Sicherheit auf dem Wasser - Ruderverein Weser …...Die Mannschaft muss vor Antritt der Fahrt...

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Werner Steding Ruderverein „Weser“ von 1885 e.V. Hameln Sicherheit auf dem Wasser - Wichtige Regeln und Tipps für Ruderer - Info-Veranstaltung am 22. Januar 2018

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Werner Steding

Ruderverein „Weser“ von 1885 e.V. Hameln

Sicherheit auf dem Wasser

- Wichtige Regeln und Tipps für Ruderer -

Info-Veranstaltung am 22. Januar 2018

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1. Einführung

2. Verantwortung im Ruderboot / Bootskunde

3. Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

4. Verkehrsregeln auf dem Wasser

5. Rudern im heimischen Revier

6. Schifffahrtszeichen / Brückendurchfahrten

7. Unfälle / Verhalten im Notfall

8. Ausblick

Inhalt des Seminars

Sicherheit auf dem Wasser

Werner Steding

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Einführung

Sicherheit auf dem Wasser

Rudern ist eine ausdauerfördernde Sportart mit einem sehr geringen Verletzungsrisiko; die

Anzahl der Unfälle mit Personenschäden ist außerordentlich niedrig, insbesondere in

Relation zu den geruderten Kilometern.

Allerdings stehen Unfälle mit Personenschäden und/oder mit spektakulären Rettungs-

aktionen regelmäßig im besonderen Blickpunkt der Öffentlichkeit, führen zu umfangreichen

Berichterstattungen in den Medien und ziehen generell strafrechtliche Ermittlungen nach

sich.

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Einführung

Sicherheit auf dem Wasser

Sicherheit auf dem Wasser hat beim RV “Weser” einen sehr hohen

Stellenwert, insbesondere seit unser Verein am 27. März 1946 den

Tod von drei jugendlichen Ruderkameraden am Hamelner Wehr bei

Hochwasser zu beklagen hatte.

Seither ereignete sich kein schwerwiegender Unfall mit Personen-

schaden; es waren lediglich Bootsschäden zu verzeichnen, die

unserer Werkstatt-Team meistens wieder beheben konnte.

Ein Kentern und ein damit verbundenes unfreiwilliges

Bad in der Weser ist insbesondere in der Ausbildung

im Rennboot nicht gänzlich auszuschließen.

Dies kann allerdings auch Teil des pädagogischen

Konzepts sein…

Werner Steding

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Einführung

Sicherheit auf dem Wasser

Werner Steding

Unfallanalysen haben ergeben, dass die meisten Unfälle mit mehr Vorsicht und Sorgfalt

hätten vermieden werden können.

Ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Risiken des Wassersports und die Sicherheit an Bord

sind die besten Voraussetzungen, um unnötige Gefahren auszuschließen; ein frühzeitiges

Erkennen von Gefahrensituationen hilft, Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren.

Die Besatzung muss nicht nur mit dem Ruderboot und seiner Technik vertraut sein, sondern

auch mit den geltenden Vorschriften.

Der Kurs „Sicherheit auf dem Wasser“ vermittelt die

wichtigsten Sicherheitsvorschriften und gibt Hinweise und

Tipps, damit viele schöne und vor allem unfallfreie

Stunden auf dem Wasser verbracht werden können.

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Verantwortung im Ruderboot

Sicherheit auf dem Wasser

Schiffsführer und Rudergänger, Bootsobmann und Steuermann

Auf Wasserstraßen ist es Vorschrift, dass auf fahrenden Fahrzeugen - auch Ruderbooten,

auch Einer - ein Schiffsführer an Bord ist. Er muss entweder selbst steuern oder einen

geeigneten Rudergänger bestimmen.

Der Schiffsführer heißt im Rudersport Bootsobmann, der Rudergänger Steuermann.

Verantwortlicher an Bord

Der Bootsobmann hat die Verantwortung an Bord (“das Kommando”) und trifft wesentliche

Entscheidungen (z.B. Fahrtabbruch bei Unwetter) - auch dann, wenn er selbst nicht steuert.

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Verantwortung im Ruderboot

Sicherheit auf dem Wasser

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Steuermann: Kurs und Ruderbefehle

Überträgt der Bootsobmann die Verantwortung an einem geeigneten Steuermann, wählt der

Steuermann den richtigen Kurs und gibt die dazu erforderlichen Kommandos.

Die Mannschaft muss vor Antritt der Fahrt wissen, wer Bootsobmann ist. Unter Umständen

kommen Ruderbefehle von ihm, auch wenn er nicht am Steuer sitzt; diese Befehle haben

Vorrang vor jeder Ansage des Steuermanns.

Es gibt keine steuermannslosen Boote: Im Boot ohne Steuerplatz und ohne Fußsteuer oder

aber mit unbesetztem Steuerplatz sitzt der Bootsobmann (gleichzeitig auch der

Steuermann) am besten im Bug.

Ruderbefehle

Der Umgang an Bord sollte stets kameradschaftlich, freundlich und sachlich sein; die

Ruderbefehle (“Kommandos”) dienen der verbindlichen Vermittlung von Ruderhandlungen.

Die Ruderbefehle des Deutschen Ruderverbandes (DRV) sind als Anlage beigefügt.

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Bootskunde

Sicherheit auf dem Wasser

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Die wichtigsten Teile eines Ruderbootes

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Bootskunde

Sicherheit auf dem Wasser

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Die wichtigsten Teile eines Ruderbootes

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Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Sicherheit auf dem Wasser

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1. Fahrzeugführer / Besatzung

Schätzen Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten realistisch (“richtig”) ein

Sammeln Sie zunächst praktische Erfahrungen in geschützten Gewässern, die nur wenig

von Fahrzeugen der Berufsschifffahrt befahren werden

Schwimmfähigkeit:

Jeder Bootsinsasse muss Schwimmer sein, ansonsten ist eine Rettungsweste zu tragen

2. Ruderbekleidung

Die Kleidung sollte warm und trocken halten; bei Kälte ggf. Nierengurt tragen

Hosen müssen eng enug anliegen, damit sie sich nicht in der Rollbahn verfangen können

Oberbekleidung nicht zu weit, um nicht mit den Innenhebeln hängen zu bleiben

Hosen und Jacken mit offenen Taschen sind gänzlich ungeeignet

Bei trüber Witterung helfen Signalfarben, von anderen besser gesehen zu werden

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Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Sicherheit auf dem Wasser

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3. Fahrzeug

Machen Sie sich mit den Eigenschaften und der Einrichtung des Ruderbootes vertraut

Ihr Boot muss für das jeweilige Gewässer bzw. den Wasserstand geeignet sein

Stellen Sie fest, ob Ihr Boot den Anforderungen des vorgesehenen Fahrgebiets genügt,

insbesondere bei Wanderfahrten

4. Eintrag in das Fahrtenbuch

Das Fahrtenbuch soll lückenlos aufzeigen, welche Boote wann mit welcher Besatzung und

welchem Ziel gefahren sind und ggf. auch noch unterwegs sind.

Ein Boot und seine Mannschaft werden ohne Eintrag ggf. auch nicht vermisst

Fahrtenbuch ist Urkunde mit versicherungstechnischer Bedeutung

Der Obmann ist kenntlich zu machen (Eintrag auf Position 1, soweit nicht Steuermann)

Nebenprodukt: rudersportlicher Nachweis (“Kilometertabelle”)

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Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Sicherheit auf dem Wasser

5. Berufsschifffahrt

Die Berufsschifffahrt hat gegenüber “Kleinfahr-

zeugen ohne Maschinenantrieb” (Ruderboote)

immer Vorfahrt.

Sportboote über 20 Meter Länge sind wie

Berufsschiffe zu sehen, d.h. Ruderer sind diesen

Fahrzeugen gegenüber ausweichpflichtig.

Meiden Sie Schifffahrtswege und halten Sie sich im Fahrwasser soweit wie möglich rechts

oder außerhalb des Fahrwassers auf, sofern dies ohne Gefahr möglich ist

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6. Sicherheitsausrüstung / Einweisung der Mannschaft

Zu jeder Fahrt, bei der geschleust oder ohne Steg angelegt wird, führt man am Bug und

am Heck je einen Paddelhaken mit; eine Bugleine muss ebenfalls vorhanden sein.

Bei jeder Fahrt, die bei Dunkelheit enden könnte, ist ein im Boot aufzustellender Stab mit

weißem Rundumlicht mitzuführen (Kontrolle vor Abfahrt!).

Weisen Sie die Mannschaft angemessen ein

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Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Sicherheit auf dem Wasser

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7. Ausguck (“Steuermann”)

Halten Sie stets einen gehörigen Ausguck!

Hiermit stellen Sie sicher, dass Sie frühzeitig Kollisionssituationen, Treibgut oder andere

Gefahren (z.B. Berufsschifffahrt, Buhnen oder eine zu große Ufernähe) und auch die

Schifffahrtszeichen erkennen können

8. Wetter / Reiseplanung

Unterrichten Sie sich über die herrschenden und

vorhergesagten Wetterverhältnisse

Informieren Sie sich, ob im zu befahrenden Gewässer

meteorologische Gefahren auftreten können (z.B. Fallwinde o.ä.)

9. Verhalten im Notfall

Informieren Sie sich über das Verhalten im Notfall

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Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Sicherheit auf dem Wasser

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10. Hände weg vom Alkohol

Alkohol führt oft zu Fehleinschätzungen und -handlungen und ist häufig der Grund für Unfälle

Verbot ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille ein Ruderboot zu führen

(“Obmann”) oder seinen Kurs und seine Geschwindigkeit zu bestimmen (“Steuermann”)

Verstöße sind Ordnungswidrigkeiten und werden mit Bußgeld geahndet

Auch auf Wasserstraßen gilt die Grenze der sog. absoluten Fahruntüchtigkeit (1,1 Promille),

die strafrechtlich verfolgt wird und ggf. zum Entzug des Kfz-Führerscheins führen kann

Zusätzlich kann die Verwaltungsbehörde ab einem Blutalkoholgehalt von 1,6 Promille

eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) anordnen

Verzichten Sie am besten ganz auf Alkohol!

Gefährden Sie nicht sich oder andere!

Setzen Sie nicht Ihren Führerschein aufs Spiel!

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Die wichtigsten Sicherheitsaspekte

Sicherheit auf dem Wasser

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- Plakat-Aktion des DRV und der BBG-Werft “Bist Du sicher?” -

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Verkehrsregeln auf dem Wasser

Sicherheit auf dem Wasser

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Grundsatz

Der Schiffsführer hat nach den Regeln der allgemeinen Sorgfaltspflicht und

der Guten Seemannschaft alles zu vermeiden hat, was

Menschenleben oder Umwelt gefährdet,

Fahrzeuge, Schifffahrtszeichen, Ufer- und Strombauwerke beschädigt und

die Schifffahrt behindert

Befahren von Binnenschifffahrtsstraßen

Auf Binnenschifffahrtsstraßen, soweit sie Bundeswasserstraßen sind, gelten

die Bestimmgen der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung

Für Rhein, Mosel, und Donau sind internationale Stromkommissionen zuständig und es

gelten die Regelungen der Rhein-, Mosel- und Donauschifffahrtspolizeiverordnung

Die Bestimmungen sind weitgehend inhaltsgleich

Auf Seeschifffahrtsstraßen und auf dem Bodensee gelten andere Regelungen

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Verkehrsregeln auf dem Wasser

Sicherheit auf dem Wasser

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Fahrregeln auf Binnenschifffahrtsstraßen

Begegnen oder Überholen ist nur bei ausreichend breitem Fahrwasser gestattet

Kurs und Geschwindigkeit dürfen nicht so geändert werden, dass die Gefahr eines

Zusammenstoßes entsteht

Überholmanöver dürfen nur begonnen werden, wenn sicher ist, dass sie ohne Gefahr

ausgeführt werden können

Der Vorausfahrende muss das Überholen - soweit erforderlich und möglich - erleichtern

und dazu falls nötig auch seine Geschwindigkeit verringern

Wenden ist nur gestattet, wenn andere Fahrzeuge nicht gezwungen werden, unvermittelt

ihren Kurs oder ihre Geschwindigkeit zu ändern

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Verkehrsregeln auf dem Wasser

Sicherheit auf dem Wasser

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Ausweichen und Verkehrsverhalten

Die Berufsschifffahrt hat gegenüber Kleinfahrzeugen - dazu gehören auch Ruderboote -

immer Vorfahrt; sie müssen diesen Schiffen rechtzeitig und klar erkennbar ausweichen.

Zur Innenkurve ausweichen

Auf Flüssen fährt ein Schiff meistens im Stromstrich, also von

einer Außenkurve zur nächsten; das Ruderboot weicht deshalb

frühzeitig in Richtung der nächsten Innenkurve aus

Nie in den toten Winkel

Ein Ruderboot darf nie in den toten Sichtwinkel geraten

Schiffsgeschwindigkeit nicht unterschätzen

Geschwindigkeit des Ruderbootes nicht überschätzen

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Verkehrsregeln auf dem Wasser

Sicherheit auf dem Wasser

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Vorfahrtregeln für Kleinfahrzeuge miteinander

Begegnen sich Kleinfahrzeuge (auch Ruderboote) oder kreuzt sich ihr Kurs, gilt:

- Windkraft vor Muskelkraft vor Motorkraft

(Segler/Surfer vor Ruderboot/Kanu vor Motorboot)

- nach rechts ausweichen

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Rudern im heimischen Revier

Sicherheit auf dem Wasser

Auswirkungen:

Vollständige Überarbeitung der

Ruder- und Bootsbenutzungs-

ordnung des RV „Weser“

• Regelungen für Fahrten im Hausrevier

(Fahrtordnung)

• Gefahrenpotentiale beschreiben

• Obleutestatus in Ruderordnung regeln

• Sicherheitsbeauftragten (für den Rudersport)

• Regelungen für Fahrten bei kaltem Wasser

• u.v.m.

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- Umsetzung der Sicherheitsrichtlinie des Deutschen Ruderverbandes -

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Rudern im heimischen Revier

Sicherheit auf dem Wasser

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Ablegen

• Skull/Riemen zum Steg

• Skull/Riemen zuerst zur Stegseite einlegen

• Steuermann: Steuerleine nicht vor dem Bauch

oder über den Beinen halten, sondern immer

unter den Beinen

• Gegen den Strom ablegen

• Fahrtordnung beachten

dringender Appell:

‚Augen auf‘, insbesondere beim

Queren des Flusses!

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Sicherheit auf dem Wasser

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Ohrkurve

Achtung in der Ohrkurve

Motorschiffe in der Außenkurve

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Sicherheit auf dem Wasser

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Rudern im heimischen Revier

- Vorbeifahren an Bojen -

Bergfahrt:

„grüne Skulls“ zu grüner Boje

(„grün zu grün“)

Talfahrt:

„grüne Skulls“ zu roter Boje („grün zu rot“)

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Sicherheit auf dem Wasser

Buhnen erkennen

Buhnen nicht überfahren

Buhnen sind immer die Innenkurve

Beim Anlegen zwischen zwei längeren

Buhnen gegen den Neerstrom anlegen

Ausnutzen des Neerstroms

bei Bergfahrt

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Rudern im heimischen Revier - Buhnen -

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Sicherheit auf dem Wasser

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Kleine Wellen

Kleine Wellen, nicht so hoch, dass sie an die

Ausleger und damit ins Boot schwappen,

steuert man möglichst senkrecht an und

durchschneidet sie gegebenenfalls mit

verminderter Fahrt (“halbe Kraft”).

Rudern im heimischen Revier

- Wellen -

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Sicherheit auf dem Wasser

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Rudern im heimischen Revier

- Wellen -

Höhere Wellen

Bei höheren Wellen der Schifffahrt gibt der

Steuermann Kommando “Ruder - halt!” und

legt das Boot parallel zu den Wellen. Das

treibende Boot wird beiderseits mit den

Blättern abgestützt, und dabei neigt die

Mannschaft das Boot mittels Innenhebel

wechselseitig gegen die Wellen.

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Sicherheit auf dem Wasser

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Rudern im heimischen Revier

- Staustufe und Wehr -

An Wehren besteht

Lebensgefahr!

Durchfahrtsverbot unbedingt beachten und

rechtzeitig wenden!

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Sicherheit auf dem Wasser

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1. Vor der Schleuse

Ruderboote haben grds. die Bootsgasse

zu benutzen

Anhalten!

Erst nach Aufforderung über dieses

Schild hinausfahren

Keine Einfahrt, Schleuse außer Betrieb

Keine Einfahrt, Schleuse geschlossen

Noch keine Einfahrt, die Schleusung wird aber vorbereitet

Einfahrt, auf Anweisungen des Schleusenpersonals achten

Rudern im heimischen Revier

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Sicherheit auf dem Wasser

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2. In der Schleuse

Niemals vor der Berufsschifffahrt in die Schleuse einfahren

Sportboote müssen an Schleusenwänden festmachen

(Pikhaken mitführen und benutzen!)

Leinen müssen jederzeit gelöst werden können

(nie fest belegen!)

Boot nicht

an Dollenstiften

aufhängen

Schleuse Hameln

Rudern im heimischen Revier

Für Ruderboote besteht kein Anspruch auf Schleusung;

sie haben grds. die Bootsschleppe zu benutzen

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Sicherheit auf dem Wasser

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Schleuse Hameln

2. In der Schleuse

Gelbe Striche nahe am Obertor

Beim Absinken des Wasserspiegels taucht vom Obertor

bis zur Markierung ein Drempel (“Schwelle”) aus dem

Wasser auf; soweit einfahren, dass auch das Steuer über

diese Markierung hinweg ist.

Gelbe senkrechte Striche nahe am Untertor

Beim Aufgehen klappen die Flügel des Untertores bis zu

diesem Punkt an die Wand. Der Bug darf dem Untertor

nicht zu nahe kommen

Rudern im heimischen Revier

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Fähre Grohnde Fähre Polle

Rudern im heimischen Revier

- Fähren -

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Sicherheit auf dem Wasser

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Bei Hochwasser, Eisgang und schwerem Sturm ist das Rudern verboten.

Ruderverbot besteht

a) für Anfänger u. Kinder, wenn d. Betonsockel der Leuchte rechts des Anlegers überflutet ist.

b) für alle, wenn der Betonsockel der Leuchte links des Anlegers überflutet ist.

Flüsse dürfen nicht mehr befahren werden, wenn der jeweils höchste schiffbare Wasserstand

(HWS) überschritten ist...

Rudern im heimischen Revier

- Hochwasser -

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Rudern im heimischen Revier

Sicherheit auf dem Wasser

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gegen den Strom anlegen

Steuermann steigt als erster aus

wasserseitige Dolle - leicht - aufdrehen

(gemeinsam) aussteigen

wasserseitigen Skull entnehmen

erst dann stegseitigen Skull entnehmen

- Beendigung der Fahrt / Anlegen -

dringender Appell:

‚Augen auf‘, insbesondere beim

Queren des Flusses!

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Sicherheit auf dem Wasser

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- Lagerung des Pikhakens - - Gepäck auf der Steuer-/Bugleine -

So?

Oder so!

Rudern im heimischen Revier

- weitere Sicherheitsvorkehrungen -

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Schifffahrtszeichen

Sicherheit auf dem Wasser

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- wichtige Verbotszeichen -

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Schifffahrtszeichen

Sicherheit auf dem Wasser

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- wichtige Gebotszeichen -

- Einschränkungen -

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Schifffahrtszeichen

Sicherheit auf dem Wasser

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- Empfehlungen und Hinweiszeichen -

Hochwasserstufen

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Sicherheit auf dem Wasser

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Schifffahrtszeichen - Brückendurchfahrten -

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Unfälle / Verhalten im Notfall

Sicherheit auf dem Wasser

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Unfälle

Unfälle entstehen durch Auffahren auf Unterwasserhindernisse, Wellengang, Zusammen-

stöße mit Wasserfahrzeugen, Fähren, Tonnen, Bojen, Anlegern, Brückenpfeilern, Verhaken

von Dollenstiften in Schleusenleitern, Aufsetzen auf Drempel in Schleusen oder an Wehren.

Verhalten, Hilfeleistung

Jeder ist bei einem Unfall zur Hilfeleistung verpflichtet; zuerst den am Unfall beteiligten

Menschen helfen, erst anschließend die gefährdeten Sachen bergen.

Bei Kentern und Vollschlagen hält der Obmann die Mannschaft am Boot.

Ausnahme: Bei Gefahr am Wehr oder Zusammenstoß mit einem Schiff sofort zum nächsten

Ufer schwimmen.

Mit dem Boot ans Ufer

Die Mannschaft schwimmt mit dem Boot an das Ufer; Wärmeverlust in kaltem Wasser

möglichst aufhalten (Bekleidung anbehalten - außer Daunenjacken o.ä.).

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Ausblick

Sicherheit auf dem Wasser

Weiterhin sichere und

unfallfreie Fahrt!

Werner Steding