SPD Schwyz – Jahresbericht

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JAHRESBERICHT 2009

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Mit den Jahresberichten des Sozialpsychiatrischen Dienstes Schwyz bekommt man Einblick in deren spannende Tätigkeiten und ihrem vielseitigen Angebot rund um das Thema Gesundheit der Psyche. Die Qualität der psychischen Umwelt ist wesentlich mitverantwortlich für das psychische Wohlbefinden: Zunehmender Leistungsstress, gesellschaftliche Verluste und soziale Sicherheit sind Faktoren, die deren Arbeit direkt beeinflussen. Der SPD als kantonales Kompetenzzentrum für psychosoziale Gesundheit, steht als stabiler Pfeiler, um Problemen kompetent die Stirn zu bieten. Sympathisch und menschlich.

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Grussworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Fachstelle für sozialpsychiatrie und Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

integrierte sozialpsychiatrische tagesstätte ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Freizeitaktivitäten des sPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Kontaktstelle selbsthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Liaisonpsychiatrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Fachstelle für alkoholfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Fachstelle für Drogenfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Fachstelle für Paar- und Familienberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

gesundheit schwyz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Mitarbeiter 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Kontaktadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

i n h a L t s v e r z e i c h n i s

I m p r e s s u m herausgeber sPD Kanton schwyz, www.spd.ch

redaktion & Fotos Michaela ruoss, wortwörtli.ch

Grafik & Gestaltung Patrick Linner, prinzipien.ch

auflage 1000 exemplare

im Juni 2010

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Die «schwyzerische stiftung für sozialpsychiatrie» (sFs) hat letztes Jahr die trägerschaft des sozialpsychiatrischen Dienstes des Kantons schwyz (sPD) übernommen. vorher hatte sich der «schwyzerische verein für sozialpsychiatrie» (svs) im Kanton schwyz hundert Jahre lang für die verbesserung der situation von Menschen mit psychischen Leiden eingesetzt – unabhängig von Geschlecht, alter, herkunft und religion. in diesen hundert Jahren hat er als trägerverein geholfen, den sozialpsychiatrischen Dienst vom anfänglichen sozialmedizinischen Dienst zum breit gefächerten Kompetenzzentrum für Prävention und behandlung von psychischen störungen von heute auszubauen.

nicht nur weil der verein damit seinen ursprünglichen zweck erfüllt hatte, beschloss der vorstand vor zwei Jahren, den verein in eine stiftung umzuwandeln. in den vergangenen Jahren war die zahl der vereinsmitglieder stetig zurückgegangen: Da die langjährigen Mitglieder immer älter wurden und dem verein keine neuen mehr beitraten, kam es nicht nur zu einer Überalterung des vereins, sondern buchstäblich zum teilweisen aussterben der vereinsmitglieder. ausserdem zeigten auch die lang-jährigen Mitglieder kein grosses interesse mehr am verein. anlässlich der letzten Generalversammlungen waren die vorstandsmitglieder meist die einzigen teilnehmer.

Weil dem svs-vorstand der Dienst am Menschen mit psychischen Leiden nach wie vor ein grosses anliegen war und er die vermögenswerte des vereins für diesen zweck langfristig sichern wollte, hat man vor zwei Jahren entschieden, die «schwyzerische stiftung für sozialpsychiatrie» ins Leben zu rufen und den verein in der Folge aufzulösen. Die stiftung ist im letzten Jahr gegründet worden.

Der stiftungsrat ist sich sicher, mit der stiftungsgründung einen guten entscheid getroffen zu haben, weil damit die trägerschaft des sPD langfristig gesichert ist. auch die personelle Kontinuität bleibt gewahrt: Der neue stiftungsrat konstituiert sich im Wesentlichen aus den bisherigen vorstandsmitgliedern, die sich auch in zukunft engagiert für den zweck der stiftung einsetzen werden.

D r . m e D . H a n s - r u e D I m ä c H L e rPräsident sFs

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sPD Goldau

sPD Lachen

Fachstelle für Paar- und Familienberatung Pfäffikon

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L I e b e L e s e r

sie halten den Jahresbericht 2009 des sozialpsychiatrischen Dienstes des Kantons schwyz in den händen. Damit geben wir ihnen einblick in unsere spannende tätigkeit und unser vielfältiges angebot und lassen sie gleichzeitig an Problemen und Überlegungen teilhaben, die uns im vergangenen Jahr beschäftigt haben.

Gesundheit und Krankheit der Psyche geschehen nicht im luftleeren raum. Genau wie Lärm, Gestank und Umweltverschmutzung das körperliche Wohlbefinden des Menschen beeinträchtigen, ist die Qualität der psychischen Umwelt wesentlich mitverantwortlich für das psychische Wohlbefinden. zunehmender Leistungsstress, verlust von gesellschaftlichem zusammenhalt und sozialer sicherheit sind Faktoren, die unsere arbeit direkt beeinflussen.

auf den folgenden seiten finden sie Kurzporträts unserer Fachstellen. sie sind bewusst fragmentarisch gehalten und beleuchten beispielhaft ein angebot oder eine gesellschaftspolitische Problematik im oben beschriebenen sinn. Wir hoffen, ihnen auf diese Weise eine bessere idee von unserer tätigkeit vermitteln zu können als durch die blosse aufzählung all unserer aktivitäten. im zweiten teil des Jahresberichts finden sie ausgewählte Kennzahlen unseres betriebes im zehnjahresvergleich. einen vollständigen Jahresbericht 2009 über unsere tätigkeiten mit einem ausführlichen und kommentierten statistischen anhang finden sie zum Downloaden auf unserer Website.

2009 war das arbeitsreichste Jahr in der Geschichte des sozialpsychiatrischen Dienstes. Dass wir es so erfolgreich bewältigen konnten, dazu haben viele Menschen beigetragen. an dieser stelle möchte ich mich beim für unsere belange zuständigen kantonalen amt für Gesundheit und soziales mit dem verantwortlichen regierungsrat armin hüppin für die stets konstruktive begleitung bedanken, bei unserem träger, der stiftung für sozialpsychiatrie, und seinem Präsidenten, Dr. med. hans-ruedi Mächler, für seine wohlwollende Unterstützung und bei meinen Mitarbeitern für ihr fortwährendes hohes engagement.

r o L a n D W e b e rchefarzt sPD Kanton schwyz

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Unsere tägliche arbeit konfrontiert uns immer wieder mit menschlichen schicksalen, die uns vor augen führen, wie bedroht und brüchig unser scheinbar wohlgeordnetes Leben ist. ein Unglücksfall, eine niederlage oder ein verlust können genügen, um uns aus der vermeintlich siche-ren bahn zu werfen. «ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passiert» ist eine aussage, die wir nicht selten hören. niemand rechnet damit, körperlich oder seelisch krank zu werden.

im alten china sollen Ärzte nicht dafür bezahlt worden sein, dass sie Kranke behandelten, sondern um dafür zu sorgen, dass die Menschen gesund blieben. Dieser Grundsatz zeugt von der weisen einsicht, dass Gesundheit das wertvollste Gut ist, das wir besitzen. ein Gut, das wir oft erst zu schätzen wissen, wenn es gefährdet oder durch Krankheit beeinträchtigt ist. Doch Gesundheit ist nicht einfach die abwesenheit von Krankheit und Gebrechen. Laut Weltgesundheitsorganisation WhO ist sie «ein zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens». im Wissen um die stürme im menschlichen schicksal scheint diese Definition eher einen idealisierten Glücks- als einen «normalen» zustand zu umreissen. in diesem sinne sind wir wohl alle ein bisschen «krank».

F a c h s t e L L e F Ü r s O z i a L P s y c h i a t r i eU n D P s y c h O t h e r a P i e

theo Wilhelm, claudia redner, stephan Kühne, Ursula rimpau und roland Weber.

astrid hüsser, Martin rüther, Katarzyna swita, angelika toman, Markus schüler, herbert hermann und Myrta Klee.

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Ob die psychische Widerstandskraft eines Menschen irgendwann überfordert ist und er die unsichtbare Grenze zu einer psychischen störung überschreitet, hängt neben körperlichen und individual-psychologischen Ursachen auch von sozialen Faktoren ab. Das vergangene Jahr hat uns dies einmal mehr gezeigt: Finanz- und Wirtschaftskrise, drohende arbeitslosigkeit, der globale Klimawandel und wiederholte angriffe aus dem ausland auf gewisse hiesige institutionen lösen verunsicherungs- und bedrohungsgefühle aus. Gefühle, die das vorkommen psychischer störungen erfahrungsgemäss messbar ansteigen lassen. Und wenn wir den immer grösser werdenden Druck mitrechnen, der durch die individualisierung der Lebensentwürfe und die beschleunigung in der Wirtschaftswelt entsteht, erstaunt es nicht, dass fast 30 Prozent der schweizer bevölkerung an einer psychischen störung leiden und fast 1300 Menschen suizid begehen. Jedes Jahr. eigentlich sollten wir uns besser früher als später fragen, ob wir die Prioritäten in unserer Gesellschaft so gesetzt haben, dass möglichst viele Menschen ein Maximum an Gesundheit oder Glück erreichen können.

Der Psychiatrie kommt heute zunehmend die rolle einer reparaturwerkstätte für die aus gesellschaft-licher sicht «schwachen» und «Gescheiterten» zu. Diesen Part zu übernehmen, wird immer schwieriger – aus unterschiedlichen Gründen. Die Psychiatrie läuft im aktuellen gesundheitspolitischen aktionismus Gefahr, durch verordnete zugangsbeschränkungen und Kürzungen der finanziellen ressourcen entscheidend an Wirkpotenz zu verlieren. Und im therapeutischen bereich findet etwas statt, das man am ehesten mit entdifferenzierung oder simplifizierung umschreiben kann. Weil immer mehr effizienz erwartet wird, sucht man das heil in einfachen verhaltensänderungs techniken oder wartet auf die versprochenen neurobiologischen erkenntnisse, die psychiatrische therapien dereinst revolutionieren sollen. bewährte systeme, die der Komplexität des menschlichen seins rechnung tragen, bleiben auf der strecke – vor allem weil sie zeit brauchen und dem Leidenden eigenleistung abverlangen.

Dass sich heilungsprozesse für die «geschundene seele» nicht beliebig standardisieren und beschleunigen lassen, sollte eigentlich eine binsenwahrheit sein, scheint aber zunehmend in vergessenheit zu geraten. in diesem sinn verstehen wir unsere arbeit – in bezug auf den herrschenden zeitgeist – auch etwas antizyklisch.

r o L a n D W e b e rchefarzt

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Der heilungsprozess von psychischen erkrankungen lässt sich nicht beliebig beschleunigen. Das bedeutet: bei der entlassung aus der Klinik sind viele Patienten noch in einem labilen zustand, der eine intensivere betreuung verlangt, als sie eine ambulante sprechstunde bieten kann. Wenn diese intensiv-betreuung fehlt, kommt es oft zu rehospitalisationen und Drehtüreffekten – Klinik rein, Klinik raus.

vor diesem hintergrund entwickelte der sPD das Konzept einer polyvalenten tagesstätte. sie sollte elemente folgender angebote vereinen: eine tagesklinische akutbehandlung im sinne von ambulanter Krisenintervention zur vermeidung psychiatrischer hospitalisationen, ein Übergangs- angebot für aus der stationären behandlung entlassene, aber noch wenig stabilisierte Patienten und eine sozialpsychiatrische tagesstätte, die auf eine langfristig angelegte stabilisierung und Förderung chronisch psychisch Kranker ausgerichtet ist. Diese tagesstätte wurde 2003 in einsiedeln eingerichtet.

im april 2005 beauftragte das Departement des innern eine Projektgruppe, zusammengesetzt aus sPD, bsz stiftung und stiftung Phönix, ein Projekt zu entwickeln, um alle im Kanton schwyz bestehenden bzw. im entstehen begriffenen angebote im bereich tagesbetreuung für psychiatrische Patienten optimal zu vernetzen und mögliche synergien zu nutzen. Daraus entstand 2007 die integrierte sozialpsychiatrische tagesstätte ist in einsiedeln. ein behandlungsangebot, das tagesstätte, arbeit und betreutes Wohnen zusammenbringt. Die ist, die seit drei Jahren als Pilotprojekt läuft, soll psychisch kranken Menschen helfen, im alltag wieder Fuss zu fassen und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Die erfahrungen sind positiv: 2009 behandelten wir im rahmen des ist-angebots des sPD 118 Patienten. Damit war es über 100 Prozent ausgelastet. Wie im vorjahr konnten wir durch das angebot mutmasslich 14 hospitalisationen verhindern und die Patienten beim austritt aus der ist mit verbesserter arbeitssituation und befindlichkeit verabschieden.

i n t e G r i e r t e s O z i a L P s y c h i a t r i s c h e t a G e s s t Ä t t e i s t

andrea Fässler und Judith Kennel.

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F r e i z e i t a K t i v i t Ä t e n D e s s P D

Wenn ein Mensch psychisch erkrankt, ist es ihm meist nicht möglich, soziale Kontakte im üblichen rahmen zu pflegen. Dadurch gehen beziehungen oft in die brüche. Psychisch Kranke bleiben allein und fühlen sich isoliert, was die rückfallgefahr massiv erhöht.

Um einem rückfall vorzubeugen, bietet der sozialpsychiatrische Dienst seinen Patienten neben demregulären angebot und der integrierten sozialpsychiatrischen tagesstätte in einsiedeln die Möglich-keit, an 15 tagen pro Kalenderjahr an Freizeitaktivitäten teilzunehmen: an tagesausflügen, aber auch anmehrtägigen aktivitäten – unter anderem an einer Ferienwoche im in- oder ausland.

Dieses Freizeitangebot soll betroffenen die chance geben, sich mit anderen Menschen auszutauschen, ihre Freizeit in Gesellschaft zu verbringen und so allmählich und ohne Druck den Lebens- und Kontaktspiel-raum zu erweitern.

impressionen von der Ferienwoche auf elba.

auszug aus dem reisebericht einer Patientin.

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Die Kontaktstelle der selbsthilfegruppen im Kanton schwyz setzt seit zwei Jahren alles daran, Menschen zu helfen, sich selber helfen zu können. als Leitgedanke der arbeit diente in dieser zeit vor allem der begriff «empowerment», der so viel wie «selbstbefähigung» bedeutet. bei diesem Konzept geht es darum, die stärken und Fähigkeiten von Menschen, die sich in einer situation der Ohnmacht befinden, zu entdecken und zu entwickeln. ziel ist es, ihnen Mut zu machen und zu ermöglichen, dass sie ihr eigenes Leben und ihre soziale Umwelt wieder selber bestimmen und gestalten können. empowerment ist ein akt der selbsthilfe.

Kollegen aus dem therapeutischen bereich fragen oft, ob selbsthilfe wirklich für alle Probleme angezeigt ist oder ob es bei schwerwiegenden erkrankungen nicht zu einem negativen Gruppeneffekt kommen kann, indem sich die Gruppenteilnehmer stimmungsmässig gegenseitig in ein Loch reissen.

im Kontakt zu Gruppenteilnehmern hat sich jedoch gezeigt, dass man die verantwortung für das Gelingen der Gruppe getrost der Gruppe selbst überlassen darf. Denn die Mitglieder sind sich der Gefahren bewusst und lernen gerade in der Gruppe, sich gegen das Leid des anderen abzugrenzen. «Die Gruppe ersetzt keine einzel-therapie. Wenn jemand in einer Gruppensitzung wiederholt zu viel raum einnimmt, besprechen wir mit ihm, wo er sein bedürfnis nach ungeteilter aufmerksamkeit und anteilnahme besser befriedigen kann» ist eine Äusserung, die man von teilnehmern oft hört.

Die beobachtung zeigt zudem, dass Menschen, die eine selbsthilfegruppe besuchen, überzeugt sind, dass sie selbst zur Lösung ihres Problems beitragen können. Dieser Meinung ist auch die erfahrene amerikanische Psycho-Onkologin rachel naomi remen: «Wenn Menschen so offen sprechen können, finden sie oft zum ersten Mal zu dem, was sie bisher verborgen hatten: zu Mut, stärke und Glauben. zu Lebenswillen und ihrer Macht. am anfang mag es so aussehen, als hätten wir eine Gruppe von Opfern. aber gewöhnlich stellt sich heraus, dass wir lauter Krieger unter uns haben.» selbsthilfe ist also ideal, um betroffenen zu helfen, ein neues selbst-bewusstsein zu gewinnen, aktiv zu werden und Kampfgeist und Durchsetzungskraft zu entwickeln.

K O n t a K t s t e L L e s e L b s t h i L F e F Ü r D e n K a n t O n s c h W y z

brigitte Kienast

Kontaktstelle selbsthilfe

c/o sPD Lachen

Mittlere bahnhofstrasse 1

8853 Lachen

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Psychische störungen, Krisen und erkrankungen sind auch bei Patienten am allgemeinspital an der tages -ordnung. seit man sich bewusst ist, dass Körper, seele und Geist ein komplexes Ganzes sind, arbeiten behandelnde von körperlichen und seelischen Krankheiten vermehrt hand in hand. auch an den regionalspitälern des Kantons schwyz.

am spital schwyz hat Welf hlubek für den sPD im vergangenen Jahr an drei halbtagen pro Woche Konsiliar- und Liaisonpsychiatrischen Dienst geleistet. Die zahl der Patienten, die der Oberarzt zu behandeln hatte, sank gegenüber dem vorjahr leicht (2008: 191; 2009: 165). Dadurch hatte er die Möglichkeit, mit Patienten, die längere zeit im spital bleiben mussten – wegen chronischer erkrankungen beispielsweise –, mehrere begleitende, unterstützende oder eigentliche psychotherapeutische Gespräche zu führen und ihnen eine intensivere liaison-psychiatrische behandlung zukommen zu lassen. im Gegensatz zur Konsiliartätigkeit, bei welcher der Psychiater den zustand des Patienten innerhalb einer sitzung beurteilt und die behandelnden Ärzte berät, sind bei der Liaison psychiatrie mehrere, auch therapeutisch aneinander anknüpfende Gespräche vorgesehen.

Ärzte und Pflegepersonal sind im letzten Jahr vom sPD nicht nur im klassischen sinn beraten worden. Der sPD bot am spital schwyz auch Weiterbildungen an. so veranstalteten susanne Dillier von gesundheit schwyz und Martin rüther von der Fachstelle für alkoholfragen im Oktober beispielsweise eine dreiteilige serie zur «Motivationalen Gesprächsführung».

zudem ergaben sich bei der tätigkeit des sPD im spital schwyz im vergangenen Jahr auch immer wieder situationen, in denen Mitarbeiter oder teams medizinisch-rechtliche oder ethische Fragestellungen aufwarfen oder Fragen hatten zum Umgang mit psychischen Problemen bei Patienten, Kollegen oder eigenen angehörigen. auch in diesen belangen stand der Konsiliar- und Liaisonpsychiatrische Dienst des sPD beratend und unterstützend zur seite.

L i a i s O n P s y c h i a t r i e a M r e G i O n a L s P i t a L

Welf hlubek

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«blaufahren» nennen es die einen, «alkohol am steuer» die anderen – und Fachleute be-zeichnen es als «Fahren in angetrunkenem zustand» (Fiaz). Doch egal, wie man es nennt, in jedem Fall gilt: alkoholisierte autofahrer verursachen nach wie vor die meisten Unfälle und sind das hauptproblem im strassenverkehr – trotz angepasster rechtslage und grosser anstrengungen in der Präventionsarbeit. in der schweiz entzieht die Polizei jedes Jahr fast 20 000 blaufahrern den Führerausweis. Die meisten werden das erste Mal mit alkohol erwischt, sind aber bis zu diesem zeitpunkt in der regel schon ein paar Mal unter alkoholeinfluss auto gefahren.

Um das Problem im anfangsstadium anzupacken, sind spezielle Kurse konzipiert worden – für erstmals und für wiederholt alkoholauffällige Fahrzeuglenker. Für erstauffällige hat die schwyzer Fachstelle für alkoholfragen den tageskurs «nie mehr Fiaz!» entwickelt, den sie seit 2005 monatlich durchführt. einmal pro Jahr veranstaltet sie auch den Kurs für wiederholt auffällige, den die beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ausgearbeitet hat. an den Kursen teilzunehmen ist für die fehlbaren Lenker eine Möglichkeit, den Führerausweis früher zurückzubekommen. aus sicht der verkehrsämter und des sozialpsychiatrischen Dienstes sind die Kurse vor allem eine inter ventionsmethode, die sich über die Jahre als sehr wirksam erwiesen hat.

Man will die Kursteilnehmer für das risiko von alkohol im strassenverkehr sensibilisieren, die rückfallgefahr reduzieren und so die verkehrssicherheit erhöhen. im vordergrund steht das erarbeiten von Lösungen für die persönliche situation der teilnehmer. Jede einzelne blaufahrt wird zu Kursbeginn genau analysiert. im Gespräch vergleichen die Kursteilnehmer die ereignisse miteinander. so können sie die unterschiedlichen Gründe aufdecken, die zum Fahren im alkoholisierten zustand geführt haben und ganz persönliche rückfall-vermeidungs- strategien erarbeiten. Die teilnehmenden sollen in situationen, in denen Fahren unter alkohol-einfluss droht, innere alarmsignale erkennen lernen und fähig sein, entsprechend zu reagieren.

F a c h s t e L L e F Ü r a L K O h O L F r a G e n

Denise Johansen und bruno strassmann.

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ausserdem versucht man, den entschluss der Kursteilnehmer – in zukunft autofahren und alkohol-trinken konsequent zu trennen – zu bestärken, indem man sie über die strafrechtlichen, versicherungs- und administrativ-rechtlichen Folgen und Konsequenzen im Wiederholungsfall informiert.

im letzten Jahr hat die schwyzer Fachstelle für alkoholfragen den Kurs «nie mehr Fiaz!» wieder zwölfmal durchgeführt. 99 Personen haben ihn insgesamt besucht, 16 davon waren Frauen. Den bfu-Kurs für wiederholt auffällige Fahrzeuglenker wurde einmal organisiert. an den sechs abenden dieses Kurses haben sechs Männer und eine Frau teilgenommen. somit hat sich weder das total der Kursteilnehmer noch der Frauenanteil gegenüber dem vorjahr gross verändert. ausserdem hat sich einmal mehr gezeigt, dass sich im strassenverkehr keineswegs nur junge verkehrsteilnehmer selbst- und fremdgefährdend verhalten. 47 Kursteilnehmer, also der grösste teil, gehörten der Gruppe des mittleren erwachsenenalters an – waren also zwischen 35 und 45 Jahre alt.

viele Kursteilnehmer beschreiben den austausch mit anderen Fiaz-tätern als wertvoll und entlastend. Denn das Fahren in angetrunkenem zustand wird vom Gesetz streng bestraft und hat für verschiedene Lebensbereiche negative Folgen. Die tatsache, vorbestraft zu sein, beschämt die meisten. Und die informa-tionen über alkoholmengen, blutalkoholkonzentration und deren Wirkung auf verhalten und Leistungs-fähigkeit erstaunen den grössten teil der teilnehmer. viele Leute haben keine ahnung, welche Menge alkohol den Menschen auf welche art beeinträchtigt – das gilt nicht nur für die Kursteilnehmer.

s u s a n n e D I L L I e r

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bei der schwyzer Fachstelle für Drogenfragen stehen zwischen Weihnachten und neujahr die Jahresstatistiken an. Weihnachtliche Gefühle kommen dabei jeweils keine auf. Denn die statistik zeigt: Fast jedes Jahr sterben auch im Kanton schwyz Patienten – entweder an den direkten Folgen von sucht oder an assoziierten Krankheiten. schweizweit schafft nur knapp ein Drittel den ausstieg aus dem teufelskreis der sucht, ein weiteres Drittel konsumiert weiterhin gelegentlich, kann den schaden (arbeit, Finanzen, Gesetzesverletzungen, Gesundheit usw.) aber in Grenzen halten. Der rest nimmt auch nach einer therapie weiter regelmässig illegale Drogen.

Warum dem so ist? Jetzt, wo das revidierte betäubungsmittelgesetz in Kraft ist und das 4-säulen- Prinzip – schadensminderung, therapie, repression, Prävention – verankert wurde? es hat sich gezeigt, dass Drogensucht eine chronisch verlaufende und meist nur schwer überwind bare Krankheit ist. Dies zu akzeptieren, ist gerade auch für angehörige oft nicht einfach. Die Gründe liegen primär im komplexen bedingungsgefüge, das die sucht generiert und aufrechterhält. Faktoren in der Persönlich-keitsstruktur des einzelnen, erlebte und schwer verkraftbare Misserfolge im Leben, Gruppendruck unter Gleichaltrigen und die kurzfristig positiven Gefühle im Drogenrausch führen im zusammenwirken mit dem zunehmenden verlust an sozialen Kompetenzen und pharma kologischen abhängigkeitseffekten zu einem teufelskreis, der willentlich kaum mehr zu durchbrechen ist.

F a c h s t e L L e F Ü r D r O G e n F r a G e n

angela isler, bruno strassmann, Felix Wüst und brigitte Kienast.

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Dabei stehen alkohol- und Drogensucht nach wie vor unter dem Generalverdacht, die Folge von charakterlicher Willensschwäche zu sein – ganz nach dem Motto: «Wenn er nur wollte, könnte er schon … » im Gegensatz zu Menschen mit «unverdächtigen» Krankheiten laufen suchtkranke darum in verschiedener hinsicht Gefahr, diskriminiert zu werden. stationäre therapien für Drogenkranke werden beispielsweise nicht immer bewilligt, wie es im einzelfall angebracht wäre. Die Kostenträger (Krankenkassen) unterscheiden zwischen medizinisch-therapeutischen und sozialtherapeutischen ein-richtungen. Die meisten stationären institutionen der schweiz haben keine ärztliche Leitung. Dieser Umstand sagt zwar gar nichts über die behandlungsqualität aus, ist aber für die Krankenkassen mass gebend, inwieweit sie die Kosten übernehmen oder nicht.

Die gesetzliche Leistungspflicht der Kassen beschränkt sich weitgehend auf medizinisch-therapeu-tische einrichtungen wie spitäler, psychiatrische Kliniken und arztpraxen, die aufenthaltsdauer in den von den Krankenkassen finanzierten therapien meist auf drei Monate. eine sucht erfolgreich zu therapieren, braucht aber oft mehr zeit. vor Jahren, als das Drogenproblem in der schweiz noch akuter war, gingen Konzepte von zwei Jahren therapie aus. heute – mit steigendem Kostendruck und einer weniger offensichtlichen Drogenszene – sind die Programme auf sechs Monate zusammen - gestrichen worden, was für viele Patienten nicht ausreicht. vielmehr beginnt hier für viele der teufelskreis Drehtüreffekt (Klinik rein/raus) und die resignation.

Die Kosten für sozialtherapeutische einrichtungen sind keine versicherungsleistungen, sondern müssen von Gemeinden, bei strafrechtlichen Massnahmen von der Justiz übernommen werden. theoretisch jedenfalls. Die behörde entscheiden von Fall zu Fall, ob sie die Kosten übernehmen. ausserdem können sie rückzahlungsforderungen stellen, wenn der betroffene oder seine eltern vermögend sind. Ob und welche Kosten die Gemeinde übernimmt, ist von Kanton zu Kanton und Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. es kommt gelegentlich auch vor, dass eine Gemeinde die notwendige ambulante behandlung nach einem erfolgten stationären entzug nicht finanziert. Folge: Der Patient verfällt nach der entzugsbehandlung in der Klinik wieder der sucht. seine Lebensperspektive bricht zusammen und er hat das Gefühl, nichts wert zu sein – ein Patient zweiter Klasse.

Warum übernehmen die Krankenkassen beispielsweise die therapie von Übergewichtigen, die süchtig sind nach essen, und die von herzkreislaufpatienten, die zu viel rauchen oder sich zu wenig bewegen, die therapie von Drogensüchtigen aber nicht? Menschen leiden doch bei allen erkrankungen.

a L b e r t m a u r e r

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Page 16: SPD Schwyz – Jahresbericht

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Menschen werden heute älter als früher, Paarbeziehungen können länger dauern. theoretisch. Denn das Plus an Jahren bringt meist auch mehr aufgaben und herausforderungen mit sich, an denen Menschen und beziehungen scheitern können. zum stress wird etwas dann, wenn einem das rüstzeug fehlt, um diese aufgaben und herausforderungen des Lebens zu meistern. Das ist in der Liebe nicht anders als in den übrigen Lebensbereichen. Glücklicherweise bringt das Plus an Jahren Menschen auch mehr chancen und Möglichkeiten, um etwas fürs Leben zu lernen – allein oder mit fremder hilfe.

eine beratung bei der schwyzer Fachstelle für Paar- und Familienberatung kann eine Möglichkeit sein, neues für die beziehung zu erlernen. Denn eine beratung ist für eine beziehung nicht der anfang vom ende, sondern vielmehr ein anfang für einen weite-ren gemeinsamen Weg. neue aufgaben verlangen neues Wissen und neue Fertigkeiten. auch in sachen Liebe und Partnerschaft.

Für viele Paare ist der schritt vom Paar- zum Familienleben eine erste grosse hürde in ihrer beziehung. ein gemeinsames Kind schafft zwar mehr bindung, nimmt aber auch zeit und raum in anspruch, die vorher dem Paar gehörten. Das kann dazu führen, dass die zufriedenheit mit der beziehung abnimmt und die spannungen zwischen den Partnern zunehmen. aus dieser Überlegung und mit dem Wissen, dass erziehung lernbar ist, entstand der «1. schwyzer elternbildungstag» – www.schwyzer-elternbildungstag.ch.

F a c h s t e L L e F Ü r P a a r - U n D F a M i L i e n b e r a t U n G

helen Gisler, Martha Linder, barbara bot, claudia bertenghi und andreas Pantli.

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Die Fachstelle für Paar- und Familienberatung und die erwachsenenbildung FFs schwyz haben diesen Weiterbildungstag für eltern koordiniert, bei dem alle stellen des Kantons schwyz mithalfen, die mit Kindern und Familien arbeiten. Über hundert Mütter und väter nahmen an den neun verschiedenen Workshops teil. Während ihre Kinder von spielgruppenleiterinnen betreut wurden, erfuhren die eltern mehr über spezielle erziehungsthemen wie «Grenzen setzen» oder «Jungen in der Pubertät» und erhielten allgemein wichtige informationen zu entwicklung und bedürfnissen von Kindern.

Wenn Paare die hürde vom Paar- zum Familienleben gemeistert haben, ist es aber meist nicht vorbei mit den herausforderungen, die das Leben ihrer beziehung stellt. Persönliche Krisen, todesfälle in der Familie, Krankheiten, stellenwechsel oder -verlust können die Paarbeziehung belasten und Paare in die beratung führen. im vergangenen Jahr kamen vermehrt Paare zu uns, die wegen aussenbeziehungen

– also affären und Fremdgehen – hilfe suchten. Untreue kommt in den besten Partnerschaften vor. Und auch in den besten Partnerschaften sind die Folgen, wenn eine solche aussenbeziehung ans Licht kommt, belastend und schmerzlich. Um trotz der meist tiefen Wunden einen weiteren gemeinsamen Weg finden zu können, braucht es zeit und Geduld. Und ein Weg findet sich nur, wenn beide Partner bereit sind, in einen aufrichtigen Dialog mit offenem ausgang zu treten und an ihrer beziehung zu arbeiten. von den begleiteten Paaren schaffen es jeweils rund zwei Drittel, ihre beziehung heil durch die turbulenzen dieser Krise zu bringen. Die anderen entscheiden sich für eine trennung.

Wenn sich ein Paar trennt – sei es wegen Untreue oder anderer unüberwindbarer situationen im Paarleben – stellt das hohe anforderungen an die kommunikativen Fähigkeiten der Partner. Weil die trennungsphase für beide schmerzlich und belastend ist, können sie sich aber ohne fremde hilfe meist nicht «normal» austauschen. Um die trennung fair zu gestalten, lassen sich heute viele Paare von Fachpersonen begleiten. Die zahl der Paare, die sich von uns im 2009 in der trennungssituation begleiten liessen, war im vergleich zu den vorjahren gleichbleibend hoch. Der Fokus lag im vergangenen Jahr für viele vor allem beim bemühen, die elternrolle trotz trennung zum Wohle der Kinder gemeinsam wahrnehmen zu können.

c L a u D I a b e r t e n g H Istellenleiterin

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Page 18: SPD Schwyz – Jahresbericht

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gesundheit schwyz steht im Dienste der Gesundheit – genauer gesagt im Dienste der Förderung der Gesundheit. Dazu informiert das team der Fachstelle die bevölkerung über themen der Gesundheitsförderung und der Prävention, steht Menschen für persönliche oder telefonische Gespräche zur verfügung und berät Multiplikatoren und entscheidungsträger umfassend. auch im vergangenen Jahr. 2009 setzten wir zudem in zusammenarbeit mit kantonalen und regionalen Gremien, Gemeinden, schulen und institutionen verschiedene Projekte um – und zwar zu den schwerpunktthemen psychische Gesundheit, sucht und sexualität.

Gesundheit ist nach auffassung der Weltgesundheitsorganisation WhO mehr als die abwesen-heit von Krankheit und körperlichen Gebrechen. sie umfasst über die körperliche Gesundheit hinaus vor allem auch die seelische. störungen des psychischen Gleichgewichts spielen im gesell-schaftlichen Diskurs aber nur eine untergeordnete rolle, obwohl unzählige Menschen davon betroffen sind – rund die hälfte der bevölkerung erkrankt mindestens einmal im Leben an einer psychischen Krankheit.

in der schweiz leidet heute fast jeder Dritte an einer psychischen störung. Da diese störungen häufig früh beginnen und nicht selten einen längerfristigen verlauf zeigen, sind die persönlichen, sozialen und auch volkswirtschaftlichen Folgen markant. Dies verdeutlicht auch der starke anstieg der psychisch bedingten iv-renten. Laut statistik der invaliden versicherung (iv) ist die zahl der Frauen und Männer, die wegen eines psychischen Leidens eine rente beziehen, im letzten Jahrzehnt stetig angestiegen. seit 1986 (20 000) hat sich die psychisch bedingte invalidität verfünffacht (100 000).

Judith reichmuth, susanne Dillier, Freddy businger, heidi rast und Lucia inderbitzin.

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Page 19: SPD Schwyz – Jahresbericht

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Diese zahlen und Fakten verlangen nach einem engagement für die erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit. aktuell begleitet gesundheit schwyz verschiedene lokale Projekte rund um dieses thema. zudem hat der Kanton schwyz der Fachstelle gesundheit schwyz den auftrag gegeben, ein Gesamtkonzept zur psychischen Gesundheit auszuarbeiten. Darin wird psychische Gesundheit als Oberbegriff verwendet: zum einen für die behandlung von psychischen Krankheiten, zum anderen für die explizite Förderung des Wohlbefindens der bevölkerung. Dabei gibt es vielfältige ansatzpunkte, wird doch psychische Gesundheit von psychosozialen, soziokulturellen, sozioökonomischen, biologischen und institutionellen Faktoren beeinflusst.

Was die sicherung einer qualitativ hochstehenden behandlung von psychischen störungen, die erleichte-rung des zugangs dazu und die sensibilisierung der bevölkerung betreffen, ist die räumliche und strukturelle nähe zum sozialpsychiatrischen Dienst für gesundheit schwyz von besonderem Wert. auf diese Weise kommt es zum schulterschluss zwischen Prävention und behandlung. ausserdem können Fach- und erfahrungswissen intensiv ausgetauscht und wirkungsvolle allianzen schnell und unkompliziert gebildet werden.

Weitere informationen über laufende oder abgeschlossene Projekte, über tätigkeiten, beratungs- und Unterstützungsangebote finden sich auf www.gesundheit-schwyz.ch.

F r e D D y b u s I n g e rstellenleiter

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Page 20: SPD Schwyz – Jahresbericht

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e n t W i c K L U n G D e r s t e L L e n P r O z e n t e

7.04 6.10 -0.44 12.67 4.73 13.94 -1.65 0.00 0.34 6.37 1.39 7.90 -0.96 18.01 4.36 -0.52 -0.52 -3.69 0.55 7.36 12.66 3.37 1.09 1.08 8.51 15.69 -3.39 0.00 0.00 5.26 100.00 1 -3.85 0.00 0.00 0.00 100.00 2 0.00 7.58 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 -100.00 2 0.00 0.00 100.00 0.00 0.00 0.00 0.00 57.14 -9.09 -100.00 2 0.00 0.00

E N T W I C K L U N G D E R S T E L L E N P R O Z E N T E

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

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3200

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

TOTALTHERAPEUTEN/INNENADMINIS TRATIONPAAR - UND FAMILIENBERATUNGGESUNDHEIT SCHWYZSUCHTPRÄVENTIONAIDSFRAGEN

3132 31

3436

45 44 44 44

45

24

2021 20

2425 24 24

23 23

7 7 7 7

9 9 98

4 4 3 3 7 745 4

8 84

9

844

9

2130 2260 2250 2535 2655 3025 2975 2975 2985 3175 1455 1570 1555 1835 1915 1905 1895 1825 1835 1970 445 460 465 470 510 590 570 570 570 600 260 1 250 250 250 250 330 2 330 355 160 160 160 160 160 160 160 0 2 70 70 70 70 70 110 100 0 2

1 D ie Fachs te l le für Paar - und Fami l ienberatung wurde 2005 in den SPD integr ie r t .2 D ie Fachs te l len für Suchtprävent ion und Aidsf ragen wurden 2007 in gesundhei t schwyz über führ t .

Anzahl Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen

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Page 21: SPD Schwyz – Jahresbericht

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K O N S U L TAT I O N E N N A C H F A C H S T E L L E N

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

16000

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TOTALSOZIALPSYCHIATRIEDROGENALKOHOL

K O N S U L T A T I O N E N N A C H F A C H S T E L L E N

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009A N Z A H L N E U A N M E L D U N G E N

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

0

200

400

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800

1000

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N E U A N M E L D U N G E N N A C H F A C H S T E L L E N

11865 13565 13980 15054 16106 17241 16243 16431 17227 18745 9719 11412 11488 12788 13866 14738 13825 14299 14793 16047 1079 985 1175 1119 979 1179 917 771 1155 1285 1067 1168 1317 1147 1261 1324 1501 1361 1279 1413

TOTALSOZIALPSYCHIATRIEDROGENALKOHOL

4.84

-6.0249.81

3.4517.27 14.33 3.06 7.68 6.99 7.05 -5.79 1.16

-4.13 9.47 12.76 -12.91 9.94 5.00 13.37 -9.335.27 -8.71 19.29 -4.77 -12.51 20.43 -22.22 -15.92

21.79 17.42 0.67 11.32 8.43 6.29 -6.19 3.43

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

14.86 -0.39 4.63 11.95 -1.51 7.25 -9.47 5.89 12.28 -5.62 14.63 7.11 -3.56 19.49 -1.60 3.79 -10.54 2.22 13.81 -2.21 28.57 -14.14 30.59 -23.42 10.59 -10.64 -15.48 -5.63 73.13 -18.10 8.78 -27.33 42.74 0.00 -7.19 38.71 -2.33 24.76 -8.40 -13.75

1020 1016 1063 1190 1172 1257 1138 1205 1353 1277 760 814 785 938 923 958 857 876 997 975 99 85 111 85 94 84 71 67 116 95 161 117 167 167 155 215 210 262 240 207

8.818.48

11.2610.48

7.04 6.10 -0.44 12.67 4.73 13.94 -1.65 0.00 0.34 6.37 1.39 7.90 -0.96 18.01 4.36 -0.52 -0.52 -3.69 0.55 7.36 12.66 3.37 1.09 1.08 8.51 15.69 -3.39 0.00 0.00 5.26 100.00 1 -3.85 0.00 0.00 0.00 100.00 2 0.00 7.58 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 -100.00 2 0.00 0.00 100.00 0.00 0.00 0.00 0.00 57.14 -9.09 -100.00 2 0.00 0.00

E N T W I C K L U N G D E R S T E L L E N P R O Z E N T E

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

TOTALTHERAPEUTEN/INNENADMINIS TRATIONPAAR - UND FAMILIENBERATUNGGESUNDHEIT SCHWYZSUCHTPRÄVENTIONAIDSFRAGEN

3132 31

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45 44 44 44

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2021 20

2425 24 24

23 23

7 7 7 7

9 9 98

4 4 3 3 7 745 4

8 84

9

844

9

2130 2260 2250 2535 2655 3025 2975 2975 2985 3175 1455 1570 1555 1835 1915 1905 1895 1825 1835 1970 445 460 465 470 510 590 570 570 570 600 260 1 250 250 250 250 330 2 330 355 160 160 160 160 160 160 160 0 2 70 70 70 70 70 110 100 0 2

1 D ie Fachs te l le für Paar - und Fami l ienberatung wurde 2005 in den SPD integr ie r t .2 D ie Fachs te l len für Suchtprävent ion und Aidsf ragen wurden 2007 in gesundhei t schwyz über führ t .

Anzahl Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen

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Page 22: SPD Schwyz – Jahresbericht

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TOTAL V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

Z U W E I S U N G S M O D U S I N % ( O H N E Ü B E R N A H M E V O M V O R J A H R )

0

50

100

150

200

250

300

350

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450

500

SELBST ANGEHÖRIGE HAUSÄRZTEPSYCHIATER

SPITÄLER PSYCHIATRISCHEKLINIKEN

BEHÖRDEN UND INSTITUTIONEN

ANDERE

SELBST ANGEHÖRIGEHAUSÄRZTEPSYCHIATER SPITÄLER

PSYCHIATRISCHEKLINIKEN

BEHÖRDEN UND INSTITUTIONEN ANDERE

2000

2009

TOTALÄUSSERER KANTONS TEILINNERER KANTONS TEIL

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

H E R O I N - S U B S T I T U T I O N S P R O G R A M M E P E R E N D E J A H R

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

14.75 -8.57 20.31 -12.99 16.42 10.26 5.81 -4.40 -1.15 18.60 8.89 -22.45 -7.89 -22.86 22.22 33.33 6.82 -14.89 2.50 17.07 31.25 23.81 61.54 -4.76 12.50 -6.67 4.76 6.82 -4.26 20.00

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

70 64 77 67 78 86 91 87 86 102 49 38 35 27 33 44 47 40 41 48 21 26 42 40 45 42 44 47 45 54

2009

2008

SELBST39.8 36.7 31.0 26.8 28.8 35.9 36.6 25.81 27.2ANGEHÖRIGE7.8 7.0 4.4 6.6 6.8 4.6 6.2 6.39 5.8HAUSÄRZTE / PSYCHIATER22.4 25.2 26.9 26.2 29.0 26.7 29.3 31.37 28.1SPITÄLER10.3 9.3 14.4 13.1 13.1 11.4 7.1 8.55 10.6PSYCHIATRISCHE KLINIKEN7.0 9.4 8.9 10.8 10.1 10.3 8.7 8.30 9.1BEHÖRDEN / INSTITUTIONEN9.8 10.5 12.4 13.1 10.2 8.8 10.0 17.76 16.6ANDERE2.9 1.9 2.0 3.4 1.9 2.3 2.0 1.83 2.7TOTAL100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.00 100.0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

-0.54 8.86 0.26 -32.17 17.07 -19.20 -38.89 -5.62

36686

38197

144181

221277

28.76.7

29.87.6

11.314.2

1.7100.0

18.33 2.60 0.53 38.83 23.00 4.67 63.64 12.28

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

F Ä L L E N A C H A N M E L D E M O D U S 1511 1591 1701 1871 1875 2022 1854 1978 2174 2170 491 575 638 681 703 765 716 773 821 893 709 678 702 772 754 795 742 821 865 830 194 221 237 289 287 338 310 305 364 343 117 117 124 129 131 124 86 79 124 104

16.05 5.29 6.91 9.99 0.21 7.84 -8.31 6.69 9.91 -0.18 18.60 17.11 10.96 6.74 3.23 8.82 -6.41 7.96 6.21 8.77 7.10 -4.37 3.54 9.97 -2.33 5.44 -6.67 10.65 5.36 -4.05 25.97 13.92 7.24 21.94 -0.69 17.77 -8.28 -1.61 19.34 -5.77 62.50 0.00 5.98 4.03 1.55 -5.34 -30.65 -8.14 56.96 -16.13

0

200

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TOTALÜBERNAHME VOM VORJAHRERS TANMELDUNGENWIEDERANMELDUNGENWIEDERANMELDUNGENIM SELBEN JAHR

h e r O i n - s U b s t i t U t i O n s P r O G r a M M e P e r e n D e J a h r

F Ä L L e n a c h a n M e L D e M O D U s

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Page 23: SPD Schwyz – Jahresbericht

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TOTAL V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

Z U W E I S U N G S M O D U S I N % ( O H N E Ü B E R N A H M E V O M V O R J A H R )

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

SELBST ANGEHÖRIGE HAUSÄRZTEPSYCHIATER

SPITÄLER PSYCHIATRISCHEKLINIKEN

BEHÖRDEN UND INSTITUTIONEN

ANDERE

SELBST ANGEHÖRIGEHAUSÄRZTEPSYCHIATER SPITÄLER

PSYCHIATRISCHEKLINIKEN

BEHÖRDEN UND INSTITUTIONEN ANDERE

2000

2009

TOTALÄUSSERER KANTONS TEILINNERER KANTONS TEIL

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

H E R O I N - S U B S T I T U T I O N S P R O G R A M M E P E R E N D E J A H R

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

14.75 -8.57 20.31 -12.99 16.42 10.26 5.81 -4.40 -1.15 18.60 8.89 -22.45 -7.89 -22.86 22.22 33.33 6.82 -14.89 2.50 17.07 31.25 23.81 61.54 -4.76 12.50 -6.67 4.76 6.82 -4.26 20.00

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

70 64 77 67 78 86 91 87 86 102 49 38 35 27 33 44 47 40 41 48 21 26 42 40 45 42 44 47 45 54

2009

2008

SELBST39.8 36.7 31.0 26.8 28.8 35.9 36.6 25.81 27.2ANGEHÖRIGE7.8 7.0 4.4 6.6 6.8 4.6 6.2 6.39 5.8HAUSÄRZTE / PSYCHIATER22.4 25.2 26.9 26.2 29.0 26.7 29.3 31.37 28.1SPITÄLER10.3 9.3 14.4 13.1 13.1 11.4 7.1 8.55 10.6PSYCHIATRISCHE KLINIKEN7.0 9.4 8.9 10.8 10.1 10.3 8.7 8.30 9.1BEHÖRDEN / INSTITUTIONEN9.8 10.5 12.4 13.1 10.2 8.8 10.0 17.76 16.6ANDERE2.9 1.9 2.0 3.4 1.9 2.3 2.0 1.83 2.7TOTAL100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.00 100.0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

-0.54 8.86 0.26 -32.17 17.07 -19.20 -38.89 -5.62

36686

38197

144181

221277

28.76.7

29.87.6

11.314.2

1.7100.0

18.33 2.60 0.53 38.83 23.00 4.67 63.64 12.28

z U W e i s e r

04_SPD_JB_2009_4f_uc_RZ.indd 23 04.05.10 20:22

Page 24: SPD Schwyz – Jahresbericht

24

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

2000

2009

F0 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7F8 – Z

ÜBRIGE/KEINE

F0 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 – ZÜBRIGE/KEINE

0

100

200

300

400

500

600

700

-28.13 -4.71 0.82 3.27 3.72 -46.15 9.32 5.26 -4.17 -0.18

30.61 15.47 8.44 19.27 7.84 44.44 -11.28 -5.00 -4.00 9.91

F0 Organische, einschliesslich symptomatischer psychischer Störungen F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope SubstanzenF2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte StörungenF3 Affektive StörungenF4 Neurotische-, Belastungs- und somatoforme StörungenF5 Verhaltensauffälligkeit mit körperlichen Störungen und FaktorenF6 Persönlichkeits- und VerhaltensstörungenF7 IntelligenzminderungF8 EntwicklungsstörungenF9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit und JugendX Äussere Ursachen für Morbidität und MortalitätZ Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten führen

F0F1F2F3F4F5F6F7F8Total

D I A G N O S E N

2009

2008

TOTAL

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 20081.9 2.6 2.7 2.5 2.7 2.6 2.2 2.5 2.9

23.5 19.8 21.7 19.3 18.7 18.4 18.5 17.6 18.512.1 12.7 12.5 12.5 13.4 12.6 12.4 11.4 11.217.8 18.4 17.6 18.9 20.8 21.8 21.6 20.7 22.527.1 30.7 30.5 31.4 29.9 29.0 28.4 29.0 28.5

1.2 1.3 1.5 0.9 0.9 0.9 1.0 0.9 1.29.1 8.9 8.5 9.2 7.8 7.6 7.3 6.7 5.40.5 0.8 0.8 0.9 0.7 0.8 0.8 1.0 0.96.8 4.8 4.2 4.4 5.0 6.3 7.8 10.1 8.8

100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

20092.1

17.711.323.329.6

0.65.90.98.5

100.0

46384246505642

14129

20184

2170

D i a G n O s e n

04_SPD_JB_2009_4f_uc_RZ.indd 24 04.05.10 20:22

Page 25: SPD Schwyz – Jahresbericht

25

SCHWEIZ80.3 78.6 80.5 77.7 75.3 74.5 74.1 76.3 75.9EU5.4 5.4 4.9 5.7 6.2 6.0 6.7 7.5 7.8EHEM. JUGOSLAWIEN10.7 11.3 10.3 11.1 12.9 13.7 13.3 11.2 11.3TÜRKEI1.9 2.3 2.0 2.7 2.7 2.4 2.5 2.2 1.8ÜBRIGES EUROPA0.5 0.8 0.6 0.4 0.2 0.3 0.9 0.5 0.7ÜBRIGES AUSLAND1.3 1.6 1.6 2.4 2.7 3.1 2.4 2.4 2.5

TOTAL

SCHWEIZEUEHEM. JUGOSLAWIENTÜRKEIÜBRIGES EUROPAÜBRIGES AUSLAND

TOTAL

100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

14.65 3.05 9.52 6.14 -2.89 6.73 -8.76 9.83 9.2810.96 6.17 -2.33 27.38 8.41 5.17 1.64 19.35 14.1935.29 11.80 -2.22 18.18 16.35 14.88 -11.15 -10.53 11.3112.00 32.14 -8.11 50.00 0.00 -5.88 -2.08 -6.38 -9.09

-33.33 50.00 -16.67 -20.00 -50.00 50.00 183.33 -47.06 77.7833.33 30.00 7.69 57.14 15.91 21.57 -27.42 4.44 14.89

16.05 5.29 6.91 9.99 0.21 7.84 -8.31 6.69 9.91

76.17.2

11.91.80.82.1

100.0

0.12-7.105.280.006.25

-14.81

-0.18

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

SCHWEIZ EU EHEM.JUGOSLAWIEN

TÜRKEI ÜBRIGESEUROPA

ÜBRIGESAUSLAND

2000

2009

1651157259

401746

2170

N A T I O N A L I T Ä T I N %

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

n a t i O n a L i t Ä t

04_SPD_JB_2009_4f_uc_RZ.indd 25 04.05.10 20:22

Page 26: SPD Schwyz – Jahresbericht

26

Pfäffikon Goldau

AB - / Z U N A H M E I N % Z U M V O R J A H R

126

752

90

809

659

127

786785

118

903

626

0

200

400

600

800

1000

PAAR- UND FAMILIENBERATUNG

SEXUAL- UND SCHWANGERSCHAFTSBERATUNG

TOTAL

719

2009 -2.80 -29.66 -6.312008 19.12 -7.09 14.89 2007 -8.34 41.11 -2.84

763

83

846

B E R A T U N G E N N A C H L O K A L I T Ä T

0

200

400

600

800

2009 665 3082008 551 272

2009 20.69 13.242008 -10.41 -12.54

V E R Ä N D E R U N G I N % Z U M V O R J A H R

2005

2009

2005

2009

487

615

551

665638

325384

311272

308

K L i e n t e n P a a r - U n D F a M i L i e n b e r a t U n G

P e r s ö n L i c h e b e r a t U n G e n i n P F Ä F F i K O n U n D G O L D a U

04_SPD_JB_2009_4f_uc_RZ.indd 26 04.05.10 20:22

Page 27: SPD Schwyz – Jahresbericht

27

M i t a r b e i t e r s P D 2 0 0 9

sozialpsychiatrieundpsychotherapieroland Weber, chefarztUrsula rimpau, Leitende Ärztin Welf hlubek, Oberarzt angelika toman, Oberärztin

andrea Fässlerannette Forrerherbert hermannastrid hüsserangela islerDenise JohansenJudith Kennelbrigitte KienastMyrta Kleestephan KühneMartin LeitingerMarkus schülerDanijela staletoviccharlotte steineggerKatarzyna swita (ab 1. Oktober 09)theo Wilhelm

alkoholfragensusanne DillierDenise JohansenMartin rütherbruno strassmann

Drogenfragenangela islerbrigitte Kienastalbert Maurerbruno strassmannFelix Wüst

paar-undFamilienberatungclaudia bertenghi, Leiterinsheila bachmann (bis 30. april 09)barbara bot ab (ab 1. august 09)helen Gisler (ab 1. März 09) Martha Linder, sekretariatandreas Pantlieveline Wyss (bis 28. Februar 09)

gesundheitschwyzFreddy businger, Leitersusanne Dilliersolange FreyLucia inderbitzin, sekretariat rajka Maticheidi rastJudith reichmuthbrigitte snefstrupMichael Wenger

administrationhans-ruedi büecheler, Leiteralice camenzindregula holensteinPia imhofPatricia Morfvreni ronner Ursula schraner

04_SPD_JB_2009_4f_uc_RZ.indd 27 04.05.10 20:22

Page 28: SPD Schwyz – Jahresbericht

spDgoldaucentralstrasse 5c6410 Goldautelefon 041 859 17 17Fax 041 859 17 19

spDeinsiedelnspitalstrasse 308840 einsiedelntelefon 055 412 22 33Fax 055 422 13 75

spDLachenMittlere bahnhofstrasse 18853 Lachentelefon 055 451 27 17Fax 055 451 27 19

Fachstellefürpaar- undFamilienberatung Oberdorfstrasse 28808 Pfäffikontelefon 055 410 46 44Fax 055 410 46 94

centralstrasse 5d6410 Goldautelefon 041 859 17 37Fax 041 859 17 39

gesundheitschwyzcentralstrasse 5d6410 Goldautelefon 041 859 17 27Fax 041 859 17 29

www.spd.ch

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