Siehst Du eine Blumenwiese mit Regenbogen,dann denke immer daran,dass er uns zeigt,wie schön die Welt sein kann.

Wie erster Blumenduft so zag,streift die Sonne diesen Tag.Wie ein sanfter Hauch so neu,wie ein Kinderblick so scheu.Morgenstunden und ein neues Jahr,Blumen rot und gelb ganz nah.Wie verflogen ist die dunkle Nachtwenn der Frühlingszauber sich entfacht.

Die Wiesenblumen blühen am Ackerrand,dort stehen sie, es ist bekannt.

Sie stehen bescheiden und ganz still,sie warten auf jeden, der sie sehen will.Sie zeigen ihr prächtiges Blütenkleid,lasst sie stehen, tut ihnen kein Leid.

Die Blumen alleinflüstern dank Dir zu.

Lass Dein Herz offen sein,denn Träume brauchen keine Ruh.

Im Frühling summt der Wind,dass weiß doch jedes Kind.

Das Gras wird grün, die Blumen buntund wenn dann noch das Bienchen summt,

dann wird die Welt ganz kunterbunt.

Ein Blumenherz lag am Wegesrand,war ganz allein als ich es fand.Ich hob es auf das schöne Stück,ich schenk es Dir, es bringt Dir Glück.

Ich bin der Löwenzahn,die Sonne weckte mich vor meiner Zeit.

Jetzt ziehe ich mein gelbes Kleidchen an,und schon bin ich bereit.

Jeder Blumenweg ein Lebensfluss,ein zärtlich wiegen unter blauer Lust.

Jeder Blumenweg ein Liebeskuss,ein buntes Sein im süßen Überfluss.

In einem Frühlingsstraussduftet Dir ein Veilchen.Deine Seele fliegt hinaus,verzaubert Dich ein Weilchen.

Welcher Reichtum nach der langen Stille,sich immer wieder neu erhebt.Welche Liebesfülle,in die ich staunend mich ergeb.

Es würde Blumensträuße kränken,sie nur als schöne Zier zu sehen.Sie fesseln, löschen Alltagsdenken,verzaubern, bis sie dann vergehen. Dem Buntgemisch aus Glocken, Sternen,dem Formenspiel an Rispen, Trauben,verdankt man, staunen neu zu lernenund auch an Schöpferkraft zu glauben.So stell sie hin in gläserner Vase,saug ein der Wiesenblumen Düfte,dann schwebst du mittels Aug und Nasehinweg in erdgelöste Lüfte.

Was ich mit Herzenslust genieße,das ist ein Picknick auf der Wiese,wo sich ein Teil des Hungers stillt,weil eine Grille für mich grillt.

Den Blumen, die mir winken,beginne ich dann zuzutrinken,und esse mit Genuss mein Brot,der Mohn schaut zu und leuchtet rot.

Ein Hochgenuss im Gras zu liegen,durch nichts ist es aufzuwiegen.Ich döse ein im grünen Meer,das ist der Nachtisch, das Dessert.

Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn. Im Schatten sah ich ein Blümchen stehen, wie Sterne leuchtend, wie Äugelein schön. Ich wollt es brechen, da sagt es fein: „Soll ich zum Welken gebrochen sein?“ Ich grub es mit all seinen Würzlein aus, zum Garten trug ich es am hübschen Haus. Und pflanzt es wiederam stillen Ort,nun zweigt es immer und blüht so fort.

Goethe