So wird's gemacht - Band 101 - Opel Vectra B · Sogemachtwird´s Dr. Etzold Diplom-Ingenieur für...

19

Transcript of So wird's gemacht - Band 101 - Opel Vectra B · Sogemachtwird´s Dr. Etzold Diplom-Ingenieur für...

So wird́sgemacht

Dr. EtzoldDiplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

pflegen – warten – reparieren

Band 101

OPEL VECTRA BLimousine und Caravan

Benziner1,6 l/ 55 kW (75 PS) 10/95 – 8/981,6 l/ 74 kW (100 PS) 10/95 – 2/021,8 l/ 85 kW (115 PS) 10/95 – 9/001,8 l/ 92 kW (125 PS) 10/00 – 2/022,0 l/100 kW (136 PS) 10/95 – 9/002,2 l/108 kW (147 PS) 10/00 – 2/022,5 l/125 kW (170 PS) 10/95 – 9/002,6 l/125 kW (170 PS) 10/00 – 2/02

Diesel1,7 l/ 60 kW (82 PS) 10/95 – 8/962,0 l/ 60 kW (82 PS) 9/96 – 9/002,0 l/ 74 kW (100 PS) 9/97 – 2/022,2 l/ 92 kW (125 PS) 10/00 – 2/02

Delius Klasing Verlag

Lieber Leser,die Automobile werden von Modellgeneration zu Modellge-neration technisch immer aufwendiger und komplizierter.Ohne eine Anleitung kann man mitunter nicht einmal mehrdie Glühlampe eines Scheinwerfers auswechseln. Und sowird verständlich, daß von Jahr zu Jahr immer mehr Heim-werker zum »So wird´s gemacht«-Handbuch greifen.

Doch auch der kundige Hobbymonteur sollte bedenken, daßder Fachmann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschu-lung und seinen Erfahrungsaustausch über den neuestenTechnikstand verfügt. Mithin kann es für die Überwachungund Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des ei-genen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständeneine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Grundsätzlich muß sich der Heimwerker natürlich darüber imklaren sein, daß man mit Hilfe eines Handbuches nicht auto-matisch zum Kfz-Mechaniker wird. Auch deshalb sollten Sienur solche Arbeiten durchführen, die Sie sich zutrauen. Dasgilt insbesondere für jene Arbeiten, die die Verkehrssicher-heit des Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade in die-sem Punkt sorgt das »So wird´s gemacht«-Handbuch jedochfür praktizierte Verkehrssicherheit. Durch die Beschreibungder Arbeitsschritte und den Hinweis, die Sicherheitsaspektenicht außer acht zu lassen, wird der Heimwerker vor der Ar-beit entsprechend sensibilisiert und informiert. Auch wird dar-auf hingewiesen, im Zweifelsfall die Arbeit lieber von einemFachmann ausführen zu lassen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorlie-gende Buch. Dadurch werden Umfang und Schwierigkeits-grad der Reparatur offenbar. Außerdem wird deutlich, wel-che Ersatz- oder Verschleißteile eingekauft werden müssenund ob unter Umständen die Arbeit nur mit Hilfe von Spezial-werkzeug durchgeführt werden kann. Besonders empfeh-lenswert: Wenn Sie eine elektronische Kamera zur Hand ha-ben, dann sollten Sie komplizierte Arbeitsschritte für denWiedereinbau fotografisch dokumentieren.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugs-drehmoment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die injedem Fall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen wer-den müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist derWert f e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man generell

jede Schraubverbindung mit einem Drehmomentschlüsselanziehen. Übrigens: Für viele Schraubverbindungen sind In-nen- oder Außen-Torxschlüssel erforderlich.

Als ich Anfang der siebziger Jahre den ersten Band der »Sowird´s gemacht«-Buchreihe auf den Markt brachte, wurdenim Automobilbau nur ganz wenige elektronische Bauteile ein-gesetzt. Inzwischen ist das elektronische Management allge-genwärtig; ob bei der Steuerung der Zündung, des Fahr-werks oder der Gemischaufbereitung. Die Elektronik sorgtauch dafür, daß es in verschiedenen Bereichen keine Ver-schleißteile mehr gibt. Das Überprüfen elektronischer Bautei-le ist wiederum nur noch mit teuren und speziell auf dasFahrzeugmodell abgestimmten Prüfgeräten möglich, die demHeimwerker in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Wennalso verschiedene Reparaturschritte nicht mehr beschriebenwerden, so liegt das ganz einfach am vermehrten Einsatzvon elektronischen Bauteilen.

Das vorliegende Buch kann nicht auf jedes technische Fahr-zeug-Problem eingehen. Dennoch hoffe ich, daß Sie mit Hil-fe der Beschreibungen viele Arbeiten am Fahrzeug durch-führen können. Eines sollten Sie jedoch bei Ihren Arbeitenam eigenen Auto beachten: Ständig werden am aktuellenModell Änderungen in der Produktion durchgeführt, so daßsich die im Buch veröffentlichten Arbeitsanweisungen undEinstelldaten für Ihr spezielles Modell geändert haben könn-ten. Sollten Zweifel auftreten, erfragen Sie bitte den aktuellenStand beim Kundendienst des Automobilherstellers.

Rüdiger Etzold

Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Die wichtigsten Motordaten . . . . . . . . . . . . . . . 13Motoraufhängung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Motor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 15Motor auf OT für Zylinder 1 stellen/

Steuerzeiten prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Zahnriemen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 22Zylinderkopf aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 25Nockenwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 28Zahnriemen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 29Zylinderkopf aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 32Nockenwellen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 37Zahnriementrieb 6-Zylinder-Motor . . . . . . . . . . . 39Zahnriemen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 40Vakuumpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 41Ventile aus und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 42Ventilschaftspiel prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Ventilschaftabdichtungen ersetzen . . . . . . . . . . . 43Ventile nacharbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Zylinderkopf/Motorblock auf Planheit prüfen . . . . . . 45Ventilspiel prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 45Kompression prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Keilrippenriemen aus- und einbauen/

prüfen/spannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Keilriemen aus- und einbauen/spannen . . . . . . . . 502,0-l-Turbodiesel-Direkteinspritzmotor . . . . . . . . 52Steuerzeiten/OT-Markierungen . . . . . . . . . . . . . 52Automatische Spannvorrichtung

für Keilrippenriemen prüfen . . . . . . . . . . . . . . 52Keilrippenriemen aus- und einbauen/

prüfen/spannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . . . . 53

Motor-Schmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Der Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Motor-Öltemperatur messen . . . . . . . . . . . . . . 55Öldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Ölwanne aus- und einbauen/

Dichtung für Ölwanne ersetzen . . . . . . . . . . . . 56Druckregelventil aus- und einbauen . . . . . . . . . . 59Störungsdiagnose Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . 60

Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Kühlmittel ablassen und auffüllen . . . . . . . . . . . . 62Kühler-Frostschutzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . 63Kühlmittelregler (Thermostat) aus- und einbauen . . . 63Kühlmittelregler (Thermostat) prüfen . . . . . . . . . . 67Kühlsystem prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Kühler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 68Lüftermotor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 70Zusatzlüfter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 72Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 72Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 74Thermoschalter prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Störungsdiagnose Motor-Kühlung . . . . . . . . . . 76

Zündung/Zündkerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Sicherheitsmaßnahmen zur

Zünd- und Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . 78Zündkabel prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78DIS-Zündmodul aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 79Klopfsensor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 80Zündkerzentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Zündkerzenwerte für den OPEL VECTRA . . . . . . . 81Zündkerzen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 82

Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Sauberkeitsregeln bei Arbeiten

an der Kraftstoffversorgung . . . . . . . . . . . . . . 86Technische Daten Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . 86Kraftstoffdruck abbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Relais für Kraftstoffpumpe aus- und einbauen . . . . . 87Kraftstoffpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 87Kraftstoffmeßgerät aus- und einbauen . . . . . . . . . 90Gaszug aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . 90Luftfilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 92Einlaßkrümmer-Oberteil aus- und einbauen . . . . . . 93Einlaßkrümmer-Unterteil aus- und einbauen . . . . . . 94Sammelsaugrohr aus- und einbauen . . . . . . . . . . 96Ansaugbrücke aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 97

Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Sicherheits- und Sauberkeitsregeln

zur Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Funktionsweise der Einspritzanlage . . . . . . . . . . 99Zünd- und Einspritzanlage prüfen . . . . . . . . . . . 102Ansaugluftvorwärmung prüfen . . . . . . . . . . . . . 102Einspritzgehäuse aus- und einbauen . . . . . . . . . 102Steuergerät aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 103Einspritzventile prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Einspritzventile aus- und einbauen . . . . . . . . . . 104Störungsdiagnose Benzin-Einspritzanlage . . . . . 107

Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Das Diesel-Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Der Abgasturbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Kraftstoffilter-Vorwärmanlage . . . . . . . . . . . . . 109Elektronisches Kraftstoffabschaltventil . . . . . . . . 109Vorglühanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Glühkerzen aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . 110Kraftstoffanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . 111Leerlaufdrehzahl/Höchstdrehzahl prüfen/einstellen . . 111Kaltstartbeschleunigung prüfen/einstellen . . . . . . . 112Einlaßkrümmer aus- und einbauen . . . . . . . . . . 113Einspritzdüsen aus- und einbauen . . . . . . . . . . 113Förderbeginn der Einspritzpumpe prüfen/einstellen . . 115Technische Daten Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . 116Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage . . . . . 117

Inhaltsverzeichnis

Abgasanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Abgasanlage aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 120Funktion des Katalysators . . . . . . . . . . . . . . . 121Der Umgang mit Katalysator- Fahrzeugen . . . . . . 122Lambdasonde aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 122Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen . . . . . . . . . . 123Adapter für Abgasrückführventil aus- und einbauen . . 123Abgasrückführventil aus- und einbauen . . . . . . . . 124Sekundärluftpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . 124

Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Kupplung aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . 126Kupplungsbetätigung entlüften . . . . . . . . . . . . 128Störungsdiagnose Kupplung . . . . . . . . . . . . 129

Getriebe/Schaltung/Automatikgetriebe . . . . . . . . 130Getriebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 130Ölstand im Schaltgetriebe prüfen/

Getriebeöl auffüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Schaltung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Abdeckung für Schalthebel aus- und einbauen . . . . 134Schalthebel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 134Die Vollautomatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135

Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Federbein aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 137Das Federbein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Stoßdämpfer/Vorderfeder aus- und einbauen . . . . . 138Stoßdämpfer prüfen/verschrotten . . . . . . . . . . . 140Gelenkwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 141Gelenk auswechseln/Gelenkschutzhülle erneuern . . 143Zwischenwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 145Radlager vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 145Vorderachsträger aus- und einbauen . . . . . . . . . 147Querlenker aus- und einbauen/

Führungsgelenk ersetzen . . . . . . . . . . . . . . 149

Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Federbein hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . 152Radlager hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . . 152Stoßdämpfer/Hinterfeder aus- und einbauen . . . . . 153

Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Sicherheitsmaßnahmen zum Airbag . . . . . . . . . . 155Lenkrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 155Spurstangenkopf aus- und einbauen . . . . . . . . . 157Vorratsbehälter für Servolenkung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Hydraulikanlage befüllen/entlüften . . . . . . . . . . . 158Hydraulikpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 159

Fahrwerkvermessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160Achseinstellwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Vorspur der Vorderachse einstellen . . . . . . . . . . 161Radsturz vorn einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 161

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . 164Scheibenbremsbeläge vorn aus- und einbauen . . . . 165Scheibenbremsbeläge hinten aus- und einbauen . . . 168Bremskolbenlehre herstellen . . . . . . . . . . . . . 170

Bremssattel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 171Bremsscheibendicke messen . . . . . . . . . . . . . 172Bremsscheibe vorn aus- und einbauen . . . . . . . . 173Bremsscheibe hinten aus- und einbauen . . . . . . . 174Bremstrommel hinten aus- und einbauen . . . . . . . 175Bremsbacken aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 176Bremsbeläge für Trommelbremse ersetzen . . . . . . 178Radbremszylinder hinten aus- und einbauen . . . . . 178Die Bremsflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Bremsleitung ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Bremsschlauch ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . 181Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . 182Bremslichtschalter prüfen/aus- und einbauen . . . . . 183Schalter für Handbremskontrolleuchte

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Handbremsseil aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 184Handbremse einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 185Bremsbacken für Handbremse aus- und einbauen . . 186Störungsdiagnose Bremse . . . . . . . . . . . . . 188

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Eine Auswahl von Reifen-/Felgenkombinationen

für den OPEL VECTRA B . . . . . . . . . . . . . . 191Reifen- und Scheibenrad- Bezeichnungen . . . . . . 192Austauschen und Auswuchten der Räder . . . . . . . 193Reifenpflegetips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Gleitschutzketten (Schneeketten) . . . . . . . . . . . 194Fehlerhafte Reifenabnutzung . . . . . . . . . . . . . 194Vorderwagenunruhe beseitigen . . . . . . . . . . . . 195Störungsdiagnose Reifen . . . . . . . . . . . . . . 196

Karosserie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Frontverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . . 197Spoilerlippe für Frontverkleidung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Kühlergrill aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 198Innenkotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 198Heckverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . . 199Windlauf-Abdeckung aus- und einbauen . . . . . . . 200Kotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 200Motorhaube aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 201Frontträger aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 202Schriftzüge ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Heckklappe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 202Heckklappen-Innenverkleidung aus- und einbauen . . 204Kofferraumdeckel aus- und einbauen . . . . . . . . . 204Seitenverkleidung hinten aus- und einbauen . . . . . 205Steinschlagschutz aus- und einbauen . . . . . . . . . 205Schutzleiste aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 206Tür aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . . . 206Türverkleidung/Innenbetätigung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Fensterheber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 209Türfenster aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 210Türgriff aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 211Schließzylinder an Vordertür aus- und einbauen . . . 211Türschloß aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 212Schlösser und Dichtungen frostsicher machen . . . . 212Außengriff/Schließzylinder/

Schloß für Heckklappe aus- und einbauen . . . . . 213

Spiegelglas aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 213Spiegelmotor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 214Außenspiegel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 215Handschuhkasten aus- und einbauen . . . . . . . . . 215Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 216Gurtschloßstraffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217Sicherheitsmaßnahmen zum Gurtschloßstraffer . . . 217Vordersitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 218Rücksitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 219Innenverkleidung an der A-Säule oben

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Innenverkleidung am Einstieg aus- und einbauen . . . 219Seitenverkleidung im Fußraum vorn

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Laderaumabdeckung aus- und einbauen . . . . . . . 220Das Schiebedach (Glaskurbeldach) . . . . . . . . . . 221Schiebedach-Glasdeckel aus- und einbauen . . . . . 222Kurbelantrieb für Schiebedach

aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . . . . 222Schiebedach-Antriebsmotor aus- und einbauen . . . . 223Seilzüge für Schiebedach einstellen . . . . . . . . . . 224

Heizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225Schalter für Umluft/Sitzheizung/

Klimaanlage aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 226Blende/Bediengerät Heizung/

Glühlampe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 227Reinluftfiltergehäuse aus- und einbauen . . . . . . . 228Einsatz für Mischluftdüse

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Bowdenzüge aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 229Luftkanal Fußraum aus- und einbauen . . . . . . . . 229Gebläsemotor aus- und einbauen/

Vorwiderstand ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . 230Funktion der Klimaanlage . . . . . . . . . . . . . . . 231Störungsdiagnose Heizung . . . . . . . . . . . . . 232

Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233Meßgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233Meßtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen . . . . . 235Fehlersuche in der elektrischen Anlage . . . . . . . . 236Schalter auf Durchgang prüfen . . . . . . . . . . . . 237Relais prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Multitimer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 238Blinkanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238Schalter Warnblinklicht aus- und einbauen . . . . . . 239Scheibenwischermotor prüfen . . . . . . . . . . . . . 239Heizbare Heckscheibe prüfen . . . . . . . . . . . . . 239Zentralverriegelung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240Stellmotor Zentralverriegelung aus- und einbauen. . . 240Motor für Zentralverriegelung einstellen . . . . . . . . 241Diebstahlwarnanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 242Wegfahrsperre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242Funk-Fernbedienung synchronisieren . . . . . . . . . 243Leuchtweitenregulierung . . . . . . . . . . . . . . . . 243Motor für Leuchtweitenregulierung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243Hupe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 243Bremslicht prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 244

Sicherungsbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Relaisbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Batterieträger aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 247Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 248Hinweise zur wartungsfreien Batterie . . . . . . . . . 249Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Batterie entlädt sich selbständig . . . . . . . . . . . . 250Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . . . 252Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Sicherheitshinweise bei Arbeiten

am Drehstromgenerator . . . . . . . . . . . . . . . 253Generatorspannung prüfen . . . . . . . . . . . . . . 254Generator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 254Schleifkohlen für Generator/Spannungsregler

ersetzen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . . . 258Anlasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 260Störungsdiagnose Anlasser . . . . . . . . . . . . . 261

Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Scheinwerfer-Glühlampe auswechseln . . . . . . . . 262Glühlampen für Außen- und Innenleuchten

auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 266Scheinwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 267Heckleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 268Nebelscheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . 268Mittlere Bremsleuchte/Glühlampen wechseln . . . . . 269

Armaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270Schalttafeleinsatz aus- und einbauen . . . . . . . . . 270Instrumentenleuchten/Kontrolleuchten ersetzen . . . 271Instrumente aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 272Lichtschaltereinheit aus- und einbauen/

Glühlampe ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Zigarettenanzünder aus- und einbauen/

Glühlampe ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . 273Fensterheberschalter vorn aus- und einbauen . . . . 273Lenkstockschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . 273Radio aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 274Radio-Codierung eingeben . . . . . . . . . . . . . . 275Türlautsprecher vorn/hinten aus- und einbauen . . . . 276Hinweise zum Telefoneinbau . . . . . . . . . . . . . 277Telefon-Dachantenne aus- und einbauen . . . . . . . 277

Scheibenwischanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Scheibenwischergummi ersetzen . . . . . . . . . . . 278Scheibenwischerarm aus- und einbauen . . . . . . . 279Scheibenwischermotor vorn aus- und einbauen . . . . 280Scheibenwischermotor hinten aus- und einbauen . . . 281Scheibenwaschdüsen aus- und einbauen/einstellen. . 281Behälter für Scheibenwaschanlage

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282Scheiben-/Scheinwerferwaschpumpe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283Störungsdiagnose Scheibenwischergummi . . . . 283

Wagenpflege/Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . 284Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung . . . . . . 285Polsterbezüge pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 285

Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286

Motorstarthilfe/Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . 287Starthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . 288

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289

Wartungsplan OPEL VECTRA B . . . . . . . . . . . . 291

Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291

Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . 293Motorölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Sichtprüfung auf Ölverlust . . . . . . . . . . . . . . . 295Motorölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Kraftstoffilter für Dieselmotor entwässern/ersetzen . . 296Kraftstoffilter für Benzinmotor ersetzen . . . . . . . . 297Kühlmittelstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Frostschutz prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Kühlsystem-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . 298Luftfiltereinsatz wechseln. . . . . . . . . . . . . . . . 298Zündkerzen ersetzen/

elektrische Anschlüsse prüfen . . . . . . . . . . . . 299Keilrippenriemen prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 299Keilriemen und Keilrippenriemen prüfen/spannen . . . 300Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . 300Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 301Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . . . . . . 301Gummimanschetten der Achswellen prüfen . . . . . . 301Automatikgetriebe: Ölstand prüfen . . . . . . . . . . . 301Vorderachse/Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . 302Lenkmanschetten prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 302Staubkappen für Spurstangen-/Achsgelenke prüfen . . 302Ölstand für Servolenkung prüfen . . . . . . . . . . . . 303Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . 303Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 303Bremsleitungen sichtprüfen . . . . . . . . . . . . . . 304Bremsflüssigkeitsstand/Warnleuchte prüfen . . . . . . 304Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 305Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Reifenventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Reifenprofil/Radbefestigung prüfen . . . . . . . . . . 306Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Batteriesäurebehälter wechseln . . . . . . . . . . . . 306Funkfernbedienung: Batterie wechseln . . . . . . . . 306Karosserie/Innenausstattung . . . . . . . . . . . . 307Schließeinrichtungen schmieren . . . . . . . . . . . . 307Sichtkontrolle Unterboden/Karosserie . . . . . . . . . 307Sicherheitsgurte sichtprüfen . . . . . . . . . . . . . . 307Reinluftfilter ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308

Stromlaufpläne OPEL VECTRA B . . . . . . . . . . . 309Der Umgang mit dem Stromlaufplan . . . . . . . . . 309Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311

11

Der OPEL VECTRA wird mit Motoren unterschiedlicher Bau-art ausgerüstet: OHC-Motor mit einer Nockenwelle und 2 be-ziehungsweise 4 Ventilen pro Zylinder, DOHC-Motor mit 2Nockenwellen und 4 Ventilen pro Zylinder, V6-Motor mit 6Zylindern und 4 Nockenwellen.

Alle Triebwerke sind flüssigkeitsgekühlt und im Motorraumquer zur Fahrtrichtung eingebaut. Der Motor ist an das Getrie-be angeflanscht und das komplette Aggregat ist über 3 Gum-milager (Hydrolager) mit dem Vorderachsträger und der Ka-rosserie verbunden. In den aus Grauguß gefertigten Motor-block sind die Zylinderbohrungen eingelassen. Bei hohemVerschleiß oder Riefen an den Zylinderwänden können dieZylinder von einer Fachwerkstatt gehont, also ausgeschliffenwerden. Anschließend müssen dann allerdings Kolben mitÜbermaß eingebaut werden.

Im unteren Teil des Motorblocks befindet sich die Kurbelwel-le, die von den Kurbelwellenlagern abgestützt wird. ÜberGleitlager sind die Pleuel, die die Verbindung zu den Kolbenherstellen, mit der Kurbelwelle verbunden. Den unteren Ab-schluß des Motors bildet die Ölwanne, in der sich das für dieSchmierung und Kühlung erforderliche Motoröl sammelt.

Oben auf den Motorblock ist der Leichtmetall-Zylinderkopfaufgeschraubt. Er besteht aus Alu-Guß mit eingepreßtenVentilsitzringen und Ventilführungen aus Stahl. Aluminiumwird verwendet, weil dieses Metall eine bessere Wärmeleit-fähigkeit und ein geringeres spezifisches Gewicht gegenüberGrauguß aufweist.

Der Zylinderkopf ist nach dem sogenannten Querstromprin-zip aufgebaut. Das bedeutet, daß das frische Kraftstoff-Luft-gemisch auf der einen Seite des Zylinderkopfes einströmt,während die verbrannten Gase auf der gegenüberliegendenSeite ausgestoßen werden. Durch die Querstrom-Anordnungist ein schneller Gaswechsel sichergestellt. Oben im Zylin-derkopf befinden sich eine oder zwei Nockenwellen. Ange-trieben werden die Nockenwellen von der Kurbelwelle übereinen Zahnriemen beziehungsweise über eine Steuerkette.

1,6-l/75-PS-Benzinmotor, 1,7-l-, 2,0-l- und 2,2-l-Dieselmo-tor: Die Nockenwelle befindet sich beim OHC-Motor oben imZylinderkopf (OHC = Over head camshaft). Sie betätigt beimBenzinmotor die senkrecht hängenden Ein- und Auslaßven-tile über Schwinghebel. Hydraulische Stößel gleichen auto-matisch jegliches Ventilspiel aus. Beim Dieselmotor werdendie Ventile über Tassenstößel aufgestoßen. Im Rahmen der

Wartung muß das Ventilspiel geprüft und gegebenenfallseingestellt werden.

1,6-l/100-PS-, 1,8-l-, 2,0-l- und 2,2-l-Benzinmotor: Der 16-Ventil-DOHC-Motor besitzt 2 obenliegende Nockenwellen(DOHC = Double over head camshaft), von denen eine dieEinlaß- und die andere die Auslaßventile steuert. Die beidendurch einen gemeinsamen Zahnriemen angetriebenenNockenwellen betätigen die schräg hängenden Ventile direktüber hydraulische Tassenstößel, die eventuell entstehendesVentilspiel automatisch ausgleichen.

Alle 4-Zylinder-Motoren sind als Reihenmotoren ausgelegt.

2,5-l/170 PS, 2,6-l/170 PS: Der 6-Zylinder-Motor ist als V-Motor ausgelegt. Das bedeutet, daß je 3 Zylinder V-förmigzueinander in 2 Zylinderbänken angeordnet sind. Jede Zylin-derbank besitzt einen eigenen Zylinderkopf, der jeweils 2Nockenwellen besitzt. Es handelt sich also ebenfalls um ei-nen DOHC-Motor mit insgesamt 4 Nockenwellen.

Für die Motorschmierung sorgt eine Ölpumpe, die vorn amMotorblock befestigt ist und von der Kurbelwelle angetriebenwird. Das im Ölsumpf angesaugte Öl gelangt über Bohrun-gen und Kanäle zu den Lagern der Kurbel- und Nockenwellesowie in die Zylinderlaufbahnen und den Zylinderkopf.

Die Kühlmittelpumpe befindet sich vorn im Motorblock undwird durch den Zahnriemen angetrieben. Beim V6-Motor/Die-selmotor wird die Kühlmittelpumpe durch den Keilrippenrie-men/Keilriemen angetrieben, der auch den Generator undbeim V6 andere Zusatzaggregate antreibt.

Für die Aufbereitung und Zündung des Kraftstoff-Luftgemi-sches ist beim Benzinmotor ein wartungsfreies Motormana-gement-System eingebaut. Das Einstellen von Zündzeitpunktoder Leerlauf im Rahmen der Wartung ist nicht erforderlich,nur Kraftstoffilter und Zündkerzen müssen regelmäßig ge-wechselt werden.

Für die Dieseleinspritzung sorgt eine am Motorblock ange-flanschte Verteilereinspritzpumpe. Die Einspritzpumpe unddie Nockenwelle werden von der Kurbelwelle über einenZahnriemen beziehungsweise über Steuerketten angetrieben.

Warnhinweis: Der Kühler-Lüfter kann auch bei abge-schaltetem Motor und eingeschalteter Zündung (Zünd-schlüssel in Stellung »II«) selbsttätig anlaufen. Hervor-gerufen durch Stauwärme im Motorraum kann dies auchmehrmals hintereinander geschehen. Bei Arbeiten im

Motor

Motorraum und warmem Motor muß deshalb immer miteinem plötzlichen Einschalten des Lüfters gerechnetwerden. Darum sollte nach Möglichkeit bei Arbeiten imMotorraum die Zündung immer ausgeschaltet sein.

Motor- und Fahrzeug-Identifizierung

Anhand der Fahrgestellnummer kann das Fahrzeugmodellidentifiziert werden. In der Fahrgestellnummer sind Modell-reihe und Karosserievariante verschlüsselt aufgeführt.

Die Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer)ist neben dem rechten Vordersitz in das Karosserie-Boden-blech eingeprägt.

Das Typschild im Motorraum ist oben am vorderen Querträ-ger angenietet und enthält ebenfalls die Fahrgestellnummersowie weitere technische Daten, wie beispielsweise dieFarbnummer.

ADAM OPEL AG

2800 – 32

TPHE 494 143

1620

1 – 0800

2 – 0820

E

kgkg

kgkg

5616 J

VOL 0000 0000 00000 0000

5617 J

Aufschlüsselung der Motorkennzeichnung

Die Motorkennzeichnung und die Motornummer sind beimBenzinmotor –I– auf der linken Motorseite im Motorblock ein-geschlagen. Beim Dieselmotor –II– befindet sich die Motor-kennzeichnung auf der rechten Motorseite unterhalb der Die-sel-Einspritzpumpe.

Beispiel X 20 X E V

➀ ➁ ➂ ➃ ➄

➀ Abgasgrenzwerte: X = Erfüllt Abgas-Grenzwerte ab ’96(EG 96); Y = Abgasnorm D4, Z = Abgasnorm EURO-4.

➁ Hubraum: 20 = 2,0 l.

➂ Verdichtungsverhältnis: G ≤ 8,5; L = 8,5 – 9,0; N = 9,0 – 9,5; S = 9,5 – 10,0; X = 10,0 – 11,5; Y > 11,5. Hin-weis: Beim Dieselmotor wird der Buchstabe »Y« in deraktuellen Bezeichnung weggelassen.

➃ Gemischsystem: E = Mehrfacheinspritzung; Z = Zentral-einspritzung; D = Diesel.

➄ Ausführung: R = Erhöhte Leistung; H = Hohe Leistung;L = Niedrigere Leistung; T = Turboaufladung; V = Volu-menmodell.

Achtung: Die Buchstaben »R« und »L« beziehen sichauf Basismotoren, deren Leistung erhöht beziehungswei-se vermindert wurde. Beispielsweise wurde der VEC-TRA-Motor X16XEL mit 100 PS vom CORSA-MotorC16XE mit 109 PS abgeleitet.

770 243 X17D

TI II

770243 X16X

EL

�F-5278o

12

15

Motor aus- und einbauen

Ein separater Ausbau des Motors ist nicht möglich, da in die-sem Fall einige Schraubverbindungen nicht zugänglich sind.Zum Ausbau des Motors werden in der Fachwerkstatt Motorund Getriebe zusammen mit der kompletten Achseinheitnach unten ausgebaut. Für die Aufnahme des Vorderachs-trägers sind OPEL-Spezialwerkzeuge und ein Hydraulik-heber mit einer Hubhöhe von mindestens 100 cm und einerTragkraft von 500 kg erforderlich.

Stehen die OPEL-Spezialwerkzeuge zum Ausbau der Mo-tor/Getriebe-Einheit nicht zur Verfügung, kann man sich auchmit einer Hebebühne und einem Kran behelfen.

Beschrieben wird der Ausbau des 1,6-l-OHC-Motors mitOPEL-Spezialwerkzeugen. Spezielle Hinweise für die ande-ren Motoren befinden sich am Kapitelende.

Je nach Motor, Baujahr und Ausstattung können die elektri-schen Leitungen, beziehungsweise Unterdruck- und Kühlmit-telschläuche, unterschiedlich im Motorraum verlegt sein. Danicht auf jede Modellvariante detailliert eingegangen werdenkann, empfiehlt es sich, die jeweilige Leitung vor dem Abzie-hen mit Klebeband zu kennzeichnen.

Ausbau

Achtung: Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage muß zum Aus-bau des Motors die Klimaanlage entleert werden. Diese Ar-beit sollte nur von einer Fachwerkstatt durchgeführtwerden. Das Kältemittel kann bei Hautberührung Erfrierun-gen hervorrufen.

● Kraftstoffdruck abbauen, siehe Seite 86.

● Frontverkleidung ausbauen, siehe Seite 197.

● Luftfilter zusammen mit Luftansaugschlauch und Luftan-saughaube ausbauen, siehe Seite 92.

● Batterie-Massekabel (–) –5– abklemmen. Achtung: Da-durch können elektronische Speicher gelöscht werden,wie zum Beispiel der Radiocode. Hinweise im Kapitel»Batterie aus- und einbauen« beachten.

● Plusklemme (+) –2– von der Batterie abziehen, vorherKlemmschraube lösen.

● Sämtliche Stecker der elektrischen Leitungen zur Multec-Einspritzeinheit abziehen.

● Kabelkanal vom Nockenwellengehäusedeckel abbauenund zur Seite legen.

● Mehrfachstecker –4– abziehen, dazu Drehverschluß lö-sen.

● Relaisträger –1–, –3– und –6– von den Haltern abziehenund zur Seite legen.

● Batterie ausbauen, siehe Seite 248.

● Massekabel –7– abschrauben.

● Mehrfachstecker –8– abziehen, dazu Drehverschluß lö-sen.

● Kühlmittel ablassen, siehe Seite 62.

● Unteren und oberen Kühlmittelschlauch komplett ausbau-en. Dazu Schellen öffnen und ganz zurückschieben.

● Verbindungsschläuche zum Ausgleichbehälter ausbauen.

F-3975o

1 4

5

6

9

2 3

8

7

16

● Haltebügel –9– links und rechts vom Luftleitblech ab-schrauben.

● Drehmomentstütze –1– von beiden Haltern abschraubenund herausnehmen.

● Heizungsschläuche –3– abziehen. Vorher Schläuche mitTesaband markieren, damit sie beim Einbau nicht ver-wechselt werden. 2 – Kältemittelleitung. Achtung: Kälte-mittelkreislauf nicht öffnen. Kältemittel kann auf derHaut Erfrierungen verursachen.

Hinweis: Je nach Motorausführung können die Heizungs-schläuche mit Schnellverschlüssen verbunden sein. In die-

O-1015

O-1014

2

3

1

O-1013

sem Fall Sicherungsriegel –2– eindrücken und Sicherungs-ring –3– zurückschieben.

● Gaszug –1– aushängen, siehe auch Seite 90.

● Unterdruckleitung –2– zum Saugrohr-Druckfühler vomEinspritzgehäuse abziehen.

● Kraftstoffleitungen –3– vom Drosselklappenstutzen ab-schrauben. Dabei Kraftstoffzuleitung und Kraftstoffrück-laufleitung mit Tesaband kennzeichnen, damit sie beimEinbau nicht vertauscht werden. Schläuche mit handels-üblichen Schlauchklemmen abklemmen. Achtung: Kraft-stoff läuft aus, Lappen unterlegen.

● Unterdruckschlauch –4– zum Aktivkohlebehälter vomTankentlüftungsventil abziehen und verschließen.

● Unterdruckleitung –5– für Bremskraftverstärker am An-saugkrümmer abschrauben.

O-1017

5

3

4

1

2

O-1016

17

● Hydraulikleitung für Kupplung am Kupplungsgehäuse ab-trennen. Dazu Klammer –2– mit Schraubendreher her-aushebeln. Druckleitung mit Anschlußstück –1– nachoben abziehen. Achtung: Austretende Bremsflüssigkeitauffangen. Regeln im Umgang mit Bremsflüssigkeit be-achten, siehe Seite 179.

● Klammer –2– etwas zusammenbiegen und sofort wiederin das Anschlußstück –1– einsetzen.

● Schaltgetriebe: Klemmschelle –1– von den Schaltstan-gen lösen. Schaltumlenkung von der Schaltstange abzie-hen.

F-3974o

1

F-5356o

1

2

● Automatikgetriebe: Mehrfachstecker –1– vom Wählhebel-positionsschalter und Stecker –2– vom Kabelsatz für dasGetriebe trennen.

● Automatikgetriebe: Seilzug für Wählhebelbetätigung vomBetätigungshebel für Wählhebelwelle abdrücken.

● Lenkrad in Geradeausstellung drehen, Zündschlüssel ab-ziehen und Lenkradschloß einrasten lassen.

● Klemmschraube –1– an der Zwischenspindel derLenksäule vom Innenraum her abschrauben.

● Fahrzeug aufbocken.

● Vorderes Abgasrohr ausbauen, siehe Seite 118.

F-1918o

1

F-4054o

1

2

25

Zylinderkopf aus- und einbauen1,6-l-OHC-Motor X16SZR

Zylinderkopf nur bei abgekühltem Motor ausbauen. Abgas-und Ansaugkrümmer bleiben angeschlossen. Da alle Verbin-dungen zum Zylinderkopf gelöst werden müssen, empfiehltes sich, auch das Kapitel »Motorausbau« durchzulesen, wozusätzliche Abbildungen vorhanden sind.

Achtung: Anzugsdrehmomente für den 1,7-l-Diesel stehenam Ende des Kapitels, für den 2,0-l-Diesel, siehe Seite 52.

Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist an einem oder mehre-ren der folgenden Merkmale erkennbar:

■ Leistungsverlust.

■ Kühlflüssigkeitsverlust. Weiße Abgaswolken bei warmemMotor.

■ Ölverlust.

■ Kühlflüssigkeit im Motoröl, Ölstand nimmt nicht ab, son-dern zu. Graue Farbe des Motoröls, Schaumbläschen amPeilstab, Öl dünnflüssig.

■ Motoröl in der Kühlflüssigkeit.

■ Kühlflüssigkeit sprudelt stark.

■ Keine Kompression auf 2 benachbarten Zylindern.

Ausbau

● Batterie-Massekabel (–) abklemmen. Achtung: Dadurchkönnen elektronische Speicher gelöscht werden, wie zumBeispiel der Radiocode. Hinweise im Kapitel »Batterieaus- und einbauen« beachten.

● Kraftstoffdruck abbauen, siehe Seite 86.

● Kühlmittel ablassen und auffangen, siehe Seite 62.

● Unteren und oberen Kühlerschlauch ausbauen. DazuSchellen öffnen und ganz zurückschieben.

● Luftfilter mit Luftansaughaube und Schläuchen für Kur-belgehäuseentlüftung ausbauen, siehe Seite 92.

● Alle Stecker und Schläuche vom Einlaßkrümmer markie-ren und abbauen, siehe Seite 15.

● Gaszug aushängen, siehe Seite 90.

● Stütze –1– und Lasche –2– abschrauben.

2

1

O-1028

● Alle Zündkerzenstecker abziehen, siehe Seite 82.

● Deckel für Nockenwellengehäuse abschrauben.

● Vorderes Abgasrohr am Krümmer abschrauben und mitDraht aufhängen.

● Vordere Zahnriemenabdeckung ausbauen, siehe Seite22.

● Motor mit Steckschlüssel an der Zentralschraube vomKurbelwellen-Zahnrad durchdrehen, bis die Markierungauf dem Zahnrad 90° –I– vor der OT-Markierung am Öl-pumpengehäuse steht. In dieser Stellung stehen alle Kol-ben auf gleicher Höhe. Motor durchdrehen, siehe Seite20.

● Spannrolle mit Dorn –1– fixieren.

● Laufrichtung des Zahnriemens –im Uhrzeigersinn– mar-kieren, dazu auf dem Zahnriemen mit Kreide einen Pfeilanbringen.

● Zahnriemen vom Nockenwellenrad abnehmen.

● Nockenwellen-Zahnrad von der Nockenwelle abschrau-ben. Dabei mit Maulschlüssel am Sechskant der Nocken-welle gegenhalten –linke Abbildung–.

O-1037

1

O-1029

26

● Hintere Zahnriemenabdeckung vom Nockenwellengehäu-se abschrauben –Pfeile oben in der Abbildung O-1037–.

● Alle Zylinderkopfschrauben spiralförmig von außen nachinnen zuerst 1⁄4, dann 1⁄2 Umdrehung lösen. AnschließendSchrauben ganz herausdrehen. Zum Lösen der Zylinder-kopfschrauben ist ein Torxschlüssel, Größe T55, erfor-derlich.

Achtung: Das Lösen der Zylinderkopfschrauben darf nur beikaltem Motor (Raumtemperatur ca. +20° C) erfolgen.

● Schwinghebel, Druckstücke und hydraulische Ventilspiel-ausgleicher abnehmen und so ablegen, daß sie beimEinbau wieder an der gleichen Stelle eingesetzt werdenkönnen und Verwechslungen ausgeschlossen sind.

● Nockenwellengehäuse abnehmen.

● Zylinderkopf mit Ansaug- und Abgaskrümmer abheben.

Einbau

● Motorblock-Dichtfläche mit einem geeigneten Schabervon Dichtungsresten reinigen. Darauf achten, daß keinSchmutz in die Motorblock-Öffnungen fällt. Bohrungenmit einem Lappen verschließen.

Achtung: Die Bohrungen für die Zylinderkopfschraubenmüssen frei von Öl- und Kühlmittelresten sein. Bohrungenmit Preßluft ausblasen, oder Schraubendreher mit Lappenumwickeln und Flüssigkeit aufsaugen. Sonst baut sich Druckbeim Einschrauben der neuen Schrauben auf, was zumReißen des Motorblocks oder zu einem falschen Anzugs-drehmoment führen kann.

● Motorblock auf Planheit prüfen, siehe Seite 45.

● Prüfen ob die Paßhülsen in den Bohrungen der Zylinder-kopfschrauben 9 und 7 vorhanden sind, siehe Abbildun-gen O-1031 und E-5319. Gegebenenfalls Paßhülsen ein-setzen und festen Sitz prüfen.

1 5 9 8 4

2 6 10 7 3

O-1030● Neue Zylinderkopfdichtung ohne Dichtungsmittel auf fett-

freie Dichtfläche legen. Die Zylinderkopfdichtung muß soaufgelegt werden, daß keine Bohrungen verdeckt wer-den. Die Aufschrift »OBEN/TOP« muß nach oben undzur Zahnriemenseite des Motors zeigen.

● Zylinderkopf-Dichtflächen reinigen. Zylinderkopf auf Plan-heit prüfen, siehe Seite 45.

● Zylinderkopf mit Helfer aufsetzen. Dabei Kopf nicht ver-kanten, sonst wird die Dichtung beschädigt.

● Ventilspielausgleicher, Druckstücke und Schwinghebelan den Auflageflächen leicht mit MoS2-Gleitpaste bestrei-chen und an gleicher Stelle wie ausgebaut einsetzen.

● Dichtfläche des Zylinderkopfes zum Nockenwellengehäu-se gleichmäßig mit OPEL-Dichtmittel ET.-Nr. 15 03 166bestreichen.

● Nockenwellengehäuse aufsetzen und neue Zylinderkopf-schrauben spiralförmig von innen nach außen gleich-mäßig bis zur Anlage beiziehen.

Achtung: Grundsätzlich neue Zylinderkopfschrauben ver-wenden. Die Zylinderkopfschrauben müssen in vier Stufenangezogen werden. Zum Anziehen der Zylinderkopfschrau-ben ist unbedingt ein exakt arbeitender Drehmomentschlüs-

E 5189

O-1031

OB

EN

/TO

P

53

Störungsdiagnose Motor

Wenn der Motor nicht anspringt, Fehler systematisch einkreisen. Damit der Motor überhaupt anspringen kann, müssen beim Ben-zinmotor immer zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein: Das Kraftstoff-Luftgemisch muß bis in die Zylinder gelangen und derZündfunke muß an den Zündkerzenelektroden überschlagen. Als erstes ist deshalb immer zu prüfen, ob überhaupt Kraftstoff ge-fördert wird. Wie man dabei vorgeht, steht in den Kapiteln »Kraftstoffanlage« und »Einspritzanlage«.

Um festzustellen, ob ein Zündfunke vorhanden ist, Zündkerzen herausschrauben, in Zündkerzenstecker stecken und einzeln ge-gen Masse halten. Dabei Kerzenstecker oder Zündkabel nicht mit der Hand festhalten, sondern eine gut isolierte Zange nehmen.Von Hilfsperson Motor starten lassen. Achtung: Um Schäden am Katalysator zu vermeiden, darf dabei kein Benzin eingespritztwerden. Daher Stecker vom Kraftstoffpumpenrelais abziehen. Wenn kein Zündfunke überspringt, Fehler entsprechend dem Kapi-tel »Zündanlage« aufspüren. Achtung: Sicherheitshinweise für elektronische Zündanlage beachten.

Beim Dieselmotor Vorglüh- und Kraftstoffanlage prüfen.

Störung: Der Motor springt schlecht oder gar nicht an.

Ursache Abhilfe

Bedienungsfehler beim Starten. Benzinmotor: ■ Kupplung treten, Automatikgetriebe in »P« oder »N« stellen.Zündschlüssel drehen und Anlasser betätigen, dabei kein Gas geben. Sobald der Motor läuft, Schlüssel loslassen.Grundsätzlich sofort losfahren, nur bei strengem Frost Motor ca. 30Sekunden warmlaufen lassen. Achtung: Häufige vergebliche Startversuche hintereinander kön-nen den Katalysator schädigen, da unverbranntes Benzin in denKatalysator gelangt und bei Erwärmung explosionsartig verbrennt.

Dieselmotor: ■ Bei kaltem Motor: Glühzündung einschalten, bis die Vorglüh-Kon-trollampe erlischt. Kupplung durchtreten, Automatikgetriebe in »P«oder »N«stellen. Sofort nach Verlöschen der Kontrollampe Motoranlassen, dabei kein Gas geben. Sobald der Motor läuft, Zünd-schlüssel loslassen.

■ Bei warmem Motor: Es braucht nicht vorgeglüht zu werden, derMotor kann sofort angelassen werden.

Benzinmotor: Zündanlage defekt. ■ Zündanlage entsprechend Kapitel »Zündanlage« überprüfen.

Dieselmotor: Vorglühanlage defekt. ■ Vorglühanlage prüfen.

Kraftstoffanlage defekt, verschmutzt. ■ Kraftstoffpumpe und -leitungen überprüfen.

Anlasser dreht zu langsam. ■ Batterie laden. Anlasserstromkreis überprüfen.

Kompressionsdruck zu niedrig. ■ Zylinderkopfdichtung ersetzen, beziehungsweise Motor überholen.

Falsche Steuerzeiten. ■ Steuerzeiten überprüfen, Zahnriemen erneuern.

98

Benzin-Einspritzanlage

1 – Sensor Ansauglufttemperatur2 – Drosselklappenpotentiometer3 – Abgasrückführventil4 – Einspritzventil (4 Stück)5 – Klopfsensor6 – Steuergerät7 – Impulsgeber Kurbelwelle8 – DIS-Zündmodul

9 – Sensor Kühlmitteltemperatur10 – Nockenwellensensor11 – Lambdasonde12 – Katalysator13 – Kraftstoffpumpe14 – Sekundärluft-Rückschlagventil15 – Sekundärluftpumpe16 – Sekundärluft-Absperrventil

17 – Kraftstoffilter18 – Sekundärluft-Umschaltventil19 – Einlaßkrümmer20 – Kraftstoffdruckregler21 – Aktivkohlebehälter22 – Verdampfungskontrollventil23 – Leerlauf-Schrittmotor24 – Heißfilm-Luftmassenmesser

Schemazeichnung SIMTEC-Zünd- und Einspritzanlage

99

Die OPEL VECTRA-Benzinmotoren sind in Abhängigkeit vonMotortyp und -leistung mit unterschiedlichen elektronischenEinspritzanlagen ausgerüstet. Dabei handelt es sich umkombinierte Zünd- und Einspritzsysteme mit nur einem Steu-ergerät. Alle Einspritzsysteme basieren auf demselbenGrundsystem einer elektrisch geregelten intermittierenden,also stoßweisen Einspritzung. In diesem Kapitel wirdhauptsächlich auf den Einspritzteil des Systems eingegan-gen.

Die Elektronik im Steuergerät erkennt Fehler im Einspritz- undZündsystem, wie zum Beispiel defekte Sensoren, abgefalleneKabelstecker oder Wackelkontakte. Diese Fehler werden so-fort nach dem erstmaligen Auftreten in einem Fehlerspeichergespeichert. Gleichzeitig leuchtet im Schalttafeleinsatz dieMotorkontrolleuchte auf und zeigt an, daß ein Fehler gespei-chert wurde. Tritt ein Fehler nur einmal auf, zum Beispiel beieinem Wackelkontakt, erlischt die Kontrolleuchte wieder, derFehler bleibt jedoch im Steuergerät gespeichert.

Sollte der Motor beziehungsweise die Einspritzanlage nichteinwandfrei arbeiten, empfiehlt es sich, zuerst den Fehler-speicher abrufen zu lassen. Gegen Kostenerstattung drucktdie OPEL-Werkstatt eine Fehlerliste aus, dazu wird ein elek-tronisches Auslesegerät an das Fahrzeug angeschlossen.

Alle Einspritzsysteme sind langzeitstabil und wartungsarm,Reparaturen sind also äußerst selten.

Hinweis: Die Leerlaufdrehzahl läßt sich durch Umprogram-mieren des Steuergerätes mit dem Diagnose-Tester in be-stimmten Grenzen verändern.

Sicherheits- und Sauberkeitsregelnzur Einspritzanlage

■ Sicherheitsmaßnahmen zur Zünd- und Einspritzanlagebeachten, siehe Seite 78.

■ Bevor eine Prüfung der Einspritzanlage erfolgt, muß ge-währleistet sein, daß die Zündung in Ordnung ist, dasheißt Zündung und Zündkerzen müssen den Vorschriftenentsprechen.

■ Mehrfachstecker des Steuergerätes für die Einspritzan-lage nur bei ausgeschalteter Zündung abziehen oder auf-stecken. Auf einwandfreien Sitz aller Stecker achten.

■ Bei einer Kompressionsdruckprüfung Stromversorgungder Kraftstoffpumpe unterbrechen, dazu Kraftstoffpum-penrelais abziehen.

Achtung: Bei Arbeiten an der Einspritzanlage ist auf peinli-che Sauberkeit zu achten. Vor der Demontage sind die ent-sprechenden Teile mit Kaltreiniger zu säubern. Die Anlagesteht unter Druck. Deshalb ist vor dem Auswechseln von Tei-len der Druck im System abzubauen, siehe Seite 86.

Der Überdruck baut sich von selbst ab (ohne Lösen der Lei-tung), wenn der Motor einige Stunden abgestellt ist.

Funktionsweise der Einspritzanlage

MULTEC-S im 1,6-l-DOHC-Motor X16XEL und Y16XE

Der Kraftstoff wird aus dem Kraftstoffbehälter von der elektri-schen Kraftstoffpumpe angesaugt und über den Kraftstoffilterzum Verteilerrohr und dann zu den Einspritzventilen geför-dert. Ein Druckregler am Verteilerrohr sorgt dafür, daß derDruck im Kraftstoffsystem gleichbleibend 3,0 bar beträgt. DieEinspritzventile werden elektrisch angesteuert und spritzenden Kraftstoff intermittierend, also stoßweise, in das Ansaug-rohr vor die Einlaßventile.

Die Luft wird vom Motor über den Luftfilter angesaugt undströmt durch den Drosselklappenstutzen. Die dort befindlicheDrosselklappe wird vom Fahrer über den Gaszug betätigtund regelt die erforderliche Luftmenge. Hinweis: Der MotorY16XE verfügt über ein elektronisches Gaspedal. Es ist keinGaszug vorhanden. Der Unterdruck im Ansaugkrümmer wirdüber einen Fühler erfaßt und dient dem Steuergerät zusam-men mit der Temperatur der angesaugten Luft als Maß fürdie angesaugte Luftmasse. Der Fühler für Saugrohrdrucksitzt an der Spritzwand und ist über eine Unterdruckleitungmit dem Saugrohr verbunden.

Das Steuergerät regelt entsprechend der aktuellen Luftmas-se und der jeweiligen Motordrehzahl die Einspritzzeit und da-durch die Einspritzmenge. Bei längerer Öffnung der Ein-spritzventile wird mehr Kraftstoff eingespritzt. ZusätzlicheFühler und Geber sorgen auch in extremen Fahrsituationenfür die richtig bemessene Kraftstoffmenge.

■ Die Kraftstoffeinspritzung erfolgt sequentiell. Das heißt,die Einspritzventile werden einzeln angesteuert und sprit-zen den Kraftstoff entsprechend der Zündfolge vor dieEinlaßventile des Motors. Durch die Wahl des Einspritz-zeitpunktes im Verhältnis zu den Öffnungszeiten der Ein-laßventile können Abgas- und Leistungsverhalten besserabgestimmt werden. Außerdem spricht der Motor beimBeschleunigen schneller an.

■ Das Drosselklappenpotentiometer sitzt direkt an derDrosselklappenwelle. Es übermittelt dem Steuergerät dieaktuelle Stellung der Drosselklappe. Dadurch wird insbe-sondere die Schubabschaltung gesteuert, denn solangeder Leerlaufkontakt des Schalters geschlossen ist undgleichzeitig die Drehzahl über einem bestimmten Wertliegt, wird vom Steuergerät die Kraftstoffzufuhr für denMotor gesperrt.

■ Der Leerlaufschrittmotor reguliert die Leerlaufdrehzahlauf einen gleichbleibenden Wert, unabhängig davon, obgerade Zusatzaggregate, wie etwa Servolenkung oderKältekompressor, in Betrieb sind. Angesteuert wird derLeerlaufschrittmotor vom elektronischen Steuergerät derEinspritzanlage.

■ Das Kraftstoffpumpenrelais und das Einspritzrelais befin-den sich im Motorraum in einem Relaiskasten neben demBremsflüssigkeitsvorratsbehälter. Eine Sicherheitsschal-tung im Kraftstoffpumpenrelais unterbricht die Stromzu-fuhr, sobald keine Zündimpulse mehr erfolgen, zum Bei-spiel wenn der Motor abgewürgt wurde.

■ Der Kurbelwellen-Impulsgeber sitzt seitlich im Motor-block. Er übermittelt die Drehzahlinformation an dasSteuergerät der Einspritzanlage.

136

Vorderachse

Die Federung und Führung der Vorderräder übernehmenbeim OPEL VECTRA zwei Federbeine, die mit der Karosse-rie und den Achsschenkeln verschraubt sind.

Für die Aufnahme des Motors steht ein Vorderachsträger zurVerfügung, an dem auch die beiden Querlenker für dieFührung der Federbeine befestigt sind. Der Vorderachsträ-ger ist über Gummilager mit der Karosserie verschraubt. Ein

an den Federbeinen angebrachter Stabilisator wirkt bei Kur-venfahrt der Karosserieneigung entgegen und sorgt für bes-sere Bodenhaftung der Vorderräder, die über zwei Gelenk-wellen vom Motor angetrieben werden.

Die Vorderachse einschließlich der Radlager ist wartungsfrei.Achtung: Schweiß- und Richtarbeiten an Teilen der Vorder-achse sind nicht zulässig.

1 2

4

5

6

7

8

9

3

13

F-2405o101112

1 – Stabilisator2 – Gelenkstange3 – Federbein4 – Achswelle

5 – Achsschenkel6 – Radlager7 – Radnabe8 – Querlenker

9 – Führungsgelenk10 – Dämpfungsbuchsen11 – Dämpfungsbuchsen (und –12–)13 – Vorderachsträger

137

Federbein aus- und einbauen

Ausbau

● Stellung des Vorderrades zur Radnabe mit Farbe kenn-zeichnen. Dadurch kann das ausgewuchtete Rad wiederin derselben Position montiert werden. Radschrauben beiauf dem Boden stehendem Fahrzeug lösen. Fahrzeugvorn aufbocken und Vorderrad abnehmen.

● Klammer –3– abziehen und Bremsdruckschlauch ausdem Halter am Federbein herausziehen.

Achtung: Der Bremsschlauch bleibt angeschlossen, sonstmuß nach dem Anschluß des Bremsschlauches das Brems-system entlüftet werden.

● Kabel –1– für Bremsbelagverschleißanzeige und Rad-drehzahlsensor am Federbein ausclipsen.

● Federbein am Achsschenkel abschrauben –2–. Schrau-ben abnehmen und Achsschenkel nach außen klappen.

● Stabilisator-Gelenkstange abschrauben. Der Gelenk-Ku-gelbolzen hat 2 abgeflachte Stellen, an denen der Gabel-schlüssel zum Gegenhalten beim Lösen der Gelenkmut-ter angesetzt wird.

● Federbein unten mit Werkstattwagenheber abstützen, da-mit es nach Lösen der oberen Befestigung nicht herunter-fallen kann.

2

3

1

O-3601

● Befestigungsmutter –1– am Federbeindom mit Ring-schlüssel abschrauben, dabei Kolbenstange desStoßdämpfers mit kleinem Ringschlüssel gegenhalten.

● Die OPEL-Werkstatt verwendet zum Abschrauben derFederbeinmutter das Werkzeug KM-808 (–4–), das abernicht unbedingt benötigt wird.

● Federbein nach unten herausnehmen.

4

O-3602

E 7536

1