Sinnesorgane

2
75 Der Fall der Verff. geh61~ eben zu den Mischformen, bet denen neben gutartigen reifen Elementen unreife, bSsartige, rasch wuchernde eine Rolle mitspielen. Das Ganglioneu2o: blastom liegt im linken hinteren Mediastinum, hat das Gewicht yon 925 g und durchwachst den Rfickenmarkskanal. Der neurochirurgische Eingriff in totaler Anasthesie ist ziemlich schwer und endet letal. -- Klinisch aul~erte sich die Neubildung erst nach langerer Dauer, als sie das t~iickenmark allmahhch komprimierte. Die eigenartigen, am Radiogramm auffallenden Schat- ten und Schwarten signalisierten schon vor Jahren die drohende Gefahr im symptomenfreien Friihstadium. Higier (Warschau). ~176 Alessi, Davide: Le insidie diagnostiehe net tumori del midollo spinale. (Contributo easistieo.) (Die diagnostischen Fallstricke der Rfiekenmarkstumoren. Ein kasuistiseher Beitrag.) (Clin. d. Malatt, Nerv. e Ment., Univ., Milano.) Clin. reed. ital., N. s. 71, 151--167 (1940). Verf. besehreibt 2 Falle extramedull~rer Tumoren eigener Beobachtung, die eine multiple Sklerose bzw. eine Schwangerschaftsmyelitis nachahmten. Die klinischen Feststellungen, deren Einzelheiteu in der Originalarbeit zu lesen sind, veranlassen Verf. zu empfehlen, die starren Bilder der durch die Bficher erlernten Diagnostik nicht zu fiberschgtzen und die RSnt- genuntersuchung in keinem Falle zu unterlassen. C. Ferrio (Turin).~ Paulian, D., I. Bistrieeanu und V. Ioneseu: Neue Beitr~ige zum anatoiniseh- klinisehen Studium der Riiekenmarkstumoren. Spiral. g0, 413--418 (1940) [Rum/s Die Verff. beschreiben 3 Falle yon operierten Riickenmarkstumoren und deren histo- pathologische Untersuchung. In einem Falle lag ein Neurinom, in 2 Fallen ein Meningo- blastom vor. Autore[erat. Lung, Karl: Neurinom im Sinne yon Veroeay des Plexus braehialis. (Allg. 0//. Krankenh., Elbogen, Sudetengau.) Zbl. Chir. 1940, 857---858. oo 6innesergane. '1 :.... Milaras, T.: Variations strueturales entre les tumeurs intraoeulaires et leurs propa- gations. (Verschiedenheiten der Struktur bet intraokularen Tumoren und ihren Tochtergeschwiilsten.) (Clin. Opht., Univ., Strasbourg.) Ophthalmologiea (Basel) 98, 271--284 (1950). Der Inhalt der Abhandlung wird vom Verf. selbst ia deutscher Sprache in der folgenden Zusammenfassung gegeben: Verf. beriehtet fiber die strukturellen Verschie- denheiten, die sich bet den intraokularen Tumoren und ihrer weiteren Verbreitung linden. Beziiglieh des Metastasen der Uvealtumoren beschreibt er Verschiedenheiten in der Pigmentation und der cellul~ren Form in Beziehung zum ursprfingliehen Tumor. Er zeigt, dab ein pigmentierter Uvealtumor pigmentlose sekund/~re Knoten bilden kann, w~hrend der gegenteilige Fall eine seltene Ausnahme ist. Ira: Falle extrabulb/~rer un- pigmentierter Metastasen finder man bet Einwirkung yon ammoniakalischem Argentum nitrieum (naeh P. Masson) 5frets doeh Pigment, aueh wenn die fibliehen Methoden dessen vSlliges Fehlen vort~uschen. Tats~chlich ergibt aber aueh die Nitration des metastatischen Herdes nieht immer das Vorhandensein yon Pigment; in solchen F/illen ist die Metastase wirklieh pigmentlos. Beziiglieh der Zellformen zeigt Verf., dab ein ursprfinglicher Chorioidaltumor yon sarkomatSser Besehaffenheit sekund~re Herde yon epitheliomatSsem Charakter bilclen kann. Bezfiglieh der 'extrabulb/~ren Metastasen von Retinaltumoren hat Verf. be0baehtet, dab diese einen weniger entwickelungs- f/ihigen Charakter zeigen als der Urspriingliehe Tumor. So zeigen in den F/~llen, wo der urspriingliche Retinaltumor die SLruktur eines Ependymoblastoms mit Rosetten auf- wies, dessen extrabulb/~re Lokalisationen sehr oft die Struktur eines Spongioblastoms ohne Rosetten. Junius (Bonn).~ Nr E. A.: Zur pathologisehen Anatomie und Therapie des Sarkoms der Iris. Vestn. Oftalm. 15, Nr 1, 73--78 (1%9) [Russiseh]. Verf, fiihrt einen Fall yon Sark0m der l~egenb0genhaut an, d~s im Winkel der vorderen Kammer lokalisiert war. Die braunliche:F/~rbung der Neubildung war deut!ieh ;zu erkennen, die Pupille hatte eine 1/~nglicheForm augenommen. Excavation des Sehnerves. --Die mikroskopische Untersuchung ergab folgendes Bild Die: feine Struktur des Tumors ist in allen Sehiehten fast gleich. Der Tumor besteht aus runden' 0der eifSrmigen Zellen, die Kerne sind gr0B, schwam- mig, haben gut ausgebildete Kernehen oder Chromatinhaufehen an ihrer Sielle. Eta Teii tier Kerne befindet sich im CaryoreXis'und farbt sich intensiver. An einigen Stellen liegen

Transcript of Sinnesorgane

7 5 �84

Der Fall der Verff. geh61~ eben zu den Mischformen, bet denen neben gutartigen reifen Elementen unreife, bSsartige, rasch wuchernde eine Rolle mitspielen. Das Ganglioneu2o: blastom liegt im linken hinteren Mediastinum, hat das Gewicht yon 925 g und durchwachst den Rfickenmarkskanal. Der neurochirurgische Eingriff in totaler Anasthesie ist ziemlich schwer und endet letal. - - Klinisch aul~erte sich die Neubildung erst nach langerer Dauer, als sie das t~iickenmark allmahhch komprimierte. Die eigenartigen, am Radiogramm auffallenden Schat- ten und Schwarten signalisierten schon vor Jahren die drohende Gefahr im symptomenfreien Friihstadium. Higier (Warschau). ~176

Alessi, Davide: Le insidie diagnostiehe net tumori del midollo spinale. (Contributo easistieo.) (Die diagnostischen Fallstricke der Rfiekenmarkstumoren. Ein kasuistiseher Beitrag.) (Clin. d. Malatt, Nerv. e Ment., Univ., Milano.) Clin. reed. ital., N. s. 71, 151--167 (1940).

Verf. besehreibt 2 Falle extramedull~rer Tumoren eigener Beobachtung, die eine multiple Sklerose bzw. eine Schwangerschaftsmyelitis nachahmten. Die klinischen Feststellungen, deren Einzelheiteu in der Originalarbeit zu lesen sind, veranlassen Verf. zu empfehlen, die starren Bilder der durch die Bficher erlernten Diagnostik nicht zu fiberschgtzen und die RSnt- genuntersuchung in keinem Falle zu unterlassen. C. Ferrio (Turin).~

Paulian, D., I. Bistrieeanu und V. Ioneseu: Neue Beitr~ige zum anatoiniseh- klinisehen Studium der Riiekenmarkstumoren. Spiral. g0, 413--418 (1940) [Rum/s

Die Verff. beschreiben 3 Falle yon operierten Riickenmarkstumoren und deren histo- pathologische Untersuchung. In einem Falle lag ein Neurinom, in 2 Fallen ein Meningo- blastom vor. Autore[erat.

Lung, Karl: Neurinom im Sinne yon Veroeay des Plexus braehialis. (Allg. 0//. Krankenh., Elbogen, Sudetengau.) Zbl. Chir. 1940, 857---858. oo

6innesergane. ' 1

: .... Milaras, T.: Variations strueturales entre les tumeurs intraoeulaires et leurs propa- gations. (Verschiedenheiten der Struktur bet intraokularen Tumoren und ihren Tochtergeschwiilsten.) (Clin. Opht., Univ., Strasbourg.) Ophthalmologiea (Basel) 98, 271--284 (1950).

Der Inhal t der Abhandlung wird vom Verf. selbst ia deutscher Sprache in der folgenden Zusammenfassung gegeben: Verf. beriehtet fiber die strukturellen Verschie- denheiten, die sich bet den intraokularen Tumoren und ihrer weiteren Verbreitung linden. Beziiglieh des Metastasen der Uvealtumoren beschreibt er Verschiedenheiten in der Pigmentation und der cellul~ren Form in Beziehung zum ursprfingliehen Tumor. Er zeigt, dab ein pigmentierter Uvealtumor pigmentlose sekund/~re Knoten bilden kann, w~hrend der gegenteilige Fall eine seltene Ausnahme ist. Ira: Falle extrabulb/~rer un- pigmentierter Metastasen finder man bet Einwirkung yon ammoniakalischem Argentum nitrieum (naeh P. Masson) 5frets doeh Pigment, aueh wenn die fibliehen Methoden dessen vSlliges Fehlen vort~uschen. Tats~chlich ergibt aber aueh die Nitration des metastatischen Herdes nieht immer das Vorhandensein yon Pigment; in solchen F/illen ist die Metastase wirklieh pigmentlos. Beziiglieh der Zellformen zeigt Verf., dab ein ursprfinglicher Chorioidaltumor yon sarkomatSser Besehaffenheit sekund~re Herde yon epitheliomatSsem Charakter bilclen kann. Bezfiglieh der 'extrabulb/~ren Metastasen von Retinaltumoren hat Verf. be0baehtet, dab diese einen weniger entwickelungs- f/ihigen Charakter zeige n als der Urspriingliehe Tumor. So zeigen in den F/~llen, wo der urspriingliche Retinaltumor die SLruktur eines Ependymoblastoms mit Rosetten auf- wies, dessen extrabulb/~re Lokalisationen sehr oft die Struktur eines Spongioblastoms ohne Rosetten. Junius (Bonn).~

Nr E. A.: Zur pathologisehen Anatomie und Therapie des Sarkoms der Iris. Vestn. Oftalm. 15, Nr 1, 73--78 (1%9) [Russiseh].

Verf, fiihrt einen Fall yon Sark0m der l~egenb0genhaut an, d~s im Winkel der vorderen Kammer lokalisiert war. Die braunliche:F/~rbung der Neubildung war deut!ieh ;zu erkennen, die Pupille hatte eine 1/~ngliche Form augenommen. Excavation des Sehnerves. --Die mikroskopische Untersuchung ergab folgendes Bild Die: feine Struktur des Tumors ist in allen Sehiehten fast gleich. Der Tumor besteht aus runden' 0der eifSrmigen Zellen, die Kerne sind gr0B, schwam- mig, haben gut ausgebildete Kernehen oder Chromatinhaufehen an ihrer Sielle. Eta Teii tier Kerne befindet sich im CaryoreXis'und farbt sich intensiver. An einigen Stellen liegen

76

die Zellen streifen/6rmig und goben der Neubildung in den betreffenden Schnitten eine alveolare Form. Die Bindehaut fehlt fast vollstiindig. Anf den nach van Gieson gefgrb- ten Pr•paraten sieht man deutlieh an der Peripherie Bindehautfasem. Zum Zentrum hin verschwinden sie dagegen nnd finden sieh nur noeh neben den reeht seltenen Blutgef~Ben. Auf vielen Sehnitten sieht man zwischen den Tumor und dem Corpus ciliare ein Zelleninfiltrat und Plasmazel]en in fast eif6rmiger Anordnung. Der Veff. ist gegen eine Iridektomie in allen F~llen eines ringf6rmigen Sarkoms. v. Poppen. o

Anderson, J. Ringland: The prognosis and treatment oi retino-blastoma. (Pro- gnose und Behandlung des Retinoblastoms.) 0phthalmologiea (Basel) 98, 193--200 (1939).

Das Retinoblastom, gelegentlieh fs als Glioma retinae beschrieben, ist ein Tumor, der dutch Proliferation nndifferenzie~ter primitiver Netzhautzellen hervorgerufen wird. 80% dieser Tumoren werden im Alter yon 4 Jah~en entdeckt. Etwa 20% sind beidseitig and in einigen Fallen ist das andere Auge unabhgngig davon anderweitig beeintrs oder erkrankt. Yeff. berichtet fiber einen l%ll, in den die Enucleation des ernster beteiligten Anges zu sp~t ansgeffih~t wuide, nm die ver- hangnisvolle intrakranielle Ausdehnung zu verhindern. Das Wachstum des Tumors in den anderen Ange wurde dutch das Einlegen zweier Radinmnadeln zum Stehen gebracht. - - Wenn nut ein Auge erkrankt ist, sollte es sofort enncleieit wezden, abet wenn der Tumor in d e n anderen Auge im Friihstadium festgestellt wizd, so kann die Radiumbehandlung n i t einiger Anssicht auf Edolg zur Anwendung gebiacht wezden. Es gibt nut einige wenige authentische Fs yon Spontanheilung. Lindeman.o

Albers, Edward C.: Benign melanomas of the choroid and their malignant trans- tormation. (Gutartige Melanome der Aderhant and ihr Ubergang zur BSsartigkei~.) (Dep. o] Ophth., Christie Clin., Champaign.) Amer. J. Ophthalm., I I I . s. 28, 779 his 783 (1940).

Gutartige Melanome der Aderhant sind nngleieh haufiger als die bSsartigea (1 unter 88 Untersuchten bzw. 1 : 2000--4000). Sie sind 1/2--4 PD. groi]e, ovale oder kreisfSrmige dunkle Flecke im hinteren Absehnitt ohne mel~bare Prominenz und treten einzeln und multipel auf. Histologisch: Dichte Pigmentation der s Aderhaut- sehiehten dutch klumpenf6rmige Chromatophoren and Pigmentepithelien. I m Zentrum oft spindelfSrmige Zellen. Kein extracellulares Pigment. Chorioeapillaris nicht be- teiligt, Pigmentepithel vSllig normal. Benigne Melanome entspreehen den Pigment- naevi der Haut.

Enueleation. Ikterus, Lebertumor, Exitus 2~/4 Jahr sparer. Histologiseh: Im Aderhautteil der Gesehwulst ebwa 3 mm groBer Bezirk n i t hyaliner, k6rniger, eosinophiler Masse; in ihr spindelfSrmige Ziige yon, Melanin and Pigmentklumpen. Keine Zellen oder Zellkerne. Peripher Ring yon stark pigmentierten, sehmal spindelfSrmigen Zellen mit spindelfSrmigen Kernen. Der gr(iflere Tumortei] liegt .vor der Aderhaut, er hat grofle Zellen mit groBen Kernen: Melanoepitheliom der Aderhaut. P.A. Jaensch (Essen). o

Vogt, Alfred: Gliom unter dem Bilde der Iridocyclitis mit versehieblichen Kugel- priieipitaten. (Univ.-Augen/din., Zi~ich.) Klin. Mb]. Augenheilk. 104, 309--311 (1940).

4~/~j~hriges Miidehen-mit Gliom der Netzhant am reehten Auge and kugelf6rmigen Pr~cipitaten in tier vorderen Augenkammer, die wie Steinchen aufeinander liegen mid sich verschieben. Durchmesser der Kugel 0,3--0,35 ram. ttistologiseh bestanden diese Kiigel- chert aus Gliomzellen, auch Besehli~ge auf der Irisvorderfl~ehe und an der Hornhantrfieko fls zeigten die gleiche Zusammensetzung. Auf frfihere VerSffentliehungen dm'eh andere Autoren ist hingewiesen. Meesmann (Kiel).o

Herz, Blutgefiifle, Milz. Larson, Chas. P., and W. L. Lidbeek: Rhabdomyosareoma and other myocardial

tumors. Report of three cases. (Rhabdomyosarkom und andere Myokardgeschwiilste. Bericht tiber 3 F~lle.) (Path. Dep., Westecn State Hosp., Tacoma, Washington.) West. J. Surg. etc. 48, 151--153 (1940).

Kurze kasuistisehe Mitteflung yon zwei Rhabdomyosarkomen des Herzens nnd Beob- aehtung fiber metastatische Herzmuskelgeschwiilste naeh Mammaearcinom. Die Metastasen kommen im Myokard h~ufiger vor als die prira~ren Geschwfilste. Krauspe (KSnigsberg).