Sonderbeilage Bauen&Klima

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BAUEN & KLIMA Nr. 8 (149) 21.04.11 I.P. 7 Jg. BAUEN & KLIMA Seite 4 Paolo Orrù: energieeffizientes Bauen Seite 6 Adlerhorst in Stilfs Seite 8 Prads Genius loci erhalten Seite 12 Gute Energiebilanz in Morter Seite 14 Viertelkreisiges Juvel in Kastelbell 2011 2011

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Bauen&Klima im Vinschgau: Vorstellung von Bauten

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Bauen&Klima

Nr.

8 (1

49)

21.0

4.11

I.P

. 7 J

g.

Bauen&Klima

Seite 4Paolo Orrù: energieeffizientes Bauen

Seite 6Adlerhorst in Stilfs

Seite 8Prads Genius loci erhalten

Seite 12Gute Energiebilanz in Morter

Seite 14Viertelkreisiges Juvel in Kastelbell

20112011

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KlimaHaus. Splitter.Zahlen. Die Zahlen der KlimaHaus-Zertifizie-rungen in Südtirol steigen stetig an. In Südtirol tragen 71 Gebäude die KlimaHaus-Gold-Pla-kette, 640 die KlimaHaus-A-Plakette und 1.980 jene des KlimaHaus-Standards-B. (Stand: 15. April 2011 - laut www.klimahausagentur.it)

Awards. Ein KlimaHaus-„Oscar“, der jedes Jahr vergeben wird, ging 2010 in den Vinschgau: Das „Haus Tibolla“ in Prad ist „KlimaHaus-Cube“ prämiert und hat die Jury mit seiner „raumsparenden und generations-übergreifenden Sanierung, verbunden mit Energieeffizienz und Wohnkomfort“ überzeugt.

„Bauen & Klima“; Beilage

zum „Wind“ Nr. 8/11

Dantestraße 4,

39028 Schlanders,

Tel. 0473 732196

[email protected]

Sekretariat:

Edwina Oberthaler

Chefredakteur:

Erwin Bernhart

Grafik:

Hartwig Spechtenhauser

Koordination:

Angelika Ploner; Mitarbeit:

Elke Wasmund,

Magdalena Dietl-Sapelza,

Renate Eberhöfer;

Werbung:

Esther Stricker

Druck: Fotolito Varesco, Auer,

Nationalstraße 57;

Eigentümer und Herausge-

ber: Info-Media GmbH.

Ermächtigung des Landesge-

richtes Bozen Nr. 6/2005

Impressum:

Bauen&Klima 2011

KlimaHaus. Aktuelles.Die Regelung gilt ab 13. Juni: Das KlimaHaus B wird zum Mindeststandard für Neubauten. Jene, die ihre Projekte nach diesem Termin einreichen, müssen den Heizwärmebedarf ihres Gebäudes demnach auf unter fünf Liter Heizöl pro Quadratme-ter oder 50 Kilowattstunden bringen. Den Wohnbau, den Han-del, den Dienstleistungsbereich und das Gastgewerbe schließt die neue Regelung ein, landwirtschaftliche Gebäude, Industrie-, Großhandels- und Handwerksgebäude hingegen aus. Letztere müssen – wie bisher – den KlimaHaus-Standard C erfüllen. Mit der Anhebung des energetischen Mindeststandards ändert sich auch der Kubaturbonus. Für ein KlimaHaus B fällt der fünf-Pro-zent-Kubaturbonus weg, für ein KlimaHaus A hingegen gibt es weiterhin zehn zusätzliche Prozent an Kubatur. Aufrecht bleibt auch die Regelung bei Sanierungen bestehender Bausubstanz: Wer ein altes Gebäude mindestens auf KlimaHaus-Standard C bringt, kann 200 Kubikmeter zusätzlich verbauen.

Das Klimahaus 3

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Konstante Raumtemperatur. Um eine kon-stante Raumtemperatur zu erhalten und um ein Abkühlen des Hauses zu verhindern, muss bei einer herkömmlichen, wenig en-ergieeffizienten Bauweise, ständig geheizt werden. Umhüllen wir das Haus jedoch mit einer Dämmung und statten es mit guten Fenstern aus, kühlt sich das Haus nur sehr langsam ab. Ständiges Heizen ist nicht mehr notwendig. Außenwände und Fenster blei-ben warm. Eine Innentemperatur von 20°C ist dabei ausreichend.

Frischluft. Frische Innenluft ist nur dann gewährleistet, wenn alle 3 bis 4 Stunden mindestens 5 Minuten gelüftet wird. Wäh-rend der Nachtruhe ist dies im Normalfall nicht möglich und wir atmen „dicke“, ver-brauchte Luft ein. Abhilfe kann durch eine mechanische Wohnraumlüftung mit Wär-merückgewinnung geschaffen werden: Die verbrauchte und warme Innenluft wird ab-gesaugt und reine Luft konstant zugeführt. Gleichzeitig gibt dabei die Innenluft 90% ih-rer Wärme an die frische und kalte Luft mit-tels eines passiven Wärmetauschers ab, ohne dass sich dabei die beiden Luftströmungen vermischen. Das Haus „atmet“ und wir ge-nießen ständig frische und warme Luft, auch nachts, während wir schlafen, so dass sich der Körper viel besser und schneller erholen kann. Das lästige Lüften bleibt uns erspart, und unser Haus ist von jeglichem Schmutz, Staub und Schimmel befreit. Wichtig ist da-bei jedoch, dass die Filter regelmäßig heiß gewaschen bzw. ersetzt und die Kanäle ge-reinigt werden, damit die Belüftungsanlage nicht zu einer Brutstätte für Bakterien und Pilze wird.

Heizen. Die Heizung sollte erst dann in Funktion treten, wenn die durch die Fenster

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Energieeffizientes Bauen Was steckt dahinter?Hinter dem Begriff „energieeffizientes Bauen“ verbirgt sich nichts anderes als hohe Wohnqualität mit geringem und umweltscho-nendem Energieverbrauch. Dieser Wohnkomfort wird erstens durch eine gleichbleibende Raumtemperatur und zweitens durch frische und angenehm feuchte Luft erzielt.

Paolo Orrù, IngenieurKlimaHaus- und

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Energieberater,

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eindringenden Sonnenstrahlen nicht mehr ausreichen, um das Haus warm zu halten. Bei energieeffizienten Gebäuden hat sich der Heizbedarf um ein Vielfaches verkleinert, so dass wir statt der bisher 2000 bis 3000 Liter Heizöl nur mehr 0 bis 700 Liter zum Heizen benötigen. Dabei spielt es keine Rolle für welches Heizsystem wir uns entscheiden: Öl, Gas, Holz, Pellets, Strom, Fernheizung, bzw. Boden-, Wandheizung oder Heizkörper. Ent-scheidend ist, dass das System gut funktio-niert und effizient arbeitet. Bewährt haben sich eine temperaturgesteuerte Regelung der Wärmeabgabe und der Einsatz einer Solar-anlage für die Erwärmung des Trinkwassers. Eine sehr lohnende und billige Lösung ergibt sich zum Beispiel aus der Kombination Pho-tovoltaik und Stromheizung, bei der der Ge-brauch von jeglichen Rohstoffen nicht mehr notwendig ist.

KlimaHaus. Wenn wir bedenken, dass neben Verkehr, Industrie und Landwirt-schaft, die Heizung den Großteil der Energie schluckt, haben wir mit dem Senken des Heizbedarfs einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz gemacht. Doch freiwillig hätten wir dies wahrscheinlich nie gewagt, wenn uns nicht eine ausgeklügelte Strategie dazu „verleitet“ hätte: das KlimaHaus. Das Klima-Haus beschreibt mit bunten gekennzeichne-ten Balken, die gewöhnlich auf Waschma-schinen oder Kühlschränken zu finden sind, wie effizient ein Gebäude ist. Beim Neubau muss dabei mindestens die Effizienzklasse B, sprich KlimaHaus B, A oder Gold erreicht

werden. Wer sich hingegen für eine ener-gieeffiziente Sanierung entscheidet, der wird mit Förderungen, Steuerermäßigungen und Kubaturbonussen belohnt. Südtirol zielt hin zur Energieunabhängigkeit, was ausschließ-lich KlimaHaus Gold - maximal 100 Liter Heizölbedarf bei 100 m² Wohnfläche - und maximale Ausschöpfung von erneuerbaren Energien bedeutet.

Fragen und Vorurteile. Durch meinen Beruf als Planer, Energieberater und KlimaHaus Zertifizierer von über 100 Gebäuden, werde ich immer wieder mit folgenden Fragen und Vorurteilen konfrontiert:

„Kann ein gedämmtes Haus noch at-men?“ Das Haus atmet und regelt den Groß-teil seiner Feuchtigkeit durch das Öffnen der Fenster oder mittels einer Belüftungsanlage. Die restliche Feuchtigkeit tritt durch die Au-ßenwände aus, wobei die Dämmung keines-wegs hinderlich ist. Jedes Dämmmaterial lässt mehr Feuchtigkeit durch als Holz, Zie-gel, Stein oder Beton.

„Die Luftdichtheit der Fenster fördert die Schimmelbildung!“ Mit den neuen Fens-tern wird das Problem der Luftundichtheit, welche große Wärmeverluste, unangenehme Luftzüge und Schallbrücken bedeutet, zum Großteil gelöst. Wenn es nicht mehr „zieht“, wird zwar die Feuchtigkeitsabgabe nach außen geringer, dafür sind aber die Wände wärmer, was das Bilden von Schimmel er-schwert. Werden alte Fenster jedoch ersetzt,

Bauen&Klima 2011

ohne auch die Hülle zu dämmen, ist zwar Luftdichtheit, jedoch kein Schutz vor Schim-mel gewährleistet, da sich auf kalten Wän-den Kondensat bildet.

„Mit einer Lüftungsanlage dürfen die Fenster nicht mehr geöffnet werden.“ Die Fenster werden prinzipiell geöffnet, um zu lüften. Bei einer Lüftungsanlage besteht diese Notwendigkeit zwar nicht mehr, kann aber trotzdem jederzeit erfolgen. Dies beein-trächtigt in keiner Weise weder die Belüf-tungsanlage noch den Energieverbrauch. Im Sommer ist es sogar erwünscht, nachts die Fenster offen zu lassen, damit sich das Haus abkühlen kann.

„Wärmebrücken, na und?“ Wärmebrü-cken entstehen durch Unterbrechungen der Dämmschicht, z.B. bei Balkonen. Diese verhalten sich wie Kühlrippen und vermin-dern die Oberflächentemperatur im angren-zenden Innenbereich. An den kalten Innen-flächen können Kondensstellen bis hin zu Schimmelflecken entstehen. Deshalb sollten Wärmebrücken bereits während der Pla-nungsphase möglichst vermieden werden.

Die ideale Lösung für energieeffizientes Bauen gibt es noch nicht. Mit dem Senken des Heizbedarfs haben wir jedoch bereits, wie schon erwähnt, einen großen Schritt ge-tan. Es werden weitere Energiesparmaßnah-men folgen, und es wichtig, dass wir dieser Entwicklung genügend Platz schaffen, vor allem in unseren Köpfen.

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Page 6: Sonderbeilage Bauen&Klima

6 Das Klimahaus

Bauen&Klima 2011

Eigentlich hat Roland Angerer nie aufn „Egg“, sein Elternhaus, gewollt. Nicht

aber, weil ihm der Platz dort nicht gefal-len hätte, sondern weil es in heutiger Zeit schier unmöglich schien, ohne schweres Arbeitsgerät ein Gebäude von Grund auf effizient sanieren und modernisieren zu können. Die engen Gassen erwiesen sich dabei als Hindernis, welches Arbeitsauf-wand und Kosten unweigerlich in die Höhe schnellen lassen und Rentabilität unweigerlich in Frage stellen.

Unerschütterlicher Idealismus und innere Überzeugung an ein weiterbeste-hendes, lebendiges Altdorf wollten es aber anders. Aller Anfang ist schwer und Unsicherheit und Zweifel begleiteten sein Vorhaben. Dennoch wagte sich Bauherr

Über den Dächern

von Stilfs

Stilfs

Das sonnenverwöhnte Klimahaus B der Fami-lie Roland Angerer ragt mit stimmiger Linien-führung gen Stilfser Himmel und verschmelzt harmonisch Tradition und Moderne

Roland mutig an die Realisierung sei-nes Traumes und leitete die 1. Bauphase ein. Alte Bausubstanz musste mühsam mit Traktoren entsorgt und Neumaterial zugeliefert werden. Oft schien es beina-he so, als stemmte sich das Heimatdorf selbst mit all seinen Kräften jeglicher Ver-änderung entgegen. Vor allem seine Brüder und der kompe-tente Berater Werner Egger vermochten aber immer wieder aufs Neue innovative Impulse zu setzen und Perspektiven auf-zuzeigen.

Dazu gesellte sich noch ein überaus findiger Kranführer, welcher das Altdorf Millimeter für Millimeter bezwang und mit großem Können und Erfahrung alle Barrieren überwand, sodass letztend-

„Fast wie in einem

Adlerhorst“, so

Bauherr Angerer

Roland

Eine Sanierung ist Stilfs ist alles andere als leicht. Ein ansonsten üblicher Transport-weg von Baumaterial ist in Stilfs aufgrund enger Gassen nicht möglich. Überwunden werden solche Hindernisse mit Findigkeit und mit einer große Portion Idealismus.

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Das Klimahaus 7

Bauen&Klima 2011

lich auch ein Baukran sein bescheidenes Stellplätzchen aufm „Egg“ einnehmen konnte. Das gab frischen Aufwind und erleichterte zugleich das Weiterarbeiten am Bau enorm. Nichtsdestotrotz bleibt ein Bau im Stilf-ser Altdorf immer etwas Besonderes und verlangt von allen Beteiligten enormes Fingerspitzengefühl - vom Bauherrn au-ßerdem noch zusätzliche Kapitalsprit-zen! Einige Grundsätze vertrat Bauherr Roland Angerer jedoch kompromisslos und beharrlich: Keine fossilen Brenn-stoffe sollten zur Beheizung des Hauses verwendet werden, da sich durch die op-timale Südwestausrichtung die Sonne als Hauptenergielieferant geradezu anbot. Wenn man das neue Heim der Familie An-gerer besucht, fällt einem zuallererst die freundliche, helle Wohnatmosphäre mit ihren klaren Linien ins Auge: schlichtes

weißes Mauerwerk kombiniert mit einhei-mischem Lärchenholz und Glas, welches großzügig natürliches Licht in die Räum-lichkeiten einfallen lässt. Erst beim ge-naueren Hinsehen eröffnen sich einem die atemberaubende Szenerie der Dächer von Stilfs und der einmalige Panorama-blick auf die majestätische Ortlergruppe mit ihrem gleichnamigen König.

Dem energetischen Wunsch des Bau-herrn nach umweltfreundlicher Technik hat man mittels einer Luft-Wasser-Wär-mepumpe und einer Photovoltaikanlage bestens entsprochen, so Fachmann Karl Heinz Kuntner. Aufgrund geologischer Gegebenheiten (felsiger Untergrund) ist eine erschwingliche Nutzung der Erdwär-me schwer möglich. Aus diesem Grund hat sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe nahezu angeboten: Sie entzieht der Luft

Wärme, potenziert diese um das 3-4 fache und erreicht eine Wassertemperatur von maximal 45-48 Grad Celsius, welche der Bodenheizung und Warmwasseraufbe-reitung dient.

Allein Handwerker aus dem eigenen Dorf bzw. der nahen Umgebung sollten für die baulichen Arbeiten herangezogen werden. Außerdem sollte ein Zeichen ge-setzt werden, dass es obgleich widrigster Umstände nichtsdestotrotz möglich ist, auch im Altdorf lebenswertes Neues zu schaffen. Aktivität statt Stillstand; kein starres Verharren im Status quo, so Ro-lands Credo - getrieben freilich immer auch vom innigsten Wunsch Stilfs ein Stück Leben zurückzugeben und dem Heimatdorf seine Wertschätzung und Verbundenheit auszudrücken.

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8 Das Klimahaus

Komposition Alt und NeuPrad/Hauptplatz

Der neue Bürokomplex „Haus Brenner“ am Hauptplatz von Prad ist ein gelungenes Bei-spiel für gut ausgeklügelte Baugestaltung und für eine geglückte Verbindung von alter und neuer Bausubstanz. Historisches und Modernes verschmelzen harmonisch mitei-nander und passen sich dem Ensemble des Ortskerns an. Im Gebäude befinden sich das Technische Büro Brenner der Planer Othmar und Ralf Brenner im Obergeschoss sowie die Prader Filiale der Südtiroler Sparkasse im Parterre. Es sind ideale Räumlichkeiten in zentraler Lage.

Ins Auge stechen neben dem schlichten weißen Eckhaus die alten Mauern

an der Südseite. Diese lassen den einstigen Stadel erkennen, den der Prader Baumeister Anton Stecher Ende des 19. Jahr-hunderts mit den Steinen aus dem Suldenbach und dem Kalk aus dem Orts-teil „Schmelz“ errichtet hat. >

Bauen&Klima 2011

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Das Klimahaus 9

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Page 10: Sonderbeilage Bauen&Klima

10 Das Klimahaus

Das Logo auf einer Marmorplatte im Bo-den wies früher auf das „Technische Büro Brenner“ hin. Eine steile Stiege führte ins Obergeschoss, und so mancher Besucher hat noch den Schwindel erregenden Ab-stieg vor Augen. Das Untergeschoss diente als Gewerbefläche. Den angrenzenden Stadel nutzte der Bauer Franz Reisigl als Pferdestall. Nachdem dieser die Landwirt-schaft aufgegeben hatte, verkaufte er den Stadel an die Familie Brenner. Diese plante den Bürokomplex mit Wohnung im „Klima-Haus-A“-Standard. Die Bauherren holten die Südtiroler Sparkasse mit ins Boot. Mit Interesse verfolgte auch Reisigl die Pla-nungsarbeiten. Erheitert war er, als ihm der Zeichner Luis Ziernheld erklärte: „Af dr Kar-penn tu i zeichnen, unt wo’s Ross ghongan isch, steht dr Mammon.“ Und in der Tat, die Computer-Zeichentische stehen nun auf der einstigen „Karpenn“ und die Treso-re der Sparkasse an der Stelle des Pferde-Futtertrogs. Die alten Mauerfronten stehen für historische Verwurzelung, für einstige

Handwerkskunst und für die Sensibilität der Bauherren. Das Zusammenspiel zwi-schen Mauerwerk, Betonteilen und Stahl-konstruktionen gibt dem Gebäude seine Besonderheit.

Einfach war das Ganze nicht. „Aus einer urbanistisch schwierigen Situation galt es, ein gut funktionierendes, lokal verwurzeltes Gebäude mit hellen Räumen zu entwickeln. Das Haus sollte als Mischnutzung Bank-Büro-Wohnung in das vorhandene Umfeld integriert werden. Der Wohlfühlfaktor sollte sich im öffentlichen Raum des Dorfplatzes fortsetzen“, erklärt Ralf Brenner. Der ästhe-tische Anspruch der Bauherren verlangte beim Nordtrakt nach klaren Linien, als ruhiges Element zum lebendigen Part des Hauses mit den Stadelmauern im Südtrakt. „Zu den technischen Herausforderungen zählten das Unterfangen der Stadelmau-ern, deren statische Konsolidierung und der schonende Ausbruch der Fensteröff-nungen“, so Brenner. Für die Erreichung

des KlimaHaus-A-Standards stellten die Steinmauern anfangs ein Problem dar. Mitt-lerweile ist diese Teil der Gebäudehülle und Schutz für das Treppenhaus. Der Klima-Haus-A-Standard konnte durch gute Wär-medämmung und strikte Vermeidung von Kältebrücken erreicht werden. Eine weitge-spannte Tragkonstruktion ermöglichte ma-terialsparendes Bauen. Für den Innenbe-reich im Büro wurde eine Trockenbauweise mit Linoleumböden gewählt. Die Wohnung im Dachgeschoss besteht aus klassisch verputzten Ziegelmauern. Die Böden sind hier aus Trockenestrichen mit Parkett und Fliesen. Der Zuschlag für den Beton stammt wie die Mauersteine ebenfalls aus dem Sul-denbach. Der Beton ist als künstlicher Stein und lokaler Baustoff somit die zeitgemäße Referenz zum alten Mauerwerk. Im Trep-penhaus wird dies besonders deutlich. Hier verbinden sich Sichtbeton und Steinmauer. Gut sichtbar erfährt dort auch die alte Mar-mortafel mit dem Logo ihre Aufwertung.

Magdalena Dietl Sapelza

Bauen&Klima 2011

Die Verschmelzung zwischen den historischen Mauern und moderner Architektur gibt dem Gebäudekomplex die besondere Ausstrahlung

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• Kombiniertes Bank-Büro-Wohngebäude• KlimaHaus a mit 19 kWh/(m2a) bezogener Heizwärmebedarf• Bodenheizung mit Fernwärmeanschluss• Komfortlüftung und Wärmerückgewinnung• Weitgespannte stützenfreie Tragkonstruktion• Berücksichtigung neuester Konstruktions-, erdbeben- und Schallschutznormen• Bauträger: BrenneReal immobilien GmbH / Technisches Büro Brenner, Prad• entwurf, Gesamtplanung, Statik, Haustechnik, Bauleitung: Dr. ing. Ralf Brenner• Sicherheitsplanung und Baukoordination: Geom. Othmar Brenner• Tragwerkskonzept, baubegleitende Beratung: Dr. ing. Gerhard Kaufmann, Welschnofen • Hauptausführendes Bauunternehmen: Schönthaler a.& Söhne GmbH, eyrs• ausführungszeitraum: Juni 2009 bis Februar 2010

Das Klimahaus 11

Bauen&Klima 2011

Technische Daten:

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12 Das Klimahaus

Die vier Jahre, die der Baukörper auf dem Buckel hat, sieht man ihm nicht

an. Das mag zum einen an der Bauqualität liegen; nicht weniger dafür verantwortlich aber ist seine moderne und zeitlose Archi-tektur. Dass das Wohnhaus von Anita Hell und Christoph Alber eine Holzkonstruktion ist, darauf weisen einzig Holzlamellen an der Fassade hin. „Ich habe Stein-, Ziegel- und Holzhäuser innen erlebt, der Rohstoff Holz ist an Wärme nicht zu übertreffen und war ganz klar unser Favorit“, sagt der Haus-herr und fügt hinzu: „Ich würde immer wie-der ein Holzhaus bauen.“

Das Konstruktionsprinzip der Holzrah-menbauweise ist so einfach wie effizient: Tragwerk, Außen- und Innenwände wur-den in der Zimmerei Holzhaus vorgefertigt und an Ort und Stelle nur mehr zusammen-gebaut. Der Vorteil liegt nicht nur in einer

Bauen&Klima 2011

kurzen Bauzeit und einer zuverlässigen Terminplanung, sondern auch in der Wär-medämmung. Holzfaserplatten in und auf dem hölzernen Traggerüst bilden einen hochdämmenden und wärmebrückenfreien Wandaufbau. Die eingesetzten Materialien schützen vor Überhitzung im Sommer. Und: Höhere Oberflächentemperaturen der Wän-de sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Nicht nur die Hülle, auch das Dach ist das Ergebnis konkreter Ideen und Vorstel-lungen der Bauherren. Weder Sattel- noch Flachdach schließen das Wohnhaus nach oben ab, sondern ein sogenanntes Schmet-terlingsdach, das sich zur Hausmitte hin neigt und zu schweben scheint. Genau so wie es der Schmetterling bei einem Flü-gelschlag tut. Darunter – an der Fassade - wechseln sich horizontale Holzlamellen und verputzte Flächen ab und ergeben zu-

morter

sammen eine sogenannte Mischfassade. Lebendig mutet diese an, gegliedert auch durch Rücksprünge, die das Wohnhaus strukturieren. Spielerisch wird mit dem Vo-lumen umgegangen. Interessante Proporti-onen geschaffen. Der Eingangsbereich, der eigenwillig auskragt, bildet einen eigenen Körper und gleichzeitig einen geschützten Bereich, übernimmt – wenn man so will – die Rolle eines großzügigen Windfangs.

Gewohnt wird auf 110 Quadratmetern. Ausgesprochen wohnlich gestaltet sich das Innenleben. Heimelig. Die Räume, Wohn- und Essraum sowie Küche sind an der Süd-seite aneinander gereiht und werden vom Tageslicht regelrecht verwöhnt. Hier spielt sich das Familienleben ab und dehnt sich in den wärmeren Monaten auf den davor gelagerten großzügigen Garten aus. „Ein Vordach verhindert übermäßige Sonnen-einstrahlung in den Sommermonaten, lässt im Winter allerdings die Sonnenstrahlen ungehindert in die Wohnräume“, sagt Ar-chitektin Kordula Hell. Außerdem sitzen auf diesem Vordach Sonnenkollektoren, die den gesamten Warmwasserbedarf abde-cken. In die oberen Stockwerke führt eine elegante Faltwerktreppe, die Lärche trägt, genauso wie Fenster und Türen. Im Wohn-, Koch- und Essbereich und in den Kinder-zimmern hat hingegen Akazie ihren edlen Auftritt. Akzente setzen aber Farben: Grün im Tages-WC, Rot im Essbereich, Gelb im Wohn- und Eingangsbereich. Für ein ange-nehmes Raumklima sorgt eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewin-nung. „Wenn wir länger nicht zu Hause sind, haben wir nie abgestandene Luft im Haus“, lobt Christoph Alber. Der Sinn fürs Praktische kam nicht zu kurz. Vielleicht sind die Hausherren nicht zuletzt deshalb genauso glücklich wie am Anfang mit ihrem Wohnhaus. Angelika Ploner

Sonnenverwöhnt

Die Vorstellungen der Bauherren sind mit Architektin Kordula Hell gewachsen und ge-diehen. Das Wohnhaus Hell-Alber erfüllt den KlimaHaus A-Standard

Bauen, sagt man im Volksmund müsste man zwei Mal können. Für Anita Hell und Chris-toph Alber trifft das nicht zu. Nur kleine Dinge würde das Paar im Nachhinein - vier Jahre nach ihrem Einzug - an ihrem Wohnhaus in Morter ändern.

Page 13: Sonderbeilage Bauen&Klima

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Page 14: Sonderbeilage Bauen&Klima

14 Das Klimahaus

Am sonnenverwöhnten Schuttkegel von Tschars verwirklichte sich eine Familie

ihren ganz persönlichen Wohntraum. Mit unvergleichlichen Aus- und Rundblicken auf den Untervinschgau bildet allein der Bauplatz inmitten der Obstgärten bereits ein Kleinod für sich. In Anbetracht der dörflichen Nähe schmiegt sich der Bau nicht unbedingt an die Landschaft an, sondern strahlt eine bäuerliche Souveränität aus, auch wenn der typische Giebel fehlt. Unterstrichen wird dies durch die großzügige Remise auf der West-seite, die an das Erdgeschoss andockt. Sie bietet genügend Platz für den Fuhrpark und

schirmt zugleich den Garten gegen die höher gelegene Straße ab. So entstand zusammen mit den Mauern ein umfriedeter Hof- und Eingangsbereich.

Gegen Norden hin zeigt der Bau nicht sei-ne eigentliche Größe und schottet sich mit schlanken Fensterschlitzen ab. Da das Haus mit den Werten des Klimahausstandards A gebaut wurde, sind alle Fenster und die Haustür aus Holz und Inox selbstverständ-lich darauf ausgerichtet. Intelligente Außen-jalousien regulieren gekonnt den Lichteinfall im ganzen Haus.

Erst vom Garten aus begreift man die eigentliche Weitläufigkeit des Hauses. Das neue Wohngebäude stellt keinen homo-genen Körper dar; es gliedert sich vielmehr in einen westlichen und östlichen Trakt, sozusagen in den Hauptarbeitsbereich für die Bauherrin und das Büro auf der Ost-seite für den Bauherrn. Bei diesen beiden „Türmen“ kam Verputz zum Einsatz, da-zwischen spannt sich in der Rundung ein großzügiger Familien-Tagesbereich. Der Einsatz von Holz und Inox-Geländer und die Rundung der Balkone auf den drei Ge-schossen verleihen ihm seinen leicht wir-

Tschars

Bauen&Klima 2011

Bei diesem Projekt öffnet sich ein Haus im gedachten Viertelkreis bewusst dem Licht. Durchdachte Architektur gepaart mit groß-zügiger Raumaufteilung und einem traumhaften Grundstück sorgen am Sonnenhang für echtes Wohnerlebnis.

Licht und Leichtigkeit standen bei der Planung immer im Mittelpunkt

Juwel am Sonnenhang

Page 15: Sonderbeilage Bauen&Klima

Bauen&Klima 2011

kenden Charakter. Dieser zentrale Bereich bietet eine geschützte Privatsphäre zwi-schen den beiden Quadern, öffnet sich ge-gen Süden hin vollkommen dem Licht und dem einmaligen Panorama des Vinschgaus. Die Raumeinteilung entspricht den Bedürf-nissen und Vorstellungen der Familie, die sich bei der Planung vollkommen einbrin-gen konnte. Besonders auf Helligkeit wurde viel Wert gelegt. Selbst die Räumlichkeiten im Un-tergeschoss erhalten noch Tageslicht durch eingebaute Gitter auf der darüber liegenden Terrasse. Diese erschließt von allen Zim-mern aus den ebenen Garten, der durch den Einsatz von Zyklopenmauern geschaffen wurde. Über diese Terrassen gelangt man mit wenigen Schritten hinunter in die direkt darunter sich ausbreitenden Obstgärten. Elke Wasmund Der Privatbereich schwingt leicht zwischen den beiden Quadern der Arbeitszonen

Das Klimahaus 15

Page 16: Sonderbeilage Bauen&Klima

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