Spieglein, Spieglein mit Liedern - Leseprobe · 2019. 9. 20. · dürfen nur für den eigenen...

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SPIEGLEIN, SPIEGLEIN

Theaterstück mit Liedern von

Claudia Kumpfe

Alternativ liegt eine Fassung ohne Lieder vor.

L e s e p r o b e Bei den Leseproben bekommen Sie ca. 60-70 % des gesamten Stückes. Hierbei fehlt nicht einfach der hintere Teil, sondern Sie bekommen einen Querschnitt durch das Stück, um

einen möglichst guten Gesamteindruck zu gewinnen.

SPIEGLEIN, SPIEGLEIN - Leseprobe

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Aufführungsrecht

Vereinfachtes Aufführungsrecht für Schulen und Kindergärten Mit dem Online-Kauf eines Theaterstückes haben Sie das Recht erworben, es aufzuführen. Dieses Recht ist begrenzt auf zwei Aufführungen. Weitere Aufführungen (auch später und mit anderen Gruppen) sind tantiemenpflichtig und müssen extra angemeldet werden.

Aufführungsrecht für Amateurgruppen beim Online-Kauf Mit dem Online-Kauf eines Theaterstückes haben Sie das Recht erworben, es aufzuführen. Dieses Recht ist begrenzt auf die Premiere. Für jede weitere Aufführung werden 10% der Einnahmen berechnet, mindestens jedoch die jeweilige Mindestaufführungsgebühr. Diese finden Sie auf unserer Homepage unter den Informationen zum Stück. Alle Aufführungen, mit Ausnahme der Premiere, müssen angemeldet und abgerechnet werden. Siehe „Aufführungsrechte“ auf unserer Homepage.

Vervielfältigungen der Texte und der Musik dürfen nur für den eigenen Bedarf gemacht werden. - Die Weitergabe an andere ist nicht gestattet.

Namensnennungsrecht Auf die Urheberschaft der Autorin ist auf allen Publikationen, die die Aufführung des Stückes betreffen, hinzuweisen.

Kontakt zu Autorin & Verlag

Claudia Kumpfe

Gottfried-Eschmann-Weg 104 42327 Wuppertal

Tel. 0202-25 318 007

[email protected] www.theaterstuecke-online.de

www.claudia-kumpfe.de



Kurzinfo

Das Stück: Am Anfang ist noch alles in Ordnung.Schneewittchen ist klein und ihre Stiefmutter kann sich mit ihren beiden Freundinnen ungestört ihrer Leidenschaft hingeben: der Schönheit!Aber mit den Jahren wird Schneewittchen ihrem Lieblingsspielzeug, der Barbiepuppe, immer ähnlicher. Bis der Spiegel die ungeschönte Wahrheit spricht: Schneewittchen ist schöner als ihre Stiefmutter! Als eine Rundum- Schönheitsoperation an dem Ergebnis auch nichts ändert, hilft nur eins: Schneewittchen muss sterben!Da sich aber die beiden Freundinnen der Stiefmutter als Killerinnen überhaupt nicht eignen,gelingt ihr die Flucht... Ein Comedy-Stück mit Musik, Power, Spaß und Überraschungen, das ganz nebenbei den Schönheitswahn und die Topmodel-Showsauf originelle Weise in Frage stellt. Ein Stück für 12 bis 21 SpielerInnen (Doppelbesetzungen gut möglich) Kann komplett von Mädchen/jungen Frauen gespielt werden. Dann werden die beiden männlichen Rollen (Schönheitschirurg und Ken) weiblich besetzt. Möglich ist aber auch, alle Dienerinnen und Assistentinnen männlich zu besetzen. Bühnenbild: Einheitsbühne möglich, wo lediglich in den Blacks für den königlichen Palast drei königliche Stühle gestellt werden und ein Ständer für die Barbiepuppe und für die Modell-WG eindeutige Requisite, wie z.B. ein Topmodell-Logo und Stühle. Spieldauer: ca. 90 Minuten

Anzahl Spieler/-innen: 12-21 Mindestens 10 weiblich, höchstens 21 (Doppelbesetzungen möglich) Mindestens 0 männlich, höchstens 11 (Doppelbesetzungen möglich) Rollen: • Schneewittchen - klein • Schneewittchen - ab Pubertät • Stiefmutter • Freundin 1 • Freundin 2 • Spiegel (kann gespielt werden, oder als

Bandaufzeichnung eingespielt werden. Hat einen französischen Akzent)

• 1-3 Diener/innen • Schönheitschirurg • 1-3 Assistentinnen (notfalls männlich) • Ken • Heidi Klum • Vicki • Fanni (kann auch ein Junge sein) • Giselle (die immer heult, mit etwas

dunklerer Haut) • Pink Lady • Andrea • Jaqueline (die etwas schwer von

Begriff ist, gerne mit Sprachfehler) Lieder: 1. Fünf Jahre später 2. Schnippischnippischnapp 3. Schön sein 4. Ein Jahr später 5. Heidi

Musikmaterial: • Lern- und Playbackfassung als mp3 • Auf Anfrage können Sie zu den Liedern

die Noten mit Akkordbezeichnungen kostenlos erhalten.

• Lern- und Playback-CD 10,- €



SPIEGLEIN, SPIEGLEIN

Szenenübersicht

(Die Szenenangaben der Leseprobe stimmen mit dem Kompletttext überein – die Seitenangaben stimmen nur für die Leseprobe.)

1. Szene - Im Palast ................................................................................................ 5

2. Szene - Fünf Jahre später - im Palast ................................................................ 9

LIED 1 - Fünf Jahre später .................................................................................. 9

3. Szene - Beim Schönheitschirurgen .................................................................. 11

LIED 2 - Schnippi-schnippi-schnapp ................................................................ 12

LIED 3 - Schön sein .......................................................................................... 12

4. Szene - Schneewittchen ist immer noch schöner ........................................... 13

LIED 4 - Ein Jahr später .................................................................................... 13

5. Szene - Der Killer-Anschlag .............................................................................. 14

6. Szene - Die Modell-WG ................................................................................... 15

Lied 5 - Hei, ich bin die Heidi ........................................................................... 17

7. Szene - Der Spiegel stirbt ................................................................................ 18

8. Szene - Das Interview ...................................................................................... 20

9. Szene - Die Schauspiel- Challenge ................................................................... 21

10. Szene - Romeo und Julia .................................................................................. 21

11. Szene - Fanni und Vickys Aufnahmen ............................................................. 22

12. Szene - Im Schloss ........................................................................................... 24

13. Szene - Anmoderation im Fernsehen ............................................................. 24

14. Szene - Der Werbespot ................................................................................... 26

15. Szene - Alles kommt raus! ............................................................................... 26

16. Szene - Der Anschlag ....................................................................................... 26



1. SZENE - IM PALAST

Stiefmutter: (Kommt mit ihren Freundinnen vom Shoppen, beladen mit Taschen. Alle drei Reden durcheinander, bis sie auf der Bühne sind. Sie drücken den Dienerinnen die Taschen in die Hände, fallen erschöpft in die Sessel/Stühle - möglichst viel synchron.) Aaaaaach … puh … War das mal wieder anstrengend! Massage!!

Freundinnen: Massage!

Dienerinnen kommen und massieren alle drei synchron. Die Damen geben synchron Anweisungen (da!), wo sie massiert werden wollen. Körperhaltung ebenfalls synchron.

Stiefmutter: Bringt mir die neue Brigitte!

Freundin 1: Die neue Freundin!

Freundin 2: Und die neue Cosmopolitan!

Freundin 1: (blättert) Oh, eine neue Diät!

Stiefmutter & Freundin 2:

Wo? (Sie schauen mit rein.)

Freundin 1: Da!


Oh!

Alle drei: Wunderbar!

Stiefmutter: Dienerinnen! Sagt dem Koch, er soll uns sofort die neue Brigitte-Diät kochen!

Freundin 1: (blättert weiter) Oh, neue Frisuren!



Freundin 1: Da!


Oh!


Freundin 1: Wie eine neue Farbe ihren Typ verändert ...

Stiefmutter: Vielleicht sollte ich meine Haare blond färben lassen?

Freundin 2: Vielleicht sollte ich meine Haare braun färben lassen?

Freundin 1: Vielleicht sollte ich meine Haare rot färben lassen?

Alle drei: (gehen zum Spiegel) Oh nein, meine Haare sehen ja furchtbar aus!

Freundin 1: Wir brauchen unbedingt einen Friseurtermin!

Stiefmutter: Dienerinnen! Wir brauchen unbedingt einen neuen Friseurtermin! Schnell!



(Sie geht zum Spiegel, klatscht in die Hände, damit der Spiegel aus dem Rahmen tritt.)

Spiegel, sag mir kurzerhand - wer ist die Schönste im ganzen Land?

Spiegel: Frau Königin, Sie sind die Schönste im ganzen Land.

Freundin 1 & 2: Zu schade, dass WIR den Spiegel nicht befragen können!

Stiefmutter: Das kann nur eine!

Freundinnen & Dienerinnen:

Die Königin!

Schneewittchen: (krabbelt herein als Baby, stößt sich schließlich den Kopf am Spiegel und heult laut.)

Stiefmutter: Oh nein!! Was machst du denn?! Du machst mir ja meinen kostbaren Spiegel kaputt!! (Schneewittchen heult) Dienerinnen, bringt Schneewittchen raus, sofort!

(Alle setzen sich und blättern wieder.)

Freundin 1: Oh, die neuesten Styling-Tipps!


Wo?

Freundin 1: Da!


Oh!

Alle drei: Wunderbar! :-)

Freundin 1: Begrüßen sie den Sommer mit einem neuen Outfit!

Freundin 2: Rosa und Flieder-Töne

Stiefmutter: die neuen Farben des Sommers.

Alle drei: (blättern) Ah …

Alle drei: (blättern) Oh …

Alle drei: (blättern) Wunderbar!

Stiefmutter: Da müssen wir gleich morgen shoppen gehen!

Schneewittchen: (Krabbelt heran, Strampler, statt Mützchen, kleine Zöpfchen und zupft am Kleid) Mama … Mama!

Stiefmutter: STIEFmama!! Lass das Kleid los, das ist reine Seide!! Lass das Kleid los! Lass sofort das Kleid los! Dienerinnen!! Bringt Schneewittchen raus, sie zerrupft mir ja das ganze Kleid!! (Dienerinnen bringen sie raus. Schneewittchen schreit.)

Alle drei: Nein, wie das Kind nervt!

Stiefmutter: Oh nein! Jetzt ist mir ein Fingernagel abgebrochen!

Freundin 1 & 2: Wie furchtbar!



Stiefmutter: Dienerinnen! Maniküre. Sofort!

(Alle drei begeben sich in die Haltung, strecken die Arme von sich, zeigen ihre Hände vor.)

(Dienerinnen kommen mit rotem Nagellack.)

Stiefmutter: Aber nein!

Freundin 1: Doch kein rot!

Freundin 2: Rosa und Flieder sind die neuen Farben.

Alle drei: Sie haben aber auch KEINE Ahnung!

(Dienerinnen holen rosa und fliederfarbenen Nagellack.

Stiefmutter und Freundinnen strecken Arme und Hände von sich, lassen sich kurz behandeln)

Stiefmutter: Wie spät ist es?

Dienerinnen: 13 Uhr

Alle drei: Zeit für die Talkshow mit Desiree Nick! (Oder was man möchte)

(Dienerinnen drehen die Sessel der drei Damen schräg zum Fernseher /Leinwand. Stiefmutter bekommt die Fernbedienung.)

Stiefmutter: Und an! (Zielt mit der Fernbedienung auf den Fernseher.)

Schneewittchen: (kommt von der KITA mit Täschchen und selbstgemaltem Bild. Schwarze Haare, Zöpfchen, Röckchen, platziert sich vor dem Fernseher.) Mama, schau mal, Mama, ich...

Stiefmutter: (stoppt die eingespielte Sendung.) STIEF-Mama!

Schneewittchen: Stiefmama, schau mal, ich hab dir im Kindergarten ein Bild gemalt!

Stiefmutter: (schiebt sie beiseite, ohne auf das Bild zu gucken) Ja ja, sehr schön. Und nun geh mir aus dem Bild und geh spielen! (Schneewittchen heult.)

Alle drei: Oh nein! (Sie halten sich die Ohren zu.)

Stiefmutter: Dienerinnen bringt Schneewittchen raus!

(Sie bringen das heulende Schneewittchen raus.)

Schneewittchen: Mama!

Stiefmutter: STIEF-MAMA!

Schneewittchen: (heult) Stief-Mama!

Alle drei: Nein, wie das Kind nervt!

Stiefmutter: (Startet wieder den Fernseher.)



(Schön wäre, hier eine Sendung einzuspielen, die über das Thema Schönheit geht oder aber das Video dazu selber aufzunehmen - am besten eine Talkshow. Vielleicht wird hier etwas gesagt wie: Sich akzeptieren, wie man ist, es ist doch egal, ob man lange oder kurze Beine hat ... Darüber empören sich die drei Frauen dann so, dass die Stiefmutter den Fernseher ausschaltet.)

Stiefmutter: (Stiefmutter geht zum Spiegel.) Oh nein, mein Make-up ist verrutscht.

Freundin 1 & 2: Oh nein! Meins auch!

Stiefmutter: Dienerinnen, wir brauchen ein neues Make-up. Sofort!!

(Dienerinnen laufen und holen Puder mit großen Quasten und pudern sie.)

Alle drei: (synchron) Nase! (Die Nase wird gepudert.) Stirn! (Die Nase wird gepudert.) Mund (Sie spitzen den Mund, der gepudert wird.) Parfüm!

(Dienerinnen nehmen jeweils einen großen Parfümzerstäuber -witzig auch mit einem Wäschesprüher- und parfümieren sichtbar reichlich - alle drei halten am Ende die Arme hoch, um auch unter den Achseln besprüht zu werden.)

Schneewittchen: (Kommt mit Barbiepuppe von der Schule, schwarze Haare, Zöpfchen, Jäckchen, Schultornister) Mama, guck mal, m...

Stiefmutter: Stief-Mama!!

Schnee: Stief-Mama, guck mal, meine neue Barbie!

Stiefmutter: Nein! (entreißt sie ihr, zeigt sie ihren Freundinnen) Was für eine schöne Frau!

Freundin 1 & 2: (Nehmen die Puppe und drehen an Beinen, Armen und Hals) Was für eine schöne Frau!

Schneewittchen: So will ich auch mal aussehen, wenn ich groß bin, Stiefmama.

Stiefmutter: Ja, ja. Und nun geh lernen. Du siehst doch, dass du störst!

Schneewittchen: (Schneewittchen will ihre Puppe wiederhaben.) Aber meine Barbie!

Freundin 1: (Stiefmutter gibt sie ihr nicht, alle Frauen schauen sie bewundernd an.) Nein, diese schlanken Beine! (Dreht an den Beinen.)

Freundin 2: Und diese schlanken Arme! (Dreht an den Armen.) Und der schlanke Hals! (Beide verdrehen alles, bis die Puppe grotesk verdreht ist.)

Stiefmutter: Dienerinnen!! Bringt Schneewittchen raus. Ihr seht doch, dass sie stört!

Stiefmutter: (Schneewittchen wird protestierend herausgebracht von den Dienerinnen. Immer noch will sie ihre Barbie haben. Stiefmutter geht zum Spiegel.) Spiegel, sag mir kurzerhand - wer ist die Schönste im ganzen Land?



Spiegel: Frau Königin, Sie sind die Schönste im ganzen Land.

Stiefmutter: (erleichtert) Gut, dass diese Barbie nicht lebt!

Freundinnen: Zu schade, dass WIR den Spiegel nicht befragen können!

Stiefmutter: Das kann nur eine!

Alle drei: Die Königin

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2. SZENE - FÜNF JAHRE SPÄTER - IM PALAST

3 Dienerinnen gehen mit Schildern, auf denen steht: fünf - Jahre - später.

LIED 1 - Fünf Jahre später

Dienerinnen: 5 Jahre lang - Schneewittchen wuchs heran. 5 Jahre lang – doch was geschah dann? Aus dem kleinen Mädchen wurd' eine junge Frau, und wer genau hinschaute, der sah dann genau: Schneewittchen war wunderschön, das war nicht zu übersehn. Das war nicht zu übersehn.

So kam, was kommen musste, was vorher niemand wusste: Das Schicksal bahnte, was vorher niemand ahnte, sich seinen Weg - sich seinen Weg.

Die folgende Szene wird wie die vorherige gespielt, aber in schneller Zeitraffer!

Stiefmutter: (kommt mit ihren Freundinnen vom Shoppen, beladen mit Taschen. Bühne leer. Sie brüllt nach den Dienerinnen und alle drücken ihnen die Taschen in die Hände, fallen erschöpft in die Sessel. Möglichst viel synchron.) Aaaaaach … puhhhhhhh …. War das mal wieder anstrengend! Massage!!

Alle drei: Massage! (Dienerinnen kommen und massieren alle synchron. Die Damen zeigen, wo sie massiert werden wollen und sagen: »Da!« »Da!«

Stiefmutter: Bringt mir die neue Brigitte!

Freundin 1: Die neue Freundin!

Freundin 2: Und die neue Cosmopolitan!



Freundin 1: (blättert) Oh, eine neue Diät!



Freundin 1: Da!


Oh!

Alle drei: Wunderbar! ...

Stiefmutter Dienerinnen! Sagt dem Koch, er soll uns sofort die neue Dattel- Diät kochen!

Freundin 1: (blättert weiter) Oh, neue Frisuren!



Freundin 1: Da!


Oh!


Stiefmutter: Wie eine neue Farbe ihren Typ verändert......

Freundin 1: Vielleicht sollte ich meine Haare braun färben lassen?

Stiefmutter: Vielleicht sollte ich meine Haare rot färben lassen?

Freundin 2: Vielleicht sollte ich meine Haare blond färben lassen?

Alle drei: (gehen zum Spiegel)

Stiefmutter: Oh, nein, meine Haare sehen ja furchtbar aus! Und mein Make-up ist verrutscht!

Freundin 1 & 2: (gucken sie an und sind entsetzt) Oh nein!

Stiefmutter: Dienerinnen, ich...

Schneewittchen: (tritt auf und sieht aus wie eine Barbiepuppe.) Ciao Stiefmutter, ich geh in die Disco!

Stiefmutter: (mit sich und ihrem Spiegelbild beschäftigt) Ja, ja, viel Spaß, Schneewittchen! Dienerinnen, ich...

Schneewittchen: (im Abgehen) Ach, Stiefmutter, ich heiße ab sofort nicht mehr Schneewittchen, ich nenne mich jetzt Babbie.

Stiefmutter: (entsetzt über deren „gutes“ Aussehen) Spiegel, sag mir kurzerhand: Wer ist die Schönste im ganzen Land?

Spiegel: Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier (weist mit dem Finger auf ihren Standort) aber Schneewittchen, pardon, Babbie, ist noch viel schöner als ihr!

Babbie: (die am Ausgang stehen geblieben war, um die Antwort des Spiegels zu hören, macht eine Becker-Faust). Yes!!



Stiefmutter: (schreit wie am Spieß und läuft hin und her. Zu ihren Freundinnen) Habt ihr das gehört?! Habt ihr gehört, was dieser verdammte Spiegel gesagt hat?! Das ist mein Ende! Mein Untergang! Mein Ruin! Mein Verderben!

Freundin 1 & 2: Liebste, beruhig dich doch.

Stiefmutter: (kreischt) Ich BIN RUHIG! Völlig ruhig!

Freundin 1: Vielleicht hat dein Spiegel sich ja auch nur geirrt?

Stiefmutter: (fährt die Freundin enorm an) Mein Spiegel soll sich irren?! Mein Spiegel irrt sich nie! Nie! Verstehst du?! (schüttelt an ihr)

Freundin 1: Ver-ver-verstehe.

Stiefmutter: Aber das lass ich mir nicht gefallen! (Grübelnd fasst sie einen Entschluss.) Da hilft nur eins: der Schönheitschirurg!

Freundin 1 & 2: Der Schönheitschirurg! :-)

Stiefmutter: Ich muss gehen! Sofort!

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3. SZENE - BEIM SCHÖNHEITSCHIRURGEN

(Stiefmutter geht und kommentiert zum Publikum ihren Gang zum Schönheitschirurgen.) Das geht doch nicht! Ich war IMMER die Schönste! Und da kommt dieses Schneewittchen daher, sagt es will Babbie sein und ist auf einmal schöner als ich! (Spricht das Publikum an.) Das geht doch nicht! Finden Sie nicht auch! … Aber zum Glück gibt es ja die Schönheitschirurgen. Waren Sie schon einmal bei einem Schönheitschirurgen? Ja? Nein? Na, das haben Sie ja auch nicht nötig. Allerdings: So schön wie ich sind Sie natürlich nicht! (lacht und geht wieder ihrer Wege) Nein, so schön wie ich darf NIEMAND sein!! (Dreht sich noch mal zum Publikum. Ihre Freundlichkeit ist wieder gewichen: jetzt drohend:) Niemand! ….Niemand!!

Stiefmutter: Ahhh, hier muss es sein (liest es evtl. auf Türschild oder markiert es) Dr. Stefan Frank, der Arzt, dem die Frauen vertrauen. Ja! (klingelt oder ruft hallo). (Die Assistentinnen kommen.)

Stiefmutter: Ich will zu Dr. Stefan Frank, der Arzt, dem die Frauen vertrauen.

Assistentinnen: Selbstverständlich. (Mit eingefrorenem Strahlen deuten sie auf den Schönheitschirurgen hin, der inzwischen auch erschienen ist.)



Stiefmutter: Ich will hier mehr (Brust), da weniger! (Po), hier dicker (Lippen), da dünner (Nase), hier länger (Arme, Beine, Hals), da kürzer! (Nase) Hier flacher (Bauch), da runder (Po), hier größer (Augen), da kleiner (Ohren)! Können Sie das?!

Chirurg: Selbstverständlich!

LIED 2 - Schnippi-schnippi-schnapp

Assistentinnen: Schnippischnippischnapp, er schneidet alles ab. Bidibidibann - oder er baut an! Stichistichistaff- er näht alles straff. Bilibülibatt – oder bügelt glatt!

Chirurg: Ich schneide weg – den bösen Speck, dann sind Sie schlank, dem Skalpell sei Dank. Die Brust zu klein, das muss nicht sein! Silikon ist enorm, es bringt alles in Form!

Chirurg: Die Lippen normal, das war einmal! Ich blase sie voll, ist das nicht toll? Falten im Gesicht, nein, das muss doch nicht! Ich nähe fein kleine Nähte rein! :-)

LESEPROBE– hier fehlt Lied-lp#

LIED 3 - Schön sein

Assistentinnen: Schön sein, man muss schön sein, immer gut aussehn, denn gut aussehn, das ist wunderschön. Schö schö schö schön – schön sein, man muss schön sein, immer gut aussehn, denn gut aussehn, das ist wunderschön.

LESEPROBE– hier fehlt Lied-Text!



Chirurg: (Man hört ihn hinter der Bühne. Die Zeit braucht man zum Umstylen der Stiefmutter) So, jetzt sind wir gleich fertig. Noch kurz schauen, ob beide Arme die gleiche Länge haben … ja, perfekt! Und die Beine ... wunderbar. Die Lippen … Ja .... Ah, da puste ich doch oben noch ein wenig voller … (man hört das Geräusch einer Fahrradpumpe) ... Perfekt. Der Bauch geht nun nicht mehr nach außen, sondern nach innen, wunderbar, und da sieht man jetzt auch alle Knochen, … sehr schön. … Wenn Sie selber mal sehen möchten! …. Sind Sie zufrieden? Der Chirurg fährt sie im Rollstuhl raus. Sie hat beide Beine und Arme komplett mit Verbänden mit blutigen Stellen umwickelt. Auch um Mund und Augen sind die blutigen Verbände /Mullbinden.

Chirurg: Meine Assistentinnen werden Sie nach Hause bringen.

Stiefmutter: Mh! (Zustimmen hinter den Verbänden)

4. SZENE - SCHNEEWITTCHEN IST IMMER NOCH SCHÖNER

LIED 4 - Ein Jahr später

Dienerinnen: Ein Jahr später konnt sie wieder gehen. Ein Jahr später ohne Schmerzen stehen und mit ihren Augen auch ein bisschen sehen. Doch was einzig zählte: Sie war wieder schön! Und konnte zum Spiegel hingehen! Und konnte zum Spiegel hingehen!

Stiefmutter: Spiegel, sag mir kurzerhand - wer ist die Schönste im ganzen Land?

Spiegel: Frau Königin, Ihr seid die Schönste `ier. (deutet auf die Stelle, an der sie steht) aber Schneewitt....oh pardon: Babbie, ist noch viel schöner als Ihr.

Die Freundinnen und Stiefmutter sind sehr erschrocken.

Stiefmutter: Schöner?! Hat sie gesagt „schöner?!“(völlig entsetzt)

Freundin 1: (ängstlich) Hat sich so angehört, ja.

Freundin 2: Liebste, beruhige dich. Vielleicht sind die Narben noch nicht ganz verheilt.

Freundin 1: Es ist ja auch erst ein Jahr her!

Stiefmutter: Die Narben SIND verheilt! (macht eine große Geste und hat prompt Schmerzen in den Armen und taumelt) Au! Ich habe so lange Arme wie diese verdammte Puppe (Barbiepuppe sitzt an exponierter Stelle) , die bei jeder Bewegung weh tun, und dieses verdammte Schneewittchen...



Freundin 1 & 2 & Spiegel:

Babbie.

Stiefmutter: kann ihre Arme noch benutzen und ist trotzdem immer noch schöner als ich! (Schmeißt die Barbiepuppe auf den Boden und trampelt darauf herum.) Was soll ich denn jetzt machen!!?

Freundin 2: (schaut auf die demolierte Puppe unter dem Fuß der Stiefmutter.) Dasselbe wie mit ihr?

Stiefmutter: Wie soll das gehen!?

Freundin 1: Gift?

Freundin 2: Pistole?

Freundin 1: Messer?

Stiefmutter: Messer! :-) Das macht ihr!

LESEPROBE– hier fehlt Text!

5. SZENE - DER KILLER-ANSCHLAG


Schneewittchen: (krabbelt aus ihrem Versteck, bleibt im Zuschauerraum.) Vielen Dank, dass Sie mich nicht verraten haben. (beginnt den Leuten die Hände zu schütteln) Vielen Dank! Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen. Das werde ich Ihnen nicht vergessen. Sehr reizend. Wirklich! Danke schön. Vielen Dank! (Händeschüttelnd) Hat Sie schon mal jemand töten wollen? Nein? Da haben Sie aber Glück gehabt. Die Zeitungen sind ja voll von solchen Geschichten. Ich find das ja ganz schrecklich. Die könnten doch auch mal eine Zeitung machen, in der nur gute Sachen stehen. Oder? Finden Sie nicht? Oder lesen Sie lieber schreckliche Dinge? Na egal. Aber was mach ich denn jetzt? (Spricht jemanden gezielt an.) Kann ich vielleicht bei Ihnen bleiben? Ich brauche ja jetzt eine neue Wohnung! Also Haus! Also eher Schloss! Palast ist auch okay. Haben Sie so was? Wer von Ihnen wohnt in einem Palast und könnte mich aufnehmen? Also bitte mal aufzeigen. Wer von Ihnen wohnt in einem Palast? ... Was? Niemand!? Wo bin ich denn hierhin geraten? ... Na gut, dann schau ich eben weiter! Werde ja wohl noch eine gescheite Unterkunft für mich finden!

Oh, in der Ferne ... eine Laterne! Wer immer hier wohnt, bei dem bleibe ich jetzt! (Sie geht hin und klingelt. Licht wechselt auf die Bühne.)



6. SZENE - DIE MODELL-WG

(Jaqueline, Pink Lady, Andrea und Giselle stürzen zur Türe, kreischend)

Jaqueline: Bist du die Neue?

Pink Lady: Siehst du doch! Die hat doch genauso pinke Sachen an wie ich! (Oder »wie wir«, falls alle stereotyp dasselbe tragen.)

Giselle: Aber so eine richtige Porzellanhaut hat die ja nicht.

Pink Lady: Dafür siehst du aus, als wärst du im Backofen steckengeblieben.

Giselle: Keiner kann mich leiden. Nur weil ich keine Porzellanhaut habe. (heult)

Pink Lady: Oh nee, jetzt heult die schon wieder!

Andrea: Also ich finde jedenfalls, dass die Neue wahnsinnig süß aussieht :-) !

Pink Lady: Ja, genau wie du, ne? (ironisch)

Jaqueline: Hack doch nicht immer auf Engelchen rum.

Pink Lady: Engelchen? Nee, klar! Das kannst du auch nur sagen, weil du den IQ von einer Scheibe Toastbrot hast.

Jaqueline: Du hast ein Toastbrot? Aber wir dürfen doch nur Salat!

Pink Lady: Du! Du hast den IQ von einem Toastbrot.

Jaqueline: Aber das esse ich nicht. Ich bin Vegetarierin.

Pink Lady: WAS isst du nicht?!!

Jaqueline: Na die Kuh! Weil ich Vegetarierin bin. Wenn, dann esse ich das Toastbrot ohne die Kuh, aber das esse ich besser auch nicht, weil dann werde ich zu dick.

Pink Lady: Au Mann ist die blöd!

Giselle: (Heulend) Aber dafür ist sie total dünn. Und hat eine Porzellanhaut. Wie Schneewittchen.

Pink Lady: Oh die immer mit ihrer Porzellanhaut!

Giselle: Du magst mich nicht. (heult)

Andrea: Mädchen, da steht Besuch vor der Tür. Vielleicht könntet ihr mal so höflich sein und die Neue hereinbitten.

Jaqueline: Wer bist du denn?

Schneewittchen: Ich bin Babbie!

Jaqueline: Aber ich bin doch Babbie!

Pink Lady: Du WÄRST gerne Babbie!

Jaqueline: Versteh ich nicht.

Andrea: Wir sind auch Babbie :-) Guten Tag, Babbie!

Giselle: (heulend) Nur ICH bin nicht Babbie, weil...



Andrea & Pink Lady:

(genervt) du keine Porzellanhaut hast!

Giselle: Heulend) Ihr mögt mich nicht!

Schneewittchen: Ja, also dann bin ich erfreut, euch kennenzulernen. Hallo Babbie! (Reicht Andrea die Hand)

Pink Lady: Eigentlich heißt sie Andrea!

Andrea: (vernichtender Blick zu Pink Lady, dann freundlich zu Babbie) Hallo Babbie

Schneewittchen: (zu Giselle) Hallo Babbie!

Pink Lady: Hast du schon mal ne Babbie mit so dunkler Haut gesehen? Das ist Blacky!

Schneewittchen: Hallo Blacky!

Giselle: (zu Pink Lady) Du bist gemein! Ich heiße gar nicht Blacky, ich heiße Giselle!

Schneewittchen: (sichtlich irritiert) Ja, em … okay. Hallo ... em … Babbie? (streckt Jaqueline die Hand hin) Was macht ihr hier denn in dieser Hütte?

Jaqueline: Eigentlich heiß ich ja Jaqueline.

Pink Lady: Ja. Jaqueline Toastbrot.

Jaqueline: Versteh ich nicht ...

Andrea: (stellt Pink Lady vor) Und das ist unsere Pink Lady mit der spitzen Zunge. Aber eigentlich heißt sie HENRIETTE!

Jaqueline und Giselle lachen schadenfroh.

Schneewittchen: Hallo Henriette

Pink Lady: (zischt zu Andrea) Das wirst du mir büßen!! (Zu Schneewittchen) Alle nennen mich Pink Lady. Weil ich immer nur pink trage und im Übrigen (sehr betont zu Andrea und den anderen) wie die ECHTE Babbie aussehe!

Jaqueline: Ich aber immer zweimal mehr wie du!

Pink Lady: TOASTBROT!

Andrea: HENRIETTE!

Pink Lady: (Stürzt sich auf sie mit Gekreische. Sie schlagen sich, Jaqueline haut mit, etwas verwirrt, weil sie gar nicht weiß, warum.

Giselle: (Heult laut dazwischen) Nur ich sehe nicht wie die echte Babbie aus, weil ich keine Porzellanhaut habe.

Heidi: Mädchen! Meine Mädchen! Was ist denn hier los? Auseinander! (während sie sie auseinanderhält, zischen sie sich Worte zu wie „Zicke“ „Schlampe“)

Jaqueline: Die hauen sich!

Heidi: Ja, das…



Jaqueline: Und Blacky heult!

Heidi: Ja, das...

Jaqueline: Und das ist die Neue!

Heidi: Eine Neue? Ach, das ist ja eine Überraschung. (In dem Moment wendet sie sich der Neuen zu und die beiden schlagen sich weiter.) Wie schön. Wer bist du denn?

Jaqueline: Das ist Babbie.

Heidi: Ah, wie schön. Hallo Babbie. Ich bin die Heidi Klum. Aber du hast mich ja sicherlich sofort erkannt. Hahaha.

Lied 5 - Hei, ich bin die Heidi

Heidi: Hei, ich bin die Heidi, Heidi, Heidi, Heidi, Heidi, Heidi, Heidi Klu-um. Ich bin wunderschön, das kann jeder sehn, wunderschön und nicht du-umm. Ich bin schlank und ich bin schön, so wie ich sollten alle aussehn! Ich bin schlank und ich bin schön, so wie ich sollten alle aussehn!

Alle Mädchen: Heidi Heidi Heidi, das ist unsre Heidi! Heidi Heidi Heidi Kli-imm. Alles was sie fragt und alles was sie sagt, ist unser Lebenssinn Lebenssi-inn.

LESEPROBE– hier fehlt Liedtext und Szenentext!

Heidi: Morgen kommt jemand, der euch die neue Challenge bringt. Jemand

ganz Besonderes!

Mädchen: (kreischen und bestürmen sie) Wer denn?

Heidi: Ken! (Alle Mädchen völlig aus dem Häuschen.)

Andrea: Mädchen, lasst uns schnell schlafen gehen, damit wir morgen gut aussehen, wenn Ken kommt! (kreisch und alle ab)

Black



7. SZENE - DER SPIEGEL STIRBT

Die beiden Freundinnen kommen zurück.

Freundin 1: Oh nein! Der Spiegel!

Freundin 2: Was ist mit dem Spiegel?

Freundin 1: Er wird uns verraten!

Freundin 2: Wieso?

Freundin 1: Die Stiefmutter wird ihn befragen und er wird sagen: (macht den Spiegel nach) ... Aber Schnee... oh pardon, Babbie ist noch tausend Mal schöner als ihr!

Freundin 2: Stimmt ... was machen wir denn jetzt?

Freundin 1: Wir müssen ihn zum Schweigen bringen.

Freundin 2: Aber wie?

Freundin 1: Zerstören. Für immer.

Freundin 2: Was? Aber du kannst doch nicht einen magischen Spiegel zerstören!

Spiegel: Abbe isch meinen Namen geört? At man misch gerufen?

Freundin 1 & 2: Nein!

Stiefmutter: (aus dem OFF) Seid ihr zurück?

Freundin 2: Nein!

Freundin 1: (stößt sie in die Seite) Still!

Spiegel: Isch abbe kein gutes Gefühl. Irgendetwas geht ier vor!

Freundin 1: Wir müssen ihn zertreten!

Freundin 2: (laut) Was? Den magischen Spiegel zertreten, aber ... (Sie wird wieder in die Seite gestoßen von Freundin 1.) Au!

Spiegel: Den magischen Spiegel zertreten? Aber das bin isch! .... Ilfe! .... Ilfe!

Stiefmutter: (aus dem Off) Spiegel?

Freundin 1: Wir sind es nur!

Freundin 2: Aber ...

Spiegel: Ilfe! ... Ilfe!

Freundin 1: Los, hilf mir! (Sie beginnt zu treten. Wenn der Spiegel nur eingespielt wird, wird gegen die 4. Wand getreten.)

Stiefmutter: (aus dem off, aber näher eilend) Ah, ihr seid zurück, ich eile!

Freundin 1: Hilf mir! Schnell!

Spiegel: Frau Stiefmutter, zu Ilfe!

Stiefmutter: Ilfe?



Spiegel: Ilfeeee ... isch sterbeeee ... (lautes Glassplittergeräusch, in das hinein der Spiegel zu hören ist)

Stiefmutter: Was war das?

Freundin1 & 2: Was?

Stiefmutter: Ach, ich dachte, ich hätte etwas rufen gehört. Es klang wie „Ilfe!“ ... Verrückt!

Freundin 1 & 2: Verrückt!

Stiefmutter: Und: Ist Schneewittchen tot?

Freundin 1: Mausetot.

Freundin 2: Toter als tot. :-)

Stiefmutter: Wunderbar! Dafür sind Freundinnen da. :-) Und wie habt ihr es gemacht?

Freundin 1 & 2: Gemacht?

Stiefmutter: Ja, wie habt ihr sie ... krrrrk? (Bewegung für Kopf ab)

Freundin 1 & 2: Krrrk?

Stiefmutter: Gekillt, abgemurkst, um die Ecke gebracht!

Freundin 1: Gekillt.

Freundin 2: Abgemurkst.

Freundin 1: Um die Ecke gebracht.

Stiefmutter: Wie?! Ich will alles ganz genau wissen!

Freundin 1: (zeitgleich) Vergiftet.

Freundin 2: (Zeitgleich) Zerstückelt.

Stiefmutter: Erst vergiftet, dann zerstückelt? :-)

Freundin 1 & 2: Ja! Genau!:-)

Stiefmutter: Sehr schön, sehr schön. :-) und wo ist sie jetzt?

Freundin 1 & 2: Wo ist sie jetzt?

Freundin 1: (Zeitgleich) Im Beyenburger Stausee.

Freundin 2: (Zeitgleich) In der Ronsdorfer Talsperre.

Stiefmutter: Was?

Freundin 2: (Zeitgleich) Im Beyenburger Stausee.

Freundin 1: (Zeitgleich) In der Ronsdorfer Talsperre.

Stiefmutter: Wo?

Freundin 1 & 2: Im Klo?



Stiefmutter: Ah, verstehe, ihr habt sie zerstückelt, dann ins Klo geschmissen und dann ist sie durch die Kanalisation in die Ronsdorfer Talsperre geschwommen und von da weiter in den Beyenburger Stausee. :-)

Freundin 2: Von der Ronsdorfer Talsperre in den Beyenburger Stausee?! Aber...

Freundin 1: (haut ihr in die Seite) Genau! :-) So war es! Ja! Genau so war es! :-)

Freundin 2: Versteh ich nicht …

Freundin 1: (zum Publikum) Geht das schon wieder los!

Stiefmutter: Dann kann ich ja jetzt beruhigt wieder meinen Spiegel fragen. (Klatscht in die Hände.) Spiegel, sag mir kurzerhand, wer ist die Schönste im ganzen Land? ... Spiegel? Spiegel! Sag mir kurzerhand, wer ist die Schönste im ganzen Land! ... Wieso antwortet mein Spiegel nicht? (Unschuldiges Schulterzucken der Freundinnen. Die Stiefmutter greift in den Spiegel und durch ihn hindurch, weil er ja nicht mehr da ist.) Er ist weg! Mein Spiegel ist nicht mehr da!

Freundin 1 & 2: Weg?

Stiefmutter: Ja fühlt doch! Da ist nichts mehr! Nichts!

Freundin 2: (Fühlt auf dem Boden) Nur noch Scherben.

Stiefmutter: Was?

Freundin 1: Ah ja, hier unten ... jetzt fühle ich es auch. Hier unten fühlt man Scherben.

Stiefmutter: Scherben?! (Sie fühlt sie und bricht zusammen.) Mein Spiegel! Mein Spiegel ist tot! Wer sagt mir denn jetzt, dass ich die Schönste bin!?

Freundin 1: Aber dafür sind wir doch da. :-)

Freundin 2: Ja, dafür sind doch Freundinnen da! :-)

Black

8. SZENE - DAS INTERVIEW Alle haben sich feingemacht und warten aufgeregt auf Ken. Wenn es klingelt, großes Gekreische, alle rennen zur Türe und reißen sie auf. Davor stehen Vicky und Fanni, die zwei Mädchen, die für die Schülerzeitung schreiben.




9. SZENE - DIE SCHAUSPIEL- CHALLENGE


Heidi: Also er ist gekommen, weil ... er hat für euch heute eine ganz besondere Challenge mitgebracht. Jaha ... Bäm

Ken: Ja, da hast du Recht, Heidi!

Heidi: Da habe ich Recht, Ken!


10. SZENE - ROMEO UND JULIA

Alle proben ihre Szenen durcheinander. Viele haben sich mit Tüchern und Hüten grotesk verkleidet. (Vielleicht auch mit echten Kostümen aus der Zeit.) Ken und Heidi kommen dazu.

Heidi: Mädchen! Mädchen! (Sie klatscht in die Hände.)

Ken: Eure Zeit ist um. Jetzt möchten wir gerne von euch etwas sehen.

Heidi: Genau! Jetzt heißt es: Kamera, Licht uuuuuund Action!

Ken: So, wer von euch Mädchen hat sich denn die berühmte Balkonszene ausgesucht?

Giselle & Jaqueline:

Wir. (beide sind eindeutig weiblich verkleidet)

Ken: Okay ... Wer von euch spielt Romeo?

Giselle: Das bin ich. Aber ich spiele Romina.

Ken: Romina?

Jaqueline: Ja, das haben wir uns ausgedacht. Ist das nicht toll? Weil: Die Giselle wollte nämlich keinen Mann spielen.

Ken und Heidi: Sie wollte nicht. Aha.

Heidi: (zu Ken) Giselle hat leider noch nicht gelernt, dass die Wünsche und der Wille der Mädchen hier nichts zu suchen haben.

Ken: Die haben hier nichts zu suchen. Da hast du Recht, Heidi!

Heidi: Professionalität heißt: alles zu machen, was von einem erwartet wird, Giselle!

Ken: Genau! Was einem Model gefällt, oder was ein Model will, das interessiert ja überhaupt nicht!

Giselle: Aber ...



Heidi: Aber, aber, aber! Schon wieder eine eigene Meinung, Giselle? Da kann ich dir aber nicht versprechen, dass du nach dieser Challenge ein Bild von uns bekommst und dann musst du uns verlassen.

Giselle: (kämpft mit den Tränen.)

Heidi: Ja, schön sein alleine reicht hier nicht, Giselle! Man darf auch nicht immer eine eigene Meinung haben. Das ist einfach unprofessionell.

Giselle: (heult)

(Babbies hauen in dieselbe Kerbe.)

Pink Lady: Ein Foto als beste Heulboje würde sie bestimmt kriegen. (Alle lachen)

Andrea: Da hat Heidi aber Recht: Giselle hat ja immer eine eigene Meinung.

Pink Lady: Die hat sich ja auch nicht die Haare abschneiden lassen.

Jaqueline: (macht sie nach) „Das sieht total blöd aus!“

Schneewittchen: Und das Shooting mit den Bienen wollte sie auch nicht machen.

Giselle: (heulend) Ja, weil ich allergisch bin gegen Bienen!

Babbies: Ohhhh, weil sie allergisch ist gegen Bienen!

Heidi: Du musstest das ja auch nicht mitmachen. Aber du musst dich dann auch nicht wundern, wenn du kein Foto bekommst.

Giselle: Aber ich...

Heidi: Aber, aber, aber? Schon wieder aber, Giselle? Können wir jetzt eure Szene sehen, oder kannst du das auch wieder nicht machen, Giselle?

Giselle: Als Romina?

Heidi: Als Romeo.

Giselle: Aber es gibt doch auch Lesben.

Heidi: Willst du gehen oder bleiben, Giselle?


11. SZENE - FANNI UND VICKYS AUFNAHMEN

(Die Mädchen kommen im Schlafanzug, Fanni noch sehr müde.)

Vicky: Komm, Fanni, jetzt müssen wir aber unbedingt nochmal eine Aufnahme für unsere Seite machen. Und auf YouTube können wir das auch reinsetzen. :-) Oh, wie aufregend das hier alles ist!

Fanni: (Entnervt) ja, und auf Facebook und auf WhatsApp und auf Twitter.



Vicky: Ja! Super! :-)

Fanni: Ich bin müde! Es ist gerade mal 7 Uhr! Willst du eigentlich jetzt wirklich noch länger hierbleiben und diesen Werbespot mitmachen?

Vicky: Ja klar!

Fanny: Das ist doch hier ein einziges Gegacker und Herumgehacke und diese Gaga-Fotosessions sind doch...

Vicky: Die sind toll, Fanni! Total toll! Du bist ja nur sauer, weil du nicht mitmachen durftest! Und jetzt müssen wir uns beeilen, weil ich gleich mit den Mädchen den Werbespot üben muss!

Fanni: Boah, Vicky, das ist doch hier nur eine einzige hohle Scheinwelt!

Vicky: Komm, jetzt hilf mir doch mal!

Fanni: Ich will hier raus! Germanys Next Kindergarten sollte das heißen! Die haben alle den »ich bin schön und blöd-Virus!« Und dich haben sie auch schon angesteckt. Dein Verstand löst sich langsam auf!

Vicky: Ach du hast doch keine Ahnung! Jetzt hilf mir doch mal, diese Kamera anzumachen!! Und die Mikros gehen auch nicht!!

Fanni: (Stellt mit Leichtigkeit die Kamera ein und schließt die Mikros an.) Ich sag ja: Dein Verstand löst sich langsam auf!

Vicky: (Spricht ins Mikro) Hallo und Willkommen, ihr Leute da draußen! Wir haben hier in den letzten zwei Tagen so viel Tolles erlebt, dass wir mit dem Berichten gar nicht mehr nachkommen! In der Model-WG passiert so viel Aufregendes, da...

Fanny: (Nimmt ihr das Mikro weg und spricht hinein) Bescheuertes!

Vicky: (Nimmt ihr das Mikro wieder weg. Im Folgenden wird immer beim Sprechen der anderen das Mikro weggenommen) Da kommen wir gar nicht mehr nach! Nachdem wir gestern die Schauspiel-Challenge gemacht haben,

Fanny: hatten die Mädchen eine ganz besonders bescheuerte

Vicky: tolle!

Fanny: Aufgabe: Es war total eklig!

Vicky: Und was das Tollste war: Ich durfte da auch mitmachen!:-)

Fanni: Ja. Und sie stinkt trotz Vollbad immer noch!

Vicky: Ja okay, den Geruch kriegt man nicht richtig weg, aber es war eine so tolle Herausforderung.

Fanni: Eigentlich könnten wir jetzt ein Quiz machen. Wer diesen Schwachsinn errät, kriegt 500 €!

Vicky: Das war kein Schwachsinn! Leider war der Akku unserer Kamera leer. Sonst hätte Fanny das alles aufgenommen. Das war so toll!



Fanni: Es war so ekelhaft und hat dermaßen gestunken. Ich glaube nicht, dass euch das wirklich interessiert hätte! Also...

Vicky: Das war toll! Das könnt ihr mir glauben! Nur der Geruch, okay, der war eklig. Und natürlich diese glibberigen Viecher.

Fanni: Fische! Es waren Fische! Tote stinkende Fischkadaver auf einem Fischkutter! Und in die mussten sich die lebendigen Barbiepuppen reinlegen und ein Gesicht machen, als wären sie...

Vicky: Ein cooles Gesicht! Wir haben ein cooles Gesicht gemacht. Und wir sahen total schön aus: Wie Meerjungfrauen.

Fanny: Ja, Meerjungfrauen, die sich in Fischkadavern wälzen. Wie krank ist das denn? Immerhin sind das Lebewesen!

Vicky: Gewesen!

Fanny: Auch gewesene Lebewesen sind Lebewesen! Wir werden morgen auf Facebook eine Umfrage dazu machen: Findet ihr es ethisch vertretbar, sich in tote Lebewesen...

Vicky: Fische! Es waren nur Fische!

Fanny: Was heißt denn hier „NUR“? Außerdem hätten die sich auch in tote Katzen und Hunde reingelegt oder in tote Menschen, wenn Heidi es gesagt hätte.

Vicky: Du bist ekelig!

Fanny: Ihr ward ekelig! Schaut auf unsere Seite: www.topbabbis.de. Da findet ihr die Umfrage und dann stimmt ab. Das Ergebnis zeigen wir euch am Ende der Woche.

Black

12. SZENE - IM SCHLOSS


13. SZENE - ANMODERATION IM FERNSEHEN

(Es wird das Video eingespielt, das vorher aufgenommen wurde.)



Ken: Einen schönen guten Abend, Deutschland! Und herzlich willkommen zu unserer spannenden Entscheidung, bei der Sie am Bildschirm voten dürfen für Ihre Kandidatin! Haben Sie Lust, die Mädchen und Ihren ersten eigenen Werbespot zu sehen? (großes Gejubel) Aber vorher: Haben Sie Lust auf eine Superfrau? Ach was sage ich: auf DIE Superfrau? Auf HEIDI!! (Riesenapplaus und Gejohle)

Heidi: (tritt auf) Danke! Dankeschön! Und einen schönen guten Abend liebe Zuschauer zu Hause! Und einen ganz besonderen Applaus für: KEN! Jetzt kann ich es ja verraten: Wir haben superviel Spaß miteinander gehabt :-) Bäm! (Applaus) Jaa!

Ken: Ja, da hast du Recht, Heidi. Es war die schönste Zeit meines Lebens hier bei dir und den Mädchen. :-) (Applaus) Jaa!

Heidi: Ken ist ja das erste Mal dabei und ich kann es verraten: Es war Liebe auf den ersten Blick, Jaha :-)

Ken Ja, das war es. Wow. Ja! (sie umarmen sich. Küsschen hier und da. 4 mal)

Heidi: Aber es kann ja nur Eine Germanys Next Topbabbie werden! :-) Vor drei Monaten, da waren die Mädchen, die Sie heute sehen fünf Mädchen unter 18000!!!

Ken: Wow! (Er applaudiert) Applaus!

Heidi: Voller Träume und Hoffnungen,

Ken: völlig ahnungslos, was auf sie zukommt.

Heidi: Da hast du Recht, Ken:-)

Ken: Da hab ich Recht, Heidi. :-)

Heidi: Große Konkurrenz, wahnsinnig schwierige Aufgaben.

Ken: Irrsinnig wahnsinnig schwierige Aufgaben. Da hast du Recht, Heidi. :-)

Heidi: Da hab ich Recht, Ken. Aber die sechs Mädchen haben es geschafft, Bäm, und dürfen deshalb hier nun ihren

Ken: eigenen,

Heidi: selbst entworfenen

Beide: Werbespot zeigen! Wouououou! (Beide klatschen und johlen und mit ihnen das Publikum.)

Heidi: Aber nur EINE kann Germanys next Babbie werden. Jaha :-)

Ken Da hast du Recht, Heidi.




14. SZENE - DER WERBESPOT


15. SZENE - ALLES KOMMT RAUS!

Stiefmutter: Moment mal! (Sie drückt auf die Pause-Taste, spult ein Stück zurück ... vor –zurück in Zeitraffer wäre schön) Das ist doch ... Das! Das ist ... Schneewittchen!!

Freundin 1 & 2: Wer? (geschockt. Sie haben sie auch erkannt)

Stiefmutter: Da! (sie zeigt drauf) Ich erkenne sie genau! Das ist Schneewittchen! (Zu ihren Freundinnen) Was habt ihr mit ihr gemacht?

Freundin 1: Wir haben sie versenkt!

Freundin 2: Genau!

Freundin 2: In der Ronsdorfer Talsperre.

Freundin 1: Im Beyenburger Stausee.

Freundin 1: Im Beyenburger Stausee

Freundin 2: In der Ronsdorfer Talsperre.

Stiefmutter: (kreischt) Ihr lügt! Ihr habt sie gar nicht getötet! Da ist sie! (Zeigt auf den angehaltenen Bildschirm) Da! Und nun wird sie Germanys next Topbabbie und alle Welt wird sehen, wie schön sie ist!! Ahhhh! (Sie rennt und holt das Messer und bedroht die Freundinnen.) Verschwindet aus meinem Leben! Ihr hinterhältigen Schlampen! Ihr habt mich betrogen und belogen!

Freundin 1: Aber so lass es dir doch erklären!

Freundin 2: Es ist nicht so, wie es scheint!

Stiefmutter: (Die Stiefmutter bedroht die beiden, die beiden rennen schreiend davon. Stiefmutter kommt zutiefst enttäuscht zurück und verzweifelt.) Da bittet man seine Freundinnen EINMAL um einen kleinen Gefallen! Was mache ich denn jetzt? ... (Sie sieht auf das Messer in ihrer Hand) Ha! Ich werde sie töten! Eigenhändig! Jawohl! (ab)

Black

16. SZENE - DER ANSCHLAG

(Pink Lady, Henriette, Giselle, Vicky, Jaqueline evtl. beim Tanz zu dem Lied Barbie-Girl von der Gruppe Aqua. Fanni guckt kritisch zu.)



Stiefmutter: Wo ist Babbie?

Babbies: Hier!

Stiefmutter: Wer ist Babbie?!!

Babbies: ICH!

Stiefmutter: Aber ... aber die sehen ja alle aus wie meine Barbiepuppe! Genauso dünn! Genauso lange Arme und Beine! AHHH! Ihr werdet alle sterben! Alle! (Stürzt mit dem Messer auf sie zu, alle verstecken sich schreiend.)

Babbie: (Kommt gerade herein mit Ken und Heidi - schreit) Das ist meine Stiefmutter!

Stiefmutter: Ah! Wo bist du? Duuuuu!

Ken: (Versucht sie zu beruhigen) Dann sind Sie die Stiefmutter! (Verbeugt sich.)

Stiefmutter: Ja, ich bin die Stiefmutter! Und die Schönste im Land! Und jede, JEDE, die schöner ist als ich, muss sterben! Sterben! (Sie rastet aus mit ihrem Messer und will die Mädchen töten, Ken dazwischen. Sie trifft mehrfach den Stuhl.)

Ken: Aber Frau Stiefmutter, Sie SIND doch die Schönste! Für mich sind Sie die Schönste hier! Die Babbies hier ... die sehen doch alle gleich aus!

Babbies: Was???

Ken: Alle gleich, dünn, hübsch und nur an ihrem Aussehen interessiert.


Ken: Mein Herz sieht eine wunderschöne Frau, mit der ich mein Leben verbringen möchte. (Kitschige Musik beginnt, er stellt den Stuhl weg, evtl. Zeitlupe und geht auf die Knie.) Willst du meine Braut werden?

Stiefmutter: (Dreht sich irritiert um) Wer? Ich?

Ken: Ja. Du! Willst du meine Braut werden?

Stiefmutter: Will ich? (Fragt sie sich und das Publikum) .... Ja!

(Der Hochzeitsmarsch ertönt und alle ziehen ab, die Mädchen hinterher, werfen mit Glitter. Fanni bleibt kopfschüttelnd auf der Bühne.)

ENDE

Spieglein, Spieglein mit Liedern - Leseprobe · 2019. 9. 20. · dürfen nur für den eigenen...

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