SERVCE us - Dussmann Group€¦ · CHINA – Dussmann-Geschäftsführer Alex Cao spricht im...

KÖNIGSKLASSEWelche Herausforderungen beim Betrieb von Rechenzentren warten

KULTURSTIFTUNG DESSAU-WÖRLITZWie im Gartenreich Welterbe gesichert wird

KUNDENORIENTIERUNGWie mit „Dussmann Next Level“ positive Effekte für Kunden entstehen

Reportagen · News · Interviews

SERV CE us Das Magazin der Dussmann Group

Ausgabe

1/2018

SICHERHEIT FÜR DAS WELTERBEDIGITALE WELTEN – Die Kunstschätze aus der Zeit vor 1800 im Gartenreich Dessau-Wörlitz werden vollständig digital gesichert.

NEWS Italien ist Weltmeister und andere News aus der Dussmann-Welt SEITE 14

NEUER MANN IN CHINA: ALEX CAO CHINA – Dussmann-Geschäftsführer Alex Cao spricht im Interview über wertorientierte Serviceverträge für große chinesische Kunden und Dussmann Next Level SEITE 24

4

16 22 26ITALIEN – Lecco (Lombardei): Hier essen nicht nur die Schulkinder gut, auch die Tischgäste des Mitarbeiterrestaurants im Krankenhaus ASST Lecco genießen feine Kost.

DIGITALE WELTEN – „Gisela“ alias workerbot4™ ist der erste humanoide Verkaufs-Roboter Deutsch lands. Sie baut und verkauft in der Mall BIKINI BERLIN 3D-Spielzeugroboter. Ist Gisela ihrer Zeit voraus?

PROFILE – Der Einsatz neuer Technologien ist Teil der Strategie „Dussmann Next Level“.

GRÜN(DLICH)E REINIGUNG ÖSTERREICH – Mit dem Reinigungsfahrrad durch die erste ökologische Gartenschau Europas, GARTEN TULLN SEITE 25

ZUKUNFT ROBOTIK? GEGENWART ROBOTIK! DIGITALE WELTEN – Über Serviceroboter und das Projekt BakeR SEITE 26

STARKER PARTNER, STARKE GEBÄUDETECHNIK DIGITALE WELTEN – 99,991 Prozent Verfügbarkeit in der Gebäudetechnik sind keine Seltenheit SEITE 28

© BI

KINI

BER

LIN

INHALT

2 · SERVICEPLUS 1/2018

Digitalexperten wie der Business Angel Dr. Cor-nelius Boersch schätzen, dass Deutschland auf dem Weg zur digitalen Transformation bei fünf Prozent liegt. „Die damit verbundenen Veränderungen wer-den alles beeinflussen, die Auswirkungen werden aber unterschätzt“, so Boersch. In den meisten ande-ren Ländern dürfte es sich ganz ähnlich verhalten, vom kalifor-nischen Silicon Valley vielleicht einmal abgesehen.

Für die Dussmann Group sind wir zuversichtlich, dass wir auch die Herausforderung des digitalen Wandels meistern werden – dank unserer neuen Group-Strategie „Dussmann Next Level“, die wir Ihnen in dieser Serviceplus-Ausgabe vorstellen. Es kommt uns entgegen, dass wir dafür mit unse-ren Kernbereichen Facility-Management und der Pflege von Senioren mehr Zeit haben als andere Branchen. In den mittlerweile 55 Jahren unseres Bestehens haben sich die Werkzeuge und Systeme

unserer Dienstleistungen bereits enorm gewandelt: vom Schrubber zum teilautonomen Reinigungs-roboter, vom Handbuch zum CAFM-System. Bis 2023 wollen wir einen signifikanten Teil unserer Wertschöpfungskette digital erbringen. Wir errei-chen damit mehr Nachhaltigkeit durch Energie-

effizienz in Ihren Gebäuden, eine noch höhere Qualität sowie schnellere und agilere Abläufe. Unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter entlasten wir von körperlich belastenden Tätigkeiten.

Durch die digitale Trans-formation werden ganz neue

Business-Modelle entstehen, beispielsweise Building Information Modeling (BIM). Die Zugangskontrolle von Gebäuden der Zukunft erfolgt mittels biome-trischer Technologie. Aber: Wir werden immer ein People Business sein und unsere 64.500 Mitarbeiter immer der Mittelpunkt unserer Services für Sie blei-ben. Viel Spaß bei der Lektüre wünschen Ihnen

LIEBE LESERIN,LIEBER LESER,

Ihre

Catherine von Fürstenberg-DussmannVorsitzende des Stiftungsrates

Ihr

Dr. Wolfgang HäfeleSprecher des Vorstandes

VORWORT

SERVICEPLUS 1/2018 · 3

SICHERHEIT F R DAS WELTERBEEs ist ein ganz besonderer Arbeitsplatz für die Mitarbeiter von Dussmann Service: Auf 142 Quadratkilometern sichern sie fünf Schlösser und 140 historische Baudenkmale. Diese Dichte gibt es nur im Gartenreich Dessau-Wörlitz, Welterbe der UNESCO seit dem Jahr 2000. Unterstützt werden die Sicherheitsexperten dabei von Digitaltechnik.TEXT Christiane Herzer · FOTOS Kulturstiftung Dessau-Wörlitz und Kay Herschelmann

DIGITALE WELTEN


Die Schätze sind vollständig

elektronisch gesichert:

Einbruch-, Brand- und Video-

überwachungsanlagen senden Infor-

mationen an die zentrale Dussmann-

Alarm empfangsstelle (AES). Schlägt

ein Sensor Alarm, setzt der AES-Mit-

arbeiter sofort eine Nachricht ab und

verständigt seinen Kollegen vor Ort.

Dieser fährt umgehend zum Objekt und

klärt dort den Auslöser des Alarms.

KsDW

, Bild

arch

iv, H

einz

Frä

ßdor

f

Wohnzimmer von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff

im Schloss Wörlitz

Die Kanalseite des Gotischen Hauses

Wohnzimmer des Erbprinzen im Schloss Wörlitz

Agnes von Barby, Gemälde im Gotischen Haus

Rittersaal im Gotischen Haus

Wohnzimmer von Prinz Albert im Schloss Wörlitz

Dussmann AES


Tatsächlich steht „Wörlitz“ nicht nur für das Städtchen in Sach-sen-Anhalt, nur etwa eine Stunde vor den Toren Berlins

gelegen. Fürst Leopold III., Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, stieß hier in der zwei-ten Häfte des 18. Jahrhunderts umfassende und fast alle Lebensbereiche betreffende Reformen an, die auch in der Gartenkunst zum Ausdruck kamen. Durch die groß-räumliche landschaftliche Verbindung von fünf Schlössern, sechs Gärten und vielen weiteren Gebäuden ließ er eine einzigartige Kulturlandschaft gestalten (siehe Kasten).

Rund eine Million Besucher kommen jedes Jahr und lassen sich von der anmu-tigen Landschaft bezaubern. Sie besu-chen das klassizistische Schloss Wörlitz mit seinem original erhaltenen Interieur, sie bewundern die Gemälde van Dycks, Rubens‘ oder Brueghels im Rokoko-Schlös-schen Mosigkau, und sie schlendern durch eine der längsten Orangerien Europas im Park des Barockschlosses Oranienbaum. Andere fahren im Schatten des einzigen künstlichen Vulkans Europas mit der

Gondel über den Wörlitzer See und lassen sich beim Spazieren von immer neuen Aus-sichten überraschen.

ANALOGE SCHÄTZE DIGITAL ÜBERWACHTDiese Vielfalt und Weitläufigkeit zu erhal-ten, stellt die heute Verantwortlichen vor große Herausforderungen. Wie behält man hier den Überblick – und vor allen Din-gen: Wie sichert man ein solches Objekt? Diese Frage beantwortet Dussmann Service im Auftrag der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz bereits seit 18 Jahren. Die Sicherheitsmitarbeiter übernehmen nicht nur die Parkaufsicht und stehen als Ansprechpartner für die Besucher zur Verfügung. Sie beschützen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr die wertvollen Kunst- und Naturschätze. Sie sind die Ers-ten am Morgen, die die Häuser öffnen, und die Letzten am Abend, die alle Türen und Fenster sorgfältig schließen und die Alarm-anlagen scharf schalten. 2012 hielt auch hier die Digitalisierung Einzug und leistet seit-dem wertvolle Dienste bei der täglichen

GARTENREICH

DESSAU-WÖRLITZ

Seit dem Jahr 2000 gehört

das Gartenreich Dessau-

Wörlitz zum Welterbe der

UNESCO. Das UNESCO-Welt-

erbekomitee begründete seine

Aufnahme folgendermaßen:

„Das Gartenreich Dessau-

Wörlitz ist ein herausragendes

Beispiel für die Umsetzung

philosophischer Prinzipien

der Aufklärung in einer

Landschaftsgestaltung,

die Kunst, Erziehung und

Wirtschaft harmonisch

miteinander verbindet.“

Die reiche Innenausstattung des Schlosses Wörlitz ist vollständig erhalten – auch für deren Sicherheit sind die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dussmann Service verantwortlich


Dienstdurchführung. In diesem Jahr in - stallierte Dussmann Service als eines der ersten Fachunternehmen eine zentrale Alarmempfangsstelle (AES). Seither sind in Gardelegen, nördlich von Magdeburg, rund um die Uhr aus dem gesamten Bun-desgebiet und dem europäischen Ausland Gefahrenmeldeanlagen von rund 5.000 Objekten aufgeschaltet, Monitore zeigen Aufnahmen der Videoüberwachungs-anlagen. Notrufe aus Aufzügen werden ebenso schnell beantwortet wie Alarme, ausgelöst durch Einbrüche oder Brände. Auch Störungen in der Gebäudetechnik, beispielsweise der Ausfall einer Kühlzelle beim Lebensmitteldiscounter oder von Heizsystemen im Bürogebäude, werden dort sofort bemerkt. Die AES entspricht der EU-Norm DIN EN 50518. Technik und Ausbildungsstand der Mitarbeiter sind auf höchstem Niveau. Für den Scha-densfall erfüllen Unternehmen damit die Anforderungen ihrer Versicherung.

Auch d ie Kunst schätze des Gartenreichs sind umfassend elektronisch gesichert. Einbruch-, Brand- und Video -

überwachungsanlagen an den Gebäuden und im Park sind in Bereitschaft und sen-den Informationen an die AES. Darüber hinaus sind an verschiedenen Stellen im Gartenreich RFID-Transponder instal-liert. Diese läuft beziehungsweise fährt der wachhabende Dussmann-Mitarbeiter auf seiner Tour an und scannt sie mit sei-nem Kontrollgerät ab. Diese Information läuft in Echtzeit in der AES ein. Das an ein Smartphone erinnernde Gerät über-nimmt dadurch gleich mehrere Aufgaben: Zum einen lassen sich die Kontrollgänge gegenüber dem Kunden transparent bele-gen. Zum anderen behalten die Mitarbei-ter in Gardelegen ihren Kollegen wäh-rend seiner einsamen Nachtwache stets im Blick. Wird ein Kontrollpunkt nicht in der erwarteten Zeit abgelaufen, so neh-men sie Kontakt auf. Außerdem verfügt das Gerät über einen Alarmknopf, mit dem der Mitarbeiter im Notfall Hilfe anfordern kann.

Schlägt eine Alarmanlage an, sind die Abläufe erprobt und eingespielt: Der Alarm geht in der Alarmempfangsstelle

ein, einer der Mitarbeiter dort sendet eine Nachricht an das Kontrollgerät des diensthabenden Sicherheitskollegen in Wörlitz. Dieser fährt sofort zum Objekt und klärt die Ursache. Dabei bleibt er in Kontakt mit der Zentrale in Gardelegen. Bei Bedarf liegen in der AES die Telefon-nummern von sämtlichen Polizeidienst-stellen parat.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass bis-her noch nichts Gravierendes passiert ist“, sagt Udo Fürstenberg, Fachbereichsleiter der AES und zuständig für das Objekt Gartenreich Dessau-Wörlitz. „Unser größtes Problem ist Vandalismus, wenn mutwillig Scheiben eingeworfen oder Statuen im Park beschädigt werden. Häufig erwischen wir in solchen Fällen Jugendliche, die sich ihren Mut beweisen wollen.“ Auch Steffen Löser, Sicherheits-chef der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, zeigt sich zufrieden: „Dank der guten Interventionsstrategie hatten wir hier keine bedeutenderen Vorkommnisse. Unsere Technik ist auf dem neuesten Stand.“

Die Mitarbeiter vor Ort haben ihre Augen und Ohren überall und sind gleichzeitig kompetente Ansprechpartner für die jährlich über eine Million Besucher


Transparenz und Überprüfbarkeit: Im gesamten Gartenreich sind RFID-Transponder installiert, die der diensthabende Mitarbeiter mit dem Kontrollgerät abscannt

Erst 18 Jahre jung übernimmt Fürst Franz die Regentschaft über sein kleines

Reich. Was tut ein interessierter, aufgeschlossener Landesherr eines noch unbe-

deutenden Fürstentums in dieser Zeit? Er lädt kluge Köpfe auf sein Schloss ein,

wie Johann Wolfgang von Goethe oder Karl Friedrich Schinkel. Und er

geht auf Reisen. Fürst Franz ist beeindruckt von der schein-

baren – und doch durch und durch geplanten – Natür-

lichkeit der englischen Landschaftsgärten. Bereits

1765 beginnt er mit den ersten Umgestaltungen

seiner Ländereien und schreibt damit Kultur-

geschichte.

In Wörlitz entsteht der erste Land-

schaftsgarten Kontinentaleuropas. Jahr-

zehnte später werden diese Gärten

Vorbild und Inspiration für Größen wie

Peter Joseph Lenné und Fürst Hermann

von Pückler-Muskau. Das Landhaus Wör-

litz, Sommersitz des Fürsten, gilt als der

erste klassizistische Bau Deutschlands. Das

benachbarte Gotische Haus beeinflusst die Entwicklung der neugotischen Archi-

tektur in Mitteleuropa entscheidend. Im Barockpark von Schloss Oranienbaum

lässt der Fürst einen englisch-chinesischen Garten anlegen, heute der einzige

original erhaltene Garten seiner Art in Europa aus der Zeit vor 1800.

Gleichzeitig gehen die Ansätze in Anhalt-Dessau weit über

die englischen Vorbilder hinaus. Den Bildungsidealen

der Aufklärung verpflichtet, öffnet der Fürst nicht

nur die Parkanlagen für seine Untertanen. Er

verbindet damit gleichzeitig einen pädagogi-

schen Ansatz. Mit einem nachgebauten Golf

von Neapel inklusive künstlichem Vulkan

holt er fremdartige Sehenswürdigkeiten

in die anhaltinische Heimat. In der Land-

und Forstwirtschaft sowie in der Vieh-

wirtschaft und im Obstbau demonstriert

er neue Bewirtschaftungsmethoden. Fürst

Franz verewigt sich damit als Reformer und

Aufklärer ebenso wie als Gartenarchitekt.

FÜRST FRANZ – AUFKLÄRER UND VISIONÄR


Die Luisenklippe bildet mit ihren schroffen Felsen

und dem neugotischen Erker das Gegengewicht zur

klassischen südlichen Antike, dem Venustempel


SAFETY FIRST FÜR HOHE GÄSTETrotz aller Technik wird es den Sicherheits-mitarbeitern von Dussmann Service nicht langweilig: Während des ganzen Jahres finden in den Parks und Schlössern Ver-anstaltungen wie Konzerte oder Theater-aufführungen statt. Das „Frühlingserwa-chen“ mit mehreren tausend Besuchern im März ist traditionell der Start in die Tou-rismussaison. Auch zum Jahresabschluss am ersten Advent – mit stimmungsvollem Adventsmarkt und weihnachtlicher Musik – drängen sich die Gäste vor prächtiger Kulisse. Die Sicherheit auch solcher Groß-veranstaltungen ist nach den Jahren der Zusammenarbeit eingeübte Routine zwi-schen Kunde und Dienstleister.

Diese Routine zahlt sich aus, wenn es richtig spannend wird: Zum Beispiel im September 2017, als Bundespräsi-dent Frank-Walter Steinmeier mit 180 in Deutschland akkreditierten ausländischen Botschaftern und hochrangigen Vertre-tern internationaler Organisationen nach Sachsen-Anhalt reiste. Selbstverständlich führte sie ihr Weg auch nach Wörlitz. In

den Wochen vorher hatte dafür ein Team aus Verantwortlichen von Kulturstiftung, Bundespräsidialamt, Bundeskriminalamt und Dussmann Service einen minutiös getakteten Ablaufplan erarbeitet. Am Tag selbst waren die Dussmann-Mitarbeiter Teil der Sicherheitsmannschaft. Sicherheits - chef Löser lobt: „Solche Einsätze gelingen nur mit einem verlässlichen Partner.“

Oder im Februar 2017, als der nie-derländische König Willem-Alexander mit Ehefrau Máxima zu Besuch in Sach-sen-Anhalt war. Auf dem Reiseplan stand auch Schloss Oranienbaum, das den Hin-weis auf das Haus Oranien nicht zufällig im Namen trägt. Das Barockschloss hatte Henriette Catharina für sich als Sommer-residenz erbauen lassen. Sie war eine ora-nisch-nassauische Prinzessin, Urgroßmut-ter von Fürst Franz und Tante des ersten preußischen Königs Friedrich I. Über sie blieb Anhalt-Dessau stets eng verbunden mit den Niederlanden.

Die royalen Gäste bekamen selbst ver-ständlich vom Planungs aufwand und den Sicherheitsanstrengungen im Hinter grund

nichts mit. Schlossrundgang, Eintrag ins Goldene Buch und Pressestatement des Königs im Festsaal – alles lief wie am Schnürchen. Am Ende entspann sich ein Fachgespräch zum Hochwasserschutz – für das niederländische Königspaar ebenso bedeutsam wie für die „Herrscher“ des Gartenreichs.

An den Spätfolgen des verheerenden Elbehochwassers im Jahr 2013 laborieren die Restauratoren bis heute. Sicker- und Grundwasser drang damals in verschie-dene Gebäude ein. Das kilometerlange Deichsystem verhinderte jedoch Schlim-meres. Fürst Franz hatte es mit Unter-stützung holländischer Fachleute gebaut. Die Deiche trotzen bis heute den zerstö-rerischen Kräften des Flusses. „Das waren bange Stunden bei der Deichwache“, erin-nert sich Kerstin Mahle, Objektleiterin bei Dussmann Service und gebürtige Wörlit-zerin. „Tag und Nacht haben wir uns abge-wechselt. Alle haben geholfen. Das ist ja auch unser Gartenreich.“

Fürst Franz hat der Nachwelt in jeder Hinsicht etwas Bleibendes hinterlassen.

Mit der Rousseau-Insel setzte Fürst Franz einem der berühmtesten Vertreter der Aufklärung ein ehrendes Denkmal


Brigitte Mang, österreichische Landschaftsarchitektin und Diplom-Ingenieurin, ist seit Februar 2017 als Direktorin

der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz für das Management der Kulturstiftung und des Gartenreiches verantwortlich. Zuvor leitete sie zwölf Jahre lang die Österrei-chischen Bundesgärten, zu denen auch Schlosspark Schönbrunn sowie der Bel-vederegarten, der Burggarten und der Volksgarten gehören, allesamt ebenfalls UNESCO-Welterbestätten. Mit kultur-historisch herausragenden Aufgaben ist sie also bestens vertraut.

Frau Mang, was hat Sie am meisten gereizt an Ihrer neuen Herausforderung?Brigitte Mang: „Es ist die Vielfalt der großartigen Kulturlandschaft und die Pracht der Schlösser und Gärten. Hier muss man nichts inszenieren, die Anlagen inszenieren sich selbst. Von hier haben die universellen und bis heute hochmo-dernen Werte der europäischen Aufklä-rung ihren Ausgang genommen. Der

Welterbe-Status der UNESCO ist eine besondere Auszeichnung für das Garten-reich. Die Kulturstiftung zu leiten ist eine beeindruckende Aufgabe.“

Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?„Wir haben pro Jahr über eine Million Besu-cherinnen und Besucher in den Gärten. Es geht also nicht in erster Linie darum, die Quantität der Gäste zu erhöhen, sondern uns in der Ansprache breiter aufzustellen. Hier kommen Gartenbegeisterte ebenso auf ihre Kosten wie Architekturinteres-sierte, Wanderinnen und Wanderer ebenso wie Kunstliebhaberinnen und Kunstlieb-haber. Auch internationale Reisende wol-len wir vermehrt ansprechen. Sie alle laden wir ein, auch einmal mehrere Tage hier zu verbringen. Zusammen mit dem Bauhaus Dessau und der Lutherstadt Wittenberg bilden wir eine hochspannende Region der Moderne mit gleich drei UNESCO- Welterbestätten im Umkreis von nur 30 Kilometern! Jede der drei hat das Denken der Menschen maßgeblich und nachhaltig beeinflusst. Die Kooperation

innerhalb unseres Marketingverbunds wer-den wir weiter stärken.“

Und was sind Ihre nächsten Projekte?„In den nächsten zehn Jahren wollen wir die Sanierungen der Ensembles in Orani-enbaum und Mosigkau entscheidend vor-angetrieben haben. Das Haus der Fürstin direkt neben dem Schloss Wörlitz wird ab dem kommenden Jahr saniert und zum Ausstellungszentrum gestaltet. Dieses können wir, anders als die Schlösser, rund ums Jahr nutzen, etwa für unsere Antiken-sammlung. Anfang der 2020er Jahre wer-den wir unser Welterbe zentrum eröffnen. Besonders freuen wir uns alle auf den Süd-seepavillon, der gerade restauriert wird. In diesem hatte Fürst Franz einstmals seine Südsee-Sammlung präsentiert, die wir ab 2019 im Schloss neu präsentieren. Der Weltreisende Georg Forster hatte diese 30 Gegenstände dem Fürstenpaar im Jahr 1775 in London geschenkt.“

Wir danken für das Gespräch und wünschen viel Erfolg bei Ihren Vorhaben.

Interview mit Dipl.-Ing. Brigitte Mang, Direktorin Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

REGION DER MODERNE


AUSGEZEICHNET!

… in der Dussmann-Welt. Als Catherine von Fürstenberg-Dussmann im Mai das italienische Team in Capriate besuchte, ließ sich niemand die Gelegenheit neh-men, zusammen mit der Stiftungsrats-vorsitzenden der Dussmann Group auf das Gruppenfoto zu kommen. Als größte Auslandsgesellschaft beschäftigt Ita-lien über 15.000 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter. Im Hauptsitz in Capriate San Gervasio in der Provinz Bergamo laufen alle Fäden zusammen. Von hier erhalten die sieben Niederlassungen Sup-port, um die meist sehr umfassenden Dienstleistungs aufträge zu managen. So reinigen Dussmann-Teams beispielsweise die über 100 Hochgeschwindigkeitszüge der Bahn gesellschaft Trenitalia, die Italien

täglich auf 47 Millionen Schienen-Kilo-metern durchkreuzen. In Capriate sitzt auch der Zentraleinkauf, der ausgewählte Zutaten beschafft für die 30,2 Millio-nen Mahlzeiten, die pro Jahr für Kinder, Patienten, Beschäftigte in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gekocht werden.

ITALIEN IST WELTMEISTER ...

Das luxemburgische nationale Institut für nachhaltige Entwicklung und unter-nehmerische Verantwortung hat zum 15. Mal das ESR-Label verliehen, darunter auch an Dussmann. ESR steht für Entreprise Socialement Responsable. Mit dem Label werden Unternehmen für ihre unternehmerische Sozialver-antwortung ausgezeichnet, die durch einen externen Experten geprüft wird. Dussmann Service Luxemburg gehörte zu denen, die bereits vor drei Jahren das Label erhielten, sich kontinuierlich verbesserten und nun ihre Verlängerung bekamen. Soziale Verantwortung von Unternehmen wird von der Europäischen Kommis sion als zentrales Thema betrachtet und entwickelt sich zu einem strategischen Schlüsselinstrument für Führungskräfte. Die Auszeichnung bringt daher reale Wett bewerbsvorteile mit sich. In Zukunft ist nicht auszuschließen, dass das Zertifikat bei Ausschreibungen in Luxemburg eine Rolle spielen wird. Aktuell dürfen dort 150 Unter nehmen das ESR-Label tragen.

NEWS


Seit Februa r 2018 bet reut Dussmann Service in einem bundesweiten Full FM-Auftrag 15 Standorte der Oracle Deutsch-

land B.V. & Co. KG. Das FM-Paket umfasst das technische Management mit Instandhaltung von gebäude- und pro-zesstechnischen Anlagen und Haustech-nikerservices, die Gebäudereinigung und den Sicherheits- und Rezeptionsdienst, Post- und Telefondienste sowie Cate-ringservices wie Konferenzservice und Konferenzcatering.

Oracle bietet ein umfassendes und vollständig integriertes Portfolio von Cloud-Anwendungen und Plattform-Ser-vices. Hauptsitz ist im kalifornischen Redwood City. Mit dem Deutschland-auftrag für Oracle erweitert Dussmann Service das Kundenportfolio auf ein mul-tinationales Level: In Italien gehört der IT-Riese bereits zu den Bestandskunden.

„Unser Vertriebsteam konnte Oracle überzeugen, das Management ihrer Immo-bilien in die Hände eines innovativen Unternehmens zu geben und sich nicht nur vom Preis leiten zu lassen. Mit dem hohen Know-how unserer Mitarbeiter

haben wir in der Ausschreibung ein kla-res Signal gesetzt. Wir freuen uns über das Vertrauen, das Oracle in uns setzt, und haben bereits gutes Feedback zur professi-onellen Performance in der Start-up-Phase erhalten“, erklärt Dr. Wolfgang Häfele, Sprecher des Vorstandes der Dussmann Group und verantwortlich für das Service-geschäft in der DACH-Region. Beide Part-ner wollen die Zusammenarbeit auf stra-tegischer Ebene weiter ausbauen. Oracle

bietet seinen Beschäftigten ein modernes Arbeitsumfeld mit Smart Offices. Auf die sich stetig ändernden Bedingungen kann Dussmann Service absolut flexibel reagie-ren und sein Leistungsportfolio optimal darauf ausrichten. Das ausgezeichnete Arbeitsumfeld an den Oracle-Standorten war bei der Besetzung der Fachkraftpositi-onen ebenso hilfreich wie die Attraktivität von Dussmann Service als großer, weltweit tätiger Arbeit geber.

DIGITAL GASTFREUNDLICH

FM-PAKET FÜR ORACLE

Multinationales Kundenportfolio: In Italien gehört der IT-Riese Oracle bereits zu den Bestandskunden

Was steht diese Woche auf dem Speise-plan? Was gibt es Neues aus der Küche? Wann kann ich mich wieder auf mein Lieb-lingsgericht freuen? Mit der Catering-App von Dussmann Service gibt es diese Infos jetzt direkt auf das Smartphone. Gäste der Dussmann-Betriebsrestaurants in Deutschland und Italien bleiben über die Gerichte der kommenden Tage, über Aktionen und kulinarische Highlights auf dem Laufenden. Sie können sich die Mahlzei-ten auch nach Allergenen und Zusatzstoffen filtern lassen. Damit bekommen sie nur die

Speisen angezeigt, die sie auch vertragen. Außerdem gibt es eine Erinnerungsfunk-tion für persönliche Lieblingsgerichte. Ein weiterer Pluspunkt der App sind die zusätzlichen Dialogmöglichkeiten: Die Gäste können die Mahlzeiten auf dem Smartphone bewerten und Kommentare hinterlassen. Das Personal erhält damit

wertvolles Feedback, um die gastronomischen Angebote weiter zu verbessern. Die Catering-App ist also eine ideale Plattform, um die Dussmann-Gäste und das Dussmann-Team näher zusam-menzubringen.


OPERATION GOURMETSeit jeher ist die öffentliche Hand und besonders das Gesundheitswesen der größte Auftraggeber von Dussmann in Italien. Innovativ und branchen spezifisch ausgerichtet unterstützt Dussmann Service seine Kunden dabei, ihre Herausforderungen zu lösen: Seien es Kostendruck, steigende Ansprüche an individuelle Mahlzeiten oder der Wunsch nach Digitalisierung. Wir blicken auf zwei Beispiele in der lombardischen Alpenstadt Lecco, im Land des großen Schriftstellers Alessandro Manzoni. An der Operation Gourmet wirken auch Stefano Manfredi und Francesca Bonacina (Foto) mit.TEXT Michaela Mehls · FOTOS Kay Herschelmann

ITALIEN


Automatisiert: Im Krankenhaus ASST Lecco bereitet

Dussmann Service die Mahlzeiten in der riesigen

Küche zu. Arriva la pappa (pappa ist ein kindlicher

Ausdruck für Essen) steht auf manchen Wagen

des automatisierten Warentransportsystems,

die leise auf Schienen durch die Versorgungsgänge

des Krankenhauses zur Kinderstation fahren

Lecco, eine kleine Stadt in der Lombardei, wird geprägt von zwei Seen – Lago di Como und Lago di Lecco –, von den sie

umgebenden Kalkstein-Bergen und von der Literatur. Mit wem ich auch spreche bei meinem Besuch, alle zitieren Ales-sandro Manzoni (1785–1873), bekanntes-ter Sohn der Stadt, Dichter und Schrift-steller, und seinen berühmtesten Roman, I Promessi Sposi (Die Brautleute).

Zuerst Bürgermeister Virginio Bri-vio und Bildungsstadtrat Salvatore Riz-zolino, die ich zu einem Interview über das Schulcatering im Rathaus treffe. Dussmann Service hat im Auftrag der Stadtverwaltung 2017 für fünf Jahre die Verpflegung an allen öffentlichen Schulen übernommen, mit fast 400.000 Mahlzei-ten pro Jahr. Rizzolino erzählt: „Die itali-enische Literatur des 19. Jahrhunderts ist ohne Lecco nicht denkbar, und I Promessi Sposi war eines der ersten Bücher in ita-lienischer Sprache. Seine Bedeutung ist so groß, dass Schüler wegen Manzoni auf Klassenfahrt nach Lecco kommen.“

Bürgermeister Brivio ist nicht nur wegen Manzoni stolz auf seine 48.000-Ein-wohner-Stadt. „Hier funktioniert die Gemeinschaft noch. Viele Vereine halten Angebote besonders für junge Familien und Alleinerziehende vor, zum Beispiel Hausaufgabenbetreuung. Die Geburten-rate sinkt auch bei uns, es gibt weniger junge Leute, deshalb ist es wichtig sie zu unterstützen. Die Stadt muss sich verän-dern.“ Leccos Vergangenheit als Indust-riestandort wirkt noch nach, sie war ein wichtiger Standort für die Eisen- und Metallindustrie sowie die Seidenherstel-lung. Längst ist die Mehrheit der Beschäf-tigten aber im Tourismus und anderen Dienstleistungsbereichen tätig.

ITALIENER SIND BEIM ESSEN SEHR ANSPRUCHSVOLLMit der Motivation, etwas zu verändern, hat sich Brivios Team auch der Schulver-pflegung gewidmet. Essen sei schließlich ein Gemeinschaftserlebnis und zugleich eine erzieherische Maßnahme. Ziel der Neuausschreibung war es, die Services zu

verbessern. Wert legte die Stadt vor allem darauf, dass die Produktion der Schules-sen in einem separaten, darauf speziali-sierten Bereich erfolgen sollte. „Die Eltern sind sehr auf die Mahlzeiten fokussiert, besonders, wenn sie geliefert werden. Wichtig sind ihnen kindgerechte Speisen und die Berücksichtigung von Sonderkost aus ethischen oder religiösen Gründen“, erzählt Vize-Bürgermeisterin Francesca Bonacina, Stadträtin für wirtschaftliche Entwicklung und Tourismus, Polizei und Zivilschutz, Teilhabe und Kommunika-tion sowie Gleichstellung. Viel Energie verwende man daher darauf, mit den Eltern im Gespräch zu bleiben und die Dussmann-Leistungen zu monitoren. Die vielen kleinen Schulen in Lecco machten es notwendig, die Aufmerksamkeit zu ver-teilen, und so sei es sinnvoll, dass gleich drei Autoritäten – die Stadt Lecco, die Schulen und die Familien – mitwirkten. Zu den regelmäßigen Qualitätszirkeln mit dem Caterer in der Küche stoßen auch lokale Politiker, Lehrer und Eltern dazu. Gemeinsam klärt man alle Themen,

Benutzerfreundlich: Mit der

App Cosa mangio oggi können

Patienten wie Mitarbeiter

täglich ihr Wunschmenü

zusammen stellen – inklu-

sive Nährwert berechnung,

Allergenkenn zeichnung und

Sonderkostformen


Alessio: Im März 2018 erwarb Dussmann Service Italien das Familienunternehmen

Alessio Ristorazione Srl. Es ist derzeit im Piemont mit einem Umsatz von 27 Millionen Euro

tätig. Außerdem betreibt Alessio eine Cook&Chill-Küche, von der aus in Zukunft auch Kunden

in Ligurien, dem Aostatal und der Lombardei beliefert werden können. Die italienischen

Küchenteams von Dussmann Service kochen über 30 Millionen Mahlzeiten pro Jahr

Zwei verschiedene Teams kochen und

portionieren die Mahlzeiten für die

Schulverpflegung sowie für das Krankenhaus

ITALIEN


von der Qualität über die Verteilung bis zu neuen Menüs. „Die Zusam-menarbeit mit Dussmann Service ist gut, flexibel, immer bereitwil-lig, etwas zum noch Besseren zu verändern“, sagt Bildungsstadtrat Rizzolino, und fasst die Bemühun-gen aller an der Schulverpflegung Beteiligten zusammen: „Das ist unsere Operation Gourmet. Sie soll die Lust der Kinder am guten Essen wecken.“ Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit sei das zielführend, da so weniger Essen auf den Tellern zurückbleibe.

Dussmann Service brachte gute Referenzen und umfangrei-che Erfahrungen mit individuellen Anforderungen in die Ausschrei-bung ein, zum Beispiel aus Rom: In 36 Schulen setzen die dortige Schul-behörde und Dussmann gemeinsam konsequent „100 Prozent bio“ um. In den Küchen entstehen so jährlich fast sechs Millionen Mahlzeiten, direkt vor Ort und täglich frisch.

Den in der Ausschreibung geforderten separaten Küchenproduktionsbereich – bis hin zu separaten Trockenlagern – hat Dussmann Service im nahen Kranken-haus ASST Lecco realisiert. Es ist natür-lich auch nach Manzoni benannt. Ein eigenes Team kümmert sich in der riesigen Küche um die Schulessen.

Die anderen Dussmann-Küchenmit-arbeiter verantworten die Mahlzeiten für die Patienten und Mitarbeiter des ASST Lecco. Seine 500 Betten verteilen sich auf die drei Standorte Lecco, Merate und Bellanno, die nach dem Regional-beschluss Nr. 23 zu einem Krankenhaus zusammengeschlossen wurden. Ergänzt wird das Behandlungsangebot durch

zahlreiche Netzwerkstandorte in den Bergen. 340.000 Einwohner aus der gesamten Provinz Lecco mit 90 Gemeinden greifen darauf zu. Das Haus hat sich in der Region eine exzellente Reputation bei natürlichen Geburten erarbeitet.

Den 31.000 stationären Aufnah-men pro Jahr steht mit 100.000 eine stetig steigende Zahl an Notfallbe-handlungen gegenüber. „Die Zweck-entfremdung der Notaufnahmen ist ein großes Problem für alle Kran-kenhäuser. In der Mehrheit der Fälle könnte der Hausarzt weiterhelfen“, sagt Stefano Manfredi, Paolo Favinis Vorgänger als Direktor des Kran-kenhauses. Daher arbeite die Region an einem koordinierten Patienten-pfad, mit dem Ziel, für jeden Pati-enten einen auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Behandlungspfad durch das Gesundheitswesen bereit-zustellen. Dafür sei auch ein Kultur-wandel nötig, damit die Patienten

ihre Orientierung auf eine Behandlung im Krankenhaus nach und nach veränderten.

BESTELLUNG ÜBER DIE APP COSA MANGIO OGGI „Sehr wichtig, als erster Teil der Pflege“, ist Manfredi die Verpflegung der Patienten. Diese können zwischen verschiedenen Menüs wählen. Der Anteil biologischer

„ Das Dussmann-Team ist stets ansprechbar, entgegenkommend und sehr freundlich. Beschwerden hat es noch nie gegeben.“ Stefano Manfredi, ehemaliger Direktor des Krankenhauses ASST Lecco

„ Hier funktioniert die Gemeinschaft noch. Aber Lecco muss sich auch ver-ändern.“ Virginio Brivio, Bürgermeister von Lecco

ITALIEN


Produkte beträgt 70 Prozent, und jeden Monat gibt es Aktionstage mit regionalen Spezialitäten. Dussmann Service führte außerdem individua-lisierte Speisentabletts ein. Ebenso wichtig ist Manfredi, dass sich die Klinikmitarbeiter in einem ange-nehmen Ambiente mittags und zwischendurch verpf legen können. Die riesige Auswahl, die sehr gute Speisenqualität, die großformatigen Fotos mit Ansichten der Alpenstadt Lecco und nicht zuletzt ein freies WLAN machten aus einer einstigen Kantine ein attraktives Restaurant mit rund 500 Tischgästen täglich.

Für das Dussmann-Team vor Ort hat er nur Lob: Es sei stets ansprechbar, entgegenkommend und sehr freund-lich. Er habe auch schon in anderen großen Krankenhäusern gearbeitet, dort habe es immer Beschwerden gegeben. Aber hier: „Nie.“ Auch das Management um Giovanni Colombo trage dazu bei, verstehe die Bedürf-nisse des Kunden – „insgesamt eine sehr gute Erfahrung“. Die Küchen der drei Klinken wurden renoviert, ein Ernährungsberatungs-Programm sowie eine App eingeführt: Mit Cosa mangio oggi (Was esse ich heute) kön-nen Patienten wie Mitarbeiter täglich ihr Wunschmenü zusammenstellen – inklusive Nährwertberechnung, Allergenkennzeichnung und Sonder-kostformen. Dem neuen Trend zu leichteren Mahlzeiten mit weniger Fett käme die Küche ebenfalls nach, betont Manfredi. Was er an Lecco besonders mag? „Es erinnert mich an eine Stadt in Ligurien: Berge und Wasser“, sagt Manfredi und nimmt noch eine Gabel vom Risotto. 8 von 10 Punkten gibt er dem Lunch heute. „Mit dem Ausblick: 9 Punkte. 10 gebe ich grundsätzlich nie.“

Für Leccos Zukunft hat Bür-germeister Brivio eine Vision: „Die Einwohner sollten unsere Stadt bes-ser schätzen lernen und der Zukunft positiver entgegensehen. Hier sein und in Gedanken reisen.“

TIPPS FÜR EIN WOCHENENDE IN LECCOWeit weniger mondän als Como, nicht so pittoresk wie Bellagio mit seinen Vil-len und Belle-Epoque-Hotels: Lecco gibt seine Reize nicht sofort preis, will erkun-det werden und kann seine Vergangenheit

als Industrieregion nicht leugnen. Es bietet dafür das wohl schönste Bergpanorama am Comer See.

Ankommen: Flug nach Mailand (Malpensa oder Linate) und weiter in 45 Minuten mit dem Zug nach Lecco. Oder Flug nach Bergamo Orio al serio (übrigens ein Dussmann-Kunde) und weiter mit dem Auto. Die einzige Straße nach Lecco ist allerdings im Sommer häufig dicht. Ein Auto benötigt man nicht unbedingt, ein Rad reicht auch, zum Beispiel über den Bike-Sharing-Service www.bicincitta.com

Ausschlafen: Von manchen Zimmern des Hotels Don Abbondio kann man die letzten Fischer ihre Fänge aus dem Wasser ziehen sehen. Romantisch am Fluss Adda im Stadtteil Pescarenico gelegen, einfache Zimmer. www.donabbondio.com

Anschauen: In der Villa Manzoni, der historischen Familienvilla, gibt es Bilder, Manuskripte und Erstausgaben des großen Dichters und Schriftstellers zu sehen.

Ausgehen: Dank der kurzen Zugfahrt sind die Mailänder Scala und das Nachtleben im Viertel Navigli nur einen Katzensprung entfernt.

Außerdem: Virginio Brivio, der Bürgermeister von Lecco, empfiehlt: „Unsere Stadt ist ein historisches Zentrum des italienischen Alpinis-mus. Mit der über die Grenzen Italiens hinaus bekannten Bergstei-gerschule kann man zum Beispiel den 1.875 Meter hohen mehrgipfe-ligen Resegone erklimmen. Viele berühmte Alpinisten haben dort trainiert.“ www.cai.lecco.it

LECCO Mailand

Rom


OPTIMIERUNG DES KERNS

Fit for future werden mit einer Opti-mierung des Kerns: Im FM-Geschäft in Deutschland sowie in EMEA (Europa, Middle East und Asien) stellt sich die Dussmann Group als strategischer Partner für die Ausla-gerung von Geschäftsprozessen in der Immobilienbewirtschaftung auf. Ihre Assets: effiziente Strukturen, ein umfassendes und integriertes Dienstleistungsportfolio, eine aus-geprägte Kunden orientierung sowie umfangreiches Prozess-Know-how. Sie entwickelt qualitätsorientierte, individuelle Lösungen für Kunden, von Schulen bis zu Chip- oder Phar-ma-Herstellern, und legt höchsten Wert darauf, Ressourcen zu scho-nen und internationale Complian-ce-Standards einzuhalten. In der Pflege gilt es, sich stärker im ambu-lanten Bereich zu engagieren.

DUSSMANN NEXT LEVEL:

DIE NEUE GROUP-STRATEGIE

Um den Wachstumskurs der Unternehmensgruppe langfristig zu sichern, hat das im August 2017 ange-

tretene neue Vorstandsteam begonnen, das gesamte Portfolio auf Gruppen-ebene zu analysieren. Auch in den nächsten Jahren soll es bei einer aus-gewogenen Risikobalance bleiben: Das Familienunternehmen Dussmann Group wird auch künftig in den Berei-chen Facility-Management, Pflege und Betreuung von Senioren bzw. Kindern sowie im Medienhandel tätig sein. „Wir wollen nicht alles anders, aber vieles besser machen und so positive Effekte für Kunden und Beschäftigte erzielen“, so Vorstandssprecher Dr. Wolfgang Häfele. „Bei unserer Analyse haben wir durchaus Optimierungspotenziale aus-gemacht, die wir mit der Dussmann Group-Strategie 2023 ‘Dussmann Next Level‘ ausschöpfen wollen“, so Häfele. Die Strategie wird von folgenden vier Elementen getragen:

TEXT Michaela Mehls

PROFILE


BESCHLEUNIGUNG DES WACHSTUMS

Das Wachstum wird forciert, sowohl organisch als auch anorganisch, durch geeignete Zukäufe in strategi-schen Bereichen. Dafür verfügt die Dussmann Group über die notwen-dige finanzielle Schlagkraft. Im Fokus stehen die Gebäudetechnik und der besonders dynamische FM-Markt in Middle East, der Ausbau ambulan-ter Angebote in der Pflege sowie eine Expansion im Bereich Dussmann KulturKindergarten.

ARBEITGEBER DER WAHL

Die Dussmann Group will für Fach- und Führungskräfte zum Arbeitgeber der Wahl werden. Dafür wird sie Ver-gütungs- und Weiterbildungskonzepte so weiterentwickeln, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse der einzel-nen Geschäftsbereiche und von Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern zuge-schnitten sind.

FÖRDERUNG NEUER TECHNOLOGIEN

Dussmann wird konsequent den Ein-satz neuer Technologien ausbauen und sowohl in die Digitalisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse als auch in neue Supporttechnologien investieren. Ziel ist es, bis 2023 einen signifikanten Teil der Wertschöpfungs-kette digital zu erbringen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, will die Dussmann Group Kooperationen, Alli-anzen oder Joint Ventures eingehen. Mit dem höheren Digitalisierungsgrad sollen Qualitätsverbesserungen erzielt, Abläufe schneller und agiler gestaltet sowie körperlich belastende Tätigkei-ten erleichtert werden. „ Wir wollen nicht alles anders, aber vieles

besser machen und so positive Effekte für Kunden und Beschäftigte erzielen.“ Dr. Wolfgang Häfele, Sprecher des Vorstandes der Dussmann Group


Erzählen Sie uns etwas über Ihren persönlichen und geschäftlichen Hintergrund?Alex Cao: „Ich begann meine Karriere in der produzierenden Industrie im Jahr 1992, fand meine Leidenschaft und stieg 2000 in das Facility-Management ein. Im Laufe der Jahre habe ich für mehrere große multinationale Dienstleistungs-unternehmen in China in verschiedenen leitenden Positionen gearbeitet und ein breites Portfolio von Kunden aus den Bereichen Produktion, Einzelhandel, Gesundheitswesen und Wohnungsimmo-bilien betreut. Ich freue mich sehr über unsere neue Strategie ‚Dussmann Next Level‘. Die Dussmann Group engagiert sich in der Region, und wir haben lang-fristige Ziele für die weitere Entwicklung unseres Geschäfts. Wir wenden interna-tionale Best-Practices an bei der Erbrin-gung unserer Dienstleistungen für Kun-den in China.“

Sind Ihre Zielkunden hauptsächlich westliche oder chinesische Unter-nehmen, und warum ?„In der Vergangenheit bestand unser Hauptkundenstamm tatsächlich aus westlichen Unternehmen – mittlere bis gehobene multinationale Kunden aus den Bereichen Einzelhandel, Luxus-wohnimmobilien, Automobilbau und Technologie. Diese Unternehmen haben solide langfristige Strategien und sind bei der Suche nach einem Dienstleister stärker wertorientiert. Dussmann freut sich über die strategische Partnerschaft, die es den Kunden ermöglicht, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, wäh-rend sich gut ausgebildete und motivierte Dussmann-Mitarbeiter um die täglichen Dienstleistungen an ihren Standorten kümmern. Im Zuge des anhaltenden Wirtschaftswachstums in China freuen wir uns, dass immer mehr große chine-sische Kunden den Übergang von preis-orientierten Lösungen zu wertorientierten Serviceverträgen vollziehen. Wir streben langfristige Partnerschaften an, indem wir unser Know-how einbringen, neue und innovative Lösungen suchen und zusätzlichen Nutzen für den Kunden generieren.“

Was sind Ihre Ziele und Hoffnungen für Dussmann China?„Für den chinesischen Markt sind wir zuversichtlich, dass wir uns schneller an die Marktbedürfnisse anpassen können als unsere Wettbewerber. Wir sehen viele Möglichkeiten, unser Kundenportfolio auszubauen und neue Dienstleistun-gen und Technologien zur Unterstüt-zung unserer Partner einzuführen. Wir sehen auch Senioreneinrichtungen als Chance für uns, in den nächsten Jahren voranzukommen. Dussmann Service hat viel Erfahrung im Management von Komplettdienstleistungen in Senioren-einrichtungen in Europa, und wir wollen diese Dienstleistungen in China erbrin-gen, wenn sich der Markt öffnet. Wir freuen uns auch über die Einführung von technischen Dienstleistungen in China in 2018, die unseren Kunden eine pro-fessionelle, maßgeschneiderte Alternative bieten.“

Vielen Dank für das Gespräch.

NEUER MANN IN CHINA Drei Fragen an Alex Cao, Dussmann-Geschäftsführer ChinaTEXT & FOTO Julia Jiang

PROFILE


GRÜN(DLICH)E REINIGUNG

Vogelgezwitscher, Blumen-düfte, sattes Grün wohin das Auge reicht – ein Besuch der garten tulln macht deut-

lich, warum der Garten so oft als Meta-pher für das Paradies steht. Paradiese wollen gehegt und gepf legt werden – Dussmann Service sorgt seit fünf Jahren erfolgreich für Sauberkeit auf der garten tulln. In der ersten ökologischen Gar-tenschau Europas steht der Umweltschutz naturgemäß an erster Stelle – und dafür ist Dussmann Service der optimale Part-ner: Von umweltschonenden Reinigungs-mitteln bis zur nachhaltigen Fortbewe-gung der Mitarbeiterinnen am Gelände mit einem eigens konzipierten Fahrrad mit ausreichend Platz für alle nötigen Arbeitsutensilien – Dussmann Service erbringt den Beweis, dass sich gründli-che Reinigung und Umweltschutz nicht

widersprechen. Zum Beispiel werden auch die Holzterrassen nur mit Wasser und den geeigneten Maschinen gereinigt, ganz ohne Chemie.

Der Reinigungsauftrag wurde stetig erweitert und erstreckt sich mittlerweile fast auf das gesamte Gelände der Schau-gartenanlage: vom Bürogebäude über den Künstlerbereich und den Trinkwasser-brunnen bis hin zum Baumwipfelweg, der die Besucherinnen und Besucher auf die oberste Plattform des 30 Meter hohen Aussichtsturms bringt. Besonders stolz ist Dussmann Service auf die Auszeich-nung durch das EMAS-Zertifikat, das dem Multidienstleister als zweites Unter-nehmen der Branche verliehen wurde. Dieses freiwillige Umweltmanagement-system innerhalb der EU geht weit über die Anforderungen der Umweltnorm ISO 14001 hinaus. „Es ist eine Ehre, dass

wir gerade hier im europaweit einzigarti-gen Vorzeige projekt für ökologische und nachhaltige Gartengestaltung unsere Expertise im Bereich umweltschonen-der Reinigung einbringen dürfen, und wir freuen uns, unseren Teil zum Erhalt dieses Gartenparadieses beizutragen“, so Mag. Peter Edelmayer, Geschäftsführer von Dussmann Service Österreich.

TEXT Beate Wohlschlager · FOTO DIE GARTEN TULLN und Dussmann Service

PROFILE


ZUKUNFT ROBOTIK? GEGENWART ROBOTIK!

TEXT Michaela Mehls, FOTOS Dussmann Service, Fraunhofer IPA, Jenö Borbely

Das diesem Bericht zugrundeliegende Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) innerhalb des Technologieprogramms „PAiCE Digitale Technologien für die Wirtschaft“ gefördert und vom Projektträger „Gesellschaft, Innovation, Technologie – Informations technologien/Elektromobilität“ im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Köln betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Haben Sie heute zuhause schon ihren Saugroboter angestellt, damit er die Staub flusen unter dem Sofa

beseitigt, während Sie arbeiten? Der Einsatz von Servicerobotern in privaten Haushalten, aber auch in industriellen und gewerblichen Anwendungsfeldern nimmt derzeit rasant zu. Serviceroboter erbringen Dienstleistungen für den Men-schen, aber auch darüber hinaus.

Vom fahrerlosen Transportfahrzeug über den Melkroboter und den chir-urgischen Operationsroboter bis zum unbemannten Inspektions-Roboter auf Ölplattformen: Die International Federa-tion of Robotics (IFR) erwartet für die intelligenten Helfer bis 2020 einen jährlichen Anstieg zwischen 20 und 25 Prozent.

In den letzten Jahren diskutiert die Dienstleistungsbranche intensiv darü-ber, für welche Leistungen die Tätig-keiten ihrer Mitarbeiter durch Technik sinnvoll ergänzt werden können. In der

Gebäudereinigung zum Beispiel, aber auch im Sicherheitsdienst. Schließlich können Mitarbeiter durch Servicerobo-ter von körperlich schweren Tätigkeiten entlastet und in den unbeliebten Nacht-stunden von Aufgaben befreit werden – ganz im Sinne der sozialen Verantwor-tung für die Beschäftigten.

Ein mehrtägiges Testprojekt in die-sem Jahr fand mit dem vollautomati-sierten Reinigungsroboter Adlatus CR 700 des Handelspartner Kenter statt. Im Fokus standen vier Aspekte: Sicherheit, Einsatzgebiet, Qualität der Reinigungs-leistung sowie Effizienz und Wirtschaft-lichkeit. Alle Beteiligten bewerteten: „Test erfolgreich verlaufen!“, und so wird es weitere Durchläufe geben.

Mit dem Verbundprojekt BakeR (Baukastensystem für kosteneffiziente, modulare Reinigungsroboter), das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Technologieprogramms „Digitale Tech-nologien für die Wirtschaft (PAiCE)“

gefördert wird, geht die Entwicklung jetzt noch einen großen Schritt weiter voran – über das einfache Reinigen von Flächen hinaus. Im Rahmen von BakeR hat es sich ein Konsortium aus Fraun-hofer IPA (Projektleitung), Dussmann Service Deutschland GmbH, Kenter Bodenreinigungsmaschinen GmbH, MetraLabs GmbH und AMTEC Robotics Consult (Unterauftragneh-mer) zur Aufgabe gemacht, bis 2019 einen kosteneff izienten Roboter zu entwickeln, der durch seinen modularen Aufbau die benö-tigte Flexibilität in der Anwen-dung aufweist. Sein Grundmo-dul, das Funktionen für die autonome Navigation bereit-stellt, ist für verschiedene Anwendungszwecke ein-setzbar. Es kann mit speziel-len Anbaumodulen ergänzt werden, wie einem Scheuer-saug-Modul, einem Staub-saug-Modul mit integrierter

DIGITALE WELTEN


Schmutzerkennung oder einem Modul zur automatischen Müllentleerung mit einem Roboterarm. Ein solcher Reini-gungsroboter für Büroflächen ist derzeit noch nicht am Markt verfügbar.

Das ebenfalls vom BMWi geför-derte Vorgängerprojekt AutoPnP nutzte die Roboter platt form Care-O-bot 3 für die Umsetzung ausgewählter

Rein igungsfunkt ionen. Während AutoPnP der Grund lagenforschung diente, soll in BakeR eine marktnahe Lösung entwickelt werden. Dussmann Service als erfahrenem Reinigungs-dienstleister kam, beziehungsweise kommt in beiden Projekten die Rolle zu, Anforderungen aus der Reinigungspraxis zu definieren, mögliche Arbeitsfelder zu analysieren, die Nutzung der autonomen Plattform für andere Dienstleistungsseg-mente zu prüfen, Marktanforderungen zu analysieren und auszuwerten und die Reinigungsmodule zu evaluieren.

„In einem praxisnahen Einsatzsze-nario könnte der in BakeR entwickelte Roboter beispielsweise in einer Büroum-gebung nachts die Mülleimer entlee-ren, Räume mit Teppichboden saugen

und Hartböden scheuersaugen“, erläu-tert Dr.-Ing. Birgit Graf, die das Projekt am Fraunhofer IPA koordiniert. Duss-mann-Produktmanager Gebäudereini-gung Jenö Borbely wird die geplanten Tests begleiten: „Mit den Tests kommen wir der Zukunft einen großen Schritt näher. Durch die Mitarbeit in Digitali-sierungsprojekten wie diesem entwickeln wir unser Geschäftsmodell weiter und justieren das Zusammenspiel von Rei-nigungsmitarbeitern und Informations-technologie neu.“

Ein Prototyp des in BakeR entwickel-ten Reinigungsroboters präsentierte das Konsortium im Juni auf der Automatica 2018. Dieser war einer der Anziehungs-punkte auf dem Gemeinschaftsstand des PAiCE-Technologieprogramms.

Dr.-Ing. Birgit Graf, Fraunhofer IPA, und Jenö Borbely, Dussman Service

Das Reinigungspersonal startet den Roboter am Abend und erledigt Arbeiten, die durch den Roboter nicht ausgeführt werden können. Dazu gehören das Reinigen von Oberflächen, Teeküchen, WC-Anlagen, Treppenhäusern, Entsorgung von Nassmüll etc.

Der Roboter kümmert sich um die Bodenreini-gung: Saugen von Teppichböden, Beseitigung erkannter Verschmutzungen entsprechend vorher definierter Qualitätsstandards, Vollrei-nigung in definierten Zeitabständen (Wischen von Hartböden: immer Vollreinigung) und Abfallbeseitigung (insbesondere Entleeren von Papierkörben in Sammelbehälter oder Reinigungswagen, siehe Bilder).

Der Roboter arbeitet die ganze Nacht und kann selbständig Türen öffnen, solange diese nicht abgeschlossen sind. Trifft er auf Verschmutzungen, die er nicht selbstständig entfernen kann, werden diese in einer Grund-risskarte protokolliert.

Am Morgen beseitigt das Reinigungspersonal die vom Roboter protokollierten Verschmut-zungen, leert Sammelbehälter für Papiermüll und leert bzw. erneuert Staubsaugerbeutel sowie die Reinigungsflüssigkeit des Roboters.

EINSATZSZENARIO FÜR BakeR


PROFILE


Betreiber von Immobilien nutzen zunehmend die Möglichkeiten des Integrierten Facility-Manage-ments und legen alle Aufgaben

des Gebäudemanagements in die Hände eines einzigen Anbieters. Für die Gebäude-technik kümmern sich die Experten von Dussmann Service nach Kundenwunsch um einen reibungslosen Ablauf: vom lau-fenden Betrieb bis zur Einhaltung gesetzli-cher Anforderungen.

Immobilienbetreiber stehen vor großen Herausforderungen. Digitalisierung, Nach-haltigkeit und zunehmender Wettbewerb sind nur drei Stichworte. Ihre Mieter erwar-ten eine hohe Versorgungsqualität und -sicherheit bei der Gebäudetechnik. Gleich-zeitig steigen die Anforderungen durch den Gesetzgeber, sei es an die Hygiene von Trinkwasser und Luft oder an den Umwelt-schutz. Dussmann Service bietet hier ein durchdachtes Service-Paket an mit den pas-senden Leistungen für jeden Kunden.

STARKER PARTNER,

STARKE GEB UDE- TECHNIK

TEXT Christiane Herzer

© fo

tolia

.com

– s

ashk

in

Dussmann Service bietet auch den Betrieb

von Rechenzentren an. In Deutschland gibt

es davon etwa 50.000.

Bei der technischen Bewirtschaftung arbeiten im Team Fachleute für Sanitär, Heizung, Lüftung, Kälte oder Elektro ebenso wie für Aufzüge, die Sicherheits-technik, die Gebäudeleittechnik oder den Brandschutz. Als Partner übernimmt Dussmann Service zunehmend die Betreiberverantwortung nach GEFMA 190, ist also allein und gänzlich zustän-dig für die Gebäude und die Gebäude-technik. Die Mitarbeiter prüfen aktiv den Zustand der Anlagen, beseitigen Störungen und organisieren die Instand-haltung, sind Ansprechpartner für die Behörden und koordinieren unter ande-rem die anstehenden TÜV- und Sachver-ständigen-Prüfungen. Der Kunde kann

sich voll und ganz auf sein eigentliches Geschäft konzentrieren.

Konzepte für die Zukunft entwi-ckelt der Bereich Beratung – gleich ob für bereits bestehende oder geplante Gebäude. Dazu werden Vorhaben bzw. bestehende Anlagen gründlich analysiert, Prozesse überprüft, Optimierungspoten-ziale und Synergien identifiziert, Strate-gien und Qualitätsziele entwickelt. Die Ergebnisse sind Basis für ein Konzept, das eine effiziente wie zukunftssichere Gebäu-detechnik entwirft.

Last, but not least: Das Einsparen von Energie, der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, der Schutz der Umwelt – dies sind zentrale Themen unserer Zeit.

Wichtiger Teil des Dussmann-Leistungs-pakets Gebäudetechnik ist daher auch das Energiemanagement. Die Experten entwickeln passende Maßnahmen, die schnell Resultate zeigen. Häufig genug können durch Veränderungen im Regel-betrieb oder durch den Einbau moderner Bauteile deutliche Einsparungen erzielt werden – gut fürs Budget und für die Umwelt.

KÖNIGSKLASSE RECHENZENTRUM Der Betrieb von Rechenzentren stellt die Experten von Dussmann Service vor besondere Herausforderungen. Hier werden nicht nur Webseiten und E-Mail-Konten gehostet. Auch inter-nationale Börsengeschäfte und auto-matisierte, industrielle Fertigungen wären ohne die leistungsstarken Server nicht möglich. Ein Ausfall, und seien es nur wenige Minuten, würde nicht nur massive finanzielle Verluste bedeu-ten, sondern leicht auch einen schmerz-haften Imageschaden. Klimatisierung

Vereinbarungen über bis zu

99,991 Prozent Verfügbarkeit sind keine Seltenheit.

© fo

tolia

.com

– k

iri


und Kühlung der Serverräume, Strom-versorgung, Gebäudeüberwachung, Sicherheits technik und Brandschutz müssen daher rund um die Uhr sicher-gestellt sein. Und das auch während Instandhaltungs- und Baumaßnahmen. Vereinbarungen über bis zu 99,991 Pro-zent Verfügbarkeit sind keine Seltenheit bei diesen Auftraggebern.

Dafür sind wichtige Versorgungsan-lagen gleich mehrfach, das heißt redun-dant, vorhanden. So stehen nicht nur eine, sondern mehrere Kälteanlagen bereit. Batterieanlagen sorgen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Sie springen im Notfall innerhalb von Millisekunden an und überbrücken die Zeit, bis die Notstromdiesel hochgefah-ren sind. Um diese komplexen Anlagen zu betreuen und zu steuern, verfügen die Dussmann-Mitarbeiter über eine entspre-chende Qualifizierung durch den TÜV Rheinland.

KOMPETENZ FÜR KLIMA UND KÄLTEFür die Kühl- und Klimatechnik ver-fügt die Dussmann Group seit 2013 mit dem DKA über ein eigenes Kompetenz-zentrum. Die 650 Mitarbeiter planen, projektieren, errichten und warten Ein-zelanlagen bis hin zum schlüsselfertigen Anlagenkonzept. Supermarktketten und Tankstellenshops vertrauen auf Kälte made by DKA. Die DKA-Mitarbeiter bauen Kühlräume in der Gastronomie, aber auch ganze Kühlhallen für Logis-tikunternehmen. In Hotels, Büros oder Shopping-Malls sorgen sie für ein Klima zum Wohlfühlen. In Laboren, Reinräu-men oder Rechenzentren regulieren die DKA-Klimaanlagen Temperatur, Feuch-tigkeit und Luftstrom extrem präzise.

Für einen reibungslosen Betrieb sorgt auch ein breites Servicenetz mit über 30 Standorten allein in Deutschland, dazu weitere in Österreich und Polen. Käl-teanlagen sind heute Hightech-Produkte,

mit komplexer Elektronik und Software im Back-End. Deren Daten laufen rund um die Uhr in der DKA-Fernservicezen-trale ein. Dort überwachen ausgebildete Kältetechniker die eingestellten Parame-ter. Bei Abweichungen schreiten sie sofort ein. Der Kunde kann den Auftragsstatus jederzeit in Echtzeit einsehen. Vom Ein-gang der Störung bis zu ihrer Erledigung ist der Weg komplett digital abgesichert. Zum Abschluss erhält der Kunde einen digitalen Servicebericht.

Herstellerunabhängig bietet der DKA für jeden Kunden eine individu-elle Lösung – effizient und leistungsstark, aber auch energiesparend und umwelt-schonend. Dabei setzen die Experten zunehmend auf CO2 als Kältemittel und vermeiden damit stark umweltschädi-gende Substanzen wie etwa teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW). Auch bei dieser neuen Technologie gilt der DKA als Vorreiter.

DKA beschäftigt

in Deutschland

650 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter


KONTAKT

AACHEN +49 (0) 2 41 . 55 94 69 77

AUGSBURG +49 (0) 8 21 . 29 79 00

BAD TÖLZ +49 (0) 80 41 . 76 16 11

BERLIN +49 (0) 30 . 20 25 - 17 00 [email protected]

BRAUNSCHWEIG +49 (0) 5 31 . 70 14 14 - 0

BREMEN +49 (0) 4 21 . 4 35 27 - 0

BURGKIRCHEN +49 (0) 86 79 . 91 37 76

CHEMNITZ +49 (0) 3 71 . 49 07 - 0 [email protected]

COTTBUS +49 (0) 3 55 . 7 56 60 - 0

DARMSTADT +49 (0) 61 51 . 5 99 60 92

DINGOLFING +49 (0) 87 31 . 3 19 76 29

DORTMUND +49 (0) 2 31 . 94 15 16 38

DRESDEN +49 (0) 3 51 . 81 92 75 - 0 [email protected]

DUISBURG/OBERHAUSEN +49 (0) 2 08 . 82 87 78 - 60

ERFURT +49 (0) 3 61 . 5 55 34 - 0 [email protected]

ESSEN +49 (0) 2 01 . 4 50 07 - 0 [email protected]

FRANKFURT (Oder) +49 (0) 3 35 . 6 63 99 - 0 dussmann-serviceffo@ dussmann.de

FRANKFURT am Main +49 (0) 69 . 40 58 90 - 0 [email protected]

FREIBURG +49 (0) 7 61 . 8 96 75 - 0 [email protected]

GERA +49 (0) 3 65 . 2 90 58 - 0

GIESSEN +49 (0) 6 41 . 96 08 90 - 0

GÖTTINGEN +49 (0) 5 51 . 38 91 95 62

HALLE +49 (0) 3 45 . 5 22 34 18

HAMBURG +49 (0) 40 . 41 92 56 - 0 [email protected]

HANNOVER +49 (0) 5 11 . 96 99 60 [email protected]

HEILBRONN +49 (0) 71 31 . 6 42 08 51

KARLSRUHE +49 (0) 7 21 . 95 76 15 22

KASSEL +49 (0) 5 61 . 57 06 46 - 0

KIEL +49 (0) 4 31 . 8 06 52 80

KOBLENZ +49 (0) 2 61 . 95 22 54 25

KÖLN +49 (0) 2 21 . 17 00 18 - 0 dussmann-servicekoeln@ dussmann.de

LEIPZIG +49 (0) 3 41 . 21 88 75 - 0 [email protected]

LÖBAU +49 (0) 35 85 . 86 21 47

MAGDEBURG +49 (0) 3 91 . 6 26 16 - 0 [email protected]

MANNHEIM +49 (0) 62 02 . 5 77 71 62

MÜNCHEN +49 (0) 89 . 55 25 92 - 0 [email protected]

NEUBRANDENBURG +49 (0) 3 95 . 5 70 65 - 0

NEURUPPIN +49 (0) 3 81 . 24 22 60

NEUSS +49 (0) 2 21 . 1 70 01 80

NÜRNBERG +49 (0) 9 11 . 4 30 88 - 0 [email protected]

OSNABRÜCK +49 (0) 5 41 . 9 77 61 20

REGENSBURG +49 (0) 9 41 . 56 81 68 - 27

Dank unseres großen Netzes an

Customer Service Centern können

Sie sicher sein, dass wir schnell,

flexibel und zuverlässig für Sie da

sind. Sprechen Sie uns gern an!

ROSENHEIM +49 (0) 80 31 . 4 06 75 76

ROSTOCK +49 (0) 3 81 . 2 42 26 - 0 dussmann-servicerostock@ dussmann.de

SAARBRÜCKEN +49 (0) 6 81 . 9 88 08 - 0 [email protected]

SCHWERIN +49 (0) 3 81 . 24 22 60

SIEGEN +49 (0) 2 71 . 23 87 - 36 99 dussmann-servicesiegen@ dussmann.de

STUTTGART +49 (0) 7 11 . 2 59 81 01 dussmann-servicestuttgart@ dussmann.de

TRIER +49 (0) 6 51 . 1 46 07 87

ULM +49 (0) 7 31 . 3 79 93 15

WOLFSBURG +49 (0) 53 63 . 8 09 72 - 0

Impressum · Dussmann Serviceplus – Das Magazin der Dussmann Group

Herausgeber: Dussmann Group, Unternehmenskommunikation, Friedrichstraße 90, 10117 Berlin, Deutschland

Chefredaktion: Michaela Mehls, +49 (0) 30 . 20 25 - 25 25, [email protected]

V.i.S.d.P.: Dr. Wolfgang Häfele · Layout und Satz: Marketing · Druck: K+L DruckenPlus, Berlin

Titelfoto: Sashkin, fotolia · Redaktionsschluss: 25.07.2018

CUSTOMER SERVICE CENTER


SERVCE us - Dussmann Group€¦ · CHINA – Dussmann-Geschäftsführer Alex Cao spricht im...

Documents

Transcript of SERVCE us - Dussmann Group€¦ · CHINA – Dussmann-Geschäftsführer Alex Cao spricht im...