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SF.-press C. & G. Schrön Wagnerring 20 D-58553 Halver/W. Tel.: 02353/2865 Tel.: 02353/665540 # 171 124 30 80 Fax: 02353/665541 e-Mail: [email protected] - http: www.gschroen.de Bitte senden Sie Belege an unsere Anschrift und Honorare an unsere Bankverbindung Volksbank Halver (BLZ 458 600 33) Konto-Nummer: 53 407 001 Kleine Ursache von Markus Sieben......................................... 9 Mitternacht in London... von SF.-press................................................. 10 Jetzt eine Tasse Kaffee von Sebastian Frech...................................... 10 Klabuncke tritt an den Schalter des Postamts... von SF.-press................................................ 10 Gotteslohn von SF.-press................................................ 11 McBarrel und sein Schwiegersohn von Sebastian Frech...................................... 11 Die Schöne von Wangerooge von SF.-press................................................ 11 Angst um die Rente von Sebastian Frech..................................... 12 Die Profis von M.N. Thaler............................................ 12 Ordensregeln von K. Membert………………………………. 12 Der taube Floh von M.N. Thaler........................................... 13 Leihgabe von M.N. Thaler........................................... - 13 Wie die Gemsen pfeifen von Sebastian Frech................................... 13 Tief einatmen von Sebastian Frech.................................. 14 Das Missverständnis von Markus Sieben.................................... 14 Die Wildpferde und das Auto von M.N. Thaler......................................... 14 Keine Ahnung vom Angeln von Markus Sieben.................................... 15 Die Schwefelquelle von Harry Acht........................................... 15 Ein großer Fang von K. Membert…………………………….. 15 Das Geschäft mit dem Wodka von Sebastian Frech................................... 16 Die Wildsau im Mercedes von K. Membert.......................................... 16 Das Kaiserzimmer von M.N. Thaler.......................................... 16 Kein Selbstmord von Harry Acht................................................ 2 Ein armer Hund von Markus Sieben......................................... 2 Kaiser von Österreich von SF.-press................................................. - 2 Der Sheriff und die Skunks von Jim Scott-Key.......................................... 3 Afrikanische Löwenjagd von Yancy McQueen…………………………. 3 Die Revolution der Flöhe von Harry Acht............................................... 3 Es ist alles relativ von Harry Acht............................................... 4 Für alles Verständnis von M.N. Thaler.............................................. 4 Mit Abstand betrachtet von Sebastian Frech....................................... 4 Allah kontrolliert man nicht von Sebastian Frech....................................... 5 Etikette ist alles von Jim Scott-Key........................................ 5 Die Entstehung der Menschheit von M.N. Thaler............................................... 5 Der sportliche Ausgleich von K. Membert……………………………...…. – 6 Wenn ein Fluch auf dem Hause liegt von M.N. Thaler............................................... 6 Generalüberholter Gebrauchtwagen von Markus Sieben.......................................... 6 Das Jubiläum von M.N. Thaler............................................... 7 Noch einmal davon gekommen von Sebastian Frech........................................ 7 Nicht ernst zu nehmen von K. Membert…………………………………. – 7 Im Fieberwahn von Sebastian Frech........................................ 8 Späte Gefühle von M.N. Thaler................................................ 8 Teurer Hasenbraten von Harry Acht................................................. 8 Großer Schreck von Sebastian Frech........................................ 9 Aber nur einmal Von K. Membert............................................... 9 Günter Schrön C.& G. Schrön Wagnerring 20 D-58553 Halver/W. Tel.: 02353/2865 Tel.: 02353/665540 # 0171 124 30 80 Fax: 02353/665541 e-Mail: [email protected] http: www.gschroen.de Weiter mit Seite 17

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Kleine Ursache von Markus Sieben......................................... – 9 –

Mitternacht in London... von SF.-press................................................. – 10 –

Jetzt eine Tasse Kaffee von Sebastian Frech...................................... – 10 –

Klabuncke tritt an den Schalter des Postamts... von SF.-press................................................ – 10 –

Gotteslohn von SF.-press................................................ – 11 –

McBarrel und sein Schwiegersohn von Sebastian Frech...................................... – 11 –

Die Schöne von Wangerooge von SF.-press................................................ – 11 –

Angst um die Rente von Sebastian Frech..................................... – 12 –

Die Profis von M.N. Thaler............................................ – 12 –

Ordensregeln von K. Membert………………………………. – 12 –

Der taube Floh von M.N. Thaler........................................... – 13 –

Leihgabe von M.N. Thaler........................................... - 13 –

Wie die Gemsen pfeifen von Sebastian Frech................................... – 13 –

Tief einatmen von Sebastian Frech.................................. – 14 –

Das Missverständnis von Markus Sieben.................................... – 14 –

Die Wildpferde und das Auto von M.N. Thaler......................................... – 14 –

Keine Ahnung vom Angeln von Markus Sieben.................................... – 15 –

Die Schwefelquelle von Harry Acht........................................... – 15 –

Ein großer Fang von K. Membert…………………………….. – 15 –

Das Geschäft mit dem Wodka von Sebastian Frech................................... – 16 –

Die Wildsau im Mercedes von K. Membert.......................................... – 16 –

Das Kaiserzimmer von M.N. Thaler.......................................... – 16 –

Kein Selbstmord von Harry Acht................................................ – 2 –

Ein armer Hund von Markus Sieben......................................... – 2 –

Kaiser von Österreich von SF.-press................................................. - 2 –

Der Sheriff und die Skunks von Jim Scott-Key.......................................... – 3 –

Afrikanische Löwenjagd von Yancy McQueen…………………………. – 3 –

Die Revolution der Flöhe von Harry Acht............................................... – 3 –

Es ist alles relativ von Harry Acht............................................... – 4 –

Für alles Verständnis von M.N. Thaler.............................................. – 4 –

Mit Abstand betrachtet von Sebastian Frech....................................... – 4 –

Allah kontrolliert man nicht von Sebastian Frech....................................... – 5 –

Etikette ist alles von Jim Scott-Key..............….......................... – 5 –

Die Entstehung der Menschheit von M.N. Thaler............................................... – 5 –

Der sportliche Ausgleich von K. Membert……………………………...…. – 6 –

Wenn ein Fluch auf dem Hause liegt von M.N. Thaler............................................... – 6 –

Generalüberholter Gebrauchtwagen von Markus Sieben.......................................... – 6 –

Das Jubiläum von M.N. Thaler............................................... – 7 –

Noch einmal davon gekommen von Sebastian Frech........................................ – 7 –

Nicht ernst zu nehmen von K. Membert…………………………………. – 7 –

Im Fieberwahn von Sebastian Frech........................................ – 8 –

Späte Gefühle von M.N. Thaler................................................ – 8 –

Teurer Hasenbraten von Harry Acht................................................. – 8 –

Großer Schreck von Sebastian Frech........................................ – 9 –

Aber nur einmal Von K. Membert............................................... – 9 –

Günter Schrön C.& G. Schrön Wagnerring 20 D-58553 Halver/W. Tel.: 02353/2865 Tel.: 02353/665540 # 0171 – 124 30 80 Fax: 02353/665541 e-Mail: [email protected] http: www.gschroen.de

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Kein Selbstmord von Harry Acht

Harry und Hubert haben sich in einer Kneipe zusammengesetzt, um sich mal wieder so richtig, wie in früheren Zeiten, voll laufen zu lassen. „Weißt du, Hubert“, sagt Harry, „das Leben macht einfach keinen Spaß mehr. Meine Frau versteht mich nicht, die Kinder beschimpfen mich und mein Chef lacht mich dauernd aus. Ich bin das jetzt leid und werde mir das Leben nehmen.“ Und schon rennt er aus der Kneipe über die Straße und springt in den Fluss. Hubert, obwohl betrunken, rennt sofort hinterher, springt ihm nach und rettet ihn. Danach setzt er sich wieder in die Kneipe, um sich aufzuwärmen. Wenig später kommt die Polizei. „Wir haben gehört, dass Sie Hubert das Leben gerettet haben“, sagt die Polizei, „aber es war alles umsonst, er hat sich kurz darauf an einer Laterne erhängt.“ „Er hat sich nicht erhängt“, sagt Harry etwas undeutlich, weil er ja schon soviel getrunken hat, „ich habe ihn dort nur zum Trocknen aufgehängt.“ (SF.-p)

Ein armer Hund von Markus Sieben

Alois Siebentritt verkauft schon seit Jahren Pflugscharen in den fernen Osten, wo sie die Firma Lung-tschang mit Erfolg vertreibt. Bayerische Pflugscharen haben dort offenbar einen guten Ruf, denn der Umsatz verdoppelt sich innerhalb von vier Jahren. Es war also ganz normal, als sich Mister Lung-tschang anmeldete. Er besuchte alle Lieferanten seines Handelshauses in Westeuropa und hatte auch drei Tage in Bayern eingeplant. „Ich werde den Herrn in meine Jagdhütte einladen“, erklärt Siebentritt seiner Sekretärin, „außerdem werde ich für ihn eine Treibjagd veran- stalten.“ Und gerade bei dieser Treibjagd ruhte das Auge des fernöstlichen Geschäftspartners wohlgefällig auf Siebentritts Jagdhund, so dass Siebentritt sich schweren Herzens entschloss, seinem Gast diesen Hund zum Abschied zu schenken. „Möge er Ihnen als lange währendes Andenken an die drei Tage in unserem schönen Bayern dienen“, verabschiedete sich Siebentritt von seinem Gast und Jagdhund, als Mister Lung-tschang auf seiner Europatournee weiter musste. „Wie geht es Hasso?“ fragte Siebentritt, als er einige Tage später über Satellit mit Fernost telefonierte. „Ein wunderbares Tier“, lobte Mister Lung-tschang im fernen China, „die ganze Familie war von ihm begeistert, er hat hervorragend geschmeckt.“ (SF.-p)

Kaiser von Österreich Ein berühmter Pianist spielte einmal vor Ferdinand I. (1793-1875). Nach dem Konzert stand

der Kaiser plötzlich vor dem sich tief verbeugenden Künstler, sah mit aufrichtiger Bewunderung in das erhitzte Musikergesicht und sagte: „Das ist ganz erstaunlich, ich habe den Chopin gehört, den Liszt, alle Berühmtheiten habe ich gehört, aber ich versichere Ihnen, dass ich noch niemanden sah, der so wie Sie geschwitzt hat. Das ist ganz großartig!“ Ferdinand I. war nicht gerade sehr intelligent, aber er hatte ja den Fürsten Metternich als Kanzler. Als 1848 das Volk in Wien revoltierte, fragte er ganz verblüfft: „Ja, defen’s denn dös?“ 1848 wurde Ferdinand I. abgesetzt und sein Neffe Franz Joseph bestieg den Thron. Ferdinand lebte zurückgezogen in Prag. Für den alten Kaiser war das eine schlimme Zeit, zudem Österreich in Europa immer mehr an Bedeutung verlor. Nach Niederlagen in der Lombardei und bei Königgrätz sagte Ferdinand I. zu den wenigen verbliebenen Getreuen: „Warum hat man mich eigentlich weggeschickt? Schlachten und Provinzen verlieren hätte ich ebenso gut können wie mein Neffe.“ (SF.-p)

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Der Sheriff und die Skunks von Jim Scott-Key

„Hallo, Sheriff“, sagt die alte Miss Henderson am Telefon, „ich habe ein Stinktier im Keller, können Sie nicht mal vorbeikommen und es herausholen?“ „Miss Henderson“, bleibt der Sheriff nachsichtig, „das schaffen Sie auch ohne meine Hilfe. Wenn Sie etwas Zucker vom Keller bis zum Waldrand streuen, dann verschwindet der Skunk von ganz alleine.“ Miss Henderson tut, wie der Sheriff ihr empfohlen hat und nachdem sie beinahe einen halben Zentner Zucker verbraucht hat, ruft sie den Sheriff wieder an. „Hallo, Sheriff“, sagt sie, „ich glaube, jetzt sitzen alle Stinktiere aus dem Wald in meinem Keller, können Sie mir vielleicht sagen, was ich nun tun soll...?“ (SF.-p)

Afrikanische Löwenjagd von Yancy McQueen

Der Großwildjäger wird auf einer Party gebeten, etwas von seinen Jagdabenteuern zu erzählen. „Ich gehe eines Abends unbewaffnet aus dem Camp, um noch in Ruhe eine Zigarette zu rauchen“, erzählt er den mit angehaltenem Atem lauschenden Zuhörern und gibt dabei die einmalige Stimmung der abendlichen Savanne wieder, wie man sie nur noch in Afrika findet. „Plötzlich taucht ein kapitaler Löwe vor mir auf“, findet er wieder zum Thema zurück, „da ich unbewaffnet bin, renne ich zum Camp. Der Löwe will sich aber seine Beute nicht entgehen lassen und jagt mir nach. Ich renne wie noch nie in meinem Leben“, erzählt der Großwildjäger weiter, „meine Lunge brennt und ich habe schon Sterne vor den Augen. Da rutscht der Löwe plötzlich aus, überschlägt sich, prallt gegen einen Baum und bricht sich dabei das Genick!“ „Mann“, flüstert einer der Zuhörer mit angehaltenem Atem, „ich hätte mir dabei glatt in die Hose gemacht.“ „Ja, was glauben Sie denn“, lächelt der Großwildjäger verstehend, „worauf der Löwe ausgerutscht ist...?“ (SF.-p)

Die Revolution der Flöhe von Harry Acht

In Mexico City besitzt Ernesto Carti einen Flohzirkus. Er dressiert die kleinen Artisten auch selber und ist dabei scheinbar zu streng zu ihnen gewesen. Freunde sagen, dass sie ihn schon öfter darauf aufmerksam gemacht haben, dass er die Tiere besser behandeln müsse. Jetzt wurde der gute Ernesto von seiner eigenen Artistengruppe angefallen, die Tierchen bissen ihn etwa tausendmal. Der Zirkusdirektor verlor dabei soviel Blut, dass er mit einer Ambulanz ins Kranken-haus gebracht werden musste, es bestand für einige Zeit sogar Lebensgefahr. Wieder genesen, führt Ernesto seinen Zirkus weiter und behandelt die ‚Artisten‘ jetzt nahezu liebevoll. „Es war wie ein organisierter Angriff“, erinnert er sich an die Revolution der Flöhe. (SF.-p) „Sagen Sie mal“, wird Fusselbeck von einem Kollegen gefragt,

„wer war denn eigentlich die Dame, mit der ich Sie gestern im Theater gesehen habe?“ Theater gesehen habe? „Das war doch keine Dame“, meint Fusselbeck, „das war doch

meine Frau!“ (SF.-p)

....Unterhaltung

....Feuilleton

....Fachfeuilleton

....Humor

....Füller alles von SF.-press

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Es ist alles relativ von Harry Acht

Bechtersheimer steht am Ufer eines Flusses und befragt ratlos seine Wanderkarte. Eigentlich sollte da, wo er steht, eine Brücke sein, aber die muss ein boshafter Mensch irgendwann geklaut haben. „Hallo, Sie“, ruft Berchtersheimer einem Schäfer auf der anderen Seite zu, „ist der Fluss tief?“ „Nein“, ruft der Mensch zurück. Wie alle Schäfer ist er sehr wortkarg. Berchtersheimer zögert noch, aber die Wanderkarte verspricht am gegen- über liegenden Ufer eine empfehlenswerte Raststätte. Also zieht Bechtersheimer die Schuhe aus, krempelt die Hosenbeine hoch und watet in den Fluß. Nach einigen Schritten reicht ihm das Wasser schon bis zum Gürtel und kurz darauf bis unter die Arme. „Komisch“, sagt der wortkarge Schäfer, als Bechtersheimer, halb ertrunken, das rettende Ufer erreicht, „den Enten geht das Wasser immer nur bis zur Brust.“ (SF.-p)

Für alles Verständnis von M.N. Thaler

Susi und Peter werden auf einer Waldwanderung von einem schweren Gewitter überrascht. Sie können sich gerade noch auf den Hochsitz eines Jägers retten, der, wetterfest ausgebaut, auch sonst noch einiges an überraschenden Komfort bietet. Draußen regnet, blitzt und donnert es, und in der Sicherheit des komfortablen Hochsitzes machte Peter es seiner Susi so richtig gemütlich, bis sie sich so wohl fühlt, dass sie auch handgreiflichere Zärtlichkeiten ertragen kann. „Liebst du mich wirklich, Susi?“ fragt Peter drängend. „Ich liebe dich wirklich, Peter“, drängt Susi zurück. In dem anschließenden Geschehen verlieren beide etwas die Übersicht und das Baumhaus beginnt zu wackeln. „Ich habe ja nichts gegen kleine Kinder“, meint der Jäger, als er wenig später in seinem Hochsitz vor dem Unwetter Schutz suchen will, „und mir macht der Regen auch nichts aus, aber macht nachher die Tür richtig zu, damit es nicht rein regnet!“ (SF.-p)

Mit Abstand betrachtet von Sebastian Frech

Max hat die einsame Stelle am Fluss per Zufall gefunden und nun badet der ganze Motorradclub am Wochenende nackt im Wasser. Damen sind natürlich ausgeschlossen, denn die jungen Männer wollen mal ganz unter sich sein. Das geht auch eine ganze Weile gut, bis ein älterer Herr auftaucht und aufgebracht ruft: „Das geht aber nicht so weiter, meine Herren, mit Ihrem Anblick belästigen Sie ja ständig meine Töchter!“ „Moment mal“, meint Max, „wie können wir denn Ihre Töchter belästigen, hier steht doch weit und breit kein Haus!“ „Junger Mann“, erklärt der ältere Herr aufgebracht, „sicher steht mein Haus weit weg von dieser Stelle, aber ich bin Optiker von Beruf und meine Töchter haben sich als intelligente Mädchen selbstverständ-lich mit Ferngläsern aus meinem Lager versorgt!“ (SF.-p)

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Allah kontrolliert man nicht

von Sebastian Frech

Hadschi Halef ben Omar hat auf seinem Land Öl gefunden und dabei ein gutes Geschäft gemacht. Das damit eingenommene Geld legt er, wegen der Zinsen, gewinnbringend im Abendland an. Hin und wieder besucht Hadschi Halef ben Omar sein Geld und das Abendland. So besucht er dabei auch eines Tages eine große, berühmte und hochmoderne europäische Sternwarte. „Den Stern, den Sie da sehen“, erklärt der Herr Professor seinem reichen Gast stolz, „ist soweit entfernt, dass sein Licht tausend Jahre braucht, um zu uns zu kommen.“ „Ihr Christen“, lächelt Hadschi Halef ben Omar da weise, „wenn ihr hört, dass das Licht eines Sternes tausend Jahre braucht, um zu uns zu kommen, dann nehmt ihr gleich das Fernrohr und das Metermass und rechnet nach. Wir aber kontrollieren Allah nicht – wir glauben ihm!“ (SF.-p)

Etikette ist alles von Jim Scott-Key

Hochwasser in London – die Themse tritt über die Ufer und überschwemmt das Hafengebiet, ehe sie sich weiter ausbreitet. „Ist das nicht schrecklich, Howard?“ fragt Lord Shawcrost seinen Butler, „alle diese armen Menschen, welche jetzt obdachlos werden.“ „Wenn es Eurer Lordschaft genehm ist“, meint Howard angemessen, „könnten wir einigen Leuten vorübergehend Obdach gewähren.“ Nach einer Zeit gründlicher Überlegung ist es seiner Lord- schaft genehm und die Hochwassergeschädigten finden Zuflucht im Stadtschloss derer of Shawcrost. „Euer Lordschaft“, steht Howard später in der Tür, „Mister Winchbottom lässt sich leider nicht abweisen, er möchte sich bei Eurer Lordschaft persönlich bedanken.“ „Howard“, seufzt Lord Shawcrost später, „bitte lassen Sie zukünftig nur noch vor, wer sich wirklich nicht abweisen lässt.“ Howard gibt sich auch große Mühe, aber die Themse steigt weiter und erreicht auch das Stadtpalais derer of Shawcrost. „Euer Lordschaft“, steht Howard am Nachmittag in der Tür, ehe er von einem Schwall schmutzigen Themsewassers in den Salon gespült wird, „die Themse, sie lässt sich leider nicht abweisen.“ (SF.-p)

Die Entstehung der Menschheit von M.N. Thaler

Der Schöpfer schuf den Himmel, das Meer und die Erde, vielerlei Getier und Pflanzen. Dann schuf er die Frauen. Danach bat er die drei Propheten zu sich, bewirtete sie und sagte, dass ein jeder von ihnen unter den Frauen wählen sollte. Der Schöpfer sagte auch, dass er die Frauen nicht nur zum Putzen und Aufräumen geschaffen habe. Jeder von den drei Propheten solle mit seinen Frauen auf der Erde gefälligst Völker gründen. Buddha wählte als erster seine Frau. Er nahm eine von gelblicher Hautfarbe mit schwarzen Haar, die etwas füllig war. Moses hingegen nahm eine schlanke, hellhäutige mit hellem Haar, welche temperamentvoll war. Zum Schluss kam der langsame und bedächtige Mohammed. Er sah sich gründlich unter den übrigge-bliebenen Frauen um, seufzte ergeben und sagte melancholisch: „Mädels, hüllt euch ein und kommt alle mit mir mit.“ (SF.-p)

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Der sportliche Ausgleich

K. Membert

Seit der junge Felsenstein eine neue Freundin hat, welche im örtlichen Sportverein Mittelstürmerin im Damenhandball ist, interessiert er sich unheimlich für den Leistungssport. Früher machte er ja höchstens mal Atemübungen. Mit einer Hand hielt er sich an der Theke der Knei-pe fest, mit der anderen am Bierglas, durch das er tief einatmete. Aber nun ist Sport angesagt und er stürmt im Fußballverein von Klein-Knittelsbach. Diese Sportart zieht er vor, weil die Fußballer auch etwas gegen den Durst tun und nicht allein dem Sport huldigen. „Heute Nachmittag habe ich allein zwei Tore geschossen“, erzählt er seiner Freundin am Abend stolz, „das haben wir dann natürlich entsprechend gefeiert!“ „Und wie ist das Spiel dann ausgegangen?“ will die junge Dame, immer sportlich interessiert, wissen. „Eins zu Eins“, erklärt Felsenstein stolz. (SF.-p)

Wenn ein Fluch auf dem Hause liegt von M.N. Thaler

Der kleine Siebentritt hat seit einiger Zeit in der Schule griechische Geschichte und nun sitzt er zu Hause über den Schularbeiten und stöhnt und schwitzt. „Wer war eigentlich Agamemnon?“ will er plötzlich von seinem Vater wissen. „Das war in der griechischen Sage der Sohn des Atreus aus dem Geschlecht der Tantaliden“, antwortet der alte Siebentritt selber über sein Wissen verblüfft, „er war König von Mykene und führte die Griechen als Argos gegen Troja und wurde bei seiner Heimkehr von Ägistus auf Verlangen seiner Frau Klytemnästra ermordet.“ „Deswegen sollen wir also eine Arbeit über den Fluch auf dem Hause des Agamemnon schreiben“, wundert sich der kleine Siebentritt. „Das glaube ich nicht“, meint der alte Siebentritt erfahren, „damit sind wahrscheinlich die Hypotheken gemeint, die ihn fertig gemacht haben!“ (SF.-p)

Generalüberholter Gebrauchtwagen von Markus Sieben

Klarwasser wollte seinen alten Golf verkaufen. Lange hat er auf einen neuen Wagen gespart und so sah nun auch der alte Golf aus. Zwischen den beiden Möglichkeiten, Geld für ein neues Auto zu sparen und Geld für die Pflege eines alten Autos auszugeben, gibt es kaum eine Alternative. Aber der alte Golf sollte doch noch einige tausend Euro bringen, ohne dass man da einige tausend Euro in eine Generalüberholung stecken musste. Und genau das war Klarwassers Problem. Gerade als er sich mal wieder intensiv damit beschäftigte, wurde er von einem Militärkonvoi überholt. In der Mitte des Konvois eine schwarz glänzende Limousine, mit Stander und goldenen Sternen auf dem Kennzeichen, ein richtiger General saß hinter dem Fahrer. „Ich möchte eine Anzeige aufgeben“, stürmte Klarwasser die Anzeigenredaktion der Lokalzeitung, „guterhaltenen Golf zu verkaufen, kürzlich generalüberholt...“ (SF.-p) Eines Tages druckte die ‚Times‘ ein Gedicht ab, das ihr fälsch- licherweise unter dem Namen des britischen Dichters Rudyard Kipling zugegangen war. Kipling regte sich nicht weiter darüber auf, aber er ließ die Redaktion wissen, dass er das Gedicht miserabel finden würde. „Das fanden wir auch“, entschuldigte sich der zuständige Redakteur, „aber wir haben es trotzdem gedruckt, weil wir davon überzeugt waren, dass es von Ihnen ist.“ (SF.-p)

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Das Jubiläum

von M.N. Thaler

Mitten in der Nacht erwachen Müller-Klabunckes und das Häuschen brennt. Zusammen versuchen Sie, die Flammen eimerweise zu löschen, doch das gelingt nicht. Müller-Klabuncke greift also zum Telefon und wählt die Nummer der Feuerwehr, doch das Telefon funktioniert auch nicht mehr. Jetzt bleibt also nur noch die Möglichkeit, das Haus fluchtartig zu verlassen, um das Leben zu retten. Müller-Klabuncke nimmt seine Frau auf die Arme und wankt mit ihr zur Haustür, denn Frau Müller- Klabuncke hat in den letzten Jahren etwas zugelegt. Draußen angekommen, laufen die beiden der Feuerwehr in die Arme, welche inzwischen von den Nachbarn gerufen wurde. „Liebling“, küsst Frau Müller-Klabuncke ihren mutigen Gatten mit Tränen in den Augen, „ich muss mich bei dir bedanken, seit zehn Jahren bist du erstmals wieder mit mir ausgegangen.“ (SF.-p)

Noch einmal davon gekommen von Sebastian Frech

„Nanu, Felix“, wundere ich mich, als ich den alten Bekannten auf der Straße treffe, „was machst du denn hier,

du wolltest doch seit gestern auf Hochzeitsreise sein?“ „Ich lasse mich schon wieder scheiden“, meint Felix und lässt dabei eine leichte Fahne wehen, „und ich bin dankbar dafür,

dass Susi so schnell ihr wahres Wesen zu erkennen gegeben hat.“

„Was ist denn passiert, Felix?“ frage ich erschrocken, „die Trauung war doch so herzergreifend und die Hochzeitsfeier so

stimmungsvoll.“ „Bis dahin hat sich diese Hexe ja auch noch erfolgreich verstellt“,

meint Felix, „aber als wir dann zur Hochzeitsnacht in unsere neue Wohnung fuhren, da hat sie mir ihr wahres Gesicht gezeigt.“

Was ist denn da passiert, Felix?“ frage ich erschrocken. „Wie es sich gehört“, erzählt Felix, „habe ich besagte Dame über die Schwelle getragen und, als ich sie dann absetzte, da hat sie mir so eine Szene gemacht, dass ich den Rest der Nacht lieber in einem Hotel verbracht habe und das alles nur, weil ich vergessen hatte, mir die Schuhe abzutreten!“ (SF.-p)

Nicht ernst zu nehmen von K. Membert

Siebentritt hat vor einiger Zeit eine junge Dame kennen gelernt und darf sie nun erstmals in ihrer kleinen Wohnung besuchen. Bei Kaffee, Tee und Likör kommt man sich näher, bis Siebentritt am Abend keine Lust mehr hat, nach Hause zu gehen. „Du bis für mich das schönste Mädchen auf der Welt“, kommt er allmählich zur Sache, „von nun an werde ich keinen Tag ohne dich glücklich sein können und eine Nacht ohne dich würde ich sicher nicht überleben!“ Die junge Dame geht zunächst etwas auf Abstand, denn so hat sie sich den Verlauf des Tages gar nicht vorgestellt. Daher sagt sie auch ganz entschieden: „Ich möchte aber nichts ernstes mit Ihnen anfangen, Herr Siebentritt!“ „Wunderbar“, freut sich Siebentritt, „ich habe das auch gar nicht so ernst gemeint, aber man darf doch trotzdem ein bisschen Spaß haben?“ (SF.-p)

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Im Fieberwahn

von Sebastian Frech

Grünbier ist ein Mensch, der davon überzeugt ist, dass ohne ihn in der Firma überhaupt nichts mehr laufen würde. Damit hat er Recht und es deshalb auch zum Prokuristen gebracht. Aber auch so ein Mensch wird einmal von der Grippe erwischt, niedergestreckt und fertiggemacht, da kann man dem Arzt noch so vorsichtig aus dem Wege gehen. Dieser wird noch in der Nacht von Frau Grünbier gerufen, da ihr Gatte im hohen Fieber bereits wie ein Dampfkessel pfeift und es nicht länger zu vertreten ist, auf die Segnungen der modernen Medizin zu verzichten. „Um Himmels Willen“, ruft Grünbiers Chef am Telefon, als er am anderen Morgen von dessen Gattin angerufen wird, „da hat der arme Mensch wohl schon richtig phantasiert?“ „Bisher zwei Mal“, sagt Frau Grünbier leise, „und immer nur ganz dünn...“ (SF.-p)

Späte Gefühle von M.N. Thaler

Schon in jungen Jahren und kurz nach der Heirat beschlossen Siebentritts, dass sie es einmal zu etwas bringen würden. Die kleine Werkstatt wurde mit Krediten vergrößert und zwei zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. Schon an ihrem zehnten Hochzeitstag besaßen sie eine richtige Firma, welche hundert Leute beschäftigte, über einen festen Kundenkreis und eine ebenso feste Solvenz verfügte. Zur silbernen Hochzeit beschloss Siebentritt den zweihundertsten Mitarbeiter einzustellen, sich selber zum Direktor zu ernennen und von den Früchten seiner Arbeit zu leben. – Doch es sollte anders kommen. Bei der Testamentseröffnung stellte sich heraus, dass Frau Siebentritt nur einen Pflichtteil geerbt hatte, während der Rest an ein hübsches Früchtchen in der Nachbarstadt fiel, welches Siebentritt zu Lebzeiten öfter als gelegentlich den Feierabend verschönt hatte. Daraufhin eilte Witwe Siebentritt zum Steinmetz und ließ die Inschrift des bereits in Auftrag gege-benen Grabsteins vervollständigen. Nun kann man da lesen: ‚Ruhe in Frieden – bis ich komme!“ (SF.-p)

Teurer Hasenbraten von Harry Acht

Lerchentöter ist Inhaber einer kleinen aber florierenden Fabrik, welche dennoch gelegentlich auftretende Finanzierungslücken mit Krediten überbrücken muss, was zwar keine Schwierigkeiten macht, aber immer mit erheblichen Zeitaufwand und Papierkrieg verbunden ist. Der Leiter des örtlichen Geldinstituts ist gleichzeitig Vorsitzender des Hegerings, und so kauft sich Lerchentöter einen Lodenmantel, Gummistiefel, ein Fernglas und eine Büchse, was zur Folge hat, dass es jetzt überhaupt keine Probleme in dieser Richtung gibt. Natürlich muss er auch mal schießen, aber das ist nicht schlimm, da er ja nie trifft. Damit das zu Hause nicht auffällt, kauft er gelegentlich einen Hasen im Geschäft und vergisst dabei einmal das Preisschild. „Weißt du was?“ sagt Frau Lerchentöter, als sie bei einer solchen Gelegenheit den Preis sieht, „lass mich in Zukunft lieber die Hasen kaufen und schieße du die Kartoffeln dazu.“ (SF.-p) „Warum schreit der Kleine denn so?“ wundert sich Opa Bichler, als er seinen Urenkel besucht. „Er bekommt die ersten Zähne“, erklärt die junge Mutter. „Ach“, wundert sich der Opa, „und will er die denn nicht haben?“ (SF.-p)

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Großer Schreck von Sebastian Frech

Monsieur Berteaux kommt überraschend am späten Abend von einer anstrengenden Geschäftsreise nach Hause. „Papi“, erzählt der kleine Berteaux, „im Kleiderschrank ist ein echtes Gespenst!“ „Unsinn“, erklärt Papa Berteaux und Madame Berteaux atmet erleichtert auf, „es gibt doch gar keine Gespenster!“ „Aber sicher doch, Papi“, bleibt der kleine Berteaux zäh, „guck doch selber nach, dann wirst du es schon sehen!“ Seufzend begibt sich Berteaux zum Kleiderschrank und öffnet dessen Tür. – Da steht, weniger als dürftig bekleidet, sein bester Freund Monsieur Pipin. „Was für ein Malheur“, staunt Berteaux verblüfft. „Jetzt sind wir schon so viele Jahre befreundet, du kommst und gehst hier, als wäre es dein Haus. Du isst und übernachtest hier, als würdest du zur Familie gehören und einen gut bezahlten Posten habe ich dir auch noch verschafft. Und wie dankst du mir das? – Du stellst dich beinahe nackt in meinen Kleiderschrank und erschrickst meinen Sohn!“ (SF.-p)

Aber nur einmal von K. Membert

Als Oma Bichler ihre Rente abholt, bekommt sie versehentlich zehn Euro zuviel ausgezahlt. Die Oma merkt das natürlich, steckt das Geld aber schweigend ein. Natürlich merkt sie auch sofort, dass bei der nächsten Rentenzahlung zehn Euro einbehalten werden. „Warum bekomme ich auf einmal zehn Euro weniger Rente“, schimpft sie empört, „was ist das denn für einen Betrug?“ Die Oma will sofort den Amtsvorsteher sprechen und droht mit einem Herzanfall sowie allem, womit eine Oma eben so drohen kann. Der Vorsteher kommt angelaufen, informiert sich und gewinnt den großen Überblick. „Das ist so“, erklärt er der Oma den Sachverhalt, „Sie haben bei der letzten Rentenzahlung zehn Euro zuviel erhalten und da haben Sie sich ja auch nicht gemeldet, Verehrteste!“ „Einmal lässt man sich so einen Fehler ja auch gefallen“, meint Oma Bichler ungerührt, „aber wenn das nun schon zum zweiten Mal vorkommt...“ (SF.-p)

Kleine Ursache Markus Sieben

Fusselbeck, der hinter zwei älteren Damen in einem äußerst langweiligen Theaterstück sitzt, würde ja lieber nach Hause gehen, aber es ist ihm einfach zu unangenehm, während der Vorstellung das Theater zu verlassen. Auf dem Fußboden sieht er einen langen Wollfaden, den er gedankenlos aufhebt und ebenso zerstreut und gelangweilt aufwickelt. Als das Theaterstück endlich sein verdientes Ende gefunden hat, sieht er verblüfft, dass er ein beachtliches Knäuel Garn in seinen Händen hält. Beim Verlassen des Theaters hört er, wie eine der beiden älteren Damen, welche vorhin vor ihm gesessen haben, zu ihrer Nachbarin sagt: „Irgendetwas in diesem Theater geht nicht mit rechten Dingen zu. Ich kann mich genau erinnern, dass ich heute meine lange wollene Unterhose angezogen habe, aber jetzt ist sie auf einmal weg...!“ (SF.-p)

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...Unterhaltung

...Feuilleton

...Fachfeuilleton

...Humor

...Füller

...alles von SF.-press

Mitternacht in London... Dumpf klopft es im nächtlichen London an eine Haustür. Mister Tompson öffnet das Schlafzimmerfenster, späht durch den Nebel und fragt, als er nichts erkennen kann: „Wer ist denn da?“ „Der Würger von London“, klingt es dumpf aus dem Nebel. Da wendet sich Mister Tompson seiner Gattin zu und sagt: „Darling, ich glaube, da will dich jemand sprechen.“ (SF.-p)

Jetzt eine Tasse Kaffee

von Sebastian Frech

Nach anstrengender Tätigkeit hört man diesen Wunsch oft am Tage und mit Hilfe einer Kaffeemaschine ist diese heiße und köstliche Zwischenmalzeit ohne Milch und Zucker zum kalorienhaltigen Nulltarif schnell zubereitet. Kaffee sei schädlich, meinen die Gesundheitsfanatiker mit jenem Unterton in der Stimme, welchen sie immer einsetzen, wenn sie jemanden für die nächstfällige Erhöhung der Krankenkassenbeiträge mit verantwortlich machen wollen. Den zaghaft, weil mit schlechtem Gewissen vorgebrachten Hinweis, dass Kaffee, in Maßen genossen, eher gesund als schädlich sei, weisen sie zurück und berufen sich auf die ewig kaffeetrinkende Tante, welche im blühenden Alter von siebenundachtzig Jahren an dieser Sucht gestorben sei.

Schon Johann Sebastian Bach nahm mit seiner Kaffeekantate, welche er für das Collegium Musikum schrieb, den Inbegriff des

sächsischen Lasters aufs Korn. „Schwarzer Kaffee, und zwar reichlich davon, weckt mich auf. Er gibt mir

Wärme, eine ungewohnte Kraft, einen Schmerz, der nicht ohne Lustgefühl ist. Lieber leide ich, als das ich gefühllos werde.“ Der Kaffeefreund, der hier so überschwänglich sein kleines Laster mit Ihnen teilt, lieber Leser, hat zwar schon vor längerer Zeit ausgelitten, aber er starb

nicht am übermäßigen Kaffeegenuss, der Napoleon Bonaparte. Der Philosoph und Politiker Sir James Mackintosh behauptete sogar, dass

die Geisteskraft eines Menschen direkt proportional sei zu der Menge Kaffe, welche er trinken würde.

Friedrich der Große schätzte den Kaffee so sehr, dass er ihn häufig mit Champagner, anstatt mit Wasser, zubereiten ließ. Als man Voltaire vorhielt, dass Kaffee ein schleichendes Gift sei, soll er gesagt haben: „Das mag wohl stimmen. Ich trinke ihn jetzt seit mehr als fünfzig Jahren und lebe immer noch.“ Der geistreiche Franzose soll bis zu fünfzig Tassen am Tag getrunken haben. „Eine Tasse Kaffee soll schwarz wie der Teufel, heiß wie die Hölle, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe sein“, sagte Talleyrand. Nachdem ich Ihnen nun so viele überzeugende Argumente für den vernünftigen Genuss von Kaffee an die Hand gegeben habe, möchte ich mich vorerst von Ihnen verabschieden – denn jetzt möchte ich erst einmal in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken. (SF.-p)

Klabuncke tritt an den Schalter des Postamts... und sagt: „Ich hätte gerne eine Briefmarke für einen Brief.“

Der freundliche Postbeamte verkauft ihm eine Briefmarke gegen Barzahlung.

Klabuncke leckt wie verrückt an der verdammten Briefmarke, aber die will einfach nicht kleben. „Komisch“, wundert sich der freundliche Postbeamte, „Sie sind nun schon der vierte Kunde, der mir diese Marke zurückbringt!“ (SF.-p)

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... Unterhaltung ... Feuilleton ... Fachfeuilleton ... Humor ... Füller alles von SF.-press

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Gotteslohn

Ein katholischer Pfarrer, ein evangelischer Pastor und ein Rabbiner unterhalten sich darüber, wie sie die Kollektengelder verteilen. „Ich stelle eine Untertasse auf den Boden“, erzählt der Pfarrer, „und schütte den Inhalt der Büchse aus zwei Meter Entfernung hinein. Was dabei nicht in die Untertasse fällt, von dem nehme ich an, dass der Herr es mir zugedacht hat.“„Ich mache es ähnlich“, erzählt der Pastor, „nur nehme ich eine Seifenschale und vier Meter Abstand.“ „Was soll ich mir den Kopf vom lieben Gott zerbrechen?“ sagt da der Rabbiner, „ich werfe das gesammelte Geld in die Luft und rufe: ‚Nimm dir, was du brauchst‘! und was wieder herunterkommt, gehört mir.“ (SF.-p)

McBarrel und sein Schwiegersohn von Sebastian Frech

Lillibeth McBarrel hat sich zum Entsetzen ihrer Eltern in einen sehr armen Schlucker verliebt. Ohne damit sagen zu wollen, dass er einer schlagenden Verbindung angehört, kann man doch getrost behaupten, dass er ein Fechtbruder ist. Feige ist er auf keinen Fall, immerhin begibt er sich sogar in das Haus des in Aussicht genommenen Schwiegervaters und hat den Mut, um die Hand der Tochter zu bitten. „Und wovon wollen Sie meine Tochter ernähren?“ fragt McBarrel empört, als er das Ansinnen des jungen Mannes richtig mitbekommen hat. „Von dem, was mir Gott und barmherzige Leute zukommen lassen“, kann der junge Mann gerade noch friedfertig von sich geben, ehe er von McBarrels Hand im hohem Bogen aus dem Haus fliegt.

Lillibeth bekommt daraufhin Zustände, welche die sofortige Unterbringung in ihrem Bett und den Besuch eines Arztes dringend erforderlich machen.

„Eine selten lebensgefährliche Art des Liebeskummers, McBarrel“, sagt der Doktor nach eingehender und damit kostenintensiver

Untersuchung. „Wenn Sie mich fragen, mir wäre ein Bettler als Schwiegersohn lieber, als eine Tochter auf dem Friedhof.“

So schwer es McBarrel auch fällt, er besucht den jungen Mann im Obdachlosenasyl, um ihn um seine Hand als Schwiegersohn zu

bitten. Aber der junge Mann ist sauer. „Sie haben keine hohe Meinung von mir, Sir“, sagt er ärgerlich,

„daher würde ich vorschlagen, dass Sie mich einige Tage bei meiner Arbeit begleiten, damit Sie sehen, wie schwer und erfolgreich ich für meinen Lebensunterhalt arbeite.“

Schweren Herzens und auch nur seiner Tochter zuliebe begibt sich McBarrel mit dem jungen Mann auf Betteltour. „Sie haben tapfer durchgehalten, Sir,“ sagt der junge Mann nach einer Woche anerkennend, „lassen Sie uns nun zu Ihrem Haus zurückkehren, dann werde ich Ihre Tochter heiraten.“ „Aber gerne“, meint McBarrel friedlich, „nur meine ich, dass wir vorher noch so drei, vier Dörfer abkas-sieren sollten.“ (SF.-p)

Die Schöne von Wangerooge

Lerchentöter möchte gerne mal an die See fahren und das Reisebüro hätte da Wangerooge. Eine braungebrannte Schöne liegt, oben mit sehr viel ohne, am

Strand und lässt sich von den Nordseewellen umspielen, wie der Katalog zeigt. „Ich glaube, Wangerooge ist genau das Richtige für mich“, meint Lerchentöter und schaut begehrlich auf die Oben-ohne-Dame, welche in Hochglanz und viel

versprechend auf dem feinsandigen Strand ruht. Jeden Tag zweimal rennt Lerchentöter rund um Wangerooge, bis er von der

Kurverwaltung den silbernen Kilometer als Auszeichnung bekommt. Lerchen- töter aber rennt weiter, bis er den Rekord eines Altbundespräsidenten über-

boten hat und von der Kurverwaltung mit einem Tusch, der bis zum Festland zu hören ist, mit dem goldenen Kilometer ausgezeichnet wird.

Kaum wieder zu Hause, rennt Lerchentöter in das Reisebüro. „Alles Schwindel“, schwenkt er schon an Tür den Katalog, „das Mädchen war überhaupt nicht in

Wangerooge!“ (SF.-p)

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„Rauchen Sie?“ fragt der Doktor Opa Bichler streng. „Nein, Herr Doktor“, lügt Opa Bichler grinsend. „Saufen Sie?“ will der Doktor jetzt noch strenger wissen. „Nein, Herr Doktor“, lügt Opa Bichler weiter grinsend. „Grinsen Sie nicht so“, schimpft da der Doktor, „ich werde Ihnen schon noch etwas anhängen!“ (SF.-p)

Angst um die Rente von Sebastian Frech

Opa Bichler hat sich, seit er sich aus dem Berufsleben zurückgezogen hat, einige gesundheitliche Beschwerden zugelegt, welche er ebenso intensiv pflegt wie früher seine Arbeit. „Mit dem Husten solltest du aber wirklich einmal zum Arzt gehen“, mahnt Oma Bichler besorgt, „der wir ja mit jedem Tag schlimmer!“ „Na, Opa Bichler“, freut sich der Doktor, „wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen, wo tut es denn weh?“ Der Opa hustet ihm was und der Doktor greift besorgt zum Stethoskop. „Es ist halb so schlimm, wie es sich anhört“, sagt er nach der gründlichen Untersuchung, „aber wir müssen natürlich etwas dagegen tun. Ich verschreibe Ihnen mal ein Medikament, das macht Sie gleich zwanzig Jahre jünger!“ „Und was mache ich“, gibt der Opa zu bedenken, „wenn die mir deswegen meine Rente streichen?“

(SF.-p)

Die Profis von M.N. Thaler

„Ich verstehe aber eins nicht“, sagt der noch junge Kriminalkommissar zu Schulte-Fusselbeck und betrachtet dabei die eingeschlagene Scheibe der Terrassentür, „warum Sie die Einbrecher nicht gehört haben?“ „Es war ja um die Mittagszeit“, erklärt Schulte Fusselbeck entschuldigend, „wir saßen gerade in der Küche und haben gegessen.“ „Aber die Küche liegt doch direkt neben dem Wohnzimmer“, wundert sich der Kommissar angemes-sen, „da hätten Sie den Lärm doch hören müssen?“ „Ja, wissen Sie“, erklärt Schulte-Fusselbeck das Besondere der Situation, „heute gab es Suppe, da geht es bei uns immer besonders laut zu.“ „Also, da sind der Fernseher, der Videorecorder und die Briefmarkensammlung gestohlen worden“, stellt der Kommissar fest. „Aber den Schmuck meiner Frau“, hält Schulte-Fusselbeck ihm eine alte Keksdose unter die Nase, „den haben die Ganoven liegen lassen!“ Uninteressiert wirft der Kommissar einen Blick in die Schatulle und meint dann: „Das waren halt Profis!“ (SF.

Ordensregeln von K. Membert

Der begnadete Müller-Klabuncke hat nach längerer Zeit mal wieder zehn belanglose Zeilen in der Lokalpresse veröffent-

licht und lädt aus diesem Anlass zu einer Dichterlesung in die Aula des Aufbaugymnasiums.

Im Nebenberuf ist Müller-Klabuncke Kreistagsabgeordneter und hat für seine Bemühungen, Politik lyrisch umzusetzen, sogar

schon einige Orden erhalten. „Darf man fragen“, deutet nach der Lesung einer der Zuhörer auf

Müller-Klabunckes Revers, „wofür Sie diese Orden erhalten haben?“ „Ich möchte es einmal so sagen“ praktiziert Müller-Klabuncke rhetorische Abgeordnetenphilosophie, „den ersten Orden hat man mir verliehen, weil ich noch keinen hatte, den zweiten verlieh man mir, weil ich erst einen hatte und den dritten bekam ich, weil ich schon zwei hatte.“ (SF.-p)

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Der taube Floh von M.N. Thaler

Der berühmte Virologe Doktor McIntus beobachtet gerade interessante Vorgänge auf dem Objektträger seines Mikroskops, als ihm plötzlich ein Floh auf den Träger springt. Verblüfft sieht er dem so vergrößerten Exemplar in die Augen, packt es mit einer Pinzette und reißt ihm ein Bein aus, ehe er es wieder auf den Objektträger setzt. „Nun spring!“ fordert er den Floh auf. Und der springt, doch nicht weit genug, denn schon hat McIntus Pinzette ihn wieder gepackt und der Gelehrte reißt im voller wissenschaftlichem Interesse noch ein Bein aus. „Nun spring!“ ruft er noch einmal gespannt und der Floh springt erneut. Gebannt und ganz im Dienste der Wissenschaft, wiederholt McIntus den Vorgang so lange, bis das arme Tier keine Beine mehr hat. „Nun spring!“ verlangt er jetzt von dem armen Floh, welcher das, mangels Beine, nicht mehr kann. „Das ist ja wirklich eine verblüffende Entdeckung!“ staunt Doktor McIntus und greift zum Telefon. Als am anderen Ende abgenommen wird, ist Professor Shean McNife am Telefon. „Ich habe soeben eine wahrhaft epochale Entdeckung gemacht, ruft McIntus in das Telefon, „ob Sie es glauben oder nicht, wenn man einem Floh alle Beine ausreißt, dann verliert er seinen Gehörsinn!“

(SF.-p)

Leihgabe von M.N. Thaler

Der kleine Hugentobler klettert eifrig kauend auf den Stuhl des Zahnarztes, welcher die übliche Routineuntersuchung vornehmen soll und sieht ihn erwartungsvoll an. Der Zahnarzt sieht ebenso erwartungsvoll zurück und fragt schließlich ungeduldig: „Willst du nicht endlich diesen verdammten Kaugummi wegwerfen?“ „Das geht nicht“, meint der kleine Hugentobler kategorisch, „ich habe ihn mir erst gestern geliehen und fest versprochen, ihn morgen zurückzugeben!“ (SF.-p)

Wie die Gemsen pfeifen von Sebastian Frech

„Nein, so ein Urlaub in Österreich“, schwärmt Fusselleck, als er aus den Bergen zurückkommt, „es gibt ja nichts erholsameres!“ „Sind Sie auch mal so richtig mit Pickel und Seil in die Wand eingestiegen?“ will Meisengeier wissen. „Ja“, strahlt Fusselleck, „mit einem Bergführer. Ich sage Ihnen, ich bin den Berg hinaufgeklettert, wie eine Gemse!“ „Apropos Gemsen“, ist Meisengeier interessiert, „ich habe kürzlich etwas im Fernsehen über diese Tiere gesehen, haben Sie bei ihren Bergtouren auch so etwas Erstaunliches erlebt?“ „Aber sicher“, lächelt Fusselleck, „Sie glauben ja gar nicht, wie geschickt und mutig diese Tiere sind. Die erklettern die steilsten Berge und springen über die breitesten Schluchten hinweg!“ „Das habe ich im Fernsehen auch gesehen“, meint Meisengeier, „und dann sollen diese Gemsen ja auch noch sehr intelligent sein.“ „Sicher“, meint Fusselleck, „die haben ein richtiges Warnsystem. Wenn irgendeine Gefahr droht, dann pfeifen die!“ Fusselbeck steckt sich zwei Finger in den Mund und stößt einen Pfiff aus, welcher einige Passanten erschrocken zusammenfahren lässt. „Jetzt übertreiben Sie aber“, lächelt Meisengeier. „Natürlich können die Gemsen besser pfeifen“, schränkt Fusselbeck ein. „Das meine ich nicht“, grinst Meisengeier verstehend. „Aber wenn sich die Gemsen die Vorderbeine ins Maul stecken würden um zu pfeifen, dann müssten sie doch auf die Schnauze fallen!“ (SF.-p)

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Tief einatmen

von Sebastian Frech

Es war zu jener Zeit, als die Eltern noch mehr Kinder hatten als heute. Meine Mutter hat mir die Geschichte erzählt; damals hatte auch nicht jedermann ein Auto und man wanderte mehr zu Fuß. So wanderte mein Opa damals mit seinen sieben Kindern zur Sängerwiese unterhalb der Wartburg und man war so richtig mitten in der Natur und in der gesunden Luft des Thüringer Waldes. „Kinder“, rief mein Opa, „wir sind hier inmitten Gottes Natur und der gesunden Luft. Lasst uns also andächtig die Augen schließen und tief einatmen, damit Gott und die Natur tief in uns eindringen können!“ Autorität war damals mehr als heute und der Opa war Stellwerksmeister. Also schlossen die Kinder gehorsam die Augen und atmeten tief Gott und die Natur ein. Nur meine Mutter, so erzählte sie mir später, blinzelte dabei. Und sie sah ihren Vater ebenfalls mit geschlossenen Augen tief einatmen – aber er hatte dabei eine flache Taschenflasche mit Schnaps an den Lippen. Es wäre zu einfach, den alten Herrn als Alkoholiker zu bezeichnen, er starb mit mehr als neunzig Jahren eines natürlichen Todes. Vielleicht hatte man damals nur mehr Lebensart – wenn es auch nur die Lebensart der kleinen Leute war... (SF.-p)

Das Missverständnis von Markus Sieben

Susanna möchte in ihrem Rimini-Urlaub nahtlos braun werden. Deshalb legt sie sich splitter-nackt in den Mittagsstunden auf den Balkon ihres Zimmers, welcher nicht eingesehen werden kann. Am dritten Tag gibt der etwas altersschwache Balkon nach und stürzt auf eine darunter stehende Mülltonne, welche Gott sei Dank nur wenig tiefer liegt, weil Susanna in der ersten Etage wohnt. Gerade als Susanna verstaubt und verdreckt, erschreckt aus der Mülltonne schaut, kommen zwei ehrwürdige Italiener vorbei und der eine sagt missbilligend zu dem anderen einige bedauernde Worte. Er konnte ja nicht ahnen, dass Susanna verstand, was er sagte. „Nein, diese Deutschen“, sagte der ehrwürdige Signore missbilligend, „was die alles wegwerfen! Die Signora hätte es doch noch einige Jahre getan!“ (SF.-p)

Die Wildpferde und das Auto von M.N. Thaler

„Das verstehe ich aber wirklich nicht“, sagt der Nachbar zu Siebentritt, „heute morgen sind Sie noch mit Ihrer Familie im Auto in den Zoo gefahren und jetzt kommen Sie alle im Taxi zurück?“ „Da gibt es nicht viel zu verstehen“, knurrt Siebentritt wütend, „ich hatte nämlich Würfelzucker mit-genommen, damit mein kleiner Sohn die Wildpferde füttern kann.“ „Und weil Ihr Sohn die Wildpferde mit Zucker gefüttert hat“, wundert sich der Nachbar, „fahren Sie jetzt mit dem Taxi?“ „Die Wildpferde haben das ganz gut vertragen“, erklärt Siebentritt geduldig, „aber ich hätte doch vielleicht etwas besser auf meinen Sohn achten sollen, denn er hatte nachher noch etwas Zucker übrig und das woanders verfüttert.“ „Und wo hat er den Zucker verfüttert?“ will der Nachbar interessiert wissen. „Er hat den Zucker in den Tankstutzen meines Autos gegeben, meinte Siebentritt, „weil es uns doch so brav in den Zoo gefahren hat.“ (SF.-p)

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Keine Ahnung vom Angeln Markus Sieben

Lerchentöter ist nicht nur ein begeisterter Petri-Jünger, auch wenn er seine Fangergebnisse schildert, dann hat man den Eindruck, dass er das große Angler-Latein mit Auszeichnung abgelegt hat. Geht man seinen oft sehr abenteuerlichen Schilderungen aber mal richtig auf den Grund, dann wird die meterlange Forelle schnell zu einer Sardine, an der noch die Tomatensauce klebt, weil er sie eben erst aus der Dose geangelt hat. Dennoch war er aber erst gestern wieder in der Heimatzeitung abgebildet, mit einem zehn Kilo schweren Lachs auf dem Arm, den er gerade gefangen haben wollte. „Auf dem Bild sehen Sie sich aber gar nicht ähnlich, Lerchentöter“, zweifelte ich, als er mir die Zeitung zeigte, „und solche großen Wasserfälle haben wir doch gar nicht hier in der Umgebung.“ „Das dürfen Sie nicht so eng sehen“, lenkte Lerchentöter ein, der Lachs ist in Wirklichkeit eine Forelle und die wiegt auch nicht zehn sondern nur ein Kilo, und der Wasserfall ist auch nicht hier, sondern in Kanada. Ich habe da einen guten Freund, der macht auf seinem Computer ganz tolle Fotomontagen!“ „Sagen Sie mal Lerchentöter, was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, und wie konnten Sie dem Lokalredakteur so eine Zeitungsente andrehen?“ wunderte ich mich verblüfft. „Gedacht habe ich mir nichts dabei“, meinte Lerchentöter, „und dem Lokalredakteur konnte ich die Story andrehen, weil der überhaupt keine Ahnung vom Angeln hat...“ (SF.-p)

Die Schwefelquelle von Harry Acht

„Sie glauben also, von der Schwefelquelle diesen fürchterlichen Durchfall zu bekommen?“ schien der Kurarzt ziemlich ratlos. „Das glaube ich nicht“, sagte Grieneisen bestimmt, „ich weiß es!“ „Das ist mir völlig unerklärlich“, staunte der Kurarzt, „noch nie hat die Schwefelquelle eine solche Wirkung gezeigt!“ „Jedes mal wenn ich davon getrunken habe“, blieb Grieneisen bestimmt, dann zeigt sie sie aber!“ „Sagen Sie bloß, Sie trinken das Zeug“, wunderte sich der Kurarzt angemessen, „habe ich denn ganz vergessen, Ihnen zu sagen, dass Sie damit nur gurgeln sollen?!“ (SF.-p)

Ein großer Fang von K. Membert

„Meinen größten Fang in meiner Laufbahn als Sportangler“, erzählte Schulte-Fusselbeck, „hatte ich im Sommer vor zwei Jahren, als ich am Ufer des Bigge-Sees in unserem schönen Sauerland stand.“ Schulte-Fusselbeck war keiner dieser redseligen Typen, deshalb trank er erst einmal ein Bier und einen Doppelwacholder, ehe er seinen Anglerfreunden weiter von seinem großen Fang erzählte. „Ihr wisst ja, wie das am Bigge-See ist“, fuhr er endlich fort, „da sind die Schwimmer, die Surfer und die Kahnfahrer, man muss mit der Wurfangel ganz schön weit ausholen, wenn man als Sportangler da noch eine Chance haben will, “ Schulte-Fusselbeck schildert also, wie er weit ausholt und der Haken an der Leine noch nicht die Wasserfläche berührt hat, als er plötzlich fasst und die Leine sich mit einem wahnsinnigen Tempo abspult. „Es hat mich von den Füßen ins Wasser gerissen“, erzählt er nun den atemlos lauschenden Angler-freunden, „aber mir war alles egal, ich wollte nur die Rute behalten und den Fang einholen. Doch zu- nächst wurde ich mit wahnsinniger Geschwindigkeit durchs Wasser gerissen und war schon nahe daran, die Rute aufzugeben, wenn nicht...“ Er musste noch einmal seine Kehle befeuchten. „Wenn nicht...?“ fragten die Anglerfreunde gespannt. „Wenn nicht endlich der junge Mann auf seinem Tretboot aufgegeben hätte und ich ihm den Haken aus seinem Hinterteil ziehen konnte“, grinste Schulte-Fusselbeck. (SF.-p)

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Das Geschäft mit dem Wodka

von Sebastian Frech

Im russischen Minigorsk hat eine Jugendbande einen Lastwagen mit Wodka der noch staatlichen Brennerei überfallen, angehalten und ausgeraubt. Doch die allzeit ebenso überlastete wie wache Polizei hat schon nach acht Wochen herausgefunden, dass es sich bei den Ver- brechern an der neuen freien Marktwirtschaft um eine Jugendbande handelt. – Nach weiteren acht Wochen ist die Bande gestellt und gefasst. „Nun sag schon“, fragt der Kommissar den noch sehr jugendlichen Anführer der Bande, was habt ihr mit dem gestohlenen Wodka gemacht?“ „Den haben wir verkauft, Kommissar“, grinst der jugendliche Anführer, „dieses versetzte Fabrikzeug kann man doch nicht trinken!“ „Und was habt ihr mit dem Geld aus dem Verkauf gemacht?“ will der Kommissar mit strenger Mine wissen. „Dafür haben wir uns in einer Schwarzbrennerei“, grinst der junge Mann den Kommissar freundlich an, „richtigen russischen Wodka gekauft.“ (SF.-p)

Die Wildsau im Mercedes von K. Membert

Zwei Geschäftsleute aus Deutschland haben auf der Jagd in Jugoslawien einen kapitalen Eber geschossen, den sie nun eigentlich der staatlichen Jagdbehörde melden und abliefern müssten. „Weißt du was?“ sagt der eine, „ wir werden das Tier einfach über die Grenze schmuggeln!“ „Aber wie willst du den Eber durch die Grenzkontrollen und den Zoll bekommen?“ fragt der andere verblüfft. „Wir setzen das Tier auf den Rücksitz“, erklärt der eine, „hängen ihm eine Jacke über und verdecken seinen Kopf mit einem Jägerhut.“ So kommen beide an der Grenze an und werden auch nur flüchtig kontrolliert, ehe sie weiterfahren dürfen. „Hast du das gesehen?“ fragt der jugoslawische Grenzer seinen Kollegen vom Zoll, „da sitzt dieser Kerl schlafend auf dem Rücksitz seines dicken Mercedes, hat seinen Fahrer und seinen Leibwächter dabei und sieht aus wie eine tote Wildsau, also ich mag diese Deutschen nicht!“ (SF.-p)

Das Kaiserzimmer von M.N. Thaler

Lerchentöter hat sich dem deutschen Millionentourismus angeschlossen, welcher von Insidern auch Urlaubsreise genannt wird. In Mittelfrankreich stellt er das Auto ab und sucht ein Zimmer für die Nacht. „Wir haben aber nur noch das Kaiserzimmer“, bedauert der Portier und Lerchentöter nimmt seufzend das Kaiserzimmer. Als er sich endlich zu Bett begibt, erweist sich das Möbel als Folterinstrument, es ist völlig durchge-legen, quietscht und knarrt und Lerchentöter verbringt eine schauderhafte Nacht, wie er am anderen Morgen dem Portier eindrucksvoll schildert. „Das verstehe ich nicht, Monsieur, sagt der Portier, „in diesem Bett hat schon Napoleon I. geruht!“ „Hatte seine Majestät vielleicht die Angewohnheit“, fragt Lerchentöter interessiert, „mit seinem Pferd zu Bett zu gehen?“ (SF.-p)

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Die Hochzeitstorte von Sebastian Frech....................................... – 26 –

Kalendermäßiges von SF.-press

.................................................. – 26 –

Die Hochzeitsnacht

von M.N. Thaler............................................... – 26 –

Das Bermudadreieck von Sebastian Frech....................................... – 27 –

Extreme Notlandung von SF.-press…………………………………... – 27 –

Eine kleine Erpressung von M.N. Thaler............................................... – 27 –

Das teure Weltreich Kleiner Jagdunfall Die Goldgrube von SF.-press……………………………………. - 28 –

Ping Pong von Sebastian Frech........................................ – 29 –

Eine unruhige Nacht von M.N. Thaler.............................................. – 29 –

Eine einzigartige Frau von K. Membert............................................... – 29 –

Der XM 1... von SF.-press…………………………………... – 30 –

Charles Kettering und die Frauen von SF.-press...............................................… – 30 –

Topsecret von SF.-press…………………………………… – 30 –

Zwischenfall im Fahrstuhl von Sebastian Frech....................................... – 31 –

Das Kaiserzimmer von K. Membert............................................... – 31 –

Die italienische Reise von Markus Sieben......................................... – 31 –

Das letzte Wort von Sebastian Frech........................................ – 32 –

Sandkastenspiele von M.N. Thaler............................................... – 32 –

Die Motivation von K. Membert............................................... – 32 –

Majestätische Heimkehr von M.N. Thaler............................................... – 33 –

Feministisches von Sebastian Frech........................................ – 33 –

Kein Anglerlatein von Markus Sieben.......................................... – 33 –

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Günter Schrön C.& G. Schrön Wagnerring 20 D-58553 Halver/W. Tel.: 02353/2865 Tel.: 02353/665540 # 0171 – 124 30 80 Fax: 02353/665541 e-Mail: [email protected] http: www.gschroen.de

Die Sache mit der Ethik von M.N. Thaler...………………………………. - 18 -

Theorie und Praxis von M.N. Thaler…………………………………. - 18 -

Kleiner Irrtum von M.N. Thaler…………………………………. - 18 -

Sein letzter Wunsch von K. Membert.......……………………………. - 19 -

Der Gast ist König von K. Membert…………………………………. - 19 -

Das Ende des Stadtparks von M.N. Thaler…………………………………. - 19 -

Der Schwarzwald im Frühling

von M.N. Thaler................................................ – 20 –

Fragen an Frau Carola von K. Membert................................................ – 20 –

Das Sauerland im Frühling von Markus Sieben........................................... – 20 –

Allah kontrolliert man nicht Etikette ist alles Die Entstehung der Menschheit von SF.-press.................................................... – 21–

Das halbierte Honorar von K. Membert................................................. - 22 –

Das Glück im Unglück von Markus Sieben............................................ - 22 –

Mitleid ist nicht erwünscht von M.N. Thaler................................................. - 22 –

Negative Karriere von M.N. Thaler................................................ – 23 –

Die Rechtschreibung von Markus Sieben........................................... – 23 –

Die Reise nach Venedig von K. Membert................................................ – 23 –

Der Ehekrach von Markus Sieben........................................... - 24 –

Auf den Inhalt kommt es an Von Sebastian Frech........................................ – 24 –

Der falsche Zungenschlag

von M.N. Thaler................................................ – 24 –

Wohlstand und Rezession von Sebastian Frech......................................... – 25 –

Die Diagnose von SF.-press……………………………………. – 25 –

Perfekte Kontrolle von Markus Sieben........................................... – 25 –

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... Unterhaltung

...Feuilleton

...Fachfeuilleton

...Humor

...Füller

alles von SF.-press

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Die Sache mit der Ethik von M.N. Thaler

„Meine Damen und Herren“, hielt Professor Silberstein im Auditorium Maximum seine Vorlesung im ersten Semester, „ich komme nun zum Thema der Ethik als jenen Teil der Philosophie, welcher sich mit dem Sittlichen beschäftigt. Als Hauptgegenstand der Ethik gelten bei vielen Philosophen die Gesinnungs- und Erfolgsethik als Ordnungen und Gebilde des Gemeinschaftslebens. Diesem Sinne der Ethik, meine Damen und Herren“, schaut der alte Professor listig in die Runde, „ist auch mein neues Buch: ‚Die Lüge in der Ethik gewidmet. Hatte schon jemand von Ihnen das Vergnügen, es zu lesen?“ Zunächst zögernd heben sich einige Hände und nach wenigen Minuten gibt die gute Hälfte des Auditoriums zu verstehen, dass es sich mit diesem schwierigen Thema und seinem berühmten Buch eingehend beschäftigt hat. „Ihre rege persönliche Anteilnahme an diesem schwierigen Thema freut mich insbesondere, meine Damen und Herren“, lächelt der Herr Professor kühl, „da ich nicht einmal die ersten Seiten des Manuskriptes geschrieben habe, womit wir also beim Thema sind...“ (SF.-p)

Theorie und Praxis von M.N. Thaler

Ein Regierungsdirektor aus dem Bildungsministerium soll eine Schule besuchen, doch auf der Straße bleibt der teure Dienst-Mercedes plötzlich stehen und der Fahrer bringt ihn auch nicht mehr dazu, weiterzufahren. Da kommt ein elfjähriger Junge auf dem Fahrrad vorbei, hält an und steckt das Zündkabel wieder fest auf die Zündkerze. „Du bist ja beinahe ein technisches Genie, mein Junge“, freut sich der Regierungsdirektor, als der Motor wieder läuft, „aber müsstest du heute nicht längst in der Schule sein?“ „Ich habe heute frei“, lächelt der Junge verlegen, „uns besucht nämlich heute einer aus dem Bildungs-ministerium und der Direktor meint, ich würde sonst wieder den ganzen Klassenspiegel versauen.“ (SF.-p)

Kleiner Irrtum von Markus Sieben

Carola hat einen ansehnlichen Fallschirmjäger kennen gelernt und das hat sich zu einem richtigen Verhältnis ausgewachsen. Sauer ist sie deshalb auch, als ihr der junge Mann gesteht, das er sie nicht zum Tanz am Wochenende begleiten kann, weil er an diesem Tag für den Wachdienst eingeteilt ist und mit niemanden tauschen kann, da die Kameraden alle mit ihren Mädchen zum Tanz wollen. “Das ist das Schicksal einer Soldatenbraut“, erklärt Carola einer Freundin, „da geht das Vaterland vor, aber ich möchte an diesem Tag doch an seiner Kaserne vorbeispazieren, damit ich ihm wenigstens in Gedanken nahe sein kann.“ Carola kann also die Freundin überreden, sie zu begleiten und als sie an der Kaserne vorbeikommen, zeigt sich auch der Freund, der am Tor Wache hat. „Lass den Mann schießen“, empfiehlt die Freundin erfahren, „der erzählt dir, er müsste Wache schieben und dabei steht er nur dumm vor der Kaserne herum.“ (SF.-p) Der Pianist und Komponist Eugène d’Albert hatte es sage und schreibe auf sieben Ehen gebracht. Zu seinen Frauen zählte auch die für ihre Zeit bewunderte Pianistin, di Careno. In dieser Ehe, so erzählt man sich, sei sie einmal zu d’Albert ge- stürzt und habe gerufen: „Eugène, du musst jetzt aber unbedingt eingreifen, deine Kinder und meine Kinder verhauen unsere Kinder!“ (SF.-p)

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Sein letzter Wunsch

von K. Membert

McPenny fühlt seine letzte Stunde nahen. Die Ärzte haben ihr Möglichstes getan, doch der große Buchhalter da oben hat sich McPenny’s Konto angesehen und sich dafür entschieden, es zu schließen. Als die Familie in der letzten Stunde bei ihm ist, liegt McPenny schon unterm Sauerstoffzelt. „Ich werde eine florierende Firma und großes Barvermögen hinterlassen“, seufzt McPenny einsichtig, „und wenn ich jetzt diese Welt verlassen soll, mein Sohn so musst du mir eins versprechen.“ „Alles, was du willst, Vater“, antwortet der Sohn bedrückt. „Beschütze die Familie, erhalte die Firma und mehre das Barvermögen“, seufzt McPenny. „Ich verspreche es dir, Vater“, sagt der Sohn mit Tränen in den Augen. „Und nun habe ich nur noch einen Wunsch, mein Sohn“, seufzt McPenny schon an der Grenze zum Jenseits, „würdest du endlich deinen verdammten Fuß vom Sauerstoffschlauch nehmen...?“ (SF.-p)

Der Gast ist König von K. Membert

Grünbier ist zum erstenmal in Hamburg auf der Reeperbahn. Nach einiger Zeit landet er in einer ebenso stilechten wie stimmungsvollen Seemannskneipe und beschließt, dort den Abend zu verbringen. Störend wirkt nur ein einzelner Mensch am Nebentisch, welcher so betrunken ist, dass er in regelmäßigen Zeitab- ständen von Stuhl fällt und der Wirt ihm dann jedes Mal aufhelfen muss. Grünbier bestellt noch einen Köm und fragt den Wirt: „Warum schmeißen Sie den Kerl nicht ganz einfach raus, der ist doch sturzbetrunken?“ „Wir sind ein anständiges Lokal, mein Herr“, entgegnet der Wirt reserviert, „und ich bin ein Mensch, der für die Schwächen seiner Mitmenschen Verständnis hat – Und außerdem verlangt der Herr jedes mal die Rechnung, wenn er wieder zu sich kommt.“ (SF.-p)

Das Ende des Stadtparks von M.N. Thaler

Susi und Peter schlendern in der lauen Sommernacht nach der Disco noch durch den einsamen Stadtpark. Peter zieht seine Susi im Verlaufe der Wanderung auch schon einmal auf eine lauschige Parkbank um sie dort zu herzen und zu küssen, mehr traut er sich zunächst noch nicht. Susi ist etwas enttäuscht, aber eine emanzipierte Frau setzt heutzutage ja bei den Männern auf das Prinzip Hoffnung. Peter gibt seiner Susi Hoffnung. Er erzählt ihr, was er in Zukunft noch alles vor sich hat. Da gibt es Sparverträge, berufliche Weiterbildung und Beförderungschancen beim derzeitigen Arbeitgeber. Wenn man eine Familie gründen will, dann muss man das alles berücksichtigen. „Peter“, lächelt Susi deshalb geduldig, „wenn du wirklich eine Familie gründen willst, dann bleibt dir nicht mehr viel Zeit, denn gleich werden wir den Stadtpark verlassen haben.“ (SF.-p)

Der frühere Pianist und spätere Präsident der Republik Polen, Ignaz Paderewski, spielte einmal bei einem Chikagoer Millionär, der seinen Gästen etwas Besonderes bieten wollte. Paderewski hauchte gekonnt einige Nocturnes von Chopin über die Tasten. „Sie können ruhig lauter spielen“, ermunterte ihn der Millionär, „wir wohnen hier ganz allein und dann ist da ja auch noch der große Park...“ (SF.-p)

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Der Schwarzwald im Frühling von M.N. Thaler

Als Mitarbeiter ist Fusselbeck ein Vorbild für alle anderen, korrekt, zuverlässig und pünktlich. Deshalb sagt Lerchentöter, von Beruf und Berufung sein Vorgesetzter, um eine Woche Urlaub gebeten: „Selbst- verständlich, Herr Fusselbeck, doch mir ist schon aufgefallen, dass Sie jeden Frühling um eine Woche Urlaub bitten, haben Sie da vielleicht einen Geheimtipp, welchen Sie eventuell weitergeben wollen?“ „Der Schwarzwald im Frühling, Herr Direktor“, schwärmt Fusselbeck, „ich sage Ihnen, der ist unvergleichlich!“ „Donnerwetter“, staunt Lerchentöter, „das muss ja wirklich ganz toll sein, wenn Sie jeden Frühling eine Woche dort verbringen!“ „Aber ich fahre doch gar nicht weg“, lächelt Fusselbeck. „Aber Sie sagten doch eben, dass Sie in den Schwarzwald...“, muss Lerchentöter sich setzen. „Meine Frau fährt jeden Frühling eine Woche in den Schwarzwald, um dort ihre Schwester zu besuchen“, lächelt Fusselbeck versonnen, „dann bleibe ich zu Hause – und erhole mich!“ (SF.-p)

Fragen an Frau Carola von K.Membert

Frau Hallmeier schreibt einen Brief an die Briefkastentante der Familienillustrierten Terrine. ‚Liebe Frau Carola’, schreibt Frau Hallmeier, ‚gestern, spät in der Nacht ist mein Mann nach Hause gekommen und hatte den ganzen Hemdkragen voller Lippenstiftflecke!’ Seufzend wischt sich Frau Hallmeier die Tränen aus den Augen und schreibt weiter: ‚Aber mein Mann behauptete, als ich ihn deswegen befragte, es wurde sich dabei um Tomaten Juice handeln, mit welchem er sich bekleckert hätte, bitte raten Sie mir, was ich tun soll!’ ‚Liebe Frau Hallmeier’, schrieb Frau Carola von der Redaktion Terrine schon wenige Tage später zurück, ‚da gibt es nur einen Rat: Wiegen Sie Ihren Gatten in Sicherheit und fragen Sie ihn dann ganz plötzlich und unverhofft, wie die Tomate heißt!’ (SF.-p)

Das Sauerland im Frühling von Markus Sieben

Meisengeier hat sich dieses mal für seinen Sommerurlaub ein besonders ausgefallenes Urlaubsziel ausgesucht. Einen kleinen

Ort im Hochsauerland. Um ganz sicher zu gehen, macht er an einem Frühlings-Wochen-

ende schon einmal einen Abstecher dorthin. So lernt er dort Land und Leute kennen. Es ist das Land der tausend

Berge und vielen Seen, wo die Menschen wortkarg, aber herzlich und manchmal sehr direkt sind.

Als er am Abend in seinem Gasthof speist, sitzt ein Einheimischer mit an seinem Tisch. „Das mit den Fremden ist bei uns nicht nur ein Vergnügen“, poltert der Einheimische plötzlich los, „sie essen unser bestes Essen, trinken uns Schnaps und Bier weg und verführen unsere Mädchen, ehe wir selber an sie herankommen!“ Damit steht er auf und geht ohne Gruß. „Wer war denn das?“ fragt Meisengeier entgeistert den Wirt. „Das dürfen Sie ihm nicht verübeln“, entschuldigt sich der Wirt, „er ist der Vorsitzende unseres Fremdenverkehrsvereins.“ (SF.-p)

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Allah kontrolliert man nicht

Hadschi Halef ben Omar hat auf seinem Land Öl gefunden und damit ein gutes Geschäft gemacht. Das damit eingenommene Geld legt er, wegen der Zinsen, gewinnbringend im Abendland an. Hin und wieder besucht Hadschi Halef ben Omar sein Geld und das Abendland. So besucht er auch eines Tages eine große, be- rühmte und hochmoderne europäische Sternwarte. „Der Stern, den Sie da sehen“, erklärt der Herr Professor seinem reichen Gast stolz, „ist soweit entfernt, dass sein Licht hundert Jahre braucht, um zu uns zu kommen.“ „Ihr Christen“, lächelt Hadschi Halef ben Omar da weise, „wenn ihr hört, dass das Licht eines Sternes hundert Jahre braucht, um zu uns zu kommen, dann nehmt ihr gleich das Fernrohr und das Metermaß und rechnet nach. Wir aber kontrollieren Allah nicht – wie glauben ihm!“ (SF.-p)

Etikette ist alles

Hochwasser in London – die Themse tritt über die Ufer und überschwemmt zunächst das Hafengebiet, ehe sie sich weiter ausbreitet. „Ist das nicht schrecklich, Howard?“ fragt Lord Shawcrost seinen Butler, alle diese armen Menschen, welche jetzt obdachlos werden!“ „Wenn es Eurer Lordschaft genehm ist, bleibt Howard gemessen, „könnten wir einigen Leuten vor-übergehend Obdach gewähren.“ Nach einiger Zeit gründlicher Überlegung ist es seiner Lordschaft genehm und einige Hochwasserge-schädigte finden Zuflucht im Stadtschloss derer of Shawcrost. „Euer Lordschaft“, steht Howard später in der Tür, „Mister Winchbottom lässt sich leider nicht ab-weisen, er möchte sich bei Euer Lordschaft persönlich bedanken.“ „Howard“, seufzt seine Lordschaft später indigniert, „bitte lassen sie künftig nur noch vor, wer sich wirklich nicht abweisen lässt.“ Howard gibt sich große Mühe, aber die Themse steigt weiter und erreicht auch das Stadtschloss derer of Shawcrost. „Euer Lordschaft“, öffnet Howard am Nachmittag die Tür und wird von einem Schwall schmutzigen Themsewassers in den Salon gespült, „die Themse, sie lässt sich leider nicht abweisen!“ (SF.-p)

Die Entstehung der Menschheit Der Schöpfer schuf den Himmel, das Meer und die Erde, sowie vielerlei Getier und Pflanzen. Dann schuf er die Frauen. Danach bat er die drei Propheten zu sich, bewirtete sie und sagte, dass ein jeder von ihnen unter den Frauen wählen sollte. Der Schöpfer sagte aber auch, dass er die Frauen nicht nur zum Putzen und Aufräumen geschaffen habe. Jeder der drei Propheten sollte mit seinen Frauen gefälligst Völker gründen. Buddha wählte als erster seine Frau, er nahm eine von gelblicher Hautfarbe und schwarzem Haar, welche etwas füllig war. Moses hingegen nahm eine schlanke, hellhäutige mit hellem Haar, welche temperamentvoll war. Zum Schluss kam der bedächtige und langsame Mohammed. Er sah sich gründlich unter den beinahe hundert übriggeblieben Frauen um und sagte melancholisch: „Mädels, hüllt euch ein und kommt alle mit mir mit.“ (SF.-p)

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Das halbierte Honorar von K. Membert

Vom reichen Siebentritt erzählt man sich, dass er allein aus Geiz nicht geheiratet hätte, und das kann sogar stimmen, denn jeden zweiten Satz beendet er mit den Worten: „Nein, was das nun alles wieder kosten wird!“ Nur beim Essen und beim Trinken ist ihm das Beste und Teuerste gerade gut genug, deshalb ist er in den guten Restaurants unserer kleinen Stadt ein oft und gerne gesehener Gast. Kürzlich saß er bei Forelle blau und einem Glas erlesenen Weißweines im Ratskeller, als ihm unversehens eine Gräte im Halse festsaß. Siebentritt würgte, hustete, stöhnte, wurde im Gesicht erst rot, dann blau und er hatte schon mit dem Leben abgeschlossen, als endlich der eilig herbeigerufene Arzt eintraf und mit geübtem Griff den Widersacher aus Siebentritts Hals entfernte. „Was schulde ich Ihnen, Herr Doktor?“ jammerte Siebentritt wenig später ebenso geübt. Der Arzt lächelte verstehend, man kennt sich ja in so einer kleinen Stadt, und sagte: „Die Hälfte von dem, was Sie mir zahlen wollten, als die Gräte noch in Ihrem Hals festsaß.“ (SF.-p)

Das Glück im Unglück von Markus Sieben

Meisengeier ist als Dachdecker bei seiner Arbeit vom Dach gefallen und die Ärzte mussten ihm sagen, dass alle ärztliche Kunst vergebens sei, er würde an den Beinen bis an sein Lebensende gelähmt bleiben. Die Berufsgenossenschaft zahlte ihm die Umschulung zum Anlageberater und die Unfallversicherung eine stattliche Summe. Meisengeier verkaufte seine Doppelhaushälfte und legte sich einen rollstuhlgerechten Bungalow zu, in welchem er auch sein Büro einrichtete. „Nun, Herr Meisengeier“, sagte der Arzt nach der turnusmäßigen Nachuntersuchung bedauernd, „ es ist so, wie ich Ihnen früher schon sagte, eine Besserung Ihres Zustandes ist nicht zu erwarten, wie kommen Sie übrigens in Ihrem Privatleben damit zurecht?“ „Wissen Sie, Herr Doktor“, lächelt Meisengeier weise, „ich habe einen Bungalow, ein Auto der Luxusklasse und rechne noch in diesem Jahr damit, meine erste Million verdient zu haben. Manchmal glaube ich, ich bin heute glücklicher, als vor meinem Unfall.“ (SF.-p)

Mitleid ist nicht erwünscht von M. N. Thaler

„Also dann“, sagte der Chef aus dem Auto heraus, „machen Sie Ihre Sache gut, Mittwoch bin ich ja wieder zurück“, fährt los und mir über beide Füße. „Da haben Sie aber noch einmal Glück gehabt“, sagt der Arzt, nachdem er sich beide Röntgenbilder angesehen hat, „es ist nichts gebrochen, aber die Abschürfungen und die Prellungen können natürlich auch schwere Schmerzen verursachen. Ich würde vorschlagen, dass Sie sich beim Roten Kreuz gegen geringe Gebühr zwei Krücken leihen, um die Füße zu entlasten und sich dennoch so wenig wie möglich bewegen.“ Der Mensch hat Recht, mit den beiden Krücken unter den Schultern kann ich mich wenigstens etwas in der Öffentlichkeit bewegen. Schlimm sind nur die lieben Mitmenschen, welche mich nach dem Grund der Behinderung fragen und danach so grinsen, als wollten sie sagen: „Schon ziemlich dämlich, sich über die Füße fahren zu lassen.“ Bereits in der zweiten Woche bekomme ich Entzugserscheinungen und meine beiden Krücken, an die ich mich bereits gewöhnt habe, tragen mich, wie zwei alte Freunde, an den Stammtisch. „Wie hast du denn das gemacht?“ grinsen die Stammtischler, sie wissen bereits Bescheid. „Keine Aufregung“, winke ich gelassen ab, „nur ein kleiner Unfall bei der Pediküre.“ (SF.-p)

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Negative Karriere von M.N. Thaler

„Erinnern Sie sich“, fragte mein Chef und schob ein Haupostkuvert

provozierend auf seinem Schreibtisch hin und her, „dass ich Sie vor einigen Tagen gebeten habe, eine Statistik zu erstellen und diese gleich an die Direktion zu schicken?“ Ich erinnerte mich und gab diesen Sachverhalt zu, hatte ich die Statistik doch so erstellt, dass nicht nur sie, sondern auch ich angenehm bei der Direktion auffallen mussten. „Da haben Sie vielleicht etwas losgetreten“, grinste mein Chef mich bewundernd an, „Sie haben wohl versehentlich sowohl als Absender wie auch als Empfänger die Direktion angegeben.“ „Bitte verstehen Sie“, erklärte ich den kleinen Faux pas, „es musste ja sehr schnell gehen und in der Eile...“ „Ich verstehe Sie ja“, grinste er zurück, „aber in der obersten Etage haben Sie für längere Zeit keine gute Presse mehr. Das Kuvert ist tagelang hin und her gegangen, weil sich keiner getraut hat, es zu öffnen – also, so machen Sie hier nie Karriere!“ (SF.-p)

Die Rechtschreibung von Markus Sieben

Seit sieben Stunden war Quermeier mit dem Auto unterwegs, dreimal ist er auf der Autobahn in einen Stau geraten und einmal hat er sich auch noch verfahren. Quermeier ist also in der richtigen Urlaubsstimmung, als er endlich am Zielort, einem kleinen Nordseebad, eintrifft. Da das Zimmer gebucht und bezahlt ist, kann er sich jetzt aber Zeit lassen, da biegt er auch schon auf den Parkplatz des Hotels Seestern ein, und lässt sich ein kühles Bier und die umfangreiche Speise-karte reichen. „Herr Ober“, weist er dezent auf einen Tippfehler in der Speisekarte hin, „ich nehme das Omelete mit Shrimps, aber das Omelette hätte ich gerne mit zwei t!“ „Kein Problem, mein Herr“, sagt der Ober freundlich lächelnd, „das Wohl unserer Gäste liegt uns sehr am Herzen“, und entfernt sich. Entgeistert hört Quermeier, wie der Mensch in die Küche ruft: „Ein Omelette, zwei Tee!“ (SF.-p)

Die Reise nach Venedig von K. Membert

„Unsere Verlobungsreise machen wir nach Venedig“, verspricht Peter seiner Claudia nach der kleinen intimen Zeremonie, „ich war schon mal da und kenne mich da aus.“ Also kommen die beiden bei schönem Wetter an und mieten sich in einem sehr vornehmen Hotel ein, wo der Mann an der Reception etwas skeptisch schaut, als sie sich als Hochzeitsreisende ausgeben. In einer Suite des Hotels steht ein traumhaftes Himmelbett und ein kleiner Balkon bietet einen märchenhaften Blick auf den Canale Grande.

„Es ist herrlich hier“, sagt Claudia nach der ersten Nacht beim Frühstück, „aber der Mensch an der Reception hat wohl gemerkt, dass wir nicht ver-

heiratet sind, der hat so komisch geguckt.“ „Mach dir nichts draus“, versucht Peter sie zu beruhigen, „ich komme seit

sieben Jahren hierher und ich kann dir versichern, der Mensch hat nichts gemerkt, der guckt immer so.“ (SF.-p)

Drei bunte Seiten für das kleine

Feuilleton...

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Wohlstand und Rezession von Sebastian Frech

Lerchentöter hat ganz unten angefangen, sein Arbeitstag hat heute noch zwölf Stunden und die Arbeitswoche hat sieben Tage. Er lebt immer noch nach dem Motto, dass nur dem Tüchtigen der Erfolg beschieden ist, wenn man vorher die Zinsen für die Kredite abzieht. Dennoch fand er Zeit, seine Sekretärin zu heiraten. Lerchentöters bekamen sogar zwei Kinder und bauten die Firma immer weiter aus. Da wurden neue Fabrikationshallen gebaut, neue Maschinen angeschafft und das alles erforderte immer neue Kredite, welche hart abgearbeitet werden mussten. Doch eines Tages war es geschafft, man war zwar alt darüber geworden, aber die Arbeit lohnte sich jetzt, Lerchentöter konnte sich schon einmal einen freien Sonntag, ein Essen im feudalen Restaurant und sogar einen Kurzurlaub gönnen.

Da gingen die Kinder schon zur Schule und eines Tages kam der Älteste in das Chefbüro. „Papa“, sagte er, „wir haben jetzt Wirtschafts-

kunde, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wohlstand und Rezession?“ „Also pass mal auf, mein Junge“, erinnerte sich Lerchentöter aus Erfah-

rung, „Wohlstand ist Sekt und Kaviar schon zum Frühstück, ein dicker Mercedes und eine attraktive Sekretärin auf Geschäftsreisen. Rezession

ist Brot und Leberwurst aus dem Supermarkt, ein altes Fahrrad und der Sonntagsausflug mit deiner Mutter.“ (SF.-p)

Die Diagnose

Die erste Patientin des noch jungen Doktors ist eine sehr attraktive Blondine mit atemberaubenden Kurven und einer leichten Erkältung. „Sie sind krank“, sagt der junge Mann nach der überaus gründlichen Untersuchung sehr ernst. „Ich gebe Ihnen jetzt eine Medizin mit, davon trinken Sie ein Drittel, nachdem Sie sich zu Bett begeben haben, denn Sie werden sich danach etwas benommen fühlen. Gehen Sie bitte nicht ans Telefon und lassen Sie niemanden in die Wohnung, bis Sie mich dreimal kurz klingeln hören.“ (SF.-p)

Perfekte Kontrolle von Markus Sieben

Seit einiger Zeit gibt es bei Murks & Prächtig ein Vorschrift, welche besagt, dass jeder Mitarbeiter beim Betreten des Werksgeländes dem Pförtner seinen Betriebsausweis vorzeigen muss. Das gilt ohne Ausnahme, selbst Direktor Murks zeigt dem Pförtner seinen Betriebsausweis. Siebentritt betrachtet jedes dieser Dokumente ganz genau, ehe er zustimmend nickt und damit zu verstehen gibt, dass der Ausweisinhaber passieren darf. Natürlich ist auch Siebentritt im Besitz eines solchen Ausweises, doch niemand hat ein Interesse daran, diesen zu kontrollieren, denn Murks & Prächtig beschäftigt nur einen Tagespförtner, in den dunklen Stunden des Tages achtet ein externes Unternehmen darauf, dass die Firma nicht gestohlen wird. „Sagen Sie mal, mein lieber Siebentritt“, fragt Direktor Murks, nachdem er sich vorschriftsmäßig aus-gewiesen hat, „Sie haben da eine Bedarfsmeldung über einen mannshohen Spiegel geschrieben, welche mir zur Unterschrift vorliegt, was wollen Sie denn mit so einem Ding im Pförtnerhäuschen?“ „Es dient der betrieblichen Sicherheit, Herr Direktor“, erklärt Siebentritt. „Wenn Sie einen Gummiknüppel oder einen Revolver bestellt hätten“, mein Direktor Murks etwas ratlos, „könnte ich das ja verstehen, aber einen Spiegel...?“ „Da kein Mensch meinen Betriebsausweis beim Betreten des Werksgeländes kontrolliert“, erklärt Siebentritt, „brauche ich den Spiegel, um mich gegenüber mich selber auszuweisen.“ (SF.-p)

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Die Hochzeitstorte von Sebastian Frech

Eltern und Schwiegerelter verabschieden sich mit einem fröhlichen: „Angenehme Hochzeitsnacht.“ Die übrigen Familien- angehörigen wünschen für den kommenden Tag: „Eine beson- ders schöne Hochzeitsreise“ und die Brüder und Schwestern vom Kegelverein verschwinden mit einem anzüglichen „Gut Holz!“ Dann ist das Paar endlich allein in der Wohnung, welche wie ein Schlachtfeld aussieht. „Lass uns ins Bett gehen, Mausi“, sagte der junge Ehemann zu seiner jungen Ehefrau, „wir können auch morgen früh, vor der Abreise, noch alles aufräumen.“ So, wie die neue kleine Wohnung aussieht, wird es doch wohl eher morgen Mittag werden, aber die jungen Eheleute sind müde und dann ist da ja auch noch das neue Ehebett... Sie legen zugleich die Kleidung ab, sinken in die kühlen Laken und fallen sich in die Arme. „Weiß du, wozu ich jetzt Lust habe, Mausi?“ fragt der junge Ehemann, als er seine Ehefrau in den Armen hält. „Wozu?“ fragt die junge Ehefrau erwartungsvoll zitternd, ist es doch die Nacht der Nächte. „Ich zähle jetzt bis drei“, macht der junge Mann die Sache spannend, „dann springen wir beide zu-gleich aus dem Bett – und wer zuerst am Kühlschrank ist, der darf das letzte Stück von der Hochzeits-torte essen!“ (SF.-p)

Kalendermäßiges

„Das kommt überhaupt nicht in Frage, dass wir auf einem Donnerstag heiraten“, protestiert Hempel entschieden, „von mir aus kann das jeder Tag außer Donnerstag sein!“ „Aber was hast du denn gegen Donnerstag?“ will die Braut ziemlich ratlos wissen. „Wenn wir an einem Donnerstag heiraten“, erklärt Hempel bestimmt, „dann fällt unsere Silberhochzeit auf einen Freitag und freitags habe ich immer meinen Kegelabend!“ (SF.-p)

Die Hochzeitsnacht von M.N. Thaler

Carla und Hubert haben die Hochzeit und den Polterabend auf einen Tag gelegt, deshalb geht es auch etwas hektisch zu und das geplante Timing gerät manchmal etwas aus den Fugen. Buchstäb-lich in letzter Minute erreichen sie noch das Flugzeug nach Spanien, welches sie in die Flitterwochen bringen soll. Auf der iberischen Halbinsel gelandet, müssen sie ewig lange auf den Transitbus warten, deshalb nehmen sie sich schließlich ein Taxi, denn Hubert möchte endlich mit seiner Carla die Ehe vollziehen. Doch im Hotel angekommen, türmen sich neue Hindernisse auf. Das Zimmer ist zwar gebucht, aber nicht frei. Schließlich gibt es ja auch noch andere Hochzeitsreisende, die ihre Flitterwochen in Spanien ver-bringen wollen und manche sind da eben schneller als Hubert und Carla. Doch das ist kein Problem. Man telefoniert stundenlang herum und besorgt schließlich ein Taxi, welches die jungen Leute zu einem Hotel bringen soll, das noch ein Doppelzimmer frei hat. Die Fahrt zu diesem Hotel dauert lang und beinahe hätte die Hochzeitsnacht schon im Taxi stattge-funden, doch da erreicht dieses gerade noch zur rechten Zeit das Ersatzhotel. Der Portier erkennt die Situation der jungen Leute mit geübten Blick sofort und lässt sie im Eiltempo auf ihr Zimmer bringen. „Also das kann ich dir sagen“, deutet Carla verblüfft auf die beiden Einzelbetten, „in den letzten fünf Jahren habe ich keine Nacht allein geschlafen, lass dir jetzt schnell mal etwas einfallen, Hubert!“ (SF.-p)

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Das Bermuda-Dreieck von Sebastian Frech

Als der stadtbekannte Playboy Schrayvogel das schon etwas angejahrte, unscheinbare und anhanglose Fräulein Reibeisen heiratete, waren wir uns alle darüber einig, dass er es nur ihres Geldes wegen tat. Denn Eleonore Reibeisen mangelte es zwar an allen Ecken und Enden, aber dank des kürzlich verstorbenen Papa bestimmt nicht an Geld. Man munkelte in unserer kleinen Stadt von etwas über einer Million. Die Hochzeitsreise ging stilecht und angemessen zu den Bermuda-Inseln, die Braut hatte es ja und Schrayvogel liebte den Luxus. Vier Wochen später und nach der Rückkehr, war die Ehefrau eine interessante und gut aussehende Dame und Schrayvogel vegetierte am Rande der Vergreisung mit allen damit verbundenen Erscheinungen. „Was ist denn mit dir während der Hochzeitsreise passiert?“ fragten die ehemaligen Kumpane erschüttert. „Ich habe sie ja nur wegen des Geldes geheiratet“, seufzte der früh pensionierte Playboy, „und die Hochzeitsreise in die Karibik habe ich ihr eingeredet, man sagt doch, im Bermuda-Dreieck ver-schwindet immer so viel. Wir haben zusammen einen Rundflug gemacht, eine Yacht gechartert, mit welcher wir eine Woche lang über das berüchtigte Seegebiet geschippert sind. Aber entweder ist diese Frau eine Superfrau und ich bin ein Waschlappen, oder das Bermuda-Dreieck ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Wenn ihr also einmal eine Frau nur des Geldes wegen heiraten wollt, dann denkt immer daran, dass auf diese berüchtigte Gegend in der Karibik auch kein Verlass mehr ist!“ (SF.-p)

Extreme Notlandung

„Ich dachte, mein Schiff bricht auseinander“, sagte der Kapitän des Küstenmotorschiffes ‚Isabelle’, Vittorio Suso, als ein Senkrechtstarter vom Typ Harrier auf seinem Deck landete. Der RAF-Pilot Ian Watson hatte erst seinen Flugzeugträger ver- loren, dann war ihm auch noch der Treibstoff ausgegangen. Zu allem Überfluss verlor die Maschine bei der Landung auch noch eine scharfe Bombe, welche jedoch harmlos bis zur Reeling kullerte. Pilot Watson hat jetzt ein Problem, er muss der Royal-Air-Force eine Million Pfund zurückzahlen, der Betrag stand Kapitän Suso als Bergungsprämie zu. (SF.-p)

Eine kleine Erpressung

von M.N Thaler

„Also, mein lieber Herr Thaler“, sagt der Chef hinter seinem Schreibtisch, „ich habe aus der Vielzahl der eingegangenen Bewerbungen zwei Damen ausgesucht, welche von der fachlichen Qualifikation her als Sekretärinnen für Sie in Frage kommen.“ Er schob die Bewerbungsunterlagen über den Tisch und ich blätterte darin. Die eine Dame hatte bis zum plötzlichen Ableben ihres Chefs, ein Generaldirektor, in dessen Vorzimmer gearbeitet. Sein Nachfolger brachte seine eigene Sekretärin mit, das war so üblich. Die Dame hatte Eisen im Blick, einen leichten Bartanflug und einen Dutt. Die andere Dame schien dreißig Jahre jünger, blond und sehr gut aussehend. Sie hatte nicht annähernd die berufliche Erfahrung ihrer älteren Mitbewerberin, aber andere vielversprechende Qua-litäten. „Die beruflichen Qualitäten der etwas älteren Dame sind sicher nicht zu unterschätzen“, begründete ich meinen Entschluß, „aber die jüngere Dame würde besser zu mir passen, was im Hinblick auf die Effektivität der Zusammenarbeit nicht zu unterschätzen ist.“ „Wenn wir die jüngere Dame einstellen“, grinste mein Chef hinterhältig, „dann müsste ich allerdings Ihre demnächst fällige Gehaltserhöhung um mindestens ein Jahr verschieben. „ich halte nämlich nichts davon, meine Mitarbeiter mit doppelten Wohltaten zu verwöhnen.“ (SF.-p)

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Das teure Weltreich

„Es ist ja nur ein kleines Stück Garten hinter dem Haus“, zeigt Felix den Garten hinter seinem Neubau einem Kollegen, „aber hier züchte ich Rosen, lasse Broccoli wachsen und die Erdbeeren sind die Besten von der Welt!“ Und das alles auf dem kleinen Stückchen Land?“ fragt der Kollege verblüfft. „Der Quadratmeter hat mich zweihundert Euro gekostet“, meint Felix erfahren, „da muss man jede Lücke nutzen. „Das hast du ja nun getan“, deutet der Kollege auf die vielfarbige Pracht, „aber lohnt sich eigentlich diese Investition?“ „Das lohnt sich“, blieb Felix bestimmt, „wenn ich am Sonntagmorgen in meinen Garten gehe, dann empfinde ich wie damals Alexander der Große. Der hat zwar ein Weltreich erobert, aber die Quadrat-meterpreise waren zu seiner Zeit ja auch noch viel günstiger.“ (SF.-p)

Kleiner Jagdunfall

In den ruhigen Tagen des Winters tun sich die Bauern immer zu einer richtig großen Jagd

zusammen. Da wird im Wald herum geschossen, aber nachher wird immer gefeiert, als hätte man räuberisches Großwild erlegt. Bei einem solchen, manchmal etwas turbulenten Jagdgeschehen bleibt es natürlich nicht aus, dass da gelegentlich mal jemand leicht verletzt wird. In diesem Jahr hat es den Bauern vom Oberhof erwischt, eine fehlgeleitete Schrotladung hat sich als Ziel seinen Allerwertesten ausgesucht und nun liegt der Oberhofbauer auf dem Bauch und jammert ganz erbärmlich. Eigentlich müsste man ja jetzt die Polizei rufen, welche die Staats- anwaltschaft verständigt, weil es sich doch um Körperverletzung handelt. Doch in bäuerlichen Jägerkreisen handhabt man das modifiziert und Polizei und Staatsanwaltschaft drücken dabei ein Auge zu, fehlte es dabei doch an der sträflichen Absicht und außerdem haben sie dadurch auch weniger Arbeit. Da kommt also der Doktor und sagt nach kurzer Untersuchung zur Vermeidung von Akten- und Konto-bewegungen: „Das kostet euch zwei Flaschen Schnaps, aber bitte keinen Selbstgebrannten. Letztes Jahr habt ihr mich geleimt, in der zweiten Flasche war nur Wasser!“ (SF.-p)

Die Goldgrube

In der Kleingartenkolonie ‚Frische Luft’ hat sich Meisengeier eine Parzelle zugelegt, Garten und Laube waren schon etwas verkommen, aber Meisengeier hat sich vorgenommen, etwas Vernünftiges daraus zu machen. Als er den Goldfischteich ausschachtet, stößt er zunächst auf Tonscherben und später auf alte Münzen. „Ich habe einen Goldschatz ausgegraben!“ jubelt Meisengeier. Der eilig herbeigerufene Sachverständige bestätigt, dass diese Münzen aus dem dreißigjährigen Krieg stammen und heute mindestens fünfhunderttausend Euro Sammlerwert haben. „Habe ich dir das nicht schon immer gesagt?“ erklärt Meisengeier seiner Gattin, „so ein Schreber-garten ist eine richtige Goldgrube!“ (SF.-p)

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Ping Pong von Sebastian Frech

Hempel hat intensiv für seinen Urlaub gespart und es ist eine Summe zusammengekommen, welche für eine Reise nach China reicht. Hempel besucht die chinesische Mauer, die verbotene Stadt in Peking und das verruchte Shanghai. Irgendwie passiert es, dass Hempel zu einem Tischtennisturnier eingeladen wird und dabei fällt den Chinesen vor Staunen die Kinnlade herunter, denn, was Hempel bisher selber nicht wusste, er ist ein Naturtalent und schlägt die chinesischen Landesmeister im Tischtennis reihenweise. In China nennt man Tischtennis Ping Pong und kann es nicht glauben, dass ein Mann wie Hempel in diesem Sport absoluter Meister ist. Also richten die Chinesen in Peking ein Turnier zwischen dem chinesischen Nationalmeister und Hempel aus. Hempel kämpft wie ein Löwe und gewinnt die Meisterschaft. ‚Ich liebe Ping Pong und habe auf der ganzen Linie gewonnen’! telegrafiert er nach Hause. ‚Wenn das so ist’, telegrafieren die besorgten Eltern zurück, „dann heirate sie und bringe sie bald mit nach Hause, unseren Segen hast du’! (SF.-p)

Eine unruhige Nacht von M.N. Thaler

Müller-Klabuncke reist nach Paris und hat mit der Hotelbuchung etwas Pech. Er bekommt zwar ein schönes Zimmer, aber nebenan wohnt ein junges Paar auf Hochzeitsreise. Müller-Klabuncke kann nicht einschlafen, denn die Wände des Hotels sind zu dünn zum Schlafen und zu dick zum Lauschen. Endlich werden die jungen Leute ebenfalls müde und es herrscht Ruhe im Hotel. Müller-Klabuncke ist gerade in einen leichten Schlummer gesunken, da scheint es ihm, als würde das junge Ehepaar draußen auf dem Flur weitermachen. „Also wissen Sie“, telefoniert er mit der Rezeption, „bei allem Verständnis für die jungen Leute...“ „Bitte entschuldigen Sie die Störung, Monsieur“, bedauert die Rezeption aufrichtig, „aber wir haben die Feuerwehr selbstverständlich angewiesen, das Feuer so leise wie möglich zu löschen.“ (SF.-p)

Eine einzigartige Frau von K. Membert

Seit Tagen schon steht Klabuffke aus Berlin am Strand der Adria und schaut stundenlang angestrengt auf das Meer hinaus. „Sie sind mir gestern schon aufgefallen“, meint Sindlmeier aus Pforzheim, „erwarten Sie von See her etwas Bestimmtes?“ „Ja“, seufzt Klabuffke ergriffen, „meine Frau. Sie ist ins Meer hinausgeschwommen und bisher nicht zurückgekehrt.“ „Um Himmelswillen“, entsetzt sich Sindelmeier angemessen, „wie lange ist Ihre Gattin denn schon da draußen?“ „Seit fünf Tagen“, seufzt Klabuffke, „der Rettungsdienst macht mir schon gar keine Hoffungen mehr, aber für mich ist das doch ein sehr großer Verlust.“ „Das glaube ich Ihnen“, bleibt Sindlmeier mitfühlend, „jede Frau ist für den Ehemann doch etwas Einmaliges!“ „Da mögen Sie recht haben“, seufzt Klabuffke, „aber meine Frau war einzigartig!“ „Was war denn so einzigartig an ihr?“ fragt Sindlmeier. „Sie war die einzige in Berlin“, seufzt Klabuncke in der Erinnerung, „die mich damals heiraten wollte!“ (SF.-p)

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... Unterhaltung ... Feuilleton ... Fachfeuilleton ... Humor ... Füller alles von SF.-press

Der XM – 1...

galt bereits in der Entwicklung als der beste Panzer, welcher jemals in Amerika gebaut worden war. Doch schon bei der

Abnahme musste das Pentagon einsehen, dass sich der sech- zig Tonnen schwere Koloss nur im Rückwärtsgang bewegen

ließ. Kaum war diese Unzulänglichkeit behoben, da stellte man fest, dass der XM – 1 im sandigen Gelände gerne die Ketten

abwarf. Für den später konzipierten Gasturbinenantrieb wurden gefähr- liche Zusatztanks außen auf dem Heck montiert. Aber der her-

vorragendste Konstruktionsfehler war eine nicht zu übersehende Geschossfalle zwischen Panzerrumpf und Panzerturm. (SF.-p)

Charles Kettering und die Frauen

Bis etwa 1910 war Autofahren beinahe ausnahmslos reine Männersache. Allein für das Anwerfen des Motors wurden Kräfte benötigt, welche die Damen in der Regel überforderten. Die Tätigkeit an der Kurbel erforderte darüber hinaus auch noch einige Erfahrung; selbst erfahrene Automobilisten verletzten sich oft Finger, Hände und Unterarme, wenn die Kurbel unversehens zurückschlug. Byron Carter, ein Freund des Chefs der Cadillac-Werke, musste diese Arbeit sogar mit seinem Leben bezahlen, als er einer der wenigen autofahrenden Damen in Detroit half, den Motor wieder anzu-kurbeln. Der Motor sprang zwar alsbald an, aber die Dame hatte vergessen, den Gang herauszunehmen und so setzte sich das schwere Fahrzeug unerwartet in Bewegung, überfuhr den galanten Helfer und verletzte ihn dabei so schwer, dass er an den erlittenen Verletzungen kurz darauf starb. Der Cadillac-Chef, Henry M. Leland, der Zeuge dieses Unfalls wurde, beauftragte daraufhin einen Charles Kettering, welcher in Ohio schon länger mit einem elektrischen Anlasser experimentierte, ein solches Zubehör für seine Fahrzeuge zu entwickeln. Noch im gleichen Jahr konnte das Vorhaben zur Serienreife gebracht werden, doch da die Modelle für 1911 bereits soweit konstruiert waren, dass sie nicht mehr nachgerüstet werden konnten, wurden erst die Cadillac-Fahrzeuge des Baujahres 1912 mit einem serienmäßigen elektrischen Anlasser angeboten. In nur wenigen Monaten setzte sich dieses Aggregat in der ganzen Welt durch und wenn in der Folgezeit allein viele Millionen Frauen nicht nur in den USA ihren Führerschein erwarben, dann ist das vor allem der Arbeit von Charles Kettering aus Dayton in Ohio zu verdanken. Vielleicht ist das ein Anlass für die Damen, welche, am Steuer sitzend, lässig den Zündschlüssel herumdrehend, den Motor starten und dann stolz davon fahren, einen Augenblick dieses Mannes zu gedenken, der das Auto nicht nur zur reinen Männersache machte. (SF.-p)

Topsecret...

sind die militärwissenschaftlichen Daten eines Forschungsinstituts in Milwaukee nicht mehr, seit sich zehn Jungamerikaner mit ihren

Heimcomputern über die normale Telefonleitung in das Datenschutz- system der Atomraketen-Forscher einschlichen.

Sie holten sich eifrig Nachrichten und sogar ganze Programme aus den geheimen Datenspeichern und ließen die verblüfften Militärs im

Pentagon später wissen: ‚Die Sicherheitssperren sind nahezu lächer- lich, und man muss nicht einmal intelligent sein, um sie zu knacken’!

(SF.-p)

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Zwischenfall im Fahrstuhl von Sebastian Frech

Siebentritt hat verschlafen, und muss sich nun beeilen, zum

Frühstücksbuffet zurecht zu kommen. Der Lift soll ihn aus der sechzehnten Etage des Hotels in das Erdgeschoss bringen. Doch bereits nach zwei Etagen hält er an und eine Dame steigt zu. Die Dame ist ein Vamp in einem hautengen Kleid, von so etwas hat Sieben- tritt schon immer geträumt. Der Vamp betrachtet Siebentritt abschätzend, ist man doch alleine im Lift und die Luft beginnt sich bereits erotisch aufzuladen, da fragt der Vamp auch schon: „Sind Sie verheiratet, mein Herr?“ Siebentritt spielt für kurze Zeit mit dem Gedanken, die Frage zu verneinen, aber dann denkt er an seine Frau, welche jetzt sicher schon am Frühstückstisch auf ihn wartet und sagt mit trockenen Lippen: „Ja.“ Da dreht der Vamp sich herum und zeigt ein Rückendekolleté, welches vom ersten Halswirbel bis zu den Kniekehlen reicht, darunter ist nichts als nackte Haut. „Würden Sie dann bitte so freundlich sein“, sagt die Dame zufrieden, „und mir den Reißverschluss zumachen?“ (SF.-p)

Das Kaiserzimmer von K. Membert

Lerchentöter hat sich dem bundesdeutschen Massentourismus angeschlossen, welcher auch Urlaubsreise genannt wird. Sein Ziel ist Spanien, dort, wo die Sonne scheint. In Mittelfrankreich kann er nicht mehr und sucht sich ein Zimmer für die Nacht. „Wir haben aber nur noch das Kaiserzimmer frei“, bedauert der Portier und Lerchentöter nimmt seufzend dieses Zimmer. Als er sich endlich zu Bett begibt, erweist sich dieses Möbel als Folterinstrument, es ist völlig durchgelegen, quietscht und knarrt und Lerchentöter verbringt eine schauderhafte Nacht, welche er am anderen Morgen dramatisch dem Portier schildert. „Das verstehe ich nicht, Monsieur“, meint der verblüfft, „in diesem Bett hat immerhin schon Napoleon I. geruht.“ „Hatte seine Majestät vielleicht die Angewohnheit“, fragt Lerchentöter zurück, mit seinem Pferd zu Bett zu gehen?“ (SF.-p)

Die italienische Reise von Markus Sieben

Felix und Susi sind noch nicht lange verheiratet und

da laufen da auch noch die Raten für das französische Schlafzimmer, den Videorecorder und den letzten Urlaub auf Mallorca. Dennoch scheint der Urlaub auch in diesem Jahr wieder gesichert, denn Felix hat den Winter über in seinem Keller gebastelt, und dort so etwas wie eine Rickschah gebaut, welche er jetzt stolz seinem Vater zeigt. „Und damit wollt ihr nach Italien“, staunt der alte Herr, „wer wird das Ding denn ziehen?“ „Ich“, lächelt Felix ebenso bescheiden wie überzeugend. „Glaubst du denn, dass du das schaffst?“ zweifelt der alte Herr. „Zumindest bis zu den Alpen“, ist Felix überzeugt. „Und wie willst du damit über die Berge kommen?“ fragt der Vater entgeistert. „Das ist dann Susis Problem“, grinst Felix, „deshalb wollen wir sie damit jetzt auch noch gar nicht belasten.“ (SF.-p)

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Das letzte Wort von Sebastian Frech

Beate hat sich in einen Bauchredner verliebt. Erst hat es zwischen Ihnen gefunkt, dann haben sie geflittert und als es ernst wurde, da sagte die Frau Mama: „Also, ich weiß nicht, Kind, einen Mann mit einem solchen Beruf hatten wir eigentlich noch nie in der Familie!“ Aber Beate setzte ihren Willen durch und wurde glücklich, obwohl es ja schon bedenklich war, als der Herr Pfarrer zum Bräutigam sagte: „Ich höre Sie ja immer ja sagen, aber da ist noch wer, der sagt immer nein. Nun, zur Sicherheit machen wir das nachher noch schriftlich.“ Wer da sagt, dass diese Ehe nicht glücklich werden kann, dem sei gesagt, dass sie sogar sehr glücklich ist. Vielleicht sogar wegen einer gewissen Besonderheit. Wenn Beate und ihr Mann sich einmal so richtig krachen, das kommt ja in fast jeder Ehe einmal vor, dann behält immer der Mann das letzte Wort...“ (SF.-p)

Sandkastenspiele von M.N. Thaler

Susanne ist nur widerwillig der Einladung zu dieser Party gefolgt, weil ihr Peter sagt: „Ich kann diese Frau auch nicht ausstehen, aber ihr Mann ist mein Verleger, da muss man manchmal Konzessionen machen.“ „Ich habe gehört“, ödet die Verlegerin Susanne an, „dass Sie Ihren Gatten erst geheiratet haben, als sie ihn schon zwanzig Jahre kannten? Also ich habe ja meinen Mann in einem Museum kennen gelernt und wir haben schon nach einem halben Jahr geheiratet.“ Susanne will die Dame fragen, ob sie vielleicht als Exponat in diesem Museum zu sehen war, denn es gibt ja Männer, welche für Antiquitäten ein Faible haben, aber sie verkneift sich diese Frage im In-teresse ihres Peter, der seine Karriere noch vor sich hat. „Als wir uns kennen lernten“, erklärt sie der Dame lächelnd, da habe ich ihm eine Schaufel über den Kopf geschlagen und er hat mir Sand in die Augen geschmissen.“ „Wie apart...“, lächelt die Dame etwas hilflos. „Ja“, lächelt Susanne amüsiert zurück, „wir waren nämlich Nachbarskinder und sind zum ersten Mal im Sandkasten aneinander geraten.“ (SF.-p)

Die Motivation von K. Membert

„Film aus“, ruft der Regisseur genervt nach der dritten misslungenen Aufnahme und erklärt

dem jungen Hauptdarsteller noch einmal die Szene: „Mann, du lebst seit zwölf Jahren auf dieser einsamen Insel als Schiffbrüchiger, welcher am Morgen unversehens ein hübsches Mädchen am Strand findet, es in die Arme nimmt und küsst. So etwas kriegst du doch noch hin.“ „Das müsste ich schon hinkriegen“, meint der jugendliche Hauptdarsteller. „Das müsstest du auch hinkriegen“, sagt der Regisseur, „schließlich hört, liest und sieht man überall, wie du die Mädchen reihenweise vernaschst. Damit dürfte die Szene für dich doch kein Problem sein.“

„Da hast du absolut recht“, gibt der jugendliche Hauptdarsteller widerwillig zu, „es liegt ja auch nicht an mir, es liegt an diesem

jungen Mädchen. Mir fehlt einfach jede Motivation, wenn man ihr näher kommt, dann sieht man doch, dass sie schon über dreißig

ist!“ „Aber das interessiert doch nur unseren Geldgeber“, meint der

Regisseur. (SF.-p)

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Majestätische Heimkehr von M.N. Thaler

Die kommunistischen Machthaber wurden schon vor einigen Jahren

aus dem Land gejagt und die nun in das Land reisenden westlichen Touristen sind, schon wegen der Devisen, gerne gesehen. Die neue Regierung hat, im Rahmen der Demokratiebestrebungen, verfügt, dass diese auch die damalige Residenz der Machthaber, das vormals könig- liche Stadtpalais, besichtigen dürfen. Einem der Ordnungskräfte fällt dabei ein alter Herr auf, welcher gedankenver- loren durch die prunkvollen Hallen und Gemächer streift und dabei schmerzlich vor sich hin lächelt. „Darf ich Sie führen, mein Herr?“ fragt die Ordnungskraft zuvorkommend und denkt dabei an ein Trinkgeld in Devisen. „Nein danke“, lächelt der alte Herr wehmütig, „das ist nicht nötig, ich habe vor fünfzig Jahren selber hier gearbeitet – allerdings nur als König.“ (SF.-p)

Feministisches von Sebastian Frech

Als Carla in die Praxis von Doktor Mandel-Leber kommt, ist sie so gekleidet wie immer. Auf der Haut trägt sie hartes Leinen und darüber naturbelassene Wolle. ‚Nanu’, denkt der gute alte Doktor, ‚eine richtige Emanze kommt eigentlich selten zu mir. Die gehen doch alle lieber zum Naturheil-Guru und lassen sich mit seltenen Erden vergiften’. Nachdem Carla fundiert ihre Beschwerden geäußert und sich ausgezogen hat, verschlägt es dem Doktor die Sprache. So etwas hat er zuletzt in einem Begleitprogramm eines Ärztekongresses im Moulin Rouge in Paris gesehen. Doch nach einer besonders gründlichen Untersuchung stellt er die zutreffende Diagnose und verord-net entsprechende Heilmittel. Inzwischen hat Carla sich schon wieder angezogen. „Sagen Sie mal, Fräulein Carla“, lächelt der gute Doktor erfahren, „könnte es sein, dass Ihr Unwohl-sein auf die Tatsache zurückzuführen ist, weil Sie mit Ihrer Existenz nicht zufrieden sind, wären Sie vielleicht lieber als Mann auf die Welt gekommen?“ „Und Sie, Herr Doktor“, lächelt Carla so bezaubernd, wie Sie nur kann, „Sie etwa nicht...?“ (SF.-p)

Kein Anglerlatein von Markus Sieben

Fritz kommt zu spät zur Jahresversammlung des Anglervereins. „Meine Frau hat mir die Hölle heiß gemacht“, entschuldigt er sich, „sie wollte mich gar nicht gehen lassen. „Aber der Termin zur Jahreshauptversammlung steht doch schon seit Monaten fest“, wundert sich der Vorsitzende. „Ich habe aber vergessen, dass er genau auf unseren siebzehnten Hochzeitstag fällt“, erklärt Fritz ver-legen. „Das ist mir auch schon passiert“, meint der Vorsitzende mitfühlend, „du bis damit entschuldigt!“ „Ich möchte nur einmal wissen“, setzt sich Fritz, „warum Frauen niemals einen Hochzeitstag vergessen?“

„Aber das ist doch ganz einfach“, meint der Vorsitzende, „erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du den

Rekordhecht gefangen hast?“ „Aber sicher“, freut sich Felix, „das werden auf den Tag

genau in zwei Wochen fünfzehn Jahre!“ „Siehst du“, meint der Vorsitzende, „aber der Hecht erinnert sich nicht mehr daran.“ (SF.-p)

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Gemischte Rebhuhnpastete von M.N. Thaler.............................................. – 35 –

Anspruchsvolle junge Damen von Sebastian Frech...................................... – 35 –

Der Zwischenhandel von Markus Sieben....................................... – 35 – Unfall auf britisch Aussperrung auf indisch Telefonieren auf französisch

von SF.-press................................................ – 36 –

Charlie Parkhurst Verblüffende Zufälle Die Walendastory von SF.-press................................................ – 37 –

Die Weisheit des Alters von Markus Sieben....................................... – 38 –

Die Weisheit des Ostens Von Sebastian Frech.................................... – 38 –

Schnelle Wellen von SF.-press............................................... – 38 –

Zufällige Verlobung von Sebastian Frech..................................... – 39 –

Eine mitreißende Person von M.N. Thaler............................................ – 39 –

Zufall im ersten Schnee von Markus Sieben....................................... – 39 –

Die Seance von K. Membert............................................ – 40 –

Wie die Kinderchen heißen von Sebastian Frech..................................... – 40 –

Die Rache des kleinen Mannes von K. Membert............................................. – 40 –

Der Spekulant Von Yancy McQueen.................................... – 41 –

Kleiner Irrtum Von K. Membert............................................ – 41 –

Missverständliches Von Sebastian Frech.................................... – 41 –

Modeerscheinungen von M.N. Thaler............................................ – 42 –

Leichte Unterhaltung von K. Membert............................................ – 42 -

Partygeschwätz von M.N. Thaler............................................ – 42–

Die Zeit an der Kreuzung von Sebastian Frech.......................................... – 43 –

Liegesitze serienmäßig von Harry Acht................................................... – 43 –

Eine Nacht im Frühling von Markus Sieben............................................ – 43 –

Der junge Mann von K. Membert................................................. – 44 –

Egon der Casanova von M.N. Thaler................................................. – 44 –

Genau wie sein Vater von Sebastian Frech......................................... – 44 – Vielversprechender Vorschlag von M.N. Thaler............................................... – 45 –

Die Liebe im Urlaub von K. Membert............................................... – 45 –

Zucker für den Tee...? von Sebastian Frech........................................ - 45 –

Der Wolf und die Krähen Die Fliege und der Zufall Was ist schon ein Jahr? von SF.-press.................................................. . – 46 – Die Männer in Kamerun von K. Membert................................................ – 47 –

Urlaubsgrüße aus Florida von M.N. Thaler................................................ – 47 –

Die andere Steuerklasse von Sebastian Frech......................................... – 47 –

Das neue Radio von Markus Sieben........................................... – 48 –

Die sichere Spardose von K. Membert………………………………….. – 48 –

Der Unterschied von K. Membert................................................. – 48 –

Wunderliche Hochzeit von Sebastian Frech......................................... – 49 –

Der edle Ritter von M.N. Thaler................................................. – 49 –

Die beiden Schwestern von Markus Sieben............................................ – 49 –

Realistische Einstellung von K. Membert.................................................. – 50 –

Kleines Missverständnis von Harry Acht................................................... – 50 –

Ein kleines bisschen Zärtlichkeit von Sebastian Frech.......................................... – 50 –

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Gemischte Rebhuhnpastete von M.N. Thaler

Hochwürden ist ein ebenso heimlicher wie unheimlicher Schlemmer,

das beweist ein beachtlicher Leibesumfang. Als er eines Tage hört, dass ein örtliches Restaurant eine vorzügliche Pastete vom Rebhuhn anbietet, verzichtet er auf die Freuden der heimischen Küche. Die Pastete ist wirklich das Beste, was er seit langem gespeist hat und Hochwürden widersteht mannhaft der Versuchung, einen zweiten Gang zu bestellen. „Fünfzehn Euro für eine so vorzügliche Rebhuhn- Pastete“, erklärt er dem Wirt, „sind ein günstiger Preis, aber Sie ver- mischen sie ja auch richtig mit Pferdefleisch.“ „Wir mischen es halb und halb, Hochwürden“, freut sich der Wirt, „auf ein Rebhuhn nehmen wir ein Pferd.“ (SF.-p)

Anspruchsvolle junge Damen von Sebastian Frech

„Ich brauche etwas Lebenshilfe, Herr Pfarrer“, sagt der junge Arnsberg, „einen guten Rat, denn ich befürchte, dass es meinen Eltern gar nicht recht ist, wenn ich ihnen damit komme.“ „Nur immer frisch von der Seele weg, mein Sohn“, lächelt der Herr Pfarrer ermunternd, „denn es gibt keine Situation im Leben, auf welche geistlicher Rat, keinen Zuspruch und Trost finden würde.“

„Nach der Kirmes vor acht Wochen“, erzählt Arnsberg, „habe ich die Katja, die Tochter des Bürgermeisters abends nach Hause gebracht und wir

haben bei der Gelegenheit in einem Heustadl eine längere Pause eingelegt.“

„Das war Sünde, mein Sohn“, lächelt der Herr Pfarrer erfahren. „Es war ja nichts ernstes, Herr Pfarrer“, berichtet der junge Arnsberg verlegen, „nur so ein bisschen, um der Versuchung Genüge zu tun.“ „Es heißt: ‚Führe uns nicht in Versuchung’!“ bringt der Herr Pfarrer in

Erinnerung. „Nun meint Katja jedenfalls“, greift der junge Arnsberg das eigentliche Thema

wieder auf, „dass wir unbedingt schnellstens heiraten sollten.“ „Ja, weißt du mein Sohn“, seufzt der Herr Pfarrer erfahren, „so ist das mit den jungen Damen, erst wollen sie nur den kleinen Finger und dann nehmen sie den ganzen Kerl...“ (SF.-p)

Der Zwischenhandel von Markus Sieben

Die Köchin des Herrn Pfarrers kauft beim Metzger ein bildschönes Filetstück für den kommenden Sonntag. „Nein, da wird sich Hochwürden aber grämen“, sorgt sie sich, „wenn er hört, dass das Fleisch schon wieder teurer geworden ist!“ „Qualität hat nun einmal ihren Preis, meine Liebe“, lächelt der Meister verstehend, „es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.“ „Hochwürden sagt immer, dass der Zwischenhandel die Ware so teuer macht“, meint die Köchin, „aber ein gutes Essen hält eben Leib und Seele zusammen.“ „Mit dem Zwischenhandel ist das wie mit Ihrem Chef“, gibt der Meister zu bedenken. „Wenn unsereins direkt mit dem lieben Gott verhandeln dürfte, dann könnten wir die Kirchensteuer sparen und was den Zusammenhalt von Leib und Seele Hochwürdens angeht, da sollten Sie vielleicht doch ein halbes Pfund mehr nehmen. (SF.-p)

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Unfall auf britisch

Den Engländern wird nachgesagt, dass sie eine Art des Humors pflegen, welche den Bewohnern des Festlandes nicht immer liegt. Verständlich dürfte aber die Art Humor sein, mit dem die Bewohner des walisischen Dörfchens Tintern den Lieferwagenfahrer Blair Rose zum Zaunkönig ernannten. – Mit seinem Ford flog er aus der unfall- trächtigen Kurve der Dorfstraße und krachte in den Garten von Martin Rogers. Während der gute Blair noch an den auf ihn zukommenden Ärger dachte, servierte der Besitzer des ramponierten Gartenzauns ein Gläschen Sekt, weil er der Einundzwanzigste war, welcher seinen Zaun demoliert hatte. Ein besonderer Grund, die Volljährigkeit der Einzäunung auf typisch britische Art zu feiern. (SF.-p)

Aussperrung auf indisch

Von den teilweise krassen Gegensätzen politischer, wirtschaftlicher und kultureller Richtungen sind die Ansichten auf dem indischen Subkontinent geprägt. Das gilt auch für das Verständnis zwischen moderner Technik und überlieferten Religionen. Das hat einst in der westindischen Stadt Revoda-Naboda zu dem verblüffenden Ergebnis geführt, dass eine Kobra sowohl den Inhaber als auch die Arbeiter einer kleinen Fabrik für längere Zeit aussperrte. In der für sie typischen Drohgebärde entdeckten Arbeiter das Tier auf dem Stuhl ihres Chefs und eilten mit dem Vorgesetzten zum nahegelegenen Tempel, um sich dort mit göttlichem Rat zu versorgen. Der Rat der Götter besagte, dass es sich bei diesem Tier um den Kobra-Gott handeln würde, welchen man nicht stören dürfe, sollte nicht eine im Grundstein der Fabrik befindliche Kokosnuss zu keimen und zu wachsen beginnen, um das ganze Gebäude zu zerstören. Monatelang warten Arbeiter und Unternehmer geduldig darauf, dass die Schlange wieder freiwillig ver-schwand. (SF.-p)

Telefonieren auf französisch

Nouvelle-Calédonie, als Neukaledonien bekannt, 1774 von Coock entdeckt, seit 1853 französischer Besitz, von 1864 bis 1894 Strafkolonie, wurde dann zu einem von französischen Gouverneuren verwalteten Überseegebiet. Noch nie konnten sich die Melanesiden auf diesen Inseln an die fremde Herrschaft gewöhnen und so kam es auch in neuerer Zeit immer wieder zu Unruhen. Insbesondere vertragen sich die ansässigen Europäer nicht mit den Einheimischen. Gelegentlich wurden bis zu

hundert französische Polizisten in die Hauptstadt Nouméa abkommandiert, um bestehende Spannungen abzubauen.

Immerhin handelt es sich auch um französische Interessen, welche 19 100 Quadratkilometer und 121 000 Einwohner

betreffen. Doch letztens, als mal wieder Polizisten für Ruhe sorgen sollten,

bauten diese als erstes mal die vorhandenen Telefonapparate so um, dass sie zum Nulltarif mit der Heimat telefonieren konnten. Statt für Ruhe und Ordnung in der Inselwelt zu sorgen, wurden sie

jetzt umgehend in die Heimat zurück beordert, wo sie Strafver- fahren erwarteten. (SF.-p)

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Charlie Parkhurst

Charlie Parkhurst war während des Goldrauschs in Kalifornien ein Postkutschenfahrer, welcher Passagiere und Goldladungen sicher über gefährliche Strecken brachte. Er rauchte schwarze Zigarren, kaute Tabak, spielte Karten wie ein Spieler, soff wie ein Cowboy – und erschoss zwei Straßenräuber. Als Charlie, alt geworden, in Pension ging, stieg er im kalifornischen Santa Cruz ins Viehgeschäft ein. Am 31. Dezember 1879 wurde er von Nachbarn in seinem Haus tot aufgefunden, und als man den Leichnam zur Beisetzung umkleiden wollte, entdeckte man, dass Charlie Parkhurst – eine Frau war. (SF.-p)

Verblüffende Zufälle

Die erste eiserne Brücke, welche 1872 in Coalbrookdale, Shropshire, England gebaut wurde, war über drei Generationen das Produkt der Familie Darby. Abraham Darby I. entwickelte die Verwendung von Koks bei der Eisenherstellung, sein Sohn stellte Gusseisen her und sein Enkel baute die Brücke. (SF.-p)

Im Alter von 22 Jahren hörte der amerikanische Student Charles Martin Hall seinen Chemieprofessor sagen, dass jeder, der ein praktikables Verfahren entwickle, mit welchem Aluminium von seinen Erzen zu trennen sei, reich werden könnte. Hall experimentierte zu Hause im eigenen Laboratorium und entwickelte ein solches Verfahren – mit welchem er tatsäch- lich reich wurde. Im gleichen Jahr 1886 entwickelte der französische Chemiker Paul Heroult, ebenfalls 22 Jahre alt, unabhängig von Hall’s Verfahren, das gleiche Herstellungsprinzip. Hall und Heroult starben beide 28 Jahre später und zwar beide genau einen Monat nach ihrem 51. Geburtstag. (SF.-p)

Im Jahre 1835, als der Halleysche Komet erschien, wurde der amerikanische Schriftsteller Mark Twain geboren. Im höheren Lebensalter behauptete er, dass er sterben würde, wenn der Komet das nächste Mal erscheinen würde. Er starb tatsächlich im Jahre 1910. (SF.-p)

Die Walendastory

Als die ‚Flying Walendas’ am 6. Juli 1944 in Hartford in Connecticut eine Vorstellung ihres artistischen Könnens gaben, kam es zur größten Katastrophe in der Zirkusgeschichte. Ein Feuer tobte plötzlich durch das große Zelt. Insgesamt starben 168 Frauen, Kinder und Männer in den Flammen. Beinahe sechs- hundert Zuschauer wurden zum Teil schwer verletzt. Es schien, als würden diese hervorragenden Artisten das Unglück anziehen. So kam es bei einer Vorstellung im Januar 1962 in Detroit, Michigan zu einem folgenschweren Sturz vom hohen Seil, welcher zwei Menschenleben und einen Schwerverletzten forderte. Auf tragische Weise endete die Wallendastory im März 1978, als der Patriarch und Gründer der Gruppe in San Juan, in Puerto Rico, bei großer Windgeschwindigkeit von einem Hochseil in Tod stürzte. (SF.-p)

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Die Weisheit des Alters von Markus Sieben

Zeit seines Lebens war Silberbaum ein fleißiger und sparsamer Mensch gewesen. Vielleicht übertrieb er diese Tugenden etwas. „Sie arbeiten und sparen, Silberbaum“, fragte ich ihn einmal, „für wen tun Sie das eigentlich, Sie haben keine Frau und keine sonstigen Angehörigen?“ „Da haben Sie recht“, lächelte Silberbaum, „ich habe nie Zeit gehabt, eine Familie zu gründen. Ich arbeite, damit ich es im Alter einmal besser habe.“ An dem Tag, da Silberbaum pensioniert wurde, war er ein wohlhabender Mann und konnte aufgrund dieser Tagsache einem gesicherten Lebensabend in Wohlstand entgegensehen. Doch plötzlich machte er sein ganzes Vermögen zu Bargeld und verschwand. In den kommenden Monaten erhielt ich von ihm Ansichtskarten aus vielen Luxushotels in aller Welt. Silberbaum hatte sich offensichtlich entschlossen, sein ganzes Geld zu verjubeln. „Da bin ich wieder“, stand er eines Tages vor mir und sagte lächelnd, „ich habe mein ganzes Geld verprasst.“ „Wissen Sie“, erklärte er beinahe glücklich, „ich habe beinahe zwei Drittel meines Lebens damit vergeudet, ein Vermögen anzuhäufen, aber jetzt will mir meine letzten Jahre nicht damit vergeuden, dieses Vermögen so sparsam auszugeben, wie ich es erworben habe. (SF.-p)

Die Weisheit des Ostens von Sebastian Frech

Der japanische Dichter Seami Motokiyo war damals noch im Land der aufgehenden Sonne weitgehend unbekannt, als er an seinem später berühmten klassischen Drama schrieb. Der leichte Wind, welcher durch die offene Tür seines Hauses bereits eine Papierlaterne in Brand gesetzt hatte, wurde von Motokiyo erst bemerkt, als sein kleines Haus schon in Flammen stand.

Gelassen erhob sich der Dichter, verließ das brennende Haus und sprach bei einigen Nachbarn vor.

„Ehrenwerte Nachbarn“, sagte er, „würdet ihr mir die Freude machen, mit dem kühlen, klaren und silbern glänzenden Nass die Flammen in

meinem Haus zu löschen?“ Die Nachbarn eilten zum Haus des Dichters und begannen unverzüglich

mit den Löscharbeiten, konnten aber nicht mehr viel ausrichten, da die Flammen inzwischen ganze Arbeit geleistet hatten.

„Ehrenwerte Nachbarn“, tröstete der Dichter die Leute, „ich bedaure auf- richtig, dass ich euch nun ganz umsonst bemüht habe, ist mein Haus

doch nun völlig niedergebrannt.“ Mit ausgesuchter Höflichkeit und zurückhaltendem Mitgefühl gaben die

Nachbarn dem Dichter ihr Bedauern zu verstehen, dass er nun sein Haus verloren habe. „Aber ich habe doch noch meinen Garten“, lächelte Motokiyo, „und bis das Haus wieder aufgebaut ist, werde ich in dem kleinen Pavillon wohnen und arbeiten.“ ‚Mein Haus ist abgebrannt’, begann er sofort ein neues Gedicht, ‚aber der Mond versilbert die Reste, der Duft der Lotusblüten überdeckt den Brandgeruch und das nächtliche Rauschen des Bambus im Wind tröstet mich mit seinem Lied...’ (SF.-p)

Schnelle Wellen

Erst fünf Monate nach der Entdeckung Amerikas erreichte die Nachricht Königin Isabella von Spanien und es dauerte drei Wochen bis man in Europa von der Ermordung Präsident Lincolns hörte. Nur 1,3 Sekunden dauerte es um die Stimme Neil Armstrongs zu hören, welche verkündete, dass Menschen auf dem Mond gehen können. Weil Funkwellen eine Geschwindigkeit von etwa 300 000 Kilometer in der Sekunde haben, kann man eine Radiosendung in etwa 20 000 Kilometer Entfernung früher hören, als die Stimme des Radiosprechers am gegenüberliegenden Ende des Studios, in welchem sich die Schall- wellen nur mit einer Geschwindigkeit von 1 100 Kilometer in der Se- kunde bewegen. (SF.-p)

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Zufällige Verlobung von Sebastian Frech

Felix wartet an der Ecke der Ecke zur Fußgängerzone mit einer großen und festlich verpackten Schachtel Pralinen unter dem Arm auf Carola. Die Pralinen sind dafür, dass sie sich vor genau einem Jahr kennen gelernt haben, aber in Felix’ Manteltasche steckt auch noch ein Etui mit zwei Ver- lobungsringen, und das soll nach dem verabredeten Essen für Carola die ganz große Überraschung werden.

Doch Carola ist schon eine halbe Stunde überfällig und Felix wird langsam ungeduldig. Für acht Uhr hat er im Restaurant Rautenkranz einen Tisch

reservieren lasen und nun ist es schon halb neun! Als die Normaluhr auf neun springt, ist Carola immer noch nicht in Sicht und Felix will gerade wütend die Pralinen in einen Papierkorb werfen, als er eine

junge Dame ausmacht, welche eilig durch den Regen läuft. „Darf ich Ihnen diese Pralinen schenken?“ fragt er die junge Dame.

„Aber warum...?“ bleibt diese irritiert im Regen stehen. „Weil heute irgendein Tag ist“, lächelt Felix und will weiter gehen...

Ein Jahr später verlobt sich Felix doch noch – zwar nicht mit Carola, sondern mit der jungen Dame, welcher er damals die Pralinen geschenkt hat. Und der

kleine Ring passt auch wie angegossen... (SF.-p)

Eine mitreißende Person von M.N. Thaler

„Also, Ihre Gattin, Verehrtester“, sagt Müller-Klabunckes Chef nach dem Abend, als er bei Müller-Klabunckes zur Silberhochzeit eingeladen war, „ist ja eine wirklich beachtliche mitreißende Persönlichkeit! Wie haben Sie die Dame eigentlich kennen gelernt? „Wie Sie bereits vermuteten“, lächelt Müller-Klabuncke in der Erinnerung. „Es war vor über fünfund-zwanzig Jahren auf der Eisbahn. Wir liefen Schlittschuh und sie glitt aus, versuchte sich an mir festzuhalten und riss mich mit. Als wir nach diesem Sturz sechs Wochen später aus dem Krankenhaus entlassen wurden, beschlossen wir, uns gemeinsam in eine Ehe zu stürzen...“ (SF.-p)

Zufall im ersten Schnee von Markus Sieben

Jedes mal beim ersten Schnee bricht der ganze Feierabendverkehr zusammen. Da kommen die Räumfahrzeuge nicht mehr durch und die gediegenen Sechszylinder mit den vier Türen bleiben am Berg hängen. Was da noch weiterkommt, das sind die geländegängigen Allradfahrzeuge jener jungen Leute, welche den Alten einmal zeigen wollen, wie man richtig Auto fährt. Genervt wühle ich mich mit dem Wagen durch den Matsch am Straßenrand, stelle ihn dort ab und überhole zu Fuß die Kolonne aus Bussen, Lkw’s und Personenkraftwagen, deren Fahrer vergeblich fluchend weiter kommen wollen. Quietschend bremst neben mir so ein geländegängiges Monstrum und der junge Fahrer fragt: „Na, alter Herr, kann ich Sie ein Stück mitnehmen – Ihre Karre macht es ja wohl nicht mehr?“ Da nehme ich den Hut und die Brille ab, schlage den Mantelkragen zurück und antworte: „Das kannst du, mein Sohn, und wenn wir dann zu Hause sind, wollen wir mal über die drei Raten reden, die du mir noch für die achttausend Euro, welche ich dir für den Kauf dieses Wagens geliehen habe, schuldig bist...“ (SF.-p)

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Die Seance von K. Membert

Frau Lerchentöter glaubt unerschütterlich an ein Leben nach dem Tode, und als ihr lieber Gatte, nach mehr als dreißig Jahren harmonischer Ehe ebenso still und unauffällig verschied, wie er gelebt hatte, hatte sie das Bedürfnis, auch noch im Jenseits mit ihm zu sprechen. Denn sie kann sich einfach nicht vorstellen, dass man ihn so lange allein lassen kann. Sicher sitzt er auch dort, wo er jetzt ist, bis Mitternacht in der Kneipe und zieht sich morgens keine frischen Socken an. Frau Lerchentöter fühlt sich, nach so vielen Ehejahren, auch über den Tod hinaus für ihren Gatten verantwortlich. Elvira Silberstein, ein erfolgreiches Medium, fühlt sich für solche Anliegen gegen angemessenes Entgeld zuständig und ist bereit, ein diesbezügliches Gespräch mit dem Jenseits zu vermitteln. „Artur Lerchentöter, bitte melde dich“, ruft Elvira Silberstein und es erklingt plötzlich ein ebenso lautes wie unmediales Geräusch. Frau Lerchentöter entschuldigt sich betreten für das schlechte Benehmen ihres verstorbenen Gatten. „Das war nur mein Magen“, lächelt Elvira medial, „ich hatte heute mittag grüne Bohnen und die vertrage ich einfach nicht.“ Dann konzentriert sie sich wieder intensiv auf das Jenseits. Doch Lerchentöter will nicht hören und, obwohl Elviras Rufen immer drängender wird, meldet er sich nicht. Schließlich muss die Seance erfolglos abgebrochen werden. „Ich hätte es mir eigentlich denken können“, seufzt Frau Lerchentöter, „schon im Diesseits hat er immer von acht Uhr Abends bis nach Mitternacht an seinem Stammtisch gesessen...“ (SF.-p)

Wie die Kinderchen heißen von Sebastian Frech

Grieneisens haben vor sechs Jahren einen Sohn bekommen, den kleinen Samuel. Danach wünschten sie sich so sehr noch eine Tochter, aber es dauerte. Bis Frau Grieneisen sich endlich einer Hormonbehandlung unterzog, da war nach kurzer Zeit schon zu sehen, dass diese Behandlung sehr erfolgreich war. Grieneisens haben Drillinge bekommen, eilte die frohe Botschaft noch am selben Tag durch den ganzen Wohnblock und alle Nach- barn warteten froh und schadenfroh auf Vater Grieneisen um ihn dazu zu gratulieren. Doch es war der kleine Salomon, welcher den Nachbarn zuerst in die Hände fiel und von dem man nun wissen wollte, was der Papa denn gesagt habe, wie die Kinderchen denn nun heißen sollten. „Als ich meinem Vater vorhin die Nachricht auf die Baustelle brachte“, erzählt der kleine Samuel, „da sagte er: ‚Himmel, Arsch und Wolkenbruch!“ (SF.-p)

Die Rache des kleinen Mannes von K. Membert

Kurz bevor der Zug in den Bahnhof einfährt, erhebt sich eine Riese von einem Mann in dem voll besetzten Abteil, zieht seinen schweren Koffer aus dem Gepäckfach und lässt diesen einem zierlichen kleinen Herrn auf den Kopf fallen. Rücksichtslos tritt er ihm auch noch auf die Füße, als er das Abteil verlassen will und als der Zug bremst setzt er sich mit seinem ganzen Gewicht auf den kleinen Herrn, ehe er, ohne ein Wort des Bedauerns, aus dem Abteil poltert. Der kleine Herr aber raucht lächelnd seine Zigarre weiter, als ginge ihm das alles gar nichts an. „Na, das war vielleicht ein Rüpel“, empört sich eine Dame und ein anderer Herr meint: „Ein richtiger Mistkerl war das!“ Der kleine Herr zieht noch einmal abschließend an seiner Zigarre ehe er sie entschieden im Aschen-becher ausdrückt. „Ach wissen Sie“, meint er zufrieden lächelnd, „man darf sich von solchen Leuten bloß nichts gefallen lassen und muss sich zu wehren wissen.“ „Aber Sie haben sich doch gar nicht gewehrt“, staunt die Dame. „Aber sicher doch“, lächelt der kleine Herr, „ich habe ihm mit meiner Zigarre ein großes Loch in seinen teuren Mantel gebrannt...“ (SF.-p)

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Der Spekulant

von Yancy McQueen

„Meine erste Million habe ich gemacht, Father“, sagt McTavish, da er seine letzte Stunde nahen fühlt, „als ich mit Irish Steel spekulierte. Die zweite Million machte ich mit Broadcastings Informations, welche ich verkaufte, ehe sie in den Keller gingen. Und so habe ich mit Gottes Hilfe alle Millionen gemacht. Aber sagen Sie mir nun, was ich tun muss, um mit Ansehen in den Himmel zu kommen?“ „Zweifellos hast du viel Gutes auf der Erde getan, mein Sohn“, überlegt der geistliche Herr angestrengt, „aber wenn du eines Tages vor dem Herrn stehen wirst, dann kannst du ihm den Inhalt deines Lebens nicht in Shilling und Pence vorrechnen.“ Dann wollte er noch von McTavish wissen, was er jemals in seinem Leben für sein Seelenheil getan habe. „Vor Jahren habe ich einmal dem Bischof von Canterburry zu einem besonders günstigen Preis Erdölaktien vermittelt“, erinnert sich McTavish, „das müsste doch auch da oben zählen...“ (SF.-p)

Kleiner Irrtum von K. Membert

Susi hat sich auf eine Anzeige beworben, in welcher für ein namhaftes Unternehmen eine Chefsekretärin gesucht wird. Also sucht Susi erst einmal alle ihre beruflichen Unterlagen zusammen, schickt sie ein und erhält auch tatsächlich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Susi plündert das Sparbuch und unterstützt bar zahlend die Umsätze einer reizenden kleinen Mode-boutique, welche figurbetontes und einer Parfümerie, welche Verlockendes verkaufen. Sie verkleidet sich als Femme fatale und besprüht sich mit einer Geruchskulisse aus Tausendund-einernacht, ehe sie pünktlich zum Vorstellungstermin erscheint. Ein junger Mann im Vorzimmer bittet sie, einen Augenblick zu warten, ehe er wieder aus der Direktion kommend erscheint. „Sie hätten besser Ihren Bruder mitgebracht“, lächelt er verständnisvoll, „dem Chef liegt gar nicht so viel an jungen Damen...“ (SF.-p)

Missverständliches von Sebastian Frech

Seit fünfundzwanzig Jahren arbeitet Klabuncke in der Kistenfabrik, und seit fünfundzwanzig Jahren hat er sich täglich in seiner Aktentasche Abfälle mit nach Hause genommen, um mit diesem Anmachholz seinen Ofen anzuheizen. Am Tage seines Firmenjubiläums errechnet er mal die Menge an Anmachholz, welches er in diesen fünfundzwanzig Jahren aus der Firma mitgenommen hat und kommt zu seinem großen Erstaunen auf eine Menge für deren Transport man zehn Güterwagen der Bahn benötigen würde. Das erzählt er auch seinem Chef, als man ihm zu seinem Jubiläum

zwischen Sektkühlern und kaltem Buffet stimmungsvoll gratuliert. Der Chef ist vom guten Sekt schon etwas benebelt und muss sich setzen, als er Klabunckes Ausführungen in ihrem ganzen Ausmaß

zu folgen vermag. „Das muss ich erst einmal mit meinen Anwälten besprechen“, sagt er völlig konsterniert. Sie haben also in der Zeit Ihrer Mitarbeit hier

zehn Güterwagen Anmachholz unterschlagen? Also, wenn Sie sich jeden Tag eine Aktentasche voll davon mitgenommen hätten, dann

hätte ich ja nichts dagegen gehabt...“ (SF.-p)

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Modeerscheinungen von M.N. Thaler

Der junge Siebentritt hat sich mal wieder verlobt. Für die Familie ist das kein Grund zur Aufregung, denn der Filius verlobt sich in regelmäßigen Abständen. Aber dieses Mal ist die Braut ausgesprochen hübsch und kommt aus einer sehr wohlhabenden Familie. „Aber warum hast du denn die junge Dame nicht gleich mitgebracht?“ wundert sich Mutter Siebentritt. „Es ging nicht“, erklärt der junge Siebentritt, „sie ist in der Firma ihres Vaters im Augenblick unabkömmlich. Aber ich habe ein Foto von ihr mitgebracht.“ Er reicht das Foto herum. Alle sind der Ansicht, dass sich der junge Siebentritt dieses mal mit einem besonders hübschen Mädchen verlobt hat. Nur Opa Siebentritt ist da anderer Ansicht. „So ein neumodischer Quatsch“, wirft er verächtlich das Bild auf den Tisch, „aber das sind die jungen Leute von heute. Ich brauchte früher nie Fotos von meinen Bräuten, die hatte ich alle im Kopf!“ (SF.-p)

Leichte Unterhaltung von K. Membert

Lange und unentwegt hat der Herr Bürgermeister in der Versammlung der Stadtverordneten dafür gekämpft, damit das Bürgerhaus auch eine Kegelbahn bekommt; endlich hat er sich damit durchgesetzt und nun ist der große Augenblick gekommen, das symbolische Band zu durchschneiden. Nun soll der Herr Bürgermeister auch den ersten Wurf tun. Da er heimlich geübt hat, traut er sich zu, einen Kranz zu werfen. Mit bedeutungsschwerer Miene greift er sich also eine Kugel, nimmt Anlauf, bückt sich, holt aus – und da passiert etwas Fürchterliches. Vielleicht ist ihm die Sorge um den Erfolg des ersten Wurfes auf den Magen geschlagen, vielleicht war es auch nur die verständliche Nervosität. Jedenfalls passiert dem Herrn Bürgermeister etwas menschliches, dessen Geräusch auch in weiterer Entfernung unüberhörbar ist. Alle Anwesenden gehen höflich schweigend darüber hinweg, nur eine junge Dame kann nicht an sich halten und kichert erheitert. Doch der Herr Bürgermeister richtet da gelassen seinen Blick auf die junge Dame und sagt würdevoll: „Sie werden einmal eine sehr glückliche Ehe führen, mein Fräulein, denn Sie sind sehr leicht zu unter-halten.“ (SF.-p)

Partygeschwätz von M.N. Thaler

Frau Müller-Klabuncke hat einen Sechszeiler im lokalen Teil des Feuilletons untergebracht

und gibt deshalb eine Party, zu welcher auch einige Mitglieder des örtlichen literarischen Zirkels eingeladen sind. „Nein“, erklärt sie gerade temperamentvoll einem ortsansässigen Erfolgsautor, der schon einmal sechzig Seiten gebunden im Eigenverlag herausgebracht hat, „aus Dramen mache ich mir überhaupt nichts, da gehe ich lieber in die Oper – kennen Sie übrigens Aida?“ „Aber Frau Müller-Klabuncke“, wehrt der Erfolgsautor erschüttert ab, „da geht es doch auch sehr dramatisch zu, da wird doch jemand lebendig eingemauert!“ „Das ist aber nicht so schlimm, wie in einem Drama“, lässt Frau Müller-Kabuncke Kunstverständnis aus ihrer Sicht ab, „dabei wird doch wenigstens noch gesungen...!“ (SF.-p)

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Die Zeit an der Kreuzung von Sebastian Frech

Die beiden Polizeibeamten glauben nicht richtig zu sehen, da steht doch eine schwere Limousine in der Nacht mit laufendem Motor und voll beleuchtet mitten auf der Kreuzung. Vorsichtig treten sie an den Wagen heran und erkennen darin eine Dame und einen Herrn, welche sich in den Armen liegen und scheinbar alles um sich herum vergessen haben. Der eine Polizist klopft leise an das Fenster und der Herr löst sich aus der Umarmung, kurbelt das Fenster herunter und sieht den Beamten fragend an. „Mein Herr“, sagt der Beamte, „das geht doch nicht, hier mitten auf der Kreuzung!“ „Wir feiern heute den Tag unserer silbernen Hochzeit, Herr Wachtmeister“, lächelt der Herr entschul-digend, „und ich habe meiner Frau versprochen, ihr noch einmal an der gleichen Stelle wie im Frühling vor fünfundzwanzig Jahren einen neuen Heiratsantrag zu machen – aber damals gab es hier noch keine Kreuzung...“ (SF.-p)

Liegesitze serienmäßig von Harry Acht

Doktor Kernbauer hatte sich im Frühling ein neues Auto gekauft. Das führte er auf einer der ersten Fahrten damit auch stolz seiner Frau vor. „Sechs Zylinder, vier Türen, elektrische Fensterheber, Glasschiebedach, Katalysator und das ist alles serienmäßig, Liebling.“ Plötzlich fällt ihm noch ein Ausstattungsmerkmal ein, welche er beinahe vergessen hätte. „Natürlich sind die Liegesitze auch serienmäßig!“ „Erinnerst du dich noch an unsere erste Ente?“ lächelt die Frau Gemahlin in der Erinnerung. „Das war erst vor zwanzig Jahren und heute gibt es Liegesitze serienmäßig – was haben die jungen Leute es dank der modernen Technik doch heute gut...“ (SF.-p)

Eine Nacht im Frühling von Markus Sieben

Beate hat die Sache endlich selbst in die Hand genommen. Hätte sie weiter darauf gewartet, dass der Juniorchef sie mal zum Essen einlädt, wäre sie darüber alt und grau geworden, weil er doch so überaus schüchtern ist. – Und nun wollen die Kolleginnen wissen, wie es war. „Als er sich beim Essen in den Finger geschnitten hat“, erzählt Beate, „habe ich das ja noch für einen dummen Zufall gehalten. Aber als er dann für die Heimfahrt durch die herrliche Maiennacht das Verdeck seines Wagens öffnen wollte und sich dabei beinahe den Arm brach, kam es mir schon etwas komisch vor. Als ich ihn dann bat, etwas Musik zu machen, hielt er endlich an und suchte eine halbe Stunde nach dem Radio und dann noch eine halbe Stunde nach dem richtigen Sender.“ Beate schildert dann weiter, wie dann aber doch die richtige Stimmung aufkam und der junge Mann ihr erlaubte, ihn zu küssen. „Doch als wir uns in dieser herrlichen Nacht dann noch etwas näher kommen wollten“, erzählt sie weiter, „da klemmte das Schloss seines Sicherheitsgurtes und als wir es später an einer Tankstelle mit Gewalt aufbrechen ließen, da wollte ich nur noch allein nach Hause, denn wer weiß, was sonst noch alles passiert wäre...!“ (SF.-p)

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Der junge Mann von K. Membert

Elvira hat seit einiger Zeit einen neuen Freund. Einen Ingenieur, der soviel verdient, wie Elvira sich das immer vorgestellt hat. „Könntest du dir vorstellen, für immer mit mir zusammen zu sein?“ wird Elvira nach einer aufregenden Nacht direkt. „Für immer nicht“, bleibt der Freund realistisch, „aber für den Rest des Sommers.“ „Ist das nicht fast schon ein Heiratsantrag?“ fragt Elvira ihre Mutter. Die Mutter möchte klare Verhältnisse und schickt Elvira zu Madame Meissier, der Wahrsagerin. „Ein junger Mann wird demnächst in Ihr Leben treten“, wahrsagt Madame Meissier, „er wird Ihr bis-heriges Leben völlig umgestalten.“ „Ist er Ingenieur?“ ahnt Elvira triumphierend. „Was er beruflich machen wird, kann ich Ihnen noch nicht sagen“, zögert Madame Meissier, „ich kann Ihnen jedoch sagen, was er wiegt: etwa dreitausendsechshundert Gramm!“ (SF.-p)

Egon der Casanova von M.N. Thaler

Schon in der Straßenbahn hat Egon sein geschultes Auge auf das reizende Geschöpf geworfen und, da sein Interesse geweckt ist, steigt er auch zwei Stationen eher aus, als er eigentlich wollte. „Darf ich es wagen, mein Fräulein...?“ beginnt Egon mit seiner bewährtesten Methode, Damen-bekanntschaften zu machen. „Sie wagen zuviel, mein Herr“, urteilt die Schöne und ihre blauen Augen blitzen, als sie Egon zornig mustern. Dann lässt sie Egon stehen und schlendert auf einmaligen Beinen in Richtung Nolteplatz. In Eile ersteht Egon einen Strauß wundervoller roter Rosen, läuft der jungen Dame nach, überholt sie, macht eine elegante Kehrtwendung und überreicht lächelnd den Strauß. „Oh, danke!“ meint das bezaubernde Geschöpf überrascht, nimmt die Rosen huldvoll entgegen und schlägt sie unverhofft dem seligen Egon um die Ohren. „Sie unverschämter Kerl“, faucht die hübsche Amazone, „jetzt laufen Sie mir schon so lange nach, was wollen Sie eigentlich von mir?“ „Ihre Adresse“, grinst Egon ungebrochen, „dann laufe ich voraus und warte dort auf Sie...“ (SF.-p)

Genau wie sein Vater von Sebastian Frech

Zum Ferienbeginn bringt der kleine Harry einen Brief von der Schule mit nach Hause, in welchem der Herr Direktor höflich andeutet, dass er die Frau Mama noch vor Beginn des neuen Schuljahres gerne einmal persönlich sprechen würde. Die Frau Mama erscheint zum verabredeten Zeitpunkt und muss sich anhören, wie der Herr Direktor höflich sagt: „Ihr Sohn ist einfach unmöglich, statt dem Unterricht zu folgen ist er dauernd hinter den Mädchen her!“ „Genau wie sein Vater“, sagt die Frau Mama bekümmert. „Und in den Pausen“, ruft der Herr Direktor verzweifelt, „da schnappt er sich irgendein Mädchen vom Schulhof, schleppt es in eine Ecke und küsst es, dabei wird er auch sonst noch sehr handgreiflich!“ „Genau wie sein Vater“, ruft die Frau Mama verzweifelt. „Und erst im Unterricht“, sagt der Herr Direktor aufgebracht, „da schaut er den Mädchen unter die Röcke, die Lehrer wissen schon gar nicht mehr, was sie machen sollen!“ „Genau wie sein Vater“, meint die Frau Mama bekümmert, „Sie glauben ja gar nicht, wie froh ich bin, dass ich den Kerl damals nicht geheiratet habe!“ (SF.-p)

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Vielversprechender Vorschlag Von M.N. Thaler

Vier Wochen Korsika hat das schon etwas späte Fräulein Siebentritt gebucht und sich im Alleingang bei einer Bergwanderung hoffnungslos verlaufen. Gegen Abend trifft sie auf einen jungen Mann, der zehn Jahre bei Volkswagen gearbeitet hat und gut Deutsch spricht. Er will sie auf den rich-tigen Weg bringen. In der Nachbarstadt hat er eine Ziege, eine Grabegabel, einen Holztrog und einen Hahn für seine Hühner gekauft. „Eigentlich sollte ich Angst haben, dass Sie mir etwas antun“, kokettiert Fräulein Siebentritt, als die Dunkelheit hereinbricht. „Aber was sollte ich Ihnen denn antun?“ lächelt der junge Mann amüsiert, „ich habe keine Hand frei. Die Ziege und der Hahn haben viel Geld gekostet und in Korsika verdient man nicht soviel wie bei Ihnen in Deutschland.“ „Ich dachte ja nur“, lächelt Fräulein Siebentritt, „Sie könnten ja die Grabegabel in den Boden stecken, die Ziege daran anbinden und den Hahn unter dem Holztrog einsperren, oder...“ (SF.-p)

Die Liebe im Urlaub Von K. Membert

Am Sonnenstrand der iberischen Halbinsel haben sich Max aus Bayern und Susi aus Bremen getroffen. Alsbald mieten sie sich ein Auto für eine längere Tour ins Landesinnere. So lernen sie Land und Leute besser kennen als am Teutonengrill und schnell war aus der Urlaubsbekanntschaft eine große Liebe geworden. Viel Spaß hatten sie miteinander, ob sie nun in einem der kleinen Bergdörfer übernachteten oder an einem Zeugen großer spanischer Geschichte, einer Burg- oder Schlossruine rasteten. Das Glück wurde getrübt, als Susi merkte, dass ihr Max den Señoritas schöne Augen machte, oder was man in Bayern dafür hielt. – In Bremen waren die Jungs da wesentlich kühler. „Aber du weißt doch, Susi“, erklärte Max betroffen, als er damit konfrontiert wurde, „in meinem Herzen steht nur ein Name...“ „Ich weiß“, meinte Susi enttäuscht, „da steht: ‚Für Damen’!“ (SF.-p)

Zucker für den Tee...? von Sebastian Frech

„Wenn Sie einen Passagier in einer für ihn peinlichen Situation antreffen“, weist der Chef-steward den jungen Mann ein, „dann tun Sie so, als hätten Sie ihn gar nicht bemerkt und sagen Sie etwas, was ihn erleichtert.“ „Das ist aber sehr kompliziert“, meint der junge Mann, welcher erstmals als Hilfssteward auf Karibik-Kreuzfahrt geht. „Wenn ich zum Beispiel in eine Kabine komme, wo gerade eine Dame nackt unter der Dusche steht“, erklärt der Chef, „so sage ich: ‚Verzeihen Sie, mein Herr’, und verlasse die Kabine um später wieder zurück zu kehren.“ Am Nachmittag zur Teatime wollte der junge Steward in der Hochzeitssuite servieren und fand nach einigem Suchen das junge Paar in pikanter Situation im Schlafzimmer. Verlegen und leise räusperte er sich und fragte dann sehr zurück- haltend: „Wünscht einer der Herren Zucker für den Tee...? (SF.-p)

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Der Wolf und die Krähen

Die anderen Wölfe hatten den alten Leitwolf aus dem Rudel verstoßen, denn er war schwach und krank. Außerdem würde er sie

bei der Jagd im Winter nur behindern. „Du musst das verstehen“, sagte der neue Leitwolf, „aber wir können keine Rücksicht auf dich nehmen, du wirst nun immer schwächer und damit für uns zu einer

Behinderung, wenn nicht sogar zu einer Gefahr!“ Der alte Wolf sah das ein. Er hatte vor vielen Jahren auch ein Rudel

übernommen, als dessen Leitwolf alt und schwach wurde, wichtig war allein, dass die Art erhalten wurde. Auf seinen Weg in die grenzenlose Einsamkeit traf er auf eine alte und kranke Krähe, welche hilflos im Schnee hockte, weil sie nicht mehr die Kraft hatte, sich auf einen Baum zu schwingen. „Du musst das verstehen“, sagte der alte Wolf bedauernd, ehe er seine Zähne in die Krähe schlug, „aber wir sind beide krank und alt, so ist eben das Leben.“ Bevor die alte Krähe starb, schrie sie noch einmal ihre Angst und ihren Schmerz heraus. Viele hundert Krähen verdunkelten plötzlich den Himmel und stürzten sich auf den alten Wolf. „Aber ihr seid doch gesund“, rief der alte Wolf, und, ehe er unter den scharfen Schnäbeln der Krähen starb – „da verstehe einer das Leben!“ (SF.-p)

Die Fliege und der Zufall

„Verzeih“, sagte die Fliege, als sie in das Netz der Spinne geflogen war, „ich wollte dich nicht belästigen, es war der Wind, der mich in dein Netzt geweht hat.“ „Es war nicht der Wind“, lächelte die Spinne und kroch langsam auf die Fliege zu, „es war der Zufall, welcher den Wind so günstig wehen ließ, in das Netz, welches ich zufällig hier gesponnen habe.“ Langsam kroch die Spinne weiter auf die Fliege zu und der Wind rüttelte an dem Zweig, an welchem das Netz befestigt war, bis es riss. Die Spinne fiel zur Erde und wurde von einer Eidechse gefressen. Die Fliege aber erhob sich in die Luft. „Es lebe der Zufall“, rief sie glücklich, da kam eine Schwalbe und fraß sie auf, ehe sie wusste, wie ihr geschah. (SF.-p)

Was ist schon ein Jahr?

Das neue Jahr hatte sein Amt angetreten und schritt über die Erde, um sein neues Reich in Augenschein zu nehmen. „Du“, sagte da eine Stimme, „vergiss nicht dass du ja auch immer älter werden und eines Tages nahezu spurlos von der Erde verschwinden wirst, wenn deine Zeit abgelaufen ist.“ „Wer bist du?“ fragte das neue Jahr erschrocken, sah sich aufmerksam um, vermochte aber nieman-den zu entdecken, „gib dich zu erkennen!“ „Ich bin der neue Januar“, sagte die Stimme, „ich habe meine elf Brüder und Schwestern mitgebracht.“ „Aber dann bin ich ja euer Vater“, rief das neue Jahr erfreut, „und ihr seid mir Gehorsam und Achtung schuldig!“ „Du bist nicht unser Vater“, sagte der neue Monat Januar, „und wir sind dir auch nichts schuldig, wir sind alle Kinder der Zeit und nichts ist so vergänglich wie sie.“ (SF.-p)

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Die Männer in Kamerun

von K. Membert

Egon Lerchentöter fliegt zum Monetenmachen nach New York und seine Frau Elvira zum Urlaubmachen nach Kamerun. Dort bewegt sie sich am Strand in der Sonne und Egon bewegt sich in der Wall Street in den Börsenkursen. Egon hat seine Aktien und Elvira hat Langeweile. Da fällt ihr geübtes Auge auf ein Naturereignis. Schwarz wie Ebenholz, kein Gramm Fett zuviel und bestens proportioniert. – Kein Problem für eine Frau wie Elvira. Man unterhält sich, kommt sich näher, findet Übereinstimmungen und kurz vor dem Abendprogramm fragt Elvira plötzlich: „Warum trägst du denn eigentlich diese unmöglichen Ketten aus weißen Perlen?“ „Aber Süße“, lächelt das Bild von einem Mann betörend und Elvira erkennt, dass sie fürchterlich hereingefallen ist, „was passt denn sonst so effektvoll zu schwarzer Haut...?“ (SF.-p)

Urlaubsgrüße aus Florida von M.N. Thaler

‚Liebe Eltern’, schreibt Willi eine Ansichtskarte nach Hause, ‚ich schreibe diese Karte langsam, da ihr ja nicht so schnell lesen

könnt. Trotz der Vorsorgeimpfungen zu Hause bestanden die Behörden hier noch einmal darauf, mich gegen Erdbeben zu impfen.

Aber sonst ist der Urlaub sehr schön. Florida ist der Sonnenstaat der USA, wenn hier auch nur zweimal in der Woche die Sonne scheint, von Montag bis Mittwoch und von Donnerstag bis Sonntag. Gestern war ich in den Everglades, ich hätte euch ja gerne ein so niedliches

Krokodil geschickt, aber die US-Mail befördert keine Krokodile, wenn sie an Ansichtskarten festgebunden sind. Heute wollte ich in Disneyland ein U-Boot anschieben, sie brauchten drei Taucher, um mich zu retten, dann haben sie mir das Eintrittsgeld zurück gegeben und gesagt, ich sei unerwünscht. Als ich mich deswegen beim deutschen Botschafter in Disneyland beschweren wollte, ließ der mir ausrichten, er sei nicht zu Hause. Trotzdem könnt ihr mich vorgestern am Flughafen abholen? Die Maschine soll um siebenunddreißiguhrachtundachtzig landen, das kann aber auch die Flugnummer sein. – Euer Willi aus Florida’. (SF.-p)

Die andere Steuerklasse Von Sebastian Frech

Die Damen der Anwaltskanzlei warten schon ungeduldig, denn jeden Augenblick muss die Kollegin Beate, von der Hochzeitsreise zurück, wieder den Dienst antreten. Und da tritt sie auch schon in das Büro, sonnengebräunt, mit jenem Ausdruck in den Augen, wie ihn nur junge Ehefrauen haben. Die Kolleginnen haben für diese Gelegenheit Sekt und Orangensaft bereitgestellt, nun plündern sie den Kühlschrank und stellen Gläser auf die Schreibtische. „Erzähle, Beate, wie es war“, fordern sie. „Die Tage auf Mallorca waren himmlisch, Kinder“, schwelgt Beate in ihren Erinnerungen. „Erzähle, Beate!“ kommt die Aufforderung aus dem Kreis der Kolleginnen, welche ihre Hochzeitsreise nach Dinkelsbühl schon lange hinter sich haben. Und Beate erzählt von den Tagen auf Mallorca. „Und die Nächte, Beate?“ wollen die Damen schließlich wissen. „Ich hätte nie gedacht“, lächelt Beate in der Erinnerung, „dass der kleine Unterschied zwischen Steuerklasse eins und vier so angenehm sein kann...“ (SF.-p)

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Das neue Radio von Markus Sieben

Schon lange wünscht sich die Mutter ein neues Transistor- radio, weil sie das alte immer beim Hausputz laufen lässt, aber der Vater repariert das Radio nur immer wieder, weil er einen neuen Fernseher für wichtiger hält. Als das alte Radio mal wieder kaputt ist, scheint es nun aber doch, als würde der Vater es nicht noch einmal reparieren können. „Ich glaube, jetzt bekommst du endlich ein neues Radio“, kommt Felix grinsend in die Küche, „Vater bekommt den alten Kasten nicht mehr zusammen. „Hast du ihm etwa einige der ausgebauten Teile weggenommen?“ schimpft die Mutter. „Das wäre ja aufgefallen“, meint Felix, „ich habe ihm einige Teile aus meinem Elektronikbaukasten dazugelegt und nun weiß er nicht mehr, was Sache ist. (SF.-p)

Die sichere Spardose von K. Membert

Verblüfft beobachtet Kläuschens Mutter, wie der Sohn mit seiner beinahe vollen Spardose in der Küche verschwindet, sie mit Wasser füllt und dann ganz hinten im Tiefkühlschrank versteckt. Aber Kläuschen“, wundert sich die Frau Mama, „was soll denn das...?“ „In diesen unsicheren Zeiten“, erklärt Kläuschen, muss man sein Geld in Sicherheit bringen!“ „Und im Tiefkühlschrank soll es sicher sein?“ staunt die Mama. „So sicher wie auf der Bank“, erklärt Kläuschen, „der Tiefkühlschrank friert die Münzen in einen Eispanzer ein und niemand kann sie mir dann noch aus dem Schlitz der Spardose angeln.“ (SF.-p)

Bei dem französischen Chansonier Robert Rocca erschien eines Tages ein wütender Herr.

„Sie erzählen überall herum, dass ich ein kompletter Idiot sei!“ tobte der Herr.

Rocca war nur einen Augenblick verblüfft, dann sagte er: „Verzeihen Sie einen kleinen Irrtum, ich konnte ja nicht wissen,

dass Sie das geheim halten wollen.“ (SF.-p)

Der Unterschied von K. Membert

Eigentlich ist Wamnitzer ja schon zu alt für eine solche Leidenschaft, aber er kann das Motorradfahren nicht lassen. Unzählige Strafmandate und Narben von zahllosen Stürzen, sowie ein ausdauerndes Rheuma hat er sich damit schon eingehandelt. Aber nun scheint er seine letzte Fahrt angetreten zu haben. Von rechts kommt ein Bus und von links eine Straßenbahn. Wamnitzer kann nicht mehr bremsen und es wird Nacht um ihn. Mit Hilfe eines Notarztes und der Intensivstation schrammt Wamnitzer an der Fürsorge eines Bestattungsunternehmens vorbei. „Bin ich schon im Himmel?“ fragt er ahnungsvoll, als er in einem ganz in Weiß gehaltenem Raum erwacht. „Wie kommst du denn darauf?“ fragt seine Frau erstaunt, „ich bin doch bei dir!“ (SF.-p)

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Wunderliche Hochzeit von Sebastian Frech

Klabunckes Tochter hat endlich einen Mann fürs Leben gefunden, der sie heiraten und nicht nur für den Privatgebrauch haben will. Noch in der Kirche halten alle den Atem an und erst, als der junge Mann entschlossen ‚ja’ sagt, atmen alle erleichtert auf. Dann kommt die tolle Hochzeitsfeier mit viel Musik, Tanz, Essen und Trinken, welche bis in den frühen Morgen hinein andauert. Erst dann leeren sich langsam die Stühle an den Tischen und die Gäste, welche mit Taxen nach Hause gebracht werden, sagen, als sie sich verabschieden, dass das die schönste Hochzeit gewesen sei, welche sie jemals erlebt hätten. Endlich darf auch das junge Paar die Stätte der gastlichen Festlichkeit verlassen, um am frühen Morgen noch zur Hochzeitsnacht zu schreiten, ehe es in die Flitterwochen geht. Es wird später Nachmittag, als sie bei den alten Klabunckes auftauchen, um sich für die Hochzeits-reise zu verabschieden. „Na“, nimmt Frau Klabuncke das Töchterchen neugierig zur Seite, „wie war denn die Hochzeitsnacht?“ „Ach weißt du“, lächelt die junge Dame in der Erinnerung, „von jetzt an wundert mich überhaupt nichts mehr.“ (SF.-p)

Der edle Ritter von M.N. Thaler

Bisher hat Grünbier sich am Stadttheater als Statist immer ein paar Mark nebenher verdient, doch nun ist der große Charakter darsteller Marcel Müller-Klabuncke plötzlich erkrankt und Grünbier soll den Part des Götz von Berlichingen übernehmen, da er als ein- ziger der Statisten halbwegs in die Rüstung passt. „Lassen Sie uns nicht hängen, Grünbier“, fleht der Direktor, „wir bieten Ihnen damit auch eine einmalige Chance!“ Grünbier verspricht, sich große Mühe zu geben und bevor er auf die Bühne geht spuckt ihm der Inspizient dreimal über die linke Schulter. „Das soll Glück bringen, „erklärt er, „du wirst es brauchen, falls das Publikum mit faulen Eiern und Tomaten nach dir wirft.“ „Ich brauche kein Glück“ lächelt Grünbier, von seinem Können überzeugt, „und außerdem habe ich doch eine Rüstung an!“ (SF.-p)

Die beiden Schwestern von Markus Sieben

Der junge Kollege ist von der Hochzeitsreise zurück und erscheint

schon am ersten Arbeitstag mit leichter Verspätung im Büro. „Die Flitterwochen sind vorbei, junger Mann“, mahnt ein unverheirateter älterer Kollege lächelnd, „jetzt heißt es, für Familie und Hausstand arbeiten!“ „Das mache ich gerne“, meint der junge Mann, von jetzt an weiß man doch so richtig, für wen und für was man arbeitet.“ Einen Augenblick zögert er, fragt dann aber doch den Älteren vertraulich: „Warum haben Sie eigentlich noch nicht geheiratet?“ „Ach, wissen Sie“, grinst der Ältere verstehend, „ich habe zu Hause zwei Schwestern, welche mir das Haus in Ordnung halten und sehr gut für mich sorgen.“ „Aber zwei Schwestern können doch nicht die Ehefrau ersetzen?“ wundert sich der junge Mann wissend. „Warum denn nicht“, meint der Ältere verblüfft, „es sind natürlich nicht meine Schwestern.“ (SF.-p)

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Realistische Einstellung von K. Membert

Peter hat Susi vor gut acht Jahren aus den Augen verloren, als sie ihm den Laufpass gab und den zwanzig Jahre älteren Bruno heiratete. Zwar sah Bruno nicht annähernd so gut aus wie Peter, dafür sah aber Peters Bankkonto nicht annähernd so gut aus wie das von Bruno. – Außerdem war da auch noch ein schickes Auto und ein schönes Haus. Zufällig erfährt Peter, dass Bruno die Kurven einer Bergstraße nicht so routiniert beherrscht hatte wie die Kurven seiner Susi und das mit dem Leben bezahlen musste. Er macht sich also in bestimmter Absicht auf den Weg, der schönen und wohlhabenden Witwe zu diesem ebenso schmerzlichen wie einträglichen Verlust sein Beileid auszusprechen. „Was würdest du dazu sagen“, fragte er nach angemessener Zeit, „wenn ich dich darum bitten würde, den Platz deines verstorbenen Mannes einnehmen zu dürfen?“ „Dazu kann ich gar nichts sagen“, meint Susi bestimmt, „das müsstest du schon mit der Friedhofs-verwaltung aushandeln...“ (SF.-p)

Kleines Missverständnis von Harry Acht

Fusselbeck wird zum erstenmal Vater und nun wartet er nervös, dass nebenan im Kreißsaal seine Frau von dem Kind entbunden wird.

Mit ihm wartet ruhig und gelassen ein junger Mann, etwa siebzehn Jahre alt, aber das darf man heutzutage nicht mehr so eng sehen, die Jugend

wird ja immer früher reif. Fusselbeck zieht unruhig seine Kreise, und die nahezu überirdische Ruhe

des viel jüngeren Vaters macht ihn immer nervöser. „Sagen Sie mal“, fragt er den jungen Mann schließlich sehr direkt, „warten

Sie eigentlich zu erstenmal darauf, dass Ihre Frau von einem Baby entbunden wird?“ „Sie irren“, grinst der junge Mann verstehend, „ich habe nur meiner Mutter

der Hebamme versprochen, dass ich sie heute nach dieser Geburt mit meinem Motorroller nach Hause fahre.“ (SF.-p)

Ein kleines bisschen Zärtlichkeit von Sebastian Frech

„Nachdem mein Mann vor fünf Jahren gestorben ist“, sagte Frau Hefendehl, „hatte ich einfach das Bedürfnis, wieder einen Mann im Hause zu haben und da ich nicht unvermögend bin...“ „Mir sind menschliche Gefühle nicht fremd, gnädige Frau“, verwertete Kommissar Jäger die Erfahrungen eines psychologischen Seminars, aber mit dem Namen Caspar von Braunau können wir nichts anfangen, der ist offensichtlich falsch. Könnten Sie nicht eine etwas eingehendere Täter-beschreibung abgeben?“ „Ach, wissen Sie“, sagte Frau Hefendehl mit Tränen in den Augen, „ich wäre ja schon dankbar, wenn Sie ihn mir zurückbringen könnten.“ „Auch das könnten wir nur, gnädige Frau“, blieb der Kommissar weiterhin seinem psychologischen Seminar verhaftet, „wenn wir wenigstens ein Foto des Täters hätten.“ Der Caspar war ja so fotoscheu“, schwelgte Frau Hefendehl in der Erinnerung, „aber er hatte eine so unnachahmliche Art, einer Frau beim Küssen über den Po zu streicheln.“ „Gnädige Frau“, verlor Kommissar Jäger nun aber jeglichen Kontakt zu den Ergebnissen seines letzten psychologischen Seminars, „ich glaube nicht, dass ich das meinen Kollegen bei der weiteren Fahndung nach diesem Heiratsschwindler zumuten kann!“ (SF.-p)

... Unterhaltung

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alles von SF.-press

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Das Jubiläum von K. Membert................................................ – 51 –

Die Tugend der Geduld von M.N. Thaler............................................... – 51 –

Das halbierte Honorar von K. Membert................................................ – 51 –

Der Stapellauf von Till Sitter.................................................... – 52 –

Mitleid ist nicht erwünscht von M.N. Thaler................................................ – 52 –

Die italienischen Schuhe von Markus Sieben........................................... – 52 –

Der Lippenstift von M.N. Thaler................................................ – 53 –

Man kommt ganz schön herum von SF.-press......................................... – 53 –

Unerwartetes Echo von Sebastian Frech......................................... – 53 –

Die entscheidende Frage von Markus Sieben.......................................... – 54 –

Ein heißer Bankraub von M.N. Thaler............................................... - 54 –

Künstlerehe von K. Membert............................................... - 54 –

Die englische Klippe von K. Membert............................................... – 55 –

Die spanische Hochzeit von Harry Acht................................................ – 55 –

Weibliche Logik von Markus Sieben......................................... – 55 –

Menschlich verständlich von Sebastian Frech....................................... – 56 –

Des Sultans Lieblingsfrau von Markus Sieben......................................... – 56 –

Ein hilfreicher Trick von M.N. Thaler.............................................. – 56 –

London im Nebel von K. Membert.............................................. – 57 –

Die Seitenlinie von Markus Sieben........................................ – 57 –

Nie gewonnen und nie verloren von M.N. Thaler............................................. – 57 –

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03 Feuilleton Schluss

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Das Jubiläum von K. Membert

Mitten in der Nacht erwachen Müller-Klabunckes, und das Häuschen brennt. Zusammen versuchen sie die Flammen eimerweise zu löschen, doch das gelingt nicht. Müller-Klabuncke greift also zum Telefon und wählt die Nummer der Feuerwehr. Jetzt bleibt nur noch die Möglichkeit, das Haus fluchtartig zu verlassen, um das Leben zu retten. Müller-Klabuncke nimmt seine Frau auf die Arme und wankt mit ihr zur Haustür, denn in den letzten Jahren hat Frau Müller-Klabuncke etwas zugelegt. Da kommt auch schon die von den Nachbarn alarmierte Feuerwehr. „Liebling“, küsst Frau Müller-Klabuncke ihren mutigen Gatten mit Tränen in den Augen, „seit zehn Jahren sind wir erstmals wieder zusammen ausgegangen!“ (SF.-p)

Die Tugend der Geduld von M.N. Thaler

Susanne arbeitet seit einiger Zeit bei Murks & Prächtig, schon nach kurzer Zeit registriert sie, dass der überlebende Alleininhaber, Herr Prächtig, mehr als berufliches Interesse an ihr nimmt. Er ist zwar zwanzig Jahre älter und seit fünf Jahren Witwer, doch es ist ja nicht ungewöhnlich, dass ein älterer Herr eine jüngere Dame heiratet. „Er hat aber auch viel Geduld mit mir“, gesteht Susanne einer Freundin bei Kaffee und Kuchen, ,schließlich muss er auch auf seinen Sohn Rücksicht nehmen, der noch Betriebswirtschaft studiert.“ So gehen die Monate ins Land und die Ereignisse nehmen ihren schicksalsträchtigen Verlauf. Eines Tages aber grüßen Herr und Frau Prächtig als frisch Vermählte in der lokalen Zeitung. „Eigentlich hatte ich mir deinen Gatten doch älter vorgestellt“, sagt die Freundin, als sie wieder einmal mit Susanne bei Kaffee und Kuchen sitzt, „aber er ist doch jünger als du!“ „Weißt du“, lächelt Susanne in der Erinnerung, „mein Schwiegervater war ja immer geduldig und rück-sichtsvoll mit mir, das war zwar für mich bequem, ist mir aber mit der Zeit auf die Nerven gegangen, da habe ich mich lieber für den Sohn entschieden.“ (SF.-p)

Der Stapellauf von Till Sitter

Es war ein großer Tag und schönes Wetter herrschte ausnahmsweise auch. Die Herren Direktoren der Werft waren erschienen und viele Mitglieder der Regierung. Der Herr Verteidigungsminister, weil er sich freute ein weiteres Schiff für seine Flotte zu bekommen und der Herr Finanzminister, weil er sich persönlich davon überzeugen wollte, ob der Steuerzahler auch einen realen Gegenwert für sein Geld bekam. Der Herr Außenminister war versehentlich gekommen, weil der Referent so genuschelt hatte, als er den Terminkalender vorlas. Die Mitarbeiter waren gekommen, weil sie dafür bezahlt wurden und eine Schulklasse, weil sie ein Lied singen musste. Da sagt die Gattin des Verteidigungsministers laut: „Das verstehe ich aber nicht“, und betrachtete ratlos die Tinten- flasche, welche man ihr gereicht hatte, „sonst werden Schiffe doch immer mit Sekt getauft...?“ „Wir wollen ja nur ein Schulschiff taufen“, lächelte ein Admiral verstehend. (SF.-p)

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Das Glück im Unglück von Markus Sieben

Meisengeier ist als Dachdecker bei seiner Arbeit vom Dach gefallen und die Ärzte mussten ihm sagen, dass alle ärztliche Kunst vergebens sei, er würde an den Beinen bis an sein Lebensende gelähmt bleiben. Die Berufs- genossenschaft zahlte ihm die Umschulung zum Anlageberater und die Unfall- versicherung eine stattliche Summe. Meisengeier verkaufte seine Doppelhaushälfte und legte sich einen rollstuhlgerechten Bungalow zu, in welchem er auch sein Büro einrichtete. „Nun, Herr Meisengeier“, sagte der Arzt nach der turnusmäßigen Nachunter- suchung bedauernd, „ es ist so, wie ich Ihnen früher schon sagte, eine Besserung Ihres Zustandes ist nicht zu erwarten, wie kommen Sie übrigens in Ihrem Privat- leben damit zurecht?“ „Wissen Sie, Herr Doktor“, lächelt Meisengeier weise, „ich habe einen Bungalow, ein Auto der Luxusklasse und rechne noch in diesem Jahr damit, meine erste Million verdient zu haben. Manchmal glaube ich, ich bin heute glücklicher, als vor meinem Unfall.“ (SF.-p)

Mitleid ist nicht erwünscht von M. N. Thaler

„Also dann“, sagte der Chef aus dem Auto heraus, „machen Sie Ihre Sache gut, Mittwoch bin ich ja wieder zurück“, fährt los und mir über beide Füße. „Da haben Sie aber noch einmal Glück gehabt“, sagt der Arzt, nachdem er sich beide Röntgenbilder angesehen hat, „es ist nichts gebrochen, aber die Abschürfungen und die Prellungen können natürlich auch schwere Schmerzen verursachen. Ich würde vorschlagen, dass Sie sich beim Roten Kreuz gegen geringe Gebühr zwei Krücken leihen, um die Füße zu entlasten und sich dennoch so wenig wie möglich bewegen.“ Der Mensch hat Recht, mit den beiden Krücken unter den Schultern kann ich mich wenigstens etwas in der Öffentlichkeit bewegen. Schlimm sind nur die lieben Mitmenschen, welche mich nach dem Grund der Behinderung fragen und danach so grinsen, als wollten sie sagen: „Schon ziemlich dämlich, sich über die Füße fahren zu lassen.“ Bereits in der zweiten Woche bekomme ich Entzugserscheinungen und meine beiden Krücken, an die ich mich bereits gewöhnt habe, tragen mich, wie zwei alte Freunde, an den Stammtisch. „Wie hast du denn das gemacht?“ grinsen die Stammtischler, sie wissen bereits Bescheid. „Keine Aufregung“, winke ich gelassen ab, „nur ein kleiner Unfall bei der Pediküre.“ (SF.-p)

Die italienischen Schuhe von Markus Sieben

Seit Quellmeier aus dem Italienurlaub zurück ist, hat er eine Allergie gegen Montage entwickelt. Montags schleicht er völlig abgeschlafft ins Büro, bricht über seinen Schreibtisch zusammen und erlangt erst gegen Mittag wieder das Bewusstsein. „Mensch, Quellmeier“, gebe ich nach einigen Wochen meiner Verwunderung Ausdruck, „normaler-weise erholt man sich ja im Urlaub. Was haben Sie denn in den vier Wochen in Italien getrieben, haben Sie das Bett geschont und lieber durchgesumpft?“ „Sie glauben ja gar nicht, wie die italienischen Mütter auf ihre Töchter aufpassen“, stöhnte Quellmeier, „da kann sogar unser Werkschutz noch etwas dazulernen.“ „Vielleicht war es der Wein?“ zog ich eine andere Möglichkeit in Betracht. „Aus Wein mache ich mir nichts“, kam Quellmeier wieder zu sich, „und außerdem hatten die Italiener ein Bier vom Fass, sage ich Ihnen, so etwas müssen Sie in Deutschland erst einmal finden.“ „Aber es ist klar ersichtlich“, kam ich auf den Punkt, „dass in Italien etwas passiert sein muss, was ihre montägliche Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt.“ „Es muss an diesen wunderbaren italienischen Schuhen liegen, welche ich mir in Milano in Handarbeit habe machen lassen“, erklärte Quellmeier bestimmt. „Weil sie so teuer waren, ziehe ich sie ja nur immer am Sonntagabend an, wenn ich mal wieder so richtig sumpfen gehe und jedes Mal wenn ich am Montagmorgen in meinem Bett erwache und habe sie immer noch an, dann habe ich diese fürch-terlichen Kopfschmerzen!“ (SF.-p)

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Der Lippenstift

von M.N. Thaler

Früher waren ja die Lehrlinge oder Stifte noch verhältnismäßig jung, wenn sie dann als Auszu-bildende in das Berufsleben eintraten. Später drückten sie sich meist erfolgreich vor dem frühen Ein-stieg in das Erwerbsleben, indem sie das Abitur oder andere Schulabschlüsse hinauszögerten und sogar lieber erst einmal den Wehr- oder Wehrersatzdienst leisteten, ehe sie vor dem Hochschul-studium in der regulären Berufausbildung parkten. So soll es ja heute Philosophie-Studenten geben, welche eine Ausbildung zum Bürokaufmann vorweisen können. Auf diesem Wege war auch der in der Ausbildung alt gewordene junge Siedebier, als er bei uns eine zweite Ausbildung als Konstruk- teur begann und bereits drei Wochen später von Direktor Lerchentöter während seines Durchlaufes im Magazin mit einer jungen Sekretärin in einer verfänglichen Situation, welche die jungen Leute als Klammern und Knutschen umschreiben, erwischt wurde. „Hören Sie mal, junger Mann“, grinste Lerchentöter anzüglich, denn er hatte für alles Menschliche Verständnis, „Sie werden hier bezahlt, damit sie lernen und arbeiten, und nicht dafür dass Sie die jungen Damen glücklich machen, Sie Lippenstift!“ „Ach wissen Sie, Chef“, stotterte Siedebier, während sich die junge Dame unauffällig aus dem Staub machte, und gab zu erkennen, dass ihm die Gesetze der freien Marktwirtschaft doch noch nicht so geläufig waren, „das können Sie mir vom Gehalt abziehen, das mache ich nämlich auch ganz gern umsonst.“ (SF.-p)

Man kommt ganz schön herum

Grieneisens haben ebenso unversehens wie kräftig geerbt. Die vier Wochen Weltreise kosten

sie für ihre neuen Verhältnisse deshalb auch nur ein Taschengeld. Wieder zu Hause, packt Frau Grieneisen die Koffer aus und bewundert dabei auch erstmals eingehend die ebenso bunten wie eindrucksvollen Kofferaufkleber. „Nein“, ruft sie plötzlich ganz erstaunt, „an der Copacabana waren wir ja auch!“ (SF.-p)

Unerwartetes Echo von K. Membert

Als einen besonderen Werbegag hatte sich die Luftfahrgesellschaft Chaos Air einfallen lassen, ihren vielfliegenden Kunden einen Freiflug für die Frau Gemahlin zu schenken.

„Das bringt uns garantiert eine Menge vielfliegender Kunden aus Politik, Handel und Industrie, Chef“, erklärte der Werbemanager dem Chief-

manager, „und es verstößt nicht gegen den unlauteren Wettbewerb, da haben wir uns abgesichert.“ – Er sollte Recht behalten.

Nach einigen Wochen startete Chaos-Air eine Kontrollaktion und man schrieb fünfhundert ausgewählte Gattinnen ihrer geschätzten Vielflieger

an. Man wollte gerne wissen, wie den Damen die Flugreise gefallen habe und ob eine Fortsetzung dieser Aktion erwünscht sei.

„Wissen Sie was, Chef“, erklärte der Werbemanager vier Wochen später, „wir haben erst achtzig Prozent Antworten auf unsere Briefaktion erhalten,

aber diese sind ebenso eindeutig wie einhellig.“ „Wir setzen die Aktion also fort“, entschied der Chiefmanager. „Lieber nicht“, schränkte der Werbemanager vorsichtig ein, „ausnahmslos alle Damen möchten nämlich wissen um welche Flugreisen es sich bei unserer Aktion handeln würde.“ (SF.-p)

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Die entscheidende Frage

von Markus Sieben

Zu ihrem zehnten Hochzeitstag haben Susi und Markus die Eltern zum Essen eingeladen. Der kleine Haushalt läuft auf vollen Touren, möchten Susi und Markus den Eltern doch zeigen, was Susi kochen und Markus bezahlen kann. Außerdem soll noch eine familiäre Mitteilung proklamiert werden, von deren näheren Einzelheiten bisher nur Susi, Markus und der Hausarzt wissen, nach einem stimmungsvollen Mahl sollen die Eltern zu angehenden Opas und Omas gemacht werden. „Markus“, ruft Susi kurz vor Geschäftsschluss genervt, „wir haben den Wein vergessen!“ Markus schaffte es gerade noch, bevor der Kaufmann an der Ecke seinen Laden schließt. „Ich bin ja schon dreißig Jahre verheiratet“, meint der, „aber Sie brauche ich wegen des Weines wohl nicht zu fragen, ob sie feiern oder vergessen wollen...“ (SF.-p)

Ein heißer Bankraub von M.N. Thaler

„Da händigt Ihnen der Bankangestellte den gesamten Barbestand der Kasse aus“, wundert sich der Kriminalkommissar, „und Sie ziehen sich die Maske vom Gesicht und werden voll von der Überwachungskamera erfasst, was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?“ „Es war so warm, Herr Kommissar“, entschuldigt sich der Bankräuber, „wir hatten immerhin achtund-dreißig Grad Celsius im Schatten...“ „Fest steht jedenfalls“, meint der Kommissar, „dass wir Sie ohne diesen dummen Zwischenfall nie gefasst hätten. Immerhin war es das schönste Fahndungsfoto welches wir in den letzten Jahren veröffentlichen durften; hoffentlich haben Sie daraus etwas gelernt“. „Das habe ich, Herr Kommissar“, war der Bankräuber einsichtig. „Wenn Sie jetzt also Ihre Strafe abgesessen haben“, wurde der Kommissar zuversichtlicher, werden Sie also nur noch einem ehrlichen Broterwerb nachgehen und nützliches Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft sein.“ „So habe ich das aber nicht gemeint“, bezog der Bankräuber Stellung, „wenn ich meine Strafe abgesessen habe, dann werde ich im Sommer selbstverständlich nur noch vollklimatisierte Banken überfallen.“ (SF.-p)

Künstlerehe von K. Membert

Als Beate und Hendrik heirateten, war es zwar die große Liebe, aber alle Bekannten und Verwandten zweifelten daran, dass diese Ehe

gut gehen konnte. Beate kochte mit todesverachtender Begeisterung, obwohl sie es gar nicht konnte und Hendrik malte genau so. – Kein Wunder, dass diese

Ehe nicht gleich in die Brüche ging, aber dennoch zunehmend zu einer Hungerkünstlerehe geriet. Doch im Laufe der Jahre beurteilten einige maßgebliche Kunstkritiker Hendrik versehentlich mehrmals positiv und damit war wenigsten die wirtschaftliche Grundlage dieser nicht alltäglichen Lebensgemeinschaft gesichert. „Wie fühlt man sich eigentlich in einer Ehe mit so einem Künstler?“ wollte eines Tages eine Freundin von Beate wissen. „Wir sind ein lustiges Haus“, lächelte Beate glücklich, „und Langeweile kommt gar nicht erst auf. Ich koche und Hendrik malt, und wenn wir fertig sind, dann muss jeder beim anderen raten, was es sein soll.“ (SF.-p)

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Die englische Klippe von K. Membert

„Ich habe von Ihrem schrecklichen Unfall während ihres Englandurlaubs gehört, „Wamnitzer“, meinte Kollege Eisenstein als Wamnitzer nach vielen Wochen wieder aus dem Krankenhaus heraus war, „wie konnte Ihnen das nur passieren?“ „Das kann jedem passieren“, blieb Wamnitzer kosmopolitisch, „aber Gott sei Dank waren wir ja versichert und so hat uns die Rettungsflugwacht nach Hause geflogen, wenn das auch nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach. Die britischen Kranken- häuser verfügen ja nicht über kontinentalen Standard und das Auto war ja schließlich Vollkasko zum Neuwert versichert.“ „Wie ist das überhaupt passiert?“, hakte Eisenstein interessiert nach, man kann ja heutzutage nicht wissen, wann man selber mal Urlaub in England macht. „Wir waren auf der Fahrt von Dover nach Eversharp“, erstattete Wamnitzer geduldig Bericht, „immer die Kreideküste entlang. Plötzlich kam eine Abzweigung nach links und eine nach rechts, und während ich noch überlege, wie ich mich nun entscheiden soll, da fährt das Auto schon weiter geradeaus über die Klippen...!“ (SF.-p)

Die spanische Hochzeit von Harry Acht

Lerchentöter hat Estrella in Marbella kennen gelernt, aber die junge Dame wollte erst geheiratet werden, ehe sie näher mit diesem deutschen Seňor bekannt wurde. Also besorgte sich Lerchentöter die erforderlichen Papiere über das Konsulat und radierte etwas darin herum. Als wieder in Deutschland war, dachte er immer noch an die aufregende Hochzeitsnacht, auch, als Interpol ihn schon hinter Gitter gebracht hatte. „Und warum sitzt du hier, mein Sohn?“ fragte der Gefängnisgeistliche bei seinem Besuch. „Weil ich eine junge Frau geheiratet habe“, seufzte Lerchentöter zerknirscht, „ohne meine alte Frau zu fragen, ob sie damit einverstanden ist...“ (SF.-p)

Weibliche Logik von Markus Sieben

Fusselbeck hat sich und seiner Gattin einen Urlaub in Rom gegönnt. Frau Fusselbeck muss sich wegen der Hitze, nachmittags immer etwas hinlegen. Das macht Fusselbeck nichts aus, denn er hat Gina, ein Zimmermädchen des Hotels kennen gelernt und lädt sie nun in eines der berühmten Eislokale ein. Gina hat zwar nicht den Namen, aber die Figur der früher jungen Lollobridgida und es macht ihr Spaß, sich einen so umständlichen und seriösen Deutschen geangelt zu haben.. Bei einem solchen Treff tritt Frau Müller-Klabuncke aus Recklinghausen in das Lokal – man wohnt im gleichen Hotel und hat sich so kennen gelernt. „Gnädige Frau“, meint Fusselbeck verlegen, „ich hoffe, Sie verstehen die Situation nicht falsch...!“ Doch Frau Müller-Klabuncke geht empört auf Gegenkurs und stürmt aus dem Lokal. – Selbstverständlich erfährt Frau Fusselbeck kurz darauf von diesem Zwischenfall. „Ich möchte nur mal wissen“, sagt Fusselbeck später zu Frau Müller-Klabuncke, „warum die Frauen alles ausplaudern, was man ihnen anvertraut?“ „Weil Frauen ein Geheimnis aus zwei Blickrichtungen betrachten“, lächelt Frau Müller-Klabuncke fies, „entweder lohnt es nicht die Mühe, es zu bewahren, oder es ist zu interessant, um darüber zu schweigen.“ (SF.-p)

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Menschlich verständlich von Sebastian Frech

Der alte Herr Siebentritt hat in seinem Italienurlaub ein ansprechendes Lokal aufgesucht, in welchem zu dieser Zeit noch ein Tisch frei ist, an dem eine junge Dame, offensichtlich eine Deutsche, mit gespreizten Händen vor einem Teller Spaghetti sitzt. „Haben Sie etwas mit den Händen“, fragt Siebentritt, „und können deshalb nicht selber essen?“ „Wenn Sie vielleicht so freundlich sein würden“, lächelt die junge Dame und mich füttern könnten?“ Siebentritt kann, denn er hat ein Herz für junge Damen, vor allem dann, wenn sie nicht selber essen können. Zu Beginn kleckert er zwar noch ein bisschen, aber dann macht er seine Sache doch so gut, als wäre er ein gelernter Krankenpfleger. Es macht ihm Spaß, jemanden zu helfen, der sich nicht selber helfen kann. Doch irgendwann werden die von Siebentritt bestellten Spaghetti aufgetragen und die junge Dame sagt: „Jetzt müssen Sie aber erst einmal selber essen, außerdem glaube ich, dass mein Nagellack nun endlich trocken geworden ist!“ (SF.-p)

Des Sultans Lieblingsfrau von Markus Sieben

Sheila hieß die Schönste im Harem von Sultan Sharif ben Euro und sie starb ganz plötzlich im Kreise der anderen Frauen und der Sultan ließ, darüber wütend, gleich fünfzig Eunuchen köpfen, ehe er begriff, dass das Leben nun einmal endlich ist. In tiefer Trauer saß er nun Tage und Nächte neben seiner toten Lieblingsfrau und ließ niemanden zu sich. „Herr“, wagte sich der Obereunuch, welcher zufällig das Massaker überlebt hatte, von den Kalifen gedrängt, schließlich vor, „wir müssen Sheila endlich beerdigen!“ Da erhob sich Sultan Sharif ben Euro würdevoll und sagte entschieden: „Das wagt keiner – ehe er mir nicht eine, oder besser noch zwei so schöne und gute Frauen gebracht hat!“ (SF.-p)

Ein hilfreicher Trick von M.N. Thaler

Grünbier hat pauschal für drei Wochen Saint Tropez gebucht. Eigentlich kann er ganz zufrieden sein, aber in der zweiten Woche steigt ein Fassadenkletterer mitten in der Nach durch das offene Fenster seines Hotelzimmers. Grünbier ist noch wach und will andere Leute auf das Besondere dieser Situation aufmerksam machen, doch noch mehr als dieser Mensch erschrecken ihn seine Verluste in der französischen Sprache, welche er seit dem Abitur erlitten hat. Also schreit er laut: „Feu, feu, feu!“ Es dauert auch gar nicht lange, da ist alles auf den Beinen, auch Feuerwehr und Polizei sind da, ehe der Dieb entkommen kann. „Aber warum, Monsieur“, wundert sich die Polizei, „haben Sie Feuer gerufen, wenn doch ein Dieb in Ihrem Zimmer war?“ „Ach wissen Sie“, versucht Grünbier sein sprachliches Defizit zu kaschieren, „ich habe Feuer gerufen, weil doch niemand gekommen wäre, wenn ich voleur, voleur gerufen hätte…“ (SF.-p)

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London im Nebel

von K. Membert

Seifenstein hatte acht Tage London gebucht, am siebten Tag hat er zwar noch längst nicht alles gesehen, aber wenigstens fotografiert. Am letzten Abend erfüllt er sich aber noch einen Herzens-wunsch, er besucht einen richtigen Pub in Soho. Am späten Abend tritt er, etwas angetrunken auf die Strasse, um sich auf den Weg ins Hotel zu machen. Dabei erlebt er auch gleich Original Londoner Nebel. Seifenstein kann zwar seine nähere Umgebung noch undeutlich erkennen, ist sich aber nicht sicher, sich verlaufen zu haben, als er endlich auf einen Passanten trifft. „Sorry, Sir“, kramt er seine bescheidenen Englischkenntnisse hervor, „sagen Sie mir bitte, wo es hier zur Themse geht?“ denn dort steht auch sein Hotel. „Direkt hinter mir, Sir“, berichtet der Passant. „Sind Sie da sicher, Sir?“ zweifelt Seifenstein. „Absolut, Sir“, bestätigt der Passant, „ich war gerade hineingefallen.“ (SF.-p)

Die Seitenlinie von Markus Sieben

Lord Eversharp auf Eversharp Castle führt eine deutsche Besucher- gruppe gegen entsprechendes Entgeld persönlich durch sein Anwesen und bemerkt dabei höchst irritiert, dass einer der Touristen eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihm hat. „Sorry, Mister“, nimmt er den Betreffenden bei passender Gelegenheit eben so unauffällig wie herablassend zur Seite, „könnte es vielleicht sein, dass Ihre Frau Mutter einmal vorübergehend als Stubenmädchen bei uns beschäftigt war?“ „Bedaure, Ihnen sagen zu müssen, Mylord“, lächelt der deutsche Tourist ebenso unauffällig wie herablassen zurück, „meine Mutter hat Eversharp Castle niemals kennen gelernt, aber mein Vater hat hier einmal als Gärtner gearbeitet und musste mich dann als Baby mit nach Hause nehmen...“ (SF.-p)

Nie gewonnen und nie verloren von M.N. Thaler

„Ich finde, dass ein Student sich keinen Urlaub in Monte Carlo leisten kann, aber die Zeiten haben sich ja bekanntlich geändert“, sagt der Schwiegervater in spe, „waren Sie eigentlich auch in diesem berühmten Spielcasino?“ „Ich hatte dort täglich eine Nachtschicht“, erinnert sich der junge Mann lächelnd an diese schöne Zeit. „Sie haben dort also die Nächte durchgespielt“, stellt der alte Herr zufrieden und dennoch erschrocken fest, „wie viel haben Sie denn da verloren?“ „Ich habe zwar jede Nacht gespielt“, meint der junge Mann, „aber nie verloren. Doch reichte das von dort mitgebrachte Geld, mir einen traumhaften Urlaub in Monte Carlo zu finan- zieren.“ „Sie glauben doch wohl nicht“, rief der alte Herr entsetzt, „dass ich meine Tochter einem professionellen Falschspieler zur Frau gebe?“ „Ich habe nicht falsch gespielt“, lächelt der junge Mann fein, „ich habe in jenen Nächten die Clarinette im Casinoorchester gespielt.“ (SF.-p)

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