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Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 1 30 SPS-MAGAZIN Ausgabe 6/2014 sierungssoftware für alle Aufgaben und integriert sämtliche Werkzeuge für Pro- jektierung, Programmierung und Diag- nose von Controllern, HMI-(Human-Ma- chine-Interface)-Systemen, Antrieben und nun auch Motion-Controllern von Siemens unter einem Dach. Es setzt dabei auf eine durchgängige Datenbasis und systemgestützte Projektkonsistenz sowie ein einheitliches, einfaches, intui- tives Bedienkonzept in allen Editoren. Neu sind zudem ein projektübergreifen- des Bibliothekskonzept, vereinfachte (grafische) Projektierung von Verbindun- gen sowie gemeinsame Dienste, u.a. zur Kommunikation, Variablenanalyse und Diagnose. Funktionalität nach Maß − einheitliches Look-and-Feel Der Anwender erlebt das TIA Portal als eine einheitliche Engineering-Umge- bung. Software-Pakete für verschiedene Aufgaben erweitern die vom TIA Portal angebotenen Funktionalitäten. Diese Pa- kete sind heute: Simatic STEP 7, Simatic WinCC , Simatic Stratdrive sowie Simo- tion Scout (Bild 1). Simatic Step 7 ist die Software für die Konfiguration, Pro- grammierung, Überprüfung und Diag- nose von Simatic-Controllern. Das Tool unterstützt neben den neuen Controller- Generationen S7-1200 und S7-1500 auch die etablierten Baureihen S7-300, einschließlich CPUs aus dem Peripherie- system ET 200 sowie Soft-PLCs WinAC und S7-400. Vor Oktober 2007 abge- kündigte Controller können über ihre Gerätestammdatei (GSD) eingebunden werden. Neben einem Basis-paket für die Projektierung und Programmierung der Simatic S7-1200 in Verbindung mit Simatic Basic Panels gibt es eine Profes- sional-Version für alle Simatic-Controller und die Programmierung in allen gängi- gen IEC-konformen Sprachen wie AWL, KOP, FUP, SCL und Graph. Simatic WinCC ist die Software für die Projektie- rung von HMI-Applikationen. Mit den vier Ausprägungen Basic, Comfort, Ad- vanced und Professional ermöglicht TIA E ngineering und Inbetriebnahme von Maschinen sowie Anlagen be- schleunigen, liegt sowohl im Inte- resse der Anlagenbauer als auch -betrei- ber. Möglich wird das mit dem Totally In- tegrated Automation Portal (TIA Portal). Hiermit führt Siemens den bewährten Ansatz horizontal und vertikal durchgän- giger Automatisierung konsequent soft- wareseitig fort. Das neue Engineering- Framework ist eine zentrale Automati- Bild 1: All-in-one-Enginee- ring: Das Totally Integrated Automation Portal fasst das Engineering für PLC, HMI, Antriebe und Motion Con- trol in einem gemeinsamen Framework zusammen. Bild: Siemens AG Mit dem Totally Integrated Automation Portal, einem neuen Engineering-Framework, lassen sich Aufgaben wie Projektierung, Parametrierung, Programmierung, Inbetriebnahme schneller und einfacher abwickeln. Siemens führt damit auch softwareseitig eine durchgängige Automatisierung ein. Was verbirgt sich hinter dem TIA Portal und was leistet es? Wer profitiert davon und in welchem Maße? Antworten liefert eine neue Beitragsreihe, die mit der Einführung der neuen Software beginnt. Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 1 von 8) TIA Portal, das durchgängige Engineering-Framework, öffnet das Tor zu mehr Effizienz und Kostensenkung Effizientes Engineering unter einem Dach Grundlagen TIA Portal − SPS-MAGAZIN 6/2014 Umstiegs-Szenarien − SPS-MAGAZIN 7/2014 Umstieg auf Comfort Panel − SPS-MAGAZIN 8/2014 Programmieren im TIA Portal − SPS-MAGAZIN 9/2014 Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 − SPS-MAGAZIN 10/2014 TIA Portal übergreifende Funktionen (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) − SPS-MAGAZIN 11/2014 Motion Control − SPS-MAGAZIN 12/2014 Sicherheitstechnik − SPS-MAGAZIN 1+2/2015 Die Serie im Überblick

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Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 1

30 SPS-MAGAZIN Ausgabe 6/2014

sierungssoftware für alle Aufgaben undintegriert sämtliche Werkzeuge für Pro-jektierung, Programmierung und Diag-nose von Controllern, HMI-(Human-Ma-chine-Interface)-Systemen, Antriebenund nun auch Motion-Controllern vonSiemens unter einem Dach. Es setztdabei auf eine durchgängige Datenbasisund systemgestützte Projektkonsistenzsowie ein einheitliches, einfaches, intui-tives Bedienkonzept in allen Editoren.Neu sind zudem ein projektübergreifen-des Bibliothekskonzept, vereinfachte(grafische) Projektierung von Verbindun-gen sowie gemeinsame Dienste, u.a. zurKommunikation, Variablenanalyse undDiagnose.

Funktionalität nach Maß − einheitliches Look-and-Feel

Der Anwender erlebt das TIA Portal alseine einheitliche Engineering-Umge-bung. Software-Pakete für verschiedeneAufgaben erweitern die vom TIA Portalangebotenen Funktionalitäten. Diese Pa-

kete sind heute: Simatic STEP 7, SimaticWinCC , Simatic Stratdrive sowie Simo-tion Scout (Bild 1). Simatic Step 7 ist dieSoftware für die Konfiguration, Pro-grammierung, Überprüfung und Diag-nose von Simatic-Controllern. Das Toolunterstützt neben den neuen Controller-Generationen S7-1200 und S7-1500auch die etablierten Baureihen S7-300,einschließlich CPUs aus dem Peripherie-system ET 200 sowie Soft-PLCs WinACund S7-400. Vor Oktober 2007 abge-kündigte Controller können über ihreGerätestammdatei (GSD) eingebundenwerden. Neben einem Basis-paket fürdie Projektierung und Programmierungder Simatic S7-1200 in Verbindung mitSimatic Basic Panels gibt es eine Profes-sional-Version für alle Simatic-Controllerund die Programmierung in allen gängi-gen IEC-konformen Sprachen wie AWL,KOP, FUP, SCL und Graph. SimaticWinCC ist die Software für die Projektie-rung von HMI-Applikationen. Mit denvier Ausprägungen Basic, Comfort, Ad-vanced und Professional ermöglicht TIA

Engineering und Inbetriebnahmevon Maschinen sowie Anlagen be-schleunigen, liegt sowohl im Inte-

resse der Anlagenbauer als auch -betrei-ber. Möglich wird das mit dem Totally In-tegrated Automation Portal (TIA Portal).Hiermit führt Siemens den bewährtenAnsatz horizontal und vertikal durchgän-giger Automatisierung konsequent soft-wareseitig fort. Das neue Engineering-Framework ist eine zentrale Automati-

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Mit dem Totally Integrated Automation Portal, einem neuen Engineering-Framework, lassen sich Aufgabenwie Projektierung, Parametrierung, Programmierung, Inbetriebnahme schneller und einfacher abwickeln.Siemens führt damit auch softwareseitig eine durchgängige Automatisierung ein. Was verbirgt sich hinterdem TIA Portal und was leistet es? Wer profitiert davon und in welchem Maße? Antworten liefert eine neueBeitragsreihe, die mit der Einführung der neuen Software beginnt.

Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 1 von 8)

TIA Portal, das durchgängige Engineering-Framework, öffnet das Tor zu mehr Effizienz und Kostensenkung

Effizientes Engineering unter einem Dach

• Grundlagen TIA Portal − SPS-MAGAZIN 6/2014• Umstiegs-Szenarien − SPS-MAGAZIN 7/2014• Umstieg auf Comfort Panel − SPS-MAGAZIN 8/2014• Programmieren im TIA Portal − SPS-MAGAZIN 9/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 − SPS-MAGAZIN 10/2014• TIA Portal übergreifende Funktionen (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) − SPS-MAGAZIN 11/2014• Motion Control − SPS-MAGAZIN 12/2014• Sicherheitstechnik − SPS-MAGAZIN 1+2/2015

Die Serie im Überblick

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Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 1

32 SPS-MAGAZIN Ausgabe 6/2014

rungsaufgabe, z.B. der Programmierungeines Controllers, der Projektierungeiner Visualisierung oder der Parame-trierung von Antrieben, wobei die Rei-henfolge beliebig sein kann. Abhängigvon der selektierten Aufgabe gelangtder Anwender vom Start weg schnellund direkt zum benötigen Tool, etwafür die Bausteinprogrammierung. Erfah-rene Nutzer können von der Portalan-sicht oder automatisch beim Start desTIA Portals in die sogenannte Projektan-sicht (Bild 3) wechseln. Um einen zen-tralen Arbeitsbereich herum angeord-net, zeigt diese im linken Teil den Pro-jektbaum, eine hierarchisch gegliederteListe aller Komponenten eines Projektsund darunter eine Detailansicht des ge-rade angewählten Elements. Aufgaben-spezifische Editoren, deren Aussehenund Anordnung der Anwender an seineindividuelle Arbeitsweise anpassen, spei-chern und wieder aufrufen kann, er-möglichen den direkten Zugriff auf alleDaten und Parameter des Projekts. Einerder wichtigsten grafischen Editoren istdie Netz- und Gerätekonfiguration mitdrei aufgabenspezifischen Ansichten:Ausgehend vom Projektbaum ermög-licht die Geräteansicht einfachstes Para-metrieren und Konfigurieren von Hard-ware-Komponenten, unterstützt durcheine sehr realitätsnahe Darstellung. ÜberReiter gelangt der Anwender direkt zurNetzansicht, wo er grafisch die Verbin-dungen zwischen den einzelnen Gerä-ten erstellen und prüfen kann − oder erkommt zur Topologieansicht. Diese zeigtdie reale, port-genaue Verschaltung derGeräte. Aufklappbare, vom Nutzer kon-figurierbare Task Cards im rechten obe-ren Teil bieten für den aktiven Editor allemöglichen Funktionen bzw. relevantenInformationen an. Unten mittig befindet

sich in der Grundanordnung ein kon-textsensitives Fenster mit detaillierten Ei-genschaften des im Editor selektiertenElements. Das können beispielsweisesämtliche Querverweise des gesamtenProjekts einer im Arbeitsbereich ange-wählten Variablen sein oder die Eigen-schaften einer Antriebsachse bzw. einesBedienbildes. Integrierter Bestandteilvon TIA Portal und entscheidend fürschnelle Fehlersuche ist die Simulationvon PLC-Programmen (PLCSIM) undHMI-Anwendungen ohne angeschlos-sene Hardware. Eine die Effizienz ent-scheidend fördernde Neuerung im TIAPortal ist die Möglichkeit, lokale oderglobale projektübergreifende Bibliothe-ken häufig benötigter Bausteine oderProgrammmodule anlegen zu können.Diese lassen sich einfach per Drag&Dropauswählen und in ein Projekt einfügen,was die Modularisierung, Standarisie-rung und Wiederverwendung erleichtertund mitunter sehr viel Zeit und damitKosten spart.

Zeit- und kosteneffizient projektieren

Das TIA Portal ist die Basis für intuitives,komfortables und dadurch sehr zeit-und kosteneffizientes Engineering. Inden Folgebeiträgen werden Szenarienbesprochen und übergreifende Funktio-nen im Detail vorgestellt. ■

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Portal maßgeschneiderte und somit injedem Einzelfall kosteneffiziente Lösun-gen, vom maschinennahen Bedienenund Beobachten mit Simatic Basic Panelsund Comfort Panels bis zu komplexenProzessvisualisierungen und Mehrplatz-Scada-Systemen. Sinamics Startdrive in-tegriert die Parametrierung, Inbetrieb-nahme und Diagnose sämtlicher Um-richter der Familie Sinamics G120 naht-los ins TIA Portal und ist kostenfrei er-hältlich. Simotion Scout (V4.4) bildet imTIA Portal die Brücke zum Engineeringkomplexer Motion-Control-Applikatio-nen. Damit sind controller- und antriebs-basierte CPUs (Simotion C und D) voll in-tegriert und alle Schnittstellen konfigu-rierbar. Per Doppelklick auf ‘Simotion-Konfiguration’ im Projektbaum öffnetsich das Engineeringtool Simotion Scoutzur weiteren Programmierung. Für spe-zielle Aufgaben sind eigenständige Op-tionspakete verfügbar − derzeit für an-spruchsvolles Regeln (PID Control), dieBewegungsführung mit konventionellenControllern (Easy Motion Control) undfür die Umsetzung fehlersicherer An-wendungen (Safety Advanced). Letzteresfügt sich nahtlos ein in das Frameworkund ermöglicht integriertes Engineeringvon Sicherheits- und Standardaufgabenmit einheitlichem Look-and-Feel.

Intuitives Engineering von Anfangan und in jeder Situation

Mit einer klaren Struktur und sich weit-gehend selbst erschließenden Abläufenhilft TIA Portal neuen und erfahrenenNutzern dabei, sehr schnell sehr effizientzu arbeiten. Die sogenannte Portalan-sicht (Bild 2) führt Einsteiger über aufga-benorientierte Menüs intuitiv zur Lö-sung der gewünschten Automatisie-

Bild 3: Intuitiv effizient: Die Projektansicht unterstützt erfahrene Nutzer mit einerstrukturierten Darstellung und aufgabenspezifischen Editoren in einer Ansicht.

Bild 2: Intuitiv effizient: Die Portalansicht führt Einsteiger aufgabenorientiert zurLösung.

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Autorin: Rihab Ehm, Marke-ting Managerin IndustrialAutomation Systems, Indus-try Sector, Siemens AG

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Einstieg ins TIA Portal – Teil 2

42 SPS-MAGAZIN Ausgabe 8/2014

Das Human Machine Interface(HMI) ist das ‘Aushängeschild’jeder Maschine oder Anlage.

Damit können Hersteller auf einen BlickModernität und Innovationsfreude aus-drücken. Der Trend bei Displays vomklassischen 4:3- zum vorteilhaften 16:9-Format setzt sich nun auch in der Indus-trie weiter fort. Immer leistungsstärkereProzessoren, robuste Bauweise undneue Funktionen erschließen eine Fülleerweiterter Möglichkeiten bei der Visua-lisierung und Bedienerführung.

Neue Hardware

Mit seinen Simatic HMI Comfort Panelsprägt Siemens diesen Trend seit überdrei Jahren maßgeblich mit. Die Familieumfasst industriefeste Geräte in Größen

Bild 1: Simatic HMI Com-fort Panels von 4 bis 22"bieten brillante Darstellungim aktuellen 16:9-Wide -screen-Format bis zur Full-HD-Auflösung mit1.920x1.080 Pixel.

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Nach den Grundlagen und Grundzügen des neuen Engineering Frameworks, die wir im ersten Teil dieserSerie beschrieben haben, geht es in diesem Teil um den einfachen Ein- und Umstieg in die neue Welt im Be-reich ‘Bedienen und Beobachten’. Er beschreibt wesentliche Mehrwerte, die aus dem reibungslosen Zusam-menspiel neuer Hard- und Software resultieren und wie einfach und komfortabel – da weitgehend automa-tisiert – der Systemwechsel praktisch zu realisieren ist.

Serie 'Einstieg in das TIA Portal’ (Teil 2 von 8)

Ein- und Umsteigen leicht gemacht –mit innovativen HMI-Bediengeräten auf Mehrwerte setzen

Totally Integrated Automation Portal

Bild 2: Mit vordefinierten, editierbaren HMI-Styles lässt sich das Aussehen von Bedien-oberflächen projektweit auf Knopfdruck umstellen und z.B. an Ihr Corporate Design an-passen.

von 4 bis 22" (Bild 1) im 16:9-Wide -screen-Format, das bei vergleichbarerEinbaugröße rund 40% mehr Anzeige-fläche bietet. 16 Millionen Farben undeine Auflösung von bis zu 1.920x1.080

Pixel (Full HD) bieten ein klares Bild, auchaus einem Blickwinkel von 170°. EineVielzahl von Schnittstellen, wie inte-grierte USB-, Ethernet-, Profibus- undProfinet-Schnittstellen (abhängig von der

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Einstieg ins TIA Portal – Teil 2

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gaben bzw. Mausklicks – in Einzelfällengegebenenfalls nachträgliche manuelleEingriffe. Bei der Geräteumschaltungkann der Anwender wählen, wo auf dererweiterten Anzeigefläche bisherige Be-dienbilder platziert und ob diese auto-matisch skaliert werden sollen (Bild 3). Erkann aber auch diese bislang aus Platz-gründen nicht einsetzbaren Zusatzele-mente nutzen, mit denen die Bedienungnoch einfacher, intuitiver und komfort-abler gestaltet werden kann, z.B. durchSchnellzugriffe, zusätzliche Buttons, Lis-ten, Grafikelemente usw.

Einfache Anbindung an eine vorhandene Steuerung

Die Anbindung von Comfort Panels anbestehende Simatic-Projekte aus derklassischen Step-7-Welt ist auch ohnevollständigen Systemwechsel möglich.Das TIA Portal stellt dazu in der Hard-ware-Konfiguration einen sogenannten‘Proxy-PLC’ (eine Stellvertreter-CPU) zurVerfügung, die anstelle der realen Steue-rung projektiert wird. Darüber ist nunein direkter (virtueller) Zugriff auf im Si-matic Manager unter Step 7 V5.x pro-jektierte Simatic-Steuerungen und derenSymbole, Datenbausteine und Meldun-gen möglich. Eventuelle nachträglicheÄnderungen im ursprünglichen Step-7-Projekt lassen sich mit wenigen Maus-klicks im TIA Portal automatisiert nach-führen. Damit bleibt es dem Anwenderüberlassen, wann und in welcher Tiefeer einsteigen will. Er kann im TIA Portal

Schritt für Schritt Know-how aufbauen,Erfahrungen sammeln und zu gegebe-ner Zeit auch steuerungsseitig den voll-ständigen Systemwechsel vollziehen.Wie dieser in groben Zügen abläuft undwelche weiteren Vorteile damit einher-gehen, beschreibt der nächste Teil dieserArtikelreihe. ■

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Baugröße) stehen für eine flexible Ver-wendung und Vernetzung der Gerätezur Verfügung. Neu im TIA Portal sind inZusammenarbeit mit Designern enstan-dene, vom Anwender editierbare ‘HMI-Styles’ (Bild 2), womit sich kunden- oderanwendungsspezifische Bedienoberflä-chen für ein komplettes Projekt aufKnopfdruck austauschen lassen. Damitist es sehr einfach, in sich konsistente,dem Corporate Design des Herstellersoder des Betreibers entsprechende Vi-sualisierungen zu erstellen. Für einehohe Verfügbarkeit der HMI-Geräte –und damit in vielen Fällen der bedientenMaschinen bzw. Prozesse – gibt es erst-mals eine separate Systemspeicherkarte,auf der alle Daten des Bediengerätes –sogar laufende Änderungen etwa anRezepturen – in Echtzeit gesichert wer-den. Damit ist bei einem eventuellenSchaden, wie er beispielsweise durch dieBedienung mit einem Schraubendreherentstehen kann, nur die Systemkarte indas Ersatzgerät zu stecken. Für den Ge-rätetausch wird weder ein Programmier-gerät noch zusätzliche Software benö-tigt. Dies gewährleistet kurze Stillstands-zeiten und hohe Produktivität.

Engineering-Software SimaticWinCC im TIA Portal

Die Nutzung dieser und vieler weitererVorteile der neuen Simatic HMI ComfortPanels erfordert den Wechsel zur Engi-neering-Software Simatic WinCC im TIAPortal in der Ausprägung ‘Comfort’ oderhöher. Dieser Wechsel steht früher oderspäter ohnehin an, da klassische 4:3-Be-diengeräte sukzessive aus dem Marktgenommen und alle folgenden Panel-Generationen auf das aktuelle Enginee-ring Framework aufsetzen werden. Dieim Rahmen dieser Artikelreihe beschrie-benen zusätzlichen Funktionalitäten undMöglichkeiten des Engineering Frame-works sprechen für einen frühzeitigenEin- bzw. Umstieg, zumal der Anwenderdie in der Vergangenheit erarbeitetenLösungen weiter nutzen kann. Das TIAPortal enthält alle Werkzeuge, um vor-handene ‘Simatic WinCC flexible’-Pro-jekte in eigener Regie mit sämtlichen Bil-dern und Variablen praktisch vollauto-matisiert ins TIA Portal zu übernehmen.Übrigens, auch ältere Projekte lassen sichaus dem Visualisierungssystem ProToolauf die neue Plattform übertragen. DieDatenübernahme ins TIA Portal folgteinem klar strukturierten, bewährtenLeitfaden und erfordert nur wenige Ein-

Autorin: Rihab Ehm, Marke-ting Manager Industrial Au-tomation Systems, IndustrySector der Siemens AG

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Bild 3: Vorhandene Bedienbilder können mit WinCC im TIA Portal auf vielfältige Weise vom klassischen4:3-Format aus WinCC flexible ins 16:9-Widescreen-Format der Simatic Comfort Panels übertragen, freiplatziert und auch skaliert werden.

• Grundlagen TIA Portal – SPS-MAGAZIN 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS-MAGAZIN 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS-MAGAZIN 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS-MAGAZIN 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS-MAGAZIN 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen in (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamenginee- ring etc.) – SPS-MAGAZIN 12/2014• Motion Control – SPS-MAGAZIN 1+2/2014• Sicherheitstechnik – SPS-MAGAZIN 3/2015

Die Serie im Überblick

Autor: Marcel Roske, Mar-keting Manager SimaticHMI, Factory Automation,Siemens AG

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Bild 1: Wizard-geführteUmstellung einer projek-tierten S7-300-Station ineine S7-1500. Bi

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 3

44 SPS-MAGAZIN Ausgabe 9/2014

rungskomponenten: Eine gemeinsameDatenbasis mit der automatischen undsystemweiten Nachführung von Ände-rungen schafft hohe Projektkonsistenz.Diese Durchgängigkeit entfaltet zusam-men mit den weiteren systemübergrei-fenden Eigenschaften wie dem Biblio-thekskonzept oder den einheitlichen Di-agnoseanzeigen auf allen Geräten erstihre volle, Zeit, Aufwand und letztend-lich kostensparende Wirkung. Außer-dem wird die Funktionalität der Auto-mation unabhängiger von der gewähl-ten Hardware, was einen erheblichenZuwachs an Zukunfts- und Investitions-sicherheit bedeutet. So können im TIAPortal neben der Simatic S7-1200 auchdie in der Fabrikautomatisierung weitverbreiteten Controller der Reihen Sima-tic S7-300 und S7-400 effizienter als bis-her projektiert und programmiert wer-den. Das gilt bereits seit Version 11 undganz generell für ab Oktober 2007 be-stellbare Hardware. Mit der Version 12wurde dann die neue Controller-Gene-ration Simatic S7-1500 eingeführt. Dieseist wie die Simatic S7-1200 speziell fürdas Engineering im TIA Portal konzipiertund wird nach einer angemessenen Zeitder gemeinsamen Verfügbarkeit die bis-herigen Steuerungssysteme ablösen. Mitder aktuellen TIA-Portal-Version 13 sind

u.a. leistungsstärkere Simatic-S7-1500-Controller, neue fehlersichere CPUssowie weitere Peripheriebaugruppen ausdem Spektrum von Simatic ET  200SPund ET 200MP hinzugekommen. Ab so-fort lassen sich alle Automatisierungs-aufgaben im Umfeld der Fertigung mitdem zur Verfügung stehenden Simatic-S7-1500-Portfolio und dem TIA PortalEngineering realisieren.

Auf bewährter Basis

Für den Wechsel in das TIA Portal En-gineering gibt es mehrere einfacheMöglichkeiten:

Konsistente reine Simatic-S7-300- oder S7-•400-Projekte sowie integrierte Projekte mitHMI können im TIA Portal ausgewählt undautomatisiert ins neue Format umgesetztwerden − entweder mit einem eigenstän-digen Migrations-Tool oder komfortabelvia Wizard. Das gilt für Projekte ab SimaticStep7  Professional 2010 und Step7  abV5.4 Service Pack 5. Integrierte (Teil-) Pro-jekte können dabei z.B. nach Steuerungs-und HMI-Teil aufgetrennt und diese Teilefür sich migriert werden. Dabei wird diebestehende Hardware-Konfiguration zu-nächst unverändert übernommen. Siekann bei Bedarf anschließend geändertoder erweitert werden.Soll lediglich ein S7-Programm umgesetzt•werden, legt das TIA Portal zunächst eineunspezifizierte Steuerung an, die der An-

Das neue Engineering Framework erweitert die Möglichkeiten von Tools, die vielen Anwendern bereits ver-traut sind. Der dritte Teil der Serie zeigt auf, wie der Umstieg unkompliziert vonstatten geht. Ein vorhan-denes Projekt kann entweder Schritt für Schritt oder im Ganzen übernommen werden, wobei bekannteSteuerungs-Hardware bleibt. Nach Umstieg auf neue Hardware eröffnet sich weiteres Potenzial.

Serie ‘Einstieg in das TIA Portal’ (Teil 3 von 8)

Umstiegsszenarien − Schritt für Schritt ins TIA Portal wechseln

• Grundlagen TIA Portal – SPS-MAGAZIN 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS-MAGAZIN 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS-MAGAZIN 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS-MAGAZIN 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS-MAGAZIN 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen in (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) – SPS-MAGAZIN 12/2014• Motion Control – SPS-MAGAZIN 1+2/2014• Sicherheitstechnik – SPS-MAGAZIN 3/2015

Die Serie im Überblick

Gegenüber dem Engineering mitEinzel-Tools können mit dem TIAPortal erhebliche Einsparungen

erzielt werden – wobei Funktionalitätund Performance weiterhin wachsenwerden. Doch der Wechsel ist für vieleEntwicklungsabteilungen ein heißesThema. Dabei ist der Ein- oder Umstiegauf dieses Engineering Framework ein-fach und schrittweise möglich. Andersals bei einem kompletten oder abruptenWechsel der Programmierplattform sinddie Projektrisiken darum recht gering.Das gemeinsame und einheitliche Engi-neering von HMI, Controller, Antriebenund auch Motion Control unter demDach von TIA Portal ermöglicht einenahtlose Integration aller Automatisie-

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 3

stellung kann der Anwender im TIA Portal diebewährten Lösungen weiterhin nutzen. Die bes-ten Voraussetzungen für den vollen Perfor-mance- und Effizienzgewinn bringt jedoch Um-stieg auf neueste Hard- und Software. Auch diesist Schritt für Schritt oder aber komplett möglich.Dazu wird im TIA Portal die bestehende S7-Sta-tion ausgewählt und die Umstellung auf dieSteuerungsreihe S7-1500 gestartet (Bild 1). Imsich öffnenden Wizard kann eine passende Sima-tic-S7-1500-CPU ausgewählt werden. Nichtmehr unterstützte Systemfunktionen werden so-weit möglich automatisch durch entsprechendePendants ersetzt. Die Migrationslog-Datei weistauf erforderliche, wiederum dialoggeführte An-passungen und verfügbare Online-Hilfen hin.Nach Abschluss muss die neue CPU übersetztwerden. Die bisherige CPU kann aus dem Projektentfernt werden. Im Anschluss daran sollte dasProgramm dahingehend überprüft werden, obund welche der neuen Optimierungsmöglichkei-ten der innovativen Controller und des integrier-ten Engineerings mit vertretbarem Aufwand um-gesetzt werden können. Dabei unterstützen eindetaillierter Programmierleitfaden und eine Ope-rationsliste im Internet. Wie sich das Potenzial derneuen Simatic S7-1500 am besten ausschöpfenlässt, reißt das Kapitel Projektierung und Pro-grammierung im nächsten Heft an. ■

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wender später durch geeignete Hardware aus demunterstützten Fundus ersetzt.Fehlersichere Projekte mit S7 Distributed Safety lassen•sich einfach auf Step7 Safety Advanced umsetzen.Dabei bleiben Programmstruktur und Gesamtsignaturerhalten. Das migrierte Projekt muss nicht neu abge-nommen, sondern kann ohne erneute Übersetzungin eine geeignete F-CPU geladen werden.In AWL und SCL erstellte Teile eines Projekts lassen•sich auch selektiv als Quellen (Bild 2) in das TIA Portalim- und exportieren. So können auch einzelne Funk-tionen einfach übertragen werden. Das darin enthal-tene spezifische Know-how bleibt weiter nutzbar.

Kompletter Umstieg

Für maximale Investitionssicherheit empfiehlt sichbei Neuentwicklungen und umfangreicheren Er-weiterungen bestehender Anlagen der Einsatzder jüngsten Steuerungsgeneration, also vonCPUs der Reihe Simatic S7-1500 und S7-1200.Alternativ zu einer Neuprojektierung kann auchdabei auf bestehende Programmteile aufgesetztwerden. Auch bei dieser steuerungsseitigen Um-

Bild 2: Bereits vor-handene Pro-grammteile könnenweiterverwendetwerden, hier auseiner SCL-Quelle.

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Autorin: Rihab Ehm, Mar-keting Manager IndustrialAutomation Systems, Indus-try Sector der Siemens AG

Autor: Andreas Czech, Mar-keting Manager IndustrialAutomation Systems, Indus-try Sector der Siemens AG

Die Auswahl geeigneter Hardware vor dem Umstiegunterstützen weitere Tools. Zum einen das TIA PortalReadiness Check Tool, das anhand von Bestellnum-mern(listen) überprüft, ob in einem Projekt enthalteneHardware im TIA Portal unterstützt wird. Zum ande-ren das TIA Selection Tool für die Auswahl, Konfigu-ration und Bestellung von Geräten, Software und Li-zenzen, womit sich auch die Migrationsfähigkeit er-mitteln lässt. Befindet sich ein zu migrierendes Aus-gangsprojekt nicht auf einem PC mit TIA Portal, kannes mit einem eigenständigen Migrations-Tool in einkompatibles Format umgewandelt werden. Überdiese Datei kann das Projekt dann in das TIA Portalmigriert werden. Das Simatic Migration Tool TIA istauf jeder DVD-Version von Step7 Professional, WinCCComfort, WinCC Advanced oder WinCC Professionalim Support-Ordner zu finden.

Weitere Tools für einfachen und sicheren Umstieg

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Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 4

34 SPS-MAGAZIN Ausgabe 10/2014

nun absolut gleichwertig, sowohl wasden Befehlssatz, das Baustein-Handlingals auch die Leistung zur Laufzeit betrifft.Im Compiler wird der Code aller Spra-chen direkt in Maschinencode umge-setzt. Auch die verschiedenen Editorenzeigen gleiches Verhalten und bietendurchgängig dieselben Schnittstellenund Systemfunktionen. So bleibt esgrundsätzlich dem Anwender überlas-sen, welche Programmiersprache er nut-zen will. Wobei sich die grafischen Spra-chen KOP und FUP nach wie vor beson-ders für Bausteinaufrufe und Bit-Opera-tionen anbieten, die besonders bei derInbetriebnahme benötigt werden. Wäh-rend die Hochsprache SCL vor allem beider Programmierung komplexer Algo-rithmen, mathematischer Funktionenoder datenintensiver Aufgaben Vorteilehat. Die Schrittkettenprogrammierungmit Graph ist zur einfachen Beschrei-bung sequentieller Abläufe mit alterna-tiven oder parallelen Schrittfolgen geeig-net und jetzt nun von Haus aus in Step7Professional integriert. Die klassischetextbasierte Anweisungsliste wird weiterunterstützt, um bestehendes Know-how

ins TIA Portal übernehmen und anpas-sen zu können. Damit ist die Funktiona-lität und Ablauffähigkeit gewährleistet.Durch Nutzung der erweiterten Möglich-keiten der aktuellen Controller-FamilienS7-1200 und S7-1500 lässt sich derenLeistung voll ausnutzen. Neu sind u.a.vereinheitlichte Zugriffsmechanismen inallen Programmiersprachen. So kannnun auch in KOP und FUP einfach überIndexvariablen auf Arrays zugegriffenwerden (Bild 1). Bisher war dies immermit zusätzlichem Programmier- unddamit Zeitaufwand verbunden. In allenSprachen unterstützt werden nun auch64Bit-Long-Variablen (wie LREAL/LINT),was die Wertebereichsgrenzen deutlicherweitert. Und mit den DatentypenWCHAR und WSTRING sind auch Uni-code-Zeichen nutzbar, beispielsweise beider Verarbeitung chinesischer oder an-derer Sonderzeichen. Neben globalensind jetzt auch lokale Konstanten (inner-halb eines Bausteins) in allen Sprachenverfügbar, die u.a. auch zur einfachenBegrenzung von Arrays, z.B. vonMin/Max-Werten, verwendet werdenkönnen.

Bild 1: Die Step7-Program-miersprachen im TIA Portalsind in ihrem Funktionsum-fang gleichwertig. So istjetzt auch in KOP ein indi-zierter Array-Zugriff ein-fach möglich, was Auf-wand und Zeit spart.

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Mit Simatic Step7 V13 im TIA Portal hat Siemens die Programmierumgebung für Simatic-Controller in viel-facher Hinsicht weiterentwickelt, dabei in entscheidenden Punkten aber Kontinuität gewahrt. Mit funktio-nal umfassenden und gleichwertigen IEC-konformen Programmiersprachen, durchgängig symbolischer Pro-grammierung und leistungsfähiger Hochsprachenprogrammierung lässt sich das Potenzial der Controllerkomfortabel und effizient ausreizen.

Serie: Einstieg in das TIA Portal (Teil 4 von 8)

Programmieren mit Step7 im TIA Portal

Komfortabler und effizienter denn je

• Grundlagen TIA Portal – SPS-MAGAZIN 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS-MAGAZIN 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS-MAGAZIN 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS-MAGAZIN 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS-MAGAZIN 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) – SPS-MAGAZIN 12/2014• Motion Control – SPS-MAGAZIN 1+2/2015• Sicherheitstechnik – SPS-MAGAZIN 3/2015

Die Serie im Überblick

S imatic Step 7 V13 im TIA Portalunterstützt die in der IEC61131-3genormten Programmiersprachen

KOP (Kontaktplan), FUP (Funktions-plan), SCL/ST (Structured ControlLanguage/Structured Text), AWL (An-weisungsliste) und Graph/SFC (Sequen-tial Function Chart).

Gleiche Funktionalität und Leistung für alle

Gab es in der Vergangenheit teilweisenoch funktionale Unterschiede zwischenden einzelnen Sprachen, so sind diese

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Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 4

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programmierung. Wie alle anderen Edi-toren erlaubt auch dieser den Zugriff aufden gesamten Befehlsumfang der Sima-tic-Steuerungen. Und bietet sämtliche Ei-genschaften, Mechanismen und Funk-tionalitäten einer zeitgemäßen Program-mierumgebung. Standard sind Funktio-nen wie Syntax-Überprüfung und Auto-Vervollständigen während der Eingabe,die Fehler vermeiden helfen, viel Tippar-beit ersparen und die Suche nach be-stimmten Begriffen im Code beschleuni-gen. Oder die automatische Anzeigealler von einer gewählten Funktion un-terstützten Eingabemöglichkeiten undParameter in Drag&Drop-Listen, dieschneller und sicherer zum Ziel führt.Früher musste dies alles manuell, dasheißt zeitaufwändig und fehlerträchtigeingegeben werden. Syntax-Highlighting(Bild 2) und Auto-Formatieren strukturie-ren den Programmcode automatisch(auch farblich), machen diesen über-sichtlicher, einfacher les- und nachvoll-ziehbar und das Arbeiten komfortabler.Gerade nicht benötigte Schleifen undmehrzeilige Kommentare können perMausklick individuell auf- und zu ge-klappt werden, was ebenfalls die Über-sicht erhöht. Beliebige ASCII-Quellen las-sen sich im- und exportieren und somitkomfortabel zwischen Projekten auchunterschiedlicher Versionen (z.B. Step7V13 und Step7 V5.5) austauschen. Ver-bessert wurde zudem das Monitoring(Bild 3), auch im SCL-Editor. So zeigt derTooltip beim Überfahren einer Variablemit der Maus im Online-Modus denWert der Variable und der Wert von In-

/Out-Variablen wird vor und nach demAufruf der Funktion im daneben liegen-den Fenster gezeigt. Alles in allemwurde und wird auch in Zukunft die Pro-grammentwicklung für den Anwenderim TIA Portal in allen Editoren einfachund intuitiv gestaltet, damit er sämtlicheAufgaben und Anwendungen in allenSprachen zügig und in gleich hoherQualität umsetzen kann. Den schnellenEinstieg in die Mechanismen und dievielfältigen Möglichkeiten der effizientenProgrammierung mit Step7 V13 im TIAPortal unterstützt ein detaillierter Pro-grammierleitfaden, der im Internet ab-rufbar ist. Schwerpunkt des nächstenBeitrags sind die Durchgängigkeit inner-halb der Simatic-Controller-Familien S7-1200 und S7-1500 und die daraus resul-tierenden Möglichkeiten der Skalierungvon Automatisierungslösungen. ■

www.siemens.de

Durchgängig symbolisch und effizient

Die durchgängig symbolische Program-mierung im TIA Portal ist die Basis füreinen konsistenten, typsicheren, schnel-len und flexiblen Zugriff auf sämtlicheDaten und verringert die Fehlermöglich-keiten deutlich. Der Anwender muss sichnicht mehr um die richtige absoluteAdressierung kümmern. Die CPU stelltdie geeignete Datenablage sicher, indemsie die Bausteine abhängig vom jeweili-gen Steuerungstyp platz- oder geschwin-digkeitsoptimiert organisiert. Nachträgli-che Namensänderungen werden auto-matisch im gesamten Projekt nachge-führt; etwa in parallel erstellten HMI-An-wendungen. Das System verweist ohneweitere Datentypisierung automatischimmer auf die richtige Variable, zeigteventuelle Fehler schon bei der Eingabean und gewährleistet so einen konsisten-ten Datenzugriff. Unterstützt wird auchso genanntes Slicing, das heißt schnellerZugriff auf Teile (z.B. einzelne Bit) symbo-lischer Variablen. Auch das reduziert denProgrammieraufwand weiter, was denCode kurz und übersichtlich hält. AuchBausteine werden vom System automa-tisch nummeriert und eventuelle Kon-flikte aufgelöst.

Hochkomfortable Hochsprachenprogrammierung

Ein sehr komfortables Werkzeuge im TIAPortal ist der jetzt voll integrierte, textba-sierte SCL-Editor für die Hochsprachen-

Bild 3: Durch eine Beobachtungsspalte lassen sich die Ergebnisse der Anweisungenanzeigen. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, sich alle Werte für die Variableneiner Anweisung anzeigen zu lassen.

Bild 2: Der nun vollständig integrierte, textbasierte SCL-Editor ermöglicht intuitive, zü-gige Programmierung mit allen Eigenschaften, Mechanismen und Funktionen eines zeit-gemäßen Hochspracheneditors; darunter Text-Highlighting und Code-Folding.

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Autorin: Rihab Ehm, Marke-ting Manager Industrial Au-tomation Systems, IndustrySector der Siemens AG

Autor: Christian Fischer, Industrial Automation Systems, Industry Sector der Siemens AG

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 5

46 SPS-MAGAZIN Ausgabe 11/2014

plexe Automatisierungsaufgaben effi-zient und wirtschaftlich lösen lassen.Die Reihe S7-1200, Nachfolger derKleinsteuerungen S7-200, ist konzi-piert für einfache, aber hochpräziseAutomatisierungsaufgaben und wirdüberwiegend in kleineren, autark ar-beitenden Serienmaschinen einge-setzt. Auch diese Controller lassensich via Profinet einfach in überlagerteStrukturen einbinden. Die Reihe S7-1500, Nachfolger der S7-300 und S7-400, ist der aktuelle Standard für die

gesamte Fabrikautomation, ein-schließlich komplexer sicherheitsge-richteter Anwendungen: Sie erfülltauch hohe Ansprüche hinsichtlichLeistung und Funktionalität, an dieDatenverarbeitung und Kommunika-tion und somit an die Vernetzbarkeit.

Einheitliches Design und Handling

Konsequent wurde bei der Entwick-lung der beiden Reihen auf einheitli-ches Design und Handling geachtet.

Mit den modularen Basic-Con-trollern Simatic S7-1200 hatSiemens den Generations-

wechsel eingeleitet und will dieGrundlagen für durchgängige Auto-matisierung schaffen. Zu den darauffolgenden Advanced Controllern Si-matic S7-1500 gehört mittlerweile diederzeit leistungsstärkste CPU auf demWeltmarkt (Bild 1). Dazwischen liegtein breites Spektrum in Leistung undFunktionalität skalierbarer Controller,womit sich einfache bis hochkom-

Bild 1: Mit Basic-Control-lern Simatic S7-1200 undAdvanced-Controllern Si-matic S7-1500 bietet Sie-mens skalierbare Leistungund Funktionalität in einemdurchgängigen Konzept. Bi

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Zwei wachsende Controller-Reihen bieten Anwendern skalierbare Leistung und Funktionalität für alle An-wendungen. Weitgehend identisch in Handhabung und Design, führen die leistungsstärkeren Steuerungendie Funktionalität der kleineren fort. Für den Anwender resultieren daraus einheitliche Abläufe und hoheEffizienz im Engineering, im Betrieb, in der Wartung und beim Upgrade.

Serie ,Einstieg in das TIA Portal’ (Teil 5 von 8)

Skalierbare Leistung und Funktionalität auf der Controller-Ebene

Von Basic bis Advanced

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 5

Bild 2: Die beiden Controller-Reihen werden im TIA Portal mit einheitlichenMitteln und Methoden projektiert, programmiert und vernetzt.

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So gibt es an allen CPUs und allen Peripheriebaugruppen(ET200MP und ET200SP) identisch angeordnete Status-LEDs zureinheitlichen Signalisierung von Betriebszuständen. Viel Wertwurde auch auf hohe Benutzerfreundlichkeit gelegt. Beispieledafür sind die sogenannte Vorverdrahtungsstellung für komfort-ables Verdrahten ohne Steckerkontakt zur Baugruppe und die ab-nehmbaren Frontstecker bei der S7-1500 (ET200MP). Auch dieKlemmenblöcke bei S7-1200 sowie ohne spezielles Werkzeughandhabbare Profinet-Stecker für schnelles, komfortables Arbeitenzählen dazu. Alle CPUs sind batterielos und somit wartungsfrei,verursachen folglich keine zusätzlichen Kosten und keinen Mehr-aufwand für Service, Ersatzteillogistik und Transport.

Ein Engineering Framework für alle Controller

Zeitgleich mit der Simatic S7-1200 hat Siemens sein durchgängigesEngineering Framework TIA Portal vorgestellt. Seither werden alleneu hinzukommenden S7-Controller damit projektiert, program-miert und vernetzt. Dadurch sind auch die Engineering-Mittel undMethoden prinzipiell gleich, von der Hardware-Konfiguration(Bild 2) über die Programmierung bis zur Diagnose. Weiterhin giltgrundsätzlich: was mit einer S7-1200 möglich ist, ist auch mitjeder leistungsstärkeren S7-1500 machbar. Damit ist von Grundauf Aufwärts-Kompatibilität gewährleistet und Programme lassensich beispielsweise bei Funktionserweiterungen oder gestiegenenAnforderungen einfach von einer S7-1200 auf eine S7-1500 über-tragen. Diese Durchgängigkeit vereinfacht auch die Projektpflege,da beim Anwender nur ein Engineering-System auf dem Laufen-den zu halten ist.

Funktionale Durchgängigkeit für kostensparende Effizienz

Konsequent vereinheitlicht wurden auch wichtige Grund- und Sys-temfunktionen. An erster Stelle der Zugriff auf die Controller übermehrere Schutzstufen (Security Integrated) für verschiedene Nut-zer, zum Beispiel für Bediener, Service oder Entwickler. Ebenso diemögliche Bindung von Programmbausteinen an die Seriennummerder CPU oder der verwendeten Speicherkarte, wodurch das Pro-gramm nur auf der verknüpften CPU/Speicherkarte abläuft. Dasschützt spezifisches Know-how sicher vor dem Zugriff oder vorManipulation durch Dritte. Über beide Controller-Familien hinwegdurchgängig ist zudem die Firmware-integrierte Systemdiagnose(Bild 3). Damit stehen System-Fehlermeldungen, beispielsweise im

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 5

48 SPS-MAGAZIN Ausgabe 11/2014

bieten darüber hinaus einen erweiter-ten Sprach-/Befehlsumfang und kön-nen zusätzlich in speicherplatzsparen-der Anweisungsliste (AWL) sowie inSchrittkettenprogrammierung (Graph)programmiert werden. Von den klei-nen in die größeren Steuerungenstandardmäßig übernommen wurdendas Data-Logging und die Rezeptur-verwaltung, was früher mit zusätzli-chem Programmieraufwand beim An-wender verbunden war.

Fernzugriff auf bewährten Wegen

In vernetzten Automatisierungslösun-gen zunehmend genutzt wird heuteder Fernzugriff auf die wichtigstenKomponenten via Webserver. Dieserist bei S7-1200 und S7-1500 Teil derStandardfunktionalität und ermög-licht über einen Webbrowser einfa-chen Zugriff, beispielsweise auf Varia-ble. Wem die vorgegebenen Basis-funktionen nicht ausreichen, derkann zusätzlich anwenderdefinierteWebseiten auf der Steuerung bereit-stellen. Erweiterte Möglichkeiten fürInstandhalter oder OEMs bietet derFernzugriff über einen Teleservice-Adapter. Damit lassen sich Fehlerschnell finden und beheben und da-durch Stillstandszeiten minimieren.Die Skalierbarkeit der beiden Control-ler-Familien in Leistung und Funktio-nalität ist die Voraussetzung für ska-lierbare und damit in jedem Einzelfallkosteneffiziente Automatisierungslö-sungen. Die Durchgängigkeit vomEngineering bis zur Diagnose bringtviele Mehrwerte für Anwender mitsich. Diese werden im nächsten Teilder Serie beschrieben. ■

www.siemens.de

Autor: Matthias Brand, Lei-ter Produktmanagement Si-matic Controller, SiemensAG

Autorin: Rihab Ehm, Marke-ting Manager Industrial Au-tomation Systems, SiemensAG

Procedere für die Einbindung vonFremdantrieben über deren Geräte-stammdatei (GSD). Bevorzugter Kom-munikationsstandard von der kleins-ten bis zur größten CPU beider Con-troller-Familien ist Profinet, womitauch Profinet-Funktionen wie I-Deviceüber das gesamte Portfolio hinwegnutzbar sind. Darüber hinaus sindauch grundsätzlich die Anbindungund der Datenaustausch über Profi-bus realisierbar; ein Teil der Controllerhat auch die Schnittstelle(n) dafür be-reits von Haus aus an Bord.

Aufwandsarm portieren

Was die Programmierung betrifft, sowerden durchwegs die IEC-konfor-men Programmiersprachen Kontakt-plan (KOP), Funktionsplan (FUP) understmals auch im unteren Leistungs-bereich die Hochsprachenprogram-mierung mit Structured ControlLanguage (SCL) unterstützt. Dadurchlassen sich für S7-1200 entwickelteProgramme und Bausteine auf die S7-1500 aufwandsarm portieren. DieseÜbertragbarkeit vereinfacht beispiels-weise die Modularisierung von Ma-schinen mit unterschiedlichem Funkti-onsumfang, die so in jeder Ausprä-gung automatisierungsseitig kosten-effizient ausgeführt werden können.Die leistungsstärkeren Steuerungen

Falle eines Drahtbruchs ohne jegli-chen Programmieraufwand im Engi-neering des TIA Portals selbst, aufdem Onboard-Display der Controller(bei S7-1500) oder via Webserver zurVerfügung. Einheitlicher Standardsind auch Traces zur Analyse von Va-riablen, womit sich selbst sporadischeFehler schnell lokalisieren lassen (Bild3). Keine zusätzlichen Module, Lizen-zen oder Software-Pakete erfordertdie Umsetzung einfacher Motion-Control-Aufgaben basierend aufPLCopen-konformen Bausteinen, dieebenfalls auf allen CPUs genutzt wer-den können. Wobei mit der Control-ler-Leistung natürlich die Möglichkei-ten wachsen. Identisch einfach ist das

• Grundlagen TIA Portal – SPS-Magazin 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS-Magazin 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS-Magazin 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS-Magazin 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS-Magazin 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) – SPS-Magazin 12/2014• Motion Control – SPS-Magazin 1+2/2015• Sicherheitstechnik – SPS-Magazin 3/2015

Die Serie im Überblick

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Bild 3: Durchgängige Standards sind die Trace Funktion sowie die integrierte Systemdiag-nose ohne Programmieraufwand. Systemfehler werden einheitlich im TIA Portal, auf demOnboard-Display der CPU (S7-1500) und via Webserver dargestellt.

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 6

30 SPS-MAGAZIN Ausgabe 12/2014

Komponenten einer Anwendung, wel-che die Grundlage ist für durchgängigkonsistente Projekte. So werden zumBeispiel Änderungen an einer Variablenim Controller-Teil automatisch vom En-gineering-System auch im HMI-Teileines integrierten Projekts übernom-men (Bild 1). Das spart Aufwand undsomit Zeit. Dabei bleibt es grundsätz-lich dem Maschinenbauer überlassen,ein integriertes, gemeinsames Projektfür Controller und HMI oder separateProjekte zu erstellen. Ebenso ist nach-trägliches Integrieren oder Splitten vonProjekten einfach möglich, beispiels-weise um Funktionalitäten in/aus an-dere/n Anwendungen zu übernehmen.

Einfaches, effizientes Handling

Einfacher, intuitiver, komfortabler unddadurch effizienter als in vielen ande-ren Systemen ist das gesamte Hand-ling durch TIA Portal geworden. Eineinheitliches Look&Feel in allen Pro-grammteilen und Editoren macht denEinstieg sehr leicht. Zeitgemäße Mittelund Methoden der Bedienung wie au-tomatisch Vervollständigen, kontext-sensitive Auswahlen, Drag&Drop oder

Copy&Paste führen schneller denn jezum Ziel. So auch die Vernetzung vonTeilnehmern durch einfaches grafi-sches Verbinden der entsprechendenSchnittstellen per Mausklick, wobeidas Engineering-System das Handlingauf Plausibilität überwacht und im Hin-tergrund die erforderlichen Strukturenautomatisch anlegt. Gleiche Funktio-nen werden durchgeführt bei der An-bindung eines Antriebs an einen Con-troller durch grafisches Verschalten inden Technologieobjekten (TO) (Bild 3).Dieses Projektieren statt Programmie-ren vereinfacht und verkürzt das Engi-neering im Vergleich zum bisher erfor-derlichen händischen Einrichten undProgrammieren von Verbindungendeutlich. Hinzu kommt, dass auchsämtliche Systemdiagnosemeldungenaller vernetzten Siemens-Komponen-ten automatisch zur Verfügung stehen− auch wenn die CPU in Stopp ist. DieGründe: weil diese über die Firmwareund nicht in Programmbausteinen rea-lisiert sind − und dies auf allen ver-netzten Komponenten einheitlich. Sofinden sich Diagnosemeldungen aufeinem HMI-Gerät, dem Onboard-Dis-play der CPU (soweit vorhanden) be-

Mit dem TIA Portal lassen sichalle Komponenten einer Auto-matisierungslösung in einer

Software-Umgebung projektieren undprogrammieren. Das Engineering Frame-work von Siemens unterstützt das stän-dig wachsende Produktportfolio desAusrüsters. Das heißt, Steuerungen, An-triebe, Peripherie- und HMI-Geräte sindaus einer Hand. So ist von Hause aus einabgestimmtes Zusammenspiel gewähr-leistet. Implementiert sind insbesonderealle aktuellen Controller der Familien Si-matic S7-300/-400/-1200 und -1500.Das ermöglicht die im letzten Beitrag inAusgabe 11/2014 des SPS-MAGAZINsbeschriebene Skalierbarkeit in Leistungund Funktionalität und damit kostenef-fiziente Lösungen für alle Aufgaben. Ein-mal für eine Controller-Familie erstellteProgramme sind grundsätzlich auf leis-tungsfähigere neuere Varianten über-tragbar, etwa nach Funktionserweiterun-gen einer Maschine oder Anlage.

Engineering-Mehrwert: zentraleDatenhaltung

Echter Engineering-Mehrwert resultiertaus der zentralen Datenhaltung für alle

Bild 1: Die gemeinsameDatenhaltung für alle Kom-ponenten ist Vorausset-zung für konsistente Pro-jekte. Änderungen ineinem Editor werden au-tomatisch in allen anderennachgeführt.

Die Integration aller Komponenten einer Automatisierungsapplikation in das TIA Portal ist die Basis für ein opti-miertes Zusammenspiel. Darüber hinaus bietet das Engineering Framework Maschinenherstellern und Anlagen-betreibern Mehrwert in Form verbesserter Usability vom Engineering bis zum Service. Im Fokus stehen hierbeiOnline-, Security-, Safety- und Motion-Control-Funktionen sowie die einfache Standardisierung über Bibliotheken.

Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 6)

Effektiver projektieren vom Engineering bis zum Service

Entwicklungs-Framework mit Mehrwert

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Einstieg ins TIA Portal − Teil 6

32 SPS-MAGAZIN Ausgabe 12/2014

das sogenannte Bibliothekskonzept.Damit lassen sich im Prinzip beliebigkomplexe Programmteile, vom einzel-nen Funktionsbaustein bis zum Ma-schinenmodul, abspeichern und an-schließend einfach wiederverwenden.Wahlweise im jeweiligen Projekt oderprojektübergreifend und somit unter-nehmensweit nutzbare Bibliothekenermöglichen auf komfortable Weiseeinen modularen, standardisiertenMaschinen- und Anlagenbau aus demBaukasten. Das beschleunigt Neu-und Weiterentwicklungen, verkürztdie Time to Market und erhöht dieEngineering- und Projektqualität. Umauch bei wachsender Modulvielfaltden Überblick zu behalten und die Bi-bliotheks- und die Projektpflege zuvereinfachen, können sogenannte Bi-bliothekstypen generiert und versio-niert werden. Danach erzeugt das En-gineering-System nach jeder Ände-rung eines Bibliothekstypen automa-tisch eine neue Version. Diese lässtsich wiederum automatisiert und ein-schließlich aller unterlagerten Ele-mente in allen existierenden Projektenund Bibliotheken per Knopfdruck au-tomatisch aktualisieren. Damit ist eseinfach möglich, eventuelle Fehler inBibliothekstypen schnell lokal bezie-hungsweise global zu eliminierenoder Funktionserweiterungen oderUpdates automatisiert aufzuspielen.

Auch Online deutlich effizienter

Eine vor allem während der Inbetrieb-nahme sehr wertvolle Neuerung ist dieneue Funktion Online-Undo. Damit las-sen sich Änderungen im SPS- oderHMI-Programm während einer Online-Session komfortabel zurücknehmen,was das Austesten wesentlich verein-facht und beschleunigt. Anhand der

Online-Statusan-zeige erkennt derProgrammiererdabei auf einenBlick, ob derCode auf derSteuerung mitden Offline-Datenim Engineering-System überein-stimmt oder nicht.Auch dieDownload-Bild-masken sind füralle Komponentenvereinheitlicht.

Mehrwert durch Funktionalität

Erheblich erweitert wurden zudem dieFunktionen für mehr Datensicherheitin der Automatisierungswelt. Zusätz-lich zum bekannten Know-how-Schutz für einzelne Bausteine gibt esnun einen Kopier- und einen Zugriffs-schutz. Unerlaubtes Kopieren von Pro-grammen wird verhindert durch Bin-dung an die Seriennummer der Spei-cherkarte. Darüber hinaus erlaubt dasneue Schutzstufenkonzept der SimaticS7-1500 nur autorisierten Personen(gruppen) einen staffelbaren Zugriffauf die Steuerung. Mehrwert inpuncto Maschinen- und Arbeitssicher-heit bietet ein wachsendes Portfoliofehlersicherer Simatic Controller (F-CPUs). Damit können ablaufrelevanteund sicherheitsgerichtete Aufgabenintegriert werden und gängige Sicher-heitsnormen entsprechend umgesetztwerden, was zusätzliche Sicherheits-Hardware erspart. Das Handling istidentisch mit dem der Standard-CPUsund alle sicherheitsgerichteten Befehleund Bausteine sind gelb hervorgeho-ben. Das TIA Portal legt die erforderli-chen Programmstrukturen und auchdie F-Adressen automatisch im Hinter-grund an. Auch das erhöht die Über-sichtlichkeit, beschleunigt die Inbe-triebnahme sowie die Abnahme undvereinfacht den Gerätetausch. Last,but not least sind auch grundlegendeMotion-Control-Aufgaben integriertlösbar. So lässt sich zum Beispiel eineinfacher Gleichlauf zweier oder meh-rerer Antriebsachsen aufgrund PLCo-pen-konformer Funktionsbausteinesehr einfach mit Bordmitteln realisie-ren. Diese und weitere Motion-Con-trol-Funktionen sind Schwerpunkt desnächsten Beitrags. ■

www.siemens.de/tiaportal

ziehungsweise per Status-LED an denGeräten und via Webserver. Dazumuss nichts programmiert werden.Der Code bleibt kompakt und über-sichtlich und der Nutzer kann sich aufdas Wesentliche konzentrieren. Nebender Systemdiagnose bietet der Tracedie Analyse von fehlerhaften Signalver-läufen in der Applikation, deren Mög-lichkeiten mit der Leistungsfähigkeitder CPU wachsen. Darüber hinaus gibtes verschiedene Formen der Ferndiag-nose beziehungsweise -bedienung,vom integrierten Webserver übereinen Teleservice-Adapter bis hin zuden etablierten Sm@rtserver-Funktio-nen unter WinCC.

Aus Bibliotheken heraus modulari-sieren und standardisieren

Neu im TIA Portal und bislang einzig-artig in der Automatisierungswelt ist

Bild 3: Einfaches grafischesProjektieren ersetzt in vie-len Fällen das händischeProgrammieren – hier beider Anbindung eines An-triebs an einen Controller.

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Autorin: Rihab Ehm, Marke-ting Manager Simatic S7-1500, Division DigitalFactory, Siemens AG

Autor: Martin Winkler, Pro-duktmanager STEP 7 im TIAPortal, Division DigitalFactory, Siemens AGBild 2: Lokale und globale Bibliotheken ermöglichen einfache Standar-

disierung und modularen Maschinenbau. Die automatisierte Versionie-rung vereinfacht die Programmpflege deutlich.

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Page 14: Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 1 von 8 ...sps-magazin.de/downloads/Clipping_Siemens-TIA_1.pdf · Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 1 32 SPS-MAGAZIN Ausgabe 6/2014 rungsaufgabe,

Einstieg ins TIA Portal – Teil 7

52 SPS-MAGAZIN Ausgabe 1+2/2015

Die Controller-Familien Simatic S7-1200 und S7-1500 bietenneue Regelungsfunktionen. Zum Universalregler PID_Com-pact mit analogen bzw. pulsweitenmodulierten Ausgängen

und dem Schrittregler PID_3Step für integrierende Stellglieder wieVentile, steht nun auch der Temperaturregler PID_Temp direkt inder SPS zur Verfügung. Das erspart den Aufwand für Hardware-Regler, erübrigt zusätzliche Engineering- und Parametrier-Tools undreduziert somit Aufwand und Kosten. Wie die Pendants ist auchder Temperaturregler vollständig in der Controller Firmware umge-setzt, er belegt somit keinen Code-Speicher. Ein intelligentes zwei-stufiges Auto-Tuning mit Erst- und Nachoptimierung ist bereitsstandardmäßig integriert.

Heizen und Kühlen individuell

Der Temperaturregler unterstützt aktives Heizen und Kühlen, d.h. derRegler steuert je nach Vorzeichen der Regelabweichung zwei unter-schiedliche Stellglieder an (Split Range). Da die Heiz- und Kühlstellglie-der meist unterschiedliche Verstärkung und unterschiedliche Dynamikhaben, können zwei verschiedene Parametersätze für Heizen und Küh-len eingestellt oder automatisch ermittelt werden. Alternativ ist auchdie Vorgabe eines definierten Kühlfaktors (Relation Heizen/Kühlen)möglich. Mit diesen Fähigkeiten eignet sich der Regler auch für Anwen-dungen wie das Temperieren von Extrudern mit mehreren Heiz- undKühlzonen (Bild 1) – und ermöglicht hier eine einfache Inbetriebnahme:Wo sich – wie bei Extrudern typisch – die einzelnen Zonen gegenseitigdurch Wärmeübergang beeinflussen, da kann die Selbstoptimierungder Regler so angepasst werden, dass zunächst alle Heiz- und dann alle

Bild 1: Durch die Möglich-keit, in einer Instanz Heizenund Kühlen zu können, istder integrierte Temperatur-regler prädestiniert für an-spruchsvolle Anwendungenwie Extruder. Bi

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Die Integration von Regelungsfunktionen in die Steuerung spart separate Hardware, ist einfach, effizientund flexibel. Für aktuelle Standardsteuerungen gibt es jetzt auch einen PID-Temperaturregler mit Heiz- oderHeiz/Kühl-Funktion. Er beherrscht selbst Anwendungen wie das zonenweise Temperieren von Extrudern.

Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 7 von 12)

Vorprogrammierte Effizienz durchintegrierten Temperaturregler

Bild 2: Per Drag&Drop holt sich der Anwender das Reg-lerobjekt PID_Temp in sein Programm (oben), über einfa-che, intuitive Konfigurationsmasken kann er den Reglerindividuell konfigurieren (unten).

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Page 15: Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 1 von 8 ...sps-magazin.de/downloads/Clipping_Siemens-TIA_1.pdf · Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 1 32 SPS-MAGAZIN Ausgabe 6/2014 rungsaufgabe,

Einstieg ins TIA Portal - Teil 7

53SPS-MAGAZIN Ausgabe 1+2/2015

Komfortables Handling

Der neue SPS-integrierte Temperatur-regler steht mit der neuesten Firmwarefür Simatic S7-1200 bzw. S7-1500 zurVerfügung und wird von Step  7 abVersion 13 mit Service Pack 1 unter-stützt. Wie die bereits in früheren Ver-sionen integrierten Universal- undSchrittregler fügt sich der neue Tempe-raturregler in das Engineering-Frame-work TIA Portal ein und kann hierohne tieferes Regelungs-Know-howkonfiguriert und in Betrieb genommenwerden. Dazu zieht der Anwender ausder Auswahlliste das Technologieob-jekt (TO) PID_Temp per Drag&Drop insein Programm, vergibt symbolischeNamen und verbindet die verwende-ten Mess- und Stellglieder mit denentsprechenden Ein- bzw. Ausgängendes TOs (Bild  2). Durch die gemein-same Datenbasis für Controller undHMI im TIA Portal können Reglervaria-blen, die zur Laufzeit visualisiert wer-den sollen, in den HMI-Teil des Pro-jekts gezogen werden und stehen dortzur Verfügung. Die automatische Va-riablennachführung über alle Editorenhinweg sorgt für eine projektweite Da-tenkonsistenz auch nach Änderungen.Konfigurations- und Inbetriebnahme-masken führen intuitiv zum einsatzfer-tigen Regler. Mit wenigen Mausklicksund Eingaben lassen sich darin unteranderem die Regelungsart, Grenz-werte und Skalierungen definieren.Ebenso das Anlaufverhalten des Reg-lers (Betriebsart) sowie dessen Verhal-ten bei außergewöhnlichen Prozesszu-ständen. So kann der Regler mit demzuletzt verwendeten oder einem Er-satzstellwert weiterbetrieben werden.Das ist insbesondere bei sensiblen Pro-zessen wichtig, wo unkontrollierteStillstände Folgeschäden nach sich zie-hen können. Die Inbetriebnahme wird

durch eine Steuertafel mit Kurven-schreiber unterstützt (Bild  3). Hierwählt der Anwender die Art der Opti-mierung und startet diese. Bei derErstoptimierung berechnet das Systemselbstständig die Werte für Proportio-nalverstärkung, Integrations- und Dif-ferenzierzeit sowie weitere Parameterdes Reglers. Über die zusätzlich wähl-bare Nachoptimierung erfolgt dasFeintuning im Arbeitspunkt. Der Kur-venschreiber visualisiert dabei den ak-tuellen Soll- und Istwert sowie dieAusgangswerte für Heizen und Kühlenentlang der Zeitachse grafisch. So lässtsich das Reglerverhalten leicht nach-vollziehen und auch der Einfluss ma-nueller Änderungen von Parameternanalysieren. Für fortgeschrittene An-wender sind alle Konfigurations- undInbetriebnahmeparameter in der ‘Pa-rametersicht’ listenartig strukturiertund einfach und direkt zugänglich. Zu-sätzliche Hilfe für den Programmiererbietet ein laufend aktualisierter Ver-gleich des Online- und Offline-Statusaller Parameter. ■

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Kühlstrecken synchronisiert in Betriebgenommen werden. So lässt sich gegen-läufiges Arbeiten der Regler ausschlie-ßen. Zu den spezifischen Funktionen desTemperaturreglers gehört die automati-sche Ermittlung der Regelzone um denSollwert. Außerhalb dieser Regelzonewird der Ausgangswert maximiert oderminimiert. Dies beschleunigt das Anfah-ren eines Sollwerts, etwa beim Aufhei-zen auf den Arbeitspunkt. Um unnötighäufiges Schalten der Stellglieder zu ver-meiden, kann der Anwender eine Tot-zone für die Regeldifferenz definieren.Liegt die Regelabweichung innerhalbdieser Totzone, werden Stelleingriffe un-terdrückt. Um das Führungsverhaltenweiter zu verbessern, lassen sich sowohlder Proportional- als auch der Differen-tial-Anteil des Reglers stufenlos ab-schwächen, was unerwünschtes Über-schwingen bei Sollwertveränderungenverhindert bzw. reduziert. Das ist bei derKunststoffaufbereitung besonders wich-tig, um temperaturbedingte Schädenam Material zu vermeiden.

Kaskadenregelung vereinfacht

Benutzerfreundlich ist auch das Anle-gen einer Kaskadenregelung aus zweioder mehreren ineinander greifendenTemperaturreglern. Dazu wird der über-lagerte Regler als Master, der Folgereg-ler als Slave deklariert. Das Engineering-System legt notwendige Verschaltun-gen zwischen Master und Slave auto-matisch an. Im Betrieb werden die Stell-werte von Regler zu Regler weitergege-ben und auch Statusinformationen aus-getauscht. Dies hilft den unerwünsch-ten Wind-up-Effekt im Integral-Anteildes Masters zu vermeiden, der auftritt,wenn ein Slave an eine Stellwertbe-grenzung stößt oder nicht mehr auf dieVorgaben des Masters reagieren kann(z.B. im Handbetrieb).

Bild 3: Eine übersichtlicheSteuertafel mit Kurven-schreiber macht das Reg-lerverhalten bei Inbetrieb-nahme und Optimierungtransparent und nachvoll-ziehbar.

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Autorin: Roswitha Wagner,Produktmanager MotionControl & Technology, Division Digital Factory, Siemens AG

• Grundlagen TIA Portal – SPS Magazin 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS Magazin 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS Magazin 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS Magazin 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS Magazin 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) – SPS Magazin 12/2014 • Technologie S7-1200/S7-1500 Teil 1 - Regelung – SPS Magazin 1+2/2015• Technologie S7-1200/S7-1500 Teil 2 – Motion – SPS Magazin 3/2015• Sicherheitstechnik – SPS Magazin 4/2015

Die Serie im Überblick

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Einstieg ins TIA Portal – Teil 8

143SPS-MAGAZIN Ausgabe 3/2015

Positionieren integriert –gesteuert und geregelt

Wichtigste Neuerung ist die Positio-nierfunktionalität für lagegeregelteAchsen über das sogenannte Techno-logieobjekt ‘Positionierachse’. Bislangkonnten über die integrierten Puls-Schnittstellen (PTO Pulse Train Out-put) je nach Hardware-Ausführungbis zu vier gesteuerte Antriebe ange-schlossen werden. Dazu zählen nebenSchrittmotorantrieben auch die inAsien stark verbreiteten Servoantriebemit Puls-Schnittstelle. Darüber hinauslassen sich nun zusätzlich auch Fre-quenzumrichter und Servoantriebe anS7-1200-SPSen betreiben. Unabhän-gig vom CPU-Typ sind bis zu acht la-gegeregelte Achsen möglich. Die An-bindung erfolgt dabei abhängig vonder Antriebsvariante über die inte-grierten PTO-Schnittstellen, über ana-

loge Ausgänge oder digital via Profi-drive und Profinet. Bei Einsatz einesProfibus-Master-Kommunikationsmo-duls können auch Profibus-Antriebegenutzt werden. Bei den lagegeregel-ten Achsen erhalten die Antriebeeinen Drehzahlsollwert über Analog-oder Profidrive-Schnittstelle. Der La-geregelkreis muss durch eine Lageer-fassung geschlossen werden. Dafürstehen unterschiedliche Varianten zurVerfügung. Alle CPUs der Reihe Sima-tic S7-1200 verfügen über integrierteschnelle Zähler (High-Speed-Counter,HSC) für Frequenzen bis zu 1MHz. Sieermöglichen ein schnelles Erfassenvon Prozessereignissen oder das Mes-sen der Frequenz. Darüber hinauskönnen aber auch inkrementelle La-gegeber direkt, das heißt ohne zu-sätzliche Eingabebaugruppen eingele-sen werden, so dass auch hier sepa-rate Hardware eingespart werden

Die Zahl der neuen vom Enginee-ring Framework TIA Portal un-terstützten Funktionen der Con-

troller-Familien Simatic S7-1200 undS7-1500 wächst: Mit jedem Firmware-und Software-Update kommen weiterein die CPUs integrierte Eigenschaftenhinzu. Hohen Anwendernutzen bietenspezielle Funktionen, indem sie die Um-setzung von Regelungs- oder Antriebs-aufgaben vereinfachen und kosteneffi-zienter machen. So bieten beispiels-weise alle S7-1500-CPUs inzwischenflexible Möglichkeiten, Antriebsachsenim Gleichlauf zu betreiben. Das war bis-lang speziellen Technologie-CPUs bzw.-Baugruppen vorbehalten. Vergleich-bare Innovationen gibt es auch im un-teren Leistungsspektrum bei den Basic-Controllern Simatic S7-1200. Hier wur-den mit der Firmware-Stufe V4.1 dieMotion-Control-Funktionen wesentlicherweitert und verbessert.

Bild 1: Die Simatic S7-1200Steuerung ist modular unddaher gut für eine großeBandbreite an Anwendun-gen geeignet.

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Über SPS-integrierte Motion-Control-Funktionen lassen sich Antriebe bereits mit Basic Controllern lagege-regelt betreiben. Positionieraufgaben z.B. können so effizient und wirtschaftlich gelöst werden. Dies istzudem intuitiv und komfortabel, wenn die Engineering-Software alle benötigten Funktionen anbietet.

Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 8)

Wirtschaftliche Lösungen für zentrale Positionieraufgaben

Motion Control im Basic Controller

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Einstieg ins TIA Portal – Teil 8

144 SPS-MAGAZIN Ausgabe 3/2015

nieren gibt es mit der neuen Firmwareauch Motion-Control-Funktionen zurDrehzahlvorgabe, zum Referenzierenund für den Tippbetrieb (Bild 3). AlsBesonderheit stehen bei den gesteu-erten Achsen sogenannte ‘Auftragsta-bellen’ zur Verfügung. Diese bestehenaus einer Abfolge von Bewegungs-aufträgen, die automatisch sequen-ziell abgearbeitet werden, um bei-spielsweise Geschwindigkeits- oderVerfahrprofile zu erzeugen.

Engineering-Effizienz in jeder Lage

Die erweiterten Motion-Control-Funk-tionen der S7-1200-Steuerungen las-sen sich intuitiv und komfortabel überdas TIA Portal konfigurieren, projek-

tieren, parametrieren und program-mieren. Dabei setzt Siemens konse-quent auf die Verwendung von Tech-nologieobjekten (TOs) für das Engi-neering von Motion-Control-Funktio-nen. Dies erleichtert unerfahrenenAnwendern das Implementieren ele-mentarer Motion-Control-Aufgaben,und erlaubt außerdem dem Expertendas Umsetzen auch anspruchsvollerApplikationen. Aus Programmiersichtmodellieren TOs die realen Antriebe.Das Anwenderprogramm für MotionControl kann dadurch hardware-neu-tral gehalten werden – was den Um-stieg auf andere Antriebs-Hardwaredeutlich vereinfacht. Das TO Positio-nierachse bietet eine Reihe weitererWerkzeuge zur Konfiguration, Inbe-triebnahme und Diagnose der jeweili-gen Achse. In der Ansicht ‘Konfigura-tion’ lassen sich mit wenigen Maus-klicks die spezifischen Eigenschaftender Achse definieren, beispielweisedie Auswahl der gewünschten An-triebsschnittstelle. Die fertige Konfi-guration wird im Datenbaustein desTOs gespeichert. Diese enthält nebenden Konfigurationsparametern auchdie Statuswerte der Achse. Über dieseParameter kann der Anwender ausdem Programm heraus auf die aktuel-len Statuswerte – wie z.B. die aktuellePosition – zugreifen oder das Verhal-ten der Achse modifizieren. Die Be-zeichnung der Achsparameter wurdefür Basic und Advanced Controllereinheitlich gestaltet, was das Portie-ren von Programmen vereinfacht. Beider Inbetriebnahme kann die Funk-tion der Achse auch ohne Anwender-programm getestet werden. Dazu ste-hen die Inbetriebnahmewerkzeuge‘Achssteuertafel’ und ‘Optimierung’(Bild 4) zur Verfügung. Mit der Steu-

kann (Bild 2). Damit lassen sich vieleder häufig benötigten, einfacherenAntriebs- und Positionieraufgabennun allein mit den Bordmitteln derBasic Controller lösen – sehr effizientund wirtschaftlich. Alternativ zum An-schluss über HSC können die Datendes Lagegebers auch über die Kom-munikationsschnittstelle via Profidrive-Telegramm eingelesen werden. DerLage-Istwert stammt dann entwedervom Antrieb direkt, von einem Profi-drive-Geber oder von einem Techno-logie-Modul (TM). Bei allen drei Vari-anten werden sowohl inkrementelleals auch absolute Lagegeber unter-stützt. Bei Verwendung von Absolut-wertgebern entfällt das Referenzierennach Einschalten der Steuerung, wo-durch sich der Maschinenhochlaufund Programmierung vereinfachen.Die Programmierung der Motion-Control-Funktionen erfolgt über diebekannten PLCopen-konformen Mo-tion-Control-Funktionsbausteine (FBs).Sie sind in Simatic Step 7 Basic V13enthalten und können darum auch imEngineering Framework TIA Portal di-rekt genutzt werden. Die bereits fürBasic Controller verfügbaren Funkti-onsbausteine werden auch von denhöherwertigen Advanced Controllernunterstützt, Programmänderungenbei einer Hardware-Migration sind andieser Stelle also nicht nötig. Nebendem relativen und absoluten Positio-

Bild 2: Eine aufwandsarme und kosteneffiziente Lösung ist die Anbindung eines Frequen-zumrichters über Profinet und die Geberrückführung über einen integrierten High-Speed-Counter der SPS Simatic S7-1200.

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Bild 3: Über PLCopen-konforme Motion-Control-Funktionsblöcke wird die Funktionalitätder jeweiligen Achse definiert.

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Einstieg ins TIA Portal – Teil 8

Bild 4: Die Inbetriebnahme und Verbesserung von Achsen unterstützt eine übersichtliche Achssteuertafelmit Kurvenschreiber für Achsposition und -geschwindigkeit.

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Autor: Dr. Günter Neu-mann, Produktmanager,Factory Automation, Sie-mens AG, Nürnberg

ertafel lässt sich die Achse freigeben odersperren, im Tipp-Betrieb verfahren, absolutoder relativ positionieren und referenzieren.Für die Verfahrbefehle können in der Achs-steuertafel die Dynamikwerte (Geschwindig-keit und Beschleunigung) angepasst werden.Bei der Anpassung wiederum werden kleineLagesprünge erzeugt, das Achsverhalten au-tomatisch mit dem Trace aufgezeichnet undin Signalverläufen anzeigt. Dies ermöglichteine schnelle Verbesserung des Lagereglers.Die Diagnosemasken der Achse liefern dazuweitere aktuelle Status- und Fehlerinforma-tionen von Achse und Antrieb. In SPSen derKlasse der Basic Controller nicht alltäglich istdie Echtzeit-Trace-Funktion der Simatic S7-1200. Hiermit lässt sich das Zusammenspielmehrerer Achsen analysieren und verbessern.Zwei unabhängige Aufzeichnungen mit je-weils bis zu 16 Signalen können gleichzeitigvoneinander durchgeführt werden.

Einsatzspektrum erweitert

Die integrierten Motion-Control-Funktionender Simatic-S7-1200-Reihe erweitern das Ein-

satzspektrum dieser Basic Controller. Jetztkönnen alle aktuellen Antriebe des Herstel-lers Siemens eingesetzt werden, um vielfäl-tige, einfachere Antriebs- und Positionierauf-gaben komfortabel, schnell und kosteneffi-zient umzusetzen. Solange keine besonderenAnforderungen an die Bahngenauigkeit derBewegung bestehen, sind die in den BasicControllern integrierten Motion-Control-Funktionen für alle Prozesse geeignet, die einexaktes, dynamisches Positionieren erfordern– auch mehrerer Einzelachsen simultan. ■

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Einstieg ins TIA Portal - Teil 9

117SPS-MAGAZIN Ausgabe 4/2015

Sicherheitsfunktionen auf einfacheWeise nachrüstbar

Seit Einführung der Version 13 unter-stützt TIA Portal auch das Engineering derfehlersicheren Controller der Simatic-S7-1500-Familie. Voraussetzung ist die Er-weiterung um das Software-Optionspa-ket Step 7 Safety Advanced V13, aktuellmit Service-Pack 1 (SP1). Damit steht dasvollständige CPU-Portfolio der S7-1500und S7-1200 für fehlersichere Applikatio-nen zur Verfügung. Alles ist nahtlos inte-griert. Zur fehlersicheren Projektierungund Programmierung einfacher Safety-Anwendungen mit Simatic S7-1200 wirdneu Step 7 Safety Basic V13 SP1 angebo-ten. Sowohl Standard- als auch sicher-heitsgerichtete Aufgaben können inte-griert mit einem F-Controller und mit den

im TIA Portal verfügbaren Mechanismeneffizient umgesetzt werden. Der Anwen-der muss nicht umlernen und sich inneue Strukturen einarbeiten. Er kann zu-nächst auch mit einer Standard-CPU ein-steigen und nachträglich auf eine F-CPUumsteigen, sein Programm übernehmenund um die nötigen Sicherheitsfunktio-nen ergänzen. Die skalierbare Hardwareermöglicht auch danach noch eine stu-fenweise Erweiterung. Darüber hinausgibt es verschiedene Wege der Migrationvorhandener Anwendungen in die neueEngineering-Welt.

Skalierbare Hardware für alle Sicherheitsaufgaben

Das Hardware-Spektrum umfasst der-zeit zwei fehlersichere F-CPUs (Com-

E ine Kernaufgabe der industriel-len Automatisierung ist das Ein-halten relevanter Sicherheitsvor-

schriften. TIA Portal ist als EngineeringFramework auf die Verbesserung vonBetriebs-, Maschinen- und Prozessab-läufe ausgelegt und bietet ein einheit-liches und durchgängiges Bedienkon-zept. Es integriert nicht nur Controller,E/A-Module, HMI, Antriebe, MotionControl und Motormanagement ineine Engineering-Umgebung, sondernauch sicherheitsrelevante Aufgaben.Das unterstützt die Software mit inder Leistung skalierbaren Failsafe-CPUs (F-CPUs), mit feingranularerSafety-Peripherie aber auch mit denSoftware-Paketen Step 7 Safety Ad-vanced sowie Safety Basic, letzteresfür einfachere Lösungen.

Bild 1: Nach Auswahl einerF-CPU aus dem Hardware-Katalog werden im Hinter-grund automatisch dieStrukturen für das fehlersi-chere Programm angelegt. Bi

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Über die einheitliche Engineering-Umgebung TIA Portal lassen sich zum einen sowohl Standard- als auch Si-cherheitsprogramme mit Hilfe eines Bibliothekskonzepts projektieren und in Betrieb nehmen. Zum anderenunterstützen Hardware-Baugruppen mit bereits integrierten Sicherheitsfunktionen die einfache Projektie-rung. Darüber hinaus geht dieser Teil unserer Serie zum TIA Portal auf neue und erweiterte Funktionen fürein beschleunigtes Safety-Engineering ein.

Serie ‘Einstieg in das TIA Portal’ (Teil 9)

Mit einheitlicher Entwicklungsumgebung schneller am Ziel

Safety-Engineering beschleunigen

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Der Arbeitsspeicher für den Programm-code ist bei den F-CPUs um etwa dieHälfte größer, da Sicherheitspro-gramme aufgrund diversitärer Struktu-ren komplexer sind. Das System ist zer-tifiziert nach IEC61508 (2nd Edition)für funktionale Sicherheit und zugelas-sen für den Einsatz in sicherheitsgerich-teten Applikationen bis SIL3 nachIEC62061 beziehungsweise PLe nachISO13849-1. Der Nutzer erkennt eineF-CPU am gelben Balken im Onboard-Display und ein farbiges Not-Halt-Sym-bol signalisiert nach dem Einschalten,dass die Sicherheitsfunktion aktiviertist. Am aktuellen Sicherheitsstatus, derSafety-Signatur und der letzten Ände-rung am F-Programm lässt sich lokalfeststellen, ob sich die F-CPU im Sicher-heitsbetrieb befindet und das korrekteabgenommene Sicherheitsprogrammzum Ablauf kommt.

Bibliothekskonzept hilft Engineering beschleunigen

Wie bereits erwähnt, stehen mit der Er-weiterung um eines der genanntenOptionspakete die komfortablen Engi-neering-Mechanismen und -Funktio-nen von TIA Portal auch beim Erstellenvon Safety-Programmen zur Verfü-gung: vom Drag&Drop, etwa für dieeinfache Vernetzung (Bild 1), bis zummächtigen Bibliothekskonzept. Sicher-heitsrelevante Ressourcen sind dabeidurchweg gelb hervorgehoben unddeutlich erkennbar (Bild 2). Das pro-jekt- und/oder unternehmensweitnutzbare Bibliothekskonzept verein-facht das Anlegen, Verwalten, Editierenund Verteilen fehlersicherer Automati-sierungseinheiten samt Sicherheitssig-natur. Einmal zertifizierte Bausteine,Funktionen oder ganze Stationen kön-nen aus der Bibliothek heraus wieder-

holt genutzt, somit auch sicherheitsge-richtete Anwendungen modularisiertund standardisiert werden, was auchdie Validierung beschleunigt. Alle feh-lersicheren Controller der neuen Fami-lien liefern ohne Programmieraufwandstandardisierte Systemdiagnosemel-dungen, beispielsweise bei einemDrahtbruch, Kurzschluss oder Diskre-panzfehler. Diese werden im TIA Portal,auf dem HMI, über den Webserver undauf dem Display der Controller einheit-lich im Klartext angezeigt – auch bei F-CPU in Stopp. Die sehr feingranular an-gelegten Meldungen helfen Fehlerschneller zu finden, somit Stillstandzei-ten zu verkürzen und die Anlagenver-fügbarkeit zu erhöhen. Die Safety-Pa-kete stellen eine Bibliothek vorgefertig-ter, TÜV-zertifizierter Sicherheitsbau-steine bereit, unter anderem für Aufga-ben wie sichere Türzuhaltung, Zwei-handbedienung oder Not-Halt (Bild 2).Ein zentraler Safety Administrator Edi-tor (SAE) dient zur Organisation undVerwaltung aller sicherheitsrelevantenInformationen der fehlersicheren Ab-laufgruppen, wie Zykluszeitüberwa-chung, Programmsignaturen und Pass-wortabfragen. Safety-Programme kön-nen in F-KOP und F-FUP erstellt wer-den, wobei schon der Weg dahin kür-zer und komfortabler ist und deutlichweniger Bedieneraktionen erfordert.Mit der Auswahl einer F-CPU bei derHardware-Konfiguration legt das Sys-tem automatisch die erforderlichen F-Programmstrukturen an. Im SAE (Bild3) können neben der maximalen Zy-kluszeit auch Warngrenzen definiertwerden, bei deren Erreichen zur Lauf-zeit automatisch eine Meldung gene-riert wird. Das System liefert sowohl In-formationen zur aktuellen und längs-ten Zykluszeit jeder Ablaufgruppe alsauch zu den Laufzeiten des jeweiligenSicherheitsprogramms.

Schnellere Inbetriebnahme

Die üblicherweise kleinen Programm-anpassungen während der Inbetrieb-nahme- und Testphase werden durchzwei weitere neue Mechanismen desTIA Portals beschleunigt: Delta-Compileerkennt und übersetzt nur die tatsäch-lichen Veränderungen in Programmenund Delta-Download lädt diese selektivzurück, was das Arbeiten beschleunigt.Weiter vereinfacht wird der Weg zumvalidierten Sicherheitsprogramm durchdie sogenannte funktionale Signatur,

pact) für den Basic Controller S7-1200in DC-Ausführung, sechs zentral ein-setzbare F-CPUs für den AdvancedController S7-1500 sowie zwei weiterefür das dezentrale PeripheriesystemET200SP. Damit lassen sich sicherheits-gerichtete Anwendungen mit ange-passtem Aufwand kosteneffizientlösen: vom autarken Maschinenmodulmit nur wenigen sicheren E/As bis hinzu komplexen Anlagen mit sehr hohenAnforderungen in puncto Programm-umfang, Bearbeitungsgeschwindigkeitund Vernetzung. Parallel dazu wächstauch das Portfolio fehlersicherer Peri-pheriebaugruppen für Simatic ET200SPim dezentralen Aufbau ständig weiterbeziehungsweise für ET200MP im di-rekten, zentralen Aufbau der S7-1500.Auch das Angebot von Signalmodulenfür S7-1200 steigt. Zu jeder Standard-CPU stellt Siemens eine entsprechendeF-CPU zur Verfügung. Abmessungen,Leistung und unterstützte Mengenge-rüste entsprechen der Standard-CPU.

Bild 2: Nach der Integrationvon Step7 Safety Advan-ced/Basic stehen im TIA Por-tal vordefinierte, zertifizierteSicherheitsbausteine zurProgrammierung in F-KOPund F-FUP zur Auswahl.

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Einstieg ins TIA Portal - Teil 9

118 SPS-MAGAZIN Ausgabe 4/2015

• Grundlagen TIA Portal – SPS Magazin 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS Magazin 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS Magazin 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS Magazin 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS Magazin 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen (z.B. Bibliotheken Konzept, Teamengineering etc.) – SPS Magazin 12/2014 • Technologie S7-1200/S7-1500 Teil 1 - Regelung – SPS Magazin 1+2/2015• Technologie S7-1200/S7-1500 Teil 2 – Motion – SPS Magazin 3/2015• Sicherheitstechnik – SPS Magazin 4/2015

Die Serie im Überblick

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Einstieg ins TIA Portal - Teil 9

hat, kann die vorliegende Signatur nunbeibehalten werden. Verändert sich je-doch die Überwachungszeit, so ist daseine funktionale Änderung und dieSignatur wird zwingend erneuert. Jekonkreter das Thema Team-Enginee-ring wird und je mehr Programmiereran einem Projekt arbeiten, umso wich-tiger wird die Nachvollziehbarkeit vonProgrammänderungen. In der Version

V13 SP1 der Siemens-Umgebung über-nimmt dies ein automatisch geführtesChangeLog, das im Hintergrund doku-mentiert, wer wann was am Sicher-heitsprogramm verändert hat. Last,but not least, lassen sich sicherheits-gerichtete Programme für S7-1500Fnun auch umfassend simulieren undschneller optimieren. Dazu könnenkomplette Sicherheitsketten in der Si-mulationsumgebung S7-PLCSIM ab-gebildet werden. ■

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die in vielen Fällen bei kleinen, nicht si-cherheitsrelevanten Änderungen, eineerneute Abnahme erspart. Spezielle Al-gorithmen erkennen, ob Änderungennur formaler oder funktionaler Art sindund behandeln diese entsprechend.Sind beispielsweise nur die Bausteinver-sionen einzelner Sicherheitsbausteinehochgezählt worden, was bisherimmer eine neue Signatur erfordert

Autor: Dipl.-Ing. MarkusKempf, Produktmanager Simatic, Factory Automa-tion, Digital Factory Divi-sion, Siemens AG

Autor: Dipl.-Ing. Jens Kyd-les, Produktmanager Sima-tic Safety Software, FactoryAutomation, Digital FactoryDivision, Siemens AG

Bild 3: Der zentrale Safety Administrator Editor (SAE) fasst die Organisation und Verwal-tung aller sicherheitsrelevanten Einstellungen im TIA Portal zusammen.

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Einstieg ins TIA Portal – Teil 10

56 SPS-MAGAZIN Ausgabe 5/2015

geändert werden muss. Das Anwender-programm im TIA Portal dafür zu öffnenund händisch anzupassen, dauert nichtnur, es birgt auch ein hohes Fehlerrisiko.Nur entsprechend qualifizierte Mitarbei-ter können deshalb derartige Eingriffevornehmen. TIA Portal Openness, dasneue öffentliche Application Program-ming Interface (API), bietet die Möglich-keit, derartige Aktionen automatisiertauszuführen, zum Beispiel über dieOberfläche einer eigens dafür erstelltenApplikation. TIA Portal Openness stelltDLLs (Dynamic Link Libraries) zur Verfü-gung, über die der Zugriff auf die TIA-Portal-Plattform möglich ist. Diese DLLsbasieren auf .NET Framework 4.0.

Erweiterte Offenheit

TIA Portal Openness ist für Step 7 undWinCC ab V13 SP1 im Lieferumfangenthalten. Ein öffentliches API gab es beiSimatic bereits für WinCC V7. FürScada-Systeme wurde das API unter derBezeichnung Open Development Kit ver-marktet. Offenheit zu übergeordnetenProduktionsleitsystemen ist hier seit lan-gem ein wichtiges Kriterium. WinCC fle-

xible verfügt über eine Import-/Export-Schnittstelle, mit der die HMI-Projektie-rung in eine XML-Datei exportiert undimportiert werden kann. Die Komman-doschnittstelle von Step 7 V5.x wurdevon einem kleinen Nutzerkreis intensivangewendet und war Vorbild für dasneue TIA-Portal-API, das den Zugriff aufStep 7 und WinCC erlaubt und durchdie detaillierte Beschreibung für einenbreiten Nutzerkreis interessant ist. Umdas TIA Portal über eine individuelle An-wendung fernzusteuern, braucht dieseApplikation nur einmal mit der ge-wünschten Funktionalität, etwa in VisualStudio, erstellt zu werden. Ihre Oberflä-che nutzt der Bediener, um die ge-wünschte Aktion auszuführen. TIA Por-tal braucht dafür nicht geöffnet zu wer-den, womit sich fehlerhafte Eingriffevermeiden lassen. Die Applikation öffnetüber TIA Portal Openness ein Projektund führt Aktionen (z.B. HMI-Bilder ex-portieren oder das S7-Programm über-setzen) automatisch aus. Die Durchgän-gigkeit von Step 7 und WinCC im TIAPortal macht es möglich, nicht nur An-passungen in Step 7, sondern gleichzei-tig auch in WinCC vorzunehmen. Ein Ef-

Bild 1: Die TIA PortalOpenness API von Siemensim Überblick

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Mit einem offengelegten Application Programming Interface will Siemens den Anwender zu mehr Enginee-ring-Effizienz und Anlagenkonsistenz führen. TIA Portal Openness bietet die Möglichkeit, die Projektierungvon Automatisierungsaufgaben unterschiedlicher Varianten einer Maschine zu automatisieren. Zudem hilftdiese Schnittstelle dabei, das Fehlerrisiko zu minimieren.

Einstieg in das TIA Portal (Teil 10)

Offenheit im TIA Portal

• Grundlagen TIA Portal – SPS-Magazin 6/2014• Umstieg auf Comfort Panel – SPS-Magazin 8/2014• Umstiegs-Szenarien – SPS-Magazin 9/2014• Programmieren im TIA Portal – SPS-Magazin 10/2014• Durchgängigkeit S7-1200/S7-1500 – SPS-Magazin 11/2014• TIA Portal Mehrwertthemen – SPS-Magazin 12/2014 • Technologie S7-1200/S7-1500 Teil 1 - Regelung – SPS-Magazin 1+2/2015• Technologie S7-1200/S7-1500 Teil 2 – Motion – SPS-Magazin 3/2015• Sicherheitstechnik – SPS-Magazin 4/2015• Offenheit im TIA Portal – SPS-Magazin 5/2015

Die Serie im Überblick

Anwender, deren Applikationenimmer wieder gleiche oder ähn-liche Strukturen besitzen, kön-

nen nun sehr effizient – im Idealfall perKnopfdruck – automatisiert projektieren.Verantwortlich dafür ist die Engineering-Umgebung von Siemens TIA Portal. Sieverfügt über offengelegte Programmier-schnittstellen, mit denen sich Enginee-ring-Schritte automatisieren lassen. Ins-besondere Serienmaschinen-Herstellerkennen die Anforderung, dass ein Auto-matisierungsprojekt für unterschiedlicheVarianten einer Maschine regelmäßig

Page 23: Serie 'Einstieg in das TIA Portal' (Teil 1 von 8 ...sps-magazin.de/downloads/Clipping_Siemens-TIA_1.pdf · Einstieg ins TIA Portal − Serie Teil 1 32 SPS-MAGAZIN Ausgabe 6/2014 rungsaufgabe,

Einstieg ins TIA Portal – Teil 10

57SPS-MAGAZIN Ausgabe 5/2015

mit Hilfe von exportierten Step-7-Pro-grammstrukturen die Visualisierung inWinCC automatisch zu erstellen. Vo-raussetzung dafür ist eine Bibliothek be-stehend aus Programmbausteinen mitzugeordneten Bildbausteinen. AuchTools, mit denen sich aus vorgefertigtenProjektteilen Gesamtprojekte erstellenlassen, sind möglich.

Erhöhte Anlagenkonsistenz

Die Anforderung, eigene Projekt- be-ziehungsweise Programmgeneratorenzu nutzen, kommt aus Branchen wieder Automobilindustrie. Dort wird nurmit standardisierten Bausteinen gear-beitet. Sind diese mit Step 7 undWinCC im TIA Portal programmiert,kann die Programmstruktur in eigenenWerkzeugen festgelegt und über dieöffentliche API in das TIA Portal impor-tiert werden. Der Aufwand für die Er-stellung eines solchen Tools wird beider ersten Nutzung den Aufwand derProjektierung direkt im TIA Portal deut-lich überschreiten. Die vielfache Ver-wendung zur automatisierten Projek-tierung kann jedoch enorm viel Zeitsparen und helfen, die Fehlerwahr-scheinlichkeit deutlich zu reduzieren.Das Ergebnis ist eine hohe Anlagen-konsistenz und -transparenz. TIA PortalOpenness ist, wie bereits erwähnt, mit

den zugehörigen DLLs im Lieferumfangvon Step 7 und WinCC enthalten. DieSchnittstellenbeschreibung ist Bestand-teil der kontextbezogenen Online-Hilfe.Eine Beispielapplikation, die die ge-samte Funktionalität widerspiegelt, istals Download verfügbar. Der Quellcodeder Beispielapplikation lässt sich für ei-gene Anwendungen modifizieren.

Sicherheitsrisiken ausschließen

Die Nutzung öffentlicher APIs birgtprinzipiell ein gewisses Security-Risiko.TIA Portal Openness reduziert dieses Ri-siko über drei Sicherheitsstufen: Die of-fene Programmierschnittstelle wirdnicht automatisch mit TIA Portal instal-liert, sondern muss explizit freigeschal-tet werden. Auf die DLLs können nurberechtigte Nutzer zugreifen – übereine spezielle Windows-Benutzer-gruppe. Und versucht eine unbekannteApplikation auf ein TIA Portal Projektzuzugreifen, muss der Nutzer dies übereine Dialogbox zulassen. Für eigeneApplikationen lässt sich eine dauer-hafte Zugriffsberechtigung einstellen.Für Hersteller von Entwicklungs-Toolsbietet TIA Portal Openness die Mög-lichkeit, die eigenen Produkte an dasTIA Portal anzubinden. Damit entstehtein Wettbewerbsvorteil, da sich dieseEntwicklungs-Tools so wesentlich leich-ter in den Engineering Workflow mitTIA Portal integrieren lassen. Der Nut-zer profitiert in einer weiteren Projekt-phase von deutlich mehr Durchgän-gigkeit und Engineering-Effizienz. ■

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fizienzvergleich zeigt, dass mit der auto-matisierten Änderung eines Bausteins ineinem mittleren Projekt mindestens30% der Ausführungszeit eingespartwerden kann. Je häufiger eine Applika-tion genutzt wird, desto eher lohnt auchein erhöhter Erstellungsaufwand.

Vielfältige Anwendungsszenarien

Eine vergleichsweise einfach zu realisie-rende Anwendung ist der automatisierteImport und das Übersetzen vorhandenerSCL- oder AWL-Quellen in ein TIA-Por-tal-Projekt. So können Programmquel-len, die mit externen Tools erstellt odermodifiziert wurden, einfach in beliebigeProjekte integriert werden. Für Projekt-statistiken oder -sicherungen könnennach vorgegebenen Regeln Daten ex-portiert werden. Diese lassen sich dannmit Standardprogrammen auswertenoder auf dem Firmen-Server archivieren.Auch Programme, die überprüfen, obProgrammierrichtlinien eingehalten wur-den, sind denkbar. Ein weiteres Beispielist der automatische Abgleich von Pro-jekten mit globalen Bibliotheken. Sowird eine hohe Konsistenz aller erstelltenProjekte erreicht. Der Vergleich von Of-fline-Projekten mit Online-Projekten überTIA Portal Openness dient dazu, die An-lagenkonsistenz sicherzustellen. Zu denkomplexeren Anwendungen gehört es,

Bild 3: Integrierte Security:Jeder Zugriff einer exter-nen Applikation auf dasTIA Portal muss vom An-wender freigegeben wer-den.

Bild 2: Erhöhte Engineering-Effizienz durch den Einsatz von TIA Portal Openness

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Bild: Siemens AG, TIA Portal Screenshot

In Teil 8 unserer Serie ‘Einstieg in das TIA-Portal’(SPS-MAGAZIN 3/2015) wurde versehentlich einefalsche Abbildung abgedruckt. Bei dem im Aufma-cher gezeigten Produkt handelte es sich um eine Siwarex-Baugruppe und nicht wie angegeben umdie Simatic S7-1200 (Bild). Wir bitten diesen Fehlerzu entschuldigen.

Fehlerteufel in Serienteil 8

Autor: Christian Fischer,Product Manager STEP 7,Siemens AGBi

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