Spielzeitheft 2015_2016_stellwerk_ junges Theater Weimar

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Hier finden Sie alle Angebote und Inszenierungen. Viel Spaß beim Blättern!

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VERRÜCKT EUCH – WER WIR SIND

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4 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || INHALTSVERZEICHNIS

Wer wir sind

Verrückt euch! - Annotationzum Spielzeitmotto

VERRÜCKT EUCH

PREMIEREN & REPERTOIRE

WERKSTÄTTEN IN LANGZEITSTUDIEN

PROJEKT TESTSTRECKEN

WERKSTÄTTEN IN SELBSTVERSUCHEN

FORMATE AUSSER DER REIHE

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INHALT

Vergraben

be|hei|ma|ten

Hier geblieben

Das besiegelte Labyrinth

Die Räuber

Ihr Lieben, viel zu weit Entfernten

Struwwelpeter

43

Der Zauberer von Oz

abräumen (AT)

The artist in present

DNA

Frühlingserwachen

Performativer StadtrundgangDiver(c)ity

Freifahrt! Für junge Theatermacher

Stellwerk mobil

Europa 2030 interkultureller Jugendaustausch

Abenteurer | 7-9 Jahre

Feldforscher | 8-12 Jahre

Erfinder | 10-13 Jahre

Denker | 14-17 Jahre

performen | 16+ Jahre

improvisieren | 18+ Jahre

Filmreihe „Fernsüchtig“

Ferienangebote

Team

Kontakt

S. 5

S. 7

S. 10

S. 11

S. 12

S. 13

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S. 19

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5STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

WER WIR SIND || SPIELZEITHEFT 2015/2016

Der Verein (Gründung 1999) setzt Projekte um, die sich seit vielen Jah-ren in der Stadt Weimar auf dem Gebiet der kultu-rellen Jugendbildung und der Soziokultur behaup-tet haben und für deren Erhalt wir stehen. Darü-ber hinaus reagieren wir mit innovativen Projekten auf aktuelle Entwicklun-gen in der Kinder- und Jugendarbeit. Auf Kom-munal- und Landesebene bringt das stellwerk sich durch die Mitgliedschaft in dem Thüringer Ama-teurtheaterverband, in der LAG Spiel und Thea-

ter in Thüringen e.V. so-wie der LAG Soziokultur Thüringen e.V. ein.2002 eröffnete das stellwerk seine Spielstät-te im Kulturbahnhof in Weimar. Das stellwerk versteht sich als ein Ort, an dem jeder herzlich willkommen ist und an dem es als wichtigste Ei-genschaft gilt, neugierig zu sein. Indem wir Ideen und Phantasien ernst nehmen und junge Men-schen darin bestärken, ihre Einfälle umzusetzen, bieten wir ein Experimen-tierfeld für alle, die sich und das Theater erpro-ben wollen. Auf diese Weise lassen wir das Me-dium immer wieder neu entstehen.

Das Ensemble besteht aus nichtprofessionellen SpielerInnen, die unter professioneller Anleitung auf der Bühne agieren. Uns ist wichtig, qualita-tiv hochwertiges Theater mit jungen Menschen zu machen und ihnen außer-dem die Chance zu ge-ben, federführend Projek-te mit selbst gewählten Themen zu entwickeln und zu realisieren. Aus-probieren und verwirkli-chen können sich die Ak-tiven gemäß dem Prinzip des Baukastensystems in den Bereichen Bühnen-design, Ausstattung, Ton-produktion, Lichtkonzept und Regieassistenz.

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VERRÜCKT

EUCH

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6 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || WER WIR SIND

Die aus den Inszenie-rungsprojekten hervor-gegangenen Stücke neh-men wir in den Spielplan auf.

Das stellwerk konnte sich dank der Unterstüt-zung durch die Stadt Wei-mar und das Land Thü-ringen sowie durch die Hilfe zahlreicher Partner in den zurückliegenden zehn Jahren zu einer be-deutenden Stätte sozio-kulturellen Schaffens im Freistaat entwickeln.

Theaterpädagogik ver-mittelt auf besondere Weise die Persönlichkeit stärkende Schlüsselkom-petenzen. In der Zusam-menarbeit mit den Kin-

dern und Jugendlichen fördern wir ihre Kom-munikationsfähigkeit , kreatives, selbständiges Denken und soziales Verantwortungsbewusst-sein.

Gemeinsam mit den jungen Menschen erfor-schen wir das Medium Theater und enthüllen dessen Mechanismen. Das, was jeder Mitwir-kende an Stärken und Schwächen mitbringt, integrieren wir in den spielerischen Prozess, um jeden einzelnen dabei zu unterstützen, sich auf seine Weise weiterzuent-wickeln.

FÜR UNSERE RÄUM-LICHKEITEN GEEIGNETE VERANSTALTUNGSFOR-MEN:

- Konzerte - Lesungen - Workshops - Präsentationen - Filmvorführungen - Gastspiele - Tanz - Feste

UNSERE AUSSTATTUNG:

- Vorstellungssaal (125m²) - bewegliche Bühnenein-

richtung - flexible Bestuhlung - angemessene Ton- und

Lichtanlage - Probenraum (50 m²) - Foyer mit Bar

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VERRÜCKT

EUCH

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7STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

VERRÜCKT EUCH || SPIELZEITHEFT 2015/2016

Wir wollen raus und un-terwegs sein.

Wir wollen Standorte ver-rücken, Leerstellen beset-zen.

Wir wollen Niemandslän-der auf Karten bringen und bereisen.

Wir wollen Horizonte er-weitern und Perspektiven verschieben.

Wir wollen Theater als Transitverkehr und Kultur als Passage in andere Welten begreifen.

Wir wollen die Füße auf unbekannten Boden set-zen, im geografischen und gedanklichen Raum.

Wir gehen am Ende des Tellerrandes geradeaus!

Lasst uns GrenzÜBER-gänger sein!

Es flüchten die Einen, weil sie wollen und die Anderen, weil sie müs-sen. In diesem Sinne wagen wir uns raus aus der Komfortzone, um uns das Unbe-kannte rein zu holen. Neu verorten, kritischer zu werden, Räume zu betreten, die sich zum Ankommen gleicherma-ßen eignen wie zum Verlassen, im Fremden wie im Vertrauten, dass sind die Arbeitskoordi-naten für die Spielzeit 2015/2016.

Mit Freude, Spaß und Neugier steuern wir

neue Erkenntnisse, Standpunkte und Sicht-weisen an. In unseren Inszenierungen, Werk-stätten und Projekten laden wir euch eine Spielzeit lang ein, mit uns unterwegs zu sein, mit uns loszuziehen.

In diesem Sinne: Auf geht’s (Andiamo! Va-monos! Hadi Bakalim! On y va! Yalla!) Ver-rückt euch!

Kathrin Schremb

VERRÜCKT EUCH!

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VERRÜCKT

EUCH

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PREMIEREN UND REPERTOIRE 15/16

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In unseren Inszenierungs-projekten sammeln die Teilnehmenden erste Erfah-rungen in der Theaterpraxis, übernehmen Rollen oder sind federführend an der Entwicklung eines Stücks beteiligt. Die aus diesen Inszenierungsprojekten hervorgegangenen Stücke nehmen wir in unserem Repertoire auf.

Unsere Repertoire-Stücke sind jederzeit buchbar.

PREMIEREN UNDREPERTOIRE 15/16

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SPIELZEITHEFT 2015/2016 || REPERTOIRE

nach Christoph Heiden

Sieben Jugendliche ver-abreden sich am Ende ihrer Schulzeit zu einer Abschlussfete im klei-nen Kreis. Der Ort könn-te nicht geeigneter sein und so wandern sechs von ihnen in eine abgele-gene Hütte im Wald. Die Hütte gehört dem Onkel von Jonas, der siebte im Bund. „Sieben Freunde, Sieben Gemächer, Sieben

Plagen.“ Das plötzliche Auftauchen des blutüber-strömten Gastgebers, bringt die Fassade der vermeintlichen Freunde zum Bröckeln. Die einzige Konstante in diesem Ge-flecht ist die Stimme aus dem Radio. Der Modera-tor berichtet vom Ende der Welt. Scheinbar sind die Untoten aus ihren Gräbern gestiegen und die Welt, die die Jugend-lichen zu kennen glau-ben existiert nicht mehr. Gefangen auf engstem Raum scheint es keine Geheimnisse mehr zu geben und schnell wird klar, dass die draußen geglaubte Bedrohung längst in die Hütte gefah-ren ist.

ES SPIELEN:

Lorenz KriegerNatascha ZanderLena VogelDavid HampelDomenik NaueJulia MarschnerGillian Budenz

mit der Stimme von:Reinhard Friedrich

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REPERTOIRE

VERGRABEN

REGIE:

Matthias Pick

BÜHNE:

Petra Linsel

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REPERTOIRE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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REPERTOIRE

Erinnerungen werden im Kollektiv und unter Einbezug des Publikums im stellwerk beheimatet.

Der Duden definiert behei-maten als „heimisch ma-chen, ansiedeln; jeman-dem, einem Tier, einer Pflanze eine [neue] Hei-mat geben.“ Wir haben es uns im stellwerk heimat-lich gemacht. Und nun ist es an der Zeit, auch unser Publikum zu beheimaten.

Gemeinsam gehen wir Gastgeberinnen mit dem Publikum auf die Suche nach Heimat, teilen Er-innerungen und Vorstel-lungen, schreiben unsere Heimathymne und berei-ten heimatliches Essen zu, um es gemeinsam zu verspeisen.

be|hei|ma|ten ist eine Theaterperformance, die kollektiv erarbeitet wur-de.

VON UND MIT:

Claudia DunseLisa HelbigDorothee KrautwurstKatharina Ruhl

BE | HEI | MA | TEN

LEITUNG:

Franziska Ruhl

Die Performerin Fran-ziska Ruhl ist Mitglied der theatralen Gemein-schaft Dramazone. Für die Performance Wenn du mich rettest… wurde Dramazone mit dem Pu-blikumspreis des Thürin-ger Theaterpreises 2012 ausgezeichnet.

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SPIELZEITHEFT 2015/2016 || REPERTOIRE

nach Reyna Bruns, Magdale-na Grazewicz und Dirk Lau-cke

Die Polizei holt die 13-jähri-ge Tanja aus dem Unterricht heraus und bringt sie in Ab-schiebegewahrsam, da sie und ihre Familie nach Bos-nien abgeschoben werden sollen. Für Tanjas Freunde und ihre Klassenlehrerin ist das absolut unverständlich, da Tanja seit über 10 Jah-ren in Deutschland lebt. Die Klassenkameraden versu-

chen alles, um das drohen-de Schicksal zu verhindern.

Anhand der wahren Ge-schichte von Tanja Ristic, die sich 2004 in Berlin abge-spielte, werden in der Insze-nierung die Mechanismen und Justizmühlen, die im deutschen Asyl- und Blei-berecht gelten, beispielhaft unter die Lupe genommen. Die Figur Tanja erzählt dem Publikum, was für Tausende Asylsuchende in unserem Land Realität ist.

In einem einjährigen Proben- und Rechercheprozess ha-ben sich 5 Spieler zwischen 13 und 18 Jahren eingehend mit dem Asylrecht ausein-andergesetzt und versucht, den extrem komplizierten Zusammenhängen auf den Grund zu gehen und sie für

ein junges Publikum im An-satz begreiflich zu machen. Des Weiteren war es ein An-liegen, die Geschichte, die eigentlich in Berlin spielt, auf die aktuelle Situation von Thüringen/Weimar zu übertragen.

ES SPIELEN:

Susan RistowMeike SeefeldAngelarij MelzerNathalie JoppienMaximilian Kirsten

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REPERTOIRE

HIER GEBLIEBEN

REGIE:

Alexander SteindorfJulia Hahn

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13STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

REPERTOIRE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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REPERTOIRE

Ein interaktives Fanta-sy-Abenteuer mit ungewis-sen Ausgang

Und so geht es los: Da flattern Briefe ins Haus, von einem unbekannten Schreiberling, genauer gesagt an entfernte Orte zu mehreren Jugend-lichen! Sollen sie zum Absender fahren, ins Ungewisse? Eure Ent-scheidung! Und plötzlich

stecken sie mitten im Vermächtnis eines der größten Erfinder unse-rer Zeit, der ausgerech-net ihnen sein Vertrauen schenkt!

Unsere frischen Spie-ler im Alter von 12 – 14 Jahren erzählen eine Ge-schichte, bei der wichtige Entscheidungen durch das Publikum getroffen werden. Ja oder Nein, hierhin oder dort lang, Vertrauen oder Abstand?

Willkommen in einem be-siegelten Labyrinth voller Weggabelungen, Aufga-ben und Geheimnisse.

ES SPIELEN:

Natasha KößlMoritz PetzoldLea SchäfferMatteo SchlichtChenoa WicklerJenni SchuchhardtJosi SchuchhardtNicole Pfeifer

DAS BESIEGELTELABYRINTH

REGIE & TEXT:

C.W. Olafson

SZENENBILD/KOSTÜM:

Miriam Braunstein

MUSIK:

Andreas Kuch

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SPIELZEITHEFT 2015/2016 || REPERTOIRE

nach Friedrich Schiller

Ein Vater hat zwei Söhne, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ohne Mutter wachsen sie auf dem väter-lichen Schloss auf. Beide Söhne verlieben sich in das gleiche Mädchen, das der Vater als Waisenkind auf-genommen hat. Der Älteste bekommt das Mädchen und ist der Liebling des Vaters. Verdient?!In Schillers Räuber könnte der älteste Sohn alles ha-ben: ein großes Erbe und die

Frau, die alle wollen. Aber er verlässt Haus und Heimat, um….ja was eigentlich?Robin Hood zu spielen, in den böhmischen Wäldern?!Währenddessen bricht in der Heimat die marode Familienwelt völlig zusam-men.

Jede Entscheidung, die die Figuren treffen, löst einen Erdrutsch von ungeahnten Konsequenzen aus. Am Ende bleibt ein Scherben-haufen und die Frage: Kann es eine individuelle, selbst-gestaltete Entwicklung ge-ben in einem Konstrukt wie Familie, das sich aus Hier-archie, Willkür und Rollenzu-schreibung generiert.

ES SPIELEN:

Leah FaßbenderAdvaita KästnerLuisa MuhammadAlina PalmerJendrik RabeFriedrich Bahr

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REPERTOIRE

REGIE:

Bastian HeidenreichSteffi Heiner

BÜHNE:

Karla Elisabeth Wilke

DIE RÄUBER

MUSIK:

Philipp Münnich

VIDEO:

Jendrik Rabe

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REPERTOIRE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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REPERTOIRE

Briefe von Louise Jacobsonfür die Bühne bearbeitet von Conny Frühauf

Louise Jacobson Lebens-biografie ähnelt der Ge-schichte der Niederländerin Anne Frank. Ihre Briefe ver-blüffen durch Spontaneität und Intelligenz. Sie sind kei-ne Dokumente des unmit-telbaren Grauens, sondern sie spiegeln in ihrer verzwei-felten Heiterkeit ihr ganz persönliches Unglück in der Nazizeit wider.

Louise Jacobson wurde1942 mit ihrer Mutter im Ge-stapo- Auftrag in Paris fest-genommen. Ihre Schwester hatte nach Lyon in die unbe-setzte Zone fliehen können und sich dem Widerstand angeschlossen. Louise wird zunächst vom Gericht frei gesprochen, aber anschlie-ßend in das Sammellager für in Frankreich lebende Ju-den nach Drancy gebracht. Hier führt der berüchtigte Alois Brunner (ehemaliger SS-Hauptssturmführer) das Kommando. In den Beton-bauten sterben viele Inhaf-tierte an Hunger.

IHR LIEBEN, VIEL ZU WEIT ENTFERNTEN

ES SPIELT:

Marie-Luise Vit

REGIE:

Regine Heintze

VIDEO:

Arian Wichmann

KOMPOSITION:

Friedhelm Mund

BÜHNE:

Mila van Daag

KOSTÜM:

Andrea Wöllner

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SPIELZEITHEFT 2015/2016 || REPERTOIRE

Eine öffentliche Zurschau-stellung

Vorsicht: Schwarzer Humor!

Die Probleme sind allseits bekannt: Kinder treiben ihre Eltern zur Verzweiflung, El-tern treiben ihre Kinder ins Unglück. Eltern projizieren all ihre Macken und Frus-trationen auf ihre Kinder. Kinder lehren ihre Eltern das Fürchten. So sind alle glei-chermaßen betroffen.Was wäre aber, wenn Eltern

ihre Kinder nach ihren eige-nen, manchmal absurden Vorstellungen und Wün-schen planen und im Labor fertigen lassen könnten? Was wäre, wenn in diesem Labor der größtmögliche an-zunehmende Unglücksfall alles aus dem Ruder laufen lässt, den entsetzten und verzweifelten Eltern statt der perfekten Kinder ihre eigenen fleischgewordenen Alpträume präsentiert wer-den?Was, wenn Vater und Mut-ter statt des gepflegten und pflegeleichten Wunschkin-des die Horrorversion vom Wasser, Kamm und Schere scheuenden Struwwelpe-ters erhalten – ohne Rück-gaberecht? Oder den Zap-pelphilipp, die Nervensäge – ohne jeglichen Garantie-anspruch? Oder den Sup-

penkaspar eine kindliche Kampfansage schlechthin – mit ausgeschlossener Haftung…???

ES SPIELEN:

Solvig DyroffJürgen AlbrechtRonny Eckert

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REPERTOIRE

STRUWWELPETER

REGIE:

Lisa Augustinowski

BÜHNE:

Cora Ruch

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17STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

PREMIEREN || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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PREMIEREN

nach Daniel Handler und Maira Kalman

Min mag Jazz, trinkt gerne Kaffee mit Extramilch und dreimal Zucker und ist eher der künstlerisch angehauch-te Typ. Ed spielt Basketball, ist Co-Kapitän des Basket-ballteams der Schule und geht sich nach siegreichen sowie verlorenen Spielen betrinken. Verbinden tun die beiden drei Worte: Ich liebe dich. Zwischen dem 5. Okto-ber und dem 12. November sagen sie es sich immer

und immer wieder, ist es alles, was sie haben, woran sie denken, wofür sie leben, wofür sie brennen. Ihre Be-ziehung ist voller Höhen-flüge und Talfahrten, voller Glücksmomente und Zu-rückweisungen, voll Bemü-hen und Enttäuschung. Als es aus ist, schreibt Min ei-nen Brief an ihren Ex-Freund und gibt ihm all die Dinge zu-rück, die sie aufbewahrt hat aus ihrer gemeinsamen Zeit: Kinokarten, die Kronkorken ihres ersten gemeinsamen Getränks, einen geklauten Zuckerstreuer… Insgesamt 43 Gegenstände packt sie in einen großen Karton, den sie Ed vor die Tür knallt, zusam-men mit dem Brief, in dem sie die ganze Geschichte noch einmal aufleben lässt.

ES SPIELEN:

Anna-Elisa LorberAngelarij MelzerPaula MörstedtYara Timea PlanerJendrik Rabe

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REGIE:

Rafael Ecker

BÜHNE&KOSTÜM:

Anne-Lena Fuchs

PREMIERE:

04.09.2015

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18 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || PREMIEREN

nach Lyman Frank Baum

Dorothee wohnt mit Tan-te und Onkel in Kansas, Amerika. Eines Tages kommt ein gewaltiger Wirbelsturm, der sie und Toto, ihren Hund, ins Land des Zauberer von Oz wehen. Unglückli-cherweise fliegt auch ihr Haus mit in das fremde Land und erschlägt dort die böse Osthexe. Deren Zauberschuhe sollen ihr nun den Weg zum Zau-

berer von Oz bahnen. Auf der Wanderung trifft sie eine Vogelscheuche, die nach Verstand sucht, einen Blechmann, der krank ist vor Sehnsucht nach einem Herzen und einen feigen Löwen.

Zu dritt bekämpfen sie auch die böse Westhexe und vernichten sie. Nun, erstarkt, gelangen sie an ihr Ziel, dem Zauberer von Oz. Ob sie dessen Hilfe noch benötigen, er-fahrt Ihr in unserer Insze-nierung….

ES SPIELEN:

Anna DanenaiteClaudia DunseAnna EppRafael B. SabinoFelix MeischterMarie ErhardtLinda PetheoJolande Kirschbaum

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PREMIEREN

REGIE:

Regine Heintze

DER ZAUBERER VON OZ

PREMIERE:

31.10.2015

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19STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

PREMIEREN || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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PREMIEREN

Theater für die Allerkleinsten ab 3 Jahren

Eckig, rund, gerade, schräg - alles um uns herum be-steht aus den verschie-densten Formen. Beim genauen Hinschauen wird so ein Dreieck zum Bootssegel, ein Zylinder wird zum Aussichtsturm und wer weiß, was sich hinter der Ecke des Wür-fel da versteckt…

Ein Raum voller Baustei-ne, zwei Spieler - aufbau-en, abbauen, umbauen. Gemeinsam begeben sich die zwei so in ein phantasievolles Aben-teuer voller Formen und Farben und entdecken dabei hinter jeder Ecke eine neue Welt. Eine spannende Entdeckungs-reise, nicht nur für die al-lerkleinsten Zuschauer.

ES SPIELEN:

Debora Willing-GäblerDaniele MaurerJulia Hahn

ABRÄUMEN (AT)

REGIE:

Steffi Heiner

BÜHNE&KOSTÜM:

Karla Elisabeth Günther

PREMIERE:

11.11.2015

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WERKSTÄTTEN IN LANGZEITSTUDIEN

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Unter der Rubrik Langzeit-studie bieten wir Theaterin-teressierten die Möglichkeit, in einer Inszenierung mitzu-wirken und damit intensiver in die Theaterarbeit einzu-tauchen.Über den Zeitraum von etwa einem halben Jahr wird eine Inszenierung von der ersten Probe bis zur Aufführung gemeinsam erarbeitet und anschließend in den Spiel-plan übernommen.

LANGZEITSTUDIEN

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22 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || LANGZEITSTUDIEN

Theaterperformance

Ein Stück für alle, die die Kunst lieben. Alle, die ver-stehen möchten wie die Welt funktioniert und wie sie Einfluss darauf gewinnen können. Die sich mit Poli-tik, Macht und ihrer Zukunft auseinandersetzen wollen und alle die, die um die Frei-heit kämpfen sie mit zu ge-stalten.

Eine Performance über Kon-flikte. Mit Eltern, Verwand-ten, Lehrern und allzu be-

engenden Strukturen. Und über Visionen. Private, be-rufliche, politische, globale.Ein Experiment mit Straßen-kunst, Youtube-Videos und Workshops mit Gastkünst-ler*innen und Expert*innen.

In „the artist in present“ spie-len wir keine Rollen, sondern stehen als authentische Per-sönlichkeiten auf der Bühne, die mit ihren Bedürfnissen und Anliegen ernst genom-men werden wollen. Wir for-dern das Publikum heraus sich die wirklich relevanten Fragen des Lebens mit uns gemeinsam zu stellen und integrieren sie auf der Su-che nach Antworten.

Zwischen Lecture, Show, Agit-Prop und Interaktion entwickeln wir ein künstle-risch-anarchisches Theater-kunstwerk mit viel Humor.

SPIELER_INNEN:

max. 10 Spieler/ Spiele-rinnen

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LANGZEITSTUDIEN

REGIE:

Martin Zepter

THE ARTIST IN PRESENT

PREMIERE:

Juni 2016

ALTER:

14 - 23 Jahre

PROBEN:

ab Februar 2016

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23STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

LANGZEITSTUDIEN || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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LANGZEITSTUDIEN

nach Dennis Kelly

Es beginnt als eine fiese Mutprobe: Um dazu zu gehören, muss Adam Blätter essen, dann werden Zigaretten auf ihm ausgedrückt, und zum Ab-schluss soll er oben auf dem Hügel über ein Gitter balancieren. Adam ge-horcht, rutscht ab und stürzt in einen metertiefen, dunk-len Schacht. Unwahrschein-lich, dass er den Aufprall überlebt hat. Um die eigene Beteiligung am Unfall zu ver-tuschen, entwerfen die Ju-gendlichen das Profil eines imaginären Täters. Gänzlich unerwartet findet die Poli-

zei wirklich einen Mann, auf den die Beschreibung passt. Unruhe macht sich unter den Kids breit, und vollends blank liegen die Nerven, als Adam – schwer verletzt, aber lebendig – aus einer Hecke kriecht und nun ein zweites Mal beseitigt wer-den muss…

DANNY :Ich darf da nichts mit zu tun haben. Ich werd Zahnarzt. Zahnärzte haben mit so was nichts zu tun. Ich hab einen Plan. Das hier gehört nicht zum Plan. Das Zahnmedi-zinstudium gehört zum Plan, der Schulabschluss gehört zum Plan, tote Menschen gehören nicht zum Plan, das hier ist keine Zahnmedizin.

SPIELER_INNEN:

+/- 4 w / 4 m

REGIE:

Swaantje Lena Kleff

DNA

PREMIERE:

Februar 2016

ALTER:

ab 15 Jahren

PROBEN:

ab September 2015

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24 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || LANGZEITSTUDIEN

nach Frank Wedekind

Die Jugendlichen, fast noch Kinder, werden in der schwierigsten Zeit ihres jungen Lebens, in der Pu-bertät, von den Eltern allein gelassen und von den Leh-rern und Erziehern unter-drückt. Mit der Verwirrung ihrer Gefühle und mit der aufkeimenden Sexualität müssen sie allein fertig wer-den. Das Drama wurde nach seinem Erscheinen wegen seines unzüchtigen Inhalts von der staatlichen Zensur

ins Visier genommen. Heu-te kennt man solche Tabus nicht mehr. Deshalb hat sich dieses bewegende Drama von der Lebensgier und der Lebensenttäuschung junger Menschen bis heute erfolg-reich auf der Bühne und im Deutschunterricht behaup-tet.

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LANGZEITSTUDIEN

REGIE:

Yves Hinrichs

FRÜHLINGSERWACHEN

PREMIERE:

März 2016

ALTER:

ab 15 Jahren

PROBEN:

ab November 2015

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PROJEKT TESTSTRECKEN

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Unter dem Motto „Test-strecken“ bieten wir die Möglichkeit in Form von Kurzprojekten oder Work-shops zu unterschiedlichen Themen zu forschen und zu experimentieren und so erste Erfahrungen in den Be-reichen Schauspiel, Regie, Performance, Tanz, Video und vielem mehr zu sam-meln. Alle Projekte münden in eine Präsentation der Er-gebnisse.

TESTSTRECKEN

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28 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || TESTSTRECKEN

Wir suchen agile Performer für ‚Diver(C)ity – ein per-formativer Stadtrundgang.

Im Rahmen des Jugend- und Theaterfestivals ‚Wild-wechsel’ (vom 25. - 29.09.) veranstalten wir einen Stadt-rundgang und suchen hier-für engagierte Performer, die Lust auf ein bewegungs-intensiven und bunten, etwa 90 minütigen Stadtparkour haben.

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TESTSTRECKEN

ANSPECHPARTNER:

Marcel Sparmann

PERFORMATIVER STADTRUNDGANG

DIVER(C)ITY

STADTRUNDGANG:

27.09.2015 um 21.45Uhr

ALTER:

ab 14 Jahren

PROBEN:

3x September 2015

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29STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

TESTSTRECKEN || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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TESTSTRECKEN

Die „Freifahrt“ ist ein Format, bei dem junge, ambitionierte und thea-terbegeisterte Menschen ihr eigenes Theater pro-duzieren und umsetzten können.

Alle Abläufe liegen da-bei eigenverantwortlich in den Händen von Ju-gendlichen und jungen Erwachsenen. Das stell-werk bietet einen profes-sionellen Rahmen.

Wir stehen euch zur Sei-te: Während der gesam-ten Konzeptions- und Produktionsphase erhal-tet ihr von uns organisa-torische, künstlerische sowie technische Beglei-tung und Beratung. Ambi-tionierte aus allen Kunst-formen sind willkommen.Meldet euch mit euren Ideen, Konzepten, Expe-rimenten oder auch nur mit der Lust zum Mitma-chen bei uns.

ANSPECHPARTNER:

Marcel Sparmann

FREIFAHRT!- FÜR JUNGE THEATERMACHER

ALTER:

ab 15 Jahren

PROBENORT:

stellwerk und Probenraum am Markt 10

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30 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || TESTSTRECKEN

Das mobile theatrale Ein-satzteam des stellwerks

Auf Anfrage entwickelt eine lose bestehende Gruppe aus interessier-ten Kindern und Jugend-lichen, kleinere, theatrale Spielaktionen und tritt mit diesen dann zu den verschiedensten Anläs-sen außerhalb des stell-werks in Erscheinung. Das können Preisverlei-hungen, Jubiläen, Konfe-

renzen oder der alljähr-liche Weihnachtsmarkt sein. Die TeilnehmerIn-nen lernen dort das spon-tane, theatrale Handeln unter Livebedingungen. Sie werden in die Ent-wicklungsprozesse mit einbezogen und erproben das soziale Agieren in im-mer neuen Gemeinschaf-ten.

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TESTSTRECKEN

ANSPECHPARTNER:

Christian Schröter

STELLWERK MOBIL

TEILNAHMEBEDINGUNG:

Alter zwischen 10 - 20 Jahren. Lust auf sponta-ne, öffentlichkeitswirk-same Theateraktionen. Zuverlässigkeit. E-Mail Kontakt. Freie Zeit. Kei-ne regelmäßigen Proben. Keine festen Kleingrup-pen.

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31STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

TESTSTRECKEN || SPIELZEITHEFT 2015/2016

„Die Zukunft, die wir wol-len muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.” Joseph Beuys

Das Austauschprojekt möchte die Chance der Ver-knüpfung von politisch-his-torischer und kultureller Bil-dung nutzen. Dafür werden jeweils acht Jugendliche aus europäischen Ländern, wie Finnland, Italien, Polen und Frankreich für 9 Tage in Weimar zusammenkom-men und gemeinsam in politisch-historischen Work-shops, als auch in zeitge-

nössischen Kunst- und The-aterworkshops miteinander arbeiten. Die Kunstworkshops wer-den im Einzelnen sein:

a. Site Specific Theatre oder Interventionen / Kunst im öffentlichen Raumb. Performance Art/ Perfor-mancec. Tanz d. Schreibwerkstatt e. Medien / Video

GESUCHT WERDEN:

8 Jugendliche im Alter von 14 - 18 Jahren

PROJEKTZEITRAUM:

Juni 2016

EUROPA 2030INTERKULTURELLER JUGENDAUSTAUSCH

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TESTSTRECKEN

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WERKSTÄTTEN IN SELBSTVERSUCHEN

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In unseren Werkstätten kön-nen alle spielwütigen Kinder, Jugendlichen und Studen-ten unterteilt in altersge-mäße Gruppen Theaterer-fahrung sammeln. Die über ein halbes Jahr wöchentlich stattfindenden Werkstätten arbeiten und forschen in den Bereichen Bewegung, Bühnenpräsenz, Stimme, Performance, Improvisati-on und Schauspiel zu den verschiedensten Themen. Zweimal jährlich werden alle Arbeiten zum Ende des Werkstatthalbjahres im Rah-men eines Festivals öffent-lich präsentiert.

SELBSTVERSUCHE

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34 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

Jetzt ganz anders

Warten auf den Schulbus, Spazierengehen mit den Eltern, Schlangestehen am Eisstand – alles ganz nor-male Sachen. Doch bevor es uns zu lang wird, schwups, können wir den Moment er-greifen und ganz schnell in ein Spiel verwandeln. Und uns selbst in kleine Schau-spieler, in spannende Phan-tasie-Wesen. Plötzlich wird alles un-normal, anders, spannend und lustig. Aus dem Bus wird ein Raum-schiff, das mit der nächsten Weltraum-Mission auf uns wartet. Aus dem Spazier-gang wird eine Parade aus wilden unbekannten Tieren, die sich durch den Dschun-gel tasten.

Die Schlange wird zur Stillen Post, ganz ohne Worte, da-für mit großen Blicken und Bewegungen.

Passend zum Spielzeitmot-to wollen wir das Verrückte in alltäglichen Momenten suchen, dabei uns selbst in die Welt des Theaterspie-lens ver-rücken. Beim Ex-perimentieren werden wir wichtige Formen und Tech-niken des Theaters erler-nen und erproben, stets auf der Suche, was alles in uns steckt – In welche Figuren kann ich mich verwandeln? Welche Gefühle stecken in mir? Und wann kommen sie zum Vorschein? Wie geschieht die Verwandlung von einem Moment zum nächsten im normalen Le-ben und auf der Bühne? Wel-che berühmten Verwand-lungen gibt es schon? Und welche Geschichten können wir ganz neu erzählen?

ORT:

Probenraum Am Markt 10

LEITUNG:

Christian Schröter

ABENTEURERWERKSTATT FÜR KINDER VON 7-9 JAHREN

KURSGEBÜHR:

fällt halbjährlich an

ZEIT:

Mo. 16.00 – 18.00 Uhr

ALTER:

7 - 9 Jahre

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || SELBSTVERSUCHE

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SELBSTVERSUCHE

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35STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

Ideen in Bewegung

Wie erzähle ich eine Ge-schichte mit dem Körper? Wie findet ein Gefühl Aus-druck im Körper? Wie kann ich die Poesie eines Gedich-tes in Tanz und Bewegung übersetzen?Auch ausdrucksstarke Bil-der, z.B. von Joan Miro brin-gen unsere Phantasie zum blühen und werden in Kör-perbilder verwandelt, ….

Wir konzentrieren uns auf die Ausdrucksmöglichkei-ten des Körpers, lassen uns inspirieren und erfinden eine eigene Sprache.

Übungen und Trainingsele-mente aus dem zeitgenös-sischen Tanz, Musik und ein Gefühl für Rhythmus unterstützen uns dabei. Körperwahrnehmung, Ko-ordination, Motorik und Ge-schicklichkeit schulen wir dabei – auch oft im Dialog mit den anderen in Partner – und Gruppenarbeit.

ORT:

Probenraum Am Markt 10

LEITUNG:

Tanja Matjas

FELDFORSCHERWERKSTATT FÜR KINDERVON 8-14 JAHREN

KURSGEBÜHR:

fällt halbjährlich an

ZEIT:

Di. 17.00 – 18.30 Uhr

ALTER:

8 - 14 Jahre

SELBSTVERSUCHE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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SELBSTVERSUCHE

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36 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

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SELBSTVERSUCHE

Abschied heißt, was Neues kommt…

Das Leben ist ein beständi-ges, immerwährendes Kom-men und Gehen. Von Tagen und Jahren. Von Menschen – Bekannten wie Unbekann-ten. Von Momenten und Erlebnissen – an manche erinnern wir uns gern, an andere weniger gern und an wieder andere erinnern wir uns vielleicht auch gar nicht. Ein Kommen und Gehen von Hell und Dunkel, von Leicht und Schwer, von Alt und Neu. Wenn eine Sache zu Ende geht, weiß man oft noch nicht, WAS als nächstes kommt. Aber man kann doch eigentlich meistens davon ausgehen, DASS etwas Neues kommt.

Doch bevor wir Neues be-grüßen können, müssen wir uns von Altem verabschie-den. Das gehört zum Leben dazu. Manchmal müssen wir uns vorrübergehend verabschieden. Manchmal für immer. Wir müssen uns verabschieden von Gedan-ken, von Gegenständen, von Träumen, manchmal sogar von Menschen. Oft ist das traurig. Aber nach jedem Abschied kommt ein neuer Anfang und neue Türen tun sich auf… Und diese Türen zwischen Jetzt und Dann, die Über-gänge von Abschied zu Neustart, die wollen wir ein halbes Jahr unter die Lupe nehmen und Abschiedsge-schichten aller Art erzählen und auf die Bühne bringen.

ORT:

Probenraum Am Markt 10

LEITUNG:

Julia Hahn

ERFINDERWERKSTATT FÜR KINDER UND JUGENDLICHE VON10-13 JAHREN

KURSGEBÜHR:

fällt halbjährlich an

ZEIT:

Do. 16.30 – 18.30 Uhr

ALTER:

10 - 13 Jahre

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || SELBSTVERSUCHE

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37STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

me·di·um„Zwar werde ich meine Ge-danken zu Papier bringen, aber das ist ein unzulängli-ches Medium für die Mittei-lung von Gefühlen.“Mary Shelley, Frankenstein oder der Moderne Prometheus

Seit sich der Mensch mit der Kommunikation auseinan-dersetzt, sucht er nach Mit-teln, um diese stets greifbar zu machen. Briefe brauchen schon lange nicht mehr mehrere Wochen, um an ihr Ziel zu gelangen. Mit den modernen Medien sind wir schneller denn je und sobald wir nicht innerhalb weniger Sekunden eine Antwort auf

eine Nachricht bekommen, rätseln wir darüber, was denn schief gelaufen ist. Worte sind längst nicht mehr die einzigen Inhalte mit denen wir kommunizie-ren. Wir schicken Smileys, Bilder, Sprachnachrichten, Videos und vieles mehr. Der Drang zur Übersetzung ist gerade im Rahmen der Kunst längst ein Mittel der Kommunikation. Medien sind ein wunder-bares Mittel um geeignete Übersetzungen zu finden.Wir werden versuchen, mit Hilfe von Medien Über-setzungen zu finden. Das Medium als Kommunikati-onshilfe zwischen meiner Sprache, meinen Gefühlen, Inhalten, Erinnerungen, Träumen, Ideen oder Fanta-sien und dem Zuschauer.

ORT:

Probenraum Am Markt 10

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SELBSTVERSUCHE

LEITUNG:

Matthias Pick

DENKERWERKSTATT FÜR JUGENDLICHE VON 14-17 JAHREN

KURSGEBÜHR:

fällt halbjährlich an

ZEIT:

Mi. 16.30 – 18.30 Uhr

ALTER:

14 - 17 Jahre

SELBSTVERSUCHE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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38 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

„oder, warum wir anfingen sprachlos zu werden.“

Performance Kunst war schon immer politisch, war schon immer auch ein Über-setzungsmedium um der Sprachlosigkeit entgegen-zutreten, der eigenen Mei-nung Raum zu verschaffen. Äußerung ist Teilhabe und wenn das Wort versagt, dann wird der Körper zum Text, werden Objekte, Räu-me und Zuschauer, zu ver-dichteten Situationen, auf-geladen, getrieben. Es kann

dabei gar nicht um die eine Wahrheit gehen, um das Richtige im Falschen. Und, uns wird bewusst, dass Ver-stehen nicht notwendiger-weise ein intellektueller Pro-zess ist, sondern ebenso ein emotionaler, basierend auf dem simplen Gefühl: „Hier stimmt was nicht. Hör mir zu, sieh mich an. Lass uns zusammen kommen.“ Die Performance Werkstatt soll als erstes ein Labor und Experimentierfeld für performative Bilder und ihre Spuren sein. Ziel ist es, eine eigene visuelle Sprache zu entdecken und auch an-zuwenden. Dabei werden wir mit Hilfe verschiedener Spielformate, Experimente und Übungen, künstlerische Mittel ausprobieren und auf ihre Gebrauchsmöglichkei-ten hin sichtlich der Sprach-losigkeit, hinsichtlich des nicht Aussprechbaren, un-tersuchen.

ORT:

Probenraum Am Markt 10

LEITUNG:

Marcel Sparmann

PERFORMENWERKSTATT FÜR JUGENDLICHE UND STUDIERENDE

KURSGEBÜHR:

fällt halbjährlich an

ZEIT:

Do 19.00 – 22.00 Uhr

ALTER:

ab 16 Jahren

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || SELBSTVERSUCHE

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39STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

Hier entfalten sich Sponta-nität und Kreativität. Es ent-stehen einzigartige Szenen, deren Ausgang völlig offen ist. Wir experimentieren mit verschiedenen Kurzformen des Improvisationstheatersund lassen noch nie dage-wesene Geschichten ent-stehen. In regelmäßigen Shows und Matches unter dem Motto „stelldich-Ein“ stellen wir im stellwerk oder auch andernorts unser Kön-nen unter Beweis.

Improvisationstheater ist eine Form des Theaters, in der improvisiert wird: Es wird eine Szene oder es werden mehrere Szenen ge-spielt, die zuvor nicht insze-niert sind. Meist lassen sich die Schauspieler ein Thema oder einen Vorschlag aus dem Publikum geben. Diese Vorschläge sind dann Aus-löser und Leitfaden für die daraufhin spontan entste-henden Szenen. Häufig wer-den die Spieler durch einen - meist ebenfalls improvisie-renden - Musiker begleitet.Eine Geschichte entsteht aus der Spontaneität und gegenseitigen Inspiration der Impro-Spieler. Der ver-neinende Intellekt weicht der Phantasie. „Damals gilt, was heute gilt: Bin ich ins-piriert, geht alles gut, doch versuche ich es richtig zu machen, gibt es ein Desas-ter.“ (Keith Johnstone 1993, S. 36). (Wikipedia)

ORT:

Probenraum Am Markt 10

LEITUNG:

Steffi Heiner

IMPROVISIERENWERKSTATT FÜR TEILNEHMER_INNEN AB 18 JAHREN

KURSGEBÜHR:

fällt halbjährlich an

ZEIT:

Di 19.30 – 22.30 Uhr

ALTER:

ab 18 Jahren

SELBSTVERSUCHE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

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SELBSTVERSUCHE

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VERRÜCKT EUCH – FORMATE AUSSER DER REIHE

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42 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || FORMATE

„Im Alter von sechs oder sieben Jahren war ich davon überzeugt, dass es zwei Leben gibt, eines mit offenen und eines mit geschlossenen Augen. Abends konnte ich es kaum erwarten, ins Bett zu gehen. Ich hatte den vier Ecken meines Betts die Namen der Kinos in Rimini gegeben: Fulgor, Savoia, Opera Naziona-le Balilla, Sultano. Das Spektakel begann, sobald ich die Augen schloss.“ aus Frederico Fellini Die Filmreihe „Fernsüch-tig“ wird über die Spielzeit das Stellwerk erleuchten,

ordentlich Popcorn ver-ballern und uns mitneh-men, in die unendlichen Weiten großer Geschich-ten und berauschender Bilder.  Und passend zur Spielzeit werden wir uns auch hierbei verrücken lassen und es wohlwol-lend mit Jean-Luc Godard halten: Eine Geschichte sollte einen Anfang, eine Mitte und ein Ende ha-ben, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.

ORT:

stellwerk

START:

19.10.15 um 19 Uhr

FILMREIHE„FERNSÜCHTIG“

ERÖFFNUNGSFILM:

Überraschung

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FORMATE

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43STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

WERKSTATT+ || FERIENANGEBOTE

HERBSTFERIEN:

05.10. – 07.10.2015für Kinder von 08-13 Jahren

WINTERFERIEN:

01.02. – 03.02.2016für Kinder von 08-13 Jahren

SOMMERFERIEN:

27.06. – 01.07.2016für Kinder von 08-13 Jahren

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FORMATE

FORMATE || SPIELZEITHEFT 2015/2016

Page 44: Spielzeitheft 2015_2016_stellwerk_ junges Theater Weimar

44 VERRÜCKT EUCH || STELLWERK WEIMAR

SPIELZEITHEFT 2015/2016 || TEAM

Leitung: Kathrin Schremb

Buchhaltung: Petra Vetter

Öffentlichkeitsarbeit: Julia Heinrich

Theaterpädagogik: Stefanie Heiner, Marcel Sparmann, Christian Schröter

Technische Leitung, Ton, Bild: Philipp Münnich

Technik: Knut Spangenberg

FSJ Kultur: Luzie Camilla Arndt

Christain SchröterTanja MatjasJulia HahnMatthias PickStefanie HeinerMarcel Sparmann

Regine Heintze(Ihr Lieben, viel zu weit Entfern-ten; Der Zauberer von Oz)

Rafael Ecker(43)

Lisa Augustinowki(Struwwelpeter)

Stefanie Heiner(abräumen)

Alexander Steindorf,Julia Hahn(Hier geblieben)

C.W. Olafson(Das besiegelte Labyrinth)

Matthias Pick(Vergraben)

Franzika Ruhl(be|hei|ma|ten - Performance)

Bastian Heidenreich,Stefanie Heiner(Die Räuber)

Swaantje Lena Kleff(DNA)

Yves Hinrichs(Frühlingserwachen)

Martin Zepter(The artist in present - Perfor-mance)

LEITUNG DER WERK-STÄTTEN:

REGISSEUR_INNENREPERTOIRE:

REGISSEUR_INNENNEUINSZENIERUNGEN:

Page 45: Spielzeitheft 2015_2016_stellwerk_ junges Theater Weimar

45STELLWERK WEIMAR || VERRÜCKT EUCH

KONTAKT || SPIELZEITHEFT 2015/2016

stellwerk weimar e.V.

Schopenhauerstraße 299423 Weimar

Telefon: 0 3643 490800Telefax: 0 3643 490801

E-Mail:[email protected]

www.stellwerk-weimar.de

Marius Luhn(Vereinsvorsitzender)

Kathrin Schremb(Stellvertreterin)

Julia Heinrich(Stellvertreterin)

Claudia Obendorf(Stellvertreterin)

Vereinsregister: VR375

VERTRETUNGSBERECH-TIGTER VORSTAND

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