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>> SENKRECHTSTART >> N A C H G E F R A G T >> A B G E D R E H T Ready, Set, Go: Tipps für ein gelungenes Schülervertretungsjahr Die AHS-Landesschulsprecherin im Interview Parkour: Nervenkitzel als Trendsport +++ mach mit +++ schreib mit +++ mach mit +++ schreib mit +++ mach mit +++ schreib mit +++ S.22 +MOVE ON FEATURE mit Poster DAS UNABHÄNGIGE SCHÜLERMAGAZIN november 2011

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Jung & niederösterreichisch! Die 1. Ausgabe des Schülermagazins "seitenweise" der Schülerunion Niederösterreich.

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Ready, Set, Go: Tipps für ein gelungenes Schülervertretungsjahr

Die AHS-Landesschulsprecherin im Interview

Parkour: Nervenkitzel als Trendsport

+++ mach mit +++ schreib mit +++ mach mit +++ schreib mit +++ mach mit +++ schreib mit +++ S.22

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VE ON

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Das unabhängige schülermagazin

november 2011

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impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: niederösterreichische schü-lerunion, Ferstlergasse 4, a-3104 st. pölten; zVr-zahl: 223065374. Chef-

redaktion: paul Krisai, sandra herbsthofer. Redaktion: andreas langer, stefanie schindler, Jakob Kittinger, lisa Tandinger, andreas hallas, christopher scheidl, markus lang. Fotos: niederösterreichische schülerunion, psdgraphics.com, paul Krisai, u.a. Layout & Satz: paul Krisai. Offenlegung gem. §25 MedG: Grundlegende Richtung: Information über schulpolitik- und jugendrelevante Themen.zugunsten der besseren lesbarkeit wurde im Text auf gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher personenbegriffe (schüler, schülerin bzw. schülerin) verzichtet und die männliche nominalform angeführt. gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide geschlechter!

Inhaltschulstartaktion ......................4

sV-basics ...................... 6

nachgeFragT ................ 8

schulrecht............................10

parKour ...................... 11

moVe on ...................... 12

landesschülervertretung .......16

schulpolitisches ...................20

zu guter letzt .......................22

unterhaltsames ....................23

leichtmittel

Für das Cover grinsten an einem schönen Herbsttag Lotta (GRG Gröhrmühlg. Wr. Neu-stadt), Lena (HLM/HLP Mödling) und Felix (BG Bachgasse Mödling) der Sonne entgegen.

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edItorIalDanke, dass du dieses Vorwort nicht überblättert hast! Es ist nämlich kein gewöhnliches Vorwort. Schließlich ist das Heft, das du da vor dir siehst und in deinen Händen spürst und dessen papierigen Geruch du einatmest, die neue Schülerzeitung der Niederös-terreichischen Schülerunion. Die „sei-tenweise“, wie wir unser Kind getauft haben, feiert somit ihre Geburtsstun-de und wir freuen uns wirklich sehr, dass du mitfeierst. Wenn auch viel-leicht nur innerlich. Ab sofort liefern wir dir seitenwei-se Reportagen, Berichte und Inter-views druckfrisch ins Haus oder ins SV-Postfach. Und jetzt kommt kein „kostenlos, aber umsonst“-Wortspiel, auch wenn es sehr gut passen wür-de.Ein langjähriger Schülervertreter, der sich derzeit in der Schülerunion als Trainer engagiert, hat dir auch einen Artikel spendiert. Sein Name ist Andy Hallas und in den „SV-Basics“ erklärt er, was man in der Schülervertretung so alles machen kann. — Seite 6Sandra hat die Landesschulspreche-rin Stefanie Schindler um Antworten auf die wichtigsten Fragen des Le-bens – äh der Bildungspolitik – gebe-ten. — Seite 8Egal, ob du dort warst oder nicht: Lass dir die Fotostrecke übers Move On 2011, unser größtes Startseminar, nicht entgehen! — Seite 12

Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht dir

Deine Chefredaktion

Zu Schulbeginn hast du eine großar-tige Chance angenommen: Du bist Schülervertreter! Herzliche Gratula-tion zum Erfolg an deiner Schule. Mit deiner Funktion als Schülerver-treter und allen damit verbundenen Herausforderungen stehst du aber nicht alleine da. Die Niederösterrei-chische Schülerunion steht dir als größte Schülerorganisation unseres Bundeslandes immer zur Seite! Die größte Stärke und das wohl prä-gendste Merkmal unserer Organisa-tion ist ihre Vielfalt. Die Vielfalt der Mitarbeiter, der Meinungen und der Angebote. „Aktion, Service, Vertre-tung“ sind die Schlagworte, mit denen die Schülerunion seit fast 40 Jahren erfolgreich für mehr Rechte und Möglichkeiten der Schülerin-nen und Schüler kämpft. Wir brin-gen uns aktiv in bildungspolitische Entscheidungsprozesse ein und versuchen dabei, deine Meinung und die Meinung deiner Mitschüler bestmöglich zu vertreten. Sehr in-tensiv sind wir auch im Servicebe-reich tätig. Sei es durch Tipps und Ratschläge, durch Infobroschüren, durch Beratung in schulrechtlichen Fragen oder beim Aufbau einer ei-genen Schülerzeitung. Auf unseren zahlreichen Semina-ren – wie dem bereits vergangenen Move On – mit Teilnehmerzahlen jenseits der Hundertermarke und

auf abwechslungsreichen Akti-onstagen direkt an deiner Schule kannst du dich in Bereichen wei-terbilden, die im Schulalltag ein-deutig zu kurz kommen. Rhetorik, Leadership, Kommunikation – das sind doch ganz gute Skills für ein er-folgreiches Jahr als Schülervertreter, oder? Wenn du das auch so siehst, dann bist du bei unseren Seminaren genau richtig! Nachdem ich letztes Jahr als nieder-österreichischer Landesschulspre-cher und stellvertretender Bundes-schulsprecher tätig war, habe ich im Juli 2011 als Landesobmann die Leitung der Niederösterreichischen Schülerunion gemeinsam mit Lan-desgeschäftsführer Andreas Langer übernommen.Du wirst dich jetzt vielleicht fragen, was der Unterschied zwischen der Schülerunion und anderen Vereinen und Organisationen ist? Ganz ein-fach. Die Motivation, die Einsatz-bereitschaft und die ehrenamtliche Mitarbeit machen die Schülerunion zu dem, was sie ist: einem großen Freundeskreis für jeden, der etwas bewegen will! Ich freue mich, dich bald auf einer Veranstaltung der SUNOE begrüßen zu dürfen!

Liebe Grüße/Dein/Whatever LukiLandesobmann

liebe schülervertreterin, lieber schülervertreter!

grußbotschaften

Lukas Pirringer, Landesobmann

PaulSandra

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schulstartaktion

let‘S get School Started!Von a nach b nach c… Jedes schulstartsackerl reiste im september einen weiten Weg bis in die hände der schüler. ein blick hinter die Kulissen der schulstartaktion.

Brrrrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiing! Br-rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiing!” – Was ist das für ein Geräusch? Ach-ja, das über die Sommerferien schon fast vergessene Weckerläuten, das am ersten Schultag jeden aus dem Schlaf reißt und erst mal für Verwir-rung sorgt. Aufstehen? Schule? Ich brauch’ wieder Ferien!Neun Wochen lang haben die ös-terreichischen Schulbesucher Zeit, um den Sommer so richtig zu genie-ßen und einfach mal abzuschalten. Neun Wochen, um auf Urlaub zu fahren, sich mit Freunden zu treffen, auszuschlafen und vielleicht auch ein Praktikum zu machen, damit das Sparschwein ein bisschen fetter wird. Neun Wochen – klingt doch eigentlich ganz schön lang, oder? Trotzdem kommt der erste Schultag dann meistens doch irgendwie viel zu schnell und es geht wieder los: Mathe, Englisch, Deutsch und alle anderen Unterrichtsfächer warten

darauf, unsere Köpfe mit Wissen zu füllen.

Die Lösung des ProblemsSchon vor Jahren haben wir über-legt, wie man den ersten Schul-tag ein wenig lebhafter gestalten könnte und haben beschlossen: Geschenke müssen her – in Form von Schulstartpackages! Diese Tra-dition wurde auch in diesem Jahr weitergeführt: tausende Sackerln mit erfrischenden Getränken, einem

praktischen Kalender, Gutscheinen und weiteren Goodies wurden an Niederösterreichs Schulen verteilt. Ganz von selbst organisierte sich das aber nicht.

Step one: Sponsoring!Als eine Organisation, die sich durch Sponsorings finanziert, mussten für unsere Schulstartaktion zuerst ein-mal Unterstützer her. Die Sponso-rensuche ist oft ein hartes Pflaster in der Arbeit von Freiwilligenorga-nisationen. Schleunigst fanden sich aber Sponsoren für die groß ange-legte Aktion und es konnte losgehen mit der eigentlichen Vorbereitung.Alle Fotos auf dieser Doppelseite stammen von der Schulstartaktion

am BG/BRG Perchtoldsdorf.

Das „Lager“ – tausende Sackerln in strukturiertem Chaos.

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schulstartaktion

Wenn alle Stricke reißenUm 7,5 Tonnen Apfelsaft von A nach B zu transportieren, muss man zur Not auch ein wenig erfinderisch sein. Vor allem, wenn dann wie in unserem Fall ein versprochener LKW ausfällt und man sich mit ge-wöhnlichen fahrbaren Untersätzen helfen muss. Auf dem Dach und auf der Windschutzscheibe wurde keine Ladung befestigt, gesetzlich waren wir somit auf der sicheren Seite.

Neue BestzeitMehrere Tausend Sackerln in Hand-arbeit zu befüllen, war durchaus

herausfordernd. Mit der geeigneten „Fließbandarbeitstechnik“ auto-matisierten sich aber unsere Bewe-gungen und im Verlauf des Tages perfektionierten wir unsere Bestzeit (die da wäre: 66 Stück pro Minute).

We wish you a pleasant journeySt. Pölten, Krems, Baden, Amstet-ten, Wr. Neustadt, Mistelbach, Möd-ling und andere Schulstädte Nie-derösterreichs waren die Ziele der mächtigen Ladung, die frisch an die Schüler überreicht werden sollte.Die befüllten Sackerln immer an un-serer Seite, fanden wir uns an einem

sonnigen Montagmorgen an Schulen und Bahnhöfen ein. Die beschenkten Schüler waren sichtlich erfreut über die informative Erfrischung. Viele lächelnde Leute – unsere Aktion hat sich ausgezahlt. Danach ging’s für uns blitzschnell und rechtzeitig an unsere eigenen Schulen, denn auch wir hatten einen ersten Schultag zu erleben.Solltest du uns dieses Jahr überse-hen oder verschlafen haben, dann halte nächstes Jahr Ausschau – die Schulstartaktion war zwar einzigar-tig, aber garantiert nicht einmalig!

TExT Lisa TandingerFOTOS Paul Krisai, F. Thurner

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To Do:Weltherrschaft erlangen

Hausübung machenFahrrad reparieren

Nächster Halt: WeltherrschaftGratis WLAN in der ganzen Schule, die Abschaffung der Hausaufgaben und Schularbeiten, und am besten auch noch eine fette Party für alle Schüler? Naja, ganz so leicht ist das nicht immer. Der Alltag als Schüler-vertreter sieht ein wenig anders aus als das Klischee der amerikanischen High School. Große Ansprachen, Pa-raden und Jubelstürme halten sich in der Realität eher in Grenzen. Jetzt fragen sich viele Leute, warum sich dann überhaupt jemand freiwillig für diesen Job findet. Die allgemeine Meinung ist recht klar: Schülervertre-tung ist einfach nur anstrengende Ar-beit, langweilige Aufgaben, die sonst keiner machen will, und schlussend-lich bist du der Depp vom Dienst, der „eh immer an allem schuld“ ist. Im Endeffekt absolut sinnlos, da Energie reinzustecken. Aber es gibt auch die andere Seite der Medaille.

The UpsideDu hast als Schülervertreter viele lässige Möglichkeiten. Du hast eine coole Idee für ein Projekt, ein Sport-fest oder ein Ausflug? Du willst deine Schule angenehmer gestal-ten, neue Couches für die Klassen, Tischfußballtische für die Aula oder vielleicht auch mal nur neue Farbe an den Wänden? Als Schülervertre-ter kannst du dich einbringen und hast die Chance, all diese Dinge selbst in die Hand zu nehmen und umzusetzen. Verschiedene Services helfen dir dabei: beispielsweise das Magazin seitenweise der NÖ Schü-lerunion, das du gerade in deinen Händen hältst. Auch die Landesschülervertretung bietet dir viele Serviceleistungen: Beispielsweise Seminare, auf denen du neue Leute kennenlernen und dich nebenbei auch weiterbilden kannst. Wenn dir also Mathe, Bio,

und Geschichte zu langweilig oder zu wenig sind, kannst du auf Semi-naren Softskills wie Rhetorik, Pro-jektmanagement oder Leadership erlernen. Das sind Dinge, die du irgendwann mal wirklich brauchen kannst. Hinschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Werkzeugkasten für SVlerEgal, warum genau du für die Schü-lervertretung kandidiert hast – jetzt warten einige neue Ereignisse auf dich: Klassensprecherkonferenzen, SGA-Sitzungen und vieles mehr. Mittlerweile hast du ja schon etwas Erfahrung mit dem Alltag als Schü-lervertreter. Doch das Jahr ist noch lange. Um dir für diese Zeit etwas mitzugeben, findest du hier ein paar nützliche Tipps und Tricks für den SV-Alltag. In diesem Sinne: viel Spaß in der Schülervertretung.

eIne kleIne toolboxals (frisch) gewähltes mitglied der schülervertretung hast du ein hearing, einen harten Wahlkampf und viel anstrengung hinter dir. und vor dir liegen jetzt die ganz großen Veränderungen.

sv-starthilfe

TExT Andy Hallas

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Gemeinsam sind wir stark Versuche, guten Kontakt zu deinen SV-Kollegen und auch den Klassenspre-chern zu halten. Eine gute Beziehung erleichtert die Arbeit und bringt weit mehr Spaß mit sich, als wenn jeder nur sein Ding durchzieht.

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sv-starthilfe

Die Putzfrau hinter der SV Klingt komisch, ist aber oft so. Zum Reinigungspersonal freundlich zu sein bringt viele Vorteile mit sich und öffnet gerade Schülervertretern im wahrsten Sinne des Wortes Tür und Tor.

„Sie haben Post“Wie der Gang zum Briefkasten zu Hause lohnt sich als Schülervertre-ter auch der Gang zum Postfach in der Schule. Ja, das gibt‘s wirklich! Du bekommst verschiedenste Zu-sendungen – vom Landesschulrat, von Firmen und auch von der Schü-lerunion und der LSV. Reinschauen lohnt sich, denn jede Ausgabe der seitenweise wirst du druckfrisch in deinem Postfach vorfinden.

Kommunikation ist alles

Du kannst als Schü-lervertreter noch so viel tun – wenn‘s keiner weiß, bringt‘s nicht viel. Check dir

also eine Infowall oder ein schwar-zes Brett, wo du Informationen auf-hängen kannst, was sich so tut in der Schülervertretung. Oder mach ab und zu mal einen Rundgang durch die Klassen, um mit den Leuten zu quatschen.

Auch nur Menschen Nicht nur der Kontakt zu den ei-genen Kollegen ist wichtig – Team-work geht über die Reihen der Schüler hinaus. Als Schülervertreter sitzt du im SGA und wirst dort, ob du willst oder nicht, auf zwei ande-re Gruppen von Menschen treffen: Eltern und Lehrer. Auch mit ihnen in Verbindung zu stehen und zu wissen, was dort so abgeht, ist eine schlaue Idee. Eine Mail ist schnell geschrieben, ein kurzes Gespräch schnell geführt. Wenig Aufwand, der allerdings viel bringen kann.

Du i

Das Bildungsvolksbegeh-ren: Kein Thema wurde öffentlich in letzter Zeit

so intensiv diskutiert wie die Ini-tiative mit dem Titel „Österreich darf nicht sitzen bleiben“. Auch wenn der geschätzte Leser – im Gegensatz zu mir beim Schrei-ben dieser Glosse – das Glück hat, den Ausgang des Volksbegehrens schon zu kennen, wage ich mich an das Thema: Man muss aner-kennen, dass die Initiatoren etwas geschafft haben, was der Politik in den letzten Jahren nicht gelungen ist. Auch wenn einige inhaltliche Forderungen nicht das Gelbe vom Ei sind, so ist das Thema Bildung heute so präsent wie schon lange nicht mehr - und das ist vor allem der Verdienst der Initiatoren des Volksbegehrens.

Allein die Tatsache, dass sich im Bildungsbereich was bewegt, hat mich auf

mein Gemeindeamt bewegt, um zu unterschreiben - auch wenn jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er das Begehren unterstützt. In einem Satz muss ich Hannes An-drosch aber widersprechen: Ich messe den Erfolg seiner Initiative nicht an der Zahl der Unterschrif-ten, sondern daran, was umgesetzt wird und ob sich wirklich was ver-ändert in unserem Schulsystem. Man darf also gespannt sein… FUL

LANG GEZOGEN

Was das Volk begehrt

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seitenweise: Stefanie, du bist seit Schul-beginn im September amtierende Lan-desschulsprecherin. Was wird dieses Jahr auf dich zukommen, was werden deine Aufgaben sein?Stefanie: Ich sehe es vor allem als meine Aufgabe, dass ich zusam-men mit Sophie (BMHS-Landess-schulsprecherin) und Patrick (Be-rufsschulen-Lsspr.) die Arbeit der Landesschülervertretung leite. Dass wir ein Auge darauf haben, dass al-les funktioniert und alle Aufgaben erledigt werden. Also Seminare, sonstige Veranstaltungen, etc. Die Schulstartmappen sind da ein gutes Stichwort! Ich denke, meine primäre Aufgabe als Landesschulsprecherin besteht darin, den Kontakt mit den Landespolitkern und dem Landes-schulrat zu halten und die Interes-

sen und Meinungen der Schüler ein-zubringen. Es ist mir ein Anliegen, dass die Forderungen und Ideen der Schülervertreter, die zum Beispiel jedes Jahr am SchülerInnenparla-ment festgehalten werden, deutlich werden.

Was erwartet die Schülervertreter in diesem Schuljahr?

Für die Schülervertreter sind wahr-scheinlich in erster Linie die Servi-ceangebote interessant. Die Semina-re zum Beispiel. Heuer wollen wir vor allem das Veranstaltungsange-bot erweitern und an der Mobilität der Schüler anpassen. Workshops wie das „Stay Tuned“ werden wir auf die einzelnen Viertel verlegen, sodass sie für alle Schülervertreter aus ganz Niederösterreich leichter

erreichbar sind. Es soll auch mehr Information durch die Landes-schülervertretung geben, um noch mehr Schülervertreter zu erreichen.

Hierbei ist es uns wichtig, dass sie uns und unsere Arbeit kennenler-nen und wissen, dass wir für sie da sind.

Worauf freust du dich dieses Jahr am meisten? Gibt es ein persönliches High-light?

Also, ich freue mich besonders auf

nachgefragt

„bIldungSpolItIk könnte beSSer funktIonIeren!“– zumindest, wenn es nach ahs-landesschulsprecherin stefanie schindler geht. im café ober-laa sprach sie über die kommenden herausforderungen.

„Ich freue mich besonders auf

das SiP“

INTERVIEW Sandra Herbsthofer

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das SchülerInnenparlament, da das eine Veranstaltung ist, wo Schü-ler direkt ihre Meinung einbringen können. Dabei kommen wirklich in-teressante Ideen heraus, die auch ein wichtiger Grundstein für die Arbeit der Landesschülervertretung sind!

Was war dein persönlicher Weg in die Landesschülervertretung? Woher kommt dein Interesse für Politik, insbe-sondere Schulpolitik?

Ich war seit der zweiten Klasse Gymnasium Klassensprecherin, ein Jahr später Unterstufenspreche-rin. In der sechsten Klasse habe ich mich dann entschlossen, als Schul-sprecherin zu kandidieren und bin stellvertretende Schulsprecherin geworden. In diesem Jahr habe ich dann auch die Landesschülerver-tretung und vor allem die Schüler-union kennengelernt. Diese beiden Institutionen haben mir gezeigt, wie viele Möglichkeiten man in der Schülervertretung hat. Es macht mir einfach irrsinnig viel Spaß, mich für die Interessen meiner Mitschü-ler einzusetzen! Ich engagiere mich in der Schülervertretung, weil ich denke, dass Bildungspolitik in Ös-terreich besser funktionieren könn-te. Und zwar, indem man auf alle Schulpartner Rücksicht nimmt!

Wie sehr nimmt dich die Arbeit als Lan-desschulsprecherin in Anspruch? Wie sieht dein Alltag aus?

Als Landesschulsprecherin hast du gewisse Pflichten, die du erfüllen und gewisse Entscheidungen, die du treffen musst. Es hängt davon ab, wie viel Energie du geben kannst und willst. Bei mir muss ich sagen, dass ich „für diese Arbeit lebe“. Ne-ben meinen anderen Pflichten, als Schülerin und als Tochter, hat die Schülervertretung eine sehr hohe Priorität für mich. Nach der Schule arbeite ich nachmittags (und nachts,

nachgefragt

Anm. d. Red.) sehr viel für die Lan-desschülervertretung, das muss man sich natürlich einteilen. Ich will auch meine anderen Pflichten nicht vernachlässigen und Zeit zum Ent-spannen muss man sich auch gön-nen!

Hast du besondere Tipps für die heu-rigen Schülervertreter, wie sie dieses Schuljahr gut meistern können?

Etwas habe ich in den vergangen Jahren in der Schülervertretung und Landesschülervertretung gelernt: Die Schülervertretung muss nicht jedes Jahr das Rad neu erfinden! Oft kann man von den Erfahrungen der vergangen Schülervertreter profi-tieren. Wichtig ist es außerdem, im Team zu arbeiten und nicht alles

alleine zu machen. Das ist wirklich eine Sache, die sich jeder zu Herzen nehmen kann! Das sehe ich auch als Aufgabe der Landesschülerver-tretung, denn dort sitzen Leute, die diese Erfahrung haben. Genau diese Ressourcen sollten wir nutzen, um die Schulsprecher optimal zu unter-stützen!

Was willst du nach deiner Zeit als Lan-desschulsprecherin beruflich machen? Wie sehen deine Studienpläne aus?

Mein Ziel ist das Medizinstudium – speziell der Fachbereich Neonatal-chirurgie und Kinderchirurgie wür-den mich interessieren. Ich finde die Funktionsweisen und „Mechanis-men“ faszinierend, die in unserem Körper ständig im Hintergrund lau-fen und uns tagtäglich das Überle-ben sichern, ohne dass wir es über-haupt bewusst wahrnehmen.

„Zeit zum Ent-spannen muss

auch sein“

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So

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Stefanie Schindler (18), auch „Steffi“ oder „McSchindler“ genannt, besucht das bg/brg purkersdorf. Dort war sie als Drittklässlerin unterstufen-sprecherin, in der sechsten Klasse mitglied der schülervertretung, im Jahr darauf schulsprecherin. in der lsV niederösterreich ist sie seit 2010 tätig. im Juni 2011 wurde sie zur lan-desschulsprecherin im ahs-bereich gewählt.neben der schülervertretungsar-beit wirkt sie beim roten Kreuz mit. Beruflich will sie in eine medizinische richtung gehen.

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All denen, die sich schon mit dem Schulrecht auseinandergesetzt ha-ben, mag es ähnlich ergangen sein: Auf den ersten Blick sieht man sich einer Vielzahl unterschiedlicher Gesetze gegenüber.

Auf der Homepage des Bildungsmi-nisteriums findet man elf komplette Gesetzestexte und sechs Verordnun-gen, die den Schulalltag regeln sol-len. Allerdings handelt es sich da-bei lediglich um eine Auswahl, da einige Gesetze und der Großteil der Verordnungen und Weisungen nicht aufscheinen. Zum Beispiel auch das Schülervertretungsgesetz (SchVG), das dem zuständigen Ministerium offensichtlich nicht bedeutend ge-nug erscheint.Wie soll man also den Überblick in diesem Dickicht behalten, sich auf der Suche nach einem Paragraphen zurechtfinden? Grundsätzlich kann man sich auf vier Gesetze konzentrieren, die die wichtigsten Abläufe in unterschied-lichen Bereichen regeln:

Das Schulunterrichtsgesetz (SchUG)…befasst sich mit dem schulinternen Bereich. Denn darin sind die Kri-terien für die Aufnahme an den Schulen, die Klassenbildungen, die Unterrichtsfächer und Unterrichts-arbeit geregelt. Außerdem findet man auch die ersten Paragraphen zur Leistungsbeurteilung und die Rechte und Aufgaben der Schüler-vertretung.

Im Schulorganisationsgesetz (SchOG)…werden die Dinge geregelt, die mit

der Organisation und Struktur der Schule oder des Schulsystems zu-sammenhängen. Es beinhaltet die Gliederung der österreichischen Schulen und die Aufgaben der un-terschiedlichen Schultypen. Au-

ßerdem enthält es die Rahmenbe-dingungen für die Lehrpläne und Schulversuche.

In der Leistungsbeurteilungsver-ordnung (LBVO)…wird die Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung genauestens geregelt. In dieser Verordnung sind auch alle mündlichen und schriftli-chen Prüfungen sowie Schularbei-ten und deren Abstände genau fest-gelegt.

Das Schülervertretungsgesetz…beinhaltet alle Paragraphen, die sich mit der Landesschülervertretung (LSV) und Bundesschülervertretung (BSV) befassen. Hier sind auch der Ablauf der Wahlen und die Rechte und Aufgaben der beiden Gremien geregelt.

Die Schülervertretung im SchUGIm Schulunterrichtsgesetz wird also die Wahl der Schülervertretung sowie deren Rechte geregelt. Unter dem klingenden Namen „Schüler-mitverwaltung“ wird das im §58 (SchUG) genau geregelt. Hier wer-den auch schwarz auf weiß die Rechte der Schülervertretung aufge-

zählt, z. B. das Recht auf Teilnahme an Lehrerkonferenzen, das Recht auf Mitsprache bei der Gestaltung des Unterrichts, das Recht auf Mit-entscheidung bei der Antragstel-lung auf Ausschluss eines Schülers

oder das Recht auf Mitentscheidung bei der Festlegung von Unterrichts-mitteln. Genauestens wird dann im §59 die Wahl der Schülervertretung be-schrieben, die möglichst innerhalb der ersten fünf Wochen des Schul-jahres stattfinden soll. Außerdem kann die Schülervertretung soge-nannte Schülervertretungsstunden (z.B. Klassensprechersitzungen) im Gesamtausmaß von drei Unter-richtsstunden pro Semester abhal-ten (§59b.(2)), die nicht der Auf-sichtspflicht der Lehrer unterliegen (§58 (4)).Der Schulgemeinschaftsausschuss wird im §64 genau beschrieben. Hier steht auch, dass die drei Schü-lervertreter neben Eltern- und Leh-rervertretern im SGA vertreten sind und enormen Einfluss haben. So könnten die Schülervertreter jede Entscheidung, die einer Zweidrittel-mehrheit bedarf, blockieren (Haus-ordnung, schulautonome Eröffnung von Teilungszahlen, schulautonome Schulzeitregelungen,…). Außerdem ist durch die Abwesenheit einer Gruppe die Beschlussfähigkeit einer SGA-Sitzung nicht gegeben und die Sitzung muss vertagt werden, wo-bei allerdings die nächste ordentlich einberufene Sitzung auf jeden Fall beschlussfähig ist – auch wenn die Schülervertreter nicht daran teil-nehmen.

eIn SIcherer pfad durch denSchulrechtS dSchungel

TExT Andreas Langer

SUMSUM

Schulrechtliches

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„Ich hab’ die Mauer einfach nicht mehr mit den Händen er-wischt, sprich: Ich hab’ einen Kopfsprung ge-macht, aus zwei

Metern Höhe!“ Heute lacht Daniel über den Unfall. Vor zirka einem Monat hat die Welt noch ganz an-ders ausgesehen. Gleich zwei ge-brochene Arme waren das Ergebnis eines waghalsigen Abenteuers. Eine verhältnismäßig harmlose Diagno-se, wenn man bedenkt, was sonst alles hätte passieren können.Aber was hat Daniel dazu gebracht,

über eine zwei Meter hohe Mauer zu springen? Der bloße Kick? Das Adrenalin? Eine Wette? Nein, Dani-el hatte einen guten Grund, ein der-artiges Risiko einzugehen. Er war einfach nur trainieren. Dani-el betreibt nämlich eine der neuesten Trendsportarten: Parkour.

Schwieriger als gedachtWas den Sport so einzig-artig macht? Parkour ent-hält Leichtathletik- und Kampfsportelemente. Es ist das perfekte Ganzkörpertraining, sozusagen ein physisches und men-tales Power-Workout. Ein ausge-

prägter Gleichgewichtssinn und perfekte Körperbeherrschung sind von absoluter Notwendigkeit. Eine tolle Alternative zum eintönigen Schulalltag!

Wie eine Bombe„Das gibt dir einfach den totalen Kick, wenn dir dann ein Move ge-lingt, den du so lang geübt hast!“,

sagt Max, einer von Daniels Trai-ningspartnern, und fügt hinzu: „Ein-fach ein unglaubliches Gefühl!“ Parkour ist eingeschlagen wie eine Bombe. Auf der ganzen Welt findet die Sportart Anklang und auch in Österreich gibt es immer mehr soge-nannte Traceure (Parkour-Sportler).

Vorsicht ist angesagtDie eigene Gesundheit muss allerdings immer im Vordergrund stehen. Die Parkour-Basics müs-sen hundertprozentig sit-zen, bevor riskante Moves ausprobiert werden! Das zeigt uns auch der Fall von Daniel, der noch dazu

ausgesprochenes Glück gehabt hat. Deshalb sollte Parkour im Verein trainiert werden. Dort gibt es das nötige Equipment und ausgebildete Trainer.Wer jetzt auf den Geschmack ge-kommen ist – schaut doch mal auf www.parkour-vienna.at. Baden bei-spielsweise bietet mit der PädAk Baden einen beliebten Spot, an dem Traceure trainieren.Raus aus dem Schulalltag und rein ins Abenteuer! Vielleicht ist Parkour genau euer Sport!

„Und ES hat BUM gEMacht!“Parkour wird immer beliebter, nicht nur im städtischen

Raum. Doch der Sport birgt auch Risiken.

Sportliches

TExT Sandra Herbsthofer FOTOS Philipp Mader, Daniel Wessely

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I Say „Move“, you Say „on“

laaben/nÖ. 130 seminarteil-nehmer grinsen in die Linse. Wir befinden uns am legendärsten seminar niederösterreichs – dem moVe on. Die nächsten 48 stunden bedeu-ten ausnahmezustand – nicht nur bei den ortsbewohnern (68% Viehanteil), sondern vor allem bei den anwesenden schülervertretern.

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I Say „Move“, you Say „on“

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move on 2011

begrüßung

Für Landesobmann Luki war es eine Herausforderung, überhaupt zu Wort zu kommen – so lang hielt der Jubel an. Die Stimmung kochte – genau die richtige Atmosphäre für Haupt-ORG Anna, den Teilnehmern die wichtigs-ten Informationen zu servieren. Der Garant für ein legendäres Wochenende war von Anfang an ein omnipräsenter Gast: das Feeling.

seminargruppe„Seminar“ ist ein zu altmodischer Begriff für etwas so Dynamisches, Jugend-liches wie das Move On. Der Altersdurchschnitt der Trainer lag bei optimis-tisch geschätzten 21 Jahren, das hieß, schnöde Lehrer-Schüler-Atmosphäre war hier fehl am Platz. Ein weiterer Wohlfühlfaktor auf diesem Move On.Im Seminarraum wurden bis zu acht Stunden am Tag verbracht. Ob es lang-weilig war? – „Nein, ur nicht!“

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fotostrecke

lsV-gameNach dem köstlichen Abendessen (die Verpflegung war rundum de-likat) wartete ein Special auf die Teilnehmer: ein von den Landes-schülervertretern geleitetes Spiel, bei dem es unter anderem darum ging, Babyfotos richtig zuzuord-nen, die SV-Pyramide aus dem Ge-dächtnis zu rekonstruieren, beim Dosenschießen zu treffen und dann als motivierteste Gruppe ins Gran-de Finale aufzusteigen. Dort wurde weiter gekämpft.

hal loweenDas nahende Fest der Geisterbeschwörung bescherte uns ein weiteres Partymotto: Halloween. Verkleidet als Vam-pir, Bettpolster, Wolf im Omagewand oder Jigsaw gru-selte man sich zwar fast schon vor sich selbst, doch das war ein Nebeneffekt, den jeder ertragen musste, der den Abend nicht alleine am Zimmer verbringen wollte (und das wollte schließlich keiner). Und nun zur Stimmung mit Christa Q-Merr: „Anfangs starke Gruselschauer, ge-gen Mitternacht lichtet sich der Himmel und Biss zum Morgengrauen bleibt die Nacht gut gelaunt.“

black & Whi te par tyGefeiert wurde geist- und abwechslungsreich. Frei-tagabends betraten die Teilnehmer den Dancefloor ausschließlich im schwarzweißen Dresscode. Trotz der Zweifärbigkeit wurde der Abend immer bunter. Die Stimmung befand sich am Zenit der Awesome-ness – vom Anfang bis zum Ende.

TExT Paul KrisaiFOTOS SUNOE

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wIe weIhnachten?

Für die meisten hat die Zahl 24 et-was Weihnachtliches an sich. 24 Türchen im Adventkalender, am Ende ist das Christkind (oder der Weihnachtsmann, doch da schei-den sich die Geister) da. Unterteilt wird diese Periode durch vier Ad-ventsonntage. Eigentlich gar nicht unstrukturiert, die „o so stressige“ Weihnachtszeit.Struktur besitzt auch die Landes-schülervertretung, die mit der Zah-lensymbolik der Adventszeit so ei-niges gemein hat.

Niederösterreich im Spitzenfeld24 „Sitze“ (Mandate) gibt es in der Niederösterreichischen Landesschü-lervertretung (LSV NÖ). In anderen Bundesländern variiert diese Zahl, abhängig von der Gesamtanzahl der

Wer versucht, die landesschülervertretung kurz und knackig zu erklären, wird merken, dass das gar nicht so einfach ist. Wir haben‘s trotzdem probiert. TExT paul Krisai

Schüler. Wien und Oberösterreich sind die einzigen anderen Bundes-länder, dessen LSV so zahlreich ist. 23 der 24 Vetreter der rund 224 000 Schüler werden in Niederösterreich von der Schülerunion gestellt!

Drei SU-LandesschulsprecherWie die Adventsonntage den Be-ginn jeder Adventwoche symboli-sieren, stellen die Landesschulspre-cher den „Kopf“ jedes Teams dar. Hier wird aber nicht durch vier (Ad-ventsonntage), sondern durch drei (Schulbereiche) geteilt: AHS (Gym-nasien), BMHS (HLA, HLW, HTL, HAK, HAS,…) und Berufsschulen, dementsprechend gibt es drei Lan-desschulsprecher. Alle drei werden von der Schülerunion gestellt. Sie-ben weitere Landesschülervertreter

komplettieren jeden Bereich. Macht insgesamt acht pro Team, unterm Strich: 24. Zusätzlich gibt es für je-den Bereich noch acht „Passivmit-glieder“, also Stellvertreter.Jedes Mitglied der LSV besucht selbst noch die Schule (siehe rechte Seite). Die LSV-Aufgaben müssen daher zum Großteil in der Freizeit erledigt werden. Die konkrete Arbeit eines „LSV‘lers“ besteht aus Schulbetreu-ung (Schulen besuchen, die Schü-lervertreter vor Ort unterstützen), Organisation von Veranstaltungen (Stay a Day, SiP, Seminare) und dem Kontakt mit dem Landesschulrat und der Landesregierung.Auch wenn das alles nur nach An-strengung klingt: „Es macht wirk-lich Spaß!“, behaupten die Mitglie-der einstimmig.

landesschülervertretung

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lsv-mitglieder

dIe SchülerunIon In der landeSSchülervertretung

Sandra HerbsthoferDon Bosco Gym.Unterwaltersdorf

Paul KrisaiBG/BRG Perchtoldsdorf

Lotta PeterkoBRG Gröhrmühlgasse Wr. Neustadt

Roman FriedrichBG/BRG Tulln

Benedikt ZieglerStiftsgymnasium Melk

Sophie-Anna EntenfellnerMary Ward Privatgym. St. Pölten

Marie HorvathBG/BRG Korneuburg

Michi StrasserHLUW Yspertal

Michi Kössl BAKIP Amstetten

Alex LahnerHAK Baden

Paul TesarHLUW Yspertal

Tina HarantHLT Krems

Markus WatschingerHTL Mödling

Lena HerzogHLM/HLP Mödling

Tanja ThirringHAK Korneuburg

Lukas NolzHLW St. Pölten

Stefanie SchindlerBG/BRG Purkersdorf

Patrick MitmasserLBS St. Pölten

Sophie LandaufHLM/HLW Krems

LANdESSCHuLSPRECHERLSSPR.-STV. LSSPR.-STV.

aHS BS BMHS

Farben der Bilderrahmen symbolisieren Schulbereich, z.B. weiß – AHS, schwarz – BMHS; Reihung der Mitglieder entlang Linie; Landkarte dient zur Dekoration

Jakob KittingerDon Bosco Gym.Unterwaltersdorf

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Stay a Day

Aus allen Himmelsrichtungen strömten sie in Bussen, Zügen, Au-tos und gelegentlich auch auf Fahr-rädern in die Landeshauptstadt. Es war ein Herbsttag wie aus dem Bil-derbuch – bewölkter Himmel und erträgliche Temperaturen. Die Mas-se fand sich in einem großen, grau-en Gebäude ein. Hände wurden geschüttelt, Wangen geküsst. 150 Schülervertreter auf einem Fleck – so jugendlich war das Landesschul-ratsgebäude noch nie.

„Hohe Tiere“ zu GastAuch Bundesrätin Mag. Bettina Rausch, eine der jugendlichsten Na-tionalrätinnen, war der Einladung in den Landesschulrat gefolgt und begrüßte die Anwesenden im Na-men von Landeshauptmann Dr. Er-

So jUGenDLich war der landesschulrat noch nie

win Pröll. Dabei lobte sie das Enga-gement der Schüler, das sie bei der Vertretung ihrer Schulkollegen an den Tag legten. MMag. HR Franz Koppensteiner hielt in Vertretung des Landesschulrats ebenfalls eine Ansprache, die einer Lobrede glich. So schnell, wie sie zusammenge-kommen waren, teilten sich die 150 Teilnehmer auch wieder auf – näm-lich in sechs Workshopgruppen. Die „Durchstarter“ im AHS- und die „Überflieger“ im BMHS-Bereich erfuhren in lockerer Seminaratmo-sphäre einiges darüber, was man in der Schülervertretung überhaupt bewegen und schaffen kann.

Mahlzeit!Zwischendurch gab es ein ausgie-biges Mittagessen – in Empfang ge-

geben durch LH Dr. Erwin Pröll. Im Landhaus-Restaurant schlug man sich großzügig den Bauch voll. Im „Schnitzelkoma“ bewegte sich die Masse wieder nach draußen. Beim Energizer „Laurentia“ war dann Allgemeinbildung gefragt: es galt, die sieben Tage der Woche beim Na-men zu nennen.Gesättigt und munter packten die Teilnehmer den zweiten Workshop-block an. Wer Uhr und Zeitplan nebeneinander hielt, dem war klar, dass sich dieser Seminartag dem Ende zuneigte. Apropos „neigen“ – verneigen das war das einzige, was den Organisatoren und Trainern dann noch blieb: sie verneigten sich vor den Teilnehmern, die ungeheu-res Engagement an den Tag gelegt hatten.

stay a day 2011

am 20. oktober kamen niederösterreichs schülervertreter nach st. pölten, um mit der landes-schülervertretung einen Starttag ins SV-Jahr zu verbringen. Der „Faszination Stay a Day“ konnte sich niemand entziehen.

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So jUGenDLich war der landesschulrat noch nie

einen tag geblieben

STAYDAYa

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schulpolitisches

Neue Mittelschule, Reife- und Diplomprüfung, gemein-same Schule, differenziertes Schulsystem – zur Frage-stellung, welchen Reformen es an Österreichs Schulen bedarf, sind SPÖ, ÖVP, FPÖ, BZÖ und Grüne ganz unterschiedlicher Meinung. Wie würden die einzelnen Parteien Schule verändern?

SPÖ – Einführung einer Gesamtschule zur Behe-bung der sozialen Selektion

Es gibt eine lange Liste von bildungspolitischen Re-formen der SPÖ, an der Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) federführend ist. Nach der Einführung der Neuen Mittelschule 2008/09 sollen bis 2015/16 alle Hauptschulen zu Neuen Mittelschulen aufgewertet werden. Wenn es nach der SPÖ geht, fehlt es in Öster-reich jedoch an noch mehr, und zwar an einer gemeinsa-men Schule aller 10- bis 14-Jährigen. Entgegen der Mei-nung der ÖVP und anderer Gegner der Gesamtschule erwartet sich die SPÖ von einer solchen Schulform „die Möglichkeit, auf jede Schülerin, jeden Schüler und de-ren persönliche Begabungen einzugehen und so Spit-zenleistung zu ermöglichen“.1 Ein weiteres Großprojekt von BM Schmied im vom Ministerium zum „Reform-jahr“ erklärten Jahr 2011, ist die Entwicklung und Um-setzung der neuen Reife- und Diplomprüfung ab dem Schuljahr 2013/14 (AHS) bzw. 2014/15 (BMHS).2

ÖVP – Aufwertung der Hauptschulen und individu-elle Förderung durch DifferenzierungAuch die ÖVP begrüßt in ihrem Bildungskonzept die Aufwertung der Hauptschulen durch die flächende-ckende Ausweitung der Neuen Mittelschule. Im Ge-gensatz zur SPÖ lehnt die ÖVP die Einführung einer Gesamtschule jedoch ab und plädiert für die Beibehal-tung des Gymnasiums. Beide Schultypen sollen „in sich leistungsdifferenziert sein“; durch einen „gemeinsamen Fächerkanon“ und „Bildungsstandards“ wäre die volle Durchlässigkeit zwischen Mittelschule und Gymnasi-um Unterstufe gewährleistet. Bei einer gemeinsamen

1 http://www.bmukk.gv.at/schulen/bw/nms/index.xml2 http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefun-

gneu.xml

vIele parteIen MIt v Ielen Ideen

Schule der 10- bis 14-Jährigen käme es laut ÖVP zu ei-nem „Einheitsbrei“ und die Schülerinnen und Schüler könnten nicht mehr individuell in ihren Stärken und Schwächen gefördert werden. Der ÖVP ist es wichtig, „den Leistungsgedanken aufrecht zu erhalten“: Die Leistungsbeurteilung soll auch weiterhin durch Noten

erfolgen. Ergänzend sollen „verbale Beurteilungen Ein-gang in Zeugnisse finden“, um etwa „außerordentliche Talente und Begabungen deutlich zu machen“.3

FPÖ – Einführung von Schuluniformen und Beibe-haltung des differenzierten SchulsystemsDie Freiheitlichen – sonst im Thema Schulpolitik medial wenig präsent – sorgten zu Schulbeginn mit ihrem Vor-schlag zur Veränderung des Schulalltags für Schlagzei-len. Die junge FPÖ Burgenland fordert beispielsweise die Einführung von Schuluniformen, um Mobbing vor-zubeugen. „Wenn man Schuluniformen einführt, kon-zentrieren sich die Jugendlichen in ihrem Alltag und in ihrer Kommunikation untereinander viel mehr auf die charakterlichen Eigenschaften“4, so das Argument von Stefan Philipp, Obmann der jungen FPÖ Burgendland. Unter dem Slogan „Endlich Schule“ wird außerdem ein „getrennter Unterricht von integrationsunwilligen Ausländern“ gefordert. Grund: „Inländer würden da-durch in ihrem Fortkommen beeinträchtigt werden“.5 Von der SP-Forderung einer Gesamtschule distanzieren sich die Freiheitlichen klar6; sie fordern ein „durchlässi-ges Schulsystem, das Leistung fördern und Schwächere stützen“ soll.7

3 unser bildungsweg für Österreich - ÖVp4 interview mit derstandard.at, online-ausgabe von

30.08.2011, http://derstandard.at/1314652562512/Junge-FPOe-Schueler-durch-Uniformen-vor-sozialen-Konflikten-bewahren

5 http://www.freiheitliche-jugend.at/index.php?page=jungefpoe, 05.10.11

6 http://www.fpoe.at/dafuer-stehen-wir/bildung-und-unter-richt-schuelerbegehren/

7 http://www.freiheitliche-jugend.at/index.php?page=jungefpoe, 05.10.11

ein überblick über die aktuellen bildungspolitischen positionen der österreichischen parteien.TExT Stefanie Schindler

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schulpolitisches

vIele parteIen MIt v Ielen Ideenein überblick über die aktuellen bildungspolitischen positionen der österreichischen parteien.

BZÖ – Innere Differenzierung in gemeinsamer Schule aller 6- bis 14-Jährigen Genauso wie die FPÖ bekennt sich auch das BZÖ zu „Leistungsprinzip und zu Bildungseliten“8. Als Varian-te zum aktuellen Bildungssystem, dessen Versagen laut BZÖ die schlechten PISA-Ergebnisse beweisen, sieht

das 2011 herausgegebene oran-ge Bildungskonzept jedoch die Einführung einer gemeinsa-men Schule der 6- bis 14-Jäh-rigen mit innerer Differenzie-rung vor.9 Die neue Schulform

soll die bisherige Gliederung in Volksschule, AHS-Un-terstufe und Hauptschule ablösen. Um die „individuel-le Förderung“ der einzelnen Schülerinnen und Schüler bzw. Kleingruppen innerhalb des Klassenverbandes zu gewährleisten, soll es „lernzielorientierte Überprüfun-gen als Basis für eine differenzierte Förderung“ geben.

8 http://derstandard.at/1301873853291/programm-Wenn-sie-schule-machen-koennten?_artikelindex=4, 05.10.11

9 http://www.bzoe.at/assets/files/bildungskonzept.pdf

Den größten Teil der Bildung machen die Bil-dungslücken aus. Soviel steht fest. Zahlreiche solcher Schlaglöcher säumen den Bildungs-

weg und da, wo sie nicht durch die nimia aestimatio sui gestopft wurden, zeigt sich die Straße zum Wissen steinig. „Wandersmann, leg du erst mal die Entfer-nung zwischen dir und deiner Einbildung zurück!“ heißt es in Kupkes „Der Stadtphilosoph“.Das größte Bildungspotential hat halt doch die Einbil-dung. Zum Beispiel die peinliche Annahme der Poli-tik, „alles“ für deine Ausbildung zu tun. Oder auch deren überhebliche Empfindung, es einfach „besser zu wissen“ als wir, die Betroffenen. „Je eingebildeter die Ausbildung, desto ausgebildeter die Einbildung“ scheint das neue Motto zu sein. Doch wer alles besser weiß, wird kaum Neues entdecken, da es sich einfach nicht rentiert, sich selbst eines Besseren zu belehren. Viel zu lange stellt man sich schon gegen den Fortschritt und arbeitet immer noch mit Lehrmethoden aus der Frühzeit der Industrialisierung. Fließbandartig soll ein jeder Schüler am Ende des „Produktionsprozesses

Grüne - Verzicht auf Notengebung und gemeinsa-me Schule bis Ende der SchulpflichtDie Grünen und deren Bildungssprecher Harald Wal-ser fordern neben einem verpflichtenden und gebüh-renfreien Kindergarten in den letzten beiden Jahren vor der Schule ebenso eine gemeinsame Schule für alle Schülerinnen und Schüler – allerdings bis zum Ende der Schulpflicht.10 Auch in der Volksschule soll es Än-derungen geben: „Verzicht auf die Notengebung und stattdessen eine differenzierte Beurteilung der Leis-tungsfortschritte, zumal in einer Gesamtschule die Leis-tungsbeurteilung in der vierten Klasse nicht mehr, wie bisher, die Weichen für die weitere Schullaufbahn stel-len würde“.11 Wenn auch auf gleicher Linie im Bezug auf die Gesamtschule, kritisierte Walser erst kürzlich die Vorgehensweise und die Einführung einer modu-laren Oberstufe von SP-Unterrichtsministerin Schmid. Die Konzepte bezeichnet er als „unzureichend“. „Der Entwurf ist schlampig ausgearbeitet“, so Walser.12

10 http://www.gruene.at/bildung_jugend/artikel/lesen/75274/, 05.10.11

11 Das grüne bildungsprogramm, august 200912 http://www.gruene.at/bildung_jugend/artikel/lesen/75274/

Schule“ dem Normmodell der Schreibtischtäter im Mi-nisterium entsprechen. Individualisten gelten als Aus-schussware und müssen um den Schul(noten)“erfolg“ – allgemein ein hinterfragenswertes Wort – mit dem System konkurrieren. Man denke nur an den ver-storbenen Apple-Visionär Steve Jobs. Kein besonders guter Schüler, Studienabbrecher und Problemfall. „Er mag zwar ein besonderes Talent haben, doch an unse-rer Schule zählen handfeste Leistungen.“

Immer öfter zeigt sich, dass der vorgeschlagene Bildungsweg auf der Einbildung der Gleichheit fußt, doch die Zukunft liegt in der Individualität.

Die Makel und Fehler, das schöne Rot der korrigie-renden Lehrerfeder – sie sollen nicht mehr deinen All-tag bestimmen und das Normativ beweihräuchern. Vielmehr sollte man jedem Lehrer einen grünen Stift schenken und ihn bitten, die Stellen zu markieren, die individuell, kreativ und speziell sind. Denn ein Über-maß an Regulativen beraubt dich deiner Individua-lität und es verwehrt dir deine Chance, dich von der rauen Masse zu unterscheiden und hervorzustechen.

GLOSSE von christopher scheidl

Über Aus- und Einbildung

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Du i

Ich mach mir die Welt, wiede-wiedewie sie mir gefällt – ganz nach dem Vorbild der Pippi-

lotta Viktualia Rullgardina Krus-mynta Efraimsdotter Långstrump, genannt Pippi. Fräulein Langstrumpf begegnete eines verschneiten Wintertages – die klirrende Kälte durchdrang den fröstelnden Körper bis ins Knochenmark – ihren Kamera-den Tommi und Annika. Gestrie-gelt und gekämmt waren die Zwei. Verdutzt fragte Pippi, was die beiden denn bei solch einem Hundewetter in die Stadt treibe. „Schule.“ „Schule?“ Pippi schaute verdutzt. Schule, davon habe sie noch nie gehört, sie ist doch immer in der Villa Kunterbunt und pflegt Pferd und Affen. „Schule… Was macht man da?“ – „Rechnen, lesen, schreiben und malen.“ Annika ist stolz, dass sie all das beherrscht. Sie haben ab morgen Ferien, und zwar für eine gaaaanze Woche. Wie sie sich freuen. Pippi ist verwundert. „Fe-rien, was ist denn das?“ Tommi erklärt: „Ferien, das ist eine Art Auszeit. Pause.“ Fräulein Lang-strumpf meint, sie will auch Fe-rien haben. Sie möchte sofort mit der Schule anfangen.Die Ferien sind vorüber, die Käl-te nicht. Es schneit. Pippi ist froh, dass sie sich in der Schule wär-men kann. Die Lehrerin, eine überaus Gutmütige, möchte vor-ab herausfinden, wie es denn um Pippis Allgemeinbildung steht.

Zuerst Rechnen: „Wenn Hans 30 Äpfel hat und 19 isst, was kommt dann raus?“„Bauchweh!“, grölt Pippi. Kei-neswegs respektlos, nein, ganz im Gegenteil – rational und rea-litätsnah.„Wie viel ist 5 und 7?“„Na, weißt du das nicht, Frau Lehrerin?“„Oja, ich weiß das, es ist 12.“„Na eben, wenn du es weißt, wa-rum fragst du dann?“Einfach cool, diese Pippi.

Realität an die Schulen! Im „echten“ Leben wird dir nicht alles vorgekaut

wie an der Schule. Es gilt, Inhal-te selbst zu erarbeiten. Am besten in der Gruppe. Teamwork ist eine gefragte Kompetenz am Arbeits-markt. Die Uni lässt dich auch nicht ins Mitteilungsheft kritzeln. Für das Leben lernen wir. Darum sollte die Bildungseinrichtung auch praxisnahe aufgebaut wer-den.Modulare Oberstufe. Teamwork, Selbstständigkeit, Eigenverant-wortung. Die LSV wird die Rechte der Schüler LautStark Vertreten. Wir haben das Recht, vorbereitet zu werden, sei es eine adäquate Vor-bereitung auf die Zentralmatura mit geeigneten Arbeitsmateriali-en, oder, ganz banal, die Vorbe-reitung auf das Leben. Wir sind da für euch.Liebe Grüße, euer Shakeob!

KOLUMNE von Jakob Kittinger

Die fabelhafte Welt des Shakeobs

DU bist ein leidenschaft-licher Schreiberling?

Geübt in der Fotografie? Du möchtest dich an einer auf-lagenstarken, landesweiten Schülerzeitung beteiligen? Und hast genug von den rhe-torischen Fragen hier?YeSSS!Dann gib uns bitte kurz unter [email protected] Aus-kunft, warum du gerne seiten-weise-Redakteur wärst und was du denn gerne bei uns machen würdest. Wir finden was Passendes für dich. indianerehrenwort.

Dein seitenweise-Team

zu guter letzt

in eigener sache

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23seitenweise – nov. ’11

SUdokUleicht mittel

Mylo xy loto ceremonia ls

unterhaltsames und musikalisches

Nicht allen wird die Gruppe um Florence Welch bekannt sein, die nicht nur in London, sondern auch in mehreren Musikrichtungen zuhause ist: Indie, Rock, Pop, Folk und Soul. Wonach das genau klingt, wird mit „Ceremo-

nials“ klar gezeigt. Obwohl das erst Florences zweites Album ist (das erste, „Lungs“, landete prompt auf Platz 1 der UK-Charts), wirkt der Klang höchst ausgereift. Eine ausgefallene Instrumentierung (unter anderem Harfe) sorgt auf „Ceremonials“ für einen bombastisch-lieblichen Sound, der im Ohr bleibt. Bewegend sind die Background-Vocals, die einigen Tracks – bestes Beispiel „Shake It Out“ – eine unglaubliche Tiefe ver-leihen. Die Deluxe-Version der Plat-te umfasst 20 Songs – und keiner ist wie der andere. PKiTunes store: http://goo.gl/z5lke

Mit ihrem mittlerweile fünf-ten Album schlagen die bri-tischen Rocker eine neue, peppigere Richtung ein, die man von ihren sonst so me-lancholischen Klängen nicht gewohnt war. Die Singleaus-kopplung „Every Teardrop Is

A Waterfall“ war da schon ein Vorgeschmack. Eingän-gige Rhythmen, mehr Synthesizer und elektronischer Schnickschnack. Insgesamt wirkt die Angelegenheit fröhlicher und farbenfroher als vergangene Werke. Dem Verabscheuer des Mainstreams wird es einen kleinen Stich ins Herz geben, dass der Track „Princess of China“ gemeinsam mit Rihanna aufgenom-men wurde. Das Resultat kann sich aber durchaus hören lassen – ge-nauso wie die Titel „Paradise“ und „Hurts Like Heaven“ (ohne Rihan-na). PKiTunes store: http://goo.gl/ky1We

Lösungen im Impressum (S. 2)

neue klängeColdplay Florence + the Machine

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