Skript Balimassage c Carsten

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- 1 - Bali Pijat balinesische Tempel Massage Wellveda Intensiv-Seminar Dozent: Carsten Schneider © Ayurveda Akademie Hamburg Blankeneser Bahnhofstrasse 29, 22587 Hamburg, www.wellveda.de

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Bali Massage

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Bali Pijat balinesische Tempel Massage

Wellveda Intensiv-Seminar

Dozent: Carsten Schneider

© Ayurveda Akademie Hamburg – Blankeneser Bahnhofstrasse 29, 22587 Hamburg, www.wellveda.de

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Allgemeine Informationen In Indonesien gehören Massagen zu einer alten traditionellen Heilmethode. Wie der Name es schon vermuten lässt, findet sich der Ursprung dieser Massage auf Bali „Die Insel der Götter". Die traditionelle balinesische Massage, entwickelte sich aus chinesischen Therapiemethoden und der klassischen Massage mit hinduistischen (ayurvedischen) Einflüssen. Sie ist eine intensive Gewebemassage mit mittelfestem bis hartem Druck von Handballen, Fingern und Daumen um auch tiefere Muskelschichten und Energiezentren Ihres Körpers zu erreichen. In Kombination mit Dehn- und Streckeinlagen die fließend in die Massage eingehen wird diese Kombination zu einer einzigartigen Behandlungsmethode. für Körper und Geist und Seele des Klienten. Waren es früher nur Könige und Stammesherrscher die damit verwöhnt wurden, gehören sie heute für jedermann zum Alltag und erfreuen sich auch in den SPAs der Insel großer Beliebtheit. Wirkung der Bali Temple Massage: - Ein exotisches Gesamterlebnis - Intensive Tiefenentspannung - Aktivierung körpereigner Energien - Lösung von Blockaden und Verspannungen - Neue Kraft und Lebensenergie - Stärkung des Immunsystems - Nachhaltiger Stressabbau - Sichtbar straffere Haut Seminarinhalt: - Geschichte der Bali TempleMassage - Wirkung und Anwendung der Bali Temple Massage - Theoretische Grundlagen; die 10 Sen ( Energiebahnen) - Unterscheidung von Konstitutionstypen - Kennenlernen und ausprobieren verschiedener Massageöle - Akupressur und Massagetechniken - Indikationen und Kontraindikationen - Herstellung und Zubereitung von exotischen Peelings - Utensilien für die Bali Temple Massage - Praktische Arbeit mit der Bali TempleMassage

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Grundlagen:

Bali ist eine seit 1949 zu Indonesien gehörende Insel und bildet die gleichnamige Provinz dieses Staates. Ihre Fläche beträgt 5.561 km²; auf Bali leben 3,9 Millionen Einwohner (2010).

Die Hauptstadt ist Denpasar.

Religion Umfassung eines typischen Haustempels, mit gespaltenem Tor (Candi bentar), seitlichen Nischen für Opfergaben (apit lawang) und dämonischen Wächterfiguren davor

Hinduismus: 92,3 % Islam: 5,7 % Christen: 1,4 % Buddhisten: 0,6 %

Bali ist insofern eine Besonderheit, als sie die einzige Weltgegend außerhalb Indiens und Nepals mit bodenständiger hinduistischer Bevölkerung und gleichzeitig die einzige hinduistische Insel Indonesiens darstellt. Die meisten Balinesen bekennen sich zur Hindu-Dharma-Religion, der balinesischen Glaubensform des Hinduismus. Einzug hielt der Hinduismus in Bali im 8. bis 9. Jahrhundert. Religion ist Leben und Leben ist Religion auf Bali. Religiöse Riten und Feste begleiten die Menschen von der Geburt bis zum Tod und über den Tod hinaus. Sie sind Grundlage des Zusammenhalts von Familie und Dorfgemeinschaft. Religiöse Riten werden wirksam bei der Gründung eines Dorfes, sie ordnen das Familienleben und sind die ethischen Leitlinien des ganzen Volkes. Feiertage, Volksvergnügungen und Versammlungen werden stets von einer Tempelzeremonie eingeleitet.

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Bevölkerung Bali zählt etwa 3 Millionen Einwohner (534 Einw./km²), deren hinduistische Mehrheit (95%) die balinesische Kultur- und Sprachgemeinschaft konstituiert. Als erste Einwanderer vermutet man Menschen aus Südindien und China, die Bali ca. 1500 v. Chr. besiedelten. Zuvor haben sicher auch von den australischen Aboriginees abstammende Volksstämme Bali besiedelt. Es haben sicherlich auch ebenso mehr oder weniger ausschlaggebende Kontakte zu indischen, polynesischen und melanesischen Völkern bestanden. Das erste Königreich ist für 990 n. Chr. belegt. 1478 zog die hinduistische Oberschicht des Majapahit-Reiches von Java, durch den Islam verdrängt, nach Bali. Der König der hieraus entstehenden Dynastie (Gelgel-Dynastie) regierte Bali von Klungkung aus. In der Folgezeit verselbständigten sich die Provinzen Balis. Ihre Herrscher, die Rajas, wurden nunmehr zu Königen ihrer eigenen Reiche. Kultur Trotz alledem definieren sich die Balinesen wesentlich stärker über ihre hinduistische Kultur als über ihre Abstammung von bestimmten Völkern. Die Balinesen sind ein sehr tolerantes und friedliebendes Volk. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass man auf Bali sowohl zwei christliche balinesische Dörfer, zwei buddhistische Klöster, mehrere chinesische Tempel, als auch eine gute Handvoll Moscheen findet. Im Gegensatz zu den Bewohnern des westlichen Kulturkreises, welche Krankheiten ausschließlich als Einheit von Erreger und Behandlung, von Krankheit und Medikament, schreiben die Balinesen den Krankheiten bestimmte unsichtbare Ursachen (niskala) zu, deren Ursprünge kosmischen Ungleichgewichten entsprechen. Heilkräfte Die Balians können mit Hilfe ihres Wissens Rituale durchführen, die das ursprüngliche Gleichgewicht wieder herstellen und dienen als Vermittler, um die Ungleichgewichte aufzuspüren und so auf die Welt der niskala einzuwirken, um durch die Bekämpfung der Kräfte des Schlechten eine Heilung herbeizuführen. Um auf das kosmische Gleichgewicht einzuwirken, bedienen sie sich gleichermaßen Pflanzen, Wurzeln oder Massagen, als auch dem Zustand der Trance und magischer Kräfte.

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Jamu / Djamu; die traditionelle Medizin

Jamu oder früher auch Djamu ist auf Bali und dem Rest von Indonesien der Sammelbegriff für die dortige traditionelle Kräutermedizin. Der Begriff lässt sich etwa mit Heilkräutern, Wurzeln, Blüten, Samen, Rinden etc. übersetzen. Die Jamu kennt gut 150 verschiedene Präparate die teilweise zu kosmetischen Zwecken eingesetzt werden und teilweise zu medizinischen. Wobei die Grenze hier nicht immer eindeutig sein muss, denn in der asiatischen ganzheitlichen Betrachtung des Organismus sind Körper und Geist untrennbar miteinander verwoben und auch das Aussehen spielt in den Gesamtzusammenhang mit hinein. Die Jamu-Präparate, je nach Anlass Säfte, Öle, Cremes, Pillen und Pülverchen, hergestellt aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen werden auch heute noch von Hand gefertigt und kommen ohne chemische Zusatzstoffe aus. Die Rezepturen sind teilweise schon uralt und wurden zu früheren Zeiten von den oberen Kasten streng gehütet. Mittlerweile sind die meisten davon allgemein bekannt und werden laufend auf moderne Bedürfnisse hin optimiert. Zu bekommen ist die Jamu Medizin sowohl bei einheimischen Ärzten, den Dukuns, fliegenden Händlern auf der Straße als auch in Drogeriemärkten, Apotheken und den Spabereichen der Hotels. Oft werden auf der Straße mit Honig gesüßte Pflanzensäfte angeboten, aber auch in Tablettenform bekommt man sie heutzutage.

Die Legende besagt, die Jamu Medizin sei vor etwa 1300 Jahren im Königreich Mataram in Zentral-Java entstanden. Obwohl diese Art der Kräutermedizin stark vom indischen Ayurveda beeinflusst scheint, werden doch viele Pflanzen verwendet die in Indien nicht heimisch sind, sondern nur in Indonesien oder speziell nur auf Bali wachsen. Die Rezepte variieren zudem von Region zu Region, je nachdem welche Pflanzen dort anzutreffen sind. Niedergeschrieben sind davon nur die wenigsten, meistens wird die Art der Herstellung von Generation zu Generation weitergegeben. Im Zuge des Wellness Booms der letzten Jahre steigt die Nachfrage besonders im kosmetischen Bereich stark an. Nahezu jedes Wellnesshotel, bietet eine ganze Palette an traditionellen Jamu Präparaten.

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DIE BALINESISCHEN MASSAGEN

Gleichgewicht von Körper und Seele

Ziel der traditionellen Massage ist es, das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele wieder herzustellen. Die traditionellen Masseure verwenden ätherische Öle (Jasmin, Sandelholz, Ingwer, Gewürznelke, Ylang-Ylang). Es ist eine komplette Massage, zugleich weich und belebend, entspannend und kraftspendend. Diese Massage ermöglicht es nicht nur, seinen Stress zu bewältigen, sondern gleichzeitig auch sein Innerstes mit Hilfe der meditativen Arbeit über die Chakras zu ergründen(Ort der Energie). Vorzugsweise wird die Massage auf dem Boden und mit einer leichten Ölanwendung auf dem nackten Körper durchgeführt. So stimuliert die Massage unsere unterschiedlichen Energiepunkte, genannt Marmas, und parallel dazu auch die verschiedenen Elemente unseres Körpers: Luft, Wasser und Feuer, organisiert nach drei Systemen: VAT (Nerven- und Hormonsystem), PITT (Enzym- und Verdauungssytem) et KAPH (Flüssigkeiten).

Durch diese Praktik versucht man die Person zu heilen, indem man ihr hilft, Ihr verlorenes Gleichgewicht wieder zu erlangen, welches nach der Ayurveda den wirklichen Grund der Krankheit darstellt. Man geht hier von dem Prinzip aus, dass jedes Individuum, das in Harmonie mit seiner Umwelt lebt und dessen Lebensweise ausgeglichen ist, selbstverständlich auch glücklich und gesund ist. Erst in dem Moment, in dem dieses Gleichgewicht gestört wird, treten Krankheiten auf. Der Praktizierende wird sich unterschiedlicher Techniken bedienen, um die persönliche Natur zu verstehen, die spezifischen Ungleichgewichte, welche die Krankheit verursachen, zu bestimmen und der Person zu helfen, ihren natürlichen Zustand des Glücks und der Gesundheit wieder zu erlangen

Balinesische Karte der körperlichen Stimmungen.

Die balinesische Medizin basiert auf einer Konstellation von Stimmungen, die sich verändern, indem sie im Körper zirkulieren, und auf welche man mit Hilfe von Opfergaben oder Mantras einwirken kann (heilige Silbe oder Satz, welcher im Hinduismus wie auch im Buddhismus eine spirituelle Macht zugeschrieben wird).

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Drei Säulen der balinesischen Massage:

- Ayurveda - Chinesische Medizin - Djamu

Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Sanskrit, einer der ältesten heute noch von Brahmanen und in Gelehrtenkreisen gebrauchten Hochsprache. Ayu bedeutet Leben und Veda heißt Wissen. Ayurveda ist somit die Wissenschaft vom Leben an sich und vom langen Leben im Besonderen. Die ältesten bekannten Ursprünge von Ayurveda liegen im alten Indien, wo es als ganzheitliches System bereits lange existierte, ehe es etwa 5.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung schriftlich niedergelegt wurde. Ayurveda beschäftigt sich mit der Vorbeugung und der Heilung von Krankheit in ganzheitlicher Sicht. Nicht Symptome werden bekämpft, sondern die Ursachen von Krankheit und deren Entstehung werden betrachtet. Dies geschieht auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Der Vorbeugung von Krankheit ist breiter Raum gewidmet. Neben rein medizinischen Präparaten, die nur von ausgebildeten Ärzten verordnet werden dürfen, gibt es empfehlenswerte Produkte für viele Belange des täglichen Bedarfs, die aus ayurvedischer Sicht den Anforderungen an natürliche, verträgliche, schonende und ökologisch unbedenkliche Kriterien gerecht werden. Gesundheit und Krankheit

Die ayurvedischen Definitionen von Gesundheit und Krankheit sind bemerkenswert: Unter Gesundheit versteht der Ayurveda mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Der ayurvedische Ausdruck für einen gesunden Zustand ist svastha, was soviel heißt wie „im Selbst verweilen“. Solange wir in Kontakt mit unserem wahren Selbst, unserer innersten Natur (Prakriti) sind, befinden wir uns in einem ausgeglichenen und kraftvollen Zustand auf allen Ebenen unserer Persönlichkeit. Die eigene Natur zu erkennen und zu leben ist die Voraussetzung und das Ziel für ein langes, gesundes und erfülltes Leben.

Gemäß ayurvedischer Definition gibt es verschiedene Voraussetzungen für Gesundheit: - Ausgeglichenheit der funktionellen Prinzipien im Körper (Doshas) - Normalzustand von Geweben (dhatus), Ausscheidungen (malas) und

Stoffwechselvorgängen (agni) - normale Sinnes- und Motorikfunktionen - Klarheit und Wohlbefinden des Geistes - „glückliche Seele“ (Zustand absoluter Freude, unbeeinflusst von Erfolg und Misserfolg)

- Natürlich stellt diese Definition einen Idealzustand dar, der schwer zu verwirklichen ist. Die ganzheitlichen Empfehlungen des Ayurveda bringen uns dem Ziel jedoch Schritt für Schritt näher.

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Krankheiten werden im Ayurveda als Disharmonie des inneren Gleichgewichts definiert. Sie beginnen immer dann, wenn unser natürlicher Gesundheitszustand (Prakriti) mit einem krankmachenden Faktor in Berührung kommt und wir dadurch im Gleichgewicht gestört werden. Die Konstitution verändert sich (Vikriti) und wir leiden unter den daraus entstehenden Krankheiten physischer wie psychischer Natur.

Krankmachende Faktoren sind: - exzessiver, zu geringer oder unpassender Gebrauch der Sinne und entsprechende

Handlungen - falsche Ernährung - ungesunde Arbeitsbedingungen und Lebensgewohnheiten - übermässige Stressbelastung - abnorme Ausprägung der Jahreszeiten

All diese Faktoren stellen ab einem gewissen Maß eine Überforderung für den Organismus dar, was unweigerlich zu einer Störung der strukturellen und funktionellen Anteile im Körper führt. Die fünf großen Elemente, Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther verbinden sich zu drei Grundenergien oder Funktionsprinzipien, die in verschiedenem Maße in allem gegenwärtig sind. Raum und Luft bilden zusammen VATA. Feuer und Wasser verbinden sich zu PITTA. Wasser und Erde ergeben KAPHA. Doshas sind keine körperlichen Substanzen, sondern höchst dynamische Kräfte, die alle biologischen und psychischen Prozesse unseres Körpers, unseres Geistes und unseres Bewusstseins steuern. Alle Menschen verfügen über alle drei Doshas. Jeder Mensch verfügt jedoch über eine ganz individuelle Kombination der drei Doshas, die seine Konstitution und Persönlichkeit (Prakriti) ausmachen. Die Doshas prägen seine körperliche Erscheinung, seine Verhaltensformen und Krankheitsanfälligkeiten. Die Tridosha vermitteln auch zwischen unserem grobstofflichen Körper und dem feinstofflichen Geist. Die Verbindung von Anatomie, Physiologie und Psychologie, die im Westen schwer zu erkennen ist, wird im Ayurveda bereits mit Hilfe der Doshas hergestellt.

Dosha Jedes Dosha ist aufgrund seiner Eigenschaften für verschiedene Funktionen im Körper zuständig. Und obwohl jedes Dosha im ganzen Körper vorzufinden ist, gibt es Regionen, in denen sich seine Aktivität besonders zeigt resp. wo auch die Hauptanfälligkeit für Störungen liegt.

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Lebensprinzipien Vata – das Prinzip der Bewegung

Eigenschaften: trocken, kalt, leicht, feinstofflich, beweglich, nicht schleimig, rau

Funktionen: Vata reguliert alle mentalen wie auch physiologischen Aktivitäten im Körper: Bewegungen, Atmung, Kreisläufe, Ausscheidung, Embryoentwicklung, Sinneswahrnehmungen, Sprachbildung, Impulse unseres Nervensystems

Sitz im Körper: Dickdarm, Lendenbereich, Kreuzbeinbereich, Oberschenkel, Sinnesorgane, Knochen

Störungen: Ein Übermaß an Vata führt zu typischen Störungen wie z.B. trockene Haut, Schlafstörungen, Nervosität, Verstopfung oder Beschwerden des Bewegungsapparates

Wenn Vata sich im Gleichgewicht befindet, gedeihen Kreativität und Flexibilität, Leichtigkeit und Freude. Bei gestörtem Vata sind Furcht, Nervosität und Angst die Folge.

Pitta – das Umwandlungsprinzip

Eigenschaften: flüssig, scharf, sauer, heiß, penetrierend, beweglich wie eine Flüssigkeit, etwas ölig

Funktionen: Pitta ist für alle Umwandlungsprozesse im Körper verantwortlich: Nahrungsaufspaltung, Abbaustoffwechsel, Energiegewinnung, Temperaturregulation, Sehvermögen, Hunger, Durst

Sitz im Körper: Magen, Dünndarm und die Bauchregion um den Nabel.

Störungen: Ein gestörtes Pitta führt z.B. zu Hautkrankheiten, Gastritis oder Migräne

Pitta fördert Intelligenz, Ausstrahlung und Mut. Bei einem Ungleichgewicht entstehen feurige Emotionen wie Wut, Hass, Kritik und Eifersucht.

Kapha – das Stabilitätsprinzip

Eigenschaften: schwer, kalt, weich, ölig, süß, stabil, schleimig oder klebrig

Funktionen: Kapha schenkt dem Körper Stärke und Struktur und ist verantwortlich für Immunkraft, Aufbaustoffwechsel, Potenz, Stabilität, Ölen/Fetten (der Körpergewebe), Schmierung (der Gelenke)

Sitz im Körper: Brustraum, Rachen, Kopf, Gelenke, oberer Magen.

Störungen: übermäßiges Kapha führt zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Diabetes oder Tumorbildungen, in leichten Fällen bewirkt Kapha Übergewicht, Antriebslosigkeit und Verschleimung im Kopf- und Brustbereich

Im ausgewogenen Zustand bringt uns Kapha Liebe, Ruhe und Gelassenheit, ein Ungleichgewicht ist für das Haften an Dingen und Menschen, die Gier und den Neid verantwortlich.

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Therapieformen Die vielfältigen Öl- und Trockenbehandlungen der Ayurveda-Therapie unterstützen den Körper gezielt in seinem Reinigungs- und Erneuerungsprozess. Viele Beschwerden können reduziert oder beseitigt werden und wir finden in unser ursprüngliches Dosha-Gleichgewicht zurück. Die ayurvedischen Massagebehandlungen werden auch als Vorbereitung für Panchakarma und als Begleitung für jede medizinische Therapie eingesetzt. Durch die äußere Ölung (meistens unterstützt durch eine innere Ölung) wird der Körper weich. Die Abfallstoffe und Gewebegifte lösen sich und werden durch die anschließende Schwitzbehandlung ausgeleitet.

Bei regelmäßiger Anwendung wirken die einzelnen Behandlungsformen verjüngend, zellerneuernd und vitalisierend. Darüber dienen sie der Gesundheitsvorsorge, der Stärkung des Immunsystems und unterstützen das allgemeine Wohlbefinden von Körper und Seele. Man unterscheidet zwischen gewebereduzierenden und gewebeaufbauenden Behandlungen. Zu den gewebeaufbauenden Massagen gehören die verschiedenen Ölmassagen. Die gewebereduzierenden Massagen (Trockenmassagen) unterstützen die Entgiftung und die Gewichtsreduktion.

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Traditionelle chinesische Medizin

Die chinesische Medizin ist eine komplexe Form von Lehren, die vor ungefähr 10.000 Jahren in der vedischen Kultur ihren Ursprung nahmen und sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt haben. Die Inhalte der chinesischen Medizin wurden schriftlich erstmals um 2000 v. Chr. festgelegt.

Die Kernelemente der chinesischen Medizin stammen aus dem Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus, wobei der Taoismus den größten Einfluss hatte. Yin & Yang, die fünf Elemente und Qi entspringen dem Taoismus und sind die führenden Prinzipien in der chinesischen Medizin.

Der menschliche Körper bildet mit seinen Organen und den unzähligen Energiebahnen, den sogenannten Meridianen, eine Einheit, die für den Gesundheitszustand und der Lebenserwartung eines Menschen eine entscheidende Rolle spielt.

Ziel eines jeden Menschen sollte es sein, diese Einheit, und somit seine Gesundheit, zu bewahren, um ein glückliches und ausgeglichenes Leben führen zu können. Die chinesische Medizin beschäftigt sich nun mit diversen Praktiken zur Erhaltung dieser Einheit.

Das Prinzip von Yin und Yang, das aus dem Taoismus hervorgeht, bildet eine entscheidende Grundlage dieses Gleichgewichts in der Natur, dem Kosmos und natürlich dem Menschen. Sie sind zwei sich ergänzende, nicht voneinander trennbare, zueinander im Gleichgewicht stehende und sich ständig verändernde Elemente, die die Voraussetzung für alles Leben sind. Der bekannteste taoistische Philosoph Chinas Laozi sagte einmal zur Verbindung und Unzertrennlichkeit von Yin und Yang:

"Wenn jeder die Schönheit als schön erkennt, gibt es bereits Hässlichkeit. Wenn jeder das Gute als gut erkennt, gibt es bereits Böses. Sein und Nichtsein erzeugen sich gegenseitig. Schwer und Leicht verwirklichen sich gegenseitig. ... Vorher und nachher folgen sich gegenseitig."

Yin und Yang präsentieren einen vorhersagbaren und rhythmischen Kreislauf. Dieser wird unterbrochen, sobald einer der Elemente dominiert und das Partnerelement dadurch verringert wird. Dies wirkt sich beim Menschen negativ auf seine körperliche und geistige Verfassung aus. Ziel ist es folglich diese Elemente in einer harmonischen Beziehung zueinander zu bewahren.

In der Natur zeichnet sich das weibliche Yin zum Beispiel durch den Mond, Dunkelheit, Stille und Erde und das männliche Yang durch Sonne, Licht, Bewegung und Himmel aus. Beide Elemente formen in ihrer Gegensätzlichkeit eine Einheit. Wenn in der Natur Yin und Yang zusammenkommen, wird Leben kreiert. Trennen sie sich, wird Leben zerstört. Der Mensch erlangt und bewahrt Gesundheit durch ein Leben im Gleichgewicht.

Das Prinzip von Yin und Yang wirkt beim Menschen in seinen Organen, seiner Ernährung, seinen Aktivitäten und seiner Beziehung zum Umfeld. Körper, Geist und Anatomie des Menschen werden dementsprechend den jeweiligen Charakteristika von Yin und Yang zugeteilt. So sind zum Beispiel der Magen, die Einsamkeit und das Körperinnere Yin und der Rücken, soziale Kontakt und das Körperäußere Yang.

In der Ernährung gilt dasselbe Prinzip. Es gibt Yin- und Yang-haltige Nahrungsmittel. Werden zu viele Nahrungsmittel aus der einen Kategorie verzehrt, dann wird in den Organen des Körpers ein Ungleichgewicht hervorgerufen, das sich wiederum negativ auf die Gesundheit ausübt.

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Das Meridiansystem Die Meridiane sind nach Auffassung der traditionellen chinesischen Medizin, TCM, die Leitbahnen des Chi (Ki oder auch Qi). Chi ist unsere Lebensenergie, durch bestimmte Punkte an der Hautoberfläche, kann diese Körperenergie mit der kosmischen Energie in Verbindung gebracht werden. In der Akupunktur und Akupressur werden einzelne dieser Punkte genadelt bzw. gedrückt. Blockaden und Staus in den Meridianen führen nach Ansicht der TCM zu Erkrankungen. Es gibt 12 Meridiane, sie verlaufen vor allem vertikal im Körper. Sie sind nach den Organen und weiteren Körperteilen benannt und dem Yin Yang Prinzip zugeordnet.

Die Yin-Meridiane fließen auf der Innen- und Vorderseite des Körpers nach oben. Nieren-Meridian Leber-Meridian Milz-Meridian Herz-Meridian Lungen-Meridian Herzkreislauf-Meridian Die Yang-Meridiane an der Außen- und Rückseite nach unten. Blasen-Meridian Gallenblasen-Meridian Magen-Meridian Dünndarm-Meridian Dickdarm-Meridian Dreifacher Erwärmer-Meridian

Lebermeridian Magenmeridian Die Meridiane verlaufen über gewisse Meridianpunkte, Tsubos, welche sich über den ganzen Körper verstreuen. Sie verbinden alle Körperteile, Organe und Organsysteme durch diese Energiebahnen miteinander. Es gibt eine besondere Energie, die nicht in den oben aufgeführten Meridianen vorkommt. Das ist der Hauptstrom im Körper, der sich aus zwei zusätzlichen Meridianen bildet. Diese zwei verlaufen in einem geschlossenen Kreislauf in der Mitte des Menschen. Der weiße vom Bauchnabel die Brust hinauf bis zur Unterlippe, und der schwarze von der Oberlippe über den Kopf den Rücken hinab und durch das Becken wieder zum Bauchnabel.

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Die balinesische Massage richtet sich nach der vereinfachten ursprünglichen Darstellung der Energieleitbahen, den 10 SEN.

DAS SYSTEM DER 10 SEN-ENERGIEBAHNEN

Schon die Namen der 10 Sen deuten darauf hin, dass die traditionelle Thai-Massage und die Bali Pijat ihren Ursprung in der indisch ayurvedischen Medizin hat. So ist z.B. der Sen „SUMANA“ identisch mit dem Nadi „SUS-HUMNA“ aus der indischen Yoga-Philosophie. Das gleiche gilt für die Sen „ITTHA & PINGKHALA“, die in Indien unter den Namen „IDA & PINGALA“ bekannt sind.

Über den genauen Verlauf der 10 Sen gibt es unterschiedliche Auffassungen. Ein Grund dafür liegt sicher darin, dass die alten medizinischen Schriften und Abbildungen über die Sen bei der Zerstörung der thailändischen Königsstadt Ayutthaja im 18. Jh. verschollen sind.

Heute sind deshalb nur noch bruchstückhafte Texte und zum Teil unvollständige Abbildungen zum Verlauf der Sen-Linien vorhanden. Dazu kommt, dass jede/r thailändische Masseur/in ganz individuelle Arbeit leistet und so auch unterschiedliche Ansichten über die Massage hat.

72.000 Prana Nadis

Ich berufe mich im folgenden Teil auf eine Abhandlung zu diesem Thema wie sie vom Massagehospital in Chiang Mai publiziert wird. Der Autor dieser schriftlichen Unterlagen ist Chongkol Setthakorn, der unter anderem auch der Leiter der Massageschule im „Old Medical Hospital“ in Chiang Mai ist.

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SEN SUMANA

Dieser Sen ist nahezu identisch mit dem Konzeptionsgefäß (oder auch REN MAI genannt) aus der Meridianlehre. Der Sen Sumana verläuft in gerader Linie von der Zungenspitze abwärts über Hals, dann Sternum bis zum „Solar Plexus“.

Therapiemöglichkeiten bei:

Bronchitis - Schmerzen in der Brust - leichte Halserkrankungen - Erkältungskrankheiten – Brechreiz - leichte Magen- und Darmerkrankungen - Bauchschmerz

Weiter ist der Sen für den gesamten Atemtrakt von Bedeutung.

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SEN ITTHA UND SEN PINGKHALA

Beide Sen sind am ehesten mit dem Blasenmeridian zu vergleichen.

Blasenmeridian

SEN ITTHA

beginnt am linken Nasenflügel, geht hoch über Stirn und Kopf, dann wieder hinab über Hinterhaupt und Nacken, entlang der linken Seite der Wirbelsäule, über das Gesäß, bildet dann die 3. Außenlinie am Oberschenkel; im Bereich des Knies verläuft der Sen wieder an die Körpervorderseite, bildet die 1. Innenlinie am Oberschenkel und verläuft weiter hoch bis in die Nabelgegend.

SEN PINGKHALA verläuft identisch; nur an der RECHTEN Seite des Körpers. In der Yago-Philosophie steht ITTHA oder „IDA“ für das weibliche Prinzip, PINGKHALA oder „PINGALA“ für das männliche Prinzip.

Therapie:

Kopfschmerzen – Schulterschmerzen – Rückenschmerzen – Halsschmerzen – Erkältungskrankheiten – Magen- und Darmkrankheiten (leichte).

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SEN KALATHARI

SEN KALATHARI hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Lebermeridian.

Lebermeridian

Der Verlauf beginnt am Nabel und geht von dort hinauf über Brust und Schulter, bildet die Mittellinie des Armes bis zu allen 5 Fingern (jeweils an der rechten und linken Körperseite). Vom Nabel abwärts über das Becken bildet der Sen die 2. Innenlinie an den Beinen bis zum Fuß und den 5 Zehen.

Therapie:

Taubheitsgefühl an Armen und Beinen – Schmerzen in Armen und Beinen – Knieschmerzen (leichte) – Brust- und Bauchschmerzen – leichte Magen-Darm-Erkrankungen

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Der Verlauf dieser beiden Sen ist ähnlich dem Verlauf des Magenmeridians.

Magenmeridian

Vom linken Auge beginnend verläuft SEN SAHATSRANGSI über Brust, die linke Seite des Bauches, über die linke Seite des Beckens zur hinteren Seite des Oberschenkels und bildet dann am linken Bein die erste Außenlinie. Am Fuß wechselt der Sen auf die Beininnenseite und bildet indem er emporsteigt die 1. Innenlinie am Bein und geht weiter über die Beckenvorderseite bis kurz unterhalb des Nabels.

SEN THAWARI verläuft identisch, jedoch an der rechten Körperseite.

Therapie:

Zahn- und Halsschmerzen – leichte Augenerkrankungen wie Schwellungen und Augentränen – Brustschmerz – Taubheit in den Beinen – leichte Magen-Darmerkrankungen

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SEN LAWUSANG UND SEN ULANGKA

SEN LAWUSANG beginnt im Bereich des linken Ohres, verläuft dann abwärts an der linken Seite des Halses über die Brustwarzen, beschreibt dann einen Bogen und endet im Bereich des Solar Plexus.

SEN ULANGKA verläuft identisch, nur an der rechten Körperseite.

Therapie:

leichte Ohrerkrankungen – Schwindelgefühl - Gesichtslähmungen – Zahn- und Halsschmerzen – Magen-Darm-Störungen – Atemstörungen

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SEN NANTHAKRAWAT UND SEN KHITCHANNA

Diese beiden Sen sind hier nur der Vollständigkeit halber dargestellt. Im Bereich der Sen wird nicht massiert, sondern sie werden über die Bauchmassage behandelt. Die therapeutischen Möglichkeiten bei der Behandlung der Sen beziehen sich auf Erkrankungen des Uro- und Genitalsystems. Das sind Erkrankungen, die in erster Linie von einem erfahrenen Arzt behandelt werden sollten.

SEN NANTHAKRAWAT umfasst zwei Linien: die erste Linie beginnt am Nabel und verläuft entlang des Harntraktes und hat den Namen „Sen Sikhini“. Die andere Linie verläuft vom Nabel zum Darmausgang und heißt „Sen Sukhumang“.

SEN KHITCHANNA ist Sen Nanthakrawat ähnlich und verläuft beim Mann vom Nabel zum Penis („Sen Pitakun“) und bei der Frau zur Vagina („Sen Kitcha“).

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Erläuterung zu den Energiebahnen Yin-Meridiane verlaufen von den Zehen zum Stamm und vom Stamm zu den Fingern. Yang-Meridiane verlaufen von den Fingern zum Gesicht und vom Gesicht zu den Zehen.

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MARMA PUNKTE Marma-Punkte sind Bereiche des Körpers, an welchem sich Muskeln, Knochen, Venen, Arterien, Gelenke, Sehnen und Energiebahnen treffen. Sie haben eine unmittelbare Wirkung auf die inneren Organe und werden zur Stimulierung und Harmonisierung derer eingesetzt, ähnlich den Akupressur-Punkten der chinesischen Medizin. Es gibt 108klassische Marmas, wovon einige auch essentielle Energiezentren bzw. Organe darstellen wie z.B. das Herz als wichtigster Marma-Punkt. Als Tor zu tieferen Bewusstseinsebenen stellt die Marma-Therapie ein wichtiger Zweig im Ayurveda dar. Marma-Punkte (Marmas) sind Punkte am Körper, die extrem empfindlich sind. An ihnen kann der Tod eindringen. Das Sanskrit-Wort Marma hat als Wurzel “mr” was frei übersetzt “töten” heißt. Man kann über den Druck auf diese Punkte töten oder heilen.

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Massagetechniken der Bali Massage

Anders als bei westlichen Massagen wird der Körper bei einer traditionellen Bali-Massage gestreckt und gedehnt und nicht durchgeknetet. Nur gelegentlich halten die fließenden Bewegungen inne, drücken kräftig auf kleine Energiezentren zwischen Scheitel und Sohle: auf der Stirn, in der Handinnenfläche, unter den Achseln, am Steißbein, am Knie, am Knöchel. Die Essenzen der Massageöle werden aus Pflanzen gewonnen, die im Lande wachsen: Sandelholz und Zitronengras, Ylang-Ylang und Ingwer, Lotus und Lavendel.

Die Techniken bestehen aus Elementen der Thaimassage und der indischen Massage.

Zu den Grundtechniken gehören:

- Handflächendruck - Handkantendruck - Faustdruck - Faustkreisen - Knöcheldruck - Daumendruck - Daumenkreisen - Unterarmgleiten - Unterarmdruck - Ellenbogengleiten - Elellenbogendruck - Dehnungen - Streckungen - Rotationen

Des Weiteren gibt es viele kombinierte Techniken. Wie auch bei der Akupunktur, kann durch bestimmte Manipulationen eine harmonisierende, tonisierende oder sedierende Wirkung erzielt werden. Starke und Kürzere, im Gegenuhrzeigersinn und gegen den Meridian verlaufende Techniken wirken im Allgemeinen sedierend (ausleitend) auf den Körper. Hingegen wirken langsame und länger ausgeführte, im Uhrzeigersinn und in Richtung des Meridians verlaufende Techniken tonisierend (stützend).

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Schautafel Massagetechniken

Massageöle

Basisöle Basisöle, auch Trägeröle genannt, sind fette Öle, die auf Grund ihrer Inhaltsstoffe pflegende und regenerierende Eigenschaften besitzen. Als Grundlage für Massage- und Körperöle sind sie daher bestens geeignet. Viele dieser Pflanzenöle beinhalten wertvolle Vitamine und sind auch ohne Ergänzungsöl bereits wirksam. Die Öle sollten zur verlängerten Haltbarkeit gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. (kbA = aus kontrolliertem biologischen Anbau) Ätherische Öle Unverdünnte ätherische Öle nicht bei Säuglingen und Kleinkindern verwenden. Kontakt mit Augen und Schleimhaut vermeiden. Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Einige ätherische Öle erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Vata Öl Wellnessmischung Dieses Öl ist Nahrung für die trockene, eher rissige Haut des Vata-Typs. Es wärmt, gibt Nahrung und Feuchtigkeit und entspannt die Nerven. Mit Sesamöl, Mandelöl, Nagarmustaka, Gelbwurz, Fenchel, Himalaya-Zeder, Indischer Baldrian, Sandelholz, Spargel. Pitta Öl Wellnessmischung Dieses Massageöl wirkt kühlend, zusammenziehend, entzündungshemmend und lindert zum Ausgleich für die leicht entzündete Haut des Pitta-Typs. Mit Sesamöl, Sonnenblumenöl, Kokosöl, Jasmin, Palmarosa, Baldrianwurzel, Vetiver, rotes Sandelholz, Süßholz, Kardamom, Nagarmustaka, Nelke, Aloeholz, Gelbwurz, Berberitze, Zimt.

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Kapha Öl Wellnessmischung Dieses Öl wirkt anregend, trocknend, wärmend und zusammenziehend. Es ist besonders geeignet für die Haut des Kapha-Typs. Zur Anwendung nach dem Baden oder Duschen. Mit Sesamöl, Senföl, Kampfer, Nigiri, Zimt, Sandelholz, Kardamom, Birkenfeige, Ingwer, schwarzem Pfeffer, Malabarnuß.

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Peelings Der Indonesische Ansatz für einen schönen und gesunden Körper legt seinen Schwerpunkt auf die orientalische Philosophie, dass Schönheit als ganzheitliche Wahrnehmung des Inneren und Äußeren Seins betrachtet werden soll. So finden sich in der Indonesischen Sprache ganz selbstverständlich Wörter der Körperpflege, für die es im Deutschen oder Englischen kein Äquivalent gibt. Unsere Haut einer der wichtigsten Spiegel unseres Gesundheitszustands.

Die Ernährung der Haut erfolgt über die Nahrungsaufnahme – nicht wie oft von der Kosmetikindustrie

dargestellt über kosmetische Präparate (z.B. Nährcremes).

Ist unser Organismus im Ungleichgewicht, macht sich das auch im Hautbild bemerkbar. Je nach Hauttyp

sind die Symptome unterschiedlich. Wenn wir den Charakter unserer Haut kennen und Veränderungen

richtig zu deuten wissen, können wir Disharmonien früh erkennen und ausgleichen. Wichtig zu wissen

ist, dass der Hauttyp nicht immer mit der Grundkonstitution eines Menschen übereinstimmt. Jedoch

kann die Haut eigenständig analysiert und entsprechend gepflegt werden.

Zu einem balinesischen Massageritual gehören daher auch immer individuelle hautpflegende Gesichts- und Ganzkörperpeelings. Soll die Haut möglichst glatt und geschmeidig aussehen, so eignet sich dazu die Durchführung eines Körperpeelings perfekt. Das Peelingmittel wird dabei auf der Haut des ganzen Körpers angewendet, in dem die Haut gründlich damit einmassiert wird. Die körnige Konsistenz des Peelingmittels sorgt dafür, dass eine Art Rubbeleffekt eintritt, bei dem sich die auf der Haut befindlichen abgestorbenen, alten Hautschuppen ablösen. Dadurch kann die Haut porentief gereinigt werden, wobei auch überschüssiger Talg in den Poren beseitigt wird, der oftmals Auslöser von unschönen Unreinheiten und Pickeln ist. Auf diese Weise wird die Haut optimal gereinigt und zusätzlich geglättet. Sie erstrahlt in einem tatsächlich neuen Glanz und sieht wieder frisch und zart aus.

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Die Haut aus balinesischer Sicht:

Für Ihre fachgerechte Auswahl kosmetischer Pflegeprodukte ist vor allem Ihr Hautzustand maßgebend. Die Beschaffenheit der Haut kann Aufschluss darüber geben, ob VATA, PITTA oder KAPHA vorherrscht, und Sie so in der Auswahl unterstützen.

VATA PITTA KAPHA

Die Haut ist eher dünn.

Die Haut fühlt sich kalt an.

Sie neigt zu Trockenheit.

Sie ist kälte- empfindlich.

Die Haut fühlt sich rau an.

Es mangelt ihr an Feuchtigkeit und Nährstoffen.

Sie neigt zu Psoriasis und Ekzemen.

Die Haut neigt zu dunklen Pigmentflecken.

Die Haut ist empfindlich.

Sie ist eher warm.

Sie ist wärme- empfindlich.

Die Haut neigt zu Talgüberproduktionen.

Sie neigt zu Couperose.

Die Haut tendiert zu Herpes.

Sie kann Sommer- sprossen aufweisen.

Sie neigt zu Fleckenbildung.

Die Haut ist eher dick.

Sie ist eher fett.

Die Haut neigt zu Mitessern.

Sie tendiert zu übermäßiger Talgproduktion.

Die Haut ist großporig.

Akne kommt vor.

Sie neigt zu Zysten.

Die Haut tendiert zu Wasserstau.

Trockene Haut - VATA

Menschen bei denen VATA dominiert, haben eine "dünne Haut", die zu Trockenheit und früher Faltenbildung neigt. Diese Haut benötigt Wärme, Durchblutung und Feuchtigkeit.

Dieser Hauttyp bedarf intensiver Pflege. Ihre Oberfläche ist meist rau. Sie neigt zu Rissen und frühzeitiger Faltenbildung. Da der Haut Feuchtigkeit fehlt, mangelt es ihr an Elastizität und Geschmeidigkeit.

Sensible Haut - PITTA

PITTA dominierte Menschen haben eine hellere Haut, sind leichter erregbar und reagieren manchmal überempfindlich. Die Haut kann sich rasch röten. Diese Menschen sind dankbar für einen kühlenden, beruhigenden Einfluss, auch bei der Hautpflege.

Dieser Hauttyp ist hellhäutig, lichtempfindlich und neigt zu Rötungen. Er reagiert empfindlich auf Kosmetikprodukte und Umwelteinflüsse. Sensible Haut braucht daher wirksamen aber milden Schutz.

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Fettige Haut - KAPHA

KAPHA-Typen leiden oft unter einem verlangsamten Stoffwechsel - die Haut kann Unreinheiten aufweisen. Hier ist ein reinigender, belebender Einfluss angebracht.

Die Haut ist grobporig und neigt zu Akne und/oder Mitessern. Durch die hohe Fettproduktion glänzt das Gesicht. Fettige Haut ist schlecht durchblutet und wirkt meist blass.

Normale Haut - VATA, PITTA, KAPHA

Bei einer Tridosha-Konstitution (Vata, Pitta, Kapha gleich stark ausgeprägt) wird die Haut im ausgewogenen Zustand keine besonderen Probleme aufweisen.

Die normale Haut fühlt sich glatt und geschmeidig an. Sie spannt weder noch glänzt sie. Ihr Teint ist rosig und gesund. Normale Haut ist widerstandsfähig und weist genügend Fett und Feuchtigkeit auf.

Mischhaut

Bei Dosha-Störungen, die mehr als ein Dosha umfassen, können Probleme mehrerer Doshas gleichzeitig auftreten. Zum Beispiel fettige Hautpartien und trockene Haut.

Die Zusammensetzung der Peelings ist so vielfältig wie individuell.

Welche Zutaten für ein Peeling?

VATA PITTA KAPHA

Nähren und Besänftigen.

Kühlen und Pflegen.

Straffen und aktivieren.

- Kristallsalz - Sesamöl - Mandelöl - Papayamus - Fruchtige

ätherische öle - Joghurt - Sahne u - Honig. - Banane - Frangipani

Blätter - Zitronensaft

- Kokosraspeln - Kokosnussöl - Jojobaöl - Rohrzucker - Kurkuma - kühlende

ätherische Öle - Gurken - Mangomus - Vanilleextrakt - Kakaobutter - getrocknete

Jasminblüten

- Kaffepulver - Gerstenschrot - Kichererbsenmehl - wenig Sesamöl - anregende

ätherischen Öle - Ingwer Pulver - Sesampulver - Ananasmus - würzige - Kurkuma - Grüner Tee - Lotussamen

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Klassische Rezepte für Bali Peelings:

Bali Kopi Lulur Ein Peeling das besonders von Männern geliebt wird. In einer Wolke von Kaffeeduft wird diese Behandlung ein besonderes Erlebnis. Für das Peeling werden unter anderem frisch gemahlene Kaffeebohnen genommen. Eine Maske aus Karotten gibt ihrer Haut die nötige Feuchtigkeit zurück. Nach einer kurzen Dusche werden Sie dann noch mit einem Hautöl eingerieben.

Bali Boreh ist eine Behandlung die vor Erkältung schützen soll und das Immunsystem stärkt. Nach der Massage werden Sie mit einer Kräutermischung (Boreh) eingerieben. Die Mischung aus Sandelholz, Nelken, Zimt, Ingwer, Muskat, Koriander und Reismehl wirkt wärmend. Nachdem diese Paste getrocknet ist wird Sie abgerieben. Anschließend gibt eine Maske aus geraspelten Karotten ihrer Haut die nötige Feuchtigkeit nach dem Peeling. Eine kurze Dusche und abschließend werden sie mit einem Hautöl eingerieben. Mandi Lulur ist ursprünglich ein Brautritual aus dem königlichen Palast in Java. Diese Schönheits- und Pflegebehandlung beginnt mit einer Massage. Danach wird Ihr Körper mit einer Paste aus Reismehl, Turmeric, Sandelholz und Jasmin eingerieben. Nachdem die Paste getrocknet ist wird sie sorgfältig abgerieben und reinigt ihre Haut von abgestorbenen Zellen. Anschließend folgt eine Maske aus Joghurt. Der Joghurt wirkt kühlend und gleicht den PH-Wert der Haut aus. Nach einer kurzen Dusche erwartet Sie ein Blütenbad und abschließend werden Sie mit einem pflegenden Hautöl eingerieben.

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Ein Peeling für Orangenhaut selbst herstellen

Zutaten:

- Kaffee - Kristallsalz - Ingwerpulver - Kurkumapulver - Sesamöl

Der Hauptwirkstoff im Kaffee, das Coffein, wird in zahlreichen Schönheitsprodukten eingesetzt. Coffein ist ein anregend wirkender Bestandteil von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola, Mate, Guarana und Schokolade. Es ist eines der ältesten, wirksamsten und am besten verträglichen Aufputschmittel. Die Substanz wirkt jedoch nicht nur innerlich als Stimulans, sondern kommt u.a. auch in Spezial-Kosmetika zum Einsatz. Hier spielt Coffein zum Beispiel bei Cellulitis eine große Rolle.

Das perfekte Quartett bei Cellulitis

Zwei von drei Frauen leiden unter Orangenhaut. In Anti-Cellulitis-Produkten wird Coffein zur Hautstimulierung eingesetzt. Es wird von der Haut aufgenommen und fördert über eine Gefäßerweiterung die Durchblutung. Zusammen mit Salz, das äußerlich angewendet stark entschlackend wirkt, ist dies ein perfektes Mittel gegen die ungeliebten Dellen.

Ingwerpulver ist stark erwärmend und entzündungshemmend zugleich, er stimuliert den gesamten Stoffwechsel und wirkt Muskelentspannend. Kurkuma schützt vor zu starken Hautirritationen durch das Peeling und wirk entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell, antimutagen und krebshemmend.

Regelmäßig in die Problemzonen einmassiert, kann dieses Peeling helfen, Fettablagerungen entgegen zu wirken. Bereits nach mehrwöchiger Anwendung kann man eine Verbesserung des Erscheinungsbildes der Haut feststellen. Verstärkt wird der Effekt natürlich durch entsprechende sportliche Betätigungen.

Vermischen Sie die Zutaten in einem Schälchen gut miteinander. Nach der Massage die Peeling-Paste die Problemzonen gut einmassieren und kurz einwirken lassen. Danach duschen und die Haut mit etwas Kokosöl beruhigen.

Das Peeling mindestens 1 x wöchentlich anwenden.

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Fußbäder

Das Ritual der Bali Boreh startet klassischerweise mit einem warmen Fußbad. Die Gewürze Ingwer und Manuka werden hierzu zu einem Kräutersud aufgesetzt und zum Badewasser dazu gegossen. Während die Muskeln entspannen können und sich auflockern, werden zwei Getränke gereicht: Ingwer-Tee und das traditionelle Jamu-Getränk. Durch die Kräuter- und Gewürzmischungen wird der Kreislauf in Schwung gebracht und der Körper angenehm gewärmt. Nach dem Fußbad wird der Körper mit einer Massage verwöhnt.

Indikationen und Kontraindikationen für eine balinesische Massage

Allgemein gelten auch hier die klassischen Massageverbote: ° Infektionen ° Thrombosen ° Starke Durchblutungsstörungen der Beine ° Risikoschwangerschaften ° akute Magen- und Darmgeschwüre ° Nieren- oder Gallensteine ° Endogene Depression Ist die Therapeutin/der Therapeut entsprechend gut ausgebildet, wird sie/er darauf achten, dass alle weiteren Aspekte erfüllt sind, die zu einer hochwertigen ayurvedischen Wellness-Anwendung gehören.

Indikationen

Erschöpfung Nervosität Schlafstörungen Bluthochdruck Muskuläre Verspannungen Frauenleiden / Wechseljahre Verdauungsbeschwerden Atemwegsbeschwerden (chronisch) Kopfschmerz / Migräne Entschlackung Stressabbau

Kontraindikationen

Extreme Vata-Zustände Bakterielle Entzündung / fiebrige Erkrankung Psychose Risikoschwangerschaft / in den 1. drei Monaten Gangrän/ Warzen / Fußpilz Bluthochdruck / Thrombosen Alles was operativ oder ärztlich behandelt wird darf nicht massiert werden

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Material

- Massageliege - Decke zum Zudecken des Patienten - 2 Handtücher für Kompressen, 1 Handtuch zum Abtrocknen - Kräutersud oder Meersalz für Fußbad - Wanne für das Fußbad - Aromaöl für die Kopfmassage - 100 ml Massageöl oder Kokosbutter - Peeling individuell

Behandlungsgebote

Die wichtigsten sind: a) ein einführendes Gespräch zur Aufnahme des aktuellen Zustands der Kundin/ des Kunden mit anschließender Auswahl der geeigneten Behandlung b) ein ruhig gelegener Behandlungsraum, in dem nur eine Person auf einmal behandelt wird c) Verwendung traditionell hergestellter ayurvedischer Öle, Pulver, etc. d) eine ausreichende Ruhe- und Betreuungszeit im Anschluss an die Behandlung"

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Ablauf des gesamten „Bali Boreh“ Rituals

Wir beginnen mit dem ca. 40° C warmen Ingwer Lemongrass Fußbad, währenddessen bekommt unser Gast eine warme Nackenkompresse mit Lotus Öl. Nach etwa 10 Minuten trocknen wir die Füße ab und unser Gast darf sich auf die Massagebank legen.

Techniken in Bauchlage

Rückenmassage SEN ITTHA und SEN PINGKHALA

Bevor wir den Rücken aufdecken laufen wir mit den gesamten Verlauf der beiden SEN mit den Handkannten ab und wärmen so die Muskulatur vor.

Rückenmaßsage & Armmassage

Masseur steht seitlich neben der Bank und blickt zum Kopfende

1. Aufdecken und einölen mit den Flächen beider Hände (Handgleiten)

2. Daunenkreisen entlang des Rückenstreckers bis in den Nacken

3. Faustkreisen im unteren Rücken

4. Knöchelgleiten am Rückenstrecker

5. Knöchelpressur am Rückenstrecker

6. Handgleiten

7. Handkantenwelle

8. Flankenkreisen

9. Schulterblattkreisen

10. Rippenausstreichungen

11. Unterarmtechnik am gegenüberliegenden Rückenstrecker

12. Fingerrolle

13. Daumengleiten am Rückenstrecker

Masseur steht am Kopfende

14. Unterarmtechnik im Wechsel

15. Schulterblattmassage

Masseur steht seitlich auf Schulterhöhe

16. Schulter anheben

17. Unter und um das Schulterblatt mit Handkannte

18. Arm absenken (Unterarm hängt von der Bank)

19. Ausstreichungen des Arms

20. Armmassage mit Daumen

21. Arm zurück auf die Bank

22. Armmassage mit Unterarm

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Masseur steht wieder am Kopfende

23. Knöchelpressur um Trapez Muskel

24. Auskreisungen der Nackenpartie mit dem Handrücken

25. Trapez kneten

26. Ausstreichungen ganzer Rücken

27. Daumengleiten

28. Unterarmtechniken synchron

29. Zangengriff

30. Ausstreichungen

Beinmassage in Bauchlage

1. Beinaufdecken und einölen

2. Schwalbengriff, aufwärts

3. Handflächengleiten

4. Handkanten Gleiten SEN ITTHA und SEN PINGKHALA

5. Unterarmtechnik, aufwärts im Wechsel

a.) Unterschenkel

b.) Oberschenkel

6. Oberschenkeldehnung

- Rechte Hand umfasst Knie

- Linke Hand hält Fußgelenk

- Fußrücken wird auf Schulter des Masseurs gelegt

- Bein anheben

7. Wadenmuskulatur mit Hand- und Unterarmtechnik ( Armwechsel)

8. Bein zurück legen

9. Fußmassage mit Handzangengriff, Marmapunkte KURCHA SHIRA

10. Fußsohle mit Faust, auch hier Handwechsel

11. Fersenmassage mit Prediger Griff

12. Daumendruck auf Fußsohle

- Mittelbahn mit beiden Daumen

- Außenbahnen mit jeweils einem Daumen

13. Bein strecken

14. Beindehnung zum Gesäß ( eine Hand dehnt, die andere in der Kniekehle )

15. Beintorsion, Unterschenkel wird nach innen, Knie nach außen gelegt

16. Oberschenkel Außenbahnen SEN SAHATSARAN und SEN THAWARI, Unterarmtechnik aufwärts

17. Ellenbogentechnik Oberschenkel Innenseite, SEN KALATHARI

18. Bein zurück legen

19. Rücken aufdecken

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20. Ausstreichung Bein, Rückenstrecker, Schulter, Arm, Handfläche

- Seitenwechsel

Techniken in Rückenlage

Beinmassage

Start: linkes Bein, Masseur steht seitlich

1. Einölen

2. Schwalbengriff

3. Handflächengleiten der Innen- und Außenbahnen im Energieverlauf

4. Faustgleiten Oberschenkel im Energieverlauf

5. Beindehnung zum Rumpf 3 x ; Hand in der Kniekehle

6. Bein ablegen , Torsion nach innen

7. Handkantenmassage MARMA KUKUNDARA ( Galle 30 )

8. Bein wieder ausstrecken

Fußmassage

1. Einölen

2. Ausstreichungen Fußrücken

3. Auskreisungen MARMA KURCHA SIRAH

4. Faustgleiten Fußsohle

5. Daumenkreisen Fußrücken

6. Massage und Auskreisen der Zehen

7. Fußgelenke auskreisen

- Beinwechsel

Arm & Hand Massage

Rechter Arm in Rückenlage

1. Aufdecken und einölen

2. Handkantenpressur auf Schultergelenk

3. Arm hinter den Kopf strecken

4. Flamenco Griff Innenarm im Energiefluss

5. Arm zurück auf die Seite Außenarm Flamenco Griff zum Körper ( Dü)

6. Daumenkreisen ganzer Arm zum Körper

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Handmassage

1. Daumenkreisen Handrücken

2. Spreizen der Handwurzelknochen mit den Daumenkuppen

3. Finger Massieren, seitlicher Druck auf Fingerkuppen

4. Daumenkreisen Handfläche

5. Daumendruck auf Handfläche

6. Finger dehnen und spreizen

7. Ausstreichungen ganzer Arm

8. Ablegen

- Seitenwechsel

Nackenmassage

Oberkörper aufdecken, Masseur steht am Kopfende

1. Nackendehnungen mit Kreuzgriff

2. Kopf auf linke Seite legen

3. Handflächen Ausstreichungen Trapez Muskel

4. Flamenco Griff am Kopfnicker

5. Faustgleiten am Trapezmuskel

6. Kopfdehnung, Schulter- Hinterkopf Griff

7. Kopf, Handkantenpressur ( eine Hand unter dem Kopf )

8. Ohrmassage, Druck auf Shen Men ( Tor des Geistes )

9. Kopf wieder zur Mitte drehen

10. Fingerkreisen im Nacken (Occiput Punkte)

11. Fingerpressur

12. Kopf auf Kissen betten

13. MARMA ANSHA ( mittlerer Nackenpunkt ) Daumendruck

14. Fingerkuppen kreisen Brustmuskel ( Lu1, Lu2 )

15. Daumenkreisen Schultergelenke

16. Hanflächengleiten Oberkörper

Bauchmassage

Masseur steht wieder auf der Seite

1. Zangengriff

2. Handflächenkreisen im Urzeigersinn

3. Daumenausstreichungen im V

4. Pressur der Bauch MARMA Punkte ( 6 )

5. Blockade der Bauchaorta mit Fingerkuppen

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6. Handflächenkreisen des seitlichen Rumpfes

7. Handflächenstreichungen ganzer Oberkörper, Abschluss über die Hände

Gesichtsmassage

Nur wenig Öl verwenden, keine ätherischen Öle im Bereich der Augen und vorher noch mal die Hände waschen!

1. Daumenstreichungen über die Stirn in drei Bahnen

2. Akupressur Kopfschmerzpunkte mit Zeigefinger

3. Daumengleiten 3 Bahnen Unterkiefer 3 Bahnen

4. Daumenkreisen Wangenmuskulatur

5. Fingerkreisen Gesicht

6. Schläfen Kreisen

7. Ohren

8. Kopfhaut mit Fingern und Daumen im Wechsel

9. Wuscheln

- Ende der Massage –

Es folgen individuelle Peelings und ein anschließendes Bad!