social4 Ausgabe 12: Oktober 2013 - fh-bielefeld.de · //social 4 zialwesen Ausgabe 12: Oktober 2013...

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//Durchbuchstabiert: Ethik in der Sozialen Arbeit //Neu am Fachbereich //Stipendien – Studienförderung //Sammelband zur Ringvorlesung „race, class, gender, body“ erschienen //Auslandsstudium in Ecuador //Die Angst vor Tod und Sterben mildern //Kolloquium kulturwissenschaftliche Stadtansichten im ZiF wird fortgesetzt //Termine und Veranstaltungen am Fachbereich //social 4 Das Magazin des Fachbereichs Sozialwesen Ausgabe 12: Oktober 2013

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//Durchbuchstabiert: Ethik in der Sozialen Arbeit

//Neu am Fachbereich

//Stipendien – Studienförderung

//Sammelband zur Ringvorlesung „race, class, gender, body“ erschienen

//Auslandsstudium in Ecuador

//Die Angst vor Tod und Sterben mildern

//Kolloquium kulturwissenschaftliche Stadtansichten im ZiF wird fortgesetzt

//Termine und Veranstaltungen am Fachbereich

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//Herzlich willkommen (zurück) am Fachbereich Sozialwesen!

Allen Erstsemestern ein besonders herzliches Willkommen! Die Einführungswoche liegt hinter Ihnen und hat Ihnen hoffentlich erste Orientie-rung in diesem für Sie neuen Milieu gegeben. Wenn Sie erschlagen sind von den Eindrücken und das Gefühl haben: Das kapiere ich nie! Doch, das schaffen Sie, das haben schon Generationen von Studienanfängerinnen und –anfängern ge-dacht und das Studium am Ende doch bewältigt. Also, einmal tief durchatmen und ruhig und be-sonnen Informationen sammeln.

Auf den Internetseiten des Fachbereichs fin-den Sie zum Beispiel einen Glossar mit den wichtigsten organisatorischen Begriffen rund ums Studium und die Vorlesungsverzeichnisse, Ansprechpartner und Beratungsangebote. Das Prüfungsamt ist kein bürokratischer Kropf, son-dern Anlaufstelle für Sie, damit Sie die Regeln des Studiums erfolgreich umsetzen können. Die Tutorinnen und Tutoren haben Sie ja schon kennen gelernt, sie stehen Ihnen mit ihrer Er-fahrung zur Verfügung und helfen Ihnen bei der „Eingewöhnung“.

Den Tutorinnen und Tutoren ganz herzlichen Dank für Ihr Engagement, besonders während der Einführungswoche – Sie geben dem Fachbe-reich ein Gesicht und organisieren einen richtig guten Empfang für die Erstsemester!

Allen Fortgeschrittenen – schön, dass Sie wieder da sind. Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches, inhaltlich bereicherndes Semester!

Und last but not least: Herzlich willkommen zu-rück in Bielefeld allen Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie uns kraftvoll und motiviert ins neue Semester starten!

In der vorliegenden Ausgabe des Fachbereichs-magazins //social4 erhalten Sie einen Überblick, was im Wintersemester geplant ist, welche Erfahrungen Studierende im Ausland gemacht haben und beispielhaft, welche Themen bear-beitet werden. Alle bisher erschienenen Ausga-ben des Magazins finden Sie im Archiv auf den Internetseiten. HIER

Gute Unterhaltung bei der Lektüre!

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//Durchbuchstabiert: Ethik in der Sozialen Arbeit

Dialog, Autonomie, Fürsorge, Glück, Men-schenwürde, -rechte, Gerechtigkeit und An-erkennung, – diese Begriffe erweisen sich für ethische Reflexionen und Orientierungen in der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit von zentraler Bedeutung.

Die öffentliche Ringvorlesung bietet im kom-menden Semester Überblick über theoretische Annahmen im Umgang mit diesen Begriffen und die praktischen Konsequenzen in klassi-schen Handlungsfeldern der beiden Professio-nen. Es handelt es sich dabei um ein koope-ratives Angebot der Fachhochschule Bielefeld und der Fachhochschule der Diakonie (FHdD), hier Prof. Dr. Heiko Zude. Im Rahmen der Ring-vorlesung werden die oben genannten acht für die Soziale Arbeit und die Pädagogik der Kindheit bedeutsamen Begriffe von in Fragen der Ethik ausgewiese-nen Referentinnen und Referenten genauer beleuchtet. Ihr ethischer Orientierungsgehalt wird mit Bezug auf ein Handlungsfeld der sozialen Praxis konkreti-siert.

Vier der Vorträge finden am Fachbereich, Kurt-Schumacher Str. 6, Gebäude D, Raum 207, vier weitere Vorträge finden in der Fachhoch-schule der Diakonie, Nazarethweg 5, Festsaal 2, in Bielefeld-Bethel statt.

Die Ringvorlesung richtet sich an Studieren-de aller Semester und aller Fachbereiche, an Praktikerinnen und Praktiker aus der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit wie auch an weitere Interessierte. Ziel ist es, ethische Fragen im Spannungsfeld verschiedener Be-gründungszusammenhänge, theoretischer For-derungen und praktischer Rahmenvorgaben kritisch und kontrovers zu diskutieren.

Prof. Dr. Melanie Plößer setzt nun die Idee der Ringvorlesung gemeinsam mit Prof. Dr. Heiko Zude von der FHdD um. „Ethik spielt sowohl in der christlich geprägten Ausbildung, als auch in unserem konfessionsübergreifenden Curri-culum eine bedeutende Rolle. Für mich wird spannend, wie die Referentinnen und Referen-ten die Bedeutung der von Ihnen behandelten Begriffe begründen und in Zusammenhang mit der Praxis ausführen werden“, so Plößer.

Die Ringvorlesung bietet im kommenden Semester Überblick über Grundbegriffe in klassischen Handlungsfeldern.

Gemeinsame Ringvorlesung Wintersemester 2013/14

Durchbuchstabiert:

Ethik in der Sozialen Arbeit 8 große Begriffe in klassischen Handlungsfeldern

Autonomie Do, 10.10.2013, 16:30 Uhr FH der Diakonie* Dr. Heiko Ulrich Zude, Prof. für Systematische TheologieFachhochschule der Diakonie, Bielefeld

Dialog Do, 17.10.2013, 16:30 Uhr FH Bielefeld** Dr. Cornelia Muth, Prof.in für Erziehungswissenschaft und Sozialphilosophie/Ethik Fachhochschule Bielefeld

Gerechtigkeit Do, 14.11.2013, 16:30 Uhr FH der Diakonie* Dr. Peter Eisenmann, Prof. em. für Soziale Arbeit und PflegemanagementHochschule Würzburg-Schweinfurt

Glück Do, 21.11.2013, 16:30 Uhr FH Bielefeld** Dr. Hajo Jakobs, Prof. für Heil-/Sonderpädagogik, Sozialphilosophie/Ethik, Psychologie Fachhochschule Kiel

Care/Fürsorge Do, 28.11.2013, 16:30 Uhr FH Bielefeld** Dr. Ruth Großmaß, Prof. in für Sozialphilosophie und EthikAlice Salomon Hochschule Berlin

MenschenWürde Do, 12.12.2013, 16:30 Uhr FH der Diakonie* Dr. Gunzelin Schmid Noerr, Prof. für Sozialphilosophie und EthikHochschule Niederrhein, Mönchengladbach

MenschenRechte Do, 09.01.2014, 16:30 Uhr FH der Diakonie* Dr. Wolfgang Maaser, Prof. für EthikEvangelische Fachhochschule RWL, Bochum

Anerkennung Do, 16.01.2014, 16:30 Uhr FH Bielefeld** Dr. Melanie Plößer, Prof.in für SozialarbeitswissenschaftenFachhochschule Bielefeld

* Veranstaltungsort: FH der Diakonie, Nazarethweg 5, Festsaal 2, 33617 Bielefeld

** Veranstaltungsort: FH Bielefeld, Kurt-Schumacher- Str. 6, Gebäude D, Raum 207, 33615 Bielefeld

Kontakt:Prof. Dr. Heiko Ulrich Zude [email protected]. Dr. Melanie Plößer [email protected]

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//Neu am Fachbereich

Vertreterin der Fachbereichsreferentin,

Dr. Birte Giesler

Seit Januar dieses Jahres ist Dr. Birte Giesler zurück in Deutsch-land, genauer in Bielefeld. Zuvor hat sie sieben Jahre als Lecturer bzw. Senior Lecturer am Institut für Germanistik an der Univer-sity of Sydney in Australien gearbeitet. Seit dem 15. Juli hat sie die Vertretung der Fachbe-reichsreferentin übernommen. Im Zuge dieser Aufgabe kümmert sie sich um die Organisation der Weiterbildung und koordiniert die Evaluati-onen des Fachbereichs. Außerdem unterstützt sie das Dekanat in administrativen und organi-satorischen Angelegenheiten und arbeitet bei der Fachbereichsentwicklungsplanung mit.

„Die Stellenbeschreibung hat mich inhalt-lich angesprochen, weil diese Aufgabe an der Schnittstelle zwischen den Kernauf-gaben der Hochschule in Lehre und For-schung und der Wissenschaftsverwal-tung angesiedelt ist. Das ist eine wertvolle Praxiserfahrung für mich, die mein MBA-Wei-terbildungsstudium in Hochschul- und Wissen-schaftsmanagement an der Hochschule Osna-brück sinnvoll ergänzt.“

Mit ihrem Stellenantritt im Fachbereich und ihrem Aufbaustudium erschließt sich Dr. Bir-te Giesler ein weiteres, überfachliches Hand-lungsfeld im Kontext der Hochschule. Dr. Giesler hat ein Magisterstudium der Neue-ren Deutschen Literaturwissenschaft, Soziolo-gie und Philosophie am Karlsruher Institut für Technologie und an der Universität Freiburg im Breisgau absolviert und danach in Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft promoviert.

Sie hat Forschungs- und Lehr-tätigkeiten an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland wahrgenommen. Unter ande-rem am Karlsruher Institut für Technologie, der TU Darmstadt, an der Universität Łódź in Polen und an der University of British Columbia in Kanada. Darüber hinaus sammelte sie

mehrere Jahre außerhochschulische Berufs-erfahrungen im literarischen Archiv- und Mu-seumswesen am Deutschen Literaturarchiv in Marbach, im Museum für Literatur am Ober-rhein in Karlsruhe und bei der Klassik Stiftung Weimar.

„Ich war schon zu Studienzeiten hochschul-politisch sehr aktiv und habe bereits damals in verschiedenen Gremien der akademischen Selbstverwaltung mitgearbeitet. Wir leben in derartig rasanten Zeiten, was die Entwicklun-gen in der Bildungspolitik angeht, dass es für mich sehr spannend ist, am gegenwärtigen Hochschulentwicklungsprozess im Fachbe-reich mitzuarbeiten.“

Birte Giesler ist passionierte Drachenboot-paddlerin. „Ich hatte mich schon in Deutsch-land bei Amnesty International engagiert und habe das Engagement während meiner Zeit in Sydney fortgesetzt. Dort gibt es einmal jährlich das Chinese New Year Festival mit Drachen-bootrennen und so bin ich mit der Amnesty-Mannschaft zum ersten Mal angetreten. Ein faszinierendes Erlebnis, wenn 22 Personen in einem Boot wie ein Körper zusammenwirken und eine ungeheure Kraft entwickeln. Seit mei-ner Rückkehr trainiere ich mit der Drachen-bootmannschaft beim Herforder Kanu Klub.“

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//Stipendien – Studienförderung

„Bisher nutzen wenige Studierende des Fach-bereichs die Möglichkeit zur Förderung ihres Studiums durch ein Stipendium“, beobachtet Prof. Dr. Michael Stricker. Dabei kann ein Sti-pendium das Studium finanzieren und bietet mehr als nur finanzielle Absicherung.

Jens Oertmann ist zum Beispiel Sti-pendiat der Konrad Adenauer Stiftung gewesen und hat so sein BA Studi-um der Sozialen Arbeit ab dem drit-ten Semester und sein Masterstudium der angewandten Sozialwissenschaften finanziert, das er jüngst erfolgreich abgeschlossen hat.„Mein Eindruck ist, dass sich viele das einfach nicht zutrauen. Dabei sind die Hürden nicht so hoch, wie viele vielleicht denken. Wichtig ist, dass man sich eine Stiftung oder ein Programm aussucht, das zu einem passt.“ Ein Stipendium einer Stiftung beispielsweise bietet neben der Förderung auch ein Netzwerk für Stipendiaten. „Das war schon unglaublich, mit was für einem großen Spektrum an Leuten aus allen mög-lichen gesellschaftlichen Zusammenhängen man in Kontakt kommt. Das waren Leute, die ich sonst wahrscheinlich nicht getroffen hätte und mit denen ich so ganz unproblematisch ins Gespräch gekommen bin. Ein interessanter, fachübergreifender Austausch wurde durch das Stiftungsnetzwerk möglich.“

Wichtig ist für eine erfolgreiche Bewerbung um ein Stipendium bei einer Stiftung, dass die grundsätzliche Ausrichtung des Stiftungs-zwecks und der wissenschaftlichen Arbeit zu-sammenpassen. Zwei Anträge aus dem Fach-

bereich Sozialwesen waren jüngst bei der hier beispielhaft genannten Konrad-Adenauer Stif-tung erfolgreich. „Die Stiftungen nehmen keinen inhaltlichen Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit oder die Themenstellungen ihrer Stipendiaten. Na-türlich werden die Netzwerke der Stiftungen entsprechend der politischen Ausrichtung un-terschiedlich sein“, so Prof. Dr. Stricker. „Wenn man sich für eine Bewerbung entscheidet, muss man das in voller Konsequenz durch-ziehen, sonst kann man sich die Mühe sparen. Das heißt, die Bewerbung muss als Gesamt-paket stimmig sein. Man muss erkennen, dass sie professionell, ordentlich und inhaltlich klar ist“, so seine Einschätzung.

Auch Stipendiat Jens Oertmann stellt bestimm-te Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung in den Vordergrund: „Gesellschaftliches En-gagement ist wichtig. Für das Persönlich-keitsgutachten sollte man bürgerschaftliches Engagement nachweisen. Das kann ja vieles sein: Übungsleitertätigkeiten in Sportvereinen, Leserbriefe schreiben, Engagement in Gemein-den, für Kultur und so weiter. Es sollte deut-lich werden, dass man fleißig und zuverlässig ist, eben ein wirkliches Anliegen mit der Bewerbung verbindet.“

Prof. Dr. Stricker unter-streicht diese Einschätzun-gen auch in Hinblick auf das Fachgutachten: „Hier sollte man nicht zu sehr auf die Pauke hauen, die Fachkom-

Jens Ortmann

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petenz des Bewerbers oder der Bewerberin ist das Entwicklungspotenzial, das für die Stif-tung interessant ist. Ihr Gutachten sollte ein individuelles Profil zeichnen. Man braucht ei-nen Gutachter, der oder die sich wirklich mit der Aufgabe auseinandersetzt. Derjenige, der das Gutachten ausstellt, muss zum Förderziel passen. Inhalt und Wirkung des Engagements des Bewerbers müssen deutlich werden.“

Da die meisten Stiftungen über vier Semester fördern, nicht semesterweise, ist es sinnvoll, sich frühzeitig im Studienverlauf zu bewerben. Das bedeutet: bewerben Sie sich am Besten schon im ersten oder zweiten Semester bei ei-ner der 15 bundesweit agierenden Stiftungen.

Eine Auswahl infrage kommender Stiftungen sind hier verlinkt.

▪ Hanns Seidel Stiftung (CSU-nah), Vertrauensdozentin am Fachbereich Prof. Dr. Cornelia Thiels LINK

▪ Friedrich Ebert Stiftung (SPD-nah), Vertrauensdozent am Fachbereich Fachlehrer Hans-Peter Steffen LINK

▪ Friedrich Naumann Stiftung (FDP-nah) LINK

▪ Konrad Adenauer Stiftung (CDU-nah) LINK

▪ Evangelisches Studienwerk e.V. Villigst LINK

▪ Cusanus Werk, Bischhöfliche Studienförderung LINK

▪ Stiftung der deutschen Wirtschaft (Vertrauensdozent Prof. Dr. jur. Axel Ben-ning, Fachbereich Wirtschaft) LINK

▪ Stiftung Studienfonds OWL LINK

▪ Rosa Luxemburg Stitung, Die Stiftung ver-steht sich als ein Teil der geistigen Grund-strömung des demokratischen Sozialismus. Vertrauensdozentin am Fachbereich Prof. Dr. Erika Schulze LINK

▪ Heinrich Böll Stiftung (die Grünen), Vertrauensdozentin am Fachbereich Prof. Dr. Cornelia Giebeler LINK

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Der Sammelband entstand in Anknüpfung an die Ringvorlesung „race, class, gender, body in (sozial-)pädagogischen Handlungsfeldern – theoretische Zugänge und qualitative For-schungen“, die im Sommersemester 2012 von Prof. Dr. Cornelia Giebeler, Prof. Dr. Clau-dia Rademacher und Prof. Dr. Erika Schulze am Fachbereich Sozialwesen organisiert und durchgeführt wurde. Diese Ringvorlesung stieß auf reges Interesse – bei Studierenden, Kolle-ginnen und Kollegen sowie dem lokalen Fach-publikum aus der pädagogischen Praxis –, was die Veranstalterinnen motivierte, die Beiträge in einem Buch zu bündeln und hierfür weitere Autorinnen und Autoren zu gewinnen.

Zum Inhalt:Soziale Arbeit hat sich seit ihren Anfängen als Reaktion auf Ungleichheitsverhältnisse etab-liert, die nun mit den Möglichkeiten des Inter-sektionalitätsdiskurses neu analysiert werden. Der vorliegende Band enthält in jedem seiner Beiträge dreierlei Zugänge:

▪ Einführung in den Diskurs der Intersektio-nalität.

▪ Definition und Einführung in vier zentrale Felder der Sozialen Arbeit

▪ Einblick in die unterschiedlichen qualitati-ven Forschungszugänge zur sozialen Wirk-lichkeit.

Durch diese spezifischen Zugänge ist der Band ein Beitrag für rekonstruktive Sozialforschung, der ent-lang der Handlungsfelder Urbanität/Stadt, Trans-nationalisierung, Familie und Jugend adäquate Forschungsverfahren präsentiert.

Ermöglicht wurde die Herausgabe dieses Ban-des durch die finanzielle Unterstützung seitens des Gleichstellungs-büros der Fachhochschule Bielefeld und des Fachbereichs Sozialwesen.

//Sammelband zur Ringvorlesung „race, class, gender, body“ erschienen

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Nach zwei Semestern Vorbereitung ging es für Sandra Holtgreve, BA Soziale Arbeit, im August 2011 nach Ecuador, wo sie bis Dezember 2012 blieb.

Sie absolvierte ein Praktikum im Ministerium für soziale und wirtschaftliche Inklusion. Die Arbeit des Ministeriums umfasst verschiedene Bereiche der sozialen Arbeit, die Sandra Holt-greve während ihres Aufenthaltes durchlaufen hat. „Das Ministerium bearbeitet die Aufgaben, die hier das Jugend- und Sozialamt überneh-men: Familienbetreuung und Sozialarbeit. Da geht es auch um die Vergabe von Mikrokredi-ten. Ein Büro für Menschen mit Behinderungen gehört dazu. Und es wird politische Arbeit ge-leistet für die Gleichstellung von Frauen und Männern.“

Auf den ersten Blick klingt das nach einer ho-hen Übereinstimmung, wenn das Ministerium das Ziel Inklusion im Titel trägt und die The-menpalette sich wie die Aufgabenbeschrei-bung hiesiger Ämter liest. „Naja, wenn man vor Ort ist, merkt man, dass sich hin-ter den Begriffen ganz andere Er-fahrungswelten verbergen. Wenn wir in Deutschland über Gender diskutieren, dann geht es auch um Trans- und Homosexualität, um die Gleichberechtigung stark differenzierter Identitätsmodel-le. In Ecuador geht es zum Bei-spiel darum, Gewalt gegen Frau-en zu vermeiden, im Sinne eines Opferschutzes. Täterprävention ist kein Stichwort dort.“

//Auslandsstudium in Ecuador

Die Arbeitsweise unterscheidet sich zu den Erfahrungen der Studentin mit dem deutschen System der sozialen Arbeit. „Die Lebensbedin-gungen sind eben ganz anders. Die Infrastruk-tur und die wirtschaftliche Situation weist ein starkes Stadt-Landgefälle aus. Die Landbevöl-kerung besteht zu großen Teilen aus indigenen Bevölkerungsgruppen, die von der urbanen Be-völkerung diskriminiert wird.“ In den Städten leben hauptsächlich die so genannten Mesti-zen, Menschen, die spanischstämmig sind und die größtenteils die Regierungsämter besetzen und damit die Politik des Landes steuern.

Genau diese unterschiedlichen Gesichter des auch landschaftlich so vielgestaltigen Ecua-dor hat Sandra Holtgreve kennen gelernt. Eine Feldforschung führte sie in einer indigenen Ge-meinde von Kichura Indianern durch. In dem Dorf, in dem 2000 Personen leben, arbeitete sie in einem Kinderzentrum, das von dem Mi-nisterium für soziale und wirtschaftliche Inklu-sion getragen wird.

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Eine Gruppe von Menschen mit körperlicher Behinderung, denen das Ministerium einen Tagesausflug zur „Teufelsnase“ ermöglicht hat. Der Verein bekommt Förder-gelder des Ministeriums.

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Sandra Holtgreves Forschungsinteresse bezog sich auf Indigenität und Entwicklung. Sie be-obachtete, dass in der indigenen Gemeinde durch das Kinderzentrum eine Entwicklung forciert wurde, die aber stark durch die mes-tizische Perspektive gelenkt wurde. Durch die eng gefassten Lernziele und starren Pläne, blieb den Einwohnern wenig Spielraum, ihre Entwicklung selbstständig zu gestalten. „Das Kinderzentrum hat zum Beispiel indigene Mitarbeiter, die Leitung ist aber vom Ministe-rium eingesetzt und in mestizischer Hand.“ Sandra Holtgreve beobachtete die Strukturen des Alltagslebens und fragte nach der Autono-mie von Entscheidungen. „Grundsätzlich war mir für diesen Teil meines Praktikums wichtig, in ein Gebiet zu kommen, wo lange niemand von außerhalb mehr war. Ich wollte für mich ein neues Feld aufmachen und wollte keine Routine in der aufnehmenden Institution erle-ben.“ Und diese Herzensentscheidung wurde belohnt: „Ich habe eine wahnsinnig schöne Zeit in dem Dorf erlebt. So eine Vielfalt auf kleinstem Raum habe ich noch nie wahrge-nommen.“ Die Reisedauer war nicht von An-fang an geplant. „Das hat sich so ergeben. Im Laufe der Zeit spürte ich, etwas fehlte noch. Für mich war mein Aufenthalt dort schicksals-haft und hat zu großem persönlichem Wandel geführt. Die Erfahrung der Fremdheit lässt sich

durch kein ‚Drüberreden‘ ersetzen. Egal, was man sich ausmalt, das bleibt immer nur im Rahmen der eigenen Vorstellungskraft. Das, was einem wirklich begegnet, reicht viel tiefer, als man erwartet. Und dann das Vertrauen zu erleben, das man sich mitnehmen lässt von dem, was da im Prozess passiert, das ist ein großartiges Gefühl des Aufgehobenseins. Aber dazu muss man eben hinfahren, muss auf die Schnauze fallen und darf sich auf eine Weise freuen, die eben nur unter solchen Bedingun-gen möglich ist.“

So individuell die Erfahrungen in einem ganz anderen Teil der Welt, so wertvoll die Vorbe-reitung und die Infrastruktur am Fachbereich. „Ich war methodisch gut vorbereitet. Ich wusste, wie ich meine Eindrücke auswerten konnte, damit ich tiefer entdecken konnte, was mich umgibt, als einfach nur zu gucken, was passiert.“ Finanzielle Hilfe erhielt Sandra Holtgreve durch ein DAAD–Stipendium. „Ich fühlte mich während meines ganzen Aufent-haltes gut begleitet. Ohne die gut gepflegten und gut bedienten Kontakte der Dozenten des Fachbereichs wäre meine Feldforschung in Totoras gar nicht möglich gewesen. Das ist von unschätzbarem Wert, wenn jemand jemanden kennt. Sonst kommt man gar nicht so differen-ziert in einem fremden Land zurecht.“

Sandra Holtgreve hat ihr Studium am Fach-bereich im Sommersemester abgeschlossen. „Jetzt will ich mal schauen. Ich bin mir si-cher, dass mich mein Weg zurückführen wird. Vielleicht für ein aufbauendes Studium. Je nachdem, was sich eröffnet. Ich bin bereit da Wurzeln zu schlagen, wo sich etwas Vielver-sprechendes zeigt.“ Zum Zeitpunkt der Veröf-fentlichung dieses Berichts ist sie bereits wie-der in Ecuador.

LINK Pressestelle

In Totoras: Sandra Holtgreve in der Käserei der Käseherstellung mit ihrer Gastschwester und Cousine.

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//Die Angst vor Tod und Sterben mildernMasterstudent Jono Kulecki beschäftigt sich in seiner Abschlussarbeit mit Angstbewältigung im Hospiz.

Bielefeld (fhb). Jono Ku-lecki hat sein persönli-ches Bild vom Sterben und Tod in seine Master-arbeit einfließen lassen. Der Student hat sich in seiner Abschlussarbeit im Masterstudiengang Angewandte Sozial-wissenschaften an ein Thema herangewagt, das in der Gesellschaft oft tabuisiert wird: Das Leben und Sterben in einem Hospiz. In den Fokus stellt er die Angestellten und wie sie die Menschen in ihrer letzten Zeit begleiten. Durch die wissenschaftliche Auswertung ei-nes Gesprächs mit der Sozialarbeiterin Beate Dirkschnieder vom Hospiz in Bethel, möchte er Sterbebegleitern praxisnahe Empfehlungen an die Hand geben, um bei Betroffenen und Ange-hörigen die Angst vor dem Tod zu mildern.

Bereits in seiner Bachelorarbeit hat sich Jono Kulecki mit der Arbeit von Menschen im Hos-piz beschäftigt und wollte diesen Forschungs-ansatz in seiner Masterarbeit vertiefen. Es geht ihm um die „Strategien zur Angstbewältigung in der Palliativpflege und -betreuung“, so der Titel seiner Masterarbeit. Anhand der „Ground-ed Theory“ hat er ein Interview aus seiner Ba-chelorarbeit mit der Sozialarbeiterin des Hos-piz in Bethel ausgewertet, um daran Theorien abzuleiten, die für die Praxis allgemeingültig umgesetzt werden können. „Mir kam es darauf an, ein unverfälschtes Bild von der Arbeit in der Palliativpflege zu bekommen. Wie gehen die Angestellten dort zum Beispiel mit den be-

sonderen und vielschichtigen Anforderungen in der Sterbebegleitung um, ohne dabei selbst überfordert zu sein. Ist es überhaupt möglich, über einen längeren Zeitraum diese schwierige Arbeit zu leisten?“, erklärt Kulecki seinen An-satz.

Sich als junger Mensch mit dem Thema Tod und Sterben so tiefgehend zu befassen ist für den 27-jährigen ganz selbstverständlich. „In unserer Familie war Tod zum Glück nie ein Tabuthema und ich habe in meinem Ver-wandten- und Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass der Tod auch etwas sehr Erlö-sendes sein kann“, sagt Kulecki. Trotzdem habe er sich nach dem Tod seines Großvaters zum ersten Mal bewusst damit auseinandergesetzt. Er selber hat zwar keine Angst vor dem Tod, allerdings beschäftigt ihn der Prozess des Ster-bens intensiv und verursacht auch bei ihm ein unangenehmes Gefühl.

Für seinen Analyseansatz hat Jono Kulecki be-wusst das Gespräch mit Beate Dirkschnieder

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Masterstudent Jono Kulecki

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ausgewählt, da sie durch ihre langjährige Er-fahrung im Hospiz eine Expertenrolle für sein Forschungsfeld einnimmt: „Menschen, die zum Sterben ins Hospiz kommen, wollen keine Rat-schläge von mir. Die wissen ihre Dinge selbst. Die brauchen einfach Menschen die den Mut haben, da zu bleiben und zuzuhören“, sagt Dirkschnieder.

Das Gespräch hat Kulecki anhand von zwei Codierungs-Schlüsseln analysiert und daraus eine Kernaussage erarbeitet, mit der Hand-lungsempfehlungen abgeleitet werden können.Seine erste wichtige Erkenntnis: Die Wahrneh-mung von Angst im Sterbeprozess ist immer ganz individuell. „Jeder Tod ist einzigartig und stellt eine persönliche Erfahrung dar. Das gilt für die Sterbenden und deren Angehörigen gleichermaßen“, sagt er. Daraus hat er die Konsequenz entwickelt, dass Sterbebegleiter nicht mit einem feststehenden Konzept an die Angstbewältigung herangehen können. „Für die Angstbewältigung ist immer ein individu-ell auf den Sterbenden und seine Angehörigen abgestimmtes Vorgehen notwendig. Dies erfor-dert sowohl eine hohe fachliche Kompetenz, als auch ein ausgeprägtes Einfühlungsvermö-gen“, so Kuleckis Schlussfolgerung.

Seine abschließende Handlungsempfehlung für die Arbeit in der Palliativpflege und -be-treuung lautet: „Man muss sich mit der eige-nen Angst vor Tod und Sterben auseinander-setzen. Nach meiner Erfahrung verliert der Tod dadurch seinen Schrecken“, erklärt er. Diese Hypothese untermauert er mit einem Zitat seiner Gesprächspartnerin Dirkschnieder: „Ich halte den Tod übrigens auch für etwas sehr Wichtiges, auch die Auseinandersetzung mit dem Tod. Letztendlich ist er nur ein Spiegel auf das Leben. Die beiden gehören zusammen, wie Zwillinge.“

Nachdem Jono Kulecki seine Masterarbeit abgegeben hat und erfolgreich benotet wor-den ist, wird er ein berufspraktisches Aner-kennungsjahr als klinischer Sozialarbeiter im Gilead IV im Evangelischen Krankenhaus in Betehl machen. Einen späteren Arbeitseinsatz in der Palliativpflege oder -betreuung möchte er nicht ausschließen, allerdings kann er sich auch eine weitergehende Untersuchung zu seinem Bachelor- und Masterthema vorstellen, vielleicht im Rahmen einer Doktorarbeit.

Ein Artikel von Maxi Krähling, Volontärin Pressestelle FH Bielefeld

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//Kolloquium kulturwissenschaftliche Stadtansichten im ZiF* wird fortgesetzt

Das Kolloquium nimmt Stadtentwicklungs-prozesse aus kulturwissenschaftlichen Pers-pektiven in den Blick. Es ist als Teilprojekt des Kulturentwicklungsplanes für Bielefeld im Jahr 2012 initiiert worden. Dr. Udo Witthaus, De-zernent der Stadt Bielefeld für Schule Bürger und Kultur und Anna Bella Eschengerd freuen sich über die Fortsetzung im kommenden Win-tersemester. „Wir sind sehr zufrieden mit der positiven Resonanz der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schätzen den geschützten Denkraum und die Qualität der Vorträge. Es kommen ein intensiver Austausch und ein ge-meinsames Nachdenken über soziokulturelle und Kulturentwicklungsprozesse in der Stadt zustande. Dass wir das Kolloquium in der ins-pirierenden Atmosphäre des ZiFs durchführen können, ist großartig“, so Eschengerd.

Das Kolloquium ist nichtöffentlich. Interessierte melden sich bitte bei [email protected] oder telefonisch unter 0521 106 7868.

Programm WiSe 2013/14

Mittwochs – 19 Uhr 9. Oktober Prof. Dr. Albrecht Göschel: Kommunalentwicklung im gesellschaftlichen Wandel – Herausforderungen für eine strategische Kulturplanung13. NovemberMichael Heicks:Theater Bielefeld: Die Stadt als Bühne11. DezemberProf. Dieter Gorny: Welche Impulse können Kreativquartiere für die Stadtentwicklung geben und welche Bedingen brauchen sie15. Januar 2014Alexander Jan Albrecht: Vernetzung öffentlicher Räume

Termine vorbehaltlich inhaltl. Änderungen

*Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld

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//Termine und Veranstaltungen am Fachbereich

Ehemaligentreffen am FachbereichUnd Ehemaligenportal im InternetAm 15. November lädt der Fachbereich Sozial-wesen seine Ehemaligen ein. Auf Initiative von Christiane Möcker, Leiterin des Praxisreferats, und einigen ehemaligen Absolvent/innen, die am letzten Praxistag teilgenommen haben, findet die Veranstaltung statt. Im Mittelpunkt stehen das Wiedersehen von Kommilitonin-nen und Kommilitonen und Dozentinnen und Dozenten verschiedener Generationen und der Austausch über Lebens- und Berufswege, über alte Zeiten und neue Ideen. Anmeldungen wer-den unter [email protected] gerne entgegen genommen.

Neu ist unsere Ehemaligenseite im Internet. Dieses Portal bietet die Möglichkeit Kon-takt aufzunehmen, um Netzwerke zu bilden, Synergien zu nutzen, aktuelle Informationen zu bekommen und Kooperationen zu fördern.

LINK

Studentische Vorlesung zum Theorie-Praxis-Transfer am Beispiel aktueller The-men der Sozialen Arbeit und Kindheits- pädagogikWie Theorie und Praxis miteinander verknüpft werden, welche Bedeutung theoretische Kenntnisse für professionelles Handeln ha-ben können und wie sich eine entdeckende, forschende Haltung gegenüber der Praxis in einem Projektbericht oder in einer Abschluss-arbeit niederschlägt, ist Gegenstand der ersten Veranstaltung am 12. Dezember. Von und für Studierende werden hier studentische Beiträ-ge und Forschungsarbeiten präsentiert.

Den Start bilden die BA-Arbeiten:Bremer, Tatiana: Gefühle, Emotionen und Herzensbildung in der Pädagogik, Bielefeld 2013 Kohlmetz, Laura: Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen über das Medium Internet, Bielefeld 2013

Kontakt: Christiane Möcker

P2-Projektmarkt – Fragen klären rund um das P2 Praktikum„Aufbauend auf mein P1-Praktikum möchte ich die nächste Praxisphase nutzen, Erfahrungen im Bereich der Beratung mit Erziehungsberechtig-ten zu sammeln. Lässt sich dieses Anliegen mit dem Seminar verknüpfen?“

„Ab wann könnte ich vor dem Hintergrund des Seminarkonzeptes mein Praktikum beginnen?“

„Wie kann ich mir den Ablauf des Seminars über drei Semester vorstellen?“

„Was genau ist mit dem Titel des Seminars ge-meint?“

Für diese und viele andere Fragen bietet der P2-Projektmarkt am Fachbereich Gelegenheit, mit den Lehrenden über die Projektseminare zu sprechen, um so eine Entscheidungshilfe für die Wahl des Praxisprojektes zu erhalten.

Der Projektmarkt findet statt am 02.10.2013 in der Zeit von 10.00 - 11.30 Uhr in den Räu-men 112 und 136.

Die Angebote zum Modul P2-Praxisprojekt wie auch Informationen zum Anmeldeverfahren sind wie immer im Studienführer sowie über fboard4 einsehbar.

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Soziale Arbeit 2013 - „Das kann ich nicht mehr verantworten!“Am 10. Oktober referiert Prof. Dr. Mechthild Seithe um 19:00 Uhr über Aktuelle Konflikt-felder in der sozialen Arbeit. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion im Fachbereich Sozialwesen, Kurt-Schumacher-Str. 6, 33615 Bielefeld, Gebäude C, Raum 136. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit des Fachbereichs mit der Soltauer Initiative und Westfälischen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. statt.

Zum Vortrag: Soziale Arbeit wird im Kontext neoliberaler Politik gegängelt. Hilfe wird gar nicht mehr gewährt oder billigere aber weniger sinnvolle Hilfen werden der notwendigen vorgezogen. „Das kann ich nicht mehr verantworten!“ Im-mer wieder werden Empörung und Ohnmacht darüber deutlich, als Teil einer menschenfeind-lichen Sozialpolitik selbst zu Mittäterinnen und Mittätern zu werden oder der Entwürdigung der Klientel tatenlos hinnehmen zu müssen.

Zur Person von Prof. Dr. Mechthild Seithe:Dipl. Psychologin, Dipl. Sozialarbeiterin, 18 Jahre Praxis in der sozialen Arbeit, seit 1993 Hochschullehrerin (FH Jena), 2011 emeritiert, Schwerpunkte: Beratung, Hilfe zur Erziehung, Kritik der sozialen Arbeit in der 2. Moderne, Autorin u.a. des Buches „Schwarzbuch Soziale Arbeit“, Mitbegründerin „Unabhängiges Forum kritische soziale Arbeit“.

Ringvorlesung: Theorie und Praxis der SchulsozialarbeitModeration: Prof. Dr. Brigitte HansenGebäude C, Raum 339 | 12:00 – 13:30 Uhr

Die Veranstaltung im Überblick:15.10.2013Mit Leistungslernen zum Erfolg und Misserfolg: Von der Selbstachtung bis zur SchulangstReferent: Uwe Findeisen, MA/Kinder- und Ju-gendlichen-Therapeut, Bonn 29.10.2013Zur Praxis der Schulsozialarbeit an einer Biele-felder HauptschuleReferent: Andreas Seewig, Diplom-Sozialarbeiter, Lutherschule, Bielefeld 12.11.2013Zur praktischen Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets an Bielefelder GrundschulenReferentin: Alice Celinski (Diplom-Sozialarbei-terin), Hans-Christian-Andersen (Schule, Biele-feld) 19.11.2013Zur Bedeutung von Schulsozialarbeit in der Bil-dungslandschaftReferentin: Dr. Petra Bollweg, Fakultät für Er-ziehungswissenschaft, Universität Bielefeld

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//social4 Das Magazin des Fachbereichs SozialwesenAusgabe 12: Oktober 2013

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26.11.2013Wie können die Widersprüche der Schulsozial-arbeit konstruktiv bearbeitet und überwunden werden?Referentin: Prof. Dr. Konstanze Wetzel, Fachhochschule KärntenReferent: Prof. Dr. Karl-Heinz Braun, Hochschule Magdeburg 03.12.2013Zur aktuellen Diskussion über Chancengerech-tigkeit im BildungssystemReferentin: Prof. Dr. Jutta Hagen, Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), Hamburg 10.12.2013Abschlussdiskussion

Science-Festival Bielefeld

GENIALE 2014 – Erinnerung zum Projektaufruf Antragsfrist: 31. Oktober 2013--------------------------------------GENIALE-Termin 2014 Fr, 8. August – Sa, 16. August 2014--------------------------------------

Liebe Partner, Freunde und Unterstützer der GENIALE, die Zeit vergeht wie im Fluge: Eben erst, so scheint es, hat das Wissenschaftsbüro der Bie-lefeld Marketing GmbH aufgerufen, Projekte für das Science-Festival GENIALE zu entwickeln. GENIALE-Projekte aus allen wissenschaft-

lichen Disziplinen von den Naturwissen-schaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften und Wirtschaftslehren hin zu den Kulturwissenschaften und darüber hinaus sollen Kinder, Jugendliche und Erwach-sene neugierig machen, zum Weiterdenken und Mitforschen einladen und zeigen, welche spannenden Themen in der jungen Wissen-schafts- und Hochschulstadt Bielefeld erkun-det werden können.

Entwickeln Sie vielfältige Mitmach-Angebote, Workshops, Expeditionen, Science-Shows, La-bortage, u.v.m. für wissensdurstige Kinder, Ju-gendliche und Erwachsene in Ihren Hochschu-len, Bildungs- oder Kultureinrichtungen!

GENIALE Ideen sind herzlich willkommen: Noch bis 31. Oktober 2013 sucht das Wissen-schaftsbüro der Bielefeld Marketing GmbH Ihre Projektideen! Für persönliche Rückfragen und Beratungen zur Projektentwicklung und An-tragstellung stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

Weitere Informationen sowie Direktzugriff auf die Antragsunterlagen: www.geniale-bielefeld.de

Ihre Ansprechpartnerin am Fachbereich istAnna Bella Eschengerd Email

Redaktion:

Anna Bella Eschengerd

[email protected]

Impressum Gestaltung:

Marcel Hillebrand

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Fachbereich Gestaltung

Die nächste Ausgabe

wird voraussichtlich

Anfang 2014 erscheinen.

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