Siegfried Finanzbericht 2011

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Finanzbericht 2011

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Gesamtüberblick

1 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

61 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

74 Informationen für Investoren

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Inhalt Konzernrechnung der Siegfried Holding AG2 Finanzkommentar 20114 Konsolidierte Bilanz5 Konsolidierte Erfolgsrechnung6 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung7 Konsolidierte Geldflussrechnung8 Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung9 Anhang zur Konzernrechnung9 Allgemeine Informationen

10 Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung

12 Grundsätze der Rechnungslegung

21 Risikomanagement

22 Finanzielles Risikomanagement

29 1. Konsolidierungskreis

30 2. Entwicklung der Sachanlagen

31 3. Entwicklung des Immateriellen Anlagevermögens

32 4. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures

33 5. Finanzinstrumente

34 6. Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagen

35 7. Ertragssteuern

38 8. Warenvorräte

39 9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

40 10. Sonstige Forderungen

40 11. Derivative Finanzinstrumente

41 12. Flüssige Mittel

41 13. Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte

41 14. Eigene Aktien

42 15. Bedingtes Kapital – Kapitalerhöhung – Pflichtwandelanleihe

42 16. Finanzverbindlichkeiten

43 17. Rückstellungen

44 18. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

44 19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

44 20. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

45 21. Personalvorsorgeeinrichtungen und Personalaufwand

49 22. Anteilsbasierte Vergütungen

51 23. Übriger betrieblicher Ertrag

52 24. Finanzergebnis

52 25. Aufgegebene Geschäftsbereiche

53 26. Reingewinn/-verlust pro Aktie

54 27. Ausschüttung je Aktie

54 28. Eventualverbindlichkeiten

55 29. Fälligkeit der Miet- und Leasingzahlungen

55 30. Transaktionen mit verbundenen Parteien

56 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

56 32. Segmentinformationen

58 Bericht der Revisionsstelle

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2 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Zweistelliges Umsatzwachstum in LokalwährungenIm Geschäftsjahr 2011 erzielte Siegfried einenUmsatz von CHF 328.1 Mio. Dies entspricht im Ver-gleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 15.6% inLokalwährungen. Trotz des starken Schweizer Fran-kens verblieb auch in CHF ein Wachstum von 4.4%.Der Umsatzzuwachs ist auf eine überdurchschnittli-che Umsatzzunahme des Bereichs Drug Substancesvon 22.2% in Lokalwährung bzw. 9.9% in CHF aufCHF 277.1 Mio. zurückzuführen. In diesem Bereichprofitierte Siegfried von einer starken Kundennach-frage. Hingegen verringerten sich die Umsätze imBereich Drug Products in Lokalwährungen um11.4% bzw. um 18.0% in CHF auf CHF 51.0 Mio.Dieser Rückgang entspricht angesichts starker Vor-jahreszahlen den Erwartungen. Für Drug Productsgeht Siegfried für das Jahr 2012 wieder von steigen-den Umsätzen aus.

Deutliche Steigerung der operativenErgebnisse Siegfried erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahreinen EBITDA von CHF 41.0 Mio., was einer EBITDA-Marge von 12.5% entspricht. Der EBITDA verbesser-te sich somit um CHF 4.4 Mio. bzw. 11.9%. DieEBITDA-Marge konnte um beinahe einen Prozent-punkt gesteigert werden. Auch auf Stufe EBIT wurdeeine deutliche Verbesserung erzielt. Der EBIT erhöhtesich um CHF 6.2 Mio. auf CHF 11.6 Mio. bei einerEBIT-Marge von 3.5%. Damit konnte der EBIT mehrals verdoppelt werden und liegt zum ersten Mal seitmehreren Jahren wieder im zweistelligen Millionen-bereich.

Auch Siegfried war in 2011 – wie zahlreiche andereUnternehmungen – vom starken Schweizer Frankenbetroffen. Die Firma verfügt aber in den beidenWährungen – US-Dollar und Euro – über einen star-ken natürlichen Hedge. Dieser betrug im US-Dollarrund 80%, im Euro sogar knapp 95%. So war esmöglich, EBITDA und EBIT trotz eines negativenWährungsumfelds zu steigern. Dennoch sind dieBelastungen auf das operative Ergebnis nicht uner-heblich. Auf Stufe EBITDA belief sich der negativeWährungseffekt auf CHF 6.2 Mio. und auf StufeEBIT auf CHF 5.1 Mio.

Die Kosten der verkauften Produkte beliefen sich in2011 auf CHF 262.7 Mio. bzw. 80.1% des Umsat-zes. Somit resultierte ein Bruttogewinn von CHF 65.4Mio. im Vergleich zu CHF 54.5 Mio. im Vorjahr, waseiner Erhöhung um CHF 11.0 Mio. bzw. 20.2% ent-spricht. Die Bruttogewinnmarge konnte um beinahedrei Prozentpunkte auf 19.9% verbessert werden.

Die Marketing- und Vertriebskosten betrugen in2011 CHF 8.1 Mio. und lagen CHF 2.6 Mio. unterVorjahr. Die Forschungs- und Entwicklungskostenverringerten sich von CHF 22.7 Mio. auf CHF 21.4Mio. Bei den Administrationskosten resultierte unterAusklammerung der im Vergleich zum Vorjahrzusätzlichen Belastung durch den Equity OwnershipPlan (EOP) und der Kosten für die Strategieumset-zung eine Erhöhung um 1.9 Mio. auf CHF 22.0 Mio.Inklusive dieser Positionen betrugen die Administra-tionskosten CHF 27.9 Mio. Der übrige betrieblicheErtrag, welcher Lizenzeinnahmen und weitere klei-nere Ertragspositionen umfasst, blieb mit CHF 3.5Mio. leicht unter Vorjahresniveau.

Konzernrechnung der Siegfried Holding AGFinanzkommentar 2011

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 3

Rückkehr in die Reingewinnzone Im Vorjahr resultierte noch ein Reinverlust aus fort -geführten Geschäftsbereichen von CHF 4.2 Mio. AufBasis der stark verbesserten operativen Ergebnisseund des deutlich besseren Finanzergebnisses erreich-te Siegfried in 2011 erstmals seit drei Jahren wiedereinen Rein gewinn. Dieser belief sich auf CHF 9.6Mio. bei einer Reingewinnmarge von 2.9%. Dies istgleich bedeutend mit einer Verbesserung des Reiner-gebnisses um CHF 13.8 Mio.

Das Finanzergebnis betrug in 2011 CHF –2.0 Mio.und setzt sich aus Finanzaufwendungen von CHF2.7 Mio., Finanzerträgen von CHF 1.8 Mio. sowieeinem Fremdwährungsergebnis von CHF –1.1 Mio.zusammen. Die Finanzaufwendungen beziehen sichprimär auf den Neuabschluss des Konsortialkredits,entsprechende Bereitstellungsgebühren sowie gene-relle Bankgebühren. Das Ergebnis aus assoziiertenGesellschaften steuerte CHF 0.9 Mio. zum Ergebnisbei, und der Steuer aufwand belief sich auf CHF 0.9Mio.

Starker operativer CashflowDer operative Cashflow vor Veränderung des Netto -umlaufvermögens hat in 2011 um CHF 9.0 Mio.bzw. 26.3% auf CHF 43.3 Mio. zugelegt. Die imVerhältnis zum Wachstum des operativen Ergebnis-ses überproportionale Zunahme rührt daher, dasseinige grössere Aufwandpositionen nicht Cashwirk-sam sind. Der operative Cashflow inklusive Verände-rung des Netto umlaufvermögens verringerte sich in2011, da zum einen der starke Abbau des Nettoum-laufvermögens von 2010 nicht wiederholt werdenkonnte und sich das Nettoumlaufvermögen in 2011wieder erhöhte. Siegfried erachtet das Niveau desim Jahresverlauf durchschnittlichen Nettoumlaufver-mögens als angemessen. Die wesentlichen und not-wendigen Abbaumassnahmen wurden in den Vor-jahren durchgeführt.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltetzum einen Investitionen in Sach- und immaterielleAnlagen von CHF 15.9 Mio. Auf der Gegenseiteflossen durch den Verkauf von Sachanlagen CHF11.8 Mio. zu. Davon stammen CHF 11.4 Mio. ausdem Outsourcing mit der EBM IndustriecontractingAG, welches im Januar 2011 umgesetzt wurde. DieEBM übernahm dabei Anlagen im Bereich Ver- undEntsorgung von Siegfried und ist seitdem als Out-sourcing-Partner für Siegfried am Standort Zofingentätig. Inklusive weiterer Positionen belief sich derCashflow aus Invesititonstätigkeit somit auf CHF 2.3Mio.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit vongesamthaft CHF 15.1 Mio. setzt sich aus dem Zinsauf der Pflichtwandelanleihe sowie der Emissionsab-gabe von gesamthaft CHF 4.1 Mio., dem Aufbauvon eigenen Aktien im Umfang von CHF 8.4 Mio.sowie Finanz aufwendungen von CHF 2.6 Mio.zusammen.

Durch den starken operativen Cashflow und einemnetto sehr geringen Cashflow aus Investitionstätig-keit erhöhte sich der Cashbestand um CHF 11.4Mio., unter Ausklammerung des Aufbaus eigenerAktien sogar um CHF 19.8 Mio. Zusammen mit denneu ausgehandelten Kreditlinien verfügt Siegfrieddamit über die notwendige finanzielle Flexibilität.

Michael Hüsler, CFO

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4 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Konsolidierte Bilanz

In 1000 CHF (per 31. Dezember) Erläuterungen* 2011 2010

AktivenAnlagevermögenSachanlagen 2 184 616 194 792Immaterielles Anlagevermögen 3 34 552 37 367Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 4 6 773 6 912Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagen 5, 6 1 495 7 262Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen 21 – 6 636Latente Steuerforderungen 7 1 118 –Total Anlagevermögen 228 554 252 969

UmlaufvermögenWarenvorräte 8 111 279 105 091Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5, 9 47 627 42 326Sonstige Forderungen 5, 10 5 890 9 997Laufende Ertragssteuern 7 7 4Wertschriften 5, 6 2 076 2 430Flüssige Mittel 12 52 566 41 176Total Umlaufvermögen 219 445 201 024Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte 13 – 10 058Total Aktiven 447 999 464 051

PassivenEigenkapitalAktienkapital 15 7 600 5 859Eigene Aktien 14 –17 191 –10 985Konzernreserven 379 280 378 839Total Eigenkapital 369 689 373 713

Langfristiges FremdkapitalLangfristige Rückstellungen 17 9 020 8 377Latente Steuerverbindlichkeiten 7 328 1 134Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 18 5 656 5 910Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 21 4 970 2 329Total langfristiges Fremdkapital 19 974 17 750

Kurzfristiges FremdkapitalVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19 36 663 42 694Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 20 17 964 22 090Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 5 – 3 156Derivative Finanzinstrumente 11 135 –Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 21 174 198Kurzfristige Rückstellungen 17 3 060 4 267Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 7 339 183Total kurzfristiges Fremdkapital 58 335 72 588Total Fremdkapital 78 309 90 338Total Passiven 447 999 464 051* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 9–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 5

Konsolidierte Erfolgsrechnung

in 1000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen* 2011 2010

Fortgeführte GeschäftsbereicheNettoumsatz 32 328 095 314 409Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen –262 654 –259 953Bruttogewinn 65 441 54 456Marketing und Vertrieb –8 060 –10 646Forschung und Entwicklung –21 365 –22 691Administration und allgemeine Kosten –27 924 –20 073Übriger betrieblicher Ertrag 23 3 522 4 316Operatives Ergebnis 11 614 5 362Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 4 876 1 061Finanzertrag 24 1 805 998Finanzaufwand 24 –2 699 –10 058Währungsdifferenzen 24 –1 085 –2 288Gewinn/(Verlust) vor Ertragssteuern 10 511 –4 925Ertragssteuern 7 –912 686Reingewinn/(-verlust) aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9 599 –4 239Reinverlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 25 – –12 004Reinverlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – –12 004Reingewinn/(-verlust) Gruppe(fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche) 9 599 –16 243

Reingewinn/(-verlust) je Aktie (fortgeführte Geschäftsbereiche)Unverwässerter Reingewinn/(-verlust) je Aktie (CHF) 26 2.61 -1.25Verwässerter Reingewinn/(-verlust) je Aktie (CHF) 26 2.55 -1.25

Reingewinn/(-verlust) je Aktie (aufgegebene Geschäftsbereiche)Unverwässerter Reingewinn/(-verlust) je Aktie (CHF) 26 0.00 -3.55Verwässerter Reingewinn/(-verlust) je Aktie (CHF) 26 0.00 -3.55

Reingewinn/(-verlust) je Aktie (fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche)Unverwässerter Reingewinn/(-verlust) je Aktie (CHF) 26 2.61 -4.81Verwässerter Reingewinn/(-verlust) je Aktie (CHF) 26 2.55 -4.81* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 9–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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6 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

In 1000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen* 2011 2010

Reingewinn/(-verlust) aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9 599 –4 239Sonstiges ErgebnisZur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte– im Eigenkapital erfasste Gewinne 151 –– latente Steuern darauf –30 –– in die Erfolgsrechnung transferierte Verluste – 1 935– latente Steuern darauf – –152Aktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 21 –11 635 5 851– latente Steuern darauf 2 338 –1 257Siegfried Anteil an Eigenkapitaländerungen bei assoziierten Gesellschaften –331 326Umrechnungsdifferenzen –3 877 –14 879

Sonstiges Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen –13 384 –8 176Total Gesamtergebnis des Jahres aus fortgeführten Geschäftsbereichen –3 785 –12 415

Reinverlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – –12 004Sonstiges ErgebnisUmrechnungsdifferenzen 25 – 1 419

Sonstiges Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 1 419Total Gesamtergebnis des Jahres aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – –10 585

Total Gesamtergebnis des Jahres Gruppe –3 785 –23 000* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 9–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 7

Konsolidierte Geldflussrechnung

in 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen* 2011 2010

Reingewinn/(-verlust) aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9 599 –4 239Anpassungen:Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen 2, 3 29 436 31 327Veränderung von Rückstellungen 17 –564 –39Andere nicht geldwirksame Veränderungen 1 –4 141 –7 233Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen 22 8 394 4 873Währungsergebnis 24 1 085 2 288Finanzertrag 24 –1 805 –998Finanzaufwand 24 2 699 10 058Ertragssteuern 7 912 –686Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften 4 –876 –1 061Nettoergebnis aus Verkauf von Anlagevermögen 23 –1 419 –Cashflow aus operativer Tätigkeit vor Veränderung des Netto-Umlaufvermögens 43 320 34 290Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –7 739 2 179Veränderung sonstige Forderungen 10 055 3 415Veränderung Warenvorräte –4 666 4 235Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –5 673 18 170Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten –2 654 –2 499Zahlungen aus Rückstellungen 17 –515 –2 533Bezahlte Ertragssteuern –318 420Cashflow aus operativer Tätigkeit 31 810 57 677

Investitionen in Sachanlagen –12 800 –9 803Einnahmen aus Verkauf von Sachanlagen 11 797 180Investitionen in immaterielles Anlagevermögen –3 107 –3 224Einnahmen aus Verkauf von immateriellen Anlagen – 23Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 1 356 –Erhaltene Zinsen 64 155Dividendenerträge 394 483Cashflow aus Investitionstätigkeit –2 296 –12 186

Ausgabe Pflichtwandelanleihe 15 – 76 343Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten 16 – –74 979Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten –4 126 –Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten –1 170 –412Kauf/Verkauf eigener Aktien, netto –8 423 –7 063Bezahlte Zinsen und Bankspesen –1 338 –8 751Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –15 057 –14 862

Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 25 – 3 910Nettoveränderung der flüssigen Mittel 14 457 34 539Flüssige Mittel am Jahresanfang 41 176 8 083Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel –3 067 –1 446Flüssige Mittel am Jahresende 52 566 41 176* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 9–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.

1 Andere nicht geldwirksame Veränderungen beinhalten im Wesentlichen Auflösungen aus Ertragsabgrenzungen aus Projekten sowie Teile aus der Verbuchung der Pensionsverpflichtung.

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8 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung

Wert-Agio und schwankungen Kumulierte

Aktien- Eigene gesetzliche auf Finanz- Gewinn- Umrechnungs- TotalIn 1000 CHF kapital Aktien Reserven* instrumenten* Reserven* differenzen* Eigenkapital

Stand 1.1.2010 5 600 –4 867 18 483 –1 783 358 967 –49 054 327 346Gesamtergebnis aus Erfolgsrechnung – – – – –16 243 – –16 243Gesamtergebnis aus sonstigem Ergebnis – – – 1 783 4 920 –13 460 –6 757Gesamtergebnis – – – 1 783 –11 322 –13 460 –23 000Mitarbeiteraktienplan – – – – 4 328 – 4 328Veränderung Bestand eigener Aktien – –6 118 – – –596 – –6 714Kapitalerhöhung 259 – 75 858 – – – 76 117Transaktionskosten der Kapitalerhöhung – – –4 119 – – – –4 119Veränderung Beteiligungsverhältnis Assoziierte – – – – –245 – –245Stand 31.12.2010 5 859 –10 985 90 222 – 351 131 –62 514 373 713Gesamtergebnis aus Erfolgsrechnung 9 599 9 599Gesamtergebnis aus sonstigem Ergebnis 121 –9 628 –3 877 –13 384Gesamtergebnis – – – 121 –29 –3 877 –3 785Mitarbeiteraktienplan – – – – 8 394 – 8 394Veränderung Bestand eigener Aktien – –6 206 – – –2 217 – –8 423Kapitalerhöhung 1 741 – –1 741 – – – –Transaktionskosten der Kapitalerhöhung – – –122 – – – –122Veränderung Beteiligungsverhältnis Assoziierte – – – – –88 – –88Kapitalveränderungen – – –18 950 – 18 950 – –Stand 31.12.2011 7 600 –17 191 69 409 121 376 141 –66 391 369 689* Diese Positionen werden in der Bilanz unter der Position Konzernreserven ausgewiesen.

Das Aktienkapital der Siegfried Holding AG beträgt CHF 7.6 Mio. (2010: CHF 5.9 Mio.). Es ist eingeteilt in3 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert (2010: 2 929 410 Namensaktien). Die Erhöhung des Aktien-kapitals erfolgte durch die Wandlung der Pflichtwandelanleihe (vergleiche Note 15).

Bei sämtlichen Beteiligungen die vollkonsolidiert werden, handelt es sich um 100% Beteiligungen. Daherbestehen zum Jahresende wie im Vorjahr keine Minderheiten von Dritten.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 9

Anhang zur Konzernrechnung

Allgemeine InformationenKonzernrechnungDie finanzielle Berichterstattung der Siegfried Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den InternationalFinancial Reporting Standards (IFRS). Die Konzernrechnung basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahmeder Neu bewertung bestimmter Finanzanlagen und Verbindlichkeiten wie derivativer Finanzinstrumente.Diese werden, wie in den nachstehenden Grundsätzen dargestellt, zum Marktwert bewertet. Die Konzern-rechnung der Siegfried Gruppe wurde vom Verwaltungsrat am 27. Februar 2012 verabschiedet.

Informationen zum KonzernDie Siegfried Gruppe ist ein weltweit als Pharma-Zulieferer tätiges Unternehmen mit Produktionsstandortenin der Schweiz, Malta und in den USA. Siegfried entwickelt im Auftragsverhältnis der pharmazeutischenIndustrie Herstellverfahren für pharmazeutische Wirkstoffe (Drug Substances) beziehungsweise deren Zwi-schenprodukte und produziert diese. Zudem produziert die Siegfried Gruppe fertig formulierte Medikamente(Drug Products). Die Siegfried Holding AG (Hauptsitz in Zofingen AG) ist an der Schweizer Börse SIX kotiert.

Konsolidierungsmethode und -kreisDie Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Gesellschaften, bei denendie Siegfried Holding AG direkt oder indirekt die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftstätigkeit innehat;dies ist in der Regel bei einer Beteiligung von mehr als 50% der Fall. Nach der Methode der Vollkonsolidie-rung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Anteile von Dritt aktionärenam Nettovermögen und am Geschäftsergebnis von Konzerngesellschaften werden sowohl in der konsoli-dierten Bilanz als auch in der konsolidierten Erfolgsrechnung gesondert als Minderheitsanteile aus gewiesen.Die Gruppe verfügt per Jahresende über keine Minderheitsanteile.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Dies sindGesellschaften, welche die Gruppe nicht kontrolliert, auf die jedoch ein bedeutender Einfluss ausgeübtwird. Im Allgemeinen ist dies bei einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% der Fall. Eine Ausnahme bildetdie Beteiligung SCI Pharmatech Inc. Diese wird bei einem Stimmrechtsanteil von 15.6% (2010: 15.8%) seit1. April 2007 nach der Equity-Methode konsolidiert, weil aufgrund der Vertretung im Verwaltungsrat dieMöglichkeit zu bedeutender Einflussnahme besteht. Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls nachder Equity-Methode konsolidiert.

Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbs- bzw.Veräusserungszeitpunkt in die Konzernrechnung einbezogen bzw. daraus entfernt. Die der Konzernrech-nung zugrunde liegenden Einzelabschlüsse werden gemäss konzernweit einheitlichen Bilanzierungsgrund-sätzen erstellt. Alle konzerninternen Transaktionen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten wie auch ausKonzernsicht noch nicht realisierte Gewinne auf internen Lieferungen und Leistungen werden im Rahmender Konsolidierung eliminiert. Die jährliche Berichtsperiode der Konzerngesellschaften endet jeweils am31. Dezember.

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10 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Änderungen bei den Grundsätzen der RechnungslegungFür die Jahresrechnung 2011 waren folgende Änderungen der International Financial Reporting Standards(IFRS) und Interpretationen erstmals anzuwenden:

IFRS 7 (revidiert) «Finanzinstrumente» – in Kraft ab 1. Juli 2011Die Änderungen von IFRS 7 regeln die Angaben zu Finanzinstrumenten und gelten sowohl für solcheFinanzinstrumente, die nach IAS 39 in der Bilanz anzusetzen sind, als auch für solche, die diese Ansatzkri-terien nicht erfüllen. Diese Änderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf die Siegfried Gruppe.

IAS 24 (revidiert) «Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen»– in Kraft ab 1. Januar 2011Die Änderung von IAS 24 präzisiert die Offenlegung betreffend Transaktionen mit nahestehenden Unter-nehmen und Personen. Die Gruppe hat nur geringe Transaktionen zwischen nahestehenden Unternehmun-gen, daher hat diese Änderung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Siegfried Gruppe.

IFRIC 14 (revidiert) «Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes,Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung» – in Kraft ab 1. Januar 2011Die Änderung gilt unter den begrenzten Umständen, unter denen ein Unternehmen Mindestfinanzierungs -vorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung der Beiträge leistet, die diesen Anforderungen genügen.Nach der Änderung wird nun gestattet sein, dass ein Unternehmen den Nutzen aus einer solchen Voraus-zahlung als Vermögenswert darstellt. Die Siegfried Gruppe unterliegt keiner Mindestfinanzierungsvorschriftund hat in diesem Zusammenhang auch keine Vorauszahlungen von Beiträgen geleistet, daher hat dieseÄnderung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Siegfried Gruppe.

Annual Improvements 2010 (Jährliche Änderungs verfahren)Die ab dem 1. Januar 2011 anzuwendenden Annual Improvements 2010 betreffen die Beseitigung vonInkonsistenzen und die Klarstellung von Formulierungen diverser Standards (wie zum Beispiel IFRS 1, IFRS 3,IFRS 7, IAS 1, IAS 27, IAS 34, IFRIC 13). Diese Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen aufdie Siegfried Gruppe.

Noch nicht angewendet wurden die folgenden Änderungen von bestehenden oder neuen Standards undInterpretationen, welche für die Siegfried Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2012 oder später verpflichtendanzuwenden sind:

IFRS 9 «Finanzinstrumente» – in Kraft ab 1. Januar 2015Der neue Standard wird den Standard IAS 39 sukzessive ersetzen. Der neue Standard sieht für die Bewertungund Gliederung von Finanzinstrumenten lediglich zwei statt bisher vier Kategorien vor: Zu fortgeführtenAnschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Es gibt das unwiderrufliche Wahlrecht, Fair-ValueÄnderungen entweder in der Erfolgsrechnung oder erfolgsneutral im sonstigen Gesamtergebnis (OtherComprehensive Income, OCI) zu erfassen. Beträge, die im sonstigen Gesamtergebnis erfasst werden,dürfen nicht später in das Periodenergebnis umgebucht werden. Das Unternehmen darf die kumuliertenBewertungsergebnisse nur innerhalb des Eigenkapitals umgliedern. Für die Bewertung von Hedges undImpairments gelten weiterhin die Weisungen von IAS 39. Diese Änderung wird Auswirkungen auf die Siegfried Gruppe haben, welche von der Gruppe noch zu prüfen sind.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 11

IFRS 10 «Konzernabschlüsse» – in Kraft ab 1. Januar 2013Der Standard gibt Richtlinien zur Erarbeitung und Darstellung von konsolidierten Abschlüssen vor, wenneine Unternehmung mehr als eine Gesellschaft kontrolliert. IFRS 10 definiert den Begriff Kontrolle, der füralle Unternehmen und Wirtschaftseinheiten gilt. Der neue Standard ersetzt IAS 27 und SIC-12. Diese Ände-rung hat keine wesentliche Auswirkung auf die Siegfried Gruppe, da sich bei Einführung des neuen Stan-dards der aktuelle Konsolidierungskreis der Siegfried Gruppe nicht verändern würde.

IFRS 11 «Gemeinsame Vereinbarungen» – in Kraft ab 1. Januar 2013Der Standard regelt die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen gemeinschaftliche Füh-rung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Operation) ausübt und ersetzt den StandardIAS 31 und SIC-13. Mit dem Standard soll die Bilanzierung von Joint Arrangements konsistenter und ver-gleichbarer als bisher geregelt werden. Die bedeutendste Änderung gegenüber IAS 31 ist die Abschaffungder Quotenkonsolidierung. Diese Änderung hat keine Auswirkung auf die Siegfried Gruppe, da die Quoten -konsolidierung in der Gruppe nicht verwendet wird.

IFRS 12 «Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen» – in Kraft ab 1. Januar 2013Der Standard legt die erforderlichen Angaben für Unternehmen fest, die in Übereinstimmung mit denbeiden neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 sowie Assoziierte und nicht konsolidierte strukturierte Unter-nehmen (Zweckgesellschaften) offenzulegen sind. Dieser Standard regelt nur die Offenlegung zu Beteili-gungen und wird keine wesentlichen Auswirkungen auf die Siegfried Gruppe haben.

IFRS 13 «Bemessung des beizulegenden Zeitwerts» – in Kraft ab 1. Januar 2013Mit dem neuen Standard wird der Begriff des beizulegenden Zeitwertes einheitlich definiert und derUmfang der Offenlegung umschrieben. Diese Änderung hat auf die Bewertung der Bestände keine wesent-liche Auswirkung, jedoch auf die Offenlegung der Bestände.

IAS 1 (revidiert) «Darstellung des Abschlusses» – in Kraft ab 1. Juli 2012Die Änderungen von IAS 1 betreffen primär die Klassifizierung der erfassten Beträge in der Gesamtergeb-nisrechnung. Demnach sind sie danach zu gruppieren, ob sie möglicherweise durch die Erfolgsrechnungrecycelt werden können mit Zwischensummen für beide Gruppen. Die dazugehörigen Steuern müssen fürjede Gruppe im sonstigen Gesamtergebnis getrennt dargestellt werden. Siegfried wird diese Änderungumsetzen, sobald sie in Kraft tritt.

IAS 19 (revidiert) «Vorsorgeverpflichtungen» – in Kraft ab 1. Januar 2013Eine wesentliche Änderung ist die Abschaffung der Korridormethode, welche Siegfried aber nicht anwendet.Ein weiteres Novum stellt der Ansatz des Nettozinsaufwands/-ertrags dar. Der erwartete Ertrag des Plan -vermögens basiert neu auf dem Diskontsatz zur Barwertberechnung der Pensionsverpflichtung. DieseÄnderung wird einen Einfluss auf die Jahresrechnung der Gruppe haben. Siegfried evaluiert zurzeit die Aus-wirkung auf die Jahresrechnung.

Änderungen in den Grundsätzen der Rechnungslegung IFRS 8 «Geschäftssegmente»Siegfried hat per 1. März 2010 die divisionale Organisationsstruktur abgelöst und eine funktionale Organi-sation eingeführt. Erst in der ersten Jahreshälfte 2011 wurden wichtige Schritte zur vollständigen Integrationder Bereiche Drug Substances und Drug Products umgesetzt. In diesem Zusammenhang wurde auch dieinterne Berichterstattung an den Chief Operating Decision Maker (CODM) angepasst, indem die operativenErgebnisse nicht mehr getrennt nach Drug Substances und Drug Products ausgewiesen werden. Es konnten

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auch keine weiteren Segmente nach IFRS 8 identifiziert werden (z.B. nach geografischen Aspekten oderFunktionsbereichen). Das einzige «reportable Segment» ist «Siegfried Gruppe». Daher entfällt im Rahmender Segmentberichterstattung fortan die Aufteilung in die bisherigen zwei operativen Segmente Drug Sub-stances und Drug Products.

Grundsätze der RechnungslegungUnternehmenszusammenschlüsseAkquisitionen von Tochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode (Purchase Method) bilanziert.Die Anschaffungskosten eines Unternehmenszusammenschlusses beinhalten die Summen der Fair Valuesder akquirierten Vermögenswerte zuzüglich Goodwill, übernommener Schulden und Eventualschulden undemittierten Eigenkapitalinstrumente zum Akquisitionszeitpunkt. Ein Überschuss der Anschaffungskostenüber den Fair Value der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens wird alsGoodwill bilanziert. Falls der Fair Value der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte die Anschaffungskostenübersteigt, wird der Überschuss erfolgswirksam erfasst. Im Berichtsjahr fanden keine Unternehmenszusam-menschlüsse statt.

SegmentberichterstattungDie Segmentinformationen basieren auf den Informationen, welche die verantwortliche Unternehmens -instanz (Chief Operating Decision Maker, CODM) zur Führung des Geschäfts verwendet. Bei Siegfried übtdie Geschäftsleitung die Funktion des CODM aus. Die Geschäftssegmente wurden aus der Organisations-struktur und dem internen Reporting abgeleitet. Nach dem erfolgreichen Abschluss der in 2010 eingeleitetenReorganisation wurden die beiden Segmente Drug Substances und Drug Products im Reporting an denCODM zusammengelegt. Durch die operative Zusammenlegung der Segmente ist die Aufteilung in DrugSubstances und Drug Products hinfällig. Der CODM misst die Leistung der Unternehmung anhand voll -ständig konsolidierter Ergebnisse des «reportable Segment Siegfried Gruppe». Der Umsatz wird weiterhinseparat rapportiert.

WährungsumrechnungDie Posten der Abschlüsse werden auf Basis der funktionalen Währung bewertet. Die Siegfried Konzern-rechnung wird in Schweizer Franken dargestellt. Die funktionale Währung der Gruppengesellschaften istdie jeweilige lokale Währung. Die Umrechnung der in den lokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven undPassiven in Schweizer Franken erfolgt zu den Jahresendkursen (Stichtagsmethode). Aufwendungen undErträge der in Fremdwährung erstellten Erfolgsrechnungen werden zu Jahresdurchschnittskursen um -gerechnet, welche nicht wesentlich von den Wechselkursen am Tag des Geschäftsvorfalls abweichensollten. Die aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung resultierenden Umrechnungs -differenzen werden direkt in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung gutgeschrieben bzw. belastet.Währungsumrechnungsdifferenzen auf Darlehensforderungen an Konzerngesellschaften, welche wirt-schaftlich als Teil einer Nettoinvestition in diese Gesellschaften anzusehen sind, werden ebenfalls erfolgs-neutral in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Darlehen sind grundsätzlich dann als Nettoinvestition in dieTochtergesellschaft an zusehen, wenn eine Rückzahlung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant nochwahrscheinlich ist. Alle übrigen Kursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung erfasst.

Umrechnungsdifferenzen auf nicht monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wie Eigenkapital-instrumenten der Kategorie «at fair value through profit or loss» werden in der Erfolgsrechnung als Teil desGewinns oder Verlustes aus der Fair-Value-Bewertung ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen auf nicht

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 13

monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wie Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie «available -for-sale» werden als Teil der Reserven für Wertschwankungen auf Finanzinstrumenten in der Gesamt -ergebnisrechnung erfasst.

Für die wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgende Kurse angewendet:

Bilanz

Jahresendkurse 2011 2010

1 USD 0.942 0.9491 EUR 1.218 1.263

Erfolgsrechnung

Durchschnittskurse 2011 2010

1 USD 0.887 1.0431 EUR 1.234 1.383

SachanlagenDie Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglich derauf gelaufenen betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen. Grundstücke werden grundsätzlichnicht ab geschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über den Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauerdes Anlagegutes gemäss folgender Aufstellung:

Gebäude 10–45 JahreMaschinen, Einrichtungen 8–15 JahreFahrzeuge 8–10 JahreIT-Anlagen 3–5 Jahre

Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaft liche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese alsseparate Objekte geführt und abgeschrieben. Die Nutzungsdauern von Sachanlagen werden mindestenseinmal pro Jahr zum Bilanzstichtag überprüft und sofern notwendig angepasst. Sachanlagen werden zumZeitpunkt ihres Abganges oder wenn kein Nutzungswert mehr erwartet werden kann, nicht mehr bilanziert.Gewinne oder Verluste aus der Veräusserung von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung berücksich-tigt. Wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermö-gensgegenstandes nicht zu erzielen ist, wird dessen Werthaltigkeit überprüft. Sollte dies der Fall sein,schätzt Siegfried den zukünftigen Geldfluss, der voraussichtlich aus der Verwendung der Sachanlage undihrer möglichen Veräusserung resultieren wird. Ist die Summe dieser erwarteten Geldflüsse niedriger als derBuchwert des Vermögensgegenstandes, wird eine Wertberichtigung im Umfang der Differenz zwischenBuchwert und realisierbarem Wert verbucht. Unterhalt und Reparaturkosten werden laufend der Erfolgs-rechnung belastet. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstell kosten werden nur aktiviert, wenn es wahrschein-lich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird und die Kosten des Vermögenswertes zu verlässig ermittelt werden können.

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LeasingGeleaste Sachanlagen, bei denen alle mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancenan die Gruppe übergehen, werden als Finanzierungsleasing ausgewiesen. Alle übrigen Leasingvereinbarun-gen werden als Operating-Leasing klassifiziert. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum tieferen Wert aus dem Fair Value und dem Barwert der Mindestleasingzahlungenaktiviert. Die entsprechende Leasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungskosten, wird in den Finanz-verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Abschreibungsdauer für Leasinggegenstände richtet sich nach den dar-gestellten Grundsätzen zur Abschreibung von Sachanlagen oder allenfalls kürzerer Leasingdauer. Die Leasingraten werden in einen Tilgungs- und einen Zinsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingraten wirddem Finanzergebnis so belastet, dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuldentsteht.

Immaterielles AnlagevermögenDie immateriellen Werte beinhalten Lizenzen, Patente, Marken, Technologie, Kundenstamm, Softwaresowie aktivierte Entwicklungskosten für Siegfried Produkte und generische Dossiers. Entwicklungskostenwerden aktiviert, sofern die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes technisch realisiert und derimmaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann. Zudem muss der immaterielle Vermö-genswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen und die technischen, finanziellenund sonstigen Ressourcen müssen vorhanden sein, um das Projekt erfolgreich abschliessen zu können. ZurAktivierung des Immateriellen Anlagevermögens müssen die Aufwendungen zur Fertigstellung des Vermö-genswertes zuverlässig geschätzt werden können. Goodwill aus einer Akquisition wird zum Zeitpunkt derAkquisition der oder denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) zugeord-net, welche von den zukünftigen Cashflows im Zusammenhang mit dieser Akquisition profitieren werden.Der bilanzierte Goodwill entspricht der Differenz zwischen den Akquisitionskosten und den «Fair values»der akquirierten identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Er wird in der jeweiligenGruppengesellschaft in derjenigen lokalen Währung geführt, in welcher der Kauf erfolgt ist. Zugänge vondurch Akquisitionen erworbenen Lizenzen, Patenten, Marken und sonstigen immateriellen Vermögensge-genständen werden zu ihrem Fair Value zum Akquisitionszeitpunkt erfasst oder, falls separat gekauft, zuihren Anschaffungswerten. Sie werden zu ihren historischen Anschaffungskosten abzüglich kumulierterAmortisationen sowie allfälliger Wertminderungen bilanziert. Die Amortisation erfolgt linear über die Nut-zungsdauer. Sofern Anzeichen für eine Wertminderung bestehen, werden immaterielle Vermögenswerteauf ihre Werthaltigkeit geprüft. Software wird zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglichKosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand abzüglich kumulierter Amortisationen sowieallfälliger Wertminderungen bilanziert. Sie wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer amortisiert.Sofern Anzeichen für eine Wertminderung bestehen, wird die Software auf ihre Werthaltigkeit geprüft.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbeschränkter Nutzungsdauer sowie Goodwill werden nicht abge-schrieben. Die Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte wird stattdessen jährlich, oder wenn Anzeichen füreine mögliche Wertminderung bestehen, überprüft. Siegfried verfügt über keine Vermögenswerte mitunbeschränkter Nutzungs dauer.

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Alle immateriellen Vermögenswerte mit beschränkter Lebensdauer werden planmässig über die kürzererechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer abgeschrieben:

Lizenzen, Patente Kürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre

Marken, Technologie, Kundenstamm Kürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre

Aktivierte Entwicklungskosten 5–10 JahreSoftware 3–5 Jahre

Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) werden immer dann durchgeführt, wenn Anzeichen für eine mög-liche Wertminderung des immateriellen Wertes erkennbar sind. Liegt der Buchwert über dem erzielbarenBetrag, entsprechend dem höheren der beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskostenund Nutzungswert des Vermögenswertes, dann wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag vermindert.Diese Minderung wird in der Konzernerfolgsrechnung als Aufwand erfasst. Das Immaterielle Anlagevermögenbeinhaltet auch aktivierte Entwicklungskosten für Siegfried Produkte und Projekte. Forschungskosten werdenim Zeitpunkt ihrer Entstehung direkt der Erfolgsrechnung belastet. Aktivierungen werden nur vorgenommen,wenn die Aktivierungskriterien gemäss IFRS erfüllt sind. Folglich ist ein immaterieller Vermögenswert nurdann anzusetzen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Siegfried Gruppe der erwartete künftige wirtschaftlicheNutzen aus dem Vermögenswert zufliessen wird und die Anschaffungs- oder Herstellkosten des Vermögens-wertes verlässlich bewertet werden können. Wenn dies zutrifft, erfolgt die Aktivierung gemäss dem Projekt-fortschritt. Die Werthaltigkeit des Nettobuchwertes der aktivierten Entwicklungskosten wird regelmässigüberprüft und, falls nicht einbringbar, auf den erzielbaren Betrag wertberichtigt. Abschreibungen von akti-vierten Entwicklungskosten werden in der Erfolgsrechnung unter Forschung und Entwicklung erfasst.

Wertminderungen des nicht finanziellen Anlage vermögensDie Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen mit beschränkter Nutzungsdauer wirdimmer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertungder Buchwerte möglich scheint. Wenn der Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Sonder-abschreibung auf diesen Wert. Der erzielbare Wert ist der höhere aus Nettoveräusserungswert und Nutzungswert. Im Falle einer Wertminderung wird auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögens-wertes überprüft und, sofern zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende kürzere Nutzungs-dauer abgeschrieben. Die Werthaltigkeit von Vermögenswerten mit unbeschränkter Nutzungsdauer wirdmindestens einmal jährlich überprüft.

Finanzielle VermögenswerteDie finanziellen Vermögenswerte sind in folgende Kategorien unterteilt:

– Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, «at fair value through profit andloss». Dazu gehören finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, sowie Deri-vate und finanzielle Vermögenswerte, die bei ihrer erstmaligen Erfassung als erfolgswirksam zum «fairvalue» designiert werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird zu Handelszwecken gehalten, wenn ermit der Absicht erworben wurde, einen Gewinn aus kurzfristigen Preisschwankungen zu erzielen. Dieerfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte werden im Umlaufvermögenbilanziert, wenn sie zu Handelszwecken gehalten werden oder voraussichtlich innerhalb von 12 Monatenrealisiert werden.

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– Darlehen und Forderungen beinhalten gewährte Darlehen, Guthaben aus Lieferungen und Leistungen,sonstige Guthaben und Flüssige Mittel mit fixen Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind.Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit ihre Fälligkeit nicht 12 Monate nach demBilanzstichtag übersteigt, andernfalls werden sie zum Barwert im Anlagevermögen ausgewiesen.

– Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte «available-for-sale» sind nicht derivative Ver-mögenswerte, die entweder dieser Kategorie zugeordnet wurden oder keiner der übrigen Kategorienangehören. Sie sind im Anlagevermögen unter der Position Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagenausgewiesen, ausser ihre Veräusserung ist innerhalb der nächsten 12 Monate geplant.

Die Kategorisierung der Finanzanlagen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft.

Alle Käufe und Verkäufe werden am Tag erfasst, an dem sich die Gruppe zum Kauf oder Verkauf des Ver-mögenswerts verpflichtet. Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum FairValue inklusive Transaktionskosten, mit Ausnahme von Vermögenswerten der Kategorie «fair value throughprofit and loss», bei denen die Transaktionskosten erfolgswirksam verbucht werden. Veränderungen desFair Value von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzaktiven werden im Finanzergebnis derbetreffenden Periode ausgewiesen. Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nachder erstmaligen Erfassung zum Fair Value bilanziert, wobei die Änderungen des Fair Value (nach Steuern)in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgangder zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf in der Gesamt-ergebnisrechnung erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Ergebnis der laufenden Periode ausge-wiesen.

Der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten basiert grundsätzlich auf aktuellen Marktwerten. Falls derMarkt für eine Finanzanlage nicht aktiv ist und keine aktuellen Marktwerte verfügbar sind, wird der FairValue mittels geeigneter Bewertungstechniken wie Bezugnahme auf vergleichbare Instrumente und Trans-aktionen oder Anwendung von Discounted-Cashflow-Analysen ermittelt.

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderungen überprüft. EineWertminderung auf finanziellen Vermögenswerten wird nur erfasst, wenn die Wertminderung aufgrund vonEreignissen, welche nach der erstmaligen Erfassung stattgefunden haben, nachgewiesen werden kann.Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Abschreibung auf jenen Wert, der auf-grund der diskontierten zukünftigen Geld flüsse realisierbar erscheint. Verschiedene Kriterien werden ange-wendet, um eine Wertminderung nachzuweisen. Diese Kriterien beinhalten z.B. wesentliche finanzielleSchwierigkeiten des Emittenten, einen Vertragsbruch, die Gefahr eines Konkurses, den Wegfall eines aktivenMarktes usw. Bei Eigen kapitalinstrumenten der Kategorie «available-for-sale» gilt eine wesentliche oderanhaltende Reduktion des Fair Value gegenüber dem Einstandswert als Nachweis für eine Wertminderung.

WarenvorräteDie Warenvorräte umfassen Rohmaterialien, Hilfsmaterialien, Produkte in Arbeit und Fertigprodukte. Siewerden zum tieferen Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellkosten und Nettoveräusserungswert bilanziert.Die Herstellkosten umfassen sämtliche Produktionskosten inklusive anteiliger Produktionsgemeinkosten.Die Bewertung erfolgt mittels FIFO-Methode (First In First Out) zu Standardkosten. Für Vorräte mit geringemLagerumschlag und tieferen Marktpreisen und für unkurante Waren werden entsprechende Wertberichti-gungen vorgenommen. Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erziel-

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bare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Verkaufskosten. Die Zwischengewinne auf Vor-räten aus Konzernproduktion werden ergebniswirksam eliminiert.

Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen werden anfänglich zum Fair Value erfasst und anschliessendzu amortisierten Kosten; dies entspricht den fakturierten Beträgen nach Abzug von Wertberichtigungen fürzweifelhafte Forderungen. Anzeichen für eine mögliche Wertminderung liegen vor, wenn eine Zahlungs-verzögerung vorliegt, wenn sich der Kunde in finanziellen Schwierigkeiten befindet beziehungsweise eineSanierung oder ein Konkurs wahrscheinlich ist. Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen wer-den aufgrund der Differenz zwischen dem Barwert des Nennwertes der Forderungen und dem geschätzteneinbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird erfolgswirksam in der Posi-tion «Marketing und Vertrieb» erfasst. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, erfolgt deren Ausbu-chung zulasten der Wertberichtigung.

Sonstige ForderungenDiese Position beinhaltet Vorauszahlungen für Waren oder Dienstleistungen, Rechnungsabgrenzungspostenund sonstige Forderungen. Diese sind zum realisierbaren Nettowert ausgewiesen.

Flüssige MittelDie flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geld anlagen miteiner Laufzeit bis zu drei Monaten. Die flüssigen Mittel bilden den Fonds der konsolidierten Geldfluss -rechnung.

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und nicht weitergeführte GeschäftsbereicheLangfristige Vermögenswerte werden als zur Veräusserung gehalten bilanziert, wenn ihr Buchwert über-wiegend durch Veräusserung und nicht durch fortgeführte Nutzung realisiert wird. Langfristige Vermögens-werte oder Veräusserungsgruppen, die zur Veräusserung gehalten werden, werden unter den kurzfristigenVermögenswerten und Verbindlichkeiten separat ausgewiesen. Die Vermögenswerte oder Vermögens -gruppen werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräusse-rungskosten bewertet und allfällige Wertminderungen aus der erstmaligen Klassifizierung als «zur Veräus-serung gehaltene langfristige Vermögenswerte» in der Erfolgsrechnung erfasst. Zur Veräusserung gehalteneVermögenswerte und Veräusserungsgruppen werden nicht mehr abgeschrieben.

Eigenkapital/Eigene AktienWenn ein Unternehmen der Gruppe eigene Aktien kauft (Treasury Shares), wird der Wert der bezahltenGegenleistung einschliesslich direkt zurechenbarer Kosten (netto nach Steuern) vom Eigenkapital abgezo-gen, bis die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oder weiterverkauft werden. Werden solche Anteilenachträglich wieder ausgegeben oder verkauft, wird die erhaltene Gegenleistung netto nach Abzug direktzurechenbarer Transaktionskosten und zusammenhängender Ertragssteuern im Eigenkapital erfasst.

Transaktionen mit Minderheiten werden nach der Economic-Entity-Methode behandelt wie Transaktionenmit eigenen Aktien. Somit werden alle Zahlungen für den Zukauf von Minderheitsanteilen oder Verkaufs-erlöse für den Verkauf von Minderheitsanteilen über das Eigenkapital gebucht. Allfällige Differenzen zu denentsprechend ausgewiesenen Minderheitsanteilen in der Bilanz werden über die Reserven ausgeglichen. Inder Berichtsperiode sind keine Minderheiten vorhanden.

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PflichtwandelanleiheIn 2011 erfolgte die vollständige Wandlung der Pflichtwandelanleihe. Die Pflichtwandelanleihe war abEmissions datum unter Abzug der abdiskontierten Zinsen im Eigenkapital ausgewiesen. Der abdiskontierteZins der Wandel anleihe wurde in der Bilanz als sonstige verzinsliche Verbindlichkeit ausgewiesen.

FinanzverbindlichkeitenAlle Finanzschulden werden im Fremdkapital unter den langfristigen bzw. kurzfristigen Finanzverbindlichkei-ten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu amortisierten Kosten, indem eine allfällige Differenz zwischendem Auszahlungsbetrag (abzüglich Trans aktions kosten) und dem Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit derAusleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst wird. Als langfristigeFinanzverbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr bezeichnet. Alskurzfristige Finanzverbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten bezeichnet, die innert Jahresfrist fällig sind.Dazu zählen auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Liegt zum Bilanzstichtageine verbindliche Zusage für die Verlängerung eines auslaufenden Darlehens vor, so wird die neue Laufzeitfür die Klassierung mit berück sichtigt.

RückstellungenRückstellungen werden nach einheitlichen, gleichbleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt.Sie dienen der Abdeckung der nach IAS 37 definierten Verlustrisiken und Leistungsverpflichtungen. Rück-stellungen werden gebildet, sobald der Firma eine rechtliche oder faktische Verpflichtung erwächst («legal»oder «constructive»), die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, sofern es wahrscheinlich ist «morelikely than not», dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird, undwenn die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Die Rückstellungen werden auf den Bar-wert der erwarteten Ausgaben abgezinst. Eine Erhöhung von Rückstellungen aufgrund des Zinseffekteswird erfolgswirksam im Zinsaufwand erfasst. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz von zukünftigenEreignissen abhängt, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden kann, werdenden Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und nicht zurückgestellt.

Leistungen an Arbeitnehmer– PersonalvorsorgeeinrichtungenDer Aufwand und der Barwert der Vorsorgeverpflichtungen für die wesentlichen leistungsorientierten Pen-sionspläne und für die anderen langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer werden auf der Basis von ver-schiedenen wirtschaftlichen und demografischen Annahmen mittels der Methode der laufenden Einmal-prämie «Projected-Unit-Credit-Methode» bestimmt. Dabei werden die bis zum Bewertungsstichtagzurückgelegten Versicherungsjahre berücksichtigt. Zu den Annahmen gehören unter anderem Erwartungenüber die zukünftige Gehaltsentwicklung, über den Ertrag auf dem Planvermögen, zur Personalfluktuationund zur Lebenserwartung.

Die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen erfolgt für die wesentlichen Vorsorgepläne jährlich von unabhän-gigen Experten. Die letzte Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen für die materiellen Vorsorgepläne wurdeper 31.12.2011 durchgeführt. Die Bewertung des Vorsorgevermögens erfolgt jährlich zu Markt werten.

Laufende Vorsorgeansprüche werden in derjenigen Periode der Erfolgsrechnung erfasst, in welcher sie ent-stehen. Rückwirkende Leistungsverbesserungen durch Planänderungen werden linear über den durch-schnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit als erfolgswirksam erfasst. Soweit Anwartschaf-ten sofort unverfallbar sind, werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.

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Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Verlauf und dem erwarteten Verlauf führen zu aktuariellenGewinnen und Verlusten. In Anwendung der Wahlmöglichkeit für die Erfassung von solchen aktuariellenGewinnen und Verlusten werden diese von der Gruppe direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Überschüsse in Vorsorgeplänen werden im Umfang ihres künftigen wirtschaftlichen Nutzens für die SiegfriedGruppe bilanziert.

– Andere langfristig fällige Leistungen an ArbeitnehmerAndere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten zu einem späteren Zeitpunkt anfallendegesetzliche oder reglementarische Vergütungen, welche die Konzerngesellschaften zu erbringen haben. Beider Siegfried Gruppe sind dies hauptsächlich Leistungen im Zusammenhang mit Dienstjubiläen. Die durchden Experten berechneten Verpflichtungen sind in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten ausgewie-sen. Der Aufwand für diese Leistungen wird periodisch der Erfolgsrechnung belastet.

– Anteilsbasierte VergütungenIm Mai 2010 hat die Siegfried Gruppe einen neuen Beteiligungsplan (Equity Ownership Plan, – EOP) für dieMitglieder des Verwaltungsrats und das Management lanciert. Dieser Plan sieht vor, dass die Mitglieder desVerwaltungsrats sowie das Management einen Teil ihres Honorars bzw. Bonus in Aktien erhalten sowie beiErreichung von definierten Zielen in den Jahren 2014 und 2016 Hebelaktien zugeteilt werden. Bei den mitEigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Plänen wird der Aufwand der gewährten Vergütungen als Zunahmedes Eigenkapitals erfasst. Die entsprechenden Kosten werden als Personalaufwand in der Periode erfasst,in welcher der Anspruch entstanden ist.

Die Siegfried Gruppe hat im September 2005 einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt, welcher es Mitarbei-tenden, die nicht am Equity Ownership Plan teilnehmen, ermöglicht, Aktien zu einem gegenüber demMarktpreis um 30% reduzierten Betrag «Plankurs» zu erwerben. Der Mitarbeiteraktienplan wird als anteils-basierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente definiert und mit dem Fair Value zum Zeit-punkt der Gewährung bewertet. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplan wird in den Perioden als Per-sonalaufwand erfasst, in denen die Mitarbeiter die damit verbundenen Arbeitsleistungen erbracht haben.Die Differenz vom Plankurs zum Fair Value der gezeichneten Aktien am Tag der Gewährung wird ebenfallsim Personalaufwand erfasst.

– Gewinnbeteiligungen/BonuspläneBonusansprüche in Cash und Gewinnbeteiligungen werden periodengerecht als Verbindlichkeit und Auf-wand erfasst, wenn eine vertragliche Verpflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxis der Ver-gangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt.

SteuernDer Steueraufwand der Periode beinhaltet laufende und latente Ertragssteuern. Die Steuern werden in derErfolgsrechnung erfasst, ausser sie beziehen sich auf Positionen, welche in der Gesamtergebnisrechnungoder dem Eigenkapital erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls dort erfasst. Alle Steu-erverpflichtungen zum Zeitpunkt des Bilanzstichtages werden unabhängig von der Fälligkeit periodenge-recht zurückgestellt. Rückstellungen für latente Steuern werden auf allen temporären Differenzen zwischenSteuer- und Konzernwerten zu den voraussichtlich zur Anwendung kommenden lokalen effektiven Steuer-sätzen gebildet (Liability-Methode), es sei denn, die temporäre Differenz bezieht sich auf Beteiligungen anKonzerngesellschaften, bei denen die Terminierung der Aufhebung durch die Gruppe gesteuert werden

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kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Die temporären Dif-ferenzen entstehen vor allem durch die Anwendung von steuerlich zugelassenen degressiven Abschrei-bungsmethoden und Reservebildung auf Vorräten und Forderungen. Aktive latente Steuern auf zeitlichbefristeten Differenzen sowie auf steuerlichen Verlustvorträgen werden berücksichtigt, wenn wahrscheinlichist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Veränderungen derlatenten Steuern werden ergebniswirksam erfasst, ausser die Steuer bezieht sich auf Posten, welche direktin der Gesamtergebnisrechnung oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. Für Steuern auf möglichenzukünftigen Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen werden keine Rückstellungen für latenteErtragssteuern gebildet, da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden. Per Bilanzstichtagerlassene Anpassungen der Steuergesetze bzw. der Steuerraten werden bei der Festlegung der anwendba-ren Steuerrate berücksichtigt, sofern deren Anwendung im Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuer-guthaben bzw. Steuerverbindlichkeiten wahrscheinlich ist.

Produktverkäufe und ServiceleistungenDie Erträge entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Kunden erbrachte Lieferungenund Leistungen nach Abzug von Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- und Mehrwertsteuern. Der Erlösaus Lieferungen wird mit dem Übergang von Chancen und Risiken auf den Käufer realisiert. Dies entsprichtdem Zeitpunkt des Eigentumsüberganges auf den Käufer. Beigestellte Rohmaterialien oder Roh materialien,bei welchen das Risiko beim Kunden verbleibt, werden nicht umsatzwirksam erfasst. Service leistungenwerden in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Service-Agreements periodengerecht erfasst.

Herstellkosten der verkauften Produkte und ServiceleistungenDie Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen beinhalten die direkten Produktionskostensowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten der verkauften Produkte und der erbrachten Serviceleistungen.

Übriger betrieblicher ErtragLizenzeinnahmen werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde lie-genden Vertrages im übrigen betrieblichen Ertrag erfasst. Der übrige betriebliche Ertrag beinhaltet ausser-dem Gewinne aus Anlageverkäufen sowie Erträge aus Aktivitäten, welche nicht zum Kerngeschäft der Sieg-fried Gruppe zählen.

Forschung und EntwicklungDie Kosten für Forschung und Entwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Materialkosten, Abschreibungenauf Sachanlagen und aktivierten Entwicklungskosten sowie Gemeinkosten. Entwicklungs kosten für eigeneProdukte und Entwicklungskosten im Rahmen von Projektleistungen werden im immateriellen Anlagever-mögen erfasst. Nur wenn die Aktivierungskriterien nach IFRS kumulativ erfüllt sind, werden Aktivierungenvorgenommen. Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern im Zeitraum, in dem sie anfallen, derErfolgsrechnung belastet.

FinanzierungskostenFremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierenden Vermö-genswertes zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten diesesVermögenswertes aktiviert. Die Abschlussgebühren für den Konsortialkredit werden aktiviert und über dieLaufzeit ab geschrieben. Alle übrigen Kredit- und Finanzierungskosten werden in der Periode als Aufwanderfasst, in der sie angefallen sind.

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DividendenDie Ansprüche der Aktionäre auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeiterfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.

Zuwendungen der öffentlichen HandIm Zusammenhang mit Investitionsprojekten erhalten ausländische Tochtergesellschaften der SiegfriedGruppe teilweise Zuwendungen der öffentlichen Hand. Eine Erfassung von Zuwendungen der öffentlichenHand zum beizulegenden Zeitwert erfolgt nur dann, wenn eine grosse Sicherheit darüber besteht, dass diedamit verbundenen Auflagen erfüllt werden. Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sach -anlagen werden bei der Feststellung des Buchwertes der Sachanlagen abgezogen. Die Zuwendung wirdmittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer der abschreibungsfähigen Sach -anlagen als Ertrag erfasst.

Transaktionen mit nahestehenden PersonenAls Transaktionen mit nahestehenden Personen werden Geschäftsbeziehungen mit Aktionären der Gesell-schaft, mit Gesellschaften, die von diesen vollkonsolidiert werden, sowie mit weiteren nach IAS 24 als nahe-stehend geltenden Personen ausgewiesen.

RisikomanagementDas Geschäft von Siegfried ist mit Risiken verbunden, welche im Rahmen des Risikomanagements transpa-rent gemacht werden sollen. Durch das frühzeitige Erkennen von Risiken können diese proaktiv angegangenwerden. Der Verwaltungsrat hat die Verantwortung für den Aufbau und den Unterhalt eines systematischenRisiko managements an das Management delegiert.

Als wesentliche Risikoklassen werden «operative Risiken» und «Risiken aus strategischen Projekten» unter -schieden.

Die operativen Risiken wurden gesondert für die einzelnen Funktionsbereiche erhoben. Die Verantwortungfür die Erfassung, Kommunikation und Bewirtschaftung der laufenden operativen Risiken liegt bei den Leitern der Funktionsbereiche. Die operativen Risiken werden in den Dimensionen Eintrittswahrscheinlichkeitund Schadensausmass bewertet und klassiert. Die wichtigsten Risiken je Bereich werden regelmässig verfolgt.

Grössere Projekte strategischer Natur werden innerhalb der Siegfried Gruppe im Rahmen des Projekt -managements geführt. Teil des Projektmanagements bildet die laufende Erkennung, Überwachung undproaktive Korrektur von Risiken. Risiken aus strategischen Projekten werden in den Dimensionen ExternalRisk (Market/Regulatory) und Internal Risk (Execution/Technology Risk) beurteilt. Die Verantwortung fürstrategische Projekte und damit auch für das Risikomanagement liegt immer bei einem Mitglied derGeschäftsleitung.

Erwartete oder eingetretene operative Risiken werden im Rahmen des monatlichen Reportings an dieGeschäftsleitung kommuniziert. Bei Risiken grösserer Tragweite wird im Rahmen des monatlichen Reportingsauch der Verwaltungsrat informiert. Projektfortschritte strategischer Projekte werden monatlich an dieGeschäftsleitung und mindestens quartalsweise auch an den Verwaltungsrat kommuniziert. Diese Bericht-erstattung enthält auch eine laufende Risikobeur teilung.

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22 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Der Verwaltungsrat hat sich anlässlich seiner Strategiesitzung vom 20. und 21. Juni 2011 vertieft mit denstrategischen Projekten und inhärenten Risiken auseinandergesetzt. Er hat sich bei wesentlichen Verände-rungen auch an den übrigen Sitzungen über Risiken strategischer Projekte informieren lassen und entspre-chende Beschlüsse gefasst. Operative Risiken wurden im Verwaltungsrat anlässlich der ordentlichen Sitzun-gen laufend besprochen und beurteilt und die wichtigsten operativen Risiken je Bereich in der Sitzung vom28. November 2011 definiert. Der jährliche Bericht zum internen Kontrollsystem inkl. dessen Assessmentwurden ebenfalls in der Sitzung vom 28. November 2011 verabschiedet. Das Risk Management und dasIKS Reporting wurden zusätzlich im Audit Committee vom 16. November 2011 vorbesprochen.

Finanzielles RisikomanagementDas finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der Siegfried Gruppe gemäss den vom Managementfest gelegten Grundsätzen und Richtlinien. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-, Zinssatz-,Markt-, Kredit- und Liquiditäts risiken. Ebenso bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftung liquider Mittel undzur Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftung nicht betriebsnotwendiger Liquidität sowie die Beschaf-fung von kurz- und langfristigen Darlehen sind zentralisiert. Das Risikomanagement zielt darauf ab, poten-ziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage zu minimieren.

MarktrisikenSiegfried ist Marktrisiken ausgesetzt, welche vorwiegend Wechselkurs-, Zinssatz- und Kursrisiken betreffen.

WechselkursrisikenSiegfried ist weltweit tätig und deshalb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen auf dieBerichterstattung in Schweizer Franken haben. Fremdwährungsrisiken entstehen bei Geschäftstransaktionen,die nicht in der funktionalen Währung des Unternehmens getätigt werden. Die Währungsrisiken werdenlaufend überwacht. Es wird angestrebt, den Wechselkursrisiken so weit als möglich durch Natural Hedgeszu begegnen. Darüber hinaus werden falls angebracht Forward Contracts, Swaps oder Währungsoptioneneingesetzt.

Die Siegfried Gruppe ist in erster Linie dem Währungsrisiko in Bezug auf den US-Dollar und in geringeremMass auf den Euro ausgesetzt. Die folgende Darstellung illustriert die Sensitivität des Erfolgs nach Steuernsowie anderer Komponenten des Eigenkapitals auf Veränderung der Wechselkurse (alle anderen Variablenkonstant gehalten).

Auswirkung auf Anstieg/ Auswirkung auf Erfolg andere Komponenten des

Währung Senkung des Wechselkurses nach Steuern (in CHF 1000) Eigenkapitals (in CHF 1000)

2011 2010 2011 2010 2011 2010

EUR + 10% + 8% 507 419 – –– 10% – 8% –507 –419 – –

USD + 10% + 8% 1 731 111 – –– 10% – 8% –1 731 –111 – –

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 23

ZinssatzrisikenZinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, welche Auswirkungen auf die Vermögens- undErtragslage der Gruppe haben. Zinssatzänderungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -auf-wandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfol-gend unter den Kursrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbind-lichkeiten und auf Finanzinstrumente auswirken. Das Zinssatzmanagement wird in der Siegfried Gruppezentral wahrgenommen. Die Siegfried Gruppe verfügt über wesentliche verzinsliche Vermögenswerte inForm von Cash. Auswirkungen von Änderungen des Marktzinssatzes haben einen mässigen Einfluss auf dieZinserträge. Die Siegfried Gruppe ist per 31. Dezember 2011, wie zum Vorjahresende, schuldenfrei.

Die folgende Darstellung illustriert die Sensitivität einer möglichen Veränderung der Zinssätze im CHF-,Euro- und USD- Umfeld auf den Erfolg nach Steuern sowie auf andere Komponenten des Eigenkapitals (alleanderen Variablen konstant gehalten).

Auswirkung aufAnstieg/Senkung Auswirkung auf Erfolg andere Komponenten des

Währung des Zinssatzes (in Basispunkten) nach Steuern (in CHF 1000) Eigenkapitals (in CHF 1000)

2011 2010 2011 2010 2011 2010

CHF + 50bp + 50bp 225 55 – –– 50bp – 50bp –225 –55 – –

EUR + 50bp + 50bp –8 106 – –– 50bp – 50bp 8 –106 – –

USD + 50bp + 50bp 7 14 – –– 50bp – 50bp –7 –14 – –

Zur teilweisen Absicherung der Risiken aus Zinssatzänderungen kann die Gruppe Finanzinstrumente wieInterest Rate Swaps einsetzen, mit denen feste und variable Zinssätze ausgetauscht werden.

KursrisikenVeränderungen der Marktwerte von finan ziellen Vermögenswerten und derivativen Finanzinstrumentenkönnen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben. Langfristige Finanzanlagenwie Beteiligungen werden vorwiegend aus strategischen Gründen gehalten. Risiken des Wertverlustes wer-den durch gründliche Analysen vor dem Kauf sowie durch laufende Überwachung der Performance undder Risiken der Investitionen minimiert. Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen dieAktien der Arena Pharmaceuticals Inc., San Diego, USA. Diese sind an der NASDAQ kotiert und unterliegenneben den allgemeinen Marktschwankungen den unternehmensspezifischen Risiken (insbesondere Zulas-sung des «lead compounds Lorcaserin»).

LiquiditätsrisikenDie Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflich-tungen. Für die Beschaffung von kurz- und lang fristigen Darlehen ist die zentrale Finanzabteilung zuständig.Cashflow-Vorausberechnungen werden durch die operativen Gesellschaften der Gruppe erstellt und durchGroup Finance aggregiert und überwacht. Die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquiditäterfolgt ebenfalls zentral.

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24 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:

2011 2010

Liquiditätsreserven und Kreditlimiten (in 1’000 CHF) (in 1’000 CHF)Flüssige Mittel 52 566 41 176Kreditrahmen des Konsortialkredites 150 000 120 000./. Beanspruchung des Kreditrahmens – –Total Liquiditätsreserven und nicht beanspruchter Kreditrahmen 202 566 161 176

Mit dem in 2011 abgeschlossenen Konsortialkredit mit einem Volumen von CHF 150 Mio. und einerLaufzeit von fünf Jahren und den vorhandenen flüssigen Mitteln sind die Mittel für die ordentliche Unter-nehmenstätigkeit in ausreichendem Masse vorhanden. Weiter konnte im Mai 2010 erfolgreich eine Pflicht-wandelanleihe ausgegeben werden, welche im Mai 2011 vollständig in Aktienkapital umgewandelt wurde.Dadurch sind der Gruppe im Vorjahr brutto CHF 80 Mio. zugeflossen.

Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Übersicht der Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten. Die verzins -lichen Finanzverbindlichkeiten sowie Hinweise zur Einhaltung der Covenants sind in Note 16 weiter er -läutert.

2011

Zwischen Zwischen Zwischen ZwischenWeniger 1 und 3 3 und 12 1 und 2 2 und 5 über

In 1000 CHF als 1 Monat Monaten Monaten Jahren Jahren 5 Jahre Total

FälligkeitenFinanzverbindlichkeitenVerzinsliche Finanz-verbindlichkeiten – – – – – – –Sonstige langfristige Verbindlichkeiten – – 10 2 384 2 087 1 175 5 656Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen 14 381 21 950 332 – – – 36 663Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2 252 3 664 12 048 – – – 17 964

2010

FälligkeitenFinanzverbindlichkeitenVerzinsliche Finanz-verbindlichkeiten – – 3 156 – – – 3 156Sonstige langfristige Verbindlichkeiten – – 10 1 842 2 626 1 432 5 910Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen 13 773 16 928 11 993 – – – 42 694Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 8 446 3 286 11 804 – – – 23 536

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 25

Kreditrisiken/GegenparteirisikenKreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion nicht in der Lageoder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, und der Gruppe daraus ein finanzieller Schaden ent-steht. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement im Sinneeiner laufenden Überwachung und Überprüfung der Kreditrisiken durchgeführt.

Das Geschäftsmodell der Siegfried Gruppe beinhaltet vorwiegend Projektgeschäfte. Als Partner bei der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten arbeitet Siegfried über einen gewissen Zeitraum intensivmit einzelnen Kunden zusammen. Dadurch können sich bezogen auf einen Stichtag Konzentrationen von Kreditrisiken ergeben. Bezogen auf den 31.12.2011 betrugen die Forderungen gegenüber den grösstenzwei Kunden 34.0% (2010: 25.2%) und 7.0% (2010: 6.0%) der gesamten Forderungen aus Lieferungenund Leistungen. Bei den betreffenden Kunden handelt es sich durchwegs um grosse Pharmaunternehmenmit guter Bonität.

Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der Beschränkung aufinstitutionelle Kontrahenten minimiert und wo möglich durch laufende Überprüfung der Bonitätseinstufun-gen und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert. Weiter wurde festgelegt, dass maximal 30%der flüssigen Mittel bei einem Kreditinstitut angelegt werden dürfen. Per 31.12.2011 waren CHF 14.8Mio./28% der flüssigen Mittel bei einem einzelnen Kreditinstitut angelegt (2010: CHF 22.0 Mio./53%).

KapitalrisikoDie Bewirtschaftung des Kapitals der Siegfried Gruppe erfolgt im Hinblick auf die Gewähr leistung der Fort-führung der operativen Tätigkeit, auf die Erzielung einer angemessenen Rendite für die Aktionäre und aufdie Optimierung der Kapitalstruktur zur Senkung der Kapitalkosten.

Die Kapitalstruktur kann durch Veränderung der Dividendenausschüttung, durch Kapitalrückzahlungen,Kapitalerhöhungen, durch Verkäufe von Vermögenswerten und Veränderungen des Nettoumlaufvermögensbeeinflusst werden.

Die Siegfried Gruppe überwacht die Kapitalstruktur auf Basis des Nettoverschuldungsgrades und des Eigen-finanzierungsgrades. Der Nettoverschuldungsgrad wird definiert als Nettoverschuldung dividiert durchEBITDA. Der Eigenfinanzierungsgrad wird definiert als Eigenkapital dividiert durch die Bilanzsumme.

In 1 000 CHF 2011 2010

NettoverschuldungsgradFlüssige Mittel 52 566 41 176Finanzverbindlichkeiten – –3 156Netto Flüssige Mittel 52 566 38 020EBITDA 41 049 36 689Nettoverschuldungsgrad -1.28 -1.04

EigenfinanzierungsgradEigenkapital 369 689 373 713Bilanzsumme 447 999 464 051Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 82.5% 80.5%

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26 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung von Zins- und Wechselkursrisiken kann die Siegfried Gruppe Terminkontrakte, Zinssatz-und Fremdwährungs-«Swaps» oder «Put-Optionen» einsetzen. Alle derivativen Finanzinstrumente werdenzum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und bei Folgebewertungen zum «Fair Value» bilanziert. Bei deriva-tiven Finanz instrumenten, welche die Anforderungen eines «effective cash flow hedge»-Geschäftes erfüllen,wird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, der verbleibendeunwirksame Teil im Finanzergebnis. Die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Gewinne und Verlusteauf «cash flow hedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperioden in die Erfolgsrechnung übertra-gen, in denen die abgesicherte Transaktion die Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrswertänderungen aufden übrigen eingesetzten Finanz instrumenten werden im Finanzergebnis der betreffenden Berichtsperiodeerfasst.

Fair-Value-BewertungDer Fair Value von in einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten basiert auf den notiertenMarktpreisen (Level 1). Der Fair Value von nicht in einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumentenwird unter Verwendung anderer Bewertungstechniken bestimmt. Dabei wird beobachtbaren Marktdatengegenüber firmenspezifischen Informationen der Vorzug gegeben. Wenn alle wesentlichen Informationenbeobachtbar sind, wird das Instrument dem Level 2 zugeordnet. Wenn eine oder mehrere Angaben nichtauf beobachtbaren Marktdaten basieren, gelangen andere Bewertungstechniken, wie Discounted Cashflow-Analysen, zur Anwendung, und das Instrument wird dem Level 3 zugeordnet.

In der folgenden Tabelle sind die zum Fair Value bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten derGruppe per 31. Dezember 2011 aufgeführt:

In 1000 CHF Level 1 Level 2 Level 3 Total 2011

VermögenswerteZur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte– Wertschriften und Finanzanlagen 2 076 426 – 2 502

VerbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value– Fremdwährungskontrakte (CHF) 135 135

Total 2010

VermögenswerteZur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte– Wertschriften und Finanzanlagen 2 430 971 10 3 411

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 27

Schätzungen, Annahmen und BeurteilungenDie Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Annahmen, Beur-teilungen und Schätzungen. Nachstehend sind die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen dargelegt,durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres einewesentliche An passung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

– Wertüberprüfung auf dem nicht finanziellen AnlagevermögenIn Übereinstimmung mit den vorstehend beschriebenen Grundsätzen zur Rechnungslegung wird die Wert-haltigkeit der Nettoaktiven überprüft, falls Indizien für ein Impairment bestehen. Der erzielbare Wert (reco-verable amount) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird nach der «discounted cash flow»-Metho-de ermittelt, basierend auf genehmigten Mittelfristplanzahlen. Diese Berechnungen erfordern vomManagement zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen.

Nach erfolgter Umsetzung der Reorganisation auf die funktionale Organisationsstruktur wurden auf dieHalbjahresberichterstattung 2011 die beiden Segmente Drug Substances und Drug Products zusammenge-legt (siehe dazu Note 32 im Anhang der Konzernrechnung). Dieses vereinte Segment ist daher auch dieCash Generating Unit für die Impairment-Berechnungen 2011, welche aufgrund von Verlusten in den Vor-perioden wieder vorgenommen wurden. Aus den basierend auf der Mittelfristplanung 2012-2016 durch-geführten «Value in use»-Berechnungen, mit einem Diskontierungssatz (vor Steuern) von 9.1% (Vorjahr9.5%) sowie mit einem zum Vorjahr unverändertem Endwert-Wachstum von 1.25 % gerechnet, resultiertein 2011 ein Überschuss von CHF 97.8 Mio. Ein Wachstum auf dem Endwert von lediglich 0.25% ergäbeeinen Überschuss von CHF 61.3 Mio. Das Wachstum über die Jahre 2012–2016 beträgt im Schnitt 2.5%.Wäre der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) um 0.5% höher, ergäbe dies einen Über-schuss von CHF 69.0 Mio. In der Mittelfristplanung sind prognostizierte Markteinführungen miteinbezogen,die stark vom derzeitigen Marktumfeld abhängig sind.

– Aktivierte EntwicklungskostenEntwicklungen für eigene Produkte wie auch für Kundenprojekte werden aktiviert, wenn die Aktvierungs-kriterien gemäss IFRS eingehalten sind. Am 31. Dezember 2011 betrugen die unter dem ImmateriellenAnlagevermögen aktivierten Entwicklungskosten CHF 26.3 Mio. (2010: CHF 27.6 Mio.). Das Managementüberprüft die aktivierten Entwicklungskosten regelmässig auf allfällige Wertminderungen. Zu diesem Zweckwerden «discounted cash-flow»-Analysen erstellt. Diese basieren auf Annahmen wie dem Diskontsatz undErwartungen bezüglich künftiger Erträge, Kosten und Investitionen im Zusammenhang mit den einzelnenProjekten. Aufgrund von Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds und der Marktbedingungen könnendie bei der Berechnung verwendeten Annahmen von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. DieseAbweichungen können einen wesentlichen Einfluss auf die bilanzierten Entwicklungskosten in zukünftigenPerioden haben.

– Latente SteueransprüchePer 31. Dezember 2011 verfügt die Gruppe über nicht erfasste steuerliche Verluste und Steuergutschriftenim Betrag von CHF 280.9 Mio. Eine wesentliche Verbesserung der finanziellen Lage der Tochtergesellschaf-ten, vor allem in den USA, würde diese nicht berücksichtigten Steueransprüche für die Gruppe nutzbarmachen und eine Aktivierung der entsprechenden Steuerforderungen erlauben. Das Management nimmtdie Beurteilung der Aktivierbarkeit von steuerlichen Verlusten und Steuergutschriften auf einer jährlichenBasis aufgrund der für die Zukunft zu erwartenden steuerlichen Gewinne vor (siehe auch Note 7).

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28 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

– UmweltrückstellungenDie Rückstellungen beziehen sich auf Verpflichtungen zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf dieUmwelt. Ob solche Dekontaminationskosten in Zukunft getragen werden müssen, hängt von den Entwick-lungen im Bereich der gesetzlichen Vorschriften und von den Entscheidungen des Managements im Zusam-menhang mit geplanten Bauprojekten ab. Abhängig von Art und Umfang der ausgelösten Bauprojekte wirddie Verpflichtung zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt erhöht oder reduziert. DerBetrag von CHF 10.2 Mio. für die Umweltrückstellung würde dementsprechend höher oder tiefer ausfallen(siehe auch Note 17).

– PensionsverpflichtungenDie Berechnungen der Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Annahmen wie Diskontierungssatz, zukünftigen Gehalts -steigerungen und Rentenanpassungen. Zusätzlich verwenden die Aktuare für ihre Annahmen statistischeDaten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten. Die bei den Berechnungenverwendeten Annahmen können wegen Änderungen der Marktbedingungen, des wirtschaftlichen Umfeldsoder aufgrund anderer Faktoren von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen kön-nen einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftigen bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegen-über Personalvorsorgeeinrichtungen haben (siehe auch Note 21).

– Equity Ownership Plan – EOPDas Management nimmt die Beurteilung der erwarteten Zielerreichung des EOP auf einer periodischenBasis vor und überprüft die Höhe der Abgrenzung der Hebelaktien (siehe auch Note 22).

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 29

1. KonsolidierungskreisDie Konsolidierung umfasst folgende Gesellschaften:

Gruppengesellschaften Grundkapital in LW

OperativSiegfried AG, Zofingen (Schweiz) 20 000 000 CHF 100.00%Siegfried (USA), Inc., Pennsville, NJ (USA) 500 000 USD 100.00%Penick Corporation, Pennsville, NJ (USA) – USD 100.00%Siegfried International AG, Zofingen (Schweiz) 2 000 000 CHF 100.00%Siegfried Malta Ltd., Valletta (Malta) 100 000 EUR 100.00%Siegfried GmbH, München (Deutschland) 25 000 EUR 100.00%Siegfried Hong Kong Ltd., Hong Kong (China) 1 HKD 100.00%

Finanzen und VerwaltungSiegfried Holding AG, Zofingen (Schweiz) 7 600 000 CHF 100.00%Siegfried Finance AG, Zofingen (Schweiz) 14 000 000 CHF 100.00%Sigamed AG, Zug (Schweiz) 500 000 CHF 100.00%Siegfried Deutschland Holding GmbH, Lörrach (Deutschland) 1 790 000 EUR 100.00%Penick Holding Company, Pennsville, NJ (USA) 2 USD 100.00%

Assoziierte GesellschaftSCI Pharmtech Inc., Taoyuan (Taiwan) 491 662 690 TWD 15.64%

Joint VentureAlpine Dragon Pharmaceuticals Ltd., Huangyang, Gansu Province (China) 10 542 708 CNY 49.00%

Im Berichtsjahr wurde die Siegfried Pharma International AG in die Siegfried Generics International AGfusioniert. Zudem wurde die Siegfried Hong Kong Ltd. gegründet, die zu 100% der Siegfried Gruppe ange-hört. Ansonsten blieb der Konsolidierungskreis unverändert zum Vorjahr.

Der Anteil an der SCI Pharmtech Inc. hat sich aufgrund des Management-Beteiligungsprogramms der SCI Pharmtech Inc. mit einem entsprechenden Verwässerungseffekt im Vergleich zum Vorjahr von 15.8% auf15.6% verringert.

Zwei Gesellschaften der Siegfried Gruppe wurden in 2011 umbenannt: Die Siegfried Generics InternationalAG wurde in Siegfried International AG und die Siegfried Generics (Malta) Ltd. in Siegfried Malta Ltd. um -benannt.

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30 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

2. Entwicklung der Sachanlagen

Grundstücke, Maschinen, AnlagenIn 1000 CHF Gebäude Einrichtungen im Bau Total

AnschaffungskostenStand am 1.1.2010 170 043 501 356 16 609 688 008Umrechnungsdifferenzen –4 211 –11 617 –438 –16 266Änderungen im Konsolidierungskreis – –13 017 –40 –13 057Zugänge 74 1 203 9 472 10 749Abgänge –601 –5 554 – –6 155Umbuchungen 3 689 14 469 –18 158 –Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte –1 876 –39 619 – –41 495Stand am 31.12.2010 167 118 447 221 7 445 621 784Umrechnungsdifferenzen –396 –1 294 –157 –1 847Zugänge – 953 12 251 13 204Abgänge –703 –6 661 –81 –7 445Umbuchungen 1 832 10 614 –12 446 –Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte – – – –Stand am 31.12.2011 167 851 450 833 7 012 625 696

Kumulierte Abschreibungen und WertminderungenStand am 1.1.2010 97 707 354 688 – 452 395Umrechnungsdifferenzen –2 230 –7 164 – –9 394Änderungen im Konsolidierungskreis – –3 418 – –3 418Abschreibungsaufwand 3 473 21 317 – 24 790Abgänge –767 –5 176 – –5 943Umbuchungen –1 460 –29 978 – –31 438Stand am 31.12.2010 96 723 330 269 – 426 992Umrechnungsdifferenzen –173 –704 – –877Abschreibungsaufwand 3 201 18 887 – 22 088Abgänge –707 –6 416 – –7 123Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte – – – –Stand am 31.12.2011 99 044 342 036 – 441 080

Nettobuchwert am 31.12.2011 68 807 108 797 7 012 184 616Nettobuchwert am 31.12.2010 70 395 116 952 7 445 194 792Versicherungswert am 31.12.2011 839 597Versicherungswert am 31.12.2010 863 622

Am 31.12.2011 betrugen die Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen CHF 4.1 Mio. (2010:CHF 2.7 Mio.).

Siegfried Malta Ltd. erhielt 2008 staatliche Investitionszulagen von CHF 6.0 Mio. für Investitionen in Sach-anlagen. Diese waren teilweise mit Auflagen verbunden wie Mindestanzahl an Beschäftigten oder Mindest-dauer der operativen Tätigkeit. Die Zulagen wurden direkt vom Anschaffungswert der Sachanlagen abge-

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 31

zogen und gehen in Form reduzierter Abschreibungen über die Nutzungsdauer in die Erfolgsrechnung ein.Per 31.12.2011 waren Zulagen von CHF 4.9 Mio. (31.12.2010: CHF 5.1 Mio.) direkt von den Anschaffungs-werten und CHF 2.1 Mio. (31.12.2010: CHF 1.7 Mio.) von den kumulierten Abschreibungen abgezogen.Die Abschreibungen wurden 2011 um CHF 0.4 Mio. (2010: CHF 0.5 Mio.) reduziert. 2011 erhielt Siegfriedkeine weiteren staatlichen Investitionszulagen.

3. Entwicklung des Immateriellen Anlagevermögens

Marken, AktivierteLizenzen, Technologie, Entwicklungs-

In 1000 CHF Patente Kundenstamm kosten Software Total

AnschaffungswerteStand am 1.1.2010 14 551 6 871 64 666 9 732 95 820Umrechnungsdifferenzen –964 –586 –1 569 –217 –3 336Änderungen im Konsolidierungskreis 1 –4 220 – – –270 –4 490Zugänge 968 – 4 889 731 6 588Abgänge – – –194 –59 –253Stand am 31.12.2010 10 335 6 285 67 792 9 917 94 329Umrechnungsdifferenzen –85 –52 –138 –19 –294Zugänge – – 4 131 652 4 783Abgänge – – – –570 –570Stand am 31.12.2011 10 250 6 233 71 785 9 980 98 248

Kumulierte Abschreibungen und WertminderungenStand am 1.1.2010 4 484 3 997 35 972 7 119 51 572Wertminderungen 2 – – 1 938 – 1 938Umrechnungsdifferenzen –426 –394 –990 –156 –1 966Änderungen im Konsoliderungskreis 1 – – – –140 –140Abschreibungsaufwand 462 588 3 454 1 277 5 781Abgänge – – –194 –29 –223Stand am 31.12.2010 4 520 4 191 40 180 8 071 56 962Wertminderungen 2 – – 2 544 – 2 544Umrechnungsdifferenzen –12 –3 –36 7 –44Abschreibungsaufwand 393 500 2 839 1 072 4 804Abgänge – – – –570 –570Stand am 31.12.2011 4 901 4 688 45 527 8 580 63 696

Nettobuchwert am 31.12.2011 5 349 1 545 26 258 1 400 34 552Nettobuchwert am 31.12.2010 5 815 2 094 27 612 1 846 37 3671 Per 30. September 2010 wurde das Patent des Trockenpulverinhalators PulmoJet an sanofi-aventis verkauft.2 Aufgrund veränderter Markteinschätzungen und entsprechender Anpassung desr Planzahlen auf Basis von Nutzwertberechnungen (Diskontierungssatz

9.1%) mussten Wertminderungen auf Entwicklungsprojekten vorgenommen werden.

In 2011 wurde der bereits vollständig abgeschriebene Goodwill ausgebucht.

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32 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

4. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint VenturesDer Anteil der Siegfried Gruppe an den Aktiven, Verbindlichkeiten und Ergebnissen ist in der folgendenTabelle dargestellt:

2011

Verbindlich- Netto- Gewinn/ Anteil In 1000 CHF Land Aktiven keiten umsatz (Verlust) in Prozent Buchwert

AssoziierteSCI Pharmtech Inc. Taiwan 7 938 1 852 4 887 9031 15.64% 6 086Joint VenturesAlpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. China 760 73 – –27 49.00% 687Total 876 6 773

2010

AssoziierteSCI Pharmtech Inc. Taiwan 8 129 1 927 5 236 1 0611 15.80% 6 199Joint VenturesAlpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. China 828 115 – – 49.00% 713Total 1 061 6 9121 Aufgrund geschätzter Ergebnisse

In 1000 CHF 2011 2010

Veränderung der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint VenturesBeteiligungen assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures, per 1.1. 6 912 5 971Anteile am Ergebnis 876 1 061Sonstige Eigenkapitalveränderungen –718 –67Veränderung Beteiligungsverhältnis –88 –245Währungsumrechnung –209 192Beteiligungen assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures, per 31.12. 6 773 6 912

Die Beteiligung an SCI Pharmtech Inc. wird als assoziierte Gesellschaft geführt, weil aufgrund der Vertretungim Verwaltungsrat die Möglichkeit zu bedeutender Einflussnahme besteht. Die Aktien dieser Gesellschaftsind an der Börse in Taiwan kotiert. Bewertet zum Börsenkurs betrug der Fair Value des Anteils von Siegfriedan dieser Gesellschaft per 31.12.2011 rund CHF 12.0 Mio. (31.12.2010: CHF 15.7 Mio.). Da der definitiveJahresabschluss der SCI Pharmtech Inc. zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichtes noch nichtvorlag, wurden Ergebnisschätzungen verwendet. Diese basieren auf der öffentlich zugänglichen Bericht -erstattung und den Schätzungen von unabhängigen Finanzanalysten.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 33

Die Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. wurde in 2007 als Joint Venture mit der chinesischen Firma GansuMedical Alkaloids, Inc. gegründet. Die Joint-Venture-Gesellschaft befindet sich im Aufbau; entsprechendwurden noch keine Umsätze erzielt und der Einfluss auf die Jahresrechnung ist nicht wesentlich. Im Zusam-menhang mit dem Joint Venture bestehen keine Eventualverbindlichkeiten oder sonstigen Zahlungs -verpflichtungen.

Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beinhalten zum Bilanzstichtag keinenGoodwill.

5. FinanzinstrumenteDie finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind folgenden Kategorien zugeordnet:

Buchwert Buchwert Marktwert Marktwert

In 1000 CHF 2011 2010 2011 2010

Finanzielle Vermögenswerte

Darlehen und Forderungen– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47 627 42 326 47 627 42 326– Sonstige Forderungen 6 959 16 278 6 959 16 278– Flüssige Mittel 52 566 41 176 52 566 41 176Total Darlehen und Forderungen 107 152 99 780 107 152 99 780

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte– Wertschriften 2 502 3 411 2 502 3 411Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2 502 3 411 2 502 3 411

Finanzielle Verbindlichkeiten

Zu amortisierten Kosten– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36 663 42 694 36 663 42 694– Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4 661 5 805 4 661 5 805– Verzinsliche Verbindlichkeiten – 3 156 – 3 156– Langfristige Finanzverbindlichkeiten – – – –Total Finanzverbindlichkeiten zu amortisierten Kosten 41 324 51 655 41 324 51 655

Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value– Fremdwährungskontrakte (CHF) 135 – 135 –Total Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value 135 – 135 –

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34 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

6. Finanzanlagen und übrige langfristige AnlagenDie finanziellen Vermögenswerte sind folgenden Kategorien zugeordnet:

In 1000 CHF 2011 2010

Aktien Arena Pharmaceuticals Inc., San Diego, USA 2 076 2 430Burill Life Sciences Capital Fund, San Francisco, USA 426 971Sonstige langfristige Forderungen 1 069 6 281Sonstige langfristig gehaltene Wertschriften – 10Total Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagen 3 571 9 692

Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sind zum Fair Value bewertet. Im Zusam-menhang mit der Verkaufstransaktion mit Arena Pharmaceuticals GmbH im Jahre 2008 erhielt die SiegfriedGruppe 1 488 482 Aktien der Gesellschaft. Die Bewertung der Arena-Aktien erfolgt zum Fair Value, dieserwird aufgrund des Börsenkurses zum Bilanzstichtag ermittelt. Die Arena-Aktien sind als Finanzaktiven derKategorie «available-for-sale» zugeordnet. In 2011 wurden 309 477 Aktien verkauft.

Der aktivierte Betrag des Burrill Fund entspricht dem Verkehrswert des Kapitalanteils gemäss den vom Fondserhaltenen Bewertungsunterlagen. Weitere Investitionen im Betrag von USD 0.03 Mio. (2010: USD 0.1 Mio.)können vom Fonds noch abgerufen werden. Der Wert wird laufend der aktuellen Bewertung angepasstund daraus resultierte in der Berichtsperiode ein Verlust von CHF 0.4 Mio. Die diversen Wertschriften bein-halten verschiedene langfristige Beteiligungen, welche teilweise nicht in einem aktiven Markt gehandeltwerden. In diesen Fällen bestimmt das Management des Fonds den Fair Value unter Anwendung bestimmterBewertungs methoden. Dazu gehören vergleichbare Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen sowie«discounted cash flow»- Analysen. In 2011 erhielt die Gruppe Ausschüttungen aus realisierten Investitionenaus dem Fonds in der Höhe von CHF 1.1 Mio., welche im Finanzerfolg erfasst wurden.

Die sonstigen langfristigen Forderungen in 2010 beinhalteten CHF 6.3 Mio. gegenüber Arena Pharmaceu-ticals GmbH, welche im Zusammenhang mit der Verkaufstransaktion 2008 erfasst wurden. Die Forderungenwaren in drei Tranchen geschuldet wobei die erste Tranche unter den kurzfristigen Forderungen ausgewiesenwurde. Die Tranchen waren ursprünglich in den Jahren 2011, 2012 und 2013 fällig. Nach Neuverhandlungenmit dem Schuldner wurde der Gesamtbetrag von CHF 10.0 Mio. in 2011 beglichen.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 35

7. ErtragssteuernErtragssteuern in der konsolidierten Erfolgsrechnung

In 1000 CHF 2011 2010

Laufender Steueraufwand 464 18Latenter Steueraufwand/(-ertrag) 448 –704Total 912 –686

Analyse der erwarteten und effektiven Ertragssteuern

In 1000 CHF 2011 2010

Gewinn/(Verlust) vor Ertragssteuern 10 511 –4 925Erwarteter Ertragssteuersatz (Prozent) 23.8 46.0Erwarteter Steueraufwand/(-ertrag) 2 504 –2 265Nicht steuerbarer Ertrag –242 2Auswirkung nicht erfasster latenter Steueransprüche 469 2 515Verrechnung mit nicht erfassten Verlustvorträgen –2 450 –615Änderung anwendbarer Steuersätze 490 –339Anpassungen Vorjahr und übrige Positionen 141 16Effektiver Steueraufwand/(-ertrag) 912 –686In Prozenten vom Ergebnis vor Steuern 8.7 13.9

Der erwartete durchschnittliche Ertragssteuersatz berechnet sich durch Multiplikation der Ergebnisse vorSteuern der einzelnen Gruppengesellschaften mit dem anzuwendenden Steuersatz. Der hohe erwarteteSteuersatz im Vorjahr war auf Verluste in Ländern mit hohen Steuersätzen zurückzuführen.

Der effektive Steueraufwand in der Berichtsperiode unterscheidet sich vom erwarteten Steueraufwandhauptsächlich durch Verrechnungen mit nicht erfassten Verlustvorträgen aus lokalen steuerlichen Erträgen.

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36 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten setzen sich aus folgenden wesentlichen Elementenzu sammen:

In 1000 CHF Guthaben Schulden Netto

Latente Steuerguthaben (-verbindlichkeiten) 2011Sachanlagen 3 –874 –871Immaterielles Anlagevermögen 10 –1 943 –1 933Finanzanlagen – –245 –245Vorräte – –1 206 –1 206Rückstellungen 2 194 –1 202 992Pensionsvermögenswerte/(-verbindlichkeiten) 725 – 725Übrige 4 213 –885 3 328Total Guthaben/(Verbindlichkeiten) 7 145 –6 355 790Davon latente Ertragssteuerguthaben 1 118Davon latente Ertragssteuerschulden –328

In 1000 CHF Guthaben Schulden Netto

Latente Steuerguthaben/(-verbindlichkeiten) 2010Sachanlagen 5 –1 292 –1 287Immaterielles Anlagevermögen 106 –1 966 –1 860Finanzanlagen 6 – 6Vorräte – –1 385 –1 385Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte – –2 012 –2 012Rückstellungen 2 461 –1 067 1 394Pensionsvermögenswerte/(-verbindlichkeiten) – –1 008 –1 008Übrige 6 005 –987 5 018Total Guthaben/(Verbindlichkeiten) 8 583 9 717 –1 134Davon latente Ertragssteuerguthaben –Davon latente Ertragssteuerschulden –1 134

Die übrigen latenten Steuerguthaben beinhalten im Wesentlichen aktivierte Verlustvorträge in der Höhevon CHF 1.8 Mio. (2010: CHF 5.4 Mio.) sowie CHF 1.6 Mio. (2010: CHF 0.3 Mio.) für die Aufwandserfassungder Hebelaktien im Rahmen des Equity Ownership Plans – EOP, welcher steuerrechtlich noch nicht erfasstwurde.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 37

Die latenten Ertragsteuerguthaben und –verbindlichkeiten haben sich wie folgt verändert:

Erfasst in der Erfasst in der

Gesamt- Währungs-Eröffnungs- Erfolgs- ergebnis- umrech- Schluss-

In 1000 CHF bilanz rechnung rechnung nung bestand

Veränderung der latenten Steuerguthaben/(-verbindlichkeiten) 2011Sachanlagen –1 287 416 – – –871Immaterielles Anlagevermögen –1 860 –73 – – –1 933Finanzanlagen 6 –221 –30 – –245Vorräte –1 385 179 – – –1 206Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte –2 012 2 012 – – –Rückstellungen 1 394 –402 – – 992Pensionsvermögenswerte/(-verbindlichkeiten) –1 008 –605 2 338 – 725Übrige 5 018 –1 755 – 65 3 328Total Guthaben/(Verbindlichkeiten) –1 134 –449 2 308 65 790

Erfasst in der Erfasst in der

Gesamt- Währungs-Eröffnungs- Erfolgs- ergebnis- umrech- Schluss-

In 1000 CHF bilanz rechnung rechnung nung bestand

Veränderung der latenten Steuerguthaben/(-verbindlichkeiten) 2010Sachanlagen –3 785 2 498 – – –1 287Immaterielles Anlagevermögen –980 –880 – – –1 860Finanzanlagen 217 –59 –152 – 6Vorräte –1 428 43 – – –1 385Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte – –2 012 – – –2 012Rückstellungen 1 342 52 – – 1 394Pensionsvermögenswerte/(-verbindlichkeiten) 655 –406 –1 257 – –1 008Übrige 3 550 1 468 – – 5 018Total Guthaben/(Verbindlichkeiten) –429 704 –1 409 – –1 134

Die latenten Steuerverbindlichkeiten 2011 werden im Wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.

Nicht erfasste steuerliche VerlusteSteuerliche Verlustvorträge, Steuergutschriften und aktive latente Steuern auf zeitlich befristeten Differenzenwerden nur berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass die aktivierten Steuerforderungen in Zukunftdurch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Das Management überprüft jährlich diefinanzielle Lage und die Gewinnerwartungen der betreffenden Konzerngesellschaften.

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38 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Steuern auf einbehaltenen Gewinnen von KonzerngesellschaftenPer 31. Dezember 2011 betrugen die einbehaltenen Gewinne von Konzerngesellschaften CHF 76.3 Mio.(2010: CHF 72.2 Mio.).

Die Gruppe verfügt über folgende nicht erfasste steuerliche Verluste:

In 1000 CHF 2011 2010

Verfall nicht erfasster steuerlicher Verluste und SteuergutschriftenInnerhalb 1 Jahres 519 8 678Zwischen 1 und 5 Jahren 122 632 125 681In mehr als 5 Jahren 157 770 157 984Total nicht erfasste steuerliche Verluste 280 921 292 343

8. Warenvorräte

In 1 000 CHF 2011 2010

Rohmaterial 29 793 14 817Ware in Arbeit 51 864 38 331Fertigprodukte und Handelswaren 29 622 51 943Total Warenvorräte 111 279 105 091

Per 31. Dezember 2011 enthalten die Waren in Arbeit keine aktivierten Projektleistungen für Auftragsent-wicklungen des Bereichs Siegfried Drug Substances (2010: CHF 1.1 Mio.).

Die Wertberichtigungen für Warenvorräte betragen CHF 11.6 Mio. (2010: CHF 10.7 Mio.) und sind in denoben ausgewiesenen Werten enthalten.

In der Erfolgsrechnung wurden CHF 1.0 Mio. (2010: CHF 3.8 Mio.) für Wertminderungen auf Vorräten alsTeil der Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen erfasst.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 39

9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

In 1000 CHF 2011 2010

Forderungen 47 734 42 336Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –107 –10Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47 627 42 326

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

In 1000 CHF 2011 2010

Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und LeistungenNicht überfällig 44 309 37 650Überfällig bis zu 1 Monat 2 958 4 208Überfällig zwischen 1 und 3 Monaten 339 313Überfällig zwischen 3 und 6 Monaten 85 63Überfällig zwischen 6 und 12 Monaten 26 68Überfällig mehr als 12 Monate 17 34Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47 734 42 336Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –107 –10Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47 627 42 326

Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem Nenn-wert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Die Schätzung des ein-bringbaren Nettobetrages basiert auf Erfahrungswerten. Die über sechs Monate überfälligen Forderungensind um CHF 0.1 Mio. (2010: CHF 0.01 Mio.) wertberichtigt. Im Berichtsjahr wurden keine bereits wertbe-richtigten Forderungen ausgebucht (2010: CHF 0.2 Mio.).

In 1000 CHF 2011 2010

Veränderung der Wertberichtigungen für zweifelhafte ForderungenWertberichtigung per 1.1. –10 –289Inanspruchnahme von Wertberichtigungen – 201Zahlungseingänge wertberichtigter Forderungen aus Vorjahren – 88Erfolgswirksame Veränderung der Wertberichtigungen –97 –9Währungsumrechnung – –1Wertberichtigung per 31.12. –107 –10

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40 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lauten auf folgende Währungen:

In 1000 CHF 2011 2010

WährungCHF 14 102 17 872USD 26 174 17 169EUR 7 351 7 285Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47 627 42 326

10. Sonstige Forderungen

In 1 000 CHF 2011 2010

Sonstige Forderungen 2 414 6 372Rechnungsabgrenzungen 3 476 3 625Total sonstige Forderungen 5 890 9 997

Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforderungen von CHF 1.5 Mio. (2010: CHF 2.6 Mio.)sowie Rechnungsabgrenzungen, welche verschiedene zeitliche Abgrenzungen beinhalten.

11. Derivative FinanzinstrumenteDie Richtlinien zum finanziellen Risikomanagement sind in den Grundsätzen zur Rechnungslegung erläutert.Im Rahmen dieser Richtlinien setzt die Siegfried Gruppe zur Absicherung der Wechselkurs- und Zinssatz -risiken derivative Finanzinstrumente ein. Der Kontraktwert gibt Auskunft über das ausstehende Trans -aktionsvolumen. Zum Bilanzstichtag bestehen Fremdwährungskontrakte. Mittels Fremdwährungs-Termin-geschäften wurden Netto zahlungsflüsse für das Geschäftsjahr 2012 im Umfang von USD 3.5 Mio. undEUR 3.0 Mio. abgesichert. Die Verkehrswertänderungen dieser Fremdwährungskontrakte sind im Finanzer-gebnis ausgewiesen. Per Jahresende bestehen keine Instrumente für die Zinssatzabsicherung.

Derivative Finanzinstrumente

Kontraktwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert

In 1000 CHF 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Fremdwährungskontrakte 8 016 – – – 135 –Total 8 016 – – – 135 –

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 41

12. Flüssige MittelDie Gruppe verfügt über einen Cash-Pooling-Vertrag, bei dem Verrechnungen untereinander erlaubt sind.Daher wird der Cashbestand netto ausgewiesen. Die flüssigen Mittel entsprechen dem Fonds zur Darstellungder Geldflussrechnung und setzen sich aus folgenden Währungen zusammen:

In 1 000 CHF 2011 2010

CHF 51 624 10 952EUR –2 485 3 950USD 3 136 26 088Sonstige 291 186Total netto flüssige Mittel 52 566 41 176

13. Zur Veräusserung gehaltene langfristige VermögenswertePer 14. Januar 2011 wurde ein mit der EBM Industriecontracting AG abgeschlossener Zusammenarbeits-vertrag rechtswirksam. Die EBM Industriecontracting AG übernahm dabei die Aufgaben im Bereich Ver- undEntsorgung. In diesem Zusammenhang gingen Sachanlagen und Betriebsmaterialien im Wert vonCHF 11.4 Mio. über. Daraus resultierte ein übriger betrieblicher Ertrag von CHF 1.4 Mio.

14. Eigene AktienEigene Aktien werden zum Transaktionswert direkt vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Der Buchwert dereigenen Aktien betrug per 31.12.2011 CHF 17.2 Mio. (2010: CHF 11.1 Mio.).

2010 Veränderung 2011

Eigene AktienAktien reserviert für Mitarbeiteraktienplan 18 887 –6 041 12 846Nicht reservierte eigene Aktien 92 096 77 733 169 829Total eigene Aktien 110 983 71 692 182 675Total Siegfried-Aktien 2 929 410 870 590 3 800 000Total ausstehende Aktien 2 818 427 798 898 3 617 325

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42 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

15. Bedingtes Kapital – Kapitalerhöhung – PflichtwandelanleiheAm 5. Mai 2011 erfolgte die vollständige Wandlung der Pflichtwandelanleihe. Das Aktienkapital der Siegfried Holding AG beträgt neu CHF 7.6 Mio., aufgeteilt in 3.8 Mio. Aktien mit je einem Nennwert vonzwei Franken. Mit der Wandlung der Anleihe erfolgte gleichzeitig die Zahlung des Coupons von 5% p.a.,welcher in der Bilanz als sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten ausgewiesen war. Vom bedingten Kapitalvon CHF 2.8 Mio., welches in 2010 für die Ausgabe von 1.4 Mio. Aktien geschaffen wurde, wurden im Rahmen der Wandlung der Pflichtwandelanleihe CHF 1.74 Mio. für die Schaffung von 870 590 neuenAktien verwendet. Somit bleibt ein bedingtes Kapital von CHF 0.8 Mio. für die Schaffung von 400 000neuen Aktien.

31. DezemberBedingtes Kapital (Anzahl Aktien) 31. Dezember 2010 Veränderung 2011

Pflichtwandelanleihe (MCN) 920 590 –870 590 50 0001

Management-Beteiligungsplan (EOP) 350 000 350 000Total 1 270 590 –870 590 400 0001 Wird für Pflichtwandelanleihe nicht benötigt, da vollständig gewandelt.

16. FinanzverbindlichkeitenDie Gesellschaft konnte im ersten Halbjahr des Berichtsjahres die bestehende Konsortialkreditvereinbarungvorzeitig kündigen und durch eine neu verhandelte Kreditlinie ersetzen. Diese wird wiederum im Konsorti-alverbund zur Verfügung gestellt und hat ein Volumen von neu CHF 150 Mio. bei einer Laufzeit von fünfJahren. Sie ist entsprechend der aktuellen Bedürfnisse der Gruppe strukturiert. Ein kleinerer Teil derKreditlinie ist für die Finanzierung des laufenden Geschäfts vorgesehen, der grössere Teil steht auf Abruf fürdie Umsetzung der Strategie «Transform» bereit. Die vereinbarten finanziellen Covenants bestehen zumeinen aus einem maximalen Verschuldungsgrad von 2.5 mal EBITDA vor Belastungen für das Beteiligungs-programm EOP (bzw. einer elevated ratio von 3.25 während eines zusammenhängenden Zeitraums von 18Monaten). Als zweiter finanzieller Covenant ist ein minimaler Eigenfinanzierungsgrad von 50% definiert.Die Gruppe erfüllte die beiden Covenants per Jahresende. Per 31. Dezember 2011 wurde wie im Vorjahrkein Kredit beansprucht.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 43

17. Rückstellungen

Umwelt- Übrige In 1000 CHF rückstellung Rückstellungen Total

NachweisStand am 31.12.2010 9 417 3 227 12 644Angefallene Kosten – –515 –515Bildung, Zinsen 734 – 734Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen – –813 –813Währungsumrechnung 30 – 30Stand am 31.12.2011 10 181 1 899 12 080davon kurzfristig 1 161 1 899 3 060davon langfristig 9 020 – 9 020

Umweltrückstellungen: Die Siegfried Gruppe produziert an verschiedenen Standorten Chemikalien. DerProduktionsprozess bringt mit sich, dass auch unerwünschte Ereignisse auftreten können, welche zu einerVerpflichtung zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt führen. Diese Verpflichtungenwerden in der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die Verpflichtung ersichtlich wird. Dabei muss siesowohl vernünftig quantifizierbar wie auch in mittelfristiger Zukunft wahrscheinlich sein. Die benötigtenMittel und der Zeitpunkt des Mittelabflusses sind nur schwer abschätzbar. Im Zusammenhang mit geplantenBauprojekten wurden Umweltgutachten erstellt. Insgesamt wurden Verpflichtungen zur Beseitigung schäd-licher Auswirkungen auf die Umwelt im Umfang von CHF 10.1 Mio. als Rückstellungen berücksichtigt. DieAuslösung der geplanten Bauvorhaben wird innerhalb der nächsten 15 Jahre erwartet. Die Umweltrückstel-lung wurde auf den Barwert der erwarteten Ausgaben mit 4% abgezinst. Das Management überprüft jähr-lich die Notwendigkeit einer Anpassung bei den Umweltrückstellungen aufgrund geänderter Gesetzesvor-gaben oder aufgrund von Änderungen bei geplanten Investitionen.

Die übrigen Rückstellungen betreffen Transferkosten sowie weitere Kosten im direkten Zusammenhang mitder Verkaufstransaktion mit Arena Pharmaceuticals GmbH in 2008 sowie Rückstellungen für sonstigebetriebliche Verpflichtungen. Im Berichtsjahr wurden für die entstandenen Transferkosten im Zusammen-hang mit Arena Pharmaceuticals GmbH CHF 0.5 Mio verwendet.

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44 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

18. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

In 1000 CHF 2011 2010

Leistungen an Arbeitnehmer 1 136 1 234Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 4 520 4 676Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten 5 656 5 910

Die Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer betreffen reglementarische Leistungen im Zusammen-hang mit Dienstjubiläen. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Abgren-zungen aus Zahlungen für die Entwicklung von generischen Dossiers (Downpayments). Die Auflösungerfolgt über die Zeitdauer des Produktionsvertrages.

19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

In 1000 CHF 2011 2010

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36 663 42 694Total 36 663 42 694

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lauten auf folgende Währungen:

In 1000 CHF 2011 2010

WährungCHF 10 920 34 397USD 21 425 4 297EUR 4 267 3 818Übrige 51 182Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36 663 42 694

20. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

In 1000 CHF 2011 2010

Rechnungsabgrenzungen 13 303 16 285Übrige Verbindlichkeiten 4 661 5 805Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 17 964 22 090

Die Rechnungsabgrenzungen beinhalten noch nicht fakturierte Wareneingänge, Verkaufsprovisionen, zeit-liche Abgrenzungen für Personalkosten und Sozialleistungen sowie verschiedene Aufwand- und Ertrags -abgrenzungen. Unter den übrigen Verbindlichkeiten sind Rückerstattungen an Kunden, Mehrwertsteuer-verpflichtungen und sonstige Verpflichtungen verbucht.

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 45

21. Personalvorsorgeeinrichtungen und Personalaufwand

In 1000 CHF 2011 2010

Löhne und Gehälter 69 175 74 185Anteilsbasierte Vergütungen 8 394 4 873Pensionsaufwand beitragsorientierte Pläne 537 531Pensionsaufwand leistungsorientierte Pläne 3 433 4 211(Ertrag) / Aufwand für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 124 –214Sozial- und übriger Personalaufwand 14 500 13 527Total Personalaufwand 96 163 97 113

Der Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen) betrug per Jahresende 715 (Vorjahr: 696).

Personalvorsorgeeinrichtungen und andere langfristige Leistungen an MitarbeiterDie Gruppe unterhält in der Schweiz und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplänen für Mitarbeitende,welche die entsprechenden Kriterien für die Aufnahme erfüllen. Dazu gehören sowohl leistungs- als auchbeitragsorientierte Pläne, welche die meisten der Mitarbeiter der Gruppe für die Risiken Tod, Invalidität resp.Pensionierung versichern. Daneben bestehen Pläne für Dienstjubiläen oder andere von der Dienstzeitabhängige Leistungen, welche als Pläne für andere langfristige fällige Leistungen an Arbeitnehmer qualifi-zieren.

Die Vorsorgeleistungen basieren auf den Versicherungsjahren, dem Alter, dem versicherten Lohn und demangesparten Kapital. Das Vermögen der Vorsorgepläne mit ausgesondertem Vermögen ist in separate Stif-tungen oder an Versicherungen ausgesondert und kann nicht an den Arbeitgeber zurückfliessen.

In der Schweiz besteht neben der autonomen Pensionskasse Siegfried noch ein weiterer Vorsorgeplan beieiner Sammelstiftung. Sowohl die Pensionskasse als auch der verbleibende Anschluss an die Sammelstiftungqualifizieren unter IAS 19 als leistungsorientierte Vorsorgepläne.

In den USA wurden im Jahr 2011 die Vorsorgeansprüche aus dem leistungsorientierten Vorsorgeplan abge-golten. Aus dieser Abgeltung entstand ein Aufwand von CHF 0.2 Mio.

IFRIC 14 «Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungenund ihre Wechselwirkung», anwendbar auf alle «Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses»und auf «andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer», regelt die Frage eines wirtschaftlichenNutzens aus Rückzahlungen oder zukünftigen Beitragsreduktionen sowie die Entstehung einer Verpflichtungaus einer Mindest finanzierungsanforderung. Per 31.12.2011 hatte diese Interpretation wie bereits im Vor-jahr keine Auswirkung auf das Eigenkapital der Gruppe.

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46 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Folgende Beträge wurden in der Erfolgsrechnung erfasst:

Vorsorgeaufwand der Periode

Andere langfristigVorsorgepläne fällige Leistungen

In Mio. CHF 2011 2010 2011 2010

Laufender Dienstaufwand 5.1 6.5 0.1 0.2Zinsaufwand der Verpflichtungen 6.5 8.0 0.1 0.1Erwarteter Ertrag aus Planvermögen –8.8 –10.1 – –Planabgeltungen 0.2 –0.4 – –0.2Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0.1 – – –Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0.3 0.2 – –Erfassung von aktuariellen Verlusten – – – –0.3Total Vorsorgeaufwand/(-ertrag) der Periode 3.4 4.2 0.2 –0.2

Tatsächliche Erträge auf dem Planvermögen –0.1 9.7

Die folgende Zusammenstellung zeigt die in der «Konsolidierten Aufstellung aller in der Gesamtergebnis-rechnung erfassten Erträge und Aufwendungen» verbuchten Gewinne und Verluste für die Vorsorgepläne.

Entwicklung der in der «Konsolidierten Gesamtergebnisrechnung» verbuchten Beträge

Vorsorgepläne

In Mio. CHF 2011 2010

Erfasste Verluste per 1.1. 11.2 17.2Aktuarielle (Gewinne)/Verluste des Jahres 2.8 –6.2Verluste aus Vermögensanlagen 8.9 0.4Wechselkursdifferenzen –0.2 –0.2Total in der Gesamtergebnisrechnung verbuchte Beträge 22.7 11.2

Erfasste Verluste per 1.1 11.2 17.2Total in der Gesamtergebnisrechnung verbuchte Beträge 11.7 –5.8Wechselkursdifferenzen –0.2 –0.2Erfasste Verluste per 31.12. 22.7 11.2

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 47

Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen

Andere langfristigVorsorgepläne fällige Leistungen

In Mio. CHF 2011 2010 2011 2010

Vorsorgeverpflichtungen per 1.1. 227.9 248.9 1.2 1.7Laufender Dienstzeitaufwand 5.1 6.5 0.1 0.2Beiträge der Arbeitnehmer 3.1 3.2 – –Zinsaufwand der Verpflichtungen 6.5 8.0 0.1 0.1Vorsorgeleistungen und netto Freizügigkeitsleistungen aus Vorsorgevermögen –11.5 –12.9 – –Vorsorgeleistungen des Arbeitgebers –0.1 –0.2 –0.2 –0.3Planabgeltungen –3.7 –18.7 – –0.2Aktuarielle (Gewinne)/Verluste 2.8 –6.2 – –0.3Wechselkursdifferenzen –0.3 –0.7 – –Vorsorgeverpflichtungen per 31.12. 229.8 227.9 1.2 1.2

Entwicklung des Vorsorgevermögens

Vorsorgepläne

In Mio. CHF 2011 2010

Vorsorgevermögen per 1.1. 230.9 244.1Beiträge der Arbeitnehmer 3.1 3.2Beiträge des Arbeitgebers 5.6 5.3Vorsorgeleistungen und Netto Freizügigkeitsleistungen aus Vorsorgevermögen –11.5 –12.9Planabgeltungen –3.9 –18.2Erwarteter Vermögensertrag 8.8 10.1Effektiver Vermögensertrag abzüglich erwarteter Vermögensertrag –8.9 –0.4Wechselkursdifferenzen –0.3 –0.3Vorsorgevermögen per 31.12. 223.8 230.9

Das Vorsorgevermögen umfasst per 31.12.2011 Aktien der Gruppe mit einem Marktwert von CHF 1.3 Mio.(Vorjahr CHF 1.4 Mio.). Im Vorsorgevermögen befinden sich keine von der Gruppe selbst genutzten Immo-bilien oder anderen genutzten Vermögenswerte.

Der erwartete Arbeitgeberbeitrag und der erwartete Aufwand für vom Arbeitgeber direkt ausbezahlte Vor-sorgeleistungen betragen für das Jahr 2012 CHF 4.6 Mio. für Vorsorgepläne und CHF 0.1 Mio. für dieanderen langfristig fälligen Leistungen.

Page 52: Siegfried Finanzbericht 2011

48 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Die in der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbindlichkeiten lässt sich wie folgt zusammenfassen:

In der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbindlichkeiten

Andere langfristigIn Mio. CHF Vorsorgepläne fällige Leistungen

Stichtag 31.12. 2011 2010 2011 2010

Barwert der über einen Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 228.0 225.9 – –Marktwert des Vermögens –223.8 –230.9 – –Unter-/(Über-)deckung 4.2 –5.0 – –Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 1.8 2.0 1.2 1.2Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstaufwand –0.9 –1.1 – –Erfasste Pensionsverbindlichkeiten/-(aktiven) 5.1 –4.1 1.2 1.2

Betrag in der BilanzErfasste Pensionsaktiven – –6.6 – –Erfasste Pensionsverbindlichkeiten 5.1 2.5 1.2 1.2davon kurzfristig 0.2 0.2 – –davon langfristig 4.9 2.3 1.2 1.2

Folgende Annahmen wurden der versicherungsmathematischen Berechnung zugrunde gelegt:

Andere langfristigIn % Vorsorgepläne fällige Leistungen

Stichtag 31.12. 2011 2010 2011 2010

Bestimmung der VerpflichtungenTechnischer Zinssatz 2.5 3.0 2.5 2.9Künftige Gehaltssteigerungen 2.0 2.0 2.0 2.0Künftige Rentenanpassungen – –Durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes im Alter von 65 Jahren 20 Jahre 18 JahreDurchschnittliche Lebenserwartung einer Frau im Alter von 65 Jahren 22 Jahre 21 Jahre

Bestimmung des Jahresaufwandes 2011 2010 2011 2010

Technischer Zinssatz 3.0 3.3 2.0 3.3Erwarteter Vermögensertrag 1 3.9 4.21 Die Bestimmung des erwarteten Vermögensertrags basiert auf den aktuellen Zinssätzen von Obligationen und historischen Risikoprämien für die anderen

Vermögenskategorien.

Page 53: Siegfried Finanzbericht 2011

Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 49

Das Vorsorgevermögen setzt sich aus folgenden wesentlichen Wertschriftenkategorien zusammen:

Kategorien der Vorsorgevermögen

In % Vermögenskategorien

Stichtag 31.12. 2011 2010

Aktien 18.0 19.0Obligationen 34.0 38.0Immobilien 20.0 20.0Qualifizierte Versicherungspolicen 2.0 1.0Flüssige Mittel und andere Finanzanlagen 26.0 22.0

Die folgende Tabelle zeigt die Abweichungen des effektiven vom angenommenen Verlauf der Verpflichtun-gen und des Vermögens für die Vorsorgepläne.

In Mio. CHF, Stichtag 31.12. 2011 2010 2009 2008 2007

Vorsorgeverpflichtungen 229.8 227.9 248.9 248.2 256.7Marktwert des Vermögens –223.8 –230.9 –244.1 –226.7 –266.3Unter-/(Über-)deckung 6.0 –3.0 4.8 21.5 –9.6Erfahrungsabweichungen der Verpflichtungen 2.0 2.5 3.1 1.9 –4.8Gewinn/(Verlust) auf dem Vermögen –8.9 –0.4 15.2 –43.9 –2.9

Vorsorgepläne nach dem BeitragsprimatDie Vorsorgepläne in den USA gelten nach IFRS als beitragsorientierte Pläne. Für das Geschäftsjahr 2011betrug der Arbeitgeberbeitrag im Zusammenhang mit diesen Vorsorgeplänen CHF 0.5 Mio. (VorjahrCHF 0.6 Mio.).

22. Anteilsbasierte VergütungenAnfang Juni 2010 wurde für die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung sowie des Manage-ments ein neuer Beteiligungsplan (Equity Ownership Plan – EOP) aufgelegt. Der Plan besteht aus drei Komponenten:

– Basis Aktien (sog. Initial Shares), die mit einer Anfangsinvestition seitens des Verwaltungsrats, desGeschäftsleitungsmitglieds oder des Mitarbeitenden erworben werden können.

– Bonusaktien (sog. Bonus Shares), die sich aus der Auszahlung eines Teils des VR-Honorars resp. des Bonusdes Geschäftsleitungsmitglieds oder des Mitarbeiters in gesperrten Aktien (eben Bonus Shares) ergeben.

– Zuteilung von Hebelaktien in den Jahren 2014 und 2016 (sog. Leverage Shares) bei Erreichung spezifischerdefinierter Leistungsziele in den Jahren 2013 und 2015.

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50 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Im Detail sieht der EOP folgendermassen aus:

VerwaltungsratDie Mitglieder des Verwaltungsrats konnten sich mit maximal CHF 300 000 in das Programm einkaufen.Dieses Initial Investment ist für einen Zeitraum von vier Jahren gesperrt. Weiter erhalten sie 80% des Basis-honorars für die Jahre 2010 bis 2014 in gesperrten Aktien, mit einer Sperrfrist von drei Jahren. Nicht mit-einbezogen werden Zuschüsse für das Präsidium, Vizepräsidium sowie für den Vorsitz der Ausschüsse. Wei-ter werden die Spesenvergütungen nicht mitberücksichtigt. Die Zuteilung der investierten sowie dererworbenen Aktien erfolgt über den gesamten Zeitraum mit einem Umrechnungsfaktor von CHF 80 proAktie. Der Anrechnungswert der Aktien wurde am Tag der Zuteilung auf Basis des Börsenschlusskurses fest-gelegt. Weiter erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats in Abhängigkeit von vordefinierten Finanzkenn-zahlen (Unternehmenswert und Rendite auf dem eingesetzten Kapital bzw. ROCE) sowie der Umsetzungvorgegebener strategischer Ziele in den Jahren 2014 und 2016 Hebelaktien bei einer Planteilnahme vonmindestens 12 Monaten. Die Anzahl Aktien wird weiter durch die Höhe und Dauer des investierten Kapitalssowie die Anzahl während der Jahre erworbener Aktien beeinflusst. Bei der ersten Zuteilung wird dem Plan-teilnehmer im März 2014 für jede bis Ende 2013 im Rahmen des EOP erworbene Basis- und Bonusaktie –je nach Zielerreichungsgrad – pro Ziel zwischen 0 und 1.5, für Initial Investment und zwischen 0 und 1.2,für Basisaktien zugeteilt. Gesamthaft ergibt sich damit pro Zuteilungsperiode ein Hebel zwischen 0 und 4.5Aktien resp. zwischen 0 und 3.6 Aktien. Bei der zweiten Zuteilung werden einem Teilnehmer im März 2016für jede in den Jahren 2014 und 2015 erworbene Basisaktie je Ziel zwischen 0 und 1.5 Hebelaktienzugeteilt. Beim Enterprise Value kommt es erst bei einer Zielerreichung von 75% und beim ROCE ab einerZielerreichung von 73% überhaupt zu einer Zuteilung von Leverage Shares. Liegt die Zielerreichung unter-halb dieser Werte, werden keine Leverage Shares zugeteilt. In beiden Zuteilungsperioden muss mindestensje eine strategische Massnahme umgesetzt werden. Die Hebelaktien sind je zur Hälfte ein bzw. zwei Jahregesperrt. Erworbene und zugeteilte Aktien verbleiben bei Ausscheiden im Eigentum des Begünstigten,wobei die Sperrfrist weiterläuft.

Geschäftsleitung und ManagementDie Mitglieder der Geschäftsleitung konnten sich im Umfang von 40%–100% des Basis-Jahressalärs in dasProgramm einkaufen, das Management mit 0%–50% des Basis-Jahressalärs. Dieses Initial Investment ist füreinen Zeitraum von vier Jahren gesperrt. Die Boni der Mitglieder der Geschäftsleitung der Jahre 2010 bis2014 werden zu je 70% in für einen Zeitraum von 3 Jahren gesperrten Siegfried-Aktien vergütet, diejenigendes Managements zu 40%. Die Zuteilung der investierten sowie der erworbenen Aktien erfolgt über dengesamten Zeitraum mit einem Umrechnungsfaktor von CHF 80. Der Anrechnungswert der Aktien, bemessenam Tag der Zuteilung, wurde auf Basis des Börsenschlusskurses festgelegt. Weiter erhalten die Mitgliederder Geschäftsleitung sowie des Managements in Abhängigkeit von vordefinierten Finanzkennzahlen (Unter-nehmenswert und Rendite auf dem eingesetzten Kapital bzw. ROCE) sowie der Umsetzung vorgegebenerstrategischer Ziele in den Jahren 2014 und 2016 Hebelaktien, unter der Bedingung, dass die Anstellung per31. Dezember des vorherigen Jahres ungekündigt war (Ausnahmen: vorzeitiger Austritt aufgrund von Pen-sionierung, Tod/Invalidität bei einer Planteilnahme von mindestens 12 Monaten). Die Anzahl Aktien wirdweiter durch die Höhe und Dauer des investierten Kapitals sowie der Anzahl während der Jahre erworbenerAktien beeinflusst. Bei der ersten Zuteilung wird dem Planteilnehmer im März 2014 für jede bis Ende 2013im Rahmen des EOP erworbene Basis- und Bonusaktie – je nach Zielerreichungsgrad – pro Ziel zwischen 0und 1.5, zugeteilt. Gesamthaft ergibt sich damit pro Zuteilungsperiode ein Hebel zwischen 0 und 4.5Aktien. Bei der zweiten Zuteilung werden einem Teilnehmer im März 2016 für jede in den Jahren 2014 und2015 erworbene Bonusaktie je Ziel zwischen 0 und 1.5, Hebelaktien zugeteilt. Beim Enterprise Value

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 51

kommt es erst bei einer Zielerreichung von 75% und beim ROCE ab einer Zielerreichung von 73%überhaupt zu einer Zuteilung von Leverage Shares. Liegt die Zielerreichung unterhalb dieser Werte, werdenkeine Leverage Shares zugeteilt. In beiden Zuteilungsperioden muss mindestens je eine strategische Mass-nahme umgesetzt werden. Die Hebelaktien sind je zur Hälfte ein bzw. zwei Jahre gesperrt. Erworbene undzugeteilte Aktien verbleiben bei Ausscheiden im Eigentum des Begünstigten, wobei die Sperrfrist weiter-läuft.

Für das Berichtsjahr wurden 22 425 Aktien im Rahmen der Bonuszuteilung bzw. des Verwaltungsratshono-rars abgegrenzt, welche den Planteilnehmern 2012 zugeteilt werden. Dadurch entstand ein Aufwand vonCHF 2.0 Mio (2010: CHF 1.6 Mio.). Für die Hebelaktien, welche gegebenenfalls in den Jahren 2014 und2016 zugewiesen werden, wurde ein Aufwand von CHF 6.2 Mio. berücksichtigt (2010: CHF 2.9 Mio.). Sieg-fried geht aktuell davon aus, dass den Planteilnehmern für die Laufzeit des EOP über die nächsten fünf Jahrerund 330 000 Hebelaktien zugeteilt werden. Diese Zahl basiert auf Annahmen betreffend die Zielerreichungdes Planes, welche jedes Jahr neu vom Management beurteilt wird.

Ab 1. Januar 2012 besteht für das untere Management die Möglichkeit, am EOP teilzunehmen. Der Planfür das untere Kader beinhaltet einen reduzierten Hebel. Im Berichtsjahr ist für den EOP für das untereManagement kein Aufwand erfasst worden.

Neben dem Beteiligungsplan für Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Management (EOP) besteht weiter-hin ein Aktiensparplan für Mitarbeiter (Employee Share Purchase Plan – ESPP). Der Gesamtaufwand für denMitarbeiteraktienplan betrug im Berichtsjahr CHF 0.2 Mio. (2010: CHF 0.1 Mio.). Aus dem ESPP wurden imBerichtsjahr 6 041 (2010: 9 184) Aktien erworben. Die im ESPP per 31.12.2011 durch die Planteilnehmerangesparten Mittel berechtigen diese zum Bezug von 632 Aktien (2010: 623 Aktien).

23. Übriger betrieblicher Ertrag

In 1000 CHF 2011 2010

Lizenzeinnahmen 559 1 070Erträge aus Feuerwehrschulungen – 789Diverser übriger Ertrag 2 963 2 457Total übriger betrieblicher Ertrag 3 522 4 316

Im übrigen betrieblichen Ertrag sind CHF 0.3 Mio für Verwaltungsdienstleistungen, CHF 0.6 Mio. für Lizenz -einnahmen und CHF 0.4 Mio für Umweltentschädigungen enthalten. Weiter wurde der Gewinn aus derTransaktion mit der EBM Industriecontracting AG von CHF 1.4 Mio. im übrigen Ertrag erfasst.

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52 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

24. Finanzergebnis

Total Total

In 1000 CHF 2011 2010

Zinsertrag aus Bankguthaben 64 224Zinsertrag aus langfristigen Forderungen 406 370Zinsertrag aus vorzeitigen Wandlungen Pflichtwandelanleihe 87 354Beteiligungsertrag 1 248 50Finanzertrag 1 805 998Zinsaufwand auf Finanzverbindlichkeiten –996 –3 671Zinsaufwand auf langfristigen Rückstellungen –255 –255Impairment auf available-for-sale Finanzanlagen –469 –3 109Aufwendungen Derivate – –2 100Bankspesen und Abschlussgebühren –979 –923Finanzaufwand –2 699 –10 058Währungsdifferenzen –1 085 –2 288Total Finanzergebnis –1 979 –11 348

Die Abschlussgebühren für die Erneuerung des Konsortialkredites werden über die Laufzeit des Kredites derErfolgsrechnung belastet.

25. Aufgegebene GeschäftsbereichePer 30. September 2010 verkaufte die Siegfried Gruppe den Geschäftsbereich Inhalation an die deutscheFirma sanofi-aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main. Im Berichtsjahr wurden keine Geschäftsberei-che auf gegeben.

Die Resultate des aufgegebenen Geschäftsbereiches Inhalation präsentieren sich wie folgt:

in 1000 CHF 2011 2010

Nettoumsatz – –Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen – –Bruttogewinn – –Marketing und Vertrieb – –Forschung und Entwicklung – –9 064Administration und allgemeine Kosten – –Übriger betrieblicher Ertrag – –Verlust aus Verkauf Inhaler – –701Operatives Ergebnis – –9 765Finanzergebnis – –2 239Verlust vor Ertragssteuern – –12 004Ertragssteuern – –Reinverlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – –12 004

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 53

in 1 000 CHF 2011 2010

Cashflow aus operativer Tätigkeit – –8 208Cashflow aus Investitionstätigkeit – –139Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – –73Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen vor Verkaufserlös – –8 420Cashflow aus Verkauf – 12 330Total Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 3 910

26. Reingewinn/-verlust pro AktieZur Berechnung des unverwässerten Gewinns bzw. Verlustes je Aktie wird die Anzahl Aktien um die vomKonzern gehaltene gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien reduziert. Für die Berechnung des verwäs-serten Gewinns bzw. Verlustes je Aktie werden die potenziellen neu geschaffenen Aktien aufgrund desManagement-Beteiligungsprogramms hinzugezählt. Bei potenziellen Aktien liegt ein Verwässerungsschutzvor, wenn ihre Umwandlung in Stammaktien das Ergebnis je Aktie aus dem fortzuführenden Geschäft erhö-hen bzw. den Verlust je Aktie reduzieren würde. Daher entspricht in 2010 das verwässerte dem unverwäs-serten Ergebnis je Aktie, obwohl aufgrund des Management-Beteiligungsprogramms ein Verwässerungsef-fekt besteht.

2011 2010

Den Inhabern von Siegfried Aktien zuzurechnender Reingewinn(in 1000 CHF) 9 599 –16 243Gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 3 671 024 3 378 970Unverwässerter Reingewinn/(-verlust) 2.61 –4.81

2011 2010

Den Inhabern von Siegfried Aktien zuzurechnender Reingewinnaus fortgeführten Bereichen (in 1000 CHF) 9 599 –4 239Gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 3 671 024 3 378 970Unverwässerter Reingewinn/(-verlust) für fortgeführte Bereiche 2.61 –1.25

2011 2010

Den Inhabern von Siegfried Aktien zuzurechnender Reingewinn(in 1000 CHF) 9 599 –16 243Gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 3 671 024 3 378 970Anpassung für angenommene Ausübung von anteilsbasierten Vergütungsplänen, die den Gewinn verwässern 97 562 –Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien 3 768 586 3 378 970Verwässerter Reingewinn/(-verlust) 2.55 –4.81

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54 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

2011 2010

Den Inhabern von Siegfried Aktien zuzurechnender Reingewinnaus fortgeführten Bereichen (in 1000 CHF) 9 599 –4 239Gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 3 671 024 3 378 970Anpassung für angenommene Ausübung von anteilsbasierten Vergütungsplänen, die den Gewinn verwässern 97 562 –Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien 3 768 586 3 378 970Verwässerter Reingewinn/(-verlust) für fortgeführte Geschäftsbereiche 2.55 –1.25

27. Ausschüttung je AktieAn der Generalversammlung der Siegfried Holding AG vom 24. Mai 2011 wurde wie im Vorjahr dem Vor-schlag, für das Geschäftsjahr 2010 keine Bruttodividende auszuschütten, zugestimmt.

Für das Geschäftsjahr 2011 beantragt der Verwaltungsrat eine Ausschüttung aus der Kapitaleinlagereservevon CHF 1.00 je Aktie. Falls diese durch die Generalversammlung vom 20. April 2012 genehmigt wird,führt dies zu einer gesamthaften Auszahlung von CHF 3.6 Mio. an die Aktionäre. Der im Antrag des Ver-waltungsrats genannte Ausschüttungsbetrag wurde aufgrund der Anzahl ausschüttungsberichtigter Aktienim Zeitpunkt der Beschlussfassung durch den Verwaltungsrat berechnet. Die Anzahl ausschüttungsberech-tigter Aktien kann sich bis zur Generalversammlung vom 20. April 2012 durch die Ausgabe von Aktien anMitarbeitende oder den Zu- bzw. Verkauf eigener Aktien noch verändern.

28. EventualverbindlichkeitenDie Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit Risiken durch politische, gesetzliche,steuerliche oder regulatorische Entwicklungen inklusive Umweltschutzgesetzgebung ausgesetzt. Art undHäufigkeit entsprechender Entwicklungen und Ereignisse, die nicht durch Versicherungsverträge gedecktsind, sind nicht vorhersehbar. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz von zukünftigen Ereignissenabhängt, werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet. Diese betragen per Bilanzstichtag CHF 0.9 Mio.(2010: CHF 0.9 Mio.).

Per 31. Dezember 2011 bestehen Bürgschaften der Siegfried Holding AG zugunsten von Banken in derHöhe von USD 4.0 Mio. Diese dienen zur Sicherstellung von Leasinggeschäften.

Am 30. April 2007 hat die Siegfried Gruppe den Bereich Sidroga an die in Zollikon (Schweiz) ansässigeSanto Holding AG verkauft. Im Anschluss an das Closing sind zwischen den Parteien Differenzen entstanden.Am 30. November 2007 hat die Santo Holding AG ein Schiedsverfahren eingeleitet und verschiedene For-derungen vorgebracht. Der Fall ist durch das Schiedsgerichtsurteil vom 14. Januar 2011 abgeschlossenworden. Aus dem Urteil ging für die Siegfried Gruppe kein wesentlicher Ergebniseffekt hervor.

Im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Corporation, NJ, USA, im Mai 2005 wurden folgendemögliche Kaufpreisnachzahlungen und Royalty-Ansprüche vereinbart: Sollte vor dem Jahr 2013 mit derakquirierten Produktpalette ein jährlicher Umsatz grösser als USD 30 Mio. erzielt werden, würden zusätzlich

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Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 55

USD 14 Mio. Zahlungen an die Verkäufer fällig. Für jährliche Umsätze grösser als USD 45 Mio. haben dieVerkäufer bis zum Jahr 2014 einen Anspruch auf Royalty-Zahlungen von 5%. Es wird nicht erwartet, dassdiese Umsätze überschritten werden.

29. Fälligkeit der Miet- und Leasingzahlungen

Operating Leasing Operating Leasing

In 1000 CHF 2011 2010

Fällig unter 1 Jahr 648 355Fällig zwischen 1 und 2 Jahren 625 480Fällig zwischen 2 und 3 Jahren 587 480Fällig zwischen 3 und 4 Jahren 147 442Fällig zwischen 4 und 5 Jahren 32 –Fällig später als 5 Jahre – –Total Zahlungen 2 039 1 757

Von den Leasingzahlungen betreffen CHF 1.0 Mio. (2010: CHF 1.3 Mio.) die Produktionsstätte in Malta.

30. Transaktionen mit verbundenen ParteienDie zu Siegfried gehörenden Gesellschaften sind in Erläuterung 1 «Konsolidierungskreis» aufgeführt. Vonder assoziierten Gesellschaft SCI Pharmtech Inc., Taiwan, wurden im Berichtsjahr Produkte im Gegenwertvon CHF 0.6 Mio. (2010: CHF 1.0 Mio.) bezogen. Alle Transaktionen zwischen vollkonsolidierten Gesell-schaften wurden im Rahmen des Konsolidierunsprozesses eliminiert und sind in dieser Erläuterung nichtdargestellt.

Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates und der GeschäftsleitungIm Berichtsjahr wurden für die Mitglieder des Verwaltungsrates Honorare im Betrag von CHF 0.9 Mio. ver-bucht (2010: 0.6 Mio.), davon werden CHF 0.6 Mio. im Jahr 2012 in Aktien ausbezahlt. In der Gesamtent-schädigung sind die Beträge an die Pensionskasse von CHF 0.07 Mio. enthalten. Zusätzlich wurde für dasManagement-Beteiligungsprogramm ein Aufwand von CHF 1.9 Mio. (2010: CHF 0.8 Mio.) für die in denJahren 2014 und 2016 zuzuteilenden Aktien verbucht (siehe Note 22).

Die Mitglieder der Geschäftsleitung wurden für das Jahr 2011 mit CHF 4.6 Mio (2010: CHF 4.2 Mio.) ent-schädigt, davon werden CHF 1.1 Mio. im Jahr 2012 in Aktien ausbezahlt (2010: CHF 0.7 Mio., siehe Note22). In der Gesamtentschädigung sind die Beiträge an die Pensionskasse von CHF 0.5 Mio. (2010:CHF 0.4 Mio.) enthalten. Zusätzlich wurde für das Management-Beteiligungsprogramm ein Aufwand vonCHF 3.0 Mio. (2010: CHF 1.4 Mio.) für die in 2014 und 2016 zuzuteilenden Aktien verbucht (siehe Note 22).

Wie im Vorjahr bestanden per Jahresende keine Vorschüsse gegenüber den Mitgliedern der Geschäfts -leitung, ausserdem bestanden keine Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit verbunde-nen Parteien.

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56 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Siegfried AG, die Stadt Zofingen und die StWZ Energie AG beabsichtigen, einen Landabtausch imGebiet des Siegfried Areals vorzunehmen. Die drei Parteien haben zu diesem Zweck am 16. Januar 2012eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet.

32. Segmentinformationen Siegfried hat per 1. März 2010 die divisionale Organisationsstruktur abgelöst und eine funktionale Organi-sation eingeführt. Erst in der ersten Jahreshälfte 2011 konnten wichtige Schritte zur vollständigen Integra-tion der Bereiche Drug Substances und Drug Products umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang wurdeauch die interne Berichterstattung an den Chief Operating Decision Maker (CODM) angepasst, indem dieoperativen Ergebnisse nicht mehr getrennt nach Drug Substances und Drug Products ausgewiesen werden.Es konnten auch keine weiteren Segmente nach IFRS 8 identifiziert werden (z.B. nach geografischen Aspek-ten oder Funktionsbereichen). Das einzige «reportable Segment» ist «Siegfried Gruppe». Daher enfällt imRahmen der Segmentsberichterstattung fortan die Aufteilung in die bisherigen zwei operativen SegmenteDrug Substances und Drug Products.

Neben Produktverkäufen beinhaltet der Nettoumsatz Entschädigungen für Serviceleistungen ausZusammen arbeitsverträgen mit Kunden sowie Lizenzeinnahmen.

Nettoumsatz mit Dritten

In Mio. CHF 2011 2010

Produktverkäufe 320.0 306.4Serviceleistungen 8.1 8.0Total Nettoumsatz 328.1 314.4

Nettoumsatz nach Produktegruppen

In Mio. CHF 2011 2010

Drug Substance 277.1 252.2Drug Products 51.0 62.2Total 328.1 314.4

Der Bereich Siegfried Drug Substances erreichte 2011 mit einem einzelnen Kunden Umsätze vonCHF 99.9 Mio. (2010: mit einem Kunden CHF 86.0 Mio.).

Page 61: Siegfried Finanzbericht 2011

Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 57

Geografische Informationen1

Die bedeutendsten Produktionsstandorte befinden sich in der Schweiz und in den USA. Die wesentlichstenAbsatzregionen sind Westeuropa und die USA.

In Mio. CHF 2011 2010

USA 151.2 150.9Schweiz 66.4 61.0Übrige Gebiete 110.5 102.5Total 328.1 314.41 nach Standort der Kunden

Segmentaktiven1

In Mio. CHF 2011 2010

Schweiz 298.8 353.0USA 113.3 68.8Europa (ohne Schweiz) 24.4 19.0Nicht segmentierte Aktiven 11.5 23.2Total 448.0 464.01 nach Produktionsstandort

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58 Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Bericht der Revisionsstelle

An die Generalversammlung der Siegfried Holding AG, Zofingen

Bericht der Revisionsstelle zur KonzernrechnungAls Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Siegfried Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgs -rechnung, Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang(Seiten 4 bis 57) für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortungbeinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mitBezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folgevon Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwen-dung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verant-wortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den SchweizerPrüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standardshaben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob dieKonzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisenfür die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risikenwesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei derBeurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellungder Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungenfestzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungs -methoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellungder Konzernrechnung. Wir sind der Auf fassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine aus-reichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlosseneGeschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht demschweizerischen Gesetz.

Page 63: Siegfried Finanzbericht 2011

Konzernrechnung der Siegfried Holding AG 59

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeitnicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigenwir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für dieAufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Gerd Tritschler Martin UnseldRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Basel, 27. Februar 2012

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Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 61

Inhalt Jahresrechnung der Siegfried Holding AG62 Bilanz der Siegfried Holding AG63 Erfolgsrechnung der Siegfried Holding AG64 Anhang zur Jahresrechnung der Siegfried Holding AG64 Allgemeines

64 Bilanz

66 Erfolgsrechnung

66 Entschädigung der Verwaltungsrats- und der Geschäftsleitungsmitglieder

69 Beteiligungen

70 Risikomanagement

71 Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung von Bilanzerfolg und Kapitaleinlagereserven

72 Bericht der Revisionsstelle

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62 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Jahresrechnung der Siegfried Holding AGBilanz der Siegfried Holding AG

In CHF (per 31. Dezember) 2011 2010

AktivenAnlagevermögenSachanlagen 2 547 3 752Immaterielle Anlagen 22 265 37 108Beteiligungen 89 846 375 58 064 251Darlehen an Konzerngesellschaften 244 493 694 303 600 942Total Anlagevermögen 334 364 881 361 706 053

UmlaufvermögenForderungen Dritte 1 192 76 486Forderungen Konzerngesellschaften 265 617 813 761Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 232 387 2 172 036Wertschriften 12 375 172 4 028 697Flüssige Mittel 10 723 773 300 389Total Umlaufvermögen 24 598 141 7 391 369Total Aktiven 358 963 022 369 097 422

In CHF 2011 2010

PassivenEigenkapitalAktienkapital 7 600 000 5 858 820Gesetzliche, allgemeine Reserve 2 800 000 2 800 000Reserve aus Kapitaleinlagen 74 111 338 9 951 330Reserve für eigene Aktien 17 185 682 10 863 483Freie Reserve 270 992 675 277 314 873Bilanzverlust –19 851 177 –19 672 885Total Eigenkapital 352 838 518 287 115 621

FremdkapitalPflichtwandelanleihe – 69 647 200Finanzverbindlichkeiten Dritte 613 309 –Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften 4 511 274 6 504 725Andere Verbindlichkeiten Dritte 47 235 103 176Passive Rechnungsabgrenzungen 952 686 5 726 700Total Fremdkapital 6 124 504 81 981 801Total Passiven 358 963 022 369 097 422

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63Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Erfolgsrechnung der Siegfried Holding AG

In CHF 2011 2010

ErtragFinanzertrag 5 741 240 3 943 097Dienstleistungsertrag 7 277 597 9 709 721Ausserordentlicher Ertrag 1 223 887 –Total Ertrag 14 242 724 13 652 818

AufwandVerwaltungsaufwand 2 539 428 2 416 318Finanzaufwand 2 150 709 28 707 950Steuern 47 453 26 182Abschreibungen 16 050 26 583Wertminderung Beteiligungen 9 667 376 20 000 000Total Aufwand 14 421 016 51 177 033Reinverlust –178 292 –37 524 215

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64 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Anhang zur Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

AllgemeinesDie Siegfried Holding AG hält direkt und indirekt alle Beteiligungen der Siegfried Gruppe. Die Rechnungs-legung der Siegfried Holding AG erfolgt nach den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts.

Garantie- und BürgschaftsverpflichtungenDie Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen belaufen sich per Jahresende auf CHF 165.0 Mio. (2010: CHF138.0 Mio.). Zur Sicherstellung des Konsortialkredites werden von der Siegfried Holding AG Forderungengegenüber Tochtergesellschaften zugunsten der kreditgebenden Banken abgetreten. Am 31.12.2011wurde durch die Siegfried Holding AG kein Kredit beansprucht und somit wurden keine Forderungen abge-treten. Per 31. Dezember 2011 bestehen Bürgschaften der Siegfried Holding AG zugunsten von Banken inder Höhe von USD 4.0 Mio. Diese dienen zur Sicherstellung von Leasinggeschäften von Tochtergesellschaf-ten der Siegfried Holding AG.

Brandversicherungswert SachanlagenCHF 0.1 Mio. (2010: CHF 0.1 Mio.).

BilanzBeteiligungenIm Berichtsjahr wurde die Siegfried Pharma International AG in die Siegfried Generics International AGfusioniert. Zudem wurde die Siegfried Hong Kong Ltd. gegründet und die Siegfried Generics InternationalAG in Siegfried International AG umbenannt. Ansonsten blieb der Konsolidierungskreis unverändert gegen-über dem Vorjahr. Per 31. Dezember 2011 hielt die Siegfried Holding AG folgende wesentliche Beteiligun-gen:

Aktienkapital AktienkapitalGesellschaft Sitz Zweck Währung Anteil 31.12.2011 31.12.2010

Siegfried AG Zofingen (CH) Produktion CHF 100% 20 000 000 20 000 000Siegfried (USA), Inc. Pennsville, NJ (USA) Produktion USD 100% 500 000 500 000Siegfried International AG Zofingen (CH) Produktion CHF 100% 2 000 000 2 000 000

Handel, Gestion Siegfried Hong Kong Ltd. Hong Kong (CN) und Finanzen HKD 100% 1 –

Finanzen undSiegfried Finance AG Zofingen (CH) Verwaltung CHF 100% 14 000 000 14 000 000

Finanzen undSigamed AG Zug (CH) Verwaltung CHF 100% 500 000 500 000Siegfried Deutschland Finanzen undHolding GmbH Lörrach (D) Verwaltung EUR 100% 1 790 000 1 790 000

AnlagevermögenDie Beteiligungen umfassen direkt gehaltene Konzerngesellschaften, an denen die Siegfried Holding AG zumehr als 20% beteiligt ist. Die Beteiligungen sind zum Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungenbilanziert. Die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften werden zur Finanzierung der Investitionenins Anlagevermögen sowie übriger betrieblicher Projekte und Aktivitäten gewährt. Das immaterielle Anlage -vermögen beinhaltet aktivierte Software.

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Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 65

UmlaufvermögenDie Wertschriften werden zum Anschaffungswert bzw. – falls tiefer – zum aktuellen Kurswert per Bilanz-stichtag ausgewiesen.

EigenkapitalDas Aktienkapital von CHF 7.6 Mio. ist in 3 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert eingeteilt. DieErhöhung in 2011 um CHF 1.7 Mio. erfolgte durch die vollständige Wandlung der Pflichtwandelanleihe.

Die gesetzlichen Reserven betragen unverändert CHF 2.8 Mio. Zudem wurden CHF 64.2 Mio. Reserven ausKapitaleinlagen im Rahmen der Kapitalerhöhung (Wandlung Pflichtwandelanleihe) gebildet. Der Bilanzver-lust des Vorjahres von 19.7 Mio. wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Zudem wurden die Reserven füreigene Aktien um CHF 6.3 Mio. zulasten der freien Reserven erhöht. Dieser Betrag entspricht dem Nettowertder Käufe und Verkäufe von eigenen Aktien im Berichtsjahr, bewertet zum Anschaffungswert.

Bedingtes Kapital – Kapitalerhöhung – PflichtwandelanleiheAm 5. Mai 2011 erfolgte die vollständige Wandlung der Pflichtwandelanleihe. Das Aktienkapital der Siegfried Holding AG beträgt neu CHF 7.6 Mio., aufgeteilt in 3.8 Mio. Aktien mit je einem Nennwert vonzwei Franken. Mit der Wandlung der Anleihe erfolgte gleichzeitig die Zahlung des Coupons von 5% p.a.Vom bedingten Kapital von CHF 2.8 Mio., welches in 2010 für die Ausgabe von 1.4 Mio. Aktien geschaffenwurde, wurden im Rahmen der Wandlung der Pflichtwandelanleihe CHF 2.0 Mio. für die Schaffung von1.0 Mio. Aktien verwendet. Somit bleibt ein bedingtes Kapital von CHF 0.8 Mio. für die Schaffung von400 000 neuen Aktien, wovon 350 000 für den Beteiligungsplan EOP vorgesehen sind.

Eigene AktienDie Siegfried Holding AG und eine Tochtergesellschaft haben im Berichtsjahr verschiedene Käufe und Ver-käufe von Siegfried-Aktien getätigt. Per Saldo ergab sich eine Zunahme des Bestandes um 71 692 Aktien.

CHF Anzahl Aktien Durchschnittskurs

Bestand am 1. Januar 2010 32 738 148.7Käufe Januar bis Dezember 2010 197 464 89.4Verkäufe Januar bis Dezember 2010 119 219 87.4Bestand am 31. Dezember 2010 110 983 97.7Käufe Januar bis Dezember 2011 179 542 91.4Verkäufe Januar bis Dezember 2011 –107 850 89.4Bestand am 31. Dezember 2011 182 675 94.0

FremdkapitalDer Konsortialkredit der Siegfried Gruppe mit einem Kreditrahmen von CHF 150 Mio. (2010: CHF 120 Mio.)wurde per 31.12.2011 nicht beansprucht, weder durch die Tochtergesellschaften noch durch die SiegfriedHolding AG. Die Laufzeit des Konsortialkredites endet in 2016.

Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten die zeitlichen Aufwands- und Ertragsabgrenzungen.

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66 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

ErfolgsrechnungIm Berichtsjahr und im Vorjahr erfolgten keine Dividendenausschüttungen von Tochtergesellschaften. DerFinanzertrag beinhaltet Zinserträge auf Guthaben bei Konzerngesellschaften, Kursgewinne und Wertschrif-tenerträge. Die Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung an Konzerngesellschaften sind unter der Posi-tion Dienstleistungsertrag ausgewiesen.

Der Finanzaufwand beinhaltet die Verzinsung der Darlehen von Dritten und Gruppengesellschaften sowieKursverluste und Wertberichtigungen auf Darlehen gegenüber Gruppengesellschaften. Zudem wurde imBerichtsjahr die Beteiligung an der Siegfried Deutschland Holding GmbH um CHF 9.7 Mio. wertberichtigt.

Mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr von CHF 19.7 Mio. und dem Jahresverlust von CHF 0.2 Mio.beläuft sich der Bilanzverlust auf CHF 19.9 Mio.

Entschädigung der Verwaltungsrats- und GeschäftsleitungsmitgliederDer Verwaltungsrat ernennt die Mitglieder des Human Resources Committee (HRC), legt dessen Verant-wortlichkeiten fest und genehmigt dessen Beschlüsse in Bezug auf das Entschädigungssystem der Gruppe.

Das HRC ist zuständig für die Ausarbeitung des Entschädigungssystems der Verwaltungsräte und der obers-ten Führungsebene des Unternehmens. Es beurteilt die Entschädigungsgrundsätze und –systeme und stelltsicher, dass die vom Unternehmen geleisteten Vergütungen auf marktgerechten und leistungsabhängigenKriterien basieren. Mindestens einmal im Jahr erstattet das HRC dem Verwaltungsrat Bericht über die Ent-schädigungsverfahren sowie über die Entschädigung von Führungskräften und beantragt falls erforderlichÄnderungen des Entschädigungssystems.

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten ein Jahreshonorar, welches sich aus einem Basishonorar für dasVerwaltungsratsmandat sowie zusätzlichen Honoraren für eine individuelle Funktion als Präsident, Vizeprä-sident oder Vorsitzende eines Verwaltungsratsausschusses zusammensetzt. Das Basishonorar wird zu 80%in Siegfried-Aktien ausbezahlt. Hinzukommen Inkonvenienz-Entschädigungen in Form von Pauschalspesenin der Grössenordnung der effektiven Auslagen.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung einschliesslich des CEO erhalten Saläre, Boni und andere Elemente ent-sprechend den Vergütungsgrundsätzen. Hinzu kommen Inkonvenienz-Entschädigungen in Form von Pau-schalspesen in der Grössenordnung der effektiven Auslagen. Die höchste Gesamtvergütung erhielt wie imVorjahr der CEO.

Anfang Juni 2010 wurde für die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung sowie des Manage-ments ein neuer Beteiligungsplan (Equity Ownership Plan – EOP) aufgelegt. Der Plan besteht aus einemInitial Investment, Bonusaktien und Hebelaktien, die bei entsprechender Zielerreichung in den Jahren 2014und 2016 zugeteilt werden. Die Aktien des Initial Investments sind mit einer Sperrfrist von 4 Jahren und dieBonusaktien mit einer Sperrfrist von 3 Jahren belegt. Die Hebelaktien sind hälftig für 1 Jahr bzw. für 2 Jahregesperrt.

Für weitere Details zum EOP siehe Note 22 der Konzernrechnung sowie den separaten Entschädigungs -bericht der Siegfried Gruppe.

Page 71: Siegfried Finanzbericht 2011

Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 67

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entschädigungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung gemässArt. 663bbis OR.

Entschädigung Aktienbasierte Aufwendungen Verwaltungsrat Position in bar Vergütung für Vorsorge Total 2011

Amtierende Verwaltungsräte per 31. Dezember 2011

Gilbert Achermann (ab 24. Mai 2011) Präsident 152 000 159 817 36 366 348 183Dr. Thomas Staehelin Vizepräsident 54 000 53 272 7 360 114 632Dr. Andreas Casutt Mitglied 14 000 53 272 5 116 72 388Reto Garzetti (ab 24. Mai 2011) Mitglied 14 000 53 272 5 116 72 388Dr. Beat In-Albon (ab 24. Mai 2011) Mitglied 14 000 53 272 5 116 72 388Dr. Felix K. Meyer Mitglied 14 000 53 272 5 116 72 388Dr. Thomas Villiger (ab 24. Mai 2011) Mitglied 34 000 53 272 5 320 92 592Ausgeschiedene Verwaltungsräte per 31. Dezember 2011

Dr. Markus Altwegg (bis 24. Mai 2011) Präsident – – – –Susy Brüschweiler (bis 24. Mai 2011) Mitglied – – – –Dr. Felix Gutzwiler (bis 24. Mai 2011) Mitglied – – – –Total 296 000 479 449 69 510 844 9591

1 Bei den ausgewiesenen Gesamtentschädigungen des Verwaltungsrats handelt es sich um annualisierte Beträge.

AktienbasierteEntschädigung Entschädigung Vergütung Aufwendungen

Geschäftsleitung in bar fix in bar variabel variabel für Vorsorge Total 2011

Höchste Einzelentschädigung: Dr. Rudolf Hanko (CEO) 565 000 87 124 368 134 124 230 1 144 488Übrige Mitglieder der Geschäftsleitung 1 892 236 329 299 580 880 376 701 3 179 116Total Entschädigung Geschäftsleitung 2 457 236 416 423 949 014 500 931 4 323 604

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68 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Entschädigung Aktienbasierte Aufwendungen Verwaltungsrat Position in bar Vergütung für Vorsorge Total 2010

Amtierende Verwaltungsräte per 31. Dezember 2010

Dr. Markus Altwegg Präsident 50 000 205 391 12 131 267 522Dr. Thomas Staehelin Vizepräsident 12 000 50 506 3 844 66 350Susy Brüschweiler Mitglied 10 000 40 085 3 080 53 165Dr. Felix Gutzwiller Mitglied 10 000 39 590 3 050 52 640Dr. Felix K. Meyer Mitglied 10 000 42 079 3 203 55 282Dr. Andreas Casutt (ab 14. April 2010) Mitglied 10 000 39 590 3 050 52 640Ausgeschiedene Verwaltungsräte per 31. Dezember 2010

Dr. Bernard A. Siegfried Ehrenpräsident (bis 14. April 2010) und Mitglied – – – –Malcolm Perkins (bis 14. April 2010) Mitglied – – – –Total 102 000 417 241 28 358 547 5991

1 Bei den ausgewiesenen Gesamtentschädigungen des Verwaltungsrats handelt es sich um annualisierte Beträge.

AktienbasierteEntschädigung Entschädigung Vergütung Aufwendungen

Geschäftsleitung in bar fix in bar variabel variabel für Vorsorge Total 2010

Höchste Einzelentschädigung: Dr. Rudolf Hanko (CEO) 574 004 112 880 290 695 105 236 1 082 815Übrige Mitglieder der Geschäftsleitung 1 925 026 483 410 460 796 322 023 3 191 255Total Entschädigung Geschäftsleitung 2 499 030 596 290 751 491 427 259 4 274 070

OrgandarlehenDie Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung bzw. diesen nahestehende Personen sindoder waren nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit der Siegfried Holding AG odereiner ihrer Konzerngesellschaften oder an anderen der Form und der Sache nach ungewöhnlichen, aber fürdie Siegfried Holding AG wesentlichen Geschäften während des laufenden oder während des vorhergegan-genen Geschäftsjahres beteiligt.

Die Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben per 31.12.2011 keine Sicherheiten, Dar -lehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung bzw. diesen nahestehende Personen gewährt.

Page 73: Siegfried Finanzbericht 2011

Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 69

BeteiligungenWesentliche AktionäreBezogen auf die per Ende Jahr geschaffene Anzahl Aktien von 3 800 000 (2010: 2 929 410) hattenfolgende Parteien mehr als 3.0% der Aktien der Siegfried Holding AG:

– Rainer-Marc Frey hält 12.1% (2010: 13.0%) der Aktien der Siegfried Holding AG.– Die Tweedy, Browne Company LLC, New York, USA, hält nach eigenen Angaben 9.8% (2010: 9.2%) der

Aktien der Siegfried Holding AG. – SE Swiss Equities hält 8.2% Aktien der Siegfried Holding AG. Im Vorjahr bildete SE Swiss Equities gemein-

sam mit Frederike Knapp eine Aktionärsgruppe, welche 11.7% der Aktien der Siegfried Holding AG hielt.Die Gruppe wurde in 2011 aufgelöst.

– Die Kreissparkasse Biberach, Biberach, Deutschland (Bayerninvest Kapitalgesellschaft mbH, Münchensowie LBBW Asset Management Investment GmbH, Stuttgart) hält nach eigenen Angaben 3.4% (2010:3.6%) der Aktien der Siegfried Holding AG.

Aktienbesitz von Verwaltungsrat und GeschäftsleitungDie nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahestehende Personen hielten am31. Dezember 2011 insgesamt 41 135 Namenaktien der Siegfried Holding AG (2010: 31 289). Dies ent-spricht 1.1% des gesamten Aktienkapitals der Siegfried Holding AG (2010: 1.1%). Die Mitglieder derGeschäftsleitung (inkl. diesen nahestehende Personen) hielten zum gleichen Zeitpunkt 34 225 Namenaktien(2010: 28 659), das heisst 0.9% des Aktienkapitals der Siegfried Holding AG (2010: 1.0%).

31. Dezember 2011

Anzahl davon Verwaltungsrat Position Aktien gesperrt1

Gilbert Achermann Präsident 13 750 3 750Dr. Thomas Staehelin Vizepräsident 12 763 5 060Dr. Andreas Casutt Mitglied 4 920 4 250Reto Garzetti Mitglied 3 750 3 750Dr. Beat In-Albon Mitglied 1 500 1 500Dr. Felix K. Meyer Mitglied 4 452 4 081Dr. Thomas Villiger Mitglied – –

Geschäftsleitung

Dr. Rudolf Hanko CEO 13 231 12 641Michael Hüsler CFO 4 475 4 445Peter A. Gehler CCO 4 180 4 159Dr. Walter Kittl Head Technical Operations 3 114 3 114Arnoud Middel Head HR 1 500 1 500Marianne Späne Head Business Development & Sales 4 881 4 397

Head Strategy & M&A und Dr. Wolfgang Wienand Head Research & Development 2 844 2 8441 gesperrte Aktien im Zusammenhang mit dem Management-Beteiligungsprogramm sowie dem Mitarbeiter-Aktiensparplan

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70 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

31. Dezember 2010

Anzahl Pflicht-

wandel- Anzahl davon Verwaltungsrat Position anleihen2 Aktien gesperrt1

Dr. Markus Altwegg Präsident 102 10 031 5 598Dr. Thomas Staehelin Vizepräsident – 11 583 4 603Susy Brüschweiler Mitglied 10 531 293Dr. Felix Gutzwiller Mitglied 20 1 192 886Dr. Felix K. Meyer Mitglied 25 3 702 3 627Dr. Andreas Casutt Mitglied 17 4 250 3 750

Geschäftsleitung

Dr. Rudolf Hanko CEO 59 8 709 8 709Michael Hüsler CFO 3 3 339 3 339Hanspeter Brun Head HR 40 3 579 3 229Peter A. Gehler CCO – 3 387 3 387Marianne Späne Head Business Development & Sales 24 3 434 3 319Dr. Hubert Stückler Head Technical Operations 20 3 711 3 519Dr. Wolfgang Wienand Head Research & Development – 2 500 2 5001 gesperrte Aktien im Zusammenhang mit dem Management-Beteiligungsprogramm sowie dem Mitarbeiter-Aktiensparplan2 Eine Anleihe entspricht 10 Aktien der Siegfried Holding AG

RisikomanagementDer Verwaltungsrat und das Management sind für den Risikomanagementprozess der Siegfried Gruppeverantwortlich, in welchen die Risiken der Siegfried Holding AG einbezogen sind. In diesem Zusammenhangwerden die unternehmensweiten Risiken und deren Entwicklungen analysiert, und es wird sichergestellt,dass die erforderlichen Massnahmen zu ihrer Begrenzung getroffen werden. Besondere Aufmerksamkeitkommt den Risiken der Finanzberichterstattung zu. Eine weitergehende Beschreibung der Risikobeurteilungfindet sich im Anhang der Konzernrechnung unter «Risikomanagement» auf Seite 21.

Page 75: Siegfried Finanzbericht 2011

Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 71

Antrag des Verwaltungsrates an die ordentliche Generalversammlung vom 20. April 2012 über die Verwendung von Bilanzerfolg und Kapitaleinlagereserven

In CHF 2011

Reinverlust –178 292Vortrag vom Vorjahr –19 672 885Bilanzverlust –19 851 177Verrechnung Bilanzverlust mit freien Reserven 19 851 177Vortrag Bilanzverlust auf neue Rechnung 0

Kapitaleinlagereserven per 31. Dezember 2011 74 111 338Ausschüttung von CHF 1.00 pro Namenaktie auf 3 626 188 ausschüttungsberechtigten Aktien –3 626 188Vortrag Kapitaleinlagereserven 70 485 150

Der im Antrag des Verwaltungsrats genannte Ausschüttungsbetrag wurde aufgrund der Anzahl ausschüt-tungsberechtigter Aktien im Zeitpunkt der Beschlussfassung durch den Verwaltungsrat berechnet. DieAnzahl ausschüttungsberechtigter Aktien kann sich bis zur Generalversammlung vom 20. April 2012 durchdie Ausgabe von Aktien an Mitarbeitende oder den Zu- bzw. Verkauf eigener Aktien noch verändern.

Page 76: Siegfried Finanzbericht 2011

72 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Bericht der Revisionsstelle

An die Generalversammlung der Siegfried Holding AG, Zofingen

Bericht der Revisionsstelle zur JahresrechnungAls Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Siegfried Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgs-rechnung und Anhang (Seiten 62 bis 70), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahrgeprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichenVorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Imple-mentierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist.Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungs -legungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den SchweizerPrüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durch-zuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschenAngaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Aus-wahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilungder Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümernein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für dieAufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand-lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystemsabzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rech-nungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung derGesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-weise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlosseneGeschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Page 77: Siegfried Finanzbericht 2011

Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 73

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeitnicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigenwir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für dieAufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung von Bilanzerfolg und Kapitaleinlagereservendem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnungzu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Gerd Tritschler Martin UnseldRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Basel, 27. Februar 2012

Page 78: Siegfried Finanzbericht 2011

74 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Informationen für Investoren75 Fünf-Jahres-Übersicht 2007–2011, konsolidierte Werte76 Börsendaten77 Aktionärsbasis78 Publikationen und Kalender

Inhalt

Page 79: Siegfried Finanzbericht 2011

Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 75

Fünf-Jahres-Übersicht 2007–2011, konsolidierte Werte1

2011 2010 2009 2008 2007

Umsatz Mio. CHF 328.1 314.4 283.0 289.3 318.3Wachstum in % 4.4 11.1 –2.2 –9.1 –1.1

EBITDA Mio. CHF 41.0 36.7 32.9 52.0 69.0Wachstum in % 11.9 11.5 –36.7 –24.6 –0.1EBITDA-Marge in % 12.5 11.7 11.6 18.0 21.7

EBITDA exkl. Kosten für den EOP Mio. CHF 47.6 40.0 n/a n/a n/aWachstum in % 19.0 21.7 n/a n/a n/aEBITDA-Marge in % 14.5 12.7 n/a n/a n/a

Operatives Ergebnis (EBIT) Mio. CHF 11.6 5.4 –14.3 –84.7 30.5Wachstum in % 116.6 n/a n/a –377.7 –4.2Marge des operativen Ergebnisses in % 3.5 1.7 –5.1 –29.3 9.6

Jahresergebnis Mio. CHF 9.6 –4.2 –21.8 –74.9 22.4Reingewinn/(-verlust)-Marge in % 2.9 –1.3 –7.7 –25.9 7.0

Net Cash/(Nettoverschuldung) Mio. CHF 52.6 41.2 –63.3 –71.2 –71.1

Nettoumlaufvermögen 2 Mio. CHF 122.2 104.7 132.9 172.3 214.1In % vom Umsatz 37.3 33.3 47.0 59.6 67.3

Bilanzsumme Mio. CHF 448.0 464.1 477.1 539.5 654.6Eigenkapital Mio. CHF 369.7 373.7 327.3 352.0 487.6Eigenkapitalquote in % 82.5 80.5 68.6 65.2 74.5

Unternehmenswert (Enterprise Value, EV) 3 311.7 229.5 172.1 n/a n/a

Durchschnittlich eingesetztes Kapital 4 Mio. CHF 328.0 384.0 412.8 n/a n/aRendite auf dem durchsch. eingesetzten Kapital (ROCE) 5 in % 14.5 10.4 8.0 n/a n/a

Geldfluss aus operativer Tätigkeit Mio. CHF 31.8 57.7 61.2 26.8 9.2In % vom Umsatz 9.7 18.3 21.6 9.3 2.9

Free Cashflow Mio. CHF 27.7 44.7 30.9 –16.1 –29.9In % vom Umsatz 8.4 14.2 10.9 –5.6 –9.4

Investitionen in Sachanlagen undImmaterielles Anlagevermögen Mio. CHF 15.9 13.0 30.3 42.9 39.1In % vom Umsatz 4.8 4.1 10.7 14.8 12.3

Abschreibungen/Wertminderungen Mio. CHF 29.4 31.3 47.2 136.8 38.5In % vom Umsatz 9.0 10.0 16.7 47.3 12.1

Personalbestand 6 Anzahl 715 696 764 836 867Veränderung zu Vorjahr Prozent 2.7 –8.9 –8.6 –3.6 5.9

Umsatz pro Mitarbeiter CHF 458 900 451 700 362 300 350 300 367 000Veränderung zu Vorjahr Prozent 1.6 24.7 3.4 –4.6 6.61 ab 2007 fortgeführte Geschäftsbereiche ohne Biologics und Sidroga, ab 2009 ohne Inhalation2 Das Nettoumlaufvermögen setzt sich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Warenvorräte – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zusammen

3 Berechnung Unternehmenswert: EBITDA exkl. Kosten für den Equity Ownership Plan * EBITDA Marge * 45; Berechnung EV 2011: CHF 47.6 Mio * (0.1452*45) = CHF 312 Mio.4 Das eingesetzte Kapital berechnet sich wie folgt: Sachanlagen + Immaterielles Anlagevermögen + Nettoumlaufsvermögen

5 Berechnung ROCE: EBITDA exkl. Kosten für den EOP im Verhältnis zum durchschnittlichen eingesetzten Kapital.

6 Jahresendwerte

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Jahresrechnung der Siegfried Holding AG76

Siegfried SMI

11000

10000

8000

7000

6000

5000

9000

225

200

150

125

100

75

4000 502007 2008 2009 2010 2011

175

Börsendaten

2011 2010 2009 2008 2007

Anzahl Namenaktien nom. CHF 2.00 3 800 000 2 929 410 2 800 000 2 800 000 2 800 000Aktienkapital Mio. CHF 7.6 5.9 5.6 5.6 5.6Bruttodividende pro Namenaktie 1 CHF 1.0 0 0 2.1 4.2Dividendensumme CHF 3 800 000 – – 5 880 000 11 760 000Börsenkurse Namenaktie höchst CHF 110.0 102.0 107.0 183.0 206.9

tiefst CHF 80.0 86.1 54.4 84.0 173.0Jahresende CHF 89.8 90.5 93.5 91.0 193.0Bruttorendite pro Namenaktie 2 % 1.1 0 0 2.5 2.4Earnings per share – EPS 3 CHF 2.6 –1.3 –12.8 –27.0 18.0

Cashflow aus operativer Tätigkeit pro Namenaktie 3 CHF 8.5 16.5 16.5 8.0 3.3Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 3 CHF 100.7 110.6 118.7 127.0 176.5Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 2 34 n/a n/a n/a 10.7Börsenkapitalisierung per Ende Jahr 3 Mio. CHF 325 344 262 255 5401 Für 2011 Antrag an die Generalversammlung2 Berechnet auf Basis des Jahresendkurses3 Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der eigenen Aktien

Die Siegfried Namenaktien sind an der Schweizer Börse SIX kotiert:

Valor 1 428 449ISIN CH 0014 284 498Ticketsymbole Reuters SFFZn

Telekurs SFZN

Aktienkursentwicklung von 1.1.2007 bis 31.12.2011

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Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 77

Aktionärsbasis

Per 31. Dezember 2011 waren 2 204 Aktionäre im Aktienregister der Siegfried Holding AG eingetragen.Sie hielten insgesamt 75.02% des gesamten Aktienkapitals Der Aktienbesitz verteilte sich wie folgt:

Verteilung der Aktien Aktionäre % Bestand %

1–10 266 12.07 1 656 0.0611–100 942 42.74 52 299 1.84101–1000 802 36.39 267 516 9.381001–10000 158 7.17 487 689 17.1110001–100000 32 1.45 918 557 32.22100001–1000000 4 0.18 1 122 992 39.39

2 204 100.00 2 850 709 100.00

Eigene und nicht eingetragene Aktien n.a n.a 949 291 n.aTotal Aktien 3 800 000

Die Beteiligungen am 31. Dezember 2011 nach Segmenten teilten sich wie folgt auf:

Beteiligungen am 31.12.2011 nach Segmenten Aktionäre Bestand %

Wichtige Aktionäre (über 3%) 4 1 276 020 33.58Natürliche Personen 2 020 746 459 19.64Insitutionelle Anleger 180 828 212 21.80Eigene und nicht registrierte Aktien n.a 949 309 24.98

n.a 3 800 000 100.00

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78 Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Publikationen und Kalender

Die Siegfried Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichen Informationspolitik verpflichtet. Die Medien, dieFinanzanalysten und weitere Interessengruppen werden laufend über wichtige Entwicklungen und Ereig-nisse informiert.

Die Aktionäre werden halbjährlich über den Geschäftsgang orientiert und erhalten auf Ver langen denGeschäftsbericht und den Halbjahresbericht zugestellt. Unter www.siegfried.ch sind der Geschäfts bericht,das Protokoll der Generalversammlung, die Medienmitteilungen, alle wichtigen Informationen und dieaktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlich findet eine Konferenz für die Medien und die Finanzanalysten statt.

Die Siegfried Holding AG orientiert sich bei kurs relevanten Ereignissen konsequent an der Bekannt -gabepflicht (Ad-hoc-Publizität) der SIX Swiss Exchange.

Über den Geschäftsverlauf wird im Jahr 2012 wie folgt berichtet:– 6. März 2012: Veröffentlichung der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2011 mit Medienkonferenz in

Zofingen und Finanzanalystenkonferenz in Zürich– 20. April 2012: Generalversammlung– 30. August 2012 (provisorisch): Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2012

Page 83: Siegfried Finanzbericht 2011

Hinweis betreffend zukunftsgerichtete AussagenDieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter

anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen

mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie

der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen

Resultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht

abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien und

andere Produkteinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische Entwicklungen

sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder

Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer

Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken

in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen

bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen

Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oder

Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen;

(8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche

Auseinandersetzungen und behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder

anderer Mitarbeitender sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.

Die Aussage betreffend das Wachstum des Gewinns ist keine Gewinnprognose und darf nicht

dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von Siegfried für 2012 oder eine spätere

Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten Zahlen für den Gewinn erreichen oder

übertreffen wird.

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ImpressumDieser Geschäftsbericht erscheint auch in englischerSprache. Massgebend ist die deutschsprachigeOriginalversion.

109. ordentliche GeneralversammlungFreitag, 20. April 2012, 10.00 UhrStadtsaal, Zofingen

Siegfried Holding AGUntere Brühlstrasse 4CH-4800 ZofingenTelefon + 41 62 746 11 11Telefax + 41 62 746 11 03

www.siegfried.ch

Redaktion:Peter A. GehlerMarianne Oberli-Abderhalden

Idee, Konzept, Gestaltung:BBF AG, Basel

Fotos:Marion Nitsch, ZürichRoger Resele, GelterkindenJulian Salinas, BaselMarkus Senn, WinterthurAlbert Zimmermann, Zürich

Produktion:MDD Management Digital Data AG, Lenzburg

Druck:Swissprinters Zürich AG, Schlieren

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