Irland
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Österreich, SüdosteuropaNordex Energy GmbH
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Schweden, FinnlandNordex Sverige AB
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BeneluxNordex Energy GmbH Benelux
It Reidlân 79, 8502 CE Joure, Niederlande
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ItalienNordex Italia S.r.l.
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B3 Blok Kat: 16 No: 462, Yeşilköy/Istanbul,
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