Sondernummer Rohstoffe 2011

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Eintauchen in die Asset- klasse Rohstoffe: Interes- sante Anlagemöglichkeiten und dafür geeignete Zertifi- kate. Der Börse Express hat in Zusammenar- beit mit der Societe Generale in einer Se- rie die wichtigsten Rohstoffe aus den Be- reichen Edelmetalle, Industriemetalle und Agrar unter die Lupe genommen - vor al- lem was die Angebots- und Nachfrage- faktoren sowie die jüngste Preisentwick- lung anbelangt. Ausserdem haben wir noch mit Peter Bösenberg, dem Rohstoff- und Zertifikat- experten der Société Générale, über die Gründe für das Nachzüglerdasein der Goldaktien gesprochen. Für Anleger, die in diese attraktiv bewerteten Minenwerte investieren wollen, hat Bösenberg zwei Zertifikate auf Indizes aus dem Köcher ge- zaubert. Nachdem die einzelnen Rohstoffe zu- erst im täglichen Börse Express-PDF vor- gestellt wurden, präsentieren wir hiermit nun die zusammengefasste Sondernum- mer. Auf der letzten Seite gibt Société Gé- nérale mit ihrer Produkt- und Basiswer- tematrix noch Auskunft über ihre Pro- duktpalette. Auf den folgenden Seiten finden Sie das Interview und detaillierte Rohstoffstories Investment-Kompendium: Von A wie Aluminium bis Z wie Zucker Rohstoffe, Investment mit vielfältigen Möglichkeiten BÖRSE EXPRESS BÖRSE EXPRESS Mittags-News für Finanzprofis. Nr.2384a/20 10 11 BÖRSE EXPRESS SPECIAL: ROHSTOFFE

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Börse Express Rohstoff Sondernummer

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Page 1: Sondernummer Rohstoffe 2011

Eintauchen in die Asset-klasse Rohstoffe: Interes-sante Anlagemöglichkeitenund dafür geeignete Zertifi-kate.

Der Börse Express hat in Zusammenar-beit mit der Societe Generale in einer Se-rie die wichtigsten Rohstoffe aus den Be-reichen Edelmetalle, Industriemetalle undAgrar unter die Lupe genommen - vor al-

lem was die Angebots- und Nachfrage-faktoren sowie die jüngste Preisentwick-lung anbelangt.

Ausserdem haben wir noch mit PeterBösenberg, dem Rohstoff- und Zertifikat-experten der Société Générale, über dieGründe für das Nachzüglerdasein derGoldaktien gesprochen. Für Anleger, diein diese attraktiv bewerteten Minenwerteinvestieren wollen, hat Bösenberg zweiZertifikate auf Indizes aus dem Köcher ge-zaubert.

Nachdem die einzelnen Rohstoffe zu-erst im täglichen Börse Express-PDF vor-gestellt wurden, präsentieren wir hiermitnun die zusammengefasste Sondernum-mer. Auf der letzten Seite gibt Société Gé-nérale mit ihrer Produkt- und Basiswer-tematrix noch Auskunft über ihre Pro-duktpalette.

� Auf den folgenden Seiten finden Sie dasInterview und detaillierte Rohstoffstories

Investment-Kompendium: Von A wie Aluminium bis Z wie Zucker

Rohstoffe, Investment mitvielfältigen Möglichkeiten

BÖRSE EXPRESSBÖRSE EXPRESSMittags-News für Finanzprofis. Nr.2384a/20 10 11

BÖRSEEXPRESSSPECIAL:

ROHSTOFFE

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BÖRSE EXPRESSBÖRSE EXPRESS

InterviewInterview

Peter Bösenberger, Roh-stoffexperte der SociétéGénérale zur Frage, warumMinenaktien den Edelmetall-preisen hinterherhinken undüber interessante Invest-ments im Bereich Rohstoff-Zertifikate.

Börse Express: Was ist an dem derzeiti-gen Rohstoff-Superzyklus besonders auf-fällig?Peter Bösenberg: Vor allem fällt bei die-sem Zyklus, der seit zehn Jahren insbe-sondere bei den Edelmetallen anhält, auf,dass die Silber - und Goldaktien hinterder Entwicklung der jeweiligen Edelme-tallpreise zurückbleiben. Wenn ich das ei-ne oder andere Unternehmen auf der ak-tuellen Goldpreisbewertung durchrechne,dann sind die Ak-tien spottbillig..

Woran liegt das?Wir haben auf dereinen Seite unteranderem sehr ho-he Energiekosten.Gegenüber vonvor zehn Jahren sind die Ölpreise we-sentlich teurer und auch die anderen Roh-stoffe.

Heisst das, für die Goldproduzenten oderExplorer wird es teurer, eine Mine zu be-treiben?Ja, für die Maschinen und Transporter be-nötigt man jede Menge Geld. Zum Bei-spiel kosten die Reifen der Trucks, die ei-ne Übertagemine zum Abtransportierender Gesteins braucht, fünf mal so viel wievor zehn Jahren. Daher ist es für die Un-ternehmen schwieriger, Gewinne zu ma-chen - trotz des hohen Goldpreises. Da-zu kommt noch, dass es sowieso immerschwieriger wird, rentable Lagerstätten zufinden. Unter den gegebenen Bedingun-gen dann umso mehr.

Gibt es noch einen Grund für das Hin-terherhinken der Minenaktien?Ja, auf der anderen Seite ist es psycholo-gisch bedingt. Manche trauen dem stei-genden Goldpreis nicht, glauben an eineBlase, und veranlagen deswegen auchnicht in Goldaktien. Die Diskrepanz istalso da, aber der Markt spielt das derzeitnoch nicht. Also bin ich hinsichtlich Chan-ce/Risiko.-Verhältnis mit Gold- oder Sil-beraktien weit besser dran, als mit einerzyklischen Aktie.

Welche Möglichkeiten hat ein interessierterInvestor hinsichtlich Minenaktien undZertifikaten, dem Spezialgebiet der Socié-té Génerale?Wir raten prinzipiell immer dazu, breit zustreuen, dann kann man weniger leichtausrutschen. Daher ist es eine Variante,ein Zertifikat auf einen Minenaktienindexzu kaufen. Da wäre zum Beispiel der ehe-

malige Amex Gold-bugs Index - heuteNyse Arca GoldbugsIndex - der aus sehrgrossen Produzentenbesteht, wobei deswe-gen die Dynamiknicht ganz so gross ist.

Gibt es eine dynamischere Möglichkeit?Ja, wir haben Anfang des Jahres einen an-deren Index aufgelegt, sozusagen denMDAX der Minenindizes. Das ist derGold & Silber Developer Index. Er ent-hält Goldminen mit einer Maximalpro-duktion von 500.000 Unzen und Silber-produzenten mit einem Maximaloutputvon zwei bis drei Millionen Unzen im Jahr.Das sind tendenziell Übernahmekandi-daten und Unternehmen mit einem grös-seren Wertsteigerungspotential als die ganzgrossen Förderer. Dieser schwerpunkt-mässig Goldminen beinhaltende Indexhat seit Jahresbeginn schon eine Perfor-mance von 20% hingelegt, das ist im Ver-gleich zu den Aktienmärkten schon sehrgut. Und darauf gibt es ein 1:1 Indexpar-tizipations-Zertifikat, allerdings nicht wäh-

rungsgesichert. Je nach Risikoneigung kannman also entweder in ein Indexzertifikatauf den Nyse Arca Goldbugs Index oderauf den volatileren Gold & Silber Devel-oper Index mit Unternehmen aus der zwei-ten Reihe investieren.

Wenden wir uns wieder den Rohstoffenzu. Wo befinden wir uns im Zyklus?Prinzipiell dauern Rohstoffzyklen längerals Aktienmarktzyklen. Bei Gold und Slbernähern wir uns meiner Meinung nach demEnde des Zyklus. Auf jeden Fall liegt derlängste Teil schon hinter uns.

Wie sieht es bei den anderen Rohstoffenaus?Hier müssen wir differenzieren. Indu-striemetalle sind sehr konjunkturabhän-gig und derzeit ist die Frage, wie sehr istdie Konjunktur am Kippen. Hier raten wirsehr zur Vorsicht.grarrohstoffe wiederumhaben nie wirklich lange Zyklen mitge-macht. Die sind vielmehr von klimatischenBedingungen oder dem Bevölkerungs-wachstum abhängig. Hier glauben wir,dass die Tendenz nach oben weitergeht,wobei die Unterschiede unter den einzel-nen Agrarrohstoffen gross sein können.

Wozu raten Sie Anlegern, die sich erst-malig in den Bereich Rohstoffe wagen?Jemand, der sich dort nicht gut auskennt,sollte ein Zertifikat auf einen breiten Roh-stoffindex kaufen oder besser noch Pro-dukte mit Kapitalschutz auf verschiedeneRohstoffe mit einer Laufzeit von vier, fünfJahren.

Interview: Christa Grünberg

„Wir raten prinzipiell zu einerbreiten Streuung“

„Für Rohstoff-Anfänger

eignen sich Produkte mit Kapitalschutz.“

BÖRSE EXPRESS INTERVIEW

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Mit derzeit etwas über 1800 US-Dollar jeFeinunze ist Platin aufgrund knapper Vor-kommen und relativ aufwändiger Förder-methoden gleich teuer wie das edle Me-tall Gold. Gut also, dass es eine „kleineSchwester“ hat: Palladium.Chemische Ähnlichkeiten und ein we-

sentlich günstigerer Preis ermöglichen dieSubstitution des einen Edelmetalls durchdas andere. Das silbrig glänzende Palla-dium wurde 1803 vom englischen Arztund Chemiker William Hyde Wollastonentdeckt. Auch wenn es häufiger als Goldund Platin vorkommt, ist Palladium stetssehr selten. Es wird vorwiegend als Ne-benprodukt der Platin-, Nickel- und Kup-ferproduktion gewonnen, wobei Russlandals weltgrösstes Förderungsgebiet für un-gefähr 50% der globalen Produktion ver-antwortlich ist und die internationale An-gebotsseite somit erheblich dominiert.Da Edelmetallanleger während der Re-

zession der letzten Jahre vor allem Goldoder Silber präferierten, erlitt PalladiumEnde 2008 starke Kurseinbrüche. Beson-ders die Krise der Automobilindustrie wirk-te sich negativ auf den Preis aus, denn wiebei Platin werden auch hier ungefähr 60%der Gesamtproduktion in der Automobil-bran che verwendet, z.B. als Katalysatoren.Mit einem Minus von rund elf Prozent leg-te Palladium im laufenden Jahr dieschlechteste Performance unter den Edel-metallen hin. Grund dafür war die Kata-strophe in Japan, in deren Folge viele ja-

panische Autobauer ihre Werke schlies-sen mussten und weniger Autokatalysa-toren nachgefragt wurden. Mit wenigenAussichten auf einen steigenden PKW-Absatz wird es für Palladium schwierigsein, von seinem derzeitigen Niveau -knapp über 700 US-Dollar - wieder auf-wärts zu tendieren.

Weitere Anwendungen

Feinverteilt ist Palladium ein exzellen-ter Katalysator zur Beschleunigung che-mischer Reaktionen. Weiters verwendetwird es u. a. für Schmuck und Uhren undfür Feinstfolien, weil es bis zu 0,01 µmdünnen Folien ausgewalzt werden kann.„Technisch“ dient es als Kontaktwerkstofffür Relais, als Zahnersatz, für medizinischeInstrumente, in der Nanotechnologie oder

auch für Pd/Ni-Legierungen als Golder-satz in der Elektroindustrie (galvanischeBeschichtung von Kontakten). (cg)Am Mittwoch im Börse Express: Alu-

minium

Mehrteilige Serie „Rohstoffe“ in Zusammenarbeit mit Société Générale

Rohstoffe als Anlageform: Palladium, die„kleine Schwester“ des Platin

Es besteht ein Verlustrisiko bis hin zu einem Totalverlustrisiko des eingesetzten Kapitals. Prospekt veröffentlicht, erhältlich unter www.sg-zertifikate.de.

www.sg-zertifikate.de/rohstoffe +49 (0) 69 7174 663

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PALLADIUM ($ JE UNZE)

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Im Periodensystem gehört das Element mitdem Symbol Al zur dritten Hauptgruppeoder Borgruppe. Aluminium ist das dritt-häufigste Element und das häufigste Me-tall in der Erdkruste, tritt jedoch wegen sei-ner Reaktionsfreudigkeit fast nur in che-misch gebundenem Zustand auf.Das einzige wirtschaftlich wichtige Aus-

gangsmaterial ist Bauxit; Vorkommen be-finden sich in Südfrankreich, Guinea, Bos-nien, Ungarn, Russland, Indien, Jamaika,Australien, Brasilien und in den USA. Beider Herstellung unterscheidet man Primär-bzw. Hüttenaluminium aus Bauxit und Se-kundäraluminium aus Aluminiumschrott.Die Wiederverwertung verbraucht nur et-wa fünf Prozent Energie gegenüber derPrimärgewinnung.In den vergangenen Jahren kam es zu ei-

nem deutlichen Preisanstieg amWeltmarkt,der vor allem auf der starken chinesischenNachfrage beruht. Das Land ist zwar gleich-zeitig auch grösster Produzent, aber derdortige Bau neuer Häuser wird viel Alumi-nium verbrauchen. Im Fünf-Jahres-PlanChinas ist aufgeführt, dass in diesem Zeit-raum 32Millionen neue Häuser entstehensollen. Eine Entwarnung bei den Preisensteht demnach nicht an. Zuletzt notierte derAlu-Preis an der Londoner Metall Börsebei ca. 2330 US-Dollar je Tonne.

Vielseitige Anwendungen

Dank seiner geringen Dichte wird Alu-minium gern dort verwendet, wo es auf dieMasse ankommt, die beispielsweise beiTransportmitteln zu geringerem Treibstoff-

verbrauch beiträgt, also vor allem in derLuft- und Raumfahrt.Auch im Fahrzeugbau gewinnt es des-

halb an Bedeutung; hier standen früher derhohe Materialpreis, schlechtere Schweiss-barkeit sowie die problematische Dauer-bruchfestigkeit imWeg. In Legierungenmitz.B. Magnesium oder Siliziumwerden aber

Festigkeiten erreicht, die jenen von Stahlnur wenig nachstehen. Daher ist die Ver-wendung von Aluminium zur Gewichtsre-duzierung überall dort angebracht, woMa-terialkosten nur eine untergeordnete Rollespielen.Aluminium lässt sich durch Strangpres-

sen undDruckguss in komplizierte Formenbringen. Das ist ein grosser Vorteil bei derFertigung von Hohl- und Kühlkörperprofi-len oder in der Antennentechnik. Als Lei-termaterial für elektrischen Strom wird esvor allem dann verwendet, wenn es sichum starre und dicke Leitungen handelt(Stromschienen, Erdkabel). Hier bietet esKostenvorteile gegenüber Kupfer.Weitere Einsatzgebiete finden sich in der

Elektronikindustrie und im Verpackungs-bereich. (cg)Morgen im Börse Express: Baumwolle

Serie „Rohstoffe als Anlageform“ in Zusammenarbeit mit Société Générale

Aluminium: China treibt die Preise weiter an

Es besteht ein Verlustrisiko bis hin zu einem Totalverlustrisiko des eingesetzten Kapitals. Prospekt veröffentlicht, erhältlich unter www.sg-zertifikate.de.

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ALUMINIUM (USD JE TONNE)

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Der Hauptanwendungsbereich für Baum-wolle ist klarerweise die Textilindustrie.Mit einem Mengenanteil von etwa 33%an der globalen Produktion von Textilfa-sern und einem Mengenanteil von etwa75% an Naturfasern ist Baumwolle die mitAbstand am häufigsten eingesetzte Natur-faser für Heim- und Bekleidungstextilien.Ausserdem wird Baumwolle auch in vie-len anderen Bereichen verwendet, z. B. alsVerbandsmaterial in der Medizin, bei Kos-metik und Hygiene als Watte(stäbchen).Fischernetze, Seile und Taue bestehen

häufig ganz oder teilweise aus Baum-wollfasern, ebenso Zelte, Planen und Per-sennings. Früher wurden auch Feuer-wehrschläuche daraus gefertigt. Weitersfindet Baumwolle bei der Herstellung ei-niger Papiersorten, von Zellulose, Kaffee-filtern und Bucheinbänden Verwendung.Baumwolle wird weiters auch als Ver-

stärkungsfaser für Kunststoffe eingesetzt.

Haupteinsatzgebiet dafür sind duropla-stische Verbundwerkstoffe vor allem fürLKW-Fahrerkabinen. Durch ihre hoheDehnfähigkeit ermöglicht die Beimischungvon Baumwolle zu anderen Naturfaserneine deutliche Verbesserung der Schlag-zähigkeit dieser Werkstoffe. In Form vonNitrocellulose dient Baumwolle der Her-stellung von Munition und Sprengstoff.Das Öl aus den Baumwollsamen kann im

raffinierten Zustand als Speiseöl oderBrennstoff genutzt werden und ist einGrundstoff in der kosmetischen Industrie.Der nach dem Auspressen des Öls ver-

bleibende Ölkuchen dient häufig als ei-weissreiches Viehfutter, wird jedoch auf-grund seines hohen Gossypolgehalts nuran ausgewachsene Wiederkäuer verfüttert.20% der Samen können zu Öl, 50% zuBaumwollsamenkuchen gepresst werden.Schalen bilden den Rest. Baumwollsamengalten in den USA früher auch als Haus-mittel, um einen Schwangerschaftsabbruchherbeizuführen.

Steigender Bedarf erwartet

Die weltweit grössten Baumwollprodu-zenten sind China (Anteil über 32%), In-dien (22%), die USA (12%) und Pakistan(8%). 2010 wurde erstmals ein Baum-wollgenom sequenziert - laut Wissen-schaftlern ein bedeutender Schritt, umneue, ertragreiche und widerstandsfähigeSorten zu züchten.Die Baumwollpreise erreichten im April

2011 mit knapp 142 Cents pro Pfund ih-ren vorläufigen Höhepunkt, bevor sie sichwieder in Richtung 110 Cents bewegten.Für 2011/12 rechnet das InternationalCotton Advisory Comittee (ICAC) mit ei-ner weiterhin leicht anziehenden Nach-frage vor allem aus China, Indien und Pa-kistan. Laut ICAC könnte allerdings dieMöglichkeit einer fortschreitenden globa-len Wirtschaftsabschwächung diese Er-wartungen reduzieren. (cg)Morgen im Börse Express: Kupfer

Serie „Rohstoffe als Anlageform“ in Zusammenarbeit mit Société Générale

Baumwolle, in Schwellenländern begehrt

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BAUMWOLLE (CENT JE PFUND)

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Kupfer legte seit Juni 2010 deutlich zuund notierte im vergangenen Februar beieinem Rekordwert von 10.000 US-Dollarje Tonne. Ein Grund für den anhaltendenPreisanstieg könnte die Tatsache sein, dassfrühere Exportländer wie die BRIC-Staa-ten den Rohstoff mittlerweile selbst ver-arbeiten und damit das Angebotsdefiziterhöhen. Seit März korrigiert Kupfer undbefindet sich aktuell unterhalb von 8700US-Dollar pro Tonne. Wachsende kon-junkturelle Sorgen könnten der Grund fürden Preisrückgang sein. Codelco, der welt-grösste Produzent, liess beispielsweise ver-lauten, Kunden aus Europa und den USAhätten Bestellungen storniert. Laut Ana-lysten sprechen die Fundamentalfaktorenlängerfristig jedoch für steigende Preise.Gehandelt wird Kupfer an der London

Metal Exchange, der New York Mercan-tile Exchange und an der Shanghai Futu-res Exchange. Nach Eisen und Alumini-um rangiert es beim Verbrauch am drit-ten Platz der „Metall-Charts“.

Vorkommen & Anwendungen

Reines Kupfer ist ein hellrotes, hartesund gut schmiedbares Schwermetall undkommt aufgrund seiner Eigenschaften inzahlreichen Lebensbereichen zum Ein-satz. Weil es leicht zu verarbeiten ist, wur-de es bereits von den ältesten bekanntenKulturen vor etwa 10.000 Jahren verwen-det. Die Zeit seines weiträumigen Ge-brauchs vom fünften bis zum dritten Jahr-tausend v. Chr. wird manchmal auch „Kup-ferzeit“ genannt; z.B. wurden die ersten

Spiegel aus diesem Metall hergestellt.Grösster vorindustrieller Kupferherstel-

ler war das Römische Reich mit einer ge-schätzten Jahresproduktion von 15.000Tonnen. Später wurde Kupfer mit Zinnund Bleianteilen zu Bronze legiert. Diegoldgelbe Kupfer-Zink-Legierung „Mes-sing“ war bereits im antiken Griechenlandbekannt, erst die Römer haben dieses Ver-fahren verstärkt verwendet.Kupfer besitzt hervorragende Leitfähig-

keit für elektrischen Strom (nur Silber hateine höhere Leitfähigkeit), hohe Resistenzgegen jegliche Art von Korrosion und istleicht verformbar. Im Vorjahr kam es über-wiegend in der Bau- und Elektroindustrie(Kabel, Leitungen, Leiterbahnen etc.) zumEinsatz. Daher ist der Umfang der Bautä-tigkeit (insbesondere in China) für dieNachfrage massgeblich. Weitere Anwen-dungsmöglichkeiten: Münzen, Besteck,Schmuck, Armaturen, Kessel, Präzisions-teile, Kunstgegenstände, Musikinstrumente,Rohrleitungen und vieles mehr. Im Kunst-handwerk wird Kupferblech getrieben, dasheisst durch Hämmern verformt, was auf-grund seiner Weichheit leicht möglich ist.Auch Dächer werden mit Kupferblech ge-deckt (siehe Bild links oben), diese habenoft eine Lebensdauer von mehreren Jahr-hunderten.Bei gediegenem Kupfer wurden bis heu-

te rund um den Globus etwa 2750 Fund-orte nachgewiesen. Die grössten Vor-kommen gibt es in Chile (Chuquicamata)und in den USA (zusammen etwa 20%der weltweiten Reserven). Ausserdem sindderzeit 636 Kupferminerale bekannt. (cg)

Am Montag im Börse Express: Silber

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Kupfer längerfristig auf dem Höhenweg

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KUPFER ($ JE UNZE)

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Silber ist vermutlich das noch ältere Wäh-rungsmetall als Gold, seine Nutzung istseit 7000 Jahren bekannt. Im ausklin-genden Mittelalter spielte die Silberpro-duktion für Österreich eine bedeutendeRolle, denn an die 85% des europäischenSilbers wurden damals bei Schwaz in Ti-rol gefördert.Als Beiprodukt der Förderung von Zink,

Blei, Kupfer, Gold etc. wird das Silberan-gebot weniger vom Silberpreis als vielmehrvom Preis und der Fördermenge der In-dustriemetalle und Gold bestimmt. An-gesichts des steigenden Goldpreises ge-hen jüngste Prognosen von einem Anstiegdes Silberangebots für 2011 aus.Von der Antike bis 1870 stand der Wert

von Silber zu Gold in einem relativ festenVerhältnis von 1:12 bis 1:15. Da Silber alsWährungs- und Münzmetall danach sei-

ne Bedeutung verlor, kamen Unmengenauf den Markt, die auf den Preis drückten.Auch die in den 70er Jahren von den Ge-brüdern Hunt „angezündete“ Silberspe-kulation, die den Preis Anfang 1980 bisauf 50 Dollar trieb, konnte dem Preisver-fall gegenüber Gold nicht Einhalt gebie-ten. Dabei war der Grundgedanke der Ge-

brüder Hunt keineswegs falsch: Sie er-kannten, dass Silber ein sehr wertvollesund sehr knappes Gut ist.Darauf besinnen sich auch private An-

leger in den letzten Jahren wieder zuse-hends. Sie kaufen Silbermünzen und An-teile an Silber-ETFs, was den Silberpreisnachhaltig unterstützt. Selbst Warren Buf-fett und Bill Gates investierten vor ein paarJahren in Silber, und Jim Rogers ist eingrosser Silberfan.

Ein einzigartiger Rohstoff

Anders als Gold ist Silber auch ein Indu-striemetall und der Silberpreis ist von derindustriellen Nachfrage abhängig. Wenn,wie derzeit, die Erwartungen in Richtungkonjunktureller Abkühlung gehen, kanndas Preisanstiege verhindern.Aber Silber ist ein Metall mit einem brei-

ten Einsatzgebiet und es eröffnen sich neueAnwendungen in der Medizin oder alsElektrodenmaterial in LEDs. Silber wirdin elektronischen Schaltungen benötigtund Silberakkus könnten Lithiumakkusaufgrund ihrer deutlich höheren Kapazi-tät ablösen.Im Gegensatz zu Gold verschwindet Sil-

ber aber durch die Verwendung in Elek-tronik, Chemie und Medizin unwieder-bringlich. Mit jedem Handy, TV oder PCgehen Silbermengen im Grammbereichverloren. Laut aktuellen Schätzungen dürf-ten die Vorräte nur mehr für knapp 30Jahre reichen. China und Indien könntendiese Zeitdauer noch stark verkürzen. (cg)

Morgen im Börse Express: Erdöl

Blo

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Silber - Investmentnachfrage nimmt zu

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SILBER (USD JE UNZE)

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Page 8: Sondernummer Rohstoffe 2011

Nach wie vor zeichnet sich, trotz aller Fort-schritte bei alternativen Energien, noch kei-ne durchschlagende Lösung zum Ausstiegaus demÖlzeitalter ab. Vor allem als Ener-giespeicher ist Erdöl unschlagbar, Akkusliegen mit ihrer Energiedichte pro kg umden Faktor 100 unter Erdöl: Benzin hat ei-ne Energiedichte von 43MegaJoule/kg, Li-Ionen-Akkus von 0,5. Dies zeigt, dass Erd-öl als Energielieferant für den Verkehr undTransport praktisch unersetzlich ist.Die Internationale Energieagentur IEA

schätzt die weltweite Steigerung der Ener-gienachfrage bis 2030 auf 40% ein. DieNicht-OECD-Staaten, die derzeit 52% derNachfrage generieren, werden ihren Anteilauf 63% steigern. Besonders der Energie-hunger Chinas, Indiens, sowie des Mittle-ren Ostens, wird dabei eine herausragendeRolle spielen; der Energiebedarf der OECD-Länder bleibt dank effizienterer Energie-verwendung weitgehend konstant, während

sich derjenige der Nicht-OECD-Länder bis2030 rund verdoppeln wird.

China: Wie die USA 1909 ...

Der Pro-Kopf-Ölverbrauch in den USAliegt jährlich bei 22 Barrels(1 Barrel = 159 Liter), in Südkorea bei 17,in Japan bei 13. In China erreicht er rundzwei und in Indien rund ein Barrel. Der ak-tuelle chinesische Energiebedarf entspricht

damit jenem der US-Bürger von 1909 – aufPro-Kopf-Basis. Während es in den USAbeinahe so viele Autos wie Einwohner gibt,in Europa etwas weniger als die Hälfte, hatin China nicht einmal jeder vierzigste einAuto. Wenn 2030 jeder zehnte ein Fahr-zeug besitzt, ist dies eine Zunahme um dieHälfte des derzeitigen US-Bestandes. DochFahrzeuge sind nicht die einzigen Energie-verbraucher. 1,5 Milliarden Menschen ha-ben keinen Zugang zu Elektrizität, 2,5 Mil-liarden keine modernen Heiz- und Koch-gelegenheiten. LandwirtschaftlicheMechanisierungsprogramme werden denTreibstoffbedarf zusätzlich anheizen. Da-bei ist Öl eigentlich zu schade, um es zuVerbrennen. Vielmehr ist es die unersetzli-che Ausgangsbasis für eine Unzahl vonKunststoffen und Chemikalien.Die IEA-Prognosen über die Reichwei-

te der Ölreserven liegen zwischen 40 und50 Jahren. Vorher soll es zu preistreiben-den Versorgungsengpässen kommen, weildie förderbare Ölmenge pro Tag mit derErschöpfung der Lagerstätten rückläufig ist.Zwar gibt es noch grössere Ölreserven inSaudiarabien, Venezuela und im Irak. Dochdie Förderung wird immer teurer, weil tie-fere Bohrungen nötig sind und ölärmereVorkommen ausgebeutet werden müssen.Kurzfristig preisbestimmend sind derzeit

die bescheidenen Konjukturaussichten undAngebotsengpässe durch den Verlust deslibyschen Öls und die Unruhen im Jemen.

(cg)

Morgen im Börse Express: Zucker

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Erdöl - der Motor der Weltwirtschaft

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ERDÖL (USD JE BARREL)

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Page 9: Sondernummer Rohstoffe 2011

DasWort Zucker stammt ursprünglich ausdem Sanskrit-Wort für „süss“, das als „suk-kar“ ins Arabische entlehnt wurde und vondort in den europäischen Sprachraum ge-langte. Der nachwachsende Rohstoff wirdvor allem aus Zuckerrohr oder -rüben ge-wonnen. Getreide, Mais und Stärkekartof-feln bringen das Zuckerpolymer Stärke (einPolysaccharid) hervor, das aus dem Mo-nomer Glucose (ein Monosaccharid) be-steht. Ein weiteres, häufig in der Natur vor-kommendes, Glucosepolymer ist Cellulo-se, das vor allem aus Holz gewonnen wird.Bereits seit den dreissiger Jahren wird aus

Zucker gewonnenes Ethanol als Treib-stoffbeimischung in Verbrennungsmotoreneingesetzt, seit den siebziger Jahren ist Bra-

silien Vorreiter bei dieser Zuckerverwen-dung, die durch Vorgaben für den Moto-renbau gefördert wird. In der Biotechnolo-gie dient Zucker als Energie- und Kohlen-stoffquelle in Fermentationsansätzen zur

Herstellung von organischen Lösungsmittelnbzw. verschiedenen Rohstoffen (z. B. zurHerstellung von Bioplastik).In chemischen Verfahren wird Zucker als

Rohstoff zur Herstellung von Tensiden, Po-lyolen und anderen Produkten eingesetzt.Die fünf weltweit bedeutendsten Produ-zenten sind Brasilien, Indien, China, dieUSAund Thailand, die wichtigsten Her-stellerländer in Europa sind Frankreich,Deutschland und Polen.

Preisfaktor Brasilien

Schnelles Handeln ist beim Zuckerpreisoberstes Gebot für Anleger. Denn wennRegen in Brasilien für Verladeproblemesorgt, steigt der Zuckerpreis oft rapide undstark, kann aber aber auch schnell wiederfallen.Historisch betrachtet gab es den letzten

grossen Preisboom 1980, als der Preis deut-lich höher lag als bei den aktuellen 27 US-Dollar.Der derzeit hoheWeltzuckerpreis hat vor

allem mit den mehrmals nach unten revi-dierten Ernteschätzungen Brasiliens zu tun– von 550 Mio. Tonnen Zuckerrohr aufderzeit unter 500Mio. Tonnen. Ausserdemist der dortige Zuckergehalt aufgrund nichtausreichender Nachpflanzung niedriger alssonst. Geringere Zuckermengen und -in-halte aus Brasilien führen daher zu Ver-knappung. Experten glauben, dass der ins-gesamt engeMarkt auf weiterhin feste aberseitwärts tendierende Preise hinweist. (cg)

Morgen im Börse Express: Nickel

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Zuckerpreise bleiben auf hohem Niveau

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ZUCKER (US-DOLLAR JE PFUND)

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Page 10: Sondernummer Rohstoffe 2011

Nickel ist vielen vor allem wegen „seiner“Allergie bekannt, woraus sich bereits derSchluss ziehen lässt, dass Nickel in sehrvielen Materialien enthalten ist.Angefangen von Schmuck über Edel-

stahl bis hin zu Münzen und Akkuzellenwird man bei der Suche nach Nickel fün-dig werden. Das silbrigglänzende Metallmit der Härte 4 schmilzt bei 1455 °C undhat einen Anteil an der Erdkruste von0,015%. Auch wenn Nickel erstmals 1751chemisch rein dargestellt werden konnte,war es doch schon in antikenMünzen undBronzelegierungen mit dabei.Die wichtigsten Nickelvorkommen fin-

det man in Russland, das fast ein Viertelder Weltproduktion tätigt. Der ProduzentNorilsk Nickel ist auch hierzulande be-kannt. Zweitwichtigster Produzent ist Au-stralien, gefolgt von Kanada. Die abbau-

würdigen Vorkommen werden auf 70 bis170Millionen Tonnen geschätzt, der jähr-liche Abbau beläuft sich auf rund 1,5 Mio.Tonnen. Daraus ersieht man, dass keineunmittelbare Nickelknappheit bevorsteht.

Macht Stahl zäh und edel

Allerdings könnte der künftige Verbrauchstark ansteigen, denn Nickel findet vieleAnwendungen in zukunftsträchtigen Tech-

nologien: Immer mehr Akkus werden be-nötigt, Elektroautos werden den Akkube-darf stark erhöhen: In Nickel-Cadmium-Akkus und gewissen Li-Ionen-Akkus kom-men 22% Nickel zum Einsatz, inNickel-Metallhydrid-akkus sogar 40%.Nickel ist ein wichtiger Bestandteil von

Spezialstählen und hitzefesten Nickelba-sis-Superlegierungen, die in Triebwerkenoder Gasturbinen zum Einsatz kommen.Für energieeffiziente Antriebe sind solchehitzefesten Legierungen unverzichtbar.Auch in Hochleistungspermanentmagne-ten findet man grössere Nickelanteile.„Vom Vordringen von Superlegierungengehen besonders Nachfrageimpulse fürNickel, Kobalt, Chrom und Titan aus“, stehtin der Studie „Rohstoffe für Zukunfts-technologien“ des Fraunhofer-Institutes.Im Jahr 2007 – vor der Krise – brach

die Nickelspekulation alle Rekorde: DerNickelpreis erreichte 54.000 US-Dollar jeTonne und binnen weniger Tage warendie verfügbaren Reserven auf zwei Tagezusammengeschrumpft. Im Jahr 2003 warder Nickelpreis noch bei 10.000 US-Dol-lar herumgedümpelt. Dorthin stürzte erEnde 2008 neuerlich ab, bevor er sich wie-der erholte und Anfang 2011 auf über29.000 US-Dollar stieg.Derzeit steht Nickel bei rund 20.300

US-Dollar. Eine grosse Unbekannte ist -damals wie heute - China, über dessenNickelbedarf man nur Vermutungen an-stellen kann. Denn Chinas Stahlbedarf istenorm und Nickel macht Stahl zäh undkorrosionsfest. (cg)

Serie „Rohstoffe als Anlageform“ in Zusammenarbeit mit Société Générale

Nickel - China ist die grosse Unbekannte

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NICKEL (US-DOLLAR JE TONNE)

BÖRSE EXPRESS NEWS

Page 11: Sondernummer Rohstoffe 2011

Die verschiedenenWeizenarten stellen mitrund 700Mio. Tonnen pro Jahr nachMais(ca. 830 Mio. t) das am zweithäufigstenangebaute Getreide der Welt dar. Die An-baufläche beläuft sich weltweit auf ca. 220Mio. ha, die 15 grössten Erzeugerländermit China (115 Mio. t), Indien (80 Mio. t),Russland (62 Mio. t) und den USA (60Mio. t) an der Spitze produzieren ca. 80%der Gesamternte. Österreich rangiert imglobalen Vergleich mit ca. 1,7 Mio. t etwaauf Platz 43 der Weizenproduzenten.Der heutige Saatweizen ging aus der

Kreuzung mehrerer Getreide- und Wild-grasarten hervor. Die ersten angebautenArten waren Einkorn und Emmer im Vor-deren Orient, die ältesten Funde stammenaus der Zeit zwischen 7800 und 5200 v.Chr. Damit ist Weizen nach Gerste diezweitälteste Getreideart. Der heute vor-wiegend angebaute Weichweizen ist einejüngere Erscheinung und genetisch rela-tiv weit vom „historischen“ Weizen ent-

fernt. In den USA unterscheidet man SoftRed Winter Wheat oder Chicago-Weizenund Hard Red Winter Wheat oder Kan-sas-Weizen, wobei sich die Angabe „Win-ter“ auf den Zeitpunkt der Aussaat bezieht,während „hard“ bzw. „soft“ die klimati-schen Bedingungen kennzeichnen.Das Mehl aus Chicago-Weizen wird

überwiegend für Kuchen, Kekse, Snacksund Cracker verwendet, Hard Red WinterWheat für Brot. Kansas-Weizen wird in

grossen Mengen nach Ägypten, Russland,China oder Japan exportiert.

Weizen derzeit unter Druck

Generell verzeichneten die Preise vonAgrarrohstoffen und damit auch Weizenbis zum Frühjahr 2011 einen Aufwärts-trend. Dabei lagen die Preise im histori-schen Vergleich und auf realer Basis so-gar noch auf niedrigem Niveau. Infolgedes begrenzten Angebots und der wach-senden Nachfrage erwarteten viele Ana-lysten weiter steigende Notierungen, dadie langfristige Preisentwicklung von derwachsenden Weltbevölkerung abhängt.„Die viele Jahre vernachlässigten Agrar-rohstoffe wie eben Weizen verfügen überenormes Potenzial“, fassten die Expertenzusammen.Weizen wird u. a. an der Chicago Bo-

ard of Trade, der Kansas City Board ofTrade, der London International FinancialFutures and Options Exchange, der Eu-rex (Zürich), der Warenterminbörse Han-nover, der Budapest Commodity Exchangeund der Matif (Paris) gehandelt.Russland darf seit kurzem wieder Ge-

treide exportieren. Die Nachrichten, dassdas Land bis zum Jahresende monatlichdrei Millionen Tonnen Getreide ausfüh-ren will, belasten den Preis. 7,2 Mio. ton-nen waren es seit Aufhebung der Export-verbote zum 1. Juli. Analysten gehen da-von aus, dass Russland in der Saison2011/12 20 bis 23,5 Mio. Tonnen Ge-treide exportieren könnte, gegenüber nur4 Mio. Tonnen im Vorjahr. (cg)

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Weizen - Russische Exporte belasten Preis

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WEIZEN (CENT JE SCHEFFEL)

BÖRSE EXPRESS NEWS

Bloomberg

Page 12: Sondernummer Rohstoffe 2011

Gold ist zwar nicht das älteste, aber daswichtigste Währungsmetall. „Gold bleibt.Die Münzen, die ich heute kaufe, könn-ten Gold enthalten, das Krösus, der Königvon Lydien, 500 Jahre vor Christus geför-dert hat“, meinte Marc Faber in einemInterview mit der NZZ. König Krösus wares auch, der erstmals Gold zu Münzenschlug und damit das Bezahlen wesent-lich vereinfachte, aber auch die Möglich-keit für Münzfälschungen eröffnete. Seitdamals haben Kaiser und Könige ihrVermögen in Gold angelegt, weil sie allewussten: Der Wert von Gold ist beständig.Auch die Abschaffung der GolddeckungvonWährungen hat daran nichts geändert.Alles Papiergeld geht seinen Weg gegenNull, mit derselben Menge Gold dagegenkann man sich in der Antike wie heuteeinen Warenkorb wichtiger Güter kaufen.Erst im 20. Jahrhundert verlor Gold

vorübergehend an Bedeutung. DerÖkonomJohn Maynard Keynes bezeichnete es als

„barbarisches Relikt“, das man bald nichtmehr zu brauchen hoffte. Als 1971 der USDwegen des Vietnamkrieges in die Krise kam,musste unter Nixon die Golddeckung desDollars für ausländische Notenbanken ab-geschafft werden, weil alle Gläubigerländerversuchten, ihre immer wertloser werden-denDollars in Gold zu tauschen. Für Ame-rikaner hatte Roosevelt bereits 1933 dieGolddeckung abgeschafft und den Gold-besitz sogar unter hohe Strafen gestellt.

Obwohl Gold Politikern wie Ökonomenein Dorn im Auge ist, da es sich nicht wiePapiergeld beliebig vermehren lässt, ge-lang es nicht, Gold endgültig an den Randder Geschichte zu drängen.

Notenbank-Währungsreserve

Die wichtigsten Goldbesitzer warenauch nach dem Fall der Golddeckung dieNotenbanken. Bis 2008 gehörten die No-tenbanken zu den grössten Goldverkäu-fern, erst mit den Abkommen über dieBeschränkung der Goldverkäufe von 1999,2004 und 2009 fand ein langsames Um-denken statt. Inzwischen sind die Noten-banken global zu Goldkäufern geworden,besonders die Schwellenländer möchtensich vom Dollar befreien und häufenGoldreserven an, insbesonders Indien,China und Russland.Rund 75 Prozent des geförderten Gol-

des (zuletzt ca. 2690 Tonnen) wandernin die Schmuckindustrie, bei Bedarf wirdes eingeschmolzen.Angesichts der Eurokrise und der Su-

che der Anleger nach einem safe havenwurde Gold in den letzten Wochen starknachgefragt und stieg Anfang Septemberauf über 1900 USD je Unze, ein Re-kordniveau. Danach zeigte sich der Un-zenpreis von seiner volatilen Seite. Ausder danach einsetzenden Konsolidie-rungsphase verabschiedete sich Gold inder Vorwoche mit einem Paukenschlag -und zwar nach unten. Aktuell notiert derPreis 16 Prozent tiefer bei der 1600erUSD-Marke. (cg)

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Gold feiert sein Comeback als Währung

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GOLD ($ JE UNZE)

Bloomberg

BÖRSE EXPRESS NEWS

Page 13: Sondernummer Rohstoffe 2011

Der Weltmarkt für Kaffee ist grossen Tur-bulenzen ausgesetzt. Sorgen um Versor-gungsengpässe liessen die Preise an denRohstoffbörsen von London und New Yorkvon Juni des Vorjahres bis zum Top imApril 2011 hinaufschnellen. In den letz-ten zehn Jahren stieg der weltweite Ver-brauch kontinuierlich an. Laut Daten derInternational Coffee Organisation (ICO)wurden im Jahr 2010 134,8 MillionenSack Kaffee verbraucht – um 28 Prozentmehr als noch 2000. Für 2011 rechnendie Experten mit einem Nachfrageüber-hang, denn die weltweite Kaffeeprodukti-on soll um 2,5% auf 130 Millionen Sackzurückgehen, während der Kaffeekonsumauf dem hohen Niveau verharren dürfte.Der Verbrauch steigt vor allem in denEmerging Markets und in den traditio-nellen Produzentenländern.Im 14. Jahrhundert hatten Araber erst-

mals die ursprünglich aus Äthiopien stam-

mende Kaffeebohne geröstet und Kaffeedaraus gebraut. Damals nur einer kleinenSchicht zugänglich, ist Kaffee heute zu ei-nem Bestandteil des modernen Sozialle-bens geworden. Weltweit werden zwei gros-se Sorten angebaut, die milderen Arabi-ca-Bohnen (überwiegend in der westlichenHemisphäre), und die kräftigeren Robu-sta-Bohnen, die in den heissen EbenenAsiens und Afrikas wachsen.

Kaffeepreise reagieren sehr schnell aufpolitische Konflikte und vor allem auf kli-matische Schwankungen in den Anbau-ländern, da auch kleinere Unwetter zu er-heblichen Ernteverlusten führen können.Höhere Preise und steigender Bedarf füh-ren aber nicht unmittelbar zu mehr Kaf-feeproduktion. Kaffeeanbau ist nämlichteuer und Kaffeesträucher werden erstnach drei bis vier Jahren produktiv.Geringere Ernten kündigen sich auch

heuer wieder an. Dazu kommt, dass dieVorräte niedrig sind und weder in Brasi-lien - Nummer Eins der Weltproduzen-ten und Lieferant für rund ein Drittel desweltweiten Kaffees - noch in Kolumbiendürften die Ernten in diesem Jahr an dasVorjahr heranreichen. Eine Lagerauf-stockung erscheint daher vorerst nichtmöglich.Kolumbien, traditionell der zweitgröss-

te Kaffeeproduzent nach Brasilien undgleichzeitig wichtigster Verkäufer der inÖsterreich beliebten milden Sorte Arabi-ca, hat in den vergangenen Jahren gerin-gere Ernten eingebracht und ist inzwi-schen hinter Vietnam und Indonesien aufPlatz vier unter den wichtigsten Erzeu-gerländern abgerutscht.In den letzten Wochen drückten Er-

wartungen weltweiter wirtschaftlicher Ab-kühlung und die Aussichten auf gute Ern-ten in Mexiko und Zentralamerika aufdie Preise. Ob der steigende Bedarf abergedeckt werden kann, ist fraglich. EinPreisboden könnte also bald gefundenwerden. (cg)

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Unstillbarer Durst nach braunem Gold

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KAFFEE (CENT JE PFUND)

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Page 14: Sondernummer Rohstoffe 2011

Schlagzeilen machte Mais 2008, als me-xikanische Arbeiter gegen die hohen Prei-se protestierten, da sie sich bald ihr Grund-nahrungsmittel Maistortillas nicht mehrleisten konnten. Was hatte den Maispreisderart aus dem Lot gebracht? Um die Ab-hängigkeit von Erdöl zu verringern, wur-de in der USA der Maisanbau zur Erzeu-gung von Bioethanol gefördert, und diesestarke Nachfrage führte zu massiven Preis-erhöhungen.Mais steht auch sonst oft imMittelpunkt,

gilt er doch fast als Synonym für Gen-technik in der Landwirtschaft: In den USAbeträgt der Anteil von transgenem Maisbereits mehr als 80%.

Mais erobert die Lebensmittel

In Europa wird die Bedeutung vonMaisoft unterschätzt: Da man zum Frühstückknusprige Croissants oder Semmeln denCornflakes vorzieht, Polenta nur regional

von Bedeutung ist und Popcorn auf denKinobesuch beschränkt bleibt, ist Mais vorallem als Tierfutter im Einsatz.Doch ausgehend von den USA erobert

Mais als Lebensmittelzusatz den Markt.Gibt es doch kaum Produkte, die nichtMaisstärke oder als Süssungsmittel Mais-sirup (corn syrup) enthalten, der Zuckerimmer mehr verdrängt. Die Bedeutung vonCorn-Syrup (Glukose-Fructose- bzw. Fruc-

tose-Glukose-Sirup) als billigem Zucker-ersatz ist in den USA enorm, er ist in fastallen Softdrinks primäres Süssungsmittel.Neuerdings steht er im Verdacht, Über-gewicht stärker als Zucker zu fördern.Der von der mexikanischen Süssgrasart

Teosinte abstammende Mais ist inzwi-schen das wichtigste Getreide weltweit.Seine Nutzung geht etwa 7000 Jahre zu-rück und seine heutige Form gilt als gröss-te Züchtungsleistung in der Landwirtschaft.In Mitteleuropa wird der Mais auch Ku-kuruz genannt, als lokale Spezialität giltder Rheintaler Ribelmais.Von rund 850 Mio. Tonnen weltweiter

Maisernte stammt der Grossteil aus denUSA, gefolgt von China, Brasilien undMe-xiko. In Europa führt Frankreich, allerdingsnur mit einem Bruchteil der Erntemen-gen, was die geringe wirtschaftliche Rollevon Mais im europäischen Raum zeigt.Die wichtigsten Impulse für den Mais-

preis werden weiterhin vom wachsendenBedarf an Tierfuttermitteln sowie von derBioethanol-Erzeugung ausgehen. Der In-ternationale Getreiderat IGC prognosti-zierte allerdings kürzlich, dass der welt-weite Bedarf an Mais für die Ethanolher-stellung 2011/12 voraussichtlich deutlichlangsamer zunehmen wird. In den USAist sogar eine Stagnation zu erwarten, weilweniger Mais zu Ethanol verspritet wird.Laut FAO gibt derzeit die Versorgungs-

lage beim Mais Anlass zur Sorge. Hitze-bedingte Ernteausfälle in den USA könn-ten die Mais-Endbestände auf den tief-sten Stand seit 2007 drücken. (cg)

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Mais: Mehr als Polenta und Cornflakes

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MAIS (CENT JE SCHEFFEL)

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Page 15: Sondernummer Rohstoffe 2011

Seine „goldene Zeit“ hatte Blei (lat. „plum-bum“, Elementsymbol Pb, Ordnungszahl82) im Jahr 2007, als sich das giftigeSchwermetall neben Nickel, Zucker undKupfer als Rohstoff mit den stärksten Preis-zuwächsen positionierte. Damals stieg esauf knapp 4000 USD je Tonne.„Panikkäufe“ unter anderem im Zu-

sammenhang mit der Schliessung von Blei-hütten in China drückten 2008 die Prei-se bis auf das Niveau unterhalb der 1000-Dollar-Marke. China ist nämlich dergrösste Bleiförderer, -verhütter und -ver-braucher der Welt und musste zunehmendauf externe Effekte Rücksicht nehmen:Hatten schon früher verschiedenste Un-tersuchungen die starke Schwermetallbe-lastung von Produkten aus Asien bewie-sen (Verwendung findet Blei unter ande-rem immer noch als Weichmacher in derHerstellung von Kinderspielzeugen ver-wendet) und zu Gegenmassnahmen wieImport- und Produktionsverboten geführt,

nahm auch die Sensibilität in China selbstzu und es wurden gleich Dutzende blei-verarbeitende Unternehmenmit einer Pro-duktionskapazität von mehr als 400.000Tonnen geschlossen.Auch derzeit ist es der grösste Bleikon-

sument, der wieder für Schlagzeilen sorgt.In China mussten wegen Bleivergiftungenvermehrt Batteriefabriken stillgelegt wer-den, was die Preise fallen lässt. Gleich-zeitig sind die Lagerbestände fast wieder

auf den höchsten Stand seit Mai 1995 ge-stiegen.

Vorkommen & Anwendungen

Blei gibt es in der Erdkruste mit einemGehalt von etwa 0,0018%, gediegen abernur sehr selten. Die wirtschaftlich abbau-baren Vorräte schätzt man weltweit aufrund 70 Mio. Tonnen, die grössten Vor-kommen sind ausser in China, noch inden USA, Australien, Kanada, in Schwe-den und Polen zu finden. „Primärhütten“nehmen ab, meistens wird Sekundärblei(besonders aus gebrauchten Autobatte-rien) erzeugt. Weil manche Bleierze einenwirtschaftlich nutzbaren Anteil von Silberenthalten, ist die Gewinnung von Blei undSilber schon seit der Antike miteinanderverbunden.Auch später hatte Blei eine wichtige Be-

deutung und wurde z. B. zum Einfassenvon Glasfenstern etwa in Kirchen oder fürdas Eindecken von Bleidächern verwen-det. Das sehr weicheMetall lässt sich leichtverformen, kann in beliebige Formen ge-gossen werden und ist ausserdem sehrkorrosionsbeständig. Daher wurde es frü-her oft im Rohrleitungsbau eingesetzt, spä-ter als der Klopffestigkeit dienendes Ad-ditiv dem Kraftstoffbenzin zugesetzt. Auchdavon ist man abgekommen; heute wirdder grösste Teil des Bleis für Batterien ver-wendet. Ironischerweise hat gerade derUmweltschutz neue Anwendungsgebieteeröffnet: Bleimäntel isolieren Heimkraft-werke gegen elektrische Schläge und ge-fährliche Strahlungen. (cg)

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Blei: China ist Zünglein an der Waage

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BLEI ($ JE UNZE)

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Willi Heidelbach

Page 16: Sondernummer Rohstoffe 2011

Den Ursprung der Kakaopflanze findetman auf dem südamerikanischen Konti-nent. Bereits 1500 Jahre vor Christus stell-ten die dort lebenden Völker aus Kakao-pflanzen Getränke oder Breie her. Kakao-früchte, denen man nachsagt, Glücksge-fühle im Körper auszulösen, wurden nichtnur zur Herstellung von Nahrungsmittelnverwendet, sondern waren ein angesehe-nes Zahlungsmittel. Entsprechend der gros-sen Bedeutung wurde der Kakaopflanzeihr Name verliehen: Die Gattung bekamdie Bezeichnung „Theobroma“, was über-setzt „Götterspeise“ bedeutet.Heutzutage findet man die Pflanze nicht

mehr „nur“ in Südamerika. Das Land mitder grössten Kakaoproduktion ist die

Elfenbeinküste mit rund einer Million Ton-nen Kakaobohnen jährlich, was etwaeinem Drittel der weltweiten Ernte ent-spricht. Weitere wichtige Produzenten sindIndonesien, Ghana, Nigeria, Brasilien, Ka-

merun, Ecuador, die Dominikanische Re-publik, Malaysia und Kolumbien.

Kakaoblase geplatzt

Eine Kombination aus extremen geld-und fiskalpolitischen Strategien und derVerbreitung von Knappheitsthesen allerArt hat in den vergangenen Jahren zu ei-nem Zufluss von enormen Mengen Kapi-tal in viele vergleichsweise kleine Roh-stoffmärkte geführt und unabhängig vonder fundamentalen Versorgungslage diePreise nach oben getrieben und gehalten.Diese Beobachtung galt und gilt auch fürden Markt für Kakao.Der Preis an der US-Börse ICE ist von

1314 USD je Tonne imMai 2004 auf biszu rund 3700 USD im Februar 2011 ge-stiegen, bevor dann eine Korrektur um 27Prozent einsetzte. Politische Unruhen ander Elfenbeinküste und damit verbunde-ne Versorgungsängste hatten im Frühjahrdes laufenden Jahres die in den Märktenvorhandenen spekulativen Impulse amKakaomarkt auf die Spitze getrieben. In-zwischen jedoch haben sie sich weitge-hend aufgelöst. Denn der Markt war niewirklich dramatisch unterversorgt.Die International Cocoa Organization

(ICCO) rechnet für das laufende Jahr2010/11 mit einem Produktionswachs-tum und einem Überschuss von 325.000Tonnen. Das wäre nicht nur der höchsteseit mehr als 300 Jahren, sondern die La-gerbestände würden um etwas mehr als20 Prozent ebenfalls auf einen Rekord-wert zunehmen. (cg)

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Kakao: Glücksgefühl ohne Preisanstieg

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KAKAO (USD JE TONNE)

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Bloomberg

Page 17: Sondernummer Rohstoffe 2011

1626 berichteten französische Missiona-re über „brennende Quellen“ in flachennordamerikanischen Gewässern. In Ge-nua diente Erdgas seit 1802 zur Strassen-beleuchtung. 1844 wurde Erdgas im Ge-biet des Wiener Ostbahnhofs gefunden,1892 folgten Funde bei Wels. Ursprüng-lich wurde Erdgas bei der Gewinnung vonErdöl lediglich abgefackelt, dann in denUSA (seit Anfang der zwanziger Jahre desletzten Jahrhunderts) und später in Europaals Energierohstoff für die Wirtschaft ge-nutzt. In den USA wurden in den letztenJahren viele Gas-und-Dampf-Kombi-kraftwerke zur Stromgewinnung auf Erd-gasbasis gebaut; diese haben einen sehrhohen Wirkungsgrad (60%) und könnendazu noch die Abwärme als Fernwärmezur Beheizung von Wohnhäusern nutzen.Derzeit ist Erdgas mit 25% Anteil bei

fossilen Energieträgern ein sehr wesentli-cher Energierohstoff und soll nach Ex-

pertenangaben bis 2080mit mehr als 50%Anteil zum wichtigsten fossilen Energie-träger werden. Unter Berücksichtigung derGesamkosten (Investitions-, Betriebs- undVerbrauchskosten) ist Erdgas - bei einemgut gedämmten Standard-Haus - nachFernwärme der günstigste Energieträger.Erdgas ist universell einsetzbar für Hei-

zen, Kühlen, Kochen, Warmwasser, Auto-fahren etc. und der mit Abstand umwelt-

freundlichste fossile Energieträger mit dengeringsten CO2-Emissionen (AusnahmeHolz: gilt als CO2-neutral). Bei Verbren-nung ist Erdgas praktisch frei von Schwe-fel, Russ und Staub.Die International Energy Agency veröf-

fentlichte im Juni einen Bericht, demzu-folge die Angebots- und Nachfragefakto-ren darauf hinweisen, dass Erdgas einegrössere Rolle in der Energiezukunft spie-len könnte.

Heizsaison steht bevor

Auf den regionalen Erdgas-Märkten hän-gen Angebot und Nachfrage von den je-weiligen klimatischen Bedingungen in denHauptnachfrage-Monaten während derHeizsaison ab. Die derzeit niedrigen Prei-se könnten daher bald wieder steigen. DieVerknappung durch den Atomausstieg inEuropa ist ein weiterer Grund dafür (Han-del in Millionen „British Thermal Units“).Grosse Gasfelder liegen in Norwegen,

Katar und Russland, im Iran werden wel-che vermutet. Methan in Gashydratenkönnte sich im Bereich des Kontinental-schelfs und in Permafrostböden in Sibi-rien, Kanada und Alaska befinden.Die Vereinigten Staaten sind neben

Russland das Land mit der höchsten För-derrate. Die Förderung ist weniger auf-wändig als bei Öl, da Erdgas leichter alsLuft ist und quasi von alleine aus den La-gerstätten nach oben steigt. Dafür sindTransport, Aufbewahrung und Distributi-on mit sehr viel grösserem Aufwand undhöheren Kosten verbunden. (cg)

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Kommt das goldene Erdgaszeitalter?

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ERDGAS (USD JE MIO. BTU)

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Page 18: Sondernummer Rohstoffe 2011

Nachdem die BSE-Seuche Ende der 90erJahre den Appetit auf Rindfleisch kurz et-was vermindert hat, geht es seitdem wie-der bergauf – zumindest global:Im Jahr 2004 verbrauchte McDonalds

laut „Focus.de“ weltweit 773.000 TonnenRindfleisch für seine Burger. Seither ist esnoch deutlich mehr geworden, doch diegenauen Zahlen bleiben wegen der Auf-regung, die sie damals verursachten, in-zwischen unter Verschluss. Das Geschäftmit den Burgern läuft gut, denn auch inden Schwellenländern gehört es inzwi-schen zum guten Ton, mit der gesamtenFamilie eine Fastfood-Kette zu besuchen,wenn man es sich leisten kann. Der Hun-ger auf Fleisch ist in den Schwellenlän-dern beträchtlich, ist es doch ein presti-geträchtiges Nahrungsmittel.

Produktionsengpässe

Doch die Produktionsmöglichkeiten sindbeschränkt: Einerseits wird viel Getreidebenötigt, denn für ein Kilo Rindfleischmuss man vorher rund 6 kg Getreide ver-füttern, Schweine-, Schaf- und Hühner-

fleisch weisen eine deutlich günstigere Re-lation auf. Doch auch der Wassereinsatzist enorm, es sollen 15.000 Liter für einKilo sein. Zudem benötigt man für 1 kgRindfleisch eine Landfläche von 323 Qua-dratmetern.Allein für das Rindfleisch, das McDo-

nalds 2004 verkochte, werden somit rund250.000 km2 Land benötigt, was immer-hin der dreifachen Fläche von Österreichentspricht. Der weltweite jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch liegt je-doch aktuell sogar bei 10 kg, woraus sicheine Summe von rund 60 Millionen Ton-nen errechnet, was dann der 240-fachenFläche Österreichs oder der doppelten derUSA gleichkommen würde.Aus diesen Fakten kann man leicht aus-

rechnen, dass man mit der Produktion vonRindfleisch kaum nachkommen wird,wenn die wachsende und zunehmendwohlhabendere Bevölkerung in denSchwellenländern ihren Fleischhunger stil-len will. Die Konsequenz ist, dass aufgrundder Engpässe bei den Produktionsfakto-ren längerfristig der Rindfleischpreis nureine Richtung kennen dürfte – jene nachoben. Und so sieht es derzeit auch aus.Der Preis für Mastvieh hat sich wieder aufhohem Niveau stabilisiert.Die Rinderhaltung stellt ein grosses Um-

weltproblem dar, angefangen von Me-thanausstoss undWasserverbrauch bis hinzur Vernichtung von Regenwald für Rin-derzucht und Futtermittelerzeugung. DieWelternährungsorganisation FAO bringt’sauf den Punkt: „Die Erzeugung von Rind-fleisch ist drei- bis fünfmal teurer als jenevon Hühner- oder Schweinefleisch undkann nicht mit dem Wachstum der Welt-bevölkerung und deren steigenden Rind-fleischhunger mithalten. 2050 wird Rind-fleisch das sein, was heute Kaviar ist oderLachs vor 50 Jahren war.“ (cg)

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Rindfleisch: Kaviar der Zukunft

MASTVIEH (CENT JE PFUND)

BÖRSE EXPRESS NEWS

Bloomberg

IMPRESSUM BÖRSE EXPRESS

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vor allem für das Trading-Depot. Der Bör-se Express ist ausschliesslich für den per-sönlichen Gebrauch bestimmt, jede Wei-terleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Geneh-migung.Diese Rohstoffausgabe erscheint in Zu-sammenarbeit mit der Societe Generale. Vollständiges Impressum: www.boerse-express.com/impressum

Page 19: Sondernummer Rohstoffe 2011

Produkt- & Basiswertmatrix

PRODUKT- & BASISWERTMATRIX

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1 Feinunze Gold

1 Feinunze Palladium

1 Feinunze Platin

SG Edelmetall Basket

1 Feinunze Silber

Aluminium (Future / Kasse)

Blei (Future / Kasse)

Kupfer (Future / Kasse)

Nickel (Future / Kasse)

SG Industriemetall Basket

Zink (Future / Kasse)

Zinn Future

Baumwolle Future

Kaffee Future (Robusta)

Kaffee Future (Arabica)

Kakao Future

Lebendrind Future

Mageres Schwein Future

Mais Future

Milk Class III Future

Orangensaft Future

Sojabohnen Future

Sojamehl Future

Sojaöl Future

Weizen Future

Zucker Future (Nr. 5)

Zucker Future (Nr. 11)

Brent Future

Gas Oil Future

Gasoline Future

Heating Oil Future

WTI Future

Reuters/Jefferies CRB ER

Reuters/Jefferies CRB TR

S&P GSCI Agriculture ER

S&P GSCI Agriculture TR

S&P GSCI Crude Oil Official Close ER

S&P GSCI Industrial Metals ER

S&P GSCI Precious Metals ER

S&P GSCI Precious Metals TR

S&P GSCI Silver ER

S&P GSCI® Gold and Silver ER

S&P GSCI® ER

S&P GSCI® US Energy ER

SGI Agriculture and Livestock Static Index

SGI Energy Semi Dynamic Index

SGI Industrial Metals Semi Dynamic Index

SGI Short Brent Index

SGI Smart Market Neutral Commodity Index

SGI Smart WTI Index

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