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Forschungslogik und Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft 1 Seminar: Forschungslogik und Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sommersemester 2012 Dienstag 16.00-18.00 Uhr (FLAT 1) und Donnerstag 8.00-10.00 Uhr (AfE 502) Leitung: Dr. Annika Hennl ([email protected]) Modulkürzel: GM2, PW-BA-F2, SOZ-BA-F2, W LA 1-5 Ziele des Seminars Die Zielsetzung des Seminars liegt in der anwendungsorientierten Vermittlung methodischer und konzeptioneller Grundlagen der politikwissenschaftlichen Forschung. Dabei legt die Veranstaltung einen Fokus auf den Vergleich als zentrale Methode des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns und ist explizit darauf ausgelegt, eine solide Basis für das erfolgreiche Verfassen von Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten im Teilbereich der Vergleichenden Politikwissenschaft zu legen. Im Verlauf des Seminars befassen wir uns mit folgenden Leitfragen: Welche Bestandteile umfasst ein (idealtypischer) Prozess politikwissenschaftlicher Forschung? Welche Entscheidungen müssen For- schende im Laufe der Entwicklung eines Forschungsprojektes treffen? Welche Herausforderungen stellen sich an den einzelnen Schwellen eines Forschungsprozesses? Welche Lösungsstrategien gibt es, und welche Implikationen haben diese? Zur Annäherung an diese Fragen werden wir im Seminar grundlegende methodische Literatur in englischer und deutscher Sprache lesen und in anwendungs- orientierten Sitzungen an Beispielen aus der politikwissenschaftlichen Forschung diskutieren. Das Seminar ist damit für Studierende geeignet, die Grundkenntnisse im Teilbereich der Vergleichen- den Politikwissenschaft aufweisen, ein ausgeprägtes Interesse an methodischen Fragen und Heraus- forderungen haben sowie eine hohe Lese- und Diskussionsbereitschaft einbringen. Beginn der Veranstaltung und Anmeldeverfahren Die Veranstaltung beginnt am 10.4.2012. Anmeldungen sind über die OLAT Plattform ab dem 1.4. möglich. Die ersten beiden Seminarsitzungen am 10.4. und am 12.4. dienen zur Information und ste- hen allen interessierten Studierenden offen. Mit dem 14.4., 14 Uhr, sind alle Anmeldungen verbind- lich, das OLAT-Anmeldeverfahren ist ab diesem Zeitpunkt geschlossen. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 40 begrenzt. Bei mehr als 40 InteressentInnen wird eine Warteliste geöffnet. Die Teilnahme an den ersten beiden Sitzungen ist auch für bereits angemeldete Studieren- de verpflichtend. Angemeldete TeilnehmerInnen, die in den ersten beiden Sitzungen nicht anwesend sind, werden automatisch von der Teilnahme- bzw. Warteliste gestrichen. Studierende, die auf der Teilnahmeliste stehen, sich aber nach der ersten Semesterwoche gegen eine Teilnahme entscheiden, werden gebeten, sich im Interesse anderer KommilitonInnen selbst über OLAT auszutragen. Literaturhinweise zum Einstieg Plümper, Thomas (2003): Effizient schreiben, München: Oldenbourg Verlag. Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (2007) (Hg.): Forschungsdesign in der Politikwissen- schaft. Probleme – Strategien – Anwendungen, Frankfurt am Main: Campus. Peters, B. Guy (1998): Comparative Politics. Theory and Methods, New York: Palgrave.

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Forschungslogik und Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft

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Seminar: Forschungslogik und Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sommersemester 2012

Dienstag 16.00-18.00 Uhr (FLAT 1) und Donnerstag 8.00-10.00 Uhr (AfE 502)

Leitung: Dr. Annika Hennl ([email protected])

Modulkürzel: GM2, PW-BA-F2, SOZ-BA-F2, W LA 1-5

Ziele des Seminars

Die Zielsetzung des Seminars liegt in der anwendungsorientierten Vermittlung methodischer und konzeptioneller Grundlagen der politikwissenschaftlichen Forschung. Dabei legt die Veranstaltung einen Fokus auf den Vergleich als zentrale Methode des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns und ist explizit darauf ausgelegt, eine solide Basis für das erfolgreiche Verfassen von Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten im Teilbereich der Vergleichenden Politikwissenschaft zu legen.

Im Verlauf des Seminars befassen wir uns mit folgenden Leitfragen: Welche Bestandteile umfasst ein (idealtypischer) Prozess politikwissenschaftlicher Forschung? Welche Entscheidungen müssen For-schende im Laufe der Entwicklung eines Forschungsprojektes treffen? Welche Herausforderungen stellen sich an den einzelnen Schwellen eines Forschungsprozesses? Welche Lösungsstrategien gibt es, und welche Implikationen haben diese? Zur Annäherung an diese Fragen werden wir im Seminar grundlegende methodische Literatur in englischer und deutscher Sprache lesen und in anwendungs-orientierten Sitzungen an Beispielen aus der politikwissenschaftlichen Forschung diskutieren.

Das Seminar ist damit für Studierende geeignet, die Grundkenntnisse im Teilbereich der Vergleichen-den Politikwissenschaft aufweisen, ein ausgeprägtes Interesse an methodischen Fragen und Heraus-forderungen haben sowie eine hohe Lese- und Diskussionsbereitschaft einbringen.

Beginn der Veranstaltung und Anmeldeverfahren

Die Veranstaltung beginnt am 10.4.2012. Anmeldungen sind über die OLAT Plattform ab dem 1.4. möglich. Die ersten beiden Seminarsitzungen am 10.4. und am 12.4. dienen zur Information und ste-hen allen interessierten Studierenden offen. Mit dem 14.4., 14 Uhr, sind alle Anmeldungen verbind-lich, das OLAT-Anmeldeverfahren ist ab diesem Zeitpunkt geschlossen.

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 40 begrenzt. Bei mehr als 40 InteressentInnen wird eine Warteliste geöffnet. Die Teilnahme an den ersten beiden Sitzungen ist auch für bereits angemeldete Studieren-de verpflichtend. Angemeldete TeilnehmerInnen, die in den ersten beiden Sitzungen nicht anwesend sind, werden automatisch von der Teilnahme- bzw. Warteliste gestrichen. Studierende, die auf der Teilnahmeliste stehen, sich aber nach der ersten Semesterwoche gegen eine Teilnahme entscheiden, werden gebeten, sich im Interesse anderer KommilitonInnen selbst über OLAT auszutragen.

Literaturhinweise zum Einstieg

Plümper, Thomas (2003): Effizient schreiben, München: Oldenbourg Verlag.

Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (2007) (Hg.): Forschungsdesign in der Politikwissen-schaft. Probleme – Strategien – Anwendungen, Frankfurt am Main: Campus.

Peters, B. Guy (1998): Comparative Politics. Theory and Methods, New York: Palgrave.

Forschungslogik und Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft

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Für wen ist das Seminar geeignet?

• Studierende mit Grundkenntnissen im Teilbereich der Vergleichenden Politikwissenschaft. • Studierende mit einem ausgeprägten Interesse an methodischen Fragen und Herausforde-

rungen sowie den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens. • Studierende mit soliden Englischkenntnissen.

Welche Erwartungen werden an alle Teilnehmer gestellt?

• Eine regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen. Bei Fehlzeiten, die über 2 Seminarsitzungen hinausgehen, kann weder ein Teilnahme- noch ein Leistungsschein ausge-stellt werden.

• Die gründliche Vorbereitung aller Lektüresitzungen durch das aufmerksame und kritische Le-sen der Basislektüre. Sie steht auf der Plattform OLAT in elektronischer Form zur Verfügung. Ferner finden Sie in der Bibliothek Gesellschaftswissenschaften im 17. Stock bei den Handap-paraten auf Brett 32 weiterführende Literatur zum Seminar.

• Ein ausgeprägtes Interesse an einer intensiven, eigenständigen Beschäftigung mit einem thematisch spezifizierten Forschungsbereich sowie an einer kontinuierlichen Reflexion der eigenen Arbeit im Rahmen von zielgerichteten Diskussionen in Kleingruppen.

• Die Befolgung guter akademischer Praxis (s.u. Abschnitt Plagiate).

Welche Anforderungen gelten für den Erwerb eines Leistungsnachweises?

Für den Erwerb eines Leistungsnachweises (Teilnahmenachweis mit 6 CP und Modulabschlussprü-fung mit 4 CP) erwarte ich, dass Sie eigenständig (alleine oder in Zweierteams) ein Forschungsprojekt entwickeln, dessen wesentliche Grundzüge Sie im Rahmen eines Exposés verschriftlichen. Grundsätz-lich können die Fragestellungen der Projekte in verschiedenen Forschungsfeldern der Vergleichenden Politikwissenschaft angesiedelt sein, die zu Beginn des Semesters genauer spezifiziert und verteilt werden. Die Entwicklung des Forschungsprojekts erfolgt sukzessive in 2 wesentlichen Schritten:

Erstens entwickeln Sie bereits im Laufe der Vorlesungszeit ein inhaltlich begrenztes, „kleines“ Exposé (Umfang ca. 4-5 Seiten), welches folgende Aspekte umfasst: Eine in der aktuellen Forschungsdebatte verankerte, relevante Forschungsfrage; die Spezifikation der für ihr Vorhaben zentralen Konzepte; (mind.) ein theoretisches Argument zum Zusammenhang zwischen ihren Konzepten; ggfls. erste Ideen zur Messung der Konzepte. Die Entwicklung dieses ersten Exposés ist dabei eingebettet in re-gelmäßige Praxissitzungen, innerhalb derer Sie in zielgerichteten Gruppendiskussionen die Entwick-lungsschritte Ihres Forschungsvorhabens kritisch reflektieren und mit Ihren KommilitonInnen disku-tieren. Dieses „kleine“ Exposé muss bis zum 11. Juli 2012 elektronisch über OLAT bei mir eingereicht und im Rahmen des Seminars knapp präsentiert werden.

Zweitens überarbeiten Sie ihren Exposé-Entwurf in der vorlesungsfreien Zeit des Sommersemesters 2012 und ergänzen ihn um die Konzeption einer empirischen Untersuchung, die folgende Aspekte spezifiziert: die begründete Auswahl der Methode (Einzelfallstudie, vergleichende Fallstudie mit klei-ner Fallzahl, statistische Analyse), eine begründete Fallauswahl sowie erste Ideen zur Generierung und Auswertung der empirischen Grundlage. Abgabetermin für das erweiterte, „große“ Exposé (Um-fang ca. 12 Seiten) ist der 15. September 2012.

Beide Exposés werden benotet. In die Gesamtbewertung gehen die Noten der Exposés wie folgt ein: schriftliche Ausarbeitung und mündliche Präsentation des „kleinen“ Exposés im Rahmen des Block-termins zu 30%; schriftliche Ausarbeitung des „großen“ Exposés zu 70%. Wenn Sie in einem Zweier-team arbeiten, erhalten Sie beide die gleiche Note – Sie sind gleichermaßen für das Endprodukt ver-antwortlich.

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Plagiate

Das Exposé für das Seminar muss auf einer eigenständigen Leistung basieren, die ausschließlich für dieses Seminar erbracht wurde. Es ist nicht möglich ein Exposé aus einer anderen Veranstaltung oder einem anderen Studiengang, z.B. der Einführungsveranstaltung, wiederzuverwenden und für dieses Seminar auszubauen.

Wir werden zudem alle eingereichten Papiere routinemäßig (d.h. ohne konkreten Verdachtsfall) auf Plagiate prüfen. Sollte dabei offenkundig werden, dass Sie nicht alle von Ihnen verwendeten (d.h. wörtlich zitierten oder paraphrasierten) Quellen am jeweiligen Verwendungsort sowie im Literatur-verzeichnis angegeben haben, erwarten Sie folgende Konsequenzen:

• Die Seminarleistung gilt als nicht bestanden (Note 5), es gibt keine Wiederholungsmöglichkeit.

• Der Plagiatsversuch wird an das Prüfungsamt gemeldet.

Bitte fügen Sie dem Exposé folgende, unterschriebene Erklärung bei:

"Hiermit erkläre ich gegenüber dem Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt, dass ich die vorliegende Arbeit mit dem Titel "XXX" selbständig angefertigt und alle verwendeten, d.h. zitierten und paraphrasierten, Quellen am jeweiligen Verwendungsort in den Literaturverweisen sowie im Literaturverzeichnis aufgeführt habe. Alle im Wortlaut aus anderen Werken übernomme-nen Satzteile, Sätze oder Absätze habe ich durch An- und Abführungszeichen als Zitate ausgewiesen. Ferner erkläre ich, dass ich diese Arbeit für das Seminar ‚Forschungslogik und Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft‘ verfasst habe und sie nicht bereits zum Erbringen einer Prü-fungsleistung in einem anderen Seminar oder in einem anderen Studiengang gedient hat."

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SEMINARPLAN

Woche 1: Seminarziele und –philosophie, Anforderungen

Einführende Sitzung am 10.04.2012: Einführung I

Leitfragen: Was sind die Zielsetzungen des Seminars? Was sind zentrale Inhalte? Für wen ist das Se-minar geeignet? Welche Anforderungen werden an eine erfolgreiche Teilnahme gestellt?

Lektüresitzung am 12.04.2012: Einführung II und Anforderungen

Basisliteratur:

Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (2007): Forschungsdesign in der Politikwis-senschaft. Ein Dialog zwischen Theorie und Daten, in: dies. (Hg.), Forschungsdesign in der Po-litikwissenschaft. Probleme – Strategien – Anwendungen, Frankfurt am Main: Campus, 13-35.

Leitfragen: Welche Arbeitsschritte umfasst ein empirischer Forschungsprozesses? Was ist ein For-schungsdesign? Aus welchen Bestandteilen besteht ein Forschungsdesign? Welche Herausforderun-gen stellen sich? Was ist ‚gute‘ wissenschaftliche Forschung?

***14.04.2012 Anmeldungen zum Seminar gelten als verbindlich***

Woche 2: Forschungsdesign in der Vergleichenden Politikwissenschaft (VP)

Lektüresitzung am 17.04.2012: Forschungsdesign und Forschungsprozess

Basisliteratur:

Schmitter, Philippe (2008): The Design of Social and Political Research, in: Donatella della Porta und Michael Keating (Hg.), Approaches and Methodologies in the Social Sciences. A Plu-ralist Perspective, Cambridge: Cambridge University Press, 263-295.

Weiterführende Literatur:

Schnell, Rainer / Hill, Paul B. und Elke Esser (2005): Methoden der empirischen Sozialfor-schung, München: Oldenbourg, 5-16 (Kapitel 1).

Leitfragen: Welche Arbeitsschritte umfasst ein empirischer Forschungsprozesses? Was ist ein For-schungsdesign? Aus welchen Bestandteilen besteht ein Forschungsdesign? Welche Herausforderun-gen stellen sich? Was ist ‚gute‘ wissenschaftliche Forschung?

Lektüresitzung am 17.04.2012: Gegenstände der VP

Basisliteratur:

Mair, Peter (1996): Comparative Politics: An Overview, in: Goodin, Robert E. und Hans-Dieter Klingemann (Hg.), The New Handbook of Political Science, Part 4, Oxford: Oxford University Press, 309-335.

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Weiterführende Literatur:

Landman, Todd (2008): Issues and Methods in Comparative Politics. An Introduction, Abing-don: Routledge, 1-23 (Kapitel 1).

Caramani, Daniele (2011): Introduction to comparative politics, in: ders. (Hg.), Comparative Politics, Oxford: Oxford University Press, 1-20.

Peters, B. Guy (1998): Comparative Politics. Theory and Methods, New York: Palgrave, 1-27 (Kapitel 1).

Leitfragen: Was sind zentrale Merkmale der Teildisziplin Vergleichende Politikwissenschaft? Mit wel-chen Gegenständen befasst sich die Vergleichende Politikwissenschaft? Welche Rolle spielt die ver-gleichende Methode zur Charakterisierung des Forschungsbereichs? Welche Entwicklung durchlief die Disziplin in den vergangenen Jahrzehnten?

Woche 3: Exposé und Fragestellung

Lektüresitzung am 24.04.2012: Exposé und systematische Literaturrecherche

Basisliteratur:

Chojnacki, Sven (2006): Von der ersten guten Idee zur guten Forschungsarbeit: Das Exposé als Zwischenschritt, Berlin, http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/international/ frieden/publikationen/Leitfaden_Expose_8_ 2006.pdf (Zugriff: 23.03.2012).

Stykow, Petra / Daase, Christopher / MacKenzie, Janet und Nikola Moosauer (2009): Politik-wissenschaftliche Arbeitstechniken, Paderborn: Wilhelm Fink, 191-262 (Kapitel 9 bis 14).

Weiterführende Literatur:

Plümper, Thomas (2003): Effizient schreiben, München: Oldenbourg Verlag, 13-44 (Kapitel 2 und 3)

Buttolph Johnson, Janet und H.T. Reynolds (2012): Political Science Research Methods, Thou-sand Oaks: CQ Press, 74-101 (Kapitel 3).

Schlichte, Klaus (2006): Einführung in die Arbeitstechniken der Politikwissenschaft, Wiesba-den: VS Verlag, 57-76 (Kapitel3).

Simonis, Georg und Helmut Elbers (2003): Studium und Arbeitstechniken der Politikwissen-schaft, Opladen: Leske+Budrich, 141-186 (Kapitel 6).

Leitfragen: Was ist ein Exposé? Was recherchiere ich systematisch Literatur? Wie nähere ich mich einem Forschungsthema/-problem, wie grenze ich es ein? Wie erstelle ich einen Literaturüberblick?

Lektüresitzung am 26.04.2012: Die Forschungsfrage

Basisliteratur:

Lehnert, Matthias / Miller, Bernhard und Arndt Wonka (2007): Na Und? Überlegungen zur theoretischen und gesellschaftlichen Relevanz in der Politikwissenschaft, in: Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (Hg.), Forschungsdesign in der Politikwissenschaft. Prob-leme – Strategien – Anwendungen, Frankfurt am Main: Campus, 39-61.

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Weiterführende Literatur:

Geddes, Barbara (2007): Paradigms and Sandcastles. Theory Building and Research Design in Comparative Politics, Ann Arbor: University of Michigan Press, 27-40 (Kapitel 2).

King, Gary/ Keohane, Robert O. und Sidney Verba (1997): Designing Social Inquiry. Scientific Inference in Qualitative Research, Princeton (New Jersey): Princeton University Press, 3-33 (Kapitel 1).

Hancké, Bob (2009): Intelligent Research Design. A Guide for Beginning Researchers in the So-cial Sciences, Oxford: Oxford University Press, 10-34 (Kapitel 1).

Leitfragen: Wie lässt sich nach Lehnert et. al. bewerten, ob eine Forschungsfrage relevant ist? Welche Dimensionen von Relevanz unterscheiden die Autoren? Welche Strategien gibt es, um eine relevante Forschungsfrage zu finden?

Woche 4: Theoriegeleitete Forschung I

01.05.2012: keine Sitzung (Feiertag)

Lektüresitzung am 03.05.2012: Theoretische Ansätze in der VP

Basisliteratur:

Peters, B. Guy (2011): Approaches in comparative politics, in: Caramani, Daniele (Hg.), Com-parative Politics, Oxford: Oxford University Press, 37-49.

Sentker, Andreas (2011): Wenn Einstein irrt. Nun gerät auch noch die Relativitätstheorie ins Wanken. Für die Wissenschaft ist das kein großes Problem, in: ZEIT online, http://www.zeit.de/2011/40/01-Relativitaetstheorie (Zugriff: 29.03.2011)

Weiterführende Literatur:

Lichbach, Mark I. (1997): Social Theory and Comparative Politics, in: ders. und A.S. Zucker-man (Hg.), Comparative Politics, Cambridge: Cambridge University Press, 239-276. [Pointierte Gegenüberstellung rationalistischer, kulturalistischer und strukturalistischer Theorien]

Peters, B. Guy (1998): Comparative Politics. Theory and Methods. New York: Palgrave, 109-136 (Kapitel 5).

Leitfragen: Welche Funktion nimmt Theorie im Rahmen eines Forschungsprozesses ein? Welche the-oretischen Ansätze gibt es in der Vergleichenden Politikwissenschaft? Wie lassen sich diese systema-tisieren?

Woche 5: Theoriegeleitete Forschung II

Lektüresitzung am 08.05.2012: Theorien, Hypothesen und Variablen

Basisliteratur:

Buttolph Johnson, Janet und H.T. Reynolds (2012), Political Science Research Methods, Thou-sand Oaks: CQ Press, 102-126 (Kapitel 4).

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Weiterführende Literatur:

Diekmann, Andreas (2007): Empirische Sozialforschung. Grundlagen – Methoden – Anwen-dungen, Reinbek: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, 116-148 und 169-182. [übersichtliche Dar-stellung verschiedener Hypothesentypen]

Van Evera, Stephen (1997), Guide to Methods for Students of Political Science, Ithaca: Cornell University Press, S. 7-48.

Leitfragen: Welche Bestandteile kennzeichnen eine wissenschaftliche Erklärung? Was ist eine Hypo-these? Woran erkenne ich eine ‚gute‘ Hypothese und wie kann ich sie entwickeln? Was meint der Begriff ökologischer Fehlschluss (ecological fallacy)?

Praxissitzung am 10.05.2012: Gruppenarbeit – Literaturrecherche und Forschungsstand I

Woche 6: Praxiswoche

Praxissitzung am 15.5.2012: Gruppenarbeit – Forschungsstand II und Fragestellung

17.05.2012: keine Sitzung (Feiertag)

Woche 7: Konzeptspezifikation und Messung

Lektüresitzung am 22.05.2012: Konzepte und Konzeptspezifikation

Basisliteratur:

Mair, Peter (2008): Concepts and Concept Formation, in: Donatella della Porta und Michael Keating (Hg.), Approaches and Methodologies in the Social Sciences. A Pluralist Perspective, Cambridge: Cambridge University Press, 177-197.

Weiterführende Literatur:

Wonka, Arndt (2007): Um was geht es? Konzeptspezifikation in der Politikwissenschaftlichen Forschung, in: Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (Hg.), Forschungsdesign in der Politikwissenschaft. Probleme – Strategien – Anwendungen, Frankfurt am Main: Campus, 63-89. [praktische Hinweise zur Konzeptspezifikation, 76-79]

Goertz, Gary (2006): Social Science Concepts, Princeton (New Jersey): Princeton University Press, 27-67 (Kapitel 2).

Sartori, Giovanni (2009): Guidelines for concept analysis, in: David Collier und John Gerring (Hg.), Concepts and Methods in Social Science, 97-150.

Leitfragen: Was ist ein Konzept? Welche Funktion nehmen Konzepte im Forschungsprozess ein? Wel-che Rolle kommt dem Abstraktionsgrad eines Konzeptes zu? Welche praktischen Strategien gibt es zur Spezifikation eines Konzeptes?

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Lektüresitzung am 24.05.2012: Messung – Reliabilität und Validität

Basisliteratur:

Buttolph Johnson, Janet und H.T. Reynolds (2012), Political Science Research Methods, Thou-sand Oaks: CQ Press, 127-149 (Kapitel 5 bis ’multi-item measures’).

Weiterführende Literatur:

Shively, W. Phillips (1980): The Craft of Political Research, Englewood Cliffs: Prentice-Hall, 45-63 (Kapitel 4).

Miller, Bernhard (2007): Maßvoll Messen. Zur konzeptorientierten Entwicklung von Messin-strumenten, in: Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (Hg.), Forschungsdesign in der Politikwissenschaft. Probleme – Strategien – Anwendungen, Frankfurt am Main: Campus 123-148.

Leitfragen: Warum ist die Konzeption von Messinstrumenten ein entscheidender Schritt im For-schungsprozess? Welche Anforderungen stellen sich an die Entwicklung von ‚guten‘ Messinstrumen-ten? Was bedeutet Validität? Was meint Reliabilität?

Woche 8: Praxiswoche

Praxissitzung am 29.05.2012: Gruppenarbeit – Konzepte und theoretische Argumentation I

Praxissitzung am 31.05.2012: Gruppenarbeit – Konzepte und theoretische Argumentation II

Woche 9: Vergleichsdesigns

Lektüresitzung am 05.06.2012: Vergleichsdesigns mit einem, wenigen und vielen Fällen

Basisliteratur:

Landman, Todd (2008): Issues and Methods in Comparative Politics. An Introduction, Abing-don: Routledge, 23-50 (Kapitel 2; Empfehlung: Beginnen Sie bei Kapitel 1!).

Weiterführende Literatur:

Peters, B. Guy (1998): Comparative Politics. Theory and Methods, New York: Palgrave, 58-79 (Kapitel 3).

Lauth, Hans-Joachim und Christoph Winkler (2010): Methoden der Vergleichenden Politik-wissenschaft. In: Hans-Joachim Lauth (Hg.), Vergleichende Regierungslehre. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 39-72.

Della Porta, Donnatella (2008): Comparative analysis: case-oriented versus variable-oriented research, in: Donatella della Porta und Michael Keating (Hg.), Approaches and Methodologies in the Social Sciences. A Pluralist Perspective, Cambridge: Cambridge University Press, 198-222.

Leitfragen: Warum vergleichen wir? Welche Schwierigkeiten treten beim wissenschaftlichen Vergleich auf? Welche Lösungstrategien gibt es? Welche Vergleichsdesigns unterscheidet Landman?

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07.06.2012: keine Sitzung (Feiertag)

Woche 10: Fallstudien

Lektüresitzungen am 12.06.2012 und 14.06.2012

Basisliteratur:

Blatter, Joachim K. / Janning, Frank und Claudius Wagemann (2007): Qualitative Politikanaly-se: Eine Einführung in Forschungsansätze und Methoden, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwis-senschaften, 123-170 (Kapitel 4-4.4)

Weiterführende Literatur:

Landman, Todd (2008): Issues and Methods in Comparative Politics. An Introduction, Abing-don: Routledge, 67-94 (Kapitel 4 und 5).

Van Evera, Stephen (1997): Guide to Methods for Students of Political Science, Ithaca: Cornell University Press, S. 49-88 (Kapitel 2).

Gerring, John (2007): Case Study Research. Principles and Practices, Cambridge: Cambridge University Press, 37-63 (Kapitel 3).

Seawright, Jason and John Gerring (2008): Case Selection Techniques in Case Study Research, in: Political Research Quarterly 61:2, 294-308.

Hönnige, Christoph (2007): Die mittlere Sprosse der Leiter: Fallauswahl in Forschungsdesigns mit kleiner Fallzahl. In: Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfennig (Hg.), Forschungsde-sign in der Politikwissenschaft. Probleme – Strategien – Anwendungen. Frankfurt am Main: Campus, 223-250.

Leitfragen: Was sind Fallstudien? Wodurch zeichnet sich der fallzentrierte Ansatz aus, was unterscheidet ihn nach Blatter et al (2007) von einem variablenzentrierten (quantitativen) Ansatz? Warum ist die Fallauswahl ein wichtiger Schritt im Forschungsprozess? Welche Strategien der Fallauswahl gibt es? Was umfasst die Kongruenzmethode? Was meint Prozessanalyse?

Woche 11: Statistische Analysen

Lektüresitzung am 19.06.2012: Statistische Analysen

Basisliteratur:

Landman, Todd (2008): Issues and Methods in Comparative Politics. An Introduction, Abing-don: Routledge, 51-65 (Kapitel 3).

Weiterführende Literatur:

Wagschal, Uwe (1999): Statistik für Politikwissenschaftler, München: Oldenbourg, 209-245 (Kapitel 11)

Buttolph Johnson, Janet und H.T. Reynolds (2012), Political Science Research Methods, Thou-sand Oaks: CQ Press, 354-594 (Kapitel 11-14; auf Anfrage als Kopiervorlage bei mir erhältlich).

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Praxissitzung am 21.06.2012: Gruppenarbeit – Forschungsdesigns exemplarischer Studien

Woche 12: Praxiswoche Exposé-Entwicklung

*** 24.06.2012 Gruppeninterne Zirkulation der Exposé-Entwürfe ***

Praxissitzung am 26.06.2012: Gruppeninternes Feedback zu den Exposé-Entwürfen

Basisliteratur:

Brühl, Tanja/Hofferberth, Matthias und Elvira Rosert (2010): Hinweise zum Discussant-Modell im Kolloquium, http://141.2.38.226/www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/uploads/images/1273/discussant.pdf (Zugriff: 22.03.2012)

Woche 13 und Woche 14: Intensive Arbeit am Exposé

Vom 28.06.2012 bis zum 12.07.2012 finden keine wöchentlichen Sitzungen statt.

Sie haben Zeit für die intensive Arbeit an Ihrem Exposé.

Bitte nutzen Sie die Gelegenheit der Sprechstunde, falls Sie Fragen/Diskussionsbedarf haben.

*** 11.07.2012: Abgabetermin für das „kleine“ Exposé ***

Blocksitzung am 14.07.2012, 10.00-18.00 (FLAT 613): Präsentation der Exposés

*** 15.09.2012: Abgabetermin für das erweiterte, „große“ Exposé ***