Selbst gesteuertes Lernen - Universität Heidelberg · Software (Vokabelprogramme) nach gleichem...

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© Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Uni Heidelberg. Zukunft. Seit 1386 ZENTRUM FÜR STUDIENBERATUNG UND WEITERBILDUNG Abteilung Schlüsselkompetenzen Selbst gesteuertes Lernen Basiskurs Schlüsselkompetenzen für ein nachhaltiges Studium Universität Heidelberg Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung

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© Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007

Uni Heidelberg. Zukunft. Seit 1386ZENTRUM FÜR STUDIENBERATUNG UND WEITERBILDUNG

Abteilung Schlüsselkompetenzen

Selbst gesteuertes LernenBasiskurs Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium

Universität HeidelbergAbteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 2/41Selbst gesteuertes Lernen

Themen und AblaufI. Einführung: Ziele und grundlegende Konzepte

1. Selbststeuerung beim Lernen 2. Landkarte3. Lernorientierung

II. Erste Teilaufgabe: Informationen verarbeiten1. Übersicht2. Komplexe Lerntechniken

III. Zweite Teilaufgabe: Lernprozess steuern 1. Übersicht2. Lernziele

IV. Dritte Teilaufgabe: Innere und äußere Ressourcen1. Überblick2. Äußere Ressourcen 3. Innere Ressourcen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 3/41Selbst gesteuertes Lernen

I. Einführung: Ziele und grundlegende

Konzepte:

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 4/41Selbst gesteuertes Lernen

Bedeutung des selbst gesteuerten Lernens

„Eigenarbeit“ = systematischer Teil des StudiumsWorkload, Leistungspunkte

In LehrveranstaltungenSich konzentrierenLernstoff verstehen und aufnehmenMitschreiben, sich beteiligen

Am Schreibtisch / in der BibliothekVeranstaltungen vor- und nachbereitenEinzelne Themen vertiefenHausarbeiten verfassen, Referate erarbeitenSich auf Prüfungen vorbereitenExamensarbeit schreiben

I. EinführungSelbststeuerung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 5/41Selbst gesteuertes Lernen

Wie viel Freiheit zur eigenen Steuerung des Lernens erwarte ich im Studium?

Wie leicht oder schwer wird es mir wohl fallen, diesen Freiraum zu nutzen?

Zeit: 10 Min.

I. EinführungSelbststeuerung

Plenumsdiskussion

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 6/41Selbst gesteuertes Lernen

Entscheidungsspielräume für die Selbststeuerung

Ziele für das Lernen aufstellen:Was muss ich können, was will ich selbst vertiefen? Welche Lernorientierung: Wissen nur speichern – oder verstehen und anwenden?

Wege bestimmen, um die Lernziele zu erreichen:Wie will ich mir das erarbeiten?

Lernprozess planen und steuern:Wie detailliert will ich planen? Wie viel Zeit für Studium, Alltag, Freizeit? Wann arbeiten? Welche Lerntechniken? Wie die Lernfortschritte überprüfen?

Kooperatives Lernen einbeziehen:Wann Teamarbeit und wie sie organisieren?

I. EinführungSelbststeuerung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 7/41Selbst gesteuertes Lernen

Lernen

Soziale Kompetenz

Rhetorik & Präsentation

Wissenschaftliches Schreiben

Grundkonzepte der Kommunikation, Gesprächsführung, Diskurs, Kooperation

Situationsbezug, Aufbau von Referaten, Medieneinsatz, Sprache & Körpersprache

Formalia des wissenschaftlichen Schreibens, Schreibprozess

Zeitmanagement:Work-Life-Balance, Operatives Zeitmanagement, Selbstmanagement

Informationsmanagement

Umgang mit Prüfungen:Mündliche Prüfung, Schriftliche Prüfung, Bewertungsangst

I. EinführungLandkarte

Selbst gesteuertes Lernen:Informationen verarbeiten, Lernprozess steuern, Ressourcen bereitstellen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 8/41Selbst gesteuertes Lernen

Lernstrategien:

Teilaufgaben:

Landkarte „Selbst gesteuertes Lernen“

Lernprozess steuernInformationen verarbeiten

Innere und äußere Ressourcen bereitstellen

Lerntechniken / Lernverhalten:Arbeitspläne, Lernunterlagen, Lesetechniken, Mitschriften, Lerngruppe…

• Planen• Lernstrategien einsetzen• Zielerreichung bewerten

• Organisieren• Elaborieren• Wiederholen

• Motivation• Konzentration• Arbeitsplatz gestalten• Informationsmanagement• Zeitmanagement • Kooperatives Lernen

I. EinführungLandkarte

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 9/41Selbst gesteuertes Lernen

Selbsteinschätzung der eigenen Lernkompetenzen:

Füllen Sie zunächst die Checkliste (Arbeitsunterlage 3) aus und unterhalten sich anschließend in Dreier-Gruppen darüber: Was kann ich wie gut?

1. Lernprozess steuernPlanen - Lernstrategien einsetzen –Zielerreichung bewerten

2. Informationen verarbeitenStoff strukturieren und reduzieren („Organisieren“)Zusammenhänge herstellen („Elaborieren“)Einprägen, Üben („Wiederholen“)

3. Innere und äußere Ressourcen bereitstellenMich motivieren und konzentrieren – Informationsmanagement –Zeitmanagement – angemessener Arbeitsplatz – Teamarbeit

Zeit: insgesamt 15 Min.

I. EinführungLandkarte

Kleingruppenarbeit

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 10/41Selbst gesteuertes Lernen

Zwei grundlegende Lernorientierungen (Lerntypen)

Auswendiglernen –träges WissenAufnehmen ohne Verstehen, nicht flexibel einsetzbar

Eher extrinsisch motiviertÄußerer Anreiz durch direkten Nutzen: z.B. Prüfung

Oberflächenlernen:Aufnehmen

Tiefenlernen:Erschließen und bearbeiten

Neues in großen Mengen erfassen, sortieren, aufnehmen

Tieferes Verständnis durch Verankerung und Transformation

Verknüpfungen –flexibles WissenQuerverbindung, Anwenden, kritisches Prüfen, eigene IdeenEher intrinsisch motiviertInteresse am Lerngegenstand und am Lernprozess

I. EinführungLernorientierung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 11/41Selbst gesteuertes Lernen

Was tun, damit Tiefenlernen stattfinden kann?

Multiple Verknüpfungen:Multimodales Lernen (Sprache, Bilder, Handeln), Betrachtung aus unterschiedlichen Perspektiven, häufige NutzungAktive Beteiligung: Problemorientierte LernformenPersönliche Bedeutung: Interesse, SinnbezugPositive Emotionen: Gute Lehr-Lern-Atmosphäre, Erfolg

Umfassender Einsatz von Lernstrategien:

Tiefenlernen führt zu mehr Nachhaltigkeit …… besseres Behalten… vielfältige Bezüge und flexibleres Wissen… wirkliches Verständnis

I. EinführungLernorientierung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 12/41Selbst gesteuertes Lernen

II. Erste Teilaufgabe: Informationen verarbeiten

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 13/41Selbst gesteuertes Lernen

Schreiben Sie bitte während des folgenden Vortrags des Tutors (Folie 14-19) alles Wesentliche auf einem Blatt Papier mit. (Legen Sie dazu die Folienausdrucke beiseite.)Beim Thema „Anfertigen von Mitschriften“ werden wir diese Aufgabe gemeinsam auswerten.

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

Einzelübung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 14/41Selbst gesteuertes Lernen

Erste Teilaufgabe: Informationen verarbeiten

Informationsreduktion: Strukturieren des Stoffes, Zusammenstellen / Zusammenfassen

Anreichern mit zusätzlicher Information: Verknüpfen und erweitern

Wissen abspeichern: Einprägen ins Gedächtnis, auswendig lernen

Drei Strategien:

Elaborieren

Organisieren

Wiederholen

Entsprechende Techniken:

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 15/41Selbst gesteuertes Lernen

Hintergrund: Drei-Speicher-Modell des Gedächtnisses

Sensorischer Speicher

Kurzzeitspeicher Langzeitspeicher

Dauer < 1 Sekunde Wenige Minuten Lebenslang

Kapazität Hoch 7 +/- 2 Einheiten Sehr hoch

Konse- quenz für das Lernen

Aufmerksamkeit fokussieren, Interesse entwickeln

Zusammenfassen zu höheren Einheiten

Organisieren

Ordnen-strukturieren,Anreichern- verknüpfen

Organisieren,Elaborieren, Wiederholen

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 16/41Selbst gesteuertes Lernen

• Zusammenfassenzu übergeordneten Einheiten, Oberbegriffe finden („Chunking“)

• Zusammenhänge herausarbeitenWie ist das Thema / der Lerngegenstand strukturiert, innerer Aufbau

Beispiele fürOrganisieren Elaborieren

• Querverbindungenandere Themen, Vorwissen, Praxisbeispiele

• Multiple Kodierungsprachlich, bildhaft, handelnd

• Kreatives AnwendenBedeutung herausarbeiten, kritisch prüfen, Schlussfolge- rungen, Aufgaben / Probleme lösen, Texte und Referate verfassen, Diskussion, Projektarbeit.

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 17/41Selbst gesteuertes Lernen

Hintergrund: Vergessenskurve wird über die Zeit und durch Wiederholen flacher

WiederholenZwei zentrale Prinzipien

Zeitnah wiederholenMehrmals wiederholen mit länger werdenden Abständen

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 18/41Selbst gesteuertes Lernen

Zeitlich verteilt lernen; zu Ähnliches nicht direkt hintereinander

Direkt nach dem Lernen wiederholen, mehrfach wiederholen

Am Ende eines Abschnitts wiederholenz.B. auch vor dem Schlafengehen

Pausen und regelmäßige Arbeitszeitenwirkliches Abschalten, Rhythmus, Gewohnheit

Bildhafte Vorstellungenunterstützen das Behalten

Wiederholen als aktive GestaltungSprechen, kommunizieren, neu gruppieren, freies Reproduzierennach Stichwortlisten, eigene Fragen beantworten, Beispiele suchen

Tipps zum Wiederholen

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 19/41Selbst gesteuertes Lernen

Zweck: Faktenlernen (Formeln, Daten, Definitionen, Vokabeln…)Varianten: Software (Vokabelprogramme) nach gleichem PrinzipVorteil: Automatisiertes Wiederholen, je nach Grad des Nichtwissensunterschiedlich häufigVorgehen: Karten mit Frage (Vorderseite) und Antwort (Rückseite).Je nach Wissen / Nichtwissen der Antwort wandern die Karten in denFächern nach vorn odernach hinten mit dem Ziel,dass alle Karten imletzten Fach landen.

Automatisiertes Wiederholen durch die Lernkartei

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 20/41Selbst gesteuertes Lernen

Vielleicht wissen Sie schon einiges - aber wie sehr wenden Sie diese Informationsverarbei- tungsstrategien auch an?

Wie schreiben Sie mit?

Wie lesen Sie einen wissenschaftlichen Text?

Wie erstellen Sie Ihre Lernunterlagen?

Wie arbeiten Sie dann damit?

Wo besteht für Sie noch Verbesserungsbedarf?

Zeit: 10 Min.

II. Informationen verarbeitenÜbersicht

Plenumsdiskussion

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 21/41Selbst gesteuertes Lernen

Komplexe Lerntechniken

In der Praxis der Lerntechniken verbinden sich die drei Lernstrategien häufig miteinander:Der Stoff wird strukturiert (Organisation) und mit Neuem verbunden (Elaboration), durch diese aktive Bearbeitung prägt er sich auch besser ein (Wiederholen).

Beispiele für komplexe Lerntechniken:Verfassen von MitschriftenErstellen von Lernunterlagen:Hierarchische Abrufpläne, Netzpläne, MindmapsStrukturiertes Lesen: SQ4R

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 22/41Selbst gesteuertes Lernen

Verfassen einer Mitschrift

Wichtig = Wirkliche Informationsverarbeitung durch gute Strukturierung:

Übergeordnete Fragestellung im Auge behaltenWenn möglich, erst verstehen, dann schreibenZusammenhänge erkennen und notieren – verbal und grafischWichtige kommentierende Hinweisedes Vortragenden festhaltenÖkonomisch sein: nur das Wichtigste,Abkürzungen benutzen

Mitschreiben = tiefe VerarbeitungZusammenfassen, Herausheben des Wesentlichen,Herausarbeiten der inneren Struktur

Bloßes Zuhören = oberflächliche Verarbeitung

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 23/41Selbst gesteuertes Lernen

Auswerten einer Mitschrift:

Vergleichen Sie in Dreier-Gruppen Ihre Mitschriften des Vortrags:Welche Mittel haben Sie benutzt – mit welchem Effekt?Haben Sie das Wesentliche in einer übersichtlichen Form festgehalten?Kurzer Bericht im Plenum

Zeit: Insgesamt 15 Min.

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

Kleingruppenarbeit

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 24/41Selbst gesteuertes Lernen

Lernunterlagen erstellen

Wörtliche Exzerpte(z.B. Zitate) Genaue Quellenangabe, korrekte Wiedergabe von Hervorhebungen

Schematischer ÜberblickPrägnante Darstellung der wichtigsten Aspekte

Semantische Organisation (Hierarchische Abrufpläne,Netzpläne, Mind-Maps)

Sinngemäße ExzerpteZusammenfassen von Texten / Lernmaterialien in eigenen Worten

Zune

hmen

der O

rgan

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rung

sgra

d II. Informationen verarbeiten

Komplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 25/41Selbst gesteuertes Lernen

Hierarchischer Abrufplan

Baumstruktur:Kategorienbildung überverschiedene Ebenen

Vom umfassenden Begriffzu spezielleren Begriffen

Etwa vier Ebenen erfassen

Klassifikation von Informa-tionen, Darstellung vonSystemen

AAAAA

BBBB CCCC

DDD EEE FFF GGG HHH

ii nn rr vv zz

kk oo ss ww ää

ll pp tt xx öö

mm qq uu yy üü

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 26/41Selbst gesteuertes Lernen

NetzplanZentrale Gedanken = Knotenpunkte: aa, bb, cc…Deren Beziehungen = VerbindungslinienArt der Beziehung wird kodiert:T = Teil vonB = Beispiel fürF = Führt zuA = Ähnlich wieCh = Charakteristisches

MerkmalE = Evidenz, Beweis

bbaa cc

dd ee

ggff hh

ii kk

CH

T

A

Darstellung derElemente einesThemenbereichsund ihrerZusammenhänge

A

FB E

F F

Hand

Finger T

Übung

Meisterschaft F

Himmelblau CH

Beispiele:

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 27/41Selbst gesteuertes Lernen

Mindmap

DIN-A4 QuerformatThema /Fragestellung in der MitteMaximal 7 „grundlegende Ord-nungsideen“ (Schlüsselwörter)als HauptästeAusdifferenzierung durch weitereVerzweigungenGgfl. farbig markieren

Darstellung von Ebenen undAspekten eines Themasin einer offenen Form(Assoziation + Systematik)

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 28/41Selbst gesteuertes Lernen

SQ4R: Strukturiertes Lesen

Survey Überblick verschaffen:Wie ist der Text strukturiert?

Question Fragen an den Text stellen im Sinn der Lernziele.

Read Den Text vor dem Hintergrund der gestellten Fragen lesen.

Respond Antworten auf die eigenen Fragen (mündlich oder schriftlich) formulieren.

Record Erst dann relevante Informationen im Text markieren und exzerpieren.

Review Exzerpierte Informationen regelmäßig wiederholen.

Vorbe- reitung

Nachbe- reitung

Aktives

Lesen

II. Informationen verarbeitenKomplexe Lerntechniken

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 29/41Selbst gesteuertes Lernen

III. Zweite Teilaufgabe: Lernprozess steuern

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 30/41Selbst gesteuertes Lernen

Zweite Teilaufgabe: Lernprozess steuern

Ausgangssituation klären:Was ist verlangt, was kann ich schon?Persönliches Lernziel ableiten:Was will ich erreichen? ( )Mittel auswählen:Welche Lernstrategien?

Drei Kontrollstrategien:

Planen (inhaltlich)

Zielerreichung bewerten

Lernstrategien einsetzen, überwachen, regulieren

Lernstrategien anwenden, Effekt überprüfen, ggfl. modifizieren:Sind die eingesetzten Mittel zielführend?

Feststellen der Lernergebnisse: Was habe ich gelernt? ( )

Entsprechende Techniken:

Zeitliche Planung:Zeitmanagement

III. Lernprozess steuernÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 31/41Selbst gesteuertes Lernen

Lernziele festlegenAusgangssituation diagnostizieren - außen und innen:- Anforderungen: Was ist verlangt? Studienordnung, Literatur, Dozent, Kommilitonen …

- Angemessene Selbsteinschätzung: Was kann ich schon? Mein Vorwissen, meine Kompetenzen, meine Motivation

- Persönliches Lernziel ableiten : Was will ich erreichen? Vom zentralen Ziel untergeordnete Ziele ableitenSMART-Regel anwenden:

essbar (konkret überprüfbar)pezifisch

ealistisch

erminiert

nspruchsvoll

SMART

III. Lernprozess steuernLernziele

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 32/41Selbst gesteuertes Lernen

Zielerreichung bewerten

Ist-Soll-Vergleich und Ergründen der Abweichungen (eigene – fremde Verantwortung)Feedback durch Lehrende (Äußerungen, Noten) –ggf. aktiv einholenAbgleich mit anderen in der Gruppenarbeit (Peer-Feedback)Portfolio als selbst verantwortete Bewertungsform

III. Lernprozess steuernLernziele

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 33/41Selbst gesteuertes Lernen

Formulieren Sie für sich ein mögliches Lernziel, das Sie sich für dieses Semester setzen wollen, entsprechend den SMART-Kriterien.

Tauschen Sie sich dann bitte kurz über Ihr Ziel mit Ihrem Nachbarn aus.

III. Lernprozess steuernLernziele

Partnerübung

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 34/41Selbst gesteuertes Lernen

IV. Dritte Teilaufgabe: Innere und äußere Ressourcen

bereitstellen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 35/41Selbst gesteuertes Lernen

Dritte Teilaufgabe: Ressourcen bereitstellen

Sich motivieren:Interesse (persönliche Lernziele), stabile AnstrengungsbereitschaftSich konzentrieren:Aufmerksamkeit aufrechterhalten

Angemessener ArbeitsplatzInformationsmanagementTeamarbeit - kooperatives LernenZeitmanagement:Aufgabenplanung, Work-Life-Balance

Zwei Bereiche:

Äußere Ressourcen

Innere Ressourcen

Entsprechende Techniken:

Siehe gesonderte Blöcke

IV. Ressourcen bereitstellenÜbersicht

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 36/41Selbst gesteuertes Lernen

Äußere Ressource: ArbeitsplatzGünstigen Ort für das eigenständige Arbeiten wählen -zu Hause, in der Bibliothek, woanders…

Kriterien:Ruhe und KonzentrationÖkologische Bedingungen: Raum, Luft, LichtMögliche Störungsfreiheit („Reizkontrolle“):aufgeräumt, keine externe Unterbrechung

Anhand der Skizze, die Sie von Ihrem Arbeitsplatz aus der Vogelperspektive angefertigt haben: Beschreiben Sie sich gegenseitig in Zweiergruppen, wie dieser Arbeitsplatz genau aussieht.Zeit: 5 Min.

IV. Ressourcen bereitstellenÄußere Ressourcen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 37/41Selbst gesteuertes Lernen

Äußere Ressource: Kooperatives Lernensiehe Block „soziale Kompetenz“

Geeignete gemeinsame Aufgabe: Problemlösungen, komplexe AufgabenMitglieder: am Teamergebnis interessiert, kompetent für die TeilaufgabeStruktur der Gruppe

- kleine Gruppe (ca. 5), relativ homogen bezüglich Kenntnisstand, Leistungsnormen, Arbeitsweise

- Vereinbarung von Teilbeiträgen, Arbeitsregeln und Zeitstrukturen- Ausgeglichenes Gefüge informeller Rollen (z. B. Macher, Visionär, Kritiker,

Vermittler…)Kultur der Gruppe

- Offenheit für abweichende Meinungen statt konformistischer Abschottung- funktionierende Kommunikation:

gemeinsame Sprache, keine belasteten Beziehungen, Konfliktfähigkeit bei Themen der Konkurrenz, Lastenverteilung und Rollen

Voraussetzungen für Teamarbeit

IV. Ressourcen bereitstellenÄußere Ressourcen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 38/41Selbst gesteuertes Lernen

Innere Ressourcen: Persönliche Bedeutung herstellen

Lernzielen einen persönlichen Wert geben:Bezug des Lernthemas zu eigenen Alltagserfahrungen herstellenPersönlichen Nutzen der Lernziele bestimmenPraktische Anwendungsmöglichkeiten suchen („Transfer“)

BewirktTiefenlernen Positive EmotionAufnahmebereitschaft des sensorischen Speichers: Aufmerksamkeit

intrinsische Motivation (um der Sache willen, weniger wegen äußerer Anreize)

IV. Ressourcen bereitstellenInnere Ressourcen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 39/41Selbst gesteuertes Lernen

Was heißt: Innere Ressourcen bereitstellen?

Intrinsische Motivation:Interesse am Lerngegenstand und am Lernen selbst, nicht primär an den äußeren Anreizen

Positives Leistungsmotiv:Erfolgszuversicht statt Misserfolgsängstlichkeit

Selbstwirksamkeit:Erfahrung und Erwartung eigener Einflussmöglichkeit

Grundlegende persönliche Einstellungen aufgrund entsprechender biografischer ErfahrungenNicht kurzfristig, sondern mittelfristig veränderbar (= persönliche Entwicklung)Zentrale Ansatzpunkte: Feedback (Fremdbewertung) und die Art des inneren Dialogs (Selbstbewertung / Selbstkommentare)

IV. Ressourcen bereitstellenInnere Ressourcen

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 40/41Selbst gesteuertes Lernen

Worin liegt mein persönlicher Bezug zum gewählten Fach:

Was sind spezielle Themen, die mich interessieren?Worin besteht die Verbindung mit meinen Alltagserfahrungen?Welchen Nutzen habe ich von diesem Wissen / diesen Kompetenzen?Wo sehe ich praktische Anwendungs-möglichkeiten?

IV. Ressourcen bereitstellenInnere Ressourcen

Plenumsdiskussion

© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 41/41Selbst gesteuertes Lernen

Literatur und Links

Verwendete Literatur

Metzig, W. und Schuster, M. (2003): Lernen zu lernen. Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen. Berlin: Springer Verlag.

Buzan, T. (1999). Memory Power. Die Gebrauchsanweisung für Ihr Hirn. Augsburg: Augustus Verlag.

Weiterführende Literatur

Mandl, H. und Friedrich, H. (Hrsg.) (2006). Handbuch Lernstrategien. Göttingen: Hogrefe Verlag.

Vester, F. (2000). Denken, Lernen, Vergessen. Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn, und wann läßt es uns im Stich?. München:Deutscher Taschenbuch Verlag.

Internetlinks

http://www.lehridee.dehttp://www.learningcommons.uoguelph.cahttp://www.zmija.de/mindmap.htm