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SOMALIA Gemeinsam Dürrefolgen überwinden Ihr Patenbericht 2018 Deutsches Rotes Kreuz e.V. Generalsekretariat

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Page 1: SOMALIA - drk.de · Somalia: Nahrung sichern, Hunger vermeiden Hunger bedroht auch immer wieder Ostafrika. Die Men-schen dort haben zuletzt drei Dürrejahre in Folge erlebt, ihre

SOMALIA Gemeinsam Dürrefolgen überwinden

Ihr Patenbericht 2018

Deutsches Rotes Kreuz e.V. Generalsekretariat

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Herausforderung HungerHunger ist nach wie vor eine der großen Aufgaben der Weltgemeinschaft, denn etwa 124 Millionen Menschen leiden unter akutem Hunger. Kinder sind nach wie vor stark betroffen: Rund 151 Millionen Mädchen und Jungen unter fünf Jahren leiden unter Wachstumsverzögerungen aufgrund von Unterernährung.

Die Ursachen für Hunger sind vielschichtig. Neben ge-waltsamen Konflikten tragen vor allem die Folgen des

Klimawandels zunehmend zu Unterernährung bei. Über die Nothilfe mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser bei akuten Hungersnöten hinaus besteht ein weiterer Schwerpunkt der DRK-Hilfe in vorausschauenden Maß-nahmen und Hilfsprojekten zur Klimaanpassung, damit die Bevölkerung für künftige Dürren und drohende Nah-rungsengpässe gewappnet ist. Ihre Patenschaft unter-stützt uns dabei.

Somalia: Nahrung sichern, Hunger vermeiden

Hunger bedroht auch immer wieder Ostafrika. Die Men-schen dort haben zuletzt drei Dürrejahre in Folge erlebt, ihre Viehherden und Ernteerträge verloren. Lebensgrund-lagen sind einfach versiegt. In Somalia wird diese Situa-tion durch bewaffnete Konflikte noch verschärft. Nach der großen Hungersnot im Jahr 2011 mit mehr als 250.000

Toten konnte 2017 durch umfangreiche humanitäre Hilfe eine neue Hungersnot verhindert werden. Experten warnen, dass sich schwere Dürren am Horn von Afrika in Zukunft verstärken. Dennoch besteht Hoffnung auf eine Besserung der Lage, denn die letzte Regenzeit ist gut ausgefallen.

Trockene Äcker, ausgedorrtes Weideland und verendetes Nutzvieh: Die Dürre in Somalia hat weitreichende Auswirkungen.

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► 4.700 Familien, rund 28.200 Men-

schen, haben Bargeldhilfen erhalten,

um ihre Grundbedürfnisse zu decken.

► 4.188 unterernährte Kinder wur-

den mit Spezialnahrung behandelt.

► Bei den Bargeldhilfen wurden

Haushalte mit unterernährten Kin-

dern, vorwiegend älteren Menschen,

mit psychisch oder körperlich be-

einträchtigten Personen sowie von

Frauen geführte Haushalte beson-

ders berücksichtigt.

► Durch die Bereitstellung von

Traktoren erhielten 720 Familien

Unterstützung bei der Feldarbeit.

► 4.033 Haushalte haben ein Paket

mit Hygieneartikeln wie Seife, Sham-

poo und Zahnpasta erhalten.

FAKTEN ... FAKTEN ... FAKTEN ... FAKTEN ... FAKTEN ... FAKTEN ... FAKTEN

Leid lindern: Hilfe nach der Dürre

Die Folgen der schweren Dürre in Somalia sind weiter-hin deutlich zu spüren. 4,6 Millionen Menschen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen – mehr als vor der

Krise. Der Zugang zu sauberem Wasser ist erschwert und ein Großteil der Viehherden verendet. Weil die Nah-rungsmittelpreise gestiegen waren, hatten viele Familien Schwierigkeiten, sich Essen zu kaufen. Gemeinsam mit dem So malischen Roten Halbmond verteilte das DRK in den letzten Monaten deshalb Bargeld an bedürftige Fa-milien in den am stärksten von der Dürre betroffenen Re-gionen. Drei bis vier Monate lang erhielten 4.700 Familien, das sind 28.200 Personen, rund 76 Euro monatlich.Bargeldhilfen haben sich in der humanitären Hilfe be-währt: „Die Familien wissen selbst am besten, was sie dringend brauchen – ob Nahrungsmittel, Wasser oder Medikamente“, sagt Katharina Lahr, DRK-Referentin für Ostafrika. „Bargeld stärkt ihre Selbstbestimmung und die lokale Wirtschaft. Darüber hinaus ist diese Hilfe sehr effi-zient, wir können so mehr Menschen helfen.“

Wappnen für die Zukunft: Langfristige HilfeDer Großteil der Menschen in Somalia sind Bauern oder Viehhirten, sodass ihr Erwerb stark vom Wetter abhängig ist. Mit unseren langfristigen Projekten unterstützen wir die Menschen dabei, ihre Ressourcen adäquat zu nut-zen und Krisen besser zu bewältigen. „Für jede Region entwickeln wir passende Einkommensalternativen, etwa die Haltung unterschiedlicher Tierarten oder den Anbau

dürreresistenter Nutzpflanzen“, berichtet Katharina Lahr. „In der Hafenstadt Berbera fördern wir zum Beispiel die Fischerei, die Imkerei oder von Frauen geführte Kleinun-ternehmen.“ So sind die Menschen nicht mehr abhängig von einer einzigen Einkommensquelle – und besser ge-wappnet für künftige Wetterextreme.

Dank Bargeldhilfen vom DRK konnten viele Familien die schwerste Zeit überstehen.

► ote Kreuz hilft Kindern mit

speziellen Angeboten, ihre

Fluchterfahrungen besser zu

verarbeiten.

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Vielen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung!

Es ist eine der zentralen humanitären Auf-gaben des DRK, Hungersnöte zu lindern und Lebensgrundlagen zu sichern. Mit Ihrer Patenschaft machen Sie es uns möglich, in Hungerkrisen sofort Nothilfe zu leisten. Zudem können wir so Gemeinden mit hohem Risiko unterstützen, ihre Ernährung langfristig zu sichern.

Haben Sie Fragen oder ein bestimmtes An-liegen? Dann kontaktieren Sie mich. Als Ihre Ansprechpartnerin bin ich gerne für Sie da!

Gabriele Engel Telefon: 030 85 404 166E-Mail: [email protected]

www.drk.de

Deutsches Rotes Kreuz e.V. GeneralsekretariatCarstennstr. 58D-12205 BerlinTelefon: 030 85 404 111E-Mail: [email protected]

Seit rund 20 Jahren arbeitet das Deutsche Rote Kreuz vertrauensvoll mit dem Somalischen Roten Halbmond zusammen – so auch während der letzten Dürre.

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