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1 Gymnasium Am Geroweiher Schulinternes Curriculum Musik Sekundarstufe I

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Gymnasium Am Geroweiher

Schulinternes Curriculum

Musik

Sekundarstufe I

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Inhalt

Seite

1 Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Musik 3 2 Entscheidungen zum Unterricht 5 2.1 Unterrichtsvorhaben 5

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 5

2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 6

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 20

Überfachliche Grundsätze 20

Fachliche Grundsätze 20

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 23 2.4 Lehr- und Lernmittel 24

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 25 4 Qualitätssicherung und Evaluation 25

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1 Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Musik Schulprogrammatische Leitlinien des Faches Musik In Orientierung und Konkretisierung des Schulprogramms des Gymnasiums Am Gerowei-her und des Kap.1 des Kernlehrplans Musik kann und soll das Fach Musik wesentliche Beiträge leisten hinsichtlich erzieherischer, ästhetischer und speziell musikbildender Auf-gaben. Der einzelne Mensch mit seinen Stärken, Begabungen, Eigenarten und Schwä-chen steht dabei genauso im Fokus (musik-) pädagogischer Bemühungen, wie die Förde-rung seiner kooperativen und sozialen Fähigkeiten. Der allgemeinbildende Musikunterricht in den Klassen und Kursen ist der günstige Ort zur Erarbeitung musikspezifischer Kompetenzen im Sinne des KLP. Sowohl handlungsbezo-gene wie auch musikalisch-ästhetische Fähigkeiten werden einbezogen in die Anbahnung und Realisierung individueller kreativer Tätigkeit. Es ist der geschützte Ort des Ausprobie-rens, Überprüfens, Reflektierens und Beurteilens in unterschiedlichen fachlichen und sozi-alen Kontexten. Die Ensembles sind primär der Ort des gemeinsamen Musizierens, der gemeinsamen, koordinierten und zielgerichteten Arbeit im Sinne des Probens und Einstu-dierens, der Konzerte und Aufführungen. Es bietet sich an, die beiden Orte des Musik-Lernens immer wieder sinnvoll miteinander zu verknüpfen, um Motivationen für beide Be-reiche synergetisch zu entwickeln. Dies kann realisiert werden durch thematische Anknüp-fungen an Konzert-Projekte, Kompositions- und Gestaltungsvorhaben des Unterrichts für Ensembles, recherchierende und reflektierende Vorbereitung und Begleitung von Veran-staltungen u.v.m. Ziel ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler für die aktive Teilnahme am schuli-schen Musikleben zu motivieren und deren Begabungen und Kompetenzerwerb sinnvoll zu integrieren, um damit einen vitalen Beitrag zu leisten zum sozialen Miteinander aller Beteiligten der Schule. (Weitere Aspekte finden sich in dem Kap. 2.2. Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit) Unterrichtsstruktur im Fach Musik Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Am Geroweiher erhalten im Sinne der Vorgaben der APOSI für das Fach Musik in der Sekundarstufe I Unterricht in den:

• Klassen 5/6 2Std durchgehend • Klassen 7/8/9 2Std halbjährlich im Wechsel mit Kunst

Alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an den Ensembles ihrer Jahrgangs-stufen als AG teilzunehmen.

• für die Jgst. 5/6 Streicher-AG • für die Jgst. 5-12 Orchester

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Unterrichtsbedingungen Für den Klassen-, Kurs- und Ensembleunterricht stehen folgende Musikräume zur Verfü-gung. • Raum 013 (Raum für 32 SuS), Klavier, Audio-Anlage, Beamer. • Raum 015 (Raum für 32 SuS), Klavier, Audio-Anlage, Beamer. • Als Ausweichraum für den Unterricht, für große Ensembles und als Vortrags- und Kon-

zertraum steht die Aula zur Verfügung. Für das Klassenmusizieren stehen mehrere Sätze von Boom-Whakers und Percussion-Instrumente zur Verfügung. Konzerte Die regelmäßig stattfindenden Weihnachts- und Sommerkonzerten werden von den En-sembles und Klassen aller Jahrgangsstufen gestaltet.

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2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben 2.1.1. Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben UV Thema IF UV Thema IF 5.1.1 Musik ist die Sprache der Gefüh-

le - Erkundung elementarer mu-sikalischer Phänomene der Pa-rameter Rhythmik, Dynamik, Melodik

I

5.1.2 Hörgewohnheiten und Umgangs-formen von Musik im Alltag - Erforschung der subjektiven Be-deutung von Musik

III

5.2.1 Musik nach einem außermusika-lischen Programm - Deutung von Programmmusik durch Bewe-gungschoreografien und musika-lisch-gestalterische Deutung bild-licher Vorlagen

I

5.2.2 Das Leben und die Musik des 11jährigen Mozart - Vergleich mit der eigenen musikalischen Bio-grafie durch Recherche histori-scher Hintergründe Freizeit und Urlaub - Erholung für uns, Stress für die Umwelt?

II

6.1.1 Instrumentalmusik verstehen – Sprechen über Bedeutungen von Form und Ausdruck I

6.1.2 Musizierpraxis der Musikanten, Gaukler und Spielleute im Mittel-alter - Komponieren und Improvi-sieren mittelalterlichen Musikan-ten-Musik und Recherche der Alltags-Musikkultur

II

6.2.1 Die Musik-Kultur in den Schlös-sern der Könige, Fürsten und Grafen im Barock - Erforschung des Musiklebens im Barock

II

6.2.2 Die Aufgaben der Musik im Mu-siktheater - Szenische Interpre-tation von Musik und musikali-sche Interpretation von Szenen

III

7.1 Worte sagen das eine, Musik das andere - Möglichkeiten des Zu-sammenspiels der Medien Text und Musik in Vortrag und Verto-nung

I

7.2 Schlagermusik in Bühnen-Show und Videoclip – kritische Ausei-nandersetzung mit einem Alltags-Genre

III

8.1 Werben mit Musik – Die Nutzung der Tricks musikalischer Beein-flussung in Film- und Radiower-bung

III

8.2 Politische Botschaften im Pop - Spurensuche zur Aufdeckung verschlüsselter musikalischer Zeichen und Kontexte

II

9.1 Liebe und Leid – emotionale Auseinandersetzungen in der Kunstmusik

I 9.2 Filmmusik - Die Nutzung der

Tricks musikalischer Beeinflus-sung in Film und Fernsehen

III

UV = Unterrichtsvorhaben IF = Inhaltsfelder

I: Bedeutungen von Musik II: Entwicklungen von Musik III: Verwendungen von Musik

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2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

UV 5.1.1 Musik ist die Sprache der Gefühle - Erkundung elementarer musikalischer Phänomene der Parameter Rhythmik, Dynamik, Melodik

Inhaltsfeld: Bedeutungen von Musik

Ausdruck von Musik vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen: o Musik in Verbindung mit Sprache o Musik in Verbindung mit Bildern o Musik in Verbindung mit Bewegung

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben subjektive Höreindrü-

cke bezogen auf den Ausdruck von Musik

• analysieren musikalische Struktu-ren hinsichtlich der mit ihnen ver-bundenen Ausdrucksvorstellungen

• deuten den Ausdruck von Musik auf der Grundlage der Analyseer-gebnisse

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren einfache vokale und

instrumentale Kompositionen mit unterschiedlichen Ausdrucksvor-stellungen

• entwerfen und realisieren einfache bildnerische und choreografische Ge-staltungen zu Musik

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern den Ausdruck von Musik

vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen

• beurteilen eigene Gestaltungser-gebnisse hinsichtlich der Umset-zung von Ausdrucksvorstellungen

Fachliche Inhalte • Zusammenhänge von Gefühlen, Be-

wegungsgesten und musikalischen Strukturen: Freude, Trauer, Glück, Einsamkeit,... - Laufen, Schreiten, Kriechen, …, Übertragung in Rhyth-mik, Dynamik, Melodik ...)

• Musikalische Gestaltung von Nähe und Ferne, Spannung - Entspannung,

• Zusammenhänge von Bild-Assoziationen, musikalischen Struktu-ren und musikalischen Klischees

• Musikalische Stilisierung von Sprache (z.B. Rap, Konkrete Poesie)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationsfor-men Rhythmik: Metrum, Grundschlag, Beat, Puls, Takt, Rhythmus; Taktarten Melodik: Skala: Dur, Moll, Intervalle Dynamik / Artikulation: Graduelle Abstu-fungen, fließende Übergänge Formtypen: Liedform, Song, Melodram Notationsformen: grafische Notation, Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern Fachmethodische Arbeitsformen • Übungen zur Versprachlichung sub-

jektiver Eindrücke • Einfache Beschreibung musikalischer

Strukturen, • Einfache Gestaltungsübungen • Feedback-Methoden Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Heftführung • Schriftliche Übung

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Klassenrap • Namens-Pattern • Body-Percussion • Becher-Percussion • Deutschsprachige Lieder

Weitere Aspekte • Grafische Notation • Einfache rhythmische Notation

Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6 • Diverse Songbücher

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UV 5.1.2 Hörgewohnheiten und Umgangsformen von Musik im Alltag - Erforschung der subjekti-ven Bedeutung von Musik

Inhaltsfeld: Verwendungen von Musik

Funktionen von Musik: o privater und öffentlicher Gebrauch

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben subjektive Höreindrü-

cke bezogen auf Verwendungszu-sammenhänge der Musik

• analysieren musikalische Strukturen im Hinblick auf ihre Wirkungen

• deuten musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funkti-on

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • entwerfen und realisieren klangli-

che Gestaltungen unter bestimm-ten Wirkungsabsichten

• realisieren einfache vokale und in-strumentale Kompositionen in funkti-onalen Kontexten

• entwickeln, realisieren und präsen-tieren musikbezogene Gestaltun-gen in einem Verwendungszu-sammenhang

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern Zusammenhänge zwi-

schen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung

• beurteilen Gestaltungsergebnisse hinsichtlich ihrer funktionalen Wirk-samkeit

Fachliche Inhalte • Klang, Geräusch, Stille • Funktionen von Musik im Alltagsge-

brauch (Hintergrundmusik, Ge-brauchsmusik, Konzertmusik, Rituelle Musik ...)

• Formen des Hörens von Musik (be-wusstes und unbewusstes Hören, ge-zieltes Hören)

• Vermittlung von Musik (authentische und medial)

• Anlässe der Musikausübung (laien-haft – professionell)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationsfor-men Rhythmik: Pattern, Rhythmus-Modelle Melodik: Melodieverläufe, Dur, Moll Harmonik: Konsonanz-Dissonanz Dynamik / Artikulation: Graduelle Abstu-fungen, fließende Übergänge Klangfarbe: Instrumenten-Kunde Form-Prinzipien Reihungsformen Grafische Notation Fachmethodische Arbeitsformen • Statistische Erhebung und anschauli-

che Auswertung • Forschendes Lernen durch Experi-

mente, Exkursionen • Arbeit mit auditiven Aufzeichnungsge-

räten Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Schriftliche Übung • Heftführung

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Klanggeschichten

Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6

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UV 5.2.1 Musik nach einem außermusikalischen Programm - Deutung von Programmmusik durch Bewe-gungschoreografien und musikalisch-gestalterische Deutung bildlicher Vorlagen

Inhaltsfeld: Bedeutungen von Musik

Ausdruck von Musik vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen: o Musik in Verbindung mit Bildern o Musik in Verbindung mit Bewegung

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben subjektive Höreindrü-

cke bezogen auf den Ausdruck von Musik

• analysieren musikalische Struktu-ren hinsichtlich der mit ihnen ver-bundenen Ausdrucksvorstellungen

• deuten den Ausdruck von Musik auf der Grundlage der Analyseer-gebnisse

Produktion Die Schülerinnen und Schüler • realisieren einfache vokale und in-

strumentale Kompositionen mit unter-schiedlichen Ausdrucksvorstellungen

• entwerfen und realisieren einfache bildnerische und choreografische Gestaltungen zu Musik

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern den Ausdruck von Musik

vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen

• beurteilen Gestaltungsergebnisse hinsichtlich ihrer funktionalen Wirk-samkeit

Fachliche Inhalte • Musikalische Ausdrucksgesten • Programmmusik, Symphonische

Dichtung • Leitmotiv, Motiv-Verarbeitungen • Form-Gestaltung von Musik als Zeit-

medium (Gleichzeitigkeit und Konti-nuum)

• Interpretationsmöglichkeiten durch Musik,

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationsfor-men Melodik: Thema, Motiv, Motivverarbeitun-gen; melodische Ausdrucksgesten Dynamik / Artikulation: Artikulation: legato, staccato, pizzicato Klangfarbe:Typische Ensemble- und Orchester-Besetzungen; Instrumenten-Kunde, Instrumenten-Symbolik Form-Prinzipien: Wiederholung, Kontrast, Abwandlung Notationsformen: grafische Notation, Partituraufbau, Partiturlesen , Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern Fachmethodische Arbeitsformen • Analyse-Techniken • Hörprotokoll • Bewegung zur Musik Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Porfolio zu einer Komposition • Schriftliche Übung

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Saint-Saens: Karneval der Tiere • Smetana: Die Moldau • Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung Weitere Aspekte • Klanggeschichten Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6 • Klett-Heft Programmmusik

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UV 5.2.2 Das Leben und die Musik des 11jährigen Mozart - Vergleich mit der eigenen musikali-schen Biografie durch Recherche historischer Hintergründe

Inhaltsfeld: Entwicklungen von Musik

Musik im historischen Kontext: o biografische Prägungen

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • analysieren Musik im Hinblick auf

ihre Stilmerkmale • benennen musikalische Stilmerk-

male unter Verwendung der Fach-sprache

• deuten musikalische Stilmerkmale in ihrem historischen Kontext

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren einfache vokale und in-

strumentale Kompositionen aus un-terschiedlichen Epochen

• entwerfen und realisieren musik-bezogene Gestaltungen in einem historisch-kulturellen Kontext

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • ordnen Musik in einen historischen

oder biografischen Kontext ein • erläutern historische und biografi-

sche Hintergründe von Musik

Fachliche Inhalte • Bedingungen der Musikpraxis zur Zeit

Mozarts und heute (Kindheit, Status des Musikers, Orte, Verhaltensfor-men, Medien, Hörgewohnheiten, Konzertpraxis)

• Musikalische Stilistik (Formen, In-strumente, Ensembles)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte Klangfarbe: Typische Ensemble- und Orchester-Besetzungen Melodik: Skala: Dur, Moll Formtypen: Rondo, Variationen Notationsformen: Partituraufbau Fachmethodische Arbeitsformen • Recherche • Kompositionsversuch („Komponieren

wie Mozart“) Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Lernplakat

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Kompositionen des jungen Mozart • Vergleich mit Popstars Weitere Aspekte • Freude in der Musik • Feste feiern Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6

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UV 6.1.1 Instrumentalmusik verstehen - Sprechen über Bedeutungen von Form und Ausdruck Inhaltsfeld: Bedeutungen von Musik

Ausdruck von Musik vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen: o Musik in Verbindung mit Sprache o Musik in Verbindung mit Bewegung

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben subjektive Höreindrü-

cke bezogen auf den Ausdruck von Musik

• analysieren musikalische Struktu-ren hinsichtlich der mit ihnen ver-bundenen Ausdrucksvorstellungen

• deuten den Ausdruck von Musik auf der Grundlage der Analyseer-gebnisse

Produktion Die Schülerinnen und Schüler • realisieren einfache vokale und in-

strumentale Kompositionen mit unter-schiedlichen Ausdrucksvorstellungen

• entwerfen und realisieren einfache bildnerische und choreografische Gestaltungen zu Musik

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern den Ausdruck von Musik

vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen

• beurteilen eigene Gestaltungsergeb-nisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksvorstellungen

Fachliche Inhalte • Formprinzipien (Wiederholung, Kon-

trast, Abwandlung) • Form-Konstituenten (Motiv, Motiv-

Verarbeitungen, Phrase, Periode; Rhythmische Regelsysteme)

• Formtypen (Lied-Formen, Rondo, Variation)

• Zusammenhänge zu den choreografi-schen Parametern Gestik, Mimik, Bewegung im Raum (individuell, im Ensemble)

• Systematiken zur Beschreibung von musikalischen Strukturen

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationsfor-men Rhythmik: Taktarten, Rhythmus-Modelle Melodik: Skala: Dur, Moll, Chromatik; melodische Harmonik: Konsonanz-Dissonanz; Ak-kord-Typen (Dur-/Moll-Akkord) Klangfarbe:Typische Ensemble- und Orchester-Besetzungen Form-Prinzipien: Reihungs- / Entwick-lungsform; Wiederholung, Kontrast, Ab-wandlung; Homophonie, Polyphonie Formtypen: Rondo, Variationen Notationsformen: grafische Notation, Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern, Klaviernotation Partituraufbau, Partiturlesen Fachmethodische Arbeitsformen • Analyse-Techniken • Choreographie Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Präsentationsaufgaben

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Mozart Variation • Beethoven „Wut über den verlorenen

Groschen“ Weitere Aspekte • Freude in der Musik • Feste feiern Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6

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UV 6.1.2 Musizierpraxis der Musikanten, Gaukler und Spielleute im Mittelalter - Komponieren und Improvisieren mittelalterlichen Musikanten-Musik und Recherche der Alltags-Musikkultur

Inhaltsfeld: Entwicklungen von Musik

Musik im historischen Kontext: o Stilmerkmale

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • analysieren Musik im Hinblick auf ihre

Stilmerkmale • benennen musikalische Stilmerk-

male unter Verwendung der Fach-sprache

• deuten musikalische Stilmerkmale in ihrem historischen Kontext

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren einfache vokale und

instrumentale Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen

• entwerfen und realisieren musikbezo-gene Gestaltungen in einem histo-risch-kulturellen Kontext

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • ordnen Musik in einen historischen

oder biografischen Kontext ein erläutern historische und biografi-sche Hintergründe von Musik

Fachliche Inhalte • Techniken des Komponierens und

Improvisierens • Stilistik mittelalterlicher Alltags-Musik

(Formen, alte Instrumente, Rhythmik, Melodik, Begleitmuster)

• Rolle der Musik im Mittelalter (Tanz-musik, Bänkel-Sänger, Gaukler-Millieu)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationsfor-men Rhythmik: Metrum, Taktarten Melodik: Skala: Dur, Moll, Pentatonik; Phrase, Periode, Motiv, Motivverarbeitun-gen Harmonik: Akkord-Typen (Dur-/Moll-Akkord), Dreiklangs-Umkehrungen Klangfarbe: Instrumenten-Kunde Form-Prinzipien: Reihungs- / Entwick-lungsform, Wiederholung, Kontrast, Ab-wandlung Formtypen: Liedform, Song, Rondo, Variationen Notationsformen: Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern, Klaviernotation Fachmethodische Arbeitsformen • Analyse-Techniken • Kompositionstechniken • Klassenmusizieren • Choreographie Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Präsentationsaufgaben

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Musik der Spielleute • Tanzmusik des Mittelalters Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6

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UV 6.2.1 Die Musik-Kultur in den Schlössern der Könige, Fürsten und Grafen im Barock - Erfor-schung des Musiklebens im Barock

Inhaltsfeld: Entwicklungen von Musik

Musik im historischen Kontext: o Stilmerkmale

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • analysieren Musik im Hinblick auf

ihre Stilmerkmale • benennen musikalische Stilmerk-

male unter Verwendung der Fach-sprache

• deuten musikalische Stilmerkmale in ihrem historischen Kontext

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren einfache vokale und

instrumentale Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen

• entwerfen und realisieren musik-bezogene Gestaltungen in einem historisch-kulturellen Kontext

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • ordnen Musik in einen historischen

oder biografischen Kontext ein erläutern historische und biografi-sche Hintergründe von Musik

Fachliche Inhalte • Epochen-Merkmale Barock im Zu-

sammenhang (Musik und Architektur, Musik und höfischer Tanz, Musik und Mode)

• Barock-Ästhetik (Repräsentationsmu-sik, Darstellung von Affekten)

• Barock-Stilistik (Formen, Instrumente, Ensembles)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationfor-men Rhythmik: Taktarten, Rhythmus-Modelle Melodik Harmonik: Akkord-Typen (Dur, Moll), Einfache Kadenz Dynamik / Artikulation: Graduelle Abstu-fungen, fließende Übergänge Klangfarbe: Typische Ensemble- und Orchester-Besetzungen Form-Prinzipien: Reihungs- / Entwick-lungsform; Wiederholung, Kontrast, Ab-wandlung Formtypen: Rondo Notationsformen: Partituraufbau, Partitur-lesen, Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern Fachmethodische Arbeitsformen

• Musik-Analyse • Internetrecherche • Tanz-Studie

Formen der Lernerfolgsüberprüfung

• Schriftliche Übung

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Barockmusik: Menuett u.a. Weitere Aspekte • Menuett-Tanz-Choreographie Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6

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UV 6.2.2 Die Aufgaben der Musik im Musiktheater - Szenische Interpretation von Musik und mu-sikalische Interpretation von Szenen

Inhaltsfeld: Verwendungen von Musik

Funktionen von Musik: o Musik und Bühne

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben subjektive Höreindrü-

cke bezogen auf Verwendungszu-sammenhänge der Musik

• analysieren musikalische Struktu-ren im Hinblick auf ihre Wirkungen

• deuten musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funktion

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • entwerfen und realisieren klangliche

Gestaltungen unter bestimmten Wir-kungsabsichten

• realisieren einfache vokale und in-strumentale Kompositionen in funkti-onalen Kontexten

• entwickeln, realisieren und präsen-tieren musikbezogene Gestaltun-gen in einem Verwendungszu-sammenhang

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern Zusammenhänge zwi-

schen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung

• beurteilen Gestaltungsergebnisse hinsichtlich ihrer funktionalen Wirk-samkeit

Fachliche Inhalte • Typische Musikgattungen im Musik-

theater und ihre Funktionen: • Arie – emotionaler Monolog, • Rezitativ – Handlungsträger, • Ouvertüre – Einstim-

mung/Vorwegnahme musikali-schen Materi-als/Handlungskonflikte,

• Duett – Handlungsbezug zweier Personen,

• Chorszenen • Gestaltungsformen der Stimme

(Sprechen, Sprechgesang, Belcanto, Shouting, Musical)

• Musikalisierungs-Möglichkeiten von Text-Vorlagen (Libretto) zwischen Text-Dominanz (syllabisch) und Mu-sik-Dominanz (melismatisch)

• Ausdrucksgesten und Konventionen in melodischer Gestaltung der Ge-sangsstimmen

• Ausdrucksmöglichkeiten und Funkti-onen der begleitenden Orchester-musik

• Arbeitstechniken einer Inszenierung (Soziogramm der Handlung, Dreh-buch-Erstellung für Inszenierungs-versuche)

• Arbeitsteilung und Tätigkeitsformen in der Musiktheater-Produktion

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formprinzipien, Notations-formen Melodik: Motiv, Motivverarbeitungen, Phrase, Periode, melodische Ausdrucks-gesten, rhetorische Figuren Klangfarbe: Instrumenten-Kunde, Symbo-lik; Stimm-Register: Bass, Bariton, Tenor, Alt, Mezzosopran, Sopran Formaspekte: Dacapo-Arie, Rondo, Notationsformen: Klavierauszug im Drehbuch Fachmethodische Arbeitsformen • Entwurf von Inszenierungen, Büh-

nenbildern, Kostümen • Analyse von Musik zur „Szenische

Interpretation“ (für Playback-Darstellungen, Choreografien)

Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Anwendung der Gestaltungsmittel

(s.o.) in szenischen Projektaufgaben • Bewertungen der Präsentationen

Mögliche Unterrichtsgegenstände • „La Cenerentola“ • „Aida“ Weitere Aspekte • Opern- oder Musical-Besuch • Aufführung von eigenen Inszenierun-

gen Materialhinweise/Literatur • Soundcheck 5/6

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UV 7.1 Worte sagen das eine, Musik das andere - Möglichkeiten des Zusammenspiels der Medi-en Text und Musik in Vortrag und Vertonung

Inhaltsfeld: Bedeutungen von Musik

Ausdruckskonventionen von Musik: o Textgebundene Musik

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben und vergleichen sub-

jektive Höreindrücke bezogen auf den Ausdruck von Musik

• analysieren musikalische Struktu-ren vor dem Hintergrund von Aus-druckskonventionen hinsichtlich der formalen Gestaltung und der Ordnungssysteme musikalischer Parameter

• deuten den Ausdruck von Musik auf der Grundlage der Analyseer-gebnisse

Produktion Die Schülerinnen und Schüler • realisieren vokale Kompositionen

mit unterschiedlichen Ausdrucks-vorstellungen

• entwerfen und realisieren Klangge-staltungen zu vorgegebenen Aus-drucksvorstellungen auf der Basis der Ordnungssysteme musikali-scher Parameter

Reflexion Die Schülerinnen und Schüler • erläutern Zusammenhänge zwischen

Ausdrucksvorstellungen und Gestal-tungskonventionen,

• beurteilen eigene Gestaltungser-gebnisse hinsichtlich der Umset-zung von Ausdrucksvorstellungen,

• beurteilen kriteriengeleitet unter-schiedliche Deutungen und Interpre-tationen von Musik.

Fachliche Inhalte • Gestaltungsparameter des stimmli-

chen Vortrags einer literarischen Vorlage (Phrasierung, Artikulation, Dynamik, homophone und polypho-ne Ensemble-Gestaltung)

• Analyse und Interpretation von Text-Vertonungen der abendländischen Kunstmusik

• Funktionen von Musik im Text-Zusammenhang (Paraphrasierung, Kontrastierung, Kommentierung, Verfremdung)

• Kriterien bei Bewertung- und Beur-teilungsformen (Feedback-Gespräch, schriftl. Kritik)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formprinzipien, Notations-formen Rhythmus: Metrum, Grundschlag, Beat, Puls; Taktarten; Synkope, Pattern Melodik: Dur- Moll-Skala, typische melodi-sche Ausdrucksgesten (Seufzer-Motiv, Quartsprung, Liebesleidintervall kleine Sext, Sehnsuchtsintervall große Sext ...) Harmonik: Konsonanz-Dissonanz, Ak-kord-Typen (Dur-/Moll-Akkord, Quarten-klang, Cluster) Dynamik: graduelle Abstufungen, fließen-de Übergänge, Akzente, Betonungen Formaspekte: Liedformen Notationsformen: grafische Partitur-Aufzeichnungen Fachmethodische Arbeitsformen • Höranalyse • Musizieren mit der Stimme, am

Keyboard • Musikalische Präsentation als Büh-

nen-Performance • Kriterien geleitete Bewertungsver-

fahren kreativer Ergebnisse Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Anwendung der Gestaltungsmittel

(s.o.) in Gestaltungsübungen • Bewertungen der Präsentationen • Kriterien-geleitete Beurteilungen von

Gestaltungsergebnissen in Form schriftlich formulierter Kritik Erläuterung eigener Gestaltungs-Entscheidungen

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Literarische Vorlagen wie Gedichte,

Balladen, Kurzgeschichte, Fabeln, Märchen, dramatische Texte usw.

• Beispiele aus Vertonungen von Textvorlagen (s.o.); Erlkönig-Vertonungen: z.B. Schubert, Reich-ardt, Loewe, Rammstein; Beispiele für Umgangsformen mit Stimme (z.B. Erika Stucky, Berio „Se-quenza“...)

• Musikalische Erzähl- und Bericht-formen (westafrikanische Griots, Bänkelgesang, Musik der Spielleute, slam poetry)

Weitere Aspekte • Fächerübergreifende oder fächer-

verbindende Arbeit mit Deutsch • Einbezug symphonischer Vertonun-

gen von Balladen-Vorlagen; z.B. Paul Dukas „Der Zauberlehrling“.

• Disney: Phantasie • Die Mittagshexe

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UV 7.2 Schlagermusik in Bühnen-Show und Videoclip - kritische Auseinandersetzung mit einem Alltags-Genre

Inhaltsfeld: Verwendungen von Musik

Wirkungen von Musik vor dem Hintergrund außermusikalisch bestimmter Funktionen: o Mediale Zusammenhänge

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben und vergleichen sub-

jektive Höreindrücke bezogen auf außermusikalische Funktionen der Musik,

• analysieren musikalische Struktu-ren im Hinblick auf ihre Wirkungen,

• deuten musikalische Strukturen und ihre Wirkungen hinsichtlich ih-rer Funktionen.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • bearbeiten vokale und instrumentale

Kompositionen bezogen auf einen funktionalen Zusammenhang,

• entwerfen, realisieren und präsen-tieren klangliche Gestaltungen im Zusammenhang mit anderen künst-lerischen Ausdrucksformen.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern Zusammenhänge zwi-

schen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik,

• beurteilen nach leitenden Kriterien Musik hinsichtlich ihrer funktiona-len Wirksamkeit,

• erörtern die Auswirkungen grundle-gender ökonomischer Zusammen-hänge sowie rechtlicher Fragestellun-gen.

Fachliche Inhalte • musikalische Stereotypen im Zusam-

menhang mit klischeehaften Textin-halten (Instrumenten-Symbolik, rheto-rische Figuren der Melodik, rhythmi-sche Stilistiken)

• Merkmale populärer Melodiestruktu-ren (Ambitus, Motiv und Motivverar-beitungen, Phrasen, Periodenbildun-gen)

• Parameter der Bühnen-Performance (Licht- und Bühnenbild, Solo- und Gruppen-Choreografie, Bewegungs-gesten, Klischees)

• Filmische Mittel der Musikinterpretati-on (z.B. Kameraführung, narrative und konzertante Dramaturgie)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formaspekte, Notationsfor-men Rhythmik: Taktarten; Pattern, Rhythmus-Modelle; Beat-Offbeat, Synkope, Melodik: Phrase, Periode, Motiv, Motiv-verarbeitungen Harmonik: Nebenharmonien Akkord-Typen (Dur-/Moll-Akkord; Einfache Kadenz; Dreiklangs-Umkehrungen Klangfarbe: Instrumenten-Kunde, Instru-menten-Symbolik; Typische Ensemble- und Orchester-Besetzungen; Stimm-Gestaltung des Pop (Rap, Shouting Form-Prinzipien: Reihungs- / Entwick-lungsform; Wiederholung, Kontrast, Ab-wandlung Formtypen: Liedform, Song, Notationsformen: Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern; Klaviernotation Klavierauszug; Leadsheet Fachmethodische Arbeitsformen • Analyse-Techniken • Kompositions-Techniken Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Kompositionen • Präsentationen

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Aktuelle Schlagerkompositionen • Heino • Videoclips Weitere Aspekte • Mit Dreiklängen begleiten • Gemeinsame Produktion eines Schla-

ges von der Textproduktion bis zum CD-Cover und Werbeplakat

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UV 8.1 Werben mit Musik - Die Nutzung der Tricks musikalischer Beeinflussung in Film- und Radiowerbung

Inhaltsfeld: Verwendungen von Musik

Wirkungen von Musik vor dem Hintergrund außermusikalisch bestimmter Funktionen: o Formen der Beeinflussung und Wahrnehmungssteuerung

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben und vergleichen sub-

jektive Höreindrücke bezogen auf außermusikalische Funktionen der Musik,

• analysieren musikalische Struktu-ren im Hinblick auf ihre Wirkungen,

• deuten musikalische Strukturen und ihre Wirkungen hinsichtlich ih-rer Funktionen.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • bearbeiten vokale und instrumenta-

le Kompositionen bezogen auf ei-nen funktionalen Zusammenhang,

• entwerfen, realisieren und präsentie-ren klangliche Gestaltungen im Zu-sammenhang mit anderen künstleri-schen Ausdrucksformen.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern Zusammenhänge zwi-

schen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik,

• beurteilen nach leitenden Kriterien Musik hinsichtlich ihrer funktiona-len Wirksamkeit,

• erörtern die Auswirkungen grund-legender ökonomischer Zusam-menhänge sowie rechtlicher Fra-gestellungen.

Fachliche Inhalte • Testverfahren zur Ermittlung von

Musik-Wirkung (Polaritätsprofil) • AIDA-Formel und deren musikalische

Anwendung • Informations-theoretische Grundbe-

griffe zum Zusammenhang musikali-scher Struktur - Wirkung (Redundanz, Stereotyp, Klischee)

• Funktionsbegriffe von Musikverwen-dungen in medialen Kontexten (Para-phrasierung, Kontrapunktierung, Pola-risierung, Kommentierung)

• Rechts-Aspekte (GEMA) Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formprinzipien, Notations-formen Melodik: Motiv, Motiv-Verarbeitungen Rhythmik: Taktarten, Rhythmus-Patterns, Rhythmus-Modelle Klangfarbe: Klang-Charakteristika von typischen Instrumenten Formaspekte: Melodram, Jingle, Song Notationsformen: Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern Fachmethodische Arbeitsformen • Wirkungs-Analyse • Analyse/Deutung und Bewertung von

musikalischen Verwendungen in me-dialen Kontexten

• Gestaltung von musikalischen Ver-wendungen in Werbespots

Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Schriftliche Übung zu den Grundbe-

griffen musikalischer Funktionen • Analyse/Deutung eines Werbespots

bzgl. der Verwendung musikalischer Mittel

• Kriterien geleitete Bewertung der selbst erstellten musikalischen Ge-staltung eines Werbespots

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Radiowerbung • Fernsehwerbung • Peer Gynt-Suite (o.a. immer wieder

verwendete Kompositionen) Weitere Aspekte • Zusammenarbeit mit Fach Deutsch

oder Kunst • Arbeit am Computer mit Audio-

Recording • Besuch in einem Tonstudio / Produk-

tionsforma und Interviews

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UV 8.2 Politische Botschaften im Pop - Spurensuche zur Aufdeckung verschlüsselter musikali-scher Zeichen und Kontexte

Inhaltsfeld: Entwicklungen von Musik

Musik im historischen Kontext: o populäre Musik

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • analysieren abendländische

Kunstmusik des 18. und 19. Jahr-hunderts und populäre Musik im Hinblick auf ihre Stilmerkmale,

• benennen musikalische Stilmerk-male unter Verwendung der Fach-sprache,

• deuten musikalische Stilmerkmale in ihrem historisch-kulturellen Kon-text.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren vokale und instrumenta-

le Kompositionen vor dem Hinter-grund ihres historisch-kulturellen Kontextes,

• entwerfen und realisieren musikbezo-gene Gestaltungen aus einer histori-schen Perspektive.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • ordnen Musik begründet in einen

historisch-kulturellen oder biogra-fischen Kontext ein,

• erläutern historisch-kulturelle und biografische Hintergründe musika-lischer Entwicklungen,

• erörtern musikalische Entwicklun-gen in ihrem historisch-kulturellen Kontext.

Fachliche Inhalte • Musik im Widerspruch von Wider-

stand (Protest-Song) und Kommer-zialität (Merkmale der Popularität)

• Stilmerkmale der Popmusikgeschich-te (Rock`n`Roll, Beat, Hardrock, Reg-gae, Punk, HipHop, ...)

• Historisch-kulturelle Kontexte von Musik (Fifties, Hippy, Vietnamkrieg, Ghetto, Schwarz-Weiß-Konflikt...)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formprinzipien, Notations-formen Rhythmik: Beat-Offbeat, Groove, Rhyth-mus-Patterns, Rhythmus-Modelle Melodik: Tonskalen (Blues-Tonleiter, Pentatonik), Intervalle der diatonischen Skala, Blue-Notes Harmonik: Terzenschichtungen, Blues-/Jazz-Harmonien Klangfarbe: Stimm-Gestaltung des Pop (Rap, Shouting); typische Ensemble-Besetzungen des Rock; Grundlagen der Klangerzeugung elektroakustischer In-strumente Formaspekte: Liedformen des Pop; Notationsformen: Klavierauszüge, Lead-sheet Fachmethodische Arbeitsformen • Stilistische Übungen • Analyse/Interpretation • Historisch-kulturelle Recherche Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Schriftl. Übung zu Pop-Stilmerkmale • Bewertung von Features zu exempla-

rischen Pop-Kompositionen

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Bill Haley „Rock around the clock“,

Beatles “Help”, Rolling Stones “Streetfighting man” oder “Satisfac-tion”, Jimi Hendrix “Star Sprangled Banner”, Bob Dylan, Sex Pis-tols,Grandmaster Flash and the Furi-ous Five, Björk, Janis Joplin

Weitere Aspekte • Eigene Hiphop-Produktion

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UV 9.1 Liebe und Leid – emotionale Auseinandersetzungen in der Kunstmusik Inhaltsfeld: Bedeutungen von Musik

Ausdruckskonventionen von Musik: o Kompositionen der abendländischen Kunstmusik

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben und vergleichen sub-

jektive Höreindrücke bezogen auf den Ausdruck von Musik

• analysieren musikalische Struktu-ren vor dem Hintergrund von Aus-druckskonventionen hinsichtlich der formalen Gestaltung und der Ordnungssysteme musikalischer Parameter

• deuten den Ausdruck von Musik auf der Grundlage der Analyseer-gebnisse

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren vokale Kompositionen

mit unterschiedlichen Ausdrucks-vorstellungen

• entwerfen und realisieren Klangge-staltungen zu vorgegebenen Aus-drucksvorstellungen auf der Basis der Ordnungssysteme musikali-scher Parameter

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • erläutern Zusammenhänge zwi-

schen Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen,

• beurteilen eigene Gestaltungser-gebnisse hinsichtlich der Umset-zung von Ausdrucksvorstellungen,

• beurteilen kriteriengeleitet unter-schiedliche Deutungen und Inter-pretationen von Musik.

Fachliche Inhalte • musikalische Topoi der Ausdrucksbe-

reiche Liebe, Sehnsucht, Leid, Ver-zweiflung, Glück

• Bewertung musikalischer Interpretati-on von Kompositionen

• Musikalische Bearbeitung als gestal-terische Interpretationsform

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formprinzipien, Notations-formen Harmonik: Nebenharmonien, erweiterte Kadenz Melodik: Intervalle und ihre Ausdrucks-konventionen; Skalen und Ihre Ausdrucks-konventionen Dynamik: Artikulation: Legato, staccato, portato, pizzicato, sostenuto Formaspekte: Kunstlied, Liedformen Notationsformen: Melodie- / Klaviernota-tion Fachmethodische Arbeitsformen • Analyse-Methoden (hermeneutisch,

phänomenologisch) • Mediale Interpretationsformen (Foto-

Sequenz, wissenschaftlicher Text, Essay, Glosse, Kritik)

• Musik-Collagen mit Hilfe von Musik-Software

Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Verschriftlichung einer Analy-

se/Interpretation • Schriftliche Erläuterung einer musika-

lisch-gestalterischen Interpretation • Bewertung von Gestaltungsaufgaben

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Bizet: Carmen • Bernstein: West Side Story • „Romeo und Julia“-Fassungen • Robert und Clara Schumann • Opernarien aus unterschiedlichen

Epochen • Minnesang Weitere Aspekte • Zusammenarbeit mit Deutsch, Eng-

lisch • Arbeiten am PC (Collagen) • Verfilmungen als Interpretationsform

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UV 9.2 Filmmusik - Die Nutzung der Tricks musikalischer Beeinflussung in Film und Fernsehen Inhaltsfeld: Verwendungen von Musik

Wirkungen von Musik vor dem Hintergrund außermusikalisch bestimmter Funktionen: o Formen der Beeinflussung und Wahrnehmungssteuerung

Konkretisierte Kompetenzerwartungen

Inhaltliche und methodische Festlegungen

Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler • Beschreiben und vergleichen sub-

jektive Höreindrücke bezogen auf außermusikalische Funktionen der Musik,

• benennen musikalische Stilmerk-male unter Verwendung der Fach-sprache,

• deuten musikalische Stilmerkmale in ihrem historisch-kulturellen Kon-text.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler • realisieren vokale und instrumenta-

le Kompositionen vor dem Hinter-grund ihres historisch-kulturellen Kontextes,

• entwerfen und realisieren musikbezo-gene Gestaltungen aus einer histori-schen Perspektive.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler • ordnen Musik begründet in einen

historisch-kulturellen oder biogra-fischen Kontext ein,

• erläutern historisch-kulturelle und biografische Hintergründe musika-lischer Entwicklungen,

• erörtern musikalische Entwicklun-gen in ihrem historisch-kulturellen Kontext.

Fachliche Inhalte • Funktionen von Filmmusik (z.B. Ver-

stärkung, Mickey-Mousing, Main Title, Realmusik)

• Funktionsbegriffe von Musikverwen-dungen in medialen Kontexten (Para-phrasierung, Kontrapunktierung, Pola-risierung)

• Informations-theoretische Grundbe-griffe zum Zusammenhang musikali-scher Struktur – Wirkung (Redun-danz, Stereotyp, Klischee)

• Produktionsweisen von Filmmusik (Zusammenarbeit von Komponist, Regisseur und Produzenten)

Ordnungssysteme der musikalischen Parameter, Formprinzipien, Notations-formen Melodik: Motiv, Motiv-Verarbeitungen Rhythmik: Taktarten, Rhythmus-Patterns, Rhythmus-Modelle Klangfarbe: Klang-Charakteristika von typischen Instrumenten Harmonik: Dur/Moll, Konso-nanz/Dissonanz Notationsformen: Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern Fachmethodische Arbeitsformen • Wirkungs-Analyse • Analyse/Deutung und Bewertung von

musikalischen Verwendungen in me-dialen Kontexten

• Vertonen von (Stumm-)Filmszenen Formen der Lernerfolgsüberprüfung • Schriftliche Übung zu den Grundbe-

griffen musikalischer Funktionen • Analyse/Deutung eines Werbespots

bzgl. der Verwendung musikalischer Mittel

• Kriterien geleitete Bewertung der selbst erstellten Filmmusik

Mögliche Unterrichtsgegenstände • Fotos von Filmszenen • Beispiele für unterschiedliche Funk-

tionen von Filmmusik • Ausgewählte Filmszenen Weitere Aspekte • Arbeit am Computer

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2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Unter Berücksichtigung des Schulprogramms und des KLP Musik hat die Fachkonferenz Musik die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die „Überfachlichen Grundsätze“ 1 bis 14 auf fä-cherübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die „fachli-chen Grundsätze“ 1 bis 7 sind fachspezifisch angelegt.  Überfachliche Grundsätze

1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestim-men die Struktur der Lernprozesse.

2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermö-gen der Schüler/innen.

3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt. 4. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt. 5. Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs. 6. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen. 7. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bie-

tet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen. 8. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schü-

ler/innen. 9. Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden da-

bei unterstützt. 10. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit. 11. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum. 12. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten. 13. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt. 14. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.

 Fachliche Grundsätze

1. Fachbegriffe (die verbindliche Liste s.u.) werden den Schülern alters- und situati-onsbedingt angemessen vermittelt. Sie sind an musikalische Fachinhalte gebun-den und werden im Wesentlichen in ihren Kontexten anwendungsbezogen erar-beitet.

2. Fachmethoden (z.B. Musikanalyse) werden immer durch die inhaltlichen Kontexte motiviert und nur in ihnen angewendet (keine Musikanalyse um der Musikanalyse willen).

3. Die Fachinhalte und die darin thematisierte Musik soll die musikkulturelle Vielfalt widerspiegeln. Im Zentrum steht dabei zunächst (vor allem in der Jgst.5) die Musik der abendländischen Musikkultur, wobei der Fokus zunehmend mehr im Sinne der interkulturellen Erziehung erweitert wird.

4. Der Unterricht soll vernetzendes Denken fördern und deshalb phasenweise hand-lungsorientiert, fächerübergreifend und ggf. auch projektartig angelegt sein.

5. Der Unterricht ist grundsätzlich an den Kompetenzen der Schülerinnen und Schü-ler orientiert und knüpft an deren Vorkenntnissen, Interessen und Erfahrungen an. Dies betrifft insbesondere das Instrumentalspiel. Schülerinnen und Schüler mit entsprechenden Fähigkeiten sollen im Unterricht ein adäquates Forum erhalten, ohne dass die anderen dadurch benachteiligt werden.

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6. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen. 7. Die Lerninhalte sind so (exemplarisch) zu wählen, dass die geforderten Kompe-

tenzen erworben und geübt werden können bzw. erworbene Kompetenzen an neuen Lerninhalten erprobt werden können. In der Benutzung der Fachterminolo-gie ist auf schwerpunktartige und kontinuierliche Wiederholung zu achten.

Arbeitsmappen

• Führung einer Din-A4-Sammelmappe durchgehend für die Jgst. 5-6 und 7-9 (Ziele neben der Sammlung von Unterrichtsmaterial: individuellen Ordnungssinn entwi-ckeln, regelmäßiges bearbeiten, individuelle Lösungen finden, Bewertungskriterien entwickeln)

• 1-2mal pro Schuljahr (in 5-6) bzw. pro Halbjahr (7-9) Erstellung eines exemplari-schen, thematisch-orientierten Portfolios

Fachterminologie Die Fachschaft Musik verständigt sich darauf, dass die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Sekundarstufe I ein einheitliches Repertoire an Fachterminologie anlegen. Dieses ist nicht Inhalt des Unterrichts, sondern integrativer Bestandteil der inhaltlichen Auseinander-setzungen mit Musik. Es wird eine Beschränkung auf die wichtigsten Termini vereinbart, die in immer neuen Zusammenhängen eingebracht und benannt werden. Der Umgang mit schriftlicher Notation wird schrittweise erlernt über die grafische Notation und wird aus-schließlich funktional eingesetzt: zur Veranschaulichung von Gegebenheiten musikali-scher Strukturen; als Mittel zur Reproduktion musikalischer Gestaltungsideen. Im Bereich der „Ordnungssysteme musikalischer Parameter“ wird in den Jgst.5/6 der Schwerpunkt auf den Parametern Rhythmik, Melodik, Dynamik und Klangfarbe liegen, wobei diese in den Jgst.7-9 immer wieder benutzt werden. Der Parameter Harmonik und Teile von Klangfarbe sowie Form-Aspekte werden im Wesentlichen in den Jgst.7-9 eingebracht. Bereich der Ordnungssysteme musikalischer Parameter Rhythmik ! Metrum, Grundschlag, Beat, Puls, Takt, Rhythmus ! Taktarten; Pattern, Rhythmus-Modelle ! Beat-Offbeat, Synkope Melodik ! Skala: Dur, Moll, Bluestonleiter, Pentatonik, Chromatik, ! Phrase, Periode, Motiv, Motivverarbeitungen ! Intervalle ! melodische Ausdrucksgesten (Seufzer-Motiv, Quartsprung, Liebesleidintervall kleine Sext, Sehnsuchts-

intervall große Sext ...) Harmonik ! Konsonanz-Dissonanz, ! Akkord-Typen (Dur-/Moll-Akkord, Quartenklang, Cluster) ! Dreiklangs-Umkehrungen ! Einfache Kadenz, Bluesschema ! Nebenharmonien ! Blues-/Jazz-Harmonien Dynamik / Artikulation ! Graduelle Abstufungen, fließende Übergänge ! Akzente, Betonungen ! Artikulation: legato, staccato, pizzicato, sostenuto, portato

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Klangfarbe ! Instrumenten-Kunde, Instrumenten-Symbolik; ! Typische Ensemble- und Orchester-Besetzungen ! Stimm-Register: Bass, Bariton, Tenor, Alt, Mezzosopran, Sopran ! Stimm-Gestaltung des Pop (Rap, Shouting) Bereich der Formaspekte ! Typische Ensemble Form-Prinzipien:

- Reihungs-/Entwicklungsform - Wiederholung, Kontrast, Abwandlung - Homophonie, Polyphonie

! Formtypen: - Liedform, Song - Dacapo-Arie - Rondo - Variationen - Sonatenhauptsatzform - Melodram - Jingle

Bereich der Notationsformen ! Grafische Notation ! Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern ! Klaviernotation ! Partituraufbau, Partiturlesen ! Klavierauszug, Leadsheet

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2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Neben der Vorgaben des Kernlehrplan Musik verständigt sich die Fachschaft Musik auf folgende Grundsätze und Absprachen: • Die Bewertung im Rahmen der verbindlichen Unterrichtsvorhaben orientiert sich u.a. an Evaluationsbögen, die zur individuellen Kontrolle der erreichten Kompetenzen kontinu-ierlich im Unterricht eingesetzt werden. Sie dienen der Transparenz der zu erlernenden Kompetenzen, der Selbstevaluation der Schülerinnen und Schüler und als Kriterien für den/die Lehrer/in. Der/die Lehrer/in trägt dafür Sorge, dass die dort aufgelisteten Kompe-tenzen im Unterricht zur Anwendung kommen und individuell überprüfbar sind. In der Jahrgangsstufe 5 lernen die Schülerinnen und Schüler schrittweise den Umgang mit den Selbstevaluationsbögen. • Für die Schülerinnen und Schüler soll im Unterricht jeweils eine deutliche Unterschei-dung von Lern- und Leistungssituation gemacht werden. Dies gilt insbesondere im Pro-zess von Gestaltungsverfahren. • Die Bewertung der Sammelmappe und des Portfolios erfolgt nur nach vorgehender Festlegung der Kriterien. Sie sollen individuelle Gestaltungspielräume berücksichtigen. • Zur Sammelmappe gehört das Anlegen eines Fachvokabular-Glossars für die Jgst. 5-6 und 7-9. Dort werden in einer vorgefertigten Matrix alle behandelten Fachbegriffe (s.o.) gesammelt, mit Zuordnung zum Unterrichtsvorhaben und kurzer Definition. Pro Halbjahr werden max. 2 Schriftliche Übungen zur Überprüfung des Verständnisses und der An-wendungsfähigkeit der in einem Unterrichtsvorhaben behandelten Fachbegriffe durchge-führt. • Schülerinnen und Schüler mit besonderen instrumentalen Fähigkeiten sollen diese in musikalischen Gestaltungen einbringen können. Dies darf aber nicht zur Bewertung her-angezogen werden.

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2.4 Lehr- und Lernmittel Zur Zeit stehen folgende Arbeitsmaterialien zur Verfügung: Musikbücher im Klassensatz in den beiden Räumen:

• Soundcheck 5/6 • Soundcheck 7/8 • Soundcheck 9/10

Liederbücher

• Liederbuch für die Schule • Songs – Von Folk bis Hip Hop

Taschen-Partituren/Klavierauszüge in größerer Anzahl:

• diverse Fachbücher

• diverse CDs/DVDs

• diverse

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3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen Das Ziel der Fachschaft Musik ist es, die Koordination mit anderen Fächern in den jeweili-gen Jahrgangsstufen in unterschiedlichen Formen zu erweitern. Diese kann in der thema-tischen Abstimmung mit einer sinnvollen Rhythmisierung bestehen, bis hin zu fächerüber-greifenden und fächerverbindenden Absprachen. Eine wichtige Voraussetzung dazu ist die sukzessive Erarbeitung einer „Jahrgangs-Partitur“, die hier zunächst aus Sicht des Fa-ches Musik angelegt ist, dem sich andere Fächer nach und nach zuordnen. Die folgende Matrix ist als erster Ansatz zu sehen, mit der Option der Erweiterung und Vertiefung durch weitere Angaben (z.B. Kompetenzen).

UV Thema andere Fächer UV Thema andere Fächer 5.1.1

Musik ist die Sprache der Ge-fühle - Erkundung elementarer musikalischer Phänomene der Parameter Rhythmik, Dynamik, Melodik

5.1.2

Hörgewohnheiten und Um-gangsformen von Musik im Alltag - Erforschung der subjek-tiven Bedeutung von Musik

5.2.1

Musik nach einem außermusika-lischen Programm - Deutung von Programmmusik durch Bewegungschoreografien und musikalisch-gestalterische Deu-tung bildlicher Vorlagen

Kunst 5.2.2

Das Leben und die Musik des 11jährigen Mozart - Vergleich mit der eigenen musikalischen Biografie durch Recherche his-torischer Hintergründe

Geschichte

6.1.1

Instrumentalmusik verstehen – Sprechen über Bedeutungen von Form und Ausdruck

6.1.2

Musizierpraxis der Musikanten, Gaukler und Spielleute im Mit-telalter - Komponieren und Im-provisieren mittelalterlichen Musikanten-Musik und Recher-che der Alltags-Musikkultur

Geschichte

6.2.1

Die Musik-Kultur in den Schlös-sern der Könige, Fürsten und Grafen im Barock - Erforschung des Musiklebens im Barock

Geschichte 6.2.2

Die Aufgaben der Musik im Musiktheater - Szenische Inter-pretation von Musik und musika-lische Interpretation von Szenen

7.1 Worte sagen das eine, Musik das andere – Erkundung der Möglichkeiten des Zusammen-spiels der Medien Text und Musik in Vortrag und Vertonung

Deutsch 7.2 Schlagermusik in Bühnen-Show und Videoclip – kritische Ausei-nandersetzung mit einem All-tags-Genre

8.1 Werben mit Musik – kritische Nutzung der Tricks musikali-scher Beeinflussung in Film- und Radiowerbung

Deutsch 8.2

Politische Botschaften und Kommerzialität im Pop - Ausei-nandersetzung mit politischen Botschaften und ökonomischen Widersprüchen

Geschichte

9.1

Liebesleid als musikalisches Thema – Deutung emotionaler Auseinandersetzungen in der Kunstmusik

Deutsch 9.2

Filmmusik - Die Nutzung der Tricks musikalischer Beeinflus-sung in Film und Fernsehen

4 Qualitätssicherung und Evaluation Alle Unterrichtsvorhaben und deren inhaltliche Füllungen müssen regelmäßig überprüft und werden. Die dazu nötigen Evaluationen erfolgen regelmäßig zu Beginn eines neuen Schuljahres in einer Fachkonferenz. Als Formate dazu eignen sich Erfahrungsberichte der Kollegen und Befragungen der Schülerinnen und Schüler.