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Simulation Geschäftsprozessmanagement
Prof. Dr. Nino Grau
FH-Gießen-Friedberg
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 2
Prozessmanagement
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 3
Gliederung
1. Organisatorische Einbindung der Prozesse
2. Vorgehen bei GPO
3. Kernprozesse
4. Modellierung der Prozesse
5. Visualisierung der Prozesse
6. Optimierung/Verbesserung/Simulation
7. Prozesskostenrechnung
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 4
1. Organisatorische Einbindung
der Prozesse
Prozess als organisatorischer Focus
• Geschäftsprozess
• organisatorischer Aspekt der
Leistungserstellung
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 5
1. Organisatorische Einbindung der
Prozesse
Arbeitsteilung Koordination
Notwendigkeit der Organisation
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 6
1. Organisatorische Einbindung der
Prozesse
Organisation • Tätigkeit der Veränderung
(methodisch oft „Berateransatz“) Gestaltungsprozess
• Ergebnis der Optimierung (Aufbau- und Ablaufstruktur) Gestaltungsergebnis
Prozessmanagement = „Optimierung der Abläufe“
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 7
1. Organisatorische Einbindung
Perspektivenwechsel
100%
50%
1930 1960 1980 20001940
Henning
Nordsieck Kosiol Gaitanides
Bedeutung der Aufbauorganisation
Bedeutung der Ablauforganisation
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Relative Priorisierung
der Funktion bzw. des
Prozesses bei der
Spezialisierung von
Organisationseinheiten
(Case Manager,
Case Team) (Nippa, S. 30)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 9
Prozesshemnisse vertikaler Unternehmensorganisation (Nippa, S. 44)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 10
Aufgabenabhängige Prozessgestaltung (Nippa, S. 54)
- 0 + ++
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 11
2. Vorgehen bei GPO
• Projektmanagement mit klarem
Phasenkonzept
• anschließend KVP
Kontinuierliche Verbesserung und Innovation (IMMAI, 1986)
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Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 14
Abgrenzung und
Priorisierung der
Kernprozesse
Diagnose
der
Kernproz
esse
Neudesig
n
der
Kernproz
esse
Pilotierun
g/
Implemen
-
tierung
Phasen eines Reengineering-Projektes (Nippa, S. 114)
Reengineering von Leistungsprozessen – Vorgehen (Nippa, S. 84)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 16
3. Kernprozesse
ABC-Analyse
8-10 Prozesse
definieren oft
80 – 90 % des Aufgabenvolumens.
Konzentration auf
– Wertschöpfung
– strategische Ziele
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Klassifizierung der Geschäftsprozesse (Nippa, S. 100)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 18
Geschäftsprozessportfolio (Nippa, S. 102)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 19
in Anlehnung an: Gaitanides et al. (1994), S. 262
4. Modellierung der Prozesse
4.1 Phasen des Prozessmanagements
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4.1 Phase: Prozess-Design
• Warum in ihrer vorliegenden Art
designed?
• nicht designed, sondern „so entwickelt“
• den vorhandenen Ablauf dokumentieren
und später optimieren
• Ablösung von existierenden Abläufen
• ausschließlich ergebnisorientiert: – sinnvolle Segmentierung
– eindeutig beherrschbare Schnittstellen
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 21
4.1 Phase: Prozess-Design
• Makroebene: Geschäftsprozesse wie Entwicklung, Fertigung, Vertrieb, Auftragswesen
• Unterprozesse zu Auftragswesen: z.B. Auftragsannahme, Warenbeschaffung, Lieferung, Rechnungsschreibung und Forderungseinzug
• …. bis hin zu Detail-Aktivitäten auf der Ebene des Arbeitsplatzes
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 22
4.1 Phase: Prozess-Design
Top-Down-Verfahren
• Optimal im Sinne von Richtigkeit der Ergebnisse, Kosten und Zeiten (also Qualität und Produktivität)
• Vorteil: – maximale Zielorientierung
– keine Rücksicht auf überlieferte Strukturen
• Nachteil: – Vorhandene Abläufe lassen sich nicht einfach
ignorieren.
– Umsetzung des „Modells“ in die Praxis äußerst schwierig
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 23
4.1 Phase: Prozess-Design
versus Prozess - Engineering
• Kompromisse
(Sofortige Installation des Modells kann
die Operationsfähigkeit gefährden.)
• fehlende Unterstützung (passende
EDV, Mitarbeiter-Skills, …) erzwingt
Entwicklung von Stufenkonzepten
(nicht zu langfristig)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 24
4.1 Phase: Prozess-Design
Umsetzung eines Prozess Design bieten:
• die Errichtung einer neuen Produktionsstätte
• Einstieg einer Unternehmung in einen neuen
Geschäftsbereich
• …
Beim Einsatz von Prozessgestaltung in
existierenden Abläufen schwieriger
durchzuführen
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4.2 Die sechs Grundsätze
ordnungsmäßiger Modellierung (GoM)
Simulation Geschäftsprozessmanagement - Prof. Dr. Nino Grau 26
4.2.1 GoM - Grundsatz der Richtigkeit
• syntaktische Richtigkeit – korrekte Berücksichtigung der Syntax der gewählten
Modellierungssprache
– vollständig und konsistent
• semantische Richtigkeit – adäquate Konstruktion einer realen oder gedachten Welt in
einem Modell
– existiert keine objektive Sicht
– im Diskurs auf ein Modell einigen
– objektive Beurteilung der Richtigkeit nicht möglich
– „Models are not right or wrong; they are more or less useful.“
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4.2.2 GoM - Grundsatz der Relevanz
Modell • enthält alle für die beabsichtigte Nutzung erforderlichen
Elemente und Beziehungen der Problemdomäne.
• enthält keine Aspekte, die aus Sicht des Modellverwenders für den spezifischen Einsatzzweck nicht relevant sind (Minimalität des Modells). Begrenzte, dokumentierte Redundanzen können jedoch der Modellklarheit dienen.
Modellbreite: im Modell abgebildete Sachverhalte einer Problemdomäne
Modelltiefe: Detaillierungsgrad - Konkretisierungsgrad
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4.2.3 GoM - Grundsatz der Klarheit
• Anforderungen:
Übersichtlichkeit, Lesbarkeit, Strukturiertheit,
Einfachheit, Durchschaubarkeit u.ä
• Modellklarheit ist beispielsweise für
Fachanwender wichtig:
1. bei der Erstellung mitarbeiten
2. Relevanz und semantische Richtigkeit bestätigen
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4.2.3 GoM - Grundsatz der Klarheit
• Mass für die Geschwindigkeit, mit der ein Modellnutzer den Inhalt eines Informationsmodells vollständig durchdringt und erfasst
• Abhängig von individuellen intellektuellen Fähigkeiten und dem modellierungstechnischen Vorwissen der Modellnutzer
• Verständlichkeit und Eindeutigkeit von Modell- Systemen – Adressatengerechte Hierarchisierung
– Layoutgestaltung und Filterung.
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4.2.4 GoM - Grundsatz der Vergleichbarkeit
modellübergreifende konforme Anwendung
der Modellierungsgrundsätze
Aufwandsreduzierung beim Identifizieren
der Analogien zweier Modelle bzgl.
• Syntax
• Semantik
• Struktur
• Verhalten
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4.2.4 GoM - Grundsatz der Vergleichbarkeit
Vergleichbarkeit ist wichtig
• beim Abgleich von
– Ist- und Sollmodellen
– Referenz- und unternehmensspezifischen
Modellen
• bei der Konsolidierung arbeitsteilig erstellter
Modelle