SILOAH aktuell - Schwerpunkt Haiti

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Schlagen Sie eine Brücke der Liebe Haiti: Grosse und kleine Erfolge aus unserem jüngsten Projektland …ausserdem: Senegal, Gambia und Guinea-Bissau: Kommen Sie mit Moldawien: Kindertagesstätte als Haus der Hoffnung Kenia, Ruanda und Äthiopien: 693 Familien beschenkt Nr. 34 / Mai 2012 Helfende Hände

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80 Prozent der Bewohner Haitis leben unterhalb der Armutsgrenze; mehr als die Hälfte sind Kinder. Ein Leben voller Armut und Hunger. Die Menschen haben nichts – kein Einkommen, kaum zu essen, Hütten, die zerfallen, undichte Dächer aus Palmblättern, lottrige oder gar keine Wände –, dafür: absolute, grenzenlose Armut. Doch sie schöpfen wieder Hoffnung: Seit SILOAH im entlegenen Bergdorf Lougou mit Patenschaften und der Projektarbeit über Schulen und Mikrokredite startete, haben sie neue Perspektiven. Jeder Pate gibt einem Kind den Halt, den es für eine positive Entwicklung braucht. Und diese wirkt auch in die Familie. Jede Patenschaft und jede Spende schenkt den Bewohnern Lougous Zukunft. Ausserdem: > Reise nach Westafrika: Senegal, Gambia & Guinea-Bissau > Kindertagesstätte in Moldawien eröffnet: Ein Haus ändert Kinderleben > Reicher Segen für Ruanda, Kenia & Äthiopien: 693 Familien beschenkt > Guinea-Bissau: „Wäsche ist fertig!“ > Mittelverwendung 2011: Wo kommt meine Hilfe an?

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Schlagen Sie eine Brücke der Liebe

Haiti: Grosse und kleine Erfolge aus unserem jüngsten Projektland

…ausserdem:

Senegal, Gambia und Guinea-Bissau: Kommen Sie mit

Moldawien: Kindertagesstätte als Haus der Hoffnung

Kenia, Ruanda und Äthiopien: 693 Familien beschenkt

Nr. 34 / Mai 2012

Helfende Hände

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Das schwere Erdbeben vor zwei Jahren brach Haiti endgültig das Genick. Das Land versank im hu-manitären, menschlichen und wirt-schaftlichen Chaos. Am meisten traf es die schwächsten Glieder der Gemeinschaft: die Kinder. Dies zu ändern, haben wir uns vorge-nommen.

SILOAH unterstützt seit zwei Jah-ren die Kinder und Frauen Lou-gous, einer armen Bergregion, die bis anhin komplett von jeglicher Hilfe abgeschnitten war. Im Febru-ar überzeugte sich unsere Paten-schaftsverantwortliche Stefanie Schmider persönlich von den gros-sen und kleinen Erfolgen.

Schlagen Sie eine Brücke der Liebe nach Haiti

Viele Erfolge in unserem jüngsten Projektland

Haiti

SILOAH unter-hält in Lougou

eine Schule und bietet

medizinische Grundver-

sorgung, Cholera-Pro-

phylaxe sowie Hygiene-

unterricht an.

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Nach 24 Stunden Reisen kam ich in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince an. Mit “Vollgas“ ging es weiter: Nach 5½ Stunden im Auto erreichten wir den Ort Camp Perrin. Anderntags fuhren wir eine Stunde über holprige Sandpisten weiter nach Lougou – schlussendlich nah-men wir die letzte Kurve und ich stand urplötzlich direkt vor der von SILOAH unterstützten Schule “La Petite Académie de Lougou“.

Mit einem riesigen Hallo wurde ich begrüsst und sobald ich aus dem Auto ausstieg, war ich umringt von den Schulkindern, die gerade Pau-se hatten. Unter ihrem Gejohle und Lachen bahnte ich mir einen Weg in die Schule. Es war berührend die Kinder in den Klassenräumen zu be-obachten: Durch die Patenschaft hat hier jedes Kind seine eigenen Bücher und Hefte. Es herrscht Ordnung und die Kinder sind sehr folgsam.

Grosse und kleine erfolGe

Mikrokredite für Lougous FrauenNachmittags traf ich Franthiel, den Verantwortlichen für das SILOAH-Mikrokredit-Projekt. Auch die Mit-glieder des Komitees für die Ge-nehmigung von Krediten kamen zusammen und ich erlebte so-gleich die Prozesse hautnah mit. Seit einem Jahr bitten wir um Spenden für dieses ambitionierte Unternehmen: Es soll den Frauen Lougous Hilfe beim Aufbau einer selbständigen Tätigkeit bieten.

Stefanie bei ihrer Ankunft. Rechts oben eine Mikrokreditempfängerin in ihrem “Laden“, unten eine Familie bei der Rückzahlung.

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Zu einem Zins von nur 2.25 % er-halten derzeit 36 Empfängerinnen einen Kredit über ein halbes Jahr. Bei grösseren Vorhaben ist es mög-lich ein zweites Halbjahr anzu-schliessen. Die Rückzahlung erfolgt monatlich. Dieses Geld wird durch unsere Partnerorganisation auf ei-ner lokalen Bank hinterlegt und fliesst in den weiteren Ausbau des Projekts: Eine andere Frau erhält einen Kredit. Oberste Priorität ist Hilfe zur Selbsthilfe: Die Idee der Frau soll sich nach einer überschau-baren Zeit selbst tragen.

Meine Beobachtung war, dass die meisten der Frauen genau wissen, was sie verkraften können und was nicht. Sie kennen ihr Umfeld gut genug um einzuschätzen, was sie zurückzahlen können. Franthiel macht seine Sache sehr gut und ge-nau. Über jeden Kredit, die Rück-zahlungen, aber auch die Teilnahme an den Schulungen führt er genau Buch. Das Projekt gibt den Frauen Selbstbewusstsein, ermutigt sie ak-tiv zu sein und hilft ihnen für ihre Familien zu sorgen.

Haiti

Kendy wird seit einem Jahr durch einen Götti aus der Schweiz unter-stützt. Sein Leben hat sich drastisch zum Besseren gewendet. Beispielsweise die Schulbildung: Dank seiner Patenschaft darf Kendy jetzt jeden Tag eine Primarschule ausser-halb von Lougou besuchen. Das ge-niesst es sehr. Aufmerksam nimmt er am Unterricht teil und lernt viel.

Ich fragte ihn, was sich denn änderte seit seiner Patenschaft: „Wenn ich nach Hause komme, fragt meine Mutter ob ich Hausaufgaben hätte und ich mache sie.“ Der Bub und seine Mutter wissen wie wichtig

eine solide Schulbildung ist und sind für die Chan-ce sehr dankbar.

In der Schule bekommt Kendy täglich ein war-mes Essen, erhielt eine neue Schultasche und kann an den speziellen Anlässen und Festen der

SILOAH-Schule teilnehmen.

Er ist aber auch froh, nun nicht mehr nur die ewig zwei gleichen T-Shirts tragen zu müssen – dank seiner neuen Kleider. All das ent-lastet Kendys Eltern und seine vier Geschwister spürbar: Eine SILOAH-Patenschaft unterstützt immer das gesamte soziale Umfeld.

Wie Patenschaften Leben ändern

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Sinnvolle Projekte Der Bau einer Kindertagesstätte ist für uns der ganz grosse nächste Plan. Dort sollen die Patenkinder nach der Schule betreut werden, was ihre Familien weiter entlas-tet. Die Eltern können einer Arbeit nachgehen, die älteren Geschwister sich auf die Schule konzentrieren.

In der Schule wird derzeit ein wei-terer Stock gebaut, da ein Klassen-zimmer für die 4. Klasse gebraucht wird. Auch die Küche wird erweitert und ausgebaut. Bei den Arbeiten helfen alle Dorfbewohner mit. Sie möchten auch unbedingt eine Brücke über den Fluss, der das weitläufige Dorf spaltet. In der Regenzeit sollen die Kinder sicher zur Schule kommen.

Die Ideen und ihre Umsetzung kom-men direkt aus der Dorfgemein-schaft. Den Bewohnern werden keine Lösungen für Probleme vorgegeben, sondern sie erkennen, diskutieren, finden selbstständig Ergebnisse und sorgen für die Umsetzung. Der gan-ze Prozess wird von COFHED* und SILOAH unterstützt, aber nicht for-ciert. Dies kann dazu führen, dass es manchmal länger dauert bis etwas fertig ist, dafür werden die Projekte von allen mitgetragen.

Stolz präsentiert sich ein Mädchen nach be-standener Prüfung. Bildung ist ein zentraler Punkt der Hilfe zur Selbsthilfe. Sie gibt nicht nur dem einzelnen Kind Zukunft sondern sei-nem gesamten Umfeld.

Unsere Kinder Sehr bewegend war es die SILOAH-Patenkinder zu Hause zu besuchen. Es war zwar bedrückend, schon beim Herangehen an die Häuser, die Ar-mut so offensichtlich zu sehen: Viele haben keine richtigen Wände und sind nur aus Lehm und Palmenblät-tern gefertigt. Doch die Buben und Mädchen führten uns stolz durch ihre armseligen Behausungen.

Die Trockenzeit ist dieses Jahr be-sonders hart ausgefallen. Die zwei Flüsse durch Lougou sind beinahe ausgetrocknet. Zum Glück gibt es

Grosse und kleine erfolGe

* COFHED = Christian Operation for Health, Education & Development (Christliches Werk für Gesundheit, Erziehung und Entwicklung)

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nicht weit von der Schule entfernt einen Stausee, in dem die Men-schen baden und waschen können. Für das Trinkwasser erhielten die Familien durch SILOAH Wasserfil-ter, um sich vor Cholera und ande-ren Krankheiten zu schützen.

Vom Patenkind zum Paten-schaftsverantwortlichenDank einer Patenschaft konnte Wondy zur Schule gehen und einen Abschluss in Betriebswirtschaft er-werben. Zuletzt übersetzte er vier Jahre für das Ärzteteam, welches regelmässig nach Lougou kommt. Seit Herbst 2011 ist er nun mein haitianisches Pendant. Durch seine eigenen Erfahrungen mit Paten-schaften und als Ortsansässiger, hat Wondy einzigartige Voraus- setzungen um die Kinder und Fa-milien zu betreuen.

Die Patenkinder wohnen sehr ver-streut im Gebiet in und um Lougou. Vieles muss zu Fuss erledigt werden

oder Wondy passt die Kinder in der Schule ab. Zu sehen, wie er in diesem Gebiet ohne Infrastruktur arbeitet und wie schwierig es für ihn mitunter ist, hat mir ein ganz neues Verständ-nis gegeben, warum manche Dinge langsamer laufen als bei uns.

Mein Resümee: SILOAH hilft den Menschen, ihre eigenen Projekte umzusetzen. Wir rüsten aus, lehren, geben Wissen weiter und stiften sie an, das Erlernte wiederum weiter zu geben. Hilfe zur Selbsthilfe ist die wertvollste Hilfe überhaupt. Doch es gibt noch sehr viel zu leisten und zu tun. Ich bitte Sie von Herzen – unterstützen Sie uns, den Menschen in Lougou weiterhin zu helfen.

n Schenken Sie als Pate einem Kind Bildung und Zukunft oder spenden Sie für Lougous Men-schen: Bitte nutzen Sie den Talon auf der Heft-Rückseite!

Haiti

Der haitianische Patenschaftsverant-wortliche Wondy wirkt mit seinen 2 Metern neben den Kids wie ein Leuchtturm.

Wir wollen den grossen und kleinen Menschen Lougous ihr Lachen zurückgeben: Drei Mädchen vor einem neu erbauten Haus.

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www.siloahpatenschaft.wordpress.com 7

Der Triumph des Bösen,ist die Tatenlosigkeit der Guten.

Christine Caine

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Sie wollten schon immer einmal ein Hilfsprojekt besuchen? Selbst Hand anlegen? Hinter die Kulissen der täglichen Arbeit vor Ort sehen?

Dann kommen Sie mit. Es erwar-tet Sie: Afrika für Engagierte – ein praktisches Erleben von Kultur, Hilfe und Gastfreundschaft.

Zu diesem Abenteuer laden wir Sie ein: Sie reisen vom 10. bis 24. No-vember mit einer kleinen Gruppe von maximal zwölf Personen mit Linienflug ab und bis Zürich.

Der Transport in den Ländern er-folgt im klimatisierten Kleinbus. Die deutschsprachige Reiseleitung erfolgt durch unseren vormaligen Mitarbeiter in Angola, den Afrika-Kenner Ralph Kunze.

3 Länder, 3 Sprachen, 1 Ziel!

siloaH-reise

Reise nach Westafrika: Senegal, Gambia und Guinea-Bissau

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Senegal – im Land der AffenbrotbäumeIhre Reise beginnt in Dakar, Senegals Hauptstadt am Atlantik. Inzwischen nimmt die Stadt die ganze Halbin-sel Kap Verde ein und ist damit die westlichste Stadt des afrikanischen Festlands.

Sie besichtigen Dakar, Thies und Ka-olack, kommen durch Dörfer, Märk-te und Savannen, sehen Affenbrot-bäume und bunte Gewänder – und werden über die Gastfreundschaft erstaunt sein.

Hier besuchen Sie verschiedene Projekte anderer Werke: Schau-en Sie über den Tellerrand „ihres“ Hilfswerks hinaus.

Auf der abwechs-lungsreichen Reise mit Gleichgesinnten lernen Sie nicht nur die Natur-schönheiten kennen, sondern besichtigen auch verschiedene nach-haltige Hilfsprojekte. Informieren Sie sich jetzt ausführlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt.

seneGal – Gambia – Guinea-bissau

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Gambia – bei Hippos und KrokodilenEin neuer Tag, ein neues Land. Gambia ist nahezu vollständig von Senegal eingeschlossen und doch ein eigenständiger Staat.

Man kann das hören, Englisch statt Französisch, und sehen, Links- statt Rechtsverkehr; aber nicht riechen. Bei allen Unterschieden pflegen die beiden Staaten doch eine sehr ähnliche Kultur.

An vielen Orten gibt es kaum Touristen. So werden Sie von den Einheimischen bestaunt.

siloaH-reise

Sie unternehmen Flussfahrten zwi-schen Mangroven mit typischen Holzbooten. Mit etwas Glück sehen Sie Hippos, sicher aber Krokodile. Und in jedem Fall werden Sie etli-che der 450 verschiedenen Vogel-arten in allen schillernden Farben zu Gesicht und zu Ohr bekommen. Natürlich besichtigen Sie auch wieder Hilfsprojekte und können abends die lauen Tropennächte ge-niessen.

Erleben Sie Land und Leute dreier Länder.

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Guinea-Bissau – fröhliche Menschen trotz ArmutPlötzlich spricht man Portugiesisch statt Englisch oder Französisch: Sie sind in Guinea-Bissau angekom-men, dem eigentlichen Ziel der Reise. Hier gibt es keine Touristen. Deshalb müssen Sie auch damit rechnen als Attraktion für viele Kin-der und Erwachsene zu gelten und von ihnen bestaunt zu werden.

In Sao Domingos beginnt die Reise.Sie besuchen u. a. ein Landwirt-schaftsprojekt. Am nächsten Tag be-sichtigen Sie die Hauptstadt Bissau, die stark von der portugiesischen Kolonialzeit geprägt ist.

Hier empfängt Sie unsere Direk-torin und begleitet Sie durch die SILOAH-Projekte, wie etwa dem Waisenhaus “Casa Emanuel“. Sie können Ihr Patenkind treffen und

erleben wie die tägliche Arbeit funktioniert: Leben und Lachen Sie mit den Kindern eines bitterarmen Landes. Und sehen Sie wie die Hilfe aus der Schweiz wirkt.

Schliesslich geht es wieder zurück nach Senegal. Wer die Verlänge-rungswoche bucht, kann noch ei-nige schöne Ferientage an den weiten, weissen Stränden des Se-negal in hübschen Unterkünften verbringen. Auch Ausflugsfahrten zur Sklaveninsel Gorée und andere Aktivitäten sind möglich. Der Reisepreis beträgt pro Person im DZ 2‘850 Fr (EZ-Zuschlag: 300 Fr).

n Fordern Sie den ausführlichen Reisebeschrieb mit dem Talon auf der Heft-Rückseite an. Oder infor-mieren Sie sich unter 031 982 01 03. Wir freuen uns auf Sie!

In Guinea-Bissau besichtigen Sie das Waisenhaus Casa Emanuel. Pateneltern können ihr Gotte-kind kennenlernen.

In Senegal am warmen Atlantik stehen in der Verlängerungswoche ein paar Tage Ausspannen auf dem Programm.

seneGal – Gambia – Guinea-bissau

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Ende 2011 feierten wir die Eröff-nung der Kindertagesstätte Ester Chiperceni. Mehr als hundert Kinder versammelten sich zum ersten Mal im neuen Kinderzentrum im Land-kreis Orhei, rund 60 Kilometer nörd-lich der moldawischen Hauptstadt Chisinau. Was für ein freudiger Tag!

Die vierte SILOAH-Tagesstätte rund um Moldawiens Hauptstadt ist ein weiterer Mosaikstein im Netzwerk

der Liebe. Es ist schön zu sehen, dass sich die grossen Anstrengungen des letzten Jahres gelohnt haben.

100-mal ein neues LebenDas Zentrum zielt darauf ab, be-nachteiligte Kinder wieder in ein normales und zukunftsgerichtetes Leben einzugliedern und sozialen Ausgrenzungen vorzubeugen. Es hat Platz hundert Kinderleben dau-erhaft zu verändern.

Ein Haus ändert Kinderleben!Kindertagesstätte in Moldawien eröffnet

12 Hilfe vor ort

Chiperceni liegt in einer besonders armen Gegend 61 Kilometer nördlich der moldawischen Hauptstadt Chisinau.

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moldawien 13

Zum einen sind das traumatisierte Kinder; beispielsweise nach dem Tod eines oder beider Elternteile, in Fällen von häuslicher Gewalt, Ver-nachlässigung, Alkoholismus oder anderen instabilen Beziehungen zwischen den Elternteilen.

Zum anderen aus der Gegend stam-mende Waisen und Kinder, deren Familien aufgrund der hohen Ar-mut nicht in der Lage sind sie zu versorgen, Jugendliche in Gefahr des Schulabbruchs, behinderte Kin-der und schliesslich solche, deren Eltern im Ausland sind.

Lernen trifft auf Spiel und Spass Die Tagesstätte wird mit ihrem ganzheitlichen Ansatz zu einem wichtigen neuen Bezugspunkt im Leben der Kinder. Einerseits er-halten sie täglich ein gesundes warmes Essen als Basis, andererseits Ansprache, Betreuung und Unter-stützung.

Unsere Mitarbeiter helfen etwa bei den Hausaufgaben und den Fremdsprachen. Auch das ist für die meisten Kinder vollkommen ungewohnt, dass sich jemand für ihren täglichen Schulbesuch inter-essiert und daran Anteil nimmt. Das motiviert immens zum Weiter-machen.

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14 Hilfe vor ort i moldawien

Begleitend bekommen sie Einblick in handwerkliche Tätigkeiten, wie die Schneiderei und die Stickerei, können Kochen lernen, malen und musizieren. Und auch das Spiel und der Spass kommen nicht zu kurz: Die Mädchen und Buben sollen sich viel bewegen und Sport machen.

Verschiedene Freizeitaktivitäten runden das Programm ab, das den Kindern und Jugendlichen einen geregelten Tagesablauf gibt und damit an ein selbstbestimmtes Le-ben heranführt.

Patenschaft wirktDie Kindertagesstätte Ester Chiper-ceni finanziert sich ausschliesslich über Spenden und Patenschaften. Um den Unterhalt dauerhaft zu sichern, sind genauso viele Paten-schaften notwendig, wie das Haus Platz hat, nämlich für 100 Kinder. Ein Teil des Patenschaftsbeitrags fliesst hier in die Finanzierung des Hauses und gewährt zusammen mit Spenden den dauerhaften Bestand.

Dies rentiert für die gesamte Dorf-gemeinschaft: Einen Tag pro Woche hat das Zentrum nämlich für alle Kinder der Umgebung offen. Der Einschluss von allen ohne Unter-schied hilft das Eingangs beschrie-bene Hauptziel zu erfüllen: Soziale Ausgrenzungen von Anfang an zu vermeiden.

n Werden Sie Gotte oder Götti für ein armes Kind in Moldawien: Nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit uns auf: 031 982 01 03! n Unterstützen Sie Ester Chiper-ceni mit einer Spende: Zahlen Sie bitte mit dem Vermerk „Ester Chi-perceni“ auf unser Spendenkonto PC 60-329646-6 ein!

Nur dank Paten und Spendern ist die Tagesstätte möglich geworden – ein riesiger Erfolg und ein herzliches Merci an jede und jeden Einzelnen.

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15www.siloaH-patenscHaft.cH

Hände sind nie leer, die sich wirklich reichen.

Rainer Maria Rilke

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16 die Gute nacHricHt

„Schenke einer Familie in Afrika ihren wertvollsten Besitz“ – so lau-tete der Aufruf der SILOAH-Weih-nachtsaktion „Füllen Sie den Stall“. Viele Menschen sind der Bitte nach-gekommen und haben den Stall einer armen Familie gefüllt. Nun ist die Verteilung der Tiere abge-schlossen.

Ruanda: 225 Familien freuen sich. Sie erhielten jeweils drei Hühner. Diese legen nicht nur Eier, sondern vermehren sich auch. Das sichert die Nahrungsversorgung und wird für manch eine Familie zur Basis eines eigenen kleinen Unterneh-mens.

693 Familien beschenkt!Reicher Segen für Ruanda, Kenia und Äthiopien

Fast 700 Ställe sind mit Hühnern, Geissen und Eseln gefüllt – das ist Hilfe zur Selbsthilfe statt Abhängigkeit von Lebensmittelhilfen.

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17ruanda, kenia und ÄtHiopien

Kenia: 362 Geissen wurden an be-dürftige Familien verteilt. Geissen sind sehr genügsam und ihr Kot ist besonders wertvoll, denn er düngt die Felder der Kleinbauern. Ein doppelter Nutzwert als Hilfe zur Selbsthilfe.

Äthiopien: 106 Familien sind nun stolze Eselbesitzer. Vormals war es Aufgabe von Kindern und Frauen das Wasser fürs tägliche Leben über weite Strecken zu holen und zu tragen. Das übernehmen nun die Esel. Sie tragen die vierfache Men-ge eines Erwachsenen. Jetzt können die Kinder zur Schule gehen und die Mütter aufatmen.

Gesamthaft 693 Familien in Ruanda, Kenia und Äthiopien schöpfen neue Hoffnung und Mut. Denn jedes Nutztier schenkt ihnen die Möglich-keit, für sich selber zu sorgen. Das ist: Hilfe zur Selbsthilfe statt Abhän-gigkeit von Lebensmittelhilfen.

n Sie wollen weiterhin bedürftige Familien in dieser Region unter-stützen? Dann spenden Sie bitte mit dem Vermerk „Hilfe für Ruanda“ auf unser Spendenkonto PC 60-329646-6. Oder fordern Sie einen Einzahlungsschein an: 031 982 01 03.

Überall geht der Wert der Tiere weit über ihren Preis hinaus: Jeder Spender hat einer Familie in

Afrika ihren wertvollsten Besitz geschenkt.

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18 die Gute nacHricHt: Guinea-bissau

Das kann Maritza Alvarez nun wie-der täglich rufen. Sie erinnern sich? Vor neun Monaten baten wie Sie um eine Spende für das SILOAH-Waisen-haus Casa Emanuel in Guinea-Bissau. Nur noch zwei von fünf Waschma-schinen liefen und das leidlich.

Wir baten Sie um Hilfe – und Sie haben geholfen. Nachdem das Geld eintraf, schaffte unsere Mitarbeite-rin Maritza fünf neue energiespa-rende Maschinen an und schrieb voller Freude: „Wir mussten schon von Hand waschen. Was für ein Ge-schenk die neuen Waschmaschinen – danke allen Spendern!“

„Wäsche ist fertig!“

ORA-Projektmitarbeiterin Maritza Alvarez freut sich über die sehnsüchtig erwartete Hilfe. Die Wäsche von 134 Kindern ist täglich zu waschen. Unter ihnen 30 Kleinkinder mit waschbaren Windeln, die bis zu sechsmal täglich gewechselt werden. Dieser Wäscheberg ist ab nun kein Pro-blem mehr.

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ImpressumVerleger und Herausgeber:SILOAH Mission – Helfende HändeKirchenrain 17, 3173 Oberwangen

Telefon: 031 982 01 03E-Mail: [email protected]: Georg Rettenbacher

Auflage: rund 1’500 ExErscheinungsweise: monatlichAbonnement 12 Fr. jährlich

mittelverwendunG 2011

Verwaltungsausgaben 15,7 %

Spenderinformation und 6,4 % Öffentlichkeitsarbeit

Direkte Hilfe 77,9 %

Die unabhängige Revisionsstelle Anderegg Consulting hat die Buch-führung von SILOAH Patenschaften sorgfältig geprüft und dem Vor-stand zur Annahme empfohlen.

Den Erträgen von 1’026‘513.61 Franken stehen Ausgaben von 1‘015‘262.85 Franken gegenüber. Den grössten Zuwachs an Spenden und Patenschaften verzeichneten unsere Projekte in Guinea-Bissau und Moldawien. Dorthin konnten wir 2011 zusätzlich 13 Hilfsgüter-transporte durchführen.

Im Blog unter www.siloahpatenschaft.wordpress.com berichten wir aus-führlich über die laufenden Pro-jekte, Erfolge und berührenden Schicksale.

n Sie wollen es genauer wissen? Gerne senden wir Ihnen unseren druckfrischen Geschäftsbericht: Einfach den Talon auf der Rückseite ausfüllen und absenden!

Ihr Vertrauen ist unser Auftrag:

Wo kommt meine Hilfe an?

www.siloahpatenschaft.wordpress.comwww.siloah-patenschaft.ch

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Talon

Ja, ich schlage eine Brücke der Liebe nach Haiti!

Senden Sie mir vorbereitete, persönliche Einzahlungsscheine.

Ich unterstütze das Patenschaftsprojekt in Lougou bis auf Widerruf dauerhaft monatlich mit

20 Franken 50 Franken 100 Franken

Bitte senden Sie mir einen Patenschaftsvorschlag

Informationen zu den Mikrokrediten

Ihren Geschäftsbericht den ausführlichen Reisebericht zur SILOAH-Reise.

Vorname Name

Strasse Nummer

Postleitzahl Ort

E-Mail Telefon

Bitte ausschneiden und ausgefüllt einsenden an: SILOAH, Kirchenrain 17, 3173 Oberwangen oder per Fax an: 031 982 01 00

Oder spenden Sie direkt mit Bezug auf “Hilfe für Haiti“ auf unser Spenden-Post-konto mit der Nummer:

60-329646-6

Spenden an SILOAH sind steuerlich abzugsfähig! SILOAH ist durch die Genehmi-gung der meisten kantonalen Behörden als gemeinnützig und förderungswürdig anerkannt. Die jährliche Spendenbeschei-nigung wird Ihnen automatisch im Januar zugestellt.

Abdrucke von Bild und Text sind erwünscht. Bitte holen Sie sich vorab das Einver-ständnis des Verlegers.

www.siloah-patenschaft.ch

www.siloahpatenschaft.wordpress.com

Sie wollten schon immer einmal ein Hilfsprojekt besuchen? Selbst Hand anlegen? Hinter die Kulissen der täglichen Arbeit vor Ort sehen?

Dann kommen Sie mit! Reisen Sie vom 10. bis 24. November 2012 mit einer kleinen Gruppe nach Senegal, Gambia und Guinea-Bissau.

Das Abenteuer: Afrika für Enga-gierte – ein praktisches Erleben von Kultur, Hilfe und Gastfreundschaft. Alle Infos in der Heftmitte.

20 siloaH-reise i talon

3 Länder, 3 Sprachen, 1 Ziel!