SPIEGEL 2013.12: Wowis Legoland

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METROPOLEN Wowis Legoland Seit 2001 regiert Klaus Wowereit in Berlin. Seine architektonische Hinterlassenschaft: eine Stadt, geprägt von ästhetischem Opportunismus. Von Georg Diez

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Metropolen: Die Ära Wowereit und das Grauen ihrer Architektur

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WowisLegoland

Seit 2001 regiert Klaus Wowereit in Berlin. Seine architektonische

Hinterlassenschaft: eine Stadt, geprägtvon ästhetischem Opportunismus.

Von Georg Diez

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Es gibt am Berliner Hauptbahnhofeinen Trampelpfad, der zeigt, wiediese Stadt funktioniert: Erst denkt

sich jemand etwas aus, dann machen allealles anders, und schließlich geht die gan-ze Sache schief.

So wirbelt hier im Sommer der Staubder Mark Brandenburg durch die Luft,bis man husten muss, und im Winter zer-ren die Touristen ihre Rollkoffer durchdie Matschwüste, als wären sie gerade inLagos gelandet, mitten in der Regenzeit.

Eigentlich gibt es einen richtigen Weg,der geht vom Hauptbahnhof, der immernoch aussieht, als wäre er direkt vomHimmel gefallen, so eckig und unelegantliegt er da herum, in Richtung Kanzler-amt, das in seiner skulpturalen Anma-ßung schon wieder rührend wirkt. Wel-cher Riese hat eigentlich diese Betonbau-klötze dort liegenlassen?

Der ordentlich eingefasste Weg führterst mal sinnlos in die eine und dann indie andere Richtung, jedenfalls nicht di-rekt dorthin, wo die Menschen hinwollenmit ihren Rollkoffern, da sind sie stur –und genauso stur sind auch die BerlinerStadtplaner, wenn es sie wirklich gibt, siewerden jedenfalls den Teufel tun und dieWegführung so verändern, dass man die-se Stadt zivilisiert betreten kann.

Wer Zivilisation sucht, das ist die Bot-schaft dieses Trampelpfads, der soll lieberin Florenz, Salzburg oder Prag suchen.

Hier dagegen ist das harte, hunnenhaf-te Berlin. Hier ist alles entweder zu großoder zu flach, hier steht alles entwederzu weit auseinander oder zu nah beiein -ander, hier können sie nur Baulücke undAbriss, hier war mal eine Garnisonsstadt,hier war mal der Kaiser, hier war mal derKrieg, nichts ist leicht und beschwingt,hier ist alles irgendwie falsch.

Was auch erklärt, wie jemand auf dieIdee kommen konnte, einen anämischenHotelkasten mit Fenstern von roboterhaf-ter Monotonie direkt neben den Haupt-bahnhof zu stellen, so direkt wie ein Be-trunkener sich an einen drängt, wenn ernoch einen Euro erschnorren will, undman den üblen Atem riecht, dass es eineKränkung ist.

Was auch erklärt, warum auf diesemBahnhofsvorplatz, der ein zentraler Ortder Republik sein könnte, die demokrati-sche Dynamik der Bahn im Rücken, diedemokratische Troika Kanzleramt, Ab-geordnetenhaus, Reichstag vor Augen,nun auf einmal schon zwei, drei, vier die-ser Kästen herumstehen, ein kleines, trau-riges Hotelviertel, in Windeseile gebautund erst mit Baufolien verhängt und ir-gendwann nicht mehr, aber ein großerUnterschied ist dabei nicht festzustellen,so billig sind die Materialien, so fade dieFassaden.

Das ist der Stil der Berliner Gegenwart,ein Stil der Zwanghaftigkeit und derAngst, ein Stil des Kalküls und der Ren-

dite: Herausgekommen sind dabei Bautenmit dem Charme einer Registrierkassewie die Veranstaltungshalle der O2 Worldim Osten der Stadt, herausgekommensind wackelige Pappmaché-Varianten ei-nes selbstsicheren Chicago-Kapitalismuswie das „Zoofenster“-Hochhaus im Wes-ten der Stadt – und dazwischen Fassadenvon erschlagender Feigheit, eine urbaneÖdnis, die den Betrachter ratlos lässt oderwütend macht auf die Wurstigkeit, mitder hier eine Stadt verscherbelt wird.

Und die Wurstigkeit hat einen Namen:Klaus Wowereit.

Sein urbanistisches Erbe ist eine Stadtim Investorenstil. Es ist sein Berlin, das

man hier besichtigen kann und das ge-wachsen ist, seit er begann, diese Stadtzu regieren. 2001 war das, die Zeit derbilligen Grundstücke und des billigenBauens – Wowereit ist nicht für alles undjedes verantwortlich in dieser Stadt, aberder ästhetische Opportunismus, mit demin den vergangenen zehn, zwölf Jahrengebaut wurde, ist Spiegel seiner Visions-losigkeit und seines Party-Pragmatismus.

Wowereits Wurstigkeit hat auch einepolitische Dimension: Es war ein SPD-Bürgermeister, der die Stadtplanung ausder Hand gab, es war die SPD in der Ko-alition mit der Linken, die die Liegen-schaftspolitik forcierte und in Zeiten stei-gender Preise die Grundstücke an den ab-

gab, der am meisten Geld bot – und sichdamit der Chance beraubte, die Stadtnach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

„Stadt als Beute“, so hieß ein Theater-stück von René Pollesch, der schon 2001beschrieb, was mit Berlin passierte – aberselbst Pollesch hätte sich wohl nicht eineFarce ausdenken können wie die, die sichrund um die East Side Gallery abspielte,wo ein Stück Mauer abgerissen werdensollte, genau dort, wo ein recht schickerWohnturm entstehen soll und wo erst dieProteste und Demonstrationen dafür sorg-ten, dass der Bezirksbürgermeister vonden Grünen seine Investorenfreundlich-keit revidierte.

Und so ist das Desaster um den ge-scheiterten Flughafen Berlin-Branden-burg nur das eklatanteste Beispiel dafür,was in dieser Stadt alles schiefgehenkann – überraschen kann einen diesesMilliardenfiasko nicht wirklich, weil essich organisch ergibt aus den Kungeleienin den Hinterzimmern, die das Bauen inder geteilten Stadt vor allem im über -subventionierten Westen immer geprägthaben.

Der Schund und der Schlendrian habenin Berlin eine gewisse Geschichte – dersogenannte Steglitzer Kreisel etwa, einHochhaus, das 1968 begonnen und 1980fertiggestellt wurde, nachdem sich dieBaukosten fast verdoppelt hatten und der

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Berliner Häuserfassaden: Stil der Zwanghaftigkeit und der Angst

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Senat mit vielen Millionen Mark einsprin-gen musste, ein Skandal, auch weil sicheinige der Beteiligten auf öffentlicher undprivater Seite durchaus nahestanden.

Nach der Wende kam die Zeit des Se-natsbaudirektors Hans Stimmann, der dieMaxime der „kritischen Rekonstruktion“vorgab und Berlin damit in die Vergan-genheit statt in die Zukunft schickte – dasErgebnis ist die Ratlosigkeit des Pots -damer Platzes und eine Fantasy-Vorstel-lung von Metropole, die die Stadt zur Kulisse degradiert und wahllos Versatz-stücke und Vorbilder kombiniert, ein ima-giniertes 19. Jahrhundert genauso wie dieItalianità einer Passagen-Architektur, diemehr an Catenaccio erinnert als an Luf-tigkeit und Leichtigkeit.

Bis heute wirken dieses ästhetischeZwangs- und Angstregime und auch dieästhetischen Seilschaften fort, die Aus-schreibungen und Auftragsvergaben steu-ern. Die Stimmann-Doktrin hatte zur Fol-ge, dass, mit Ausnahme etwa des Jüdi-schen Museums von Daniel Libeskind, sogut wie kein bedeutender Architekt aufBerliner Boden etwas Berauschendes ge-baut hat. Entweder mussten sie wie FrankGehry am Pariser Platz für die DZ Bank

ihre Kreativität nach innen wenden, odersie wurden in die Seitenstraßen ver-dammt, wie I.M. Pei beim Deutschen His-torischen Museum. Dabei täte der preu-ßischen Borniertheit, wie sie Unter denLinden zelebriert wird, ein Gegenwarts-schock ganz gut.

In einer Zeit also, in der andere Städtesich mit Stromstoß-Architektur selbst auf-weckten, dämmerte Berlin in RichtungStadtschloss und gefühlten Wilhelminis-mus, setzte sich diese antimoderne Egal-Ästhetik durch – und dennoch wurde dieStadt zum Sehnsuchtsort für gleich meh-rere Generationen von Künstlern, Nacht-menschen und Optimisten aus allen Län-dern der Welt.

Es ist paradox: Berlin, das internationalals Metropole des 21. Jahrhunderts gefei-ert wird, steckt gedanklich und architek-tonisch hüfttief im 19. Jahrhundert.

Vor diesem Widerspruch breitet sichnun das aus, was Wowereit in den ver-gangenen knapp zwölf Jahren zu verant-worten hatte: eine Ära, die geprägt istvon entscheidenden Fragen nach der Zu-kunft der Stadt – und die ohne konkreteAntworten bleibt aus Wowereits Rathaus.

Wem gehört zum Beispiel der öffent -liche Raum, wem die Innenstädte, werkann sich Stadt überhaupt noch leisten,

und wie wollen sie leben in dieser Stadt?Was sind also die gesellschaftlichen Be-dingungen – und wie spiegeln sie sich inder Bauästhetik?

Wowereit ist, auch hier, nicht für alleszuständig – aber ein Bürgermeister sollteein Bild von seiner Stadt haben, das erden Bürgern vermittelt, er sollte zeigen,was er will und was er nicht will. Alswichtigste architektonische Stellungnah-me bleibt ein Wutanfall Wowereits gegenein Einkaufszentrum in Erinnerung. Überdas Alexa, das sich wie eine schuppig-rote Echse am Alexanderplatz duckt, sag-te er voller Abscheu: „Ist das hässlich“,als wäre das nicht seine Stadt, als wäredas nicht seine Aufgabe, gestalterisch zuwirken.

Die Diskussion über die Stadt im 21.Jahrhundert fand anderswo statt – in Ber-lin muss man sich seit den neunziger Jah-ren mit Fragen wie der nach dem Verhält-nis von Glas und Stein an den Fassadenherumschlagen: 40 zu 60, das ist eineStimmann-Vorgabe. Und in Berlin wirdzum Beispiel auch 2013 noch ernsthaftdiskutiert, ob man ein ganzes historischesViertel wieder aufbauen soll, das Mari-enviertel am Stadtschloss.

„Historismus und Kapitalismus“, sagtdazu jemand wie Hanns Zischler, der Es-sayist und Schauspieler, „mehr gibt eseben nicht in dieser Stadt.“ Die Grobheit,die schon immer im Wesen dieser Stadtlag, beschreibt Zischler in seinem geradeerschienenen Buch „Berlin ist zu groß fürBerlin“ – diese Stadt, die immer aucheine Illusion war, eine „Fata Morganaüber märkischem Sand und Sumpf“. Die„rasche, ja maßlose Expansion“, schreibtZischler, war hier „notgedrungen verbun-den mit einer geradezu habituellen Zer-störungswut“.

Sie können ein Schloss sprengen, wiein der DDR, sie können den Palast derRepublik abreißen, wie im Nachwende-Deutschland, aber wenn sie dann mal et-was Neues bauen sollen, fällt ihnen dochwieder nur 1900 ein.

Zischler, 65, ist ein freundlicher, gebil-deter Mensch, eher eine Seltenheit in die-ser Stadt, die sich bis heute nicht davonerholt hat, dass sie das jüdische Bürger-tum verlor, weil die Nazis es so wollten,diese Stadt, die im Grunde nie eine eige-ne bürgerliche Tradition hatte.

Geblieben ist Berlin das Protzige, dasParvenühafte, das Proletarische, eine Mi-schung aus Maßlosigkeit und Minderwer-tigkeitskomplex, aus Größenwahn undMittelmaß, die längst Alltag und Ästhetikgeworden ist.

Das „Yoo“ zum Beispiel, ein Edelwohn-block, erdacht vom Designer PhilippeStarck: Zehn Stockwerke hoch thront eshinter der winzigen Brecht-Statue amBerliner Ensemble, eine Pyramide ohneSpitze und ohne König. Wer hier wohnenwird, wird viel Geld haben – ob er auch

Geschmack hat, ist die andere Frage.Starck hat sich vier Einrichtungsarten aus-gedacht, damit die reiche Ratlosigkeitnicht so auffällt: „Classic“ mit Holzbodenund Kamin und einem modernistischenEames-Sitzobjekt, „Minimal“ mit einpaar braunen Baumstämmen vor vielWeiß, „Nature“ mit einem roten Sofa inLippenform und braun gewellten Wän-den, „Culture“ mit weißen Stühlen, diemullbindenartig ein wenig an den un-glücklichen „Englischen Patienten“ erin-nern, und ein paar Kronleuchtern, alskäme Marie Antoinette gleich zum Teevorbei.

Es ist ein Bauen wie vor der Revolu -tion, und das ist auch der Eindruck, dendas andere Hochglanzprojekt vermittelt,das gerade entsteht – die Wohnungen in

Kultur

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Exklusives Wohnobjekt „Yoo“

Es gibt Geschichtskitsch,es gibt die Geldästhetik –was es selten gibt, istBauen für die Gegenwart.

Hauptstadtarchitektur: Die Russifizierung von

Berliner Hauptbahnhof

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den „Kronprinzengärten“, in allerbesterLage zwischen Unter den Linden undGendarmenmarkt, wirken wie für Oligar-chen geplant: Die Russifizierung von Mit-te hat erst begonnen. Wer hier im Lego-Klassizismus der „Kronprinzengärten“,die bislang nur in einem Werbevideo exis-tieren, wohnen wird, hat zwischen denStop-overs in Monaco, St. Moritz und St.Barth nicht auch noch Zeit, sich um Ein-richtungsfragen zu kümmern.

Das „Yoo“ und die „Kronprinzengär-ten“ sind nur die spektakulärsten Beispie-le für etwas, das mit dem überstrapazier-ten Begriff der Gentrifizierung schwer zufassen ist: Eher handelt es sich, bei einemKaufpreis von bis zu 10000 Euro pro Qua-dratmeter, um eine fortschreitende Anäs-thesierung der Innenstadt.

Längst schon aber zeigen sich die wah-ren Probleme dieser Stadt: Sie wird inden kommenden Jahren (bis 2030) um250 000 Menschen wachsen, sie wirdWohnraum brauchen, schon jetzt explo-dieren die Mieten. Warum also, muss sichKlaus Wowereit fragen lassen, hat Berlinden sozialen Wohnungsbau ausgerechnetin den zehn Jahren eingestellt, in denenseine Stadt freigegeben wurde zur Tro-phäenjagd für Besserverdienende?

Regula Lüscher, Wowereits Senatsbau-direktorin aus der Schweiz, formuliertvorsichtig, es gebe eine Schwäche der öf-fentlichen Hand, es gebe die Zwänge desöffentlichen Bauens. Sie schwärmt dannauch lieber von den privaten Baugruppen,die tatsächlich immer wichtiger und sicht-barer werden, eine „Avantgarde“, wie

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Veranstaltungshalle 02 World

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Lüscher meint, und doch kein Ersatz fürsozialen Wohnungsbau.

In den nächsten vier Jahren müssen30000 Wohnungen gebaut werden, diefür 2020 geplante Internationale Bauaus-stellung soll sich um die Frage drehen,sagt Lüscher, wie „Urbanität vergrößertwerden kann“: „Draußenstadt wird Drin-nenstadt“, das ist der Slogan der IBA, esgeht um die „gefühlte Peripherie“ undden „Druck auf die Innenstadt“ – städte-bauliche Floskeln erst einmal, Lüschermuss zeigen, was das konkret heißen soll.

Was heute geplant und genehmigt wird,das wird die nächsten zehn Jahre prägen,die nächste Ära – ein möglicher Wegwei-ser in diese Zeit steht bereits, nördlichdes Hauptbahnhofs, das Hochhaus derArchitekten Barkow Leibinger: ein selbst-bewusster Solitär, und Solitäre wolltensie doch im Berlin des Stimmann-Den-kens eigentlich nicht.

Bislang sind das Ausnahmen, und auchim „Stadtentwicklungskonzept 2030“, andem gerade gearbeitet wird, fehlt nochdas Bekenntnis, mit der bisherigen Pra-xis zu brechen und die Stadt ästhetisch,poli tisch und sozial anders zu denken –so wie zum Beispiel am Holzmarkt, einem besonders schönen Grundstückdirekt an der Spree, das im vergangenenJahr überraschend von der Stadt nichtan einen klassischen Investor verkauftwurde, sondern an eine Gruppe um dieBetreiber der Bar 25, eines typischenBerliner Szene-Sehnsuchtsorts, aus demheraus sich, so stellen es sich die Betrei-ber vor, das Denken über Stadt neu ent-wickeln soll.

Das „Eckwerk“ soll hier entstehen,eine Art Gründerzentrum, wo Wohnenund Arbeiten vermischt werden, ein öf-fentlicher Park ist geplant, der „Mörchen-park“, das ganze Ensemble soll eher dorf-ähnlich angelegt sein – es ist ein eher kol-lektives Denken über Stadt, das sich hierzeigt, eine neo-hippiehafte Antwort aufdie Frage, wem die Stadt gehört: teilenstatt besitzen etwa. „Wir gehen schon da-von aus“, sagt Mario Husten, einer derInitiatoren, „dass sich in den Beziehun-gen der Menschen etwas ändert.“

Das Holzmarkt-Projekt war auch des-halb erfolgreich, weil eine direkte Bür-gerbeteiligung möglich war – es wurdeaber nach der alten Liegenschaftspolitikabgewickelt, auch dieses Grundstück wur-de meistbietend verkauft. Inzwischen hatder Senat seine Politik korrigiert und ent-schieden, dass Aspekte der Stadtentwick-lung bei der Vergabe von Grundstückenberücksichtigt werden sollen.

Was sie am Holzmarkt wagen, ist imGrunde klassische bürgerliche Stadt -eroberung. Sie haben das Selbstbewusst-sein. Sie tragen diese Stadt. Sie verändernBerlin nach ihrem Beispiel. Sie stellen dieRegeln auf. Sie wollen die Institutionali-sierung des Trampelpfads. �

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Baustelle „Kronprinzengärten“ in Mitte

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