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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

Sören Brodersen und Patricia Lück

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1 Einleitung .............................................................................................................3

2 Web 2.0 in deutschen Unternehmen – Ergebnisse einer Befragung .............5

Branchenverteilung und Betriebsgröße in der Befragung ................................. 7

Wie verbreitet ist das Web 2.0 in den Unternehmen? ....................................... 9

Welche Anwendungen werden genutzt? ..........................................................12

Für welche Aufgaben wird das Web 2.0 verwendet? .......................................14

Für welche Gesundheitsthemen wird das Web 2.0 genutzt? ..........................16

Welche Risiken werden bei der Umsetzung gesehen? ....................................21

Wo werden die Anwendungen umgesetzt? .....................................................24

Akzeptanz durch die Beschäftigten ...................................................................26

Zusammenfassung .............................................................................................27

3 Web-2.0-Tools im BGM-Prozess – eine Übersicht ...........................................28

Soziale Netzwerke (Facebook u. a.) ..................................................................30

Terminplaner (Doodle u. a.) ..............................................................................33

Intranetforum .....................................................................................................35

Intranetanwendung ...........................................................................................38

Internetblog ........................................................................................................40

App ......................................................................................................................43

Twitter .................................................................................................................46

Web-2.0-Anwendungen im Überblick ...............................................................50

Inhaltsverzeichnis

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

einen sozialen Austausch via Internet zu treten. Der Begriff „Web 2.0“ fasst die Soft-warelösungen zur Interaktion wie Apps, soziale Netzwerke, Blogs und Chats zusam-men. Sie prägen immer stärker die moderne Arbeitswelt. Man spricht inzwischen von der „Digitalisierung der Arbeitswelt“.

Die kollektive Bereitstellung von Wissen, die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch sind neue Nutzwerte, die hervorragend

1 Einleitung

Das „alte Internet“ fungierte als eine große Datenbank, in der die User Inhalte über In-ternetadressen oder via Suchmaschinen auf einer Homepage finden konnten. Sozialer Austausch war vorrangig über Foren mög-lich. Projekte wie die Wikipedia und mobi-ler Internetzugriff per Smartphone haben das Internet für soziale Interaktionen geöffnet und ermöglichen den Usern, Inhalte aktiv mitzuge-stalten (wie in der Wikipedia) oder unabhängig vom Ort in

T H E M A

Apps, Blogs und Co.

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als Vehikel für Maßnahmen der betriebli-chen Gesundheitsförderung (BGF) dienen können. Von der Laufgruppe bis zur Ernäh-rungsberatung, dem Stresspräventionskurs und der Sicherheitsunterweisung, alles ist auch virtuell und interaktiv unterstützbar. Die Möglichkeiten des Web 2.0 in der BGF wurden in diesem Wegweiser der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zusammenge-fasst. Er vermittelt Ideen, wie das Web 2.0 in der BGF eingesetzt werden kann, und erläutert Vor- und Nachteile unterschiedli-cher Softwarelösungen. Begleitet wurde dieses Projekt von einer Umfrage zur bisherigen Verbreitung des Web 2.0 in den Betrieben. Über die News-letter der in iga organisierten Verbände und andere Medien wurden betriebliche Akteure um ein kurzes Feedback ge- beten, ob Anwendungen des Web 2.0 in den Unternehmen genutzt werden, welche diese sind und für welche Zwecke sie ein-gesetzt werden. Die Ergebnisse ermutigen dazu, sich der Thematik zu nähern und die Chancen auszuloten. Sowohl die Bereit-schaft der Unternehmen als auch die Ak-

zeptanz durch die Beschäftigten ist sehr hoch ausgeprägt. Die Ergebnisse werden daher im Detail in dieser Broschüre darge-stellt.

In einem Beitrag zum Web 2.0 darf das Thema Datenschutz nicht fehlen. Die un-bestrittenen Vorzüge der Interaktion und Beteiligung erfordern fast immer auch die Preisgabe persönlicher Daten. Einige die-ser Informationen sind für alle Beteiligten sichtbar (z. B. Foreneinträge oder die Teil-nahme an einer Gesundheitsaktion), ande-re hingegen sind u. U. für den Anbieter einer App oder die Administratoren eines Unternehmens einsehbar (z. B. Aufzeich-nungen einer Gesundheits-App). Mitbe-stimmungsrechte der Personalvertretung, Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten und die Expertise der Datenschutzbeauf-tragten sollten daher bei jedem Projekt im Web 2.0 gesonderte Beachtung finden. Er-gänzend dazu und um für das Thema Da-tenschutz zu sensibilisieren haben wir da-her neben konkreten Hinweisen im Text auf S. 19 in einer Infobox nochmals wichtige Hinweise zusammengefasst.

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2 Web 2.0 in deutschen Unternehmen – Ergebnisse einer Befragung

che Softwarelösungen eingesetzt und wel-che Erfahrungen mit der Akzeptanz durch die Beschäftigten gesammelt wurden.

Beworben wurde die Befragung über diver-se Verteiler (Verbände, Träger, Fachjournale) und Internetpräsenzen. Eine Zugangsbe-schränkung oder Stichprobenkontrolle gab es nicht. Der Befragungszeitraum lag zwi-schen November 2014 und Januar 2015. Am Ende des Befragungszeitraums wurden 296 Teilnahmen registriert.

Spätestens mit dem Smartphone ist das In-ternet ständiger Begleiter in allen Lebens-bereichen geworden. Damit bieten sich neue Möglichkeiten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu informieren und in Prozesse einzubinden. In einer Onlinebefragung sind wir der Frage nachgegangen, ob und wie Anwendungen des Web 2.0 für eine Ver-ständigung über Arbeitsinhalte eingesetzt werden oder gar verstärkt Einzug in das be-triebliche Gesundheitsmanagement (BGM) halten. Insbesondere interessierte uns, wel-

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Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze:

Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen nutzen Web-2.0-Anwendungen oder planen dies. Nur 8 Prozent schließen die Umsetzung für sich aus.

Soziale Netzwerke sind die am weitesten verbreiteten Web-2.0-Anwendungen in den beteiligten Unternehmen.

Die Anwendungen werden am häufigsten für interne Kommunikation wie Terminabsprache und Informationsmanagement verwendet.

Stressprävention, Sport/Fitness und Ernährung sind die Themen der BGF, für die am häufigsten Web-2.0-Anwendungen eingesetzt werden.

Die am häufigsten genannten Risiken sind der Aufwand für Einrichtung und Pflege von Anwendungen und die Gefahren für den Datenschutz.

Nach Einschätzung der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ist die Akzeptanz von Web-2.0-Anwendungen bei den Beschäftigten hoch ausgeprägt.

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Branchenverteilung und Betriebsgröße in der Befragung

vom öffentlichen Dienst mit 73 Teilnahmen (25 Prozent). Ebenfalls relativ stark vertre-ten sind das verarbeitende Gewerbe mit 31 Teilnahmen (10 Prozent) und Betriebe aus der Pflege/dem medizinischen Bereich mit 28 Teilnahmen (9 Prozent). Die am häufigsten in der Befragung vertrete-

ne Branche ist mit 124 Teilnahmen (42 Pro-zent) die Dienstleistungsbranche, gefolgt

10%

42%

1%

9%4%

25%

9%

Verarbeitendes Gewerbe

Dienstleistungen

Handwerk

Pflege/medizinischer Bereich

Handelsgewerbe

Öffentlicher Dienst

Sonstiges

N = 296

Branchenzugehörigkeit

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weniger als 10 Beschäftigte

weniger als 50 Beschäftigte

weniger als 200 Beschäftigte

weniger als 500 Beschäftigte

500 oder mehr Beschäftigte

N = 296

47%

16%

15%

11%

11%

Beschäftigten an der Befragung beteiligt. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist auf diese Besonderheit Rücksicht zu nehmen.

Damit sind der Dienstleistungssektor und der öffentliche Dienst besonders stark vertre-ten. Zudem haben sich überwiegend Akteure aus großen Unternehmen mit mehr als 500

zehn Beschäftigten, die auf 48 Teilnahmen (16 Prozent) kommen. Betriebe mit unter 50 Beschäftigten sind mit 45 Teilnahmen (15 Prozent) vertreten.

139 der Befragten (47 Prozent) geben an, für ein Unternehmen mit mehr als 500 Be-schäftigten zu arbeiten. Diese bilden die mit großem Abstand größte Auswertungsgrup-pe, gefolgt von Betrieben mit weniger als

Unternehmensgröße

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sichtigt man, dass weitere 20 Prozent (59) angeben, die Umsetzung sei bereits ange-dacht, kann von fast zwei Dritteln ausge-gangen werden, die aktiv mit dem Thema befasst sind. 27 Prozent (81) haben dies bislang nicht getan, während gerade ein-mal 8 Prozent (23) der Befragten die An-wendung von entsprechenden Softwarelö- sungen für ihr Unternehmen ausschließen.

Ja, nutzen wir bereits

Die Umsetzung ist angedacht

Über das Thema haben wir noch nicht nachgedacht

N = 296

27% 45%

20%

8%

Ist für unser Unternehmen uninteressant/werden wir nicht nutzen

Nutzt Ihr Unternehmen Web 2.0?

Wie verbreitet ist das Web 2.0 in den Unternehmen?

133 und damit 45 Prozent der Befragten geben an, dass Anwendungen des Web 2.0 in ihren Unternehmen bereits umgesetzt werden. Web 2.0 ist in der Stichprobe dem-nach bereits relativ weit verbreitet. Berück-

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N = 256

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Ja, nutzen wir bereits

Über das Thema haben wir noch nicht nachgedacht

Die Umsetzung ist angedacht

Ist für unser Unternehmen uninteressant/werden wir nicht nutzen

Pflege/medizinischer Bereich

Dienstleistungen

Öffentlicher Dienst

Verarbeitendes Gewerbe

27 27 1036

52 20 23 5

32 21 46

48 6 35 10

nen Daten jedoch nicht ableiten. Ebenso wenig überwiegt die Skepsis in einer Bran-che. In allen Branchen geben maximal 10 Prozent der Befragten an, Anwendungen des Web 2.0 wären für das Unternehmen uninteressant.

Vergleicht man die Verbreitung in den vier am häufigsten genannten Branchen, ist es der Dienstleistungsbereich, in dem Anwen-dungen des Web 2.0 am stärksten vertreten sind. Eine eindeutige Präferenz einzelner Branchen lässt sich anhand der vorhande-

Nutzung von Web 2.0 – nach Branche

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Die Umsetzung ist angedacht

Ist für unser Unternehmen uninteressant/werden wir nicht nutzen

weniger als 500 Beschäftigte

weniger als 10 Beschäftigte

weniger als 50 Beschäftigte

weniger als 200 Beschäftigte

22 27 1140

65 15 10 10

32 23 42

30 9 52 9

3

500 oder mehr Beschäftigte

46 23 24 6

Ja, nutzen wir bereits

Über das Thema haben wir noch nicht nachgedacht

N = 296

sinkt auf 30 Prozent bei Betrieben mit unter 200 Beschäftigten und steigt dann mit zu-nehmender Unternehmensgröße wieder an auf 46 Prozent bei Unternehmen mit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Ein interessantes Detail zeigt sich hingegen in der Betrachtung der realisierten Umset-zungen in unterschiedlichen Unterneh-mensgrößen. Die größte Verbreitung wei-sen Kleinunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten (65 Prozent) auf. Der Anteil

Nutzung von Web 2.0 – nach Unternehmensgröße

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warelösungen gefragt. Facebook wurde am häufigsten genannt, 77 Befragte (58 Pro-zent) nutzen dieses Produkt in ihrem Unter-nehmen, gefolgt von Xing mit 63 Nennun-gen (47 Prozent). Bereits auf Platz drei mit 56 Nennungen (42 Prozent) folgen indivi-duell entwickelte Produkte. Dies können bspw. eigene Apps für Smartphones oder unternehmensinterne Foren sein.

Eine denkbare Erklärung wäre, dass Unter-nehmen gerne einen direkten Kommunika-tionsweg zu den Beschäftigten etablieren möchten, wie soziale Netzwerke ihn ermög-lichen. Darauf deuten auch die Angaben zum Verwendungszweck der Anwendungen weiter unten hin. Die Kommunikation zwi-schen Beschäftigten ohne Beteiligung des Unternehmens zu fördern, könnte hingegen uninteressanter sein. Fraglich ist, inwieweit die Beschäftigten ohne Wissen oder zumin-dest mit Duldung des Unternehmens Nach-richtendienste wie Whats App und Twitter zur Kommunikation nutzen und dabei even-tuell auch sensible Inhalte kommunizieren.

Die Daten deuten darauf hin, dass weniger die Branche als vielmehr die Unterneh-mensgröße Einfluss auf die Verbreitung von Web-2.0-Anwendungen in den Unterneh-men hat. Eine Annahme ist, dass kleine Un-ternehmen relativ problemlos entsprechen-de Anwendungen für einen überschaubaren Personenkreis zugänglich machen können, während mit zunehmender Unternehmens-größe administrative Hemmnisse, Netzwerk- architekturen und Sicherheitsbedenken die Einführung hemmen. Größere Unter-nehmen können hingegen ggf. auf das Know-how einer IT-Abteilung oder einen externen Support zurückgreifen oder nut-zen die Anwendungen ohnehin verstärkt für die Außenkommunikation.

Welche Anwendungen werden genutzt?

Die 133 Personen, die bereits Anwendun-gen aus dem Bereich Web 2.0 in ihren Un-ternehmen umgesetzt haben, wurden nach den hierfür verwendeten konkreten Soft-

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Welche Web-2.0-Anwendungen nutzen Sie?

zeigen verarbeitendes Gewerbe (67 Pro-zent) und Pflege/medizinischer Bereich (89 Prozent). Die Branchenunterschiede sind deut-licher ausgeprägt als bspw. die Unterschiede nach Betriebsgrößen. Dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass tatsächlich einzelne Branchen ein bestimmtes Produkt (oder eine Produktkategorie) bevorzugen.

Auch bei der Nutzungshäufigkeit lohnt wie-der ein Blick auf die Branchenverteilung. Befragte aus der Dienstleistungsbranche geben häufig die Anwendungen Facebook (58 Prozent) und Xing (59 Prozent) an, auf Rang drei folgen individuell entwickelte Produkte (44 Prozent). Befragte aus dem öffentlichen Dienst berichten hingegen von der häufigen Verwendung individuell entwi-ckelter Produkte und Doodle (jeweils 46 Prozent). Klare Präferenzen für Facebook

77

6356

4939 36

27

0

20

40

60

80

100Mehrfachnennungen möglich

N = 133

Facebook Xing Doodle Foren Sonstiges Whats AppIndividuellentwickelte

Produkte

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(147 Nennungen, 50 Prozent) und interner Kommunikation (138 Nennungen, 47 Pro-zent) stärker interaktive Funktionen. Mar-keting und Personalgewinnung liegen nur auf den Plätzen vier und sechs. Das Web 2.0 wird demnach vermutlich eher im internen Kommunikationsprozess verwendet als für Außendarstellung, Kundenkommunikation und Employer-Branding genutzt.

Für welche Aufgaben wird das Web 2.0 verwendet?

Die Bereitstellung und Vermittlung von In-formationen ist mit 193 Nennungen (65 Prozent) auch im Web 2.0 die am häufigs-ten genannte Aufgabe der Medien. Mit eini-gem Abstand folgen mit Terminabsprache

Für welche Aufgaben nutzen Sie (zukünftig) das Web 2.0?

Info

rmat

ionsv

erm

ittlun

g

193

147 138115 112

96 91

34

Mehrfachnennungen möglich

0

50

100

150

200

N = 296

Term

inabs

prac

he

Inte

rne K

omm

unika

tion

Marke

ting

BGM/B

GF

Perso

nalge

winnun

g

Gedan

kena

usta

usch

Sons

tiges

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Für welche Aufgaben nutzen Sie (zukünftig) das Web 2.0? – nach Branche

(jeweils 55 Prozent). In der Pflege/im medi-zinischen Bereich werden Anwendungen vergleichsweise häufig für BGM bzw. BGF genutzt (57 Prozent). Generell scheint aber unabhängig vom bevorzugten Produkt die gleiche Intention dahinterzustehen.

Die Auswertung nach Branchenzugehörig-keit zeigt von dieser Reihung nur wenige Abweichungen. Im verarbeitenden Gewer-be werden nach Angaben der Teilnehmerin-nen und Teilnehmer die Anwendungen eher für die interne Kommunikation und insbe-sondere die Personalgewinnung genutzt

10

0

20

30

40

50

60

70

80

Dienstleistungen Öffentlicher Dienst

Verarbeitendes Gewerbe

Pflege/medizinischer Bereich

Informationsvermittlung

Marketing

N = 256

Angaben in Prozent

Gedankenaustausch

Terminabsprache

BGM/BGF

Sonstiges

Interne Kommunikation

Personalgewinnung

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

83

6963

44

30 26

0

20

40

60

80

100

Mehrfachnennungen möglich

N = 112

Stressprävention Sport und Fitness

Ernährung Sozialer Austausch

Suchtprävention Sonstiges

Am häufigsten geschieht dies mit dem Ziel der Stressprävention. 83 Befragte oder 74 Prozent dieser Teilstichprobe nutzen hierfür Anwendungen oder planen dies. Die In- halte Sport und Fitness werden von 69 Be-fragten (62 Prozent) genannt, Ernährung folgt mit 63 Nennungen (56 Prozent) in etwa gleichauf.

Für welche Gesundheits- themen wird das Web 2.0 genutzt?

Ein großer Anteil der Befragten (112) gibt an, dass ihr Unternehmen bereits das Web 2.0 für das BGM/BGF nutzt oder dies plant.

Für welche Gesundheitsthemen nutzen Sie das Web 2.0?

hervorgehoben. Im Dienstleistungsbereich fällt auf, dass gleich drei Anwendungsfelder (Stressprävention, Sport und Fitness sowie Ernährung) mit jeweils über 50 Prozent stark vertreten sind.

Stressprävention ist ein häufiges Anwen-dungsfeld in den Branchen Dienstleistun-gen (84 Prozent) und Pflege/medizinischer Bereich (75 Prozent). In anderen Branchen ist dieses Anwendungsfeld nicht so deutlich

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Nennungen (46 Prozent) auf dem zweiten Rang. Auf Platz drei liegen sonstige Anwen-dungen, die sich keiner Kategorie zuord- nen lassen. Häufig genannt sind Lösungen auf der eigenen Homepage oder spezielle Programmlösungen, auch Twitter wird ge-nannt. Facebook und Xing werden hinge-gen eher selten eingesetzt.

Speziell nach der Verwendung von Web- 2.0-Anwendungen für das BGM befragt än-derten sich die Produktpräferenzen der Teil-nehmerinnen und Teilnehmer deutlich. Am häufigsten werden für das BGM E-Lear-ning-Tools verwendet. 62 Befragte (55 Pro-zent) setzen diese Instrumente für diesen Zweck ein. Gesundheits-Apps folgen mit 52

Für welche Gesundheitsthemen nutzen Sie das Web 2.0? – nach Branche

10

0

20

30

40

50

60

70

80

90

Dienstleistungen Öffentlicher Dienst

Verarbeitendes Gewerbe

Pflege/medizinischer Bereich

Stressprävention

Sozialer Austausch

N = 100

Sport und Fitness

Suchtprävention

Ernährung

Sonstiges

Angaben in Prozent

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Netzwerke im BGM, wenn man berücksich-tigt, dass diese entweder für den privaten sozialen Austausch (Facebook) oder für Per-sonal-Recruiting und Employer-Marketing Verwendung finden. Hier könnte demnach auch die Abgrenzung von anderen Unter-nehmenszielen eine Rolle spielen.

6252

39

30 2516 16

24

Mehrfachnennungen möglich

E-Lea

rning

-Tools

Gesun

dheit

s-App

s

Sons

tiges

Face

book

Xing

Fore

n

Wha

ts App

Doodle

0

20

40

60

80

N = 112

Welche Web-2.0-Anwendungen nutzen Sie für BGM/BGF?

Eine mögliche Erklärung für diesen Unter-schied könnte die Sorge um den Daten-schutz sein. Bei Facebook und Xing werden Daten vom Anbieter gespeichert. Ein Miss-brauch kann demnach nicht ausgeschlos-sen werden. Zudem könnte aus der öf- fentlichen Debatte eine geringere Teil- nahmebereitschaft für BGM-Maßnahmen bestehen, die über soziale Netzwerke initi-iert und gesteuert werden. Bei E-Lear-ning-Tools und Gesundheits-Apps oder an-derweitig selbst entwickelten oder ein- gekauften Produkten kann der Datenschutz u. U. deutlich besser berücksichtigt werden. Plausibel wäre auch der Verzicht auf soziale

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Sensibel für Datenschutz?

Bevor ich eine Anwendung nutze: Wie bewertet der/die Datenschutzbeauftragte die Anwendung? Welche weiteren Akteure sind vorab einzubinden?

Auswertbarkeit durch den Arbeitgeber: Wie schütze ich die Daten meiner Beschäf-tigten vor missbräuchlicher Verwendung? Hat die für die Installation, Wartung und Datenpflege zuständige Person auch Zugriff auf die Inhalte? Kann sie bspw. in einem Forum oder Blog über belastende Situationen Klarnamen auslesen? Datenschutzerklärungen und Betriebsvereinbarungen sollten erwogen werden.

Wenn Führungskräfte als Gruppenleitung einer Gesundheitsaktion fungieren: Besteht die Gefahr eines Interessenkonflikts? Entstehen Nachteile für Beschäftig-te, die sich nicht beteiligen möchten? Die Führungskraft könnte Kenntnisse über den Gesundheitszustand der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erlangen!

Bei der Nutzung von kommerziellen Produkten: Welche Datensicherheit sichert der Anbieter mir zu? Habe ich die Nutzerbedingungen des Anbieters berücksichtigt? Viele Produkte erfassen zusätzliche Daten, die für die eigentlich gewünschte Funktion nicht erforderlich sind.

Sicherheit der Kommunikationswege: Sind Alternativen zu populären, aber unsicheren Anwendungen geprüft worden? Häufig gibt es weniger bekannte Alternativen, die aber eine höhere Datensicherheit gewährleisten (Verschlüsselungstechniken etc.).

Sensibilisierung der Beschäftigten: Werden Beschäftigte zur Interaktion bspw. über persönliche Gesundheit und Fitness aufgefordert? Sie sollten über mögliche Folgen aufgeklärt und hinreichend sensibilisiert werden.

Regeln zur Kommunikation: Sind firmeninterne Richtlinien erarbeitet worden, um z. B. Mobbing oder anderweitige negative Konsequenzen für in Foren und Netzwerken etc. aktive Beschäftigte zu verhindern? Beispielsweise können Regeln in Foren firmenintern festgelegt werden, wie etwa über die Verwendung von Klarnamen.

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Abgesehen vom Datenschutz müssen sich Gesundheits-Apps derzeit noch einer weite-ren Debatte stellen. Die allgemeine Tendenz zur Selbstoptimierung kann auch in ein ge-sundheitliches Risiko umschlagen. Neben den Chancen durch die Nutzung von Ge-

sundheits- und Medizin-Apps besteht aufgrund fehlender Qualitätsprü-fungen auch das Risiko, dass sich eine An-wendung eher gesundheitsgefährdend als gesundheitsförderlich auswirkt.

H Ü R D E N ?

Pflegeaufwand und

Datenschutz

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0

50

100

150

200

250

N = 296

184Mehrfachnennungen möglich

Aufwand für Einrichtung und Pflege

Anforderungen an den

Datenschutz

Sicherheit unserer

IT-Infrastruktur

Skepsis der Beschäftigten

Sonstige Kosten

Sonstiges

184

133

105

4622

Welche Risiken werden bei der Umsetzung gesehen?

Sowohl der Aufwand für die Einrichtung und die Pflege der Angebote als auch die Anforderungen an den Datenschutz werden am häufigsten als Risiken bei der Umset-zung von Anwendungen des Web 2.0 ge-

nannt. Jeweils 184 Befragte (62 Prozent) sehen hier Risiken für ihr Unternehmen. Die Sicherheit der eigenen IT-Infrastruktur folgt mit 133 Nennungen auf Platz drei (45 Pro-zent). Die Skepsis der Beschäftigten gegen-über den Anwendungen betrachten hinge-gen nur noch 105 oder ein gutes Drittel der Befragten (35 Prozent) als Risikofaktor.

Welche Risiken sehen Sie bei der Umsetzung?

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Bei der Risikobewertung zeigen sich Unter-schiede in der Branchenbetrachtung. Am häufigsten werden Risiken in der Branche Pflege/medizinischer Bereich gesehen. 82 Prozent der Befragten aus dieser Branche sehen im Aufwand für Einrichtung und Pfle-ge ein Umsetzungsrisiko, für 75 Prozent ist es der Datenschutz. Im Gegensatz dazu ist

die Skepsis der Beschäftigten in der Bran-che Pflege/medizinischer Bereich am ge-ringsten ausgefallen (21 Prozent). Dieser Aspekt erreicht im öffentlichen Dienst mit 49 Prozent den Höchstwert. Die Sicherheit der IT-Infrastruktur wird hingegen über alle Branchen nahezu gleich häufig als Risiko- aspekt angeführt.

Welche Risiken sehen Sie bei der Umsetzung? – nach Branche

10

0

20

30

40

50

60

70

80

90

Dienstleistungen Öffentlicher Dienst

Verarbeitendes Gewerbe

Pflege/medizinischer Bereich

Aufwand für Einrichtung und Pflege

N = 256

Anforderungen an den Datenschutz

Angaben in Prozent

Sicherheit unserer IT-Infrastruktur Skepsis der Beschäftigen

SonstigesSonstige Kosten

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

Interessant ist auch der Aspekt, dass die tatsächlichen Erfahrungen mit der Umset-zung von Web-2.0-Anwendungen wenig Einfluss auf die Risikoabschätzung haben. Zwar haben die Befragten aus Unterneh-men mit erfolgter Umsetzung von Web-

2.0-Anwendungen insgesamt am seltens-ten Risiken benannt, deutliche Unterschie-de zeigen sich aber nur beim Aufwand für Einrichtung und Pflege sowie bei der Si-cherheit der IT-Infrastruktur.

Welche Risiken sehen Sie bei der Umsetzung? – nach Nutzung

10

0

20

30

40

50

60

70

80

Ja, nutzen wir bereits Die Umsetzung ist angedacht Über das Thema haben wir noch nicht nachgedacht

Aufwand für Einrichtung und Pflege

N = 273

Anforderungen an den Datenschutz

Angaben in Prozent

Sicherheit unserer IT-Infrastruktur Skepsis der Beschäftigen

SonstigesSonstige Kosten

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Internet

Intranet

Internet und Intranet

30%

52%

18%

N = 133

dungen im Internet um. Nur 18 Prozent betreiben sie ausschließlich im geschütz-ten Intranet. 30 Prozent der Befragten kommen aus Unternehmen, die Anwen-dungen sowohl im Internet als auch im Intranet nutzen.

Wo werden die Anwendungen umgesetzt?

Über die Hälfte (52 Prozent) der Befragten gibt an, ihr Unternehmen setze die Anwen-

Wie bewerten Sie die Akzeptanz von Web-2.0-Anwendungen durch Ihre Beschäftigten?

Hierbei gibt es wiederum deutliche Unter-schiede nach Unternehmensgröße. Wäh-rend anzunehmen ist, dass Unternehmen mit unter zehn Beschäftigten ohnehin nur

selten über ein Intranet verfügen und ent-sprechend überwiegend das Internet nut-zen, steigt der Anteil der Nutzung des Intra-nets mit der Unternehmensgröße konti-

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

weniger als 500 Beschäftigte

weniger als 10 Beschäftigte

weniger als 50 Beschäftigte

weniger als 200 Beschäftigte

500 oder mehr Beschäftigte

N = 133

0% 20% 40% 60% 80% 100%

11 2267

84 16

60 20 20

Internet Intranet

Internet und Intranet

31 42

50 30 20

27

nuierlich an. Nur noch 31 Prozent der Un-ternehmen mit über 500 Beschäftigten nut-zen ausschließlich das Internet für Anwen-dungen des Web 2.0. Insgesamt bleibt der

Anteil von Unternehmen, die ausschließlich das sicherere Intranet nutzen, in jeder Kate-gorie bei maximal 30 Prozent.

Wo setzen Sie die Anwendungen um? – nach Unternehmensgröße

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

relativ positiv eingeschätzt. Insgesamt 41 Prozent der Befragten, die Web-2.0-Anwen-dungen bereits umgesetzt haben, schätzen die Akzeptanz bei den Beschäftigten als eher hoch (27 Prozent) oder gar sehr hoch (14 Prozent) ein. Nur 10 Prozent bewerten die Akzeptanz als gering (7 Prozent) oder gar sehr gering (3 Prozent).

Akzeptanz durch die Beschäftigten

Die Akzeptanz von Anwendungen des Web 2.0 wurde von Teilnehmerinnen und Teil-nehmern erfragt, deren Unternehmen be-reits entsprechende Erfahrungen sammeln konnten. Sie wird von diesen Befragten als

Wie bewerten Sie die Akzeptanz von Web-2.0-Anwendungen durch Ihre Beschäftigten?

Eher hoch

Sehr hoch

Sehr gering

Eher gering

Mittel27%49%

14%7%

3%

N = 133

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ausgerichtete Xing sogar leicht vor Face-book in der Beliebtheit liegt. Im öffentlichen Dienst hingegen sind sämtliche sozialen Netzwerke unterdurchschnittlich repräsen-tiert.

Die Hauptanwendungen für das Web 2.0 finden sich in Informationsvermittlung, Ter-minabsprache und interner Kommunikati-on. Kommunikation mit Externen für Mar-keting und Personalgewinnung rangiert im Mittelfeld. Dies trifft auch auf die Nutzung für BGM/BGF zu. Hier werden auch im Web 2.0 die klassischen Themen Stresspräventi-on, Sport und Fitness sowie Ernährung am häufigsten thematisiert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Befragung aus der Branche Pflege/medizinischer Bereich ge-ben dabei überdurchschnittlich häufig an, Web-2.0-Anwendungen für BGM/BGF zu nutzen. Für BGM/BGF werden am häufigs-ten E-Learning-Tools und Gesundheits-Apps genutzt, während soziale Netzwerke deut-lich zurückfallen.

Größte Risiken für die Umsetzung des Web 2.0 auf Unternehmensebene sehen die be-fragten Personen beim Aufwand für Einrich-tung und Pflege sowie beim Datenschutz.

Zusammenfassung

Die Ergebnisse sind ein deutlicher Beleg da-für, dass Anwendungen des Web 2.0 mitt-lerweile eine breite Anwendung in den Un-ternehmen finden. Die Verbreitung scheint dabei weitgehend unabhängig von der Branche zu sein, aber zumindest beeinflusst die Branche die Präferenz für bestimmte Produktkategorien. Auch scheinen kleinere Unternehmen ein geringeres Akzeptanz- problem und es zugleich leichter zu haben, Anwendungen zu implementieren.

Anbieter von sozialen Netzwerken wie Fa-cebook und Xing sind besonders beliebt, aber auch individuell entwickelte Produkte sind vergleichsweise häufig vertreten, wäh-rend die Kommunikation über Foren bzw. Whats App und vergleichbare Messenger in den Unternehmensstrategien noch eher wenig Berücksichtigung findet. Auffällig ist, dass Befragte aus dem verarbeitenden Ge-werbe und der Branche Pflege/medizini-scher Bereich sehr häufig und mit großem Abstand Facebook als genutzte Anwendung angeben, während in der Dienstleistungs-branche das mehr auf Business-Kontakte

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

Diese Angaben unterscheiden sich nicht wesentlich danach, ob die Unternehmen Anwendungen bereits umsetzen, dies pla-nen oder sich noch nicht mit der Thematik befasst haben. Dagegen ist die Akzeptanz

Die Einsatzmöglichkeiten für Anwendungen des Web 2.0 im BGM-Prozess sind vielfältig. Die notwendige Hardware findet eine im-mer größere Verbreitung, sie wird leistungs-fähiger und ist zudem mit neuer Sensorik ausgestattet oder erweiterbar. Programmie-rerinnen und Programmierer erdenken täg-lich neue Anwendungen, die mit diesen technischen Voraussetzungen kreativ um-gehen und neue Möglichkeiten schaffen.

Diese Schnelllebigkeit bringt natürlich auch Probleme mit sich. So ist es praktisch un-möglich, eine Gesamtübersicht aller Mög-lichkeiten zu erstellen. Auch eine Überwa-chung der Qualität einzelner Anwendungen kann hier nicht geleistet werden. Vielmehr möchten wir einen Eindruck davon vermit-

der Anwendungen durch die Beschäftigten eher kein Hinderungsgrund. Nur 10 Prozent der Befragten schätzen die Akzeptanz als gering ein, über 40 Prozent hingegen als hoch.

teln, wie Anwendungen des Web 2.0 in die Arbeit des BGM eingebunden werden kön-nen und welche Aspekte dabei beachtet werden sollten.

3 Web-2.0-Tools im BGM-Prozess – eine Übersicht

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Besser-vorher-dran-denken-Box:

Zwingend erforderlich: Die Beteiligung an BGF-Maßnahmen muss freiwillig erfolgen.

Die Beteiligungsrechte der Beschäftigtenvertretung müssen beachtet werden. Gegebenenfalls sollte eine Betriebsvereinbarung ausgehandelt werden.

Geräte, die im betrieblichen Kontext genutzt werden, sind auch durch den Betrieb zu stellen. Die Installation auf privaten Geräten muss gesondert geregelt werden.

Bevor die Nutzung einer App empfohlen wird: Auch Gesundheits-Apps sind nicht geprüft, daher zumindest den Anbieter überprüfen und beurteilen. Unbedingt auf die Abklärung der Eignung/Fitness durch den Hausarzt

hinweisen (z. B. Zirkeltraining-App) oder über den Betriebsarzt anbieten. Wie wird verhindert, dass Gruppendruck entsteht oder eine Überforderung leistungsschwächerer oder vorerkrankter Personen eintritt?

Wie ist der Versicherungsschutz während der Teilnahme geregelt (bspw. Lauftreff-App)?

Wird die Teilnahme als Arbeitszeit gewertet? Muss der Arbeitgeber die Teilnahme offiziell genehmigen? Wie hoch sind die Einführungskosten und wurden auch alle Folgekosten, bspw. der Personalaufwand für die Pflege des Angebots, bedacht?

Bei Tablets und Smartphones handelt es sich nicht um geeichte Geräte, d. h. die Ergebnisse einer Messung haben nur Hinweischarakter und müssen durch geeichte Instrumente verifiziert werden (bspw. Lichtverhältnisse-App,

Lärmmessungs-App).

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Hierzu sind zunächst die wichtigsten Kate-gorien von Anwendungen des Web 2.0 in Kurzbeschreibungen erläutert. Diese ent-halten jeweils Informationen zu den Nut-zungsmöglichkeiten, Abschätzungen zu ad-ministrativem Aufwand und Kosten, eine Bewertung der Risiken für den Datenschutz und Kurzbeispiele für praktische Anwen-dungen im BGM. Zur besseren Übersicht befinden sich alle Angaben auch nochmals in tabellarischer Form am Ende des Weg-weisers.

Soziale Netzwerke (Facebook u. a.)

Facebook, Xing, Google+ und weitere An-bieter sind soziale Netzwerke im Internet. Ihre Dienstleistungen stellen eine Möglich-keit der Kommunikation dar, um soziale Be-ziehungen mithilfe des Internets zu halten oder ggf. neue zu knüpfen. Besonders die Nutzung unterschiedlicher Kommunikations-kanäle ist in diesem Zusammenhang heraus-zustellen: Eins-zu-eins-Kommunikation (One to one), Einer erreicht viele (One to many) und Viele erreichen einen (Many to one).

NutzungsmöglichkeitenDie Nutzungsmöglichkeiten eines sozialen Netzwerks durch ein Unternehmen sind aufgrund der unterschiedlichen Kommuni-kationskanäle sehr vielfältig. Durch die Er-reichbarkeit bestimmter Zielgruppen kön-nen soziale Netzwerke für die Bereiche Marketing und Employer-Branding verwen-det werden. Darüber hinaus ist eine Nut-zung in den Bereichen des Informations- austauschs, des betrieblichen Gesundheits- managements und der Terminbekanntma-chung möglich.

Administrativer AufwandEs ist jedoch zu beachten, dass es sich bei allen Aktivitäten um einen öffentlichen Auf-tritt des Unternehmens handelt. Einerseits ist auf diese Weise eine Vielzahl von Perso-nen erreichbar, andererseits entsteht durch die hohe Beteiligung auch die Gefahr von negativen Äußerungen innerhalb des sozia-len Netzwerks. Ein professioneller Auftritt eines Unternehmens ist somit mit einem hohen bis sehr hohen administrativen Auf- wand verbunden, um die Kommunikations-kanäle zu pflegen. Pflege bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Kanäle regelmäßig aktualisiert und unkorrekte

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

Unternehmens. Somit ist eine hohe Erreich-barkeit gewährleistet. Außerdem besteht die Möglichkeit, Informationen in einer ge-schlossenen Gruppe und somit nur für eine bestimmte Personengruppe bereitzustellen. Der Zugang zu einer solchen Gruppe kann durch die Administratorin oder den Admi-nistrator der Gruppe gesteuert werden. Dies ist jedoch mit weiterem Arbeitsaufwand verbunden.

Beiträge ggf. gelöscht werden müssen. Eine tief gehende Auseinandersetzung mit dem Thema Web 2.0 oder die Zusammenar-beit mit externen Spezialisten ist zu emp-fehlen.

ReichweiteZugang zu den bereitgestellten Informatio-nen innerhalb des sozialen Netzwerks er-halten grundsätzlich alle Mitglieder des

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ZugangsvoraussetzungenZur Nutzung des sozialen Netzwerks ist eine Registrierung der Personen erforder-lich. Mit einer Registrierung sind viele Nut-zungsbedingungen verbunden, die eine geringe Datensicherheit mit sich bringen. Daher sollte im Vorfeld genau überprüft werden, welche Daten veröffentlicht wer-den. Außerdem muss abgewogen werden, ob das Netzwerk bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen beworben und empfohlen wird.

DatenschutzDie Nutzung von sozialen Netzwerken ist weit verbreitet. Nichtsdestotrotz sollte ein Unternehmen besonders in den Bereichen des Informationsaustauschs, des betriebli-chen Gesundheitsmanagements und der Terminbekanntmachung prüfen, inwieweit dieser Kommunikationsweg für die Bedürf-nisse passend ist oder ob er durch andere Kommunikationswege ergänzt oder ersetzt werden sollte. Hierbei müssen vor allem die geringe Datensicherheit und die Nutzungs-bedingungen des Anbieters berücksichtigt werden.

KostenIm Regelfall ergeben sich keine monetären Kosten durch die Nutzung von sozialen Netzwerken. Dies sollte allerdings bei je-dem Anbieter individuell geprüft werden. Die kostenlose Nutzung ist jedoch meist mit einer geringen Datensicherheit und zahlrei-chen Werbeanzeigen verbunden. Alternati-ven zur Nutzung eines sozialen Netzwerks sind Kommunikationswege und Anwendun-gen in einem firmeninternen Intranet.

Fiktives BeispielFirma Hawöda Haarkosmetik GmbH möchte mit seinen Beschäftigten an einem Firmen-lauf teilnehmen. Das Ziel der Teilnahme auf-seiten des Unternehmens liegt zum einen im Bereich des Marketings und des Emplo-yer-Brandings und zum anderen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements und des Teambuildings. Zur Terminbekannt-machung werden unterschiedliche Kommu-nikationswege genutzt. Neben dem bisher genutzten Intranet wird eine geschlossene Gruppe in einem sozialen Netzwerk ge-gründet, um auch Beschäftigte ohne festen Intranetzugang zu erreichen. Hier können sich die Nutzerinnen und Nutzer über ihre privaten Zugänge informieren. Auf diese

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Weise werden allgemeine Informationen zum Firmenlauf und zur Zielsetzung des Un-ternehmens kommuniziert. Des Weiteren ist eine Anmeldung zur Teilnahme am Firmen-lauf über einen online erstellten Veranstal-tungseintrag möglich. Zu Werbezwecken wird abschließend die Teilnahme am Fir-menlauf auf der offiziellen Facebook-Seite des Unternehmens gepostet.

Terminplaner (Doodle u. a.)

Webanwendungen wie Doodle dienen der Abstimmung von Terminen von mehreren Personen und sind unter den Internetnutze-rinnen und -nutzern weit verbreitet. Die In-ternetseite bietet die Möglichkeit, Personen zu einer Terminabstimmung einzuladen. Ein entsprechender Internetlink wird per E-Mail versendet.

NutzungsmöglichkeitenDie Webanwendungen sind ausschließlich für die Absprache von Terminen konzipiert. In dieser Hinsicht bietet die Webanwen-dung jedoch viele Möglichkeiten, die die Terminfindung zwischen mehreren Perso-

nen erleichtern kann. Dies gilt vor allem, wenn kein gemeinsamer elektronischer Ka-lender im Unternehmen vorhanden ist.

Administrativer AufwandDer administrative Aufwand ist bei dieser Webanwendung eher gering. Die Erstellung und Verwaltung von Terminen ist meist gut erklärt und bei grundlegenden Internet-kenntnissen einfach in der Handhabung. Da ein Terminplaner nur die Möglichkeit der Terminabfrage bietet, muss die Administra-torin oder der Administrator abschließend einen Termin bestimmen – dies übernimmt Doodle nicht. Hierfür stehen ihnen die An-zahl der Zu- und Absagen für die einzelnen Termine zur Verfügung. Des Weiteren müs-sen die Teilnahme an der Umfrage verwal-tet und ggf. die einzelnen Personen noch einmal erinnert werden. ReichweiteEinen Zugang zu einer Terminabfrage erhält nur die Person, die eine Einladung (und damit Kenntnis) über den entsprechenden Internetlink zur Umfrage hat. Dieser Link kann per E-Mail an den entsprechenden Personenkreis versendet werden. Es ist je-doch darauf zu achten, dass jede Person,

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

die den Link erhält, sich auch unter fremdem Namen eintragen kann. Somit sollte die Einladung nur an sol-che E-Mail-Adressen versendet werden, zu denen jeweils nur eine Person Zugang hat. Aber auch dann ist der Eintrag keiner E-Mail-Adresse und somit auch keiner Per-son zuzuordnen und birgt daher die Gefahr eines Missbrauchs.

ZugangsvoraussetzungenBei Doodle ist grundsätzlich keine Regist-rierung mit persönlichen Daten nötig. Es

erfolgt lediglich eine Einla-dung an die Nutzerinnen und

Nutzer. Darüber hinaus werden Terminabsprachen 30 Tage nach Ab-

lauf des letzten Termins automatisch ge-löscht. Andere Anbieter verfahren ähnlich. In jedem Fall sollten die jeweils aktuellen Nutzungsbedingungen überprüft werden.

DatenschutzDa Doodle grundsätzlich keine persönli-chen Daten speichert, ist das Thema Daten-sicherheit nicht so problematisch wie z. B. bei sozialen Netzwerken. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass nicht alle In-formationen über Ort, Personen und Zeit aus der Terminabstimmung hervorgehen, um Missbrauch zu verhindern. Auch wird dem Anbieter durch die E-Mail-Einladung über Doodle grundsätzlich die Identität der Teilnehmenden bekannt gegeben. Zusätz-lich ist zu beachten, dass durch die Anony-mität der Personen bei der Abstimmung Probleme bei der Zuordnung der Namen und Einträge entstehen können. Alternative Angebote (siehe Kosten auf Seite 35) bieten häufig eine höhere Datensicherheit durch die Verwendung von Verschlüsselungen.

Leichter Termine finden

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KostenDie Webanwendung Doodle ist zum bisheri-gen Stand grundsätzlich kostenlos. Jedoch können Kosten bei der Nutzung der mobi-len App entstehen. Auf dem Markt der kos-tenlosen Webanwendungen für Terminab-sprachen gibt es durchaus deutsche Al- ternativen, wie dudle (https://dudle.inf.tu-dresden.de) oder der DFN-Terminpla-ner (https://terminplaner2.dfn.de), die dem deutschen Datenschutz unterliegen. Darü-ber hinaus kann eine solche Anwendung auch in das Firmenintranet integriert werden.

Fiktives BeispielDie Firma Hawöda Haarkosmetik GmbH möchte ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern zukünftig gerne ein Sportangebot zur Verfügung stellen. Dieses Angebot soll an einem Tag nach der Arbeitszeit stattfin-den. Da die Personalabteilung nicht einschät-zen kann, an welchem Tag das Angebot von den Beschäftigten am besten angenommen wird, entschließt sich die Personalabteilung, eine Terminabstimmung über eine Weban-wendung durchzuführen. Durch diese Ab-stimmung kann der Tag bestimmt werden, an dem die höchste Personenzahl potenziell an einem Angebot teilnehmen kann.

Intranetforum

Im Gegensatz zum Internet, das öffentlich ist, handelt es sich beim Intranet um ein nicht öffentliches Netzwerk von verschiede-nen Rechnern. Ein Forum ist eine virtuelle Oberfläche, auf die unterschiedliche Perso-nen Inhalte stellen können. Die Oberfläche wird häufig genutzt, um z. B. einer großen Anzahl von Personen eine Frage zu stellen.

NutzungsmöglichkeitenEin Forum im Intranet eines Unternehmens bietet verschiedene Nutzungsmöglichkei-ten. Aufgrund des freien Zugangs für alle Mitglieder des Unternehmens kann das Fo-rum für die Bekanntmachung von Terminen genutzt werden. Hierzu können die Be-schäftigten direkt Fragen stellen, die von einer Moderatorin bzw. einem Moderator oder inhaltlich Verantwortlichen beantwor-tet werden können. Darüber hinaus kann das Intranetforum auch zum Informations- oder Ideenaustausch genutzt werden. Ein Beispiel hierfür aus dem Bereich des be-trieblichen Gesundheitsmanagements wäre das gemeinschaftliche Arbeiten an der Opti-mierung einer Arbeitssituation.

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Des Weiteren können Meinungsumfragen und Terminabsprachen durchgeführt werden. Administrativer AufwandDer administrative Aufwand eines solchen Intranetforums ist insgesamt sehr hoch. Zum einen müssen die Funktionen im Intra-net eingepflegt werden, zum anderen ist eine Moderation der Foren unbedingt not-wendig, da schnell Raum für unangemes- senes Verhalten und Mobbing entstehen kann. Die Moderierenden müssen dabei so-wohl Fachwissen als auch soziale Kompe-tenz aufweisen, um ein Forum im Sinne ei-nes Unternehmens zu leiten.

ReichweiteDer Zugang zum Forum im Intranet eines Unternehmens ist grundsätzlich auf dessen Beschäftigte beschränkt. Häufig besteht für Personen ohne PC-Arbeitsplatz kein Intra-netzugang. Beschäftigten, die nur einen ge-ringen Anteil der Arbeitszeit PC-gebunden arbeiten oder die sich einen PC-Arbeitsplatz teilen (bspw. Pflegepersonal), fehlt häufig die Zeit für eine intensive und regelmäßige Nutzung. Dies beschränkt ggf. die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit Informationen erreicht werden können.

Somit muss individuell abgewogen werden, ob das Intranet für die Zielgruppe nutzbar ist und ob ggf. die Nutzbarkeit erweitert werden kann, wenn Personengruppen über private Anschlüsse auf das Intranet zugrei-fen können.

ZugangsvoraussetzungenBei der Nutzung des Intranets findet übli-cherweise keine Registrierung durch die Beschäftigten selbst statt, sondern das Un-ternehmen stellt Zugangsdaten mit indivi-duellen Berechtigungen zur Verfügung.

DatenschutzDie Datensicherheit ist im Unternehmen in der Regel sehr hoch. Das Intranet sollte auf-grund der Bereitstellung interner Daten professionell vor Zugriffen von außen ge-schützt werden. Die sonstigen Regeln im Forum können firmenintern festgelegt wer-den, wie bspw. die Verwendung von Klarna-men, also das Posten (einen Beitrag schrei-ben) unter dem eigenen Namen und nicht unter einem Synonym. Hierfür ist die Erstel-lung von firmeninternen Richtlinien emp-fehlenswert, um z. B. auf Mobbing gezielt reagieren zu können.

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KostenDie Kosten eines Intranetforums sind in jedem Unternehmen sehr unterschiedlich und können nicht pauschal beziffert werden. Unterschieden werden muss, ob ein externer Dienstleister für das Intranet zuständig ist oder ob hausintern ein IT-Bereich exis-tiert. Als Alternative zum Intranetforum gibt es häufig kostenlose externe Angebo-te im Internet (z. B. www.forumprofi.de). Hierbei muss zwischen den Kosten bzw. Umsetzungsmöglichkeiten und Aspekten wie Datensicherheit und Steuerungsmöglich-keiten z. B. bezüglich der Inhalte abgewo-gen werden.

Fiktives BeispielDie Firma Hawöda Haarkosmetik GmbH möchte ihren Beschäftigten die Möglich-keit geben, sich über gesundheitliche The-men zu informieren. Aufgrund der Datensi-cherheit kommt ein externes Forum für das Unternehmen nicht infrage. Da das Forum gesundheitliche Themen behandeln soll, wurde im Voraus eine Vereinbarung getrof-fen, wie mit den Inhalten umgegangen wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen Fragen unter einem Synonym stel-len, um eine Zurückverfolgung ausschlie-

ßen zu können. Das Forum ist jeweils für zwei Stunden pro Woche freigeschaltet. In dieser Zeit können sie ihre Fragen an wech-selnde Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ernährung, Medizin, Sport etc. stellen. Das Forum wird neben diesen ex-ternen Fachleuten auch von Moderieren-den begleitet, die firmenspezifische Fragen beantworten und bei regelwidrigem Ver-halten gegen die Vereinbarungen eingrei-fen können.

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Intranetanwendung

Anwendungen im Intranet eines Unterneh-mens können sehr vielfältig sein und spezi-ell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens ausgerichtet werden. Eine Anwendung ist in diesem Zusammenhang ein in das Intra-net eingebettetes Programm. Hierbei sollte mit den externen oder internen IT-Fachleu-ten des Unternehmens eng zusammengear-beitet werden, um alle Möglichkeiten des genutzten Systems ausschöpfen zu können.

NutzungsmöglichkeitenDie Nutzungsmöglichkeiten von betriebli-chen Intranetanwendungen sind sehr viel-fältig. Aufgrund der Möglichkeit von indivi-duellen Anpassungen können diese An- wendungen sehr zielgerichtet im Unterneh-men eingesetzt werden. Der freie Zugang für alle Mitglieder ermöglicht z. B. eine An-wendung für die Terminabsprache, ähnlich wie bei Doodle. Eine weitere Möglichkeit ei-ner Intranetanwendung im Unternehmen ist ein soziales Netzwerk zum Informations-austausch und zur Terminabsprache. Zum Informationsaustausch kann auch ein Chat

bzw. Forum genutzt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, Veranstaltungen, wie z. B. Sportkurse, über eine Anwendung zu koordinieren, die mit dem elektronischen Kalender der Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter synchronisiert ist. Anwendungen aus dem Bereich E-Learning sind unter anderem zur Informationsvermittlung von gesund-heitlichen Themen einsetzbar.

Administrativer AufwandDer administrative Aufwand solcher An-wendungen ist sehr individuell, je nach Funktion und Zielausrichtung. Allerdings sind die Anforderungen und damit der Auf-wand zur Einrichtung und Pflege der An-wendungen als eher hoch zu bewerten. So muss jederzeit ein reibungsloser Ablauf solcher Funktionen gewährleistet sein, um eine Akzeptanz bei den Beschäftigten zu schaffen und einen effektiven Nutzen der Anwendungen zu haben. Des Weiteren soll-te die Möglichkeit der Problemmeldung ge-währleistet sein. Die Funktionen müssen von einem Fachbereich kontinuierlich ge-pflegt werden, um eine Aktualität zu ge-währleisten und somit das Interesse der Nutzerinnen und Nutzer zu erhalten.

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ReichweiteDer Zugang zu Anwendungen im Intranet eines Unternehmens ist durch den Zugang zum Intranet auf die Beschäftigten be-schränkt. Zu beachten ist jedoch, dass Be-schäftigte ohne PC-Arbeitsplatz häufig kei-nen Intranetzugang besitzen. Beschäftigten, die nur einen geringen Anteil der Arbeitszeit PC-gebunden arbeiten oder die sich einen PC-Arbeitsplatz teilen, fehlt häufig die Zeit für eine intensive und regelmäßige Nut-zung. Dies kann die Anzahl der Personen, die durch eine Anwendung erreicht werden können, einschränken. Somit muss individu-ell abgewogen werden, ob das Intranet für die spezielle Zielgruppe nutzbar ist. Außer-dem wäre denkbar, dass Personengruppen von privaten Anschlüssen aus auf das Intra-net zugreifen können.

ZugangsvoraussetzungenBei Anwendungen im Intranet findet übli-cherweise keine Registrierung durch die Beschäftigten selbst statt, sondern das Un-ternehmen stellt Zugangsdaten mit indivi-duellen Berechtigungen zur Verfügung.

DatenschutzDie Datensicherheit ist wie bei einem For-um im Intranet in der Regel sehr hoch. Das Intranet sollte aufgrund der Freigabe inter-ner Daten professionell vor Zugriffen von außen geschützt werden. Je nach Anwen-dung kann es sinnvoll sein, eine Betriebs-vereinbarung zu erstellen. Dies kann z. B. bei der Koordinierung von Veranstaltungen nützlich sein. Hier kann festgelegt werden, wer Zugriff auf die Daten erhält, um ggf. Er-innerungsmails oder Ähnliches versenden zu können.

KostenDie Kosten solcher Anwendungen sind in jedem Unternehmen sehr individuell und schwer zu beziffern, da zu berücksichtigen ist, ob ein externer Dienstleister für das In-tranet zuständig ist oder ob hausintern ein IT-Bereich zur Verfügung steht. Je nach Ziel und Nutzungswünschen sollte individuell abgewogen werden, ob es sinnvoll ist, eine eigene Anwendung im Intranet zu betrei-ben, oder ob es ausreicht, einen Dienst aus dem Internet in Anspruch zu nehmen.

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Fiktives BeispielDie Firma Hawöda Haarkosmetik GmbH möchte zur Koordinierung von verschiede-nen Angeboten aus den Bereichen betriebli-ches Gesundheitsmanagement und Arbeits-schutz einen Terminplaner nutzen. Da die Anwendung sowohl für einmalige Angebo-te wie Augenarzt- und Betriebsarzttermine als auch für wiederkehrende Angebote wie Betriebssportgruppen genutzt werden soll, ist die Entscheidung für ein Anmeldetool im Intranet des Unternehmens gefallen. Zwar entstehen für die Programmierung durch einen externen Dienstleister am Anfang er-höhte Kosten, dennoch haben Vorteile wie die Synchronisation mit dem elektronischen Kalender der Beschäftigten den Ausschlag gegeben.

Internetblog

Unter einem Blog ist eine chronologische Beschreibung (z. B. ein Tagebuch) oder ein Artikel (z. B. wie in einer Zeitschrift) zu ei-nem bestimmten Themengebiet auf einer Internetseite zu verstehen. Häufig sind die-se Blogs öffentlich zugänglich und können

von interessierten Personen langfristig ver-folgt werden. Blogs findet man zu fast je-dem Thema im Internet.

NutzungsmöglichkeitenEin Blog in seiner eigentlichen Form ist nicht dem Web 2.0 zuzuordnen, da ein Blog keine unterschiedlichen Kommunikations-wege aufweist. Es besteht jedoch die Mög-lichkeit, dass Personen die Einträge kom-mentieren, sodass der Web-2.0-Gedanke gewährleistet ist. Es ergeben sich einige Nutzungsmöglichkeiten, die für ein Unter-nehmen von Interesse sein können. Ein grundsätzlicher Nutzen eines Blogs ist die Informationsvermittlung z. B. an die Be-schäftigten eines Unternehmens. Da es sich

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bei einem Blog um einen öffentlichen Auf-tritt im Internet handelt, ist in diesem Zu-sammenhang auch die Wirkung auf andere Blogbesucher zu nennen. Die Möglichkeit der Darstellung neuartiger Konzepte im be-trieblichen Gesundheitsmanagement oder der Teilnahme an einem Firmenlauf sind für die Bereiche Employer-Branding und Mar-keting nicht zu vernachlässigen.

Administrativer AufwandAllerdings ist zu beachten, dass ein solcher öffentlicher Auftritt eines Unternehmens aufgrund der Sichtbarkeit für eine große Anzahl von Personen mit einem hohen bis sehr hohen administrativen Aufwand ver-bunden ist. Nur so kann die Aktualität ge-währleistet werden. Denn ein Blog ist nur dann interessant, wenn regelmäßig neue Einträge eingestellt werden und die Besu-cherinnen und Besucher das Gefühl haben, dass sie etwas verpassen, wenn sie nicht regelmäßig den Blog besuchen. Eine Affini-tät zu journalistischem Schreiben sollte daher bei der Administratorin oder dem Administrator vorhanden sein. Andernfalls könnte die Zusammenarbeit mit externen Anbietern zielführend sein.

ReichweiteDer Zugang zu einem Blog ist generell nicht beschränkt. Jede Person mit Internetzugang kann über eine Suchmaschine oder über die Internetadresse Zugang zum Blog erhalten und somit die Inhalte lesen. Darüber hinaus besteht aber die Möglichkeit, einen Blog mit einem Passwort zu schützen. Damit wird die Nutzung auf den Personenkreis eingeschränkt, der Kenntnis über das Pass-wort hat. Allerdings kann die Weitergabe eines Passworts kaum effektiv verhindert werden. Auch die regelmäßige Erneuerung eines Passworts schützt nur bedingt, da auch dieses Passwort schnell weiterverbrei-tet werden kann.

ZugangsvoraussetzungenIn der Grundform des Blogs findet keine Re-gistrierung durch die Leserinnen und Leser des Blogs statt. Auch bei einem passwort-geschützten Blog müssen sie sich nicht mit persönlichen Daten registrieren.

DatenschutzDie Datensicherheit ist bei einem öffentli-chen Blog aufgrund des freien Zugangs eher gering. Man sollte sich im Klaren darü-ber sein, dass alle Leserinnen und Leser die

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Inhalte, z. B. Bilder durch einen Screenshot, aus dem Blog herauslösen können. Bei ei-nem passwortgeschützten Blog ist die Da-tensicherheit höher. Allerdings kann nicht nachvollzogen werden, ob das Passwort weitergegeben wird und wer sich mithilfe des Passworts Zugriff verschafft. Die Wei-tergabe eines Passworts kann kaum effek-tiv verhindert werden. Dies sollte bei der Auswahl der Inhalte beachtet werden.

KostenDie Kosten sind bei einem Blog gering und umfassen hauptsächlich die Kosten einer Internetadresse. Jedoch muss beachtet wer-den, dass eine Internetseite auch program-miert werden muss. Wenn dies nicht durch das Unternehmen selbst geleistet werden kann, müssen je nach Zielen und Wünschen einmalige Kosten zur Erstellung des Blogs eingeplant werden.

Fiktives BeispielFirma Hawöda Haarkosmetik GmbH möch-te die Gesundheit seiner Beschäftigten mit einem guten Zweck verbinden. So wird ein Lauftreff implementiert mit dem Ziel, mit dem gesamten Kollegium an einem Volks-lauf teilzunehmen. Das Unternehmen spen-det für jede Teilnahme einen Betrag für ei-nen guten Zweck. Um die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu motivieren und als gu-tes Beispiel voranzugehen, erstellt das Un-ternehmen einen Blog mit allen Schritten des Projekts, von der Einführung des Kurses bis zum erfolgreichen Abschluss. Im An-schluss bleibt die Internetseite für weitere Projekte aktiv und wird jeweils individuell angepasst. Frühere Projekte bleiben im Ar-chiv erhalten.

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App

Unter einer App (Applikation) ist eine An-wendungssoftware für mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder auch Note-books zu verstehen. Dabei reicht die Span-ne der Anwendungen von Spielen bis zur Verwaltung von Konten. Je nach Betriebs-system findet man zurzeit weit über eine Million verschiedene Apps auf dem Markt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine individuelle App für seine eigenen Bedürfnisse zu programmieren.

NutzungsmöglichkeitenEine App kann aufgrund der großen Anzahl an bereits bestehenden Anwendungen und der Möglichkeit der individuellen Program-mierung für viele Bereiche genutzt werden. Zum einen ist der Nutzen einer App eine Vergrößerung der Erreichbarkeit von Be-schäftigten, z. B. im Vergleich zum Intranet, da eine App auch auf dem beruflichen wie privaten mobilen Endgerät nutzbar ist. So können Apps bspw. die Nutzung von An-wendungen wie Doodle oder Facebook auf dem mobilen Endgerät vereinfachen. Zum anderen können durch individuelle

Lösungen z. B. firmenspezifische Terminpla-ner, Austauschmöglichkeiten von Informati-onen oder die Vermittlung von Inhalten (z. B. Bedienungshinweise) durch eine App ab-gedeckt werden. Die individuelle Program-mierbarkeit und die Vielzahl an möglichen Einsatzzwecken machen die Anwendungs-möglichkeiten einer App nahezu unbe-grenzt. Das bedeutet jedoch nicht, dass jede App ihr Ziel auch erreicht oder jede App sinnvoll ist.

Administrativer AufwandDer administrative Aufwand einer solchen App ist genauso groß wie die Anwendungs-vielfalt. Generell ist davon auszugehen, dass besonders zu Beginn der Einrichtung einer App der administrative Aufwand ver-gleichsweise groß ist. Dies ist nachvollzieh-bar bei der Entwicklung einer unterneh-mensspezifischen App. Allerdings ist auch bei der Nutzung von bestehenden Apps ein administrativer Aufwand zu erwarten, denn die Zielgruppe muss diese auf ihrem mobi-len Endgerät zunächst installieren. Somit muss der Nutzen einer App durch die Ar-beitgeber richtig kommuniziert werden, da der Vorteil der weiten Verbreitung verloren ist, wenn sich ein bedeutender Teil der Be-

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solche App herunterladen und installieren. Allerdings können diese kostenpflichtig sein. Bei unternehmensspezifischen Apps ist der Zugang auch über das Internet mög-lich. Somit kann die App entweder für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein, wie z. B. bei Vermittlung von allgemeinen Informati-onen, oder sie kann durch einen Passwort-schutz vor dem Herunterladen der App oder innerhalb der App auf bestimmte Personen, wie z. B. die Beschäftigten eines Unterneh-mens, begrenzt werden.

DatenschutzEine App muss auf das mobile Endgerät durch das Herunterladen und Ausführen in-stalliert werden. Je nach App kann zur Nut-zung eine Registrierung in der jeweiligen Anwendung, z. B. bei Facebook, vonnöten sein. Dieser Vorgang ist jedoch durch die Vielzahl an Apps sehr unterschiedlich und muss bei jeder App einzeln betrachtet wer-den. Außerdem kann bereits für das Herun-terladen einer App, z. B. über den Google Play Store, eine Registrierung über eine E-Mail-Adresse gefordert sein. Die Datensi-cherheit bei eigens entwickelten Apps ist sehr von der Programmierung der App ab-hängig. Man kann jedoch davon ausgehen,

legschaft der App verweigert. Bei unterneh-mensspezifischen Apps ist es ratsam, Spe- zialisten zur Entwicklung und Program- mierung der App hinzuzuziehen. Bei bereits bestehenden Apps ist dies normalerweise nicht nötig. Dennoch sollte man sich inten-siv mit den Möglichkeiten und Problemen der App auseinandersetzen.

ReichweiteZur Nutzung von Apps müssen die Beschäf-tigten eines Unternehmens ein mobiles Endgerät besitzen, welches fähig ist, eine App zu installieren. Zum anderen müssen die Betriebssysteme der unterschiedlichen Hersteller berücksichtigt werden. Nicht jede App ist uneingeschränkt mit jedem Be-triebssystem zu nutzen. Die Anzahl der Per-sonen, die eine App nutzen können, hängt somit von den Spezifikationen der genutz-ten mobilen Endgeräte ab. Vom Arbeitgeber gestellte Endgeräte vereinfachen in der Re-gel die Nutzbarkeit von Apps.

ZugangsvoraussetzungenDer Zugang zu einer bestehenden App ist in der Regel abgesehen vom jeweiligen Be-triebssystem des Endgeräts nicht beschränkt. Jede Person mit Internetzugang kann eine

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Fiktives BeispielDie Firma Hawöda Haarkosmetik GmbH bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern neuerdings täglich in der Kantine ein besonders gesundes Gericht an. Um die ausgewogene Ernährung zu unterstützen und dem Personal zu diesem Thema Wissen zu vermitteln, hat sich das Unternehmen für eine App entschieden. In dieser App wird der tägliche Speiseplan des Unternehmens angezeigt – mit Schwerpunkt auf das neue Gericht. Darüber hinaus werden den Nutze-rinnen und Nutzern in der App Hintergrund-informationen zum jeweiligen Gericht, aber auch über eine allgemein ausgewogene Er-nährung zur Verfügung gestellt. Abschlie-ßend kann über die App ein Code eingege-

dass bei der Zusammenarbeit mit Spezialis-ten die Datensicherheit vergleichsweise hoch ist. Bei externen Apps ist dies sehr unterschiedlich. Apps für das Onlineban-king sollten eine andere Datensicherheit besitzen als Spiele-Apps, die Zugriff auf das Telefonbuch, den Lautsprecher etc. erhal-ten.

KostenAuch die Kosten einer externen App sind sehr unterschiedlich, im Regelfall jedoch eher gering bis kostenlos. Die Kosten für die Entwicklung einer individuellen App sind aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten und Funktionen sehr unterschiedlich, aber in der Regel vergleichsweise hoch.

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wendung auch der Verbreitung von Infor-mationen an den allgemeinen Internetuser und die Follower dienen. Durch die geringe Anzahl von Zeichen sind jedoch nur kurze und prägnante Informationen auf diese Art vermittelbar.

Administrativer AufwandEs ist zu beachten, dass es sich bei den Tweets um einen öffentlich sichtbaren Auftritt des Un-ternehmens handelt. Somit ist der administra-tive Aufwand besonders bei regelmäßiger Nutzung als hoch einzuordnen. Für die Follo-wer ist eine Twitter-Seite nur dann interessant, wenn regelmäßig interessante Tweets erstellt werden. Hierbei ist zu sagen, dass bei Twitter eine deutlich höhere Anzahl von Tweets zu empfehlen ist, als Nachrichten in anderen Web-2.0-Anwendungen. Man spricht bei Twit-ter über etwa fünf Tweets pro Tag, um bei den Followern interessant zu bleiben. Die Kürze der Nachrichten macht dabei den Aufwand nicht geringer, sondern stellt die Verfasserin oder den Verfasser vor die Problematik, alle Infor-mationen knapp und präzise zu vermitteln. Daher sollte genügend Zeit eingeplant und sich intensiv mit Twitter auseinandergesetzt werden, um die Herausforderung zu meistern.

ben werden, den jede Käuferin und jeder Käufer eines gesunden Gerichts erhält und über den man einen Essengutschein für die Kantine gewinnen kann.

Twitter

Twitter ist eine Anwendung im Internet, die in den Bereich des Internetblogs einzugrup-pieren ist. Das besondere an Twitter ist, dass es sich um kurze Textnachrichten (Tweets) mit maximal 140 Zeichen handelt. Über Twit-ter kann man einerseits selbst Tweets ver-breiten und andererseits einer Nutzerin oder einem Nutzer folgen (automatische Information). Diese Gruppe an Nutzerinnen und Nutzern wird als Follower bezeichnet.

NutzungsmöglichkeitenDie Internetanwendung Twitter ist für die Verbreitung von Informationen durch Kurz-nachrichten geeignet. Besonders durch die weite Verbreitung von Twitter und die Mög-lichkeit, Follower an sich zu binden, kann diese Anwendung für das Marketing und Employer-Branding eines Unternehmens genutzt werden. Des Weiteren kann die An-

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ReichweiteZur Twitter-Seite eines Unternehmens hat jeder über das Internet Zugang. Die Twit-ter-Seite ist über eine Suchmaschine oder die Internetadresse erreichbar. Als Follower wird man automatisch über die neusten Tweets der speziellen Seite informiert. Vor-aussetzung ist jedoch, dass man bei Twitter registriert ist. ZugangsvoraussetzungenZum reinen Lesen der Tweets ist keine Re-gistrierung nötig. Somit erhält jede Mitar-

beiterin und jeder Mitarbeiter die Möglich-keit, auf die Informationen zuzugreifen. Zur Erstellung einer eigenen Seite ist jedoch eine Registrierung durch eine Person bzw. ein Unternehmen vonnöten.

DatenschutzMit der Registrierung gehen viele Nutzer-bedingungen einher, mit denen sich das Unternehmen auseinandersetzen sollte. Denn diese Nutzerbedingungen haben ei-nen geringen Datenschutz zur Folge. Des Weiteren sollte man sich darüber bewusst

Aktuelle Infos schnell

verbreiten

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sein, dass selbst gelöschte Einträge über In-ternetsuchmaschinen noch auffindbar sein können. Daher sollte im Vorfeld genau über-prüft werden, in welcher Form welche Da-ten veröffentlicht werden.

KostenDie Internetanwendung Twitter ist sowohl für die erstellende Person als auch für den Follower einer Seite kostenlos. Auch die App von Twitter ist kostenlos und kann auf dem mobilen Endgerät installiert werden. Je nach Ziel des Unternehmens können Blogs im Internet oder soziale Netzwerke eine Alternative zu Twitter sein. Dies ist be-sonders dann der Fall, wenn größere Men-gen an Informationen vermittelt werden sollen, was aufgrund der begrenzten Zei-chenzahl bei Twitter ein Problem darstellen kann.

Fiktives BeispielFirma Hawöda Haarkosmetik GmbH möch-te mit dem Ziel, Employer-Branding zu be-treiben, auf Twitter aktiv werden.

Das Unternehmen verbindet hierbei die Bereiche der Personalabteilung, des Marke-tings und des betrieblichen Gesundheits-managements. Durch einen Steuerkreis wird die Anzahl der Tweets pro Bereich und Zeit vergeben. Das betriebliche Gesund-heitsmanagement erhält im Durchschnitt drei bis fünf Tweets pro Woche. Dabei sollen vor allem Themen aus dem Bereich der Prä-vention wie Bewegung und Ernährung be-handelt werden. Die Tweets handeln einer-seits von bestehenden und neuen Ange- boten aus diesen Bereichen und anderer-seits von allgemeinen Informationen zur Wissensvermittlung. Aber auch aktuelle Themen wie neue Erkrankungen und das Risiko für die Beschäftigten werden getwit-tert. Hinzu kommen regelmäßige Tweets zu Themen wie Hygiene, Grippeschutz, Ar-beitsschutz und Vorsorge.

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

AnwendungenKosten (monetär) Datensicherheit Administrativer Aufwand Zugang Registrierung Nutzungsmöglichkeiten Alternativen

Soziale Netzwerke

(Facebook, Xing etc.)

keine eher gering hoch bis sehr hoch

(öffentlicher Auftritt)

alle Mitglieder von

Facebook

(geschlossene

Gruppen möglich)

von jeder

Person

erforderlich

⋅ Terminbekanntmachung

⋅ Informationsaustausch

⋅ Employer-Branding

⋅ BGM

⋅ Marketing

Intranetforum

Terminplaner (Doodle etc.)

keine (Doodle Mobil 2,69 EUR)

mittel geringalle Personen, die

einen Link erhaltenkeine ⋅ Terminabsprachen

https://terminplaner2.dfn.dehttps://dudle.inf.tu-dresden.de

Intranetforum unternehmens-

abhängig

hoch sehr hoch nur Beschäftigte mit

Intranetzugang

keine ⋅ Terminbekanntmachung

⋅ Informationsaustausch

⋅ Terminabsprachen

⋅ BGM

externe Foren

Intranetanwendung

(im Intranet

bereitgestellte

Anwendung)

unternehmens-

abhängig

hoch sehr hoch (kann

durch externe Anbieter

übernommen werden)

nur Beschäftigte mit

Intranetzugang

keine ⋅ Terminbekanntmachung

⋅ Informationsaustausch

⋅ Terminabsprachen

⋅ BGM

⋅ Verwaltung von

Veranstaltungen

je nach Anwendung

unterschiedlich

Web-2.0-Anwendungen im Überblick

Kriterien

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

AnwendungenKosten (monetär) Datensicherheit Administrativer Aufwand Zugang Registrierung Nutzungsmöglichkeiten Alternativen

Soziale Netzwerke

(Facebook, Xing etc.)

keine eher gering hoch bis sehr hoch

(öffentlicher Auftritt)

alle Mitglieder von

Facebook

(geschlossene

Gruppen möglich)

von jeder

Person

erforderlich

⋅ Terminbekanntmachung

⋅ Informationsaustausch

⋅ Employer-Branding

⋅ BGM

⋅ Marketing

Intranetforum

Terminplaner (Doodle etc.)

keine (Doodle Mobil 2,69 EUR)

mittel geringalle Personen, die

einen Link erhaltenkeine ⋅ Terminabsprachen

https://terminplaner2.dfn.dehttps://dudle.inf.tu-dresden.de

Intranetforum unternehmens-

abhängig

hoch sehr hoch nur Beschäftigte mit

Intranetzugang

keine ⋅ Terminbekanntmachung

⋅ Informationsaustausch

⋅ Terminabsprachen

⋅ BGM

externe Foren

Intranetanwendung

(im Intranet

bereitgestellte

Anwendung)

unternehmens-

abhängig

hoch sehr hoch (kann

durch externe Anbieter

übernommen werden)

nur Beschäftigte mit

Intranetzugang

keine ⋅ Terminbekanntmachung

⋅ Informationsaustausch

⋅ Terminabsprachen

⋅ BGM

⋅ Verwaltung von

Veranstaltungen

je nach Anwendung

unterschiedlich

Web-2.0-Anwendungen im Überblick

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

AnwendungenKosten (monetär) Datensicherheit Administrativer Aufwand Zugang Registrierung Nutzungsmöglichkeiten Alternativen

Blog gering

(Kosten

für die

Internetadresse)

eher gering hoch

(öffentlicher Auftritt)

alle Internetuser keine ⋅ Informationsaustausch

⋅ Employer-Branding

⋅ BGM

⋅ Marketing

Intranetnewsletter

App je nach Funktion

sehr hoch

recht hoch bei

eigener Erstellung

(bei Externen sehr

unterschiedlich)

am Anfang sehr hoch

(später mittel bis gering)

nur Personen mit

einem Smartphone/

Tablett

nein, aber

Herunter-

laden nötig

⋅ je nach Gestaltung sehr

unterschiedlich

Intranetanwendungen,

Internetanwendungen

Twitter keine mittel hoch

(öffentlicher Auftritt)

alle Internetuser von jeder

Person

erforderlich

⋅ Informationsaustausch

⋅ Employer-Branding

⋅ Marketing

je nach Ziel Blog

oder Facebook

Whats App keine

(seit 2016)

gering gering alle Internetuser von jeder

Person

erforderlich

⋅ Informationsaustausch E-Mail, interne Foren

Kriterien

Fortsetzung Tabelle: Web-2.0-Anwendungen im Überblick

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Apps, Blogs und Co. – Neue Wege in der betrieblichen Gesundheitsförderung?

AnwendungenKosten (monetär) Datensicherheit Administrativer Aufwand Zugang Registrierung Nutzungsmöglichkeiten Alternativen

Blog gering

(Kosten

für die

Internetadresse)

eher gering hoch

(öffentlicher Auftritt)

alle Internetuser keine ⋅ Informationsaustausch

⋅ Employer-Branding

⋅ BGM

⋅ Marketing

Intranetnewsletter

App je nach Funktion

sehr hoch

recht hoch bei

eigener Erstellung

(bei Externen sehr

unterschiedlich)

am Anfang sehr hoch

(später mittel bis gering)

nur Personen mit

einem Smartphone/

Tablett

nein, aber

Herunter-

laden nötig

⋅ je nach Gestaltung sehr

unterschiedlich

Intranetanwendungen,

Internetanwendungen

Twitter keine mittel hoch

(öffentlicher Auftritt)

alle Internetuser von jeder

Person

erforderlich

⋅ Informationsaustausch

⋅ Employer-Branding

⋅ Marketing

je nach Ziel Blog

oder Facebook

Whats App keine

(seit 2016)

gering gering alle Internetuser von jeder

Person

erforderlich

⋅ Informationsaustausch E-Mail, interne Foren

Fortsetzung Tabelle: Web-2.0-Anwendungen im Überblick

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Weitere Informationen im Internet

Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die InformationsfreiheitDatenschutz-Wiki

www.bfdi.bund.de/bfdi_wiki

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“

www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de

BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. Leitfaden Social Media

www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Leitfaden-Social-Media.html

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IMPRESSUM

Herausgeber

AOK-Bundesverband RosenthalerStraße31,10178Berlin

BKKDachverbande.V. Mauerstraße85,10117Berlin

DeutscheGesetzlicheUnfallversicherung(DGUV) Glinkastraße40,10117Berlin

VerbandderErsatzkassene.V.(vdek) AskanischerPlatz1,10963Berlin

Autor und AutorinSörenBrodersen,PatriciaLück

BilderFotolia(Anson–S.1,S.49;RobertKneschke–S.3;Rawpixel.com–S.5,S.31;amophoto.net–S.18;EvrenKalinbacak–S.20;spql–S.28,S.54;Jamrooferpix–S.34;contrastwerkstatt–S.37;ARochau–S.40;ugrum1–S.42;davis–S.45;zakokor–S.47)

Initiative Gesundheit und ArbeitInternet:www.iga-info.deE-Mail:[email protected]

iga.Wegweiser1.AuflageFebruar2016©BKKDV,DGUV,AOK-BV,vdek2016

Hinweise zur Literatur

sind online erhältlich.