Solidarität und Eigenverantwortung Leistungen der GKV

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Solidarität und Eigenverantwortung Leistungen der GKV Kerstin Keding Pressesprecherin und Referatsleiterin Grundsatzfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vdek: 24,7 Mio. Versichert

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Solidarität und Eigenverantwortung Leistungen der GKV. Kerstin Keding Pressesprecherin und Referatsleiterin Grundsatzfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. vdek: 24,7 Mio. Versicherte. Gliederung. 1. Gegenüberstellung verschiedener Studien GKV-Studie 2010 - PowerPoint PPT Presentation

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Solidarität und Eigenverantwortung

Leistungen der GKV

Kerstin Keding

Pressesprecherin und Referatsleiterin

Grundsatzfragen, Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit

vdek: 24,7 Mio. Versicherte

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Gliederung

1. Gegenüberstellung verschiedener Studien

• GKV-Studie 2010

• Beispiele aus „eigenem Haus“: DAK und TK

• RWI-Studie/Allianz-Versicherungsunternehmen

• WIdo-Studie der AOK

2. vdek-Auswertung zu Krankenhauseinweisungen

3. Leistungen der GKV: Präventionsangebote

4. Daten/Zahlen-Fakten-Zusammenstellung

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GKV-Studie 2010

• In D erkranken jährlich etwa 5 Mio. Menschen an einer schweren psychischen Krankheit und sind behandlungsbedürftig

•etwa 700.000 Kinder unter 18 Jahren

•etwa 2,9 Mio. zwischen 18 und 65 Jahren

•etwa 1,5 Mio. über 65 Jahre

• rd. 12 Prozent aller AU sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen

• Arbeitnehmer fehlen im Durchschnitt drei bis sechs Wochen aufgrund einer depressiven Erkrankung

• ambulante Psychotherapie dauert im Durchschnitt 46 Stunden und kostet rd. 3.700 Euro

• stationäre Behandlung kostet etwa das Doppelte bis Dreifache

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Recherchen im eigenen Haus

• DAK-Gesundheitsreport aus April 2011 (Hamburger Auswertung für Berufseinsteiger und junge Berufstätige)

•Zunahme der Krankheitstage um acht Prozent binnen eines Jahres

•seelische Probleme stehen nach Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Atemwege an dritter Stelle für AU

•Jeder 10. junge Arbeitnehmer leidet einer DAK-Studie (IGES-Institut) zufolge an so genannten somatoformen Störungen•Fazit: Nicht nur Überforderung, sondern auch Unterforderung kann Stress

erzeugen! Junge Menschen wollen ihre Potenziale ausschöpfen!

• TK-Pressemeldung aus Februar 2011 (Thüringer Auswertung)•Zunahme der Krankschreibungen aufgrund psychischer Störungen:

binnen eines Jahres um 17 Prozent

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Depressionen verursachen Milliarden-Kosten

• Depressionen kosten die Deutsche Wirtschaft etwa 15,5 bis 22 Milliarden Euro jährlich

•Studie des Versicherungskonzerns Allianz und des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsförderung (RWI) vom April 2011

•Kosten durch AU und Therapie bei KK liegen davon bei etwa 5,2 Mrd. Euro

•Arbeitnehmer, die weiterarbeiten, ohne sich behandeln zu lassen, verursachen deutlich höhere Schäden: 9 Mrd. Euro!

• Augenscheinlich ist die Zunahme an Fällen

•Geht zurück auf bessere Diagnose und gesteigerte Wahrnehmung der Krankheit!

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Burnout, Stress und totale Erschöpfung

• 2010 waren etwa knapp 100.000 Menschen wegen Burnout AU geschrieben

•Seit 2004 sind die Burnout-Fehltage damit um fast das Neunfache auf insgesamt 1,8

Millionen lt. WIdo (Institut der AOK) angestiegen

• Besonders häufig betroffen sind Frauen mittleren Alters

•Diese waren doppelt so viel AU geschrieben wie ihre männlichen Kollegen (Frauen 102

Fehltage und Männer 50 Fehltage im Durchschnitt)

• Auffällige Berufsgruppen wie Heimleiter, Sozialpädagogen, Beschäftigte in der

Krankenpflege, Telefonistinnen

• Ursache häufig: gestiegene psychosoziale Belastung am Arbeitsplatz

• KK unterstützen Arbeitnehmer, ihre gesundheitliche Situation zu verbessern

•Häufig angenommen sind Angebote zum Erkennen und Vermeiden körperlicher

Belastungen sowie zum Stressmanagement.

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KH-Fälle nach ICD 10 – psychische und Verhaltensstörungen (Thüringen)

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F10-F19: psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope SubstanzenF40-F48: neurotische, Belastungs- und somatoforme StörungenQuelle: statistisches Bundesamt; vdek-eigene Berechnung

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Anzahl der männlichen und weiblichen Patienten(Thüringen) – KH-Fälle nach ICD 10

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männlichweiblich

F10-F19: psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

F40-F48: neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen

Quelle: statistisches Bundesamt; vdek-eigene Berechnung

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Verweildauer im Krankenhaus (Thüringen)

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2008 2010 2008 2010

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F10-F19: psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope SubstanzenF40-F48: neurotische, Belastungs- und somatoforme StörungenQuelle: statistisches Bundesamt, vdek-eigene Berechnung

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Diagnosegruppen psychische und Verhaltensstörungen, KH-Fälle bundesweit

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2005 2008

männlichweiblich

Quelle: statistisches Bundesamt, vdek-eigene Berechnung

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Leistungen der GKV nach SGB V

• Zur Verhütung von Krankheiten und deren Verschlimmerung•Prävention und Selbsthilfe

•Schutzimpfungen

•Verhütung von Zahnerkrankungen

•Medizinische Vorsorgeleistungen (ambulante Rehabilitation)•Medizinische Vorsorge für Mütter und Väter (MGW; stationäre

Vorsorge)

•Empfängnisverhütung

•Schwangerschaftsabbruch und Sterilisation

• Zur Früherkennung von Krankheiten•Gesundheitsuntersuchungen (Krebsvorsorge, Check up)

•Kinderuntersuchungen (bis U 10)

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§ 20 Prävention (und Selbsthilfe)

• § 20 Prävention und Selbsthilfe•Ziel: Schutz vor Krankheiten und Förderung der Gesundheit

•allgemeiner Gesundheitszustand soll verbessert werden

•Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen

•2010 je 2,86 Euro pro Versicherter

• § 20a Betriebliche Gesundheitsförderung

• § 20b Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren

• § 20c Förderung der Selbsthilfe

• § 20d Primäre Prävention durch Schutzimpfungen

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Primärprävention nach § 20 Abs. 1 SGB V

• Bewegungsgewohnheiten

• Ernährung

• Stressmanagement

• Suchtmittelkonsum

Individueller Ansatz! Eigenverantwortung des Einzelnen!

• Durch KK angeboten:•Kurse und Seminare;

•übernommen werden 80 Prozent der Kosten

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Aufwendungen der GKV 2008 für Vorsorge und Rehabilitation

Vorsorge/Reha für Mütter/Väter 335,8 Mio. €(303,7 Mio. €)

ambulante Vorsorge am Kurort88,9 Mio €

(92,4 Mio. €)

stationäre Rehabilitation

ohne AHB/AR344,9 Mio. € *(336,4 Mio. €) stationäre

Vorsorge47,0 Mio. € *(42,7 Mio. €)

AHB/AR1,667 Mrd. € (1,666 Mrd. €)

Insgesamt2,549 Mrd. € (2,421 Mrd.

€)

( ) = 2007

* 2007/2006

ambulante Rehabilitation136,0 Mio €(94,7 Mio. €)

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Vorsorge und Rehabilitation GKV- Leistungsfälle 2007 - Bundesgebiet

Vorsorge/Rehabilitation für Mütter

131.009(119.289)

ambulante Vorsorge am Kurort

178.453(173.154)

stationäre Vorsorgeleistungen21.860

(21.784)

Anschlussrehabilitation/AHB563.782

(563.022)

stationäre Rehabilitationohne AR/AHB

133.450(116.852)

( ) Fallzahlen in 2006

Fälle insgesamt1.096.023

(1.051.948)

ambulante Rehabilitation

67.469

(57.847)

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Vorsorge/Rehabilitation gesamtAusgabenentwicklung GKV Bund 1996 bis 2008

0

500.000.000

1.000.000.000

1.500.000.000

2.000.000.000

2.500.000.000

3.000.000.000

AHB/ AR

AmbulanteVorsorge

stationäreVors./ Reha

Vors./ Reha f.Mütter/ Väter

AmbulanteReha

Vors./ Rehagesamt

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Ausgaben im Arzneimittelsektor

17 Referat Grundsatzfragen/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Quelle: GKV-Spitzenverband nach eigenen Angaben

Schätzung nach GKV

Page 18: Solidarität und Eigenverantwortung Leistungen der GKV

Wer kann helfen?Übersicht über medizinische Versorgungsangebote

• Hausarzt: psychosomatische Grundversorgung

• Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie

• Facharzt für Psychiatrie

• Facharzt für Neurologie

• Facharzt für Neurologie und Psychiatrie/Psychotherapie

• Facharzt für Nervenheilkunde

• Kinder- und Jugendlichenpsychiater

• psychosoziale Beratungsstellen

• sozialpsychiatrische Dienste

• Psychiatrische Institutsambulanzen

• Krankenhäuser mit entsprechenden Fachabteilungen