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Algen in der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland Antje Gutowski, AlgaLab.de Abb. 1: Die Krustenrotalge Hildenbrandia rivularis überzieht Steine in Bächen und Seen mit einer harten, roten Kruste. Sie dient als einer der Indikatoren für unbelastete Gewässer. Foto: Uwe Koenzen, Planungsbüro Koenzen Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft e.V. Wir fördern und vernetzen Algenforscherinnen und Algenforscher Grundlagen der europaweiten Wasserrahmenrichtlinie Seit dem Jahr 2000 gilt in den Ländern der Eu- ropäischen Gemeinschaft die EG-Wasserrahmen- richtlinie (WRRL) [1], deren Ziel der Erhalt der öko- logischen Funktionsfähigkeit des Grundwassers und der Oberflächengewässer (Binnen-, Übergangs- und Küstengewässer) ist. Die WRRL bewertet die Gewässerzustände anhand von fünf „ökologischen Zustandsklassen“ (ÖZK). Zielvorstellung ist, dass in Zukunft Oberflächengewässer einen “guten ökolo- gischen Zustand” und künstliche bzw. erheblich veränderte Gewässer ein “gutes ökologisches Po- tenzial” erreichen sollen. Für Grundwasser gilt ein „guter chemischer und mengenmäßiger Zustand“. Um die Wassergüte von Flüssen, Seen und Meeren in Deutschland zu beurteilen, werden auch phykologische Analysen angewandt. Denn seit dem Jahr 2000 müssen alle EU-Mitgliedsstaaten den ökologischen Zustand ihrer Gewässer kontinuierlich überwachen und bei Überschreiten eines be- denklichen Zustands Sanierungs- bzw. Renaturierungsmassnahmen einleiten. Sektionsmitglied Dr. Antje Gutowski stellt die Verfahren zur Erfüllung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie vor und nennt die Algengruppen und phykologischen Parameter, die zum Monitoring der deutschen Habi- tate herangezogen werden. Das umfangreiche Literatur- und Webadressenverzeichnis runden ihre Übersicht ab. Damit müssen alle EU-Länder Oberflächengewäs- ser und Grundwasser unter Berücksichtigung ihrer Einzugsgebiete, den Flusseinzugsgebieten, ge- meinsam bewirtschaften [2]. Dabei ist die klein- ste Einheit der Bewertung der Wasserkörper, der Fließgewässer mit einem Einzugsgebiet von mehr als 10 km² und Standgewässer mit einer Fläche von über 50 Hektar umfasst. Fortschritte und Sta- tus werden dabei in regelmäßigen Abständen durch Bewirtschaftungspläne abgefragt. Sie enthalten Informationen über die Gewässerzustände, die Hauptbelastungen im Einzugsgebiet, über Maß- nahmenprogramme und Einschätzungen zum Er- reichen der Ziele. Handlungsbedarf besteht für alle Gewässer ab einer Einstufung der Ökologischen Zustandsklasse als „mäßig (ÖZK 3)“.

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Algen in der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland Antje Gutowski, AlgaLab.de

Abb. 1: Die Krustenrotalge Hildenbrandia rivularis überzieht Steine in Bächen und Seen mit einer harten, roten Kruste. Sie dient als einer der Indikatoren für unbelastete Gewässer. Foto: Uwe Koenzen, Planungsbüro Koenzen

Sektion Phykologiein der Deutschen Botanischen Gesellschaft e.V.

Wir fördern und vernetzen Algenforscherinnen und Algenforscher

Grundlagen der europaweiten Wasserrahmenrichtlinie

Seit dem Jahr 2000 gilt in den Ländern der Eu-ropäischen Gemeinschaft die EG-Wasserrahmen-richtlinie (WRRL) [1], deren Ziel der Erhalt der öko-logischen Funktionsfähigkeit des Grundwassers und der Oberflächengewässer (Binnen-, Übergangs- und Küstengewässer) ist. Die WRRL bewertet die Gewässerzustände anhand von fünf „ökologischen Zustandsklassen“ (ÖZK). Zielvorstellung ist, dass in Zukunft Oberflächengewässer einen “guten ökolo-gischen Zustand” und künstliche bzw. erheblich veränderte Gewässer ein “gutes ökologisches Po-tenzial” erreichen sollen. Für Grundwasser gilt ein „guter chemischer und mengenmäßiger Zustand“.

Um die Wassergüte von Flüssen, Seen und Meeren in Deutschland zu beurteilen, werden auch phykologische Analysen angewandt. Denn seit dem Jahr 2000 müssen alle EU-Mitgliedsstaaten den ökologischen Zustand ihrer Gewässer kontinuierlich überwachen und bei Überschreiten eines be-denklichen Zustands Sanierungs- bzw. Renaturierungsmassnahmen einleiten. Sektionsmitglied Dr. Antje Gutowski stellt die Verfahren zur Erfüllung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie vor und nennt die Algengruppen und phykologischen Parameter, die zum Monitoring der deutschen Habi-tate herangezogen werden. Das umfangreiche Literatur- und Webadressenverzeichnis runden ihre Übersicht ab.

Damit müssen alle EU-Länder Oberflächengewäs-ser und Grundwasser unter Berücksichtigung ihrer Einzugsgebiete, den Flusseinzugsgebieten, ge-meinsam bewirtschaften [2]. Dabei ist die klein-ste Einheit der Bewertung der Wasserkörper, der Fließgewässer mit einem Einzugsgebiet von mehr als 10 km² und Standgewässer mit einer Fläche von über 50 Hektar umfasst. Fortschritte und Sta-tus werden dabei in regelmäßigen Abständen durch Bewirtschaftungspläne abgefragt. Sie enthalten Informationen über die Gewässerzustände, die Hauptbelastungen im Einzugsgebiet, über Maß-nahmenprogramme und Einschätzungen zum Er-reichen der Ziele. Handlungsbedarf besteht für alle Gewässer ab einer Einstufung der Ökologischen Zustandsklasse als „mäßig (ÖZK 3)“.

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Bewertung nach WRRL

Neben chemisch-physikalischen und gewässer-morphologischen Einschätzungen spielen bei der Bewertung der Oberflächengewässer „biologische Komponenten“ eine entscheidende Rolle. Dazu ge-hören die Organismen der Gewässerfauna (Makro-zoobenthos, Fische) und der Gewässerflora (Phy-toplankton und Makrophyten/Phytobenthos). In beiden biologischen Komponenten der Flora sind Algen bei der Bewertung der Gewässer entschei-dend beteiligt. Für alle biologischen Komponenten gilt als Zieldefinition der „gute ökologische Zustand“. Dieser ist erreicht, wenn „die Taxa in ihrer Zusam-mensetzung und Abundanz nur geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften abweichen“. Voraussetzung der Bewertung ist somit die Kennt-nis der verschiedenen biozönotischen Gewässer-typen und deren Referenzgemeinschaften. Diese stellen die Bezugspunkte dar.

Alle bisherigen Verfahren wurden in enger Zusam-menarbeit von Behörden, Forschungseinrichtungen und freiberuflich arbeitenden biologischen Büros erarbeitet. Bevor ein Verfahren anerkannt wird, muss eine Vergleichbarkeit der Methoden und der Klassengrenzen des guten ökologischen Zustands zwischen den Bundesländern bzw. den EU-Ländern gewährleistet sein (Interkalibrierung) [3]. Für einige der hier vorgestellten Bewertungsverfahren konnte dies bisher noch nicht erreicht werden [4]. Die In-ternetplattform “WasserBlicK“ [5] nennt die aktuelle Rahmenkonzeption der Bund/Länder-Arbeitsge-meinschaft Wasser (LAWA) zum Monitoring und zur Bewertung von Oberflächengewässern [6]. Eine kurze Übersicht über die Zustandsbewertungen der deutschen Übergangs- und Küstengewässer und der dabei angewandten Methoden geben die Infor-mationen des Bund-Länder-Messprogramms Nord- und Ostsee [7]. Im Folgenden sollen die einzelnen Methoden genauer dargestellt werden.

Qualitätskomponente Phytoplankton

Die Algengemeinschaften des Phytoplanktons variieren stark in Zusammensetzung und Quan-tität der unterschiedlichen Arten und Algenklassen. Auf Grund der Morphologie des Gewässers und der chemisch-physikalischen Bedingungen sowie ihrer Veränderungen im Jahresverlauf entstehen charakteristische Lebensgemeinschaften dieser Primärproduzenten, die vor allem Aussagen zum Nährstoffgehalt der Gewässer ermöglichen. Für die Bewertung der Küstengewässer der Ostsee wird vor allem die Chlorophyll a-Konzentration als Maß für die Biomasse betrachtet (Baltic GIG). Für die Nordsee kommen zusätzlich die Frequenz und In-tensität der Phytoplanktonblüten der „Schaumalge“ Phaeocystis (Haptophyceae) in der Vegetations-periode hinzu (NEA GIG) [8].

Allerdings wird mit Hilfe dieser Methode nicht die von der WRRL geforderte Zusammensetzung und Abundanz der Phytoplanktongemeinschaften beachtet. Dies versucht ein multivariates Kon zept, das für die Nordsee neben den Chlorophyll a-Konzentrationen auch das Biovolumen der Klasse

Abb. 2: Auf der Nordsee vor Helgoland werden Algen mit dem Planktonnetz auf das Schiff gehievt. Foto: Jo-hanna Knappe, Universität Marburg

Abb. 3: Die Kieselalge Odontella sinensis wurde zu-erst im Hafenwasser von Hong Kong entdeckt. Sie ist im Nordseeplankton seit 1908 nachgewiesen und dort inzwischen häufig zu finden. Lichtmikroskopische Auf-nahme: Claus-Dieter Dürselen, AquaEcology.

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der Coscinodiscophyceae (früher Centrales) bzw. das der gesamten Gruppe der Diatomeen sowie das Gesamt-Biovolumen im Zeitraum der Monate März bis Mai bzw. während der Vegetationsperiode einbezieht [9, 10]. Praxistests haben mittlerweile gezeigt, dass die Einbeziehung der Biomassen von Zeigerorganismen auf Artniveau für die deutschen Nordseeküstengewässer nicht geeignet ist. Für die Küstengewässer der Ostsee wurde ebenfalls ein erster Ansatz eines multivariaten Bewertungs-systems entwickelt, das neben Chlorophyll a das Biovolumen und die Zusammensetzung verschie-dener Algengruppen und Arten des Phytoplanktons berücksichtigt [11, 12].

Im Süßwasser wurde für das Monitoring von Seen ein multimetrisches Bewertungsverfahren ent-wickelt. Mit dem Phyto-Seen-Index (PSI) werden für die Gewässer die entsprechenden Trophi-estufen (oligo- bis polytroph) bestimmt und damit die anthropogen beschleunigte Eutrophierung und die Abweichung vom Referenzzustand indiziert [13]. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich durch drei Messgrößen. Die Messgröße „Biomasse“ berück-sichtigt das Gesamtbiovolumen und die Chloro-phyll a-Konzentrationen, die Messgröße „Algen-klassen“ betrachtet die Biovolumina bestimmter Algen klassen und die Messgröße „Phytoplankton-Taxa-Seen-Index“ (PTSI) bewertet anhand der taxo-nomischen Zusammensetzung von Indikatorarten. Unter Umständen kann für bestimmte Seentypen die Messgröße des „Profundal-Diatomeen-Indexes“ (DIPROF) hinzugezogen werden. In versauerten Gewässern kann optional ein sogenannter „Biodi-versitäts-Index“ anstelle der Artenliste eingesetzt werden. Zurzeit wird ein Modul („PhytoLoss“) ent-wickelt, das den Einfluss der Zooplankton-Beweid-ung als zusätzlichen Parameter berücksichtigt [14].

Nur einige Fließgewässer-Typen in Deutschland gelten als planktonführend [15, 16]. Mit dem Phyto-Fluss-Index wurde ebenfalls ein multimetrisches Verfahren entwickelt. Die Bewertung erfolgt durch die Messgröße „Gesamtpigment“ anhand der Saisonmittelwerte der Chlorophyll a- und Phaeo-

Abb. 4: Mit dem Hubschrauber wird an der Elbe das Phytoplankton wie hier in Radegast entnommen, um die Zusammensetzung der Algen anschließend im Labor zu analysieren. Foto: Andreas Prange, mit freundlicher Genehmigung der Hamburger Behörde für Stadtent-wicklung und Umwelt, Amt für Umweltschutz, Abt. Was-serwirtschaft.

Abb. 5: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der glasähnlichen Gehäuse der Kieselalgengattungen Entomoneis (links) und Navicula. Die rund 2000 Kiese-lalgenarten des Süßwassers in Deutschland reagieren sehr sensibel auf Gewässerbelastungen. Aufnahmen: Gabriele Hofmann

Abb. 6: Mit dem Wasserschöpfer können Proben aus der Wassersäule einer bestimmten Tiefe gezielt entnommen werden, um etwa das Wanderverhalten von beweglichen Plankton-Organismen zu analysieren. Foto: Ingo Hen-schke, TU Cottbus

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phytin a-Konzentrationen. Als Messgrößen gelten weiterhin die Prozentanteile bestimmter Algen-klassen oder Ordnungen („Cyano-, Chloro- oder Pennales-Index“) und die relativen Anteile von In-dikatortaxa am Gesamtbiovolumen der Saisonmit-telwerte, die durch Verrechnung mit einem taxa-spezifischen Trophie- (TI) und Gewichtungswert (GW) klassifiziert werden („Indikatorarten und Tro-phieoptima“, TIP) [17]. Für die Monitoring-Routine stehen eine Handlungsanweisung und die Auswer-tungsprogramme „PhytoSee“ bzw. „PhytoFluss“ zur automatisierten Berechnung zur Verfügung [18].

Qualitätskomponente Makrophyten und Phytobenthos

Die benthischen Gemeinschaften von Makrophyten und Phytobenthos umfassen sehr unterschiedliche Organismengruppen. Daher mussten für die WRRL völlig neue Bewertungssysteme erarbeitet werden. Für die Küsten- und Übergangsgewässer werden vor allem makrophytische Algen einbezogen, während für limnische Gewässer neben Makro-algen auch Mikroalgen Berücksichtigung finden.

Für Küsten- und Übergangsgewässer der Nord-see werden Angiospermen und Großalgen mit den Teilkomponenten „Röhrichte, Brack- und Salz-marschen“, „Seegras“ und „Makroalgen“ zusam-mengefasst. In Niedersachsen finden Algen im bisherigen Monitoring durch die Flächenausdeh-nung der „Grünalgenbestände“ im Sommer, die bei Überfliegen des Watts mit bloßem Auge erkennbar sind, Berücksichtigung [19].

Damit wird allerdings die Zieldefinition der WRRL mit der Berücksichtigung der Zusammensetzung und Abundanz der typspezifischen Taxa verfehlt. Niedersachsen beprobt daher zusätzlich in vier Stationsbereichen die Artenzusammensetzung und Abundanz von Rot-, Braun- und Grünalgen aller rele vanten Habitate. In Schleswig-Holstein wird neben der Messgröße der „eulitoralen See-graswiesen“ bezüglich der Ausdehnung, Dichte und Zusammensetzung der beiden Zostera-Arten auch die Messgröße der „opportunistischen Algen“ in Form der Ausdehnung und Dichte von Makro-Grünalgen bewertet [20, 21, 22, 23, 24, 25].

Für die Felsenküste von Helgoland wurde der „Helgoland Phytobenthic Index“ (HPI) entwic kelt [26]. Der HPI verbindet Helgoland spezifische Gegebenheiten und historische Referenzdaten mit international entwickelten Verfahren. Messgrößen sind eine Referenzartenliste („reduced species list“, RSL-Index) zur Bestimmung von Biodiversitäts-parametern, die Gesamtabundanz von Ulva lactuca (Chlorophyceae) innerhalb eines Referenzgebietes

(Grünalgenmodul), die flächenhafte Erfassung der Bestandsdichte Fucus serratus (Phaeophyceae) im Sommer (Braunalgenmodul) sowie die Tiefen-grenze ausgewählter sublitoraler Arten, die entlang dreier Tauchtransekte ermittelt werden [27].

Für die Übergangsgewässer der Tide-Elbe wurden mehrere Untersuchungen durchgeführt, allerdings konnte mit Hilfe von Algen bisher kein abschließend anwendungsbereites Bewertungs-verfahren vorgelegt werden [28, 29, 30]. Die Ergeb-nisse fanden aber ihren Niederschlag in Entwürfen von Fließgewässer-Steckbriefen für die Tide-Elbe. Interessant sind auch die Ausführungen des Preis-trägers der Hans-Adolf-von-Stosch-Medaille der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Prof. Dr. Ludwig Kies, zur Algen-vegetation der Tide-Elbe von 2006 [31].

Für Küsten- und Übergangsgewässer der Ost-see gibt es unterschiedliche Verfahren. Das leit-bildorientierte Bewertungsverfahren (ELBO) wurde als Verbundprojekt für die Inneren Küstengewäs-ser der Ostsee anhand historischer Makrophyten-daten einschließlich der Characeen erarbeitet [32, 33, 34]. Dabei werden die Arten und ihre Abundan-zen durch Tauchkartierungen entlang eines Tief-entransektes erfasst. Ein weiteres Teilprojekt zielt auf die ökophysiologische Charakterisierung der Makro phytenarten für das Bewertungsverfahren [35].

Für die äußeren Küstengewässer der Ostsee wird das Verfahren „Baltic Algae Community Analysis System“ (Balcosis) [36] angewandt. Es betrachtet die Tiefengrenzen des Wachstums der Seegras-wiesen (Zostera marina) und die Biomassen op-portunistischer Algen (Fucus-Phytal) im Verhältnis

Abb. 7: Der Deckungsgrad der Algenbestände wird mit Hilfe eines Flächenrasters in dichten Beständen des Sägetangs (Fucus serratus) ermittelt, wie hier im Fels-watt vor der Insel Helgoland. Foto: Ralph Kuhlenkamp, Phykomarin

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zur Gesamtbiomasse. Bei den sensibleren Algen des Rotalgen-Phytals wird die Artenreduktion im Vergleich zu einer Referenzartenliste mit charak-teristischen, stetig vorkommenden Arten und das Biomasseverhältnis von Furcellaria lumbricalis zur Gesamtbedeckung betrachtet [37, 38].

Für das Süßwasser mit seinen Fließgewässern und Seen wurde das leitbildbezogene Bewertungs-verfahren PHYLIB (Makrophyten und Phytoben-thos für eine leitbildbezogene Bewertung) unter der Federführung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt entwickelt [39, 40]. Dieses Verfahren be-dient sich für die Seen zweier Komponenten: der aquatischen Makrophyten einschließlich der Moose und der Armleuchteralgen (Charophyceae) sowie der benthischen Kieselalgen (Bacillariophyceae). Für die Fließgewässer wird zusätzlich die Kompo-nente des Phytobenthos ohne Diatomeen (PoD) berücksichtigt, das alle übrigen benthischen Algen-klassen enthält. Es kann für viele Fließgewässer-typen der LAWA-Typologie angewendet werden. Für das Verfahren gibt es eine Handlungsanleitung und ein DV-Tool [41, 42].

Die Bewertung bezieht sich auf biozönotische Gewässertypen, die bei der Entwicklung des Ver-fahrens für jede Teilkomponente gesondert ermit-telt wurden. Bei den Makrophyten werden drei Artgruppen unterschieden (a. Referenzarten, b. Indikatoren mittlerer Belastung sowie Arten mit weiter ökologischer Amplitude und c. Störzeiger). Aus Vorkommen und Abundanzen von Arten die-ser Gruppen berechnet sich dann der sogenannte Referenzartenindex (RI). Zusatzkriterien, wie z.B. eine Helophytendominanz, führen zu Abstufungen in der Bewertung. Ebenso wird eine anthropogen bedingte Makrophytenverödung berücksichtigt. In der Komponente „Diatomeen“ wird die Artenzusam-mensetzung und Abundanz typspezifischer Refer-enzartengruppen als sogenannte Referenzarten-

summe (RAS) berechnet. Als weitere Größe der Bewertung wird die Eutrophierung bzw. organische Belastung durch den Trophie- bzw. Saprobieindex (TI) einbezogen, und zusätzlich wird das Vorkom-men bzw. die Abundanz von Indikatoren der Ver-sauerung bzw. Versalzung berechnet. Die genann-ten Größen werden zu einem Index verrechnet, der der jeweiligen ökologischen Zustandsklasse zugeordnet werden kann. In der Komponente PoD werden vier Indikatorgruppen berücksichtigt (a. sensible Referenzarten, b. weniger sensible Ref-erenzarten, c. weniger sensible Störzeiger und d. Störzeiger). Das Vorkommen und die Abundanzen dieser Gruppen werden in einem Bewertungsin-dex (BI) verrechnet. Nach dem Verschneiden der Ergebnisse der drei Komponenten (Makrophyten, PoD, Diatomeen) wird der Wert einer ökologischen Zustandsklasse zugeordnet.

Für das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es zusätzlich ein Verfahren, das den ökolo-gischen Zustand anhand der Makrophyten in Fließgewässern bewertet. Von den Algen werden

Abb. 8: Die Borsten-Rotalge Lemanea fluviatilis kommt vor allem in kalkarmen Mittelgebirgsgewässern vor und reagiert sensibel auf organische Belastung und erhöhte Nährstoffmengen. Foto: Florian Freymann, Tulipa

Abb. 9: Die Algen bescheinigen diesem Fließgewässer im kalkarmen Mittelgebirge in Niedersachsen eine sehr gute ökologische Qualität (ökologische Zustandsklasse 1). Foto: Florian Freymann, Tulipa

Abb. 10: Gelangen zu viele Nährstoffe in einen Bach, vermehren sich grüne Fadenalgen wie hier explosion-sartig. Der ökologische Zustand des Fließgewässers ist stark beeinträchtigt. Foto: Julia Foerster

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Charophyceen und langfädige Cladophora-Grün-algen-Bestände einbezogen [43, 44]. Anhand von Tauchkartierungen werden Arten, Wuchsformen und Deckungsgrade bestimmt. Aus der dominanten Wuchsform ergibt sich die Zuordnung zu einem Vegetationstyp. In der Bewertung wird dann geprüft, ob die vorliegende Vegetationseinheit dem Leitbild des entsprechenden Fließgewässertyps entspricht. Für die Bestimmung der Indikatoren wurden für die Komponenten inzwischen geeignete Bestimmungs-literatur erarbeitet [45, 46, 47, 48, 49]. Eine Bro-schüre stellt die Methode verständlich vor [50].

Danksagung

Für Anregungen und Kommentare danke ich herzlich Dr. Ga-briele Hofmann, Dr. Juliane Kasten, Florian Freymann und Dr. Claus-Dieter Dürselen.

Quellen[1] EG – Europäische Union (2000): Richtlinie/60/EG des Eu-ropäischen Parlaments und des Rates vom 23.Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik. Amtsblatt der Eu-ropäischen Union, L 327/1, 22.12.2000, 83 S. http://www.bmub.bund.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/wasserrichtlinie.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[2] Umweltbundesamt (2004): Flussgebietseinheiten der Bun-desrepublik Deutschland (Richtlinie 2000/60/EG-Wasserrah-menrichtlinie, 1 S. http://gis.uba.de/website/web/atlantis/karten/fge_wacd_ezg/fge_d.jpg (Abrufdatum 29.04.2014)

[3] Bioforum GmbH: Interkalibrierung in Deutschland http://www.interkalibrierung.de (Abrufdatum 29.04.2014)

[4] Bioforum GmbH: Interkalibrierung in Deutschland http://www.interkalibrierung.de/mains/ergebnisse.htm (Abrufdatum 29.04.2014)

[5] Bund-Länder-Informations- und Kommunikationsplattform, Hrsg. Bundesanstalt für Gewässerkunde http://www.wasser-blick.net (Abrufdatum 29.04.2014)

[6] Bund-Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), LAWA-Ausschuss „Oberirdische Gewässer und Küstengewässer“ (LAWA-AO), Rahmenkonzeption zur Aufstellung von Monito-ringprogrammen und zur Bewertung des Zustands von Ober-flächengewässern, Teil A: Eckpunkte zum Monitoring und zur Bewertung von Oberflächengewässern, Stand 22.08.2012 http://www.wasserblick.net/servlet/is/30296/RAKON_A_22_08_12_fi-nal-02.pdf?command=downloadContent&filename=RAKON_A_22_08_12_final-02.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[7] Voß, J., Knaack, J. & M. von Weber (2010): Ökolo-gische Zustandsbewertung der deutschen Übergangs- und Küstengewässer 2009, Meeresumwelt Aktuell Nord- und Ostsee, 2010/2, Hrsg. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg und Rostock, 12 S. http://www.blmp-online.de/PDF/Indikatorberichte/2010_02_s.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[8] ARGE BLMP Nord- und Ostsee (2012): Monitoring-Kenn-blatt: Phytoplankton (Stand 2012-06-15), Hrsg. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Sekretariat Bund/Län-der-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ost-see (BLMP), ), Hamburg und Rostock , 24 S. http://www.blmp-online.de/Monitoringhandbuch/Kennblaetter/Phytoplankton.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[9] Dürselen, C.-D., Grage, A., Ehmen, S. Schulz, M. & A. Wübben (2006): Erstellung eines multifaktoriellen Bewertungssystems für Phytoplankton der deutschen Nordsee – Küstengewässer - im Zuge der EG-Wasserrahmenrichtlinie. Bericht für den Nieder-sächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), 132 S.

[10] Dürselen, C.-D. (2014): Bewertung der Qualitätskompo-nente Phytoplankton im Rahmen der EG-Wasserrahmenrich-tlinie: Küstengewässer - Bewertung taxonomischer Gruppen: Praxistest - Bericht für den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), 22 S.

[11] Sagert, S. Schubert, H. & T. Rieling (2006): Entwicklung eines Bewertungsansatzes für die Qualitätskomponente Phy-toplankton auf der Basis von Langzeitmonitoringdaten, Vortrag im Rahmen des 11.Gewässersymposiums zum Zustand der Küstengewässer gestern, heute und morgen, Güstrow http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/gewsymp_11_sagert.pdf (Abruf-datum 29.04.2014)

[12] Sagert, S. Selig, U. & H. Schubert (2008): Phytoplank-tonindikatoren zur ökologischen Klassifizierung der deutschen Küstengewässer der Ostsee. - Rost. Meeresbiol. Beiträge, Heft 20: 45-69 http://www.biologie.uni-rostock.de/oekologie/litera-ture/RMB/RMB%2020/RMB%2820%29%2045-70.pdf (Abrufda-tum 29.04.2014)

[13] Mischke, U., Riedmüller, U., Hoehn, E., Schönfelder, I. & B. Nixdorf (2008): Description of the German system for phyto-plankton-based assessment of lakes for implementation of the EU Water Framework Directive (WFD), in: Mischke, U. & Nixdorf, B. (Hrsg.), Gewässerreport (Nr. 10) Bewertung von Seen mittels Phytoplankton zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie: 117-145 http://opus.kobv.de/btu/volltexte/2009/953/pdf/GewAs-serreport_10_AR_2_2008.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[14] Mischke, U., Riedmüller, U., Hoehn, E. & R. Denecke (2010): Anpassungen des Phytoplanktonverfahrens nach WRRL für ste-hende Gewässer im Rahmen der europäischen Interkalibrierung und zur Erhöhung der Bewertungssicherheit mit Ableitung von Handlungsoptionen. - Überarb. Endbericht Okt. 2010 zu LAWA O 9.09: Anpassungen der Bewertung von Seen mittels Phyto-plankton für die EU-WRRL 2009/2010 http://www.gewaesserfra-gen.de/pdfs/korrEndberichtLAWA_O9_09Mischke_2010_Okt4.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[15] Pottgiesser, T. & M. Sommerhäuser (2004): Fließgewässer-typologie Deutschlands: Die Gewässertypen und ihre Steckbriefe als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. In: Steinberg, C., W. Calmano, R.-D. Wilken & H. Klapper (Hrsg.): Handbuch der Limnologie. 19. Erg. Lfg. 7/04. VIII-2.1: 1-16

[16] Schema auf http://www.tlug-jena.de/contentfrs/fach_03/fl-gewtyp/anhang/2_bedeutsam.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[17] Mischke, U. & H. Behrendt (2007): Handbuch zum Be-wertungsverfahren von Fließgewässern mittels Phytoplankton zur Umsetzung der EU-WRRL in Deutschland. - Weißensee-Verlag, Berlin, 88 S.

[18] http://www.igb-berlin.de/mitarbeitende-igb.html?show=117 (Abrufdatum 29.04.2014)

[19] Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) (2010): Umsetzung der EG-WRRL - Bewertung des ökologischen Zustands der niedersäch-sischen Übergangs- und Küstengewässer (Stand: Bewirtschaf-tungsplan 2009). Küstengewässer und Ästuare 1/2010, Norden, 59 S. http://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/55324/Kue-stengewaesser_und_Aestuare_Band_1_2010.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

Antje Gutowski: Algen in der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland. Sektion Phykologie: www.dbg-phykologie.de/pages/Publikationen/Algen-Wasserrahmenrichtlinie.pdf, Juni 2014

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[20] Adoph, W., Petri, G., Jaklin, S. Petersen, B. & W. Heiber (2007): Aufbau einer Bewertungsmatrix für die Gewässertypen nach EG-WRRL im Küstengebiet der Nordsee, Schwerpunkt Flussgebietseinheiten Weser und Elbe. Abschlussbericht Teil B: Makrophyten (Röhrichte, Brack- und Salzmarschen), Makrozoo-benthos, Schadstoffe. Bericht des NLWKN im Auftrag der Län-derarbeitsgemeinschaft Wasser, 182 S.

[21] Arens, S. (2006): Bewertungssystem nach WRRL für die Angiospermen der Übergangs- und Küstengewässer der FGE Weser und für das Küstengewässer der FGE Elbe. Bericht des NLWKN, 113 S.

[22] Dolch, T. & K. Reise (2008) Seegras-Monitoring im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer 2007. Bericht für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR), Flintbek, 63 S.

[23] Dolch, T., Buschbaum, C. & T. Reise (2009) Seegras-Mo-nitoring im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer 2008 inklu-sive einer Handlungsanweisung und eines Vorschlags für ein Bewertungsverfahren über 6 Jahre. - Bericht für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR), Flintbek, 95 S.

[24] Jaklin, S. Petersen, B., Adolph, W., Petri, G. & W. Heiber (2007): Aufbau einer Bewertungsmatrix für die Gewässertypen nach EG-WRRL im Küstengebiet der Nordsee, Schwerpunkt Flussgebietseinheiten Weser und Elbe. Abschlussbericht, Teil A: Nährstoffe, Fische, Phytoplankton, Makrophyten (Makroalgen und Seegras), Berichte des NLWKN 2007, 86 S.

[25] ARGE BLMP Nord- und Ostsee (2012): Monitoring-Ken-nblatt: Makrophyten (Stand 2012-06-11), Hrsg. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Sekretariat Bund/Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ostsee (BLMP) http://www.blmp-online.de/Monitoringhandbuch/Kennblaetter/Makrophyten.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[26] Kuhlenkamp, R., Schubert, P. & I. Bartsch (2009): End-bericht WRRL Monitoring, Komponente Makroalgen Helgo-land für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und länd-liche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR, bisher LANU-SH), MMH-Report 12 http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/WasserMeer/07_Kuestengew-Meere/02_Meeresmonitoring/01_BiologischesMonitoring/PDF/MacrophytenHelgoland_Bericht2008__blob=publicationFile.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[27] Bartsch, I. & R. Kuhlenkamp (2009): Entwicklung der Makrophytenvegetation bei Helgoland vor dem Hintergrund der Wasserrahmenrichtlinie. Meeresumwelt Aktuell Nord- und Ostsee 2009/1, Hrsg. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hy-drographie (BSH), 8 S. Hamburg und Rostock 2009 http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/Wasser-Meer/07_KuestengewMeere/02_Meeres-monitoring/01_Biolo-gischesMonitoring/PDF/MacrophytenHelgoland_WRRL_IndikB-ericht__blob=publicationFile.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[28] Spieker, J. & Obst, G. (2001): Vorstudie zur Klärung der Relevanz der Gewässerflora (Makrophyten, Angiospermen, Großalgen), 49 S. http://www.fgg-elbe.de/einzugsgebiet/kortel.html (Abrufdatum 29.04.2014)

[29] Gutowski, A., Foerster, J. & G. Hofmann (2005): Unter-suchung der benthischen Mikro- und Makroalgen in der Tide-Elbe auf Eignung zur Beurteilung des Gewässers gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie, Auftraggeber: Sonderaufgabenbereich Tideelbe - Wassergütestelle Elbe, 87 S. siehe http://www.fgg-elbe.de/einzugsgebiet/kortel.html (Abrufdatum 29.04.2014)

[30] Gutowski, A., Foerster, J. & G. Hofmann (2007): Untersu-chung des Phytobenthos in der Tideelbe auf Eignung zur Beur-

teilung des Gewässers gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2006, Auftraggeber: Sonderaufgabenbereich Tideelbe der ARGE ELBE - Wassergütestelle Elbe. 83 S. http://www.fgg-elbe.de/einzugsgebiet/kortel.html (Abrufdatum 29.04.2014)

[31] Kies, L. (2006): Die Algenvegetation der Tideelbe, gestern, heute und morgen. Hans Adolf von Stosch-Vorlesung 2006, 24. S. http://www.dbg-phykologie.de/pages/Publikationen/Kies2006_von_Stosch_Vorlesung.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[32] Schubert, H., Blümel, C., Eggert, A.; Rieling, T., Schubert, M. & U. Selig (2003): Entwicklung von leitbildorientierten Bewer-tungsgrundlagen für innere Küstengewässer der deutschen Ost-seeküste nach der EU-WRRL. Forschungsbericht zum BMBF-Projekt ELBO. FKZ 0330014, 109 S.

[33] Selig, U., Marquart, R. & C. Porsche (April 2008): Vorläufige Handlungsanweisung zur Erfassung von Angiospermen- und Makroalgenbeständen in den inneren Küstengewässern der deutschen Ostseeküste - Bewertung entsprechend den Vorga-ben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. (Unveröffent.), 21 S.

[34] Steinhardt, T., Karez, R., Selig, U. & H. Schubert (2009): The German procedure for the assessment of ecological sta-tus in relation to the biological quality element “Macroalgae & Angiosperms” pursuant to the European Water Framework Di-rective (WFD) for inner coastal waters of the Baltic Sea. - Rost. Meeresbiolog. Beitr. 22: 7-42 http://www.oekologie.uni-rostock.de/fileadmin/Mathnat_Bio_Oekologie/RMB/RMB_22/RMB_22-02.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[35] Institut für aquatische Ökologie, Entwicklung von leit-bildorientierten Bewertungsgrundlagen für Übergangsgewässer der deutschen Ostseeküste nach der EU-Wasserrahmenricht-linie (ELBO), Universität Rostock: http://www.biologie.uni-ros-tock.de/oekologie/einzelne_projekte/elbo/elbo.htm

[36] MariLim Gesellschaft für Gewässeruntersuchungen mbH: WRRL-Monitoring in Schleswig-Holstein, Teil B: Makrophyten, Äußere Küstengewässer, Auftraggeber: Landesamt für Land-wirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Schleswig-Hol-stein, http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/WasserMeer/07_KuestengewMeere/02_Meeres-monitor-ing/01_BiologischesMonitoring/PDF/MacrophytenAeussereOst-see__blob=publicationFile.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[37] Schories, D., Selig, U. & H. Schubert (2006): Bericht zum Forschungsvorhaben „Testung des Klassifizierungsansatzes Mecklenburg-Vorpommern (innere Küstengewässer) unter den Bedingungen Schleswig-Holsteins und Ausdehnung des An-satzes auf die Außenküste“. Küstengewässer-Klassifizierung deutsche Ostsee nach EU-WRRL. Teil A: Äußere Küstengewäs-ser, 187 S. http://www.laenderfinanzierungsprogramm.de/cms/WaBoAb_prod/WaBoAb/Vorhaben/LAWA/Vorhaben_des_Aus-schusses_Oberflaechengewaesser_und_Kuestengewaesser_%28AO%29/O_7.04/LAWA-Bericht_Ostsee-TeilB_innereKG.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[38] Fürhaupter, K. & T. Meyer (2009): Handlungsanweisung zum Monitoring in den äußeren Küstengewässern der Ostsee nach den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Bericht im Auftrag des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (LANU), Flintbek, 38 S. http://www.blmp-online.de/Monitoringhandbuch/Dokumente/Makrophyten/Fuer-haupter_Meyer_2009_HandlAnw.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[39] Schaumburg, J., Schranz, C., Stelzer, D., Hofmann, G., Gutowski, A. & J. Foerster (2006): Handlungsanweisung für die ökologische Bewertung von Fließgewässern zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie: Makrophyten und Phytobenthos, Bayerisches Landesamt für Umwelt, Stand Januar 2006, http://www.lfu.bayern.de/wasser/gewaesserqualitaet_seen/phylib_

Sektion Phykologie - Juni 2014 Seite 8/8

Antje Gutowski: Algen in der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland. Sektion Phykologie: www.dbg-phykologie.de/pages/Publikationen/Algen-Wasserrahmenrichtlinie.pdf, Juni 2014

Impressum

Autorin

Dr. rer. nat. Antje Gutowski, AlgaLab – Büro für gewässerkundliche Untersuchungen, Hohenkampsweg 25, D-28355 Bremen www.Algalab.de, E-Mail: [email protected]

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Das Copyright der Bilder haben die Foto-grafen, die Antje Gutowski ihre Aufnahmen freundlicherweise für diese Schrift zur Verfü-gung stellten.

Redaktion

Dr. rer. nat. Esther Schwarz-Weig www.WissensWorte.de

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Antje Gutowski (2014): Algen in der Was-serrahmenrichtlinie in Deutschland. Sektion Phykologie: www.dbg-phykologie.de/pages/Publikationen/Algen-Wasserrahmenrichtlinie.pdf

Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) e.V.

Kontakt

Ansprechpartner und Aktuelles:www.dbg-phykologie.de

deutsch/index.htm (Abrufdatum 29.04.2014)

[40] Schaumburg, J., Schranz, C., Stelzer, D., Vogel, A. & A. Gutowski (2012): Weiterentwicklung biologischer Untersu-chungsverfahren zur kohärenten Umsetzung der EG–Wasser-rahmenrichtlinie, Teilvorhaben Makrophyten & Phytobenthos. - Bayerisches Landesamt für Umwelt, Endbericht im Auftrag des Umweltbundesamts (FKZ 3707 28 201), 550 S. http://www.lfu.bayern.de/wasser/gewaesserqualitaet_seen/phylib_deutsch/publikationen/doc/weiterentw_biol_untverf_uba.pdf (Abrufda-tum 29.04.2014)

[41] Schaumburg, J., Schranz, C., Stelzer, D., Vogel, A. & A. Gutowski (2012): Verfahrensanleitung für die ökologische Be-wertung von Fließgewässern zur Umsetzung der EG-Wasserrah-menrichtlinie: Makrophyten und Phytobenthos, PHYLIB, Stand Januar 2012, Auftragnehmer: Bayerisches Landesamt für Um-welt, Auftraggeber: Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Projekt-Nr. O 10.09, 191 S. http://www.lfu.bayern.de/wasser/gewaesserqualitaet_seen/phylib_deutsch/verfahrensanleitung/doc/verfahrensanleitung_fg.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[42] Schaumburg, J., Schranz, C., Stelzer, D. & A. Vogel (2011): Verfahrensanleitung für die ökologische Bewertung von Seen zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie: Makrophyten und Phytobenthos, PHYLIB, Stand August 2011, Auftragnehm-er: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Auftraggeber: Länderar-beitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Projekt-Nr. O 10.09, 124 S. http://www.lfu.bayern.de/wasser/gewaesserqualitaet_seen/phy-lib_deutsch/verfahrensanleitung/doc/verfahrensanleitung_seen.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[43] van de Weyer, K. (2003): Kartieranleitung zur Erfassung und Bewertung der aquatischen Makrophyten der Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen gemäß den Vorgaben der EU-Wasser-Rahmen-Richtlinie. Landesumweltamt (LUA – heute LANUV) NRW, Merkblätter 39: 60 S. http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentli-chungen/merkbl/merk39/merk39.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[44] van de Weyer, K. (2008): Fortschreibung des Bewertungs-verfahrens für Makrophyten in Fließgewässern in Nordrhein-Westfalen gemäß den Vorgaben der EG-Wasser-Rahmen-Richt-linie, Hrsg. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, LANUV-Arbeitsblatt 3,78 S. http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/arbeitsblatt/arbla3/arbla3.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[45] van de Weyer, K. & C. Schmidt (2011a): Bestimmungs-schlüssel für die aquatischen Makrophyten (Gefäßpflanzen, Armleuchteralgen und Moose) in Deutschland. Bd. 1: Bestim-mungsschlüssel. – Hrsg. Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) Brandenburg, Fachbeiträge des LUGV 119, 158 S. http://www.lugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/inhalt_fb119.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[46] van de Weyer, K. & C. Schmidt (2011b): Bestimmungs-schlüssel für die aquatischen Makrophyten (Gefäßpflanzen, Armleuchteralgen und Moose) in Deutschland. Bd. 2: Abbil-dungen. – Hrsg. Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Ver-braucherschutz (LUGV) Brandenburg, Fachbeiträge des LUGV 120, 374 S. http://www.lugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/inhalt_fb120.pdf (Abrufdatum 29.04.2014)

[47] Gutowski A. & J. Foerster (2009a): Benthische Algen ohne Kieselalgen und Armleuchteralgen, Feldführer Phytobenthos, Hrsg. Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbrauch-erschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, LANUV Arbe-itsblatt 2 - 90 S. http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/arbeitsblatt/arbla2/arbla2start.htm (Abrufdatum 29.04.2014)

[48] Gutowski A. & J. Foerster (2009b): Benthische Algen ohne Kieselalgen und Armleuchteralgen, Bestimmungshilfe, Hrsg. Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, LANUV Arbeitsblatt 9, 474 S. http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/arbeitsblatt/arbla9/arbla9start.htm (Abrufdatum 29.04.2014)

[49] Hofmann, G., Lange-Bertalot, H. & M. Werum (2011): Diato-meen im Süßwasser-Benthos von Mitteleuropa. A.R.G. Gantner Verlag K.G., 908 S.

[50] Gutowski, A., van de Weyer, K., Hofmann, G. & A. Doege (2012): Makrophyten und Phytobenthos - Indikatoren für den ökologischen Gewässerzustand. – Hrsg.: Sächsisches Landesa-mt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden, 184 S. https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/13604 (Abrufdatum 29.04.2014)