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SILP: Comenius-Gymnasium Stand: 10.08.15 Inhaltliche Aspekte / Kontextbezüge Konkretisierte Kompetenz- erwartungen des Kernlehrplans Die Schülerinnen und Schüler ... Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz Sicherheitsbelehrung Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung - Sonstige Mitarbeit - Klausuren Lehr- und Lernmittel 1. Der Umgang mit Chemikalien 2. Entsorgung von Chemikalienabfällen 3. Gefahren- und Sicherheitshinweise: H- und P-Sätze Verhalten im Chemieraum: Grundregeln für das sachgerechte Verhalten und Experimentieren im Chemieunterricht werden aufgegriffen und vertieft. Motivierender Einstieg: „The Safty Song“ - Leistungsrückmeldungen unter inhalts- und darstellungsbezogenen Kriterien zu Beiträgen der sonstigen Mitarbeit - Klausuren: Anzahl, Bewertung unter Angabe eines Kriterienrasters - Kursmappe DIN A4, kariertes Papier. Kopien sind mit dem Datum des Erhalts einzuheften.

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SILP: Comenius-Gymnasium Stand: 10.08.15

Inhaltliche Aspekte / Kontextbezüge Konkretisierte Kompetenz-erwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler ...

Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz

Sicherheitsbelehrung

Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung- Sonstige Mitarbeit- KlausurenLehr- und Lernmittel

1. Der Umgang mit Chemikalien

2. Entsorgung von Chemikalienabfällen

3. Gefahren- und Sicherheitshinweise: H- und P-Sätze

Verhalten im Chemieraum: Grundregeln für das sachgerechte Verhalten und Experimentieren im Chemieunterricht werden aufgegriffen und vertieft.

Motivierender Einstieg: „The Safty Song“

- Leistungsrückmeldungen unter inhalts- und darstellungsbezogenen Kriterien zu Beiträgen der sonstigen Mitarbeit - Klausuren: Anzahl, Bewertung unter Angabe eines Kriterienrasters - Kursmappe DIN A4, kariertes Papier. Kopien sind mit dem Datum des Erhalts einzuheften.

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Inhaltsfeld 3: Elektrochemie

Kapitel 7: ElektrochemieDie zentralen Basiskonzepte dieses Inhaltsfeldes sind das das Donator-Akzeptor-Konzept und die Basiskonzepte Energie sowie Chemisches Gleichgewicht.

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Inhaltliche Aspekte / Kontextbezüge

Konkretisierte Kompetenz-erwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler ...

Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz

Inhaltliche Schwerpunkte

Elektrochemische Gewinnung von Stoffen

Mobile Energiequellen

Quantitative Aspekte elektroche-mischer Prozesse

Korrosion und Korrosionsschutz

Kontexte

Strom für Taschenlampe und Mobiltelefon

Verzinken gegen Rost

Elektroautos - Fortbewegung mithilfe elektrochemischer Prozesse

Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht

Umkehrbarkeit von Redoxreaktionen

Basiskonzept Donator-Akzeptor

Spannungsreihe der Metalle und Nichtmetalle

Elektrolyse

Galvanische Zellen

Elektrochemische Korrosion

Korrosionsschutz

Basiskonzept Energie

Faraday-Gesetze

elektrochemische Energieumwandlungen

Standardelektrodenpotentiale

Nernst-Gleichung

Kenndaten von Batterien und Akkumulatoren

Umgang mit Fachwissen:

erklären den Aufbau und die Funktionsweise einer galvanischen Zelle (u.a. Daniell-Element) (UF1, UF3),

beschreiben den Aufbau einer Standard-Wasserstoff-Halbzelle (UF1),

berechnen Potentialdifferenzen unter Nutzung derStandardelektrodenpotentiale und schließen auf die möglichen Redoxreaktionen (UF2, UF3),

berechnen Potentiale und Potentialdifferenzen mithilfe der Nernst-Gleichung und ermitteln Ionenkonzentrationen von Metallen und Nichtmetallen (u.a. Wasserstoff und Sauerstoff) (UF2),

erklären Aufbau und Funktion elektrochemischer Spannungsquellen aus Alltag und Technik (Batterie, Akkumulator, Brennstoffzelle) unter Zuhilfenahme grundlegender Aspekte galvanischer Zellen (u.a. Zuordnung der Pole, elektrochemische Redoxreaktion, Trennung der Halbzellen) (UF4),

beschreiben und erläutern Vorgänge bei einer Elektrolyse (u.a. von Elektrolyten in wässrigen Lösungen) (UF1, UF3),

deuten die Reaktionen einer Elektrolyse als Umkehr der Reaktionen eines galvanischen Elements (UF4),

erläutern den Aufbau und die Funktionsweise einer Wasserstoff-Brennstoffzelle (UF1, UF3),

erläutern die bei der Elektrolyse notwendige Zersetzungsspannung unter Berücksichtigung des Phänomens der Überspannung (UF2),

Einstieg: Elektrochemie

1. Mobile EnergiequellenMobile EnergiequellenHistorische BatterienAkkus machen mobilLithium-Ionen-AkkumulatorenPrimär- und SekundärelementeKondensatoren als Energiespeicher

2. Oxidation und ReduktionElektronenübergängeRedoxreaktionenOxidationsmittelReduktionsmittelKorrespondierende Redoxpaare

3. OxidationszahlenRegeln zur Ermittlung von Oxidationszahlen

4. Impulse RedoxgleichungenAufstellen einer Redoxgleichung

5. RedoxtitrationenPermanganometrieV1 Titration einer OxalsäurelösungV2 Bestimmung von Sauerstoff in einer Gewässerprobe

6. Die RedoxreiheRedoxreihe der MetalleRedoxreihe der Nichtmetalle

Mit ansprechenden Bilder und kurzen Textbausteinen kann die Thematikansprechend aufgebaut werden.

Batterien und Akkus, mit denen die Lerngruppenmitglieder häufig unbewusst umgehen, werden lose vorgestellt.Es kann eine Batterie zerlegt werden. Teile der Batterie werden beschrieben. Anschließend wird als erster Themenblock „Aufbau und Funktionsweise einer Batterie“ angesteuert. Dazu müssen in der Regel grundlegende Aspekte des Donator-Akzeptor-Basiskonzepts aufgegriffen werden. Alternativ kann der Einstieg in die UR über das Themengebiet der Rostbildung geschehen. Dazu werden eine Reihe von Experimenten zurRostbildung, deren Vermeidung und den damit zusammenhängenden elektrochemischen Prozessen durchgeführt und ausgewertet.

Die Kursmitglieder sind bereits in der Einführungsphase mit Oxidationszahlen und Redoxgleichungen in Berührung gekommen. In der Regel sind das Auffrischen und Systematisieren dieser Kenntnisse und Kompetenzen notwendig. Die Schülerinnen und Schüler nutzen ausgewählte Arbeitsmaterialien weitgehend selbstständig. Zu ihrer Selbstüberprüfung lösen sie bestimmte Aufgaben.Innerhalb der Auswertungen zu den Experimenten zur Thematik „Rost“ werden die Begriffe unter 2. erarbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler lösen Aufgaben und stellen in Anlehnung an Oxidation und Reduktion als Teilreaktionen und die Redoxreaktion alsGesamtreaktion diese übersichtlich dar und beschreiben und erläutern die Reaktionen fachsprachlich korrekt. Innerhalb der Auswertungen zu den Experimenten zur Thematik „Rost“ werden die Begriffe unter 3. und 4. erarbeitet. Nach der Erarbeitung der Begriffe unter 2.-4. kann die Unterrichtssequenz zum Kapitel 23.-24. vorgezogen werden.Redoxtitrationen sind auch im Leistungskurs nicht verbindlich. Das Themengebiet kann z.B. im Rahmen eines Projektes zur Gewässeruntersuchung genutzt werden.

Es werden verschiedene SuS-Experimente zur Thematik der Redoxreihedurchgeführt (diese können aus dem Kontext der Rostbildung stammen)

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erläutern und berechnen mit den Faraday-Gesetzen Stoff- und Energieumsätze bei elektrochemischen Prozessen (UF2),

erläutern elektrochemische Korrosionsvorgänge und Maßnahmen zum Korrosionsschutz (u.a. galvanischer Überzug, Opferanode) (UF1, UF3).

Erkenntnisgewinnung:

erweitern die Vorstellung von Redoxreaktionen, indem sie Oxidationen/Reduktionen auf der Teilchenebene als Elektronen-Donator-Akzeptor-Reaktionen interpretieren (E6, E7),

entwickeln Hypothesen zum Auftreten von Redoxreaktionen zwischen Metallen/Metallionen und Nichtmetallen/Nichtmetallionen (E3),

planen Experimente zum Aufbau galvan ischer Zellen, ziehen Schlussfolgerungen aus den Messergebnissen und leiten daraus eine Spannungsreihe ab (E1, E2, E4, E5),

planen Versuche zur quantitativen Bestimmung einer Metallionen-Konzentration mithilfe der Nernst-Gleichung (E4),

erläutern die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische Energie und deren Umkehrung (E6),

analysieren und vergleichen galvanische Zellen bzw. Elektrolysen unter energetischen und stofflichen Aspekten (E1, E5),

entwickeln aus vorgegebenen Materialien galvanische Zellen und treffen Vorhersagen über die zu erwartende Spannung unter Standardbedingungen (E1, E3),

werten Daten elektrochemischer Untersuchungenmithilfe der Nernst-Gleichung und der Faraday-Gesetze aus (E5),

schließen aus experimentellen Daten auf

7. Galvanische ElementeDaniell-ElementAufbau einer galvanischen Zelle (Halbelement, Anode, Kathode, Pluspol, Minuspol, Diaphragma)Spannung galvanischer ElementeModellhafte Darstellung des Zustandekommens der Spannung eines Daniell-ElementsVolta-Element

8. Die elektrochemische SpannungsreiheStandardwasserstoffelektrodeStandardpotentialeMessung eines StandardpotentialsElektrochemische Spannungsreihe

9. Ionenkonzentration und SpannungAufbau eines KonzentrationselementsSpannung eines Konzentrationselements

10. Die Nernst-GleichungNernst-Gleichung für Metall/Metallionen- HalbelementNernst Gleichung für Nichtmetallionen/Nichtmetall-HalbelementNernst-Gleichung und MassenwirkungsgesetzBerechnung von Spannungen galvanischer Elementemit der Nernst-GleichungpH-Wert-Messung mit WasserstoffelektrodenpH-Messung mit der EinstabmesskettepH-Abhängigkeit von Redoxpotentialen

11. Exkurs Bestimmung extrem kleiner KonzentrationenLöslichkeitsprodukt

in deren Auswertung die Begriffe „Oxidation“ und „Reduktion“ nachhaltig eingefordert werden.

Experimente zur Messung von Redoxpotentialen sind grundlegend für die Erarbeitung.Hinweis: Es sind meist auch grundlegende Aspekte aus der Physik zur Elektrizitätslehre aufzugreifen: Spannung, Stromstärke, Widerstand, elektrische Energie.

Die Inhalte des Kapitels sind grundlegend für den Kompetenzerwerb. Der Aufbau und die Funktionsweise der Standardwasserstoff elektrode wird im Lehrervortrag vorgestellt. Es werden mit Hilfe der Elektrochemie-Kästen verschiedene Messungen von Standardpotentialen durchgeführt.Mit den Redoxpotentialen aus 7. und den gemessenen Standardpotentialen, lässt sich eine elektrochemische Spannungsreihe aufstellen. Ein Ausschnitt aus der elektrochemischen Spannungsreihe wird intensiv besprochen. Mit den Standardpotentialen werden an Beispielen von galvanischen Zellen Spannungen berechnet.

Mit Hilfe des Elektrochemie-Kastens können die SuS im Schülerexperiment ein Silberionen/Silber-Konzentrationselement aufbauen. Dieses erhöht das Interesse der Lerngruppenmitglieder und bereitet auf die logarithmische Abhängigkeit der Spannung vom Konzentrationsverhältnis vor.

Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses müssen sicher mit der Nernst-Gleichung umgehen. Die Bearbeitung verschiedener Aufgaben zur Nernst-Gleichung, mit gestuftem Anforderungsniveau, zeigen, ob die Lerngruppenmitglieder dieNernst-Gleichung sicher formulieren können.

Das Löslichkeitsprodukt ist auch für Leistungskurse nicht verpflichtend bietet aber die Möglichkeit der Vertiefung und verdeutlicht die Konzentrationsbestimmung mithilfe der Nernst-Gleichung. Mithilfe des

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elektrochemische Gesetzmäßigkeiten (u.a. Faraday-Gesetze) (E6).

Kommunikation:

dokumentieren Versuche zum Aufbau von galvanischen Zellen und Elektrolysezellen übersichtlich und nachvollziehbar (K1),

stellen Oxidation und Reduktion als Teilreaktionenund die Redoxreaktion als Gesamtreaktion übersichtlich dar und beschreiben und erläutern die Reaktionen fachsprachlich korrekt (K3),

recherchieren Informationen zum Aufbau mobiler Energiequellen und präsentieren mithilfe adressatengerechter Skizzen die Funktion wesentlicher Teile sowie Lade- und Entladevorgänge (K2, K3),

argumentieren fachlich korrekt und folgerichtig über Vorzüge und Nachteile unterschiedlicher mobiler Energiequellen und wählen dazu gezielt Informationen aus (K4),

recherchieren Beispiele für elektrochemische Korrosion und Möglichkeiten des Korrosionsschutzes (K2, K3).

Bewertung:

erläutern und beurteilen die elektrolytische Gewinnung eines Stoffes aus ökonomischer und ökologischer Perspektive (B1, B3),

vergleichen und bewerten innovative und herkömmliche elektrochemische Energiequellen (u.a. Wasserstoff-Brennstoffzelle, Alkaline-Zelle) (B1),

diskutieren die gesellschaftliche Relevanz und Bedeutung der Gewinnung, Speicherung und Nutzung elektrischer Energie in der Chemie (B4),

diskutieren Möglichkeiten der elektrochemischen

12. Impulse Berechnen einer PotentialdifferenzSchritte zur Berechnung einer Potentialdifferenz

13. Elektrolysen in wässrigen LösungenElektrolyseElektrolysezelleZersetzungsspannungPolarisationsspannungAbscheidungspotentialÜberspannungÜberpotentialAbscheidungspotentiale und Elektrolysen

14. Quantitative Betrachtung der ElektrolyseFaraday-Gesetze

15. Gewinnung von ZinkVorkommen von ZinkDer Werkstoff ZinkZinkgewinnungRecycling von Zink

16. Gewinnung von AluminiumSchmelzflusselektrolyse

17. BatterienZink-Kohle-BatterieAlkali-Mangan-BatterieZink-Luft-KnopfzelleLithium-Mangan-Batterie

18. Akkumulatoren

Konzentrationselements aus 9. kann die Konzentration einer unbekannten Silberionen-Lösung durch Spannungsmessung und umstellen der Nernst-Gleichung erfolgen.

Die Lerngruppenmitglieder erhalten einen gut nachvollziehbaren Algorithmus zur Berechnung einer Potentialdifferenz.

Die Elektrolyse einer Zinkiodidlösung ist eine mögliches Einstiegs-experiment, mit dem sich die bei einer Elektrolyse ablaufenden Vorgänge als zwangsweise Umkehrung der Vorgänge einer galvanischen Zelle herausarbeiten lassen. Bei zusätzlichem Einsatz eines Stromstärkemessgerätes lässt sich auch die Umkehrung der Stromrichtung bzw. des Elektronenflusses herausstellen. Ein Vergleich der Elektrolysen einer Kupferchlorid-Lösung mit Kupfer-, Platin- und Kohleelektroden kann zur Herausarbeitung der Zersetzungsspannung und der Überspannung genutzt. Entscheidend ist es, dass die Lerngruppenmitglieder verstehen, dass eine Elektrolyse ersteinsetzt, wenn die Zersetzungsspannung erreicht ist. Hinweis: Es lohnt sich, eine gesättigte Natriumsulfatlösung, die mit einigen Tropfen Universalindikatorlösung versetzt wird, in einem Hofmann`schen Apparat zu elektrolysieren. Es wird dann sehr deutlich, dass die Elektrolyse mit der kleinsten Zersetzungsspannung abläuft.

Die Herleitung der Faraday-Gesetze können aus einer Reihe von Eletrolyseexperimenten geschehen oder (z.B. im GK) durch einen Lehrervortrag erwachsen. Anschließend werden verschiedene Aufgaben von den Lerngruppenmitgliedern gelöst.

Die Erarbeitung von großtechnischen Prozessen können durch Schülervorträge erfolgen.

Durch die Kooperation mit der in Datteln ansässigen Firma Rhein-Zink lässt sich gerade im Leistungskurs eine Führung durch das Werk gewinnbringend durchführen.

Die Aluminiumgewinnung kann als Ausgangspunkt für eine Diskussion zum Einsatz von Aluminium aus ökonomischen und ökologischen Perspektiven genutzt werden.Die verschiedenen Batterietypen können im Selbststudium gestützt durch differenzierte ABs erarbeitet und danach vorgestellt werden.

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Energiespeicherung als Voraussetzung für die zukünftige Energieversorgung (B4),

diskutieren ökologische Aspekte und wirtschaftliche Schäden, die durch Korrosionsvorgänge entstehen können (B2),

bewerten für konkrete Situationen ausgewählte Methoden des Korrosionsschutzes bezüglich ihres Aufwandes und Nutzens (B3, B2).

BleiakkumulatorNickel-Metall-Hydrid-AkkumulatorLithium-Ionen-Akkumulator

19. BrennstoffzellenWasserstoff-Sauerstoff-BrennstoffzellePEM-BrennstoffzelleDirektmethanol-Brennstoffzelle

20. EnergiespeicherungEnergiespeicherungEnergieumwandlungErzeugung von Brennstoffen:- Fotokatalytische Wasserspaltung- Sabatier-Prozess- Power-to-Gas- Power-to-LiquidWärmespeicherPumpspeicherwerke

22. Praktikum BrennstoffzellenV1 Wirkungsgrade einer BrennstoffzelleV2 Modellversuch zur Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle23. Korrosion und KorrosionsschutzLokalelementSäurekorrosionSauerstoffkorrosionRostenPassiver KorrosionsschutzKathodischer Korrosionsschutz

24. Praktikum Korrosion und KorrosionsschutzV1 Rosten von EisenV2 Eisen-Sauerstoff-ElementV3 Rostbildung unter einem SalzwassertropfenV4 Rostbildung an LokalelementenV5 Korrosionsschutz durch MetallüberzügeV6 Kathodischer Korrosionsschutz

25. Durchblick Zusammenfassung und Übung

Für Lerngruppenmitglieder ist es interessant, am Auto die Starterbatteriezu identifizieren und die Funktion von Starterbatterie und Lichtmaschine zu beschreiben. Anhand eines aufgesägten Bleiakkumulators zur sollten die Einzelteile beschrieben werden. An zwei „Modellbleiakkumulatoren“ können auch Reihen- und Parallelschaltung demonstriert werden.

Das Funktionsprinzip einer Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle ist für Lerngruppenmitglieder in der Regel leicht zu verstehen. Es lohnt sich, die Vorzüge und Schwächen des Einsatzes von Akkumulatoren bzw. Brennstoffzellen für Autos zu diskutieren.

Die Energiespeicherung ist ein Grundpfeiler der Energiewende.Die Aufgaben unterstützen die Forderung nach einer übersichtlichen grafischen Darstellung von Sachverhalten.

Das Themengebiet 22. wird mit dem Kapitel 20. verknüpft.

Das Kapitel „Korrosion und Korrosionsschutz“ ist für den Leistungskurs grundlegend.Es ist sehr sinnvoll, dieses Kapitel mit dem Themenblock 24 „Praktikum Korrosion und Korrosionsschutz“ zu behandeln.Die Lerngruppenmitglieder können dann in einem umfangreicheren Unterrichtsblock selbststeuernd die Experimente durchführen und sich die Sachverhalte aneignen. Sofern dieses Kapitel nicht schon bearbeitet wurde. Die Lehrkraft unterstützt die Lerngruppenmitglieder individuell und überzeugt sich im Dialog vom Verständnis der Lerngruppenmitglieder. Grafischen Darstellungen werden zur Beschreibung und Erklärung durch die Schülerinnen und Schüler herangezogen.

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Die Aufgaben sind von allen Schülerinnen und Schülern zu lösen, möglichst selbstständig und in Alleinarbeit. Die Aufgaben werden in Kurzvorträgen vorgestellt, die Lösungen sind sorgfältig zu begründen. Fehlerhaften Darstellungen ist intensiv nachzugehen.

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Inhaltsfeld 2: Säuren, Basen und analytische Verfahren

Kapitel 6: Säuren-Base-Reaktionen und analytische VerfahrenDie zentralen Basiskonzepte dieses Inhaltsfeldes sind das chemische Gleichgewicht und das Donator-Akzeptor-Konzept. Diese beiden Konzepte treten beim Erwerb der Kompetenzen in der Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Schwerpunkten sinnfällig hervor.

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Inhaltliche Aspekte/

Kontextbezüge

Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler...

Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

Eigenschaften und Struktur von Säuren und Basen Konzentrationsbestimmung von Säuren und Basen Titrationsmethoden im Vergleich

Kontexte: Säuren und Basen in Alltagsprodukten: Starke und schwache Säuren und Basen

Konzentrationsbestimmungen von starken und schwachen Säuren bzw. starken und schwachen Basen in Lebensmitteln und Reinigern

Basiskonzept Struktur-Eigenschaft Merkmale von Säuren bzw. Basen Leitfähigkeit

Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht Autoprotolyse des Wassers pH-Wert Stärke von Säuren und Basen

Basiskonzept Donator-Akzeptor Säure-Base-Konzept von Brønsted Protonenübergänge bei Säure-Base-Reaktionen pH-metrische Titration

Basiskonzept EnergieNeutralisationswärme

Umgang mit Fachwissen:

identifizieren Säuren und Basen in Produkten des Alltags und beschreibendiese mithilfe des Säure-Base-Konzepts von Brønsted (UF1, UF3),

interpretieren Protolysen als Gleichgewichtsreaktionen und beschreiben das Gleichgewicht unter Nutzung des KS-Wertes (UF2, UF3),

erläutern die Autoprotolyse und das Ionenprodukt des Wassers (UF1),

berechnen pH-Werte wässriger Lösungen starker Säuren und starker Basen (Hydroxide) (UF2),

klassifizieren Säuren und Basen mithilfe von KS-, KB- und pKS-, pKB-Werten (UF3),

berechnen pH-Werte wässriger Lösungen einprotoniger schwacher Säuren und entsprechender schwacherBasen mithilfe des Massenwirkungsgesetzes (UF2).

Erkenntnisgewinnung:

zeigen an Protolysereaktionen auf, wie sich der Säure-Base-Begriff durch das Konzept von Brønsted verändert hat (E6, E7),

planen Experimente zur Bestimmung der Konzentration von Säuren und Basen in Alltagsprodukten bzw. Probenaus der Umwelt angeleitet und selbstständig (E1, E3),

erläutern das Verfahren einer Säure-Base-Titration mit Endpunktsbestimmung über einen Indikator, führen diese zielgerichtet durch und werten sie aus (E3, E4, E5),

beschreiben eine pH-metrische

Einstieg: Säure-Base-Reaktionen und analytische Verfahren

1. Säuren und Basen im Alltag und im LaborAspekte: Indikatoren, pH-Wert (phänomenologisch), Säuren und Basen im Alltag, Neutralisation, Stoffmengenkonzentration

2. Die Entwicklung des Säure-Base-Begriffs

3. Die Säure-Base-Theorie nach BRØNSTED

Brønstedsäuren/ProtonendonatorenBrønstedbasen/ProtonenakzeptorenProtolysenSäure-Base-PaareFunktionsschema für Säure-Base-ReaktionenAmpholyteSchrittweise Protonenabgabe (mehrprotonige Säuren)

4. Die NeutralisationswärmeReaktionswärmeNeutralisationswärmeErmittlung einer Neutralisationswärme

5. Praktikum Neutralisation und WärmeBestimmung der Neutralisationswärme:Salzsäure + Natronlauge, Salzsäure + Kalilauge; Salpetersäure + Natronlauge, Salpetersäure + Kalilauge,Temperaturverlauf einer Säure-Base-Titration (thermometrische Titration)6. Autoprotolyse des Wassers und pH-Wert

Aufriss der Thematik über Bilder des Schülerbuchs und Stoffproben aus dem Alltag und der Sammlung

Aufgreifen und Vertiefen von Kenntnissen aus der Sekundarstufe I und der Einführungsphase; es kann sowohl ein Überblick über das gesamte Inhaltsfeld als auch ein Schwerpunkt gelegt werden.

Historische Stationen der Entwicklung des Säure-Base-Begriffes

Grundlegende Einführung des Säure-Base-Konzepts von BRØNSTED.

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Reaktionswärme bei Neutralisationen mit der zugrundeliegenden Protolysereaktion der Oxoniumionen mit den Hydroxidionen.

Der Versuch zur Neutralisationswärme kann arbeitsteilig mit einfachen Mitteln durchgeführt werden. Die thermometrische Titration ist nicht verpflichtend, lässt sich aber leicht ebenfalls mit einfachen Mitteln durchführen.Titriert man eine saure Lösung mit einer alkalischen Lösung ohne Zugabe eines Indikators, so ist die gleichzeitige Wärmeentwicklung der einzige Hinweis, dass bei der Neutralisation eine chemische Reaktion abläuft.

Das Ionenprodukt des Wassers und der pH-Wert lassen sich einsichtig und zügigim Lehrervortrag vermitteln. Entsprechende Übungsaufgaben können für die

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Titration, interpretieren charakteristische Punkte der Titrationskurve (u.a. Äquivalenzpunkt, Halbäquivalenzpunkt) und erklären denVerlauf mithilfe des Protolysekonzepts (E5),

erklären das Phänomen der elektrischen Leitfähigkeit in wässrigen Lösungen mit dem Vorliegen frei beweglicher Ionen (E6),

erläutern die unterschiedlichen Leitfähigkeiten von sauren und alkalischen Lösungen sowie von Salzlösungen gleicher Stoffmengenkonzentration (E6),

beschreiben das Verfahren der Leitfähigkeitstitration (als Messgröße genügt die Stromstärke) zur Konzentrationsbestimmung von Säurenbzw. Basen in Proben aus Alltagsprodukten oder der Umwelt und werten vorhandene Messdaten aus (E2, E4, E5),

machen Vorhersagen zu Säure-Base-Reaktionen anhand von KS-und KB-Werten und von pKS- und pKB-Werten (E3),

bewerten durch eigene Experimente gewonnene Analyseergebnisse zu Säure-Base-Reaktionen im Hinblick aufihre Aussagekraft (u.a. Nennen und Gewichten von Fehlerquellen) (E4, E5),

vergleichen unterschiedliche Titrationsmethoden (u.a. Säure-Base-Titration mit einem Indikator, Leitfähigkeitstitration, pH-metrische Titration) hinsichtlich ihrer Aussagekraftfür ausgewählte Fragestellungen (E1, E4),

erklären die Reaktionswärme bei Neutralisationen mit der zugrundeliegenden Protolyse (E3, E6).

Kommunikation:

stellen eine Säure-Base-Reaktion in einem Funktionsschema dar und

Autoprotolyse des WassersIonenprodukt des WassersDefinition des pH-WertesZusammenhänge zwischen KW, c(H3O+), c(OH-) bzw. pKW, pH, pOH

7. Die Stärke von Säuren und BasenProtolysegleichgewichtSäure- und BasenkonstanteKS-Wert, pKS-WertKB-Wert, pKB-Wert

8. Protolysen in SalzlösungenKationen als SäurenAnionen als SäurenNeutrale SalzlösungenInhaltsstoffe von Lebensmitteln und Reinigern

9. pH-Werte von SäurelösungenpH-Werte starker SäurenpH-Werte schwacher Säuren

10. pH-Werte von BasenlösungenpH-Werte der wässrigen Lösung starker Basen (Hydroxide) und schwacher Basen11. Exkurs PuffersystemeWirkungsweise einesPuffersystemsHenderson-Hasselbalch-GleichungKohlensäure-Hydrogencarbonat-PuffersystemCalciumcarbonat-Calciumhydrogencarbonat-Puffersystem

12. Praktikum Titration mit EndpunktsbestimmungBestimmung von Essigsäure im Essig

selbstständige Erarbeitung und Vertiefung (Einzelarbeit, Partnerarbeit, arbeitsgleiche Gruppenarbeit) eingesetzt werden. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Aufgaben gewinnen die Lerngruppenmitglieder Sicherheit. Der Umgang mit Logarithmen und auch Potenzen ist vielen Schülerinnen und Schülern wenig vertraut und mussgeübt werden.

Beim Vergleich der pH-Werte gleich konzentrierter Säuren wird deutlich, dass nicht der pH-Wert die Säurestärke bestimmt. Die Anwendung des Massenwirkungsgesetzes auf die Gleichgewichtsreaktion einer schwachen Säure führt zur Säurekonstante. Die Lerngruppenmitglieder müssen Vorhersagenzu Säure-Base-Reaktion mithilfe von KS- bzw. pKS- sowie KB- bzw. pKB- Werten machen können. Für viele Schülerinnen und Schüler ist der Umgang mit KS- und KB-Werten einfacher als der Umgang mit pKS- und pKB-Werten. Es ist deshalb durchaus möglich, den pKS-Wert sowie pKB-Wert bei Rechnungen erst im letzten Rechenschritt zu nutzen.

Protolysen in Salzlösungen müssen nach einem ersten Blick auf den Kernlehrplan nicht behandelt werden. Allerdings enthalten viele Produkte des Alltags Salze, bei denen für Schülerinnen und Schüler nicht sofort erkennbar ist, dass die Kationen oder Anionen Säure-Base-Reaktionen eingehen können. Mit Kenntnissen aus diesem Kapitel kann der Lebenswirklichkeit enger begegnet werden, die Recherchen zu Alltagsprodukten, in denen Säuren und Basen enthalten sind, werden dadurch auf ein solides Fundament gestellt. Es bietet sichan, die Experimente und umfangreichen Aufgaben dieses Kapitels für eine umfangreichere Gruppenarbeit zu nutzen und die Schülerinnen und Schüler im Dialog intensiv zu stützen.

Die Schülerinnen und Schüler müssen pH-Werte wässriger Lösungen starker und schwacher einprotoniger Säuren berechnen können.

Die Schülerinnen und Schüler müssen die pH-Wert-Berechnung wässriger Lösungen starker Basen (Hydroxide) und schwacher Basen (für eine Protonenaufnahme) beherrschen.Die Behandlung von Puffersystemen ist nicht verbindlich. Das Kapitel ermöglicht die Vertiefung der Säure-Base-Reaktionen. Gerade Puffersysteme weisen hohe Umwelt- und Lebensweltbezüge auf. Das Kapitel kann auch Ausgangspunkt für die Anfertigung von Facharbeiten sein.

Die Schülerinnen und Schüler müssen das Ver fahren einer Titration mit Endpunktsbestimmung über einen Indikator erläutern, zielgerichtet durchführen und auswerten können. Auch das Bewerten der Qualität von Produkten und

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erklären daran das Donator-Akzeptor-Prinzip (K1, K3),

dokumentieren die Ergebnisse einer Leitfähigkeitstitration und einer pH-metrischen Titration mithilfe graphischer Darstellungen (K1),

erklären fachsprachlich angemessen und mithilfe von Reaktionsgleichungen den Unterschied zwischen einer schwachen und einer starken Säure bzw. einer schwachen und einer starken Base unter Einbeziehung des Gleichgewichtskonzepts (K3),

recherchieren zu Alltagsprodukten, in denen Säuren und Basen enthalten sind, und diskutieren unterschiedliche Aussagen zu deren Verwendung adressatengerecht (K2, K4),

beschreiben und erläutern Titrationskurven starker und schwacherSäuren (K3),

nutzen chemiespezifische Tabellen undNachschlagewerke zur Auswahl eines geeigneten Indikators für eine Titration mit Endpunktsbestimmung (K2).

Bewertung:

beurteilen den Einsatz, die Wirksamkeit und das Gefahrenpotenzial von Säuren und Basen in Alltagsprodukten (B1, B2), bewerten die Qualität von Produkten und Umweltparametern auf der Grundlage von Analyseergebnissen zu Säure-Base-Reaktionen (B1), bewerten durch eigene Experimente gewonnene oder recherchierte Analyseergebnisse zu Säure-Base-Reaktionen auf der Grundlage von Kriteriender Produktqualität oder des Umweltschutzes (B4), beschreiben den Einfluss von Säuren und Basen auf die Umwelt an Beispielen und bewerten mögliche Folgen (B3).

TitrationMaßlösungProbelösungÄquivalenzpunktAuswertung einer Titration StoffmengenkonzentrationMassenanteilMassenkonzentrationUmgang mit Bürette, Pipette

13. pH-metrische TitrationTitration einer starken SäureTitration einer schwachen SäureTitration einer mehrprotonigen SäureÄquivalenzpunktWendepunktNeutralpunktpH-Sprung

14. HalbtitrationHalbäquivalenzpunktBestimmung des KS-Wertes über die Ermittlung des Halbäquivalenzpunktes15. Titration und IndikatorIndikatorwahl und Titration

16. LeitfähigkeitstitrationLeitfähigkeit von IonenlösungenUnterschiedliche Ionenleitfähigkeiten (Ionenäquivalentleitfähigkeit)Durchführung einer LeitfähigkeitstitrationDokumentation der Ergebnisse einer Leitfähigkeitstitration mithilfe graphischer Darstellungen

17. Praktikum Säuren und Basen in Produkten des Alltags-Überprüfung des Essigsäureanteils in Essigessenz mit einer Leitfähigkeitstitration-Phosphorsäure in einem Cola-Getränk mithilfe einer potentiometrischen Titration-Bestimmung von Säuren in Weißwein mit Endpunktsbestimmung über einen Indikator

Umweltparametern auf der Grundlage von Analyseergebnissen zu Säure-Base-Reaktionen wird gefördert. Es bietet sich an, unterschied liche Essigsorten einzusetzen.

Die Schülerinnen und Schüler müssen eine pH-metrische Titration beschreiben, charakteristische Punkte der Titrationskurve (u.a. Äquivalenzpunkt, Halbäquivalenzpunkt) interpretieren und den Verlauf mithilfe des Protolysekonzepts erklären können.

Die Schülerinnen und Schüler müssen den Halbäquivalentpunkt als einen charakteristischen Punkt der Titrationskurve einer schwachen Säure bzw. schwachen Base interpretieren können.

Die Schülerinnen und Schüler müssen chemiespezifische Tabellen und Nachschlagewerke zur Auswahl eines geeigneten Indikators für eine Titration mit Endpunktsbestimmung nutzen können.

Die Schülerinnen und Schüler müssen das Ver fahren einer Leitfähigkeitstitration (als Messgröße genügt die Stromstärke) zur Konzentra tionsbestimmung von Säuren bzw. Basen in Proben aus Alltagsprodukten oder der Umwelt beschreiben und vorhandene Messdaten aus werten können. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Durchführung und den grundlegenden Verlauf der Titrationskurven starker Basen, starker Säuren und schwacher Säuren kennen. Zur Erklärung ziehen die Lerngruppenmitglieder das Vorhandensein frei be -weglicher Ionen mit unterschiedlichen Leitfähigkeiten (Ionenäquivalentleitfähigkeiten) heran.

Das Praktikum vertieft und erweitert die verbindlichen Säure-Base-Titrationsverfahren. Die Bestimmung sowohl der Hydroxid- als auch der Carbonationen in einem festen Rohrreiniger ist anspruchsvoll. Der Versuch bietet sich auch für die Anfertigung einer Facharbeit an. Die Beschränkung auf die Bestimmung der Gesamtbasenkonzentration in einer Titration mit Salzsäure kann sinnvoll sein.In der Auseinandersetzung mit den Versuchsergebnissen und dem Einsatz der

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-Bestimmung von Hydroxid- und Carbo-nationen in einem festen Rohrreiniger

18. Titrationen im VergleichVergleich der Titrationsverfahren im Hinblick auf die Bestimmung des Äquivalenzpunktes einer Säure-Base-Titration

19. Impulse KonzentrationsberechnungenBerechnung und Ermittlung von Stoffmengenkonzentrationen

Säuren und Basen dieser Alltagprodukte werden die Kom petenzen der Bewertung in besonderem Maße gefördert.

Der Merksatz „Die Wahl des Titrationsverfahrens hängt von den Konzentrationender Lösungen und den Stärken der Säuren und Basen ab“ drückt genau die Probleme bzw. intellektuellen Chancen einer Diskussion zu Wahl der Methode aus. Die Schülerinnen und Schüler müssen die unterschiedlichen Titrationsmethoden hinsichtlich ihrer Aussagekraft für ausgewählte Fragestellungen vergleichen können.

Die Impulseseite vermittelt einen Überblick über den Algorithmus der Berechnung einer Stoffmengenkonzentration für Säure-Base-Reaktionen

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Inhaltsfeld 4: Organische Produkte – Werkstoffe und Farbstoffe

Hier: Organische Verbindungen und ihre Reaktionswege

Inhaltlicher Schwerpunkt: Organische Verbindungen und ReaktionswegeIn diesem Inhaltsfeld mit dem Schwerpunkt „Organische Verbindungen und Reaktionswege“ sind sehr unterschiedliche Schwerpunkt setzungen möglich. Mit der hier angegebenen Vorgehensweise gelingt ein sehr systematischer Kompetenzaufbau. Im LK kann eine durch die Schüler zu bestimmende Vielzahl von Kontexten erschlossen werden. Ein Großteil der Experimente kann durch den Besuch des Xlabs bereits erfolgt sein (grüne Schrift). Dort werden die organischen Reaktionsmechanismen an einem Tag experimentell bearbeitet und die Makromoleküle/Kunststoffe an einem anderen. Die Auswahl dieser beiden Module des Xlab-Angebotes ist für die Leistungskurse des CGD sehr sinnvoll und somit verbindlich. Die politische Bedeutung von Erdöl und Erdölprodukten sollte in diesem Inhaltsfeld auch wertend zur Sprache kommen, tagesaktuelle politische Entscheidungen werden aufgegriffen (Ölpreis, OPEC, etc.)

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Inhaltliche Aspekte/

Kontextbezüge

Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler...

Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

Organische Verbindungen und Reaktionstypen

radikalische Substitution

nucleophile Substitution

Veresterung und Verseifung

Eliminierung

elektrophile Addition

Reaktionsfolge

Kontexte:

Vom fossilen Rohstoff zum Anwendungsprodukt

Maßgeschneiderte Produkte

Basiskonzept Struktur-Eigenschaft

Stoffklassen und Reaktionstypen

elektrophile Addition

nucleophile Substitution

zwischenmolekulare Wechselwirkungen

Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht

Reaktionssteuerung

Umgang mit Fachwissen:

beschreiben den Aufbau der Moleküle (u.a. Strukturisomerie) und die charakteristischen Eigenschaften von Vertretern der Stoffklassen der Alkohole, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren und Ester und ihre chemischen Reaktionen (u.a. Veresterung, Oxidationsreihe der Alkohole)(UF1, UF3),

erklären Stoffeigenschaften und Reaktions -verhalten mit dem Einfluss der jeweiligen funktionellen Gruppen und sagen Stoffeigen -schaften vorher (UF1),

erklären Stoffeigenschaften mit zwischenmo-lekularen Wechselwirkungen (u.a. Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Kräfte, Wasserstoff-brücken) (UF3, UF4),

klassifizieren organische Reaktionen als Substitutionen, Additionen, Eliminierungen und Kondensationen (UF3),

formulieren Reaktionsschritte einer elektrophilen Addition und erläutern diese (UF1),

verknüpfen Reaktionen zu Reaktionsfolgen und Reaktionswegen zur gezielten Herstellung eineserwünschten Produktes (UF2, UF4).

Erkenntnisgewinnung:

erläutern die Planung einer Synthese ausgewählter organischer Verbindungen (sowohl) im niedermolekularen (als auch im makromolekularen) Bereich (E4),

schätzen das Reaktionsverhalten organischer

Einstieg: Organische Verbindungen und ihre Reaktionswege

Aufbau organischer Moleküle und charakteristische Eigenschaften von Vertretern der Stoffklassen der Alkohole, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren und Ester und ihrer chemischen Reaktionen (Veresterung, Oxidationsreihe)

Kontext: Vom fossilen Rohstoff zum Anwendungsprodukt, enger gefasst: Vom Erdöl zum Superbenzin

1. Erdöl - Grundlage für chemische ProdukteEnergieträger und RohstoffFunktionelle GruppeVom Reagenzglas zum industriellen SynthesereaktorZwischenstufen und Endprodukte

2.. Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Erdölfraktionierende DestillationVakuumdestillationRohölfraktionen

3. Kraftfahrzeugbenzin - Herstellung und VeredelungKlopffestigkeitReformierenCracken

Transparenz und Orientierung der Schüler im Themenfeld durch ein Inhaltsverzeichnis.

Die Lehrkraft wiederholt mit den SuS die Grundlagen der organischen Chemie(kleines 1 x 1 der OC).

Die Bedeutung des Erdöls für chemische Produkte, die letztendlich jeden betreffen, wird herausgestellt. Die aufgeführten Aspekte vermitteln Leitideen.

Demonstrationsexperiment/Film zur Erdöldestillation, Erarbeitung mit dem Buchkapitel.

Lerneinheit „Aufarbeitung von Erdöl“ von www.chemgapedia.de

Vertiefende Betrachtung von Alkanen, Alkenen, Cycloalkanen und Cycloalkenen.Einsatz von Molekülbaukästen bzw. Computereinsatz.

In der Lerneinheit auf Chemgapedia enthalten.

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Verbindungen aus den Molekülstrukturen ab (u.a. I-Effekt, sterischer Effekt) (E3).

Kommunikation:

verwenden geeignete graphische Darstellungenbei der Erläuterung von Reaktionswegen und Reaktionsfolgen (K1, K3),

präsentieren die Herstellung ausgewählter organischer Produkte und Zwischenprodukte unter Verwendung geeigneter Skizzen oder Schemata (K3),

recherchieren zur Herstellung, Verwendung undGeschichte ausgewählter organischer Verbindungen und stellen die Ergebnisse adressatengerecht vor (K2, K3).

Bewertung:

erläutern und bewerten den Einsatz von Erdöl und nachwachsenden Rohstoffen für die Herstellung von Produkten des Alltags und der Technik (B3),

diskutieren Wege zur Herstellung ausgewählter Alltagsprodukte (u.a. Kunststoffe) bzw. industrieller Zwischenprodukte aus ökonomischer und ökologischer Perspektive (B1, B2, B3),

beurteilen Nutzen und Risiken ausgewählter Produkte der organischen Chemie unter vorgegebenen Fragestellungen (B4).

4.a Globale Bedeutung von Erdöl

4.b Impulse Molekülstrukturen am ComputerMoleküleditorenZeichnerische Darstellung von MolekülenMolecular Modelling

5. Strom aus Biomasse: Methan zur Wiederholung der Alkane

6. Die radikalische Substitution am Beispielder Bromierung von HeptanAufklärung der ReaktionsschritteEnergetischer VerlaufMehrfachsubstitution

7. Stoffklasse AlkeneBindungslänge Einfach vs. DoppelbindungPlanaritätEigenschaften des EthensStruktur des EthenmolekülsDie Alkene - eine homologe ReiheE-Z-Isomerie

8. Reaktionen der Alkene - elektrophile SubstitutionAdditionsreaktionelektrophile AdditionInduktiver EffektVerlauf einer elektrophilen Addition nach Markownikow

9. Die nukleophile Substitution Motto: „Tausche Halogen gegen …“

Politische Cartoons, die sich mit geopolitischen Fragen beschäftigen. Gute Quelle: New York Times, Database for cartoons

Nach einer grundlegenden Einführung eines Programms bietet es sich an, dass Schülerinnen und Schüler sich zu Hause mit einem oder unterschiedlichen Programmen auseinandersetzen und ihre Erfahrungen vorstellen.

Guter Impuls: Sachgeschichte „Biogas“ aus 2009 von der Sendung mit der Maus (www.wdrmaus.de)

Die Experimente können von den Schülern im Xlab selber gemacht werden. Höhere Motivation als wenn der L mit der Bromflasche im Abzug hantiert.

Wiederholung, ErweiterungEntlastet die Einführung des Benzolbegriffes im Bereich der Aromaten

Schülerexperiment Bromierung von Hexen/Cyclohexen im Xlab

Einführung von Reaktionsschritten (Reaktionsmechanismus)Mit diesem Kapitel wird der Kompetenzerwerb zur Formulierung und Erläuterung einer elektrophilen Addition in besonderem Maße unterstützt.

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Zu Variante II

Umgang mit Fachwissen:

formulieren Reaktionsschritte einer elektrophilen Addition und erläutern diese (UF1),

verknüpfen Reaktionen zu Reaktionsfolgen und Reaktionswegen zur gezielten Herstellung eineserwünschten Produktes (UF2, UF4).

erklären Stoffeigenschaften mit zwischen-molekularen Wechselwirkungen (u.a. Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Kräfte, Wasserstoff-brücken) (UF3, UF4),

erklären den Aufbau von Makromolekülen aus Monomer-Bausteinen und unterscheiden Kunststoffe aufgrund ihrer Synthese als Polymerisate oder Polykondensate (u.a. Polyester, Polyamide) (UF1, UF3),

beschreiben und erläutern die Reaktionsschritte einer radikalischen Polymerisation (UF1, UF3),

erläutern die Eigenschaften von Polymeren aufgrund der molekularen Strukturen (u.a. Kettenlänge, Vernetzungsgrad) und erklären ihre praktische Verwendung (UF2, UF4).

Erkenntnisgewinnung:

erläutern die Planung einer Synthese aus -gewählter organischer Verbindungen sowohl im niedermolekularen als auch im makromolekula-ren Bereich (E4),

untersuchen Kunststoffe auf ihre Eigenschaf ten,planen dafür zielgerichtete Experimente (u.a. zum thermischen Verhalten), führen diese durchund werten sie aus (E1, E2, E4, E5),

ermitteln Eigenschaften von organischen

Aufklärung des Mechanismus SN1 oder SN2Energetischer VerlaufEinfluss des Nukleophils, Einfluss des LösungsmittelsÜberblick über andere Nukleophile

Referate: Veresterung (Wdh aus EF)Seifen

10. Eliminierung als Umkehrung der Addition

11. Vergleich der Reaktionstypen Addition, Substitution und Eliminierung an Anwendungsbeispielen

12. UmweltproblemeOzonlochKlimawandel

13. Kunststoffe durch PolymerisationRadikalische PolymerisationPolymerisate:- Polyethen- Polypropen- Polystyrol- Polyvinylchlorid- Polyacrynitril- Polymethylmethacrylat- Polytetrafluorethen

14. CopolymereMöglichkeiten der CopolymerisationABS-CopolymereStyrol-Butadien-Copolymere

Experimente mit verschiedenen Brombutanen in verschiedenen LÖMIs im Xlab

Seifensieden ist auch ein gutes Facharbeitsthema und kann in der Weihnachtszeit im LK als Geschenk-Idee auch mal umgesetzt werden.

Chem. Hintergrund dieser Probleme arbeitsteilig erarbeiten und dann per Präsentation oder Postern vorstellen.

Die Beschreibung und Erläuterung einer radikalischen Polymerisation ist verbindlich.

Im Xlab kann die Einheit zu Makromolekülen die Schülerexperimente hierfür übernehmen.

Am Beispiel von Niederdruckpolyethen und Hochdruckpolyethen kann der Einfluss der Reaktionssteuerung auf die Struktur der Moleküle des Reaktionsproduktes betrachtet werden. Auch der Zusammenhang zwischen der Struktur der Makromoleküle und deren Einfluss auf die Eigenschaften (hier: Dichte und Wärmestabilität) kann beispielhaft erörtert werden.

Die Bildung der Copolymere verdeutlicht den Schülerinnen und Schüler im besonderen Maße, die Kunststoffe zu variieren und dem gewünschten Zweck anzupassen. Sinnvoll ist es, die Lerngruppenmitglieder komplexere Strukturformeln bzw. Ausschnitte von Darstellungen der Makromoleküle analysieren zu lassen, damit Monomere aufgespürt und Verknüpfungsmöglichkeiten gesehen werden.

Polyester und Polyamide müssen wie auch die Polykondensation den Lerngruppenmitgliedern vertraut sein. Im Xlab werden sowohl der Nyoversuch

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Werkstoffen und erklären diese anhand der Struktur (u.a. Thermoplaste, Elastomere und Duromere) (E5).

Kommunikation:

verwenden geeignete graphische Darstellungen bei der Erläuterung von Reaktionswegen und Reaktionsfolgen (K1, K3),

präsentieren die Herstellung ausgewählter organischer Produkte und Zwischenprodukte unter Verwendung geeigneter Skizzen oder Schemata (K3),

recherchieren zur Herstellung, Verwendung und Geschichte ausgewählter organischer Verbindungen und stellen die Ergebnisse adressatengerecht vor (K2, K3),

demonstrieren an ausgewählten Beispielen mit geeigneten Schemata den Aufbau und die Funktion „maßgeschneiderter“ Moleküle (K3).

Bewertung:

erläutern und bewerten den Einsatz von Erdöl und nachwachsenden Rohstoffen für die Herstellung von Produkten des Alltags und der Technik (B3),

diskutieren Wege zur Herstellung ausgewähl ter Alltagsprodukte (u.a. Kunststoffe) bzw. industrieller Zwischenprodukte aus ökonomi-scher und ökologischer Perspektive (B1, B2, B3),

beurteilen Nutzen und Risiken ausgewählter Produkte der organischen Chemie unter vorgegebenen Fragestellungen (B4).

15. Kunststoffe durch PolykondensationPolyesterPolycarbonate PolyesterharzPolyamidePerlon

16. Kunststoffe durch PolyadditionPolyadditionEpoxidharzeElastanfasern

17. Eigenschaften und Struktur der KunststoffeEinteilung der Kunststoffe in:- Thermoplaste- Duroplaste (Duromere)- Elastomerekristallin, teilkristallin, amorphzwischenmolekulare Kräfte

als auch ein Polyester hergestellt. Wichtig ist es, dass die funktionellen Gruppen sowohl der Monomere als auch der Polymere sicher identifiziert werden. Ein Vergleich der beiden Versuche kann unter dem Aspekt der Bildung eines Thermoplastes oder Duroplastes sowie Elastomeren vorgenommen werden.

Die Polyaddition ist nicht verbindlich, allerdings vervollständigt der Blick auf die weit verbreiteten Produkte durch Polyaddition die Möglichkeit der Gewinnung von Polymeren.Schülerinnen und Schüler müssen Polyadditionen nicht selbstständig formulieren können, sie sollen aber eine vorgegebene Reaktionsgleichung erläutern können.Im Xlab können die SuS dazu ein elastisches Bällchen herstellen.

Die Unterlagen aus dem Xlab werden besprochen.

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Inhaltsfeld 4: Organische Produkte – Werkstoffe und Farbstoffe

Kapitel 9: Aromaten

Inhaltlicher Schwerpunkt: Organische Verbindungen und ReaktionswegeDas Kapitel „Aromaten“ kann auch direkt mit dem Kapitel „Organische Farbstoffe“ (Inhaltlicher Schwerpunkt: Farbstoffe und Farbigkeit) verknüpft werden, allerdings taucht der Benzolring auch bei Kunststoffen auf. Es ist deshalb lohnenswert, die Aromaten in einer Unterrichtseinheit separat zu behandeln und dabei die besonderen Bindungsverhältnisse herauszuarbeiten. Die Kapitel, in denen Arzneimittel und die Dünnschichtchromatografie betrachten werden, können für Facharbeiten und Projektkurse genutzt werden. Auch ein kurzes Projekt z.B. zur Gewinnung und Identifizierung der Acetylsalicylsäure stößt bei Schülerinnen und Schülern auf große Resonanz, weil hier intensiv experimentiert werden kann.

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Inhaltliche Aspekte/

Kontextbezüge

Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler...

Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

Organische Verbindungen und Reaktionstypen

Benzol als aromatisches System und elektrophile Erstsubstitution

zwischenmolekulare Wechselwirkungen

Kontexte:

Erforschung des Benzols

Basiskonzept Struktur-Eigenschaft

Stoffklassen und Reaktionstypen

Benzol, Phenol und das aromatische System

elektrophile Erst- und Zweitsubstitutionam Aromaten

Vergleich von elektrophiler Addition und elektrophiler Substitution

zwischenmolekulare Wechselwirkungen

Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht

Reaktionssteuerung und Produktausbeute

Basiskonzept Donator-Akzeptor

Reaktionsschritte

Umgang mit Fachwissen:

erläutern das Reaktionsverhalten von aromatischen Verbindungen (u.a. Benzol, Phenol)und erklären dies mit Reaktionsschritten der elektrophilen Erst- und Zweitsubstitution (UF1, UF2).

Erkenntnisgewinnung:

erläutern die Planung einer Synthese ausgewählter organischer Verbindungen (sowohl)im niedermolekularen (als auch im makromolekularen) Bereich (E4),

vergleichen ausgewählte organische Verbindungen und entwickeln Hypothesen zu deren Reaktionsverhalten aus den Molekülstrukturen (u.a. I-Effekt, M-Effekt, sterischer Effekt) (E3),

analysieren und vergleichen die Reaktionsschritteunterschiedlicher Reaktionstypen (u.a. elektrophile Addition und elektrophile Substituti-on) (E6),

machen eine Voraussage über den Ort der elektrophilen Zweitsubstitution am Aromaten und begründen diese mit dem Einfluss des Erstsubstituenten (E3, E6),

beschreiben die Struktur und Bindungsver -hältnisse aromatischer Verbindungen mithilfe mesomerer Grenzstrukturen und erläutern Grenzen dieser Modellvorstellung (E6, E7),

stellen Erkenntnisse der Strukturchemie in ihrer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Chemie (u.a. Aromaten, Makromoleküle) dar (E7).

Kommunikation:

Einstieg: Aromaten

1. Aromaten und ArzneimittelBenzolPhenolAromastoffe

2. Erforschung des BenzolsIsolierung und Benennung des BenzolsEigenschaften des BenzolsMolekülbau und Reaktivität des Benzols

3. Bindungsverhältnisse im BenzolmolekülStruktur des BenzolmolekülsBindungen im BenzolmolekülMesomerie und Grenzformeln

4. Mesomerie und AromatizitätGrenzformeln und RegelnHückel RegelHeterocyclische AromatenPolycyclische Aromaten

5. Exkurs Das Benzolmolekül im OrbitalmodellOrbitaleElektronenkonfiguration des C-Atomssp3- und sp2-Hybridisierung- und -Bindung

6. Halogenierung von Benzolelektrophile Erstsubstitution7. Reaktionsmechanismen im Vergleichelektrophile Addition und elektrophile Substitution im VergleichSubstitutionsreaktion in der Seitenkette und am Benzolring

Aromate in Lebensmitteln versprechen einen motivierenden Einstieg in die Thematik

Es genügt, sich zunächst auf Benzol, Phenol und die Aromastoffe zu fokussieren,da diese im Mittelunkt des Kompetenzerwerbs für Leistungskurse stehen.

Die Entdeckung des Benzols und die Strukturaufklärung sind faszinierend und bieten sich an, den historisch-genetischen Weg der Strukturaufklärung in Ausschnitten aufzugreifen. Hier eignet sich die Methode des Gruppenpuzzles für die Erarbeitung des Themas besonders gut.

Die Bindungsverhältnisse im Benzolmolekül werden rein beschreibend dargestellt, dieses entspricht der Kompetenzerwartung der Erkenntnisgewinnungauch im Leistungskurs. Die Hydrierungsenergie und die Mesomerieenergie müssen nicht behandelt werden.

Mit diesem Kapitel kann der Umgang mit mesomeren Grenzsformeln auf eine solide Basis im Hinblick auf die Farbstoffe gestellt werden. Außerdem sollten sichdie Schülerinnen und Schüler nicht von Formeln für heterocyclische und polycyclische Aromaten abschrecken lassen.

Sehr interessierten Schülerinnen und Schülern bietet dieser Exkurs einen tieferen Einblick.

Mit der Behandlung dieses Kapitels können die Schülerinnen und Schüler die Reaktionsschritte der elektrophilen Erstsubstitution am Benzol und deren Bedeutung als Beleg für das Vorliegen eines aromatischen Systems erklären.B1 unterstützt die graphische Darstellung eines Reaktionsweges und erleichtert dessen Erläuterung.

Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses müssen die Reaktionsschritte unterschiedlicher Reaktionstypen (u.a. elektrophile Addition und elektrophile

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verwenden geeignete graphische Darstellungen bei der Erläuterung von Reaktionswegen und Reaktionsfolgen (K1, K3),

recherchieren zur Herstellung, Verwendung und Geschichte ausgewählter organischer Verbindungen und stellen die Ergebnisse adressatengerecht vor (K2, K3),

Bewertung:

beurteilen Nutzen und Risiken ausgewählter Produkte der organischen Chemie unter vorgegebenen Fragestellungen (B4).

bewerten die Grenzen chemischer Modell -vorstellungen über die Struktur organischer Verbindungen und die Reaktionsschritte von Synthesen für die Vorhersage der Bildung von Reaktionsprodukten (B4).

8. BenzolderivatePhenolNitrobenzolAnilinToulolBenzylalkohol, Benzaldehyd, Benzoesäure

9. Zweitsubstitution an AromatenGeschwindigkeit der ZweitsubstitutionOrt der ZweitsubstitutionI-EffektM-EffektGrenzformeln des PhenolmolekülsGrenzformeln des NitrobenzolmolekülsCarbokation und Zweitsubstitution

14. Impulse Aromaten im Alltag

ASS CoffeinNikotinBenzpyren

15. Durchblick Zusammenfassung und ÜbungAromatische KohlenwasserstoffeMesomeriePhenolSubstitution an AromatenOrt einer Zweisubstitution

Substitution) analysieren und vergleichen können.

Das Themengebiet der Benzolderivate birgt mehrere Wahlmöglichkeiten und sollte auch so genutzt werden. Benzaldehyd und Benzoesäure sind bedeutsame Stoffe des Alltags.Phenol soll auch als Vorbereitung auf die elektrophile Zweitsubstitution gründlich behandelt werden.

Der Einfluss des Erstsubstituenten aus das Ausgangsmolekül und das Carbokation werden ausführlich erläutert. Die TNT-Synthese kann durch informatives Hintergrundwissen auch auf dem Blatt Papier ein motivierender Gegenstand für die Thematik der Zweitsubstitution sein.

Lehrnprogramm nach Stark: Geschichte des ASS, ASS-Synthese, Wirkungsweise von Schmerzmitteln ...

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Inhaltsfeld 4: Organische Produkte – Werkstoffe und Farbstoffe

Kapitel 10: Kunststoffe

Inhaltlicher Schwerpunkt: Organische Werkstoffe

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Inhaltliche Aspekte/

Kontextbezüge

Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler...

Umsetzungsimpulse und Bezüge Vereinbarungen der Fachkonferenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

Organische Werkstoffe

Organische Verbindungen und Reaktionstypen

Kontexte:

Maßgeschneiderte Werkstoffe

Basiskonzept Struktur-Eigenschaft

Stoffklassen und Reaktionstypen

Eigenschaften makromolekularer Verbindungen

Polykondensation und radikalische Polymerisation

Zwischenmolekulare Wechselwirkungen

Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht

Reaktionssteuerung und Produktausbeute

Basiskonzept Donator-Akzeptor

Reaktionsschritte

Umgang mit Fachwissen:

erklären Stoffeigenschaften mit zwischen-molekularen Wechselwirkungen (u.a. Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Kräfte, Wasserstoff-brücken) (UF3, UF4),

erklären Reaktionsabläufe unter dem Gesichtspunkt der Produktausbeute und Reaktionsführung (UF4),

erklären den Aufbau von Makromolekülen aus Monomer-Bausteinen und unterscheiden Kunststoffe aufgrund ihrer Synthese als Poly -merisate oder Polykondensate (u.a. Polyester, Polyamide, Polycarbonate) (UF1, UF3),

beschreiben und erläutern die Reaktionsschritte einer radikalischen Polymerisation (UF1, UF 3),

erläutern die Eigenschaften von Polymeren aufgrund der molekularen Strukturen (u.a. Kettenlänge, Vernetzungsgrad) und erklären ihre praktische Verwendung (UF3, UF4).

Erkenntnisgewinnung:

erläutern die Planung einer Synthese aus -gewählter organischer Verbindungen sowohl im niedermolekularen als auch im makromolekula-ren Bereich (E4),

untersuchen Kunststoffe auf ihre Eigenschaften, planen dafür zielgerichtete Experimente (u.a. zumthermischen Verhalten), führen diese durch und werten sie aus (E1, E2, E4, E5),

ermitteln Eigenschaften von organischen Werkstoffen und erklären diese anhand der Struktur (u.a. Thermoplaste, Elastomere und

1 Kunststoffe - Werkstoffe nach MaßKein Sport ohne KunststoffeUnzerbrechliche BierflaschenBausteine aus CopolymerenWindkraftanlagenKunststoffe in der MedizinUmweltgefährdung durch Kunststoffe

2 Eigenschaften und Struktur der Kunststof feEinteilung der Kunststoffe in:- Thermoplaste- Duroplaste (Duromere)- Elastomerekristallin, teilkristallin, amorphzwischenmolekulare Kräfte

3 Kunststoffe durch PolymerisationRadikalische PolymerisationPolymerisate:- Polyethen- Polypropen- Polystyrol- Polyvinylchlorid- Polyacrynitril- Polymethylmethacrylat- Polytetrafluorethen

4 CopolymereMöglichkeiten der CopolymerisationABS-CopolymereStyrol-Butadien-Copolymere

Die Bilder vermitteln einen ersten Eindruck von der Vielfalt des Einsatzes und derBegegnung mit den Kunststoffen. Die Alltagsbezüge treten deutlich hervor.

Aufriss der Thematik

Einstieg über Experiment „Verhalten von thermoplastischen Kunststoffen bei Erwärmen“. Interessant ist es für Schülerinnen und Schüler, einen unbekannten Kunststoff zu identifizieren, dazu kann auch das Schwimmverhalten (Dichte) in Wasser und Salzlösungen herangezogen werden. Die Einteilung der Kunststoffe wird durch Selbststudium mit Schulbuch erarbeitet, die scheinbare einfache Aufgabe wird zur Verdeutlichung des räumlichen Aufbaus der Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere genutzt; Lerngruppenmitglieder demonstrieren ihre „Wollfädenmodelle“ und referieren über die Einteilung der Kunststoffe.

Die Beschreibung und Erläuterung einer radika lischen Polymerisation ist verbindlich.

Die Lehrerversuche zur Polymerisation werden zur Demonstration einer Polymerisation genutzt.Beispiele für wichtige Polymerisate können als Basis für Kurzvorträge oder die Hausaufgabe eingesetzt werden. Am Beispiel von Niederdruckpolyethen und Hochdruckpolyethen kann der Einfluss der Reaktionssteuerung auf die Struktur der Moleküle des Reaktionsproduktes betrachtet werden. Auch der Zusammenhang zwischen der Struktur der Makromoleküle und deren Einfluss auf die Eigenschaften (hier: Dichte und Wärmestabilität) kann beispielhaft erörtert werden.

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Duroplaste) (E5).

Kommunikation:

verwenden geeignete graphische Darstellungen bei der Erläuterung von Reaktionswegen und Reaktionsfolgen (K1, K3),

präsentieren die Herstellung ausgewählter organischer Produkte und Zwischenprodukte unter Verwendung geeigneter Skizzen oder Schemata (K3),

recherchieren zur Herstellung, Verwendung und Geschichte ausgewählter organischer Verbindungen und stellen die Ergebnisse adressatengerecht vor (K2, K3),

demonstrieren an ausgewählten Beispielen mit geeigneten Schemata den Aufbau und die Funktion „maßgeschneiderter“ Moleküle (K3),

beschreiben und diskutieren aktuelle Entwicklungen im Bereich organischer Werkstoffeund Farbstoffe unter vorgegebenen und selbstständig gewählten Fragestellungen (K4).

Bewertung:

erläutern und bewerten den Einsatz von Erdöl und nachwachsenden Rohstoffen für die Herstellung von Produkten des Alltags und der Technik (B3), diskutieren und bewerten Wege zur Herstellung ausgewählter Alltagsprodukte (u.a. Kunststoffe) bzw. industrieller Zwischenprodukte aus ökonomischer und ökologischer Perspektive (B1, B2, B3).

5 Kunststoffe durch PolykondensationPolyesterPolycarbonate PolyesterharzPolyamidePerlon

6 Kunststoffe durch AdditionPolyadditionEpoxidharzeElastanfasern

7 Exkurs Verarbeitung von KunststoffenVerarbeitung von Thermoplasten, Duroplasten und ElastomereExtrudierenHohlkörperblasenFolienblasenPressenKalandrieren8. Kunststoffe im AlltagBauindustrieElektroindustrieCompact-DiscsKunststoffe im AutoSynthesefasernAtmungsaktive Membranen

9. Exkurs Verwertung von KunststoffabfallVermeiden von KunststoffabfällenStoffliche VerwertungEnergetische Verwertung

Die Bildung der Copolymere verdeutlicht den Schülerinnen und Schülern im besonderen Maße, wie Kunststoffe variiert und dem gewünschten Zweck angepasst werden. Sinnvoll ist es, die Lerngruppenmitglieder komplexere Strukturformeln bzw. Ausschnitte von Darstellungen der Makromoleküle analysieren zu lassen, damit Monomere aufgespürt und Verknüpfungsmöglichkeiten gesehen werden.

Polyester und Polyamide müssen wie auch die Polykondensation den Lerngruppenmitgliedern vertraut sein. Wichtig ist es, dass die funktionel len Gruppen sowohl der Monomere als auch der Polymere sicher identifiziert werden. Mit dem Versuch zur Polyesterbildung führen die Schülerinnen und Schüler selbstständig eine Polyesterbildung durch. Der „Nylonseiltrick“ kann von der Lehrkraft stumm durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und interpretieren die Versuchsdurchführung und die Beobachtungen. Ein Vergleich der beiden Versuche kann unter dem Aspekt der Bildung eines Thermoplasten oder Duroplasten sowie Elastomeren vorgenommen werden.

Die Polyaddition ist nicht verbindlich, allerdings vervollständigt der Blick auf die weit verbreiteten Produkte durch Polyaddition die Möglichkeit der Gewinnung vonPolymeren.Die Schülerinnen und Schüler müssen Polyadditionen nicht selbstständig formulieren können, sie sollen aber eine vorgegebene Reaktionsgleichung erläutern können.

Über die Verarbeitung der Polymerisate, Polykondensate und Polyaddukte erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Vorstellung über den Weg vom Reaktionsprodukt zum Produkt des Alltags. Es bieten sich zusätzlich zu dem Schülerbuchkapitel der Filmeinsatz und der Besuch eines kunststoffverarbeitenden Betriebes an.

Die vielfältigen Aspekte und Inhalte dieses Kapitels bieten Chancen für Referate, Recherchen und Versuchsplanungen (z.B. Untersuchung eines Superabsorbers).

Bei genügender Zeit lohnt es sich die drei Exkursbereiche 10.10 bis 10.13 als Grundlage für projektorientiertes Arbeiten einzusetzen.

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10. Exkurs SilikoneEigenschaftenHerstellungVerwendung

11. Exkurs CarbonfasernEigenschaftenHerstellungVerwendung

12. Impulse Biologisch abbaubare KunststoffeKunststoffe aus Polymilchsäure:- Herstellung- Abbau

13. Praktikum Herstellung von KunststoffenHärtung eines EpoxidharzklebersAlleskleber aus Polystyrol und EssigsäureethylesterFolien aus PVCKunststoff aus Citronensäure und Glycerin

14. Durchblick Zusammenfassung und Übung

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Inhaltsfeld 4: Organische Produkte - Werkstoffe und Farbstoffe

Kapitel 11: Organische Farbstoffe

Inhaltlicher Schwerpunkte: Farbstoffe und Farbigkeit, Konzentrationsbestimmung durch Lichtabsorption

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Inhaltliche Aspekte/

Kontextbezüge

Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans

Die Schülerinnen und Schüler...

(Elemente Chemie Oberstufe Q-Phase)Umsetzungsimpulse und Bezüge

Vereinbarungen der Fachkonferenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

Farbstoffe und Farbigkeit

Konzentrationsbestimmung durch Lichtabsorption

Basiskonzept Struktur-Eigenschaft

Molekülstruktur und Farbigkeit

Basiskonzept Donator-Akzeptor

Reaktionsschritte

Basiskonzept Energie

Spektrum und Lichtabsorption

Energiestufenmodell zur Lichtabsorption

Lambert-Beer-Gesetz

Umgang mit Fachwissen:

geben ein Reaktionsschema für die Synthese eines Azofarbstoffes an und erläutern die Azokupplung als elektrophile Zweitsubstitution (UF1, UF3),

erklären die Farbigkeit von vorgegebenen Stoffen(u.a. Azofarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe) durch Lichtabsorption und erläutern den Zusammenhang zwischen Farbigkeit und Molekülstruktur mithilfe des Mesomeriemodells (mesomere Grenzstrukturen, Delokalisation von Elektronen, Donator-/Akzeptorgruppen) (UF1, E6).

Erkenntnisgewinnung:

erklären vergleichend die Struktur und deren Einfluss auf die Farbigkeit ausgewählter organischer Farbstoffe (u.a. Azofarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe) (E6),

werten Absorptionsspektren fotometrischer Messungen aus und interpretieren die Ergebnisse (E5),

berechnen aus Messwerten zur Extinktion mithilfedes Lambert-Beer-Gesetzes die Konzentration von Farbstoffen in Lösungen (E5),

stellen Erkenntnisse der Strukturchemie in ihrer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Chemie (u.a. Aromaten, Makromoleküle) dar (E7).

Kommunikation:

erläutern Zusammenhänge zwischen Lichtabsorption und Farbigkeit fachsprachlich angemessen (K3),

Einstieg: Organische Farbstoffe

1. Farbstoffe und FarbigkeitDas Spektrum des sichtbaren LichtesSignalfarbenNaturfarbenLebensmittelfarbenWirkung von FarbenIndikatorfarbstoffe

2. Licht und FarbeLicht und EnergieEntstehung von FarbeKomplementärfarbenAdditive FarbmischungSubtraktive FarmischungMonochromatisches Licht

3. Kolorimetrie und FotometrieKolorimetrieFarbe und LichtFotometrieTransmissionsgradAbsorptionsgradExtinktion

4. Struktur und FarbeFarbe und MolekülstrukturAbsorptionssystemeM-Effekt

5. Exkurs Farbe entsteht im KopfDie NetzhautDas SehenDas Farbensehen

6. FarbstoffklassenAzofarbstoffe

Die Vielfalt der Farbstoffe ist überwältigend. Farbstoffe ermöglichen das Leben.

Die Vielaspektigkeit der Farbstoffe und der Farben wirkt auch in ihrer Ästhetik animierend. Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler aus dem Physik- und Kunstunterricht werden aktiviert. Nach einem allgemeinen Aufriss fokussiert man sich auf das Spektrum des sichtbaren Lichtes und erarbeitet mit dem Kapitel 11.2die entscheidenden Grundlagen.

Wichtig sind die Zusammenhänge zwischen der Farbe (Wellenlänge) des sichtbaren Lichts und der Energie der Photonen und zwischen der Farbe des absorbierten Lichts und der zugehörigen Komplementärfarbe.

Hier geht es um den grundlegenden Einblick in die Kolori metrie und die Fotometrie. Absorptionspektren müssen sicher erstellt und interpretiert werden. Die Berechnung der Konzentration von Farbstoffen aus der Extinktion muss beherrscht werden.

Hinzugezogen werden die Abschnitte zu den Azofarbstoffen und Phenylmethanfarbstoffen.

Exkurs, falls zeitlich möglich.

Die Abschnitte zu den Azofarbstoffen und zu den Triphenylmethanfarbstoffen

Page 27: SILP: Comenius-Gymnasium Stand: 10.08 · Energiespeicherung als Voraussetzung für die zukünftige Energieversorgung (B4), diskutieren ökologische Aspekte und wirtschaftliche Schäden,

beschreiben und diskutieren aktuelle Ent -wicklungen im Bereich organischer Werkstoffe und Farbstoffe unter vorgegebenen und selbstständig gewählten Fragestellungen (K4).

Bewertung:

gewichten Analyseergebnisse (u.a. fotometrische Messung) vor dem Hintergrund umweltrelevanter Fragestellungen (B1, B2),

beurteilen Nutzen und Risiken ausgewählter Produkte der organischen Chemie unter vorgegebenen Fragestellungen (B4).

Absorptionssysteme bei AzofarbstoffenpH-Abhängigkeit von AzofarbstoffenDie Synthese von AzofarbstoffenTriphenylmethanfarbstoffeCarbonylfarbstoffe

7. LebensmittelfarbstoffeFarbstoffe als LebensmittelzusatzstoffeNatürliche LebensmittelfarbstoffeSynthetische LebensmittelfarbstoffePraktikumIsolieren von LebensmittelfarbstoffenRedoxeigenschaften eines blauen LebensmittelfarbstoffsIdentifizieren eines Farbstoffgemisches

8. Exkurs FärbeverfahrenFärbeverfahrenReaktivfärbungKüpenfärbungIndigo, Indigofärbung

9. Praktikum Farbstoffe und FärbenCarotinoideExtraktion von CarotinoidenChromatografische Untersuchung der CarotinoidgemischeIndigo - Synthese und FärbenFärben mit IndigoDirektfärbung mit anionischen und kationischen Farbstoffgemischen

10. Exkurs: Die Farbstoff-SolarzelleDie Grätzel-Zelle, Aufbau, FunktionPraktikum Herstellung einer Farbstoff-Solarzelle

11. Durchblick Zusammenfassung und Übung

sind verbindlich. In die Betrachtung der Synthese der Azofarbstoffe ist die Zweitsubstitution an Aromaten einzubeziehen.

Die Lebensmittelfarbstoffe bieten einen Anknüpfungspunkt an die Kompetenzerwartung der Bewertung (... beurteilen Nutzen und Risiken ausgewählter Produkte der organischen Chemie unter vorgegebenen Fragestellungen (B4)).

Der Umgang mit Farben und Färbeverfahren ist bei Schülerinnen und Schülern sehr beliebt. Das Praktikum bietet sich auch da an, den Unterricht aufzulockern, da z.B. der Umgang mit Azofarbstoffen aus Gründen der Gesundheitsgefährdungbegrenzt ist.

Falls zeitlich möglich, ist dies eine interessante Entwicklung, die Schülerin nen und Schülern einen Einblick in zukunfts trächtige Technologien erlaubt.