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FAHRTEN- SCHREIBER Powalskis Powalskis Wilhelm Maack aus Harmstorf Spedition mit SONDERAUSGABE für Spedition Maack Tradition Sonderdruck Tradition Das Magazin für historische Nutzfahrzeuge

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FAHRTEN-SCHREIBER

PowalskisPowalskis

Wilhelm Maack aus Harmstorf

Spedition mit

SONDERAUSGABEfür Spedition Maack

Tradition

Sonderdruck

Tradition

Das Magazin für historische Nutzfahrzeuge

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Auch im Jahr 2010 gibt es nochmittelständische Speditionsun-ternehmen, die ihre langjährigeErfahrung in die Waagschalewerfen können, wenn es darumgeht, Kunden zu gewinnen undzufrieden zu stellen.

Sie verfügen über qualifizierte Mit-arbeiter, die ihrem Unternehmen oftschon lange die Treue halten. DieTradition spielt bei diesen oft nochinhabergeführten Speditionen einebedeutende Rolle. Sie trägt auchdazu bei, dass die Angestellten sichmit ihrer „Familie“ identifizieren,dass sie hinter ihrer Spedition stehenund dies täglich bei ihrer Arbeit umsetzen. Ein solches Unternehmenist die Spedition Maack GmbH ausHamburg-Billbrook. Informationenzur fast siebzigjährigen Geschichtedieses Transportunternehmens gibtes im folgenden Bericht.

Firmengründer Wilhelm Maackwurde am 21.01.1911 als zweiterSohn des Landwirtes August Maackund dessen Ehefrau Helene in

Harmstorf geboren. Auch in demsüdlich von Hamburg gelegenenDorf war es damals üblich, dass derälteste Sohn den Beruf des Vaterserlernte und den Hof später über-nahm. Der erstgeborene Sohn Hein-rich Maack zeigte aber als Kind undJugendlicher keine große Neigung,in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Er erledigte die ihm auf demHof übertragenen Aufgaben zwarzur Zufriedenheit der Eltern. Begeisterung kam aber erst auf, wenn er sich in seiner Freizeit z. B. mit der Reparatur seinerArmbanduhr be-schäftigenkonnte.

Seine Neigungen lagen eindeutigmehr im technischen Bereich. SeineEltern willigten letztendlich ein underlaubten ihm, Maschinen-bau zu studieren.Bruder Wil-

Spedition mit Tradition

Wilhelm Maack aus Harmstorf

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helm hingegen besuchte von 1929bis 1930 die Landwirtschaftsschulein Tostedt. Er sollte aber erst sehr vielspäter die kleine Abbauerstelle sei-ner Eltern übernehmen. Zunächstschloss sich von 1932 bis 1934 eineLehre als Einzelhandelskaufmannan. Nachdem er die Milchhandels-fachschule in Hamburg im Juni 1935mit gutem Erfolg abgeschlossenhatte, eröffnete er seinen ersten Ge-werbebetrieb als Händler mit Milch,Fettwaren, Eiern und Konserven. DieGeschäftsräume befanden sich inHamburg-Barmbek im Pfauenweg42. Zur gleichen Zeit gründete er eine Familie, indem er Else Garbers aus Ramelsloh heiratete.Am 07.12.1937 wurde dem Einzel-handelsgeschäft ein Großhandel angegliedert. Die Geschäftslage

machte es bald erfor-derlich, dass

zum

Transport der Waren LKW ange-schafft werden mussten. WilhelmMaack und sein Bruder Heinrichschlossen sich zu diesem Zweck zueiner oHG zusammen, die am 18.August 1941 gegründet wurde.Heinrich brachte in die Gesellschaftseinen Eintonner-Lastkraftwagenund seine Konzession als Fuhrunter-nehmer ein. Bruder Wilhelm stellteab sofort seinen Zweieinhalbtonner-LKW mit einem 3,6 Tonnen-Anhän-ger in den Dienst der gemeinsamenFirma. Damit war der Grundstockfür das spätere Transportgeschäftgelegt.

Alle Planungen des aufstrebendenUnternehmens wurden durch denZweiten Weltkrieg zunichte ge-macht. Die Fahrzeuge wurden vonden Machthabern zum Kriegsdiensteingezogen. Der komplette Fuhr-park wurde durch Kriegseinwirkun-

gen zerstört. WilhelmMaack

konnte schon im Mai 1945 denWiederaufbau des Betriebs in Angriff nehmen. Bruder Heinrich befand sich noch in Gefangen-schaft. Er kehrte erst 1946 in dieHeimat zurück. Wie viele andereTransportfirmen starteten auch dieMaacks mit ehemaligen Wehr-machtsfahrzeugen. Die mussten zunächst einmal repariert werdenund wurden zum Teil mit Holzgasbetrieben. Die Fahrzeuge der erstenStunde sahen wirklich abenteuerlichaus. Mit selbstgezimmerten Fahrer-häusern und Holzbänken als Fahrer-sitz wurden erste lebenswichtigeTransporte durchgeführt. Dieser Einsatz für die Bevölkerung wurdemit der Zuteilung der ersten Konzes-sion im Regierungsbezirk Lüneburgbelohnt. 1951 trennten sich dieWege von Wilhelm und Heinrich.Die Firma Gebrüder Maack wurdeam 3. Januar aufgelöst und Wilhelmführte sie alleine weiter. Das An-wesen in Harmstorf auf dem so

genannten Rehmenkamp wurdenach und nach ausgebaut

und den Erfor-

Fernverkehrslaster der 1950er Jahre – Mercedes-Benz L 6600, in Szene gesetzt von Fredy Brandt.

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Es geht bergauf – neuer Hauben-Büssing mit Fahrerhaus der Fahrzeugbaufirma Pietrowski vor dem Hamburger Pressehaus.

dernissen einer Spedition angepasst.Die LKW wurden hier abgestellt, gewartet und repariert. Die Ge-schäftsräume befanden sich ab dem 1. April 1954 in der Großen Rei-chenstraße 27 in Hamburg. Bereits1955 zog das Büro um in das Stella-Haus am Rödingsmarkt 52. Die Firmenbezeichnung lautete jetzt„Wilhelm Maack, Fuhrbetrieb undSpedition“. In dieser Zeit erfolgteauch die Bestellung zum Abferti-gungsspediteur.

Sohn Helmut Maack wuchs auf dem Speditionshof auf. Viel Zeit verbrachte er täglich in der betriebs-eigenen Werkstatt. Sein Gedächtnistrainierte er, indem er sämtlicheKennzeichen der Motorwagen undAnhänger auswendig lernte. Für ihnselbstverständlich absolvierte er von1958 bis 1961 die Ausbildung zumSpeditionskaufmann im elterlichenBetrieb. Bereits zu der Zeit teilte ertäglich die Fernverkehrszüge ein

und knüpfte dabei enge Kontaktezu den Fahrern. Für ihn waren Tugenden wie Ehrlichkeit, Ausge-wogenheit und Entgegenkommenauf Gegenseitigkeit im Verhältnis

zu den Mitarbeitern Basis für den Erfolg des Unternehmens. 1962 wurde in Altwarmbüchen bei Hannover eine Niederlassunggegründet. Tanklastzüge mit dem

War schon 1957 angesagt – höhenverstellbare Plane am MAN 630,den Fredy Brandt einige Jahre fuhr.

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Maack-Logo fuhren zu der Zeit bis nach Ingol-stadt. Drei Fahrer wechselten sich auf einemLKW ständig ab, sodass Heizöl und Benzin anfünf Tagen in der Woche ohne Stillstand trans-portiert werden konnten. Regelmäßig fuhrenMaack-Lastzüge für das Hartsteinwerk in Harburg. Wilhelm Maack kassierte dort dieFrachten einmal wöchentlich in Form von Bargeld! Rückladungen aus allen Teilen der Republik bestanden viele Jahre lang fast ausschließlich aus diversen Baustoffen. LangeZeit zahlte Else Maack am Freitag bzw. Samstag den Fahrern deren Wochenlöhne aus.1969 wurden neben der Werkstatt auf demRehmenkamp ein kleines Büro sowie ein Aufenthaltsraum errichtet. Dort standen auchLiegen, auf denen die Fahrer notfalls über-nachten konnten. Zu der Zeit waren die meis-ten LKW mit zwei Fahrern besetzt. DieBettwäsche der Fernfahrer, die sie in den Kabinen nutzten, wurde in regelmäßigen Abständen von Else Maack gewaschen undauch gebügelt. Nicht zuletzt dieser Komfortführte zu einem guten Verhältnis zwischen denFahrern und der Chefin. Natürlich hatte sieauch ein offenes Ohr für die privaten Sorgenund Probleme ihrer Männer. Geschäftstüchtigwar sie außerdem. Während der Auszahlungder Wochenlöhne bot sie gleichzeitig frischeEier von den eigenen Hühnern an.

Impressionenvon

Wilhelm Maack

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Ewald Kowalsky und Ernst Dey unterwegs mit ihrem Hauben-Büssing mit langem Fahrerhaus.

In Hamburg mietete sich Maack1968 am Borstelmannsweg ein.Dort stand außer Büroräumen einkleines Rampenlager zur Verfügung.Zwei Jahre später waren die Räum-lichkeiten aber schon nicht mehrausreichend. Wilhelm Maack ent-schloss sich, im Hamburger StadtteilBillbrook an der Wöhlerstraße 9 eineigenes Grundstück zu kaufen. Das1969 begonnene Sammelladungs-geschäft machte es erforderlich, imJahr 1971 eine Rampenhalle mit800 m2 Lagerfläche zu errichten. Imselben Jahr wurde Helmut Maackvon seinem Vater als persönlich

haftender Gesellschafter in die Firmaaufgenommen. Die Firmenbezeich-nung lautete nun „Wilhelm Maack& Sohn oHG“. In den folgendenJahren wurden regelmäßige Linien-verkehre nach den Orten Bielefeld,Kassel, Fulda, Göttingen und Bochum unterhalten. Empfangsspe-diteure sorgten für die Weiterleitungin die umliegenden Orte. ZwischenWilhelm Maack und seinem Sohngab es eine klare Aufgabenteilung.Der Vater kümmerte sich um die Finanzverwaltung und den Werk-stattbereich. Helmut war verant-wortlich für den Fernverkehrs-

bereich, die Lohnvorbereitung sowiefür Personalfragen. Vater und Sohnwaren unterschiedliche Persönlich-keiten, die sich jedoch hervorragendergänzten. Wilhelm Maack war einausgesprochener Frühaufsteher.Jeden Morgen war er um 6 Uhr aufdem „Platz“, wie der Speditionshofgenannt wurde. Er sorgte dafür,dass die Fahrzeuge stets rechtzeitigdie Fahrt antraten. Kam ein Fahrerverspätet, dann konnte er schoneinmal laut werden. Eine weitereauffällige Eigenschaft war seine extreme Sparsamkeit. So fielen nötige Reparaturen an Gebäuden so gering wie möglich aus. Die Mit-arbeiter in der Werkstatt kämpftenoft lange Zeit um ein bestimmtesWerkzeug. Auf der anderen Seitewurde der Fuhrpark ständig ver-größert und er kaufte mit WeitblickGrundstücke hinzu. Sohn Helmut

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www.powalski.comDas Forum für historischeNutzfahrzeugeSchwerer Mercedes-Benz

Rundhauber des Typs L 338 mit Dreiachsanhänger.

liebte hingegen den Kontakt mit seinen Mitmenschen.Dazu gehörten für ihn natürlich in erster Linie seine Fahrer. Die nahm er sehr ernst, vertraute er ihnen dochtäglich hochwertige Waren an, die mit Motorwagenund Anhängern transportiert wurden, die natürlichauch einen Wert darstellten. Auf Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit und Freundlichkeit gegenüberKunden legte er großen Wert. Helmut Maack verstarbfür alle die ihn kannten im Jahr 1979 viel zu früh. Er hinterließ eine nicht zu schließende Lücke sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis und besonders imBetrieb. Seine Ehefrau Ilse und die beiden gemeinsamenKinder Anja und Andreas traten durch Erbfolge in dieGesellschaft ein. Obwohl Helmuts Frau sich bis dahinum die Familie und die Kindererziehung gekümmerthatte, wagte sie den Schritt in das bisher für sie unbekannte Metier einer Spedition. In Zusammenarbeit

mit ihrem Schwiegervater und unterstützt von allen Mitarbeitern schaffte sie es, den Betrieb zu erhalten undzuletzt siebzig Arbeitsplätze zu sichern. Acht Jahre nachseinem Sohn verstarb 1987 auch Firmengründer Wilhelm Maack.

Um welche Fahrzeuge es sich bei dem Eintonner- unddem Zweieinhalbtonner-LKW mit einem 3,6 Tonnen-Anhänger handelte, die Heinrich und Wilhelm Maack1941 in die gemeinsame Firma einbrachten, ist nichtüberliefert. Nach dem Krieg wurden alle möglichenFahrzeuge eingesetzt, die irgendwie flott gemacht werden konnten. So ist überliefert, dass Maack einen Vomag-Bus abwrackte und auf das Fahrgestelleinen LKW aufbaute. Erste Bilddokumente aus derNachkriegszeit zeigen eine Deutz-Zugmaschine sowieeinen 100 PS starken Hanomag-LKW, die jedoch beideeher im Nahbereich eingesetzt worden sind. Der Hanomag wurde lange Zeit eingesetzt zum Transportvon Löschkalk, der von Lägerdorf nach Harburg gefahren wurde. Der Fernverkehr startete erst richtigmit der Beschaffung eines Büssing Hauben-LKW, dessenFahrerhaus vermutlich bei der Hamburger Firma Pietrowski entstand und der mit einem Dreiachsanhän-

Silo- und Tankfahrzeuge Mitte der 1960er Jahre.

Zufriedene Chauffeure – 1964 wurden beiMaack in Fernverkehr hauptsächlich BüssingLU 11 eingesetzt.

Silo- und Tankfahrzeuge Mitte der 1960erJahre

Büssing treu geblieben - Mitte der 1970erJahre waren die LU 11 von BS 16 abgelöst.

Wochenendaufstellung – so sauber wie hierim Jahr 1969 wurde der Fuhrpark nur am Wo-chenende ausgerichtet.

Ging die Straße aus, so benutzen Maack-LKWauch Fähren.

Prinzip Tausendfüßler - Sattelzugmaschinenvon Büssing und Henschel waren oft mit einerVorlaufachse ausgerüstet.

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Abfahrbereit in Hamburg – MAN-Büssing 16.240 U der Niederlassung

Altwarmbüchen, Kreis Burgdorf bei Hannover

In Hamburg immer ein Thema – Containertransport mit MAN-Büssing 19.320 U.

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ger eingesetzt wurde. Ihm folgteschon bald ein 8000er Büssing.1957 beschaffte Maack den erstenMAN, einen 130 PS starken 630 L,der lange Zeit von Fahrer FredyBrandt gefahren und gepflegtwurde. Zu der Zeit wurde auch vomHamburger Baustoffhändler HenriBenthack ein Kaelble-LKW mit ent-sprechenden Aufträgen übernom-men. Ein Jahr später standen aufdem Rehmenkamp bereits mehrereFernverkehrslaster nebeneinander.Zu den beiden Hauben-Büssinghatte sich ein Mercedes-Benz L 6600 gesellt. Mit dem 150 PS star-ken Büssing 7500 U und dem 200PS leistenden Mercedes-Benz LP 326hatte Maack auch schon zwei Front-lenker im Fuhrpark. In der Folgezeitwurden regelmäßig Fahrzeuge vonMercedes und Büssing bzw. später

MAN beschafft. Neben einem Mercedes-Benz L 338 mit der langen runden Haube standen eineganze Reihe von Büssing Commo-dore LU 11/16 bzw. Commodore U.Einige Tank- und Silofahrzeuge wurden zunächst mit schwerenMercedes-Benz Langhaubern undspäter mit Henschel-Zugmaschinendes Typs HS 16 bespannt. Ihnenfolgten Henschel der Typen F 161und F 201. In den 1970er Jahrenstanden dann fast ausschließlichnoch Fahrzeuge mit Unterflurmoto-ren auf dem Hof in Hamburg-Billbrook. Büssing BS 16 bzw. MAN-Büssing 16.320 mit dem Büssing-Haus wurden später abgelöst vonden MAN-Büssing 16.320 U mitdem F 8-Fahrerhaus. Nur im Nahver-kehr gab es vereinzelte Sternträgerwie L 319, L 608 etc. Heute verfügt

die Firma Maack über einen reinenMAN-Fuhrpark. Der Großteil derFlotte sind TGA-Modelle als Glieder-und Sattelzüge. Bemerkenswert istdie große Anzahl von zweiachsigenMotorwagen, die mit Dreiachsan-hängern kombiniert werden. Aktuellhaben die neuen TGX-Modelle Einzug gehalten in Billbrook undwerden bald auch den Methusalemdes Fuhrparks, einen alten MAN19.403 F des Hofes verweisen.

Geleitet wird die Spedition heutevon Helmut Maacks Sohn Andreas.Nach dem Abschluss seines Studi-ums zum Verkehrsbetriebswirt ander DAV in Bremen im Jahr 1994trat er aktiv mit in die Geschäfts-leitung ein. Der langjährige Ge-schäftsführer Manfred Saß ging im Jahr 2000 in Ruhestand. Zum

Typisch für Hamburg – Entladen einesMAN 19.291 F in der Speicherstadt wievor einhundert Jahren.

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01.01.2001 übertrugen Ilse undAnja Maack ihre Gesellschaftsanteilean Andreas Maack, der seitdem alleiniger Inhaber und Geschäfts-führer des Unternehmens ist. Erführt das Unternehmen weiter imSinne seiner Vorfahren, für die dieMenschen, die Mitarbeiter und Kun-

den immer im Vordergrundstanden und

noch

stehen. Die Verantwortlichen sindnach wie vor stolz auf viele Betriebs-jubiläen. 25 Jahre Betriebszugehö-rigkeit wird regelmäßig gefeiert.Fredy Brandt brachte es auf knappvierzig Jahre, als er 1997 in den Ruhestand ging. Günter Fischer undSiegfried Busse erreichten dieses seltene Jubiläum sogar im Jahr 2004und sprangen auch nach dem Renteneintritt noch häufig für die

Kollegen ein, wenn es die Ge-

schäftslage erforderte. Sie allehaben fast ihr gesamtes Berufslebenlang der Spedition Maack die Treuegehalten. Bei der Recherche für die-sen Artikel kamen die drei Rentnersowie ihr ehemaliger Kollege Rolf„Fiede“ Roggenkamp zusammen,der von 1975 bis 2003 in der Werkstatt tätig war. In entspannterAtmosphäre ließen sie Begebenhei-ten aus ihrem langen und abwechs-lungsreichen Fernfahrerleben nocheinmal Revue passieren. Heute kön-nen sie schmunzeln über den Stress,den sie beim Laden im Hamburger

Hafen hatten.

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Mussten Obst und Gemüse für den Frankfurter Großmarkt geladenwerden, so gab es oft bis zu acht Ladestellen. Vor jeder Lagerhalle

musste gewartet werden bis derzuständige Schuppenmeister

die Ware zur Verla-dung frei-

gab. Der Zeiger der Uhr bewegtesich viel zu schnell und die Zeitwurde oft knapp. Um 11.00 Uhrmusste das Gelände verlassen wer-den und am frühen Morgen solltedie Ware bereits am Bestimmungs-ort sein. Spontan fallen den vierRentnern die Namen von ehe-maligen Kollegen ein, die alle ihre

Eigenarten hatten, die in Erinne-rung blieben. Wie

bei anderen Spe-ditionen

wurden in den ersten Jahren auchdie Maack-Lastzüge mit je zweiMann besetzt. Fahrer und Beifahrerwaren jedoch in der Regel gleichbe-rechtigt und verdienten auch nachder Probezeit den gleichen Lohn.Unvergessen sind auch die Sams-tage auf dem Rehmenkamp, andenen LKW und Anhänger abge-schmiert oder an denen fällige Reifenwechsel vorgenommen wur-den. Waren Fahrer und Beifahrerunter der Woche mit ihrem Gespann alleine unterwegs, so gingdie Arbeit am Samstag in der größe-ren Gruppe in guter Stimmung undviel schneller von der Hand. Mittagswurde dann in gemütlicher Rundenoch eine Flasche Bier getrunken imAufenthaltsraum bevor es in dasverdiente Wochenende ging. Dievier ehemaligen Kollegen sind heuteim verdienten Ruhestand und können gemeinsam auf rund 150Jahre Betriebszugehörigkeit zur Spedition Wilhelm Maack & Sohnzurückblicken. <

Text: teilweise übernommen ausder Firmenchronik der SpeditionMaack von Frau Ilse Maack

Fotos: Archiv SpeditionMaack bzw. Fredy

Brandt

Im wohlverdienten Ruhestand - Siegfried Busse, Fredy Brandt,Günter Fischer und Rolf Roggenkamp bringen es zusammen aufrund 150 Jahre Betriebszugehörigkeit bei der Spedition Maack.