Spiele und Übugen Spiele und Übungen

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Spiele und Übungen Spiele un

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Kommunikation

spielt bei der Kommunikation eine ent-

scheidende Rolle. Mädchen werden in

der Schule meistens als kommunikativer

und einsichtiger erlebt als Jungen. Sie

sind eher in der Lage, ihre Gefühle zu

äußern und auf andere einzugehen. Jun-

gen dagegen sind meistens in der Lage,

Gefühle wie Wut, Mut und Stärke aus-

zudrücken, haben aber oft Schwierig-

keiten, Fehler einzugestehen, Schwä-

chen wahrzunehmen und zu zeigen und

Zuneigung ohne Aggression auszudrü-

cken. Allerdings verbergen sich hinter

ihre Selbstzweifel.

Durch die Spiele dieser Gruppe sollen

die Kinder lernen, zu beobachten und

wahrzunehmen, sich verbal und nonver-

bal auszudrücken, zuzuhören und sich

mitzuteilen und Gefühle wahrzunehmen

sowie mit Gefühlen umzugehen.

Missverständnisse, Misstrauen und feh-

-

-

nikation ist eine wichtige Grundlage für

Durch

effektive Kommunikation können aus

werden. Zwischen Selbstwertgefühl und

Kommunikation besteht eine Wechsel-

wirkung. Effektive Kommunikation kann

in einer Atmosphäre der gegenseitigen

Akzeptanz besser vermittelt und gelernt

werden als in einer feinseligen oder kon-

kurrenzbeladenen Atmosphäre. Kinder,

die über ein gesundes Selbstbewusstsein

verfügen und meist ausgeglichen sind,

werden eher bereit und in der Lage sein,

sich mit Wertvorstellungen, Wahrneh-

mungen, Annahmen und Sichtweisen,

die von ihren eigenen abweichen, kons-

truktiv auseinander zu setzen und ande-

re Kommunikationsstile als ihre eigenen

zu akzeptieren.

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DeckenballZiel: Zusammenarbeit, nonverbalkommunizieren.

Besonderer Hinweis: Die Kinder oder die Pädagogin können dasSpiel erweitern und gestalten.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 10 MinutenMaterial: zwei Decken, Ball der nicht zu schwer ist

Spielanleitung: Die Kinder bilden zwei Gruppen. JedeGruppe hält eine Decke so, dass siegespannt ist. Nun stellen sich die Gruppenin einem kleinen Abstand zueinander auf.Der Ball kommt ins Spiel und soll von denGruppen mit Hilfe der Decke hin und hergespielt werden, ohne dass er zu Bodenfällt oder ein Kind die Decke auslässt.

Andrew Fluegelman, die neuen spiele – Band1, Ahorn Verlag

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Hilfe für andereZiel: Sich in andere hineinfühlen,Fremdwahrnehmung üben, nonverbaleSignale erkennen.

Besonderer Hinweis: Die Kinder kleben die ausgeschnittenenBilder auf große Bögen Papier und malendaneben, wie sie in den einzelnenSituationen helfen würden.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 20 MinutenMaterial: verschiedene Zeitschriften, Scheren, großeBögen Papier, Klebstoff

Spielanleitung: Die Pädagogin spielt den Kindernpantomimisch eine Situation vor, in der siesehr erschrocken und ängstlich aussieht.Dann bespricht sie mit den Kindern,wann diese einmal ängstlich waren undwie sie damit umgegangen sind. Nun dieBilder in den Zeitschriften anschauen undheraussuchen, wer ängstlich aussieht, dannausschneiden.

Arbeitsheft zur Förderung der sozialen Kom-petenz, Verlag Herder

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JurtenkreisZiel: Zusammenspiel gegensätzlicher Kräfte,nonverbal kommunizieren, vertrauen.

Besonderer Hinweis: Zeitlassen. Das Spiel eignet sich alsAbschluss nach einem gemeinsamenErlebnis, keiner darf die Hände auslassen.Alter: ab 8 Jahre

Dauer: ca. 5 MinutenMaterial: keines

Spielanleitung: Eine gerade Anzahl von Kindern bildet einenKreis, und sie geben sich die Hände. DieGruppe zählt 1, 2 durch. Nun lehnen sichlangsam die Einser nach innen, die Füßestehen fest am Boden, und die Zweier nachaußen. Die Gruppe hält das Gleichgewichtnur mit den Armen. Mit ein bisschen Übungkann sich die Gruppe erstaunlich weit nachvorne lehnen. Je nach Gruppe ist auch einRichtungswechsel möglich.

Andrew Fluegelman, die neuen spiele – Band1, Ahorn Verlag

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Mit Gegenständen buchstabierenZiel: Die Kinder üben in einer kleinen Gruppe,gemeinsam einen Auftrag zu erfüllen.

Besonderer Hinweis: Auch wenn eine Gruppe öfter gewonnenhat, werden alle für ihre Zusammenarbeitgelobt. Dieses Spiel lässt sich auch gut imFreien spielen, mit Gegenständen aus derNatur.Alter: ab 8 Jahre

Dauer: ca.5 MinutenGruppen: zu je 3 KinderMaterial: Vorbereitete Zettel mit 2-3 langen Wörtern

Spielanleitung: Der Spielleiter gibt ein langes Wort vor, z.B.„Nudelsalat“. Die Kindergruppen sollen nunGegenstände aus der Klasse, aus dem Wald,etc. bringen, deren Anfangsbuchstabenjeweils einen Buchstaben diese Wortesbilden, z.B. Nussschale, Uhu, Dose und soweiter.

Umweltspiele

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Nein! - sagen über AugenkontaktZiel: Grenzen setzen, Respekt fordern,Übergriffe wahrnehmen.

Besonderer Hinweis: Das Spiel sollte als Einstieg zuerstüber Handzeichen gespielt werden. ImAnschluss muss besprochen werden, ob dieAbgrenzung geklappt hat. Danach muss ein

Alter: ab 6 JahreDauer: ca. 5 Minuten

Material: keinesSpielanleitung: Die Kinder stellen sich gegenüber auf. EinKind bleibt stehen, das andere bewegt sichso lange auf sein Gegenüber zu, bis diesesallein durch seinen Gesichtsausdruck zuverstehen gibt, dass es sich nicht weiternähern soll.

Keine Toleranz bei Gewalt, Verlag CornelsenScriptor

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Nein! - sagenZiel: Grenzen setzen, Respekt fordern,Übergriffe wahrnehmen.

Besonderer Hinweis: Als Einstieg ein Bilderbuch erzählen unddieses Spiel als Vertiefung verwenden.Wichtig ist, den Kindern zu vermitteln,dass sie auf ihren festen Stand, aufrechteHaltung, Blick, Gesichtsausdruck undTonfall achten sollen.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 5 MinutenMaterial: keines

Spielanleitung: Die Kinder sitzen oder stehen im Kreis undsagen der Reihe nach zueinander „Nein!“oder „Lass mich in Ruhe!“. Wichtig ist auchdabei, dies in verschiedenen Varianten zuSie erproben dabei die unterschiedlichstenWirkungen, und sagen wie es auf siegewirkt hat.

Keine Toleranz bei Gewalt, Verlag CornelsenScriptor

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SachensuchspielZiel: Das Gemeinschaftsgefühl erleben,Kreativität und Kommunikation werdengefordert/gefördert.

Besonderer Hinweis: Zuerst mit den Kindern einzeln spielen.Ein besonders wichtiger Aspekt diesesInteraktionsspieles ist es, dass dieKinder miteinander sprechen und sicheinigen müssen. Auch die Ausstellungder Fundstücke erfordert ein hohes Maßan Zusammenarbeit und setzt einengelungenen Einigungsprozess voraus.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 15 MinutenMaterial: Bunte Tücher, Blätter, Bänder, etc.

Spielanleitung: Die Kinder erhalten eine Liste mit dersie aufgefordert werden, verschiedeneGegenstände mit bestimmten Eigenschaftenzu suchen, z.B. etwas Knallrotes,Glitzerndes, etc. Anschließend wird dieAusstellung gemeinsam besichtigt. DieGruppen stellen ihre Fundstücke vor.

Petra Stamer Brandt, Wut-Weg-Spiele, Chris-tophorus Verlag

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Siamesische ZwillingeZiel: Auf den Partner einlassen, vertrauen,führen und folgen.

Besonderer Hinweis: Die Kinder können auch versuchen, sich zudritt einzuhängen.Alter: ab 7 Jahre

Dauer: ca. 5 MinutenMaterial: keines

Spielanleitung: Die Kinder sitzen zu zweit Rücken anRücken auf dem Boden, haken sich mitden Ellbogen unter und versuchen sich,so verbunden, zu bewegen. Aufstehen,hüpfen, in eine Richtung gehen, eineAufgabe lösen.

Meine stärksten Gruppenspiele, Rex VerlagLuzern

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SpiegelbildpantomimeZiel: Beobachten, den anderen konzentriertwahrnehmen. Nichts dazu interpretieren.

Besonderer Hinweis: Als Hilfe den Kindern bewusst machen,dass es auf kleinste Bewegungen ankommt,wie Lachen, Augenzwinkern, Rühren dereinzelnen Finger, etc. Kinder sind oft lieberNachahmer, dann kann eines in die Mittegehen und die anderen machen es nach.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ab 5 MinutenMaterial: Spiegel

Spielanleitung: Die Kinder sitzen im Kreis. Zuerst probiertjedes Kind Bewegungen vor dem Spiegelaus (Abklären der Begriffe Vorzeiger undNachahmer). Nun probieren sie es zu zweit.Ein Kind nimmt den Platz des Spiegelsein und ist Nachahmer, das andere ist derVorzeiger.

Seh-Spiele, Verlag Don Bosco

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Stille Post mit gezeichneten SymbolenZiel: Miteinander ein Problem lösen, einwichtiger Teil in der Gruppe sein.

Besonderer Hinweis: keinerAlter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 5 MinutenGruppen bis zu max 6 KinderMaterial: Papier und Stifte

Spielanleitung: Die Kinder werden in Gruppen zu drei bissechs Kindern eingeteilt. Sie setzen sichhintereinander in einer Reihe hin. DiePädagogin zeigt dem letzten Kind der Reiheein Blatt Papier, auf dem ein Symbol (Kreis,Dreieck, etc) gezeichnet ist. Das letzte Kindin der Reihe zeichnet mit dem Finger aufden Rücken des vor ihm sitzenden Kindesdas Symbol, und so weiter. Das erste Kindin der Reihe zeichnet das Symbol, das esgefühlt hat auf.

Starke 10, Spiele und Anregungen zur Stär-kung sozialer Kompetenzen, SOS-Kinderdorf

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StufenZiel: anderen zuhören.

Besonderer Hinweis: Die Lehrerin sollte die Kinder anleiten undauf die Einhaltung der Regeln achten.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 15 MinutenMaterial: DIN A 4 Blätter

Spielanleitung: Zwei Kinder (die Streitparteien) habenvor sich in einer Reihe je 4 DIN A 4Blätter liegen, auf denen die Schritte zur„Warum ist es passiert?“, „Was wünsche ichmir?“, „Womit geht es uns beiden gut?“.Ein Kind stellt sich auf das erste Blatt undbeantwortet die Frage. Das zweite Kindhört zu. Nach Beantwortung der Frage darfes auf das nächste Blatt gehen und dasandere Kind beantwortet die erste Frage,usw. bis beide Kinder auf dem letzten Blattstehen und alle Fragen beantwortet haben.

Erfahrungsbericht von Sandra Böhler, Volks-schule Lieboch

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Unsere GeschichteZiel: Freie Rede üben, Fantasie anregen.Üben, sich mit Worten auszudrücken.

Besonderer Hinweis: Die Kinder können die Geschichte aufKassette aufnehmen und den anderenvorspielen. Sie können die Kärtchen auchwieder mischen und eine neue Geschichteals Beispiel eine Geschichte und kannimmer wieder helfen.

Alter: ab 6 JahreDauer: ab 10 Minuten

Material: Kärtchen mit verschiedenen Symbolen wiez.B. Hut Roller, Baum, Wolke, etc., Memory- KartenSpielanleitung: Jedes Kind nimmt sich ein Kärtchen ausder Mitte und schaut es sich genau an.Ein Kind fängt an, eine Geschichte zuerzählen. Dabei ist wichtig, dass das Symbolauf seinem Kärtchen in der Geschichtevorkommt. Wenn das erste Kind fertigerzählt hat, macht ein anderes Kind weiter,indem es ebenfalls das Symbol auf seinemKärtchen in die Geschichte einbringt. Solange erzählen, bis alle Kinder an der Reihewaren.

Arbeitsheft zur Förderung der sozialen Kom-petenz, Verlag Herder

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WutballZiel: Gefühle kommunizieren können/dürfen, dieanderen Kinder hören zu.

Besonderer Hinweis: Zunächst wird die Lehrerin den Kindernbei diesem Spiel etwas helfen müssen.Darauf achten, dass die Kinder nicht zu festwerfen.Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 10 MinutenMaterial: ein Softball

Spielanleitung: Alle Kinder stehen im Kreis. Das Kind, dasden Softball in der Hand hält, formuliert„Ich bin wütend, wenn…“, dann wirft esden Ball einem anderen Kind zu.

Petra Stamer Brandt, Wut-Weg-Spiele, Chris-tophorus Verlag