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Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg Die Kampagne zum Rauchstopp im Überblick Rauchfrei 2006

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Rote Reihe

Tabakprävention und Tabakkontrolle

Sonderband II

Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Die Kampagne zum Rauchstopp im Überblick

Rauchfrei 2006

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Rote Reihe Tabakprävention und TabakkontrolleSonderband II:Rauchfrei 2006 – Die Kampagne zum Rauchstopp im Überblick

© 2006 Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

1. Auflage: 1500

Zitierweise:Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.):Rauchfrei 2006 – Die Kampagne zum Rauchstopp im ÜberblickHeidelberg, 2006

Umschlagfoto (Aschenbecher mit Blüte):Ashvin Gatha & Tushita Bosonet Living Color, CH-1807 Blonay

Gestaltung, Layout, Satz:komplus GmbH, Heidelberg

Verantwortlich für den Inhalt:Deutsches KrebsforschungszentrumStabsstelle Krebsprävention undWHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle

Leiterin:Dr. med. Martina Pötschke-LangerIm Neuenheimer Feld 28069120 Heidelberg

Telefon: 06221 – 42 30 07Telefax: 06221 – 42 30 20

E-Mail: [email protected]: http://www.tabakkontrolle.de

Durchführung des Projektes durch

das Deutsche Krebsforschungszentrum

im Auftrag der

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

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Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Autoren (in alphabetischer Reihenfolge): Annett KoscheDr. Martina Pötschke-LangerSusanne Schunk

Projektleitung „Rauchfrei 2006“: Susanne Schunk

Rote Reihe

Tabakprävention und Tabakkontrolle

Sonderband II

Rauchfrei 2006 –

Die Kampagne zum Rauchstopp im Überblick

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Inhalt 3

Inhalt

Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

1 „Rauchfrei 2006“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1.1 Ziel der Kampagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1.2 Start der Kampagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1.3 Preise der Kampagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1.4 Gewinner der Kampagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1.5 Fazit 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

1.6 Der langfristige Erfolg der Kampagne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

2 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2.1 Kommunikation Presse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

2.2 Kommunikation Multiplikatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

2.2.1 Betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

2.2.2 Apotheken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

2.2.3 Krankenkassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

2.2.4 Ärzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

2.2.5 Krankenhäuser / Kliniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

2.2.6 Länder, Städte und Gemeinden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

2.2.7 Verbände, Vereine, Organisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

2.2.8 Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2.3 Information per Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2.3.1 Publikation der Kampagne „Rauchfrei 2006“

über externe Internetangebote. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2.3.2 Ausweitung des Angebotes auf der Homepage

www.rauchfrei2006.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

2.4 Kommunikation Teilnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2.4.1 Newsletter zur Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

2.4.2 Stammtische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

3 „Rauchfrei 2006“ – Stimmen der Teilnehmer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3.1 Anstoß zum Aufhören. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

3.2 Motivation zum Durchhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

3.3 Freude am Nichtrauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

3.4 Gründe, teilzunehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

3.5 Das Leben nach der Kampagne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

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Vorwort 5

Vorwort

Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebs-entstehung systematisch zu erforschen, Risikofaktoren für Krebserkrankungen zu erfas-sen und einen spürbaren Beitrag in der Krebsprävention der Bevölkerung zu leisten. DasWissen, dass 30 Prozent aller Krebserkrankungen vermieden werden könnten, wennMenschen nicht rauchen würden, macht deutlich, dass die Tabakprävention und Hilfenzum Ausstieg aus der Sucht vordringliche Anliegen der Krebsprävention sind.Seit dem Jahr 2000 führt das Deutsche Krebsforschungszentrum alle zwei Jahre„Rauchfrei“-Kampagnen in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung durch.Gerade wurde die Kampagne „Rauchfrei 2006“ abgeschlossen, die zum vierten Malzehntausende Raucherinnen und Raucher motivieren konnte, gemeinsam einen Rauch-stopp zu versuchen und mindestens vier Wochen lang nicht zu rauchen. Insgesamthaben in Deutschland an den bislang durchgeführten Aktionen weit mehr als 250.000Raucher teilgenommen und viele andere Raucher haben die begleitenden Unterstüt-zungsangebote genutzt, ohne eine Teilnahmekarte auszufüllen. Für die Teilnehmer stehtnicht der kurzzeitige Ausstieg an erster Stelle, sondern der dauerhafte Rauchstopp.Daher bleiben die Unterstützungsangebote an den Rauchertelefonen sowie die Internet-seiten über die Kampagne hinaus bestehen. Die „Rauchfrei“-Kampagnen werden ohne Werbebudget durchgeführt und erfordern einumfassendes Kommunikationskonzept, um die Bevölkerung so weitreichend wie mög-lich zu informieren. Dazu gehört einmal die Berichterstattung in den Publikums- undFachmedien. Zum anderen ist die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperations-partnern wie Apotheken, Krankenkassen, öffentlichen Einrichtungen, Krankenhäusern,Arztpraxen und Betrieben von großer Bedeutung. Die vorliegende Publikation gibt erstmals einen Einblick, welche Arbeitsschritte nötigsind, um in einem Zeitraum von vier Monaten das Anliegen der einzigartigen Aktion fürRaucher und Nichtraucher bekannt zu machen. Damit folgen wir der Nachfrage zahl-reicher Organisationen und Institutionen, die in diesem und in anderen Gesundheitsbe-reichen tätig sind. Auch soll dieser Einblick motivieren, an der nächsten Aktion „Rauch-frei 2008“ aktiv mitzuwirken und auch selbst öffentlichkeitswirksame Kampagnendurchzuführen. Besonders sei auf die Erfahrungsberichte der Teilnehmer hingewiesen, die eindrucks-voll beschreiben, dass der Ausstieg aus dem Tabakkonsum nicht leicht, aber gemein-sam leichter zu meistern und in jedem Fall lohnenswert ist.

Prof. Dr. Otmar D. WiestlerWissenschaftlicher StiftungsvorstandDeutsches Krebsforschungszentrum

Heidelberg, im Oktober 2006

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Rauchfrei 2006 7

1.1 Ziel der Kampagne

Möglichst viele Raucherinnen und Rauchersollten motiviert werden, mindestens vierWochen lang nicht zu rauchen, um da-durch den Schritt zur langfristigen Aufgabedes Rauchens zu erreichen.

1.2 Start der Kampagne

Ab Aschermittwoch, dem 01. März 2006,lagen die Teilnahmekarten (siehe AnlageA) bundesweit in Apotheken, in den Ge-schäftsstellen der AOK, der BARMER undder BKK sowie in Arztpraxen, Kliniken,sozialen Einrichtungen und Betrieben aus.Zum Auftakt der Kampagne fand einePressekonferenz mit der Schirmherrin,Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt,statt.

Für die Teilnahme musste die Anmelde-karte zurückgesandt werden oder dieAnmeldung im Internet unter www. rauch-frei2006.de erfolgen. Die Anmeldungenwurden im Deutschen Krebsforschungs-zentrum gesammelt und bearbeitet.

Die Teilnehmer verpflichteten sich, vom1. bis 29. Mai 2006 nicht zu rauchen.

Auch Nichtraucher konnten teilnehmen,wenn sie die Teilnehmer während der vierrauchfreien Wochen unterstützten undmotivierten. Sie konnten sich ebenso indie Anmeldekarte eintragen.

Anmeldeschluss war der 1. Mai 2006.

„Rauchfrei 2006“ war zum vierten Mal Teilder internationalen Rauchstopp-Kampagne„Quit & Win“.

1.3 Preise der Kampagne

In Deutschland wurden Preise in Höhe voninsgesamt 10.000 Euro vergeben. In denKategorien „Erwachsene“ und „Jugend-liche unter 18 Jahren“ gewannen jeweils2.500 Euro ein/e Raucher/in, der/die imMai vier Wochen nicht geraucht hat, undein/e Helfer/in, der/ die ihn/sie dabei unter-stützt hat. Zudem wurden zwei weiterePreise ausgelost: in Europa ein Preis von2.500 US$ und international ein Preis von10.000 US$.

Die Gewinner wurden telefonisch nachihrem Rauchstatus befragt. Zudem wurdeein Nachweis der Rauchfreiheit durcheinen Urintest erbracht. Die Preisträgererhielten einen Teststreifen, den sie zuihrem Arzt mitnahmen. Der Arzt machteden Test auf Cotinin und informierte dieKoordinierungsstelle im Deutschen Krebs-forschungszentrum. Auf der Pressekonfe-renz am 30. Mai 2006 wurde allen Preis-trägern, auch den beiden Helfern, derGewinn durch Sabine Bätzing, Drogen-beauftragte der Bundesregierung, über-reicht.

1.4 Gewinner der Kampagne

Kategorie „Erwachsene Teilnehmer“Jakob Heinz ist 48 Jahre alt und kommtaus Ludwigsburg in Baden-Württemberg.Am 24. April hat der Kraftfahrer seine letz-te Schachtel Zigaretten gekauft und vonda an immer weniger geraucht. Die letzteZigarette zündete er sich am 30. April2006 um 16 Uhr an. Damit endete eineRaucherkarriere, die vor 30 Jahren be-gann. „Ich freue mich wahnsinnig“, sagtder Gewinner. Bei einem Besuch beimBetriebsarzt sah er die Broschüre zum

1 „Rauchfrei 2006“

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8 Rauchfrei 2006

Wettbewerb „Rauchfrei 2006“: „Dasinteressiert mich sehr“, dachte er undnahm die Teilnahmekarte mit. Die beidenTöchter seiner Lebensgefährtin, die seineHelferin war, ermunterten ihn: „Mach mit.Du schaffst es.“ Jetzt ist die Freude in derFamilie groß. (Abb. 1: 2.v.l)

Irene Bauer ist die Helferin von HerrnHeinz: „Sie unterstützt mich nicht nur we-gen des Rauchens. Sie unterstützt mich inmeinem ganzen Leben, sie ist meine Le-bensgefährtin“. Tag für Tag hat die gelern-te Buchhalterin ihn unterstützt, kennt siedoch die ersten Tage eines Rauchstoppsnur zu gut: „Ich habe im vergangenen Jahraufgehört zu rauchen“. Wie der Rauch-stopp ist auch die Verteilung des Gewinns„Familiensache“. Die Töchter haben schoneine Shoppingtour angemeldet. (Abb. 1: l.)

Kategorie „Jugendliche Teilnehmer“Silvia Schröder ist 17 Jahre alt und wurdeunter allen jugendlichen Teilnehmern alsGewinnerin ausgelost. Silvia Schröderkommt aus Neukloster bei Wismar (Meck-lenburg-Vorpommern) und besucht die11. Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums.Zweieinhalb Jahre lang rauchte sie –zunächst heimlich, im Alter von 16 Jahrenauch vor ihren Eltern, die selbst konse-quente Nichtraucher sind. Von da an wirk-ten sie mit Gesprächen auf ihre Tochterein. Doch bei ihren Freunden wollte Silvia,die gern feiert und in die Disko geht, ein-

fach dazugehören. Trotz der 20 Zigarettentäglich dachte sie insgeheim allerdingsdarüber nach, dass es „eigentlich Zeit sei,mit dem Rauchen aufzuhören“. Also kamder Zeitungsausschnitt über „Rauchfrei2006“ von der Mutter gerade Recht. Mitdem Vater an ihrer Seite wollte sie esschaffen. Mit Erfolg! In die Disko geht diekünftige Studentin des Wirtschaftsrechtsimmer noch gern und den Qualm deranderen zu ertragen, „fällt mittlerweile garnicht mehr so schwer.“ (Abb. 1: 2.v.r.)

Hans-Jürgen Schröder hat als Unter-stützer seiner Tochter den Helferpreis inHöhe von 2.500 Euro gewonnen. Er be-zeichnet sich als „entschiedener Gegnerdes Rauchens“. Umso trauriger waren erund seine Frau als sie mitbekamen, dassSilvia rauchte: „Immer wieder haben wirsie darauf angesprochen, gemahnt, an dieGesundheit zu denken.“ Doch der 49jähri-ge Polizeibeamte weiß, wie sich Jugend-liche in der Clique fühlen. Als Präventions-berater ist er in Schulen und Berufsausbil-dungsstätten unterwegs, um über dieGefahren des Alkohol- und Drogenkon-sums aufzuklären. „Und Nikotin ist ja aucheine Droge, wenn auch eine legale“. Frohund stolz war er bereits, als er denEntschluss seiner Tochter hörte: „Ich ver-such es mal“. Nun ist die Freude doppeltgroß: „Meine Tochter hat aufgehört zurauchen und gewonnen haben wir auchnoch.“ (Abb. 1: rechts)

Abbildung 1:

Die Gewinner der Kampagne

„Rauchfrei 2006“:

Irene Bauer, Jakob Heinz,

Silvia Schröder, Hans-Jürgen

Schröder (v.l.n.r.), Foto:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle Krebs-

prävention 2006.

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1.5 Fazit 2006

44.636 Raucherinnen und Raucherhaben sich in Deutschland für einenRauchstopp im Mai und für einen Startin ein rauchfreies Leben entschieden. Das Informationsmaterial wurde in75.000 Aktionspaketen versandt. EinAktionspaket enthielt 50 Teilnahme-karten, ein Poster, einen Schaufenster-aufkleber und einen Aufsteller. Zusätz-lich wurden 500.000 Teilnahmekartenversandt. Insgesamt wurden somit 4,25Millionen Teilnahmekarten verteilt. Die Nachfrage nach Aktionspaketen warso groß, dass eine Verteilung von wei-teren 20.000 bis 30.000 Paketen mög-lich gewesen wäre.

Die Kampagne „Rauchfrei 2006“ wird alsEinladung verstanden, Raucher zu einemvierwöchigen Rauchstopp zu ermutigen,um so langfristig den Einstieg in ein rauch-freies Leben zu schaffen. Diese Botschaftgreifen vor allem Apotheker, Ärzte, Kran-kenkassen und Betriebe auf.

In Unternehmen nutzen nichtrauchendeMitarbeiter, Betriebsärzte und Gewerk-schafter die Möglichkeit, mit der Kam-pagne ihrem Wunsch nach einem rauch-freien Arbeitsumfeld Nachdruck zu verlei-hen. Eine Kampagne für Raucher und nichtgegen sie – diese Idee wird gern aufge-

nommen und mitgetragen. Nichtraucherkönnen als Helfer teilnehmen und ihre rau-chenden Kollegen unterstützen. Trotz des großen Interesses an Informa-tionsmaterialien zur Kampagne, zumRauchstopp und zum Thema „Rauchfreiam Arbeitsplatz“ hat sich die Zahl derTeilnehmer im Jahr 2006 im Vergleich zurKampagne im Jahr 2004 halbiert (Abb. 2).Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen inDeutschland ist vergleichbar mit den Be-obachtungen in anderen an Quit & Winteilnehmenden Ländern (Abb. 3). Das inter-nationale Organisationsbüro hat mitgeteilt,dass gerade die entwickelten Ländereinen Teilnehmerrückgang verzeichnen.50 Prozent weniger Teilnehmer im Ver-gleich zur vorgegangenen Kampagne gabes auch in Spanien und in der Schweiz.

Die Kampagne „Rauchfrei 2006“ fand inder medialen Berichterstattung nicht dasgleich große Interesse wie in den Vor-jahren. Dies hat seine Gründe in der all-gemeinen Presseberichterstattung zumThema „Rauchen“ im Frühjahr 2006. Indiesem Jahr standen während des Aktions-zeitraumes besonders politische Themenwie das Rauchverbot in Gaststätten oderdas EU-weite Tabakwerbeverbot im Fokusund ließen wenig Raum für zusätzlicheBerichterstattung. Denn die Presse berich-tet üblicherweise nicht mehrfach zu einemGesundheitsthema. Das Thema „Rauchen“

Rauchfrei 2006 9

Rauchfrei 2006 Erwachsene Jugendliche Rauchfrei 2004 Erwachsene JugendlichePostkarten-Anmeldungen 18.297 1.261 Postkarten-Anmeldungen 39.056 2.149Internet-Anmeldungen 24.016 1.062 Internet-Anmeldungen 46.770 2.209

Gesamt 42.313 2.323 Gesamt 85.826 4.358Teilnehmer gesamt 44.636 Teilnehmer gesamt 90.184

Abbildung 2:

Teilnehmerzahlen in

Deutschland in den Jahren

2004 und 2006, Bearbeitung:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle

Krebsprävention 2006.

Abbildung 3:

Teilnehmerzahlen „Quit &

Win international“ in der

Übersicht, Bearbeitung:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle Krebs-

prävention 2006.

Jahr Anzahl Anzahl der Durchschnittliche Teilnehmer- Anzahl der Teilnehmer der Länder Teilnehmer Anzahl der Teil- stärkstes Land im teilnehmer-

nehmer pro Land stärksten Land2006 85 700.000 8.236 Russland 102.7842004 71 700.000 9.859 Deutschland 90.1842000 69 430.000 6.232 Chile nicht bekannt1994 13 60.000 4.615 Malta nicht bekannt

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war also dieses Jahr durch die politischeDebatte deutlich bestimmt und in den Rat-geber- und Gesundheitsrubriken der Tages-und Wochenzeitungen wurde über dasThema „Rauchen“ bzw. „Nichtrauchen“nicht zusätzlich noch berichtet.

In der politischen Berichterstattung wurdedie Kampagne „Rauchfrei 2006“ erwähnt,allerdings oft ohne die Leser, Zuschauerund Hörer über die Teilnahmemodalitätenzu informieren. Im Vergleich zu den Vor-jahren fehlte häufig die Nennung der Inter-netadresse www.rauchfrei2006.de oderder Hinweis auf die breite Auslage derTeilnahmekarten in Apotheken, Arztpra-xen, Geschäftsstellen der Krankenkassenund Unternehmen.

Zudem gibt es im Vergleich zur erstenRauchfrei-Kampagne im Jahr 2000 inDeutschland inzwischen vielfache und ziel-gruppengerechte Angebote zur Tabakent-wöhnung. Die Bundeszentrale für gesund-heitliche Aufklärung (BZgA) bietet umfang-reiche Infomaterialien zum Rauchstopp an. Informationen und Begleitprogrammeim Internet z.B. das Ausstiegsprogramm„Rauchfrei“ der Bundeszentrale fürgesundheitliche Aufklärung sind im ver-gangenen Jahr hinzugekommen. Seit Sep-tember 2005 wird die Beratungstelefon-nummer der BZgA auch auf Zigaretten-packungen gedruckt. Diese positive Ge-samtentwicklung mag zusätzlich dazu bei-getragen haben, dass Raucherinnen undRaucher das ganze Jahr über Motivationund Hilfe zum Rauchstopp erhalten, sodass sie nicht erst auf eine Aktion wartenmüssen.

Auch erfolgte eine Ausweitung der Ange-bote durch die Krankenkassen. Dieseorganisieren für ihre Mitglieder spezielleProgramme und/oder beteiligen sich anden Kosten bei der Teilnahme an Tabak-entwöhnungskursen. Zudem bieten auchsie Broschüren und Informationen imInternet an. Auch hier konnte ein erfreu-licher Trend zur Motivation der Raucherin-nen und Raucher zum Rauchstopp beob-achtet werden.

1.6 Der langfristige Erfolgmassenmedialer Kampagnenund dessen Bedeutung fürdie Fortsetzung der Kampag-ne „Rauchfrei“ in Deutsch-land

Noch immer rauchen in Deutschland mitetwa 33 Prozent der erwachsenen Bevöl-kerung viel zu viele Menschen. Das durch-schnittliche Einstiegsalter in den Zigaret-tenkonsum liegt heute bei etwa 13 Jah-ren. In der Gruppe der 12- bis 17-Jährigenrauchen 21 Prozent der männlichen und19 Prozent der weiblichen Jugendlichen.Entsprechend hoch ist auch die Zahl derer,die an den Folgen des Rauchens sterben:jährlich über 140.000 Menschen. Hinzukommen rund 3.300 Nichtraucherinnenund Nichtraucher, die durch Passivrauchensterben. Viele durch das Rauchen beding-te Erkrankungen verursachen nicht nurpersönliches Leid, sondern hohe Kostenfür das Gesundheitssystem und diegesamte Volkswirtschaft.

Tabakrauch ist mit Abstand der bedeu-tendste und gefährlichste vermeidbareInnenraumschadstoff. Mehr Schutz vorden Gefahren des Passivrauchens undweniger Tabakkonsum sind prioritäreGesundheitsziele, die mit einem umfas-senden Bündel aus präventiven undgesetzgeberischen Maßnahmen umge-setzt werden sollen. Das umfasst dreiAspekte:

Der Einstieg in das Rauchen muss ver-hindert werden. Der Ausstieg soll gefördert werden. Vor Passivrauchen soll geschützt werden.

Die Entscheidung zum Rauchstopp kannauf verschiedenen Wegen unterstützt undgefördert werden. Neben ärztlicher Inter-vention und Behandlung sowie Preis-erhöhungen und Rauchverboten, sindbevölkerungsweite, massenmediale Kam-pagnen nötig. Diese Kampagnen helfen,die Raucherrate zu senken. Der Erfolgbevölkerungsweiter Kampagnen pro Indi-viduum ist gegenüber ärztlichen Inter-ventionen zwar geringer, wird aber ange-sichts der großen Zahl der erreichten

10 Rauchfrei 2006

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Menschen substanziell und damit aufge-wertet. Zudem sind die Kosten bezogenauf einen dadurch erreichten Abstinenz-Fall bei massenmedialen Kampagnen umein Vielfaches geringer als bei einer ärzt-lichen Entwöhnungsbehandlung (3 - MÜLLER

MJ, 2005).

„Rauchfrei“ ist die größte Kampagne zumRauchstopp in Deutschland, die zudemRaucher und Nichtraucher beteiligt. Eineerste wissenschaftliche Evaluation hatgezeigt, dass die Maßnahme erfolgreichimplementiert wurde und 0,5 Prozent allerdeutschen Raucher dazu bewegen konnte,einen (mindestens) 4-wöchigen Rauch-stopp zu unternehmen (1 - Schulze et al., 2005).

Betrachtet man die Teilnehmerzahlen bei„Rauchfrei“-Kampagnen über den Zeit-raum von 2000 bis 2006, so sind starkschwankende Gesamtzahlen zu beobach-ten: Dennoch waren in 2006 die Teilneh-merzahlen fast doppelt so hoch wie zu Be-ginn der Kampagne im Jahr 2000 (Abb. 4).

Mit einem Blick nach Finnland, wo die„Quit & Win“-Kampagne bereits seit 20Jahren fortlaufend durchgeführt wird, lässtsich der Erfolg der Kampagne langfristigbetrachten. Zum ersten Mal wurden dieRaucherinnen und Raucher in Finnland imJahr 1986 eingeladen, einen Rauchstoppzu versuchen. Die Teilnehmerrate (Abb. 5)

betrug 1,6 Prozent. Die weitere Betrach-tung der Teilnehmerzahlen im Laufe derJahre zeigt starke Schwankungen: Diesewaren zunächst gefallen, dann jedoch wie-der kontinuierlich gestiegen. Dabei ist zuerkennen, dass im Jahr 1997, d.h. 11Jahre nach Beginn der Kampagne, dieTeilnehmerrate höher ist als bei der erstenKampagne (2 - Kohornen et al., 1999).

Die langfristige Durchführung der „Quit &Win“-Kampagne in Finnland hat nachKohornen et al. (1999) aber nicht nur posi-tive Effekte auf die jeweils aktuellenTeilnehmer: Eine hohe Medienpräsenz hatbewirkt, dass wesentlich mehr Raucherauf die Kampagne aufmerksam gewordensind, als sich eigentlich bei „Quit & Win“angemeldet haben. Diese Raucher konn-ten sich den Autoren zufolge nicht zueinem sofortigen Rauchstopp entschlie-ßen und einige von ihnen nahmen erst anden folgenden Kampagnen teil (2 - Kohornen

et al., 1999).

Auch in Deutschland ist es gelungen, einbreites öffentliches Interesse für die The-men „Nichtrauchen“ und „Tabakentwöh-nung“ zu wecken (4 - Schneider et al., 2006).Folglich kann dies bedeuten, dass auch in

Rauchfrei 2006 11

Jahr 2000 2002 2004 2006Teilnehmer 24.925 90.458 90.184 44.636

Abbildung 4:

Entwicklung der Teilnehmer-

zahlen der „Rauchfrei“-Kam-

pagne in Deutschland, Bear-

beitung: Deutsches Krebs-

forschungszentrum, Stabs-

stelle Krebsprävention 2006.

Abbildung 5:

Teilnehmer-Rate von „Quit &

Win“ in Finnland in den

Jahren 1986 bis 1997,

Quelle: Korhonen et al., 1999,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

1986 1989 1994 1996 1997

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Deutschland die bisher stattgefundenen„Rauchfrei“-Kampagnen Beachtung beiRauchern gefunden haben, die bisher abernoch nicht an der „Rauchfrei“-Kampagneteilgenommen haben. Diese konnten,bezogen auf die Ergebnisse aus Finnland,nicht sofort den Entschluss fassen mitdem Rauchen aufzuhören und stellensomit potentielle Teilnehmer für folgende„Rauchfrei“-Kampagnen dar. Die Ergeb-nisse aus Finnland sprechen für eineFortsetzung der „Rauchfrei“-Kampagne inDeutschland.

Zudem hielt die Diskussion auf der Welt-konferenz für Tabakkontrolle (WCOTH)„Tabak oder Gesundheit“ in Washington2006 massenmediale Kampagnen fürunverzichtbar bei der Motivation möglichstvieler Raucherinnen und Raucher, einen

Rauchstopp zu versuchen. Vorausgesetzt,die Kampagnen transportieren – wie„Rauchfrei“ – eine positive Botschaft. Nurdann wird sich die Zahl derer, die einendauerhaften Ausstieg schaffen, erhöhen.Gesamtgesellschaftlich sei die Erhöhungder Ausstiegsversuche, so Professor Shu-Hong Zhu aus den USA, wichtiger als dieZahl der Hilfsangebote. In den USA unter-nehmen jährlich 60 Prozent aller Rauchereinen Rauchstoppversuch, in Groß-britannien und in Deutschland sind es hin-gegen bislang nur 30 Prozent. Massen-mediale Kampagnen verbessern nachhal-tig das Ausstiegsklima und haben einendauerhaften Effekt auf die Aufhörbereit-schaft in der rauchenden Bevölkerung –dieses Fazit der Weltkonferenz „Tabakoder Gesundheit“ geht einher mit denfinnischen Beobachtungen.

12 Rauchfrei 2006

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Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 13

2.1 Kommunikation Presse

Die Kampagne „Rauchfrei 2006“ wurdemit einer Pressekonferenz am 1. März2006 im Beisein der Schirmherrin, Bun-desgesundheitsministerin Ulla Schmidt,eröffnet. Die Veranstaltung besuchten 41Redaktionsteams und Journalisten. Zudem Zeitpunkt fand die mediale Dis-kussion über die Vogelgrippe ihren Höhe-punkt und das Interesse der anwesendenJournalisten richtete sich hauptsächlichdarauf. Ferner fand am 1. März 2006 diePräsentation der ersten Ergebnisse derVereinbarung zwischen dem Bundesge-sundheitsministerium und dem DeutschenHotel- und Gaststättenverband zur stufen-weisen Einrichtung von Nichtraucherbe-reichen statt, wozu auch Nachfragen aufder Pressekonferenz an die Bundesge-sundheitsministerin Ulla Schmidt kamen.

Mit einer Pressekonferenz am 30. Mai2006 mit der Drogenbeauftragten derBundesregierung, Sabine Bätzing, wurdedie Kampagne „Rauchfrei 2006“ abge-schlossen. Über die darin integrierte Preis-übergabe berichteten aus Berlin 16 Redak-tionsteams und Journalisten. Erneut stell-ten die Journalisten vor allem Fragen zurVereinbarung zwischen dem Bundesge-sundheitsministerium und dem DeutschenHotel- und Gaststättenverband. Ebensonutzten sie anlässlich des bevorstehendenWeltnichtrauchertages (31. Mai) die Gele-genheit, gesetzliche Veränderungen zumNichtraucherschutz nachzufragen.

Neben den gemeinsamen Pressemittei-lungen des DKFZ und der BZgA zum Startund Abschluss der Kampagne „Rauchfrei2006“ wurden weitere 16 Presseinforma-tionen veröffentlicht.

Beispiele: 01. März 2006Deutsches Krebsforschungszentrum undBundeszentrale für gesundheitliche Auf-klärung – Gemeinsame Pressemitteilung:„Rauchfrei 2006 – 10.000 e zu gewinnen“– Start der bundesweiten Kampagne zumRauchstopp

Ulla Schmidt: „Wer aufhört zu rauchen,gewinnt an Lebensqualität“.

Rauchfrei 2006 – AOK beteiligt sich anweltweit größter Nichtraucherkampagne

Rauchverzicht für ein gesünderes, besse-res, längeres Leben – Barmer unterstütztzum vierten Male „Rauchfrei“-Aktion

Rauchfrei 2006: Apotheken machen mit!GEHE verteilt Aktionspakete an Apo-theken

04. April 2006Deutsches Krebsforschungszentrum undBundeszentrale für gesundheitliche Auf-klärung – Gemeinsame Pressemitteilung:Schon über 20.000 Teilnehmer bei„Rauchfrei 2006“ – Anmeldung zurbundesweit größten Nichtraucherkampag-ne „Rauchfrei 2006“ bis zum 1. Mai 2006möglich

20. April 2006Bundesgesundheitsministerium für Ge-sundheit und Deutsches Krebsforschungs-zentrum - Gemeinsame Pressemitteilung:Ulla Schmidt: Mit „Rauchfrei 2006“gesünder leben – noch 11 Tage bis zumAnmeldeschluss

30. Mai 2006Gemeinsame Pressemitteilung DKFZ undBZgA „Rauchfrei 2006 – 10.000 Euro zu

2 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

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14 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

gewinnen“: Über 44.000 Teilnehmer beider größten deutschen Aktion zum Rauch-stopp

Die Drogenbeauftragte der Bundesregie-rung: Über 44.000 neue Nichtraucherinnenund Nichtraucher zum Welt-Nichtraucher-tag 2006

Sechs Monate vor Veröffentlichung derersten Pressemitteilung begann im Herbst2005 die aktive Presseansprache seitensder Koordinierungsstelle im DKFZ. Zirka2.000 persönliche Pressekontakte mitJournalisten von Printmedien, TV, Hörfunkund Internet erfolgten. In den Gesprächen,Briefen und Mails wurde auf die erneuteDurchführung der Kampagne hingewiesenund deren Ziel erläutert. Vor allem wurdedie Stärke des Wettbewerbs betont, dass„Rauchfrei 2006“ eine Kampagne fürRaucher und Nichtraucher ist. So wurdenPublikumsmedien wie alle Frauenzeit-schriften mehrfach telefonisch angespro-chen. Um einen flächendeckenden Infor-mationsgrad zu erreichen, wurden ca. 200Redaktionen von Anzeigen- und Wochen-blättern gesondert über die Kampagneinformiert. Das Interesse der Unterneh-men an der Kampagne „Rauchfrei 2006“wurde im persönlichen Gespräch mit 22Redakteuren von Wirtschaftszeitungenund -zeitschriften thematisiert. Hierzu wur-den spezielle Texte geschrieben.

Die BILD-Redaktion wies in ihrer Gesamt-ausgabe nach einem Anruf der Koordinie-rungsstelle im DKFZ auf die Aktion imRahmen der Gesundheitsserie „Die großeBILD-Sprechstunde“ mit Nennung derInternetadresse hin. Zwei Wochen vordem Anmeldeschluss am 1. Mai 2006wurden alle 22 regionalen BILD-Redaktio-nen über das Engagement in ihrer Region

anlässlich der Kampagne informiert.

Alle großen TV- und Hörfunksender wur-den über die Kampagne „Rauchfrei 2006“informiert. Mehr als 150 Gespräche führtedie Koordinierungsstelle im DKFZ mitRedaktionen von medizinischen Ratgeber-Sendungen. Im lokalen Bereich bot sichbesonders in Hörfunkinterviews die Gele-genheit, die Hörer zur Teilnahme an„Rauchfrei 2006“ zu motivieren. Dipl.-Psychologe Peter Lindinger war anlässlichder Kampagne und im Auftrag der Koordi-nierungsstelle mehrfach Studiogast mitCall-In in den ARD-Sendungen „Kaffeeoder Tee“und im „ARD-Buffet“. Der fran-zösische Radiosender „Europe 1“ inter-viewte deutsche Teilnehmer von „Rauch-frei 2006“, um in Frankreich ein Beispielfür die erfolgreiche Umsetzung von Nicht-raucherkampagnen zu geben.

Zudem wurden mehr als 100 Anfragenvon Journalisten an die Koordinierungs-stelle im DKFZ beantwortet. Neben derVermittlung von Teilnehmern aus der dies-jährigen und vorhergehenden Kampagnewurden die Teilnahmebedingungen undGewinnchancen erläutert.

Neben zielgruppenspezifischen Textent-würfen wurde den Journalisten allerMedien Themenvorschläge unterbreitetsowie für die Recherche Hintergrund-material aufbereitet und zur Verfügunggestellt. Besonders nachgefragt waren dieVorschläge:

Nichtrauchen und trotzdem schlankAm Abend ins rauchfreie Restaurant –AusgehtippsRauchfrei leben - Blick zu den europäi-schen NachbarnGemeinsam in ein rauchfreies Leben -ein Unternehmen startet durch

Anzahl der Rauchfrei Teilnehmer Berichte Print Auflagenhöhe TV Hörfunk Internet Internet-

Print Seitenaufrufe2006 44.636 574 66.197.700 58 43 465 1.038.9112004 90.184 641 95.136.900 159 101 365 1.150.0002002 90.458 456 105.224.700 9 40 43 nicht bekannt2000 24.925 130 nicht bekannt 30 45 nicht bekannt 20.000

Abbildung 6:

Presseveröffentlichungen

„Rauchfrei“ in der Übersicht,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

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Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 15

Das schlägt mir aufs Gemüt – Tricks beiStimmungsschwankungen während desRauchstoppsIch will nicht mehr – ein Leben ohneBlauen Dunst (Erfolgsgeschichte einesTeilnehmers).

2.2 KommunikationMultiplikatoren

Für „Rauchfrei 2006“ wurde die im Jahr2004 erstellte Adressdatenbank in Accessweiterentwickelt, um die Qualität derAdressbestände zu optimieren. Zudemwurden neue Adressverteiler akquiriertund eingepflegt. Der Bestand stieg wäh-rend der Kampagne von 17.658 auf 25.222Adressen.

Zudem stellte das „Rauchfrei 2006“-Teamallen Interessenten kostenfrei Aktions-pakete mit je 50 Teilnahmekarten, einem„Rauchfrei 2006“-Poster, einem Aufstellerund einem DIN A 4 Aufkleber zur Verfü-gung. Ferner erarbeitete das Team ziel-gruppenspezifische Projektbeschreibun-gen mit Vorschlägen zur Durchführung derAktion für Betriebe, Kliniken, Universitä-ten, Verbände, Apotheken und Bildungs-einrichtungen. Für Mitarbeiter- und Pa-tientenzeitschriften, Intranet sowie Schü-ler- und Lehrerzeitungen wurde Text- undFotomaterial individuell aufbereitet undversandt. Es wurde großer Wert daraufgelegt, den Wünschen entgegen zu kom-

men und individuelle Materialien zu entwi-ckeln, um die Partizipation zu maximieren.

Die Gesamtauflage an Aktionspaketenbetrug 75.000, wovon 35.700 über dieDeutsche Vertriebsgesellschaft (DVG) ver-sandt wurden. Über die Kooperations-partner GEHE, AOK, BKK und BARMERwurden insgesamt 41.300 Aktionspaketeverteilt.

Wie aus der Abbildung 8 hervorgeht,wurde ein Großteil der Aktionspakete andie Kooperationspartner GEHE, BKK, BAR-MER und AOK direkt versendet. Dieseübernahmen im Anschluss die Logistikund somit die Kosten für die Versendungan ihre Kunden selbst. Mit Hilfe dieserMultiplikatoren konnten alle Geschäfts-stellen der BARMER und AOK erreichtwerden sowie alle Kunden (Apotheken)der Firma GEHE. Über die Koordi-nierungsstelle im DKFZ wurden neben2.000 Aktionspaketen zusätzlich 500.000Teilnahmekarten, 4.000 Informationsbrie-fe, 6.000 Plakate und 2.000 Aufkleber ver-sandt.

Von AOK Geschäftsstellen, vor allem inMecklenburg-Vorpommern und Sachsen,gingen im Laufe der Kampagne Nach-bestellungen von ca. 25.600 Teilnahme-karten ein. Damit nutzten die AOK-Beraterdie Kampagne „Rauchfrei 2006“ aktiv inder Kommunikation mit Unternehmen undSchulen.

Abbildung 7:

Verteilung der aktiven

Pressekontakte (N = 1.350),

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006

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16 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

2.2.1 Betriebe

Insgesamt haben an der „Rauchfrei2006“-Aktion mehr als 4.000 Unterneh-men teilgenommen. Dazu gehörte der ge-meinsame Start in ein rauchfreies Lebenin einer 2-Personen-Kanzlei ebenso wiekonzernweite Aktionen. Mehr als 200Unternehmen veröffentlichten in Mitarbei-terzeitschriften und im Intranet die von derKoordinierungsstelle im DKFZ aufbereite-ten Texte.

Der Schwerpunkt des Erstkontaktes inden Unternehmen lag wie schon in denVorjahren in der Information der Betriebs-ärzte, die den Wettbewerb gern für dieAnsprache der Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter nutzten. Der diesjährige Gewinner

Jakob Heinz erfuhr bei einem Routine-termin beim Betriebsarzt von der Aktionund entschied sich dort für seinen Rauch-stopp.

Beispiele:In Zusammenarbeit mit der Textil- undBekleidungsberufsgenossenschaft beka-men 1.600 Betriebsärzte das Aktionspaketzugesandt. Vorab wurden sie von derTextil- und Bekleidungsberufsgenossen-schaft per Anschreiben über „Rauchfrei2006“ informiert.

Die Bezirksregierung Köln führte im Jahr2006 gemeinsam mit den StaatlichenÄmtern für Arbeitsschutz in Aachen undKöln eine Aktion zum Nichtraucherschutz

Abbildung 8:

Versandwege der Aktions-

pakete (N = 75.000),

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006

Abbildung 9:

Verteilung der Aktionspakete,

inklusive Kooperationspartner

(N = 75.000), Bearbeitung:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle Krebs-

prävention 2006

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Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 17

in Betrieben durch. In diesem Zusammen-hang konnte die Koordinierungsstelle im DKFZ die Geschäftsführungen von80 Unternehmen über den Wettbewerb„Rauchfrei 2006“ direkt informieren.

Die Deutsche Bahn AG informierte dieBetriebsteile über die Kampagne und stell-te der Koordinierungsstelle im DKFZ derenAnschriften für den direkten Versand derAktionspakete zur Verfügung. So wurdenbundesweit 70 DB Service Points, 87 DBGastronomie Betriebe, 72 Eisenbahner-sportvereine sowie 9 Gesundheitszentrender DB Gesundheits-Service GmbH mitInformationsmaterial beliefert. Die einzel-nen Betriebsformen setzten die Aktion„Rauchfrei 2006“ individuell um. Z.B. wur-den zusätzlich eigene Preise, wie bei derDB Regio AG – Regio Ostbayern, ausge-lobt. In Kassel hingen in jedem StellwerkPlakate, um intensiv auf den Wettbewerbhinzuweisen.

Dank der guten Zusammenarbeit in denvorangegangenen Kampagnen war dieLeitung des Werksärztlichen Dienstes derDaimlerChrysler AG sofort bereit, auch„Rauchfrei 2006“ zu unterstützen. Sieinformierte alle Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter in Deutschland und die Leiter derdeutschen Werke, die individuell entspre-chend ihrer Bestellungen von der Koordi-nierungsstelle im DKFZ beliefert wurden.

Die Fraport AG verteilte unter den 13.000Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 6.500Teilnahmekarten. Die Koordinierungsstelleim DKFZ bereite Texte für das Intranet vorund stellte 280 Plakate für den FrankfurterFlughafen zur Verfügung.

Eine zweiwöchige Kunstausstellung undInfotische mit dem Fagerström-Test be-gleiteten die „Rauchfrei 2006“-Aktion anzwei Standorten der SAP AG. „Auf-wecken und auf das Thema Rauchen auf-merksam machen“, so das Ziel. Die Bilderder Ausstellung „Kunst wirkt – es istkeine Kunst mit dem Rauchen aufzuhö-ren“ – kamen sehr gut an. Neben derAuslage der Rauchfrei-Teilnahmekartenwurden Interessenten eine persönlicheRaucherberatung durch die Betriebsärztin

und die Teilnahme an einem Nichtraucher-Seminar angeboten. Alle Informationenüber die Aktion, von der Koordinierungs-stelle im DKFZ auch in Englisch aufberei-tet, wurden zeitgleich auch im SAP-Intranet und über den Health-Newsletterverbreitet.

Das Thema Nichtraucherschutz wird beider Audi AG großgeschrieben. Neben derInformation der 43.000 Mitarbeiter wur-den seit April umfassende Angebote füraufhörwillige Raucherinnen und Raucherumgesetzt. Die Palette rund um denWettbewerb „Rauchfrei 2006“ reichte vonVorträgen (siehe Anlage B), Raucher-sprechstunden der Betriebsärzte und einerbetriebseigenen Hotline.

Die Feuerwehr Hamburg lud die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter ein, einenvierwöchigen Rauchstopp zu versuchen,und verteilte dazu 5.550 Teilnahmekarten.Die Koordinierungsstelle im DKFZ erarbei-tete gemeinsam mit der Pressestelle derFeuerwehr Hamburg eine Pressemittei-lung, die über dieses Engagement dielokale Presse informierte (siehe Anlage C).

In der Medizinische Hochschule Hanno-ver wurde am 22. April 2006 während desTages der Forschung „Rauchen am Ar-beitsplatz“ thematisiert. Die Koordinie-rungsstelle im DKFZ stellte neben thema-tischen Infomaterialien und den Broschü-ren „Ärzte in Prävention“ und „DieRauchersprechstunde“ auch Teilnahme-karten von „Rauchfrei 2006“ bereit, damitdie künftigen Ärzte mit guten Beispiel vor-angehen können.

2.2.2 Apotheken

„Rauchfrei 2006“ eignet sich in idealerWeise, um das Thema Tabakentwöhnungbei den Apotheken-Kunden anzusprechen.Alle Medieninformationen enthielten denHinweis, dass Teilnahmekarten vor allemin Apotheken ausliegen. Viele Apotheker,die bereits an den Kampagnen 2000, 2002und 2004 aktiv teilnahmen, bestärktengern auch 2006 die Absicht all derjenigen,die im Kampagnenzeitraum einen Aufhör-versuch unternehmen wollten. Dafür warneben der entsprechenden Dekoration im

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Schaufenster und Ladenraum die Infor-mation aller Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter nötig, damit diese von sich ausKunden ansprechen konnten.

Beispiele: Der Apothekengroßhändler GEHE beliefer-te all seine Kunden automatisch mit jeeinem Aktionspaket und ermöglichte eineeinfache Nachbestellung von Aktions-paketen mit der Pharmazentralnummer(PZN) 5750941, die von der Informations-stelle für Arzneispezialitäten eigens für dieKampagne vergeben wurde. Insgesamtwurden 20.000 Aktionspakete verteilt –4.000 mehr als bei der vergangenen Kam-pagne im Jahr 2004. Zudem wurdenApotheken-Kunden im Endverbraucher-Portal im Internet mit Link zum Wettbe-werb informiert.

Das Plakat „Rauchfrei 2006“ empfing dieApotheken-Kunden meist schon an derTür. Auch im Internet luden Apotheken z.B. die Eichwald-Apotheke in Frankfurt-Bornheim (Abb. 10) zur Teilnahme amWettbewerb ein.

Vom benachbarten Finanzamt der Apothe-ke Dr. Hardt in St. Augustin war die Nach-frage zu „Rauchfrei 2006“ so groß, dassdie Apotheken-Mitarbeiter sich spontanentschlossen, im Finanzamt einen Infotagzu organisieren. Die Koordinierungsstelleim DKFZ stellte dafür einen Powerpoint-vortrag zur Verfügung.

2.2.3 Krankenkassen

Neben den großen Kooperationspartnernnutzten auch andere Krankenkassen gerndie Kampagne, um mit „Rauchfrei 2006“ihre Mitglieder zu einem Rauchstopp zumotivieren. Es wurden eigene Pressemit-teilungen herausgegeben, zusätzliche Prei-se ausgeschrieben und Aktionstage mitPartnern durchgeführt.

2.2.4 Ärzte

Ärzte sind ein unverzichtbares Glied in derKette der Multiplikatoren zur Kampagne„Rauchfrei 2006“. Die KassenärztlicheBundesvereinigung nahm auf Bitten derKoordinierungsstelle im DKFZ einen Hin-weis in ihren periodischen Veröffentlichun-gen auf, damit die Kassenärztlichen Ver-

18 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

Abbildung 10:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ auf der

Internetpräsentation der

Eichwald-Apotheke in

Frankfurt-Bornheim, Quelle:

www.eichwald-apotheke.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

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Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 19

Abbildung 11:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ auf der

Internetpräsentation der

Kranken- und Pflege-

versicherung FORTISNOVA,

Quelle: www.fortisnova.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Abbildung 12:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ auf der

Internetpräsentation der

Betriebskrankenkasse

Dr. Oetker, Quelle:

www.bkkoetker.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Beispiele:

Page 22: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

einigungen der Länder, Berufsverbändeund einzelne ärztliche Leser die angebote-nen Aktionspakete bestellen konnten.

Den Kongresspräsidenten von acht medizi-nischen Fachkongressen, die im Kampag-nenzeitraum stattfanden, wurde vorge-schlagen, ihre Veranstaltung als „Nichtrau-cherkongress“ durchzuführen. Sie stimm-ten zu, ihre Tagungsteilnehmer zu infor-mieren und ihnen Material über „Rauchfrei2006“ auszuhändigen. Dies geschah in derRegel durch Auslage eines Informations-briefes, der die Bestellmöglichkeit vonAktionspaketen vorsah, an zentraler Stelleoder direkt in den Tagungsunterlagen.

Beispiele: Der Bund der Pneumologen versandte einvon der Koordinierungsstelle im DKFZ ver-fasstes Empfehlungsschreiben an 1.170Mitglieder, um deren Patienten und Mitar-beiter zu ermuntern, an „Rauchfrei 2006“teilzunehmen. Zeitgleich bekamen die Mit-glieder automatisch ein Aktionspaket zu-geschickt.

Eine Therapeutengemeinschaft von Ärz-ten, Apothekern, Psychologen, Sportwis-

senschaftlern und Heilpraktikern nahmen„Rauchfrei 2006“ zum Anlass einenAktionstag in der Region Bielefeld zu ge-stalten. Unter dem Motto „Ach, hör dochauf“ wurden praxiserprobte Methoden dererfolgreichen Tabakentwöhnung darge-stellt und kostenlose Gesundheitstests an-geboten. Zu den Partnern gehörte die Uni-versität Bielefeld, die Hinweise zur Prä-vention des Nikotinkonsums von Jugend-lichen und Frühintervention gab. Die Ber-telsmann BKK verloste 20 Entwöhnungs-und Bewegungstherapiekursplätze.

In einer Radiologischen Großpraxis inHamburg starteten zehn Mitarbeiterinnenzusammen mit Patienten und „Rauchfrei2006“ in ein rauchfreies Leben. Begleitendwurden dort Vorträge zum Thema Rau-chen angeboten und Aktionen zur gesun-den Ernährung sowie gemeinsame sportli-che Aktivitäten geplant (siehe Anlage D).

2.2.5 Krankenhäuser / Kliniken

Neben der direkten Information von Ärz-ten in Kliniken und Krankenhäusern sowieVeröffentlichungen in Fachmedien der me-dizinischen und pflegerischen Berufe konn-te die Koordinierungsstelle im DKFZ das

20 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

Abbildung 13:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ auf der

Internetpräsentation der

Fachklinik St. Camillus,

Quelle: www.camillus-

duisberg.de Bearbeitung:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle

Krebsprävention 2006.

Page 23: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 21

Abbildung 14:

Bericht in der Onlineausgabe

der Allgemeinen Zeitung Bad

Kreuznach am 1. Juni 2006

über den Extra-Preis der Drei-

Burgen-Klinik in Bad Münster

anlässlich „Rauchfrei 2006“,

Quelle: www.az-badkreuz-

nach.de, Bearbeitung:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle

Krebsprävention 2006.

Deutsche Netz Rauchfreier Krankenhäuserfür die mehrfache Berichterstattung in ihremNewsletter gewinnen. Infolge wurden Texte für Mitarbeiter- und Patientenzeit-schriften zusätzlich nachgefragt. WolltenKliniken unter den Beschäftigten eigene

Wettbewerbe veranstalten, wurden inten-siv die Testmöglichkeiten in der Koordi-nierungsstelle im DKFZ nachgefragt.

Beispiele:Die Drei-Burgen-Klinik in Bad Münster am

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Stein-Ebernburg stiftete einen zusätzlichenPreis in Höhe von 250 Euro (Abb. 14).

2.2.6 Länder, Städte und Gemeinden

Die Sozialministerien der Länder wurdenmit einem Anschreiben über die Kampag-ne „Rauchfrei 2006“ um Unterstützunggebeten, die die Informationen an dieLandeszentralen für Gesundheitsförderungweiterreichten. Besonders in Rheinland-Pfalz nahm das Büro für Suchtpräventiondie Idee des Wettbewerbes auf und kom-munizierte sie in enger Absprache mit derKoordinierungsstelle im DKFZ in Schulen,Betrieben und öffentlichen Einrichtungen.

Für die Justizministerien der Länder wurdeeine Projektbeschreibung „Rauchfrei 2006“entwickelt mit dem Ziel, die Durchführungdes Wettbewerbes auch in den Justizvoll-zugsanstalten anzuregen. Daraufhin wur-den den Landesjustizverwaltungen durchdas Justizministerium in Baden-Württem-berg die Teilnahme empfohlen. Die Reso-nanz aus den Bundesländern war durch-weg positiv, z. T. wurde die Organisationder Kampagne von den Ministerien ausunterstützt oder direkt in die Verantwor-tung der Anstaltsleitungen gegeben.

Die Kultusministerien der Länder wurdengebeten, die Idee des Wettbewerbs„Rauchfrei 2006“ mit in die Schulen zutragen. Besonders die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen,Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Bayernunterstützten die Aktion mit mehrfachenInformationen in ihren Fachmedien.

Über die Pressereferenten von 84 Groß-städten wurden die Beschäftigten derStadtverwaltungen eingeladen, an „Rauch-frei 2006“ teilzunehmen. Zudem wurdefür sie Hintergrundmaterial für die lokalePressearbeit aufbereitet.

Beispiele:Seit Januar 2006 ist im Zuge des Nicht-raucherschutzes am Arbeitsplatz das Rau-chen in den Diensträumen des Bayeri-schen Staatsministeriums für Umwelt,Gesundheit und Verbraucherschutz mitAusnahme eines Raucherzimmers unter-sagt. Nachdem sich das Ministerium

bereits an der Aktion „Rauchfrei 2004“beteiligte, festigte sich im frühzeitigenAustausch mit der Koordinierungsstelle imDKFZ der Entschluss, „Rauchfrei 2006“als niederschwelliges Angebot zu nutzen,die Beschäftigten zu ermuntern, mit demRauchen aufzuhören. Sie wurden mit denentsprechenden Aktionspaketen, im Intra-net sowie über einen Artikel der Sucht-beauftragten in der Mitarbeiterzeitschriftauf die Kampagne „Rauchfrei 2006“ auf-merksam gemacht.

Das Stadtgesundheitsamt Frankfurt führ-te in Kooperation mit AOK, BARMER, TKund DAK einen Aktionstag zum Wett-bewerb „Rauchfrei 2006“ durch. Im Vor-feld des Aktionstages haben die Kranken-kassen ihre Mitglieder in und im Umkreisvon Frankfurt angeschrieben und auf die-sen Aktionstag aufmerksam gemacht.Über 250 Besucher nahmen teil. Ziel die-ses Tages war die Information über ver-schiedene Aufhörmethoden und -program-me. Innerhalb der Vortragsreihe wurde derWettbewerb „Rauchfrei 2006“ durch dieKoordinierungsstelle präsentiert. Zudemwurde die Veranstaltung mit Aktions-paketen unterstützt.

Verschiedene Partner in der Hauptstadtnutzten die Aktionsmaterialien “Rauchfrei2006“ innerhalb des Aktionsprogrammes„Berlin qualmfrei“. Schon zum Start derKampagne gab die GesundheitssenatorinDr. Heidi Knake-Werner gemeinsam mitder Berliner Patientenbeauftragten derStadt, Karin Stötzner, eine Pressemit-teilung mit der Aufforderung zur Teil-nahme heraus. 2.710 Aktionspakete wur-den an Einrichtungen der Hauptstadt gelie-fert. 100.000 Teilnahmekarten wurdenzusätzlich in den Bezirken Steglitz-Zehlen-dorf und Friedrichshain-Kreuzberg durchdie Plan- und Leitstelle Gesundheit imBezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg (sieheAnlage E) verteilt.

21 Tage vor dem Anmeldeschluss unter-stützte das Gesundheitsamt der StadtChemnitz die Kampagne „Rauchfrei2006“ durch die Veröffentlichung einer mitder Koordinierungsstelle im DKFZ abge-stimmten Pressemitteilung (siehe Anlage

22 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

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Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 23

Abbildung 15:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ auf der

Internetpräsentation des

Caritasverbandes Rhein-Sieg-

Kreis e.V., Quelle:

www.caritas-rheinsieg.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

F). Schon im Vorfeld gab es einen intensi-ven Austausch. Das Gesundheitsamt wur-de von Seiten der Koordinierungsstelle imDKFZ angesprochen, da mehr als 100 Ein-richtungen der Stadt Aktionsmaterialienbestellt hatten.

Die Stadtverwaltung Duisburg bestelltenach intensiven Gesprächen mit der Koor-dinierungsstelle im DKFZ 400 Aktions-pakete und organisierte die Verteilung der20.000 Teilnahmekarten flächendeckend inder Stadt in Verwaltungsgebäuden, Schu-len, Jugendeinrichtungen und Wirtschafts-betrieben. Im Intranet und in der Mitar-beiterzeitschrift wurden die Beschäftigtenüber den Wettbewerb informiert. DieKoordinierungsstelle im DKFZ wies dielokale Presse auf dieses Engagement hin.

Die bayerische LandtagsabgeordneteIngrid Heckner (CSU) lud im Rahmen von„Rauchfrei 2006“ zu einem Fachgesprächzum Thema Rauchen ein. Die Koordinie-rungsstelle im DKFZ übermittelte dieseEinladung in der Region Altötting an alleÄrzte, Firmen, Schulen und Institutionen,die Teilnahmekarten zu „Rauchfrei 2006“erhalten hatten.

2.2.7 Verbände, Vereine, Organisationen

Bewährt hat sich bei den „Rauchfrei“-Kampagnen, Dachorganisationen als Multi-plikatoren anzusprechen und speziell auf-bereitetes Material zur Verfügung zu stel-len. Die großen Wirtschaftsdachverbändefanden in Gesprächen das Thema Nicht-raucherschutz am Arbeitsplatz und denEinstieg über „Rauchfrei 2006“ spannend,konnten sich aber nicht zu einer aktivenUnterstützung entschließen. Anders dieBerufsverbände, die mit Rundschreiben,Berichten im Internet und in Verbandszeit-schriften in Zusammenarbeit mit der Koor-dinierungsstelle des DKFZ aktiv unterstüt-zend tätig wurden. Die Resonanz der mit-telständischen Unternehmen war hervor-ragend und unmittelbar nach den jeweili-gen Veröffentlichungen im Ansteigen derBestellungen von Aktionspaketen ablesbar.

Beispiele: Eine enge Zusammenarbeit gab es mitdem Verband Deutscher Verkehrsunter-nehmen in Köln. Im Rahmen eines Rund-schreibens mit umfangreichem, von derKoordinierungsstelle im DKFZ aufberei-tetem Material wurden 600 Mitglieds-unternehmen bundesweit über „Rauchfrei

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2006“ informiert und ermutigt, sich zubeteiligen. Außerdem erschienen Berichtein der alle 10 Tage erscheinenden Ver-bandspublikation „Nahverkehrs-Nachrich-ten“. Wie Verkehrsbetriebe die Anregun-gen umgesetzt haben, zeigt das Beispielder Q-Bus GmbH Ballenstedt (sieheAnlage G).

Hervorzuheben ist die Unterstützung desBundesverbandes der Verbraucherzen-tralen. Zum einen wurden die Verbrau-cherzentralen der Länder angeschriebenund gebeten, die Kampagne „Rauchfrei2006“ zur Information der Verbraucher zunutzen. Daraufhin haben 53 Geschäfts-stellen Aktionsmaterialien bestellt. Zumanderen informierte der Bundesverbandseine Mitgliedsverbände, was der Koordi-nierungsstelle im DKFZ die weitere aktiveAnsprache erleichterte. So wurden imAnschluss 22 Verbände und Vereine, wieder Deutsche Mieterbund und der Deut-sche Caritasverband, informiert und ge-beten, die Idee von „Rauchfrei 2006“ anihre Mitglieder weiterzugeben (siehe An-lage H).

2.2.8 Schulen

In Deutschland können bei „Rauchfrei2006“ auch Jugendliche unter 18 Jahrenteilnehmen, im Unterschied zu den ande-ren an „Quit & Win“ teilnehmenden Län-dern. Auch sie können einen Preis in Höhevon 2.500 Euro gewinnen ebenso wie ihreHelfer. Schulleiter wurden darum auf ver-schiedenen Wegen über „Rauchfrei 2006“informiert – beispielsweise über dieKultusministerien und Landesstellen fürGesundheitsprävention. Ebenso nutzte dieKoordinierungsstelle im DKFZ spezielleInformationsmedien im Internet für Lehrersowie die Veröffentlichung der Wettbe-werbsidee in den Landesjugendnetzen.

Bereits in der Planungsphase im Frühjahr2005 wurde umfassend darüber diskutiert,ob „Rauchfrei 2006“ flächendeckend inden Schulen implementiert werden sollte.Abschließend wurde entschieden, dieSchulen zu informieren, ohne automatischalle zugleich mit Aktionspaketen zu ver-sorgen. Da die finanziellen Mittel derKampagne begrenzt waren, wäre dies nurmöglich gewesen, wenn man andereKooperationspartner vernachlässigt hätte.

24 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

Abbildung 16:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ auf der

Internetpräsentation des

Bundesverbandes Metall,

Vereinigung Deutscher

Metallhandwerke,

Quelle:

www.metallhandwerk.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Page 27: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 25

Aktionsmaterialien erhielten die Schulendennoch durch mehrere Verteiler. Nebenden Landeseinrichtungen nutzten Kranken-kassen „Rauchfrei 2006“, um Präventions-angebote zum Nichtrauchen in Schulenanzubieten. Die Koordinierungsstelle imDKFZ belieferte mehr als 1.200 Schulendirekt. Die Karten wurden in den Klassen,im Eingangsbereich oder im Schulsekre-tariat ausgelegt. Ebenso wurden Projekt-tage zum Thema Nichtrauchen veranstal-tet. „Rauchfrei 2006“ fand auch in Schü-lerzeitungen einen Platz. Die Koordinie-rungsstelle im DKFZ hatte dafür zwei anjugendliche Adressaten gerichtete Textvor-schläge vorbereitet.

Beispiele:Die Schülermitverantwortung der Ludwig-Erhard-Schule in Pforzheim verteilte imRahmen ihrer „Rauchfreien Wochen“ 500Teilnahmekarten „Rauchfrei 2006“ unterden Schülern und Lehrern. Die Koordinie-rungsstelle im DKFZ stellte zudem Giveaways in Form von „Stressbällen“ zurVerfügung.

An Automaten, im Kiosk, bei einemKumpel geschnorrt – diese Bezugsquellenfür Zigaretten nannten die Schüler dersechsten Klassen der Blumhardtschulein Boll und der Pestalozischule in Göp-pingen. Deren Lehrerin nutzte „Rauchfrei2006“, um die Schüler ihr Raucherver-halten hinterfragen zu lassen. Basis dafürwaren das Anmeldeformular sowie derKostenkalkulator auf der Homepagewww.rauchfrei2006.de.

Mit „Rauchfrei 2006“ wurde von 100jugendlichen Teilnehmern das Thema Nicht-rauchen im Rahmen des Berufsvorberei-tungslehrganges im BSI Bildung, Schu-lung, Information e.V. in Hof diskutiert. 24entschlossen sich, gemeinsam vom 1. Maian in ein rauchfreies Leben zu starten. Siewurden mit Gesprächsrunden währenddes rauchfreien Monats begleitet.

Weithin sichtbar wurde in der Friedrich-Ebert-Schule (Abb. 17) in Esslingen für dieKampagne geworben. Die Gewerbeschülerhatten die Möglichkeit, ihre Teilnahme-karten in Sammelboxen einzustecken.

2.3 Information per Internet

2.3.1 Publikation der Kampagne

„Rauchfrei 2006“

über externe Internetangebote

Die Koordinierungsstelle im DKFZ beob-achtete die Veröffentlichungen zum ThemaRauchen und Nichtrauchen im Internet,um aktiv Partner zu gewinnen, die inZusammenhang mit ihrer Berichterstat-tung auf „Rauchfrei 2006“ hinweisen undzur Homepage www.rauchfrei2006.de ver-linken. Zudem konnte in vielen Portalenangeregt werden, die Aktion zum Anlasszu nehmen, überhaupt das Thema Nicht-rauchen aufzugreifen und serviceorientiertumzusetzen. Insgesamt wurden nachintensiver Recherche 200 Onlineredak-tionen individuell angeschrieben. DieResonanz war herausragend. Innerhalbkürzester Zeit erweiterten beispielsweisedie Online-Redaktionen der Zeitschriften„Eltern“, „Guter Rat“, „Stiftung Waren-test“, „Mädchen“ oder „T-Online“ ihrAngebot.

Abbildung 17:

Plakatierung in der Friedrich-

Ebert-Schule in Esslingen

anlässlich „Rauchfrei 2006“,

Foto: Friedrich-Ebert-Schule

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Page 28: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

26 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

Abbildung 18:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ im Online-

Portal der Stiftung Warentest,

Quelle: www.stiftung-waren-

test.de, Bearbeitung:

Deutsches Krebsforschungs-

zentrum, Stabsstelle

Krebsprävention 2006.

Abbildung 19:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ im

Online-Portal der

Zeitschrift „Guter Rat“,

Quelle: www.guter-rat.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Beispiele:

Page 29: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 27

Abbildung 20:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ im

Online-Portal der Zeitschrift

„Mädchen“, Quelle:

http://maedchen.msn.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Abbildung 21:

Information anlässlich

„Rauchfrei 2006“ im Online-

Portal der Zeitschrift „Focus“,

Quelle: http://focus.msn.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Page 30: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

2.3.2 Ausweitung des Angebotes auf

der Homepage www.rauchfrei2006.de

Die interne Umstellung der Homepage-inhalte von statischen HTML-Seiten aufein Redaktionssystem zu Beginn der Kam-pagne hatte folgende Ziele:

Schnelleres Einstellen von aktuellenInhaltenModernisierung des Designs unter Bei-behaltung der CIVorbereitung der Suchmaschinenopti-mierung.

Im Anschluss an die technischen Verände-rungen wurde das inhaltliche Angebot aus-geweitet. Neben Informationen aus derWissenschaft wurden zunächst Teilneh-mer aus 2004 vorgestellt, um noch unent-schlossene Raucher zu motivieren. Nachdem Start der Kampagne berichtetenTeilnehmer von „Rauchfrei 2006“, warumsie mitmachen und was sie für den erstenrauchfreien Tag geplant hatten. Dieswurde durch erste Erfahrungsberichte mitdem Rauchstopp von Teilnehmern er-weitert. Am Ende der Kampagne wurdevirtuell die Freude am Erfolg geteilt. All die– oft sehr persönlichen – Beschreibungen

verstärkten das Gefühl der Teilnehmer,nicht allein zu sein. Die Rubrik „Stamm-tisch Rauchfrei 2006: Wir treffen uns“wurde intensiv zum Finden Gleichge-sinnter genutzt – das Motto „Gemeinsamaufhören geht besser“ kam an.

Ebenso hatten teilnehmende Unter-nehmen die Möglichkeit, sich unterwww.rauchfrei2006.de zu präsentieren.

Häufig wiederkehrende Telefonanfragen,wie zur Gewichtszunahme, Stimmungs-

schwankungen oder medikamentösenUnterstützung, wurden unter der Rubrik„Rauchstopp“ in eigenen Texten zusam-mengestellt. Zudem konnten Interessen-ten den Service nutzen, Logos und Text-entwürfe für die Kampagne herunter-zuladen. Besonders in der Rubrik „Presse“waren die Themenvorschläge – besondersanlässlich des Weltnichtrauchertages –gefragt.

Die Homepage „Rauchfrei 2006“ wurdevom 11.12.2005 bis zum 18.06.2006 von312.137 Besuchern angeklickt. Sie sahensich insgesamt 1.038.911 Seiten an.

28 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

Abbildung 22:

Startseite der Kampagnen-

homepage am 1. Juni 2006,

Quelle: www.rauchfrei2006.de,

Bearbeitung: Deutsches Krebs-

forschungszentrum, Stabsstelle

Krebsprävention 2006.

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Im März 2006 kamen mit 155.115 Nutzerndie meisten Besucher zu www.rauch-frei2006.de. Zusammen verweilten sie auf304.599 Seiten. Der Monat des größtenInteresses an Informationen über die Kam-pagne war der April 2006. 83.749 Be-sucher schauten sich 396.546 Seiten aufder Homepage (Abb. 23) an. Im Monats-

durchschnitt stellten 43.858 Besucher144.171 Seitenanfragen.

An der Wochenkurve der Internetzugriffelassen sich die Höhepunkte der Kampagne„Rauchfrei 2006“ mit dem Start der An-meldung sowie der Bekanntgabe derGewinner ablesen (Abb. 24).

Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 29

Monatsbericht

Monat

An

zah

l d

er

An

frag

en

0

80.000

160.000

240.000

320.000

400.000

Dez

200

5

Jan

200

6

Feb

200

6

Mär

200

6

Ap

r 20

06

Mai

200

6

Jun

200

6Wochenbericht

Woche von

An

za

hl d

er

An

fra

ge

n

0

32.000

64.000

96.000

128.000

160.000

11. D

ez 2

005

25. D

ez 2

005

8. J

an 2

006

22. J

an 2

006

5. F

eb 2

006

19. F

eb 2

006

5.M

är 2

006

19. M

är 2

006

2. A

pr

2006

16. A

pr 2

006

30. A

pr 2

006

14. M

ai 2

006

28. M

ai 2

006

Abbildung 23:

Monatsübersicht der

besuchten Seiten der

Kampagnenhomepage von

Dezember 2005 bis Juni

2006, Stand 04.06.2006

Quelle:

www.rauchfrei2006.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Abbildung 24:

Wochenübersicht der besuch-

ten Seiten der Kampagnen-

homepage vom 11. Dezem-

ber 2005 bis 28. Mai 2006,

Stand 04.06.2006

Quelle:

www.rauchfrei2006.de,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

Page 32: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

2.4 Kommunikation mit Teilnehmern

2.4.1 Newsletter zur Motivation

Neben der reaktiven telefonischen Infor-mation der Teilnehmer und Interessentenvon „Rauchfrei 2006“ wurden acht Moti-vationsmails (siehe Anlage I) versandt. Diepersönliche Motivation auf diesem Wegbegann am 25. April 2006, sechs Tagevom dem gemeinsamen Start in ein rauch-freies Leben, und endete am Weltnicht-rauchertag. Ca. 15.000 Teilnehmer erhiel-ten diese Newsletter per Mail, wenn siebei der Anmeldung ihr Einverständniserklärt hatten, „regelmäßig Informationenvom DKFZ per E-Mail zugeschickt zubekommen". Wer die Frage danach imAnmeldeformular verneint hatte oder sichauf dem Postwege angemeldet hatte, er-hielt keine Motivationsmails. Im Anschlussan den Versand wurden die Motivations-tipps im Internet veröffentlicht und damitallen Teilnehmern zugänglich gemacht.

Auf diese Form der Unterstützung erhieltdas „Rauchfrei 2006“-Team einen ausge-zeichneten Respons. Mehr als 4.500 Mailserreichten das Team, in denen die Teilneh-mer ihre Erfahrungen, Nöte und Schwie-rigkeiten, die mit dem Rauchstopp verbun-den sind, mitteilten. Stimmten die Teilneh-mer auf Nachfrage zu, wurden die persön-lichen Erlebnisse im Internet präsentiert,um zum einen das Gefühl der großenGemeinschaft, die sich dem Ziel Rauch-stopp stellt, ständig neu zu beleben, undzum anderen, unentschlossene Raucherzu motivieren, selbst einen Rauchstopp zuwagen.

Neben den oft sehr persönlichen Berich-ten wurden viele Fragen gestellt. Einegroße Zahl der Teilnehmer beispielsweiseging davon aus, schon vor dem Rauch-stopp einen Urintest durchführen zu müs-sen. Eine ebenso häufig nachgefragteInformation war, wie ausgeschlossenwerden könne, dass Nichtraucher an derAktion teilnehmen. Die Themen „Passiv-rauchen“, z. B. inwieweit der Urintest da-von beeinflusst würde, sowie „RauchfreieArbeitsplätze“, wie diese durchgesetztwerden können, beschäftigten die Teil-

nehmer und ihre Helfer ebenfalls. Allge-meine Fragen zum Rauchstopp wie Ge-wichtszunahme und Stimmungsschwan-kungen wurden dem allgemeinen Entwöh-nungsverlauf entsprechend bereits in denMotivationsmails berücksichtigt. Ebenso,die 2006 besonders häufig verstärkt auf-tretenden Heuschnupfensymptome.

Jeder, der während der Kampagne signali-sierte, nicht durchgehalten zu haben,wurde individuell schriftlich ermuntert, esweiterhin zu versuchen bzw. zu einemspäteren Zeitpunkt mit Hilfe der Kollegenan den Rauchertelefonen der BZgA unddes DKFZ einen neuen Rauchstopp-Ver-such anzutreten.

2.4.2 Stammtische

Damit sich die Teilnehmer direkt austau-schen und sich gegenseitig zum Durch-halten motivieren konnten, forcierte dieKoordinierungsstelle im DKFZ die Bildungvon lokalen Stammtischen „Rauchfrei2006“. Unter dem Motto „Gemeinsamaufhören, geht besser“ entstanden z.B. inBonn, Dresden, Hamburg und zwölf weite-ren Städten regelmäßige Treffpunkte.

Die Koordinierungsstelle im DKFZ unter-breitete die Idee der Stammtische zu-nächst im Internet und rief die Teilnehmererstmalig im dritten Newsletter am 4. Mai2006 auf, sich zu treffen. Daraufhinsignalisierten Teilnehmer aus 50 Städtenihr Interesse. Die Koordinierungsstelle imDKFZ ermittelte unter den Online-Anmel-dungen die Teilnehmer von 14 Groß-städten und schrieb etwa 500 Teilnehmerpro Stadt per Mail an, um sie auf dasInteresse an einem Stammtisch in ihrerStadt hinzuweisen. Die Resonanz warüberwältigend. Die Spanne der Antwortenreichte von freudigen Zusagen derTeilnahme über bedauernde Absagenwegen Zeitmangel bis zu zahlreichen Vor-schlägen für den besten Treffpunkt oderanderer gemeinsamer Aktivitäten. Einintensiver Mailaustausch zwischen inter-essierten Teilnehmern und der Koordi-nierungsstelle im DKFZ entstand, bis dieersten Treffpunkte mit Ort und Termin in15 Städten gefunden waren.

30 Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ

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Eine Woche später wurden die Newslettergenutzt, um in den Regionen und Städtennach Partnern für einen lokalen Stamm-tisch zu suchen. Zur Erleichterung der ter-minlichen Abstimmung der Teilnehmeruntereinander wurden sie schriftlich umdie Freigabe ihrer Mailadresse unter Be-achtung von Datenschutzregeln gebeten,so dass in 15 Städten die Stammtischeselbständig ihre Treffen vereinbarten.Dennoch riss der Strom der eingehendenE-Mails zu den Stammtischen nicht ab.

Die Koordinierungsstelle im DKFZ wurdeüber die Termine und Treffpunkte regel-mäßig informiert, damit diese umgehendim Internet unter www.rauchfrei2006.deveröffentlicht werden konnten. Die Koordi-nierungsstelle im DKFZ informierte die„festen“ Stammtische per Mail über neueInteressenten. Zudem gab es auf derHomepage eine täglich aktualisierteRubrik, in der Teilnehmer ihr Interesse aneinem Stammtisch in ihrer Stadt präsen-tieren konnten.

Aktivitäten der Koordinierungsstelle im DKFZ 31

Abbildung 25:

Ein Gruß vom Stammtisch

Bonn, Foto: Lutz Schröder,

Bearbeitung: Deutsches

Krebsforschungszentrum,

Stabsstelle Krebsprävention

2006.

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3.1 Anstoß zum Aufhören

„Zu wissen, dass Tausende zur gleichenZeit mit mir versuchen rauchfrei zu wer-den, wird es mir erleichtern. Es ist wie mitdem Sport – allein macht es nur halbsoviel Spaß.“ (Maria, 48 Jahre, Bremen)*

„Ich rauche seit sieben Jahren und binsehr froh, von der Rauchfrei-Aktion erfah-ren zu haben: Man nimmt sich oft vor: Ichhöre auf, jetzt reicht es... aber immer fehltein Anreiz, die richtige Motivation. Ichmerke, dass es so auf die Dauer nichtgeht: Man wird als Raucher öfter krank.Irgendwann will ich auch Kinder haben.Spätestens dann muss man aufhören.Warum nicht jetzt?!“ (Elfi, 21 Jahre,Münster)*

„Ich bin jetzt 45 Jahre alt und raucheregelmäßig seit über 20 Jahren, mehr alseine Schachtel Zigaretten pro Tag. Vor eini-gen Wochen stieß ich zufällig beim Surfen

im Internet auf die Kampagne ,Rauchfrei2006’ und habe mich spontan zum Mit-machen angemeldet. Lange darüber nach-gedacht habe ich nicht, auch habe ich in allden Jahren zuvor noch keinen ernsthaftenVersuch unternommen, mit dem Rauchenaufzuhören, obwohl mir stets bewusstwar und ist, dass ich mir mit dem Rau-chen nur schaden kann. Es scheint, derrechte Zeitpunkt ist jetzt gekommen. MeinEntschluss steht fest und ich werde abdem 1. Mai 2006 keine Zigarette mehranrühren.“ (Ruth, 45 Jahre, Bad Wildun-gen)*

„Vielen Dank für diese Aktion! Vielleichthat sie mir das Leben gerettet, denn beijedem Zug tat mir schon die Lunge weh.Das Husten war fürchterlich und meineKondition gleich null! Ich habe mich gleicham 1. März angemeldet und allenBekannten davon erzählt.“ (Bärbel, 41Jahre, Bad Arolsen)*

Stimmen der Teilnehmer 33

3 „Rauchfrei 2006“ -Stimmen der Teilnehmer

Kampagne zum Rauchstopp von Erwachsenen und Jugendlichen

im Auftrag derBundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung

Rauchfrei 200610.000 zu gewinnen!

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„Ich finde die Aktion total stark! Und ichhabe mitgemacht, weil ich mit demRauchen endgültig aufhören will! Ich habees mehrfach versucht, z. B. in Island:Keiner in der Reisegruppe rauchte - dashilft unheimlich! Leider habe ich hinterherwieder angefangen. Ich lasse mich leiderauch ‚verführen’. Die ‚Eine’, denkt man.Nun steht allerdings der Test dahinter. Dashält mich echt davon ab, zu rauchen! Beidem Geld sage ich mir immer – dasgewinnst DU sowieso nicht. Aber mangewinnt doch viel mehr! Am 12. Tag woll-te mich eine Kollegin überreden. Nein –obwohl? Die ‚Eine’ merkt man vielleichtnicht. Aber damit beschummelt man sichja selber! Ich bin stolz auf jeden Tag!“(Rosi, 45 Jahre, Meißen)*

„Gut, dass Ihr das ins Leben gerufenhabt! War endlich ein feiner Anstoß, auf-zuhören.“ (Britta, 27 Jahre, Frankfurt)*

„Ich bedanke mich für eine Antwort undüberhaupt für diese ganze Aktion. Ich glau-be nicht, dass ich ohne ‚Rauchfrei 2006’aufgehört hätte, zu rauchen.“ (Frank, 18Jahre, Ulm)*

3.2 Motivation zumDurchhalten

„Ich hätte nicht gedacht, dass ein Lebenohne Nikotin so schön sein kann. MeineTochter ist sehr stolz auf mich und lobtmich jeden Tag. Sie hat mir ein riesigesPlakat in die Küche gehängt mit lauterNichtraucherslogans und ich bekomme fürjeden Tag, den ich nicht rauche, einenÜberraschungsaufkleber auf mein Plakat.Das ist toll und gibt mir Mut.“ (Petra, 41Jahre, Hamburg)*

„Vielen Dank für die Newsletter, die hel-fen mir über so manchen schwachenPunkt hinweg. Ich hoffe, dass ich durch-halte, dies ist mein größter Wunsch.“(Brigitta, 53 Jahre, Weinheim)*

„Ihr macht mir immer wieder Mut. Ich binallein erziehend, arbeite und habe vieleStresssituationen. Auch macht mein Mannmir immer wieder große Probleme und

Ärger. Momente, bei denen ich am lieb-sten zur Zigarette greifen würde. Aber ichwill für mich und für meine Kinder durch-halten. Gebt mir weiter die Kraft dafür.Danke.“ (Rosi, 42 Jahre, Berlin)*

„Beim Abgewöhnen unterstützt michmein Mann, der selbst mal starker Rau-cher war, doch schon vor vielen Jahrenmit dem Rauchen aufgehört hat. Von ihmbekomme ich zum Beispiel jede Woche imMai, die ich rauchfrei geblieben bin, eineBelohnung und eine Urkunde geschenkt.Mein zehnjähriger Sohn wird daraufachten, dass im Haus keine Zigarettenmehr sind. Beide haben mir versprochen,bei möglichen Launen meinerseits ver-ständnisvoll damit umzugehen.“ (Vera, 45Jahre, Hannover)*

„Mein Helferlein hat mir am wunderbar-sten geholfen. Meine Helferin ist nämlichmeine Schwester und ich durfte am 1. Maibei ihr im Kreissaal stehen, der ja bekannt-lich rauchfrei ist: Mein Patenkind kam zurWelt. Das stärkt mich richtig, um mit mei-nem Patenkind rauchfrei zu schmusen.”(Carmen, 36 Jahre, Celle)*

„Danke, die letzten zehn Tage waren hartfür mich, ich war so kaputt. Mir tat allesweh, Schlafstörungen, richtig viele Proble-me und Müdigkeit. Aber es geht von Tagzu Tag besser. Ich vermisse das Rauchennicht mehr so oft wie am Anfang, obwohlich jeden Tag in der Gastronomie arbeiteund dort alle Raucher sind. Vielen Dank,dass ich durch sie diese Chance bekom-men habe.“ (Ülo, 35 Jahre, Leipzig)*

„Heute ist schon der 26. Mai und dieAktion fast vorbei. Ich habe in derVergangenheit schon viele Versuche unter-nommen, Nichtraucher zu werden (z. B.während der Schwangerschaft warRauchen kein Thema). Mir hat auch jetztfast niemand wirklich zugetraut, es zuschaffen. Aber etwas ist diesmal wirklichanders. Ich muss überhaupt nicht mehrkämpfen. Ich habe mich einfach ent-schlossen, nicht mehr zu rauchen - fürmich und für meine Tochter. Ich möchtenicht, dass sie mit einer rauchendenMutter aufwächst. Ich habe mich für den

34 Stimmen der Teilnehmer

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‚rauchfreien Monat’ angemeldet und mei-nen Mann als Helfer. Es ist klasse, wie er– selbst Raucher - Rücksicht nimmt. Erspornt mich an, lobt, unterstützt undbelohnt auch. Früher hat er abgewartet,bis ich endlich wieder angefangen habe.Heute raucht er, durch mich, selbstwesentlich weniger und auch nicht mehrin meiner Gegenwart. Das schönste‚Geschenk’ kam aber von meiner fünfjähri-gen Tochter. Sie sagte mir, wie toll sie esfinde, dass ich nicht mehr rauche und wiegut ich jetzt rieche!“ (Maria, 22 Jahre,Burgdorf)*

3.3 Freude am Nichtrauchen

„Es gefällt mir richtig, nicht mehr zu rau-chen! Wenn ich daran denke, dass ichjeden Tag 3,50 Euro in die Lunge und dieLuft geblasen habe, wird mir schlecht.Also, weiter so! Echt klasse diese ganzeAktion!“ (David, 18 Jahre, Mannheim)*

„Im Wald kann man den Frühling jetztnicht nur sehen, sondern sogar riechen.Durch den schleichenden Prozess des Ge-ruchsverlusts hat man gar nicht gemerkt,dass auch feinste Duftpartikel existieren.Nur im Kaufhaus in der Warteschlange, daist man als Raucher wohl geringfügig imVorteil, da man die ‚Düfte’ der anderenKunden nicht bemerkt. Nach 20 JahrenNikotin wieder Maiglöckchen zu riechen,war die Anstrengung auf jeden Fall wert.“(Bertram, 41 Jahre, Ludwigshafen)*

„Und es geht mir von Tag zu Tag immerbesser.“ (Tino, 32 Jahre, Riesa)*

„Wie gut es tut, nicht zu rauchen. MeinMann ist begeistert, da er schon imOktober 2005 aufgehört hat, genießt aucher meine rauchfreie Zeit.“ (Marianne, 54Jahre, Heilbronn)*

„Ich bin ein völlig begeisterter Teilnehmervon Rauchfrei2006! Mein Papa und ichnehmen beide teil und es klappt außeror-dentlich gut!“ (Frauke, 21 Jahre, Duis-burg)*

„Bis jetzt klappt es mit dem Nichtrauchenrecht gut und ich bin glücklich dabei,warum hab ich das nicht schon frühergemacht?“ (Timo, 23 Jahre, Gaggenau)*

„Am wichtigsten und schönsten für mich:Ich bin rauchfrei! Es fällt mir leicht, soleicht wie nie zuvor in meinem Leben. Ichwünsche allen Teilnehmerinnen undTeilnehmern, dass sie es dieses Malschaffen! Was für ein Sieg für alle vonuns! Es ist eine lange und schwierigeKrankheit gewesen, von der ich jetzt tat-sächlich genesen kann - ich bin heilfroh!“(Sylvia, 46 Jahre, Eichwalde)*

3.4 Gründe, teilzunehmen

… Abhängigkeit

„Angefangen mit 14 Jahren, aufgehört mit35 Jahren. Sieben Jahre rauchfrei und lei-der vor vier Jahren wieder angefangen.Seit zwei Jahren mindestens fünfVersuche aufzuhören – meist nur drei biself Tage durchgehalten. Es ist wirklich eineSucht. Mein Husten und Auswurf wirdimmer schlimmer! Meine Nasenlöchersind wie Teer, schwarz das Taschentuchbeim Schnauben! Meine zwei Finger sindgelb gefärbt. Meine Haut ist nicht mehr soschön." (Edeltraud, 46 Jahre, Bremer-haven)*

„In 23 Jahren habe ich etliche Versucheunternommen, mit dem Rauchen aufzuhö-ren. Doch leider griff ich immer wieder zurZigarette und war erneut der Sucht verfal-len. Ich versuchte es mit vielerlei Hilfs-mitteln: Nikotinpflaster und -kaugummis,Akupunktur und Suchtberatung. Das Buch‘Endlich Nichtraucher’ habe ich sogar drei-mal gelesen. Ich glaube aber, wenn diewirkliche innere Überzeugung fehlt, helfenkeinerlei Mittel. Nun bin ich soweit. Ichwerde mit dem Rauchen aufhören! Dennich möchte ein von der Sucht freies Lebenführen.“ (Angelika, 42 Jahre, Erpolzheim)*

„Ich freu mich schon auf den 1. Mai, weilich dann endlich nicht mehr rauchenmuss, eigentlich habe ich schon langekeine Lust mehr dazu und finde es richtig

Stimmen der Teilnehmer 35

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ekelhaft. Ich hatte schon mal einige Mona-te aufgehört. Es ging mir damals so gut,hatte eine Menge Energie. Aber leider fingich wieder an und wurde auch ganzschnell wieder süchtig. Mit dem Wissen,wie gut es mir ohne Nikotinzufuhr geht,war das noch viel schrecklicher. Ich neh-me nun den Rauchfrei-Wettbewerb zumAnlass, endlich umzusetzen, was ichschon jahrelang vorhatte: Die Nikotinsuchtzu besiegen.“ (Ilse, 39 Jahre, Köln)*

… finanzielle Aspekte

„Jetzt hat es ‚klick’ gemacht – mir wurdeklar, dass ich mein Geld nicht mehr für dieTabakindustrie ausgeben möchte. Wie vielGeld es in 32 Jahren war, darüber macheich mir besser keine weiteren Gedanken.“(Werner, 46 Jahre, Rostock)*

„Ich sehe nicht mehr ein, dass ichUnsummen für NICHTS ausgeben soll.“(Thomas, 50 Jahre, Leipzig)*

„Jetzt ist Schluss, da ich mir das langsamnicht mehr leisten kann. Ich gebe 120Euro im Monat allein für Zigaretten aus.“(Susi, 19 Jahre, Bitterfeld)*

„Schluss mit Sucht und Abhängigkeit.Was das so alles gekostet hat... Pro Jahrca. 1 bis 1 1/2 Monate arbeiten und dasnur für die Sucht. Erschreckend.“ (Egon,41 Jahre, Magdeburg)*

… Gesundheit / Krankheit

„Ich rauche seit zehn Jahren. Diese Tat-sache an sich ist eigentlich schon schlimmgenug. Zusätzlich habe ich die letzten 6Jahre die Anti-Baby-Pille eingenommen.Letzten Monat wurde ich mit einer lebens-gefährlichen Thrombose in die UniklinikDüsseldorf eingeliefert und musste michsofort einer Operation unterziehen. Ich binmit einigen großen Narben davongekom-men, muss Kompressionsstrümpfe tragenund Medikamente einnehmen, die michzum Bluter machen. Das alles ist nichtganz ungefährlich, aber ich habe eigentlichnoch mal Glück gehabt. Ich würde michvor mir selber schämen, wenn ich jetztnichts ändern würde. Ich möchte das auf

keinen Fall noch mal durchmachen. Des-halb ist jetzt Schluss mit dem Rauchen.“(Simone, 24 Jahre, Eisenach)*

„Ich möchte nach 39 Jahren aufhören,weil in meiner Familie zum zweiten MalLungenkrebs vorkam und meiner kleinenTochter zuliebe. Unterstützt und ermutigtwerde ich von meinen Töchtern und natür-lich findet das auch mein Mann gut.“(Traudel, 53 Jahre, Bad Segeberg)*

„Wenn du nachts wach wirst und keinerichtige Luft bekommst, solltest du aufhö-ren. Ich habe fünf Jahre nicht gerauchtund dann aus Stress wieder angefangen.Aber jetzt ist Schluss.“ (Stefan, 35 Jahre,Ahaus)*

„Jede Zigarette verkürzt dein Leben um15 Minuten, Oma!“ (Simona, 54 Jahre,Ingolstadt)*

„Die Sorge um die ‚Schachtel für denAbend’ möchte ich loswerden und mir dasGeld für etwas Besseres sparen. Vor-rangig geht es natürlich um die Gesund-heit. Meine Kondition lässt aus mir einenalten Man werden.“ (Markus, 23 Jahre,Ronneberg)*

„Ich habe bis vor elf Jahren täglich undüber einen Zeitraum von gut 25 Jahrenmindestens eine Schachtel Zigarettengeraucht. Nach einem Herzinfarkt habe ichsofort und konsequent aufgehört zu rau-chen. Vor etwa einem Jahr habe ich solangsam wieder angefangen und bin jetztbei etwa 20 Zigaretten pro Tag angekom-men. Ich will und ich muss das Rauchenaufgeben, allein schon wegen der akutenGefährdung durch die Vorschädigung.“(Hilfried, 60 Jahre, Hagen)*

3.5 Das Leben nach „Rauchfrei 2006“

„Nach 35 Jahren Nikotinkonsum – zweiSchachteln pro Tag, an Wochenenden beiSkat und Rommee-Sitzungen auch nochmehr – hätte ich niemals gedacht, dass iches auch nur zwei Tage ohne Zigarettenaushalten würde. Keine Tabletten, kein

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Nikotinpflaster zur Unterstützung, einfachso. Ich bin auch nicht auf den Knien rum-gerutscht und habe nach Zigarettengefleht. Auch blieb das ‚große Flattern’aus. Am zweiten Tag war der morgend-liche Husten wie weggeblasen. Riechenund Schmecken, alles war viel intensiverals vorher. 20 Kilometer Fahrradfahren aneinem Stück sind ebenfalls kein Problemmehr. Es gibt nur Positives zu berichten.Vor Ihrer Aktion schien alles so schwierig,aber in Wirklichkeit ist es das gar nicht.Sie hatten die Idee und ich wollte daranteilnehmen und nicht als Verlierer auf derStrecke bleiben, das war eigentlich schonalles. Als Linienbusfahrer versuche ichjetzt schon auf die vielen rauchendenminderjährigen Schüler positiv einzu-wirken. Bei manchen habe ich das Gefühl,dass sie darüber nachdenken. Ich werdeweiter durchhalten, ob Stress oder nicht.“(Wilhelm, 52 Jahre, Dresden)*

„Bis jetzt habe ich tapfer durchgehalten,obwohl mir die Zeit wahrlich nicht leichtfiel. Ich habe meinen Job verloren undmusste nun auch noch diese Hürde ohneZigaretten meistern. In solchen Situatio-nen habe ich sonst zu mehr als nur einerZigarette gegriffen. Andererseits arbeiteteich vorher in einem Kiosk und habe tagtäg-lich Zigaretten verkaufen müssen, auchnicht wirklich einfach. Aber wenn manweiss, dass mit einem noch tausend ande-re ‚leiden’, ist es doch um einiges erträg-licher als ganz allein.“ (Bärbel, 22 Jahre,Dinslaken)*

„Ich möchte mich bedanken, dass dieseAktion ins Leben gerufen wurde. AmAnfang war es zwar sehr hart, aber wennman an den Gewinn dachte, ging es leich-ter. Ich denke mal, dass ich jetzt rauchfreibin wie auch mein Ausbilder, mit dem ichdie Aktion zusammen mitgemacht habe.“(Marcus, 18 Jahre, Seehof)*

„Nach nun fast 30 langen Jahren sieht esso aus, als wenn ich mit viel Glück übermeine Rauchzeit hinweg bin! Dank Euchund meiner Mutter, die es immer nochnicht recht glauben kann. An meinem jetzi-gen Gewicht, leider elf Kilogramm mehr,sieht man es aber. Meine Kollegen freuen

sich zwar für mich, aber necken mich mitSprüchen wie z.B. ‚Du bist in deine Faltenrein gewachsen’. Nett, nicht war? Ichfahre jetzt häufig eine Stunde zur Arbeitund eine Stunde zurück. Mit dem Rad! Binauch ganz stolz! Ich merke plötzlichMuskeln, die ich vorher nie hatte. Vonmeinem eventuellen Gewinn würde ichmir ein besseres Fahrrad kaufen, damit dienetten Kollegen nicht immer sagen – Dakommt die Hausfrau, die noch übt!“(Marion, 43 Jahre, Elmshorn)*

„Der 29. Tag als Nichtraucher, der ersteTag nach Ende der offiziellen Kampagne...Ich hätte niemals für möglich gehalten,dass ich, die leidenschaftlich geraucht hat,so ‚einfach’ aufhören kann. Ich kann esimmer noch nicht glauben, doch ich habetatsächlich vier ganze Wochen nicht ge-raucht und nun freue ich mich auf meinrestliches Leben als Nichtraucher! DasKonzept ist fantastisch! Zunächst konnteich mich auf den Beginn in Ruhe vorbe-reiten, dann kam der Countdown und ichwusste, ganz bald geht es los. Am Abendzuvor habe ich tatsächlich einen Ab-schiedsbrief geschrieben, den ich be-stimmt irgendwann noch mal lesenwerde. Dann kamen in regelmäßigen Ab-ständen Mails, die mich immer wiederauf´s Neue motiviert haben. Jeden Taghabe ich vier Euro zur Seite gelegt und mirvon diesem Geld einen wunderschönenRing gekauft, der mich immer wiederdaran erinnern soll, dass ich es geschaffthabe.“ (Arianne, 33 Jahre, Hanau)*

„Tja, Geld gewonnen habe ich zwar leidernicht, aber immerhin rauchen mein Freundund ich bereits seit Anfang APRIL nichtmehr, was mir als ehemaliger, tendenziel-ler Kettenraucherin besonders schwer fiel.Immerhin gibt es allein schon eine ‚rauch-freie Psyche’ als Belohnung für uns. VieleGrüße und Gratulation den erfolgreichenTeilnehmern und Gewinnern“. (Johanna,30 Jahre, Nürnberg)*

„Ich bin mit fünf Jahren in die Schulegekommen und war im Schnitt gute zweiJahre jünger als meine Klassenkameraden.Hinzu kam, dass es mir nicht so ganzleicht gefallen ist, dazuzugehören. So lag

Stimmen der Teilnehmer 37

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es quasi auf der Hand, dass ich mit 14zusammen mit den anderen auf demSchulhof stand und es super fand, qual-mend – endlich – dazuzugehören. 26 Jahrelang habe ich mindestens eine Schachtelam Tag geraucht. Am 25.04.06 hatte meinMann sein vierjähriges NICHT-Raucher-Jubiläum und ich habe ihm eine Glück-wunschkarte gebastelt. Ganz beiläufigsind wir darauf gekommen, wann ich dennaufhören würde. Das Gespräch ließ michnicht in Ruhe und ich habe mich erinnert,dass eine Bekannte mir 2004 von einer Rauchfrei-Aktion erzählt hatte. Am27.04.06 habe ich dann im Internet nach-gesehen und die Aktion ,Rauchfrei 2006’gefunden, mich spontan angemeldet undmeinen Mann als Helfer eingetragen. Ichhabe mir auch das Nichtraucher-Startersetbestellt und danach erst meinem Manndavon erzählt. ‚Wow – das ist aber spon-tan’, meinte er und wollte meine Gründewissen, die ich nicht wirklich nennenkonnte. Hätte ich gewusst, was ab dem01.05.06 auf mich zukommt – ich bin nichtsicher, ob ich mich angemeldet hätte.Wegen allem und jedem sind mir dieTränen gelaufen. Ich habe mir Hilfe beimHausarzt geholt und mein Mann hat mirjeden Tag eine persönliche Widmung inmeinen Kalender geschrieben. Ich glaube,ich habe in den letzten vier Wochen wirk-lich alle Situationen durchlebt, die es sogibt: Feste, Feiern, Freude, Frust, Liebe,Leid und bin trotz allem standhaft geblie-ben. Ich glaube, ich brauche die Zigarettenicht mehr – jedenfalls körperlich nicht.Geistig ist es noch ein wenig anders ...jede Situation in der ich früher zur Ziga-rette gegriffen habe, muss ich nun ohneZigarette durchleben. Einige davon auchmehr als einmal, bis mein schwerfälligerGeist es endlich kapiert hat, dass es ohneden ‚geliebten’ Glimmstängel genauso gutgeht. Das soll nicht heißen es war leicht.Jedes Mal habe ich mir kurz vor demAufgeben gesagt: Jeder Zeitpunkt wirdeine Entschuldigung haben, warum esjetzt günstiger wäre doch weiter zu rau-chen und so bin ich tapfer geblieben. Füreinen Raucher gibt es einfach keinen wirk-lich guten Zeitpunkt zum Nichtraucher zuwerden. Ich bin froh ein Nichtraucher zusein.“ (Manuela, 40 Jahre, Ludwigshafen)*

„In den ersten sieben Tagen habe ich einNikotinpflaster benutzt. Ließ es dann aberweg, da ich starke Schlafstörungen hatte.Ohne das Pflaster war es morgens nachdem Aufstehen oder nach dem Essenetwas schwierig, weil sich das Verlangenbemerkbar machte. Nach dem Essen geheich nun mit meinem Mann, der schon seit16 Jahren nicht mehr raucht, spazieren.Unser Hund freut sich auch über diezusätzlichen Gassi-Runden. Auf der Arbeitwar es anfangs auch schwierig. Aus fürdie Zigarettenpause zwischendurch, wosich über dies und das unterhalten wurde.Ich kann mich mittlerweile zu meinenKolleginnen und Kollegen dazugesellen,um ein bisschen zu tratschen, ohne einenSuchtgedanken zu hegen. Ich denke, dassich es weiter durchhalten werde, und binsehr froh darüber, an der Aktion ,Rauchfrei2006’ teilgenommen zu haben.“ (Angelika,37 Jahre, Erpolzheim)*

„Ich habe nicht daran geglaubt, dass iches schaffen könnte, da ich am 2. Maieinen neuen Job angetreten habe und frü-her deshalb immer mehr geraucht habeals normal. Diesmal ging es ganz ohne.Obwohl auch im Privatleben Probleme auf-traten, bei denen ich sonst geraucht habe,ging es auch ganz ohne – obgleich dasVerlangen da war. Ich werde diesen Wegweiter gehen, da es mir wirklich bessergeht.“ (Heiner, 39 Jahre, Potsdam)*

„Danke für Ihre hilfreichen Mitteilungen!Ein Satz war für mich besonders wichtig:(Sinngemäß) Das Verlangen nach einerZigarette vergeht nach kurzer Zeit wieder,Sie brauchen nur diesem kurzen Momentzu widerstehen. Das habe ich wirklichgeschafft! Im Jahr 2066 bin ich 120 Jahrealt, gesund und fit und guter Laune.“(Laura, 60 Jahre, Cottbus)*

„Ich bin stolz auf mich! Die ersten zweiWochen fielen mir sehr schwer. Ich wus-ste nicht, was mich eigentlich plagt. Sindes meine Wechseljahresbeschwerden oderist es der Entzug. Ich konnte nicht mehrschlafen, musste heftig schwitzen und mirfehlte am Tag so richtig der Motor. Ob-wohl ich Gastronomin bin, natürlich auchrauchende Gäste habe und am Wochen-

38 Stimmen der Teilnehmer

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ende heftig Stress hatte, bin ich bis jetztstandhaft geblieben. Ich habe mir einneues Ziel gesetzt: Vor meinem 50.Geburtstag im Oktober werde ich nichtmehr rauchen und ich sage Euch was, ichhalte das durch!“ (Getraude, 49 Jahre,Schwetzingen)*

„Fast alle Entzugssymptome habe ichgehabt. Depressionen, Schlaflosigkeit, ichwollte einfach alleine sein und sogar dasDenken war mir zu viel. Wenn Sie nichtalles in den Mails beschrieben hätten,hätte ich nicht gewusst, dass es Entzugs-erscheinungen sind. Ich glaube, ich habees geschafft und werde nie wieder rau-chen. Durch den Rauch stinkt alles sofurchtbar und ohne Rauchen fühle ichmich viel besser! Nach 22 Jahren mitZigaretten hatte ich schon fast vergessen,wie gut alles schmecken und wie schönund duftig der Frühling sein kann. Sointensiv haben die Blumen nie geduftet.Nie zuvor bin ich am Tag ein dutzend Malauf den Balkon gegangen, um alle Blumenzu riechen. Jedes Mal denke ich, was fürein Wunder. Diesen Genuss hab ich all dieJahre versäumt! Das Essen schmecktauch viel intensiver und besser. Die Folgeist, schon zwei Kilo zugelegt zu haben.Aber das gönne ich mir vorerst. Abneh-men kann ich immer noch, zuerst genießeich alles. Es hat sich noch viel mehr geän-dert. Ich fühle mich stabiler, entschlosse-ner, kann mich besser konzentrieren undbin viel ruhiger geworden. Ich sehe allesviel gelassener und bin bei vielen Dingensogar optimistischer geworden. Ich bineine stolze Nichtraucherin geworden undzu 99,99 Prozent bleibt es auch so. EinenPreis habe ich gewonnen! Das ist dieErfahrung, die ich gerade mache. Das sindall die Gefühle, die ich habe. Und meineGesundheit!“ (Ilse, 36 Jahre, Tegernsee)*

„Manche Durchhaltetipps brauchte ich garnicht mehr und dachte: wenn man denSchalter im Kopf umlegt, kann es auchrelativ leicht sein. Das heißt, was manwirklich will, das kann man auch schaffen.Ich achte auch insgesamt wieder vielmehr auf meinen Körper: viel Sport undBewegung an der Luft, gesunde Ernäh-rung, Schlaf und Entspannung! Besonders

schön für mich ist, dass meine TochterGundula (25 Jahre) und ihr Verlobter auchmit dem Rauchen aufgehört haben. Siemöchten auch bald ein Baby haben, viel-leicht im nächsten Jahr. Rauchfrei - wirbleiben dabei!“ (Natscha, 49 Jahre,Neugersdorf)*

„Zunächst erst mal möchte ich mich beimeiner Tochter Isabel bedanken. Sie hatmir von der Aktion erzählt. Wir haben zu-sammen ins Internet geschaut. Vor ca.einem Jahr schlossen wir einen Deal, dassich am 30.04.06 zur Konfirmation meinerZwillinge aufhöre zu rauchen. Ich hattegedacht, dass wird Isabel sowieso verges-sen! Hat sie aber nicht! Der Tag X kamund ich muss sagen, ich habe es mirschlimmer vorgestellt. Ich habe von 1980bis zum 15.09.1989 geraucht und dannaufgehört. Nach fünf Jahren habe ich wie-der angefangen. Warum? Dummheit?!Diesmal versuche ich es für immer.“(Marianne, 41 Jahre, Celle)*

„Ja, ich kann mit Stolz sagen, dass ich seitdem 1. Mai nicht mehr rauche. Zurzeithabe ich ein paar Kreislaufprobleme bzw.Stimmungsschwankungen. Aber bei zu-letzt 50–60 Zigaretten pro Tag, was willman da von seinem Körper verlangen. Ichdenke auch, dies wird sich demnächstgeben. Die Häufigkeit des Verlangens wirdaber schon deutlich weniger. Ich verglei-che es dann gedanklich mit meiner be-siegten anderen Sucht – zehn Jahre binich nun trocken – und so fällt mir die Stand-haftigkeit wirklich nicht mehr schwer.Sollte ich nicht zu den Gewinnern zählen,ist das auch nicht weiter tragisch. Ichzähle auf jeden Fall zu den Gewinnern –gesundheitlich und finanziell. Ich werdenicht wieder anfangen zu qualmen undbrauche auch keinen Nikotinersatz. DerAufruf am 1. Mai war der letzte Anstoß fürmich mit dem Rauchen aufzuhören.“(Eberhard, 51 Jahre, Greifswald)*

„Auf jeden Fall eine aufregende, nervigeund schöne Zeit. Entzug auf allen Ebenen.Frau begegnet sich ganz pur...: klarer undehrlicher, eben nicht so vernebelt! Wäre jazauberhaft gewesen mit dem Gewinn, mitmeinen Kindern zu verreisen... das wäre

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es gewesen. Alles Gute für uns alle.“(Rita, 37 Jahre, Bad Nauheim)*

„Seit fast 40 Jahren war meine Ehefraubemüht, mir das Rauchen zu vergrämen.Vor einem Jahr hat sie es aufgegeben.Erst danach reifte bei mir die Entschei-dung, endgültig aufzuhören. Ich bin mitmeinen 54 Lebensjahren jetzt (endlich)festen Willens, das gesparte Geld nutz-bringender anzulegen“. (Siegbert, 54Jahre, Königswinter)*

„Ich bin seit vielen Jahren starke Rau-cherin. Mein Job als Vorstandsvorsitzendeeiner Mediaagentur ist rasant, aufregendund begünstigt nicht gerade Nicht-raucherpläne. Von 200 auf 0 wurde ich jähausgebremst als ich am 30.4.2006 stürzteund sofort erkannte: Bein gebrochen. InSekundenschnelle war mir klar, dass michdieser Vorfall in den nächsten Wochenlahm legen würde und ich war und bin vonzwei Dingen fest überzeugt – erstens:Gott wusste, dass er mich nicht durcheinen Schnupfen zur Vernunft bringt, son-dern nur durch eine Sache, die mich län-gerfristig ‚entschleunigt’. Zweitens: Wennüberhaupt, kann ich es jetzt schaffen, mitdem Rauchen aufzuhören. Während wirauf den Rettungswagen warteten, rauchteich genussvoll und ganz bewusst meineletzte Zigarette. Nach den ersten Tagen imKrankenhaus keimten die ersten Gelüsteauf und mehr als einmal war ich versucht,mit meinen Gehstützen oder dem Roll-stuhl zur Raucher-Terrasse zu fahren.Meiner Zimmernachbarin, die passender-weise auch noch RAUCH heißt, verdankeich, dass ich bis zum heutigen Tag dieBeherrschung nicht verloren habe. FrauRauch hat selbst vor vier Jahren dasRauchen aufgegeben. Sie ist mir zu einerwirklichen Freundin geworden, obschonuns 20 Jahre trennen. Wir beide werdennoch einige Tage zusammen in der Klinikbleiben und eines ist schon jetzt gewiss:wir werden auch danach gemeinsamnichtrauchen.“ (Rosi, 44 Jahre, Mainz)

„Ich bin stolz auf mich! Und ich merkewirklich, dass NICHT-Rauchen gesünderist und neue Energien freisetzt – z.B. fahreich seit einiger Zeit keinen Aufzug mehr,

sondern nehme die Treppen mit einerunbekannten Leichtigkeit –, aber auch inbestimmten Situationen anstrengend seinkann. Dann ist es wichtig, nicht schwachzu werden. Um durchzuhalten, führe ichmir vor Augen, wie gut es für mich ist undwie gut es sich anfühlt, nicht mehr zu rau-chen, und dann sage ich mir außerdem,dass dieses Lustgefühl auf eine Zigarettenur vorübergehend da ist und es dummwäre, ihm nachzugeben, wo ich es dochso viele Tage schon ,ohne’ geschaffthabe! Das ist nicht immer unanstrengend,hat aber bisher geklappt! Und der Neidund die Bewunderung der noch rauchen-den Kollegen motivieren mich zusätzlich.Falls einer von ihnen mich zum Vorbildnimmt und aufhört, werde ich ihnunterstützen! Auch ohne Gewinn war dieTeilname an ,Rauchfrei 2006’ für michgewinnbringend.“ (Anna, 35 Jahre,Sinsheim)*

„Vorige Woche haben sich mein Lebens-gefährte und ich getrennt – da war dieVerlockung natürlich groß. Ich gebe zu, ichwar schon auf dem Weg zur Tankstelle,aber ich bin umgekehrt! Und dachte: Nee,das ist kein Mann wert. Und ich werdeauch weiter durchhalten, obwohl ichimmer noch unruhig schlafe und das Ver-langen immer mal wiederkehrt. Ich bin esmir und meiner Gesundheit wert!“ (Berta,47 Jahre, Altenberg)*

„Ich absolviere zur Zeit nebenberuflich einStudium an einer privaten Hochschule,welches ich mir selbst finanzieren muss.Das durch mein Nichtrauchen gesparteGeld hilft mir, mein Ziel zu erreichen.Gerade in Zeiten des Prüfungsstressesfällt es mir nicht leicht, nicht zu rauchen.Aber diese durchgehaltene Zeit werde ichnie wieder aufgeben. Ich freu mich auf einrauchfreies Leben.“ (Saskia, 40 Jahre,Lauenburg)*

„Hätte ich nicht die Anzeige ,Rauchfrei2006’ entdeckt, um mich kurzfristig anzu-melden, würde ich wahrscheinlich heutenoch zur Zigarette greifen. Aber ja, auchich bin seit 01. Mai rauchfrei. Es ist nichtimmer ganz einfach, aber die körperlichenVeränderungen sind eine große Beloh-

40 Stimmen der Teilnehmer

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nung. Z.B. in den zweiten Stock zu stei-gen, ohne furchtbar schnaufen zu müssen.Einige Menschen in meiner Umgebungsind über mein frisches Aussehen sehr er-staunt.“ (Vera, 45 Jahre, Magdeburg)*

„Das Aufhören mit dem Rauchen hat sichvoll gelohnt. Und zwar in jeder Hinsicht.Fühle mich einfach wesentlich besser,habe einige Kilo zugenommen, die micheinfach viel gesünder aussehen lassen.Kein Husten und sonstigen morgendlichenBeschwerden etc. Einfach toll. Auch wennsich die Versuchung gelegentlich meldet,stehe ich heute darüber. Es ist und bleibtalles eine mentale Einstellung. Gesternhabe ich die Anzahl der nicht gerauchtenZigaretten zusammen gerechnet. Mir istschon bei dem Gedanken schlecht gewor-den. Wie schlecht habe ich meinen Körperüber die letzten 35 Jahren behandelt.“(Roman, 50 Jahre, Langebrück)*

„Ende April beschlossen vier meinerFreunde und ich, das Rauchen aufzuge-ben. Durch die ,Rauchfrei’-Plakate wurden

wir auf die Aktion aufmerksam und rauch-ten so im April unsere letzten Zigaretten.Die ersten Tage waren anstrengend, dochmittlerweile ist das Verlangen sehr gering.Auf Partys, nach einem leckeren Essenund beim gemütlichen Kaffeetrinken wür-de ich weiterhin gerne eine Zigarette rau-chen. Bislang konnte ich widerstehen.Mein Freund motivierte mich übrigensschon das ganze Jahr, das Rauchen aufzu-geben. Er schenkte mir zum Neuen Jahreinen Motivationskalender. Für jeden Tag,an dem ich max. vier Zigaretten rauchte,durfte ich damals einen roten Punkt in denKalender kleben. Für jeden Tag mit max.zwei Zigaretten einen gelben Punkt und aneinem rauchfreien einen grünen Punkt.Für zehn rote Punkte in Folge oder fünfgelbe Punkte oder zwei grüne Punktebekam ich ein kleines Geschenk von ihm.Jetzt kann ich mich also jeden zweiten Tagüber eine Überraschung freuen.“ (Katrin,29 Jahre, Ahaus)*

*Namen aus Datenschutzgründen geändert

Literaturverzeichnis 41

(1) SCHULZE A, EHRMANN K, SCHUNK S,

PÖTSCHKE-LANGER M. Ergebnisse aus

zwei bundesweiten „Rauchfrei“-Kam-

pagnen. Gesundheitswesen 2005; 67 (12):

872-878

(2) KORHONEN T, URJANHEIMO EV, MANNO-

NEN P, KORHONEN HJ, UUTELA A, PUSKA

P. Quit and Win campaigns as long-term

anti-smoking in North Karelia and other

parts of Finland. Tobacco Control 1999; 8:

175-181

(3) MÜLLER MJ. Maßnahmen zur Prävention am

Beispiel „Rauchen“. In: Müller MJ, Traut-

wein EA. Gesundheit und Ernährung –

Public Health Nutrition. Verlag Eugen

Ulmer, Stuttgart, 2005, S. 220-230

(4) SCHNEIDER S, MOHNEN SM, TÖNGES S,

PÖTSCHKE-LANGER M, SCHULZE A. Sind

Wettbewerbe zur Tabakentwöhnung von

Jugendlichen geeignet? – Ein-Jahres-

Follow-up der bundesweiten „Rauchfrei

2004“-Kampagne. Zum Druck angenom-

men bei Medizinische Klinik, 2006

Literaturverzeichnis

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Anlagen

A TeilnahmekarteQuelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

B Mitarbeiter-Information Audi AGQuelle: AUDI AG Abteilung I/SW-1

C Pressemitteilung Feuerwehr HamburgQuelle: Feuerwehr Hamburg, Pressestelle

D Teilnehmende Mitarbeiter einer Radiologischen Großpraxis (Bergedorfer Zeitung)Quelle: Tageszeitung „Bergedorfer Zeitung“ am 23.05.2006

E Rauchfrei 2006 in Berlin (Berliner Woche)Quelle: Wochenzeitung „Berliner Woche“ am 05.04.2006

F Presseinformation der Stadt ChemnitzQuelle: Stadt Chemnitz, Pressestelle

G Mitarbeiter-Zeitung BallenstedtQuelle: Mitarbeiter-Zeitschrift Q Bus Intern 03/2006, Ballenstedt

H Artikel in der MieterzeitungQuelle: Mieterzeitung vom Deutschen Mieterbund e.V., April 02/2006, Berlin

I Motivationsmails der Koordinierungsstelle im DKFZQuelle: www.rauchfrei2006.de, Bearbeitung: Deutsches Krebsforschungszentrum, Stabsstelle Krebsprävention 2006

42 Anlagen

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Anlagenverzeichnis 43

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Anlagen 45Anlage B

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46 Anlagen Anlage C

Pressemitteilung

Hamburger Feuerwehrleute legen Rauchstopp ein „Ohne Rauch geht es auch“

„Wir machen mit und hören auf.“ – Die Feuerwehr Hamburg lädt dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, einen vierwöchigen Rauchstopp zu ver-suchen. 5.550 Teilnahmekarten der Aktion „Rauchfrei 2006“ wurden verteilt. Zum vierten Mal ruft das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberggemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und mitUnterstützung der Weltgesundheitsorganisation zur bundesweit größtenNichtraucherkampagne auf. Möglichst viele Raucherinnen und Raucher sollen dazu ermutigt werden, minde-stens vier Wochen lang, vom 1. bis 29. Mai 2006, nicht zu rauchen. Dadurchsoll ihnen der Schritt zur langfristigen Aufgabe des Rauchens erleichtert wer-den. Neben der Aussicht auf mehr Gesundheit, winken den TeilnehmernGeldpreise.

Die Feuerwehr Hamburg bietet seit vier Jahren Entwöhnungskurse an. Dochaufhören und für immer Nichtraucher blei-ben – das hört sich einfach an, vieleRaucher schaffen es aber nicht beim ersten Versuch. Deswegen werden dieTeilnehmer bei „Rauchfrei 2006“ unterstützt. Helfer sind gefragt, die ihreausstiegswilligen Kolleginnen und Kol-legen vom Griff zur Zigarette abhalten.

Mehr als 90.000 Menschen haben sich im Jahr 2004 an der Rauchfrei-Aktionbeteiligt. Ein Jahr danach war immer noch jeder Dritte von ihnen Nichtraucher- ein Erfolg, der die Hamburger Feuerwehrfrauen und -männer motiviert.Zudem sind sie nicht allein. In Deutschland werden auch dieses Jahr wiederZehntau-sende gemeinsam ein rauchfreies Leben anstreben. „Machen auch Sie

Analle Medien

FeuerwehrPressestelle

Westphalensweg 1D - 20099 HamburgTelefon 040 - 42851 - 4023 Telefax 040 - 42851 - 4029Behördennetz 9.42851

Ansprechpartner: Thorsten GramsE-Mail [email protected]

Hamburg, den 26.4.2006

Feuerwehr Hamburg, Westphalensweg 1, D - 20099 Hamburg

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Anlagen 47

Herr Dieter Farrenkopf lässt seinen Worten auch Taten folgen und hat, gemeinsammit dem Personalrat der Feuerwehr Hamburg, eine 8 Punkte umfassendeDienstvereinbarung unterzeichnet.

1. In allen Räumen der Feuerwehr Hamburg, in denen Raucherinnen und Raucher und

Nichtraucherinnen und Nichtraucher zusammenkommen, darf grundsätzlich nichtgeraucht werden.

2. Es darf nur in speziell für Raucherinnen und Raucher ausgewiesenen und einge-richteten Räumen,

die soweit möglich zu schaffen sind, geraucht werden. Diese Räume müssen aus-reichend zu

belüften sein. Im Freien können darüber hinaus WitterungsgeschützteRaucherzonen eingerichtet werden.

3. Auf Räume, in denen das Rauchen erlaubt ist, ist in geeigneter Form hinzuweisen.

4. In allen Fahrzeugen der Feuerwehr Hamburg darf grundsätzlich nicht gerauchtwerden.

5. Während Sitzungen und sonstigen dienstlichen Zusammenkünften ist das Rauchengrundsätzlich nicht gestattet.

6. Im Rahmen der Gesundheitsförderung unterstützt die Feuerwehr Raucherinnenund Raucher dabei, das Rauchen aufzugeben bzw. einzuschränken.

7. Das Aufstellen von Tabakautomaten in Feuerwehreinrichtungen ist nicht erlaubt.

8. Vorgesetzte stellen sicher, dass die in der Dienstvereinbarung festgelegtenRegelungen beachtet

und umgesetzt werden.

Bei Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle der Feuerwehr Hamburg gerne zurVerfügung.

Thorsten Grams Feuerwehr Hamburg Pressestelle Westphalensweg 1 20099 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 / 42 851 - 4022 Mobil: +49 (0) 175 / 297 09 76 Fax.: +49 (0) 40 / 42 851 - 4029 E-Mail: [email protected] website: http://www.feuerwehr.hamburg.de

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48 Anlagen Anlage D und E

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Anlagen 49

PresseInformation

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Chemnitz, den 10. April 2006

• Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:

• Einladung zum „Rauchstopp“ - Aufhören und Gewinnen!

• Amtsarzt Dr. Monzer: “Wagen Sie jetzt einen neuen Versuch,

endlich von der Zigarette loszukommen!”

• Anmeldung zu „Rauchfrei 2006“ auch unter www.rauchfrei2006.de

Noch 21 Tage bis zum großen gemeinsamen Rauchstopp in Deutschland: ab 1. Mai werden HunderteChemnitzerinnen und Chemnitzer mit der Kampagne „Rauchfrei 2006“ zusammen in ein rauchfreiesLeben starten. Bundesweit haben sich nach Information aus dem städtischen Gesundheitsamt Chemnitz schon jetztmehr als 20.000 Raucherinnen und Raucher angemeldet. Jeder Teilnehmer der Aktion „Rauchfrei2006“ des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg gewinnt – mit etwas Glücksogar zweimal. Wer im Mai vier Wochen lang nicht raucht, gewinnt auf jeden Fall mehr Gesundheitund Lebensqualität. Zudem werden mehrere Geldpreise verlost.

„Zum Rauchstopp eingeladen sind jugendliche und erwachsene Raucherinnen und Raucher,

die endlich von der Zigarette loskommen wollen. Ebenso Raucher, die schon lange keine

Zigarette mehr anrühren wollen und nur noch den letzten Anstoß in Form einer Teil-

nahmekarte brauchen“ sagt Amtsarzt – Dr. Liebhard Monzer, der Leiter des Chemnitzer

Gesundheitsamtes.

Die Informationen zu „Rauchfrei 2006“ liegen in mehr als 100 Chemnitzer Einrichtungen wie inApotheken, Kliniken und Schulen aus. Auch im Chemnitzer Gesundheitsamt mit seinen dreiStandorten Elsasser Straße 10 (Foyer), Bruno-Salzer-Straße 12 (Wartebereich), Getreidemarkt 3(Suchtberatung) sind die Teilnahmekarten erhältlich. Bis zum 1. Mai ist zudem die Anmeldung imInternet unter www.rauchfrei2006.de möglich. „Einen neuen Versuch sollten auch Menschen

wagen, die schon mehrfach aufgehört haben, denen es bislang aber noch nicht gelang, dauer-

haft rauchfrei zu bleiben“ ermutigt Dr. Monzer.

Anlage F

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50 Anlagen

Aufhören und für immer Nichtraucher bleiben – das ist mit der richtigen Unterstützung gar nichtso schwer. So sind bei „Rauchfrei 2006“ auch Helfer gefragt, die ihre ausstiegswilligen Kollegen,Sportgefährten, Freunde oder Familienmitglieder vom Griff zur Zigarette abhalten. Der Helferkann auch ein Nichtraucher sein. Damit sich die Mühe des Motivierens Tag für Tag lohnt, nehmenauch die Helfer an der Auslosung von Geldpreisen teil. Meist sind es nur ein paar Minuten amTag, an denen die Ex-Raucher das Verlangen nach dem Glimmstängel überfällt. Wichtig ist es,besonders in diesem kurzen Moment, den Partner abzulenken. Vier Wochen rauchfrei durchzuste-hen und zu erleben, ist mit der richtigen Unterstützung gar nicht so schwierig.

Zusätzlich bieten die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das DKFZ mit ihrenRauchertelefonen vor, während und nach der Aktion Expertenrat und Hilfe an.

Im Internet unter www.rauchfrei2006.de finden die Teilnehmer auch Tipps für ein rauchfreiesLeben. Es gibt Informationen beispielsweise zum Gewicht, zur Stimmung in den ersten Tagenoder zur Telefonberatung. Weitere Unterstützung und Hilfe beim Rauchstopp finden sich unterwww.rauchfrei-info.de. Kernstück des Online-Angebotes ist ein Programm zur Nikotinentwöh-nung. Es begleitet aufhörwillige Raucherinnen und Raucher über einen Zeitraum von bis zu vierWochen auf ihrem Weg zum Nichtrauchen.

Mehr als 90.000 Menschen haben sich im Jahr 2004 an der Aktion „Rauchfrei2004“ beteiligt. EinJahr danach war immer noch jeder Dritte von ihnen Nichtraucher – ein Erfolg, der viele motivierensollte. Keiner ist allein. In Deutschland werden auch dieses Jahr wieder Zehntausende gemein-sam ein rauchfreies Leben anstreben. Insgesamt werden bei „Rauchfrei 2006“ Preise in Höhevon 10.000 Euro verlost. Der Gewinn für die eigene Gesundheit ist nicht zu beziffern. „Machen auch Sie mit“, lautet die Empfehlung aus dem Chemnitzer Gesundheitsamt.

Weitere Informationen zur Aktion gibt es im Internet unter www.rauchfrei2006.de Tipps zum Aufhören bieten die Telefonberatung zur Raucherentwöhnung der Bundeszentrale fürgesundheitliche Aufklärung, Telefon 01805/313131 (12 Cent/Minute) Montag – Donnerstag 10:00– 22:00 Uhr, Freitag – Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr und das Rauchertelefon des DeutschenKrebsforschungzentrums, Telefon 06221/424200, Montag – Freitag 14:00 – 18:00 Uhr.

Umfangreiche Informationsmaterialien – z. B. Rauch-Frei-Startpakete, Nichtraucherkalender fürdie ersten 100 Tage oder auch Broschüren zum Thema - liegen beim Gesundheitsamt der StadtChemnitz, Elsasser Straße 10, im Foyer bzw. in der Informationsstelle bereit.

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Anlagen 51Anlage G

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52 Anlagen Anlage H

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Anlagen 53Anlage I

Rauchfrei 200610.000 r zu gewinnen!

Motivationstipps am 31.05.2006

Herzlichen Glückwunsch an 44.636 Teilnehmer von "Rauchfrei 2006"

Liebe Nichtraucherin, lieber Nichtraucher – herzlichen Glückwunsch von Ihrem Team Rauchfrei 2006!

Sie haben es geschafft! Hinter Ihnen liegen vier Wochen, in denen Sie konsequent an sich gearbeitet haben.Jede einzelne Verlangensattacke konnten Sie erfolgreich mit dem neuen Nichtrauch-Verhalten beantworten.

Für alle, bei denen es nicht mit einem dauerhaften Rauchstopp geklappt hat. Schade, vielleicht war eseinfach nicht der richtige Zeitpunkt und Sie entscheiden sich in naher Zukunft doch für ein rauchfreiesLeben. Unser Rauchertelefon steht Ihnen für Fragen zum Rauchstopp und zur persönlichen Beratung gernezur Verfügung, Mo-Fr, 14:00 - 18:00 Uhr unter Tel. 06221 - 424200.

Nach vier rauchfreien Wochen werden Sie Langzeit-Nichtraucher. Die körperliche Abhängigkeit isterfolgreich überwunden, und die psychische ist spürbar schwächer geworden - bei manchen zählt sie auchschon zur Erinnerung.Die Vorteile des Nichtrauchens werden für Sie selbstverständlich. Erinnern Sie noch Ihre wichtigstenpersönlichen Gründe für die Teilnahme an unserer Aktion Rauchfrei 2006? Gelten sie noch? Werden SieIhren Entschluss zum Nichtrauchen am heutigen Weltnichtrauchertag erneut bekräftigen?

Für vier unserer Teilnehmer ist der Traum vom Gewinn Realität geworden!

In der Kategorie „Erwachsene“ geht der Preis an Jakob Heinz!Er ist 48 Jahre alt und kommt aus Ludwigsburg in Baden-Württemberg.Seine Helferin ist Irene Bauer, die selbst im vergangenen Jahr Nichtraucherin wurde.In der Kategorie „Jugendliche“ geht der Preis an Silvia Schröder (17 Jahre) aus Neukloster inMecklenburg-Vorpommern. Ihr Helfer ist Hans-Jürgen Schröder - ihr nichtrauchender Vater.

Im Internet unter www.rauchfrei2006.de sehen Sie Bilder von der Auslosung und der gestrigenPreisübergabe.

Viele Teilnehmer berichteten uns von ihren Bemühungen um ein rauchfreies Leben. Für die großen Mengenvon oft sehr persönlichen Mails möchten wir uns bei allen bedanken! Sie ließen uns an Ihrer Freude überden Erfolg ebenso teilhaben, wie an schwierigen Situationen. Gern bemühten wir uns, passgerechteLösungen für den Einzelfall zu finden. Über die vielen positiven Rückmeldungen und Lobesworte haben wiruns sehr gefreut; auch Anregungen nahmen wir dankbar entgegen, zum Beispiel die Einrichtung vonTeilnehmer-Stammtischen.

Für uns war die Aktion ein voller Erfolg – und wir hoffen, dass auch Sie zukünftig gerne an den Beginn Ihresrauchfreien Lebens zurückdenken werden.

Unsere Kollegen an den Rauchertelefonen beantworten weiterhin jederzeit gern alle Fragen rund um denRauchstopp.

In 12 Monaten werden wir telefonisch Stichproben zur Rauchfreiheit erheben, um den Langzeit-Erfolg derAktion zu erfassen. Vielleicht melden wir uns in diesem Zusammenhang bei Ihnen. Wäre es nicht schön,wenn Sie auch dann noch zur Gruppe der Nichtraucher gehören?!?

Wir verabschieden uns von Ihnen mit einem letzten großen Lob für die Teilnahme! Wir wünschen Ihnen eingelungenes Ein-Monats-Fest, oder zumindest viel festliche Stimmung am heutigen Weltnichtrauchertag!

Herzlichst, Ihr Team Rauchfrei 2006

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54 Anlagen

Motivationstipps am 24.05.2006

Rauchfrei 2006 - Auf der Zielgeraden!

Liebe Nichtraucher!

Seit über drei Wochen sind Sie nun mit Rauchfrei 2006 auf dem Weg zum Sieg! Wir freuen uns mit Ihnen,dass Sie bis heute durchgehalten haben! Sie sind auf der Zielgeraden!

Hätte Sie geglaubt, dass Sie es tatsächlich soweit schaffen werden? Wir beglückwünschen alle, die seit 24Tagen rauchfrei sind! Gratulation! Sie beweisen Stärke und wenden gute Strategien an. Nach über dreirauchfreien Wochen sind Sie in Ihrem neuen Nichtraucherverhalten schon recht stabil geworden. Positivekörperliche Veränderungen werden spürbar. Manche Teilnehmer berichten, dass sie bereits jetzt keinerleiVerlangen nach Zigaretten mehr verspüren. Viele jedoch kämpfen noch mit den Überresten derabklingenden Sucht; Verlangensattacken mit dem Wunsch zu rauchen, führen zu gefährlichen Situationen.Das ist normal, und wird in den nächsten Wochen seltener und schwächer. Durch Ablenkung, Beschäftigungsowie ausreichend Ruhe und Schlaf können Sie dazu beitragen.Was wir nicht verschweigen wollen: es kann vorkommen, dass im Rauchstopp gerade die Entspannungfehlt, zu der zuvor die Zigarette verhalf. Schlaflosigkeit oder Angstgefühle können die Folge sein. Manchmaltreten auch depressive Stimmungsschwankungen auf. Dazu finden Sie Hinweise auf unserer Homepagewww.rauchertelefon.de. Generell gilt: Ruhe bewahren, all dies darf jetzt noch so sein.Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson könnenhelfen. Es lohnt sich, solche Verfahren zu erlernen.

Bitte keinesfalls Nikotinersatzpräparate verwenden, wenn Sie es bislang noch nicht getan haben. Es ist nichtIhr Körper, der nach Nikotin ruft, sondern lang eingeübtes Rauchverhalten will sich wieder durchsetzen.Lange ging alles gut? Keine Verlangensattacken, keine Entzugserscheinungen? Sie fühlten sich nie besser?Und plötzlich ist alles anders. Die Zigarette lockt mehr als je zuvor. Sie wollen aufgeben: Nein. Solch einStimmungsumschwung kann vorkommen. Prüfen Sie, welchen zusätzlichen Belastungen Sie momentanausgesetzt sind – vielleicht gibt es Unterstützungsmöglichkeiten, die Sie noch nicht nutzen.

Heute möchten wir Sie noch auf ein langfristiges Nichtraucher-Dasein einstimmen, damit Sie auch zukünftigtäglich neu Ihren Sieg genießen können. Unabhängig davon, ob Sie einen Geldpreis bei Rauchfrei 2006gewinnen, und wie leicht oder schwer Ihnen der Rauchstopp im Moment fällt. Ihr Sieg über die Sucht ist IhrZiel – vielleicht schon seit langem. Machen Sie sich klar, was Sie gewinnen, wenn Sie weiterhinNichtraucherIn bleiben:

- Ihr Risiko für Herzanfälle verringert sich.

- Ihre Kreislaufsituation und Lungenfunktion verbessern sich weiter. In den nächsten Monaten regenerierendie Flimmerhärchen Ihrer Atemwege, d.h. die atemwegs-eigene Putzkolonne gesundet und „hochmotiviertesPersonal“ nimmt die Arbeit auf. Kurzatmigkeit gehört der Vergangenheit an. Auch die verbesserteKreislaufsituation wird spürbar: Sie werden sich zunehmend wach und frisch fühlen.

- Ihre Anfälligkeit für Infektionen sinkt.

- Bis Mai 2007 wird sich Ihr Risiko, eine koronare Herzkrankheit zu bekommen, halbiert haben.

- Wenn Sie nicht weiterrauchen, wird 2011 Ihr Schlaganfallrisiko nur noch halb so groß sein.Die Liste umfasst mehr Punkte, als wir Ihnen hier aufzählen können. Es lohnt sich, den Verlangensattackenauch weiterhin zu widerstehen! Genießen Sie die letzten Mai-Tage! Freuen Sie sich an Ihrer zunehmendenGesundheit, Lebenskraft und nicht zuletzt Kaufkraft! Wir wünschen Ihnen alles Gute und melden uns amMittwoch wieder.

Ihr Rauchfrei-Team

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Motivationstipps am 16.05.2006

Haben Sie sich heute schon gelobt?

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer!

Dieses Mail erreicht Sie nach der erfolgreich bestandenen Halbzeit. Das Team Rauchfrei 2006 freut sich mitIhnen – Hurra!!!

Haben Sie diesen Halbzeit-Sieg gefeiert? Ein Bergfest begangen, innerlich oder als Fest mit Anderen?Wie planen Sie die Feier Ihres bestandenen rauchfreien Monats am Ende dieser Aktion? Plant jemand fürSie oder mit Ihnen? Ihr(e) Helfer(in) vielleicht?

Ganz speziell wurden wir vermehrt um Tipps für Helfer gebeten. Eine Unterstützungsmöglichkeit ist diePlanung eines gemütlichen Festes für das Ende dieses Monats. Wenn die Planung gemeinsam mit Ihrer(m)Nichtraucher(in) durchgeführt wird, kann das sehr motivierend sein.Eine weitere Helferaufgabe kann darin bestehen, die TeilnehmerInnen vor dem Genuss hochkalorigerNahrungsmittel zu bewahren, und ihr oder ihm stattdessen gesunde, figurschonende Leckereienzuzubereiten. Eine Vielzahl von Büchern zu diesem Thema ist auf dem Markt.Und: Bewegung und Essverhalten gehen „Hand-in-Hand“: bei den meisten Menschen führt ausreichendeBewegung zu einer Art körperlicher Zufriedenheit, die von Gelüsten nach Leckerem ablenkt. Dazu muss keinHochleistungssport betreiben werden – oft reicht ein zügiger Spaziergang. Alle Arten von Sport sind sinnvoll,und die Bewegungsphase sollte mindestens 20 Minuten andauern. Unterstützend ist der Effekt der„Abwesenheit von Verführern“. Gemeint ist, dass keine Süßigkeiten auf den Spaziergang oder zum Sportmitgenommen werden. Der Durst soll hauptsächlich mit Wasser und Tees, oder mit stark verdünnten Säftengelöscht werden. Wir haben diese Zusammenhänge bereits beschrieben – überprüfen Sie doch, ob Siedanach handeln.

Viel Trinken hilft auch gegen das leere Gefühl im Magen und auf der Zunge.Zu Ihrer Information bezüglich körperlicher Veränderungen im Rauchstopp haben wir heute ausschließlichPositives zu berichten. Wie Sie wissen, verbessern sich Kreislaufsituation und Lungenfunktion nach zweiWochen.

Das erhöhte Risiko von Rauchern, Augenerkrankung wie Makuladegeneration oder Glaukom zu bekommen,sinkt. Für die so genannte „Makula“, den Fleck des schärfsten Sehens auf der Netzhaut, ist diesnachgewiesen: das Risiko einer Makuladegeneration sinkt durch den Rauchstopp.Dasselbe gilt für das Krankheitsbild des Glaukoms, auch Grüner Star genannt. Dies ist eine Erkrankung, dieerhöhten Augeninnendruck bedeutet und mit einer Vielzahl von Symptomen und von Folgen bis hin zurErblindung im schlimmsten Fall einhergeht. Die durch den Rauchstopp verbesserte Durchblutungssituationkann bereits nach 2 Wochen zu einer verbesserten Sehfähigkeit führen. Bemerken auch SieVerbesserungen in der visuellen Wahrnehmung?

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und melden uns wieder am Mittwoch, dem 24. Mai 2006.

Herzliche Grüße

Ihr Team Rauchfrei 2006

Das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung steht Ihnen für Fragen undAuskünfte von Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr sowie von Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhrzur Verfügung: Tel. 01805 / 31 31 31 (12 Cent/Min.).Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums erreichen Sie unterTel. 06221 / 42 42 00 von Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr.

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56 Anlagen

Motivationstipps am 12.05.2006

Rauchfrei 2006 - Bergfest in Sicht

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

heute ist Ihr zwölfter rauchfreier Tag! Für viele von Ihnen ist dies seit dem Beginn der Raucherkarriere daserste Mal, dass die 10-Tage-rauchfrei-Marke überschritten wurde.

Gratulation zu dieser weiteren Wegmarke: Herzlichen Glückwunsch allen, die es bis hierher geschafft

Multiplizieren Sie die Anzahl der täglichen Zigaretten, die Sie früher konsumiert haben mit der Zahl 10. Mehrals diese Menge von Zigaretten konnten Sie bis jetzt ungeraucht lassen! So bekommen Sie auch eineVorstellung von der Anzahl erfolgreich bewältigter Verlangensattacken. Was könnte einem erfolgreichrauchfrei überstandenen Monat Mai noch im Wege stehen, angesichts eines solchen Leistungsnachweises?Wer gar kein Rauchverlangen oder andere Entzugssymptome verspürt – nur die Ruhe. Auch das kommt garnicht so selten vor.

Genießen Sie alle den heutigen Frühlingstag ruhig schon als Siegerinnen und Sieger. Im sonnigenHeidelberger Klima freuen wir uns mit Ihnen.

Viele Exraucher bemerken bereits körperliche Veränderungen. Über die anregende Wirkung des Duftesblühender Bäume und Sträucher berichten diejenigen, die diese Erfahrung schon lange nicht mehr kennen.Wunderbar! Sind Verbesserungen des Geruchs- und Geschmackssinns auch bei Ihnen zu bemerken?

In einzelnen Fällen kann es bei frischen Nichtrauchern in diesem Zusammenhang zuHeuschnupfensymptomen kommen, die als besonders stark empfunden werden. Es muss nicht. Falls diesaber für Sie auch zutrifft, lassen Sie sich davon nicht entmutigen!

Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass der vermehrte Stress durch Heuschnupfen-Symptome bisherrauchend bewältigt wurde. Sie hingegen üben gerade gesündere Methoden der Stressbewältigung ein.Eine andere Erklärung ist, dass sich die Flimmerhärchen Ihres Atemtraktes und die Schleimhäute in denNebenhöhlen regenerieren und so in der Folge bei Allergikern eben auch allergische Reaktionen vermehrtauftreten können. Das kann sich zwar ungut anfühlen, ist aber ein Nachweis von Geweberegeneration. Siegesunden!

Ein Lungenfacharzt und Allergologe erklärt, dass Heuschnupfensymptomatik, auch bei frischenNichtrauchern, maßgeblich von den aktuell in der Umgebungsluft befindlichen Pollensorten abhängt. Allen,die außer mit dem Rauchstopp auch mit Heuschnupfen kämpfen, große Anerkennung für ihrDurchhaltevermögen!

Am 16. Mai melden wir uns wieder bei Ihnen – bis dahin ist die Halbzeit geschafft, und Sie sind im statistischweniger rückfallgefährdeten „Über-zwei-Wochen-Bereich“.

Bericht vom Rauchfrei-Team:

Vielen Dank für die vielen Zuschriften. Uns ist es eine Freude zu lesen, wie Ihre Helfer an Ihrer Seite stehen,wie Sie das Laufen und Walken für sich neu entdecken oder wie Sie Ihre Wohnungen renovieren -Lebensfreude pur. Vielen Dank auch jenen, die trotz trauriger Erlebnisse Ihr Ziel „nicht zu rauchen“ festverfolgen.

Immer mehr Interessenten möchten ihre guten und schlechten Erfahrungen auf dem Weg ins rauchfreieLeben teilen: Bitte mailen Sie uns Treffpunkt und Termin für den Stammtisch in Ihrer Stadt. So schnell wiemöglich werden die Daten im Internet unter www.rauchfrei2006.de veröffentlicht. Die Termine undTreffpunkte finden Sie im Internet unter http://www.rauchfrei2006.de/index.php?pageID=93.„Zwei Jahre geschafft.... Danke“ kam vor wenigen Tagen eine Mail aus Wedel von einer Teilnehmerin derletzten Aktion im Jahr 2004. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihre Post im Jahr 2008!

Alles Gute!

Ihr Team Rauchfrei 2006

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Anlagen 57

Motivationstipps am 09.05.2006

Rauchfrei 2006 - Tipps in Woche 2

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

herzlichen Glückwunsch zu Ihrem vierten rauchfreien Tag!

- Wussten Sie, dass bereits ab jetzt, Ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, schon leicht zurück geht?

- Ihre Nervenenden haben bereits mit der Regeneration begonnen. Geruchs- und Geschmacksorganeverfeinern sich. Sie können wieder besser riechen und schmecken. Also noch ein Grund mehr, dran zubleiben!

- Viele frische Nichtraucher verspüren in dieser Zeit einen wahren Energieschub. Nutzen Sie diese Powerund genießen Sie die ersten sonnigen Tage des Jahres an der frischen Luft.

- Möglicherweise fühlen sich in diesen Tagen aber auch matt oder sogar niedergeschlagen. MancheTeilnehmer berichten, dass sie regelrecht traurig sind. Sie nehmen Signale Ihres Körpers jetzt direkter unddeutlicher wahr. Dazu gehört auch das Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Gehen Sie zu Bett, wennSie müde sind und ruhen Sie sich aus. Geben Sie Ihrem Körper, was er braucht.

- Menschen mit einer höheren Zigarettenabhängigkeit berichten von häufigeren und zum Teil auch stärkerenEntzugsbeschwerden im Laufe Ihres Rauchausstiegs als andere frische Nichtraucherinnen undNichtraucher. Ein Grund dafür ist der umfangreiche Entgiftungsprozess, den Sie durch Ihren Rauchausstiegeingeleitet haben. Aber für Sie wie für alle anderen Nichtraucher gilt auch: Diese Erscheinungen sindvorübergehend und treten immer seltener auf.

Aber noch einmal - Herzlichen Glückwunsch! Sie haben eine ganze Arbeitswoche nikotinfrei gelebt! Jetztliegt ein sonniges Wochenende vor Ihnen, das Sie hoffentlich gut mit Aktivitäten verplant haben. Das schöneWetter lädt zu Bewegung ein. Ihre Kurzatmigkeit ist geringer geworden, so dass Sie mit viel mehr Freudesportliche Aktivitäten genießen werden. Genießen Sie dieses Stück neu gewonnene Lebensqualität undGesundheit in vollen Zügen! Tanken Sie viel frische Luft! Das gesparte Geld können Sie an diesemWochenende schon für die Erfüllung eines kleinen Wunsches ausgeben oder eben weiter sparen für einengrößeren Wunsch.

Bericht vom Rauchfrei-Team:

- Viele Teilnehmer haben uns geschrieben. Herzlichen Dank dafür. Viele dieser Beiträge finden Sie bei unsim Internet auf www.rauchfrei2006.de unter „2006 – Ich mache mit“. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsweiterhin von Ihrem Ausstieg berichten.

- Gemeinsam aufhören geht besser: Ihre Anregungen für Stammtische Stammtische für die Teilnehmer von„Rauchfrei 2006“ stehen seit Dienstag im Internet. Konkrete Vorschläge für ein Treffen gibt es in Wiesbaden,Gaggenau, Kaufbeuren, Darmstadt, Hannover, Oldenburg, Mannheim, Ludwigshafen, Gunzenhausen,Reichenau, Dresden, Bonn, Mainz, Hamburg-Barmbek, Heidelberg, Mülheim-Ruhr. Oft fehlen noch Tag undZeit, aber die werden demnächst unter www.rauchfrei2006.de nachgetragen. Schauen Sie doch mal vorbei.Für Berlin-Tegel, Minden, Hamm, Bad Urach, Kulmbach, Hamburg (verschiedene Stadtteile), Leipzig werdennoch Mitstreiter und Vorschläge für den Treffpunkt gesucht.

- Wenn auch Sie Lust haben, sich mit Teilnehmern zu treffen, dann mailen Sie uns bitte 1. in welchem Ort, 2.in welchem Lokal und 3. wann der Stammtisch stattfinden soll. Bitte sagen Sie uns auch, ob wir IhreMailadresse zur Abstimmung des Treffens und zum Austausch untereinander an andere Interessenten inIhrer Stadt weiterreichen dürfen.

Den nächsten Newsletter versenden wir am 9. Mai 2006.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Ihr Team Rauchfrei 2006

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58 Anlagen

Motivationstipps am 04.05.2006

Rauchfrei 2006 - Tipps an Ihrem vierten rauchfreien Tag!

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

herzlichen Glückwunsch zu Ihrem vierten rauchfreien Tag!

- Wussten Sie, dass bereits ab jetzt, Ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, schon leicht zurück geht?

- Ihre Nervenenden haben bereits mit der Regeneration begonnen. Geruchs- und Geschmacksorganeverfeinern sich. Sie können wieder besser riechen und schmecken. Also noch ein Grund mehr, dran zubleiben!

- Viele frische Nichtraucher verspüren in dieser Zeit einen wahren Energieschub. Nutzen Sie diese Powerund genießen Sie die ersten sonnigen Tage des Jahres an der frischen Luft.

- Möglicherweise fühlen sich in diesen Tagen aber auch matt oder sogar niedergeschlagen. MancheTeilnehmer berichten, dass sie regelrecht traurig sind. Sie nehmen Signale Ihres Körpers jetzt direkter unddeutlicher wahr. Dazu gehört auch das Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Gehen Sie zu Bett, wennSie müde sind und ruhen Sie sich aus. Geben Sie Ihrem Körper, was er braucht.

- Menschen mit einer höheren Zigarettenabhängigkeit berichten von häufigeren und zum Teil auch stärkerenEntzugsbeschwerden im Laufe Ihres Rauchausstiegs als andere frische Nichtraucherinnen undNichtraucher. Ein Grund dafür ist der umfangreiche Entgiftungsprozess, den Sie durch Ihren Rauchausstiegeingeleitet haben. Aber für Sie wie für alle anderen Nichtraucher gilt auch: Diese Erscheinungen sindvorübergehend und treten immer seltener auf.

Aber noch einmal - Herzlichen Glückwunsch! Sie haben eine ganze Arbeitswoche nikotinfrei gelebt! Jetztliegt ein sonniges Wochenende vor Ihnen, das Sie hoffentlich gut mit Aktivitäten verplant haben. Das schöneWetter lädt zu Bewegung ein. Ihre Kurzatmigkeit ist geringer geworden, so dass Sie mit viel mehr Freudesportliche Aktivitäten genießen werden. Genießen Sie dieses Stück neu gewonnene Lebensqualität undGesundheit in vollen Zügen! Tanken Sie viel frische Luft! Das gesparte Geld können Sie an diesemWochenende schon für die Erfüllung eines kleinen Wunsches ausgeben oder eben weiter sparen für einengrößeren Wunsch.

Bericht vom Rauchfrei-Team:

- Viele Teilnehmer haben uns geschrieben. Herzlichen Dank dafür. Viele dieser Beiträge finden Sie bei unsim Internet auf www.rauchfrei2006.de unter „2006 – Ich mache mit“. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsweiterhin von Ihrem Ausstieg berichten.

- Gemeinsam aufhören geht besser: Ihre Anregungen für Stammtische Stammtische für die Teilnehmer von„Rauchfrei 2006“ stehen seit Dienstag im Internet. Konkrete Vorschläge für ein Treffen gibt es in Wiesbaden,Gaggenau, Kaufbeuren, Darmstadt, Hannover, Oldenburg, Mannheim, Ludwigshafen, Gunzenhausen,Reichenau, Dresden, Bonn, Mainz, Hamburg-Barmbek, Heidelberg, Mülheim-Ruhr. Oft fehlen noch Tag undZeit, aber die werden demnächst unter www.rauchfrei2006.de nachgetragen. Schauen Sie doch mal vorbei.Für Berlin-Tegel, Minden, Hamm, Bad Urach, Kulmbach, Hamburg (verschiedene Stadtteile), Leipzig werdennoch Mitstreiter und Vorschläge für den Treffpunkt gesucht.

- Wenn auch Sie Lust haben, sich mit Teilnehmern zu treffen, dann mailen Sie uns bitte 1. in welchem Ort, 2. in welchem Lokal und 3. wann der Stammtisch stattfinden soll. Bitte sagen Sie uns auch, ob wir IhreMailadresse zur Abstimmung des Treffens und zum Austausch untereinander an andere Interessenten inIhrer Stadt weiterreichen dürfen.

Den nächsten Newsletter versenden wir am 9. Mai 2006.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Ihr Team Rauchfrei 2006

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Anlagen 59

Motivationstipps vor dem Start vom 28. April 2006

Noch 3 Tage bis zum Start Ihrer rauchfreien Zeit!

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

in drei Tagen starten Sie in ein rauchfreies Leben - ob auf Zeit oder für immer entscheiden Sie. Wichtig ist,dass Sie Ihre Gründe für den Ausstieg kennen und sich diese im Falle einer Suchtattake ins Gedächtnisrufen. Wenn es eng werden sollte, dann überlegen Sie, ob Sie nicht lieber die Experten an den Beratungs-telefonen anrufen anstatt zum nächsten Automaten zu laufen.

Um Ihre Erfolgschancen zu vergrößern, haben wir wieder ein paar Tipps für Sie zusammengestellt:

- Vernichten Sie am Abend des 30. April alle Rauchutensilien, die sich in Ihrer Umgebung befinden.Überlegen Sie genau, wo sich noch eine "zufällige Zigarette" verstecken könnte und räumen Sie auch dieseOrte leer. Aschenbecher sollten Sie auf jedem Fall außer Sichtweite stellen. Am besten ist es natürlich, wennSie diese feierlich dem Restmüll zuführen. - Wenn Sie Lust haben, dann schreiben Sie einen Abschiedsbriefan eine lang gehegte Gewohnheit/Sucht.

- Starten Sie in den 1. Mai mit einem Genussfrühstück an einem anderen Ort als üblich. Vielleichtentschließen Sie sich, ein anderes Getränk zu wählen als den gewohnten Morgenkaffee. Diese Änderungenerinnern Sie daran, dass Neues auf Sie wartet, und lösen Sie aus den eingefahrenen Gewohnheitsbahnen.

- Wenn Sie danach rauchfrei Ihr Tagesprogramm beginnen, ist der erste Schritt geschafft! Machen Sie sichdiesen ersten Erfolg bewusst.

- Viele Teilnehmer haben uns geschrieben, dass sie am 1. Mai einen Ausflug mit Freunden oder der Familiemachen. Wenn das auch Ihr Plan ist, verkünden Sie allen Anwesenden, dass heute Ihr erster rauchfreierTag ist und genießen Sie das Lob.Wenn Sie den Tag alleine verbringen, dann rufen Sie Freunde und Bekannte an.

- Wenn Sie Verlangen nach einer Zigarette verspüren, dann machen Sie sich bewusst, dass diesesVerlangen nach ein paar Minuten vorbei ist und lenken Sie sich ab. Verzichten Sie jedes Mal aufs Neue aufeine Zigarette, denn der Gedanke an "nie mehr Rauchen" kann im Ernstfall abschreckend sein.

- Trinken Sie viel, knabbern Sie Obst, Salzstangen oder rohes Gemüse. Aber auch zuckerfreie Bonbons undKaugummis sollten nicht im Sortiment fehlen.

- Manche Teilnehmer von "Rauchfrei 2004" haben sich jeden Abend nach einem rauchfreien Tag hingesetztund Tagebuch geschrieben. Stellen Sie sich vor, wie es sein wird, wenn Sie dieses Tagebuch in 10 Jahren lesen!

Bericht vom Rauchfrei-Team:

- Wir haben hunderte E-Mails bekommen und auch gerne beantwortet. Besonders häufig wurde nach demUrintest gefragt. Den Urintest müssen nur die Gewinner machen!

- Viele Teilnehmer haben uns geschrieben, warum sie aufhören und was sie für ihren ersten rauchfreien Taggeplant haben. Einige dieser Mails haben wir unter www.rauchfrei2006.de ins Internet gestellt - auch einigeFotos sind dabei. Schauen Sie doch ab und zu vorbei. Unsere Rubrik "2006 - Ich mache mit" werden wir absofort täglich erweitern.

- Schreiben auch Sie uns, wie bei Ihnen der Ausstieg läuft. Wir freuen uns über jede Mail. Dieinteressantesten Tipps zum Durchhalten stellen wir ins Internet.

- Gemeinsam aufhören geht besser: Möchten Sie sich mit anderen Teilnehmern in Ihrer Stadt treffen? Dannsagen Sie uns wo und wann. Wir veröffentlichen die "Stammtische" auf unserer Homepage und informieren die Teilnehmer Ihrer Stadt per Mail.

Den nächsten Newsletter versenden wir am Donnerstag, dem 4. April. Wir freuen uns jetzt schon, Sie mitTeilnehmer-News, Tipps zum Ausstieg und Neuigkeiten aus dem Rauchfrei2006-Büro zu versorgen.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg! Ihr Team Rauchfrei 2006

Page 62: Sonderband Rauchfrei 2006 D - DKFZ · 2015. 1. 29. · Sonderband Rauchfrei 2006 D. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Sonderband II Deutsches Krebsforschungszentrum,

60 Anlagen

Motivationstipps vor dem Start vom 25. April 2006

Rauchfrei 2006 - Der Countdown läuft

Liebe werdende Nichtraucherin, lieber werdender Nichtraucher,

willkommen bei "Rauchfrei 2006"!

Am 1. Mai geht es los - Ihr erster rauchfreier Tag. Mit Ihnen starten weltweit ca. 1 Million Teilnehmer in 89Ländern in ein rauchfreies Leben. Deutschland ist zum 4. Mal dabei. Aus den vergangenen Aktionen wissenwir, dass 80% der Teilnehmer es schaffen, im Mai vier Wochen rauchfrei zu sein. Welch ein Ansporn auchfür Sie!

Um Ihre Erfolgschancen zu vergrößern, hier ein paar Tipps für Sie:

- Stellen Sie einen Plan für den Feiertag auf: Welche angenehmen Aktivitäten lenken Sie vomRauchverlangen ab?

- Erstellen Sie Ihre persönliche Motivationsliste. Zählen Sie die Vorteile auf, die Ihnen ein rauchfreies Lebenbietet und werfen Sie einen Blick darauf, wenn Sie Verlangen nach einer Zigarette haben. DasRauchverlangen vergeht, egal ob Sie rauchen oder nicht!

- Sorgen Sie rechtzeitig für einen Vorrat an Obst und Gemüse. Alles, was Ihnen in rohem Zustand schmeckt

- an den ersten rauchfreien Tagen sollten Sie reichlich davon knabbern. Das ist gesund und beschäftigtIhren Mund. Wenn Sie Salziges mögen, wählen Sie Salzstangen statt Chips, so sparen Sie Kalorien.Zuckerfreie Kaugummis, Bonbons etc. sollten nicht fehlen.

- Ein Getränkevorrat wird Ihnen im Rauchstopp ebenfalls helfen: statt eine Zigarette zum Mund zu führen,werden Sie eine Tasse oder ein Glas ansetzen. Achten Sie beim Kauf darauf, Getränke zu wählen, die IhreFigur nicht belasten. Säfte schmecken auch verdünnt. Haben Sie einen Vorrat an Kräuter- oderFrüchteteesorten?

- Überlegen Sie sich im Voraus, womit Sie sich für das Durchhalten der rauchfreien Tage belohnen möchten.Oder übernimmt der Helfer das Belohnen? Sprechen Sie sich ab! Geplante, regelmäßige Belohnungenwerden helfen, Sie zu motivieren. Richtig professionell wirkt ein "Verstärkerplan", in dem Sie festlegen, inwelchen Abständen Sie sich womit belohnen (lassen) möchten.

- Bestellen Sie sich kostenlos ein rauchfrei-Startpaket bei der BZgA.

Weitere Tipps finden Sie auf der Homepage. Das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung steht Ihnen für Fragen und Auskünfte von Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr sowie vonFreitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zur Verfügung: 01805 / 31 31 31 (12 Cent/Min.).Das Rauchertelefondes Deutschen Krebsforschungszentrums erreichen Sie unter 06221 / 42 42 00 von Montag bis Freitag von14 bis 18 Uhr.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Planung und melden uns kurz vor dem Start wieder bei Ihnen!

Ihr "Rauchfrei 2006"-Team

© 2006 WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg

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Annett KoscheDeutsches Krebsforschungszentrum,Heidelberge-mail: [email protected]

Dr. Martina Pötschke-LangerDeutsches Krebsforschungszentrum,Heidelberge-mail: [email protected]

Susanne SchunkDeutsches Krebsforschungszentrum,Heidelberge-mail: [email protected]

Autorenverzeichnis (in alphabetischer Reihenfolge)

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