Sonderthema: Nachts wenn alles schläft

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Vpb gesamt 15 www.blitzverlag.de BLITZ AM SONNTAG – 24. JANUAR 2010 ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG Stralsund/vpb/ud. »Gute Nacht, Freunde, es ist Zeit für mich zu geh'n«, sang das Schlagerduo Inga und Wolf 1972 bei der deut- schen Vorentscheidung zum Eu- rovision Song Contest (und er- reichte damit einen beachtlichen vierten Platz). Wenn es Nacht wird, gehört der Mensch näm- lich ins heimische Bett, selbst, wenn er sich unter Freunden be- findet. Die Nacht hatte für den Menschen von jeher etwas Be- drohliches an sich: Die Nacht ist Symbol für Gefahr, Grauen und Tod. Der Schlaf aber, so ein ame- rikanischer Schlafforscher, solle Tiere wie Menschen daran hin- dern, zu gefährlichen Zeiten - nämlich nachts - unterwegs zu sein. Das sieht Karsten Thierfeld genauso, schon von Berufs we- gen, denn er verkauft neben Mö- beln auch Matratzen, die ihren Nutzer morgens nicht aus dem Bett lassen wollen. Wer schläft, sündigt eben nicht und im Dun- keln ist ja doch gut munkeln, meint Thierfeld. Wenn sich also Dunkelheit über Vorpommern legt, wenn in Grimmen die letz- ten Besucher einer Veranstal- tung im »Treffpunkt Europas« den Rücken kehren, die Theater in Barth und Putbus ihr seliges Publikum entlassen, die Ribnit- zer Altstadt sich leert, spät heim- kehrende Urlauber in Zingst, Prerow und Ahrenshoop oder das Paar aus einer Gaststätte am Markt von Bergen auf Rügen sich zur Ruhe begeben; wenn al- lenfalls noch Stralsunder Kino- besucher kurzzeitig den Neuen Markt mit Leben füllen und hin- ter den geschlossenen Türen des einen oder anderen Binzer Ho- tels oder der Großdisko M3 in Pora menschliche Laute zu ver- nehmen sind, dann beginnt für die meisten Menschen die »Nachtarbeit im Bett«, wie es Psychologen nennen. Ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir zwar, die Zeit ist aber gut inves- tiert: Schlaf hält das Gedächtnis fit, repariert den Körper und er- hält die Potenz. Der Schlummer macht uns also glücklich, gesund und schlau: Zum Einen spei- chert das Gehirn im Schlaf, was es am Tag erlebt, gelernt und ge- übt hat. Daher formt sich das Hirn im Schlaf um oder es wach- sen neue Nervenbindungen. Zum Anderen stärkt Schlaf das Immunsystem; tagsüber sind die Abwehrkräfte im Dauereinsatz, nachts bringt der Körper das Im- munsystem wieder auf Touren. Und schließlich hält Schlaf den Stoffwechsel im Takt, der bei zu wenig Schlaf durcheinanderge- rät. Dann steigt das Risiko, über- gewichtig zu werden oder an Diabetes zu erkranken. In der Ruhe liegt also die Kraft und das sollte wissen, wer zuwei- len auf die nächtliche Erholung verzichten muss und die Nacht- arbeit nicht im Bett stattfinden lässt. Jeder fünfte abhängig Be- schäftigte von insgesamt einer Dreiviertelmillion in Mecklen- burg-Vorpommern arbeitet re- gelmäßig oder gelegentlich nachts. Die meisten davon – ne- ben einem Anteil von immerhin zehn Prozent Beamten – in pro- duzierendem Gewerbe, Handel, Gastgewerbe, Verkehr oder sonstigen Dienstleistungen. Nachtarbeiter im Sinne des Ar- beitszeitgesetzes sind dabei Ar- beitnehmer, die mindestens zwei Stunden in der Zeit zwischen 23 und sechs Uhr morgens arbei- ten. Tendenz zunehmend – im- mer mehr Dienstleister aus Frei- zeitindustrie, Tankstellen, Güter- und Personenbeförderung oder Sicherheits- und Pflegediensten werben mit einem 24-Stunden- rund-um-die-Uhr-Service. Hinzu kommen neben Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen auch Notdienste für Autopan- nen, verlorene Schlüssel sowie Schäden an Glasscheiben, Was- serleitungen oder dieser Tage Stromversorgung und vor allem Heizung. In Stralsund bietet ne- ben Ärzten und Apothekern gar ein Rechtsanwalt seine Dienste zu schlafender Stunde an, um bedrängten Menschen Fahrer- laubnis oder Nachtruhe zu er- halten. Wenn sich dann der letzte Fern- fahrer erschöpft zur Ruhe bettet, seinem geschundenen Rücken Gutes zu tun, wird der steife Na- cken ihm ein ergonomisches Tempur-patentiertes Schlafkis- sen danken, das ihn von der Straße und dem romatischen Ei- chendorff träumen lässt: »Es funkeln auf mich alle Sterne/ Mit glühendem Liebesblick/ Es redet trunken die Ferne/ Wie von künftigem, großem Glück«. Na dann gute Nacht, Freunde. Im Dunkeln gut munkeln Nachtarbeit findet im Bett und außerhalb statt Anne Diekhoff (17, li.), macht eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. Christin Karl (21), wird Altenpflegerin. Foto: Driest »Unter der Woche gehe ich nicht raus, aber am Wochenende geht es schon mal heftig zur Sache. Ich schieße mich aber nicht ab«, meint Anne. Christin: »Am Wochenende fahre ich nach Hause nach Güs- trow. Dann haben wir meist mit der Clique einen ruhigen Abend im Partykeller. Bärbel Klawitter arbeitet in der Verwaltung der Taxigenossen- schaft eG Stralsund. Foto: A.G. »Wenn es notwenig wäre, könnte ich auch mal nachts arbeiten, aber ständig – das wäre nichts für mich. Da habe ich großen Respekt vor unseren Fahrern, auch wenn das sicher Gewohn- heitssache ist.« Karl Peplow, Laienschauspieler bei der »Späldäl to Stralsund«. »Wenn die Durchlaufproben vor einer Premiere anstehen, kann das schon mal länger dauern als die Vorstellungen selbst. Und wir »werktätigen Massen« können nur nach Feierabend, manchmal kommt man da erst nach Mitter- nacht nach Hause.« Holger Brünnich arbeitet beim Stralsunder Bauamt. Foto: A.G. »Wenn Nachtschicht beim Win- terdienst ansteht, ist viel Kon- zentration gefragt. Abzuschalten und den Schlaf am Tag nachzu- holen, fällt mir eher schwer.« Dämmerung: Grauzone zwischen Tag und Nacht. Foto: Driest Was treiben Sie nachts? Carsten Brehm (42), Bergen, repariert Spielzeug an der Toys- Akademie der DEKRA. »Ich bin erst im April wegen meiner Lebensgefährtin aus der Nähe von Bitterfeld nach Rügen gezogen. Jetzt genieße ich das Familienleben und gehe nachts gar nicht mehr raus – ausgetobt habe ich mich früher.« Nachtidylle Stralsunds Kirchen entfalten ihre Pracht bei Nacht. Foto: A.G.

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15www.blitzverlag.de BLITZ AM SONNTAG – 24. JANUAR 2010

ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG

Stralsund/vpb/ud. »Gute Nacht,Freunde, es ist Zeit für mich zugeh'n«, sang das SchlagerduoInga und Wolf 1972 bei der deut-schen Vorentscheidung zum Eu-rovision Song Contest (und er-reichte damit einen beachtlichenvierten Platz). Wenn es Nachtwird, gehört der Mensch näm-lich ins heimische Bett, selbst,wenn er sich unter Freunden be-findet. Die Nacht hatte für denMenschen von jeher etwas Be-

drohliches an sich: Die Nacht istSymbol für Gefahr, Grauen undTod. Der Schlaf aber, so ein ame-rikanischer Schlafforscher, solleTiere wie Menschen daran hin-dern, zu gefährlichen Zeiten -nämlich nachts - unterwegs zusein. Das sieht Karsten Thierfeldgenauso, schon von Berufs we-gen, denn er verkauft neben Mö-beln auch Matratzen, die ihrenNutzer morgens nicht aus demBett lassen wollen. Wer schläft,sündigt eben nicht und im Dun-keln ist ja doch gut munkeln,meint Thierfeld. Wenn sich alsoDunkelheit über Vorpommernlegt, wenn in Grimmen die letz-ten Besucher einer Veranstal-tung im »Treffpunkt Europas«den Rücken kehren, die Theaterin Barth und Putbus ihr seligesPublikum entlassen, die Ribnit-zer Altstadt sich leert, spät heim-

kehrende Urlauber in Zingst,Prerow und Ahrenshoop oderdas Paar aus einer Gaststätte amMarkt von Bergen auf Rügensich zur Ruhe begeben; wenn al-lenfalls noch Stralsunder Kino-besucher kurzzeitig den NeuenMarkt mit Leben füllen und hin-ter den geschlossenen Türen deseinen oder anderen Binzer Ho-tels oder der Großdisko M3 inPora menschliche Laute zu ver-nehmen sind, dann beginnt für

die meisten Menschen die»Nachtarbeit im Bett«, wie esPsychologen nennen. Ein Drittelunseres Lebens verschlafen wirzwar, die Zeit ist aber gut inves-tiert: Schlaf hält das Gedächtnisfit, repariert den Körper und er-hält die Potenz. Der Schlummermacht uns also glücklich, gesundund schlau: Zum Einen spei-chert das Gehirn im Schlaf, wases am Tag erlebt, gelernt und ge-übt hat. Daher formt sich dasHirn im Schlaf um oder es wach-sen neue Nervenbindungen.Zum Anderen stärkt Schlaf dasImmunsystem; tagsüber sind dieAbwehrkräfte im Dauereinsatz,nachts bringt der Körper das Im-munsystem wieder auf Touren.Und schließlich hält Schlaf denStoffwechsel im Takt, der bei zuwenig Schlaf durcheinanderge-rät. Dann steigt das Risiko, über-

gewichtig zu werden oder anDiabetes zu erkranken.In der Ruhe liegt also die Kraftund das sollte wissen, wer zuwei-len auf die nächtliche Erholungverzichten muss und die Nacht-arbeit nicht im Bett stattfindenlässt. Jeder fünfte abhängig Be-schäftigte von insgesamt einerDreiviertelmillion in Mecklen-burg-Vorpommern arbeitet re-gelmäßig oder gelegentlichnachts. Die meisten davon – ne-ben einem Anteil von immerhinzehn Prozent Beamten – in pro-duzierendem Gewerbe, Handel,Gastgewerbe, Verkehr odersonstigen Dienstleistungen.Nachtarbeiter im Sinne des Ar-beitszeitgesetzes sind dabei Ar-beitnehmer, die mindestens zweiStunden in der Zeit zwischen 23und sechs Uhr morgens arbei-ten. Tendenz zunehmend – im-mer mehr Dienstleister aus Frei-zeitindustrie, Tankstellen, Güter-und Personenbeförderung oderSicherheits- und Pflegedienstenwerben mit einem 24-Stunden-rund-um-die-Uhr-Service.Hinzu kommen neben Polizei,Feuerwehr und Krankenwagenauch Notdienste für Autopan-nen, verlorene Schlüssel sowieSchäden an Glasscheiben, Was-serleitungen oder dieser TageStromversorgung und vor allemHeizung. In Stralsund bietet ne-ben Ärzten und Apothekern garein Rechtsanwalt seine Dienstezu schlafender Stunde an, umbedrängten Menschen Fahrer-laubnis oder Nachtruhe zu er-halten. Wenn sich dann der letzte Fern-fahrer erschöpft zur Ruhe bettet,seinem geschundenen RückenGutes zu tun, wird der steife Na-cken ihm ein ergonomischesTempur-patentiertes Schlafkis-sen danken, das ihn von derStraße und dem romatischen Ei-chendorff träumen lässt: »Esfunkeln auf mich alle Sterne/ Mitglühendem Liebesblick/ Es redettrunken die Ferne/ Wie vonkünftigem, großem Glück«. Nadann gute Nacht, Freunde.

Im Dunkeln gut munkeln Nachtarbeit findet im Bett und außerhalb statt

Anne Diekhoff (17, li.), macht eine Ausbildung zur Ergotherapeutin.Christin Karl (21), wird Altenpflegerin. Foto: Driest

»Unter der Woche gehe ich nichtraus, aber am Wochenende gehtes schon mal heftig zur Sache.Ich schieße mich aber nicht ab«,meint Anne.

Christin: »Am Wochenendefahre ich nach Hause nach Güs-trow. Dann haben wir meist mitder Clique einen ruhigen Abendim Partykeller.

Bärbel Klawitter arbeitet in derVerwaltung der Taxigenossen-schaft eG Stralsund. Foto: A.G.

»Wenn es notwenig wäre, könnteich auch mal nachts arbeiten,aber ständig – das wäre nichtsfür mich. Da habe ich großenRespekt vor unseren Fahrern,auch wenn das sicher Gewohn-heitssache ist.«

Karl Peplow, Laienschauspielerbei der »Späldäl to Stralsund«.

»Wenn die Durchlaufproben voreiner Premiere anstehen, kanndas schon mal länger dauern alsdie Vorstellungen selbst. Und wir»werktätigen Massen« könnennur nach Feierabend, manchmalkommt man da erst nach Mitter-nacht nach Hause.«

Holger Brünnich arbeitet beimStralsunder Bauamt. Foto: A.G.

»Wenn Nachtschicht beim Win-terdienst ansteht, ist viel Kon-zentration gefragt. Abzuschaltenund den Schlaf am Tag nachzu-holen, fällt mir eher schwer.«

Dämmerung: Grauzone zwischen Tag und Nacht. Foto: Driest

Was treiben Sie nachts?

Carsten Brehm (42), Bergen,repariert Spielzeug an der Toys-Akademie der DEKRA.

»Ich bin erst im April wegenmeiner Lebensgefährtin aus derNähe von Bitterfeld nach Rügengezogen. Jetzt genieße ich dasFamilienleben und gehe nachtsgar nicht mehr raus – ausgetobthabe ich mich früher.«

Nachtidylle

Stralsunds Kirchen entfalten ihre Pracht bei Nacht. Foto: A.G.

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NACHTS, WENN ALLES SCHLÄFT

Stralsund/vpb/ud. Einsteigen,zusteigen, nie wieder aussteigen,die nächste Fahrt geht rückwärts– hier tanzt der Bär, hier stepptder Igel, hier boxt der Papst imKettenhemd. Wer fleißig arbei-tet, soll auch feste feiern! Im Ja-nuar in Vorpommern? Geradehier und jetzt – oder können Sievielleicht in München dieserTage Oktoberfest feiern? Eben!Aber in der Stralsunder T1-Er-lebnisbar (Heilgeiststraße 64)feiern Verrückte Weihnachtenim Sommer, Silvester zum Halb-jahr oder eben am kommendenWochenende das definitiv ersteOktoberfest des Jahres. »Wir las-sen uns jeden Abend etwasNeues für euch einfallen«, wer-

ben Thomas und Annett undfragen: »Warum normal feiernwenn ihr mit uns feiern könnt?«So schuf das Duo mit Angebotenvon Karaoke über After-Work-Parties und Tabledance bis zurSchlafmützen-Party in ihrerKneipe-Bar-Lounge, in ange-nehmer Atmosphäre einen An-laufpunkt für viele Nacht-schwärmer. Und jeden erstenMittwoch im Monat trifft sichim T1 die Poker-Elite, um bei ei-ner Runde Texas Holdem denbesten Zocker auszumachen.Mit Superlativen wirbt auch Rü-gens größte Diskothek in Prora.Das M3 lädt ein überwiegend ju-gendliches Publikum zum Tan-zen, Chillen und Feiern auf vier

Floors ein. Zur Ladies Nightwerden junge Frauen bei freiemEintritt bis Mitternacht mit ei-nem Sekt empfangen. Dazu gibt’sBistro, Billardraum und im Som-mer den täglich geöffneten Bier-garten. Auch Inhaber PeterWeitkamp lässt sich immer wie-der Neues einfallen, »denn dieDiskoszene ist schnelllebig«. Sodeckt die Musik alles ab von Un-derground bis Tanzmusik, von»Black vom Feinsten« bis zuHouse und Trance; umrahmtvon beeindruckender Licht- undLasertechnik.Die Insel Rügen bietet ebenfallsnicht nur Schönwetter-Angebote

wie das wunderbare BluesWave-Festival im Sommer: So tritt am18. Februar Ben Waters im Sass-nitzer Grundtvighaus auf. Derverspricht die Neuauflage einesBoogie- und Rock`n-Roll-Spek-takels ersten Ranges, bei dem dieLuft brennt. Bevor das Trio mitCharlie Watts (Rolling Stones),Axel Zwingenberger und BenWaters auf Europatour geht,tourt Waters mit seiner Bandauch auf die Insel.Nicht ausschließlich auf bren-nende Luft und Jugendliche, da-für auf musikalische Vielfalttrifft Jung oder Alt in der Berge-ner Tanzbar My Life (City Cen-

ter). »Bei uns sind Leute, die aufPartyspaß ohne Stress stehen,genau richtig«, meint InhaberMaik Lange, »denn Toleranz istein Muss!« Tanzen, nette Kon-takte knüpfen und jede MengeSpass bei Discofox, Schlager,80er, 90er, Blackmusic, Latinooder aktuellen Charts, »das istMy Life«, fasst der rührige Frei-zeitunternehmer zusammen, dernebenbei auch Partyzelt, Kinder-karussell, Bierwagen und NVA-Feldküche für die private Feierunter freiem Himmel vermietet. Und wer sich oder andere malultimativ feiern will, der buchtdazu noch ein Feuerwerk, wie esMarina Schmidt (hvs Pyrotech-nik) anbietet. Unter bizarren Ti-

teln wie »Night Rider«, »Star-ship« oder »Tanz der Vampire«bietet die Stralsunderin Groß-,Höhen- und Barockfeuerwerkefür Betriebsfeiern, Jubiläen,Hochzeiten, Geburtstage, Stadt-Dorf- und Volksfeste an undkümmert sich auch gleich umdie behördliche Genehmigungdafür. Damit hätte dann wohl je-der Gastgeber den Vogel abge-schossen – hoffentlich nur bild-lich gesprochen.Noch was vergessen? Ach ja,ganzjährig und für jedermannhaben natürlich Freizeitangebotewie die Spielbanken in Stralsundund Binz, die Spieloase in Bornoder bekannte Burger-Ketten ge-öffnet.

Stimmung in Vorpommern: Papst boxt für ToleranzDisko, Tanz, Chillen, Poker, Feuerwerk und Live-Musik in Stralsund, auf Rügen und drumherum

Chillen auf vier Etagen: Rügens Großdisko M3 in Prora Foto: M3

Ohne Hektik, aber mit Nervenkitzel: Spielbanken in Stralsund undBinz winken mit Zusatzverdienst. Foto: Driest

»Warum normal feiern, wenn ihr mit uns feiern könnt? Gruppe Zick-Zack sorgt für schnellen Atem im T1. Foto: T1

Gute NachtStralsund/vpb/pm. Kinderbrauchen mehr Schlaf als Er-wachsene. Einige Verhaltensre-geln können gegen Schlafpro-bleme bei Kindern helfen. So sollte zwischen abendlichem Fern-sehen und Zubettgehen ein ge-nügender zeitlicher Abstandsein. Action- oder Gewaltfilmesollten zumindest abends tabusein. Wichtig ist, sich an festeSchlafenszeiten zu halten. Gute-Nacht-Rituale und klare Schla-fenszeiten geben Kindern Si-cherheit und helfen ihnen,abends zur Ruhe zu kommen.Auch die allabendliche Routinevon Umziehen, Waschen undZähneputzen sollte ihre festeReihenfolge haben.

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17www.blitzverlag.de BLITZ AM SONNTAG – 24. JANUAR 2010

NACHTS, WENN ALLES SCHLÄFT

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Grimmen/vpb/wista. Es istnicht viel los, an diesem Diens-tag, dem 19. Januar, kurz vor 22Uhr im Gebäude des Grimme-ner Polizeireviers in der Dr.-Kurt-Fischer-Straße. Es ist kei-ner da, der eine Anzeige erstat-ten will, die Zellen im »Knast«sind auch leer... Der Streifendienst ist kurz vorder Ablösung. »War nicht viellos«, fasst der DiensthabendeManfred Henkelmann seineSchicht zusammen. Zweimalmusste er die Streifenbeamten zuVerkehrsunfällen beordern. Ge-gen 15 Uhr stand ein LKW aufdem Rügenzubringer quer aufder Fahrbahn. Bis nach 18 Uhr

war die Straße in Richtung Stral-sund teilweise sogar voll ge-sperrt. In Franzburg gab es einenVerkehrsunfall mit Fahrerflucht.Polizeiobermeister Frank Lude-wig war mit vor Ort. Jetzt sitzter im Nebenzimmer am Com-puter und schreibt Protokoll.Der Flüchtige muss natürlich»geschnappt« werden. Ein Fallfür die Kripo! Für deren Ermitt-lungsarbeit ist das Protokoll desPolizeiobermeisters wichtig. Heute kann er es während der

Dienstzeit schreiben. Das istnicht immer so. Ist »viel los«,kommen die Beamten erst zuSchichtschluss ins Revier, mussin dringenden Fällen noch da-nach Protokoll geschrieben wer-den. Nicht selten, dass dafürnoch ein paar Stunden »range-hängt« werden müssen. Überden Flur kommt Jens Vetter, fürden der Dienst in wenigen Mi-nuten beginnt. Doch auch fürihn und seine Streifenkollegenwird die Nacht relativ ruhig sein.Wie uns die Diensthabende ElkeMeyer am Mittwochmorgen um5.30 Uhr berichtete, wurden diePolzisten zweimal zum Nacht-einsatz gerufen. In der Grimme-

ner Gartenanlage »HoikenradeII« brannte eine Gartenlaubeund in Holthof mussten einigeLeute zur Ruhe gebracht werden.Dass so wenig Einsätze in derNacht in den beiden Schichtengefahren werden, ist in der Poli-zeiinspektion Grimmen unge-wöhnlich. Ist es für »Ganoven«,Randalierer und »Schnapsdros-seln«, gar zu kalt, dass Sie sichnicht auf die Straße trauen?Doch die »Ruhe« in dieser Nachtist eher die Ausnahme im

Dienstalltag des Polizeireviers.»Es ist nicht selten, dass die bei-den Grimmener Streifenwagenwährend einer Schicht mehr als150 Kilometer fahren«, erklärtRevierleiter Dietmar Grotzky.Die 45 Streifenbeamten desGrimmener Reviers – davon üb-rigens acht Frauen – leisten 365Tage im Jahr rund um die Uhreinen verantwortungsvollenDienst. Genau, wie ihre Kollegenin den Polizeirevieren Ribnitz-Damgarten und Barth, die eben-falls zum Zuständigkeitsbereichder in der Kreisstadt Nordvor-pommerns ansässigen Polizeiin-spektion gehören. Zur Aufrecht-erhaltung der öffentlichen Si-cherheit und Ordnung sind etwa195 Beamte, Angestellte und Ar-beiter in der PI Grimmen tätig.Der Streifendienst gilt als Haupt-aufgabe der Schutzpolizei. Er sollGefahren abwehren und Strafta-ten verhindern. Die Hauptauf-gabe ist die Bewältigung vonEinzeldienstlagen, z. B. durchPolizeieinsätze. Es geht um dieAufrechterhaltung der öffentli-chen Sicherheit und Ordnung,sprich Gefahrenabwehr. Dazuzählen auch die Prävention unddie Strafverfolgung. Um diesen Aufgaben gerecht zuwerden, ist eine hohe Präsenzvon Polizeibeamtinnen und -be-amten erforderlich. Doch zum»normalen« Dienst gehört nochviel mehr. Vom herrenlosenHund, zu dem er gerufen wird,über die geplatzte Wasserleitung,die Schlichtung von Zivilstreitig-keiten, die Ahndung häuslicherGewalt, bis hin zur Geschwin-digkeits- oder Alkoholkontrolle.»Oft sind unsere Beamten auchSeelentröster«, weiß der ErstePolizeihauptkommissar DietmarGrotzky zu berichten. Mag dereine oder andere auch andererMeinung sein: Es ist gut zu wis-sen, dass es nachts solche verant-wortungsvollen Polizisten gibt.Das lässt uns ruhiger schlafen!

Grobmotorik mit FeingefühlArbeit im Hintergrund

Transport und Logistik – Lebensader auch für Hiddensee

Stralsund/vpb/ud. Alles schlief,niemand hat sie gesehen. Unddoch sind am Morgen sämtlicheRegale gefüllt, Ersatzteile in derWerkstatt und Post bei ihremEmpfänger. Nacht für Nachtwerden bundesweit durch Spe-ditionen und Transportunter-nehmen Waren aller Art von Anach B transportiert. So arbeitetbeispielsweise das Unternehmen»Taxi Trans« als Logistiker mitanderen Partnern in Vorpom-mern und darüberhinaus zu-sammen. Dadurch ist es mög-lich, dass Ware, die am Mittagdisponiert wurde, bereits amFolgetag ihren Empfänger er-reicht. Das Rügener Speditionsunter-

nehmen »Insellogistik Rügen/Hiddensee« beliefert Nacht fürNacht und »just in time« sämt-liche Märkte einer Handelsketteauf Rügen sowie zahlreiche Ho-tels und Restaurants, mit Le-bensmitteln und allerlei Rügen-produkten. Zentrale Bedeutung hat das Un-ternehmen für die Versorgungder Insel Hiddensee. »Wir bün-deln die gesamten Warenströmealler Lieferanten in unserem Ber-gener Lager zu einem konzen-trierten Warentransport und re-duzieren so den Lieferverkehrbeträchtlich«, erklärt Geschäfts-führer Frank Soßnowski. Auf dem rund 35.000 Quadrat-meter großen Grundstück – da-

von 5.000 überdachte Flächenfür Kühl- und Umschlagslagersowie Verwaltung kümmernsich 25 Mitarbeiter um den rei-bungslosen Ablauf.Auf Hiddensee werden die Wa-ren dann per Elektroauto undPferdefuhrwerk verteilt. Eine op-timierte Disposition in Speditio-nen gewährleistet, dass Trans-portwege und Kos tenaufwand sogering wie möglich gehaltenwerden.Ob Waren des täglichen Bedarfs,Baumaterialien oder auch Briefeund Zeitschriften – das Trans-portgeschehen bekommen Ver-braucher in der Regel nicht mit.Es läuft im Hintergrund – wennfast alle schlafen.

Beliefern Nacht für Nacht die Insel Hiddensee: Lieferwagen der Insellogistik setzen mit der Fähre aufRügens kleine Schwester über. Foto: Nils Gottschalk

Ein Polizist ist manchmalauch ein Seelentröster

Der Streifendienst muss sich in allen Situationen beweisen

Kurzer Austausch unter Kollegen. Für Frank Ludewig (r.) ist der Strei-fendienst zu Ende, für Jens Vetter beginnt die Schicht. Foto: W.Sta-benow

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18 BLITZ AM SONNTAG – 24. JANUAR 2010 www.blitzverlag.de

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Stralsund/vpb/wista. Nach ei-nem gesunden Schlaf am Mor-gen zum Bäcker um die Ecke ge-hen und danach am heimischenTisch bei einer Tasse Kaffee oderTee die noch frisch duftendenFrühstücksbrötchen genießen –Mal Hand aufs Herz, läuft ihnenallein bei dem Gedanken darannicht schon das Wasser imMund zusammen?Damit dies jeden Morgen Rea-

lität wird, können sich Bäckerkeinen langen Nachtschlaf gön-nen. Überall in den Bäckereien,wird bereits zu nachtschlafenerZeit geknetet, geformt und ge-backen.So natürlich auch in der Stadt-bäckerei und Konditorei Stral-sund GmbH. Wer hier in allerHerrgottsfrühe, so gegen 4 Uhrdie große Produktionshalle imGewerbegebiet in der Robert-Koch-Str. 14 betritt, um mitzu-erleben, wie die leckeren Früh-stücksbrötchen entstehen, istschon etwas spät dran. Für dieFrauen und Männer ist dannnämlich die Schicht schon fastzu Ende. Die frischen goldgelbenund dunklen Brötchen stehen ingroßen Regalen zur Abholung

bereit. Auch die Brote sind längstgebacken. Bereits um 21.30 Uhrhat Michael Siewert am Abenddes 19. Januar damit begonnen,den geformten Teig in Etappen

in den Backofen zu schieben undnach etwa 45 Minuten wiederheraus zu holen. Schon so gegen 2 Uhr verließ am20. Januar das erste Fahrzeug mitfrischen Backwaren den Be-triebshof in Richtung Rostock.Schließlich sollen sie auch hierpünktlich auf den Ladentisch

kommen. Nachdem nun Brotund Brötchen fertig sind, ist inder Produktion keinesfalls Aus-ruhen angesagt. Jetzt wartenzum Beispiel die Käsetorten

drauf, in den Ofen zu kommen.Es wird weiter geknetet, geformt,gefüllt oder dekoriert. Petra Peplow, Doreen Volkmannund Christine Luschtinetz sinddabei, den Teig für Kirschta-schen auszurollen, zu formenund zu füllen. Wenn bei manch einem Zeitge-

nossen allein schon der Gedankean Nachtarbeit oder Frühaufste-hen ein Schauer über den Rü-cken läuft, ist dies für Bäckerund Konditoren »normaler« All-tag. Für viele Frauen und Män-ner der Stralsunder Stadtbäcke-rei schon seit vielen Jahren. »In diesem Jahr wird unser Be-trieb 50«, erklärt uns Geschäfts-führerin Monika Bonkowsky. Die nach der Wende aus der imJahr 1960 gegründeten PGHBackwaren entstandene Stadtbä-ckerei und Konditorei StralsundGmbH hat sich mächtig gemau-sert. Der Betrieb hat heute 88 Be-schäftigte und verfügt über mo-derne Produktionsanlagen. Obin Rostock, Greifswald oder an-derswo, in Backfilialen, Gaststät-ten, Feriendomizilen oder beimLebensmittelmärkten, die Stral-sunder Backwaren sind beliebt. Wenn Sie, liebe Leser heute mitdem Blitz in der Hand ihr fri-sches Frühstücksbrötchen, ge-nießen – vielleicht denken Siemal an die vielen fleißigen Leutein den Backstuben hierzulande,für die eine Nacht schon sehrfrüh zu Ende ist.

Grimmen/vpb/wista. Beson-ders nachts sind sie schon vonWeitem zu sehen und zu hören– die Rettungsfahrzeuge desDRK, des ASB, der Feuerwehroder der Notarztwagen. Jederweiß sofort: Hier befindet sichjemand in Lebensgefahr! Unwillkürlich stellt sich diebange Frage: Woher kommt oderwohin fahren Notarzt und Kran-kenwagen? Ist in der Nachbar-schaft oder gar bei mir zu Hauseetwas passiert? Mittwoch 6.30Uhr, kurz vor Schichtwechsel aufder DRK-Rettungswache inGrimmen: Die Rettungsassisten-ten Julia Müller, André Schro-eder, Ralf Piel und René Zoppasitzen mit ihrem Chef WolfgangRicks an einem Tisch und tau-schen sich aus: Was war los letzteNacht und was liegt heute an?Die Nacht vom 19. zum 20. Ja-nuar verlief relativ ruhig. Zweimal wurde der Rettungswa-gen zu »internistischen« Notfäl-len gerufen. Ein Patient wurdeins Krankenhaus Bartmannsha-gen transportiert, ein anderermusste in die Fachklinik nach

Greifswald. Doch das ist nichtimmer so. Es kommt häufig zumehr Einsätzen pro Schicht.Etwa 1.800 Mal mussten die 10Rettungsassistenten der Grimm-ner Station im vergangenen Jahrausrücken, um Leben zu rettenoder Patienten zu helfen. Jeder,der tagtäglich im DRK-Schicht-dienst tätig ist, könnte über dieunterschiedlichsten Situationenberichten, sowohl tragische als

auch erfreuliche. Und manchmalpassiert auch etwas ganz Kurio-ses. So wurde der Rettungsdiensteinmal zu einer Hochzeit geru-fen. Braut und Bräutigam warengerade beim Eröffnungstanz, dasetzten plötzlich die Wehen ein.Im Brautkleid ging es in denKreißsaal. In der Regel allerdings werdendie DRK-Leute zum Einsatz ge-rufen, wenn es um Leib und Le-

ben geht. Laut Vorschrift müssenSie nach der Alarmierung in 10Minuten beim Hilfesuchendensein. In 80 Prozent der Fälle ge-lingt dies auch. Allein entfernungsbedingt istnicht jeder Punkt im Landkreisvon Grimmen aus in dieser Zeitzu erreichen. Ist der Weg zu weit,oder das Rettungsfahrzeug ge-rade im Einsatz, werden die Kol-legen in den NachbarwachenBartmannshagen, wo sich derEinsatzwagen für den Notarztbefindet, in Miltzow oder Rich-tenberg alarmiert. Überhauptmuss in bedrohlichen Situatio-nen vieles Hand in Hand gehen.So zum Beispiel bei der Behand-lung von Verletzten am Randder Autobahn. Hier sind die Ret-tungsleute manchmal auf Unter-stützung, so bei der Absicherungdes Unfallortes, angewiesen.»Oft hilft uns die GrimmenerFeuerwehr. Mit den Kameradengibt es schon seit Jahren einegute Zusammenarbeit. Dafürmöchte ich mich an dieser Stelleherzlich bedanken«, erklärt unsWolfgang Ricks.

Im Hochzeitskleid in den KreißsaalDem DRK-Rettungsdienst über die Schulter geschaut

Petra Peplow, Christine Luschtinetz und Doreen Volkmann bereitendie Kirschtaschen vor. Foto: W. Stabenow

Schicht wechsel: Julia Müller, André Schroeder, Ralf Piel und RenéZoppa im Rettungstransportwagen. Foto: W.Stabenow

Nachts wird geknetet und gebacken Damit die Frühstücksbrötchen pünktlich auf den Tisch kommen

Gegen den Schnee

Stralsund/vpb/A.G. Wenn die meisten noch friedlich an der Matratzehorchen, beginnt bei Schneefall für die Jungs vom Winterdienst dieArbeit morgens um drei. Vor dem Berufsverkehr müssen die Straßengeräumt sein. Bei Tief »Daisy« wurde rund um die Uhr geräumt unddie Fahrer waren bis zu 15 Stunden »auf dem Bock«. Foto: A.G.

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Damit es nicht plötzlichzappenduster wird

Hier schlägt das Herz der Stromversorgung

Bentwisch/vpb/pm. Das Herzder Stromversorgung für das Ge-biet zwischen Lübeck und derGrenze zu Polen, zwischen KapArkona und Eberswalde inBrandenburg liegt vor den Torender Hansestadt Rostock, in Bent-wisch. In einem eher unschein-baren Gebäude, eingefasst vonMaschendraht und mit jederMenge Technik bestückt, laufentausende Leitungen, teils E.ONedis – eigene teils gemietete Lei-tungen der Telekom, zusammen.Über diese ca. 3,5 Mio. EURO

teure und kürzlich komplett mo-dernisierte Anlage wird das ge-samte nordöstliche Mittelspan-nungsnetz der E.ON edis AGferngesteuert. Es sind insgesamt 20 Mitarbeiterum Leitstellenchef Joachim Jor-dan an 365 Tagen im Jahr rundum die Uhr für alle Stromkun-den in einem ca. 25.000 km2 gro-ßen Gebiet mit der Netzsteue-rung beschäftigt. Damit werden knapp 50% desgesamten E.ON edis - Netzes ausBentwisch gesteuert. Die 6 Inge-

nieure, elf Elektromeister unddrei Facharbeiter nehmen Stö-rungsmeldungen entgegen, kön-nen durch Eingrenzungen gege-benenfalls auftretende Fehler or-ten und lassen ihre Erfahrungenin den weiteren Ausbau desStromnetzes einfließen. »Mit unseren Schalthandlungenübernehmen wir eine große Ver-antwortung für Leben und Ge-sundheit unserer Kollegen undfür Dritte, die vor Ort an denelektrischen Anlagen arbeiten«,berichtet Joachim Jordan.

Norbert Scherfig an seinem Arbeitsplatz in der Netzleitstelle der E.ON edis AG in Bentwisch vor denToren Rostocks. Foto: Udo Zander

Stralsund/vpb/A.G. Gemütlichvor dem Fernseher den Abendausklingen lassen und plötzlichflackert das Licht, dann Dunkel-heit und Stille – Stromausfall?Zunächst der prüfende Blickzum Nachbarn: Ist nur bei mirder Strom weg oder sitzt dieganze Gegend im Dunkeln? Wasfolgt, ist der Griff zum Telefonum den Stromversorger über dieStörung zu informieren. Beinächtlichen Ausfällen im Nie-derspannungsbereich informiert

der Stralsunder Wach- und Si-cherheitsdienst, bei dem die An-rufe zusammenlaufen, die Mon-teure. Mit dem Meßwagen rü-cken sie noch in der Nacht aus,um den genauen Streckenab-schnitt zu lokalisieren. Im Mit-telspannungsbereich ist dieserUmweg nicht nötig. Das Com-putersystem der Leitstelle infor-miert den Netzmeister per Pie-per. Den Strom kann dieser imSchlafanzug per Laptop bis zurBehebung umleiten.

Stromausfall: dunkel und kalt Der Netzmeister kriegt das im Schlafanzug von zu Hause aus wieder hin

Mausklick genügt: An drei Monitoren regelt Netzmeister Rainer Voigtdas gesamte Stralsunder Stromnetz. Foto: A.G.

Page 6: Sonderthema: Nachts wenn alles schläft

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Stralsund/vpb/wista. Zugege-ben, es ist nicht jedermanns Sa-che nachts zu fahren. Aber wennes mit dem PKW in den Urlaubgehen soll, entschließen sich im-mer mehr, die Reise zu nacht-schlafender Zeit anzutreten. Esspricht viel dafür. Besonders inder Urlaubshochsaison sind Au-tobahnen oft verstopft. Nachtsgibt es kaum Stau, und damitweniger Stress, die Kinder schla-fen und die Familie ist einen Tageher am Ziel. So kann es lockerin die wohlverdiente Freizeit ge-hen. Aber manchmal ist es wieverhext, der Wagen streikt plötz-lich und auch ein noch so ge-wiefter Autofahrer ist am Endeseines Lateins. Im Auto unddraußen ist alles zappenduster.Doch egal, ob am Tage oder inder Nacht, eine Autopanne pas-siert immer zum ungünstigstenZeitpunkt. Ein Fall für denADAC, denn »gelbe Engel«schlafen nicht und stehen rund

um die Uhr in den »Startlö-chern«. Ein Handy hat wohl fastjeder dabei und so genügt einAnruf unter 2222222 und schonwird Ihnen geholfen. Die Not-rufe werden rund um die Uhrbei bundesweit fünf mit mo-dernster Technik ausgestattetenPannenhilfe-Zentralen ange-nommen. Mit satellitengestütz-ter GPS-Technik orten die Mit-arbeiter den Pannenhelfer, deram schnellsten bei Ihnen vor Ortsein kann. Die Pannendiagnoseerfolgt PC-gestützt unter Einsatzaktuellster Fahrzeugdaten. »Wirmachen Sie wieder flott«, ver-spricht der ADAC nicht nur. In mehr als 80% aller Fälle ge-lingt es den »gelben« Fahrzeug-spezialisten, den Schaden direktan Ort und Stelle zu beheben.Aufwändiges Abschleppen undhohe Werkstattkosten bleiben ei-nem so oft erspart. Schon von Weitem ist der »gelbeEngel« sichtbar, wenn er am Ein-

satzort eintrifft. Etwa 1700 GelbeEngel sind Tag und Nacht für Sieim Einsatz, um Ihnen bei Pan-nen oder Unfällen auf Bundes-autobahnen, in Großstädten undin Ballungsgebieten zu helfen. Unterstützt wird die ADAC-ei-gene Fahrzeugflotte von zusätz-lich rund 5.000 Pannenhilfe-Fahrzeuge von 1.100 Straßen-dienst-Partnern rund um dieUhr zur Verfügung. Denn einePanne passiert ja schließlichnicht immer nur auf der Auto-

bahn. Auch wenige Kilometervon ihrem Heimatort kann dasFahrzeug plötzlich seinen Geistaufgeben. Da ist Hilfe aus einem ADAC-Partnerbetrieb am schnell stenvor Ort. So wie bei Opel Gerdsin Grimmen, stehen, egal ob inStralsund, Ribnitz-Damgarten,auf Rügen oder anderswo ret-tende Engel bei Pannen »aufdem Sprung«. Übrigens sind die»gelben Engel« nicht nur fürADAC-Mitglieder da.

Gelbe Engel schlafen nicht Wenn das Auto plötzlich streikt, ist der Pannendienst schnell vor Ort

Die Flotte der Gelben Engel von Opel Gerds in Grimmen steht im»Fall der Fälle« für Sie bereit. Foto: privat

Blaues WunderWarnung vor schwarzen Schafen

Stralsund/vpb/P.N./ud. Was tunin der Not, wenn man nachtsheimkommt und den Schlüsselnicht findet oder die Heizungstreikt? Dann muss der Not-dienst her! Leider gibt es auch inunserer Region schwarze Schafe,die auf Abzocke aus sind, warntHeinz-Dieter Klockow. Dakönne es im schlimmsten Fallschon mal passieren, dass füreine Türöffnung eine Anfahrtaus dem entfernten Bremerha-ven in Rechnung gestellt werde.Klockow, der selber eine Firmafür Sicherheitstechnik betreibt,rät daher dringend, vor Beauf-tragung einer Firma zunächstnach einem verbindlichen Preiszu fragen.

Ähnliches gilt für die Sanitär-branche. Dem Anspruch an eineSoforthilfe werde so mancheHeizungsfirma nicht gerechtund »ist im Notfall schlichtwegnicht erreichbar«, warnt Hen-drik Gotsch. Und der weiß, wo-von er spricht: mussten dochseine zehn Mitarbeiter zwischenden Feiertagen 37 mal nächtensausrücken wegen durch Frost-schäden aufgetretener Ausfällevon Heizungen. »Wenn wir se-hen, dass Kinder, ältere undkranke Menschen frieren undwir das Problem nicht sofort lö-sen können, stellen wir die Wär-meversorgung mittels mobilerHeizgeräte sicher. Niemandsollte frieren.«

Kutsche in elfenbeinTaxifahrer erleben so einiges in den dunklen Stunden

Stralsund/vpb/A.G. Halb zehnabends am Bahnhof, eine lange,leidlich bequeme Reise in denKnochen, das Wetter ungemüt-lich, schweres Gepäck und derletzte Bus ist längst schon gefah-ren – egal ob nach Hause oderins Hotel, eines der wartendenTaxis vor dem Bahnhof ist dieRettung. Bequem und schnellwird es den müden Reisendenvor die eigene Tür bringen. Aberauch der Theaterbesuch amAbend, das eigene Auto strei-kend vor der Tür, Krankenfahr-ten zur Therapie ins Klinikum,das Treffen mit Freunden auf ei-nen Drink oder müde Füße nacheiner durchtanzten Nacht – Si-tuationen in denen man dankbarauf ein Taxi zurückgreift. Da reicht der Griff zum Telefon,die Nummer der Taxizentralegewählt und kaum, dass manMantel und Schuhe übergestreifthat, wartet das elfenbeinfarbeneFahrzeug meist schon vor derTür. Auf Taxis kann man rundum die Uhr zugreifen. Doch diegroße Stunde der Taxis schlägt,sobald andere Fortbewegungs-mittel, wie der Nahverkehr, ru-hen und die Nachtstunden her -anrollen - in Stralsund etwa ge-gen 21 Uhr. Während sich diemeisten zur Nacht betten, ma-

chen andere ihren Job, so wie Ta-xifahrer. Sie stehen an ihren Hal-tepunkten und warten auf Funk-nachrichten für die nächsteFahrt. Sie müssen Müdigkeitund winterliche Kälte in denGriff kriegen. Gut, wer da eineStandheizung hat und nicht dieganze Zeit den Motor laufen las-sen muss. Das schont natürlich

auch die Umwelt und den Geld-beutel. Auch auf der anderenSeite des Funkgerätes in derZentrale sitzt jemand, der Nacht-dienst hat. Hier gehen alle An-rufe, Bestellungen aber auch Be-schwerden ein und werden dank

der modernen Technik einfachin den Computer eingegebenund dann über Funk an das je-weilige Taxi am nächstgelegenenHaltepunkt vermittelt. Klaus-Udo Friehold, Leiter der Taxige-nossenschaft eG, ist bis letztenMai 30 Jahre lang Taxi in Stral-sund gefahren. Doch das größteProblem sind gar nicht Müdig-

keit und Kälte. »Den meisten Är-ger bereiten nachts angetrunke-nen Fahrgäste.« Der Frage, ob erin so vielen Jahren Taxifahrtauch mal ungewöhnliche Situa-tionen erlebt hat, weicht erschmunzelnd aus: »Wir sind fast

wie Ärzte mit ihrer Schweige-pflicht. Da wird nichts ausge-plaudert.« Neben der normalenTaxifahrt haben sich für dieAbend- und Nachtstunden nochzwei besondere Angebote etab-liert, die vor allem für Nacht-schwärmer interessant sind: InStralsund kommt zum Beispieldas Anrufsammeltaxi besondersgut an. Bis allerspätestens eineDreiviertelstunde vor Abfahrtbestellt, holt es den erlebnis-hungrigen oder bereits müdenFahrgast an der nächstgelegenenBushaltestelle ab und fährt ihndirekt bis vor die Tür. Die Fahrt-zeiten, die je nach Wochentag di-vergieren, findet man an jederBushaltestelle. Auch das Fifty-Fifty-Taxiticketfür Jugendliche zwischen 16 und25 Jahren ist eine Option zumNormalfahrpreis. Bei der AOKkönnen diese Gutscheine zu ver-schiedenen Preisen erworbenwerden. Damit kostet beispiels-weise eine 5-Euro-Fahrt nur 2,50Euro und mehrere Tickets kön-nen zusammen eingelöst wer-den. Wolfgang Tornow, Ge-schäftsführer des Hansa Funk-Taxis in Stralsund, bestätigt, dassdie Jugendlichen gerne auf diesesTicket zurückgreifen um ihrenGeldbeutel zu schonen.

Puh, vom Zug ins Taxi und dann hoffentlich bald ins Bett. Foto: ud