SERVICETEIL FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER · um das Thema Energie, Entsorgung und Wasser zur...

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SERVICETEIL FÜR LEHRERINNEN UND LEHRER

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MACHT SCHULE

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Wohin kommt der Abfall?

Empfohlen für den Unterricht in Geografie- und Wirtschaftskunde in der 5./6. Schulstufe

Dr. Andreas KolarMitglied des Vorstands

Generaldirektor KR Prof. Ing. DDr. Werner Steinecker MBA Vorsitzender des Vorstands

Dipl.-Ing. Stefan Stallinger MBAMitglied des Vorstands

Sehr geehrte Lehrerinnen, sehr geehrte Lehrer, liebe Eltern!

Wissen ist das entscheidende Kapital für die Zukunft. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass wir den heranwachsenden Jugendlichen die bestmögliche Ausbildung zuteilwerden lassen. Doch auch die Wis-sensvermittlung verändert sich. Durch die Digitalisierung erhalten unsere Kinder aus verschiedenen Kanälen eine Vielzahl an Informationen.

Die Energie AG bekennt sich zu ihrer Verantwortung den kommenden Generationen gegenüber und spe-ziell der Verantwortung für die Jugend. Unter dem Motto „Energie AG macht Schule“ wurde das Schulpro-gramm der Energie AG bereits vor Jahren gestartet. Damit stehen für alle Schulstufen der Volksschule bzw. der Neuen Mittelschulen und Gymnasium-Unterstufen lehrreiche und vor allem interessante Unterlagen rund um das Thema Energie, Entsorgung und Wasser zur Verfügung. Jetzt haben wir diese Reihe um das Thema Digitalisierung ergänzt und möchten damit nicht nur die Hardware wie Computer, schnelle Internetverbin-dungen etc., sondern auch die Software und die digitale Verantwortung ins Zentrum stellen.

Die Energie AG hat sich in mehr als 125 Jahren der Unternehmensgeschichte vom reinen Stromversorger zum Energie- und Dienstleistungskonzern entwickelt. Unser Ziel ist es, wichtige Fragen rund um die Themen-bereiche Energie, Wasserversorgung und Abfallverwertung für eine saubere Umwelt sowie jetzt auch für Digitalisierung verständlich aufzubereiten. Die Energie AG bietet für Schulen auf Anfrage gerne Führungen zum Beispiel in unseren Kraftwerken an, in denen anschaulich und spannend der Lehrplaninhalt vertieft werden kann. Darüber hinaus haben Sie bei uns die Möglichkeit, Energie in der „Erlebnis Welt Energie“ in Timelkam hautnah zu erleben und im Museum „Stromgeschichten“ die rasante Entwicklung der Energie in mehr als 125 Jahren zu sehen und zu begreifen.

Auf der Internet-Seite www.wir-denken-an-morgen.at gibt es zusätzliche Informationen zum Nachlesen, interaktive Wissensspiele zum Ausprobieren und alle Unterlagen des Bildungsprogramms „Energie AG macht Schule“ zum Downloaden.

Wir wünschen viel Spaß und spannendes Lernen mit den neuen Schulunterlagen der Energie AG!

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Wohin kommt der Abfall?

Empfohlen für den Unterricht in Geografie- und Wirtschaftskunde in der 5./6. Schulstufe

InhaltsverzeichnisLeitgedanke zum Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Der Einstieg ins Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Was habe ich mit dem Thema Abfall zu tun? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Wer kümmert sich um die Abfälle? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Wie wird der Abfall endgültig entsorgt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Und zum Schluss … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Der Kern der Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Lehrplanbezug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Verweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

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Wohin kommt der Abfall?

Empfohlen für den Unterricht in Geografie- und Wirtschaftskunde in der 5./6. Schulstufe

Leitgedanke zum MaterialDieses Material soll sowohl Schülern als auch Lehrkräften die Möglichkeit bieten, Einblick in die wichtigen Aufga-bengebiete der Energie AG Oberösterreich und Informati-onen aus erster Hand zu erhalten.

Bei der Erstellung des Materials war ein wichtiger Leitge-danke, dass es im Unterricht sinnvoll einsetzbar ist. Das Unterrichtsmaterial soll leicht verständlich, übersichtlich und vor allem brauchbar sein. Dazu wurden Prinzipien des gehirngerechten Lernens aufgegriffen, wobei Ideen aus „Was haben wir im Kopf“ (Hans Schachl, Veritas Verlag Linz 1998) und „Stroh im Kopf. Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer“ (Vera F. Birkenbihl, 46. Auflage, mvg-Verlag 2006) übernommen wurden. Gehirngerechtes Ler-nen setzt zum einen voraus, dass an bereits vorhandenes Wissen angeknüpft wird, zum anderen sollen möglichst viele unterschiedliche Lernkanäle (sehen, lesen, selber tun ...) aktiviert werden. Außerdem ist eine Wiederholung und Festigung der Inhalte von großer Bedeutung. All das soll das vorliegende Material durch seinen speziell entwi-ckelten Aufbau ermöglichen.

Neben informativen Texten sowie zahlreichen Bildern und Grafiken, die die Sachinformation veranschaulichen,

finden die Schüler hier Aufgaben, die zum Denken und Selbermachen einladen: „Denker gefragt!“ und „Finder gefragt!“.

Dieses Begleitheft für Lehrkräfte enthält - neben den Lösungen und Informationen zu den Aufgaben des Schülermaterials - Lehrplanbezüge, Verweise zu den weiteren Angeboten im Rahmen des Schulservices der Energie AG - sowie weiterführende Links.

Der Einstieg ins Material

Die erste Seite des Materials soll für günstige Lernvoraus-setzungen sorgen. Mit Hilfe eines ersten Brainstormings wird unter „Was fällt dir zum Wort Abfall ein?“ zunächst das bereits vorhandene Wissen der SchülerInnen zum The-menbereich aktiviert. Danach erhalten sie eine Antwort auf die Frage „Was erwartet dich?“. Die Schüler wissen, was auf sie zukommt, und können sich so besser auf die Lerninhalte einstellen, was sich günstig auf die Aufnahme-bereitschaft auswirkt. Um echtes Lernen aus Neugierde und Interesse zu ermöglichen, sollte die Frage nach dem Wozu geklärt werden – dies geschieht unter dem Punkt „Warum das alles?“.

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1 Was habe ich mit dem Thema Abfall zu tun?Lösung

Denker gefragt!1a Gib weitere Gründe an, die eine Verpackung not-wendig machen:Schutz vor Verschmutzung, Umwelteinflüssen, Beschädi-gungen und Mengenverlust; Ermöglichung des Transports; Schutz vor Verletzungen (scharfkantige Waren); Schutz der Umwelt (z.B. vor auslaufenden Flüssigkeiten); Infor-mation für die Kunden (Art des Produkts, Menge, Preis, Haltbarkeit ...); Konservierung

1b Wo könnten Verpackungsmaterialien gespart wer-den? Denk zum einen an die Herstellung von Gütern, zum anderen an deinen eigenen Alltag!mPlastikverpackungen bei Obst und Gemüse; Extra-

Verpackung bei Süßigkeiten; „Mogelpackungen“ (Ver-packungen, die dem Kunden den Eindruck vermitteln, größere Mengen zu beinhalten)

mFür den eigenen Alltag: Kauf von frischen Lebensmitteln anstelle von Konserven oder Fertigwaren; Verwendung von Korb oder Stofftaschen anstelle von Plastiksäcken; Kauf von Pfandflaschen

1c) Kennst du Gegenstände, die aus Recycling-Materi-alien hergestellt sind?Glasflaschen, Kunststoffflaschen, Papier, Fahrzeugteile (aus Metall), Autoreifen, Taschentücher, Toilettenpapier, Müllsäcke, Eierverpackungen ...

1d Diskutiert darüber, welche Auswirkungen es hätte, würde jeder Abfall mit dem Restmüll entsorgt werden.Würde jeder Abfall mit dem Restmüll entsorgt werden, wür-den unsere Restmülltonnen schnell überfüllt sein. Zudem müsste mehr Abfall beseitigt werden. Vor allem wäre die stoffliche Wiederverwertung nur unter erschwerten Bedin-gungen möglich bzw. würde zu kostspielig werden. Es käme dadurch zu einem enormen Re ssour cen verbrauch, da immer wieder Stoffe aus „frischen“ Ressourcen herge-stellt werden müssten.

1e Welche Sammelbehälter für Altstoffe kennst du? Woran erkennst du sie jeweils?Für die öffentliche Sammlung von Altstoffen gibt es Sammel behälter für Papier, Weiß- und Buntglas, Metall-ver packungen, Biomüll und Leichtverpackungen. Zu erken-nen sind sie vor allem an der Farbe des Deckels (oder der Tonne selbst) bzw. an ihrer Beschriftung.

1f Woher weißt du, welche Abfälle in welche Behälter gehören?Auf den meisten Abfallbehältern stehen eindeutige Hin-weise, was in die Tonne gehört und was nicht.

Hinweis:mEine sehr umfangreiche Information hierzu bietet das

„Abfall Trenn ABC“, herausgegeben vom Bundesmi-nisterium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.

mAuf der offiziellen Homepage des Landes Ober-österreich findet man unter Bürgerservice, Thema Abfall einen Abfallwegweiser zum Trennmodell in Oberösterreich.

Finder gefragt!1g Besonders bei der Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen gibt es regionale Unterschiede! Was kannst du im Internet dazu finden? Schau nach unter: www.ara.at und finde Antworten zu folgenden Fragen:

o Wie werden in deiner Heimatgemeinde Kunststoff- und Metallverpackungen richtig entsorgt?

o Wann sind bei euch Abfuhrtermine?Die ARA (Altstoff Recycling Austria) – Verpackungsverwer-tungs-GesmbH ist für die Sammlung und Sortierung von Verpackungsabfällen aus Kunststoff, Metall, Holz, Texti-lien, Faserstoffen, Keramik und Materialverbunden zustän-dig. Was in der „Gelben Tonne“ / im „Gelben Sack“ gesammelt wird, unterliegt regionalen Unterschieden. In Linz erfolgt beispielsweise eine getrennte Sammlung von Leichtverpackungen und Metallverpackungen, in Leonding eine gemeinsame. Der Grund dafür liegt im weiteren Ver-wertungsweg der Abfälle bzw. darin, welcher Betrieb für die Verwertung zuständig ist.

Hintergründe

Im Durchschnitt verursacht jeder Oberösterreicher inner-halb eines Jahres rund 500 kg Abfall. Dies betrifft aus-schließlich die Abfälle, die in Haushalten anfallen: Haus-abfälle, sperrige Abfälle, Problemstoffe, Altstoffe und biogene Abfälle.

Unter Abfallvermeidung versteht man alle Maßnahmen, die Abfall reduzieren. Österreich hat im Vergleich zu anderen Ländern schon geeignete Schritte zur Abfallver-meidung gesetzt und widmet sich weiterführend einer umweltgerechten Behandlung und Verwertung von Abfall. Abfallvermeidung geschieht bereits bei der Herstellung und Entwicklung von Gütern.Aktuelle Informationen unter: www.bundesabfallwirtschaftsplan.atwww.land-oberoesterreich.gv.at

Interessantes zum Thema Recycling:mGlas: Die in Österreich gesammelten Glasver-

packungen werden zu 100 % als Rohstoff in der Verpa-ckungsglasindustrie eingesetzt. Aus alten werden neue Glasverpackungen ohne jeglichen Qualitätsverlust her-gestellt (mehr Infos auf der offiziellen Homepage der Austria Glas Recycling GmbH: www.agr.at).

mPapier: Das gesamte in Österreich gesammelte Alt-papier kann für die Erzeugung neuer Papierprodukte eingesetzt werden. Die von der ARO gesammelten Papierverpackungen werden in mehreren Produktions-stätten zur Gänze verwertet.

Allerdings sind der Verwertung von Altpapier auch technische Grenzen gesetzt: Jede Recyclingstufe führt zu einer Abnützung. Im Durchschnitt können Fasern

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etwa sechsmal recycelt werden, ehe sie schließlich gemeinsam mit Verunreinigungen und Farbresten als “Reject” aus dem Produktionsprozess ausgeschieden werden (mehr Infos auf der offiziellen Homepage der Altpapier-Recycling-Organisations-GmbH:

www.aro.at).mAluminium: Man braucht zum Schmelzen von gebrauch-

tem nur etwa 5 % der Energie, die man zur Herstellung der gleichen Menge Primärmetalls benötigt. Aluminium hat außerdem den großen Vorteil, dass man es unbe-grenzt oft wiederverwerten kann (mehr Infos auf der offiziellen Homepage der Aluminium-Recycling-GmbH: www.alurec.at).

mEisenhaltige Metalle: Zu 100 % entstehen aus Weiß-blech- und Stahlschrott neue Produkte

mKunststoffe: Bei Leichtverpackungen liegt der Anteil der (roh)stofflichen Verwertung der gesammel-ten und aussortierten Verpackungen derzeit bei ca. 50 %. Der Rest wird thermisch bzw. energe-tisch (mehr Infos auf der offiziellen Homepage der Österreichischen Kunststoff Kreislauf AG: www.okk.co.at bzw. auf www.ara.at) verwertet.

Gesetzliche GrundlagenBetriebe und Unternehmen in Österreich sind durch die Verpackungsverordnung (VerpackVO-Novelle 2006) zur Rücknahme und Verwertung von Verpackungsmaterialen

verpflichtet. Unternehmen sind von dieser Verordnung betroffen, wenn sie Verpackungen, Produkte, aus denen Verpackungen hergestellt werden können, oder verpackte Waren in Österreich in den Verkehr bringen.

Zahlen und FaktenmNeun von zehn Österreichern nutzen die Sammel ein-

richtungen für Verpackungsabfälle.mJeder Österreicher sammelte 2013 im Durchschnitt

circa 146 Kilogramm Verpackungen. Somit liegen wir weltweit im Spitzenfeld hinsichtlich der getrennten Abfallsammlung.

m2013 wurden insgesamt 840.000 Tonnen Verpa-ckungen gesammelt. Ein Zug mit einer Länge von 1.800 Kilometern könnte mit dieser riesigen Menge befüllt werden.

mIn Österreich gibt es circa 1,6 Millionen Sammel-behälter. Damit kommt ein Sammelbehälter auf acht Einwohner.

m1,5 Millionen Haushalte in Österreich nehmen an der Sammlung von Leichtverpackungen mit dem Gelben Sack teil!

(Quelle: www.ara.at; Stand Juli 2015)

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2 Wer kümmert sich um die Abfälle?Lösung

Finder gefragt!2a Welcher Betrieb ist in eurer Gemeinde für Sammlung und Entsorgung der Abfälle zuständig? Recherchiere im Internet oder frag auf dem Gemeindeamt nach!Der einfachste und schnellste Weg, diese Aufgabe zu lösen, ist sicherlich, die Information auf dem Gemeinde-amt bzw. beim Magistrat (Bürgerservice) telefonisch zu erfragen. Manchmal ist diese Information auch auf der jeweiligen Gemeindehomepage zu finden. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Recherche auf der Seite des zustän-digen Bezirksabfallverbandes (www.ooe-bav.at). Manche Bezirksabfallverbände haben unter „Links“ die jeweiligen Partner angeführt.Bezüglich der Sammlung von Leicht- und Metallverpa-ckungen findet man Informationen zu den zuständigen Betrieben auf der Homepage der ARA (www.ara.at) unter Abfuhrtermine.

Denker gefragt!2b Sammelbehälter sollen praktisch und sicher sein. Welche Eigenschaften müssen sie diesbezüglich deiner Meinung nach haben?Sammelbehälter sollen stabil, wasser- und geruchsfest, kälte- und wärmebeständig sein. Die Behälter sollen außerdem leicht zu reinigen und zu transportieren sein. Weiters müssen Sammelbehälter bereits in einigen EU-Ländern über eine Kindersicherung verfügen.

2c Ein Mann auf der Straße beobachtet, wie die Glas-container entleert werden: „Na sowas! Da gibt man sich Mühe und trennt Bunt- von Weißglas, und die Entsorger werfen alles wieder zusammen!“Was sagst du zu dieser Aussage?Ein Glassammelwagen verfügt über zwei unterschiedliche Kammern. Ein Kranarm hilft, die Glascontainer in die ent-sprechenden Kammern für Weiß- und Buntglas zu entlee-ren. Weißglas und Buntglas werden getrennt gesammelt, da diese Farbtrennung sehr wichtig für den Recyclingpro-zess ist.

Hintergründe

Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB)Dieser Verband mit über 200 Mitgliedern bildet eine unabhängige Interessenvertretung der Entsorgungsbe-triebe in Österreich. Die Aufgabenbereiche der Mitglieder des Verbandes reichen von der Sammlung, dem Transport und der Verarbeitung bis zur Verwertung von Abfällen wie

Restmüll, biologische Abfälle, Altstoffe, Glas und Kunst-stoffe. (Nähere Informationen finden Sie auf der offiziellen Homepage des Verbands Österreichischer Entsorgungsbe-triebe: www.voeb.at)

Oberösterreichischer LandesabfallverbandIn Oberösterreich sind die 15 Bezirksabfallverbände und die 3 Statutarstädte im Oö. Landesabfallverband zusam-mengefasst. Der Verband kümmert sich um die Information der Mitglieder und koordiniert überregionale Angelegen-heiten der Abfallwirtschaft.(Nähere Informationen finden Sie auf der offiziellen Home-page des Oberösterreichischen Landesabfallverbands: www.ooe-bav.at)

Energie AG Umwelt ServiceDie Energie AG Umwelt Service ist Mitglied des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe. Von der Abholung über die Aufbereitung bis zur thermischen Verwertung bie-tet die Energie AG Umwelt Service umfassende Dienstlei-stungen. Neben Österreich ist die Energie AG Umwelt Service z.B. auch in Deutschland, der Slowakei und in Ungarn tätig. (Nähere Informationen finden Sie auf der offiziellen Homepage der Energie AG: www.energieag.at)

AltstoffsammelzentrumEinen weiteren wichtigen Anteil an der Abfallsammlung haben die Altstoffsammelzentren. Insgesamt gibt es in Oberösterreich 180 Altstoffsammelzentren, die in Zusam-menarbeit mit den Bezirksabfallverbänden und den Statu-tarstädten (Linz, Wels und Steyr) sowie den Gemeinden verschiedene Alt- und Problemstoffe übernehmen. Diese Entsorgung ist bis auf einige Ausnahmefälle kostenlos und eine Verwertung des Abfalls erfolgt bis zu 90 %. (Nähere Informationen finden Sie auf der offiziellen Home-page der Abfall-Verwertung-Entsorgung: www.altstoffsammelzentrum.at)

ARA-System der Altstoff Recycling Austria AG1993 wurde auf Initiative der österreichischen Wirtschaft die ARA AG gegründet, die nun - gemeinsam mit den Branchenrecycling-Gesellschaften - die Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen in ganz Österreich organisiert. „Der Punkt“ ist Kennzeichen der Lizenzpartner der ARA.(Nähere Informationen bzw. weiterführende Links zu den einzelnen Recyclingbranchen finden Sie auf der offiziellen Homepage der Altstoff Recycling Austria AG: www.ara.at)

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3 Wie wird der Abfall endgültig entsorgt?Lösung

Denker gefragt!3a Wie viel Hausmüll muss verbrannt werden, um genug Energie (ca. 4.200 kWh) für die Versorgung eines Einfamlienhauses im Jahr zu erzeugen?Für die Versorgung eines Einfamlienhauses mit einem Ver-brauch von ca. 4.200 kWh werden ca. 6,8 Tonnen Haus-müll benötigt.Unter Hausmüll versteht man Restmüll.

Finder gefragt!3b Sucht im Internet nach weiteren Betrieben, die Abfälle verwerten. Arbeitet in Gruppen und stellt die Ergebnisse gegenseitig vor.

Auf der offiziellen Homepage des ARA-Systems www.ara.at findet man weiterführende Links zu den unter-schiedlichen Recyclingbranchen für Verpackungsmaterial (siehe g Verweise im Anhang diesese Materials)

Hintergründe

Unterschieden wird vor allem zwischen einem „Abfall zur Verwertung“ und einem „Abfall zur Beseitigung“. Bei der Verwertung geht es primär darum, das stoffliche oder ener-getische Potenzial nutzbar zu machen. Bei der Beseitigung steht die Vernichtung bzw. Deponierung der Schadstoffe im Vordergrund.Verwertbare Abfälle, werden in spezielle Verwertungsan-lagen gebracht. Abfälle, die beseitigt werden müssen, kommen in Deponien, die zu einer zeitlich unbegrenzten Lagerung dieser Stoffe dienen. Seit 1. Jänner 2004 dürfen aufgrund einer neuen Deponieordnung nur noch reaktions-arme Abfälle abgelagert werden. Darunter versteht man Stoffe, die zu keiner Beeinträchtigung von Wasser, Luft oder Boden führen. Um die von der Deponieverordnung vorgeschriebenen Eigenschaften zu erfüllen, müssen sehr viele Abfälle vor ihrer Deponierung thermisch oder mecha-nisch-biologisch behandelt werden.

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Die moderne Kunststoff- und Metallsortieranlage für Leicht-verpackungen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne in Hörsching ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Energie AG Umwelt Service und ARA. Die hier getrennten Verpackungsmaterialien werden sortenrein an die Rohstoff-Industrie weitergegeben.

Beispiele für Abfallbeseitigung:

Verbrennungsanlagen

Standort Abfälle Kapazität

Wels* Energie AG Umwelt Service Linie I / Linie II

Hausabfälle, sperrige Abfälle, Abfälle aus Gewerbe u. Industrie

ca. 300.000 t/Jahr

KirchdorfKirchdorfer Zementwerke Hofmann GmbH

Futtermittel, Kunststoffe, Altreifen, Holzabfälle, brennbare Flüssigabfälle (Altöle, Lösungsmittel, Altlacke, Altfarben usw.)

ca. 35.000 t/Jahr

Lenzing*RVL Reststoffverwertung Lenzing

Leichtfraktion aus der Verpackungssammlung, diverse Kunststoffarten, Schlämme, mechanisch-biologisch vorbe-handelter Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeab-fälle, Rechengut aus Rechenanlagen von Kraftwerken usw.

ca. 300.000 t/Jahr

Mechanisch-biologische Anlage

Standort Abfälle Kapazität

LinzLinz Service GmbH

Siedlungsabfälle 85.000 t/Jahr

Massenabfalldeponien/Reststoffdeponien

Standort Verbrauchtes Deponievolumen

Asten 30.000 m³

Wels* 68.457 m³

St. Martin im Mühlkreis* 9.000 m³

Quelle: www.land-oberoesterreich.gv.at

* Energie AG Umwelt Service-Abfallbeseitigungsanlagen

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Und zum Schluss ...Die letzten beiden Seiten dienen zur Festigung und Wie-derholung der gelernten Inhalte. Unter „Was fällt dir jetzt alles zum Thema Abfall ein?“ haben die Schüler ein weiteres Mal die Gelegenheit, ihr Wissen mithilfe eines Brainstormings gesammelt zu Papier bringen. Aufgrund der offenen Aufgabenstellung eignet sich diese Art der Wiederholung sehr gut für eine stark individualisierte Vor-gehensweise. Interessierte und leistungsstärkere Schüler werden mehr Wörter zum Thema finden als schwächere. Das ungezwungene Schreiben – außerhalb der üblichen Schreibnorm – rund um das Schlagwort regt ganzheit-liches Denken an. Je geübter die Schüler im Einsatz der Methode sind, desto eher kann man sie dazu anleiten, ihre Ideen strukturiert(er) aufs Papier zu bringen (Anlegen einer „MindMap“). Das Brainstorming kann in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit durchgeführt werden.

Anregungen

Für die Gruppenarbeit kann folgende Vorgehensweise ausprobiert werden:In jeder Gruppe gibt es nur einen Stift; der Stift wird reihum durchgegeben und jeder schreibt ein passendes Wort auf das Blatt Papier. Jedes Gruppenmitglied sollte von sich aus aktiv mitdenken, um in jeder Runde ein weiteres Wort hin-zufügen zu können. Dabei regen die Wörter der Gruppen-mitglieder weitere Ideen und Assoziationen an. Am Ende können die Schüler auf ein Blatt „voller Wissen“ blicken.

Ein Vergleich des Brainstormings vom Beginn mit dem jetzigen Brainstorming ist mit Sicherheit interessant. So können die Schüler unmittelbar ihren Lern- und Wissens-zuwachs sehen.

Der Kern der Sache Bei der „Zusammenfassung – Der Kern der Sache“ haben Sie als Lehrkraft die Möglichkeit, jene Inhalte noch einmal festzuhalten, die Ihnen persönlich wichtig sind. Sie können die Schüler auch anleiten, selbst zu definieren, was „der Kern der Sache“ ist.

Im unteren Bereich der letzten Seite wird eine Zusammen-fassung des gesamten Themenbereichs geboten.

LehrplanbezugDie Inhalte des Schülermaterials sind auf den Lehrplan (2000) für den Geografie- und Wirtschaftskundeunter-richt in der 1. / 2. Klasse NMS und AHS-Unterstufe) abgestimmt.

Wie Menschen Rohstoffe und Energie gewinnen und nutzen

Erkennen, wie Rohstoffe und Nutzenergie gewonnen und zu den Verbrauchern gebracht werden

Leben in Ballungsräumen

Erfassen von Merkmalen, Aufgaben und Umweltproble-men in Ballungsräumen

Gütererzeugung in gewerblichen und industriellen Betrieben

Erfassen der Auswirkungen von Betrieben und Produktions-prozessen auf die Umwelt

Der Dienstleistungsbereich

Erkennen der Vielfalt des Dienstleistungsbereichs sowie Verständnis für seine zunehmende Bedeutung im Wirt-schaftsleben entwickeln.

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Verweise... auf die Homepage des SchulservicesNähere Informationen zu den weiteren Angeboten des Schulservices der Energie AG finden Sie unter www.wir-denken-an-morgen.at

Weitere Informationen zum Themenbereich:mwww.energieag.atmInfonet des Lebensministeriums zum Bereich Umwelt: www.umweltnet.at bzw. http://umwelt.lebensministerium.atmHomepage des Landes Oberösterreich, unter Bürgerservice – Leistungen von A-Z: Abfall:

www.land-oberoesterreich.gv.atmPortal zur Umweltbildung in Österreich: www.umweltbildung.atmInformationen des Lebensministeriums zum Bereich Bundesabfallwirtschaftsplan: www.bundesabfallwirtschaftsplan.atmHomepage des OÖ. Landesabfallverbandes: www.ooe-bav.atmwww.ara.atmHomepage des Verbands Österreichischer Entsorgerbetriebe: www.voeb.atmwww.altstoffsammelzentrum.atmAustria Glas Recycling GmbH: www.agr.at

© Energie AG Oberösterreich, Linz Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der Verbreitung (auch durch Film, Fernsehen, Internet, fotomechanische Weitergabe, Bild-, Ton- und Datenträger jeder Art) und der auszugsweise Nachdruck. Die Kopiervorlagen sind urheberrechtlich geschützt. Der Erwerber ist berechtigt, davon Vervielfältigungen in Klassensätzen ausschließlich für den eigenen Gebrauch herzustellen. Alle weiteren Vervielfältigungen sind nach dem Urheberrecht unzulässig.

Sofern nicht anders angegeben: Fotos © Energie AG Oberösterreich, Abdruck honorarfrei bei Bildhinweis: Energie AG

Auflage (2015)Gedruckt in Österreich

Wir bitten um Verständnis, dass wir uns aus Gründen der leichteren Lesbarkeit im Text größtenteils auf die allgemein übliche – von uns jedoch absolut geschlechtsneutral verstandene – männliche Form für Personenbezeichnungen beschränken.

Impressum:ENERGIE AG OberösterreichPostfach 298 ∙ Böhmerwaldstraße 3 ∙ 4020 Linz, AustriaService-Nummer: 0800 81 8000Service-Fax: 0800 81 8001E-Mail: [email protected]: www.energieag.at

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Bestellungen:

Internet unter:www.wir-denken-an-morgen.at/download

NMS /AHS-Unterstufe:

„Sicher warm mit Fernwärme“ (Physik, 6./7. Schulstufe)

„Elektrischer Strom braucht Wege“ (Physik, 8. Schulstufe)

„Wohin kommt der Abfall“ (Geografie, 5./6. Schulstufe)

„Wertvoller Abfall“ (Chemie, 8. Schulstufe)

„Solarenergie“ (Physik, 8. Schulstufe)

„Kraftwerke und ihre Umwelt“ (Geografie, 5./6. Schulstufe)

„Trinkwasser“ (Geografie, 5./6. Schulstufe)

„Elektrischen Strom richtig nutzen“ (Physik, 6./7. Schulstufe)

Energie AG macht Schule.

Leben und Lernen

in einer digitalen WeltSchulunterlagen Sekundarstufe 1

www.energieag.at

„Leben und Lernen in einer digitalen Welt“(Schulunterlagen Sekundarstufe 1)

„Abfall und Wasser“ (Sachunterricht, 1./2. Schulstufe)

Volksschule:

„Energieerzeugung“ (Sachunterricht, 3./4. Schulstufe)

Leben und Lernen

in einer digitalen WeltSchulunterlagen 3. – 4. Volksschule

Energie AG macht Schule.

www.energieag.at

„Leben und Lernen in einer digitalen Welt“ (Schulunterlagen 3. – 4. Volksschule)

Energie AG macht Schule: Schulunterlagen für Groß und KleinInfos über Energie, Wasser und Abfall

VERSUCHE, EXPERIMENTE UND SCHULUNTERLAGEN