Sonderbeilage Rheinische Post Wirtschaftskanzleien 2014

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    DYNAMISCHER MARKT

    Kanzleien feiern Erfolge Seite E6/7

    BRANCHE IM BLICK

    Anwlte diskutieren aktuelleThemen Seiten E8-10

    GEFRAGTE PROFIS

    Rat aus Dsseldorf istgefragt Seiten E19/20

    EXTRAWIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Hochkartiges Treffen vor exklusiver Kulisse: Zum 3. RP-Wirtschaftsforum Wirtschaftskanzleien trafensich die Anwlte in der Kunstsammlung NRW. FOTO: ALOIS MLLER

    Symbol fr den Standort: Im Brogebude GAP 15 am Graf-Adolf-Platz residieren gleich mehrere renom-mierte Kanzleien. FOTO: MICHAEL LBKE

    Recht oder nicht? Was vor Gerichten entschieden wird, i st nur die Spitze des Eisberges. Juristen arbeiten auf vielen Gebieten. Im Wirtschafts-recht geht es auch um Ausgestaltung von Vertrgen oder bernahmen und vieles mehr. FOTO: THINKSTOCK/JAN PIETRUSZKA

    bernahmen, Personal, Markt: Die Juristen tauschten si ch beim 3. RP-Wirtschaftsforum Wirtschaftskanzleien ber viele Themen der Brancheaus. Hans Peter Bork (Rheinische Post Mediengruppe) begrte die Soziettsvertreter in der Kunstsammlung NRW. FOTO: ALOIS MLLER

    Hans Peter Bork, Rheinische PostMediengruppe FOTO: A. MLLER

    Wettbewerb um die besten KpfeVON J. MACIAS, J. GROSCHE

    UND P. PETERS

    Keine Frage, der Markt frWirtschaftskanzleien in derLandeshauptstadt wchst undwchst. Das wurde auch beim3. RP-Wirtschaftsforum Wirt-schaftskanzleien deutlich, zudem unsere Zeitung fhrendeReprsentanten von 31 Sozie-tten in die KunstsammlungNRW eingeladen hatte. Dasgroe Interesse der Anwltekommt nicht von ungefhr,denn die meisten von ihnenberichten von guten Geschf-

    ten und den hervorragendenMglichkeiten, den der Stand-ort am Rhein bietet. Und esscheint so, dass diese Erfolgs-geschichte weiter anhaltenknnte, denn zahlreiche Sozie-tten kndigten an, dass sie ih-ren Personalbestand in Zu-kunft erweitern wollen.

    Hans Peter Bork, Geschfts-fhrer der Rheinische Post Me-diengruppe, freute sich bei derBegrung der Soziettsver-treter ber das rege Interesse.Die groe Resonanz auf die-ses Thema, das wir von Lesern,

    Marktteilnehmern und Unter-nehmen erhalten, zeigt, wiewichtig es fr die fhrende Ta-geszeitung in der Region ist,sich mit den Wirtschaftskanz-leien, ihren Zielen und ihremErfolg auseinanderzusetzen.Ihre Sozietten spielen fr diewirtschaftliche Entwicklungder Region eine bedeutendeRolle.

    Die Anwlte besttigen dies:Wir sind auf dem Weg, Frank-

    furt abzulsen, insbesonderedurch eine sehr gute Entwick-lung im Inbound- und Out-bound-Geschft, sagte etwaLars Roner, Partner der Kanz-lei Buse Heberer Fromm. Dis-kutiert wurde auf dem Wirt-schaftsforum in fnf Themen-foren ber die Herausforde-rungen der Branche und da-rber hinaus natrlich amRunden Tisch. So fokussiertensich die Diskussionen diesmalnicht nur auf den internationa-len Top-Standort Dsseldorfund die Personalentwicklungin den Kanzleien. Auch der

    wichtige Markt fr Unterneh-menstransaktionen, die Unter-nehmensfinanzierung (Corpo-rate Finance) und die Frage,wie sich interdisziplinre, in-ternationale Grokanzleienund Boutiquen weiterentwi-ckeln, boten genug Gesprchs-stoff fr anregende Diskussio-nen.

    Die Zusammensetzung desKreises zeigt aber auch, wiestark der Anwaltsmarkt imWandel ist. Wirtschaftsanwl-te, die im vergangenen Jahrnoch fr eine andere Kanzlei

    im Plural. Dr. Hagen Lippe-Weienfeld, Geschftsfhrerder Stiftung KunstsammlungNRW, hatte eigens fr dasEvent eine Premiere ermg-licht: Das RP-Forum fand amVorabend der Erffnung derAusstellung von Werken einesder bekanntesten (und teuers-ten) Knstler der Gegenwartinmitten der Kunstwerke statt.

    Mit dazu beigetragen hatteder renommierte Kunstsamm-ler Professor Dr. Dr. ThomasOlbricht, der die Editionen ausRichters Schaffen aus seinerPrivatsammlung fr diese Aus-

    stellung zur Verfgung gestellthatte.

    Die Dokumentation des RP-Wirtschaftsforums finden Siein dieser Ausgabe ab Seite E6.Darber hinaus hat die Redak-tion erneut zahlreiche Wirt-schaftskanzleien besucht unddie Partner und Anwlte berihre Geschftsziele, die Markt-situation und ihre Erwartungs-haltungen interviewt eine in-teressante Mischung einer dy-namischen Branche, die durchextremen Wettbewerb gekenn-zeichnet ist.

    Dsseldorf behauptet seine Stellung als einer der fhrenden Standorte fr Wirtschaftskanzleien in Deutschland. Zahlreiche Soziettenhaben in den vergangenen Monaten ihre Marktstellung sogar noch ausgebaut. Doch die gesamte Branche ist stark in Bewegung.

    KANZLEI-STANDORT DSSELDORF

    Kunstsammlung NRW K20statt und zwar am Vortag derErffnung der AusstellungGerhard Richter Die Kunst

    und langfristigen Erfolg. Pas-send zur Exklusivitt desEvents fand das diesjhrige RP-Wirtschaftsforum in der

    auftraten, haben mitunter ge-wechselt, einige grndeten ei-gene Boutiquen, wiederum an-dere setzen auf Kontinuitt

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    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    extra

    Wirtschaftskanzleien

    Verlag:Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zlpicher Strae 10, 40196 DsseldorfGeschftsfhrer:Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Stephan MarzenDruck:Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zlpicher Strae 10, 40196 DsseldorfVerlagsleitung Anzeigen(verantwortlich): Oliver NothelferLeitung Finanz- und Wirtschafts-Extras: Pia Kemper, RP Media Service, 0211 505-2054, E-Mail:[email protected]:Rheinland Presse Service GmbH, Monschauer Strae 1, 40549 Dsseldorf, Jos Macias(verantwortlich), Jrgen Grosche, Dr. Patrick Peters, Mitarbeit: Ina Armbruster, Matthias von Ar-nim, Anja Khner, Holger Lodahl, Nicole WildbergerKontakt: 0211 528018-14, [email protected]

    Dr. Florian Thamm und Dr. Snke Becker (v.l.) betonen die International itt der Kanzlei Baker & McKenzie.

    Dafr stehen auch die Gehry-Bauten im Dsseldorfer Medienhafen. FOTO: MICHAEL LBKE

    INTERNATIONALE VERNETZUNG

    sein und zu den Marktfhrernaufzurcken. Dazu muss aucheine gut funktionierende inter-nationale Vernetzung kom-men.

    Auch dies betonen andere,und auch hier erklren die An-wlte den Erfolg aus der Artund Weise, wie die Vernetzungfunktioniert: Profunde Exper-tise in den juristischen Fachge-bieten kommt Mandanten aufvielen Gebieten zugute. Bei-spiel IT und Datenschutz:Diese Themen spielen natr-lich auch bei vielen Transaktio-nen eine Rolle, erklrt M&A-Anwalt Becker.

    Vernetzung heit bei Baker &

    McKenzie aber auch: Die inter-nationalen Standorte vernet-zen sich untereinander. Wh-rend viele angloamerikanischeKanzleien mehr oder wenigerstraff von ihren Zentralen ausgesteuert werden, knnen dieBros von Baker & McKenziefreier agieren.Das Geschftist bei uns kei-ne Einbahn-strae, son-dern die Regio-nen arbeitenauch unterei-nander selbst-stndig zusammen, erklrtBecker.

    Mit positiven Wirkungenaufs Ergebnis: Die Kanzlei istMarktfhrer in Lateinamerikaund zhlt auch beim China-

    M&A-Geschft zu den fhren-den Husern.Wir haben amerikanische

    Wurzeln, verstehen uns aberals internationale Grokanz-

    lei, sagt Thamm. Dieses Ver-stndnis von Internationalittwirkt sich bis in die obersteFhrungsstruktur aus: Chair-man (Vorstandsvorsitzender)ist derzeit der Brasilianer Edu-ardo Leite, im Executive Com-mittee (Vorstand) mssen im-mer Reprsentanten aus allenRegionen vertreten sein.

    Damit sprt die Kanzleineue Trends und Entwicklun-gen vielleicht vor anderen. Sowar sie bereits vor 50 Jahren inChina vertreten, als dort nochMao herrschte. Neue Repr-sentanzen grndete die Sozie-tt krzlich in Myanmar oderPeru, also in aufstrebenden

    Staaten. Wir gehren typi-scherweise zu den ersten, diesich in einem sehr frhen Sta-dium in Emerging Markets en-gagieren, erlutert Thamm,um von Beginn an dabeizu-sein.

    hnliches gilt fr gesell-schaftlicheThemen: Wh-rend andereHuser nochber Mnner-Dominanz dis-kutieren, istGleichberech-tigung bei Ba-

    ker & McKenzie schon langegelebte Praxis: Von 1999 bis2004 etwa war die jetzige Di-rektorin des InternationalenWhrungsfonds (IWF), Christi-ne Lagarde, als erste Frau

    Chairman in einer internatio-nalen Grokanzlei. Und diederzeitige Deutschland-Che-fin ist Dr. Constanze Ulmer-Eilfort.

    Spezialisten auf vielen GebietenMit Full Service, also umfassender Rechtsberatung aus einer Hand, werben viele Kanzleien. Doch das allein reicht nicht, um in die

    internationale Fhrungsriege aufzusteigen, glauben die Anwlte von Baker & McKenzie. Profunde Expertise und eine tiefeinternationale Vernetzung mssten dazukommen. Die Zahlen scheinen der Strategie rechtzugeben.

    VON JRGEN GROSCHE

    Einen reprsentativen Stand-ort hat sich die Kanzlei Baker &McKenzie fr ihr DsseldorferBro ausgesucht: das mittlere,metallfarbene Gebude derdrei Gehry-Huser im Medien-hafen. Die drei markanten B-robauten sind als Fotomotivebeliebt und mittlerweile welt-weit bekannt. Man kann diesdurchaus alsSymbol fr dieKanzlei wer-ten. Sie zhltglobal zu denfhrenden Un-ternehmen der

    juristischenBeratung.

    Die Zahlen beeindrucken:Mehr als 4000 Anwlte arbei-ten in 75 Bros in 47 Lndern.Sie machten im vergangenenJahr knapp 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz und war damitdie umsatzstrkste Soziettweltweit. Der Standort Dssel-dorf steht dem in nichts nach:Hier sind ber 50 Mitarbeiterttig, davon 33 Anwlte undkonomen, und die Zeichenstehen auf Expansion.

    Wir befinden uns auf einemsehr starken Wachstumskurs,freut sich Anwalt Dr. Snke Be-cker; sein Kollege Dr. FlorianThamm ergnzt: Wir werdenden Standort weiter dyna-misch ausbauen. Der Erfolgerklrt sich aus der Geschichte

    des Beratungsunternehmensund seiner Grund-Philoso-phie. Es gelte als Erfinder derersten internationalen Gro-kanzlei, erklrt Becker. Und:

    Wir bieten Full Service an also umfassende Rechtsbera-tung im Wirtschaftsrecht auseiner Hand.

    Das betonen auch andereHuser, aber Baker & McKen-zie legt eine sehr hohe Messlat-te an diesen Begriff. Full Ser-vice sei kein Bauchladen,also eine Palette aller Angebo-te, sondern gehe in die Tiefe.Wir arbeiten hoch speziali-

    siert und kn-nen frher Ex-perten hinzu-ziehen, als diesvielleicht inweniger spe-zialisierten

    Kanzleienmglich ist.

    Snke Becker spitzt den An-spruch ans eigene Haus zu:Wir wollen in allen relevantenGebieten des Wirtschafts-rechts fhrende Experten ha-ben. Ob es also um Complian-ce, Arbeits- oder Steuerrechtgeht in diesen und vielen wei-teren Rechtsgebieten sollen dieMandanten Untersttzungdurch renommierte Spezialis-ten erhalten.

    Becker zeigt an einem Bei-spiel, was dies bedeutet: Als imvergangenen Jahr ein interna-tionaler Grokonzern mit Sitzim Ausland mit einem Daten-leck Schlagzeilen machte, ar-beiteten die auf IT-Themenspezialisierten Juristen der So-ziett an diesem Thema und

    steuerten das globale Mandataus Deutschland heraus.Spezialwissen allein reicht

    aber nicht, um als Wirtschafts-kanzlei global erfolgreich zu

    Wir befinden

    uns auf einem

    sehr starken

    Wachstumskurs

    Dr. Snke BeckerBaker & McKenzie

    Wir verstehen

    uns als

    internationale

    Grokanzlei

    Dr. Florian ThammBaker & McKenzie

    Die Deal-Maker

    VON NICOLE WILDBERGER

    Die Transaktionen, die Linkla-ters in den vergangenen Jahrenbegleitet hat, lesen sich wie einWho is who der deutschenWirtschaftsgeschichte. Ausden letzten zwlf Monaten ge-

    hren hierzu beispielsweiseder Erwerb der Regionalzei-tungen und Zeitschriftenakti-vitten von Springer durch dieFunke Mediengruppe, diebernahme von Celesio durchMcKesson sowie die Beratungvon ThyssenKrupp bei derDesinvestition ihrer Stahlakti-vitten in Amerika und von Vo-dafone bei der bernahmevon Kabel Deutschland.

    Deshalb verwundert esnicht, dass die ganz berwie-gende Zahl der Dax-30-Kon-zerne und bekannte Familien-unternehmen sich von Linkla-ters beraten lassen, darunterso prominente Namen ausNordrhein-Westfalen wie Bay-

    er, Deutsche Post, Eon, RWEund ThyssenKrupp.

    Bereits die Mandatsliste vonAchim Kirchfeld, Partner beiLinklaters, ist beeindruckend.So beriet er die Funke Medien-gruppe nicht nur bei der Sprin-ger-Transaktion, sondern auch

    bei deren Umwandlung in eineKGaA, das Biotech Unterneh-men Qiagen bei ihrer jngstenKapitalmarkttransaktion undThyssenKrupp bei der Veru-erung von Xervon und denStahlaktivitten in Amerika.Und das sind nur die aktuellenFlle einer langen Reihe.

    Die Mandate von AchimKirchfeld beleuchten ein typi-sches Rechtsfeld des Dssel-dorfer Standorts der interna-tional operierenden Kanzlei,die insgesamt mehr als 2700Anwlte in 20 Lndern und 29Bros beschftigt. Allein inDsseldorf arbeiten 65 Man-datstrger, insbesondere inden Rechtsgebieten Gesell-

    schafts- und Aktienrecht, Mer-gers & Acquisitions, Complian-ce also ordnungsgeme Un-ternehmensfhrung sowieKartell- und Steuerrecht.Achim Kirchfeld ist es wichtigzu betonen, dass Linklaterseine klar definierte Strategie

    verfolgt und nicht alle Rechts-felder betreut: Wir betreuenbeispielsweise keine Verkehrs-und Ehestreitigkeiten.

    Auch dann nicht, wenn eineDsseldorfer Lokalprominenzaus einem bekannten Indus-trieunternehmen danach fragt man wird in diesem Falle aneine darauf spezialisierte undbefreundete Kanzlei verwie-sen.

    Linklaters sieht sich bei die-sen Transaktionen als High-End-Berater fr den Mandan-ten. Und muss daher ber um-fassendes Branchenwissenverfgen, um ihre Mandantenauf Augenhhe bei ihren Dealszu beraten.

    Kaum eine Unternehmenstransaktion greren Stils findet ohneBeratung der einen oder der andere Seite durch die Soziett Linkslatersstatt. Kaum ein Spezialgebiet im Wirtschaftsrecht kommt ohne sie aus.

    Ein weltweites Netzwerk &Expertenteams&Ihren Markt verstehen &weweisend &konstruktive Zusammenarbeit &innovativ&internationale Rechtskompetenz &das Assim rmel &Sie im Mittelpunkt &das ist

    twobirds.comAbu Dhabi &Beijing &Bratislava &Brussels &Budapest &Copenhagen &Dubai &Dsseldorf &Frankfurt&The Hague &Hamburg & Helsinki & Hong Kong &London &Lyon &Madrid &Milan &Munich &Paris &Prague &Rome & Shanghai &Singapore &Skanderborg &Stockholm &Warsaw

    Bird & Bird ist eine internationaleAnwaltssoziett mit ber 1100Anwlten in 26 Bros in Europa,dem Mittleren Osten und Asien.Mit Fokussierung auf verschiedeneIndustriesektoren, decken wirdie gesamte Bandbreite desWirtschafts- und Unternehmens-rechts ab, insbesondere inBereichen, in denen Technologie,Regulierung und gewerblicherRechtsschutz eine besondereRolle spielen.

    Bird & Bird BrosPartnerkanzleien

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    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Einsatz, Teamgeist, Leidenschaft

    VON PATRICK PETERS

    Der Sport wird bei PetersRechtsanwlte in Dsseldorfgrogeschrieben. Nicht nur istdie seit 2000 am Markt ttigeSoziett eng mit dem Fuball-verein Fortuna Dsseldorf ver-knpft und bert den Club be-reits seit Oberligazeiten. Typi-sche Leitmotive aus dem Sportprgen auch das alltglicheHandeln der Wirtschaftskanz-lei, wie Angela Erwin ausfhrt.

    Einsatz, Teamgeist und Lei-denschaft treiben uns an, umim Wettbewerb Erfolg zu ha-ben, sagt die auf IntellectualProperty (IP, also gewerblicherRechtsschutz) spezialisiertePartnerin, die vor allem im in-ternationalen Markenrecht so-wie im Urheber-, Wettbe-werbs-, Lizenzvertrags- undDesignrecht bert.

    Als lokale Grndung ist dieKanzlei in der Landeshaupt-stadt stark verwurzelt, hat da-rber hinaus ein Bro in Ber-lin.

    Angela Erwin sieht die Kanz-lei genau richtig positioniert.In Dsseldorf sind die Wegekurz. Viele unserer Mandantenhaben ihren Sitz in der Region,aber ebennicht nur. VomDrehkreuzDsseldorfsind wir auchschnell inFrankfurt,Mnchen undBrssel, sagt

    Erwin und fgt hinzu: Wir be-treuen national und interna-tional Mittelstndler und Dax-Konzerne in allen wirtschafts-rechtlichen Bereichen. So be-rt Peters Rechtsanwlte bei-spielsweise namhafte interna-tionale Grounternehmen mitSitz in der Region im Arbeits-,Vertriebs- und Handelsrechtund bernimmt im Mittel-stand auch vielfach Mandatefr eine umfassende wirt-schaftsrechtliche Betreuung.

    Wir verstehen uns als Full-Service-Kanzlei und decken

    das gesamte Wirtschaftsrechtab. Dazu gehren auch Bau-und Immobilienrecht, IP- undIT-Recht, Arbeits-, Handels-sowie Gesellschafts- und

    Transaktions-recht. Zudemhaben wir un-sere Kompe-tenzen in denBereichenWirtschafts-strafrecht undCompliance

    weiter ausgebaut. So hat unserCompliance-Fachmann JeskoTrahms, ebenfalls Partner inunserer Kanzlei, seit Februardie Position des externen ChiefCompliance Officer (CCO) derGrohe Group bernommen,sagt Angela Erwin. Internatio-nal hat sich die Kanzlei insbe-sondere durch ihre Indien-Ex-pertise einen Namen gemacht.In den vergangenen Jahren be-gleitete sie viele Unternehmenbeim Markteintritt und beimAufbau eines Vertriebssystemsin Indien.

    Peters Rechtsanwlte hatsich als mittelstndische So-ziett am Markt positioniert. InDsseldorf arbeiten 21 Rechts-anwlte, am Berliner Standortsechs; dort ist auch ein Notari-at integriert. Wir beraten vieleMittelstndler, aber auch gr-ere Konzerne. Aufgrund un-serer eigenen Struktur kennenwir die Sorgen und Fragestel-lungen, die insbesondere die

    mittelstndischen Unterneh-mer und Unternehmen um-treiben, betont die Partnerin.Wir pflegen eine groe Nhe

    zu unseren Mandanten undgehen auf die Anforderungenein, die sie an uns stellen. Dazugehren, natrlich neben

    hchster Qualitt in der recht-lichen Beratung, Flexibilittund Transparenz.

    Die Kanzlei befindet sich aufWachstumskurs und suchtdementsprechend qualifizier-te Rechtsanwlte. Aktuell gebees keinen Bewerbermangel,sagt Angela Erwin erfreut, sodass Peters Rechtsanwlte denBedarf gut decken knne. Aberdafr sei natrlich viel Einsatzntig. Wir bieten eine gesundeWork-Life-Balance und schaf-fen die Strukturen, um den

    Mitarbeitern flexibles Arbeitenzu ermglichen. Arbeiten in ei-nem jungen Team ist fr vieleBewerber attraktiv. Nacht-

    schichten seien eher selten,das spreche sich natrlich he-rum beim Nachwuchs, genauwie das dynamische Arbeits-umfeld und die Freiheiten inder Ttigkeit.

    Unsere jungen Kollegenwerden sehr frh in die Man-date eingebunden und wissen,dass sie bei uns intern echteKarriereperspektiven haben.So haben wir in den letzten

    Jahren viele Partner aus demHaus rekrutiert. Junge Talenteknnen bei uns ihre Zukunftgestalten.

    Peters Rechtsanwlte aus Dsseldorf ist eine mittelstndische Soziett mit einer starken lokalen Verankerung. Gleichzeitig bieten dieExperten eine umfassende, internationale wirtschaftsrechtliche Beratung an.

    VERNETZUNG

    Angela Erwin ist auf Intellectual Property spezialisierte Partnerin bei Peters Rechtsanwlte und bert vor

    allem im internationalen Markenrecht sowie im Urheber-, Wettbewerbs-, Lizenzvertrags- und Designrecht.

    Die Kanzlei befindetsich auf Wachstums-

    kurs und suchtqualifizierte

    Rechtsanwlte

    Wir verstehen unsals Full-Service-

    Kanzlei und deckendas gesamte Wirt-

    schaftsrecht ab

    Die Dsseldorfer Soziett Peters Rechtsanwlte ist eng mit dem Fuballverein Fortuna Dsseldorf verbunden und bert den Club bereits seit Oberligazeiten. FOTOS: DPA BILDFUNK/MICHAEL LBKE

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    Energiewende: Anwlte unter Strom

    VON MATTHIAS VON ARNIM

    Energie ist im wahrsten Sinnedes Wortes ein explosives The-ma. Gerade derzeit. Eines deraktuellen brisanten Streitthe-men ist das Erneuerbare-Ener-gien-Gesetz (EEG). Es war, wieso viele Gesetze in der Ge-schichte, einer guten Idee ent-sprungen. Deutschland solltesich wandeln von einer Kohle-staub spuckenden Industrie-Dreckschleuder zur Vorzeige-wirtschaft, die ihre Energiehauptschlich aus erneuerba-ren Quellen generiert. Als an-genehmer Nebeneffekt wrdedie Abhngigkeit vom Rohstoffl sinken.

    Dann kam Fukushima. Seit-dem ist erst richtig der Wurm

    drin. Deutschland versuchtsich nun an der Energiewendeohne Atomstrom. Ein Kraftakt.Fr den Gesetzgeber und alleBeteiligten. Aus kompliziertenVergtungsregelungen fr dieverschiedenen Varianten derStromerzeugung aus erneuer-baren Energietrgern in Kom-bination mit den Ausnahmender Industrie bei der EEG-Um-lage, ist ein nicht mehr be-herrschbares System entstan-den. Jeder Eingriff in dieses R-derwerk verursacht unkalku-lierbare Nebeneffekte.

    Jede Reform des EEG be-deutet fr Brger und Unter-nehmen hohe Kosten, die sieentweder sparen oder zustz-lich aufbringen mssen, jenachdem, wie die Novelle lau-tet. Allein fr die energieinten-

    sive Industrie geht es hier ummehrere Milliarden Euro proJahr. Die betroffenen Unter-nehmen sind entsprechendbeunruhigt, wenn sie von neu-

    en Gesetzesvorhaben hren,sagt Florian-Alexander We-sche, Energierechtsexperte derKanzlei White & Case. Was ausBerlin und Brssel zu hren ist,

    klingt zuweilen sehr wider-sprchlich. Die Gemengelageist unbersichtlich und wirdfr die groen Energieversor-ger im Rhein-Ruhr-Gebiet

    nicht gerade einfacher durcheine weitere Kampfzone: VieleKommunen wollen nach dereinstmals mit viel Hallo ausge-rufenen Privatisierung ihre

    Energieversorgung wiederselbst in die Hand nehmen.Das Problem: Wenn Stadtwer-ke neu entscheiden wollen, wosie ihr Gas beziehen, dann sind

    Streitigkeiten mit den bisheri-gen Lieferanten programmiert.Der Gasmarkt hat sich in denvergangenen Jahren stark ver-ndert. Die strenge Regulie-rung ist dabei Keimzelle frviele Vertragsanpassungen. Dakommt es fast zwangslufig zuunterschiedlichen Interpreta-tionen und zu widersprchli-chen Auslegungen, sagt Flori-an-Alexander Wesche.

    Eine Vielzahl der Gas-Im-portvertrge mit den auslndi-schen Lieferanten wie Gaz-prom werden derzeit in juristi-schen Auseinandersetzungenneu geklrt. Hermann Schmitt,Managing Partner der KanzleiWhite & Case in Dsseldorf,kennt aus mehr als 20 Jahren

    Erfahrung mit Gasdeals deut-scher und russischer Unter-nehmen den Gasmarkt aus ei-ner anderen Perspektive, nm-lich insbesondere die Frde-rung (upstream) und Vertei-lung durch groe Pipelines(midstream). Er hat zuletztals Lead Partner an den Ver-handlungen zum Verkauf einesder fhrenden deutschen Gas-handelsunternehmen an Gaz-prom mitgewirkt, in dessenZuge dem deutschen Kufer-unternehmen umfangreiche

    und langfristige Erdgasfrder-rechte in Sibirien eingerumtwurden. Ebenso war er alsrechtlicher Berater fr dasNordstream Konsortium im

    Beim Thema Energie prallen in Deutschland unterschiedliche Interessen aufeinander. Es geht um viel Geld. Jedes neue Gesetz kannMilliarden Euro verschieben. Alle Beteiligten bewegen sich hier auf vermintem Territorium.

    POLITISCHES STREITTHEMA

    Zusammenhang mit der Fi-nanzierung der NordstreamPipeline beteiligt. Auch anderegroe Flle liegen auf demTisch der Kanzlei White &Case, die sich ber Arbeits-mangel derzeit nicht beschwe-ren kann zum Beispiel an derStromfront, wo die Nerven beiden Erzeugern und bei denVertriebs-Plattformen blankliegen.

    Die jngsten Pleiten zeugendavon. So sind die Insolvenz-verwalter des Berliner White &Case-Bros derzeit mit der Ab-wicklung der Flexstrom-Insol-

    venz beschftigt. Da stehenim Moment mehr als 500000Glubiger vor der Tr und wol-len ihr Geld wiederhaben.Gleichzeitig geht es im Rah-men des Verfahrens darum,ausstehende Gelder fr das in-solvente Unternehmen einzu-fordern oder gezahlte Gelderzurckzufordern, erklrt Bi-ner Bhr, Sanierungsexperteund Partner von White & Casein Dsseldorf. So haben dieFlexstrom-Grnder Robertund Thomas Mundt beispiels-weise schon Post vom Berliner

    Insolvenzverwalter ChristophSchulte-Kaubrgger bekom-men. Die Brder sollen kurzvor der Insolvenz gemeinsammit zwei weiteren Eigent-mern sechs Millionen Euroeingestrichen haben, nach-dem sie eine verlustreiche ei-gene Firma an die FlexstromAG verkauft hatten, erklrt Bi-ner Bhr. Flex-strom ist aktu-ell das grteInsolvenzver-fahrenDeutschlands.

    Den ersten

    groen Pleite-fall auf demdeutschen Energiemarkt, dieInsolvenz von TelDaFax vordrei Jahren, hat Insolvenzver-walter Biner Bhr selbst abge-wickelt. Auch damals warendie Umstnde vergleichbardramatisch. Den TelDaFax-Managern wurden Insolvenz-Verschleppung und gewerbs-miger Betrug vorgeworfen.Das Verfahren wird derzeit vordem Bonner Landgericht auf-gearbeitet. In Kln trifft sichBhr derweil mit den Anwlten

    von Bayer 04 Leverkusen vorGericht. Der Insolvenzverwal-ter fordert von dem Werksclub16 Millionen Euro plus Zinsenzurck. Dabei geht es um dieFrage, ob bei den Gesprchenzwischen den Vereinsverant-wortlichen und TelDaFax diedrohende Insolvenz des Unter-nehmens ein Thema gewesen

    ist und derClub von der fi-nanziellenSchieflage desEnergiedienst-leisters ge-wusst hat.

    Wenn dem sowar, muss der

    Club die nicht rechtmigeZahlung fr das Trikotsponso-ring an die insolvente TelDa-Fax zurckberweisen.

    Es wird vielleicht nicht dasletzte Mal bleiben, dass dieProbleme aus der Energie-Po-litik auch auf einen Fuballver-ein in der Rhein-Ruhr-Regionausstrahlen wenn auch nichtim Zusammenhang mit einerPleite. Trikotpartner vonSchalke 04 ist der russischeEnergie-Konzern Gazprom.

    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Die Vergtung fr ko-Strom ist komplizi ert geregelt. Das Systemscheint kaum mehr beherrschbar zu sein. FOTO: BERND WSTNECK

    Hermann Schmitt von der Kanzlei White & Case kennt den Gasmarkt, vor allem die Beziehungen zwischendeutschen und russischen Unternehmen. FOTO: MICHAEL LBKE

    Fr die energie-intensive Industrie

    geht es um mehrereMilliarden Euro

    pro Jahr

    Die Nerven imManagement beiStromerzeugern

    und Vertriebsplatt-formen liegen blank

    Heuking Khn Ler Wojtek

    Die Kanzlei mit Persnlichkeit(en)

    Mnchen

    Zrich

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    Exzellente Rechtsberatung

    erfordert Nhe

    Im modernen Rechtsmanagement zhlt nicht allein die

    Gre der Soziett, sondern die Nhe zum Mandanten und

    zum Thema. Diese Nhe ist das Leitmotiv unserer Beratung.

    Jedes Mandat wird persnlich, kontinuier lich und kompetent

    betreut, von einem Anwalt und bei Bedarf einem individuell

    zusammengestellten Team, abgestimmt mit Ihnen auf Ihre

    Bedrfnisse. Mit dieser Philosophie beraten wir seit 1971

    von Dsseldorf und mittlerweile acht weiteren Standorten

    aus nationale und internationale Mandanten in allen Fragen

    des Wirtschafts- und Steuerrechts.

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    E4RHEINISCHE POST

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    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Kommunikation geht vor

    dann sehr unglcklich undvereinfacht unsere Arbeit nichtgerade, so Butz. In den meis-ten Fllen arbeite man aber gutmit allen Parteien zusammen.

    Natrlich gelangen spekta-

    kulre Streitereien und Ge-richtsverfahren eher in dieSchlagzeilen als die gtlichenEinigungen. Aber das liegt in

    der Natur der Sache, sagt dererfahrene Jurist, der Unter-nehmen auch in internationa-len Fragen bert, etwa bei einerbernahme oder der Fusionzweier Unternehmen aus un-

    terschiedlichen Lndern.Missverstndnisse in Rechts-auffassung und Unterneh-menskultur sind hier oft pro-

    grammiert. So wunderte sichjngst ein US-Unternehmer,der eine groe deutsche mit-telstndische Firma gekaufthatte, darber, dass er derenBetriebsrte von ihrer Arbeit

    komplett freistellen und auchnoch ihren Lohn zahlen muss-te. Es gehrt zu unseren Auf-gaben, solche Besonderheiten

    deutschen Arbeitsrechts ver-stndlich zu erklren auch,wenn wir schon mal erstauntesKopfschtteln ernten wie indiesem Fall, sagt AndreasButz. Rote Arbeitskittel bri-

    gens drfe man als Arbeitsklei-dung zwar vorschreiben abernicht ausschlielich fr Be-triebsrte.

    Arbeitsrechtler stehen zwischen den Fronten, wenn Arbeitgeber, Betriebsrte und Gewerkschaften aufeinandertreffen. Oft sind dieJuristen nicht nur als Vertragsschreiber, sondern vor allem als Kommunikatoren gefragt.

    ARBEITSRECHT

    VON MATTHIAS VON ARNIM

    Was rt man dem Eigentmereiner Grobckerei, wenn die-ser den Betriebsrten in seinerFirma vorschreiben will, roteArbeitskittel zu tragen? Ist daserlaubt? Drfen sich die Be-triebsrte weigern? Das sindkeine theoreti-schen Fragen,sondern kon-krete Beispieleaus dem Tages-geschft vonArbeitsrecht-lern.

    Die juristi-sche Seite ist dabei oftmals nureine Nebensache, sagt Dr. An-dreas Butz, Leiter des Standor-tes Dsseldorf und Praxisgrup-penleiter der Kanzlei NoerrLLP. In Unternehmen men-

    schelt es nun mal. Da kommtes sehr oft darauf an, einenDialog gut zu moderieren, soButz.

    Der Experte fr Arbeitsrechtwandelt tg lich zwischen denFronten und kennt die Proble-me, die immer wieder auftau-chen etwa bei der Fusionzweier Unternehmen oder beianderen greren Umstruktu-rierungen. Die Vereinheitli-chung von Arbeitsbedingun-gen ist dann beispielsweise einThema. So kommt es nicht sel-ten vor, dass Arbeitgeber aus

    Grnden der besseren Trans-

    parenz und Vereinfachung ih-rer Personalpolitik einen be-stimmten Standard von Ar-beitsbedingungen anstreben,der fr alle Mitarbeiter ihrerWerke und Filialen gelten soll.

    Mit Vernderungen von Ar-beitsbedingungen stoen Ar-

    beitgeber beiden Betriebs-rten aber oftauf Wider-stand. Das istmanchmal be-rechtigt, weildie Sorgegrundstzlich

    zu verstehen ist, dass Mitarbei-tern Nachteile durch solcheManahmen entstehen knn-ten. Das kann in dem einenoder anderen Fall aber auchdamit zusammenhngen, dass

    Betriebsrte, die ja von denMitarbeiterngewhlt wer-den, ihre Exis-tenz rechtferti-gen wollen, in-dem sie mg-lichst lautstarkprotestieren,so Butz. Des-halb sei einehohe Sensibilitt bei solchenVerhandlungen gefragt. Esgeht nicht immer darum, werrecht hat, sondern welches dieLsung ist, mit der alle Betei-

    ligten am besten leben kn-

    nen. Ein gelungener Kompro-miss, bei dem alle erhobenenHauptes die Verhandlungenverlassen knnen, ist in der Re-gel mehr wert als ein juristi-scher Sieg ber die Gegenpar-tei, erklrt Andreas Butz, derseine Aufgabe vor allem alsKommunikator, aber auch alsUmsetzer von Entscheidungenbegreift.

    Integritt und die vertrauli-che Behandlung der Gespr-che sei dabei oberstes Prinzip.Denn nicht selten gehe es beiarbeitsrechtlichen Fragen inEinzelfllen auch um sehr per-snliche Dinge. Schwierig wer-de es deshalb, wenn sich eineSeite nicht an die Spielregelnhalte. Es komme vor, dass zumBeispiel Betriebsrte, eine Ge-werkschaft oder manchmal

    auch Mitglieder der Geschfts-fhrung oderdes Aufsichts-rates die Presseber Manah-men eines Un-ternehmensinformieren,bevor dieseden Mitarbei-tern kommuni-

    ziert wurden.Manchmal werden auch

    drohende Szenarien ffentlichkolportiert, die noch gar nichtdiskutiert wurden. So etwas ist

    Streitigkeiten sind keine Ausnahme: In Unternehmen menschelt es nun mal. Da kommt es sehr oft darauf an, einen Dialog gut zu moderieren,

    sagt Andreas Butz.

    Dr. Andreas Butz, Leiter des Standortes Dsseldorf und Praxisgruppenleiter der Kanzlei Noerr LLP.

    FOTOS: MICHAEL LBKE/ISTOCKPHOTO.COM (ARCHIV)

    Integritt und dievertrauliche

    Behandlung derGesprche ist

    oberstes Prinzip

    Andreas Butzbegreift sich

    als Kommunikatorund Umsetzer von

    Entscheidungen

    Erstklassige Expertise allein reicht uns nicht. Bei

    ROTTHEGE I WASSERMANN kommt unternehme-risches Denken hinzu. Das ermglicht es uns, dierichtigen Fragen zu stellen, Aufgabenstellungen zuerkennen und praxisnahe Lsungen zu entwickeln.So generieren wir einen deutlichen Mehrwert frunsere Mandanten.

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    GA-05

    E5RHEINISCHE POST

    FREITAG, 21. MRZ 2014

  • 7/24/2019 Sonderbeilage Rheinische Post Wirtschaftskanzleien 2014

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    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Thomas Austmann,

    Austmann & Partner

    Dr. Barbara Bittmann,

    CMS Hasche Sigle

    Ingrid Burghardt-Richter,

    FPS Rechtsanwlte

    Dr. Andreas Butz,

    Noerr

    Dr. Oliver Duys,

    Orrick, Herrington & Sutcliffe

    Dr. Reinhold Ernst,

    Hengeler Mueller

    Angela Erwin,

    Peters Rechtsanwlte

    Dr. Lars Klling,

    Rotthege Wassermann

    Olaf Kranz,

    Taylor Wessing

    Dr. Maximilian Koch,

    Ernst & Young Law

    Der Dsseldorfer Anwaltsmarkt ist auf einem guten Weg. Er sei dabei, Frankfurt abzulsen, insbesondere durch eine besonders gute Entwicklung im Inb

    RP-WirtschaftsforumWirtschaftskanzleien:Die Teilnehmer im berblickAllen & Overy LLP: Dr. Jan Schrder, Partner

    Arqis Rechtsanwlte: Dr. Jrn-Christian Schulze, Partner

    Austmann & Partner Rechtsanwlte: Thomas Austmann, Partner

    Baker & McKenzie: Dr. Florian Thamm, Partner

    BDO Legal: Erika Kutz-Benger, Partner

    Bird & Bird LLP: Dr. Alexander Schrder-Frerkes, Partner

    Buse Heberer Fromm Rechtsanwlte: Lars Roner, Partner

    CMS Hasche Sigle: Dr. Barbara Bittmann, Partner

    Deloitte Legal: Dr. Markus Schackmann, Partner

    Ernst & Young Law GmbH: Dr. Maximilian Koch, Partner

    FPS Rechtsanwlte: Ingrid Burghardt-Richter, Partner

    Gleiss Lutz: Martin Hitzer, Partner

    Hoffmann Liebs Fritsch & Partner: Claus Eers, Partner

    Hengeler Mueller: Dr. Reinhold Ernst, Partner

    Heuking Khn Ler Wojtek: Dr. Andreas Urban, Partner

    Hogan Lovells International LLP: Dr. Christoph Kppers, Partner

    Jones Day: Dr. Wolfgang Hlters, Partner

    KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH: Maximilian Grning, Partner

    Latham & Watkins LLP: Rainer Wilke, Partner

    Linklaters LLP: Achim Kirchfeld, Partner

    Mayer Brown International LLP: Christof Gaudig, Partner

    McDermott Will & Emery: Sebastian von Lossow, Partner

    Mtze Korsch Rechtsanwaltsgesellschaft: Burkhard Niesert, Partner

    Noerr LLP: Dr. Andreas Butz, Partner

    Orrick, Herrington & Sutcliffe LLP: Dr. Oliver Duys, Partner

    Peters Rechtsanwlte: Angela Erwin, Partner

    Rotthege Wassermann: Dr. Lars Klling, Partner

    RWP Rechtsanwlte: Dr. Christoph Klose, Partner

    Taylor Wessing: Olaf Kranz, Partner

    tradeo LLP Rechtsanwlte: Dr. Michael J. Schmidt, Partner

    White & Case LLP: Dr. Hermann Schmitt, Partner

    Stiftung Kunstsammlung NRW: Dr. Hagen Lippe-Weienfeld, Geschftsfhrer

    me Collectors Room Berlin/Stiftung Olbricht: Professor Dr. Dr. Thomas Olbricht

    Moderation: Jrgen Grosche, Jos Macias, Dr. Patrick Peters

    In Dsseldorf boomtdie internationale

    Wirtschaft davonprofitieren auch die

    Anwlte

    Wir sehen hierhervorragende

    Chancen imChina-Geschft

    Claus EersHoffmann Liebs Fritsch & Partner

    Dsseldorf: AnwaltsmarktDie Region Dsseldorf baut ihre Bedeutung als Anwaltsstandort weiter aus, wie fmssen die Sozietten sich heute auch durchaus hrteren Herausforderungen st

    STANDORT

    VON JRGEN GROSCHE

    Wer sich den Anwaltsmarkt inDeutschland anschaut, kommtan zwei Standorten nicht vor-bei: Dsseldorf und Frankfurt.Bei der internationalen Be-kanntheit haben die Hessendie Nase vorn, wie Hermann

    Schmitt (White & Case) und Dr.Oliver Duys (Orrick, Herring-ton & Sutcliffe) bei der Podi-umsdiskussion rund um Fra-gen des Marktes einrumen.

    Das zu ndern, daran knneDsseldorf noch arbeiten, sagtSchmitt, denn die Stadt amRhein habe alle Voraussetzun-gen zu mehr Ruhm auf ihrerSeite: Die Stadt sucht in Euro-pa ihresgleichen. Einige heuteweltweit fhrende Kanzleienhtten in Dsseldorf ihren Ur-sprungsort; und die Zahl derheute hier ansssigen namhaf-

    sonderen Stellenwert, erklrtDuys. Viele Industrieunter-nehmen haben hier ihren Sitz,zudem nutzen Newcomer diegnstigen Standortbedingun-gen. Auerdem, ergnzt Ro-ner, gebe es in der Region Ds-seldorf und Umgebung vieleder sogenannten HiddenChampions, also Weltmarkt-fhrer in ihrem Spezialgebiet,die das Rckgrat der deut-schen Wirtschaft bilden. Dasalles mache die Region wirt-schaftlich sehr interessant so-wohl fr groe Investoren alsauch fr solche, die Chancenin Risikokapital-Investments

    sehen.Die Dynamik der wirtschaft-

    lichen Ent-wicklung sp-ren die Anwl-te deutlich. Ei-nige Kanzleienberichten vonWachstum,zum BeispielDr. AndreasButz (Noerr): Im Jahr 2000habe die Kanzlei auf zwei Eta-gen eines Brohauses gearbei-tet, heute flle sie dort sechsEtagen. Starkes Wachstum er-

    lebte Claus Eers (HoffmannLiebs Fritsch & Partner) insbe-sondere im Mittelstand. Wirsehen hier hervorragendeChancen im China-Geschft,denn dort ziehe es auch diemittelgroen Unternehmenhin.

    Da Dsseldorf ein Investiti-onsstandort sei, biete auch dasGeschft mit Unternehmens-kufen und -verkufen im Ver-gleich zu anderen Regionenberdurchschnittliche Chan-cen, sagt Olaf Kranz (TaylorWessing): Unser DsseldorferBro ist das strkste inDeutschland.

    Wird das Wachstum der An-waltsbranche so weitergehen?

    Hier zeigensich die Juris-ten eher zu-rckhaltend.Man werdenicht mehr sowie in den90er-Jahren ex-pandieren,

    prognostiziert Schmitt: Eswird kein grenzenloses Wachs-tum geben. Aber je nach Sek-tor sieht er durchaus Expansi-onschancen.

    ten Sozietten unterstreichedie tatschliche Marktfhrer-schaft.

    Wir sind auf dem Weg,Frankfurt abzulsen, insbe-sondere durch eine besondersgute Entwicklung im Inbound-und Outbound-Geschft, be-sttigt Lars Roner (Buse He-berer Fromm). Wie er betonenauch andere Forumsteilneh-mer Standortfaktoren, etwa dieNhe zum Flughafen. Dermsse indes noch mehr inter-kontinentale Direktverbin-dungen anbieten, fordertenAnwlte aus dem Podium; zuhufig mssten Fernziele ber

    Amsterdam oder Frankfurt an-gesteuert werden.

    Darauf drngen immer wie-der auch Vertreter andererBranchen. Denn in Dsseldorfboomt die internationale Wirt-schaft. Davon profitieren auchdie Anwlte, die als Dienstleis-ter den Unternehmen ihre ju-ristische Expertise auf vielenGebieten sei es beim Kaufoder Verkauf von Unterneh-men oder der Gestaltung vonVertrgen anbieten.

    Dsseldorf hat auch alsLandeshauptstadt einen be-

  • 7/24/2019 Sonderbeilage Rheinische Post Wirtschaftskanzleien 2014

    7/24

    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Claus Eers,

    Hoffmann Liebs Fritsch & Partner

    Christof Gaudig,

    Mayer Brown

    Maximilian Grning,

    KPMG Law

    Martin Hitzer,

    Gleiss Lutz

    Dr. Wolfgang Hlters,

    Jones Day

    Dr. Christoph Klose,

    RWP Rechtsanwlte

    Achim Kirchfeld,

    Linklaters

    Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht,

    Stiftung Olbricht

    Dr. Hagen Lippe-Weienfeld,

    Stiftung Kunstsammlung NRW

    d- und Outbound-Geschft, besttigen die Teilnehmer des RP-Wirtschaftsforums Wirtschaftskanzleien. FOTOS: ALOIS MLLER

    Sechs Dsseldorfer Wirtschaftsanwlte fhrender Kanzleien diskutierten auf der Bhne ber die Strke der Region und die Vorteile des Stand-

    orts, zu denen unter anderem der Flughafen gehrt.

    Sammler Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht fhrte die Wirtschaftsanwlte

    durch die Gerhard-Richte r-Ausstellung in der Kunstsammlung NRW.

    Insbesondere derMittelstand mit

    seiner Exportorien-tierung brauch juris-

    tischen Beistand

    ntwickelt sich dynamisch weiterrende Branchenvertreter beim RP-Wirtschaftsforum Wirtschaftskanzleien betonten. Allerdingsen.

    abgewinnen: Noch mehr Un-ternehmen werden darauf auf-merksam. Die Kanzleienknnten so zustzliche Man-danten gewinnen.

    Der Wettbewerb fhre ande-rerseits zu erhhtem Preis-druck, mein Kranz, und Butz

    seien die Unternehmen auchbereit, die geforderten Hono-rare zu zahlen.

    Exzellenz darauf kommt esheute an, betonten die Anwl-te. Von ihnen sei schnelleresund zugleich effizienteres Ar-beiten gefordert, meint Butz.Und viele Mandanten legtenWert darauf, von den Partnernselbst, nicht nur von angestell-ten Anwlten betreut zu wer-den, beobachteten Roner undKranz. Roner ergnzt in die-sem Zusammenhang, dass es

    in vielen Kanzleien eine Ent-wicklung hin zu einem niedri-geren Leverage gebe auf ei-nen Partner kommen nichtmehr mehrere, sondern nurnoch ein oder zwei angestellteAnwlte. Das Anwaltsgeschftbleibt in Dsseldorf also span-nend; die Herausforderungennehmen aber zu.

    Auf der anderen Seite nimmtder Beratungsbedarf krftig zu.Darauf verweist Eers. Insbe-sondere der Mittelstand mitseiner zunehmenden Export-orientierung brauche juristi-schen Beistand. Wenn die An-wlte gute Ergebnisse liefern,

    besttigt: Bei den Honorar-vereinbarungen ist der Marktstark in Bewegung. Zudemwrden groe Konzerne einigeDinge heute mit eigenen Juris-ten erledigen, die sie frher anKanzleien gegeben hatten, fgtDuys hinzu.

    Der Markt bleibt dabei in Be-wegung. Der Wettbewerb seiangesichts der zahlreichenKanzleien sehr intensiv, merktEers an. Die Ballung derKanzleien ziehe weitere Hu-ser an. Doch dieser Sogwir-kung kann der Anwalt Positives

    Umgeben voneinzigartiger Kunst

    45 Richter-Editionen hatteOlbricht der Kunstsammlungfr die einzigartige Ausstellung(Gerhard Richter. Die Kunstim Plural, die bis Anfang Mrzlief) als Leihgaben aus seinerOlbricht Collection berlas-sen.

    Das war ein guter Anlass fr

    Kunstsammlung-Direktor Dr.Hagen Lippe-Weienfeld, dereigens fr das exklusive RP-Fo-rum eine Ausnahme machte:Am Vortag der Ausstellungser-ffnung stellte er die Ausstel-lungshalle fr die Forumsver-anstaltung zur Verfgung. DieReprsentanten der 31 Kanz-leien waren beeindruckt un-ter anderem von den vier riesi-gen Wandteppichen, die Ger-hard Richter in Kunstwerkeverwandelt hatte. Und nochmehr von den Ausfhrungenvon Professor Olbricht, der mitseiner Begeisterung so man-chen der Gste ansteckte.

    (rps) Er geriet ins Schwrmen:Professor Dr. Dr. Thomas Olb-richt ist einfach begeistert,wenn er von einem seinerLieblingsknstler, GerhardRichter, spricht. GerhardRichter ist besser als Picasso,sagte der renommierte Kunst-sammler, als er die Gste des

    RP-Wirtschaftsforums Wirt-schaftskanzleien durch dieAusstellung in der Kunst-sammlung NRW fhrte. Er er-zhlte von seinem ersten Ger-hard-Richter-Kunstwerk, daser damals nach dem Kauf per-snlich mit einem Freund auseinem Treppenhaus abgebauthat.

    Besonders liegen dem pas-sionierten Sammler die Editio-nen am Herzen und die be-sitzt er nahezu alle. Der Esse-ner besitzt die weltweit um-fangreichste Sammlung vonGerhard Richters Auflagen-werken.

    Die Gste bewunderten die Vielfalt der Kunststile Gerhard Richters

    und zeigten sich von den Werken beeindruckt.

    GA-07

    E7RHEINISCHE POST

    FREITAG, 21. MRZ 2014

  • 7/24/2019 Sonderbeilage Rheinische Post Wirtschaftskanzleien 2014

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    Mittler zwischen den Welten

    VON JOS MACIAS

    Vor allem fr mittelstndischeUnternehmen ist die globali-sierte Welt eine Herausforde-rung: Aus eigener Kraft schaf-fen sie es nicht, im internatio-nalen Geschftsverkehr allerechtlichen und steuerlichenRahmenbedingungen zu er-kennen und Lsungen zu fin-den. Da sollten auch die Bera-ter top sein. Beim RP-Wirt-schaftsforum diskutierten Ver-treter der Kanzleien insbeson-dere ber die Chancen in denBereichen Corporate Finance

    und Compliance.Wir Wirtschaftskanzleien

    knnen gut als Barometer frdie Lage der Wirtschaft genutzt

    werden und danach geht esuns im Vergleich zu spani-schen oder franzsischenWirtschaftskanzleien sehrgut, betont Dr. AlexanderSchrder-Frerkes (Bird & Bird).Das Geschft wchst stark,gerade die zahlreichen Trans-aktionen sind ein Indiz dafr,dass in Deutschland viel inves-tiert wird. Von guten Wachs-tumsraten im Corporate Fi-nance berichten auch andereTeilnehmer des Forums. Beireinen Finance-Themen wirdviel ber den Standort Frank-furt initiiert, weil sich dort diemeisten Banken befinden, er-

    lutert Dr. Wolfgang Hlters(Jones Day).Das bedeutetaber nicht,dass das Ds-seldorfer Brodamit raus ist,im Gegenteil:Bei groenDeals arbeitenwir mit gemischten Teams undverschiedenen Standorten.Auch Sebastian von Lossow(McDermott Will & Emery) be-richtet von einem spannendenTtigkeitsfeld und einemsteigenden Wettbewerb ver-schiedener Finanzierungsfor-men. Private Equity, direkteInvestments von Family Of-fices und andere Finanzie-rungsformen spielen gerade

    im Mittelstand eine immergrere Rolle. Diese Finanzie-rer haben sich in den letztenJahren als verlssliche Partnergezeigt. Und der deutsche Mit-telstand geniet auch im Aus-

    land ein sehr hohes Vertrau-en. Zudem gibt es Teilmrkte,fr die einige Kanzleien einebesondere Expertise entwi-ckelt haben. Immobilien geh-ren zum Beispiel dazu, wie Dr.Lars Klling (Rotthege Wasser-mann) ausfhrt: K-Bogen,Vodafone-Neubau die Gro-bauten sind der breiten ffent-lichkeit natrlich ein Begriff.Aber kaum jemand wei, wiebreitgefchert die Arbeit frWirtschaftskanzleien im Im-mobiliensegment ist. DieDsseldorferKanzlei zhltzu den Spezia-listen in die-sem Bereichund kennt sichnicht nur in derProjektent-

    wicklung undim Baurecht aus, sondern ins-besondere auch in immobi-lienrechtlichen Transaktionenbis hin zur Steuerberatung undWirtschaftsprfung. Auch Dr.Florian Thamm, der bei Baker& McKenzie den Bereich Im-mobilienrecht in Europa leitet,beobachtet ein steigendes In-teresse auslndischer und in-stitutioneller Investoren amDsseldorfer Immobilien-markt: Die Entwicklung wargerade im letzten Jahr aueror-dentlich positiv. Dsseldorfprofitiert von der zunehmen-den Attraktivitt des deut-schen Immobilienmarktes undgehrt als eine der sog. Big 7zu den von Investoren amstrksten nachgefragten Std-ten in Deutschland.

    Rainer Wilke (Latham &Watkins) be-dauert aller-dings, dass dasWirken der An-wlte in der f-fentlichkeitnicht immerwahrgenom-men werde.

    Oft fallen nur negative Bei-spiele auf, wenn etwas schiefgelaufen ist. Dabei ist das Auf-gabengebiet Corporate Finan-ce und Compliance spannendund komplex, wir sehen hierweiterhin gute Wachstum-schancen. Mitunter geht esdabei nicht allein um anwaltli-che Expertise. Bei auf demdeutschen Markt noch uner-fahrenen Investoren wirken

    wir auch als kulturelle Mittler,da es im Geschftsverkehr teil-weise nicht unerhebliche Un-terschiede gibt, etwa zwischeneuropischen und chinesi-schen Unternehmen, ergnzt

    Thamm. Wachsendes Interes-se aus dem asiatischen Rauman Deutschland beobachtetauch Dr. Alexander Schrder-Frerkes. Die Rolle der deut-schen Anwlte ist grer ge-worden, frher standen beichinesischen Investoren vorallem Kanzleien aus Londonim Fokus heute gehen rund60 Prozent aller chinesischenInvestitionen in Europa nachDeutschland! Das funktio-niert auch in die umgekehrteRichtung. Es gibt deutsche

    Unterneh-men, die etwafr Investitio-nen in Chinanicht direkt aufchinesischeBros zurck-greifen, son-

    dern auf Ex-pertise von internationalenDsseldorfer Kanzleien setzen,die dann wiederum bei Bedarfihre chinesischen Bros ein-schalten, betont Dr. WolfgangHlters.

    Neben Grokonzernen sindes insbesondere auch export-orientierte Mittelstndler, diedas Knnen der DsseldorferWirtschaftsanwlte nachfra-gen, argumentiert Dr. FlorianThamm. Seine Kanzlei bertderzeit unter anderem Firmen,die in Asien und Sdamerikaexpandieren wollen. Hierknnen wir aufgrund unsererinternationalen Aufstellung in47 Lndern einschlielich vie-len Wachstumsmrkten Man-danten frhzeitig untersttzenund langfristig bei ihrer globa-

    len Expansion begleiten.Klare Regeln fr die Einhal-

    tung von Recht und Vertrgenspielen unter dem StichwortCompliance bei deutschenUnternehmen eine immer gr-ere Rolle. Es gibt hier riesigeChancen fr Wirtschaftsan-wlte, fr die nchsten zehnJahre in Deutschland gute Ge-schfte zu entwickeln aller-dings stehen wir hier im Wett-bewerb zu den Wirtschafts-prfungsgesellschaften, soSchrder-Frerkes. Es gibt hierin Deutschland tatschlichgroen Nachholbedarf beiCompliance-Themen, er-gnzt Dr. Lars Klling. Dr.Wolfgang Hlters fhrt es nichtnur auf moralisch-ethischeGrnde zurck, dass Unter-nehmen nicht gegen Gesetze

    verstoen wollen: Viele Un-ternehmen wollen Haftungs-flle vermeiden!

    Die Umsetzung von Compli-ance-Richtlinien in den Betrie-ben verlangt aber nicht nur an-waltliches Know-how. Oft giltes, Mitarbeiter bei der Umset-zung von Compliance mitzu-nehmen und keine ngste zuschren, so Sebastian vonLossow. Rainer Wilke hlt esdeshalb fr wichtig, dass dieUnternehmen klare Struktu-ren schaffen, um so ngste ab-zubauen.

    Corporate Finance undCompliance sind frWirtschaftskanzleienattraktive Wachstums-

    felder aber sie sindnicht die einzigen, dieauf diesen Feldern aktivsind.

    CHANCEN

    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Dr. Christoph Kppers,

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    Sebastian von Lossow,

    McDermott Will & Emery

    Burkhard Niesert,

    Mtze Korsch

    Erika Kutz-Benger,

    BDO Legal

    Lars Roner,

    Buse Heberer Fromm

    Dr. Markus Schackmann,

    Deloitte Legal

    Dr. Michael J. Schmidt,

    tradeo Rechtsanwlte

    Unternehmen schaffen es oft nicht aus eigener Kraft, bei Geschften alle rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen zu erkennen und

    Lsungen zu finden. Kommen dann noch Finanzierungsfragen hinzu, mssen auch die Berater top sein. FOTOS: ALOIS MLLER

    Rege Diskussionen bestimmten den Verlauf des mehrstndigen RP-

    Forums.

    Vor allem fr mittel-stndische Unter-

    nehmen ist die glo-balisierte Welt eine

    Herausforderung

    Compliance stehtim Fokus:

    Unternehmenwollen Haftungs-flle vermeiden

    Die wichtigsten Mrkte der Welt: Hier ist White & Case zuhause. Lokal tief verwurzelt,

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    GA-08

    E8RHEINISCHE POST

    FREITAG, 21. MRZ 2014

  • 7/24/2019 Sonderbeilage Rheinische Post Wirtschaftskanzleien 2014

    9/24

    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Dr. Jan Schrder,

    Allen & Overy

    Dr. Alexander Schrder-Frerkes,

    Bird & Bird

    Dr. Hermann Schmitt,

    White & Case

    Dr. Jrn-Christian Schulze,

    Arqis Rechtsanwlte

    Dr. Florian Thamm,

    Baker & McKenzie

    Dr. Andreas Urban,

    Heuking Khn Ler Wojtek

    Rainer Wilke,

    Latham & Watkins

    Der Mittelstand sorgt fr Bewegung

    VON JRGEN GROSCHE

    Wie es um die Wirtschaft, aberauch um die Anwaltschaft be-stellt ist, zeigt sich daran, wieviele Unternehmen andereschlucken oder geschlucktwerden, wiehufig Unter-nehmensteilege- oder ver-kauft werden.Hier ist Bewe-gung am Marktin guten wie inschlechten Zei-ten. In schwachen Phasen sol-len Umstrukturierungen Un-ternehmen retten, in gutenZeiten expandieren die Fir-men. Anwlte profitieren inbeiden Phasen. Nur wenn sichhier am Markt gar nichts tut,alle nur abwarten, wohin esgeht, dann leidet dieses soge-

    nannte Transaktionsgeschft.Eine solche Phase haben dieKanzleien wohl gerade hintersich. Aktuell zieht das Geschftder Kufe und Verkufe (Mer-gers and Acquisitions, kurz:M&A) wieder an. Es habe sichdeutlich stabilisiert, stellt Dr.Reinhold Ernst (HengelerMueller) bei der Podiumsdis-kussion zum Thema fest: Essind viele spannende Transak-tionen auf dem Markt, der Be-darf fr qualitativ hochwertigeBeratung ist deutlich sprbar.

    Vor allem der Mittelstandsorgt hier fr Bewegung.Wenn wir die Unternehmenins Ausland begleiten, werdenwir hier weiter viele gute Chan-cen sehen, glaubt Dr. MarkusSchackmann (Deloitte Legal).Insbesondere das Asienge-

    schft wachse, beobachtetChristof Gaudig (MayerBrown). Von der StrkeDeutschlands als Exportlandprofitiere insbesondere derKanzleistandort Dsseldorf,

    betont Burkhard Niesert (Mt-ze Korsch). Die Stadt werde im

    M&A-Geschft immer mehr alsfhrender Standort wahrge-nommen.

    Dsseldorf sei das Zentrumfr das Transaktionsgeschft,

    meinte auchDr. AndreasUrban (Heu-king Khn LerWojtek), derebenfalls frden Mittel-stand mit wei-terem Wachs-

    tum in diesem Jahr rechnet. InDsseldorf konzentriere sichdas strategische M&A-Ge-schft, whrend in Frankfurtder Schwerpunkt eher im Pri-vate Equity-Segment liege, fgtDr. Jrn-Christian Schulze (Ar-qis) hinzu. Er sieht in beidenSegmenten noch groe Wachs-

    tumschancen.Fr Private Equity-Invest-ments fehlen indes derzeit dieObjekte, schrnkte Schack-mann ein. Andererseits wach-sen Family Offices, die fr ver-mgende Kunden investieren.

    Die Anwlte blicken alsodurchaus mit Optimismus indie Zukunft. Allerdings habesich seit der Finanzkrise dieNachfrage stark verndert, sagtDr. Christoph Kppers (HoganLovells International). Die

    Mandanten erwarteten nuneine effizientere Arbeit, Kanz-leien mssten Teams mit juris-tischen Experten schneller zu-sammenstellen als frher. MitExzellenz und Branchenexper-

    tise knnen wir uns diesen He-rausforderungen stellen. Unddann knnten die Kanzleienauch wachsen.

    Exzellenz und Expertise sind so Gaudig auch gefordert,um einem anderen Trend zubegegnen: Heute wrden vieleUnternehmen mit eigenen Ju-risten Umstrukturierungenoder Kufe ttigen. Aber Kanz-leien knnten mit ihrer Erfah-rung immer noch einiges bei-steuern. Oder komplementreLeistungen bieten, wie Urbananmerkt: Unternehmen neh-men durchaus wahr, wenneine Kanzlei ber besondere

    Erfahrungen verfgt.Der Kostendruck in Unter-nehmen hat zu einer weiterenEntwicklung gefhrt, die vonden Anwlten eher kritisch be-urteilt wird: Einkaufsabteilun-

    gen kaufen die Dienstleistungder Rechtsberatung ein. Dabei

    sei doch gerade hier ein beson-deres Vertrauensverhltnis zurUnternehmensfhrung gefor-

    dert, merkt Ernst (HengelerMueller) dazu an. Die anwalt-liche Ttigkeit ist kein Massen-produkt, meint auch Niesert(Mtze Korsch). Wir verste-hen, dass die Unternehmensparen mssen, sagt Schulze(Arqis), der zudem auf Ober-grenzen fr Transaktionen ver-weist, die sich am Markt zu-nehmend bemerkbar mach-

    ten. Viele dieser Entwicklun-gen seien je nach Branche un-terschiedlich festzustellen,sagt Kppers (Hogan Lovells).

    Anwlte profitieren gleich doppelt vom Transaktionsgeschft: in schwachen Phasen, wenn Umstrukturierungen Unternehmen rettensollen, und in guten Zeiten expandieren die Firmen.

    TRANSAKTIONEN

    Rahmenprogramm:Gutes fr Krper und GeistVON PATRICK PETERS

    Das RP-WirtschaftsforumWirtschaftskanzleien istauch ein ausgemachter Bran-chen-Talk und Treffpunkt frdie Beratungsspezialisten. Inder gediegenen Atmosphredes Steigenberger Parkthotels

    in Dsseldorf versorgten derSylter Sternekoch Holger Bo-dendorf vom Landhaus Stri-cker und Martin Bauer vomWeingut Bauer aus der Pfalzdie Gste nach den Diskussi-onsrunden mit erlesenen Spe-zialitten.

    berraschungsgast desNachmittags war der Dssel-dorfer Mediziner Max Timm,der gemeinsam mit seinem Va-ter Dr. Werner Timm in derPraxis Doctown praktiziert.Timm, von Hause aus Internistund Sportmediziner, hat sich

    auf Prventivmedizin speziali-siert und berichtete den Wirt-schaftsanwlten ber die neu-esten Methoden, langfristig fitzu bleiben. Vielen Menschenist das Gefhl fr und das wis-sen um gesunde Ernhrungabhanden gekommen. Diesvermitteln wir durch die Erstel-

    lung eines individuellen Er-nhrungsplanes auf Grundla-ge des Check-ups, im Rahmeneiner ganzheitlichen Stoff-wechselumstellung, sagteMax Timm, der neben Persn-lichkeiten aus Politik und Wirt-schaft unter anderem Bundes-liga-Fuballer betreut.

    Verwhnten: Martin Bauer und

    Holger Bodendorf

    Der Transaktionsmarkt ist in Bewegung, und die Unternehmen brauchen hochwertige Beratung. Die Wirtschaftsanwlte spren aber auch ei-

    nen neuen Kostendruck seitens der Mandanten. FOTOS: ALOIS MLLER

    Informierte: der Dsseldorfer

    Mediziner Max Timm

    Fr Private Equity-Investments fehlen

    indes derzeitdie Objekte

    Dr. Markus SchackmannDeloitte Legal

    Aktuell zieht dasGeschft der Kufe

    und Verkufe(kurz M&A)

    wieder an

    Von der StrkeDeutschlands alsExportland profi-tiert der Kanzlei-

    standort Dsseldorf

    Lokal verwurzelt.

    Weltweit aktiv.PETERS Rechtsanwlte

    Burggrafenstrae 5 Meinekstrae 27

    40545 Dsseldorf 10719 Berlin

    Telefon 0211-66 96 95-0 030-88 03 28-0

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    GA-09

    E9RHEINISCHE POST

    FREITAG, 21. MRZ 2014

  • 7/24/2019 Sonderbeilage Rheinische Post Wirtschaftskanzleien 2014

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    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Die Kanzleien investieren viel Zeit und Geld in die Ausbildung und Bin-

    dung talentierter Anwlte.

    Die Zukunft liegt im Personal

    VON PATRICK PETERS

    Der Markt fr anwaltliche Be-ratungsleistungen brummtund wchst wesentlicher str-ker als die Gesamtwirtschaft.Schlielich werden die Ttig-keiten immer komplexer undumfassender was wiederumfreilich auch hchste Anspr-che ans Personal stellt, sowohlqualitativ als auch quantitativ.Denn die Sozietten am Stand-ort Dsseldorf buhlen um diebesten Kpfe, und von diesenBesten gibt es freilich nicht so

    viele, als dass smtliche Bedar-fe der Wirtschaftskanzleien ge-deckt werden knnten. Des-halb gehen sie neue Wege, umihren Nachwuchs zielgerichtetauf die kommenden Aufgabenvorzubereiten.

    Wir befinden uns in einemBewerbermarkt und einemWettbewerb um die bestenKpfe, sagt Achim Kirchfeld(Linklaters). Das Human Ca-pital ist aber unser grterWert, denn Beratung ist einGeschft von Menschen frMenschen. Linklaters inves-tiere deshalb von Anfang an inden Nachwuchs und die Mitar-beiter, beginnend bei Prakti-kanten bis hin zu speziellenBerufsprogrammen fr Asso-ciates. Erika Kutz-Benger, BDOLegal, weist darauf hin, dass

    ihre Soziett eine hohe Anzie-hungskraft auf junge Anwlteausbe: Wir binden sie frh indie Mandatsbeziehungen einund bilden sie auch betriebs-

    in der Stadt und der gesamtenRegion ist gut. Bewerber kom-men gern nach Dsseldorf!

    Erika Kutz-Benger wei aberauch, dass sich die Einstellungbeim Nachwuchs hin zu einerWork-Life-Balance vernderthabe, was neue Anforderun-

    gen an die Kanzleien stelle. An-gela Erwin (Peters Rechtsan-wlte) pf lichtet ihr bei: Auchwir spren ein neues Bewusst-sein fr die Work-Life-Balance,haben damit aber intern keineSchwierigkeiten. So haben wirauch jngere Partner mit Fa-milie und bieten Lsungen,wie Beruf und Privatleben zu-sammengebracht werden kn-nen. Ingrid Burghardt-Rich-ter sieht die Bedeutung derWork-Life-Balance ebenso,schrnkt aber ein: Im Trans-aktionsgeschft kann das bis-weilen schwierig werden. Essei dann eine Frage der inne-ren Organisation, beispiels-weise Frauen mit Kindern dieMglichkeiten zu schaffen,Transaktion und Familie zukombinieren. Dagegen sagt

    Achim Kirchfeld: Auch M&Aist frauenkompatibel. Wir or-ganisieren die Bedrfnisse inden Teams.

    berhaupt wrden dieKanzleien fr Frauen immerattraktivere Arbeitgeber dieZeiten, in denen Soziettenreine Mnnerdomnen waren,sei vorbei, sind sich die Teil-nehmer des RP-Wirtschaftsfo-rums Wirtschaftskanzleieneinig. Die Zeit der Frauenkommt, formuliert ErikaKutz-Benger, und Angela Er-win betont: Frauen sind inKanzleien noch unterrepr-sentiert. Dr. Alexander Schr-der-Frerkes, Managing Di-rector Deutschland beiBird&Bird, hingegen meint,dass man ber Frauen in Wirt-schaftskanzleien gar nicht

    mehr diskutieren msste, da esbereits blich sei. BeiBird&Bird sind drei der welt-weiten Managing Directorsweiblich.

    wirtschaftlich und steuerlichaus. Diese frhe Mandatsbin-dung gebe es auch bei FPSRechtsanwlte, betont IngridBurghardt-Richter. Dies fhre,neben anderen Komponenten,dazu, dass die Kanzlei einengroen Fundus an Bewerbun-gen habe.

    Martin Hitzer von GleissLutz beobachtet fr seineKanzlei: Ein hohes Gehalt istlngst nicht mehr alles fr diejungen Kollegen, sie haben oftandere Prioritten, eine ande-re Karriereplanung und sehen

    die beruflichen Alternativenzu einer Ttigkeit in einer Wirt-schaftssoziett. Deshalb ist dieFrage: Wie gewinnen wir unse-re Anwlte, wie halten wir sielnger und was knnen wir ih-nen dabei anbieten? Das fr-her bliche up or out, alsodie Partnerschaft nach einergewissen Zeit oder der Aus-stieg, gelte nicht mehr unein-geschrnkt.

    Fr Dr. Jan Schrder von Al-len & Overy ist vor allem wich-tig, dass hchste Ansprche andie Beratungsqualitt mit kol-legialer Arbeitsatmosphreund guter Laune verbundenwerden. Dies prgt dann daspositive Image der Kanzlei. Be-werber seien immer besser in-formiert, und durch Mund-zu-Mund-Propaganda wrden

    Vor- und Nachteile ausge-tauscht. Im Hinblick auf dieMitarbeitersuche ist fr Schr-der der Standort Dsseldorfsehr attraktiv: Die Stimmung

    Partner kleinerer Spezialisten diskutierten mit Vertretern interdisziplinrer Kanzleien ber die knftigen

    Beratungsanstze und Anforderungen der Mandanten.

    VON PATRICK PETERS

    Unsere wirtschaftlicheRechtsberatung erfordert so-wohl generelle als auch spe-zielle Kompetenzen. Beide An-stze haben Platz im Markt

    die Sozietten mssen ihrenPlatz nur finden, leitet Tho-mas Austmann, Partner beiAustmann & Partner, die Dis-kussion ber die Kanzlei der

    Zukunft auf dem RP-Wirt-schaftsforum Wirtschafts-kanzleien ein. Fr ihn gibt esauf die Frage, ob in der Zukunfteher Spezialdienstleister odervielmehr interdisziplinre Be-ratungsunternehmen bei denMandanten gefragt seien, des-halb keine eindeutige Ant-wort: Es wird beide Bereichegeben. Dieses sowohl-als-auch im Gegensatz zum ent-weder-oder betont auch Dr.Christoph Klose von RWPRechtsanwlte. Die Speziali-sierung auf ein Rechtsgebietoder auch eine Branche findebeim einzelnen Anwalt statt.Das erkennt man beispiels-

    weise im Immobiliensektor.Da ist eine verschiedeneRechtsgebiete umfassendeSpezialisierung auf eine Bran-che gefordert.

    Dr. MichaelJohannesSchmidt vonder insbeson-dere auf inter-nationalesHandels- undVertriebsrechtspezialisierten Neugrndungtradeo Rechtsanwlte rckt beiallen berlegungen zur eige-nen Struktur den Mandantenin den Vordergrund. Wir ms-sen die Bedrfnisse unsererMandanten erkennen. Hoch-qualitative individuelle Hilfeist nicht von der Organisati-onsform oder Gre der Kanz-

    lei abhngig. Es sei aberdurchaus so, dass mancheDinge eben nur von Grokanz-leien geleistet werden knnten whrend kleinere Einheitenandere Anstze verfolgten undhufig als Mittler und persnli-che Vertraute fungierten.

    Vom Mandanten her den-ken: Das ist auch der Ansatz,den Maximilian Grning vonKPMG Law bevorzugt. SeinHaus gehrt zur internationa-len BeratungsgesellschaftKPMG und bearbeitet smtli-che wirtschaftsrechtliche Fra-

    gestellungen. Es ist die Ver-antwortung des Beraters, um-fassende Qualitt zu bieten.Entweder man hlt die ben-tigte Expertise vor oder nimmtsie von extern hinzu.

    Auch Dr. Maximilian Kochvon EY Law, dem Rechtsbera-tungsarm des globalen multi-disziplinren Dienstleisters EY(Ernst & Young), weist daraufhin, dass die Beratungsleistungan den Mandanten orientiertsein muss und Spezialisten inden einzelnen Bereichen not-wendig seien. Die Erwartun-gen an die Beratung sind hoch,sie reicht vielfach ber die rei-ne Rechtsberatung hinaus und

    verknpft beispielsweise ge-sellschaftsrechtliche und un-ternehmensstrategische Fra-gestellungen. Andererseits ist

    gerade bei mit-telstndischenMandanten dieKoexistenz vonGeneralistenund Spezialis-ten aber sinn-voll und mg-lich. Berater-

    kollegen kleinerer oder mittel-groer Huser, die mittelstn-dische Mandanten in der Dau-erberatung betreuen, knnenbei komplexen Einzelprojek-ten oder Sonderfragen EY alsSpezialisten hinzuziehen hnlich wie ein Hausarzt, derseinen Patienten an einenFacharztkollegen berweist.

    Fr Dr. Barbara Bittmann(CMS Hasche Sigle) ist Grekein Selbstzweck: Sie sei viel-mehr Ausdruck eines breitenBeratungsspektrums und ei-ner ausgeprgten Spezialisie-rung. Sie weist auch daraufhin, dass viele Mandate einegewisse Teamgre und einebesondere Expertise benti-gen, wie nur grere Einheitensie bieten knnen. Das geltekeineswegs nur bei interdiszip-linren Projekten, sondernauch bei anderen komplexenMandaten. Deshalb haben

    die Beratungsboutiquen in derRegel andere Mandanten undMandate als die Groen.

    Hingegen meint Klose, dassauch groe Unternehmen frmanche Geschfte gerade kei-ne Full-Service-Kanzlei ben-tigten, und Thomas Austmannist der berzeugung, dassMandanten in den Boutiquenkeine Sorge vor Interessens-konflikten haben mssten.Denn dies knne dazu fhren,dass Mandate nicht bearbeitetwerden knnten.

    Michael Johannes Schmidtwirft auch die Frage nach denKosten groer Organisationenfr die Mandanten auf. Ohne

    das dazugehrige permanenteGeschft kann man keine Spe-zialisierung auf dem jeweiligenRechtsgebiet vorhalten. Willder Mandant also die Vorhalte-kosten mittragen? MaximilianGrning besttigt zwar, dassdie Auslastung der Teams beispezialisierten Soziettenleichter falle aber in multidis-ziplinren Einheiten knne derMandant Effizienz erwarten.Olaf Kranz, Taylor Wessing, wi-derspricht der AussageSchmidts vollstndig: Es gibtkein Problem mit Vorhaltekos-ten. Schlielich haben alle An-wlte in solchen Sozietten im-mer normales Geschft.

    Boutiquen knnen alles wiedie Groen gemeinsam mitihren Partnern im Netzwerk,sagt Thomas Austmann. Die

    Qualitt muss ohnehin immerhoch sein. Letztlich geht esdoch um die Frage: Funktio-niert eine Struktur betriebs-wirtschaftlich?

    Dr. Wolfgang Hlters (JonesDay) betont abschlieend einebedeutenden Unterschied zwi-schen Boutiquen und den Gro-en: Es kommt die entspre-chende Qualifikation voraus-gesetzt - auf die Sichtweise derMandanten an. Und interna-tionale Konzerne wollen viel-fach das Prestige der groenNamen.

    Strukturen schaffenSpezialist oder interdis-ziplinres Beratungsun-ternehmen? BeideModelle sind frWirtschaftssoziettenmglich und bietengute wirtschaftlichePerspektiven.

    ERFOLG

    31 Wirtschaftsanwlte kamen in der Kunstsammlung NRW zum RP-Wirtschaftsforum Wirtschaftskanzleien zusammen, um sich ber wichtige

    Branchenthemen auszutauschen. FOTOS: ALOIS MLLER

    In Boutiquenmssten Mandanten

    keine Sorgenvor Interessens-

    konflikten haben

    Die Baker & McKenzie - Partnerschaft von Rechtsanwlten, Wirtschaftsprfern, Steuerberatern und Solicitors ist eine im Partnerschaftsregister des Amtsgerichts Frankfurt/Mainunter PR-Nr. 1602 eingetragene Partnerschaftsgesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt/Main. Sie ist assoziiert mit Baker & McKenzie International, einem Vereinnach Schweizer Recht.

    Baker &McKenzie

    Partnerschaft von Rechtsanwlten,Wirtschaftsprfern, Steuerberaternund Solicitors

    Berlin Dsseldorf Frankfurt am Main Mnchen

    www.bakermckenzie.com

    Unser Anspruch:Klarer,anschaulicherundeffizienter.

    Zu einer der fhrenden Wirtschaftskanzleien der Weltwird man nicht, indem man nur gut ist. Man muss stndigetwas besser sein. Das bedeutet fr Sie, dass wir stetsnoch klarer, anschaulicher und effizienter sein wollen.

    Wir stehen Ihnen als starker Partner in allen Rechts-und Steuerfragen zur Seite und entwickeln gemeinsamzukunftsorientierte Lsungen. Seit 1999 auch im NeuenZollhof in Dsseldorf.

    GA-10

    E10RHEINISCHE POST

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    Fliegender und erfolgreicher Start

    VON PATRICK PETERS

    Wenn sie von ihrem ersten Jahrals Soziett berichten, leuch-ten die Augen der Partner vonAustmann & Partner Rechtsan-wlte Steuerberater: Wir ha-ben einen fliegenden Start hin-gelegt und sind durchgngigmehr als ausgelastet. DerMarkt hat unsere Beratungsehr gut angenommen unduns ein wirtschaftlich enormerfolgreiches Jahr beschert,sagt Thomas Austmann. Ge-meinsam mit Dr. Nina Bttger,Dr. Erbo Heinrich und Dr. Sori-ka Pluskat fhrt der erfahreneWirtschaftsanwalt, der inDeutschland zur Spitze seinesFachbereichs gezhlt wird, dieKanzlei seit November 2012 in

    Dsseldorf.In dem Erfolg von Austmann

    & Partner spiegelt sich auch dieStrke einer spezialisiertenWirtschaftsrechtsboutique wi-der. Natrlich ist unsere Ar-beit unverndert so hochwer-tig wie die groer internationa-ler Sozietten, die ja viele Jahredie Arbeit eines jeden von unsgeprgt hat. Die von uns ge-whlte Aufstellung hat jedochden Vorteil, dass wir in man-cherlei Hinsicht flexibler sindund grere Handlungsspiel-rume gewonnen haben. Andiesen Vorteilen lassen wir dieMandanten natrlich teilha-ben, sagt Dr. Nina Bttger.

    Dazu komme, dass es in ei-ner kleineren Einheit keineMandats- beziehungsweise In-teressenkonflikte gebe, die erst

    ber viele Wege intern bespro-chen und ab-gesegnet wer-den mssten.Wir knnenunmittelbardie bernah-me von Man-daten zusagen,so dass derMandant auch in zeitkriti-schen Situationen kurzfristigeine hohe Planungssicherheithat. Dr. Erbo Heinrich ver-weist auf einen weiteren wich-tigen Punkt fr die Mandan-

    ten: Der Anteil der Partnerbe-ratung ist bei uns sehr hoch.Wir spren, dass die Mandan-ten darauf groen Wert legen.

    Die Partner betonen auchdie weitere Wachstumsstrate-gie der Soziett. Der Bedarf an

    Neueinstellungen sei hoch,und der Nach-wuchs knneerwarten, in ei-nem Team mitinternationa-ler Beratungs-erfahrung zuarbeiten undfrhzeitig

    selbst unmittelbar mit Man-danten zusammenarbeiten zuknnen.

    Die stetig wachsende Nach-frage nach unseren Dienstleis-tungen ist zudem Anlass fr

    uns, auch am Markt nach wei-teren geeigneten PartnernAusschau zu halten. Weil unse-re Beratung von den Unter-nehmen von Beginn an so gutangenommen wurde, werdenwir jedenfalls anfnglich wei-

    tere Partner nicht allein ausdem Kreis unserer Mitarbeiterin ausreichender Zahl gewin-nen knnen. Insofern suchenwir das Gesprch mit etablier-ten Partnern, die nicht nur her-vorragende Juristen mit inter-nationaler Beratungserfah-rung, sondern auch unterneh-merisch denkende Persnlich-keiten sind, denen das Korsettinternationaler Grokanzleiennicht ausreichende Mglich-keiten zur Entfaltung bietet,umschreibt Thomas Aust-mann die Vorstellungen der

    Partner zur weiteren personel-len Entwicklung der Partner-schaft.

    Im vergangenen Jahr sei derAnteil der reinen wirtschaftli-chen Beratungsttigkeit in Ab-grenzung zum Transaktions-

    geschft gestiegen, und auchfr 2014 sehen die Wirtschafts-juristen hierin einen gleichge-wichtigen Ttigkeitsschwer-punkt.

    Auch in diesem Jahr wird esFusionen und bernahmengeben, wie die gestiegene An-zahl der Mandatsanfragen ausdiesem Bereich belegt, unddementsprechend sind wir da-rauf natrlich vorbereitet,

    sagt Nina Bttger. Aber ge-nauso spren wir greren Be-ratungsbedarf in vielen ande-ren Bereichen und gegenwr-tig insbesondere bei Restruk-

    turierungsthemen, wie bei-spielsweise bei und im Vorfeldvon Insolvenzverfahren. Ge-rade bei Restrukturierungenbruchten Mandanten auf Un-ternehmens- und Glubiger-seite Untersttzung, sagt Tho-mas Austmann. Viele Unter-nehmen, Glubiger und Ge-sellschafter haben noch kei-nen ausreichenden Einblick indas neue Rechtssystem, dasdurch das ESUG geschaffenwurde und in solchen Fllenvllig neue Handlungsspiel-rume erffnet. Darum, dassdiese neu geschaffenen Hand-lungsspielru-me aber auchmissbruch-lich genutztwerden kn-

    nen, wissen dieAnwlte vonAustmann &Partner aus derBeratung von solchen Verfah-ren ebenfalls zu berichten.

    Eine wichtige Zielgruppe derBeratungsleistungen von Aust-mann & Partner sind mittel-stndische Unternehmen. Beiihnen gebe es klassischerweisenoch Defizite in Bereichen, dieheutzutage extrem wichtig frein Unternehmen seien, sagendie Partner. Dazu gehrt etwadie Compliance-Beratung, umdie persnliche Haftung vonInhabern, Geschftsfhrernund Vorstnden bei Verstengegen geltendes Recht durchMitarbeiter auszuschlieen.

    Auch im Hinblick auf die an-gedachte Einfhrung eines

    Unternehmensstrafrechts sinddie Experten aktiv. Allerdingsanders, als man denken mag:Denn sie beabsichtigen geradenicht, hier ein weiteres Bera-

    tungsfeld fr sich zu etablie-ren, sondern sind in vielerleiHinsicht unterwegs, um zuverhindern, dass dieses Vorha-ben eines Tages Gesetz wird.Die aktuelle Gesetzesinitiati-ve aus Nordrhein-Westfalenzur Einfhrung eines Straf-rechts fr Unternehmen isthchst bedenklich und Gift frdie Unternehmenskultur,fhrt Nina Bttger aus. So istdas geplante Verbandsstrafge-setzbuch weder vereinbar mitverfassungsrechtlichenGrundstzen (eine Strafe setztpersnliches Unrecht voraus!),

    noch ist dasGesetz erfor-derlich. Dennbereits heuteknnen auf

    Grundlage desOrdnungswid-rigkeitengeset-zes hohe Geld-

    buen im dreistelligen Millio-nenbereich gegen Unterneh-men verhngt werden.

    Das Unternehmensstraf-recht wrde insbesondere eineDoppelbestrafung von Famili-enunternehmern bedeutenund vor allem mittelstndischeUnternehmen, deren Philoso-phie gerade auf Vertrauen stattKontrolle gerichtet ist, wrdenzum Aufbau einer formellenCompliance-Organisation re-gelrecht gezwungen, die miterheblichen Kosten einhergin-ge, ohne jedoch einen wirksa-meren Schutz gegen Rechts-verste zu schaffen.

    Am Standort Dsseldorf

    sind die Rechtsanwlte auchgesellschaftlich aktiv. So ge-hrt Thomas Austmann zumKuratorium fr die Dsseldor-fer Aids-Gala.

    Seit 16 Monaten fhren Thomas Austmann, Dr. Nina Bttger, Dr. Erbo Heinrich und Dr. Sorika Pluskat die Wirtschaftsrechtsbou tique Austmann &Partner Rechtsanwlte Steuerberater in Dsseldorf. Fr dieses Jahr haben sie einen klaren Wachstumskurs ausgerufen.

    AUF WACHSTUMSKURS

    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Der Markt hatunsere Beratung an-genommen und uns

    ein erfolgreichesJahr beschert

    Thomas Austmann (2. von rechts) fhrt gemeinsam mit Dr. Nina Bttger (re chts), Dr. Erbo Heinrich (2. von links) und Dr. Sorika Pluskat (links)

    die Dsseldorfer Soziett Austmann & Partner.

    VON ANJA KHNER

    Vor noch nicht einmal einemMonat hat das DsseldorferBro der US-AnwaltssoziettJones Day neue Rume bezo-gen und die Euphorie ber denUmzug ist deutlich zu spren:Von der Knigsallee in denNeuen Stahlhof, das ist fr unsein wichtiger Schritt, sagt dieDsseldorfer Broleiterin San-dra Kamper. Nicht nur weil derNeue Stahlhof mit seiner un-glaublichen Architektur imTreppenhaus begeistere unddort einer der wenigen Pater-noster der Stadt noch in Be-trieb ist: Hier haben wir in denfnf von uns angemietetenEtagen tolle Bros und knnensofort durchstarten. Damitmeint sie vor allem, dass nochausreichend Platz fr weiteresWachstum vorhanden ist.

    Vor zwei Jahren erffnete Jo-nes Day sein DsseldorferBro. Was mit drei Rechtsan-wlten begann, ist inzwischenauf mehr als 20 Anwlte ge-wachsen, fr 40 ist nun Platz.Dabei ist das Dsseldorfer be-reits das dritte deutsche voninsgesamt 41 Bros weltweit,nach Frankfurt und Mnchen.

    Wir wachsen mit vollerKraft und bieten hier alle ju-ristischen Praxisbereiche, dieein Industrieunternehmenbraucht, erklrt der fr alledeutschen Bros zustndige

    Partner Ansgar Rempp. NebenMergers & Acquisitions, Kar-

    tellrecht und einem Banking-und Finance-Schwerpunkt ha-ben die Jones Day-Anwlte un-ter anderem auch Expertise imAktien- und Gesellschafts-recht, im Arbeits- und Umwelt-recht oder im Steuer- und Ver-sicherungsrecht. Damit stellesich Jones Day gegen die Ten-denz in vielen internationalenGrokanzleien, sich auf diemargentrchtigsten Bereichezu konzentrieren.

    In der Region Rhein-Ruhrgibt es laut Kamper nicht nureine groe Zahl an attraktivenMandanten, sondern vor al-lem auch die besten Chancen,neue qualifizierte Mitarbeiterzu finden. Das Human Capi-tal ist in unserer Branche alles und in Dsseldorf gibt es einehohe Dichte hervorragender

    Rechtsanwlte.Als Standort eines der in Eu-

    ropa wichtigsten Gerichte frPatentverletzungsverfahren istein Schwerpunkt des Dssel-dorfer Bros auch das ThemaPatentrecht und GewerblicherRechtsschutz. In Dsseldorfwerden IP-Streitigkeiten mitweitreichenden internationa-len Auswirkungen verhandelt,hier heit es auch Apple ge-gen Samsung, beschreibtRempp. In Dsseldorf kommtauerdem die rumliche Nhezum Bundeskartellamt in

    Bonn und der Kartellsenat zu-sammen zu einem der wich-

    tigsten Zentren fr das deut-sche Kartellrecht.

    Noch ein Pluspunkt sprichtfr den Standort Dsseldorf:Die groe japanische Gemein-de und die hier ansssigenZentralen vieler japanischerUnternehmen. Durch dasNetzwerk der Jones Day-Brosin Tokio, Brssel und Dssel-dorf werden wir auch japani-sche Mandanten jetzt nochumfassender bei deren euro-pischen Geschftsaktivittenberaten, heit es auf der JonesDay-Webseite.

    Die Wachstumsstrategiezahlt sich fr die Anwaltsfirmaaus: Jones Day ist dabei, auchin Deutschland zur Spitzen-gruppe aufzuschlieen undwird auch fr deutsche Kon-zerne immer interessanter,

    freut sich Rempp ber dasWachstum. Zumal auch diebisherigen Namen der Man-dantenliste sich wie das Whoswho der deutschen Unterneh-men lesen.

    Die Rhein-Ruhr-Region istdie 19-grte Wirtschafts-macht der Welt wer inDeutschland eine fhrendeWirtschaftskanzlei sein will,der muss in dieser Gegend pr-sent sein und dies gilt fr unsvor allem auch angesichts un-serer industriellen Wurzeln,beschreibt Rempp.

    Patentrecht im Fokus

    Die Partnerbetonen die

    weitere Wachstums-strategie der

    Soziett

    ALICANTE

    BERLIN

    BRATISLAVABRSSEL

    BUDAPEST

    BUKARESTDRESDEN

    DSSELDORF

    FRANKFURT/M.LONDON

    MOSKAU

    MNCHENNEW YORK

    PRAG

    WARSCHAU

    NOERR.COM

    INTERNATIONAL

    FIRM OF THE

    YEARLegal Business Awards 2014

    Noerr ist eine der fhrenden europischen Wirtschaftskanzleien mit 490 Profes-sionals in Deutschland, Europa und den USA. Mit Lsungen fr komplexe undanspruchsvolle rechtliche Fragestellungen schaffen wir einen echten Mehrwertfr unsere Mandanten. Das Besondere an Noerr ist die Verbindung einer breiten

    fachlichen Exzellenz mit innovativem Denken, internationaler Er fahrung undIndustrieexpertise. Zusammen mit unseren Steuerberatern, Wirtschaftsprfernund Unternehmensberatern entwickeln wir zudem nachhaltige und wertschaf-fende Lsungen fr Finanzierung und Management.

    Auf unseren Rat vertrauen brsennotierte und multi nationale Konzerne, groeund mittelstndische Familienunternehmen sowie Finanzinstitute und internati-onale Investoren.

    Eigene Bros in elf Rechtsordnungen und ein weltweites Netzwerk eng mit unsbefreundeter Top-Kanzleien garantieren auch international Rechtsberatungauf hchstem Niveau. In Mittel- und Osteuropa gehren wir mit mehr als 120Professionals zu den fhrenden Kanzleien. Noerr ist exklusives Mitglied vonLex Mundi, dem fhrenden Netzwerk unabhngiger Wirtschaftskanzleien mitumfangreicher Erfahrung in mehr als 100 Lndern.

    www.noerr.com

    Kaumein anderesInstrument hatdie Entwicklungder Mobilittso beeinusst,wie derWindkanal.Seit Anfangdes vergangenenJahrhundertshaben Wissenschaftler die aerodynamischen und aeroakustischen Eigenschaften von Automobilen, Luftschiffen und Bauwerken darin stetigweiterentwickelt. So sorgen heute exzellente Werte fr geringere Verbrauchszahlen und lngere Betriebszeiten Excellence CreatingValue.

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    E11RHEINISCHE POST

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    EXTRA WIRTSCHAFTSKANZLEIEN

    Auf dem Pfad des Wachstums

    VON JOS MACIAS

    Ein wenig Nostalgie klingtschon durch, wenn sich Dr. Ge-org Rotthege an die Anfangs-zeiten der Kanzlei RotthegeWassermann erinnert. Frherwar es noch blich, Immobi-liengeschfte per Handschlagzu besiegeln. Diese Zeitensind lngst vorbei, und es istnicht so, dass die DsseldorferKanzlei es nicht verstandenhtte, sich den gendertensteuerlichen und rechtlichenAnforderungen anzupassen.

    Im Gegenteil: In Sachen Im-mobilien- und Gesellschafts-recht gehrt die Kanzlei zu denTop-Adressen in der Region.

    Dabei wares sogar ein Zu-fall, dass sichder Immobi-lienbereich beiuns zu so ei-nem bedeu-tendenSchwerpunktentwickelt hat, blickt Rotthe-ge zurck. Zwei namhafteMandate, die der Soziett voreinem Vierteljahrhundert an-getragen wurden, brachte siein diesen Markt. Und derwchst ganz munter. So wardas grte Einzelmandat imvergangenen Jahr die Beratungder Industriegewerkschaft

    Bergbau, Chemie und Energie.Bei der Einbringung des Im-mobilienportfolios gemein-

    sam mit der Evonik AG und derRAG-Stiftung in die Viva WestGmbH waren gleich vier Part-ner der Kanzlei mageblich alsBerater beteiligt.

    Fr eine Kanzlei unsererGre ist es tatschlich sinn-voll, sich zu spezialisieren,unterstreicht Partner Dr. LarsKlling. 50 Berater wirken frdie Kanzlei am DsseldorferGraf-Adolf-Platz und amStandort Essen, davon betti-gen sich 20 als Anwlte. Natr-lich gehren auch Steuerbera-ter und Wirtschaftsprfer zumTeam, denn das Geschft mitImmobilien (und Gesell-schaftsrecht) ist heutzutagekomplex und das nicht nurdurch die Internationalisie-rung der Branche.

    Doch wer sind die Mandan-

    ten, die die Expertise bei Rot-thege Wassermann suchen?Es sind weniger institutionelleKunden, sondern vor allem

    Mittelstndler,Unternehmerund Family Of-fices, die unse-re Leistungenin Anspruchnehmen, er-lutert PartnerDr. Georg Rot-

    thege. Sie suchen einen Bera-ter und nicht eine Firma. Per-snlichkeit ist deshalb eine derwichtigen Voraussetzungen,die die Spezialisten im GAP-Turm in der Dsseldorfer Citymitbringen mssen.

    Die Bandbreite der Expertiseist dabei auch fr einen Spezia-listen breitgefchert, wie etwa

    das Immobiliensegment zeigt.Die Rotthege-Wassermann-Berater sind mit dabei, wenn esum Einkaufszentren an wichti-gen Standorten der Republikgeht, bei Grundstckskufen,Projektentwicklungen, der Ak-quisitionsfinanzierung undvor allem bei zahlreichen Ge-schlossenen Immobilienfonds.Gerade zum Jahresbeginn hatdie Kanzlei selbst eine Trans-aktion abgeschlossen: Siebernahm die Klner Soziett

    Dr. Reimnitz & Partner inklusi-ve der damit verbundenenWirtschaftsprfungsgesell-schaft. Ein geschickter Deal,denn auf einen Schlag habendie Dsseldorfer damit die Be-treuung von 75 GeschlossenenImmobilienfonds aus dem Be-reich des groflchigen Einzel-handels bernommen. DasPortfolio der Kanzlei ist dabeiauf eine beachtliche Gre ge-stiegen: Sie betreut nunmehrsteuerlich und rechtlich Im-

    mobilienobjekte an ber 100Standorten in der Republik. In-vestitionsvolumen: ber zweiMilliarden Euro.

    Langeweile kommt da aufkeinen Fall auf, zumal der Ge-setzgeber in den vergangenenJahren vor allem bei Geschlos-senen Fonds zahlreiche tief-greifende Vernderungendurchgefhrt hat. Allein dieUmsetzung der AIFM-Richtli-nie hat uns sehr beschftigt,so Rotthege. Positiv bemerkbar

    macht sich bei der Soziett,dass Immobilien aktuell zuden wenigen Asset-Klassenzhlen, die von Anlegern als at-traktiv bewertet werden. Pro-jektentwicklungen werden ak-tuell schon in einem frhenStadium weiterplatziert, un-terstreicht Klling.

    Fachwissen ist heute schonbeim Grundstckskauf erfor-derlich. Frher etwa spieltenAltlasten auf Grundstckenkaum eine Rolle, heute steht

    das bei jedem Geschft im Vor-dergrund, wei Rotthege.Auch die steuerliche Situation

    ist komplizierter geworden, al-lein schon beim ThemaGrunderwerbssteuer. Vonden Beratern wird zudem heu-te erwartet, dass sie auchgleich eine Lsung fr das Exitbei einem Bauprojekt im Blickhaben.

    Diese Komplexitt hat aberauch ihr Gutes, denn sie fr-dert das Geschft der Spezia-listen, auch im zweiten Bera-

    tungsschwerpunkt Gesell-schaftsrecht. Allein im Jahr

    2013 wuchs der Umsatz um 20Prozent, die begleiteten Trans-aktionen erreichten gar ein Vo-lumen von 2,4 Milliarden Euro.Und die Kanzlei will diesemWachstumspfad weiter folgen.So kndigen die beiden Part-ner an, dass sie auch in 2014zustzliches Personal einstel-len wollen.

    Wir zahlen zwar etwas nied-rigere Gehlter als die Gro-kanzleien, aber Fachleute, dieunternehmerisch arbeitenwollen und gute Noten vorwei-sen, sind bei uns genau rich-tig, betont Klling. Viele jun-ge Anwlte reizt es, dass sie beiuns viel schneller in Kontakt zuden Mandanten kommen undwir bei vielen Projekten in in-terdisziplinren Teams arbei-ten, ergnzt Rotthege.

    Spezialisierung kanneine Tugend sein, wie

    das Beispiel der SoziettRotthege Wassermannzeigt. Sie setzte zumrichtigen Zeitpunkt aufWachstumsmrkte.

    SPEZIALISTEN

    Partner fr den Mittelstand

    VON NICOLE WILDBERGER

    Alle wesentlichen wirt-schaftsrechtlich relevantenBereiche werden von uns frunsere berwiegend mittel-stndischen Mandanten bear-beitet, antwortet Erika Kutz-Benger, Partnerin und Ge-schftsfhrerin im Dsseldor-

    fer Bro von BDO Legal auf dieFrage nach den rechtlichenSchwerpunktthemen ihresHauses. Die Konzentration aufmittelstndische Unterneh-men ergibt sich aus der Ge-schichte von BDO Legal, desdeutschen Rechtsberatungs-partners der BDO AG Wirt-schaftsprfungsgesellschaft.

    Denn deren Mandantschaft isthistorisch gewachsen ber-wiegend die deutsche mittel-stndische Wirtschaft.

    Entsprechend an die Man-dantenstruktur der BDO AGangelehnt, beschftigt sichBDO Legal hufig mit rechtli-chen Fragestellungen, die Be-zug zu steuerlichen oder bilan-

    ziellen Themen haben, insbe-sondere Unternehmenstrans-aktionen sowie die Restruktu-rierung und Sanierung vonUnternehmen, aber etwa auchrechtliche Fragestellungenrund um die Bereiche IT/IPund zunehmend ffentlichesRecht. Wir glauben, dass wirfr den Mittelstand ein idealer

    Partner sind, denn wir denkenunternehmerisch, knnenganzheitliche Beratung bieten und sind gerne auch Spar-ringspartner, um Entschei-dungen zu finden oder zuberprfen, unterstreichtParwz Rafiqpoor, Partner undGeschftsfhrer im Dsseldor-fer Bro von BDO Legal. Bei-spiel Gesundheitswesen ak-tuell gilt jedes zweite Kranken-haus bundesweit als ber-

    schuldet.In Dsseldorf und Kln kon-

    zentriert sich das Branchen-wissen um das Gesundheits-wesen von BDO Legal. Hierknnen beispielsweise Patien-ten- und auch Bevlkerungs-entwicklungen fr bestimmteRegionen prognostiziert unddamit der mgliche Bedarf anrztlichen und anderenDienstleistungen aus dem Ge-sundheitswesen fr bestimmteRegionen vorhergesehen wer-den. Ebenso kann fr die Spe-zialisten aber auch die wirt-schaftliche Untersuchung ei-nes Krankenhauses auf derAgenda stehen, dessen Wirt-schaftlichkeit im wahrsten Sin-ne des Wortes auf Herz undNieren geprft wird.

    Fr diese vielfltigen Aufga-

    ben suchen Erika Kutz-Bengerund Parwz Rafiqpoor inter-national ausgerichtete Juris-ten, die neben guten Examens-noten vor allem ber eine un-ternehmerische Denkweiseverfgen und gerne im Teammit Corporate Finance Exper-ten, Steuerberatern und Wirt-schaftsprfern internationalarbeiten wollen. Denn vielemittelstndische Unterneh-men sind bereits jenseits derdeutschen Grenzen unterwegsund suchen gezielt die Bera-tung eines internationalen

    Netzwerks wie BDO, das inrund 144 Lndern rund umden Globus aktiv ist. Ebensosuchen auch viele auslndi-

    sche Unternehmen nach In-vestitionsmglichkeiten inDeutschland, das mit seinerRechtssicherheit und seinervielfltigen Unternehmens-welt als attraktiver Investiti-onsstandort gilt.

    Bei aller betrieblichen Ge-schftigkeit ist es den beidenGeschftsfhrern aber auchwichtig, auf das kollegiale undgute Betriebsklima ihres Hau-ses hinzuweisen, das seineMitarbeiter mit exzellentenFortbildungsmglichkeitenuntersttzt und sogar ber

    eine eigene Academy direkt amTimmendorfer Strand verfgt.Hier finden viele der hausin-ternen Fortbildungsveranstal-

    tungen statt. Fr eine ausgegli-chene Work-Life-Balance sorgtzudem die Mglichkeit, in Teil-zeit fr BDO Legal zu arbeiten.Es wre nicht gescheit, guteKrfte ziehen zu lassen, die ineinem bestimmten Lebensab-schnitt der Familie den Vor-rang geben mchten, unter-streicht Parwz Rafiqpoor diekonstante Personalpolitik desHauses. Und dank gut gefllterAuftragsbcher wird von derstark wachsenden Kanzlei derein oder andere Mittelstands-spezialist eben noch gesucht.

    Mehrwert schaffen durch ganzheitliche Beratung aus einer Hand fr berwiegend mittelstndische Unternehmen ist der Fokus von BDO Legal,dem deutschen Rechtsberatungspartner der BDO AG Wirtschaftsprfungsgesellschaft.

    Erika Kutz-Benger und Parwz Rafiqpoor suchen fr vielfltige Aufga-

    ben international ausgerichtete Juristen. FOTO: MICHAEL LBKE

    Aufs Immobilienrecht legt die Kan