»Sound of Heimat« - Jazzclub Leipzig · 2014. 8. 25. · Pressemitteilung 11. August 2014 –...

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Pressemitteilung 11. August 2014 – Überblick 38. Leipziger Jazztage »Sound of Heimat« Die 38. Leipziger Jazztage präsentieren vom 11. bis 20. September 2014 herausragende interkulturelle Projekte unter dem Motto »Sound of Heimat«. Mehr als 120 Musiker und Musikerinnen aus 11 Ländern spielen im Leipziger Opernhaus, in verschiedenen Clubs der freien Szene der Stadt sowie erstmals nach langer Zeit wieder im Schauspiel Leipzig. Mit John Scofield, Avishai Cohen, Hauschka & MDR Sinfonieorchester (Kristjan Järvi), Rolf & Joachim Kühn, Tord Gustavsen, Mark Guiliana u.a. Was bedeutet Globalisierung für unsere kulturelle Identität, für unsere Wertegemeinschaft, für unser Verständnis von Heimat? Die 38. Leipziger Jazztage suchen Antworten im zeitgenössischen Jazz, also der Kunstform, die per se transkulturell ist: Bereits die Anfänge des Jazz in New Orleans lagen in einem Ort der internationalen und multikulturellen Begegnung. In unserer globalisierten Welt kommen heute aber mehr denn je Musiker und Musikerinnen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und prägen die internationale Jazzszene. Mit einer eigenen Sprache haben die verschiedenen Kulturen eine neue Qualität in den Jazz gebracht. Improvisierte Musik zwischen den Kulturen ist heute selbstverständlicher Bestandteil der Wirklichkeit. Jazz ist Weltmusik! Hier treten Menschen in Dialog, teilen und verhandeln. Gegenseitiger Respekt, Anerkennung und Neugierde bestimmen die aktuelle Szene. Mit ihrer stilistischen Offenheit fördern Jazzmusiker und -musikerinnen dadurch Toleranz, Pluralität, Vermischung und Flexibilität. Dadurch vermittelt uns die Musik auch ein Idealbild einer demokratischen Gemeinschaft. Dass 2014, einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und fünfundzwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution, auch dieses Prinzip des Jazz im Zentrum der Leipziger Jazztage steht, soll kein Zufall sein. Bei der Frage nach kultureller Identität, Tradition und nach Werten in der vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts stößt man unweigerlich auch auf den Begriff der ,Heimat‘: Hat jeder Mensch nur eine Heimat? Ist diese an einen Ort gebunden? Kann man sich eine Heimat schaffen? Was bedeutet es, zuhause zu sein? Jenseits topographischer Besonderheiten scheint es uns vor allem die Musik zu sein, mit der wir ,Zuhause sein‘ verbinden. Die 38. Leipziger Jazztage nehmen also die fortschreitende Entwicklung des Jazz zum Anlass, herausragende interkulturelle Projekte vorzustellen und zu zeigen, wie sich die facettenreichen Arten der Folklore mit Jazz verbinden bzw. wie neue, spannende Musik entsteht, wenn sich Menschen dem »Sound of Heimat« widmen. Die Leipziger Jazztage werden vom Jazzclub Leipzig veranstaltet und durch die Unterstützung des Kulturamts der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Festival-Premiumpartner BMW Niederlassung Leipzig und Köstritzer Schwarzbierbrauerei ermöglicht. Neue Schirmherrin der Leipziger Jazztage ist die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. jur. habil. Dr. rer. pol. habil. Sabine Freifrau von Schorlemer. Karten-Vorverkauf für die 38. Leipziger Jazztage an der Kasse der Oper Leipzig und telefonisch 0341 126 126 1 online eventim.de 0341 14 14 14 ticketgalerie.de 0341 14 16 18 culton.de

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Pressemitteilung 11. August 2014 – Überblick 38. Leipziger Jazztage

»Sound of Heimat«

Die 38. Leipziger Jazztage präsentieren vom 11. bis 20. September 2014 herausragende interkulturelle Projekte unter dem Motto »Sound of Heimat«. Mehr als 120 Musiker und Musikerinnen aus 11 Ländern spielen im Leipziger Opernhaus, in verschiedenen Clubs der freien Szene der Stadt sowie erstmals nach langer Zeit wieder im Schauspiel Leipzig. Mit John Scofield, Avishai Cohen, Hauschka & MDR Sinfonieorchester (Kristjan Järvi), Rolf & Joachim Kühn, Tord Gustavsen, Mark Guiliana u.a.

Was bedeutet Globalisierung für unsere kulturelle Identität, für unsere Wertegemeinschaft, für unser Verständnis von Heimat? Die 38. Leipziger Jazztage suchen Antworten im zeitgenössischen Jazz, also der Kunstform, die per se transkulturell ist: Bereits die Anfänge des Jazz in New Orleans lagen in einem Ort der internationalen und multikulturellen Begegnung. In unserer globalisierten Welt kommen heute aber mehr denn je Musiker und Musikerinnen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und prägen die internationale Jazzszene. Mit einer eigenen Sprache haben die verschiedenen Kulturen eine neue Qualität in den Jazz gebracht. Improvisierte Musik zwischen den Kulturen ist heute selbstverständlicher Bestandteil der Wirklichkeit. Jazz ist Weltmusik! Hier treten Menschen in Dialog, teilen und verhandeln. Gegenseitiger Respekt, Anerkennung und Neugierde bestimmen die aktuelle Szene. Mit ihrer stilistischen Offenheit fördern Jazzmusiker und -musikerinnen dadurch Toleranz, Pluralität, Vermischung und Flexibilität. Dadurch vermittelt uns die Musik auch ein Idealbild einer demokratischen Gemeinschaft. Dass 2014, einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und fünfundzwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution, auch dieses Prinzip des Jazz im Zentrum der Leipziger Jazztage steht, soll kein Zufall sein. Bei der Frage nach kultureller Identität, Tradition und nach Werten in der vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts stößt man unweigerlich auch auf den Begriff der ,Heimat‘: Hat jeder Mensch nur eine Heimat? Ist diese an einen Ort gebunden? Kann man sich eine Heimat schaffen? Was bedeutet es, zuhause zu sein? Jenseits topographischer Besonderheiten scheint es uns vor allem die Musik zu sein, mit der wir ,Zuhause sein‘ verbinden. Die 38. Leipziger Jazztage nehmen also die fortschreitende Entwicklung des Jazz zum Anlass, herausragende interkulturelle Projekte vorzustellen und zu zeigen, wie sich die facettenreichen Arten der Folklore mit Jazz verbinden bzw. wie neue, spannende Musik entsteht, wenn sich Menschen dem »Sound of Heimat« widmen.

Die Leipziger Jazztage werden vom Jazzclub Leipzig veranstaltet und durch die Unterstützung des Kulturamts der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Festival-Premiumpartner BMW Niederlassung Leipzig und Köstritzer Schwarzbierbrauerei ermöglicht.

Neue Schirmherrin der Leipziger Jazztage ist die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. jur. habil. Dr. rer. pol. habil. Sabine Freifrau von Schorlemer.

Karten-Vorverkauf für die 38. Leipziger Jazztage an der Kasse der Oper Leipzig und

telefonisch 0341 126 126 1 online eventim.de 0341 14 14 14 ticketgalerie.de 0341 14 16 18 culton.de

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Band-Kurztexte

Hauschka & MDR Sinfonieorchester (Kristjan Järvi) ––––––––––– 11.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 1/2)

Das MDR Sinfonieorchester wird zum Auftakt der Jazztage erstmals mit seinem neuen ,artist in residence‘ auftreten: der Experimental-Pianist Hauschka wird dafür seine Stücke für präpariertes Klavier orchestral arrangieren. Weiterhin erklingen Stücke von Arvo Pärt.Hauschka (prep p), Kristjan Järvi (cond), MDR Sinfonieorchester

Im Anschluss:Avishai Cohen with Strings ––––––––––––––––––––––––––––––––– 11.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 2/2)

Kontrabassist Avishai Cohen ist nicht nur in israelischer Folklore und der New Yorker Jazzszene zuhause, sondern auch in der Klassik – sein Jazztrio wird im Leipziger Opernhaus um ein Streichquartett und eine Oboe ergänzt. Welch einmaligen Zauber Cohens Konzerte entwickeln, hat das Leipziger Publikum sicher noch in Erinnerung von seinem letzten Auftritt während der 33. Leipziger Jazztage im Jahr 2009.Avishai Cohen (b, voc), Nitai Hershkovits (p), Daniel Dor (dr), Cordelia Hagmann (v), Amit Landau, Noam Haimovitz Weinschel (va), Yael Shapira (vc, voc), Yoram Lachish (ob)

Erika Stucky PING PONG ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 11.9. die naTo 23:30 Uhr

In einem Moment in San Francisco, im nächsten in Hawaii und wieder einen Ton später auf dem Gipfel des Matterhorns: Beim PING PONG von Erika Stucky und Knut Jensen verschwimmt jede Vorstellung von Zeit und Raum. In buntem Kauderwelsch werfen die beiden Schweizer dem Publikum einen bunten Strauß sinnlicher, makaberer, trauriger und witziger musikalischer Anekdoten vor die Füße. Nur mit Stimme, Mini-Akkordeon, Ukulele und Laptop bestückt laden sie ein auf eine mitreißende Reise quer über den Globus und wieder zurück. Bei allen Turbulenzen und scheinbaren Kontrollverlusten verlieren sie dabei jedoch nie die Dramaturgie über das Geschehen. Großes Tennis.Erika Stucky (voc, mini-acc, film), Knut Jensen (voc, ukulele, keys, elec)

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Matthias Schriefl »Six, Alps & Jazz« ––––––––––––––––––––––––– 12.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 1/3)

Für »Six, Alps and Jazz« erhielt Matthias Schriefl 2012 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Das Sextett um den Trompeter Schriefl nähert sich darin der Allgäuer Heimat mit ihren charakteristischen Klängen – und traditionellem Instrumentarium (Alpenhörner!). „Hausmusi“ und Clubsounds ergeben innovativen, improvisierten Volksmusikjazz.Matthias Schriefl (tp, flh, euph, bflh, tub, alp-hrn, Stimme), Michl Engl (tub, euph, ophicleide, alp-hrn, btb, Stimme), Florian Trübsbach (as, ob, fl, cl, picc, schwegel, Stimme), Alex Morsey (b, tub, Stimme), Gregor Bürger (fg, ts, cl, Stimme), Peter Heidl (fl, picc, ts, cl, Stimme), Wiggerl Himpsl (hrn, alp-hrn, dr, perc, Stimme),

Im Anschluss:Tord Gustavsen Quartet ––––––––––––––––––––––––––––––––––– 12.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 2/3)

Der Norweger Tord Gustavsen gehört seit mehr als einem Jahrzehnt zu den bedeutendsten Pianisten des Jazz. Seine Musik hat keine Angst vor der Stille und spannt sich zwischen Melancholie und Gelassenheit auf. Mit seinem Quartett lädt er das Leipziger Publikum in seinen »Extended Circle«.Tord Gustavsen (p), Tore Brunborg (sax), Mats Eilertsen (b), Jarle Vespesat (dr)

Im Anschluss:Henri Texier Hope Quartet ––––––––––––––––––––––––––––––––– 12.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 3/3)

Henri Texier ist einer der versiertesten und innovativsten Musiker Frankreichs. Der Multiinstrumentalist hat kürzlich mit dem Hope Quartet ein Live-Album aufgenommen, das Ausdruck höchster Kunst der Improvisation ist: „Diese Musik ist eine soziale Utopie, die von Respekt, Vertrauen und individueller Freiheit im kollektiven Miteinander erzählt.“ (Jazzthing).Henri Texier (b), Sébastien Texier (as, cl), François Corneloup (bs), Louis Moutin (dr)

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Malte Schiller Oktett –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 12.9. die naTo 23:59 Uhr

Was passiert, wenn man ein Jazz-Quartett um vier Cellisten erweitert? Es entsteht eine klangliche Vielfalt und viel Raum für musikalische Neubegehungen über die Grenzen einzelner Stile und Genres hinweg. Mal klingen die vier Celli wie ein ganzes Streichquartett, mal wie ein einziges Instrument mit beeindruckend voluminöser Kraft. Das 2012 gegründete Malte Schiller Oktett ist sicherlich das bis dato interessanteste Projekt des mehrfach ausgezeichnete Malte Schiller als Arrangeur und Songschreiber. Und nun steht es da, und atmet und vibriert und schwingt, dass sich der Körperflaum im Rhythmus wiegt.Malte Schiller (arr, sax, fl, bcl), Jan Olaf Rodt (g), Andreas Lang (b), Reinhold Schmölzer (dr), Dan Weinstein, Lauren Franklin-Steinmetz, Liron Yariv, Sol Daniel Kim (alle vc)

»Jazz für Kinder« mit Tumba-ito –––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 13.9. Oper Leipzig 11 Uhr

Der traditionelle »Jazz für Kinder« der Jazztage im großen Opernsaal steht diesmal unter dem Motto »Café Cubano«. Eingeladen ist die in sämtlichen lateinamerikanischen Gewässern bade-erprobte Band Tumba-ito, die bereits im Vorprogramm von Buena Vista Social Club spielte. Bei diesem Familienkonzert vermischen sich Sprachen wie von Zauberhand, aus Jobims Bossa Nova »Triste« wird bspw. »Traurig und Allein«, das von der ersten enttäuschten Liebe eines Grundschülers erzählt. Es darf ausdrücklich mitgerasselt, mitgesungen und sich nach Belieben zur Musik bewegt werden.Elena Janis (voc), Wolfgang Torkler (p), Arnito Rudiger (b, voc), Rainer Zeimetz (sax, fl, voc), Axel Schüler (dr, perc)Freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre

Simin Tander 4tet ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 13.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 1/2)

Die junge Sängerin Simin Tander gilt als eine der interessantesten und betörendsten Stimmen in Europa – und verbindet in ihrer Musik ihre deutschen mit ihren afghanischen Wurzeln. Jazz-Komponenten treffen hier auf Singer-Songwriting und orientalische Mystik. Zarte Balladen, fesselnde Rhythmen, impulsive Improvisation und narrative Melodien wechseln sich ab und sorgen so für emotionale, kontrastreiche Konzerte.Simin Tander (voc), Jeroen van Vliet (p), Cord Heineking (b), Etienne Nillesen (dr)

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Im Anschluss:John Scofield »Überjam Deux« –––––––––––––––––––––––––––––– 13.9. Oper Leipzig 19:30 Uhr (Act 2/2)

John Scofield gehört zweifelsfrei zu den Ikonen des modernen Jazz. Mit seiner gefeierten Überjam-Band verbindet er amerikanischen Blues mit Funk und Rock – und spielt in Leipzig das einzige Deutschlandkonzert 2014.John Scofield (g), Andy Hess (b), Avi Bortnick (g, samples), Terence Higgins (dr)

Maciej Fortuna Trio –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 13.9. die naTo 23:59 Uhr

Der Trompeter Maciej Fortuna gehört zu den dynamischsten und vielseitigsten Musikern der jungen polnischen Jazzgeneration. An seinem Geburtstag wird er in Triobesetzung kunstvolle, tonale Teppiche weben, in die sich jeder noch so extravagante solistische Ausbruch stilsicher und harmonisch einfügt. Mit viel Fingerspitzengefühl wird die Zuhörerschaft hier auf Händen durch den Abend getragen. Und dann zart trunken in die Nacht entlassen...Kooperation mit der Filiale Leipzig des Polnischen Instituts BerlinMaciej Fortuna (tp, flh), Piotr Lemańczyk (b), Krzysztof Gradziuk (dr)

Nils Wogram Vertigo Trombone Quartet –––––––––––––––––––––––––––––– 14.9. Philippuskirche 18 Uhr

Der aktuelle Albert-Mangelsdorff-Preisträger Nils Wogram versammelt in seinem ungewöhnlichen Vertigo Trombone Quartet hochkarätige Musiker und betritt mit ihnen unbeschrittene Pfade: Fernab vom sakral-antiken Charme eines Posaunenchores erklingen hier auch Flöte, Tuba, Melodika oder Handclaps. Im akustischen Zusammenspiel gelingt es dabei, elektronische Effekte zu suggerieren, das Feuer einer Rhythm-Section zu synchronisieren und die Möglichkeiten der Posaune von speziellen Lufteffekten über Dämpfer bis zum Beatboxing auszunutzen.Nils Wogram, Andreas Tschopp, Jan Schreiner, Bernhadr Bamert (alle tb)

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Artem Sargsyan Quartet »HMT Stage Night Special« ––––––––––––––––––––– 15.9. Horns Erben 20 Uhr

Elemente armenischer Volksmusik verschmelzen subtil mit zeitgenössischem Jazz und schaffen ein einzigartiges Hörerlebnis voller Überraschungen und romantischer Anspielungen. Der charismatische junge Saxophonist präsentiert seine faszinierenden Kompositionen auf kraftvolle und dennoch feinfühlige Art und Weise.Der Jazzclub Leipzig und die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig präsentieren ganzjährig jeden Dienstag die »HMT Stage Night«, die junge Jazzprojekte aus dem Umfeld der HMT vorstellt. Traditionell findet ein »HMT Stage Night Special« während der Jazztage im Horns Erben statt. Artem Sargsyan (ts), Philip Frischkorn (p), Philipp Rohmer (b), Stanislav Neufeld (dr)

Trilok Gurtu Band –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 16.9. Moritzbastei 20:30 Uhr

Der indische Perkussionist und Komponist Trilok Gurtu versteht es wie kein anderer, Klänge seines Heimatlandes mit zahlreichen Elementen aus Jazz Fusion, Weltmusik und anderen Genres zu mischen. Sein neues Projekt »Spellbound«, mit dem er nach Leipzig kommt, lässt westlichen Trompeten-Sound auf orientalische Rhythmen treffen. Dabei entsteht eine reichhaltige Musiklandschaft, in der das Publikum verschiedenste Kulturen wieder finden kann.Trilok Gurtu (perc, voice), Jesse Milliner (p, keys), Frederik Köster (tp), Jonathan Ihlenfeld Cuniado (b)

Rolf & Joachim Kühn ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 17.9. Michaeliskirche 20:30 Uhr

Zwei der ganz großen Namen in der Welt des Jazz kommen aus Leipzig – und streng genommen haben sie gar nicht zwei Namen: Die Brüder Kühn, der 85jährige Klarinettist Rolf und der 70jährige Pianist Joachim, haben das Spiel ihrer Instrumente geprägt wie nur wenige und internationale Karrieren hingelegt. In ihrer Heimatstadt stehen sie nun erstmals seit zehn Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne – und das Publikum wird schnell spüren: Seit Richard Wagner hat die Stadt keine musikalischeren Söhne hervorgebracht.Rolf Kühn (cl), Joachim Kühn (p)

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Trio.Diktion (Leipziger Jazznachwuchspreis 2014) ––––––––––––––– 18.9. UT Connewitz 20 Uhr (Act 1/2)

Mit filigranen Miniaturen, die sich aus schumannscher Klangästhetik, Neuer und improvisierter Musik speisen, malt die junge Leipziger Formation Klangbilder von betörender Schönheit. Mal dunkel und geheimnisvoll, dann wieder lyrisch, zuweilen zart und fragil, verdichten sich die Stücke zu phantasievollen Tagträumen. Das Melancholische wirkt hier ganz leicht, aber nie banal. Es ist dies eine entschleunigte Filmmusik ohne Film.Der Leipziger Jazznachwuchspreis wird auch 2014 gemeinsam mit der Stadt Leipzig im Rahmen der Leipziger Jazztage vergeben. Nach der Preisübergabe durch Kulturbürgermeister Michael Faber und den Vorstand der Marion Ermer Stiftung spielt Trio.Diktion das Preisträgerkonzert.Philip Frischkorn (p), Antonia Hausmann (tb), Matti Oehl (sax), Jakob Petzl (b)

Im Anschluss:Christian Muthspiel 4 feat. Steve Swallow –––––––––––––––––––––– 18.9. UT Connewitz 20 Uhr (Act 2/2)

Im Instrumentalzyklus »Lachrimae, or Seaven Teares« von John Dowland aus dem Jahr 1604 werden sieben verschiedene Arten von Tränen von fünf Gamben und einer Laute vielstimmig besungen. Der österreichische Posaunist und Pianist Christian Muthspiel hat diese skizzen- und rätselhaft notierte Klangwelt des elisabethanischen Englands nun in die Sprache des zeitgenössischen Jazz übersetzt: 2012 erschien sein »Seaven Teares – Tribute to John Dowland« bei ACT. Mit Stücken wie »Tears of Love«, »Crocodile Tears« oder »Tears of Laughter« fächern Muthspiel und seine Mitstreiter ein eigenes, musikalisch wie programmatisch abwechslungsreiches Tränenspektrum auf und changieren dabei eindrucksvoll zwischen Komposition und Improvisation. Mit dabei: E-Bass-Legende Steve Swallow, der nach seinem gefeierten Auftritt mit dem Carla Bley Trio während der letzten Jazztage nach Leipzig zurückkehrt,Christian Muthspiel (tb, p, e-p, comp), Matthieu Michel (tp, flh), Franck Tortiller (vb), Steve Swallow (b)

Filmvorführung »Sound of Heimat« (D 2012) –––––––––––––––––––––––– 19.9. die naTo 20 Uhr (Act 1/2)

Wie klingt Deutschland? Gibt es eine deutsche Heimatmusik, bei der sich einem nicht augenblicklich die Nackenhaare abstellen? Der neuseeländische Jazz-Saxophonist Hayden Chisholm versucht dieser Frage in seinem dokumentarischen Roadmovie nachzugehen und entdeckt, man hätte es nicht zu hoffen gewagt, schier Unglaubliches: In den Tiefen dieses von Musikantenstadel und Uffta-Uffta geläuterten Fleckchen Erdes schlummert ein musikalisches Potential, welches mehr Vielfalt und Schönheit in sich trägt als es der kurze oberflächliche Blick erahnen ließ. Doch auch die, vielfach problematische, historische Komponente wird bei dieser musikalischen Reise quer durch deutsche Gefilde nicht außer Acht gelassen. Die Zeit verändert, die Zeit greift auf, die Zeit reinterpretiert. Diesem Wandel in all seinen positiven wie negativen Formen ist auch die Musik unterworfen und hinterlässt Spuren einer überraschend breitgefächerten kulturellen Identität.

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Im Anschluss:Hayden Chisholm Trio ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 19.9. die naTo 20 Uhr (Act 2/2)

Der Anchorman aus »Sound of Heimat« mit seinem Trio um Achim Kaufmann am Flügel und Petter Eldh am Bass. Hayden Chisholm, der in Neuseeland genauso zuhause ist wie in Deutschland und Indien, erhielt 2013 den SWR-Jazzpreis und veröffentlichte im selben Jahr nicht nur ein Album oder ein Doppelalbum, sondern gleich eine 13-CD-Box: »13 View’s of the Heart’s Cargo« bietet einen Überblick über die letzten zehn Jahre seines musikalischen Schaffens, das ihn u.a. immer wieder mit Nils Wogram und Simon Nabatov zusammen brachte. Hayden Chisholm (sax), Achim Kaufmann (p), Petter Eldh (b)

Conne Island & Leipziger Jazztage präsentieren»Salon des Amateurs« –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 19.9. Conne Island 22 Uhr

Zeitgenössischer Jazz, elektronische Sound-Experimente oder dancefloor-taugliche Clubmusik? Wieso denn eigentlich ,oder‘? Acts wie Mouse on Mars, Jazzanove, Âme, Jan Roth oder John Roberts haben in den vergangenen Jahren Jazzfans wie Nachtschwärmer begeistert. Diesmal heißen die Schlagworte: jazz, experimental, klub, kraut, düsseldorf.I T O E (live), Harmonious Thelonious (live), Don‘t DJ (dj), Jan Schulte (dj), Vladimir Ivkovic (dj)

Ed Partyka & Spielvereinigung Sued ––––––––––––––––––––––– 20.9. Schauspiel Leipzig 20 Uhr (Act 1/2)

»Liebe, Spott und Unmoral« – die „alten, bösen Lieder“ des großen Spötters und Moralisten Georg Kreisler, neu gedeutet in einem jazzorchestralen Kontext von Ed Partyka. Der Bassposaunist und Komponist aus den USA mit langjährigem Wohnsitz in Wien zeigt, dass der Bastard Jazz sich als wirkungsvoller Verbündeter des heimatlosen Satirikers Kreisler erweist. Diese Musik deckt ein breites Spektrum zwischen Nostalgie und Modernität, Parodie und Ernsthaftigkeit ab. Aufgeführt wird sie mit der Leipziger Bigband Spielvereinigung Sued, die sich in den vergangenen Jahren einiges Renommee erspielt hat, indem sie mit der jungen deutschen und europäischen Bigband-Komponisten-Elite zusammen arbeitete (u.a. mit Nils Wogram, Rainer Tempel, Thomas Zoller, Niels Klein, Nicolai Thärichen, Monika Roscher).Ed Partyka (arr, btb, tub), Matthias Knoche (voc), Simon Bodensiek (as, fl, cl), Evgeny Ring (as, ss, cl), Johannes Moritz (ts, cl, bcl), Sebastian Wehle (ts, cl, bcl), Erik Robisch (bs, bcl, kbcl), Konrad Schreiter,

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Sebastian Haas, Tim Jäkel, Roland Heinze, Vincent Hahn (alle tp, flh), Andreas Uhlmann, Stephan Krause, Matthias Hochmuth (alle tb), Matthias Büttner (btb), Florian Kästner (p), Philipp Rohmer (b), Philipp Scholz (dr)

Im Anschluss:Mark Guiliana‘s Beat Music –––––––––––––––––––––––––––––– 20.9. Schauspiel Leipzig 20 Uhr (Act 2/2)

Experimental rock electronic instrumental jazz aus New York vom Trio um Schlagzeuger Mark Guiliana, der zuletzt mit Brad Mehldau MEHLIANA veröffentlichte und an der Seite von Avishai Cohen begeisterte.Mark Guiliana (dr), Jason Lindner (keys), Chris Morrissey (b)

Skalpel – Heart Beat Jazztage-Abschlussparty –––––––––––––– 20.9. Schauspiel Leipzig, Baustelle 23 Uhr

HipHop-Beats und Samples aus polnischen Jazz-Platten der 60er und 70er vom Ninja-Tune-DJ-Duo aus Wrocław.Kooperation mit der Filiale Leipzig des Polnischen Instituts BerlinMarcin Cichy (dj), Igor Boxx (dj) plus VJ Spectribe

Stand: 11. August 2014Änderungen vorbehalten

Für Interviews, Pressebilder und andere Anfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Jazzclub Leipzig (Veranstalter der Leipziger Jazztage).

Kontakt Jazzclub Leipzig e.V. Benjamin Heine Postfach 100 543 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 04005 Leipzig tel 0341 980 6382 mail [email protected]