Selbst Gesteuertes Lernen: Entrepreneurship - Modul 2 Teil III

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von Dr. Gerhard Huhn, Emergence GmbH, für das Labor für Entrepreneurship Selbstgesteuertes Lernen: Entrepreneurship Modul 2: Das Basislager – Ein Verständniskonzept des Lernens Teil III Das Flow-Konzept in unternehmerisches Handeln umsetzen

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von Dr. Gerhard Huhn, Emergence GmbH, für das Labor für Entrepreneurship

Selbstgesteuertes Lernen: Entrepreneurship

Modul 2:Das Basislager –

Ein Verständniskonzept des Lernens

Teil IIIDas Flow-Konzept in unternehmerisches

Handeln umsetzen

von Dr. Gerhard Huhn, Emergence GmbH, für das Labor für Entrepreneurship

Wie mobilisiert man Selbstmotivation, wie schafft man beim Lernen

Flow Erfahrungen?

Das heißt, was muss man tun, damit Lernen Freude macht?

Das ist das Thema des Dritten Teils

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Prof. Csikszentmihalyi untersuchte hohe Selbstmotivation bei:

• Bergsteigern • Schachspielern • Chirurgen

• Tänzern

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Es müssen eine ganze Reihe von Aspekten zusammentreffen, damit derart optimale Erfahrungen entstehen können. Nachdem Csikszentmihalyi diese Aspekte heraus gefunden hatte, wurden sie durch nachfolgende, jahrzehntelange Untersuchungen – auch durch eine Vielzahl weiterer Forscher – rund um den Erdball mit allen Gruppen der Bevölkerung bestätigt.

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Flow – Das Geheimnis des Glücks

Der Flow-Zustand ist ein Zustand, in dem eine Person vollständig eins ist mit dem, was sie gerade tut (wobei dieses „Tun“ auch z. B. in passiver Meditation oder dem Anhören von Musik bestehen kann).

Charakteristisch ist ein Gefühl großer Freiheit, Freude, Erfüllung, und Kompetenz.

Csikszentmihalyi:„Jede Aktion, Bewegung und jeder Gedanke folgen wie selbstverständlich aus dem Vorangegangenen, wie beim einer Jazz-Session. Das ganze Sein ist involviert, und man nutzt seine Fähigkeiten bis zum Äußersten.“

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Mihaly Csikszentmihalyi: Flow

– die Voraussetzungen:

1. Hohe Konzentration führt dazu, dass die Aufmerksamkeit auf ein begrenztes Feld von Stimuli gerichtet ist.

Andere Probleme und Sorgen des Alltags werden ausgeblendet.

Reize, die nicht unmittelbar mit der Bewältigung der Aufgabe zu tun haben, werden vom Bewusstsein nicht wahrgenommen.

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2. Ein klares Ziel.

Der Weg zu diesem Ziel ist über erreichbare Zwischenschritte klar erkennbar. Der Ausgang allerdings ist offen.

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3. Feedback gibt die Sicherheit, auf dem richtigen Weg zu sein.

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4. Flow-Erfahrungen ereignen sich, wenn die Fähigkeiten den Herausforderungen entsprechen und beide Komponenten ein gewisses, persönlich als Grenze empfundenes Niveau übertreffen.

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Herausforderungen

hoch

niedrig

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Herausforderungen

Fähigkeiten

hoch

niedrig hoch

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Herausforderungen

Fähigkeiten

z. B. ein Berg von 1400 m Höhe

hoch

niedrig

hoch

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Herausforderungen

Fähigkeiten

Flowz. B. ein Berg von 1400 m Höhe

hoch

niedrig hoch

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Herausforderungen

Fähigkeiten

Flow1400

Keine höheren Herausforderungen: Routine

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Herausforderungen

Fähigkeiten

Flow1400

Routine

Keine höheren Herausforderungen: Routine

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Herausforderungen

Fähigkeiten

Flow1400

Langeweile

Keine höheren Herausforderungen: Langeweile

• • •

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Herausforderungen

Fähigkeiten

Flow

1400

Langeweile

StressFrustration

Zu große Herausforderung: Frustration, Stress

6000 •

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Herausforderungen

Fähigkeiten

Flow

1400

Langeweile

StressFrustration

1800

Ausgewogene Steigerung von Herausforderung und Fähigkeiten: eine neue Flow-Erfahrung

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Langeweile

Apathie

Sorgen

Ängstlichkeit

StressFrustration

FLOW

Steuerung/Kontrolle

Entspannung

niedrig hochFähigkeiten

hoch

Hera

usfo

rderu

ng

Jedes Verharren-Wollen in einem Feld führt letztlich zur Apathie. Flow-Erfahrungen sind nur durch das Bewältigen neuer Heraus- forderungen und ständiges Lernen möglich.

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5. Die Grenzen des eigenen Ichs scheinen zu verschwinden, Bewusstsein und Handlung verschmelzen, es kommt zu Momenten der Selbstvergessenheit.

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6. Das Zeitgefühl verschwindet oder ist verändert.

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7. Die Erfahrung wird autotelisch - zum Selbstzweck.(auto: selbst, telos : das Ziel)

Erfolg ist das Gelingen der Handlung.

Hoffnungen auf äußere Belohnung oder Anerkennung sind von minderer Bedeutung.

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8. Als Lohn der bestandenen Herausforderung erwächst ein Zugewinn an Komplexität.

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Komplexität ist die gleichzeitige und sich ergänzende Zunahme von

Differenzierung (Zunahme von Systemelementen oder Wissen)

undIntegration. (Verstehen der Zusammenhänge und Wechselwirkungen sowie Vernetzung der durch Differenzierung hinzugewonnenen Elemente mit dem Ganzen)

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Von der Zunahme von Komplexität ist

die Zunahme von Kompliziertheitzu unterscheiden.

Sie beruht auf der einseitigen Zunahme von Differenzierung ohne gleichzeitige oder zeitnahe Integration.

(Einseitige Anhäufung von Wissen ohne Verstehen der Inhalte und Zusammenhänge erhöht die psychische Entropie, erzeugt innere Spannungsgefühle, Unsicherheit, Depressionen, aber auch Aggressivität und Destruktivität)

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Der Zugewinn an Komplexität führt zu einem

Wachstum des Selbst

Der Abbau der Spannung und die tiefe Freude und Gelassenheit anschließend wird als ein fließendes, befreiendes, schwebendes Gefühl von Leichtigkeit,

von Hochgefühl, von Freude und Glück beschrieben.

Körper und Geist befinden sich im Einklang mit sich und der Welt

– im F L O W

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Zusammenfassung:

Das intrinsische Motivationssystem wird mobilisiert und ein sich selbst verstärkendes Rückkoppelungssystem (auch Flow genannt) in Gang gesetzt

1. durch klare Ziele (basierend auf Werten), die

2. insbesondere durch den Einsatz der

eigenen Stärken realisiert werden können.

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Was ist zu tun?

1.Erinnern Sie sich an Flow-Momente in Ihrem Leben und halten Sie diese in Ihrem Logbuch schriftlich fest.

2. Sprechen Sie mit Freunden und Kollegen über Flow-Erfahrungen.

3. Wenn Sie die nächste Flow Erfahrung machen, nehmen Sie diese in allen Einzelheiten bewusst war und halten Sie Ihre Beobachtungen ebenfalls in Ihrem Logbuch fest.

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Selbstgesteuertes Lernen: Entrepreneurship

Ende von Modul 2, Teil III

Fortsetzung mit Teil IV

Von der extrinsischen zur intrinsischen Motivation

– Wie startet man in ein ganz neues Thema?