Seminar: Supply Chains als Organisationsstruktur vernetzter betrieblicher Prozesse Thema 5: Einfluss...
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Seminar: Supply Chains als Organisationsstruktur vernetzter betrieblicher Prozesse
Thema 5:Einfluss neuer Technologien auf die
Prozesse der Physical und Financial Supply Chain
- Teil 3 -Michael Jiracek
Roland Tresselt Harald Kolbe
15.01.2004 2
Agenda
Teil 1 Geschäftsprozesse BPML, BPMN, BPEL4WS
Diskussion
Teil 2 Generelle Anforderungen an Modellierungssprachen ebXML/BPSS, UML
Diskussion
Teil 3 Spezifische Anforderungen an
Modellierungssprachen für Geschäftsprozesse Petri-Netze, XML-Netze
Diskussion
Teil 4 Synthese
15.01.2004 3
Teil 3 - Agenda
1 Spezifische Anforderungen an Modellierungs-sprachen für Geschäftsprozesse (GP)
2 Petri-Netze
3 XML-Netze
15.01.2004 4
Spezifische Anforderungen an Modellierungssprachen für GP (1)
Möglichkeit einer grafischen, anschaulichen Visualisierung• verschiedene Sichten• unterschiedliche Genauigkeitsstufen
Möglichkeit einer präzisen, formalen Notation• dient der rechnergestützten Erkennung von
Redundanzen, Mehrdeutigkeiten und Widersprüchen, sowie der Analyse und der Optimierung von Ablaufmodellen
15.01.2004 5
Spezifische Anforderungen an Modellierungssprachen für GP (2)
Ausdrucksmächtigkeit• Darstellung von
Funktionen von Mitarbeitern und RessourcenOrganisationen von Mitarbeitern und RessourcenDaten und Dokumente Informationsflüssenzeitlichen AspektenPrioritätenKontrollstrukturen, wie beispielsweise Konflikte,
Nebenläufigkeiten und Synchronisationen
15.01.2004 6
Spezifische Anforderungen an Modellierungssprachen für GP (3)
Analysier- und Validierbarkeit• syntaktisch• semantisch• simulativ
Entwicklungsunterstützung• Werkzeugunterstützung zur Erstellung des Modells• Unterstützung von sog. Computer Aided Software
Engineering (CASE) Anpassbarkeit des Modells zur Laufzeit
• durch eingebautes Feature (Build-in Feature)• durch ein zusätzliches Werkzeug
15.01.2004 7
Spezifische Anforderungen an Modellierungssprachen für GP (4)
Supply Chain Management Kompatibilität• Kollaboration
Definition Kollaboration: „Gemeinschaft von Rollen und anderen Elementen, die zusammenwirken, um ein kooperatives Verhalten zu zeigen, das mehr ist als die Summe seiner Teile. […]“ (Galileo Computing (2003))
Beispielsweise die Darstellung einer institutionellen Ebene
• InteroperabilitätUnterstützung von Standards, um zwischen zwei Unternehmen
Daten und Dokumente austauschen zu können.
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Teil 3 - Agenda
1 Spezifische Anforderungen an Modellierungs-sprachen für Geschäftsprozesse (GP)
2 Petri-Netze
3 XML-Netze
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Petri-Netze
Petri-Netze stellen eine grafische, formale Modellierungssprache für den Ablauf von Prozessen dar.
Petri-Netze bestehen aus • statischen Elementen, die der Darstellung der
Struktur dienen und• einem dynamischen Element, das der Simulation der
Abläufe innerhalb eines Modells dient.
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Petri-Netze
Statische Elemente
Dynamisches Element• Fluss der Marken
Kreise (Stellen) Rechtecke (Transitionen)
Pfeile (Flussrelationen)
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Ablaufstrukturen
Sequenz
Konflikt
Nebenläufigkeit
Synchronisation
„Gabelung“ „Verbund“
Vorwärtskonflikt Rückwärtskonflikt
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Petri-Netz-Varianten
Einfache Petri-Netze• Kanal/Instanzen-Netze (K/I-Netze)• Bedingungs-/Ereignisnetze (B/E-Netze)• Stellen/Transitionen-Netze (S/T-Netze)
Höhere Petri-Netze• Prädikate/Transitionen-Netze (Pr/T-Netze)• NF²-Relationen/Transitionen-Netze (NR/T-Netze)• XML-Netze
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B/E-Netze
Die Bedingungen dürfen maximal eine (anonyme) Marke besitzen, d.h. der Zustand einer Bedingung ist entweder wahr oder falsch.
Das Schalten der Ereignisse kann stattfinden, wenn alle Eingangs-Bedingungen markiert und alle Ausgangs-Bedingungen unmarkiert sind.
Durch das Schalten werden aus allen Eingangs-Bedingungen die Marken entnommen und alle Ausgangs-Bedingungen durch eine Marke ausgezeichnet.
Bedingungen Ereignisse
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B/E-Netz für Supply Chain Prozesse
b1: Kundenauftrag ist eingegangene1: Verarbeitung des Kundenauftrags (Produktionsauftrag wird generiert; Auftrag der Bestellung der Vorprodukte wird generiert)b2: Produktionsauftrag ist vorhandene2: Produktionb3: Auftrag der Bestellung der Vorprodukte ist vorhandene3: Bestellung der Vorprodukte beim Lieferantenb4: Bestellung wurde aufgegebene4: Lieferung trifft einb5: Vorprodukte sind eingetroffen
b1
b3
b4
b5
b2e1
e3
e4
e2
… …
Quelle: Eigene Darstellung
…
…
Unternehmen A
Unternehmen B
Unternehmen C
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S/T-Netze
Stellen repräsentieren beliebige Bedingungen, Zustände oder Objektspeicher.
Transitionen repräsentieren Zustandsübergänge. Stellen können mehrere (anonyme) Marken besitzen.
Jeder Stelle wird dabei eine Kapazitätsgrenze zugewiesen.
Den Pfeilen können Beschriftungen gegeben werden, die Gewichte darstellen. Diese definieren die Anzahl der Marken, die durch das Schalten der Transition aus der Stelle entfernt oder eingefügt werden müssen.
Stellen Transitionen
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Teil 3 - Agenda
1 Spezifische Anforderungen an Modellierungs-sprachen für Geschäftsprozesse (GP)
2 Petri-Netze
3 XML-Netze
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XML-Netze (1)
XML-Netze erlauben die Beschreibung von inner- und überbetrieblichen Abläufen und den ihnen zugrundeliegenden XML-Dokumenten.
XML-Netze basieren auf • GXSL (Graphical XML Schema Definition Language)
und• XManiLa (XML Manipulation Language).
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XML-Netze (2)
Stellen repräsentieren XML-Schemata. Marken stellen XML-Dokumente dar, die für die
jeweiligen Schemata gültig sind. Transitionen beschreiben Operationen auf den
XML-Dokumenten, z.B. Einfüge-, Veränderungs- und Löschoperationen.
Die Pfeilbeschriftungen stellen Auswahlfilter für XML-Dokumente dar.
Stellen Transitionen
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XML (Extensible Markup Language)
XML ist eine textbasierte Meta-Auszeichnungssprache und wurde vom W3C (World Wide Web Consortium) spezifiziert.
Standard, mit dem strukturierte Dokumente hierarchisch dargestellt und zwischen einer Vielzahl von Anwendungen plattformunabhängig ausgetauscht und weiterverarbeitet werden können.
Die Festlegung der Struktur einer Klasse von XML-Dokumenten geschieht in der DTD (Document Type Definition).
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XML-Dokument
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?><!DOCTYPE Kundenauftrag SYSTEM "kundenauftrag.dtd"><Kundenauftrag>
<Auftrag Auftragsnr="Text" Auftragsdatum="Text"/><Auftraggeber Kundennr="9999"/><Produkte>
<Artikelnr>1234</Artikelnr><Menge>4</Menge><Bezeichnung>Kleine Trommel</Bezeichnung>
</Produkte><Produkte>
<Artikelnr>5678</Artikelnr><Menge>2</Menge><Bezeichnung>Crash Becken 15“</Bezeichnung>
</Produkte></Kundenauftrag>
Quelle: Eigene Darstellung
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DTD
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?><!--DTD Kundenauftrag--><!ELEMENT Kundenauftrag (Auftrag, Auftraggeber, Produkte+)><!ELEMENT Auftrag EMPTY><!ATTLIST Auftrag
Auftragsnr CDATA #REQUIREDAuftragsdatum CDATA #REQUIRED>
<!ELEMENT Auftraggeber EMPTY><!ATTLIST Auftraggeber Kundennr CDATA #REQUIRED><!ELEMENT Produkte (Artikelnr+, Menge+, Bezeichnung?)><!ELEMENT Artikelnr (#PCDATA)><!ELEMENT Menge (#PCDATA)><!ELEMENT Bezeichnung (#PCDATA)>
Quelle: Eigene Darstellung
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GXS (Graphical XML Schema)
Kundenauftrag
Auftrag
Auftragnr[1]: CDATAAuftragsdatum [1]: CDATA
Artikelnnr Menge Bezeichnung
1..*
Produkte
0..1
Auftraggeber
Kundennr[1]:CDATE
Quelle: Eigene Darstellung
15.01.2004 23
XManiLa
Kundenauftrag
Auftraggeber
Kundennr[1]:CDATA
Firma Strasse Hausnr PLZ Ort LandAnsprechpartner
Anrede[1]: (Herr|Frau)Zusatz[1]: CDATA
NachnameVorname
0..*
Quelle: Eigene Darstellung
15.01.2004 24
XML-Netz
……
t1 s2
s3
…
s1
Kundenauftrag
Artikelnnr Menge Bezeichnung
1..*
Produkte
0..1
Komponente 1 Komponente 2 Komponente 3
1..*
Kundenauftrag
Auftraggeber
Kundennr[1]:CDATA
Firma Strasse Hausnr PLZ Ort LandAnsprechpartner
Anrede[1]: (Herr|Frau)Zusatz[1]: CDATA
NachnameVorname
0..*
Quelle: Eigene Darstellung
15.01.2004 25
Elemente unterschiedlicher Petri-Netz-Varianten
B/E-Netze S/T-Netze Pr/T-Netze XML-Netze
Kreise Bedingungen Stellen Prädikate Stellen
Repräsentation von Bedingungen Bedingungen, Zuständen und Objektspeicher
z.B. Relations-schemata
XML-Schemata
Marken anonym
(nicht unterscheidbar)
anonym (nicht
unterscheidbar)
individuell (unterscheidbar)
individuell (unterscheidbar)
Repräsentation von -- -- Relationen und
Objekten XML-Dokumente
Menge/Anzahl {0,1} {0, } {0, } {0, }
Rechtecke Ereignisse Transitionen Transitionen Transitionen
Repräsentation von Ereignissen Zustands-
übergängen Operationen und Transformationen
Operationen und Transformationen
Bedeutung der Beschriftungen
-- -- Änderungs-operationen
Änderungs-operationen
Kanten Pfeile Pfeile Pfeile Pfeile
Bedeutung der Beschriftungen
-- Gewichte Filter Filter
Quelle: Eigene Darstellung
15.01.2004 26
Agenda
Teil 1 Geschäftsprozesse BPML, BPMN, BPEL4WS
Diskussion
Teil 2 Generelle Anforderungen an Modellierungssprachen ebXML/BPSS, UML
Diskussion
Teil 3 Spezifische Anforderungen an
Modellierungssprachen für Geschäftsprozesse Petri-Netze, XML-Netze
Diskussion
Teil 4 Synthese
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Synthese
Generelle Anforderungen an Modellierungssprachen
Pet
ri-N
etze
XM
L-N
etze
BP
ML
BP
MN
BP
EL4
WS
ebX
ML/
BP
SS
UM
L
Formale Anforderungen
Korrektheit/Vollständigkeit + + + + + + +
Einheitlichkeit/Redundanzfreiheit + + + + + + +
Wiederverwertbarkeit/Wartbarkeit + + + + + + +
Anwenderbezogene Anforderungen
Einfachheit + + - + - 0 +
Verständlichkeit/Anschaulichkeit + + - + - 0 +
Anwendungsbezogenen Anforderungen
Mächtigkeit/Angemessenheit + + + + + + +
Operationalisierbarkeit + - + + + 0 +
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Spezifische Anforderungen an Modellierungssprachen für Geschäftsprozesse
Pet
ri-N
etze
XM
L-N
etze
BP
ML
BP
MN
BP
EL4
WS
ebX
ML/
BP
SS
UM
L
Darstellung in Form von
Text - - + - + + -
Grafik + + - + - - +
Formalisierung + + - - - 0 0
Ausdrucksmächtigkeit
Darstellung von
Funktionen von Mitarbeitern und Ressourcen
+ + - - - + +
Organisationen von Mitarbeitern und Ressourcen
+ + + + + - +
Daten und Dokumente + + + + + + +
Informationsflüssen + + + + + + +
zeitlichen Aspekten + + + + + + +
Prioritäten + + + + + - +
Kontrollstrukturen + + + + + + +
Analysier- und Validierbarkeit
syntaktisch + + + + + + +
semantisch + + + + + + +
simulativ + - + + + - +
Entwicklungsunterstützung
Werkzeugunterstützung (Tools zur Erstellung des Modells)
+ - + + + + +
Unterstützung von CASE + - + + + + +
Anpassbarkeit zur Laufzeit
Built-in Feature 0 0 + + + 0 -
Tool 0 0 + + + 0 -
Supply Chain Management Kompatibilität
Kollaboration + + + + + + +
Interoperabilität - + + + + + +