SPEKTAKEL Dezember

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MT 1 SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER KOLUMNE Intermezzo, aleatorisch Mit dem Meininger Theater habe ich Kontakt aufgenommen, weil ich zufällig sah, dass man zu Beginn der Spielzeit 2015/16 einen Interims- Chordirektor brauchte. Und wie es der Zufall wollte, wurde ich prompt engagiert. Ich weiß aber, dass es Zufälle nicht gibt – sondern es fällt einem etwas zu. So fiel mir Meiningen in den Schoß. Das Theater und seine Stadt kommen mir märchenhaft vor, mit idyllischer Landschaft, unglaublich netten, hilfsbereiten und freundlichen Bewohnern, Kollegen, wie man sie sich besser nicht wünschen kann, einer Theaterleitung, die hochprofessionell ist, mit Solisten die ihresgleichen suchen… und mit einem Chor, der mit Liebe und Verantwortung im Probensaal arbeitet und auf der Bühne mit viel Freude an der Musik und am Spiel dabei ist. Wie wertvoll das ist, zeigt schon ein kurzer Auftritt wie die Chorszene in „Capriccio“ – nur fünf Minuten lang, aber musikalisch und darstellerisch hochkompliziert. Da muss jeder Einsatz sitzen. Auch gibt es hier einen GMD mit „zwei M“: das heißt Musiker und Mensch. Das, was in diesem Hause zusammenkommt, schafft für alle eine Atmosphäre, die bestes künstlerisches Schaffen gedeihen lässt. Zu meiner Überraschung merkte ich schon bei den ersten Chorsaalproben, dass der Meininger Chor hervorragend vom Blatt singen kann, was mir die Einstudierung sehr erleichtert hat. So konnte ich mich noch mehr auf das Musizieren konzentrieren. Für das diesjährige Weihnachtskonzert bringen wir unter anderem den „Stern von Bethlehem“ von Josef Rheinberger zu Gehör. Für die Interpretation dieses klangprächtigen roman- tischen Chorwerks habe ich mir selbstverständlich sehr viel Zeit genommen. Was für eine große Ehre für mich, dass man mir dann auch das Dirigat des Konzerts anvertraut hat, und dass ich mich damit dem Publikum des Meininger Theaters mit der Hofkapelle, dem Chor und tollen Solisten präsentieren darf. Alles Zufall? Dem Zufall sei Dank. André Weiss Chordirektor (interim) Nach seiner Ausbildung u.a. am Pariser Konservatorium, der Juillard School of Music und Mannes School of Music, kam André Weiss als Repetitor an die Deutsche Oper Berlin. Danach führte seine Karriere als Chordirektor und Dirigent ihn an diverse Theater, zuletzt für rund zwanzig Jahre an das Staatstheater Darmstadt. OPER „Die Meininger Hofkapelle unter Philippe Bach, die Solisten und Kammerensembles auf der Bühne spielen mit Frische und Verve; die Stim- men, allen voran die von Camila Ribero-Souza und Ernst Garstenauer, sind exzellent. Fazit: Das Meininger Theater hat sein Repertoire um eine intelligente, bild-schöne und anrührende Insze- nierung bereichert.“ Opernwelt „Der lebhafte und freudige Umgang mit der diffizilen Dramaturgie beweist wieder einmal, welch – auch schauspielerisch – hervorragendes Ensemble die Meininger in allen Registern der Kunst der Oper besitzen. Es muss nicht immer italienischer Belcanto sein oder Wagnersche Dramatik, um das Publikum zu entzücken.“ Mainpost „Die Meininger Hofkapelle spielte tadellos, ihr warmer Klang war so betörend wie die Stimme von Camila Ribero-Souza, die als Madeleine nach der Mondscheinmusik zu großer Form auf- lief. Ein Muster an Gesangskultur der Meininger Bariton Dae-Hee Shin in der Partie ihres Bruders. Eindrucksvoll auch Rita Kapfhammer als Schau- spielerin Clairon. […] Insgesamt eine der besten Produktionen seit Jahren am schönen Meininger Theater und ein würdiger Höhepunkt der Feier- lichkeiten des Jubiläums der Meininger Hofka- pelle.“ Das Orchester „Die szenisch und musikalisch hervorragende Produktion der Richard-Strauss-Oper ‚Capric- cio‘ […] birgt eine weitere Premiere: Anthony Pilavachi, ein renommierter Regisseur, stellt sich gemeinsam mit der kongenialen Ausstatterin Tatjana Ivschina in der südthüringischen Thea- terstadt vor. Einen besseren Einstand hätte sich das Duo nicht wünschen können, denn seine beispielhafte, spannende, zwischen Komö- die und Tragödie changierende Deutung fällt in mehrfacher Beziehung aus dem Rahmen.“ Fuldaer Zeitung „Nicht nur szenisch, auch musikalisch beginnt eine Zeitreise durch Epochen und Stile – ein künstlerisches Testament des greisen Strauss, mit dem sich die Hofkapelle zum 325. Jubiläum hervorragend präsentierte: Unter der Leitung von Philippe Bach spielte das Orchester trans- parent und spürte dem musikalischen Witz nach. Stets mit hoher Aufmerksamkeit und agilem Re- aktionsvermögen folgten sie den textverständ- lichen Sängern und musizierten so souverän, als wäre Strauss eine Leichtigkeit. Nicht zuletzt die solistischen Höchstleistungen (Horn!) rücken das Orchester in die Liga von nationalem Rang. […] Pilavachi gelingt es in fabelhafter Personenre- gie, die Sängerdarsteller zwischen handelnden Akteuren und Objekten der Reflexion changie- ren zu lassen. Den Librettoschwächen wirkt er mit kurzweiligen Einlagen entgegen, so dass ‚Capriccio‘ in Meinigen zu einer lustigen wie nachdenklich stimmenden Entdeckung wird.“ Thüringer Landeszeitung Termine: SA, 28.11. und SA, 05.12., jeweils 19.30 Uhr; SO, 20.12., 15.00 Uhr, Großes Haus Einführung: jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer DIE THEATERSEITEN Ausgabe Dezember 2015 SCHAUSPIEL • MUSIKTHEATER • KONZERT • PUPPENTHEATER • BALLETT Musikalische Leitung: MARIO HARTMUTH Regie: PATRIC SEIBERT Bühnenbild & Kostüme: JANINE HOFFMANN Ich muss zugeben, dass mich Anne Franks Tagebuch als Lesestoff in meiner frühen Teenagerzeit nicht sehr interessiert oder an- gezogen hat. Ich versuchte es mit zwölf oder dreizehn Jahren zu lesen und kam nicht so recht hinein, konnte mich nicht wirklich iden- tif zieren. Die Geschichte an sich, vom Versteck, der jahrelangen Angst der Hinterhausbewohner vor Polizei und Deportation, vom weiteren Schicksal Annes und ihrer Familie, ließ mich nicht kalt und hatte durchaus etwas faszinie- rendes, aber die ganzen Mädchen- und Pu- bertätsprobleme, der ganze Alltag, waren mir damals einfach zu viel. Einige Jahre später kreuzte das Tagebuch der Anne Frank wieder meinen Weg. Ich war 15 oder 16 und hatte gerade die „Wende“ erlebt. Innerhalb weniger Wochen hatten sich mein ganzes Leben und alle Bezugspunkte meiner Existenz radikal geändert. Es schien für eine gewisse Zeit lang alles mög- lich und alles sollte von Grund auf anders wer- den. Ich war elektrisiert und fühlte mich wie in den Strudel der Geschichte hineingezogen. Aber genauso schnell wie alles begonnen hatte, brach dann die BRD-Realität über mich herein – es war auf einmal wieder alles einze- mentiert und utopielos – Träumen war plötz- lich wieder Privatangelegenheit geworden. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich er- lebt, wie schnell der Alltag kippen kann und wie dünn die Schicht ist, die uns in diesem Alltag hält, ja ihn ausmacht. In dieser Situation las ich die Aufzeichnungen Annes und fand viele Parallelen in ihren Ge- danken zu dem, was mir widerfahren war. Konnte plötzlich ihre Sehnsucht nach dem All- tag verstehen, auch ihre unbeirrbare Hoffnung – war beeindruckt von der Fähigkeit, ein so hohes Maß an Normalität zuzulassen in einer neurotischen Umgebung und Welt – und auch von ihren Strategien Probleme zu lösen – mit ihrer Mutter, mit Dussel und mit Peter, in den sie sich verliebt hatte. Ich bekam plötzlich eine Ahnung, wovon das Tagebuch für mich wirklich handelte, es war nicht so sehr das individuelle Schicksal Annes und der Hinterhausbewohner, es war nicht die Geschichte an sich, die berührende Ge- schichte vom versteckten Überleben in einem Land, das plötzlich von den Deutschen besetzt war, die dort und anderswo unbeschreibbare Verbrechen begingen. Es war eben nicht mehr nur eine Geschichte aus der Nazizeit, sondern ich spürte, wie sich der Faden von Damals ins Heute spann. Die Botschaft, die ich las, war die, genau hinzusehen. Nichts für selbstverständlich zu nehmen. Alle Situationen in meinem Leben zu hinterfragen und auf ihren Wirklichkeitsgehalt hin zu überprüfen. Irgendwann während meines Studiums habe ich eine Aufführung von Frids Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ gesehen. Konzertant, mit Orchester und einer Sänge- rin in Annes Alter. Die Musik war expressiv, sehr brüchig, innerlich und voller Chiffren – so wie Kammermusik von Schostakowitsch: Sie drückte das aus, was auch mich am Tagebuch anzog, aber es gab da auch noch etwas an- deres, das ich nicht benennen konnte, einen Bruch – etwas, was nicht so ganz ins Bild pas- sen wollte… Die Komposition Frids (für den Moskauer Ju- gendmusikklub) entstand kurz nach der Veröf- fentlichung des Tagebuchs in der Sowjetunion von 1969 bis 1971. Es herrschte damals noch Kaltkriegswetter, die Entspannungspolitik steckte in den Kinderschuhen und die Tauwet- terperiode war in den Staaten des Warschauer Vertrages gerade beendet. So wurde Anne in der Oper auch zu einem heroischen kleinen Mädchen, das die Welt zu erklären versucht und seltsam erwachsen wirkt in seinem verzweifelten Kampf. Also schon irgendwie ein Abziehbild. Seltsamerweise steht die Erzählebene des Stücks in Kontrast zu dem, was die Musik sagt: Hier gibt es ganz andere, fragile und existenzi- alistische Töne. Verzweif ung macht sich breit, Sehnsüchte, Brüche werden zugelassen. In Gesprächen mit Menschen, die die Situation in Moskau in dieser Zeit beurteilen können, erfuhr ich, dass es wohl keine andere Möglich- keit für Frid gab, als eine Art Ikone zu drama- tisieren. Die Chance auf eine Aufführung wäre bei einem individualistischen Anne-Frank-Bild gegen Null gegangen. So legte er alles, was nicht gesagt werden konnte, eben in die Mu- sik. Aber wie jetzt, heute, mit dieser Oper umge- hen, die in doppelter Hinsicht ein Stück Ge- schichte beinhaltet? Ich glaube, wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass unter der vermeint- lich so dicken Zivilisationsschicht Ungeheuer schlummern können, die mitunter von einem auf den anderen Tag hervorbrechen. Anschläge auf Menschen nichtdeutscher Her- kunft in unserem Land, die fast Alltag gewor- den sind, die oft kafkaeske Behandlung dieser Menschen durch die Behörden, Vorurteile we- gen bestimmter Religionszugehörigkeit und auch der schnelle Griff zu den Waffen, der jetzt in der Außenpolitik wieder zum guten Ton ge- hört, sind für mich Teile dieses Ungeheuers. Und für uns alle ist es leicht, sich in den ei- genen Alltag zu f üchten, nicht hinzuschauen, sich in privaten Problemen und Geplänkeln zu verstricken. Oper und Theater werden wieder mehr und mehr zur Repräsentations- und Sta- tusveranstaltung statt zum Ort kritischer Aus- einandersetzung mit der Gegenwart. Es geht in diesem Projekt weniger um die vermeintlich authentische Darstellung der Le- benswirklichkeit Annes und ihrer Mitbewoh- ner, als um eine Sondierung und ein Abwägen dessen, was von Annes Tagebuch für uns noch Gültigkeit besitzt, was wir abseits des Betrof- fenheitsref exes von Annes Erfahrungen ler- nen und mitnehmen können, in unsere heutige Wirklichkeit, unser heutiges Fühlen. Es wird also eine doppelte Entdeckungsreise werden: Wir bereisen die Welt des Hinterhauses und unsere eigene Lebenswelt. (Patric Seibert) Mit: CAROLINA KROGIUS; ARINA MALJUGA, HANNELORE ZIMMLINGHAUS; VIRGINIA BREITENSTEIN-KREJČÍK, Meininger Hofkapelle Premiere: DO, 10.12., 20.00 Uhr, Kammerspiele Weitere Vorstellungen: SO, 13.12. und FR, 15.01., jeweils 20.00 Uhr, Kammerspiele Weitere Termine werden noch bekannt gegeben. Das Stück kann auch in Schulen gezeigt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: 03693 / 451 250 oder [email protected] www.das-meininger-theater.de facebook.com/dasmeiningertheater twitter.com/diemeininger instagram.com/dasmeiningertheater Theaterkasse 0 36 93 / 451 222 o. 137 „Szenisch und musikalisch hervorragende Produktion“ Pressestimmen zu Richard Strauss‘ „Capriccio“ OPERNPREMIERE Mikko Järviluoto Carolina Krogius „Das Tagebuch der Anne Frank“ Mono-Oper von Grigori Frid (1915 – 2012)

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MT 1

SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER

THEATERKASSE 03693 451222 o. 137www.das-meininger- theater.de

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KOLUMNE

Intermezzo, aleatorischMit dem Meininger Theater habe ich Kontakt aufgenommen, weil ich zufällig sah, dass man zu Beginn der Spielzeit 2015/16 einen Interims-Chordirektor brauchte. Und wie es der Zufall wollte, wurde ich prompt engagiert. Ich weiß aber, dass es Zufälle nicht gibt – sondern es fällt einem etwas zu. So fiel mir Meiningen in den Schoß. Das Theater und seine Stadt kommen mir märchenhaft vor, mit idyllischer Landschaft, unglaublich netten, hilfsbereiten und freundlichen Bewohnern, Kollegen, wie man sie sich besser nicht wünschen kann, einer Theaterleitung, die hochprofessionell ist, mit Solisten die ihresgleichen suchen… und mit einem Chor, der mit Liebe und Verantwortung im Probensaal arbeitet und auf der Bühne mit viel Freude an der Musik und am Spiel dabei ist. Wie wertvoll das ist, zeigt schon ein kurzer Auftritt wie die Chorszene in „Capriccio“ – nur fünf Minuten lang, aber musikalisch und darstellerisch hochkompliziert. Da muss jeder Einsatz sitzen.

Auch gibt es hier einen GMD mit „zwei M“: das heißt Musiker und Mensch. Das, was in diesem Hause zusammenkommt, schafft für alle eine Atmosphäre, die bestes künstlerisches Schaffen gedeihen lässt. Zu meiner Überraschung merkte ich schon bei den ersten Chorsaalproben, dass der Meininger Chor hervorragend vom Blatt singen kann, was mir die Einstudierung sehr erleichtert hat. So konnte ich mich noch mehr auf das Musizieren konzentrieren. Für das diesjährige Weihnachtskonzert bringen wir unter anderem den „Stern von Bethlehem“ von Josef Rheinberger zu Gehör. Für die Interpretation dieses klangprächtigen roman-tischen Chorwerks habe ich mir selbstverständlich sehr viel Zeit genommen. Was für eine große Ehre für mich, dass man mir dann auch das Dirigat des Konzerts anvertraut hat, und dass ich mich damit dem Publikum des Meininger Theaters mit der Hofkapelle, dem Chor und tollen Solisten präsentieren darf.

Alles Zufall? Dem Zufall sei Dank.

André WeissChordirektor (interim)

Nach seiner Ausbildung u.a. am Pariser Konservatorium, der Juillard School of Music und Mannes School of Music, kam André Weiss als Repetitor an die Deutsche Oper Berlin. Danach führte seine Karriere als Chordirektor und Dirigent ihn an diverse Theater, zuletzt für rund zwanzig Jahre an das Staatstheater Darmstadt.

OPER

„Die Meininger Hofkapelle unter Philippe Bach, die Solisten und Kammerensembles auf der Bühne spielen mit Frische und Verve; die Stim-men, allen voran die von Camila Ribero-Souza und Ernst Garstenauer, sind exzellent. Fazit: Das Meininger Theater hat sein Repertoire um eine intelligente, bild-schöne und anrührende Insze-nierung bereichert.“ Opernwelt

„Der lebhafte und freudige Umgang mit der diffizilen Dramaturgie beweist wieder einmal, welch – auch schauspielerisch – hervorragendes Ensemble die Meininger in allen Registern der Kunst der Oper besitzen. Es muss nicht immer italienischer Belcanto sein oder Wagnersche Dramatik, um das Publikum zu entzücken.“ Mainpost

„Die Meininger Hofkapelle spielte tadellos, ihr warmer Klang war so betörend wie die Stimme von Camila Ribero-Souza, die als Madeleine nach der Mondscheinmusik zu großer Form auf-lief. Ein Muster an Gesangskultur der Meininger Bariton Dae-Hee Shin in der Partie ihres Bruders.

Eindrucksvoll auch Rita Kapfhammer als Schau-spielerin Clairon. […] Insgesamt eine der besten Produktionen seit Jahren am schönen Meininger Theater und ein würdiger Höhepunkt der Feier-lichkeiten des Jubiläums der Meininger Hofka-pelle.“ Das Orchester

„Die szenisch und musikalisch hervorragende Produktion der Richard-Strauss-Oper ‚Capric-cio‘ […] birgt eine weitere Premiere: Anthony Pilavachi, ein renommierter Regisseur, stellt sich gemeinsam mit der kongenialen Ausstatterin Tatjana Ivschina in der südthüringischen Thea-terstadt vor. Einen besseren Einstand hätte sich das Duo nicht wünschen können, denn seine beispielhafte, spannende, zwischen Komö-die und Tragödie changierende Deutung fällt in mehrfacher Beziehung aus dem Rahmen.“ Fuldaer Zeitung

„Nicht nur szenisch, auch musikalisch beginnt eine Zeitreise durch Epochen und Stile – ein künstlerisches Testament des greisen Strauss, mit dem sich die Hofkapelle zum 325. Jubiläum

hervorragend präsentierte: Unter der Leitung von Philippe Bach spielte das Orchester trans-parent und spürte dem musikalischen Witz nach. Stets mit hoher Aufmerksamkeit und agilem Re-aktionsvermögen folgten sie den textverständ-lichen Sängern und musizierten so souverän, als wäre Strauss eine Leichtigkeit. Nicht zuletzt die solistischen Höchstleistungen (Horn!) rücken das Orchester in die Liga von nationalem Rang. […] Pilavachi gelingt es in fabelhafter Personenre-gie, die Sängerdarsteller zwischen handelnden Akteuren und Objekten der Reflexion changie-ren zu lassen. Den Librettoschwächen wirkt er mit kurzweiligen Einlagen entgegen, so dass ‚Capriccio‘ in Meinigen zu einer lustigen wie nachdenklich stimmenden Entdeckung wird.“ Thüringer Landeszeitung

Termine:SA, 28.11. und SA, 05.12., jeweils 19.30 Uhr; SO, 20.12., 15.00 Uhr, Großes Haus

Einführung:jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer

DIE THEATERSEITEN Ausgabe Dezember 2015SCHAUSPIEL • MUSIKTHEATER • KONZERT • PUPPENTHEATER • BALLETT

Musikalische Leitung: MARIO HARTMUTHRegie: PATRIC SEIBERT Bühnenbild & Kostüme: JANINE HOFFMANN

Ich muss zugeben, dass mich Anne Franks Tagebuch als Lesestoff in meiner frühen Teen agerzeit nicht sehr interessiert oder an-gezogen hat. Ich versuchte es mit zwölf oder dreizehn Jahren zu lesen und kam nicht so recht hinein, konnte mich nicht wirklich iden-tif zieren.Die Geschichte an sich, vom Versteck, der jahrelangen Angst der Hinterhausbewohner vor Polizei und Deportation, vom weiteren Schicksal Annes und ihrer Familie, ließ mich nicht kalt und hatte durchaus etwas faszinie-rendes, aber die ganzen Mädchen- und Pu-bertätsprobleme, der ganze Alltag, waren mir damals einfach zu viel.Einige Jahre später kreuzte das Tagebuch der Anne Frank wieder meinen Weg. Ich war 15 oder 16 und hatte gerade die „Wende“ erlebt. Innerhalb weniger Wochen hatten sich mein ganzes Leben und alle Bezugspunkte meiner Existenz radikal geändert. Es schien für eine gewisse Zeit lang alles mög-lich und alles sollte von Grund auf anders wer-den. Ich war elektrisiert und fühlte mich wie in den Strudel der Geschichte hineingezogen.Aber genauso schnell wie alles begonnen hatte, brach dann die BRD-Realität über mich herein – es war auf einmal wieder alles einze-mentiert und utopielos – Träumen war plötz-lich wieder Privatangelegenheit geworden. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich er-lebt, wie schnell der Alltag kippen kann und wie dünn die Schicht ist, die uns in diesem Alltag hält, ja ihn ausmacht. In dieser Situation las ich die Aufzeichnungen Annes und fand viele Parallelen in ihren Ge-

danken zu dem, was mir widerfahren war. Konnte plötzlich ihre Sehnsucht nach dem All-tag verstehen, auch ihre unbeirrbare Hoffnung – war beeindruckt von der Fähigkeit, ein so hohes Maß an Normalität zuzulassen in einer neurotischen Umgebung und Welt – und auch von ihren Strategien Probleme zu lösen – mit ihrer Mutter, mit Dussel und mit Peter, in den sie sich verliebt hatte. Ich bekam plötzlich eine Ahnung, wovon das Tagebuch für mich wirklich handelte, es war nicht so sehr das individuelle Schicksal Annes und der Hinterhausbewohner, es war nicht die Geschichte an sich, die berührende Ge-schichte vom versteckten Überleben in einem Land, das plötzlich von den Deutschen besetzt war, die dort und anderswo unbeschreibbare Verbrechen begingen. Es war eben nicht mehr nur eine Geschichte aus der Nazizeit, sondern ich spürte, wie sich der Faden von Damals ins Heute spann.Die Botschaft, die ich las, war die, genau hinzusehen. Nichts für selbstverständlich zu nehmen. Alle Situationen in meinem Leben zu hinterfragen und auf ihren Wirklichkeitsgehalt hin zu überprüfen. Irgendwann während meines Studiums habe ich eine Aufführung von Frids Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ gesehen. Konzertant, mit Orchester und einer Sänge-rin in Annes Alter. Die Musik war expressiv, sehr brüchig, innerlich und voller Chiffren – so wie Kammermusik von Schostakowitsch: Sie drückte das aus, was auch mich am Tagebuch anzog, aber es gab da auch noch etwas an-deres, das ich nicht benennen konnte, einen Bruch – etwas, was nicht so ganz ins Bild pas-sen wollte…Die Komposition Frids (für den Moskauer Ju-gendmusikklub) entstand kurz nach der Veröf-

fentlichung des Tagebuchs in der Sowjetunion von 1969 bis 1971. Es herrschte damals noch Kaltkriegswetter, die Entspannungspolitik steckte in den Kinderschuhen und die Tauwet-terperiode war in den Staaten des Warschauer Vertrages gerade beendet.So wurde Anne in der Oper auch zu einem heroischen kleinen Mädchen, das die Welt zu erklären versucht und seltsam er wachsen wirkt in seinem verzweifelten Kampf. Alsoschon irgendwie ein Abziehbild. Seltsamerweise steht die Erzählebene des Stücks in Kontrast zu dem, was die Musik sagt: Hier gibt es ganz andere, fragile und existenzi-alistische Töne. Verzweif ung macht sich breit, Sehnsüchte, Brüche werden zugelassen.In Gesprächen mit Menschen, die die Situation in Moskau in dieser Zeit beurteilen können, erfuhr ich, dass es wohl keine andere Möglich-keit für Frid gab, als eine Art Ikone zu drama-tisieren. Die Chance auf eine Aufführung wäre bei einem individualistischen Anne-Frank-Bild gegen Null gegangen. So legte er alles, was nicht gesagt werden konnte, eben in die Mu-sik.Aber wie jetzt, heute, mit dieser Oper umge-hen, die in doppelter Hinsicht ein Stück Ge-schichte beinhaltet? Ich glaube, wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass unter der vermeint-lich so dicken Zivilisationsschicht Ungeheuer schlummern können, die mitunter von einem auf den anderen Tag hervorbrechen. Anschläge auf Menschen nichtdeutscher Her-kunft in unserem Land, die fast Alltag gewor-den sind, die oft kafkaeske Behandlung dieser Menschen durch die Behörden, Vorurteile we-gen bestimmter Religionszugehörigkeit und auch der schnelle Griff zu den Waffen, der jetzt in der Außenpolitik wieder zum guten Ton ge-

hört, sind für mich Teile dieses Ungeheuers. Und für uns alle ist es leicht, sich in den ei-genen Alltag zu f üchten, nicht hinzuschauen, sich in privaten Problemen und Geplänkeln zu verstricken. Oper und Theater werden wieder mehr und mehr zur Repräsentations- und Sta-tusveranstaltung statt zum Ort kritischer Aus-einandersetzung mit der Gegenwart. Es geht in diesem Projekt weniger um die vermeintlich authentische Darstellung der Le-benswirklichkeit Annes und ihrer Mitbewoh-ner, als um eine Sondierung und ein Abwägen dessen, was von Annes Tagebuch für uns noch Gültigkeit besitzt, was wir abseits des Betrof-fenheitsref exes von Annes Erfahrungen ler-nen und mitnehmen können, in unsere heutige Wirklichkeit, unser heutiges Fühlen. Es wird also eine doppelte Entdeckungsreise werden: Wir bereisen die Welt des Hinterhauses und unsere eigene Lebenswelt. (Patric Seibert)

Mit: CAROLINA KROGIUS; ARINA MALJUGA, HANNELORE ZIMMLINGHAUS; VIRGINIA BREITENSTEIN-KREJČÍK,Meininger Hofkapelle

Premiere:DO, 10.12., 20.00 Uhr, Kammerspiele

Weitere Vorstellungen:SO, 13.12. und FR, 15.01., jeweils 20.00 Uhr, Kammerspiele

Weitere Termine werden noch bekannt gegeben. Das Stück kann auch in Schulen gezeigt werden.Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: 03693 / 451 250 [email protected]

www.das-meininger- theater .de

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Theaterkasse 0  36  93  /  451  222 o . 137

„Szenisch und musikalisch hervorragende Produktion“Pressestimmen zu Richard Strauss‘ „Capriccio“

OPERNPREMIERE

Mikko Järviluoto

Carolina Krogius

„Das Tagebuchder Anne Frank“Mono-Oper von Grigori Frid (1915 – 2012)

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SPEKTAKEL

BÜRGERBÜHNE MEININGEN

WIEDERAUFNAHME BALLETT

LESUNG

WIEDERAUFNAHME OPERETTEKONZERT

OPER

KONZERT

OPER

Elif Aytekin, Chor des Meininger Theaters

Franziska Troegner, Jaecki Schwarz

facebook.com/dasmeiningertheater twi t ter .com/diemeininger ins tagram.com/dasmeiningertheater

Ausgabe Dezember 2015Theaterkasse 0  36  93  /  451  222 o . 137

www.das-meininger- theater .de

Anmut und Unterhaltung „Schwanensee“ zurück in Meiningen

Tschaikowskys Schwanensee ist der Inbegriff des klassisch-romantischen Balletts. Choreo-graph Andris Plucis hauchte ihm neues Leben ein – durch seine „humoristische, tänzerisch mo-derne Interpretation der Märchenhandlung über einen jungen Prinzen, der zum Mann reift. (…) Plucis Schwäne watscheln, plustern sich auf und recken einen Arm in der Art eines Schwanen-kopfs. Nicht die grazile Anmut des Herrschafts-tieres prägt das Bewegungsmaterial, sondern

eine genaue Tierstudie und eine karikaturi-stische Körpersprache. Exakt choreographiert er an den musikalischen Akzenten entlang und versieht große Teile der Handlung mit einem Augenzwinkern.“ Thüringische Landeszeitung

Termine: SA, 19.12., 19.30 Uhr; 26.12., 17.00 Uhr und 16.01., 19.30 Uhr, Großes Haus

„Mit der Lammkeule auf dem Weg zum Himmel“Franziska Troegner und Jaecki Schwarz lesen Roald Dahl

Ihre Stimme ist so rau und voluminös, dass sie damit zweifellos eine ganze Hafenkneipe voller betrunkener Matrosen zum Schwei-gen bringen könnte: Wenn Franziska Troeg-ner dann noch Geschichten mit bitterbösem britischen Humor liest und sich mit Jaecki Schwarz einen Partner gesucht hat, der die Rolle des sanftmütigen Gegenparts mit sei-ner sonoren Sprechstimme gekonnt über-nimmt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen – alle Zutaten für einen spannenden und amüsanten Abend sind beisammen.„Jeder hat doch sicher schon mal eine Situa-tion gehabt, wo er seinem Partner gerne an

die Gurgel gegangen wäre – glaube ich – oder?“, bringt es Franziska Troegner auf den Punkt. Nun ja – an die Gurgel geht es, zu-mindest verbal, an diesem Abend so einigen illustren Charakteren: Z. B. dem Polizisten, der seiner langjährigen treuen Ehefrau eröffnet, dass er sie nun verlassen werde – und der daraufhin von ihr mit einer gefrorenen Lamm-keule erschlagen wird – um nur wenig später seinen eintreffenden Kollegen als Abendes-sen aufgetischt zu werden…

Termin:MI, 02.12., 19.30 Uhr, Großes Haus

Champagner hat‘s verschuldet! „Die Fledermaus“ kehrt Silvester zurückPünktlich zur Silvesterfeier kehrt die berühmte Schwips- und Feier-Operette zurück auf die Meininger Bühne. Alle, die sich auf dem extra-vaganten Fest des Prinzen Orlofsky einfinden, verbergen ein Geheimnis und haben eine Flunkerei auf den Lippen – und genießen doch das rauschende Fest, das sie mit Volldampf in die Katerstimmung des nächsten Morgens befördert. „Warum soll Die Fledermaus, die berühmte Operette von Johann Strauss, denn immer in Wien spielen? Das Meininger Theater verlegt sie bei der bejubelten Inszenierung von Joachim Schamberger nach Thüringen, genauer auf die Eisenbahn in die Zeit der alten Dampf-loks und lässt sie gemütlich nostalgisch durch

den Thüringer Wald brausen […]. Dank der ge-lungenen Bühnenbilder von Helge Ullmann kann der Zuschauer in die Atmosphäre am Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen. […] Das Premieren-publikum jedenfalls ist höchst erfreut über diese witzige, lebendige und in vielem überraschende Aufführung und feiert sie mit langem, herzlichem Beifall.“ Opernnetz

Wiederaufnahme:DO, 31.12., 15.00 und 19.00 Uhr, Großes Haus

Weitere Termine:SA, 09.01., 19.30 Uhr; SO, 31.01.,19.00 Uhr und SA, 13.02., 19.30 Uhr, Großes Haus

Inszenierung des Jahres„La Traviata“ von Meininger TheaterFreunden ausgezeichnetMit der Inszenierung von Verdis „La Traviata“ hat Christian Poewe ein fulminantes Meinin-gen-Debüt auf die Bühne gebracht. Im An-schluss an die wegen großer Nachfrage an-gesetzte Zusatzvorstellung am 4. Dezember kann der junge Regisseur dafür den Inszenie-rungspreis der Meininger TheaterFreunde e.V. entgegennehmen. Es ist nicht der erste Preis, mit dem Poewe in seiner Laufbahn aus-gezeichnet wurde – die Begeisterung schmä-lert das jedoch nicht: „Die Auszeichnung freut mich besonders, weil unsere Inszenierung der ‚Traviata‘ ja darauf abzielte, neben dem Erzählen der Handlung und der Figuren noch etwas Anderes zu transportieren: das Vergehen der Zeit, das Vorüberziehen des Lebens, Erinnerungen… schwer fassbare (und darstellbare) Dinge also“, erläutert Po-ewe. „Aber etwas davon scheint sich mitge-

teilt zu haben, und das macht mich wirklich froh! Umso mehr, weil auch die Arbeit daran ausgesprochen produktiv war. Denn das En-semble, der Chor, die Werkstätten sowie alle Abteilungen und nicht zuletzt meine lieben Seniorinnen und Senioren von der Statisterie haben mit ihrem Engagement die Probezeit in Meiningen zu einem wirklichen Vergnügen werden lassen.“Den mit 2.500 Euro dotierten und von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse gesponserten Preis verdiente sich der Regisseur laut För-derverein durch die „außergewöhnlich er-greifende Umsetzung dieses Meisterwerks von Giuseppe Verdi“.

Termine:FR, 04.12., 19.30 Uhr und FR, 18.12., 19.30 Uhr, Großes Haus Der Stern von Bethlehem

Weihnachtskonzert mit klangvollem ChorwerkEine große Geschichte verlangt nach großen Klängen – und so wählte Komponist Josef Rheinberger für seine Version der Weih-nachtserzählung um den verheißungsvollen Stern von Bethlehem prächtige romantische Chorklänge. Auch Rheinbergers Schüler Humperdinck wurde zum Stimmungsexper-ten, wovon u.a. seine Musik zum Krippen-spiel „Bübchens Weihnachtstraum“ und die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ zeugen. Träumerische Klänge von Giacomo Puccini

und Pietro Mascagni komplettieren das be-sinnliche Programm.

Mit: ELIF AYTEKIN (Sopran), MARIÁN KREJČÍK (Bariton), Chor und Extrachor des Meininger Theaters, Meininger HofkapelleDirigent: ANDRÉ WEISS

Termin:MI, 23.12., 19.30 Uhr, Großes Haus

„Über Grenzen hinaus“Theaterbegeisterte Menschen gesucht! Für die Produktion der Bürgerbühne „Über Grenzen hinaus“ suchen wir Gef üchtete und Migranten aus verschiedenen Kulturkreisen, die Spaß am Musizieren, Tanzen und Schau-spielen haben. Außerdem suchen wir Bürger, die beruf ich oder ehrenamtlich aktiv in der Flüchtlingshilfe sind. Das Produktionsteam lädt am 8. Dezember um 18.00 Uhr in das Foyer der Kammerspiele zum ersten Infor-

mationsabend. Die Proben finden von Ja-nuar bis März 2016 statt. Die Premiere ist am12. März 2016 in den Kammerspielen. Thea-tererfahrung ist nicht notwendig.

Kontakt und weitere Informationenunter: 03693 / 451 250 [email protected].

1. BürgersalonOffener Dialog zur FlüchtlingshilfeWir laden ein zum 1. Bürgersalon am Sonntag, 6. Dezember um 19.00 Uhr im Foyer der Kam-merspiele. Sprechen Sie mit uns und Menschen, die aktiv Flüchtlingen helfen! Der Eintritt ist frei, Platzkartenreservierung erforderlich.

„Unterhaltsam-gruselig“Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“„Inspiriert von J. K. Rowlings Zauberlehr-ling Harry Potter und JRR Tolkiens ‚Herr der Ringe‘ begeistern Regisseur Lars Wernecke und sein kongenialer Ausstat-ter Helge Ullmann (Bühne und Kostüme) mit einer zeitgemäßen, unterhaltsam-gru-seligen Fassung dieses alles andere als kinderleicht zu inszenierenden Werks.“ FULDAER ZEITUNG

Termine:FR, 11.12., 19.30 Uhr und FR, 25.12.,17.00 Uhr, Großes Haus

Ein weihnachtlichesRendezvous

mit Heinz Rennhack

SA, 13.12., 17.00 Uhr, Großes Haus

Lasst mich frohund munter sein!

Foyer um drei Zu einem weihnachtlichen Foyer um drei unter dem großen Tannenbaum laden Sie Diane Ackermann und Patric Seibert am 21. Dezember ein. Hören Sie amüsante Weihnachts-anekdoten, gelesen von Mitgliedern des Ensembles, und musikalische Überraschungen, die Sie auf das bevorstehende Fest einstimmen. Für Kaffee und Kuchen ist wie immer gesorgt.

Termin: MO, 21.12., 15.00 Uhr, Foyer / Großes Haus

Stan Meus

Monika Reinhard

Zana Cornelis übernimmt die Doppelrolle des Weißen und Schwarzen Schwans

Bahn frei!Rasanter Start in 2016Mit Volldampf startet die Meininger Hofka-pelle ins neue Jahr und lädt das Publikum ein auf eine Fahrt durch Rhön und Donaudelta. Im ersten Teil bestimmen die Meininger Lokal-helden von gestern und heute das Programm. In der zweiten Hälfte gibt es neben österrei-chischem Schwung und Schmäh auch be-liebte Klänge aus dem ungarischen Nach-barland. Solistin Camila Ribero-Souza lässt an diesem Abend den Liedkomponisten Richard Strauss ebenso zu seinem Recht kommen wie die großen Operettenklassiker.

Mit: CAMILA RIBERO-SOUZA (SOPRAN),MEININGER HOFKAPELLEDirigent: GMD Philippe Bach

Termin: 01.01. und 03.01.2016., 17.00 Uhr, Großes Haus

Das MeiningerTheater wünscht

Ihnen schöneFeiertage und ein gutes, gesundes

neues Jahr!

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SPEKTAKEL

SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER

THEATERKASSE 03693 451- 222 o. 137 KARTEN IM INTERNET www.das-meininger-theater.de

DAS MEININGERTHEATER DEZ-15

PUPPENSPIEL nach WILHELM BUSCH für Kinder ab 4 Jahren

MAX UND MORITZKammerspiele15.00 bis ca. 16.00Freier Verkauf

11Freitag

12Samstag

19Samstag

FOYER UM DREITheaternachmittag für alle Interessierten

Foyer15.00 bis ca. 16.15Freier Verkauf

22Dienstag

15Dienstag

21Montag

16Mittwoch

26Samstag

02Mittwoch

05Samstag

13Sonntag

20Sonntag

01Dienstag

03Donnerstag

06Sonntag

PUPPENTHEATER nach GERDT VON BASSEWITZ für Kinder ab 5 Jahren

PETERCHENS MONDFAHRTKammerspiele15.00 bis ca. 16.10 &17.00 bis ca. 18.10Freier Verkauf

27Sonntag

10Donnerstag

31Donnerstag

25Freitag

04Freitag

07Montag

08Dienstag

09Mittwoch

18Freitag

SCHAUSPIEL von FLORIAN ZELLER

DIE WAHRHEITKammerspiele20.00 bis ca. 22.30Freier Verkauf

OPER von ENGELBERT HUMPERDINCK

HÄNSEL UND GRETELGroßes Haus19.30 bis ca. 21.45Ring C undFreier Verkauf

JOHANN STRAUSS WIEDERAUFNAHME

DIE FLEDERMAUSGroßes Haus15.00 bis ca. 18.00 &19.00 bis ca. 22.00Freier Verkauf

Aus der Reihe „VOLKSLICHTSPIELE”

DER OLSENBANDE-NACHMITTAGKammerspiele15.00 bis ca. 18.30Freier Verkauf

Stand 20. Oktober 2015 Änderungen vorbehalten!

MUSICAL von RICHARD O’BRIEN

THE ROCKY HORROR SHOWGroßes Haus19.30 bis ca. 22.00Freier Verkauf

17Donnerstag

SCHAUSPIEL von GOTTHOLD EPHRAIM LESSING

EMILIA GALOTTIGroßes Haus18.00 bis ca. 21.00Freier Verkauf

SCHAUSPIEL von JANNE TELLER

NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG ISTKammerspiele20.00 bis ca. 21.30Freier Verkauf

OPER von GIUSEPPE VERDI

LA TRAVIATAGroßes Haus19.30 bis ca. 22.00Freier Verkauf

23Mittwoch

14Montag

PREMIERE

SCHAUSPIEL von WILLIAM SHAKESPEARE ZUM LETZTEN MAL

VIEL LÄRM UM NICHTSGroßes Haus19.30 bis ca. 22.15Ring D undFreier Verkauf

REINHARD KUHNERT

DAS VERFAHRENKammerspiele20.00 bis ca. 22.00Freier VerkaufOPER von RICHARD STRAUSS Foyer 18.45 Uhr EINFÜHRUNG

CAPRICCIOGroßes Haus19.30 bis ca. 22.15Ring E undFreier Verkauf

SCHAUSPIEL von WOLFRAM LOTZ

DIE LÄCHERLICHE FINSTERNISKammerspiele20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

30Mittwoch

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

CHANSON-SCHAUSPIEL von LARS WERNECKE

ILLUSIONEN - ALEXANDRAS LEBENKammerspiele20.00 bis ca. 22.15Freier Verkauf

PUPPENTHEATER nach HANS CHRISTIAN ANDERSEN für Kinder ab 4 Jahren

DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSEKammerspiele10.00 bis ca. 11.00Freier Verkauf

SCHAUSPIEL-DOPPELABEND: HEINRICH VON KLEIST

PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURGWOLFGANG BORCHERT

DRAUSSEN VOR DER TÜR

Großes Haus19.30 bis ca. 22.00Ring B undFreier Verkauf

ADVENTSKALENDER FÜR JUNGE ZUSCHAUER

ADVENTSKALENDERTÜRCHEN NO 2Foyer16.30 bis ca. 17.00Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

SCHAURIG-SCHÖNE GESCHICHTEN von ROALD DAHL

LAMMKEULEGroßes Haus19.30 bis ca. 21.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30 &18.00 bis ca. 19.30Freier Verkauf

SCHAUSPIEL von JANNE TELLER

NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG ISTKammerspiele10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30 &18.00 bis ca. 19.30Freier Verkauf

PUPPENSPIEL nach WILHELM BUSCH für Kinder ab 4 Jahren

MAX UND MORITZKammerspiele09.00 bis ca. 10.00Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

MONO-OPER von GRIGORI FRID

DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANKKammerspiele20.00 bis ca. 21.30Freier Verkauf

LESUNG MIT GLÜHWEIN

WEIHNACHTEN UND ANDERE KATASTROPHENKammerspiele20.00 bis ca. 22.00Freier Verkauf

ADVENTSKALENDER FÜR JUNGE ZUSCHAUER

ADVENTSKALENDERTÜRCHEN NO 3Foyer11.15 bis ca. 11.45Freier Verkauf

WEIHNACHTLICHES RENDEZVOUS mit HEINZ RENNHACK

LASST MICH FROH UND MUNTER SEIN!Großes Haus17.00 bis ca. 19.15Freier Verkauf

SZENISCHE LESUNG: JOHN GRISHAM

DAS FESTTheaterrestaurant18.00 bis ca. 19.30 Freier Verkauf

MONO-OPER von GRIGORI FRID

DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANKKammerspiele20.00 bis ca. 21.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSKONZERT DERMAX-REGER-MUSIKSCHULE

Großes Haus18.30 bis ca. 21.00Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

OPER von GIUSEPPE VERDI

LA TRAVIATAGroßes Haus19.30 bis ca. 22.00Freier Verkauf

BALLETT von PETER I. TSCHAIKOWSKY WIEDERAUFNAHME

SCHWANENSEEGroßes Haus19.30 bis ca. 21.30Ring F undFreier Verkauf

LESUNG MIT GLÜHWEIN

WEIHNACHTEN UND ANDERE KATASTROPHENKammerspiele20.00 bis ca. 22.00Freier Verkauf

ADVENTSKALENDER FÜR JUNGE ZUSCHAUER

ADVENTSKALENDERTÜRCHEN NO 4Foyer11.15 bis ca. 11.45Freier Verkauf

OPER von RICHARD STRAUSS Foyer 14.15 Uhr EINFÜHRUNG

CAPRICCIOGroßes Haus15.00 bis ca. 17.45Ring Sen undFreier Verkauf

PUPPENTHEATER nach GERDT VON BASSEWITZ für Kinder ab 5 Jahren

PETERCHENS MONDFAHRTKammerspiele09.00 bis ca. 10.10Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30 &18.00 bis ca. 19.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSMÄRCHEN von RUDYARD KIPLING

DAS DSCHUNGELBUCHGroßes Haus10.00 bis ca. 11.30Freier Verkauf

WEIHNACHTSKONZERT – Werke von JOSEF RHEINBERGER u.a.

DER STERN VON BETHLEHEMGroßes Haus19.30 bis ca. 21.30Freier Verkauf

PUPPENTHEATER nach HANS CHRISTIAN ANDERSEN für Kinder ab 4 Jahren

DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSEKammerspiele15.00 bis ca. 16.00 &17.00 bis ca. 18.00Freier Verkauf

OPER von ENGELBERT HUMPERDINCK

HÄNSEL UND GRETELGroßes Haus17.00 bis ca. 19.15Freier Verkauf

BALLETT von PETER I. TSCHAIKOWSKY

SCHWANENSEEGroßes Haus17.00 bis ca. 19.00Freier Verkauf

CHANSON-SCHAUSPIEL von LARS WERNECKE

ILLUSIONEN - ALEXANDRAS LEBENKammerspiele20.00 bis ca. 22.15Freier Verkauf

SCHAUSPIEL-DOPPELABEND:HEINRICH VON KLEIST

PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURGWOLFGANG BORCHERT

DRAUSSEN VOR DER TÜR

Großes Haus19.00 bis ca. 21.30Ring G undFreier Verkauf

MUSICAL von RICHARD O’BRIEN

THE ROCKY HORROR SHOWGroßes Haus19.30 bis ca. 22.00Freier Verkauf

MUSICAL HIGHLIGHTS UND SKETCHE – MIT „DINNER FOR ONE”

SILVESTERKRACHERKammerspiele16.00 bis ca. 18.00 &20.00 bis ca. 22.00Freier Verkauf

14Montag

1. BÜRGERSALONFoyer Kammerspiele19.00 Freier Eintritt Kartenreservierung erforderlich!

12 Dezember 2015 A1.qxp_12 Spielplan Bild.qxd 18.11.15 15:25 Seite 1

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Ausgabe Dezember 2015Theaterkasse 0  36  93  /  451  222 o . 137

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SPEKTAKELSCHAUSPIEL

SCHAUSPIEL

SCHAUSPIEL

CHANSON-SCHAUSPIEL

KOMÖDIE

LESUNG MIT GLÜHWEIN

VOLKSLICHTSPIELE

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Einer, der seinen Platz suchtHagen Bähr über seine Rollen Prinz von Homburg und Beckmann

Hagen, du spielst im Doppelabend „Prinz Friedrich von Homburg“ und „Draußen vor der Tür“ die beiden Hauptrollen Homburg und Beckmann. Was dachtest du, als du hörtest, dass du an einem Abend beide Rollen spielen sollst?

Ich habe mich gefreut, denn Beckmann habe ich schon in der Schauspielschule gespielt, in der Regie von Heidemarie Gohde. Damals hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass das, was ich an der Schule lerne, ein Teil von mir wird, ich intuitiv agiere. Es ist eine Schlüssel-rolle auf meinem Weg zum Schauspieler.Vor „Prinz von Homburg“ hatte ich wegen der komplizierten Sprache Respekt. Als ich dann aber die Stückfassung las, habe ich ge-spürt, dass sich das in der Verbindung tat-sächlich zu einem Abend, einem Stück und einer Rolle fügt: Ein verwirrter, in sich zurück-gezogener junger Mensch – einer, der seinen Platz sucht, aber Depressionen und Traumata bleiben Teil seines Charakters.

Ist dir die Figur Homburg/Beckmann nahe?

Die Figur ist mir nicht nur vom Alter her sehr nahe, ich erkenne viel von mir in ihr wieder. Homburg versucht, seinen Weg zu gehen und Karrieredenken und Gefühlswelt zu verein-baren. Trotzdem ist er, genau wie Beckmann, ein Außenseiter. Beide sprechen eine andere Sprache als ihre Umwelt, aber machen sich auf den Weg, jemanden zu f nden, der ihre Sprache vielleicht doch spricht oder zumin-dest versteht.

Wohin führt dich der Bogen des Abends?

Am Schluss von „Draußen vor der Tür“ spiele ich die Szene mit dem Oberst und die ganzen Kriegstraumata, die sich seit der Schlacht von Fehrbellin aufgestaut haben, kommen hoch: „Sie gehen an ihrem Mord vorbei – ich gehe an meinem Mord vorbei und frage mich am Schluss: Wer bin ich eigentlich – bin ich auch tot – hab ich je gelebt – und wenn ja, wozu?“ Das hat eine sehr starke Kraft – gerade, wenn man zwei Stunden lang den Kleist gestemmt und diese Sprache aufrechterhalten hat.

Was ist mit der Verführungskraft dessen, was Homburg da verkörpert?

Bei den Proben zu Homburg hatte ich oft mit der Frage zu kämpfen: Wie kann ich dem psychologischen Haken, den er schlägt, so folgen, dass das Publikum auch den Bogen mitbekommt? Todesangst und Erlösung – es könnte alles gut sein und dann entscheidet man sich doch für den eigenen Untergang. Wie macht man das nachvollziehbar, ohne dass es unglaubwürdig und hölzern wird? Homburg sagt: „Ich gehe meinen Weg, auch wenn er mich in den Tod führt.“ Es gab ja Leute, die 1945 immer noch fanatisch ge-glaubt haben und überzeugt waren, das durchziehen zu müssen. Verführt und fana-tisch – und am Ende gebrochen und krank.

Termine:MI, 09.12., 19.30 Uhr und SO, 27.12., 19.00 Uhr, Großes Haus

„Muss man gesehen haben“Wolfram Lotz‘ „Die lächerliche Finsternis“„Großartig die Szene, in der Carla Witte als kriegstraumatisierter Händler ihre Geschichte erzählt. Dorsch versichert ihr wild gestikulierend, dass nur der Krieg allein Schuld ist am Tod ihrer Familie, nicht sie und die leicht entflammbare Marquise des Hauses. Sie verneint, ebenso ge-gen Verständnisbarrieren anfuchtelnd, die gar nicht bestehen.Diese Ironie, die vorführt, wie sich Westeuropäer aus dem sicheren Abstand von Fernsehbild-schirm und Internet die Konflikte in der Ferne denken, wird auf die Spitze getrieben durch eine Szene in einer Missionsstation. Dort beaufsichtigt Matthias Herold als scheinheiliger Reverend Lyel Carter die konvertierten und gezähmten Eingeborenen, die als großartiger Regieeinfall vom Liederkranz Rohr 1921 gespielt werden. Gartenzwerg-Marsch ‚Adelheid‘ inklusive. Muss man gesehen haben.“ Freies Wort

Termin:SA, 12.12., 20.00 Uhr, Kammerspiele

„Das Verfahren“Interview mit Autor Reinhard Kuhnert

Herr Kuhnert, „Das Verfahren“ kam aus Anlass des 25. Jahrestages der deutschen Einheit auf den Spielplan. Es geht darin um einen Wissenschaftler in der DDR, der seiner Meinung nach, nach bestem Wissen und Gewissen, gehandelt hatte. Der Protagonist sieht sich selbst als Op-fer gesellschaftlicher Umstände. Doch inwieweit rechtfertigen die gesellschaft-lichen Umstände sein Handeln? Hat er sich schuldig gemacht?

Es ist die immerwährende Frage: Wie weit kann ich mich – unter Hinweis auf die ge-sellschaftlichen Umstände – um die eigene Verantwortung für mein Handeln drücken. Es ist ja der „gewöhnliche“ Opportunismus, der totalitäre Systeme erst möglich macht. Wir sollten aber in unserem Land nicht immer nur nach der Schuld fragen, sondern nach den Ursachen.

In dem Stück geht es immer mehr um ein Verfahren gegen sich selbst…?

Wir als Zuschauer haben einen gewissen Ab-stand zu dem, was der Mann erzählt. Zu die-sem Abstand sich selbst gegenüber ist er in seiner angstgetriebenen Verteidigungsrede nicht fähig. Kennen wir das nicht alle? Dass wir Probleme in unserem Gegenüber viel besser erkennen, als bei uns selbst?

Inwiefern spielten bei der Schaffung die-ses Monologs Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Regime der DDR eine Rolle?

Alles, was ich in dieser Zeit als Dramatiker und Liederdichter geschrieben habe, ref ek-

tierte natürlich meine Erfahrungen mit dem „real existierenden Sozialismus“. Dabei ging es mir damals bei aller Kritik nie darum, das System abzuschaffen, sondern im Sinne eines humanen Sozialismus zu verändern. Erst spä-ter habe ich – wie viele andere – erkennen müssen, dass das eher einem Wunschdenken entsprach, aber jeder hat das Recht auf seine eigene Torheit.

Das komplette Interview lesen Sie aufwww.das-meininger-theater.de!

Termin:FR, 18.12., 20.00 Uhr,Kammerspiele

„Eine Idealbesetzung“Lars Werneckes „Illusionen – Alexandras Leben“„Die junge Regisseurin Marie Helene Anschütz hat Werneckes Chanson-Schauspiel mit Jan-nike Schubert und dem Pianisten Franz Fischer in Szene gesetzt. Eine Idealbesetzung, nicht nur weil die Schauspielerin Alexandra äußerlich sehr ähnlich ist, sondern weil der Musiker auch schau-spielern kann. So übernimmt er im ersten Teil des Abends sämtliche ‚Nebenrollen‘. Ist mal Ehemann Nefedov, mal Manager Weyrich oder Beierlein, mal Adamo, mal Udo Jürgens. Zwar ohne große Texte nur angedeutet, aber spielerisch durchaus wandelbar. Jannike Schubert gibt eine selbstbe-wusste Alexandra, die genau weiß, was sie will und konsequent ihren Weg geht. Sie kreiert ihr eigenes Image und ihren Stil – eine gute Regie-idee, dass sich die Alexandra-Darstellerin dabei mit einer Kamera filmt, die Großaufnahmen sieht der Zuschauer auf einer Leinwand. […]Ein kurzweiliger, unterhaltsamer Abend mit vie-len schönen Liedern. Und ein Blick zurück in eine Zeit vor Helene Fischer. Was die beiden unter-scheidet, mag jeder Zuschauer selbst herausfin-den.“ Freies Wort

Termine: SA, 05.12. und SA, 26.12., jeweils 20.00 Uhr Kammerspiel

Zum letzten Mal„Viel Lärm um Nichts“Shakespeares Stück, in der die Menschen im-mer wieder neuerlich in die Katastrophe hi-neinschlittern, bietet eine Vielzahl komischer Momente. In keinem anderen Stück des Mei-sters wird so viel belauscht, spioniert, wei-tererzählt, kolportiert, bewusst fehlinformiert und denunziert. Viel Geschwätz, Klatsch und Tratsch führen zu einer Kette von Missver-ständnissen. Der mit Lauben und Hecken versehene Garten Leonatos bietet hier viele Gelegenheiten zu derlei Aktivitäten…

Zum letzten Mal:DO, 17.12., 19.30 Uhr, Großes Haus

Weihachten und andere KatastrophenWeihnachtsgeschichten mit Johannes SilberschneiderDer bekannte Schauspieler Johannes Silber-schneider lädt Weihnachtsmuffel und Weih-nachtsfans zu einem katastrophalen vor-weihnachtlichen Abend mit handgemachter Musik, guten Geschichten und bester Laune ein. Im Anschluss gibt es am Lagerfeuer wie-der die berüchtigten Heißgetränke von Patric Seibert und selbstgemachtes Backwerk.

Termine:FR, 11.12. und SA, 19.12., 20.00 Uhr,Kammerspiele

Hagen Bähr

Patric Seibert, Carla Witte

Sven Zinkan, Axel Carle, Hans-Joachim Rodewald, Hagen Bähr, Meret Engelhardt

SILVESTER-KRACHER

Julia Steingaß, Tamina Ciskow-ski und Patric Seibert präsentie-ren an Silvester einen verhexten Reigen aus bekannten und un-bekannten Musical-Songs, zu-sammengefügt zu einer über-raschend neuen Handlung. Zum Abschluss gibt es DEN Silvester-kracher schlechthin: „Dinner for One“ – live und in Farbe.

Termine:DO, 31.12., 16.00 und 20.00 Uhr, Kammerspiele

Olsenbande-NachmittagDänische Kultserie gegen FeiertagsstressDie Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind nicht so einfach zu gestalten – nachdem man die Feiertage zu Hause zugebracht hat möchte man doch mal raus – andererseits ist zu viel Bewegung nach dem ganzen Essen und dem Feiertagsstress auch nicht ratsam. Deshalb laden wir zu einem herrlich gemüt-lichen Olsenbanden-Nachmittag in die Kam-merspiele ein, an dem eine Doppelfolge der dänischen Kultserie auf der großen Leinwand gezeigt wird: „Der (voraussichtlich) letzte Streich der Olsenbande“ und „Die Olsen-bande stellt die Weichen“.Also: Machen Sie einen Plan und kommen Sie vorbei! Erleben Sie Egon, Benny, Kjeld und Yvonne in der legendären DEFA-Synchron-fassung – ein Spaß für Menschen jeden Alters!

Termine:SO, 27.12, 15.00 und 16.45 Uhr, Kammerspiele

Weihnachtsgeschenk gesucht?Schenken Sie Meininger Theater!

Großes HausWahlabo:8 Vorstellungen Schauspiel/Musiktheater 160 €

Kleines Wahlabo: 5 Vorstellungen Schauspiel/Musiktheater 100 €

Schnupperabo: 3 Vorstellungen Schauspiel/Musiktheater 60 €

Kammerspiele4+1: 5 Vorstellungen zum Preis von 4

Unter unseren Abonnement-Angebotenfi nden Sie mit Sicherheit etwas Passendes.Der Beschenkte kann die Termine in derSpielzeit 2015/16 frei auswählen. Außerdemsind Gutscheine zu frei wählbaren Beträgenan der Theaterkasse erhältlich.

Für Bestellungen und Fragen steht Ihnenunsere Theaterkasse unter 03693-451-222zur Verfügung.

Weitere Informationen fi ndenSie natürlich auf unserer Website.

Johannes Silberschneider

Franz Fischer, Jannike Schubert

Reinhard Kuhnert

Die Olsenbande

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ADVENTSKALENDER SCHAUSPIEL

WEIHNACHTSMÄRCHEN

PUPPENTHEATER

Texte: DIANE ACKERMANN, GERDA BIN-DER, GABRIELA GILLERT, ALEXANDER JOHN, PATRIC SEIBERT, VALERIE SEUFERT, SUSANNE TENNER-KETZER, ANDRÉ WEISS

Fotos: FOTO ED, MARIJA KANIŽAJ, LUCAS KLEMP, MARIE LIEBIG, NICO MEISSNER, SEBASTIAN STOLZ/FILMWILD

IMPRESSUMHerausgeber:Das Meininger Theater Südthüringisches StaatstheaterBernhardstraße 5, 98617 Meiningenwww.das-meininger-theater.de

V.i.S.d.P.: ANSGAR HAAG

Redaktion: ANNA KATHARINA SETECKI

Layout: Kreativpool der VerlagsgruppeHof/Coburg/Suhl

SPIELPLANfür Junge Zuschauer DEZ. 2015AV = Ausverkauft, eventuell Restkarten an der Abendkasse WM = Weihnachtsmarkt der Meininger WerbegemeinschaftRK = nur noch Restkarten verfügbar AK = noch ausreichend Karten vorhanden

DO 03.12. 18.00 Das Dschungelbuch Großes Haus RK ab 4SO 06.12. 15.00 Max und Moritz Kammerspiele WM ab 4SO 06.12. 16.30 Adventskalendertürchen No. 2 Foyer ab 4SO 06.12. 18.00 Das Dschungelbuch Großes Haus AV ab 4MO 07.12. 09.00 Max und Moritz Kammerspiele AV + WM ab 4MI 09.12. 19.30 Prinz Friedrich von Homburg /

Draußen vor der Tur Großes Haus AK ab 16DO 10.12. 18.00 Emilia Galotti Großes Haus AK ab 16DO 10.12. 20.00 Das Tagebuch der Anne Frank Kammerspiele Premiere + AV ab 13FR 11.12. 19.30 Hänsel und Gretel Großes Haus AK ab 8MO 14.12. 10.00 Prinzessin auf der Erbse Kammerspiele AV + WM ab 5SO 13.12. 11.15 Adventskalendertürchen No. 3 Foyer AK ab 4SO 20.12. 11.15 Adventskalendertürchen No. 4 Foyer AK ab 4SO 20.12. 15.00 Peterchens Mondfahrt Kammerspiele WM ab 5SO 20.12. 17.00 Peterchens Mondfahrt Kammerspiele WM ab 5MO 21.12. 09.00 Peterchens Mondfahrt Kammerspiele AV + WM ab 5MO 21.12. 10.00 Das Dschungelbuch Großes Haus RK ab 4FR 25.12. 15.00 Prinzessin auf der Erbse Kammerspiele AK ab 5FR 25.12. 17.00 Prinzessin auf der Erbse Kammerspiele AK ab 5FR 25.12. 17.00 Hänsel und Gretel Großes Haus AK ab 4 Stand 16. November 2015 Änderungen vorbehalten!

Märchenhaft durch den Advent!Junges Theater und die Stadt- und Kreisbibliothek entführen in die spannende Welt der Bücher und Geschichten

Das Junge Theater lädt an allen vier Adventssonntagen in das weihnachtliche und märchen-hafte Foyer des Großen Hauses ein. „Vier Sonntage, vier Sparten!“ Das erste Türchen wird am 29. November geöffnet. Welche Sparte sich hinter dem Türchen verbirgt wird im Vorfeld natürlich noch nicht verraten. Ob es das Schauspiel, das Puppentheater, das Musiktheater oder die Meininger Hofkapelle ist, wird bis zum Sonntag ein Geheimnis bleiben.Start in der Bibliothek ist am 1. Dezember. Dort werden die Kinder um 16.45 Uhr nicht nur die Märchenerzählerin Sylvia Prüfer erleben sondern von dem Schauspieler Phillip Henry Brehl alias Mogli in die abenteuerliche Welt des Dschungels entführt werden, denn „Das Dschun-gelbuch“ ist unser diesjähriges Weihnachtsmärchen.An allen vier Adventssonntagen können die Besucher bereits eine Dreiviertelstunde vor Vor-stellungsbeginn im Foyer verweilen. Auf den goldenen Kissen aus „Tausend und einer Nacht“ kann man es sich mit einem Buch gemütlich machen. Ob dies nun das Dschungelbuch oder eines der vielen anderen Bücher ist bleibt jedem Besucher natürlich selbst überlassen. An den kalten Vor- und Nachmittagen dürfen Tee, Kinderpunsch und Weihnachtsgebäck für die eine vorweihnachtliche Atmosphäre natürlich nicht fehlen.

In Kooperation mit

Adventskalendertürchen N°1: SO, 29.11., 11.15 Uhr, Foyer / Großes Haus

Abenteuergeschichten mit Mogli und Märchenholle: DI, 01.12., 16.45 Uhr, Stadt- und Kreisbibliothek Anna SeghersAdventskalendertürchen N°2: SO, 06.12., 16.30 Uhr, Foyer / Großes Haus

Adventskalendertürchen N°3: SO, 13.12., 11.15 Uhr, Foyer / Großes Haus

Adventskalendertürchen N°4: SO, 20.12., 11.15 Uhr, Foyer / Großes Haus

Einlass jeweils 45 Minuten vor Beginn

„Emilia Galotti“Vorstellung für SchulklassenMit seinen dramatischen Texten und kri-tischen Essays prägte Lessing die deutsche Literatur nachhaltig und wurde zum Vorbild vieler nachfolgender Schriftsteller. Der To-leranzgedanke, den Lessing in vielen seiner Schriften vertritt, macht ihn für alle Zeiten re-levant. So ist Lessing auch der einzige deut-sche Autor der seit Lebzeiten durchgehend in den Spielplänen der Theater vertreten ist. Das Trauerspiel Emilia Galotti gehört zu seinen bekanntesten Theaterstücken. Es er-zählt vom Dilemma eines jungen Mädchens, das sich zwei rigiden Systemen gegenüber-sieht. Auf der einen Seite der Adel, verkör-pert durch den Prinzen Hettore Gonzaga, mit dem Anspruch alles besitzen und benutzen zu können, auf der anderen Seite ihre Fa-milie, allen voran Odoardo Gallotti, Emilias Vater, der von seinem Ehrgefühl getrieben ist. Emilia ist dazwischen nur ein „Rohstoff“, der beliebig herumgereicht, gehandelt und benutzt werden kann. Gleichzeitig durch-lebt Emilia eine unbekannte, eine extreme Gefühlssituation. Geprägt durch einen star-ren Ehrbegriff und die religiöse Erziehung ist sie gegen körperliche Annäherung nicht gewappnet. Lust und Sexualität sind vollkom-men fremde Dinge. Die Avancen des Prinzen prallen an Emilia aber nicht spurlos ab. Ekel und Widerwillen stehen Faszination und An-ziehungskraft gegenüber.

„In der ‚Emilia Galotti’ wird die Schuld nicht be-straft und die Unschuld stirbt ungesühnt. [...] Emilia war doppelt bedroht, von fremder Gewalt und von ihren eigenen Sinnen. Das macht den Verlauf noch trauriger für die bürgerliche Ehre. Ihr Tod von der Hand des Vaters war eine Tat der Verzweiflung, mit tragischer Schuld hatte er wenig zu tun. Dafür war er wahr. So sahen die bürgerlichen Trauerspiele im Leben aus.“ HEINRICH MANN

Termin: DO, 10.12., 18.00 Uhr, Großes Haus

A� e, Bär & Co„Das Dschungelbuch“„Die Dschungelbücher“ zählen wohl zu Ki-plings bekanntesten Werken und fanden Ein-zug in die Weltliteratur. Da tummeln sich die verschiedensten Tiere: Balu, der Bär, Bagira, der Panther, Vater und Mutter Wolf, die den kleinen Mogli aufzogen, wie ihren eigenen Welpen, Tabaki, der Schakal, die chaotische Affenbande, aber auch der gefährliche Tiger Schirkan, der Mogli nach dem Leben trachtet, lassen die Geschichte um das Menschenkind zu einem unvergleichlichen Abenteuer wer-den. Kiplings Geschichten im und um den Dschungel Indiens ließen schon so manche Kinder- und auch Erwachsenenherzen höher schlagen.

„Max & Moritz“Max und Moritz treiben seit über 100 Jahren und mit nicht nachlassendem Erfolg ihr frech-fröhliches Unwesen. In der humorvollen und spannenden Inszenierung von Maria C. Zoppeck ist die Lausbubengeschichte nach Wilhelm Busch für Zuschauer ab 4 Jahren zu erleben. Es spielt Falk P. Ulke, der auch die Ausstattung schuf.

SO, 06.12., 15.00 Uhr,Kammerspiele

„Peterchens Mondfahrt“Das Puppentheater spielt „Peterchens Mond-fahrt“ nach Gerdt von Bassewitz als musika-lische Geschichte in der Regie von Maria C. Zoppeck. Wird es Peter gelingen, dem Mai-käfer Herrn Sumsemann zu helfen? Das Stück um Freundschaft, Mut und Zivilcourage rich-tet sich an Kinder ab 5 Jahren und Familien.

SO, 20.12., 15.00 und 17.00 Uhr,Kammerspiele

„Die Prinzessin auf der Erbse“Ein Prinz bereist die Welt, um eine Prinzes-sin zu f nden. Doch vieles ist oft nicht, was es scheint. So reist unser Prinz viel lieber, als dass er heiraten möchte. Er manipuliert den „Erbsentest“, um einer Heirat zu entgehen. Doch was, wenn plötzlich die „Richtige“ vor der Tür steht?

FR, 25.12., 15.00 und 17.00 Uhr,Kammerspiele

U. Walther, A. Riemann

Musiklehrerstammtisch Mitte November trafen sich LehrerInnen unterschiedlicher Schulformen zu einem Gedankenaustausch. Neben den beiden Gastgebern der JUNGEN MUSIK Susanne Tenner-Ketzer und Alexander John, stan-den auch Detlef Dreßler und Hilke Scholz, Musiker der Hofkapelle, Rede und Antwort

und beteiligten sich an dieser konstruk-tiven Gesprächsrunde. Intendant Ansgar Haag begrüßte alle herzlich und dankte für ihr Engagement und die gute Vernetzung von Schule und Theater als Basis für die Sensibilisierung des heranwachsenden Publikums für klassische Musik.

Phillip Henry Brehl, Renatus Scheibe

SCHAUSPIEL

„Nichts. Was im Leben wichtig ist“Nach dem Roman von Janne Teller

Pierre Anton, ein Schüler einer 7. Klasse, verlässt bereits am ersten Schultag nach den Ferien die Schule mit einer folgenschweren Erkenntnis: „Nichts bedeutet irgendetwas. Das weiß ich schon lange. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“ Seine Mit-schüler sind voller Tatendrang: Wie wollensie es anstellen, Pierre Anthon vom Gegenteil zu überzeugen und ihm begreif ich zu ma-chen, dass alles eine Bedeutung hat…?

Termine:MI, 02.12., 20.00 Uhr undDO, 03.12., 10.00 Uhr, KammerspieleFerdinand Nowitzky, Katrin Flüs