SilveSter konzert

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SILVESTER KONZERT Christian Thielemann Dirigent Diana Damrau Sopran Piotr Beczala Tenor

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SilveSter konzertChristian Thielemann Dirigent

Diana Damrau Sopran

Piotr Beczala Tenor

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Christian Thielemann und die Musikerinnen und Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden wünschen Ihnen ein gesundes und glückliches neues Jahr 2013!

ortswechsel .

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einer perfekten Komposition wird: die Gläserne

Manufaktur von Volkswagen in Dresden.

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SilveSter konzertChristian Thielemann Dirigent

Diana Damrau Sopran

Piotr Beczala Tenor

Sächsischer Staatsopernchor DresdenEinstudierung: Pablo Assante

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2 3 silvesterKONZert

EinE KoproduKtion dEr SächSiSchEn Sta atSK apEllE drESdEn mit dEm ZdF

auFZEichnung durch daS ZdF, SEndung a m 30. dE ZEmbEr 2012 um 2 2 uhr.

audio -ÜbErtr agung auF mdr Figaro und mdr Kl aSSiK a m 1. januar 2013

um 20.05 uhr

Christian Thielemann Dirigent

Diana Damrau Sopran

Piotr Beczala Tenor

Sächsischer Staatsopernchor Dresden Einstudierung: Pablo Assante

Sonntag 30.12.12 20 uhr | SEmpEropEr drESdEn

montag 31.12.12 17.15 uhr

SilveSterkonzert der StaatSkapelle dreSden

Prosit, Kálmán!2010 wechselte das ZDF-Silvesterkonzert nach 33 Jahren aus der Berliner

Philharmonie in die Dresdner Semperoper. Standen in den ersten beiden

Jahren dieser neuen Ära Höhepunkte aus Operetten von Franz Lehár auf

dem Programm, so widmen sich Christian Thielemann, die Sächsische

Staatskapelle und die Opernstars Diana Damrau und Piotr Beczala mit

dem Sächsischen Staatsopernchor zum Ausklang dieses Jahres dem gro-

ßen ungarischen Operettenkomponisten Emmerich Kálmán, ebenfalls

ein Begründer und Meister der »Silbernen Operette«.

daS SilvEStErKonZErt 2011 mit chriStian thiElEm ann

a m pult dEr SächSiSchEn Sta atSK apEllE drESdEn

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4 5 silvesterKONZert

Die Herzogin von Chicago (1928)

»Ein kleiner Slowfox mit Mary«, Lied der Mary

(Diana Damrau)

Das Veilchen vom Montmartre (1930)

»Heut’ Nacht hab’ ich geträumt von dir«, Tangolied

(Piotr Beczala)

Die Csárdásfürstin (1915)

»Tanzen möcht’ ich«, Duett von Sylva und Edwin

(Diana Damrau, Piotr Beczala)

Z u g a b En

Robert Stolz (1880 -1975)

»Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n« (1935)

(Piotr Beczala)

Emmerich KálmánDas Veilchen vom Montmartre (1930)

»Carrambolina, Carramboletta«, Arie der Ninon mit Chor

(Diana Damrau, Sächsischer Staatsopernchor)

Der Zigeunerprimas (1912)

»Ich tanz mit dir ins Himmelreich«, Duett von Sári und Gaston

(Diana Damrau, Piotr Beczala)

Johann Strauß Sohn (182 5 -1899)

»An der Elbe«, Walzer op. 477 (1897)

d a S Ko n Z E r t F i n d E t o h n E pa u S E S tat t.

g E S a n g S t E x t E a b S E i t E 3 2

Emmerich Kálmán (1882-1953)

Gräfin Mariza (1924)

Ouvertüre

»Höre ich Zigeunergeigen«, Ensemble und Entrée der Mariza

(Diana Damrau, Sächsischer Staatsopernchor)

»Komm, Zigány«, Arie des Tassilo

(Piotr Beczala)

»Einmal möcht’ ich wieder tanzen«, Duett von Mariza und Tassilo

(Diana Damrau, Piotr Beczala)

Die Bajadere (1921)

Intermezzo

Die Csárdásfürstin (1915)

»Heia, heia! In den Bergen ist mein Heimatland«,

Auftrittslied der Sylvia mit Chor

(Diana Damrau, Sächsischer Staatsopernchor)

»Weißt du es noch«, Duett von Sylva und Edwin

(Diana Damrau, Piotr Beczala)

Die Zirkusprinzessin (1926)

»Zwei Märchenaugen«, Arie des Mister X

(Piotr Beczala)

Kaiserin Josephine (1936)

Ballettmusik

»Mein Traum, mein Traum«, Lied der Josephine

(Diana Damrau)

Gräfin Mariza (1924)

»Wenn es Abend wird«, Lied des Tassilo

(Piotr Beczala)

Der Teufelsreiter (1932)

»Grand Palotás de la Reine«, Entreakt

progr amm

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6 7 silvesterKONZert

Christian Thielemann

Er ist »angekommen« in Dresden: Seit Beginn dieser Saison leitet

Christian Thielemann als Chefdirigent die Sächsische Staatska-

pelle. Ein »neues Mekka der Musikfreunde«, befand die FAZ nach

den umjubelten Antrittskonzerten Thielemanns, in denen er die

Musiker auf die »Höhe ihres ruhmreichen Wunderharfenklanges«

führte. Seine berufliche Laufbahn begann Christian Thielemann 1978 als

Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin. Nach Stationen in Gelsenkirchen,

Karlsruhe und Hannover trat er 1985 das Amt des Ersten Kapellmeisters an

der Düsseldorfer Rheinoper an, ehe er 1988 jüngster Generalmusikdirektor

Deutschlands in Nürnberg wurde. 1997 kehrte er in derselben Position für

sieben Jahre in seine Heimatstadt an die Deutsche Oper Berlin zurück, von

2004 bis 2011 wirkte er als GMD der Münchner Philharmoniker.

Als einer der gefragtesten Dirigenten der Gegenwart pflegt Christian

Thielemann ein breites Repertoire, das von Bach bis zu Henze und Gubaiduli-

na reicht. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Berliner und den

Wiener Philharmonikern sowie mit den Bayreuther Festspielen. Seit seinem

Bayreuth-Debüt im Sommer 2000 (»Meistersinger«) hat er den »Grünen Hügel«

alljährlich durch Maßstab setzende Interpretationen geprägt; seit 2010 ist er

auch musikalischer Berater der Bayreuther Festspiele. Im Rahmen seiner viel-

fältigen Konzerttätigkeit dirigierte Christian Thielemann u.a. die großen Or-

chester in Amsterdam, London, New York, Chicago und Philadelphia, ebenso

gastierte er in Israel, Japan und China. Für die von ihm geleitete Strauss’sche

»Frau ohne Schatten« bei den Salzburger Festspielen 2011 wurde er jüngst in

der Fachzeitschrift »Opernwelt« zum »Dirigenten des Jahres« gewählt.

Die Diskografie Christian Thielemanns als Exklusiv-Künstler der UNITEL

ist umfangreich. Mit den Wiener Philharmonikern spielte er alle Beethoven-

Sympho nien auf CD und DVD ein. Aus der Reihe seiner gemeinsamen CD- und

DVD-Aufnahmen mit der Staatskapelle wurde die Einspielung von Brahms’ Kla-

vierkonzert Nr. 1 mit Maurizio Pollini als Solist, erschienen bei der Deutschen

Gram mophon, in diesem Jahr mit dem »ECHO Klassik« ausgezeichnet.

Ab 2013 übernimmt Christian Thielemann die Künstlerische Leitung

der Osterfestspiele Salzburg, deren Orchester die Sächsische Staatskapelle

sein wird. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, zudem

wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik »Franz Liszt«

Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien) verliehen.

c h E F d i r i g E n t d E r

S ä c h S i S c h E n S ta at S K a p E l l E d r E S d E n

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8 9 silvesterKONZert

27. Oktober 2012 in Dresden verstorbene Komponist konnte den Beginn

seiner Residenz noch bei Besuchen in der Semperoper miterleben.

Die Sächsische Staatskapelle ist in der Semperoper beheimatet und

in diesem Haus pro Saison in etwa 260 Opern- und Ballettaufführungen

zu hören. Hinzu kommen ca. 50 symphonische und kammermusikalische

Konzerte sowie Aufführungen in der Dresdner Frauenkirche. Als eines der

international begehrtesten Symphonieorchester gastiert die Staatskapelle

regelmäßig in den großen Musikzentren der Welt.

Ab 2013 ist die Sächsische Staatskapelle Dresden das Orchester

der Osterfestspiele Salzburg, deren Künstlerischer Leiter Christian Thiele-

mann sein wird.

Die Sächsische Staatskapelle engagiert sich auch in der Region: Seit

Okto ber 2008 ist sie Patenorchester des Meetingpoint Music Messiaen in der

Doppelstadt Görlitz-Zgorzelec. Im September 2010 rief sie darüber hinaus

die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch (Sächsische Schweiz)

mit ins Leben, die sich – als einziges Festival weltweit – jährlich dem Schaf-

fen des Komponisten Dmitri Schostakowitsch widmen.

2007 erhielt die Sächsische Staatskapelle Dresden als bislang ein-

ziges Orchester in Brüssel den »Preis der Europäischen Kulturstiftung für

die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes«.

Seit 2008 ist Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen

Partner der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Sächsische Staatskapelle Dresden

Am 22. September 2008 feierte die Sächsische Staatskapelle

Dresden ihr 460-jähriges Bestehen: 1548 durch Kurfürst

Moritz von Sachsen gegründet, ist sie eines der ältesten und

traditionsreichsten Orchester der Welt. Bedeutende Kapell-

meister und international geschätzte Instrumentalisten ha-

ben die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt.

Zu ihren Leitern gehörten u.a. Heinrich Schütz, Johann Adolf

Hasse, Carl Maria von Weber sowie Richard Wagner, der das Orchester als

seine »Wunderharfe« bezeichnete. Bedeutende Chefdirigenten der letzten

100 Jahre waren Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm,

Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert

Blomstedt und Giuseppe Sinopoli. Von 2002 bis 2004 stand Bernard Hai-

tink, von 2007 bis 2010 Fabio Luisi an der Spitze des Orchesters. Mit Beginn

der Saison 2012/2013 übernahm Christian Thielemann die Position des

Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle. Ehrendirigent des Orchesters

ist seit 1990 Sir Colin Davis. Den erstmals in der Geschichte der Staatska-

pelle verliehenen Titel eines Ersten Gastdirigenten trägt ab dieser Spielzeit

Myung-Whun Chung.

Richard Strauss war der Staatskapelle mehr als 60 Jahre lang

freundschaftlich verbunden. Neun seiner Opern, darunter »Salome«,

»Elektra« und »Der Rosenkavalier«, wurden in Dresden uraufgeführt; sei-

ne »Alpensinfonie« widmete er der Staatskapelle. Auch zahlreiche andere

berühmte Komponisten schrieben Werke, die von der Staatskapelle ur-

aufgeführt wurden bzw. ihr gewidmet sind. An diese Tradition knüpft das

Orchester seit 2007 mit dem Titel des Capell-Compositeurs an, den seither

Persönlichkeiten wie Isabel Mundry, Bernhard Lang, Rebecca Saunders,

Johannes Maria Staud und Lera Auerbach innehatten. In dieser Saison

wurde Hans Werner Henze zum Capell-Compositeur ernannt; der am

c h r i S t i a n t h i E l E m a n n c h E F d i r i g E n t

S i r c o l i n d av i S E h r E n d i r i g E n t

m y u n g - W h u n c h u n g E r S t E r g a S t d i r i g E n t

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10 11 silvesterKONZert

Oboen Bernd Schober Solo

Michael Goldammer

Klarinetten Wolfram Große Solo

Jan Seifert

Saxophone Anja Bachmann*Christoph Modersohn*Martin Posegga*Dittmar Trebeljahr*

Fagotte Joachim Hans Solo

Joachim Huschke

HörnerRobert Langbein Solo

David HarloffMiklós TakácsEberhard Kaiser

Trompeten Viktor Spáth Solo

Sven BarnkothGerd Graner

PosaunenUwe Voigt Solo

Guido UlfigFrank van Nooy

Harfe Astrid von Brück Solo

Pauken Bernhard Schmidt Solo

Schlagzeug Frank BehsingJürgen MayDirk ReinholdStefan Seidl

Mandoline Katja Brunn*

Banjo/Gitarre Gabriele Werner*Michael Lauer*

Klavier Johannes Wulff-Woesten

Celesta Ellen Rissinger

Akkordeon Birgit Erbe*

Zymbal Olga Mishula*

* alS gaSt

1. Violinen Yuki Manuela Janke1. KonZErtmEiStErin

Thomas MeiningJörg FaßmannMichael FrenzelChristian UhligVolker DietzschBrigitte GabschBarbara MeiningWieland HeinzeAnja KraußAnett BaumannAnselm TelleFranz SchubertRenate Peuckert

2. Violinen Reinhard Krauß KonZErtmEiStEr

Frank OtherAnnette ThiemStephan DrechselJens MetznerUlrike ScobelOlaf-Torsten SpiesAlexander ErnstElisabeta SchürerHolger GrohsKay MitzscherlingPaige Kearl

Bratschen Michael Neuhaus Solo

Andreas SchreiberAnya MuminovichMichael HorwathUwe JahnUlrich MilatzRalf DietzeSusanne NeuhausMilan LikařUta Scholl

Violoncelli Friedwart Christian Dittmann Solo

Tom HöhnerbachUwe KroggelBernward GrunerJörg HassenrückJakob AndertAnke HeynMatthias Wilde

Kontrabässe Andreas Wylezol Solo

Martin KnauerPetr PopelkaReimond PüschelThomas GroscheJohannes Nalepa

Flöten Rozália Szabó Solo

Jens-Jörg Becker

Silvesterkonzert 2012 Orchesterbesetzung

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12 13 silvesterKONZert

»proSit, kálmán!«daS SilveSterkonzert der StaatSkapelle dreSden 2012

Die leichte Muse zum Jahreswechsel hat in der Semperoper in-

zwischen Tradition: Seit 2010 dirigiert Christian Thielemann,

ansonsten der Mann für das romantische und spätromantische

Repertoire, alljährlich das Silvesterkonzert der Sächsischen

Staatskapelle Dresden und beschert dem Publikum im Semper-

bau und den Zuschauern des ZDF einen festlich-mitreißenden Jahresaus-

klang. An der Schwelle zum Jahr 2013 steht dieses musikalische Silvester-

Feuerwerk für Christian Thielemann unter besonderen Vorzeichen: Im

September 2012 trat er nach mehrjähriger »Verlobungszeit« das Amt des

Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle an. Daneben dürfte auch sei-

ne Vorfreude auf das neue Jahr besonders groß sein – feiert die Musikwelt

doch 2013 den 200. Geburtstag Richard Wagners, der einer der Vorgänger

Thielemanns am Dresdner Kapellmeisterpult war und als dessen führender

Interpret der heutige Kapellchef gilt. Immer wieder hat Christian Thiele-

mann in den vergangenen Jahren das »schwere Fach« Wagners mit dem

»leichten Fach« in Beziehung gesetzt und auf die Anforderungen hingewie-

sen, die auch und gerade die Operette an das kapellmeisterliche Handwerk

stellt: »Wer die ›Lustige Witwe‹ drauf hat«, äußert er pointiert, »für den ist

ein ›Lohengrin‹ überhaupt kein Problem.«

Nach Höhepunkten aus den Operetten Franz Lehárs in den Jahren

2010 und 2011 widmet sich Christian Thielemann am heutigen Abend im

dritten Jahrgang seiner »Operettengala aus Dresden« dem Operettenschaf-

fen Emmerich Kálmáns und fand hierfür in der Sopranistin Diana Damrau

und dem Tenor Piotr Beczala zwei begeisterte Partner – zwei Weltstars der

Oper, wie man sie sich für dieses Repertoire idealer nicht vorstellen kann.

Dazu der Sächsische Staatsopernchor Dresden und, zumindest auf den

Fernsehbildschirmen, das Semperoper Ballett, die sich schon in den vergan-

genen Jahren ebenfalls als äußerst operettenaffin erwiesen haben.

Der Ungar Emmerich Kálmán gilt – neben seinem Zeitgenossen

Franz Lehár – als Meister der »Silbernen Operettenära« und hat dem Genre

mit Werken wie »Die Csárdásfürstin« (1915), »Gräfin Mariza« (1924) und

SchöpFEr von ErFolgSopErEt tEn WiE »diE cSárdáSFÜr Stin«,

»gr äFin m ariZ a« und »diE ZirKuSprinZESSin«: Em mErich K ál m án (1928)

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14 15 silvesterKONZert

dem Tango »Heut’ Nacht hab’ ich geträumt von dir« aus »Das Veilchen vom

Montmartre« (1930) schwingt im Nachhinein eine bittere Melancholie mit,

die auf Kálmáns Zeit im Exil verweist.

In den Zugaben des Silvesterkonzerts wird das Spektrum sinnträch-

tig auch um andere Komponisten erweitert. So dürfte Piotr Beczala mit dem

Filmschlager »Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n« von Robert Stolz

spielend die Frauenherzen erobern; im Gegenzug wird Diana Damrau mit

»Carrambolina, Carramboletta« aus dem »Veilchen vom Montmartre« sicher

nicht nur ihre männlichen Zuhörer betören. Zum Schluss dann das Walzer-

Duett »Ich tanz mit dir ins Himmelreich« aus dem frühen Operettenerfolg

»Der Zigeunerprimas«, den Kálmán 1913 – und damit vor genau 100 Jah-

ren – im Dresdner Residenztheater selbst dirigierte, bevor sich Christian

Thielemann und seine »Wunderharfe« mit Johann Strauß’ allerletztem Wal-

zer vom Publikum und vom alten Jahr verabschieden: Die Klänge von »An der

Elbe« op. 477 scheinen direkt in die Donau einzumünden und senden, nun

schon zum dritten Mal, einen Gruß in die Neujahrsmetropole Wien. Harmo-

nischer kann sich der Jahreswechsel wohl kaum gestalten. »Prosit, Kálmán!«

und Happy New Year!

tobiaS niEdErSchl ag

diE FamiliE K álmán 1940 nach dEr anKunFt in dEn uSa (v.l.n.r): tochtEr lili,

EhEFr au vEr a, tochtEr y vonnEK a, Sohn charlES und EmmErich K álmán

»Die Zirkusprinzessin« (1926)

glanzvolle Repertoirestücke be-

schert. Kehrseite der Erfolge auf

der Bühne war seine tragische

Biografie: 1938, nach dem »An-

schluss« Österreichs, musste er auf

dem Höhepunkt seiner Karriere

Wien verlassen und emigrierte in

die Vereinigten Staaten, in denen

er aber trotz großer Popularität

nicht an die früheren Erfolgswerke

anknüpfen konnte. Nach dem

Zweiten Weltkrieg kehrte er nach

Europa zurück und musste nun

feststellen, dass man ihn in Wien

keineswegs mit offenen Armen

empfing (sondern mit einer Presse-

kampagne, die auf die Enteignung

seiner Wiener Villa abzielte). Er

ließ sich schließlich in Paris nieder,

wo er 1953 starb. In seiner Musik

verband Kálmán die damals als

typisch ungarisch geltende »Zigeu-

nermusik« mit dem Wiener Walzer

zu einem individuellen Stil, der sich

melodisch an Giacomo Puccini ori-

entiert und in seinem leuchtenden

Klangkolorit auch den Einfluss Pe-

ter Tschaikowskys erkennen lässt.

Besonders ausgeprägt

ist Kálmáns persönlicher Stil in

den Erfolgs operetten »Gräfin Mariza« und »Die Csárdásfürstin«, deren

Zigeuner-Idiom und Csárdás-Rhythmen in der Silvestergala in einer ganzen

Reihe berühmter Auszüge zum Tragen kommen. Mit einer Tenorarie des

Mister X (»Zwei Märchenaugen«) ist auch »Die Zirkusprinzessin« vertreten,

außerdem findet der unbekannte Kálmán im Programm Berücksichtigung:

Den Arien und Orchesternummern aus »Kaiserin Josephine« (1936), »Die

Bajadere« (1921) und »Der Teufelsreiter« (1932) wird man sonst nur selten

begegnen. Mit »Die Herzogin von Chicago« und dem »Kleinen Slowfox

mit Mary« betrat Kálmán 1928 musikalisches Neuland, indem er sich der

amerikanischen Unterhaltungsmusik öffnete, weshalb das Werk von den

Nationalsozialisten als »entartet« eingestuft und verboten wurde. Auch bei

In dem 1871/1872 erbauten Thea-

ter auf der Zirkusstraße, das 1945

zerstört wurde, dirigierte Emmerich

Kálmán vor 100 Jahren, am 5. De-

zember 1913, die Dresdner Erstauf-

führung seines »Zigeunerprimas«.

daS drESdnEr rESidEnZ thE atEr

Page 11: SilveSter konzert

16 17 silvesterKONZert

FEiEr bEi dEr Fa miliE K ál m án, dEr KomponiSt linK S im hintErgrund (WiEn, 1938)

Page 12: SilveSter konzert

18 19 silvesterKONZert

HöHepunkte auS den operetten von emmericH kálmán* 24. oK tobEr 1882 in SióFoK a m bal aton

† 30. oK tobEr 1953 in pariS

Gräfin Mariza ist fassungslos. Um sich ihrer zahlreichen Ver-

ehrer zu erwehren, hat sie aller Welt vorgeschwindelt, sie sei

verlobt, und zwar mit einem gewissen Zsupán, den es nur in

ihrer Fantasie gibt. Doch was passiert? Zur Tür herein stiefelt

ein leibhaftiger Kolomán Zsupán, Gutsbesitzer in Varaždin!

Schlimmer noch, der Mann findet sogleich Gefallen an ihr – was soll die

konsternierte Dame nur tun?

Die Antwort liegt auf der Hand: weiterschwindeln! Denn der Schwin-

del, die Maskerade, das Versteckspiel – manchmal auch vor sich selbst und

den eigenen Gefühlen – gehören ja zum unverzichtbaren Inventar der Ope-

rette. Zumal Emmerich Kálmán und seine Textdichter in der »Gräfin Ma-

riza« (1924) eine Maskerade ganz eigener Art zelebrieren. Den Namen des

erfundenen Gutsbesitzers entlehnten sie nämlich einem Urgestein des Ope-

rettengenres, dem »Zigeunerbaron« von Johann Strauß (Sohn). Auch dort

rumpelt ein ungarischer Provinzfürst namens Zsupán durch die Handlung.

Ungarn also ist der Schauplatz der »Gräfin Mariza«. Ist Atmosphäre,

Anlass, Zungenschlag: Gleich die Ouvertüre der Operette greift mitten hi-

nein ins »Alla Zingharese«, in eine Musik, die schon Jahrhunderte zuvor für

klangliche Attraktivität am östlichen Rand der österreichisch-ungarischen

Doppelmonarchie gesorgt hatte. Haydn, Mozart, später Schubert und Liszt

waren von den eigentümlichen Tonleitern, dem unwiderstehlichen Drive,

den theatralischen Seufzern so angezogen, dass sie sie ihrem eigenen Werk

immer wieder einschrieben.

Emmerich Kálmán, geboren als Imre Koppstein am Balaton und in

Budapest groß geworden, darf als Kind dieser Klangwelt bezeichnet werden.

Sein Zugriff ist noch direkter, auch nicht dem klassischen Formdenken unter-

worfen, sondern lebensprall und manchmal fast anarchisch. Wie in der Ou-

vertüre zur »Gräfin Mariza«, wenn der vor Sentiment und Dramatik bebende Em mErich K ál m án in dEn 1920Er jahrEn

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20 21 silvesterKONZert

Béla Bartók und Zoltán Kodály den

Kompositionsunterricht. Theore-

tisch hätte der junge Kálmán also

auch deren Weg mitgehen können,

und tatsächlich weisen seine ersten

größeren Werke in diese Richtung.

Dann aber setzte sich, über den Um-

weg zweier heiterer Bühnenstücke,

der Operettenkomponist durch. Sein erster großer Erfolg war »Tatárjárás«,

1908 in Budapest uraufgeführt und ein Jahr später unter dem Titel »Ein

Herbstmanöver« auch in Wien gefeiert. Umgehend verlegte Kálmán seinen

Lebensmittelpunkt nach Österreich, wo seine nächsten Werke entstanden:

»Der Zigeunerprimas« (1912), ebenfalls ein Erfolg, dann die umwerfende

»Csárdásfürstin«, die Kálmáns Namen in die Welt trug.

Deren Premiere aber fand bereits im Krieg statt. Und als sich im

Herbst 1918 die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie auflöste, war

den so erfolgreichen Operettensujets Kálmáns der Boden entzogen. Es dürf-

te kein Zufall sein, dass sich der Komponist in den frühen Nachkriegsjahren

zusammen mit seinen Librettisten nach anderen Schauplätzen umsah. So

ging es 1921 nach Indien – »Die Bajadere« erblickte das Licht der Welt.

In der wie selbstverständlichen Aneignung fernöstlichen Klangrau-

sches bewies Kálmán seine handwerkliche Meisterschaft. Die Protagonisten

des Stücks, eine Pariser Theaterdiva namens Odette und der indische Prinz

Radjami, zählen vielleicht nicht zu den sympathischsten von Kálmáns Büh-

nenfiguren, wohl aber zu den interessantesten. Liebe wird hier als Eroberung

des anderen verstanden, Täuschungsmanöver inklusive. Praktischerweise

spielt Odette gerade die Hauptrolle in einem Stück namens »Die Bajadere«, da

muss sie gegenüber dem Prinzen das Fach gar nicht erst wechseln. Ein Spiel

im Spiel, mit indischer Exotik als Klangraum. Am Ende, wenn unversehens

die wahren Gefühle aufbegehren, ist es der Oberclaqueur des Theaters, der

das Paar augenzwinkernd zueinander führt – ein satirischer Seitenhieb auf

die oft so hölzern zusammengeschusterten Operettenschlüsse.

Klingende Doppelmonarchie: »Die Csárdásfürstin«

Aber zurück nach Ungarn. Mit der 1915 komponierten »Csárdásfürstin«

begründete Kálmán seinen Ruhm als der – neben Franz Léhar – führende

Vertreter der »Silbernen Operette«. Schon der Titel »Csárdásfürstin« sig-

nalisiert, dass hier etwas zur Einheit gebracht wird, was vom Ursprung

her nicht zusammengehört: Der Csárdás, dem Namen nach ein rustikaler

Bauerntanz, wird monarchisch geadelt; seine Verkörperung, eine feurige

Magyarin, bekommt einen leibhaftigen k. u. k. Fürsten zum Mann.

Schon das einfache Lied, der kleins-

te Walzer muss erfunden sein, muss

Schmiss und Melodie und jenen

ganz gewissen zündenden Funken

haben, der die Leute mitreißt.

Emmerich Kálmán

Beginn zweimal in rascheres Tempo umschlägt – das berühmte Csárdás-

Modell, Umschlag von Moll nach Dur inklusive. Zum Csárdás, dem Tanz der

Wirtsstuben, gehören Urtümlichkeit und Leidenschaft: Momente, die sich in

der Ouvertüre in einem wilden, alles hinwegfegenden Schlusswirbel äußern.

Mit dem Auftritt der Hauptperson bekommen wir die Worte zu die-

sem furiosen Beginn nachgeliefert, ist doch die Ouvertüre über weite Stre-

cken nichts anderes als die Orchesterfassung von Marizas Lied »Höre ich

Zigeunergeigen«. Ein Auftritt als Bekenntnis zur Heimat, zu deren Musik,

aber auch zur Herrschaft der Emotionen über die Konvention: »Einmal das

Herz in toller Lust verschenken, küssen, küssen und nicht denken!«

Graf Tassilo Endrödy-Wittemburg ist ebenfalls Ungar, was er in sei-

ner Arie »Komm, Zigány« ähnlich authentisch kundtut. »Auch ich war einst

ein feiner Csárdáskavalier«, lässt er den Hörer wissen. Einst? Genau daher

rührt Tassilos nostalgischer Ton, denn finanzielle Not zwingt ihn dazu, auf

dem Gut der Gräfin unter falschem Namen als Verwalter zu arbeiten. We-

nigstens die Musik aber soll die alten, besseren Zeiten zurückbringen:

»O komm, Zigány, spiel mir was vor, spiel bis mein Herz vor Freude tanzt!«

Auch an anderer Stelle der Handlung dient die Musik dazu, schein-

bar verlorenes Glück heraufzubeschwören. Im Schlagabtausch der Herzen,

wenn gegenseitiges Necken die wahren Gefühle verbergen soll, kommen

sich Mariza und ihr Verwalter unverhofft näher – als Tanzende. »Können

Sie denn überhaupt tanzen?«, fragt die Gräfin provozierend, und Tassilo

erwidert ebenso herausfordernd: »Bis jetzt gab es keine Klagen!« Also tanzt

man, Walzer natürlich, und während beide ausschließlich von sich erzählen,

von den eigenen Gefühlen, den eigenen Sehnsüchten, schweißt sie allein

die Musik zusammen: »Einmal möcht’ ich wieder tanzen«. Stets heißt es

»ich«, nie ist von »wir«, von einer gemeinsamen Zukunft die Rede. Dass sie

mitgemeint ist, verrät die Musik. In ihr finden Mariza und Tassilo zuein-

ander, bevor es ihnen als Bühnenfiguren gelingt. »Ja, wozu hat der liebe

Herrgott den Walzer uns geschenkt!«, singen beide, halb eine Feststellung,

halb eine rhetorische Frage, und eine Antwort erübrigt sich angesichts der

gesungenen, getanzten, gelebten Zweisamkeit. Einmal mehr erweist sich

die Musik als wahre Sprache des Herzens, über sämtliche Maskeraden und

Schummeleien hinweg.

Anfänge und neue Schauplätze: »Die Bajadere«

In die Wiege gelegt war Emmerich Kálmán der Weg zur leichten Muse nicht.

Anfangs wollte er Pianist werden, musste diese Laufbahn aber nach einer

Nervenerkrankung der linken Hand aufgeben. Um gegen weitere Rückschlä-

ge gewappnet zu sein, absolvierte er ein Jurastudium parallel zu seinem

Eintritt in die Budapester Musikakademie. Dort besuchte er zusammen mit

Page 14: SilveSter konzert

22 23 silvesterKONZert

Mister X durch. Ursache des Streits war die junge Fürstin, jetzt Witwe, Fe-

dora, die Fedja immer noch liebt. Aber nicht nur er! Eine Intrige wird ange-

zettelt, an deren Ende Fedja die getäuschte, zunächst gekränkte, dann aber

doch zu ihren Gefühlen stehende Fedora ehelichen darf. Aushängeschild

Fedjas bzw. von Mister X ist die Sehnsuchtsarie »Zwei Märchenaugen«, in

der er, wie es im Text heißt, »das Leben durch’s Champagnerglas betrach-

tet«. Entsprechend aufgehellt gibt sich die Musik just von dieser Stelle an.

titElSEitEn vErSchiEdEnEr notEnauSgabEn

auS dEn 1920Er und 1930Er jahrEn

Natürlich schlägt sich diese »Allianz« auch musikalisch in der »Csárdás-

fürstin« nieder. Durch das Budapester Orpheum, eine Variétébühne, in

der die Chansonette Sylva Varescu als Star gefeiert wird, rauschen Csár-

dásklänge, derweil im Wiener Palast des Fürsten Edwin ausgiebig Walzer

getanzt wird. Der junge Aristokrat drückt sich und seine Gefühle bevor-

zugt im Dreiertakt aus. Während er kaum aus seiner feudalen Haut kann,

bewegt sich Sylva gleich souverän auf beiden musikalischen Parketts. Sie

ist eben eine Csárdás-Adlige, die nahtlos vom rassigen Zigeunermoll zum

sanft wiegenden Walzer überwechselt – Grundvoraussetzung für ihren

Aufstieg zur echten Fürstin.

Begonnen hatte die ganze Geschichte mit Sylvas Auftrittslied »Heia,

heia! In den Bergen ist mein Heimatland«, einer stolzen Selbstvorstellung.

Klangfarblich zieht Kálmán alle Register. Im langsamen Teil des Csárdás

baut sich eine ungeheure Spannung auf, die sich im schnellen Teil löst. Auch

die Stimme befreit sich, erst ist es fast ein Sprechgesang, der allmählich an

Höhe gewinnt bis zum exaltierten Jubel: »Olala! So bin ich gebaut! Olala!

Auf zum Tanz!« Der Rest ist ein wilder, ungezügelter Tanz – und was nicht

mehr singbar ist, wird vom Orchester mitreißend zu Ende gebracht.

Im Salon des Fürsten von Lippert-Weylersheim dagegen geht es ge-

sitteter zu. Auch hat die Beziehung zwischen Sylva und Edwin schon einige

Höhen und Tiefen hinter sich. Weshalb das Duett »Weißt du es noch«, in dem

beide auf die ungetrübten Anfänge ihrer Liebe zurückblicken, im tiefmelan-

cholischen Moll daherkommt. Als müssten sie aufkeimende Gefühle überspie-

len, fallen Sylva und Edwin im forcierten Plauderton ein: »Ja, ja, das waren

traute Zeiten …« Das Ganze deutlich ungarisch getönt, und interessanterwei-

se antwortet Edwin der Geliebten nicht in deren Es-Dur, sondern in jenem

c-Moll, das dann zur Haupttonart des folgenden Walzers wird. Oder besser:

des Walzerlieds, denn dass gleichzeitig getanzt würde, kann man sich erst am

Schluss des Duetts vorstellen, wenn das Orchester das Hauptthema aufnimmt,

ihm Weite und Majestät verleiht. Ansonsten: wehmütige Erinnerungen, die

sich einfach nicht nach Dur aufhellen wollen – es sei denn, man bricht zwi-

schendurch in ein trauriges Lachen aus: »So ein lustiger Roman geht vorüber!

Und man stirbt nicht gleich daran, nein, mein Lieber!«

Nach Russland und Frankreich

Keine Frage, unter allen Musiklandschaften war und blieb Ungarn die Do-

mäne des Emmerich Kálmán. Aber, das hatte er in »Die Bajadere« bewiesen,

sein Erfindungsgeist machte auch vor der Fremde nicht Halt. Fünf Jahre spä-

ter, 1926, ging es mit »Die Zirkusprinzessin« nach Russland. Versteckspiel

und Maskerade auch hier: Fedja Palinski, eigentlich Neffe eines Fürsten,

aber von diesem verstoßen, schlägt sich als Zirkusreiter unter dem Namen

Page 15: SilveSter konzert

24 25 silvesterKONZert

Em mErich K ál m án mit SEinEr KlEinEn tochtEr y vonnEK a

und dEr SchauSpiElErin ilona m aSSE y in bE vErly hillS (1941)

Noch einmal zehn Jahre weiter, 1936, hatte sich die Lebenssituation

Kálmáns grundlegend geändert. An seine größten Erfolge anzuknüpfen,

war nicht nur schwierig geworden, sondern seit der Machtergreifung durch

die Nationalsozialisten in Berlin fast unmöglich. Auf deutschen Bühnen

wurden die Werke des Juden Kálmán nicht mehr gespielt, auch in Österreich

nahmen die Einschränkungen zu. Und so musste Kálmán für die Premiere

seiner neuen Operette, »Kaiserin Josephine«, in die Schweiz ausweichen,

auf die Bühne des Zürcher Stadttheaters. Dabei hatten Komponist und

Textdichter ein unverfängliches historisches Thema gewählt: die Liebe

Napoléon Bonapartes zu Joséphine de Beauharnais. Ein Blick zurück also –

freilich versucht die Komposition zwischen Vergangenheit und Gegenwart

zu vermitteln. Entwarf Kálmán für die große Ballettmusik in der fünften

Szene einen leicht altertümlich parfümierten Gesellschaftswalzer, so darf

sich Josephine, ganz Frau von heute, direkt davor in einem bewusst ahisto-

rischen Slowfox aussingen: »Mein Traum, mein Traum«.

Von Montmartre bis Chicago

Mit der »Csárdásfürstin« und »Gräfin Mariza« hatte Kálmán triumphale Er-

folge erzielt. Das Wien des 19. Jahrhunderts indes mit all seinem Glanz und

seiner Noblesse, wie es von Graf Tassilo im Walzerlied »Wenn es Abend

wird« (in »Gräfin Mariza«) beschworen wird und im Duett »Tanzen möcht’

ich« von Sylva und Edwin (in der »Csárdásfürstin«) den Takt vorgibt, exis-

tierte Ende der 1920er Jahre nicht mehr. Wehmütige Rückblicke waren mög-

lich, aber nicht endlos wiederholbar. Kein Wunder, dass sich Kálmán und

seine Librettisten auf die Suche nach neuen Stoffen machten.

So verlegt »Der Teufelsreiter« von 1932 die üblichen Liebeswirr un-

gen zwischen Ungarn und Österreichern, Adligen und Bürgerlichen weit zu-

rück, ins Biedermeier. Kein Geringerer als Fürst Metternich persönlich ist der

Gegenspieler des Helden, des Rittmeisters Graf Sándor, und sogar die Gattin

von Kaiser Ferdinand hat ihren Auftritt. Zu den musikalischen Höhepunkten

der Operette zählt der »Grand Palotás de la Reine« zu Ehren der Kaiserin. In

Ungarn wird der Palotás traditionell zur Eröffnung großer Bälle getanzt. Wie

sein insgesamt etwas rauerer Bruder, der Csárdás, besteht er aus einem lang-

sameren Anfangs- und einem übermütigen Schlussteil.

Dagegen ist »Die Herzogin von Chicago« von 1928 ganz in der Ge-

genwart angesiedelt. Und, darüber hinaus, auch in der musikalischen Rea-

lität. Denn seit dem Krieg waren der Jazz und amerikanische Gesellschafts-

tänze zu einer immer stärkeren Konkurrenz für die europäischen Operet-

tenwalzer und -lieder geworden. Kálmán reagierte auf diese Entwicklung

mit einem Werk, das den »Streit« zwischen Alter und Neuer Welt leicht über-

dreht und natürlich auch auf musikalischer Ebene verhandelt. So lernt Mary,

Page 16: SilveSter konzert

26 27 silvesterKONZert

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die »Herzogin« aus Chicago, wohl oder übel die wichtigsten Walzerschrit-

te, um ihrerseits dem Angebeteten, einem Europäer vom alten Schlage,

Charleston, Foxtrott & Co. nahezubringen. »Ein kleiner Slowfox mit Mary«,

heißt es da, »bei Cocktail und Sherry, das wär’ so mein Ideal!«

Zwei Jahre später, 1930, ging es musikalisch zurück nach Europa,

ins Paris des späten 19. Jahrhunderts. Zurück auch zu Csárdás und Wal-

zer? Weit gefehlt. Die Partitur von »Das Veilchen vom Montmartre« bietet

eine Kombination aus Opernhaftem, das Giacomo Puccini nahesteht, und

flotten Music-Hall-Melodien. Das Einlagelied »Heut’ Nacht hab’ ich ge-

träumt von dir« kommt als sanfter Tango daher. Auch das Figurenarsenal

dieser Operette ist ein anderes. Statt der Adligen Europas begegnen uns in

diesem Stück Vertreter einer Künstlerbohème, die kaum eine warme Mahl-

zeit auf dem Tisch haben, dafür aber ein heißes Herz in der Brust. Und na-

türlich geht die Geschichte, anders als in Puccinis »La bohème«, gut aus.

Zugaben: Stolz und Strauß

1938, nach dem »Anschluss« Österreichs, sah sich Kálmán zur Emigration

in die USA gezwungen – ein Schicksal, das er mit seinem Generationsge-

nossen und Musikerkollegen Robert Stolz teilte. Dabei hatte Stolz noch 1935

zu einem deutschen Musikfilm mit dem frechen Titel »Ich liebe alle Frauen«

die Untermalung geliefert. Mehr als frech, nämlich geradezu pikant kam der

Text des Titelsongs daher: »Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n«. Mit

diesem Schlager auf den Lippen konnte man unbehelligt dem nationalsozia-

listischen Blondheitswahn ein musikalisches Schnippchen schlagen.

Eine vergleichbar nonchalante Lebens- und Liebeslust spricht aus

»Carrambolina, Carramboletta«, der Arie der Ninon aus dem »Veilchen

vom Montmartre«. »Ob Grisettchen oder Herzogin, heut’ ist alles tout egal!«,

singt dieser Spatz von Paris, und der gesamte Chor fällt zustimmend ein.

Was hier klingt wie ein Chanson von Jacques Offenbach, beweist einmal

mehr Kálmáns Wandlungsfähigkeit. Eine Wandlungsfähigkeit, die keines

übertriebenen Aufwands bedarf, sondern in der Regel mit einfachen Mitteln

auskommt. Das gilt auch für einen seiner frühesten Erfolge, das Liebesduett

»Ich tanz mit dir ins Himmelreich« aus »Der Zigeunerprimas«. Ein ganz

schlicht harmonisierter Walzer ohne größere instrumentatorische Effekte –

aber ein Ohrwurm ohnegleichen.

Ein leuchtendes Vorbild Kálmáns war Johann Strauß (Sohn), mit

dessen Walzervermächtnis der Operettenabend der Sächsischen Staatska-

pelle Dresden wie in den vergangenen Jahren endet. Die Rede ist von dem

1897 komponierten Walzer »An der Elbe« op. 477, Strauß’ letztem Walzer

überhaupt.

m arcuS imbSWEilEr

Page 17: SilveSter konzert

28 29 silvesterKONZert

Diana Damrau Sopran

Auf den Bühnen der Welt gefeiert, gehört Diana Damrau zu den

gefragtesten Künstlerinnen des internationalen Musiklebens.

»Ich liebe es, Komödien zu spielen«, sagt die Sängerin. Beste

Voraussetzungen für ihre Auftritte im heutigen Silvesterkonzert

in den Operettenrollen Emmerich Kálmáns, in denen Situa-

tionskomik und Tragik oft nur eine Hand breit auseinanderliegen. Diana

Damrau ist in Oper, Konzert und auf dem Liedpodium gleichermaßen hoch

geschätzt, das Repertoire der Weltklasse-Koloratursopranistin aus dem

bayerischen Günzburg reicht vom italienischen, französischen und deut-

schen Fach bis hin zu zeitgenössischen Komponisten. 2008 kürte sie die

Zeitschrift »Opernwelt« zur »Sängerin des Jahres«.

Zu Beginn des neuen Jahres ist Diana Damrau als Gilda im »Rigo-

letto« an der Metropolitan Opera in New York zu erleben, an der Seite von

Piotr Beczala, der den Herzog von Mantua verkörpert. Wenig später gibt sie

am selben Haus ihr mit Spannung erwartetes Rollendebüt als Violetta in

»La traviata«. In Europa interpretiert sie diese Partie erstmals am Opern-

haus Zürich, ehe sie sich als Lucia di Lammermoor in der Münchner Phil-

harmonie weiter dem Belcanto-Repertoire widmet. Konzerte und Lieder-

abende führen sie darüber hinaus in die US-Hauptstadt Washington, nach

Paris, Genf, Lyon, London und zur Schubertiade Schwarzenberg.

Seit ihrem fulminanten Einstand in New York 2005 als Zerbinetta in

»Ariadne auf Naxos« zählt Diana Damrau zu den beliebtesten Sängerinnen

der MET, an der sie bisher u.a. auch als Rosina (»Il barbiere di Siviglia«), Ai-

thra (»Die ägyptische Helena«), Pamina und Königin der Nacht (»Die Zauber-

flöte«), Adèle (»Le comte Ory«) und Adina (»L’elisir d’amore«) zu hören war.

Diana Damrau, die in Würzburg und Salzburg studierte und ihre

Karriere im Ensemble in Mannheim und Frankfurt/Main begann, sang an

Opernhäusern wie der Wiener und der Bayerischen Staatsoper, im Londoner

Covent Garden, an der Mailänder Scala sowie bei den Salzburger Festspielen.

Mehrfach trat sie seit 2003 an der Semperoper in Dresden auf, als Sophie im

»Rosenkavalier«, Adele in der »Fledermaus«, Zerbinetta, Königin der Nacht

und Gilda. 2008 war sie mit einer Lied-Matinee in der Semperoper zu Gast

und begeisterte das Publikum im Open-Air-Konzert »KLASSIK PICKNICKT«

der Staatskapelle vor der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen. Ihre Disko-

grafie umfasst auch eine Aufnahme mit Christian Thielemann: Das Album

mit Liedern von Richard Strauss, eingespielt mit den Münchner Philharmo-

nikern, erhielt 2011 den »ECHO Klassik«.

Page 18: SilveSter konzert

30 31 silvesterKONZert

Piotr Beczala Tenor

Piotr Beczala gilt als einer der führenden lyrischen Tenöre unserer

Zeit. Musikliebhaber und Kritiker schwärmen von seiner außerge-

wöhnlichen Stimme, aber auch von seiner Hingabe an jeden Cha-

rakter, den er auf der Bühne darstellt. Davon überzeugen konnte

sich 2011 auch das Publikum der Silvesterkonzerte der Staatskapel-

le Dresden, in denen der Tenor seinen Einstand in der Semperoper gab.

In Südpolen geboren, absolvierte Piotr Beczala seine Gesangsausbil-

dung in Kattowitz. Nach einem ersten Festengagement am Linzer Landesthea-

ter wechselte er 1997 an das Opernhaus Zürich, dem er heute noch immer

eng verbunden ist. Seit 2004 gastierte der Künstler an vielen der wichtigsten

Bühnen weltweit: Er war am Londoner Royal Opera House u.a. im »Rosenka-

valier«, »Faust« und »Rigoletto« zu hören, glänzte an der San Francisco Opera

als Lenski in »Eugen Onegin«, Tamino in »Die Zauberflöte« und Rodolfo in

»La bohème«, ebenso trat er an der New Yorker Metropolitan Opera, der

Nederlandse Opera Amsterdam, an den Staatsopern in Berlin, München und

Hamburg oder auch am Mariinsky-Theater in St. Petersburg auf.

Im Sommer dieses Jahres gab Piotr Beczala mit großem Erfolg den

Rodolfo bei den Salzburger Festspielen. In derselben Rolle war er kürzlich

an der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper zu Gast, dazu sang er an

der Bayerischen Staatsoper in München den Prinzen in Dvořáks »Rusalka«.

2013 wird er an der MET über die Rolle des Herzogs im »Rigoletto« hinaus

auch die Titelpartie in Gounods »Faust« übernehmen.

Piotr Beczala, neben seiner Opernkarriere ein gefragter Konzertsän-

ger, hat zahlreiche CDs vorgelegt. Auf DVD ist er u.a. in Aufzeichnungen von

»Die lustige Witwe« aus Zürich, »Der Rosenkavalier« aus Salzburg und »Lucia

di Lammermoor« aus der MET (zusammen mit Anna Netrebko) zu erleben.

Zu seinen jüngsten DVD-Veröffentlichungen gehört die Einspielung von Beet-

hovens Symphonie Nr. 9 mit Christian Thielemann und den Wiener Philhar-

monikern. Im Mai 2013 erscheint Beczalas erstes Album bei der Deutschen

Grammophon, das dem berühmten Tenor und Operettensänger Richard Tau-

ber gewidmet ist, der als Königlicher Hofopernsänger auch in Dresden wirkte.

Schon seit seinen frühen Karrierejahren habe er Operette immer

gerne gesungen, sagt Piotr Beczala: »Und zwar nicht nur weil das auch mei-

ne Vorbilder Fritz Wunderlich und Nicolai Gedda getan haben, sondern weil

ich diese Musik für wertvoll, großartig, aber heutzutage unterschätzt halte.

Ich nehme die Operette in ihren vokalen Ansprüchen sehr ernst und sehe sie

als wahrhaftige Herausforderung«.

Page 19: SilveSter konzert

32 33 silvesterKONZert

will das arme Herz auch brechen, spiel’ dazu, Zigeuner!

Spiel’! Spiel’! Spiel’! Spiele mit Gefühl!

Alles kannst du mit uns machen, weinen müssen wir und lachen, wie es deine Geige will!

Wo wohnt die Liebe, wer kann’s mir sagen? Wo wohnt die Liebe, wen soll ich fragen?

Einmal das Herz in toller Lust verschenken, küssen, küssen und nicht denken! Einmal nur glücklich sein!

Wo wohnt die Liebe, wer kann’s ergründen? Wo wohnt die Liebe, wer kann sie finden?

Nur einmal küssen, bis der Liebe Flammen schlagen über mir zusammen! Einmal nur glücklich sein!

»Komm, Zigány«tE x t: juliuS br a m mEr und alFrEd grÜnWald

TassiloAuch ich war einst ein feiner Csárdáskavalier, hab’ kommandiert Zigeuner, g’rade so wie ihr! Hab’ mir die süßen Geigen singen lassen, die Dukaten springen lassen, g’rade so wie ihr!Ihr müsst nicht gar so stolz drin sitzen heut’ beim Wein!Wer weiß, vielleicht wird’s morgen anders wieder sein,vielleicht spielt morgen ganz genau dasselbe Liedel die Zigeunerfiedel anderswo zum Wein.

Komm, Zigány, spiel mir ins Ohr, komm, Zigány, zeig heut’, was du kannst. O komm, Zigány, spiel mir was vor, spiel bis mein Herz vor Freude tanzt! Ich geb’ dir alles, was du willst, wenn du nur schön spielst, wenn du meine Freuden, meine Schmerzen mit mir fühlst!

GeSanGStexte

»Höre ich Zigeunergeigen«t E x t: j u l i u S b r a m m E r u n d a l F r E d g r Ü n Wa l d

ChorLustige Zigeunerweisen, die den Ruhm der Herrin preisen,zum Verlobungsfeste tönen uns auf allen Wegenfröhlich voller Lust entgegen,grüßen frohe Gäste.

Eljen, hoch Mariza!Dir zum Preis und Dir zu Ehren wollen wir die Gläser leeren,schenket ein, rasch ein vom edlen Ungarwein!

Eljen, hoch Mariza!Lustige Zigeunerweisensollen deine Schönheit preisen,darum woll’n wir lustig seinheut’ beim süßen Ungarwein.

Mariza (mit Chor)Höre ich Zigeunergeigen, bei des Cymbals wildem Lauf, wird es mir um’s Herz so eigen, wachen alle Wünsche auf.

Klingt ein heißer Csárdástraum sinnbetörend durch den Raum, klingt ein toller, sehnsuchtsvoller, heißer, wilder Csárdástraum!

Winkt im Glase der Tokajer, rot wie Blut und heiß wie Feuer, komm’ und mach’ die Seele freier, spiel’ dazu, Zigeuner!

Willst du toll der Freude leben, soll das Herz vor Lust erbeben,jauchzend sich zum Himmel heben, spiel’ dazu, Zigeuner!

Willst du wild die Nacht durchzechen, wollen wir von Liebe sprechen,

Page 20: SilveSter konzert

34 35 silvesterKONZert

TassiloLockende Walzermusik gibt mir den Frohsinn zurück. Wenn mir das lachende Leben beschert, was ich lang entbehrt:

Beide Einmal möcht’ ich wieder tanzen …

»Heia, heia! In den Bergen ist mein Heimatland«tE x t: lEo StEin und bél a jEnbach

Sylva (mit Chor)Heia, heia! In den Bergen ist mein Heimatland!Oheia, oheia! Hoch dort oben meine Wiege stand!Dort, wo scheu blüht das Edelweiß,dort, wo ringsum glitzern Schnee und Eis – Heia, oheia! – schlagen Herzen wild und heiß!

Wenn ein Siebenbürger Mädel sich in dich verliebt,nicht zum Spielen, nicht zum Scherzensie ihr Herz dir gibt.Willst du dir die Zeit vertreiben,such’ ein and’res Schätzelein.Bist du mein, musst mein du bleiben,musst mir deine Seel’ verschreiben,muss ich Himmel dir und Hölle sein!

Olala! So bin ich gebaut!Olala! Auf zum Tanz!Küss’ mich, ach, küss’ mich,denn wer am besten küssen kann,nur der wird mein Mann!

»Weißt du es noch«tE x t: lEo StEin und bél a jEnbach

SylvaHeller Jubel, Händedrücke,frohes Lachen, heiße Blickeund Zigeuner – Sang und Klang!

EdwinLorbeerkränze, rote Rosen,wilde Tänze, leises Kosen,Csárdásweisen – süß und bang!

Jaj, jaj, jaj! Komm, Zigány, spiel mir was vor,komm, Zigány, spiel mir was ins Ohr!

Auch ich war einst ein reicher Reiteroffizier,hab’ durchgetanzt die Nächte, g’rade so wie ihr!Hab’ mich ganz untertänigst grüßen lassen, den Champagner fließen lassen, g’rade so wie ihr!Wie oft hab’ ich den süßen Klängen schon gelauscht, dass ich vor Glück mit keinem König hätt’ getauscht!Wenn ihr gespielt habt bis die Saiten sprangen, war mein armes Herz gefangen, selig und berauscht.

Komm, Zigány …

»Einmal möcht’ ich wieder tanzen«tE x t: juliuS br a m mEr und alFrEd grÜnWald

TassiloHerrgott, was ist denn heut’ los, Herrgott, was hab’ ich denn bloß, dass ich so selig bin,dass ich so fröhlich bin, Herrgott, wenn ich nur wüsst’, was mit mir heut’ passiert!

Mariza Dass heut’ mein Blut so pulsiert, Dass heut’ mein Blut so moussiert! Herrgott, ach Herrgott, was kann das nur sein? Ach, jetzt fällt mir ein:

Beide Einmal möcht’ ich wieder tanzen, so wie damals im Mai, einen echten, süßen Walzer, wo das Herz ist dabei. Einmal möcht’ ich wieder tanzen, bis das Glück mich umfängt. Ja, wozu hat der liebe Herrgott den Walzer uns geschenkt!

MarizaHerrgott, heut’ spür ich im Blut prickelnde Lust, heiße Glut, heut’ ist mein Herz erwacht, alles in mir singt und lacht, heut’ ist die ganze Welt nur zum Tanzen gemacht.

Page 21: SilveSter konzert

36 37 silvesterKONZert

Süß war der Rausch,der uns im Taumel umgab!Weißt du es noch,was wir beseligt empfunden?

BeideWeißt du es noch?War auch nur flüchtig der Traum,schön war er doch!

SylvaSo ein lustiger Romangeht vorüber!Und man stirbt nicht gleich daran,nein, mein Lieber!So ein lustiger Roman’s ist zum Lachen!Ja, da kann mannichts mehr machen!Lala Lalalala,’s ist zum Lachen!Lala Lalalala,nichts zu machen!

BeideSo ein lustiger Romangeht vorüber!Ja, mein Lieber,denk’ daran!Weißt du es noch?War auch nur flüchtig der Traum! Ach, wie schön war er doch!

»Zwei Märchenaugen«tE x t: juliuS br a m mEr und alFrEd grÜnWald

Mister XWieder hinaus ins strahlende Licht,wieder hinaus mit frohem Gesicht!Grell wie ein Clown, das weiße Antlitz bemalt,zeig’ deine Kunst, denn du wirst ja bezahlt!Ja, bist nur ein Gaukler, nur ein Spielball des Glücks,zeig’ deine Künste, Pierrot, zeig’ deine Tricks!Tust du es recht der Menge, winkt dir Applaus,wenn du versagst, lacht man dich aus!

Heute da, morgen dort, was macht es!Heute hier, morgen fort, was macht es!

SylvaUnvergesslich schöne Feier,wie stand ich da voll Seligkeit!Im Haare einen weißen Schleier,ach, die Freud! Diese Freude!

BeideJa, das waren traute Zeiten,sie sind für immer nun vorbei!

SylvaWie liegen diese Seligkeiten,ach, so weit! Ach, gar so weit!

Edwin Weißt du es noch?Denkst du auch manchmal der Stunden?Süß war der Rausch,der uns im Taumel umgab!Weißt du es noch,was wir beseligt empfunden?Weißt du es noch?War auch nur flüchtig der Traum,schön war er doch!Kaum gefunden, kaum erkoren, schon vergessen, schon verloren, und ein Gatte nennt dich sein.

SylvaAnd’re Menschen, and’re Städtchen,and’re Liebe, and’re Mädchenund ein Bräutchen wunderfein.

EdwinAlles Glück, was wir besessen,du setztest leichthin es auf’s Spiel.Ich liebte dich so unermessen,ach, so viel! Ach, so viel zu viel!

BeideJa, von dem Glück, das wir erstrebten,verbleibt uns die Erinn’rung kaum!

EdwinUnd alles, was wir einst erlebten,war ein Traum! War nur ein Traum!

SylvaWeißt du es noch?Denkst du auch manchmal der Stunden?

Page 22: SilveSter konzert

38 39 silvesterKONZert

Mein Traum, mein Traum nach süß durchwachter Nacht,hat mir den Himmel nah’ gebracht, mich wunschlos glücklich gemacht!Im Traum, im Traum, da ist man ungeniertund tut bedenkenlos, was uns das Herz gerade diktiert.Man kost und liebt, man scherzt mit leichtem Sinn,man küsst und gibt ganz hemmungslos sich hin.Mein Traum, mein Traum hat glücklich mich gemacht!Mein Traum in schwüler Sommernacht hat mir Erfüllung gebracht!

Auch Herrlichkeiten können uns entzücken,uns kann beglücken ein stummer Blick.Oft lässt selbst ein Wort, das kaum gesprochen,das Herz uns pochen in stillem Glück,und träumend denkt man daran zurück.

Mein Traum, mein Traum …

»Wenn es Abend wird« tE x t: juliuS br a m mEr und alFrEd grÜnWald

TassiloWenn es Abend wird, wenn die Sonne sinkt, wenn der Geige Lied von der Puszta klingt, sitz ich oft allein hier beim Glaserl Wein, denk wie schön wär’s bei euch jetzt zu sein. Wenn der alte Mond dort am Himmel thront, froh herunter scheint, sag ich: »Prost, mein Freund!« Lieber Mond, unterbrich deinen Lauf, hör mir zu, denn ich trag’ dir was auf:

Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien,grüß mir die Augen, die lachenden blauen im schönen Wien, grüß mir die Donau und grüß mir den Walzer im schönen Wien, grüß mir die heimlichen Gässchen, wo Pärchen des Abends heimwärts zieh’n. Grüß mir mein singendes, klingendes Märchen, mein Wien!

Wenn der Abendwind in den Bäumen singt von der schönen Zeit der Vergangenheit, wenn im Geist vor mir ich die Heimat seh’,wird’s um’s Herz mir so wohl und so weh! Wenn du wiederkehrst, wenn du heimwärts fährst in das schöne Land dort am Donaustrand, wo ein Kranz grüner Berge dir winkt, wo die lieblichsten Lieder man singt!

Grüß mir …

Reicht das Glück dir die Hand,rasch greif zu, Komödiant!Greif zu!

Wenn man das Leben durch’s Champagnerglas betrachtet,sieht man es strahlen. Aus Goldpokalenein holdes Bild erwacht,für das man einst geschmachtet,zwei weiße Arme, ein roter Mund,und plötzlich leuchten auf des Glases Grund:

Zwei Märchenaugen, wie die Sterne so schön,zwei Märchenaugen, die ich einmal geseh’n!Kann nicht vergessenihren strahlenden Blick,kann nicht ermessenmein verlorenes Glück!Du Traum der Liebe,den ich einmal versäumt,du Traum des Glückes,den ich einmal geträumt,du holdes Trugbildmeiner Lust, meiner Qual,du süßes Märchen:Es war einmal!

Ob man dem Harlekin sein bisschen Glück gestohlen,wer wird d’rum fragen,wem darf er’s klagen?In die Manege mit dir,mach deine Kapriolen,maskier’ dein Antlitz und denk’ nicht dran,maskier’ dein Herz – vergiss, was dir getan!

Zwei Märchenaugen …

»Mein Traum, mein Traum«tE x t: paul KnEplEr und gé Z a hErcZEg

JosephineBerauscht kam ich nach Haus vom frohen Tanze,vom Lichterglanze und süßem Wein.Spürte noch den Druck von lieben Händen,fühlt’ in vier Wänden mich so allein,der Schlaf umfing mich im Dämmerschein.

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40 41 silvesterKONZert

Heut’ Nacht hab’ ich geträumt von dir, du heißgeliebte Frau!Du warst im Traum so lieb zu mir, du heißgeliebte Frau!Ich sah’ dein Bild ganz unverhüllt, so wie ich nie dich sah.Küsse mich! So flehte ich, und du, du sagtest … Ja!Unter blühenden Bäumen möcht’ ich immer so träumen,längst noch, als ich erwacht, sah ich dein Bild von heute Nacht!Und was ich nachts geträumt von dir, ich kann’s verraten kaum!Warum war’s nur ein Traum! Warum war’s nur ein Traum?

Wenn du mir auch mit zärtlichem Bangen,trotz heißem Verlangendein Händchen entziehst,sagst du auch nein und willst mich nicht hören,willst nichts mir gewähren,auch wenn du entfliehst:Du kommst ja doch als süßes Traumbild abends wieder,am nächsten Tag sink’ ich berauscht zu deinen Füßen nieder.

Heut’ Nacht …

»Tanzen möcht’ ich«tE x t: lEo StEin und bél a jEnbach

EdwinTanzen möcht’ ich,jauchzen möcht’ ich,in die Welt es schrei’n:Mein ist die schönste der Frauen, mein allein!

SylvaLass dich fassen,lass dich halten,küssen dich aufs Neu!Wer ist wohl seliger heute als wir zwei?

BeideTausend kleine Engel singen:Habt euch lieb!Süß im Herzen hörst du’s klingen:Habt euch lieb!Komm, mein Wildfang,schling’ die Arme fest um mich, ach!Mag die ganze Welt versinken,hab’ ich dich!

SylvaSüß erbeb’ ich,sag mir, leb’ ich

»Ein kleiner Slowfox mit Mary«tE x t: juliuS br a m mEr und alFrEd grÜnWald

MaryMary kam vom gold’nen Strande,aus dem fernen Wunderlande,und sie brachte miteinen neuen Schritt.Mädel aus dem gold’nen Westen, gib uns deinen Tanz zum Besten,ruft ihr alles zu:Es tanzt ihn keine so wie du!

Ein kleiner Slowfox mit Mary bei Cocktail und Sherry,das wär’ so mein Ideal!Es tanzt der Flirt und der Husbandmit Mary zur Jazzbandund sie ruft: Ach, noch einmal!Und flammend heiß strahlt der Augen lockende Glut,er fragt: My Sweetheart, bist du mir gut?Und tanzt den Slowfox mit Marybei Cocktail und Sherrynoch viele und viele mal!

Ihre Augen feucht erglänzen von des Tanzes Konsequenzen,heiß erglüht ihr Mund,was ist wohl der Grund?Laut fühlt sie ihr Herzchen schlagen,immer wieder muss er sagen:Süße, kleine Maus,wir geh’n noch lange nicht nach Haus!

Ein kleiner Slowfox …

»Heut’ Nacht hab’ ich geträumt von dir«tE x t: alFrEd grÜnWald

Reizende Frau, im Wachen und Träumen, mit glühenden Reimen besing’ ich dein Bild!Süßeste Frau, in flammenden Bildern vermag ich zu schildern, was ganz mich erfüllt:Ich war verliebt sofort, als ich dich nur gesehen, und was nun außerdem geschah, ach, wär’ es nie geschehen!

Page 24: SilveSter konzert

42 43 silvesterKONZert

»Carrambolina, Carramboletta«tE x t: juliuS br a m mEr und alFrEd grÜnWald

Ninon (mit Chor)Wenn Paris bei Nacht erstrahlt in hellem Lichterglanz, fließt Champagner und die Herzen werden froh. Manch’ Poet verdient sich seinen ersten Dichterkranz, am Montmartre brennt die Liebe lichterloh. Am Boulevard dort, aus dem Tanzlokal, wo man küsst und cancaniert, tönt Musik und Lärm und Lachen, Tanz und froher Stimmen Schall, ertönt das Lied, das ganz Paris elektrisiert!Hei! Ertönt das Lied, das ganz Paris elektrisiert:

Carrambolina, Carramboletta!In deinen Küssen Feuer brennt!Carrambolina, Carramboletta! Wer dich umarmt, der spürt dein Temp’rament!So schlanke Beine wie du hat keine,und alles and’re noch dazu.Carrambolina, Carramboletta!Ein Kuss von dir ist in Paris der größte Clou!

Immer voller, immer toller wird das Tanzlokal, wie im Taumel tanzen Pärchen Brust an Brust. Jede Nacht im ganzen Jahr wird da zum Karneval, ein Crescendo wilder, heißer Lebenslust! Ob Grisettchen oder Herzogin, heut’ ist alles tout egal! Du allein bist aller Männerherzen schönste Königin, und immer wieder klingt es jauchzend durch den Saal!Hei! Und immer wieder klingt es jauchzend durch den Saal:

Carrambolina, Carramboletta …

»Ich tanz mit dir ins Himmelreich«tE x t: Fr itZ grÜnbaum und juliuS WilhEl m

SáriEndlich, endlich hab’ ich dich,halt’ mich, Liebster, halte mich,küsse meinen Mund, bitte küss’ ihn wund,küss’ mein armes liebeskrankes Herz gesund.

GastonLehn’ dein süßes Köpfchen an,dass ich’s besser fassen kann!

oder ist’s ein Traum?Dass so viel Glück es kann geben, wusst’ ich kaum.

EdwinLass uns lobenden dort droben,der’s so gut gemacht!Sicher das Herz ihm vor Freude selber lacht!

BeideTausend kleine Engel ...

»Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n« tE x t: ErnSt m ariSchK a

Ein Ideal hat jede Frau, jeder Mann!Und jeder Mann hat seinen Liebesroman!Aber ich, aber ich habe zehn bis zwölfund mehr beinah’!Denn für mich, ja, für mich,sind die Mädels nur zum Küssen da. Tralalalalala!

Ob blond, ob braun,ich liebe alle Frau’n!Mein Herz ist groß!Doch was ich tu,ich denke immerzuan Eine bloß!Und diese Eine,diese Kleine,die hat Beine!Und einen Mund hat die Kleine,ja, das Eine ist mir sonnenklar:Ob blond, ob braun,ich liebe alle Frau’n!Mein Herz ist groß!Und doch gehört’s nur einer offenbar!Denn die Eine,die ich meine,küsst ja famos!

Das ist mein Typ, sagt jede Frau, jeder Mann!Im Leben ganz genau so wie im Roman!Ist er blond, liebt er braun!Ist er braun, bei ihm nur blond gewinnt!Aber ich, im Vertrau’n,bin in punkto Haare farbenblind! Tralalalalala!

Ob blond, ob braun …

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www.unitelclassica.com

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VON DRESDEN AUS WELTWEIT INS NEUE JAHR

UNITEL CLASSICA, der internationale Fernsehsender für die Welt der klassischen Musik, überträgt die Silvester-Kálmán-Gala weltweit LIVE in mehr als 20 Länder und freut sich auf das kommende Wagner-Jahr mit vielen gemeinsamen Projekten mit der Staatskapelle Dresden und ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann.

In Deutschland empfangen Sie UNITEL CLASSICA in High Definition und mit Surround Sound über T-Entertain, Unitymedia, Kabel BW, NetCologne sowie in gewohnter Fernsehqualität über Sky.

Halte dich im Arm,halt’ dich fest und warm.

SáriBin in deinem Bann,geliebter Mann!

BeideO komm mit mir, ich tanz mit dir ins Himmelreich hinein!Du musst mein und ich muss deinim Tanz der Liebe sein!Sieh’ die Nacht, sie lockt und lacht, umschmeichelt uns so weich!Komm mit mir und tanz mit mirins Himmelreich!

GastonSchuh’ und Strümpf’ verlieren wirauf dem Weg zur Himmelstür.

SáriAch, was liegt daran, wenn ich tanzen kann!Tanz’ ich auch sehr gern mit bloßen Füßen dann!

GastonMerk’ dir, Schatz, zum Himmelszelt,Küsse sind das Reisegeld!

SáriGern bezahle ich, zahle auch für dich!

GastonKüsse, küsse mich!

SáriIch liebe dich!

BeideO komm mit mir …

Abdruckrechte

© Mit freundlicher Genehmigung des Musikverlages Josef Weinberger, Frankfurt/Main

© 1961 by Edition Marbot GmbH (»Heut’ Nacht hab’ ich geträumt von dir«)© 1935 by Ed. Wiener Bohème Verlag/Universal/MCA Music Publishing GmbH

(»Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n«)

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Künstlerisch umsichtig und traditionsbewusst geleitet, zählt der Staats-

opernchor heute zu den besten Opernchören Europas. Chordirektor der

Sächsischen Staatsoper Dresden ist seit 2009 Pablo Assante. Regelmäßig

konzertiert das Ensemble gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle

Dresden. Bedeutende Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Sir Colin Davis,

Zubin Mehta, Fabio Luisi, Daniele Gatti, Bernard Haitink und natürlich

Christian Thielemann, der neue Chefdirigent der Staatskapelle, arbeiteten

bereits mit dem Chor zusammen.

Regelmäßige Opern- und Konzertreisen sowie seine kontinuier-

liche Präsenz bei Festspielen und in Rundfunk und Fernsehen brachten

dem Dresdner Staatsopernchor weltweite Beachtung ein. Tourneen führten

das Ensemble u.a. nach Russland, Italien, Österreich, Spanien, Frankreich

sowie nach Japan. Eine Vielzahl von CD- und DVD-Produktionen – nicht

zuletzt auch mit der Staatskapelle Dresden – zeugen von der außerordent-

lichen Qualität des Ensembles.

Wie in allen künstlerischen Sparten der Sächsischen Staatsoper

Dresden spielt auch im Staatsopernchor die enge Verknüpfung von Tradi-

tion, gegenwärtiger künstlerischer Verantwortung und Ausrichtung auf

die Herausforderungen der Zukunft eine entscheidende Rolle.

Sächsischer StaatsopernchorDresden

Der Dresdner Opernchor wurde am 8. Oktober 1817 durch

königliches Dekret von Friedrich August dem Gerechten

gegründet. Die Erlassung dieses Dekrets war vor allem ein

Verdienst Carl Maria von Webers, der als neu engagierter

Hofkapellmeister 1817 den Auftrag erhalten hatte, neben der

traditionsreichen italienischen Oper am Königlichen Hoftheater in Dres-

den auch ein deutsches »Opern-Departement« aufzubauen. Weber forderte

die Einrichtung eines »stehenden Theaterchors«, der den gestiegenen

Anforderungen des dafür neu zu schaffenden Opernrepertoires gewach-

sen sein würde.

In der Folge entwickelte sich das Ensemble zu einem erstrangigen

und gefragten Klangkörper. Über die Jahrhunderte hinweg pflegten hervor-

ragende Persönlichkeiten wie Johann Miksch, Karl Maria Pembaur, Hans-

Dieter Pflüger und Matthias Brauer ein bis heute spezielles, diesem Staats-

opernchor zugehörendes Klangideal, das besonders auch durch die rege

Konzerttätigkeit des Chores beeinflusst wurde. Homogenität des Klangs,

klangliche Noblesse, kultivierter Pianogesang bei gleichzeitiger Klangdichte

und -fülle sind wesentliche Attribute, die für den Sächsischen Staatsopern-

chor Dresden stehen.

c h o r d i r E K t o r

pa b l o a S S a n t E

Page 27: SilveSter konzert

silvesterKONZert

5. Symphoniekonzert

Sonntag 6.1.13 11 uhr

montag 7.1.13 20 uhr

diEnStag 8.1.13 20 uhr

SEmpEropEr drESdEn

Myung-Whun Chung Dirigent

Olivier Messiaen

»L’ Ascension« für Orchester

Gustav Mahler

Symphonie Nr. 1 D-Dur

Kostenlose Einführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn im Opernkeller der Semperoper

Kammermusik der Sächsischen Staatskapelle DresdenGegründet 1854 als Tonkünstler-Verein zu Dresden

Verantwortlich Friedwart Christian Dittmann, Ulrike Scobel und Christoph Bechstein

4. Kammerabend

mit t Woch 9.1.13 20 uhr

SEmpEropEr drESdEn

Myung-Whun Chung Klavier

Arabella Quartett

Matthias Wollong Violine

Jörg Faßmann Violine

Anya Muminovich Viola

Peter Bruns Violoncello

Robert Schumann

Adagio und Allegro op. 70

Hans Werner Henze

Streichquartett Nr. 3

Johannes Brahms

Klavierquintett f-Moll op. 34

VorschauLisa Batiashvili Violine

Paul Lewis Klavier

Franz Schubert Sonate für Violine und Klavier A-Dur D 574

Franz Liszt»Schlaflos! Frage und Antwort« für Klavier solo S 203

»Unstern! Sinistre, disastro« für Klavier solo S 208

Franz Schubert»Rondo brillant« für Violine und Klavier h-Moll D 895

Georg Philipp Telemann Fantasia Nr. 4 D-Dur für Violine solo TWV 40:17

Ludwig van BeethovenSonate für Klavier und Violine G-Dur op. 96

violin-rezitalder capell-virtuoSin liSa BatiaSHvili

25.2.13 20 uhrKonZErtSa al dEr hochSchulE FÜr muSiK carl m aria von WEbEr drESdEn

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silvesterKONZert50

imprESSum

Sächsische Staatskapelle DresdenChefdirigent Christian Thielemann

Spielzeit 2012|2013 Herausgegeben von der Sächsischen Staatsoper Dresden © Dezember 2012

rEdaK tion

Dr. Torsten Blaich

gEStaltung und l ayout

schech.net Strategie. Kommunikation. Design.

drucK

Union Druckerei Dresden GmbH

anZEigEnvErtriEb

EVENT MODULE DRESDEN GmbH i.A. der Moderne Zeiten Medien GmbH Telefon: 0351/25 00 670 e-Mail: [email protected] www.kulturwerbung-dresden.de

bildnachWEiSE

Matthias Creutziger (S. 2, 6, 9, 47); Privat - ar chiv Yvonne Kálmán (S. 12, 15, 16/17, 18, 25); SLUB Dresden/Abt. Deutsche Fotothek (S. 14); Operetta Foundation, Los Angeles (S. 23); Michael Tammaro/Virgin Classics (S. 29); Kurt Pinter (S. 31).

tE x tnachWEiSE

Die Texte von Tobias Niederschlag und Mar-cus Imbsweiler sind Originalbeiträge für die Pu blikationen der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Das Zitat von Emmerich Kálmán auf S. 21 ist entnommen aus: Rudolf Oesterreicher: Emmerich Kálmán, Der Weg eines Komponis-ten, Wien u.a. 1954.

Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht werden konnten, werden wegen nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.

Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.

W W W.Sta atSK apEllE-drESdEn.dE

Christian ThielemannChefdirigent

Katrin SchirrmeisterPersönliche Referentin vonChristian Thielemann

Jan Nast Orchesterdirektor

Tobias NiederschlagKonzertdramaturg, Künstlerische Planung

Dr. Torsten BlaichProgrammheftredaktion, Konzerteinführungen

Matthias ClaudiPR und Marketing

Agnes MonrealAssistentin des Orchesterdirektors

Sarah Niebergall Orchesterdisponentin

Matthias GriesOrchesterinspizient

Agnes ThielFriederike Wendler Mathias LudewigNotenbibliothek

SächsischeStaatskapelle DresdenKünstlerische Leitung/ Orchesterdirektion

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SilveSter konzertChristian Thielemann Dirigent

Diana Damrau Sopran

Piotr Beczala Tenor