So setzt man Twitter im Unternehmen ein – Schritt für Schritt zum Unternehmensaccount.

So setzt man Twitter im Unternehmen ein – Schritt für Schritt zum Unternehmensaccount

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Twitter_logo.svg&filetimestamp=20090426022507

Ein Webinar über Twitter. Darum gibt es keine wirklichen Folien – nur Tweets. Dazu später mehr.


Mein Name ist Simon Loebel. Ich bin GF der SF eBusiness GmbH. Verheiratet, 2 Kinder. Diplom-Ökonom.


Twitter ist ja in aller Munde, alle großen Tageszeitungen haben dem Dienst schon eine Reportage gewidmet.


Ach ja, DELL hat von Jan – Mai bereits 3 Millionen Dollar mit seinem Twitter Account verdient. Reicht das zum heiß machen?


RT @uknaus Social Media gehört in die Unternehmenskommunikation. Wenn Dein Chef es noch nicht weiß, sag es Ihm. http://is.gd/10wzS


Aber was ist Twitter eigentlich? Und was macht es so besonders im Vergleich zu den bekannten Online Kanälen.


Ob Twitter das nächste Second Life – gehyped und schnell in der Nische verschwunden – klären wir am Ende des Webinar.


Twitter ist ein sogenannter Micro-Blogging Dienst – entstanden mit der Idee Nachrichten von Mobiltelefonen zu veröffentlichen.


Im folgenden Screen sehen Sie die sogenannte Timeline des Twitter-Accounts @loebel.Mein Account.


Jeden Eintrag auf dieser Seite nennt man „Tweet“. Analog zum „Posting“ in Blogs.


Der Dienst zeichnet sich durch die Kürze der Tweets – maximal 140 Zeichen sind erlaubt – und der Veröffentlichung in Echtzeit aus.


Die Zahl der Nachrichten, die ich schreiben kann, ist unbegrenzt.


In einem Tweet können beliebige Verlinkungen gesetzt werden. Short-URLs helfen Zeichen zu sparen.


Mit dem Kürzel @username kann ich eine öffentliche Nachricht an einen anderen User senden.


Mit dem Kürzel d username kann ich eine private Nachricht an einen anderen User senden – sog. Direct Messages.


Interessiere ich mich für die Tweets eines Users, kann ich diesem „followen“. Ich bekomme dann alle seine Tweets in meinen Account.


Das sieht dann in meinem Account wie folgt aus.


Die Leute, denen ich folge, nennt man Followings oder Friends.


Gleichzeitig folgen mir natürlich auch andere User. Diese heißen dann „Follower“ und sehen meine Updates in ihrem Account.


Achtung: Messung der Short-URLs haben ergeben, dass ein Tweet eine Haltbarkeit von ca. 2 Minuten hat! Dann ist das Thema durch.


Follower sind der erste Multiplikator in der Twitter-Welt. Sie sind quasi die unmittelbare Reichweite meines Accounts.


Mit dem Kürzel RT "zitiere" ich den Tweet eines anderen Twitter-ers in meine Timeline. Diese Retweets sehen auch wieder alle meine Follower.


Retweeting ist ein weiterer mächtiger Multiplikator in Twitter. Es stellt eine mittelbare Reichweite dar, die aber explodieren kann.


Wird ein Tweet oft „Retweeted“ wird er von sehr vielen User gelesen und erreicht damit eine enorme Reichweite.


Mit einem Hash # gebe ich meinem Tweet bestimmte Schlagworte mit. #mediatreff #webinar


Hashs sind der dritte Multiplikator in Twitter. Viele User verfolgen Themen-Hashs und werden dadurch auf Tweets aufmerksam gemacht.


Wichtige allgemein bekannte Hashs sind. #ff. #tgif. Und #fail.


Natürlich gibt es in Twitter auch eine Suche mit der ich Volltext in allen Tweets suchen kann. Dazu muss ich nicht angemeldet sein.


RT @mtrautmann Youtube ist die zweitgrößte Suchmaschine im Internet, Twitter die schnellste.


Noch ein paar Fakten zu Twitter von Sysomos. Stand ist Juni 2009. #insidetwitter


72.5% of all users joining during the first five months of 2009.

Zitiert von http://www.sysomos.com/insidetwitter/


85.3% of all Twitter users post less than one update/day. 21% of users have never posted a Tweet.



5% of Twitter users account for 75% of all activity



There are more women on Twitter (53%) than men (47%)



Und wie alt sind die User von Twitter?


Dann noch ein paar interessante Zahlen zu den Top 5% der aktivsten User. Bots ausgenommen.


60.6% of the most active Twitter users live in the United States, while 6.9% are located in the U.K, 4.7% in Japan, and 4.3% in Canada.



48% have more than 100 followers, compared with 6.3% for overall Twitter users.



The most popular keywords within bios are Internet marketing, music lover, Web designer, video games, and husband/father.



Und wieviele User twittern in Deutschland? Es heißt, dass es aktuell ca. 90.000 deutsche Accounts gibt.


Der Nutzerstatistik des Marktforschungs-unternehmens Nielsen zufolge griffen im Juni 1,8 Millionen Nettonutzer in Deutschland zu.


Wer twittert denn eigentlich so?


Ganz berühmt geworden sind natürlich @barackobama oder @britneyspears.


Einen Hype ausgelöst – mit über 2 Mio. Follower – hat @aplusk mit seiner Frau @mrskutcher.


Soviel ist klar – US Promis twittern leidenschaftlich. Aber welche Unternehmen nutzen das Tool?


In Deutschland twittert zum Beispiel die Deutsche Bahn unter @db_info aktuelle Verkehrsmeldungen.


@db_info hat dabei eine sehr fragliche Vollständigkeit. Und: Wen interessieren de-weite Verspätungsmeldungen wirklich?


Lufthansa lässt unter @Lufthansa_DE twittern. Reiseangebote und Infos.


Letzte Woche haben wir gelernt, dass bei der Lufthansa jeder Tweet freigegeben werden muss.


Wechseln wir zur erfreulicheren Beispielen.


Dell hat zahlreiche (33?) offizielle Twitter Accounts, die nach Zielgruppen und Themen aufgeteilt sind.


Am besten läuft dabei der Dell Outlet Twitter. Hier wird nicht nur angeboten, sondern auch beantwortet.


Auch Daimler twittert – mehrfach u.a.: gut @Daimler_BI und schlecht @Daimler


Wie immer krass: @fressnapf – da fragt man sich ob das jemanden interessiert. #kampagneninstrument


Sehr schön macht es Boehringer Ingelheim mit @boehringer. Die bekommen darum auch eine eigene Folie.


Und wer von unseren Kunden twittert?


Soweit zum Status-Quo.


Wann können Sie Twitter für Ihr Unternehmen sinnvoll einsetzen? Das können Sie sich selber beantworten!


Frage 1: Welches Ziel wollen Sie mit Twitter verfolgen? Markenaufbau, Abverkauf oder Kundenbindung? Oder „alle drei zusammen“?


Frage 2: Haben Sie laufend Inhalt, die Mehrwert für andere darstellen und auf Ihre Ziele einzahlen?


Frage 3: Haben Sie oder ein Mitarbeiter Zeit, Lust und die notwendige Schreibe, um regelmäßig zu twittern?


Frage 4: Wird Ihr Unternehmen oder werden Ihre Produkte bereits auf Twitter diskutiert?


Frage 5: Sind Sie bereit für Web 2.0 in seiner vielleicht extremsten Form? Dazu ein kurzer Exkurs…


RT @mtrautmann Habe neulich ein neues Wort zum Thema Web 2.0 gelernt: "Webdemokratiefaschismus"


Tja, das müssen fast alle die sich im Web 2.0 bewegen früher oder später lernen. Das Web ist nicht fair und der besser Vernetzte gewinnt.


Web 2.0 ist nicht klassische PR (und schon gar keine Fake-PR) – hier gelten andere (bessere?) Regeln.


Gerade im Krisenfall ist Web 2.0 ein Risiko – überstürzte Aktionen können hier verheerend wirken, fehlende Reaktionen aber auch.


Um Probleme zu vermeiden:Offenheit, Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit sind die Grundpfeiler für einen erfolgreichen Web 2.0 Einsatz.


Und noch ein Tipp, der mit dem Fall JAKO schön belegt wird: Sichern Sie sich Ihren Namen. Offiziell.


Bereit für Web 2.0? Alle Fragen positiv beantwortet. Dann gibt es ein paar Regeln:


Benennen Sie einen klaren Verantwortlichen, der auch mit seinem Namen für den Account steht. Anonymität ist immer schlecht.


Der Verantwortliche sollte befugt sein, im Rahmen des gewählten Themenumfelds Aussagen über das Unternehmen zu treffen.


Der Verantwortliche braucht in der Regel – es sei denn der Twitter ist sehr persönlich – mind. einen Vertreter. Twitter ist zeitaufwändig.


Es muss ein Social Media Governance Modell entwickelt werden, das den „Aktiven“ Handlungssicherheit gibt. #eskalation #krisenfall


Twitter ist schnell, die internen Prozesse müssen es auch sein.


Ein Redaktionsplan und ein kleiner allgemeiner Tweet-Pool können sehr hilfreich sein.


Auf Basis der gesammelten Inhalten muss ein Entscheidung getroffen werden.


Ein Account? Mehrere Accounts? Welche Sprache? Oder doch kein Twitter…


Wählen Sie einen Twitter-Namen der möglichst nah an Ihrem Real(Marken-)namen ist. Keine Pseudonyme.


Individualisieren Sie Ihre Twitter-Seite und insb. das kleine Twitter-Visual.


Überlegen Sie sich den Inhalt für Ihre sog. Bio.


Dieser sollte klarstellen, wer hier was twittert – und warum. Außerdem ein Link zur Website.


Suchen Sie sich eine Desktop-Applikation. Mit dem Twitter-Frontend werden Sie nicht glücklich.


Mögliche Lösungen dafür sind Tweetdeck oder Twhirl. Oder viele andere. So sieht Tweetdeck aus.


Sieht nach Web aus, ist aber auf Adobe AIR Technologie. Schlank und gut.


Starten Sie mit Ihren Tweets und seien Sie froh, dass am Anfang noch nicht so viele mitlesen. #üben #üben


RT @loebel Grundregel: Einfach mal was ausprobieren - aber professionell! Als Unternehmen nicht amateurhaft rumprobieren! Bitte!


Die Tweets sollten dabei in der Regel einen Mehrwert bieten und unterhaltsam geschrieben sein. Die 140 Zeichen sind Maximum.


Dabei muss nicht immer alles total ernst sein. Es ist durchaus möglich zur Auflockerung auch mal etwas Persönliches zu twittern.


Es gibt einen Unterschied zwischen Persönlichem und Privatem. Letzteres sollte es bleiben.


Aber Vorsicht: (Fast) Alles in Twitter ist öffentlich und wird lange gespeichert (und durch Google) gefunden. Also erst denken, dann twittern.


Reichern Sie Ihre Tweets mit Links auf (eigene) Websites an. Short-URL-Services helfen dabei in den 140 Zeichen zu bleiben.


Weiterer Vorteil: Google bewertet Twitter – trotz kürzlicher Abwertung – gut. Die Links zahlen also auf das Backlink-Konto der Website ein.


Twittern Sie regelmäßig, dann werden Sie in der Twitter-Welt auch entsprechend wahr genommen.


Einmal pro Woche ist nicht regelmäßig. Einmal pro Stunde (abgesehen von Events oder so) sind nervig.


Dabei ist Twittern ein Echtzeit-Medium - Sie sollten also Twittern wenn Ihre Zielgruppe online ist, z.B. während einer Fernsehsendung…


…während einer „Schlag den Raab“ Sendung kamen etliche Tweets zu Bezugsquellen der E-Skateboards. Viele blieben unbeantwortet…


…und vielleicht nicht an Wochenenden…


…wenn Sie eigentlich typische Office Worker erreichen wollen.


Twittern Sie nicht nur Infos, die der User auf anderen Wegen leicht bekommen kann, wie #presseinfo, sondern schaffen Sie Exklusivität.


Twitter-er wollen etwas mehr wissen.


Verlinken Sie Ihren Twitter-Account überall – auf Ihrer Website, in Ihren Printbroschüren, in Ihrer Email-Signatur…


…verlinken Sie Ihren Twitter Account auch in anderen Social Networks, die Sie aktiv nutzen. Facebook, Youtube und Co.


Sie nutzen noch gar keine andere Social Media Elemente? Vergessen Sie Twitter. Wir fangen mit was Leichtem an.


Jetzt geht es ans Vernetzen. Sie müssen ein aktiver Teilnehmer der Community werden – sonst werden Sie nicht ernst genommen.


Suchen Sie Twitter-er die sich mit ähnlichen Themen wie Sie beschäftigen und werden Sie Follower.


Schon bald werden auch Sie die ersten Follower bekommen. Man guckt ja mal, wer einem da folgt.


Eigentlich gibt es auch das ungeschriebene Gesetz: Immer Re-Followen. Mache ich aber auch nicht.


Beteiligen Sie sich aktiv an Diskussionen und schreiben Sie andere User mit @username direkt an.


Retweeten Sie Artikel Ihrer Friends und werden Sie zum Multiplikator für andere.


Schon für Fortgeschrittene: Platzieren Sie eigenen Hashs für Ihre Themen oder Events…


Und dann heißt es dran bleiben, ausprobieren und auch mal eine Niederlage einstecken. Das führt am Ende zum Erfolg.


Es gibt bei Twitter noch kein Erfolgsrezept – nur Grundrezepte. Aber: Twitter honoriert inspirierende Ideen.


Immer noch keine Idee, was Sie mit Twitter anfangen könnten. Dann jetzt 10 Denkanstöße.


1: Nutzen Sie Twitter doch erst mal zur Marktforschung. Denn monitoren sollten Sie eh.


Tools wie backtweets.com, monittercom oder hashtags.org helfen.


3: …oder twittern zum Abverkauf zur richtigen Zeit aktuelle Angebote oder Neuerscheinungen…


4: …oder diskutieren auf Twitter zur Kundenbindung mit Ihren Kunden über das Produkt und die Verwendung.


Am besten aber 2 und 3 und 4 zusammen! Dann fängt es an Spaß zu machen.


5: Als Mitarbeiter der Konzernkommunikation geben Sie Interessierten (Journalisten) exklusive Einblicke in das Unternehmen.


6: Als Verantwortlicher für interne Kommunikation nutzen Sie einen Twitter OS-Clone zum internen Dialog.


Hier liegt aus meiner Sicht mit einer der Killer-Anwendung des Mikro-Bloggings. Schnell. Einfach. Effizient.


Hat natürlich andere Anforderungen: AD-Anbindung, Einbindung in Enterprise-Search, etc.


Teils kostenfreie Tools wie Yammer, Orcale OraTweet, laconi.ca etc. sind hier die Mittel der Wahl.


Aber auch mit Microsoft Sharepoint lässt sich Micro-Blogging realisieren.


7: Als CEO im Rampenlicht begleiten Sie Ihren Alltag zum Aufbau des eignen Mythos.


8: Als Celebrity bringen Sie den Beweis, dass Sie zu den Top VIPs gehören. Noch nie war es so leicht. Heute NY, morgen LA.


9: Als Team von Experten diskutieren Sie Ihr (nicht ganz so geheimes) Wissen online – und schaffen sich Reputation.


10: Als Politiker verraten Sie Geheimnisse direkt aus der internen Sitzung. Man muss nicht mehr bis nachher warten. #spd #wahl


Der letzte Punkt ist gar kein Scherz. Egal ob Sie Twitter einsetzen wollen oder nicht.Wichtig: Social Media Guidelines.


Aber das ist eigentlich schon fast ein eigenes Webinar. Wenn gewünscht bitte Info an @ChrisSchmitt77


Achtung: Twitter alleine ist kein Social Media Marketing. Nur ein (kleiner) Baustein, der gerade mächtig gehyped wird.


Verstehen Sie Twitter und Social Media Marketing als Teil der integrierten digitalen Kommunikation. Dann sind Sie erfolgreich.


Wir verstehen Twitter und die anderen Social Media Plattformen so – und entwickeln integrierte Konzepte.


Wo können wir Sie beim Thema Twitter unterstützen?


Konzeptentwicklung. Design des Accounts. Inhaltliche Betreuung. Social Media Guidelines. Also das ganze Programm.


Und jetzt noch zu der Frage, ob Twitter den selben Weg gehen wird wie Second Life. #rip


Aber erst noch 6 Tweets über die Agentur. Soviel Werbung muss sein.


Die SF eBusiness GmbH hat 35 Mitarbeiter und ihren Sitz in Herrenberg bei Stuttgart.


Es gibt 3 Units, die die ganze Bandbreite der digitalen Kommunikation abdecken.

stoll & fischbach eBusiness ist der Beratungs- und Lösungspartner für digitale Kommunikation und Online Systeme. www.sfebusiness.com

SF Interactive Performance ist der Partner für intelligentes Online Marketing mit messbarem Erfolg. www.interactive-performance.de

Das Institut für Angewandte Usability ist spezialisiert auf Usability Untersuchungen und Online Forschung. www.institut-usability.de

Zu unseren Kunden zählen Unternehmen wie DKV, Heraeus, Henkel, Philipp Plein, Walter Knoll, Württembergische & Wüstenrot , etc.

Und jetzt wirklich noch zu der Frage, ob Twitter den selben Weg gehen wird wie Second Life. #rip

Meine Antwort: Twitter vielleicht, aber die Idee des Micro-Bloggings aber auf keinen Fall.

Aber ob der genutzt Dienst „Twitter“ sein wird, ein anderer Dienst oder nur eine Ergänzung zu anderen Plattform. #quovadis

Ist aber egal. Viele der der Hinweise in diesem Webinar sind nicht Twitter-spezifisch, sondern auf ähnliche Konzepte übertragbar.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich freue mich über Fragen – heute oder später.

Sie erreichen mich jederzeit: Twitter: @loebel Email: [email protected] Tel.: 07032 / 932-231

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