Silicon Saxony Jahresbericht 2013 "NEXT"

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DIE IT BRAUCHT SICHERE CHIPS TOP-THEMA 2013: CYBERSECURITY SMART CITY UND INDUSTRIE 4.0 Intelligente Technologien für die Zukunſt SEITE 22 „DAS ENGAGEMENT VON SILICON SAXONY IST WEGWEISEND“ Europaabgeordneter Hermann Winkler im Gespräch SEITE 44 SEITE 20

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Im November 2013 erscheint erstmal der Silicon Saxony Jahresbericht "NEXT" - ein Magazin, welches ein lebendiges Bild des Silicon Saxony und der Menschen, die hier arbeiten und sich engagieren, zeichnet. Es gewährt Einblicke in Produktion, Entwicklung, Forschung, aber auch die wichtige Netzwerkarbeit im Silicon Saxony e. V..

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Die iT brauchT sichere chips Top-Thema 2013: CyberseCuriTy

smarT ciTy unD inDusTrie 4.0 intelligente Technologien für die Zukunft seiTe 22

„Das engagemenT von silicon saxony isT wegweisenD“europaabgeordneter hermann Winkler im Gespräch seiTe 44

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INHALT

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allgemeines

Interview Vorstand„Wir sind selbstbewusster geworden.“

Jahreshighlights Silicon Saxony gets smarter Jahreshighlights Internationale Kooperationen besiegelt

Jahreshighlights Bundesregierung meets Silicon Saxony

Jahreshighlights Symposium zum Megatrend „Sicherheit“

Impressum

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Fachbereiche

MIKRO / NANO - Europa setzt auf 450-mm-Wafer- Automatisierung ermöglicht Erfolg

europäischer Chipfabs- Zukunft der Mikroelektronik- 3-D-Integration

SOFTWARE - Intelligente Produktions prozesse

und selbst steuernde Maschinen- Kritische Strukturen: Mit Software

potenzielle Einfallstore schließen

APPLIKATIONEN - Intelligente Technologien für Stadt

und Industrie der Zukunft

SMART SYSTEMS- Sachsen: Kompetenzzentrum für

Mikro- und Nanosysteme sowie Systemintegration

ENERgIESYSTEME- Ideen aus Sachsen für die Energie-

systeme von morgen

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Neue KompeTenzen

Portrait- SIListra Systems GmbH- Fraunhofer COMEDD- SILTECTRA GmbH

Kurzprofile- ADG Automatisierung- aps Solutions- Bosch Sensortec- CS Clean Systems- Creative Chips- DELTA- Freiberger Silicium- Fujifilm- Fraunhofer IPA- High Tech Startbahn- M+W Group- Mindapproach- Mitt-Systeme- Rudolph- Semsysco- Triple Helix Neue Förderer- Mercateo- Panalpina- Hotel Kempinski

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iNTerNaTioNale verneTzung unD projeKTe

EU-Industriestrategie 10|100|20 setzt gutes Signal für europäische MikroelektronikSchlüsseltechnologien sichern die Wettbewerbsfähigkeit von Europa

Silicon Europe Clusterallianz für eine starke euro-päische Mikroelektronik bündelt Europas führende Mikroelektronik-standorte

Cool Silicon zieht weite Kreise Sächsisches Spitzencluster inten-siviert die Vernetzung mit anderen Spitzenclustern und ist Initiator für neue Konsortien aus dem Silicon Saxony

Interview mit dem sächsischen Europaabgeordneten Hermann Winkler„Das Engagement von Silicon Saxony ist wegweisend.“

VerbaNds- engagemenT

Silicon Saxony liefert Technologien für Cybersicherheit

Silicon Saxony Day 2013SEMICON Europa 2013Erfolgreiche Events und Messebeteiligungen

Brückenschlag nach EindhovenSilicon Saxony vertieft Beziehungen zu niederländischem Hightech-Cluster

Kommunikation auf der Höhe der Zeit – Silicon Saxony mit neuem Erscheinungsbild

Bundesbildungsministerin besucht Silicon SaxonyProf. Johanna Wanka erhält „NanoScout“

Ran an den NachwuchsSilicon Saxony leistet erfolgreiche Nachwuchsarbeit

Die Vision von Silicon germany

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Heinz Martin Esser, Helmut Warnecke und Gitta Haupold vertreten das Branchennetzwerk Silicon Saxony nach außen. Im Interview berichten

die drei Vorstände über die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen für die nächsten Monate.

Frage: Neue Internetseite, neues Er-scheinungsbild. Meistens folgt der äußere Wandel dem inneren. Auch bei Ihnen? Gitta Haupold (GH): Das ist in der Tat so. Neben praktischen Erwägungen wollten wir ein neues und frischeres Erschei-nungsbild. Der Silicon Saxony e. V. hat sich qualitativ verbessert, und das möchten wir auch nach außen zeigen. Mit unserem neuen Logo und Design dokumentieren wir unser neues Selbstbewusstsein. Die neue Internetseite bietet uns und unseren Mitgliedern zahlreiche neue Möglichkei-ten zur Kommunikation.

Woher kommt das neue, gestärkte Selbstbewusstsein? GH: In den letzten Jahren ist viel passiert, allein die erfolgreiche Integration neuer Bereiche wie Energiesysteme und Soft-ware ist für uns ein großer Erfolg. Weiter-hin wurde uns als erstes deutsches Clus-ter mit dem Gold Label ein exzellentes Clustermanagement zertifiziert. Aktuell arbeiten wir als starker Partner an inter-disziplinären und länderübergreifenden Kooperationen mit anderen Netzwerken, wie zum Beispiel Biosaxony e. V. sowie OptoNet, dem Kompetenznetz für Opti-sche Technologien in Jena.

Heinz Martin Esser (HME): Außerdem sind in den letzten Jahren viele neue Themen und Aufgaben dazugekommen. Wir wach-sen, verfügen über eine gut aufgestellte Management GmbH und haben Netzwerke wie Silicon Europe und vor kurzem Silicon Germany im Wesentlichen selbst und mit eigener Kraft initiiert. Die Orientierung auf die nationale und europäische Ebene ist Ergebnis einer intensiven Strategie-arbeit und Ausdruck unserer neuen Vision.

Interview Vorstand

nexT 2013 | einleitung

Heinz Martin EsserHeinz Martin EsserGeschäftsführer Roth & Rau – Ortner GmbHGeschäftsführer Roth & Rau – Ortner GmbHGeschäftsführer Roth & Rau – Ortner GmbHGeschäftsführer Roth & Rau – Ortner GmbH

Vorstand Silicon Saxony e.Vorstand Silicon Saxony e.Vorstand Silicon Saxony e.V.

„Silicon Saxony hat sich qualitativ verbessert

und das möchten wir auch nach außen zeigen.“

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Wie äußert sich das neue Selbst-bewusstsein?Helmut Warnecke (HW): Bei vielen Ent-scheidern sind wir inzwischen anerkann-ter Ansprechpartner. Wir registrieren schon seit einiger Zeit, dass Politik und Regierung uns zunehmend als Ge-sprächspartner, Ratgeber und Initiator suchen, und zwar auf Augenhöhe. Das ist Ehre und Aufgabe zugleich.

Was waren 2013 die Höhepunkte?HME: 2013 war ein sehr gutes Jahr (lacht), denn in diesem Jahr konnten wir allein drei Bundesminister auf unseren Dialogforen begrüßen. Und es gab noch kein Jahr, in dem wir so viele gute Ge-spräche mit Parlamentariern aus Land, Bund und EU führen konnten. Im Ergeb-nis ist es uns gelungen, viele unserer Intentionen nach Berlin und Brüssel zu tragen. Silicon Europe hat dabei gehol-fen.

Apropos Silicon Europe: Diese Clus-terallianz wurde vor einem Jahr gegründet, Silicon Saxony gilt als Initiator. Wie geht es hier weiter?HME: Erst einmal ist es den Akteuren gelungen, Silicon Europe in Brüssel bei der Europäischen Kommission als wichtigen Ansprechpartner in Sachen Mikro- und Nanoelektronik zu eta-blieren. Auf lange Sicht soll Silicon Europe zu dem ver bindenden eu-ropäischen Netzwerk und der Kom-munikationsplattform der Zent-ren der europäischen Mikro- und Nano elektronik entwickelt wer - den. Was Europa braucht, ist ein zukunftsfähiger Master-plan für die Mikro- und Nano-

einleitung | nexT 2013

„Es ist gelungen, Silicon Europe in Brüssel

bei der Europäischen Kommission als

wichtigen Ansprech-partner in Sachen

Mikro- und Nanoelek-tronik zu etablieren.“

Gitta HaupoldGitta HaupoldVorstand Silicon Vorstand Silicon Saxony e.V.;

Leiterin der Geschäftsstelle

Helmut WarneckeGeschäftsführer Infineon Technologies

Dresden GmbH; Vorstand Silicon Saxony e.V.

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elektronik in der EU. Dieser aus Silicon Europe entwickelte Masterplan wird als starker Inkubator für konkrete For-schungsprojekte in Europa fungieren.

Auch bei der gründung von Silicon germany in diesem Jahr war Silicon Saxony ein wichtiger Urheber. Wel-che Ziele werden hier verfolgt? HW: In den letzten Jahren wurde intensiv an einer solchen Allianz gearbeitet. Nun ist es uns gelungen, Mikroelektronik und Anwenderindustrien auf nationaler Ebe-ne unter dem Dach „Silicon Germany“ zu vereinen. Die Idee ist, dass Industrie,

Forschung und Politik gemeinsame Akti-vitäten zur Sicherung der Schlüsseltech-nologie für die gesamte deutsche Wirt-schaft verstärken. Außerdem dient diese Allianz dazu, die Gespräche mit Bundes-regierung und Bundestag zu intensivie-ren. Unser Anspruch ist, die Interessen nationaler Akteure mit nationalen The-

men, eingebettet in die europäische Politik, zu vertreten. Man ist sich einig: Deutschland braucht eine gemeinsame Mikroelektronik-Strategie.

Vor welchen Aufgaben steht die Bun-desregierung hinsichtlich der Mikro- und Nanoelektronik?HW: Zuerst einmal muss sich die Bundes-regierung sowohl der neuen Handlungs-felder als auch der Lösungskompetenzen der Mikroelektronik für die erfolgreiche Bewältigung der aktuellen Megatrends bewusst werden. Gerade der NSA-Ab-hörskandal hat die Bedeutung sicherer und zuverlässiger Technologien „Made in Europe“ gezeigt. Neben dem von uns schon Anfang 2013 diskutierten Thema „Cybersecurity“ spielt „Industrie 4.0“ eine weitere wichtige Rolle. Deutschland hat hier eine Vorreiterrolle.

„In Zukunft möchten wir noch mehr Dienst-leistungen anbieten,

insbesondere im Bereich Fördermittelberatung

und dessen Management auf EU-Ebene.“

„Bei vielen Ent scheidern sind wir

inzwischen anerkannter Ansprechpartner.“

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Welche Aufgaben stehen für den Verein in der nächsten Zeit an?HW: Neben unserer Hauptarbeit – der Vernetzung von Mitgliedern – wird es um einen guten Kontaktaufbau zur neuen Bundesregierung gehen. Im Bundestag und in der Bundesregierung ist Sachsen ja bisher gut vertreten. Darüber hinaus wird die Vernetzung mit Clustern auf euro-päischer Ebene immer wichtiger. HME: In Zukunft möchten wir unseren Mitgliedern noch mehr Dienstleistungen anbieten, insbesondere im Bereich Förder-mittelberatung und dessen Management auf EU-Ebene. Wir wissen, dass viele un-serer Mitglieder hier Unterstützung be-nötigen, und diese Hilfe möchten wir ih-nen geben.GH: Mit dieser ersten Ausgabe des Jahres-berichtes wollen wir ein weiteres Kommu-nikationsmittel von und für unsere Mit-glieder etablieren. Auch hoffen wir auf zahlreiche junge Leser, um sie für unsere Branche zu begeistern.

Was sind die technologischen Her-ausforderungen für den Standort Silicon Saxony?HW: Grundsätzlich besteht die Heraus-forderung für den gesamten Standort darin, wissenschaftliche Spitzenforschung,

kombiniert mit innovativen Ideen der Unternehmen, in markt-gerechte Produkte bzw. An-wendungen zu überführen. Nur wenn es den Unternehmen unserer Re-gion gelingt, den Wettbewerbern einen Schritt voraus zu sein, sind wir in der Lage, negative Standortfaktoren, wie z. B. hohe Energiekosten, zu kompensieren, und können den Produktions- und Ent-wicklungsstandort Silicon Saxony erhal-ten und weiterentwickeln.

Wie kann das gelingen?HW: Entscheidend wird sein, die hier vor-handene breite technologische Kompe-tenz von Unternehmen, Forschungs insti-

tuten und Hochschulen in innovative Produkte zu überführen, die spezi-fische Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie z. B. Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit, bieten. Die bestehenden Po-tenziale, insbesondere im Bereich „More than Moore“, sind noch lange nicht aus-gereizt. HME: Das Thema „450 Millimeter “ ist eine enorme Chance – auch wenn es noch keine Standortentscheidung der großen Chipfertiger für eine Fab gibt – profitieren viele Equipment-Hersteller bereits heute von weltweiten Initiativen. Vielen Dank für dieses gespräch.

„Die bestehenden Potenziale bei ‚More

than Moore‘ sind noch lange nicht

ausgereizt.“

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Führende Konferenz zu prozesssteuerung

silicon saxony gets smarter

Mit der „European Advanced Process Control and Manufacturing (apc|m) Conference“ verantwortet Silicon Saxony die wichtigste euro-päische Konferenz, die sich mit der Prozesssteuerung in der gesam-ten Halbleiter- und PV-Branche beschäftigt.

„Industrie 4.0“ und „Smart Cities“ befinden sich in aller Munde. Für Deutschland als Hochtechnologie-land sind beide Themen beson-ders relevant. Auch beim Silicon Saxony Day 2013 war das High-tech-Netzwerk am Puls der Zeit und beschäftigte sich mit weg-weisenden Trends und Zukunfts-technologien für die Fertigung von morgen. Auch über die moderne Stadt- und Infrastrukturentwick-lung wurde intensiv gesprochen.

Seit 2000 treffen sich Produzenten, Lie-feranten, Equipment-Hersteller und Pro-zessverantwortliche aus ganz Europa. Bei der apc|m-Konferenz diskutieren sie über die neuesten technologischen Trends im Hinblick auf Qualitätssiche-rung und Kostensenkung in der Halblei-terfertigung. Damit leistet die von Silicon Saxony organisierte Konferenz einen we-sentlichen Beitrag zur Erhaltung der glo-balen Wettbewerbsfähigkeit der europäi-schen Technologiebranchen. Ort der jährlichen Konferenz sind die Zentren der Halbleiter- und PV-Industrien in Europa.

Wichtige Themen der letzten Jahre sind die Modernisierung bestehender Produk-tionslinien mit vorhandenem Equipment sowie der technologische Umgang mit Veränderungen in der Fertigung. Hierbei zeichnet sich der Trend ab: Statt wie bis-her bei den einzelnen Prozessschritten in der Halbleiterproduktion auf Abweichun-gen zu reagieren, soll die Prozesssteue-rung zukünftig stärker vorausschauend agieren.

Weitere Informationen: www.apcm-europe.eu

jahreshighlight 2013

jahreshighlight 2013

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semicon europa 2013

internationale Kooperationen besiegelt

Vom 8. bis 10. Oktober traf sich die europäische Halbleiter- Industrie auf der SEMICON Euro pa 2013 in Dresden – dem wichtigsten Netzwerktreffen der Branche. 350 Aussteller aus 20 Ländern präsentierten die neuesten Branchentrends, Technologien und Industrie-lösungen.

Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in den USA und eine Vereinba-rung mit dem DSP Valley in Belgien: Silicon Saxony sucht sich starke Partner für die Entwicklung von Zukunftstechnologien.

jahreshighlight 2013

jahreshighlight 2013

Der Staat New York und die University of Albany investieren 4,6 Milliarden US-Dollar, um zu zeigen, dass die Prozessierung auf 450-mm-Wafern auf 14 nm möglich ist. Mit dabei sind Großunternehmen wie Intel, TSMC, Samsung, IBM und Globalfoundries, Forschung und Entwicklung übernimmt das College of Nanoscale Science and Engineering (CNSE) der State University of New York (SUNY). Während einer Reise von Ministerpräsident Tillich unterzeichneten der Silicon Saxony e. V. und das CNSE in Malta, Albany (New York State) eine Ab-sichtserklärung zur Zusammenarbeit.

Bereits Anfang 2013 wurde eine Koope-rationsvereinbarung mit dem DSP Valley / IMEC, Leuven, hinsichtlich der Mitwirkung an einer europäischen 450-mm-Pilotlinie getroffen. Bei einem Treffen in Brüssel wurde eine entsprechende Absichtserklä-rung besiegelt.

Diese Aktivitäten sollen sächsischen Un-ternehmen dabei helfen, Forschungs-kooperationen einzugehen und damit den Übergang zur 450-mm-Wafer-Gene-ration erfolgreich mitzugestalten.

Jahreshighlights | nexT 2013

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Im September kam Bundeswirtschafts-minister Dr. Philipp Rösler nach Dresden und sprach über die Herausforderungen für die deutsche und europäische Wirt-schaft. Dabei überreichten Repräsentan-ten des Silicon Saxony die „Dresdner Po-sition“ mit der Forderung nach einem klaren Bekenntnis der Bundesregierung zur Mikroelektronik in Deutschland, um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland langfristig zu sichern.

silicon saxony übergibt „Dresdner position“ an bundeswirtschafts­minister rösler

Besuche aus Berlin: Mit Bundesbildungsminis-terin Prof. Johanna Wanka und Bundes wirt-schaftsminister Dr. Philipp Rösler nutzte die Bundesre gierung die Gelegenheit, sich über den größten und wichtigsten Halbleiterstandort auf dem Kontinent zu informieren. Im Vordergrund standen die Schlüsselthemen „Nachwuchs“ so-wie „Industrie politik und Wirtschaftswachs tum“.

bundesregierung meets silicon saxony

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jahreshighlight 2013

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ran an den nachwuchs!Der Erfolg des Hightech-Stand-orts Sachsen beruht vor allem auf der Arbeit und dem Wissen der Fachkräfte in der Region. Damit diese auch in Zukunft der Region erhalten bleiben, hat sich Silicon Saxony e. V. die Jugend- und Nachwuchsförde-rung auf die Fahnen geschrie-ben.

symposium zum megatrend „sicherheit“Lange vor dem NSA-Abhörskandal um Whistle blower Snowden hat sich Silicon Saxony mit Cybersicherheit beschäftigt. Bereits im Januar 2013 diskutierten Ex-perten beim 11. Silicon Saxony Security Symposium in Dresden, wie sich Attacken auf IT-Systeme von Unternehmen und (militärischen sowie staatlichen) Institu-tionen abwehren lassen. In Diskussionen mit Stéphane Beemelmans, Staatssekretär im Bundesministerium für Verteidigung,

sowie Prof. Dr. Holger Mey, Head of Ad-vanced Concepts Defense & Security beim EADS-Tochterunternehmen Cassi-dian, ging es auch um die Frage, welche Konzepte aus europäischer Sicht Problem-lagen beherrschbar machen bzw. Sicher-heitsrisiken minimieren können. Im Sommer folgte dann eine weitere Ver - anstal tung zu dem Thema mit Bundes-innenminister Hans-Peter Friedrich Lesen Sie weiter auf Seite 46.

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jahreshighlight 2013

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europa setzt auf 450­mm­waferLange hat die Industrie weltweit gerungen. Nun steht fest, die Fertigung auf 450 mm großen Halbleiterscheiben wird kommen. Dafür sind Milliardeninvestitionen zu stemmen. Für Europa steht viel auf dem Spiel, denn in allen im Wettbewerb liegenden High tech-Regionen der Welt wird die Technologie getrieben.

Gemäß dem Moore’schen Gesetz steht bei Halbleitern der nächste Technologie-fortschritt an. Die Strukturen verfeinern sich von heute 32 nm auf 22 nm und bald 11 nm, der Durchmesser der Wafer wächst auf 450 mm. Kleinere Struktur-größen erhöhen die Funktionsdichte, größere Wafer sollen die Herstellungs-kosten senken. Haben Zulieferer und Fab-Ausrüster nach ihren Erfahrungen mit 300-mm-Wafern die Umstellung lange gescheut, besteht nun Konsens darüber, dass trotz hoher Entwicklungskosten die 450-mm-Scheiben kommen werden. Denn die Großen der Branche: Intel, Samsung und TSMC, verlangen danach und forcie-ren die Technologie in Asien und vor allem in den USA, wo das Konsortium G450C an der University of Albany in New York eine Führungsrolle übernommen hat.

Auch die Europäer müssen bei den neu-esten Entwicklungen in der Mikro- und Nanoelektronik dabei sein, will man nicht den Anschluss an die Hightech-Entwick-lung verlieren und einen kritischen Ver-lust von Know-how riskieren. Doch Europa als Produktionsstandort für modernste Halbleiter steht am Scheideweg. Die euro-päischen Hightech-Industrien verzeichnen in allen wichtigen Segmenten der Infor-mations- und Kommunikationstechnolo-gien rückläufige Zahlen. In der Halbleiterindustrie ist Europas An-teil in weniger als 15 Jahren auf heute unter zehn Prozent an der globalen Chip-produktion gesunken. Dabei war Europa einst Technologieführer, als 1999 in Dresden durch das Joint Venture von Sie-mens-Motorola die erste 300-mm-Fab der Welt entstand.

Relevanz:

Mikro- und Nanoelektronik, Chipferti-gung, „More than Moore“ und „More Moore“

Kurzinhalt: Sächsische Unternehmen können von 450 mm nur profitieren.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/fachberei-che/mikro-nano.html

Fachbereich mikro / Nano

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Um verlorenen Boden wieder gutzuma-chen, plant die EU-Kommission nun mit öffentlichen Investitionen die europäi-sche Chipproduktion wieder zu einem globalen Schwergewicht zu machen. Da-für hat EU-Kommissarin Nelly Kroes im Mai 2013 ein deutliches Signal gesetzt. Mit Mitteln der neuen Industriestrategie 10/100/20 soll die Hightech-Förderung der 450-mm-Wafer-Technologie nach-haltig vorangetrieben werden. Ziel ist es, den europäischen Marktanteil an der weltweiten Chipproduktion bis 2020 auf mindestens 20 Prozent zu steigern.

Von der Initiative profitieren vor allem die vier größten Forschungs- und Ent-wicklungscluster Grenoble (mit STMicro-electronics), Leuven (Imec), Leixlip in Ir-land (Intel) und natürlich Silicon Saxony

(Globalfoundries und Infineon). Forschungsprogramme wie die European 450 mm Equipment and Materials Initiative (EEMI450) sowie die Standardentwicklung durch die SEMI haben erste Grundlagen gelegt. Darüber hinaus werden mit den Mitteln der Mikro-elektronik-Strategie fünf neue Pilotlinien für Chiptechnologien gefördert. Zu den Flagg schiffen gehört dabei das Projekt „E450EDL“ in Leuven. Dort soll ab Herbst 2016 Europas erste Forschungs- und Entwicklungslinie stehen, die Chips auf 450 mm großen Scheiben herstellt.

Diese Entwicklung bringt nicht nur Vor-teile für die regionalen Forschungs- und Zulieferstrukturen, sie komplementiert auch die „More than Moore“-Strategie der führenden 200-mm- und 300-mm-

Produzenten STMicro-electronics, Infineon und NXP in Europa. Denn deren Spezialtechnologien wie Halbleiter mit sehr hoher Chipkomplexi-tät durch 3-D-Integration für Kommuni-kations- und Automobil anwendungen werden in wenigen Jahren ebenfalls Massenware sein. In Zukunft, da sind sich Branchenexperten sicher, wird „More than Moore“ und „More Moore“ auf 450-mm-Wafern realisiert werden. Um dann weltweit ganz vorn mitzuspielen, hat Europa jetzt die Weichen gestellt.

Prof. Dr. Hubert LaknerProf. Dr. Hubert LaknerGeschäftsführender InstitutsleiterGeschäftsführender InstitutsleiterFraunhofer-Institut für Photonische Fraunhofer-Institut für Photonische MikrosystemeMikrosysteme

„‚More than Moore‘ erlaubt es uns, Mikroelektronik sowie Sensoren und Aktuatoren in ein System-in-Package zu packen. Der nächste Schritt wird sein, z. B. Hochfrequenz- und Leistungselektronik oder MEMS auf den 300-mm-Wa-fern zu realisieren. Dafür sind wir im Silicon Saxony bestens aufgestellt.“

G450C ist eine Initiative der fünf Chiphersteller Intel, TSMC, GLOBALFOUND-RIES, IBM und Samsung. Ziel ist es, einen vollständigen 14-Nanometer-Pro-zess auf 450-mm-Wafern im Kleinformat zu entwickeln. Die Pilotlinie des Projektes ist am „College of Nanoscale Science and Engineering“ (CNSE) an der Uni Albany angesiedelt.

Weitere Informationen: www.g450c.org

Perspektive Wirtschaft Perspektive Wissenschaft

EEMI450 ist eine Initiative der Europäischen Union, die 2009 ins Leben ge-rufen wurde. 43 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, darunter Intel, Siltronic, Aixtron, ASML, AIS Automation, DAS Environmental Expert, HAP, die Fraunhofer-Gesellschaft und andere, forschen und entwickeln gemeinsam im Bereich Ausrüstung und Material zur Herstellung von 450-mm-Siliciumein-kristallscheiben.

Weitere Informationen: www.eemi450.org

european 450 mm equipment & materials initiative (eemi­450):

global 450 consortium program (g450c):

Themen-Know-how mikro- und Nanoelektronik | nexT 2013

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automatisierung ermöglicht erfolg europäischer chipfabs200- und 300-mm-Fabs müssen die Automatisierung vorantreiben. Für Spezialisten im Silicon Saxony bietet dies viele Chancen. Dr. Steffen Pollack, Geschäftsführer des Automatisierungsspezialisten HAP GmbH, erklärt die Stärken hiesiger Firmen für den europäischen Mikro- und Nanoeletronikstandort.

Fachbereich mikro / Nano

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Relevanz:

Industrie 4.0, Automatisierung, Software, Chipfertigung

Kurzinhalt: Chipfertiger müssen Automatisie-rung treiben, Firmen am Standort sind bei dem Thema ganz vorn dabei.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/fachberei-che/mikro-nano.html

„Automatisierung leistet einen wesentlichen Beitrag, dass Europas Chipproduzen-ten erfolgreich sind, insbe-sondere indem sie helfen, die Kostenstruktur im Griff zu behalten und Qualität und Stabilität zu unterstützen.“

Frage: Nicht nur innerhalb der euro-päischen Halbleiter- und Solarbran-che herrscht Konkurrenz, auch glo-bal nimmt der Wett bewerbsdruck stetig zu. Welchen Beitrag können Automatisierungsfirmen am Stand-ort leisten?Eine erhöhte Automatisierung ermög-licht eine höhere Flexibilität in der Ferti-gung. Das ist besonders dann wichtig, wenn Chipproduzenten schnell auf Nach-frage reagieren müssen oder neue Techno-logien bzw. Fertigungsabläufe einführen. In Hochlohnregionen wie Deutschland be-deutet Automatisierung natürlich auch einen immensen Kostenvorteil. Was sind die Besonderheiten gerade der mittelständisch geprägten Unter-nehmen im Silicon Saxony?Da gibt es eine ganze Menge. Neben schnellen Reaktionszeiten und Entschei-dungswegen liegen die Stärken in indivi-dueller Kundenberatung und hoher Flexi-bilität. Und auch bei Technologie unter - nehmen spielt Vertrauen eine große Rolle: Zum Teil kennen wir uns seit Jahren und können so viele Dinge schnell und unkompliziert lösen. Viele Firmen sind inhabergeführt, da sind Langfristpers-pektiven wichtiger als Quartalszahlen.

Die Zukunft der Halbleiterbranche liegt in der Automation. Was bedeu-tet dies für europäische Chipprodu-zenten?Bisher ist schon einiges passiert, doch die europäischen Chipproduzenten soll-ten weiterhin signifikant in Automatisie-rung investieren. Ansonsten könnten sie schnell den Anschluss an den Weltmarkt verlieren.

Produktion aus Europa wandert ab. Wie lässt sich das aufhalten, gerade angesichts der neuen industriepoli-tischen Ziele der Europäischen Kom-mission, die Chipfertigung auf dem Kontinent zu verdoppeln?Automatisierung leistet einen wesentli-chen Beitrag, dass Europas Chipprodu-zenten erfolgreich sind, insbesondere in-dem sie helfen, die Kostenstruktur im Griff zu behalten. Außerdem sollten sich Europas Halbleiterproduzenten auf Chips konzentrieren, die europäische Stärken integrieren. Trendthema „Industrie 4.0“: Am Stand ort existiert ein großes Know-how. Was unterscheidet Silicon Saxony von vergleichbaren Clustern, gerade im Hinblick auf Automatisie-rung?Gerade kleinere Technologieunterneh-men haben am Standort Pionierarbeit geleistet und das Thema ermöglicht. Das ging natürlich nur zusammen mit den ansässigen Chipherstellern, die ihrerseits eine große Offenheit für Automatisie-rung haben, und zwar unabhängig vom Waferformat. Einen wesentlichen Beitrag leisteten gemeinsame Forschungspro-jekte, da hier Konzerne und Mittelständ-ler auf Augenhöhe forschen. Geholfen hat auch die schnelle Umsetzung der Resultate. Dazu kommt, dass es hier viele Firmen mit Hard- und Software-Kompe-tenz gibt. Durch den hohen Vernetzungs-grad am Standort streben sowohl Nutzer als auch Lieferanten von Automatisie-rung nach Win-Win-Situationen. Das finde ich nicht selbstverständlich. Letztendlich haben wir mit dem „Innovationsforum für Automatisierungstechnik“ ein inter-national führendes Dialogformat für die-sen Bereich geschaffen und in der globa-len Branche etabliert. Vielen Dank für das gespräch.

Dr. Steffen PollackDr. Steffen PollackHAP GmbH Dresden HAP GmbH Dresden

Themen-Know-how mikro- und Nanoelektronik | nexT 2013

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Mit dem „Center for Advanced Electronics Dresden“ (cfaed) verfügt die Hightech- Region Silicon Saxony über ein neues Forschungsexzellenzzentrum für Mikro- und Nanoelektronik. Beteiligt sind elf universitäre und außeruniversitäre Forschungsinsti-tutionen, insgesamt 300 Wissenschaftler forschen in neun Pfaden an der Zukunft und neuen Ansätzen der Mikroelektronik. Mehrere Technologien mit zum Teil neuen Materialien sollen so weit erforscht werden, dass sie sich in der Informations- und Kommunikationstechnologie nutzen lassen. Hier die neun Pfade im Überblick:

Zukunft der Mikroelektronik

A. Kleinste Silizium-Nanodrähte können ihre Polarität ändern. So lassen sich neue rekonfigurierbare Schaltkreise mit höherer Leistung und neuen Funktionen bauen.

Leiter: Prof. Thomas Mikolajick, NaMLab GmbH

B. Ziel ist es, Kohlenstoff-Nanoröhrchen in elektronischen Systemen zu nut-zen, vor allem bei drahtloser Kommu-nikation.

Leiter: Prof. Frank Ellinger, Technische Universität Dresden / Lehrstuhl für Schal tungstechnik und Netzwerk-theorie

C. Hier sollen Organische / Polymere Materialien so weiterentwickelt wer-den, dass man sie zur Informations-verarbeitung nutzen kann, zum Bei-spiel in Kleidung integrierte Elektronik. Vorteil: geringere Kosten und bessere Recyclebarkeit.

Leiter: Prof. Karl Leo, Technische Uni-versität Dresden / Institut für Ange-wandte Physik

D. DNA meets Chip: Inzwischen sind auch biomolekulare assemblierte

Schalt kreise denkbar, und zwar unter Nutzung von DNA.

Leiter: Prof. Michael Mertig, Techni-sche Universität Dresden / Professur für Physikalische Chemie, Mess- und Sensortechnik

E. Hier liegt der Fokus auf der chemi-schen Informationsverarbeitung: Che-mische Eigenschaften von Flüssigkei - ten und Stoffen sollen für die Infor- mationsverarbeitung genutzt werden.

Leiter: Prof. Andreas Richter, Techni-sche Universität Dresden / Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik

F. Software kann sich in adaptiven Sys-temen automatisch anpassen, um extrem heterogene Hardware effizient nutzen zu können.

Leiter: Prof. Hermann Härtig, Techni-sche Universität Dresden / Institut für Systemarchitektur

G. Zuverlässige bzw. ausfallsichere Sys-teme: Innerhalb dieses Pfades entwi-ckeln die Forscher Algorithmen und Architekturen, die die Dauerhaftigkeit bisher eher unzuverlässiger Kompo-nenten enorm erhöht.

Leiter: Prof. Christof Fetzer, Techni-sche Universität Dresden / Institut für Systemarchitektur

H. Beim Pfad „HAEC – Highly Adaptive Energy-Efficient Computing“ liegt der Fokus auf großen Multichip-Rechner-plattformen, die vermehrt drahtlose bzw. optische Verbindungen nutzen, und zwar zwischen Chips und Hard-ware.

Leiter: Prof. Gerhard Fettweis, Tech-nische Universität Dresden / Vodafone Chair Mobile Communications Sys-tems

I. Im Bereich biologisch inspirierter Systeme suchen Biologen und Ingeni-eure nach Lösungen biologischen Ur-sprungs, die sich für die technische Informationsverarbeitung nutzen lassen.

Leiter: Prof. Marino Zerial, Max-Planck-Institut für molekulare Zell-biologie und Genetik, Dresden

Weitere Informationen: www.tu-dresden.de/cfaed

Fachbereich Mikro / Nano

NEXT 2013 | Themen-Know-how Mikro- und Nanoelektronik

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Die 3-D-Integration von Halbleiter-Chips gehört zu den Zukunftsthemen, an denen im Silicon Saxony intensiv gearbeitet wird. So entwickelt das Forschungszent-rum All Silicon System Integration Dres-den (ASSID) des Fraunhofer-Institutes für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM Technologien für das Wafer-Level-Pa-ckaging und die 3-D-Systemintegration unter Anwendung von Silizium-Durch-kontaktierungen (TSV).

Im Vergleich zur herkömmlichen vertika-len Anordnung der einzelnen Bauelemen-te bieten 3-D-Chips eine Reihe von Vor-teilen, die den Einsatz der 3-D-Integration in der Halbleiterindustrie sehr attraktiv erscheinen lassen. So ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Bauteile wie Sensoren, Prozessoren, Speicher oder auch Antennenkomponenten in einem 3-D-Chip zusammenzufassen – selbst wenn die einzelnen Bausteine mit unterschiedlichen und inkompatiblen Herstellungstechniken

gefertigt werden. Durch die Erschließung der dritten Raum dimension ergeben sich neben kompakteren Bauformen auch kürzere elektrische Verbindungswege, die erheblich zur Steigerung der Systemleis-tung sowie zur Verbesserung der Energie-effizienz beitragen können.

Das Fraunhofer IZM-ASSID ist mit mo-dernsten Anlagen ausgestattet. So ver-fügt die Forschungseinrichtung über eine komplette 300-mm-Prozesslinie für die TSV-Formierung und die Realisierung von 3-D-Aufbauten. Die Dresdner Wissen-schaftler entwickeln nicht nur Technolo-gien für Chiphersteller, sie kooperieren zudem eng mit führenden Herstellern von Equipment und Materialien. Hierbei entstanden u. a. ein mehrfunktionales Si-cherheitsdokument (z. B. für Ausweisdo-kumente) sowie neuartige hybride Pixel-detektormodule für die Röntgenanalyse.

3­D­integration

Fachbereich Mikro / NanoLeiter: Andreas Brüning ZMDI DresdenTel: +49 351 8822-652E-Mail: andreas.bruening@ zmdi.com

Perspektive Forschung

Themen-Know-how mikro- und Nanoelektronik | nexT 2013

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intelligente produktions­prozesse und selbst­steuernde maschinenDie Softwareindustrie entwickelt sich so rasant wie keine andere Branche im Silicon Saxony. Ihre besondere Expertise: IT-Lösun-gen und -Technologien für die Welt von morgen.

Die sächsische Softwarebranche wächst rapide. In weniger als sechs Jahren hat sich die Zahl hier ansässiger Softwareun-ternehmen mehr als vervierfacht. Damit ist die Softwareindustrie ein wichtiger Pfeiler für Wachstum, hochwertige Ar-beitsplätze und Innovation in der Region. Und der Trend setzt sich fort: Ob Apps für mobile Endgeräte, Software zur Unter-stützung von Geschäftsprozessen oder Maschinensoftware zur Optimierung von Produktionsanlagen, IT „Made in Saxony“ muss den internationalen Wett bewerb nicht scheuen. Silicon Saxony zeichnet sich dabei durch eine sehr hohe Expertise für die Zukunftsthemen der Branche aus: Software für Produktionssteuerung, Big Data und Cloud Computing.

Branchenriese Amazon setzt auf sächsisches IT-Know-howIm Mai 2013 gab Amazon bekannt, dass das Unternehmen in Dresden ein Soft-wareentwicklungszentrum einrichtet. In

der Dresdner Niederlassung der Amazon Development Center Germany GmbH ar-beiten IT-Spezialisten an Bausteinen für Cloud-Dienste der nächsten Generation. Die sächsischen Softwareexperten entwi-ckeln zum einen technische Lösungen für die Cloud-Plattform Amazon Web Servi-ces, mit der Daten und Dienste direkt aus dem Netz bereitgestellt werden. Zum an-deren arbeiten sie an wichtigen Techno-logien für die Zukunft: Im Zentrum ste-hen Anwendungen an der Grenze zu künstlicher Intelligenz, bei denen man Maschinen beibringt, Entwicklungen vor-hersagen zu können. Das Amazon-Ent-wicklungszentrum profitiert in seiner Arbeit von den in Silicon Saxony hervor-ragend ausgebildeten Informatikern, die sich durch ein exzellentes Verständnis für Hardwaretechnologien auszeichnen. Denn diese werden ebenfalls hier am Standort entwickelt.

Relevanz:

Software, Prozesssteuerung, Big Data, Cloud Computing

Kurzinhalt: Sächsische Softwareunternehmen statten Maschinen und Prozesse mit Intelligenz aus.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/fachberei-che/software

Fachbereich software

nexT 2013 | Themen-Know-how software

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Page 19: Silicon Saxony Jahresbericht 2013 "NEXT"

big Data und cloud computingDas weltweite Datenvolumen nimmt rasant zu – Ex-perten sprechen von einer Verdopplung aller zwei Jahre. Ein wichtiger Treiber ist die maschinelle Erzeugung von Daten, z. B. im Telekommunikationsbereich, über RFID-Leser und Sensoren, oder auch im Finanzmarkt. Die Zusammenführung, Speicherung, Auswertung und Nutzung sehr großer Datenmengen mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit wird unter dem Begriff „Big Data“ zusammengefasst: Durch intelli-gente Systeme werden Daten erfasst und damit für die Optimierung von Prozessen und Produkten nutz-bar gemacht. Die anfallenden Datenmengen erfor-dern jedoch auch eine gewisse Infrastruktur – und diese kostet Geld. Deswegen greifen immer mehr

Nutzer auf Cloud Computing zurück. Hier wird die nötige Infrastruktur wie Rechen- oder Speicherkapa-zität, Netzwerke und sogar Software dynamisch an die individuellen Bedarfe angepasst und online in Fir-mennetzwerken zur Verfügung gestellt. Damit müs-sen Hardwarekomponenten wie Server oder auch Software nicht mehr unternehmensintern betrieben oder örtlich bereitgestellt werden, sondern sie wer-den je nach Bedarf bei einem Anbieter in der „Wolke“ gemietet. In der sächsischen Verwaltung ist Cloud Computing bereits angekommen: Schon 2011 hat die „Sachsen Cloud“ den Testlauf bestanden, und auch die sächsischen Universitäten forschen in Pro-jekten wie „FlexCloud“ an neuen Lösungen.

„Softwarelösungen für die intelligente Optimierung von Produktionsprozessen in den Fertigungsindustrien, wie sie im Silicon Saxony entwickelt werden, befähigen die klassischen Industrien, auch zukünftig international wettbewerbsfähig zu sein.“

Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus KabitzschTechnische Universität DresdenProfessur für Technische Informationssysteme

Perspektive Wirtschaft

Maschinensoftware für intelligente ProduktionsprozesseIntelligente IT-Lösungen für die Steue-rung und Automatisierung von Anlagen und Maschinen in der Produktion zählen zu den herausragenden Kompetenzen der Softwareindustrie im Silicon Saxony. Dies liegt nicht fern, zeichnet sich Sach-sen doch durch eine lange Tradition im Maschinen- und Anlagenbau und eine starke Chipproduktion aus. Mit ihren Pro-dukten und Dienstleistungen ebnen sie den Weg der Fertigungsindustrien in die Zukunft: Maschinen werden intelligent, aus Produktionsstätten werden „Smart Factories“.

Dahinter stehen Softwarelösungen, die nicht nur Maschinen in Echtzeit steuern und so Prozesse beschleunigen, sondern diese auch automatisieren können. Dafür erfasst die IT enorme Datenmengen („Big Data“), wertet sie aus und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Damit steu-

ert sie zum Beispiel Carrier in hochmo-dernen Halbleiterfabs, die die Wafer selbstständig und automatisch von einem Prozessschritt zum nächsten bringen. Gleichzeitig registriert die intelligente Produktionssoftware auch Abweichun-gen von der Norm: Verändern sich be-stimmte Kriterien, sinkt der Druck in einer Kammer oder läuft ein Getriebe nicht mehr rund, gibt die Software Alarm und leitet Gegenmaßnahmen ein, so dass die Einschränkungen schnell behoben wer-den können. Das macht das IT-Know-how im Silicon Saxony so wertvoll für die nächste industrielle Revolution, dem Schritt zur Industrie 4.0.

Themen-Know-how software | nexT 2013

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Fachbereich software

Kritische strukturen: mit software potenzielle einfallstore schließen

Das Stichwort Cybersicherheit ist welt-weit in aller Munde. Erst im Januar 2013 haben Hacker europäische Regierungs-computer attackiert. Auch Unternehmen wie ThyssenKrupp und EADS sind Ziele solcher Angriffe. Experten verzeichneten für 2012 eine deutliche Zunahme von Spionageangriffen auf deutsche Firmen, gegenüber 2011 erhöhte sich die Zahl um 42 Prozent. Doch nicht nur das geis-tige Eigentum, sensible Kunden- und Personaldaten und Produktinformatio-nen interessieren Hacker, auch kritische Infrastrukturen wie Energienetze, die Wasserversorgung und Verkehrsleitsys-teme sind potenzielle Angriffsziele. Auch diese öffentlichen Strukturen sind immer mehr vernetzt; selbst die öffentliche Ver-

waltung arbeitet in virtuellen Bürger-büros mit internetbasierten Netzwerken.

Software wichtiger Teil sicherer StrukturenMittelständler sind sich der Herausforde-rung meist durchaus bewusst; sie achten auf Datensicherheit und entwickeln Schutzmechanismen. Doch einen wichti-gen Aspekt darf man nicht vergessen: Was nützt die sicherste Software, die durchdachteste Datenstruktur, wenn die Hardware, auf der sie installiert ist, selbst ein Einfallstor für Cyberattacken dar-stellt? Wie sicher können Firmendaten, Kraftwerke und Verkehrsleitsysteme sein, wenn sie auf Steuerungselementen aus fragwürdigen Quellen liegen? Mit der zu-

Relevanz:

Software, RFID, Sensorik, Sicher-heitstechnik, Mikroelektronik

Kurzinhalt: Fortschreitende Vernetzung bringt Sicherheitsrisiken mit sich. Intelli-gente Software und sichere Chips sorgen für verlässliche Infrastruk-turen.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/ fachbereiche/software

Mit zunehmender Vernetzung werden immer mehr Unternehmen und Institutionen auch anfälliger für Cyberattacken. Datenschutz und Netzwerksicherheit sind wichtige unternehmerische Auf-gaben – auch in KMUs.

nexT 2013 | Themen-Know-how software

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nehmenden Abwanderung von Produk-tions- und damit auch Entwicklungszen-tren schwindet auch die Kontrolle über wirklich sichere IT – ein Trend, dem sich die europäische Mikroelektronik entge-genstellt.

Silicon Saxony für sichere ITSilicon Saxony vereint wie kaum eine zweite Region die beiden zentralen Kom-petenzen für sichere IT. Die hier ansässi-gen Forschungseinrichtungen und Indus-trieunternehmen haben mit ihrer Arbeit in der Vergangenheit die Grundlagen für eine sichere Informations- und Kommu-nikationstechnologie gelegt und werden auch weiterhin wichtige Technologietrei-ber sein. Dies trifft nicht nur auf die Pro-

duktion von Komponenten wie Chips und Sensoren zu. Im Silicon Saxony arbeiten auch über 10.000 Experten an der Ent-wicklung von intelligenter Software. Die-se Kompetenzballung macht die Region zu einem wichtigen Faktor bei den wach-senden Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit: Die Lösung liegt in der Grundidee eines „security system on a chip“: Ohne sichere Chips mit einer be-reits darauf verankerten sicheren Soft-ware wird es keine zuverlässige Sicher-heitsinfrastruktur geben. Silicon Saxony vereint Akteure und Know-how für beide Komponenten.

„Wir forschen an den Grenz-bereichen der Softwaretech-nologie und verbinden mithilfe intelligenter Software kleinste Komponenten wie Chips mit Maschinen und ganzen Produktionslinien. Unsere Arbeit sorgt dafür, dass auch hochautomatisierte Prozesse sicher bleiben.“

Von Apps für mobile Endgeräte bis zu Maschinensoftware zur Optimierung von Produktionsanlagen – die sächsische Soft warebranche ist vielfältig und wächst rasant. Im Silicon Saxony wird sie von „Software Saxony“ repräsentiert.

In den spezialisierten Arbeitsgruppen ASQF Software Test, Java User Group, .Net User Group, Technische Visualistik und dem neu gegründeten Stammtisch IT-Sicherheit tauschen die Mitglieder Wissen aus, entwickeln gemeinsame Projekte und stärken damit das Bran-chennetzwerk im Freistaat. Bei den zen-tralen Arbeitskreistreffen diskutieren sie Querschnittsthemen wie die Zukunfts-felder IT-Sicherheit und Industrie 4.0

und wollen als Plattform nicht nur ver-netzen, sondern auch aktiv fördern.

Ihr Ziel: als Netzwerk der regionalen Softwareindustrie Wachstum, Arbeits-plätze und Innovationen gezielt unter-stützen und dabei auch den Technolo-gietransfer von der Wissenschaft in den Markt stärken. Durch die enge Anbin-dung an die Informatikfakultät der TU Dresden und die dort ausgebildeten Fachkräfte verfügt Software Saxony über ein hohes Innovationspotenzial und arbeitet konsequent an neuesten Soft-waretechnologien und integrativen Pro-dukten und Lösungen für „Silicon Soft-ware“.

Weitere Informationen: www.software-saxony.de

Perspektive Wirtschaft

Perspektive WissenschaftDer Fachbereich software

Prof. Dr. Uwe Aßmann Technische Universität Dresden Lehrstuhl Softwaretechnologie

Fachbereich SoftwareLeiter: Prof. Dr. Frank Schönefeld T-Systems Multimedia Solutions GmbHTel: 0351 28 20-0E-Mail: [email protected]

Themen-Know-how software | nexT 2013

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intelligente Technologien für stadt und industrie der zukunft

Alles kommuniziert mit allem – das „In-ternet der Dinge und Dienste“ ist die Visi-on unseres zukünftigen Alltags: Mithilfe einer enormen Menge von Sensoren und Chips werden Verkehrsströme erfasst und automatisch optimiert, Vitaldaten per Fingerberührung vom Smartphone an Ärzte übermittelt und Informations-flüsse kanalisiert. Die Grundlage für die Verschmelzung der digitalen mit der realen Welt bilden cyberphysikalische Systeme: Basierend auf integrierten Schal-tungen, steuern sie aus der Cloud heraus Prozesse der physikalischen Welt, erfas-sen Sensordaten und regeln und optimie-ren damit Informations-, Energie-, Mate-rial-, Güter- und Personenflüsse. Herz und Seele dieser smarten Helfer ist Schlüssel- und Querschnittstechnologie aus Silicon Saxony: hochqualitative Mikroelektronik und Software.

Smart Cities: Intelligent vernetzte Infrastruktur für den urbanen RaumStädte und Metropolregionen sind künftig immer stärker auf intelligente Lösungen für eine vernetzte Infrastruktur angewie-sen. Zunehmende Verstädterung, demo-grafischer Wandel und Klimaveränderun-gen zwingen zum Umdenken und geben Anstoß, neue Systeme zu entwickeln, die stabile Netze und eine reibungslose Inte-gration erneuerbarer Energien ermögli-chen.

Die Technologie dafür kommt auch aus Silicon Saxony. Hier werden Smart-City-Lösungen entwickelt, die Energie sparen, das Klima schonen, unser Leben sicherer machen. Denkt man zum Beispiel an den Bereich Mobilität, hat die Zukunft bereits begonnen: Intelligente Verkehrsmanage-mentsysteme erfassen mittels Detekto-ren die Fahrzeugdichte auf den Straßen, steuern Bus und Bahn entsprechend dem Verkehrsaufkommen und warnen vor Staus.

Industrie 4.0: Neuer Schwung für klassische IndustrienCyberphysikalische Systeme sind jedoch nicht nur der Schlüssel für moderne Stadtentwicklung. Mit ihrer Hilfe können auch industrielle Prozesse effizient auto-matisiert werden – bis hin zur selbstre-gulierenden Optimierung. Damit bilden sie die technologische Grundlage für eine Industrie 4.0 – und eine Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Cyber-physikalische Systeme vereinen zwei der Stärken der hiesigen Industrie: Smarte Mikro- und Nanoelektronik beflügelt die Prozesse der traditionellen, produzieren-den Branchen wie des Automobil- oder Maschinenbaus. Durch die Vernetzung elektronischer Geräte mittels drahtloser Chiplösungen, Sensoren und Messtech-nik entsteht eine intelligente Produktion, die den klassischen Industrien langfristig Wettbewerbsvorteile sichert.

Mikroelektronik und Software aus Silicon Saxony verschmelzen zu cyberphysikalischen Systemen, die die Zukunft von sowohl Städten als auch Fabriken maßgeblich prägen werden.

Relevanz:

Mikroelektronik, Software, Applika-tionen, RFID, Sensorik, Sicherheits-technik

Kurzinhalt: Cyber-physikalische Systeme ver-einen Mikroelektronik und Software zu intelligenter Technologie und legen damit den Grundstein für Smart Cities und Industrie 4.0.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/fachberei-che/applikationen

Fachbereich ApplikationenLeiter: Uwe Gäbler Infineon Technologies Dresden GmbHTel: 0351 8862709E-Mail: [email protected]

Fachbereich applikationen

APP!

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Schema einer Smart City

Quelle Infineon Technologies AG

„Unser Verkehrsmanagement-system VAMOS vernetzt die Dresdner Verkehrssysteme und steuert die Verkehrsströme entsprechend der verfügbaren Infrastruktur vollautomatisch. Die Basis bilden smarte Sensorsysteme und intelli-gente Software.“

Smarte Technologie und ihre Anwendung sind zentrale Themen in den Arbeitskrei­sen des Fachbereichs Applikationen. Im AK RFID und dem 2012 gegründeten AK cy­berphysikalische Systeme arbeiten die Mitglieder gemeinsam an Lösungen für die Bereiche Smart Factory und Smart City, Mobilität, Energieeffizienz und Sicherheit.

Für ein weiteres Kernthema vernetzt sich der Fachbereich mit Partnern aus Thürin­gen: An der Schnittstelle zwischen opti­scher Industrie und der Halbleiterelektronik forschen die Mitglieder im Innovations­forum „CoSi­4“ gemeinsam mit der CoOPTICS GmbH an optischen Sensoren und MEMS, Verfahren zur lichtbasierten Qualitätskontrolle und organischer Opto­

elektronik. Diese hier entwickelten opti­schen Technologien kommen auch im Bereich der cyberphysikalischen Systeme zum Einsatz: Optoelektronik – unter an­derem zur Daten­ und Energieübertra­gung mittels Licht – ermöglicht die Ent­wicklung von stör­ und abhörsicherer Kommunikation und kann somit ein Schlüssel für die Sicherung von intelli­genten Strukturen gegen Cyberattacken sein. Mit dem neuen Innovationsforum unterstreicht der Fachbereich seine Kompe­tenzen für smarte und vor allem sichere Infrastruktur­ und Produktionssysteme.

Weitere Informationen:www.cooptics.dewww.innoforum­cosi4.de

Perspektive Wirtschaft

Perspektive WissenschaftDer Fachbereich applikationen

Prof. Dr.-Ing. Jürgen KrimmlingProf. Dr.-Ing. Jürgen KrimmlingTechnische Universität DresdenTechnische Universität DresdenInstitut für VerkehrstelematikInstitut für Verkehrstelematik

Themen-Know-how applikationen | nexT 2013

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sachsen: Kompetenzzentrum für mikro­ und nanosysteme sowie systemintegration

In unserem Alltag haben in vielen Anwen-dungen intelligente Funktionen, die auf Mikrosystemen basieren, Einzug gehal-ten. Autos, Mobiltelefone und medizini-sche Geräte sind ohne sensorische und aktorische Funktionen nicht mehr vor-stellbar. Das Interesse an energieautarken Kommunikations- und Sensorsystemen mit integrierter Informationsverarbei -tung hat enorm zugenommen. Dabei spielt die Verbindung von Nanoelektronik und Mikrosystemtechnik zur Entwicklung innovativer Lösungen eine entscheidende Rolle. Derartige eingebettete intelligente Sensor- und Aktorsysteme, für die sich seit einigen Jahren die Bezeichnung Smart Systems etabliert hat, sind die Grundlage für technologische Zukunfts-konzepte wie Smart Home, Smart Mobility, Smart Grid, Smart City oder Smart Fac-tory.

Die europäische Industrie ist derzeit in einer führenden Position bei der Entwick-lung und Herstellung solcher Smart Sys-tems. Die Systeme sind nicht nur in der Lage, eine gegebene Situation zu diag-nostizieren, zu beschreiben und zu managen, sondern infolge einer zugrun-

de liegenden Datenbasis zu reagieren, Entscheidungen zu treffen bzw. mit der Umwelt zu interagieren.

Am Standort Chemnitz wurde mit dem Smart Systems Campus ein Cluster für Kompetenzen rund um das Thema „Mikro- und Nanosysteme und Systemintegration“ aufgebaut. Dieser Cluster treibt Entwick-lungen in den Bereichen Smart Medical Systems, Smart Power, Smart Mobility und Smart Monitoring voran. In einzig-artiger Weise sind hier Industrieunter-nehmen, angewandte Forschung am Fraunhofer ENAS und Fraunhofer IWU und Grundlagenforschung an Instituten der Technischen Universität Chemnitz räumlich zusammengebracht, um den Wissens- und Technologietransfer zu ver-bessern und anwendungsrelevante For-schungsthemen frühzeitig zu identifizie-ren und in Marktreife zu überführen. Um diese Stellung beizubehalten und aus-zubauen, ist es in Zukunft notwendig, Smart Systems durch den Einsatz von Nanotechnologien kleiner, intelligenter, leistungsfähiger und kostengünstiger zu machen.

Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Geßner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS, Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien der TU Chemnitz und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Silicon Saxony

Relevanz:

Mikro- und Nanoelektronik, Software, MEMS, Sensorik, Sicherheitstechnik, CPS, Smart Cities, Industrie 4.0

Kurzinhalt: Smarte Systeme sind immer kleiner werdende, multifunktionale und sich selbst organisierende Systeme mit Schnittstellen für die Kommunika-tion mit der Außenwelt.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/fachberei-che/smart-systems.html

Fachbereich smart systems

SMART!

nexT 2013 | Themen-Know-how smart systems

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Mit dem Areal steht Technologieunter-nehmen und Existenzgründern ein Tech-nologie- und Gründerzentrum in Chem-nitz zur Verfügung, das für neue, wachstumsstarke Unternehmen aus den Bereichen Mikro- und Nanotechnik Unter-stützungsleistungen und Gewerbeflä-chen bietet. Ziel des Smart Systems Campus ist es, die Idee des Technologie-Clusters an einem Standort zu verwirkli-chen. Wichtige Akteure auf dem Campus sind die TU Chemnitz, das Fraunhofer ENAS sowie die 3D-Micromac AG.

Smart Systems sind Mikrosysteme, die mit zusätzlicher „Intelligenz“ ausgestat-tet sind. Sensoren erfassen digital Werte oder Zustände, z. B. für die Messung von Temperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit oder Beschleunigung. Der Fachbereich „Smart Integrated Systems“ befasst sich mit dem Trend zu immer kleineren multi-funktionalen, sich selbst organisierenden Systemen mit Schnittstellen für die Kom-munikation mit der Außenwelt. Solche neuen visionären Produkte bestimmen den Erfolg der Unternehmen in allen Branchen immer mehr: Angefangen von der Automobilindustrie über Medizin-technik und Maschinenbau bis hin zur Konsumgüterindustrie, Telekommunika-tion und Logistik. Um den internationa-len Trend und den Markt mitzubestim-men, ist der Einsatz preiswerter neuer Technologien sowie die Kombination und

Integration verschiedener Komponenten, basierend auf verschiedenen Materialien und Technologien, in ein Gesamtsystem unabdingbar.

Über den Fachbereich smart systems

Prof. Thomas geßnerLeiter Fraunhofer ENAS

„Das Silicon Saxony ist in Europa einer der führenden Standorte bei der Entwicklung und Herstellung von Smart Systems.“

Der smart systems campus chemnitz

KöPFE

Fachbereich Smart SystemsLeiter: Dr. Torsten Thieme memsfab GmbHTel: 0371 5347-680E-Mail: [email protected]

Perspektive Wissenschaft

Themen-Know-how smart systems | nexT 2013

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ideen aus sachsen für die energiesysteme von morgen

Großkraftwerke auf der Basis fossiler Energieträger sollen durch Technologien abgelöst werden, die auf erneuerbaren Energiequellen aufbauen. Zugleich be-deutet dies den Wechsel zu einer Energie-versorgung, die stärker durch dezentrale Strukturen geprägt ist und die über intel-ligente Netzwerke, die so genannten Smart Grids, gesteuert wird. Energie muss zudem effizienter eingesetzt wer-den. Und da viele regenerative Energie-quellen, wie Sonnen- und Windenergie, nicht ständig verfügbar sind, müssen in das Netz obendrein an geeigneten Stellen Speicher eingebunden werden.

Unternehmen und Forschungsinstitute im Silicon Saxony beschäftigen sich mit diesen neuen Themen. So sind Leis-tungshalbleiter eine entscheidende Vor-aussetzung für Energiesysteme der Zu-kunft. In diesem Marktsegment hat Infineon eine starke Position. Das Werk von Infineon in Dresden ist weltweit die einzige Fab, wo solche Chips auf 300- mm-Dünnwafern produziert werden.

Im sächsischen Spitzencluster „Cool Sili-con“ forschen über 60 Partner aus For-schung und Industrie – darunter auch die Chiphersteller Globalfoundries und Infi-neon – gemeinsam an Lösungen, die den Energieverbrauch im Bereich der Infor-mations- und Kommunikationstechnik deutlich verringern.

Die Solarworld AG, ein führender Anbieter von kompletten Solarstromsystemen, hat ihren europäischen Entwicklungs- und Produktionsstandort im sächsischen Freiberg. Auch andere Hersteller von Photovoltaik-Systemen, wie die Chem-nitzer Heckert GmbH oder die Solarwatt GmbH Dresden, haben ihren Sitz im Sili-con Saxony. Unterstützt durch Universi-täten und Forschungsinstitute, arbeiten sie daran, Solarstrom günstiger zu ma-chen. Eine Schlüsselrolle dabei haben auch Technologiespezialisten wie die Roth & Rau AG in Hohenstein-Ernstthal.

Große Bedeutung für die Energiesysteme der Zukunft haben innovative Stromspei-cher. Die Hoppecke Advanced Battery Technology GmbH hat 2011 ihr neues Technologie-Center in Zwickau in Betrieb genommen. Bereits seit 2008 bündeln Evonik und Daimler ihre Kompetenzen in der Lithium-Ionen-Technologie in dem Joint-Venture Li-Tec Battery GmbH im sächsischen Kamenz. Diese Firmen profi-tieren ebenfalls von dem starken Netz-werk, das im Silicon Saxony Unternehmen und Forschungseinrichtungen verbindet und dafür sorgt, dass aus Innovationen schnell Produkte werden können.

Eine zuverlässige Energieversorgung ist die Lebensader jeder modernen Gesellschaft. Derzeit gibt es einen durchgreifenden Wandel der Art und Weise von Energieerzeugung und -verbrauch. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Silicon Saxony gestalten diese Energiewende mit.

Fachbereich energiesysteme

Relevanz:

Leistungselektronik, Energiewende, Speichertechnologien, Neue Mate-rialien, Nanotechnologie

Kurzinhalt: Energieversorgung steht vor einer Wende. Sachsens Technologiebran-che leistet hierbei einen wichtigen Beitrag.

Mehr Informationen: www.silicon-saxony.de/fachberei-che/energy-systems.html

Foto: Technische Universität Chemnitz

Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik

nexT 2013 | Themen-Know-how energiesysteme

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Peter NothnagelGeschäftsführer Wirtschaftsförderung Sachsen

Dr. Robert FrankeGeschäftsführer Energy Saxony

Fachbereich Energy SystemsLeiter: Hermann Marsch Maicom QuarzTel: 036602 504-510E-Mail: [email protected]

Perspektive Wirtschaft

Der Fachbereich energiesysteme

„Sachsen ist eines d e r Kom-petenzzentren in Energiefra-gen. Zukunftsorientiert und innovationsstark arbeiten sächsische Unternehmen an der Erschließung alternativer Energiequellen und an Ener-gieeffizienz und Energiespei-cherung. Dazu zählt auch Cool Silicon mit der Entwick-lung von Technologien, die den Energieverbrauch von IKT-Systemen deutlich senken sollen. Der hohe Vernetzungs-grad von sächsischer Indus-trie und Forschungslandschaft ist dabei für beide Seiten ein Gewinn. Netzwerke wie der Silicon Saxony e. V. helfen mit ihrer Arbeit, die Wettbe-werbsfähigkeit Sachsens zu steigern.“

„Der Verein Energy Saxony e. V. bündelt als Plattform für Energie-dialog, Innovation und Marketing die sächsischen Kompetenzen im Energiebereich mit dem Ziel, Produkte und Dienstleistungen zu generieren, die einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Energiever-sorgung leisten. Energy Saxony sieht hierbei eine hervorragende Chance, gemeinsam mit Silicon Saxony weitreichende Synergie-potenziale zu heben.“

In diesem Fachbereich bündeln Unter-nehmen und Forschungsinstitutionen Kompe tenzen und Know-how bei Energie-systemen. Wichtige Themen sind die Entwicklung der einzelnen Fachgebiete Energieumwandlung, Energiespeicherung, Energietransport sowie Energieeinsparung und deren Verknüpfung untereinander. Letztendlich ist die Einführung intelligen-ter Systeme der Energieversorgung und Energieverwertung im Haushalt, in der Produktion, im Verkehrswesen und in vie-len anderen Anwendungen das entschei-dende Kriterium einer erfolgreichen Ver-

wirklichung der Energiewende in Deutsch- land. Der Fachbereich sieht seine zentrale Aufgabe in der Entwicklung und Umset-zung entsprechender Systemlösungen unter Nutzung aller Kompetenzen der an-deren Fachbereiche des Silicon Saxony und der regionalen und überregionalen Akteure und Netzwerke. Besondere Her-ausforderungen leiten sich schon jetzt von solchen Aufgaben wie der dezentra-len Energieversorgung, dem Smart Grid, einem Smart Metering oder der Smart City ab – um nur einige solcher Themen zu nennen.

Themen-Know-how energiesysteme | nexT 2013

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SIListra Systems ist ein Software-Start-up an einem der führenden deutschen Hightech-Standorte. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Softwareprodukte und Dienstleistungen für die Entwicklung und Erstellung sicherheitskritischer Systeme und Anwendungen. Die Softwareprodukte sind benutzerfreund-liche Entwicklungswerkzeuge, mit deren Hilfe leistungsfähige Softwareverfahren auf einfache, schnelle und flexible Weise zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen: www.silistra-systems.com

silistra systems gmbh

Jörg KaienburgGeschäftsführer der SIListra Systems GmbH

Welche Vision leitet SIListra Systems, und mit welchen Technologien will es sie verwirklichen?Mit unseren Softwaretechnologien erfüllen unsere Kunden die höchsten Standards funktionaler Sicherheit. Unsere Techno lo-gien Code-Replizierung, Software Coded Processing und softwarebasierte Fehler -injektion werden industrie- und bran-chenübergreifend in sicherheitskritischen Produkten eingesetzt. Ausfälle von Pro-dukten wie Fahrerassistenzsystemen in Autos, Stellwerken für Züge oder Medi-zingeräten für Intensivstationen können dadurch vermieden und Unfälle deutlich reduziert werden. In den kommenden Jahren werden wir uns zu einem Anbieter von Entwicklungsdienstleistungen und -werkzeugen entwickeln, der in dem Markt der funktionalen Sicherheit eta-bliert sein wird.

Was macht den Standort Sachsen aus Sicht eines Softwareunterneh-mens wie Ihres so attraktiv?Speziell in unserem Fall rührt die Attrak-tivität daher, dass wir mit unserem Pro-dukt- und Dienstleistungsangebot viele Unternehmen der „Old Economy“ sowie der Hightech-Industrie ansprechen. Die lange und erfolgreiche Historie Sachsens in diesen Bereichen, die hohe Anzahl der in Sachsen ansässigen und vertretenen Unternehmen sowie der hohe technische Ausbildungsstandard machen Sachsen so interessant. Hinzu kommt insbeson-dere für Dresden, dass man sich einen sehr angenehmen Lebensstandard er-arbeiten kann und die dafür notwendige Infrastruktur vorfindet. Dies betrachten wir als eine wichtige Voraussetzung, um nachhaltig die besten Ingenieure und Kräf-te für unser Unternehmen zu gewinnen.

Was ist das Besondere an einer Mit-gliedschaft im Silicon Saxony e. V.?Die Mitgliedschaft bei Silicon Saxony bietet die für uns wichtige Möglichkeit, die wichtigsten Vertreter der Hightech-Industrie auf direktem Wege kennenzu-lernen. Überzeugt hat uns außerdem die Bandbreite der vertretenen Disziplinen, das heißt von der Mikro- und Nanoelek-tronik über MEMS bis zu Equipmentliefe-ranten, sowie die Bandbreite der Mitglie-der, also von Forschungsinstituten über KMU bis zu Global Playern.

Die Softwaretechnologien von SIListra Systems schützen sicherheitskritische Hardwareprodukte, die in vielen Branchen und Industrien verbaut werden.

nexT 2013 | Neue Kompetenzen

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cs clean sysTems agMit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Halbleiterindustrie ist das global agierende Unternehmen CS CLEAN SYSTEMS Ihr zuverlässiger Partner für die Abgasreinigung. Der Schwer-punkt liegt auf Trockenbettabsorption. Forschungs- und Ent-wicklungs- sowie Fertigungs- und Marketingabteilungen in eigenen Kompetenzzentren in Europa, Japan, den USA und Fernost beliefern neben der Silizium- und Verbindungshalb-leiter-Industrie auch die Solar- und Photovoltaikindustrie sowie MEMS-Hersteller. Die Systeme garantieren Sicherheit, Zuverlässigkeit sowie Bedienungsfreundlichkeit.

Weitere Informationen:www.cscleansystems.com

Neue Kompetenz

aDg automatisierung Dresden gmbhDie IT-Spezialisten der ADG Automatisierung Dresden GmbH entwickeln seit 1991 Hard- und Softwarelösungen im Be-reich der Mess-, Steuer- und Automatisierungstechnik.Für den Semiconductor Markt bietet ADG ein frei skalierba-res und webbasiertes Sub-FAB Monitoring System an. Neben den Standardfunktionen sind die Module CoO-Berechnung und -Analyse, Steuerung der Sub-FAB-Peripherie für Stand-zeiterhöhung, optimale Mediennutzung bei Pumpen und Abatements sowie applikationsspezifische Analysen (in situ und offline) von besonderer Bedeutung.

Weitere Informationen:www.automatisierung-dresden.de

Neue Kompetenz Neue Kompetenz

aps solutions gmbhDie aps Solutions GmbH (aps) vereint eine Reihe von Exper-tisen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden verschiedene Dienstleistungen und Know-how im Bereich der Wafer- und Komponententests. Dabei spezialisiert sich aps auf Prüfkarten für Wafertests, kundenspezifische Test Sockets, Test anlagen für die LED-Industrie sowie Anlagen zur Analyse von Halb-leitern.

Weitere Informationen:www.aps-munich.com

Neue Kompetenz

bosch sensortec gmbhDas Tochterunternehmen der Robert Bosch GmbH entwickelt anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise für MEMS. Diese kommen zum Beispiel in der Automobilindustrie bei der Motorsteuerung oder auch in der Consumer Electronic bei Smartphones, Spielekonsolen und Tablet-Computern zum Einsatz. Weitere Anwendungsbereiche sind Sicherheits-systeme, Industrietechnik und Logistik.

Weitere Informationen:www.bosch-sensortec.com

Neue Kompetenzen | nexT 2013

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FujiFilm electronic materials (europe) gmbhFUJIFILM Electronic Materials (FFEM) bietet eine breite Pa-lette an Produkten und Dienstleistungen für den gesamten Halbleiterprozess. Als globaler Partner für Unternehmen der Halbleiterindustrie verfügt FFEM über modernste Produkti-onsstätten in den USA, Europa und Asien sowie lokale Ver-triebsbüros und Vor-Ort-Unterstützung.

Weitere Informationen:www.fujifilm-ffem.com

FUJIFILM Electronic Materials

Neue Kompetenz Neue Kompetenz

DelTa mikroelektronikDas international tätige Unternehmen DELTA Mikroelektro-nik bietet kompetente Lösungen für den gesamten Bereich des Entwicklungs- und Herstellungsprozesses von ASIC-Chips. Die Spezialisierung liegt dabei in den Bereichen Zah-lungssysteme, RFID-Technologie, Sensorinterfaces sowie optischen Chips.

Weitere Informationen:asic.madebydelta.com

Neue Kompetenz

creative chips Dresden gmbhDer mittelständische Halbleiterhersteller produziert kunden-spezifische integrierte Schaltkreise sowohl für industrielle Automatisierungs-, Automobil- und Konsumgüterelektronik als auch für Multimedia-Applikationen. Das Angebot um-fasst neben Chipdesign, Serienproduktion und Tests kom-plexer ASICs (Mixed-Signal und digital) auch Standard-ICs für unterschiedliche Anwendungen. CREATIVE CHIPS verfügt zudem über die Expertise Analogschaltungstechnik mit di-gitaler Signal- und Datenverarbeitung zu einem komplett integrierten System („System on Chip“) zusammenzufügen.

Weitere Informationen:www.creativechips.com

Neue Kompetenz

Freiberger silicium­ und Targetbearbeitung gmbhDie Kernkompetenz der Freiberger Silicium- und Targetbearbei-tung GmbH (FST) ist die hochpräzise Bearbeitung von High-tech-Materialien mit Diamantwerkzeugen. Dazu gehören spröd- harte Materialien wie Silizium, Gläser, Keramik, Piezoelektrika, Verbundwerkstoffe und Magnetmaterialien. Das Unternehmen erweitert sein Angebot zunehmend um Bereiche der Dünn-schichttechnologie wie z. B. Life Science und Green Energy Technology. Anwendungen für die Produkte liegen in den Be-reichen Halbleitertechnologie, Mikroelektronik, Photovoltaik und Displayherstellung sowie Medizintechnologie und Pharmazie.

Weitere Informationen:www.fst-freiberg.de

nexT 2013 | Neue Kompetenzen

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Silicon Saxony ist nicht nur Europas größter Mikroelektronikstandort, sondern auch die Heimat des führenden europäi-schen Clusters für organische Elektronik. Um anwendungsnahe Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet zu stär-ken, wurde die Fraunhofer-Einrichtung für Organik, Materialien und Elektroni-sche Bauelemente COMEDD gegründet und ist heute das führende Zentrum für Forschung und Pilotproduktion von Bau-elementen und Fertigungstechnologien auf Basis von organischen Leuchtdioden (OLED). Das Silicon-Saxony-Mitglied aus dem Dresdner Norden deckt dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Prozessentwicklung bis hin zur Pilotpro-duktion der fertigen Hochtechnologie-produkte ab.

Das Fraunhofer COMEDD arbeitet an Zukunftstechnologien, die weltweit Be-achtung finden: So hat es eine revolutio-näre Technologie auf Silizium-Wafern entwickelt: Winzige OLED-Pixel und Pho-todioden werden gemeinsam in Silizium-Wafer integriert und bilden die Basis für interaktive OLED-Mikrodisplays. Der Vor-

teil dieser besonderen OLED-Displays: Informationen werden in interaktiven Datenbrillen über die Displayfunktion zusätzlich in das Sichtfeld des Nutzers eingeblendet, ohne Einschränkung des gesamten Sichtfeldes – eine Innovation, von der vor allem die Medizin-, Laser- und Weltraumtechnik, Messtechnik, industrielle Bildverarbeitung und die Sportoptik pro-fitieren. Durch die Nutzung des bidirek-tionalen OLED-basierten Mikrodisplays werden nicht nur Informationen einge-blendet, sondern Interaktionen durch die gleichzeitige Detektion der Augenbewe-gung ermöglicht. Somit kann man – er-gänzend zum Blick auf die reale Welt – zeitgleich virtuelle Informationen einblen-den und sie mit den Augen steuern. Die blickgesteuerte interaktive Augmen-ted-Reality-Brille erleichtert die Arbeit dort, wo Menschen freihändig arbeiten und gleichzeitig Informationen benöti-gen – etwa in der Medizin oder bei Mon-tagearbeiten.

Fraunhofer­einrichtung für organik, materialien und elektronische bau­elemente comeDDDie Zukunft von Displays und Beleuchtungen liegt in der Tech-nologie organischer Leuchtdioden. Bei Bauelementen und Ferti-gungstechnologien gibt das Fraunhofer COMEDD aus Europas führendem Organik-Cluster den Weg vor.

Weitere Informationen: www.comedd.fraunhofer.dewww.interactive-see-through-hmd.de

Leuchtende OLED

OLED-Mikrodisplay

Interaktive Datenbrille mit OLED-Mikrodisplays

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highTech startbahn Die HighTech Startbahn unterstützt sächsische Ausgrün-dungen aus dem Technologiesektor in der oft schwierigen Nachgründungsphase. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zu einem zukunftsfähigen Freistaat Sachsen, der als herausragender Forschungsstandort mit einer starken Wirt-schaft ein idealer Standort für innovative Unternehmens-gründungen ist.

Weitere Informationen:www.hightech-startbahn-inkubator.de

Neue Kompetenz

Neue Kompetenz

m+w integrated solutions gmbhDie M+W Integrated Solutions GmbH, ein Unternehmen des internationalen Anlagenbauers M+W Group, betreut das Hightech-Servicegeschäft der M+W Group in Europa. Das komplexe Dienstleistungsspektrum für Kunden aus der Halbleiter-, Photovoltaik- und anderen Hightech-Industrien umfasst u. a. Anlagenumbau und Erweiterung der Produkti-on sowie die Planung, Installation und Inbetriebnahme von Gewerken der Technischen Gebäudeausrüstung.

Weitere Informationen:www.mwgroup.net

Neue Kompetenz

Fraunhofer­institut für produktions­technik und automatisierung ipaDas Fraunhofer IPA forscht im Bereich organisatorischer und technologischer Fragen der Produktion. Dabei arbeitet es eng mit Industriepartnern aus den Bereichen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik und Mikrosystem-technik, Energiewirtschaft sowie Medizin- und Biotechnik zusammen. Das Geschäftsfeld Elektronik und Mikrosystem-technik des Instituts unterstützt von den Grundlagen bis zur Endanwendung in der Fertigungstechnik und ist nicht selten Enabler für die Herstellung neuartiger elektronischer Syste-me und mikrosystemtechnischer Komponenten.

Weitere Informationen:www.ipa.fraunhofer.de/elektromikro

Neue Kompetenz

mindapproach gmbhDie MindApproach GmbH perfektioniert mit ihrer Produktions- und Visualisierungsplattform „Smart Software Factory“ Soft-wareentwicklungsprozesse. Dadurch können Entwicklungs - projekte effizienter gesteuert, die Qualität verbessert und kostentreibende Fehlentwicklungen reduziert werden.

Weitere Informationen:www.mindapproach.de

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Neue Kompetenz

mitt­systeme gmbhDie Mitt-Systeme GmbH entwickelt betriebswirtschaftliche Softwarelösungen insbesondere für die Bereiche Unterneh-mensführung und Projektmanagement sowie individuelle Dienstleistungen in Verbindung mit neuartigen Visualisierun-gen. Neben einem Performance-Management-System bietet das Unternehmen ein Tool zur zielgerichteten Planung und Steuerung von Projekten.

Weitere Informationen:www.mitt-systeme.de

Neue Kompetenz

semsysco gmbhDie Semsysco GmbH ist ein weltweit präsentes Unterneh-men. Unsere Experten verfügen über mehrere hundert Mann-jahre Erfahrung in der Nass-Prozess-Technik. Wir designen und produzieren Anlagen sowohl für Standard- als auch für kundenspezifische Anwendungen. Unsere Produktpalette umfasst manuelle, halbautomatische und vollautomatisier-te Anlagen (Single Wafer und Batch) zur Bearbeitung aller gängigen Substratgrößen (nasschemisch und in der Gas-phase).

Weitere Informationen:www.semsysco.com

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Triple helix Dialog, lena herlitzius & carlo Diedrichs gbrDas Unternehmen unterstützt Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in der strategischen Konzeption und erfolgreichen Durchführung von transdisziplinären Verbund-projekten. Triple Helix DIALOG entwickelt maßgeschneiderte Dialogformate auf Augenhöhe und fördert die Zusammenar-beit der Partner bereits in der Antragsphase. Insbesondere im Feld von neuen Technologien gestalten wir offene und konstruktive Dialogprozesse mit der öffentlich-keit und stellen so eine frühzeitige gesellschaftliche Sensi-bilität her.

Weitere Informationen:www.triplehelix-dialog.de

rudolph Technologies germany gmbhRudolph Technologies Germany GmbH entwickelt als „Center of Excellence“ Technologien für die Inspektion von unstruktu-rierten Wafern und Masken für die Halbleiterindustrie.

Weitere Informationen:www.rudolphtech.com

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An welchen Technologien hat die SILTECTRA gmbH in den Jahren seit ihrer gründung hier am Standort ge-arbeitet, welche Pläne gibt es für die Zukunft?SILTECTRA entwickelt eine einzigartige Technologie, die zur materialverlustfreien Waferherstellung und -bearbeitung ein-gesetzt werden kann. Im „Cold Split“-Ver-fahren wird zunächst ein Elastomer auf den Halbleiterwafer aufgetragen. Durch thermischen Stress und das stark unter-schiedliche thermische Ausdehnungs-verhalten von Wafer und Elastomer wird dann eine derart hohe Kraft erzeugt, die den Wafer „auseinanderreißt“, ohne dass ein Materialverlust anfällt, wie er beim üblichen Sägen oder Schleifen von Wa-fern entsteht. Das spart dem Anwender nicht nur Zeit, sondern auch Material-kosten – abhängig vom Substrat können diese bis zu einigen hundert Euro pro Wafer betragen.Diese besondere Technologie wurde im Rahmen eines Post-Doc-Studiums un-

seres Gründers Dr. Lichtensteiger an der Harvard University in Boston in den USA entdeckt und zum Patent ange-meldet. Seit 2010 wird die „Cold Split“-Technologie nun in Dresden entwickelt und seither auf verschiedenste Halblei-tersubstrate und spröde Materialien wie Galliumarsenid, Galliumnitrid, Germa-nium, Saphir, Siliziumcarbid und auch auf Keramiken übertragen. Dabei finden wir immer wieder Einsatzfelder, die vom SILTECTRA-Verfahren profitieren, etwa die LED-Industrie oder der Bereich der Hochleistungselektronik.

Wie hat Ihnen die Mitgliedschaft im Branchenverband Silicon Saxony e. V. in der gründungsphase und danach geholfen?Durch das Netzwerk sind für uns sehr interessante Kontakte und Zusammen-arbeiten entstanden. Die regelmäßigen Branchentreffen, die vom Silicon Saxony e. V. organisiert werden, geben uns die Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu

pflegen und um neue interessante Part-ner zu erweitern. Zudem bekommen wir wichtige Informationen und Branchen-trends mitgeteilt, die gerade in der Markt-eintrittsphase enorm wichtig sind. Die erfahren wir über den Newsletter – oder ganz einfach „über den Gang“, da wir di-rekt gegenüber der Geschäftsstelle des Silicon Saxony e. V. sitzen.

Die Siltectra gmbH ist ein erfolgrei-ches sächsisches Start-up-Unter-nehmen. Was macht die Region aus Ihrer Sicht so attraktiv?Sachsen ist das Zentrum der deutschen Halbleiterindustrie. Außerdem gibt es hier um die Unis in Dresden, Freiberg und Chemnitz herum mit den breit aufge-stellten Fraunhofer-Instituten eine For-schungslandschaft, die ihresgleichen sucht. Wichtige Partner finden wir direkt vor der Haustür – von Anbietern spezieller Laser-Dienstleistungen bis zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, dessen Teilchenbeschleuniger wir nutzen.

Dr. Wolfram DrescherDr. Wolfram DrescherDr. Wolfram DrescherDr. Wolfram DrescherDr. Wolfram DrescherGeschäftsführer SILTECTRA GmbHGeschäftsführer SILTECTRA GmbHGeschäftsführer SILTECTRA GmbHGeschäftsführer SILTECTRA GmbHGeschäftsführer SILTECTRA GmbHGeschäftsführer SILTECTRA GmbH

silTecTra gmbhDie SILTECTRA entwickelt am Standort Dresden ein innovatives Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren für monokristalline Wafer und andere spröde Materialien. Dieses ermöglicht es, Wafer zu zerteilen oder zu dünnen, ohne dabei Materialverlust oder eine Schädigung der darauf prozessierten Schichten zu verursachen.Weitere Informationen: www.siltectra.com

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unsere neuen Förderer:

mercateo agDie B2B-Handelsplattform der Mercateo AG bietet ihren Nutzern die Möglichkeit, eine Vielzahl von Lieferantenangeboten gleichzeitig nach Produkten zu durchsuchen. Das Sortiment reicht von Büromaterial und Lager- und Betriebsausstattungen bis zu La-bor- und IT-Bedarf. Silicon-Saxony-Mitglieder kaufen im Industrial-Shop von Mercateo zu exklusiven Sonderkonditionen ein.

Weitere Informationen:www.mercateo.com

hotel Taschenbergpalais Kempinski DresdenDas Grand Hotel Taschenbergpalais Kempinski verbindet barocken Stil mit zeitge-nössischer Eleganz, gelegen vis-à-vis Dresdens berühmtester Sehenswürdigkeiten. Das Hotel verfügt über 214 elegante Zimmer, davon 32 großzügige Suiten. Für das leibliche Wohl sorgen ein Café und drei Restaurants sowie die vielfach prämierte Karl-May-Bar. 10 Veranstaltungsräume und der Innenhof mit 800 Quadratmetern Größe runden das Angebot ab. Buchen Sie als Silicon-Saxony-Mitglied das Hotel Taschenbergpalais Kempinski ganz-jährig zur attraktiven Firmenrate. Sie nutzen kostenfreies W-Lan und haben freien Zutritt zum Wellnessbereich.

Weitere Informationen:www.kempinski.com/de/dresden

panalpina welttransport (Deutschland) gmbhDie Panalpina-Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von Supply-Chain-Lösungen. Das Unternehmen kombiniert seine Kernprodukte Luftfracht, Seefracht und Logistik zu global integrierten, maßgeschneiderten End-to-End-Lösungen.

Weitere Informationen:www.panalpina.com

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Diese Industriestrategie kommt nicht von ungefähr: Leistungsstarke und ener-gieeffiziente Bauteile der Elektronikindus-trie sind der Schlüssel für die wirtschaft-liche Entwicklung Europas. Sie sind dabei nicht nur in digitalen Produkten und Diensten unentbehrlich. Auch in Zügen, Kraftfahrzeugen und Flugzeugen sorgen sie für Sicherheit, Energieeffizienz und Komfort. Das Gleiche gilt für Bereiche wie Medizintechnik, Sicherheitssysteme, Haus haltssysteme und Energienetze. Deshalb sieht die Europäische Kommis-sion die Mikro- und Nanoelektronik als Schlüsseltechnolgie (key enabling tech-nology – KET), auf die es maßgeblich an-kommt.

Klares Bekenntnis zur europäischen Mikro- und NanoelektronikDie Europäische Kommission bekennt sich mit der Industriestrategie klar zur Mikro-und Nanoelektronik und investiert

in deren Ausbau und Vernetzung. Im Mittelpunkt der Strategie steht die Produktion neuester Chips durch den Übergang zu 450-mm-Siliziumwafern, schnelleren („More Moore“) und intelli-genteren Chips („More than Moore“). Als größter Mikroelektronikstandort Euro-pas profitiert auch Silicon Saxony von diesen Ent wicklungen. Auch das Know-how für den nächsten Technologie-sprung – die 450-mm-Technologie – fin-det sich in Silicon Saxony.

Verdopplung des europäischen MarktanteilsZiel der EU-Strategie ist es, den europäi-schen Marktanteil an der weltweiten Chipproduktion bis 2020 auf mindes-tens 20 Prozent zu steigern. Gelingen soll dies durch eine beispiellose Investiti-onspartnerschaft: zehn Milliarden Euro privater, regionaler, nationaler und euro-päischer Mittel für Forschung und Inno-

industriestrategie 10 | 100 | 20 setzt gutes signal für die europäische mikroelektronik

Mit dem Start der Initiative zur Koordinierung der öffentlichen Investitionen in die Mikro- und Nanoelektronik stärkt die Europä-ische Kommission die Erforschung und Produktion der Schlüs-seltechnologie. Damit sichert sie die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa.

Relevanz:

Mikro- und Nanoelektronik, Europa, industriepolitische Strategie

Kurzinhalt: Die Europäische Union hat die Bedeu-tung der Nano- und Mikroelektronik erkannt und richtet ihre Industrie-politik daran aus.

Mehr Informationen: http://ec.europa.eu/digital-agenda/en/news/communication-european-strategy-micro-and-nanoelectronic-components-and-systems

nexT 2013 | internationale Vernetzung und projekte

internationale Vernetzung und projekte

Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission

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„‚Silicon Saxony’ ist spitze und kann es mit den richtigen Rahmen-bedingungen und Koopera tionen auch bleiben. Das klare Bekenntnis der EU-Kommission ist ein wichtiger Schritt, dem nun auch das Bundesforschungsministerium und das Bundeswirtschaftsministe-rium folgen sollten. Gerade in der Chipindustrie ist aufgrund der hohen Forschungs- und Entwicklungskosten Kooperation der Schlüssel zum Erfolg.“

neuer schub für silicon saxonyDie Europäische Kommission hat eine kluge Entscheidung getroffen. Mit dieser Initiative wird der Standort gestärkt und bekommt neue, starke und positive Im-pulse. Und eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie macht Mikro- und Nano-elektronik für die Schlüsselindustrien auf dem Kontinent stärker verfügbar. Insge-samt steigen die Chancen für kleinere und mittelständische Unternehmen, denn sie

profitieren von dem neuen Technologie-schub und attraktiven Fördermöglichkei-ten. Außerdem steigen die Investitionen in eine hoch entwickelte Fertigung auto-matisch, und die Innovationen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette neh-men zu.

Für uns im Silicon Saxony und für un-sere Partnerstandorte in Leuven, Eind-

hoven und Grenoble ist die EU-Strategie ein starkes Signal und eine Bestätigung der kontinuierlichen Netzwerkarbeit am Standort. Die ersten Rufe nach einer in-dustriepolitischen Unterstützung der Halbleiterindustrie kamen von der Clus-terallianz Silicon Europe, die maßgeblich von Silicon Saxony mitgestaltet wird. Nun hat der Ruf aus Dresden Gehör ge-funden.

vationen sowie 100 Milliarden Euro an Industrieinvestitionen in die Produktion. Vorgesehen ist eine grenzübergreifende Zusammenarbeit der Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation. Dabei sollen 70 Prozent der öffentlichen Investitionen von den Mitgliedsstaaten kommen, 30 Prozent von der EU.

Intensivierung und Konzentration der öffentlichen MittelBereits in den letzten 15 Jahren hat die EU Bemühungen zur Stärkung der euro-päischen Industrie- und Technologieclus-ter unternommen. Mit der gestarteten Initiative sollen die öffentlichen Maßnah-men europaweit intensiviert und koordi-

niert werden: Durch höhere und koordi-nierte Investitionen in die Chipindustrie kann sich Europa auf dem Weltmarkt langfristig behaupten. Vor allem die Stär-ken werden weiter ausgebaut und gebün-delt. „Damit dieser Wandlungsprozess funktioniert, brauchen wir eine zügige und enge Koordinierung der öffentlichen Investitionen auf der Ebene der EU, der Mitgliedsstaaten und der Regionen“, be-tont Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Eu-ropäischen Kommission.

„10/100/20“ für „Horizon 2020“„10/100/20“ ist ein wichtiger Baustein von „Horizon 2020“, der Wachstumsstra-tegie der EU für das kommende Jahr-

zehnt. Deren Fokus liegt auf der Förde-rung und Weiterentwicklung von For - schung und Entwicklung als Grundlage für eine moderne und gefestigte europäi-sche Gesellschaft. Die Europäische Kom-mission richtet damit ihre Aktivitäten auf die digitale und ressourceneffiziente Entwicklung – für beide Kernziele ist die Mikro- und Nanoelektronik der aus-schlaggebende Faktor. Zudem kommen die Maßnahmen nicht nur der Mikro- und Nanoelektronikindustrie zugute. Denn diese stärkt als Schlüsseltechnologie alle anderen Wirtschaftszweige in Europa. Laut Zahlen der EU hängen mindestens zehn Prozent des BIP von Elektronikpro-dukten und -diensten ab.

Stanislaw TillichStanislaw TillichMinisterpräsident des Freistaates SachsenMinisterpräsident des Freistaates SachsenMinisterpräsident des Freistaates Sachsen

Kommentar von Heinz Martin Esser

internationale Vernetzung und projekte | nexT 2013

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clusterallianz für eine starke europäische mikroelektronik

Im Oktober 2012 kamen im Umfeld der SEMICON Europa Vertreter aus den gro-ßen Mikro- und Nanoelektronik-Regio-nen Europas in Dresden zusammen, um die transnationale Clusterallianz „Silicon Europe – The Leaders for Energy Efficient ICT Electronics“ der öffentlichkeit vorzu-stellen. Silicon Saxony und die Cluster-partner aus Grenoble, Leuven und Eind-hoven schließen in dem Verbund Forschungs-, Entwicklungs-, und Pro-duktionsexpertise zusammen, um ge-meinsam ein Ziel zu erreichen: die Stär-kung der Position Europas als weltweit führendes Zentrum für energieeffiziente Mikro- und Nanoelektronik und Informa-tions- und Kommunikationstechnologie (IKT). Zusammen repräsentieren die be-teiligten Partner rund 800 Forschungs-institutionen und Unternehmen mit mehr als 150.000 Arbeitsplätzen. Dar-unter sind Weltmarktführer wie Philips, NXP, Globalfoundries, Infineon, STMicro-electronics, Schneider Electric und Tha-les. Damit gehört „Silicon Europe“ zu den größten Technologieclustern der Welt.

Europa droht seine starke Position einzubüßenDie europäische Mikro- und Nanoelekt-ronik und besonders die IKT waren im-mer führend – seit dem Aufkommen die-ser Schlüsseltechnologie waren die hiesigen Forscher stets maßgeblich an den entscheidenden Entwicklungen be-teiligt. Seit Beginn der 1990er Jahre je-doch verlässt das Know-how in diesem Zukunftsfeld mehr und mehr Europa – in Richtung Asien. Den führenden Produk-tionsstätten folgt langsam auch die For-schungs- und Entwicklungsexpertise auf dem Fuße. Hier gilt: No fab – no lab.Um mit dem internationalen Wettbe-werb aus Asien und auch Nordamerika Schritt halten zu können, muss sich die europäische Mikroelektronik auf ihre Stärke besinnen: energieeffiziente IKT. Vor dem Hintergrund des weltweit zu-nehmenden Energiebedarfs, der mit der immer stärkeren Nutzung von elektroni-schen Geräten einhergeht, werden ener-gieeffiziente Lösungen in Zukunft immer wichtiger – und Europa verfügt über eine herausragende Expertise in genau die-sem Technologiefeld. Silicon Europe folgt nun dem Beispiel von Silicon Saxony und fokussiert die Kompetenzen seiner Part-ner auf energieeffiziente IKT. Damit sichert die Clusterallianz langfristig die globale Wettbewerbsfähigkeit der euro-päischen Mikroelektronik.

Europas führende Mikroelektronikstandorte bündeln ihre Kräfte. Silicon Saxony und vier weitere Partner haben sich im Oktober 2012 zur Clusterallianz Silicon Europe zusammengeschlossen.

Relevanz:

Mikroelektronik, Internationalisierung, EU

Kurzinhalt: In der Clusterallianz Silicon Europe bündeln Europas führende Mikroelek-tronikstandorte ihre Kräfte für eine starke europäische Mikroelektronik.

Mehr Informationen: www.silicon-europe.eu

Thomas ReppeClusterkoordinator Silicon Europe

„Mit Silicon Europe überführen wir das in Silicon Saxony bereits erfolgreiche Clusterkonzept des Spitzenclusters für Energieeffi-zienz ‚Cool Silicon‘ – die organisations- und institutionsübergrei-fende Zusammenarbeit – auf eine neue, transnationale Ebene.“

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Die silicon­europe­clusterpartner

100 Partner haben sich im Cluster DSP Valley (Leuven/ Belgien) auf die Entwicklung von Schlüsseltechnologien bei Mikro- und Nanoelektronik und integrierter Softwaretechnolo - gie für (digitale) Signalverar-beitung und System-on-Chip- Lösungen für Anwendungen in den Bereichen Smart Health, Smart Home und Smart Vehic-les spezialisiert.www.dspvalley.com

Stephan PayerManager Cluster me2c

„Silicon Europe bündelt modernste Technologien und Kernkompetenzen der modernen Mikro-elektronik. Damit unter - streichen wir die euro-päische Technologiefüh-rerschaft in Forschung und Entwicklung.“

Neben Silicon Saxony sind vier weitere Mikro-elektronikcluster Teil von Silicon Europe.

Arjan gelderblomGeschäftsführer Cluster HighTech NL

„Gerade in der Hoch-technologie sind Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aufwendig und inter-disziplinär. Mit starken Partnern schmiedet Si-licon Europe auf indust-rieller und institutionel-ler Ebene Synergien für die Schlüsseltechnolo-gie Mikroelektronik.“

Peter SimkensGeschäftsführer Cluster DSP Valley

„Die Clusteraktivitäten enden nicht an Staats-grenzen. Durch die Ver-netzung der gesamten europäischen Mikro-elektronik etablieren wir eine starke Allianz, von der alle Partner profi-tieren.“

Im Cluster Minalogic (Grenob-le/Frankreich) entwickeln 220 Clusterpartner mit 35.000 Mit-arbeitern moderne Mikro- und Nanoelektronik und integrierte System-on-Chip-Technologien. Ihre Arbeit findet unter anderem Anwendung in den Bereichen Energieeffizienz, Konnektivität und Mobilität, Gesundheitssys-teme und den traditionellen Industrien. www.minalogic.com

Jean ChabbalGründungsmitglied Silicon Europe, ehemaliger Geschäfts-führer Cluster Minalogic

„Die Allianz der führen-den europäischen Mikro-elektronikstandorte ist ein wichtiges Signal an den Weltmarkt und ein echter Wettbewerbs-vorteil für die europäi-sche Industrie.“

High Tech NL (Eindhoven/Niederlande) vereint 170 Cluster partner, die Lösungen in den Bereichen Mechatronik, inte grierte Systeme, Photonik und Mikro- und Nanoelektronik entwickeln. Sie kommen in Beleuchtungssystemen, in der Halbleiterproduktion sowie bei Mobilität, Logistik und Sicher-heit zum Einsatz. www.hightechnl.nl

Mit 42 Partnern steht der me2c – [micro] electronic cluster (Kärnten/österreich) für exzellente Kompetenz in den Bereichen Elektronik, Mik-roelektronik und Mechatronik. Die hier entstehenden Tech-nologien finden Anwendung in den Bereichen Automation, Robotik, Smart Energy und Clean Production. www.me2c.at/

Silicon Saxony – Dresden

ME2C – Villach

Minalogic – Grenoble

High Tech NL – Eindhoven

DSP Valley – Leuven

internationale Vernetzung und projekte | nexT 2013

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internationale Vernetzung und projekte

Gemeinsam mehr erreichen – dieses Mot-to wird im Silicon Saxony seit über fünf Jahren erfolgreich gelebt und ist auch die Grundlage für transinstitutionelle und transnationale Kooperationen. Die säch-sischen Partner arbeiten nicht nur mit in-ternationalen Kollegen im Bereich Mikro- und Nanoelektronik zusammen. Auch der regelmäßige intensive Austausch mit an-deren deutschen Hochtechnologie-Spit-zenclustern gibt immer wieder positive Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung von Silicon Saxony. So besteht eine enge Zusammenarbeit mit den mitteldeut-schen Spitzenclustern BioEconomy und Solarvalley. Aber auch Partner von „it’s OWL – Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe“, „MicroTEC Südwest“ im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Schweiz und das Softwarecluster in der Region um Darmstadt, Walldorf, Kai-serslautern, Karlsruhe und Saarbrücken

arbeiten mit Silicon Saxony zusammen. Und Cool Silicon zieht noch weitere Kreise. Aus Forschungsprojekten und Kooperatio-nen, die im Rahmen des Spitzen clusters begannen, wuchsen auch Vorhaben, die die Ergebnisse aus Cool Silicon weiter in die Zukunft tragen. Allein in der Initiative „Zwanzig20“ werden zwei sächsische Kon-sortien gefördert, die maßgeblich von Cool-Silicon-Partnern vorangetrieben wer-den und in ihrer Umsetzung auch von den ausgezeichneten Erfahrungen im Cluster-management profitieren.

Mikroelektronik für die LuftfahrtDas Konsortium „Energy-Efficient Avia-tion Systems (EEAS)“ nimmt das Cool-Si-licon-Forschungsthema energieeffizienter IKT und überführt die Erfahrungen und Forschungsergebnisse in eine konkrete Zielbranche: die weltweite Luftfahrt-industrie. Zu diesem Konsortium zählen

cool silicon zieht weite KreiseWas in Silicon Saxony erfolgreich begonnen hat, setzt sich in anderen Bereichen fort: organisationsübergreifende Kooperati-on im Sinne eines gemeinsamen Zieles. Cool Silicon intensiviert nicht nur die Vernetzung mit anderen Spitzenclustern. Es ist auch Ausgangspunkt für neue sächsische Konsortien.

Relevanz:

Mikro- und Nanoelektronik, Smart Systems, Sensorsysteme, Mobilfunk, Software, Energieeffizienz

Kurzinhalt:Cool Silicon hat – neben eigenen Resultaten – neue Konsortien hervorgebracht.

Mehr Informationen:www.cool-silicon.dewww.spitzencluster-wettbewerb.dewwww.eeas-zwanzig20.dewww.fast-zwanzig20.de

APP!SMART!

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Unternehmen und Forschungseinrichtun-gen aus Sachsen, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-An-halt, Thüringen und Hamburg. Die Kon-sortialpartner haben sich ein gemeinsa-mes Ziel gesetzt: Sie wollen mittels neuer Technologien den Energieverbrauch der Flugzeuge und damit auch Kosten senken und dazu beitragen, sie umweltschonen-der herzustellen und vor allem zu betrei-ben. Der Schlüssel für dieses Vorhaben ist nicht zuletzt die in Silicon Saxony vorhan-dene Expertise im Bereich energieeffizien-ter Mikro- und Nanoelek tronik. Die hier entwickelten Technologien können die Wartung und Kontrolle stark beanspruch-ter Strukturen in Flugzeugen vereinfa-chen. Doch nicht allein diese Kompetenz zeichnet die Konsortialpartner aus: Sie ar-beiten ebenso an neuen Verbundwerkstof-fen und energieeffizienten Verarbeitungs-technologien.

Technologie ohne VerzögerungenDas Projekt „fast actuators sensors & transceivers (FAST)“ arbeitet an besserer Vernetzung in Echtzeit. Die Partner wollen die Geschwindigkeit dafür notwendiger drahtloser Kommunikationssysteme an ihre physikalische Grenze bringen – die Lichtgeschwindigkeit von knapp 300.000 Kilometern pro Sekunde. Ihr Ziel: echtzeit-fähige Technologie für Anwendungsberei-che wie im Automobil- und Maschinenbau. Damit legen sie die Grundlagen für auto-matische Gefahrenbremsungen, körper-haltungsbedingte Airbagfunktionen oder die Optimierung intelligenter Maschinen-steuerungen. Auch dieses Vorhaben profi-tiert vom Know-how am Standort. Silicon Saxony ist bekannt als innovati-onsstarke Hochtechnologieregion mit ex-zellenten Clusterstrukturen – Cool Silicon hat daran einen großen Anteil.

Prof. Thomas MikolajickCool-Silicon-Koordinator

„Cool Silicon hat gezeigt, dass organisationsübergrei-fende Zusammenarbeit die Innovationskraft der Partner stärkt. Das Clusterkonzept wird deshalb zu Recht in vielen Projekten weitergeführt.“

zwanzig20 – partnerschaft für innovation

areas und Technologiefelder

Mit dem Programm „Zwanzig20 – Part-nerschaft für Innovation“ fördert das Bundesministerium für Bildung und For-schung interdisziplinäre überregionale Konsortien mit Partnern aus Wissen-schaft und Industrie mit Schwerpunkt Ostdeutschland. Sie arbeiten bis 2020 an Zukunftsthemen und stärken so die Inno-vationskraft Deutschlands. Ausgewählt wurden zehn Konsortien, die eine Förde-rung von insgesamt bis zu 500 Millionen Euro erhalten. Weitere neun Konsortien werden in ihrer Arbeit mit einer Million Euro unterstützt.Weitere Informationen: www.ur-zwanzig20.de

Cool Silicon ist in drei Fachbereiche ge-gliedert. Der Bereich „Mikro- und Na-notechnologie“ beschäftigt sich mit Basistechnologien für energieeffiziente IKT-Produkte und deren Anwendung. Im Bereich „Kommunikationstechnolo-gien“ geht es um höhere Energieeffizi-enz mobiler Kommunikationssysteme und Systemkomponenten. Im dritten Forschungsbereich „Sensornetzwerke“ wird an energieautarken und drahtlos vernetzten Sensorsystemen gearbeitet. Diese sollen u. a. zur Überwachung von Bauteilen überall dort eingesetzt werden, wo klassische Kontrollmethoden nicht anwendbar sind – unter anderem in Flug-zeugen aus Kohlefaserverbundstoffen oder Flügeln von Windkraftanlagen.

mikro­ und nano­technologien

Kommunikations­systeme

sensornetzwerke

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coole KunstMit dem Cool Silicon Award schlägt Cool Silicon eine Brücke zwischen Kunst und Technologie. Künstler aus aller Welt zeigen ihre Sicht auf die Visionen von energieeffizienten Informations- und Kommunikationstechnologien.

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„grammar“ von Katja Davar gewinnt cool silicon art award 2013

Die Videoanimation zeigt anhand von mit Speicherstrukturen bedruckten we-henden Fahnen, wie Technik und Um-welt untrennbar miteinander verbunden sind: Die tibetischen Gebetsfahnen, auf denen die Applikationen aufgetragen

wurden, sind in diesem Zusammen-hang Ausdruck der Vergötterung von Technik und der unabweislichen Wahr-heit, dass Spitzentechnologien immer von den natürlichen Energieressourcen abhängig sind.

Dass sich Kunst und Hochtechnologie nicht ausschließen, zeigt die Kunstini-tiative von Cool Silicon in Zusammen-arbeit mit der „Ostrale – Internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst“. Das Spitzencluster lädt Künstler aus aller Welt ein, sich mit der Vision des Forschungsverbunds mit den Mitteln der Kunst auseinanderzusetzen: Cool Silicon will durch energieeffiziente Technologien den Konflikt zwischen dem steigenden Energieverbrauch der IKT und den damit verbundenen klimatisch-globalen Folgen auflösen.

Die Brücke zwischen Kunst und Technik schlägt Cool Silicon vor allem für tech-nikferne Betrachter: Ihnen die praktische Relevanz des Cool-Silicon-Forschungs-themas „Energieeffizienz“ für den Alltag bewusst zu machen, ist das Ziel des Wettbewerbs. Die Künstler drücken das Thema dabei auf ganz unterschiedliche Weise aus – mit Videos, interaktiven Installationen oder auch Skulpturen. 2013 bewarben sich Künstler aus 14 Nationen und stell-ten sich dem Urteil einer Jury aus Ver-tretern aus Industrie, Wissenschaft und Kunst. Der mit 10.000 Euro dotierte Cool Silicon Art Award ist weltweit der einzige Kunstpreis für Mikroelektronik. Die Wettbewerbsbeiträge der Finalisten waren den ganzen Sommer über in einer eigenen Ausstellung zum Cool Silicon Art Award auf der „Ostrale’O13“ in der Messe Dresden zu sehen.

Weitere Informationen:www.coolsilicon-art.com

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Sächsischer EuropaabgeordneterHermann Winkler

„Das engagement von silicon saxony ist wegweisend.“

Über die Zukunft der Mikro- und Nanoelektronik aus Brüsseler Sicht sprachen wir mit dem sächsischen Europaabgeordneten Hermann Winkler, der als Berichterstatter einen

Initiativbericht des Europäischen Parlaments zur intelligenten Spezialisierung und Vernetzung von Exzellenzzentren erarbeitet.

Frage: Wie stärkt die Europäische Union die Hightech-Region Sachsen?Zum einen im Rahmen der europäischen Innovations- und Forschungsförderung, deren verschiedene Instrumente im Zeit-raum 2014 bis 2020 erstmals mit dem neuen Programm HORIZON 2020 zu-sammengeführt werden. Dabei nimmt die Mikro- und Nanoelektronik als Schlüs-seltechnologie in der 2. Säule „Führende Rolle der Industrie“ eine wichtige Position ein. Komplementär dazu können auf regio-naler Ebene im Zuge der EU-Kohäsions-politik über die Strukturfonds Investitio-nen in Hochtechnologie gefördert werden. Mit dem Zusammenspiel dieser beiden Ansätze haben wir erstmalig die Mög-lichkeit geschaffen, Synergieeffekte zu entfalten. Sachsen kann hier im Rahmen der geforderten Innovationsstrategie selbst

Schwerpunkte setzen. Dieser intelligen-ten Spezialisierung widme ich mich der-zeit als Berichterstatter im Europäischen Parlament, durchaus mit sächsischer Sichtweise. Mit Blick auf die europäische Regulierung staatlicher Beihilfen müssen wir darüber hinaus darauf achten, dass die Förderung von Investitionen in die-sem Bereich mit Bundes- und Landes-mitteln auch zukünftig möglich sein muss, um im globalen Wettbewerb be-stehen zu können. Stichwort 10|100|20: Die Europäi-sche Kommission plant, den Ausbau der Chipfertigung auf dem Kontinent massiv zu fördern. Welche Chancen bietet das für Unternehmen im Sili-con Saxony?In der Strategie „10|100|20“ wird Dres-

Durch die enge Verzah-nung der Unternehmen und die erfolgreiche Zusammenarbeit im Netzwerk Silicon Saxo-ny kann die gesamte sächsische Branche von Pilotlinien in der Fertigung und anderen Initiativen profitieren.

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„Die Europäische Union und die Mitgliedsstaaten unter-stützen im Rahmen des „Ge-meinsamen Unternehmens ENIAC“ F&E-Projekte von neuen Pilotlinien und Produk-tionsverfahren der Mikroelek-tronik. Diese Umsetzung der Key-Enabling-Technologies-Strategie soll helfen, die verlorenen Marktanteile euro-päischer IKT-Unternehmen wieder aufzuholen.“

Dr. Andreas WildExecutive Director ENIAC Joint Executive Director ENIAC Joint Undertaking, Brüssel

den seitens der Europäischen Kommissi-on explizit als einer der drei wichtigsten Mikroelektronikcluster in Europa und da-mit als Hauptziel der Förderung benannt. Dies ist auch einer hervorragenden ge-meinsamen Lobbyarbeit aller sächsi-schen Vertreter zu verdanken. Zudem ist die Einbindung von kleinen und mittel-ständischen Unternehmen in die Wert-schöpfungsketten klarer Schwerpunkt der Strategie. Durch die enge Verzahnung der Unternehmen und die erfolgreiche Zusammenarbeit im Netzwerk Silicon Saxony kann die gesamte sächsische Branche von Pilotlinien in der Fertigung und anderen Initiativen profitieren. Wie wird das Thema „ Mikro- und Na-noelektronik“ im Europäischen Par-lament bewertet?Im Kontext der EU-Strategie zur Stärkung von Schlüsseltechnologien wird der Mik-ro- und Nanoelektronik eine bedeutende Rolle für die Zukunftsfähigkeit Europas als Wirtschaftsstandort im globalen Wettbewerb beigemessen. Unter meinen Kollegen im Europäischen Parlament herrscht fraktionsübergreifend weitge-hende Einigkeit darüber, dass viele der vor uns liegenden Herausforderungen nur mit leistungsfähiger Hochtechnolo-gie aus Europa zu bewältigen sind. Aller-dings gibt es eine anhaltende Debatte darüber, wie eng der Innovationsbegriff gefasst werden sollte und wie eine ver-nünftige Balance zwischen Schwerpunkt-setzung und Technologieoffenheit er-reicht werden kann. Was kann bzw. sollte die sächsische Mikroelektronikbranche tun, um ihre Wünsche und Bedarfe in Brüssel gel-tend zu machen?Im Grunde muss niemand den sächsi-schen Unternehmen an dieser Stelle Rat-schläge erteilen, da sie meines Erachtens schon vieles richtig machen. Um in Brüs-sel Gehör zu finden, ist vor allem die eu-ropäische Suche nach Partnern und ent-sprechende Vernetzung entscheidend. Mit dem wegweisenden Engagement von

Silicon Saxony in den Netzwerken Silicon Germany und Silicon Europe machen die Sachsen derzeit allen anderen vor, wie das funktioniert.

Viele staatliche Programme legen den Fokus der Förderung stark auf die Forschung, ohne über Anwen-dungen und wirtschaftliche Nutzung zu denken bzw. mit einzufordern. gibt es hierzu neue Erkenntnisse / Bewertungen seitens der EU?Mehr und breiteren Transfer von For-schungsergebnissen in die wirtschaftli-che Anwendung zu bewerkstelligen ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Dazu sollen die zentralen EU-Programme der Forschungs- und Innova-tionsförderung wie zum Beispiel HORI-ZON 2020 besser mit den regionalen Programmen innerhalb der Struktur-fonds verzahnt werden. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen wer-den so besseren Zugang zu neuen Tech-nologien erhalten und beim Transfer von Innovationen in die wirtschaftliche An-wendung gezielt unterstützt werden.

Um in Brüssel Gehör zu finden, ist vor allem die europäische Suche nach Partnern und entspre-chende Vernetzung entscheidend. Mit dem wegweisenden Engage-ment von Silicon Saxony in den Netzwerken Silicon Germany und Silicon Europe machen die Sachsen derzeit allen anderen vor, wie das funktioniert.

internationale Vernetzung und projekte | nexT 2013

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Lange bevor Überwachungs- und Spiona-geaffären in aller Munde waren, trifft das Hightech-Netzwerk Silicon Saxony mit der Debatte den Nerv der Branche: Mit der hohen Abhängigkeit durch Internet und Vernetzung werden Institutionen immer stärker auch anfällig für Cyberattacken. Transportwesen, Energie- und Wasser-versorgung sowie der Eisenbahn- und Flugverkehr bilden potenzielle Angriffs-ziele genauso wie Sicherheitsbehörden. Aber auch Banken und Krankenhäuser sowie Telekommunikations- und Medien-unternehmen kommen infrage.

Für Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist das Thema „Cybersicherheit“ ein wichtiges Anliegen, das er im Mai 2013 auf der Fachveranstaltung im Dresdner Coselpalais betonte: „Cyberat-tacken gehören neben dem internationa-len Terrorismus, schweren Unfällen, Epi-demien oder internationalen Konflikten zu den vier am höchsten eingestuften Bedrohungskategorien. Zusammen mit

den Partnern aus der Wirtschaft muss die Verfügbarkeit widerstandsfähiger Cyber-strukturen unbedingt sichergestellt wer-den.“

Neben dem Bundesinnenminister disku-tierten Sachsens Innenminister Markus Ulbig, Frank Giessen, Symantec GmbH, und Prof. Frank Schönefeld, T-Systems Multimedia Solutions sowie Vorstands-mitglied im Silicon Saxony e. V., auf der Veranstaltung, die von Michael Kretsch-mer, Mitglied des Deutschen Bundesta-ges und Stv. Vorsitzender der CDU/CSU- Bundestagsfraktion für Bildung und Forschung, Kunst, Kultur und Medien, moderiert wurde.

Silicon Saxony: Kompetenznetzwerk für sichere ChiparchitekturenUnternehmen der hiesigen Mikro- und Nanoelektronikbranche forschen bereits an sicheren Chiplösungen, ohne die eine verlässliche IT-Infrastruktur nicht funktio-nieren würde, insbesondere im Bereich des Designs von Chips. Infineon widmet sich Sicherheitslösungen für die mobile und vernetzte Gesellschaft, insbesondere für sicherheitskritische Anwendungen wie zum Beispiel bei Pässen und Kreditkarten. Für das Unternehmen mit Produktions-standort in Dresden ist das Thema Secu-rity bereits bei der Entwicklung von Chips immer ein wichtiger Aspekt.

„Eine sichere Chiparchitektur ist die Ba-sis für eine sichere IT. Die ‚höchsten’ Firewalls und abgeschirmtesten Firmen-netzwerke nützen nichts, wenn die Hard-ware nicht sicher ist – und dafür braucht es auch die dazu passenden Chips“, so Silicon-Saxony-Vorstand Heinz Martin Esser.

silicon saxony liefert Technologien für cybersicherheit

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Zentrale Herausforderung einer vernetzten Gesellschaft: Auf mehreren Silicon-Saxony-Fachveranstaltungen im Januar und Mai 2013 diskutierten in Dresden hochrangige Experten aus Industrie und Politik zum Thema Cybersicherheit. Neben der Abwehr von Attacken auf IT-Systeme von Unternehmen sowie mi-litärischen und staatlichen Institutionen ging es um Bedrohungsszenarien so genannter „Kritischer Infrastrukturen“ durch Hackerangriffe.

Cyberattacken gehören […] zu den vier am höchsten

eingestuften Bedro-hungskategorien.

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Bei der Veranstaltung diskutierten die Teil-nehmer, wie Unternehmen und For-schungsinstitutionen zusammen smarte, also intelligente Produkte und Fertigungs-verfahren entwickeln und implementieren können – und so das Zukunfts- und Schlüsselthema „Industrie 4.0“ in der deutschen Wirtschaft vorantreiben. Vor allem für die Industrievertreter aus dem

Silicon Saxony gab es wertvolle und nütz-liche Anregungen zur Auseinanderset-zung mit dem neuen Trendthema. Danach diskutierten Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie über die Chan-cen von „Industrie 4.0“ für den Wirtschafts-standort Sachsen und den hiesigen Mit-telstand. Gleichzeitig präsentierte sich das Spitzencluster „Intelligente Technische

Systeme OstWestfalenLippe (it`s OWL)“ als Best-Practice-Beispiel. Dieses Cluster, das schon vom sächsischen Spitzencluster Cool Silicon Tipps zur erfolgreichen Struk-turierung der Clusterarbeit mitnehmen konnte, zeigte, wie Firmen und For-schungsinstitute gemeinsam und erfolg-reich smarte Verfahren bzw. Produkte ent-wickeln können.

bundesregierung bekennt sich zu silicon saxony

herausforderung „industrie 4.0“

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Im September 2013 kam Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler ins Silicon Saxony, um über seine Zukunftsidee der deut-schen und europäischen Mikroelektronik zu sprechen.

Gemeinsam mit dem Silicon Saxony e. V. hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekom-munikation und neue Medien e. V. (BITKOM) am 10. Juli 2013 zum Forum „Industrie 4.0“ geladen.

Bei seinem Vortrag betonte er die wirt-schafts- und industriepolitische Bedeu-tung einer starken deutschen und euro-päischen Mikroelektronik, und zwar im Hinblick auf die durch die EU definierten Schlüsseltechnologien. Gleichzeitig hob er die hohe Innovationskraft der deutschen Technologiebranche sowie den besonderen Beitrag der Unternehmen und Forschungs-institutionen im Silicon Saxony hervor. Staat und Wirtschaft seien in der Pflicht für einen starken Industriestandort Deutsch-land. „Wir haben in Deutschland eine her-vorragende Forschungsinfrastruktur. Unter-nehmer werden im vorwettbewerb lichen Raum nachhaltig unterstützt. Wir müssen aber noch größeren Freiraum für unter-nehmerische Initiative schaffen, damit die Forschungsinfrastruktur noch pro-duktiver und intensiver genutzt wird“, er-klärte er. Rösler betonte die Integration

von Wirtschaft und Forschung: „Die enge und branchenübergreifende Vernetzung macht den entscheidenden Unterschied. Erst sie ermöglicht es, Forschungsergeb-nisse schnell in die Praxis umzusetzen. In Deutschland wird Exzellentes geleistet, und das Silicon Saxony ist dabei beispiel-haft. Diesen Weg müssen wir weitergehen.“

Ein Höhepunkt war die Übergabe der „Dresdner Positionen“. Darin fordert die Branche die Anerkennung der Mikroelekt-ronik als Schlüsseltechnologie sowie faire Wettbewerbsbedingungen und Schaffung eines besseren Investitionsklimas. Wichtig ist zudem die Stärkung grenzübergrei-fender Kooperationen in Forschung, Ent-wicklung und bei Pilotlinien. Gleichzeitig unterstützt Silicon Saxony die Pläne der EU-Kommission zur Verdoppelung der europäischen Halbleiterproduktion.

„Dresdner Positionen“ im Überblick

1. Anerkennung der Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie in Deutsch-land und Europa

2. Schaffung eines besseren Investi-tionsklimas durch faire Wett-bewerbsbedingungen

3. Ausbau europäischer Stärken durch grenzübergreifende Koope-rationen in der Forschung

4.Verdoppelung der europäischen Halbleiterproduktion bis zum Jahr 2020

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Durch die zunehmende Verschmelzung der digitalen mit der realen Welt wird das „Internet der Dinge und Dienste“ die Basis für Zukunftsthemen. Der Silicon Saxony Day im Juni 2013 stand deshalb ganz unter dem Motto „Silicon Saxony 4.0 – Smart Factory, Smart City, Smart Clus-ter “. Etwa 400 Unternehmer, führende Wissenschaftler und Entwickler aus Mikro- und Nanoelektronik, Software, Photovol-taik, Life Science, Automobil und Kommuni-kation diskutierten auf der Veranstaltung in Dresden über die Technologiethemen der Herausforderungen der Zukunft – beispielsweise über intelligente Maschinen-steuerung in automatisierten Produktions-systemen, hochintegrierte Sensorschalt-kreise als Bestandteil von Smart Cities oder über mobile Roboter für den flexiblen und effizienten Einsatz im Reinraum. Unter den Gästen waren auch Vertreter der eu-ropäischen Hightech-Standorte Grenoble, Leuven und Eindhoven.

Schon seit Jahren gehört der Silicon Saxony Day zu den wichtigen Netzwerkevents der sächsischen Technologiebranche. 47 Unter - nehmen aus dem Netzwerk präsen tierten während der Veranstaltung ihr Leistungs-profil in der ganztägig begleitenden Aus-stellung. In diesem Jahr standen drei Fachforen zu den Themenfeldern Smart Factory, Smart City und Smart Cluster im Mittelpunkt. Neben den Workshops nutzten Vertreter aus Politik, Industrie und Wirtschaft in einer Plenarveranstal-tung die Möglichkeit, diese drei Themen vor dem Hintergrund der Wettbewerbs-fähigkeit des Standorts zu vertiefen. „Mit dem diesjährigen Silicon Saxony Day haben wir wieder erfolgreich gezeigt, wie wichtig es ist, den Dialog zu Forschern, Unternehmern, Politikern und Vertretern der regionalen Verwaltungseinrichtungen aufzunehmen“, resümierte Silicon-Saxony-Vorstand Heinz Martin Esser.

Auch in diesem Jahr präsentierte sich der Silicon Saxony e. V. wieder erfolg-reich auf der europäischen Leitmesse der Halbleiterbranche. 36 Unternehmen aus dem Silicon Saxony stellten sich auf einem brandneuen Messestand vor – un-ter einem neuen Logo. Zu den Besuchern des Gemeinschaftsstandes zählte auch Stanislaw Tillich. Der sächsische Minis-terpräsident informierte sich über die

neuesten Technologien und Produkte der heimischen Unternehmen aus der Mikro- und Nanoelektronik.

Die SEMICON Europa bot erneut den Rah-men für hochkarätige Industriemeetings. Führungskräfte, Manager und Technolo-gieexperten diskutierten die Zukunft der Mikro- und Nanoelektronik in Europa. Die erfolgreiche Zusammenarbeit der Cluster

in Dresden und dem französischen Gre-noble soll dabei weiter intensiviert und das Cluster Silicon Europe als Dach des europäischen Engagements in der Mikro- und Nanoelektronik gestärkt werden. Eu-ropa zieht an einem Strang, die SEMICON Europa wird dabei noch „europäischer “: Ab kommendem Jahr richten Dresden und Grenoble die Messe im jährlichen Wechsel aus.

Vom 8. bis 10. Oktober traf sich die europäische Halbleiterindustrie auf der SEMICON Europa 2013 in Dresden – dem wichtigsten Netzwerktreffen der Branche. 350 Aussteller aus 20 Ländern präsentierten die neuesten Branchentrends, Technologien und Industrielösungen.

blickrichtung zukunft: silicon saxony Day 2013

semicon europa 2013

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Anlässlich der Hochtechnologiekonferenz High-Tech Systems Events hat eine Dele-gation aus dem Silicon Saxony den High Tech Campus Eindhoven in den Niederlan-den besucht. Auf dem Programm standen zahlreiche „Company Tours“ ins Herz der „Brainport“-Region und sogar bis ins bel-gische Leuven. Der Standort „Brainport“ steht für offene und gelebte Innovation: Der High Tech Campus Eindhoven gilt als der smarteste Quadratkilometer der Nie-

derlande, auf dem 100 Betriebe, darunter mehr als 8.000 Forscher, Entwickler und Unternehmer, an den Technologien der Zukunft arbeiten. Die Delegation aus 14 Unternehmen aus dem Silicon Saxony zeigte sich beeindruckt von der Innovati-onskraft und dem Networking der ansäs-sigen KMUs.

Auf der zweitägigen Konferenz präsen-tierte sich der Silicon Saxony e. V. mit drei

sächsischen Unternehmen und der Wirt-schaftsförderung Sachsen – und begrüßte gemeinsam mit dem Sächsischen Staats-ministerium für Wirtschaft und Arbeit ausgewählte niederländische Gäste zum „Saxony Get together “ in einer kreativen Experimentierfabrik für Kinder. Darüber hinaus wurde mit Partnern aus Belgien und Frankreich in einem „Steering Comit-tee Meeting“ die Arbeit an der Silicon-Eu-rope-Clusterallianz vertieft.

brückenschlag nach eindhoven

Auf diesen Leitmessen haben wir die Hightech-Region Silicon Saxony im Jahr 2013 reprä-sentiert:

SEMICON KoreaSEMICON ChinaSEMICON RussiaSEMICON WestSEMICON EuropaSEMICON JapanIntersolar EuropePVSEC

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Aktueller, übersichtlicher und zeitgemäßer: Mit einem kompletten Re-launch des Corporate Designs erhält die Kommunikation von Silicon Saxony e. V. ein noch moderneres Gesicht.

Neue Website

Kommunikation auf der höhe der zeit

NewsletterDer Newsletter erfreut sich großer Beliebtheit und wird den Abonnentenwöchentlich per E-Mail zugeschickt.

2000 – 2007 2007 – 2013 ab Juni 2013

Mit einem frischen Konzept und einem zeitgemäßen Design ging die neue Web-site www.silicon-saxony.de pünktlich zur Leitmesse der europäischen Halblei-terbranche SEMICON im Oktober 2013 online. Neben Informationen zum Bran-chennetzwerk, zu seinen Mitgliedern und deren Geschäftsfeldern finden sich dort auch Informationen zu den Fachberei-chen des Vereins. Herzstück der moder-nisierten Website ist der Newsbereich, der über Neuigkeiten aus der sächsischen IKT-Industrie und wichtige Veranstal-tungstermine berichtet.

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KONTAKT

Kommunikation und PRStephanie UhligTel.: +49 351 8925-887E-Mail: stephanie.uhlig@

silicon-saxony.de

Projekte und EventsChristina KlitzkeTel.: +49 351 8925-888E-Mail: christina.klitzke@

silicon-saxony.de

EventsIsabel DietrichTel.: +49 351 8925-888E-Mail: isabel.dietrich@

silicon-saxony.de

Projekte und IT-ManagementRené WeberTel.: + 49 351 8925-887E-Mail: rene.weber@

silicon-saxony.de

Social MediaMit Mitgliedern, Multiplikatoren und Netzwerkpartnern ist der Silicon Saxo-ny e. V. auf seinen Seiten bei Facebook, LinkedIn und Xing vernetzt.

Neuer MessestandAuch der Gemeinschaftsstand zur SEMICON Europa 2013 in Dresden erstrahlte im frischen Design und überzeugte die ausstellenden Mitglieder und die Besucher.

Jahresbericht „Next“Auch der vorliegende Jahresbericht ist neu: Ganz klassisch als Printversion oder auch digital verfügbar, informiert er über die Highlights des vergangenen Jahres und schaut in Richtung Zukunft.

App / Mobile WebsiteAktuelle News, Events und Basisinformationen zu den Mitgliedern und Aktivitäten des Branchen-netzwerks lassen sich auch unterwegs schnell und unkompliziert über die mobile Website laden.

Weitere Informationen:www.facebook.com/siliconsaxonywww.linkedin.com/company/silicon-saxony-e-vwww.xing.com/companies/siliconsaxonye.v

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Auf Einladung der sächsischen Forschungs- ministerin Prof. Sabine von Schorlemer besuchte Deutschlands Bundesbildungs-ministerin Silicon Saxony. Im Rahmen von Mikroelektronikgesprächen trafen sich die beiden Ministerinnen mit Repräsentanten der Branche, um über die Zukunft der Mi-kro- und Nanoelektronik als Schlüsselin-dustrie zu beraten. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt, um „bei der Bundes-regierung um mehr Unterstützung für den Erhalt des Mikroelektronik standorts Deutschland sowohl in der Forschung als auch in der Produktion zu werben“, so Prof. von Schorlemer.

Im Rahmen ihrer Sommerreise 2013 be-suchte die Bundesministerin, die für Bil-dung und Forschung zuständig ist, auch das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden (MANOS) als Partnerschule des

Silicon Saxony e. V. Dort nahm sie ge-meinsam mit Sachsens Forschungsmi-nisterin an den Projekttagen des „Wissen-schaftlichen Forums“ der Schule teil. Gleichzeitig nutzte Sachsens Technolo-giebranche Wankas Visite, um als erste deutsche Schlüsselindustrie der öffent-lichkeit schülergerechtes Informations-material über Mikro- und Nanoelektronik vorzustellen.

Aus den Händen der Vertreter von Cool Silicon erhielt die Bundesbildungsminis-terin die erste Ausgabe eines Schüler-handbuchs für die Mikro- und Nanoelekt-ronik. Der von Cool Silicon initiierte „NanoScout“ stellt die Grundlagen der Mi-kro- und Nanoelektronik vor und erläutert anhand von Praxisbeispielen verschiede-ne Berufszweige und Zukunftsperspekti-ven dieser Industrie. „Unsere Leidenschaft

ist die Mikro- und Nanotechnologie“, er-klärte Prof. Thomas Mikolajick, Cool-Sili-con-Koordinator und Verantwortlicher für das Bildungsprojekt des Spitzenclusters. „Diese möchten wir auch in der nächsten Generation wecken.“

Der im Rahmen des Cool-Silicon-Bildungs-projektes entstandene „NanoScout“ nimmt die Schüler mit in die Welt der Mikroelekt-ronik: Auf mehr als 90 Seiten erklärt das Handbuch, was Mikroelektronik mit Kli-maforschung zu tun hat, wie aus Sand ein Wafer entsteht, wie ein Reinraum funktioniert und warum Chemie und Phy-sik wichtig für die Chipfertigung sind. Ne-ben diesen verständlich illustrierten Grundlagen werden auch Menschen vor-gestellt, die bereits heute intelligente Sensoren und elektronische Systeme in Sachsen entwickeln.

bundesbildungsministerin besucht silicon saxonySilicon Saxony wirbt intensiv für den europäischen Mikroelektronikstandort Sachsen. Als im Juli 2013 Bundesbildungsministerin Prof. Johanna Wanka zu Gast in Dresden war, informierte sie sich über die Wettbewerbsfähigkeit und Nachwuchsarbeit des Silicon Saxony.

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Prof. Thomas Mikolajick, Prof. Johanna Wanka und Prof. Sabine von Schorlemer (v.l.n.r.)

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men kennen. Sie erforschen und bear-beiten ein ausgewähltes Thema, das sie in Vorträgen und Postern präsentieren. Ziel ist es, das Interesse der Schüler an Wissenschaft und Forschung zu fördern und die intensive Arbeit an einem wis-senschaftlichen bzw. technischen Thema zu erleben. Die ausgezeichneten Projekte beschäftig-ten sich mit der Entwicklung einer Smart-phone-Steuerung für Roboter, der Unter-suchung intermetallischer Verbindungen, der biomechanischen Untersuchung von Papayapflanzen oder der Analyse von Tonabnehmersystemen an elektrischen Bassgitarren.

Fachkräfte von morgen heute begeistern. Cool Silicon arbeitet im Silicon Saxony nicht nur an technischen Innovationen, die Partner engagieren sich mit Bildungs-projekten in der Nachwuchsarbeit.„CoolTeach“ führt die Technologieexper-ten von morgen bereits früh an die Mikro-elektronik heran. Drei verschiedene Mo-dule begleiten Schüler und junge Erwachsene bis ins Studentenleben: „Löt-punkt – das coole Kreativlabor “ führt Schüler der Klassen 8 und 9 spielerisch an die Elektronik heran. Gymnasiasten ab Klasse 9, die sich für ein Studium ei-nes der für die Mikroelektronik so wichti-gen MINT-Fächer interessieren, treffen beim Schülermentoring auf Studenten

ihres Wunschfachs. In sechs Monaten zeigen die Mentoren ihren Mentees das Leben auf dem Campus und berichten aus erster Hand, worauf es bei dem Stu-diengang ankommt und welche Heraus-forderungen auf sie warten. Für alle, die sich für ein Studium im Be-reich der Mikroelektronik entschieden ha-ben, bietet die Technische Universität Dresden einen von CoolTeach initiierten Masterstudiengang „Nanoelectronic Sys-tems“ an. Hier geht es vor allem um die Herstellung, den Entwurf und die Anwen-dungen nanoelektronischer Systeme. Der Fokus liegt dabei auf der Energie- und Ressourceneffizienz der Technologien – ganz im Sinne von Cool Silicon.

silicon saxony fördert nachwuchsingenieure

erfolgreiche nachwuchsarbeit im spitzencluster cool silicon

Seit 2008 unterstützt Silicon Sa-xony Schüler am Dresdner Mar-tin-Andersen-Nexö-Gymnasium (MANOS). Im Rahmen eines Wis-senschaftsforums am Gymna-sium, auf dem Schüler ihre For-schungsarbeiten präsentieren, prämiert das Hightech-Netzwerk jedes Jahr die besten Projekte.

Auch 2012 und 2013 engagierte sich Silicon Saxony für das Gymnasium und unterstützte das wissenschaftliche Fo-rum. Dabei lernen die Schüler Dresdner Forschungseinrichtungen und Unterneh-

„Die Beteiligung von Silicon Saxony an unserem wissen-schaftlichen Forum ist uns sehr wichtig. Dadurch erfah-ren unsere Schüler Anerken-nung außerhalb der Schule. Sie erkennen, was ihre Anstren-gungen wert sein können.“

„Viele der jungen Forscher sind die Ingenieure von mor-gen, die wir in sächsischen Technologiefirmen dringend brauchen. Deshalb ist es wichtig, die Schüler frühzei-tig über die Berufsmöglich-keiten im Silicon Saxony zu informieren und sie für die Branche zu begeistern.“

Armin AsperArmin AsperSchulleiter Martin-Andersen-Nexö-Schulleiter Martin-Andersen-Nexö-Schulleiter Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden (MANOS)Gymnasium Dresden (MANOS)Gymnasium Dresden (MANOS)

Dirk gnewekowArbeitskreisleiter PersonalentwicklungMercuri Urval GmbH

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Im August 2012 kamen Silicon-Saxony-Vorstand, wissenschaftlicher Beirat sowie Fachbereichs- und Arbeitsgruppenleiter des Branchenverbandes zum Strategie-meeting zusammen. Ausgehend von der in den Vorjahren erarbeiteten Vision, Mis-sion und Strategie des Verbandes, wurden damals zehn Handlungskomplexe identi-fiziert, die Transparenz in die umfangrei-che Jahresplanung des Verbandes brach-ten. Neben der Sicherung einer stabilen Grundfinanzierung durch eine Verbrei-tung der Mitgliederbasis wurden die Auf-gabenbereiche „Lebendige Netzwerkarbeit“, „Brückenfunktion zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik“ sowie „öffent-lichkeitsarbeit“ als besonders wichtig pri-orisiert.

Ein Jahr später, im August 2013, zog das gesamte Führungsteam des Verbandes Bilanz. Ausgehend von den erreichten Zielen, wurden die Schwerpunktthemen für 2014 festgelegt. Dabei synchroni-sierte der Verband zum ersten Mal in sei-ner Geschichte seine Strategie mit der Jahresplanung einer externen Institution. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförde-rung der Landeshauptstadt Dresden glich die Verbandsspitze ihre Strategie mit der Strategie des Standortes ab. Da-mit wurde eine neue Qualitätsstufe in der Verbandsarbeit erreicht.

Gleichzeitig gilt die Strategietagung 2013 als Geburtsstunde von Silicon Ger-many. Nach der erfolgreichen Etablie-rung der europäischen Clusterinitiative Silicon Europe und einem deutlich gestie-genen Interesse der Bundespolitik durch

diverse sächsische Veranstaltungen zum Thema „Cybersecurity“, war die Grund-stimmung im Silicon-Saxony-Führungs-team positiv aufgeladen. Die Zeit war endlich reif.

Aufbauend auf den Aktivitäten der AG Mikroelektronik, die sich im Vorfeld des 5. IT-Gipfels gegründet hatte und bereits 2010 an der „Dresdner Vereinbarung“ mitgearbeitet hatte, vollzogen die Teil-nehmer mit der Idee zur Initiierung der nationalen Plattform Silicon Germany den nächsten logischen Schritt. Mit Silicon Germany baute der sächsische Technolo-gieverband sein Engagement in seinem zentralen Handlungsfeld „Brückenfunktion zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik“ deutlich aus und schuf die Grund-lage, um zukünftig noch stärker auf der bundespolitischen Bühne in Berlin für die Bedeutung der Mikro- und Nanoelektronik als strategischer Schlüsseltechnologie im 21. Jahrhundert zu werben.

Nur sechs Wochen später, auf der SEMI-CON Europa, kam es zum ersten öffentli-chen Schulterschluss zwischen der deut-schen Halbleiterbranche und ihren An wen- derindustrien. Neben Silicon Saxony e. V. sind Globalfoundries, Infineon, X-Fab, NXP, Bosch, T-Systems, SAP, Intel, ZMDI, der ZVEI, die TU Dresden sowie die Fraun-hofer-Gesellschaft vertreten. Seit Herbst steht nun Silicon Germany der neuen Bundesregierung als Ansprechpartner für die Entwicklung einer nationalen Strate-gie für die deutsche Mikroelektronik zur Verfügung.

Die vision von silicon germany

Relevanz:

Mikro- und Nanoelektronik

Kurzinhalt:Silicon Germany ist ein Ergebnis der AG Mikroelektronik und wirbt im Bund für die Mikro- und Nano-elektronik als Schlüsseltechnologie.

Mehr Informationen:www.silicon-germany.info

Strategiemeeting 2013

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„Wir nutzen Instrumente der moder-nen Unternehmensführung, die uns als Verein helfen, unsere Maßnahmen langfristig zu planen und zu evaluie-ren. Nur mit diesen Methoden können wir unsere Vereinsarbeit im Interesse unserer Mitglieder weiter professiona-lisieren.“

„Für mich ist immer wieder bemerkens-wert zu sehen, mit welcher Leidenschaft auf den jährlichen Strategiemeetings gerungen wird, um den Verband weiter-zuentwickeln. 2013 war ein Schlüssel-jahr. Gemeinsam haben wir hier den Weg für Silicon Germany vorbereitet.“

Die vision von silicon germany

Hendrik KampHendrik KampArbeitskreisleiter Patente, Recht und Arbeitskreisleiter Patente, Recht und Arbeitskreisleiter Patente, Recht und Arbeitskreisleiter Patente, Recht und Steuern, RechtsanwaltSteuern, Rechtsanwalt

gitta HaupoldVorstand Silicon Saxony e. V. Leiterin der Geschäftsstelle

Herausgeber

Silicon Saxony e. V.

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01099 Dresden

Telefon +49 (351) 8925-888

Fax +49 (351) 8925-889

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Businessplan-Wettbewerb Sachsen GmbH

Cool Silicon e. V.

CWE – Chemnitzer Wirtschaftsförderungs-

und Entwicklungsgesellschaft mbH

European Commission

EDC Electronic Design Chemnitz GmbH

Fotolia

Frank Grätz

Fraunhofer COMEDD

Fraunhofer IISB

Fraunhofer IZM-ASSID

Freistaat Sachsen

High Tech Campus Eindhoven

Infineon Technologies AG

Infineon Technologies Dresden GmbH

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Kirsten Lassig

Silicon Europe

SIListra Systems GmbH

SILTECTRA GmbH

Sven Elger

Technische Universität Chemnitz

Technische Universität Dresden

Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH

Stand November 2013

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