SPIESSER 145

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Februar/März 2013 | Nr. 145 Ein setzen SPIESSER.de GEWINN VERWALTEN SPIESSER verlost ein professionelles Fotoshooting, einen Pinguin und eine Reise in den Weltraum. ZUKUNFT GESTALTEN Mit Polster und Trompeten – Anna, Marija und Marius sind begeisterte Handwerker. 18 SEGEN ERHALTEN Berufung statt Beruf – ein junger Mann auf dem Weg zum Priesteramt. 14 Nicht nur meckern, sondern machen – Protestler erzählen über ihren Widerstand gegen Atomkraft, Schulpflicht und lahmen Fußball. 8

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SPIESSER - Ausgabe 145 zum Thema Protest, Vertretungsstunde mit Shary und Ralph, Musikseite mit Tocotronic

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Februar/März 2013 | Nr. 145

Einsetzen

SPIESSER.de

GEWINN VERWALTEN SPIESSER verlost ein professionelles

Fotoshooting, einen Pinguin und

eine Reise in den Weltraum.

ZUKUNFT GESTALTEN Mit Polster und Trompeten –

Anna, Marija und Marius

sind begeisterte Handwerker. 18

SEGEN ERHALTEN Berufung statt Beruf –

ein junger Mann auf dem Weg

zum Priesteramt. 14

Nicht nur meckern, sondern machen – Protestler erzählen über ihren Widerstand gegen

Atomkraft, Schulpflicht und lahmen Fußball. 8

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*14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunknetz.

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Page 3: SPIESSER 145

Wollt ihr mitmachen? Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor, Fotograf oder Videojournalist! Einfach auf SPIESSER.de/autor anmelden.

IHR SEID SPIESSER!

sprachrohr sprungbret t sp ie lwiese

8 18 28TitelgeschichteFreie Radikale – Von Sitzblockaden und Schulver-weigerern. Wofür ihr euch einsetzt und wie verschieden man protestieren kann

AusbildungBerufe im Handwerk: Ob Ausbildung, duales Studi-um oder der Weg zum Meister – drei Handwerker zeigen euch, wo der Hammer hängt

VertretungsstundeDie selbst ernannten Klugscheißer Shary und Ralph von „Wissen macht Ah!“ geben eine Stunde Kunst-unterricht in einem Kölner Mädchengymnasium

Kennt ihr schon...?P fef fe rminz.? Außerhalb von SPIESSER.de kümmert sich Mirjam um ihre Haare oder die Tore in ihrem heimischen Fußballverein. Auf Seite 26 hat sie sich für euch aufs Eis gewagt.

Ich bin Spießer, weil...... ich klassische Musikwährend des Autofah-rens höre. Manchmal.

Wenn ich was zu Essenwäre, dann wäre ich ...... ein weißer Dominostein.

Wenn ich Geld habe, dann ...... versuche ich, es zu sparen.Das ist spießig.

INHALT

Pixel aufs Papier Die besten Bilder der SPIESSER-Community zum Thema „Gegensätze“ 4Kai sein Schmarrn Im Dunstkreis – Nichtraucher Kai über den Alltag mit seinen rauchenden Freunden 6

PorträtThomas schaut gern „Family Guy“, hört „Die Ärzte“ – und will Priester werden 14Mittagspause mit ... Rainer Dulger, Präsident von Gesamtmetall, über das erste selbst verdiente Geld und fl iegende Kaffeetassen 22Zurück auf Los Erst Verkäufer, jetzt Kfz-Mechatroniker, bald Feuerwehrmann ... ob Henry dannzufrieden ist? 24

HärtetestVorsicht Rutschgefahr – Mirjam trainiert mit den Berliner Eislöwen 26

MusikTocotronic stehen uns Rede und Antwort, sechs Songs im kostenlosen Download 30Testlabor Testet Bücher, Energydrinks, die Sims und Stifte, die nicht kleckern 32SPIESSER-KosmosMeinungen, Fragen, Aktionen 34Rätsel Augen auf! Wer versteckt sich beim Rentner-tanz? Knobelt beim Kreuzworträtsel und gewinnt 36Letzte SeiteHolgers Hirnhusten, werdet SPIESSER-WG-Mitglied, Vorschau 38

3

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Pixel

„Gegensätze“

aufsPapieraufsPapieraufs

Verbunden

Die Gegensätze in dem Bild sind subtil. Beide Kinder kommen aus verschiedenen Ländern, Familien, Häusern, Hintergründen. Und doch erfüllt sie in diesem Moment scheinbar nur ein Wunsch: das Gegensätzliche zum Ge-meinsamen zu verbinden.

AlexVirtuel l , 18

Ihr geht den Dingen gerne auf den Grund? Wir auch! Deswegen

präsentieren wir euch hier nicht nur die schönsten Fotos der

SPIESSER.de-User zum Thema „Gegensätze“, sondern auch die

passenden Entstehungsgeschichten

K

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Gewaltig

Wie fühlt man sich, wenn man durch endlose Gletscherlandschaf-

ten wandert und dabei sogar auf Eisbären trifft? Ganz schön klein.

Während meiner Zeit in Norwegen habe ich erlebt, wie groß die Welt im Gegensatz zu uns ist und wel-che Mächte in der Natur stecken.

jule.wi l lnichtsagen, 21

4 sprachrohr

Page 5: SPIESSER 145

Duales bachelor-studium –

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Studieren mit gehalt.

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Lidl lohnt sich.

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Einsam

Schwarz und weiß. Hell und dunkel. Klar und verschwommen. In diesem Bild erkenne ich viele Gegensätze. Der Größte aber ist Einsamkeit und Zweisamkeit. Denn dieser Schwan aus dem Berli-ner Zoo hat seinen Partner verloren, weshalb er jetzt allein lebt.

JanaOhnePlan, 19

Fotos fürs Leben

Die Deutsche Krebshilfe macht sich stark. Ihr könnt mithelfen und dabei ein professionelles Fotoshooting gewinnen. Unter dem Motto „Mit aller Kraft gegen den Krebs – gemeinsam für das Leben“ bringt ihr eure ausdrucksstarke Geste aufs Bild. Ihr wollt dabei sein? Dann zeigt uns euer Foto! Alle weiteren Infos zurKampagne und zum Fotoshooting gibtes auf SPIESSER.de/gewinnen

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Im nächsten Heft wechselt ihr die Perspektive. Also ran an die Kamera und zieht los. Euer bestes Ergebnis könnt ihrauf SPIESSER.de/gewinnen hochladen oder an [email protected] schicken.Einsendeschluss ist der 4. März 2013.

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K AI SEIN SCHMARRN

von Kai R ieger, 24I l lus trat ion: Mia Ewald

Im DunstkreisI ch bin Nichtraucher, von einer

gelegentlichen Wasserpfeife, Schnupftabak auf dem Oktoberfest und ein paar „Wir-tun-jetzt-mal-ganz-erwachsen“-Zigarren abge-sehen. In meinem Freundeskreis habe ich viele Raucher und auch militante Nichtraucher. Ich muss ehrlich zugeben: Die Raucher ma-chen weniger Probleme. Egal, wie gut die Party ist. Unwichtig, wie erlesen die Cock-tails. Vollkom-men irrelevant, wie großartig der Liedermacher in dem verqualmten Laden. „Igittigitt! Hier ist ja alles verraucht. Schatz, wir gehen!“ Bei der überstürzten Verabschiedung wirft mir die An-geekelte noch einen Blick zu, als wäre ich ein Baby, das in grünem Giftmüll planscht. Ich war sehr unglücklich, als das Rauchverbot in Diskotheken verhängt wurde. Plötzlich stank die Tanzfl äche nach Schweiß, süßem Parfüm, Bier und Mitternachtsdöner. Verrauchte Kleidung hingegen „duftet“ für mich nach Abenteuer und an der frischen Luft ist der Geruch auch schnell verfl ogen.

Andererseits ist es natürlich komplett haltlos, Rauchen roman-tisch zu verklären. Ein Freund von mir hat vor Kurzem aufgehört. Er wird jedes Mal wütend, wenn er an Zigarettenwerbung Marke „Glücklicher Cowboy“ oder „Ver-rückte junge Franzosen auf Häu-serdächern“ vorbeigeht: „Freiheit! Rauchen hat nichts mit Freiheit zu tun! Du bist nicht frei, wenn du mitten in der Nacht durch strömen-den Regen zur Tanke eilst, um dir Kippen zu kaufen.“ Wobei, an dem Punkt wird es interessant. Ich gehe gerne mit nach draußen zum Rau-chen. Der Szenenwechsel und die frische Luft beleben soziale Situa-tionen ungemein. Im Winter muss ich manchmal lächeln, wenn man mir sagt, dass es nicht gut für mei-ne Gesundheit sei. Ich stehe zwar nur im Pullover draußen in der Kälte herum, aber es strömt kein

Gasgemisch aus Blausäure, Benzol und Nikotin durch meine Lungen.

Ich war nicht immer so tolerant gegenüber Rauchern. Ich erinnere mich an Anti-Raucher-Kampagnen, die mir beibrachten, dass Raucher nicht „voll krass“ seien. Auf meiner Schule waren sie ein Großteil de-rer, die mich mit kreativen Kraft-ausdrücken über den Schulhof jagten. Dadurch, dass ich nicht

rauchte, fühl-te ich mich we-nigstens an dem Punkt überlegen. Rauchen war für mich ein Indiz für schlechtes Beneh-men, mangelnde Se lbs t kont r ol le und Mitläufertum. Freunde kommen

und gehen. Jetzt bin ich umge-ben von großartigen Menschen. Meine Freunde sind mein Anker. Kettenrauchende, je-den Raum in weniger als zehn Minuten ein-qualmende Anker. Leider passen sie nicht in mein Klischee vom hirnver-brannten Proleten. Sie kennen die gesundheit-lichen Folgen, kommen aber einfach nicht los von den Kippen – und ich bin mir sicher, mir würde es ähn-lich gehen. Mir macht der Rauch nichts aus. Aber was mich wütend und ängstlich zugleich macht, ist der Gedan-ke, dass ich eines viel zu frühen Tages in einem Kran-kenhaus, oder schlimmer, auf einem Friedhof stehe und dort auf jemanden herunterschauen muss, der nicht auf seine Lungen-brötchen verzichten konnte.

I l lus trat ion: Mia Ewaldund Nikotin durch meine Lungen. Ich war nicht immer so tolerant

gegenüber Rauchern. Ich erinnere mich an Anti-Raucher-Kampagnen, die mir beibrachten, dass Raucher nicht „voll krass“ seien. Auf meiner Schule waren sie ein Großteil de-rer, die mich mit kreativen Kraft-ausdrücken über den Schulhof jagten. Dadurch, dass ich nicht

rauchte, fühl-te ich mich we-nigstens an dem Punkt überlegen. Rauchen war für mich ein Indiz für schlechtes Beneh-men, mangelnde Se lbs t kont r ol le und Mitläufertum. Freunde kommen

und gehen. Jetzt bin ich umge-ben von großartigen Menschen. Meine Freunde sind mein Anker. Kettenrauchende, je-den Raum in weniger als zehn Minuten ein-qualmende Anker. Leider passen sie nicht in mein Klischee vom hirnver-brannten Proleten. Sie kennen die gesundheit-lichen Folgen, kommen aber einfach nicht los von den Kippen – und ich bin mir sicher, mir würde es ähn-lich gehen. Mir macht der Rauch nichts aus. Aber was mich wütend und ängstlich zugleich macht, ist der Gedan-ke, dass ich eines viel zu frühen Tages in einem Kran-kenhaus, oder schlimmer, auf einem Friedhof stehe und dort auf jemanden herunterschauen muss, der nicht auf seine Lungen-brötchen verzichten konnte.

I s t Ka i zu zahm zu se inen

rauchenden Freunden?

Sagts ihm auf SP IESSER .de,

Prof i lname: K .r ieger

„Rauchen war für mich ein Indiz für

Mitläufertum.“

6 sprachrohr

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Page 8: SPIESSER 145

Freie Radikale Sitzblockade, Schulverweigerung, Straßenaktionen – Protest hat viele Gesichter. SPIESSER-Autoren stellen Protestler und ihre ganz individuellen Aktionen vor

Autoren: Nico Fe iss t , 19, Leonie Hochre in, 19, Je lena Malkowsk i , 19, Theo Mül le r, 21, Benjamin Scholz , 18, Verena Tr ibensk y, 21

Fotos: T imo B laschke, Jörg Buchmann, Sascha K rek lau, Jann Wi lken

Machs wie Gandhi! Zweimal hat Jirka, 18, schon gegen Gorleben

protestiert, das erste Mal mit gerade einmal

14 Jahren. Erst war er nur Mitläufer. Jetzt weiß

er, wogegen er demonstriert.

Wenn es um Atompolitik geht, will er mitre-den. Jirka ist deswegen schon zweimal nach Gorleben gefahren, in das Castor-Transporte Atommüll bringen. Hier protestierte er auf Anti-Atomkraft-Demos.

Er war 14, als ihn Freunde fragten, ob er protestieren wolle. Der erste Protest und „das Gefühl, mit vielen Menschen an einem Strang zu ziehen“, haben ihn gefesselt. Spä-ter war er kein Mitläufer mehr: „Mit 17 hatte ich eine genaue Vorstellung, gegen was ich protestiere.“ Er schießt los: die Gefahr eines Störfalls, das Problem des Atommülls, die Be-lastung späterer Generationen, die mangeln-de Mitbestimmung der Bevölkerung.

Dagegen kämpft er, indem er den Transport blockiert. Gemeinsam in einer Gruppe sitzt er bis zu sechs Stunden auf den Bahnschienen, bis die Polizei den Weg frei-räumt. Er hält nichts vom Bild des Polizisten als Feind: „Die machen auch nur ihren Job.“ Deswegen befürwortet er den friedlichen Protest. Die Alternative klingt nicht gerade rosig: „Weigert man sich und ist außer Sicht- und Hörweite der Fernsehteams, wenden die Polizisten auch mal schmerzhafte Griffe an.“

Jetzt kommt der Atomausstieg in Deutschland, doch Jirka reicht das nicht, denn das Problem des Atommülls bleibt. Am besten lagere er in „möglichst sicherem, unbesiedeltem Land“. Doch wo ist das? „Auf keinen Fall in Gorleben!“ Das Wendland sei viel zu dicht besiedelt. Weil die Politik Gorleben aber immer noch nicht ausschließt, ist Jirka zum „Wutbürger“ geworden. „Man muss seine Wut begründen und nicht aus Spaß an der gewaltsamen Auseinanderset-zung mit der Polizei gegen alles demonst-rieren, was sich anbietet“, sagt er und wirkt nicht nur da erstaunlich refl ektiert.

Ob Benjamin auch mit Pol iz isten

schnackt? Fragt ihn auf

SPIESSER.de, Profi lname: benjamin_s

8 sprachrohr

Page 9: SPIESSER 145

We don’t need no education

Helge, 20, ist diskussionsfreudig und ohne

Schule aufgewachsen. Jetzt setzt er sich für die

Abschaffung der Schulpflicht ein.

Der Lebenslauf eines 20-Jährigen sieht meist so aus: Schule, Abschluss, Ausbildung, Ar-beit. Die Schulpflicht in Deutschland schreibt dabei den Besuch von neun Schuljahren vor. Doch Helge war nie in der Schule und hat keinen Abschluss – und ist zufrieden damit. Heute protestiert er gegen die Schulpflicht.

2008 gründete er zusammen mit anderen die Organisation Septré, eine Vereinigung von Jugendlichen, die für Bildungsfreiheit kämpfen. Ihre Forderung lautet „Freiheit statt Schulpflicht“, damit jeder seinen Bil-dungsweg frei wählen kann.

Helge organisiert mit anderen Mitglie-dern die regelmäßigen „Septembertreffen“ von Septré. Hier wird geredet, gefeiert und informiert. Sie sind offen für Interessierte und haben immer mehr Zulauf. „Die positive Resonanz auf den Treffen gibt uns Mut und Kraft. Sie zeigt uns, dass wir alles richtig machen“, sagt er.

Aufgewachsen ist Helge auf einem abgelegenen Hof bei Berlin. Nach vier Jahren auf einer freien Schule blieben er und sein Bruder zu Hause und lernten im Geheimen. Wenn jemand nachfragte, bekam er die Antwort, dass die Kinder noch auf die freie Schule gehen. „Es gab Phasen, in denen wäre ich gern wieder zur Schule gegangen, aber meine Eltern waren dagegen.“ Rückblickend kritisiert er ihre Entscheidung. „Niemand darf zur Schule gezwungen, aber auch nie-mand von ihr ferngehalten werden.“

Langweilig war seine Nicht-Schulzeit nie: Mit seinem Bruder war er viel draußen, hat mehrere Praktika in Handwerksberufen ge-macht und eine Fahrradtour durch Europa. Gelernt hat er nebenbei mit seinen Eltern. Die konnten ihm neben Mathe und Deutsch noch etwas Englisch und Erdkunde beibrin-gen. Durch seine handwerkliche Erfahrung hat Helge nie Probleme, Arbeit zu finden.

Kritik gibt es trotzdem: „Viele sagen, dass ich mir meine Zukunft verbaue.“ Dabei plagen ihn gar keine Zukunftsängste. „Ich glaube, dass wir mehr Lebenserfahrung haben als Schulgänger“, sagt er über sich und andere Freilerner. „Wir sind uns unserer Möglichkeiten bewusst, deshalb erscheint uns fast alles realisierbar.“ Von Kritik lässt er sich nicht einschüchtern.

Wann Leonie das letzte Mal die

Schule verweigert hat? Fragt s ie

auf SPIESSER.de, Profi lname: Mues Lee

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Page 10: SPIESSER 145

Unschulds-lämmchen Hendrik, 24, hat es satt, dass Tiere misshandelt

werden. Zusammen mit der Gruppe „Animal

Equality“ sorgt er bei Protestaktionen auch

mal mit toten Tieren für Aufsehen.

Tierquälerei ist das größte Übel auf unserem Planeten. Das meint Hendrik und engagiert sich deshalb als Pressesprecher bei „Animal Equality“ (zu Deutsch: Gleichstellung der Tie-re). Die Organisation kämpft gegen die Hal-tung von Nutztieren und Tier-Ausbeutung.

Im Sommer 2012 war er in Regensburg bei der sogenannten Tierkörperaktion von „Animal Equality“ dabei. In der Innenstadt stellten sich etwa 40 Aktivisten wie bei einer Mahnwache auf und hielten tote Tierkörper in den Händen, um ein radikales Zeichen ge-gen ihre Ausbeutung zu setzen. Diese Tiere stammten laut Hendrik von Orten, an denen sie ausgebeutet wurden.

„Jedes dieser Tiere hatte den Willen zu leben – wie wir. Wir wollen die Aufmerk-samkeit auf die Tiere lenken, die ihr Leben lang als Ware angesehen werden und unter unwürdigen Umständen sterben müssen.“ Er erzählt weiter: „Auf die Tierkörperaktion bekamen wir ein sehr großes positives Feed-back, vor allem von Passanten.“

Bei „Animal Equality“ geht es aber nicht immer so radikal zu. Hendrik hat vor allem die Aufgabe, die Ergebnisse der Gruppe medienwirksam an die Öffentlichkeit zu bringen, beispielsweise mit Aktionen und Fotos sowie Berichten über Tiermisshand-lungen im In- und Ausland. Aber auch über die Website, Infostände, Newsletter und soziale Netzwerke will „Animal Equality“ die Menschen erreichen.

Natürlich eckt Hendrik mit seinem Engagement manchmal an. Denn auch er hat in seinem Umfeld Verwandte, Bekannte oder Freunde, die seine radikalen Protestak-tionen nicht nachvollziehen können. Ihm ist jedoch wichtig, dass nahestehende Personen begreifen, warum er diese Lebensweise gewählt hat. Die Reaktionen sind unter-schiedlich. „Meistens tut sich nicht viel, aber manchmal stellt tatsächlich jemand seine Ernährung um.“

Auch wenn es viel Arbeit ist, über Tier-misshandlung aufzuklären, zeigen ihm das Feedback und die positive Resonanz, dass die Leute anfangen, über Ernährung und Tierhaltung nachzudenken. „Es ist ein langer Weg, aber es tut sich auch einiges!“, stellt Hendrik optimistisch fest.

An was Verena bei gerupften

Hähnchen denkt? Fragt s ie auf

SPIESSER.de, Profi lname: heartbook

10 sprachrohr

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Hiergeblieben! Max, 17, hatte mit Demonstrationen nie

wirklich etwas am Hut. Erst bei der drohenden

Abschiebung einer Mitschülerin wurde er aktiv.

Max ist ein ganz normaler Schüler, der sich auf sein Abitur vorbereitet. Mit Themen wie Migration oder Abschiebung musste er sich nie auseinandersetzen.

Bis er Anfang der 12. Klasse efuhr, dass seiner Mitschülerin Fabiola die Abschiebung droht. Die Klasse war schockiert und plante sofort Protestaktionen: „Alle hatten irgend-welche Ideen, was man machen könnte“, er-zählt er. Sie wollten nicht nur darauf hoffen, dass die Härtefallkommission zugunsten der Familie entscheidet.

Die heute 18-Jährige kam vor sechs Jahren mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern von Honduras nach Deutschland. „Wir erstellten eine Facebook-Seite für Fabio-la, sammelten Unterschriften, sorgten dafür, dass der Fall in den Medien veröffentlicht wird und organisierten eine Demonstration.“ Das Hamburger Abendblatt berichtete in mehreren Artikeln über die Aktion, danach kamen weitere Zeitungen und Fernsehsen-der hinzu.

Max ist es ein Rätsel, warum die Familie überhaupt abgeschoben werden sollte: „Die-se Familie ist genau das, was in den Augen der Politik vorbildliche Migranten sind: Alle Kinder sind auf dem Weg, ihr Abitur zu machen, engagieren sich und sind generell super integriert.“

Fast 2.000 Personen demonstrierten für Fabiola und ihre Familie. Die Petition für die Aufenthaltsgenehmigung unterschrieben sogar 12.000 Menschen.

Dieser Protest hat gewirkt: Die drei Schwestern haben nun eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung und damit darf auch ihre Mutter in Deutschland bleiben.

Aber nicht nur Fabiola hat der Wider-stand etwas gebracht. „Da ausnahmslos alle mitgemacht und zusammengehalten haben, sind wir als Klasse echt zusammengerückt“, erzählt Max.

Noch immer ist er begeistert von diesem Erfolg. Darum will er das Thema Abschie-bung auch in Zukunft nicht ruhen lassen. „Es hat mich sehr geprägt, das so hautnah mitzuerleben. Deswegen will ich mich auch weiter für Menschen einsetzen, die abgeschoben werden sollen.“ Schon erzählt er von einem anderen Fall: Ein 18-jähriger Schüler aus Hamburg soll zurück nach Nige-ria. „Wenn es da eine Demo gibt, bin ich auf jeden Fall dabei.“

Wann Jelena das erste Mal auf

einer Demonstrat ion war? Fragt

s ie auf SPIESSER.de, Profi lname: Jel ly

sprachrohr 11

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Die Ruhe statt dem Sturm Jan-Hendrik, 28, und die Fußballfans sind laut.

Sie singen, jubeln, grölen, schreien. Doch zum

Jahresende waren sie ganz leise: Zwölf Minuten

und zwölf Sekunden lang. An drei Spieltagen.

So wie es wäre, wenn es keine Fans mehr gäbe.

300 Fußballspiele. Jährlich. Weltweit. Als so-genannter Groundhopper verpasst Janni, wie Jan-Hendrik von seinen Freunden genannt wird, kein Spiel, das ihn interessiert. Weil sein Vater mit den Lobeshymnen auf Diego Maradona die Faszination für Argentinien in ihm auslöste, zog er nach dem Studium für drei Jahre dorthin. Und Anhänger von Borus-sia Dortmund ist er, seit er denken kann. Er lebt für den Fußball – und vor allem für die Fankultur.

Deshalb protestiert er für die Rechte der Fußballfans in Deutschland. Schon bei „Pro 1530“, dem Fanprotest 2001 gegen Sonn-tagsspiele und fanfeindliche Anstoßzeiten, war er dabei. Doch nicht nur für den Fußball setzt er sich ein: „Ich mache so ziemlich jeden Protest mit. Meine Mutter hat mich grün erzogen und mir beigebracht, Dinge zu hinterfragen und kritisch zu sehen.“

Die deutsche Fußballliga (DFL) will massiv in die Persönlichkeitsrechte der Fans eingreifen, um Fußballstadien vermeintlich sicherer zu machen. Ganzkörperkontrollen, Abschaffung von Stehplätzen und weni-ger Karten für Gäste bringen Janni auf die Palme: „Ich habe kein Problem, wenn Stadien sicherer werden. Durch die Debatte wirkt es aber, als gäbe es ein Gewaltproblem in Fußball-Deutschland. Das ist falsch! Fußball-spiele sind die sichersten Großveranstaltun-gen in Deutschland.“ In den letzten Monaten war er deshalb als Sprecher der Initiative „12:12“ unterwegs.

Um das DFB-Papier zu verhindern, ent-schieden sich die Fans für eine stille Protest-form: Bis zum 12.12.12 blieben an drei Bun-desligaspieltagen die Stadien in den ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden stumm. Keine Anfeuerungsrufe, keine Stimmung. Sie zeigten den Funktionären, was wäre, wenn keine Fans mehr im Stadion wären. „Alle Fans haben zusammengehalten, das gab es noch nie.“

Nicht nur „12:12“ im Stadion, auch Demos und Aktionen wie „Ich fühl mich sicher“, bei der Zehntausende Unterschriften zusam-menkamen, zählten zur Bewegung: „Die DFL ist nach den Protesten auf uns zugekommen. Jetzt haben wir ihnen unser Fankonzept vorgelegt und suchen Kompromisse.“

Grölende Fußbal lreporter? Nico

kann sich im Stadion kaum

beherrschen. Wieso? Fragt ihn auf

SPIESSER.de, Profi lname: Nicoléon

Jugendreise:Sportcamp Carret (Frankreich)ab 299 € p. P. (9 Tage) www.luego-jugendreisen.de

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Page 13: SPIESSER 145

Wir sind hier, wir sind laut ...

Lange nicht mehr demonstriert oder eine Unterschriftenliste herumgereicht? Kein Problem: SPIESSER-Autor Theo, bringt euch auf den neuesten Stand. Mit seinem Protest-Lexikon seid ihr

für die nächste Sitzblockade gerüstet und kommt dem Weltfrieden ein Stückchen näher

Cas|tor-Trans|port, derAbfuhr verbrauchter Brennelemente Abfuhr verbrauchter Brennelemente aus Kernkraftwerken per Zug und aus Kernkraftwerken per Zug und Lkw. Im Grunde auch nur ein Abfall-Lkw. Im Grunde auch nur ein Abfall-wirtschaftsbetrieb mit erhöhtem wirtschaftsbetrieb mit erhöhtem Personalaufwand.

Fly|er, derVormals Flug|blatt, das. Ein Protest ohne Flyer ist per Defi nition un-möglich geworden. Gerüchteweise werden ganze Tische in Uni-Mensen nur noch von Sahnesauce und den Verlautbarungen obskurer AStA-Referate zusammengehalten.

Ge|fan|ge|nen|sam|mel|stel|le, dieMobiles Fotostudio in Tarnfarben.

Gül|le|wa|gen, derLandwirtschaftliches Nutzfahrzeug zur Landwirtschaftliches Nutzfahrzeug zur mobilen Erzeugung von Dunghaufen, mobilen Erzeugung von Dunghaufen, die bevorzugt vor dem Brandenburger die bevorzugt vor dem Brandenburger Tor oder auf der Wiese vor dem Bun-Tor oder auf der Wiese vor dem Bun-destag abgeladen werden. Gestaltet destag abgeladen werden. Gestaltet Proteste aus den Themenbereichen Proteste aus den Themenbereichen Kapitalismuskritik, Landwirtschaft und Kapitalismuskritik, Landwirtschaft und Tierschutz. Tierschutz.

Laut|spre|cher|wa|gen, derHellblauer VW-Bulli mit abgelaufenem TÜV, dessen einzig funktionierendes Bauteil das Radio samt CD-Player ist.

Mai|kra|wal|le, dieVon engagierten, volksgezählten Kreuzberger Bürgern 1987 begonnenes Ritual an jedem 1. Mai mit Hang zum Überschwang. Auch Maikrawalle sind nicht mehr das, was sie mal waren: Die ehemaligen Demonstranten schieben heutzutage lieber ihre Kinderwagen durch den Kiez.

Me|ga|fon-Jun|ge, derAus noch nicht gänzlich

geklärten Gründen klingen Frauenstimmen im Mega-fon grundsätzlich albern.

Zwangsläufi g bedarf es daher eines wagemutigen

Mannskerls, der den nächsten Ampelmast erklimmt und den

Einpeitscher gibt: „WIR SIND HIER, WIR SIND LAUT, WEIL MAN UNS DIE BILDUNG KLAUT!“

Julia K., Handels-assistentin, Gunzenhausen

„An meinem ersten Tag bei KiK wurde ich einfach ins kalte Wasser geworfen,

aber das hat mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Man lernt einfach viel mehr, wenn man schnell Verant-wortung trägt und auch mal spontan sein muss. Das habe ich in der Zeit,

die ich schon dabei bin, schnell festgestellt.“

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Oc|cu|py-Be|we|gung, dieIn Deutschland als Pfadfi ndercamp getarntes Ex-Zeltlager vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Nachdem 99 Pro-zent der Teilnehmer das Weite gesucht hatten, vermochte auch das restliche Prozent dem Ordnungsamt nicht mehr standzuhalten.

Ord|ner, derTragische Figur jeder anständigen Demo. Er identifi ziert sich voll mit Demo. Er identifi ziert sich voll mit den Zielen des Veranstalters, darf der den Zielen des Veranstalters, darf der Empörung wegen seiner verantwor-Empörung wegen seiner verantwor-tungsvollen Aufgabe aber nicht freien tungsvollen Aufgabe aber nicht freien Lauf lassen. Wenn ihr einen Ordner auf Lauf lassen. Wenn ihr einen Ordner auf einer Demonstration seht, solltet ihr einer Demonstration seht, solltet ihr ihn umarmen und fest drücken.

Ord|nungs|amt, dasStaatlich geprüfter Spielverderber.

Pe|ti|tion, dieAn den Bundestag gerichtetes Schrei-ben, das (genügend Unterzeichner vorausgesetzt) unter größtmöglicher Anteilnahme in den Papierkorb ent-sorgt wird.

Russ|land, dasBitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.

Trä|nen|gas, dasBeliebter Reizstoff, der die wogenden Beliebter Reizstoff, der die wogenden Massen dazu verleiten soll, ein der Massen dazu verleiten soll, ein der ortsansässigen Autorität angepasstes ortsansässigen Autorität angepasstes Verhalten an den Tag zu legen. Damit Verhalten an den Tag zu legen. Damit sich der Zeitungszusteller Nachbars sich der Zeitungszusteller Nachbars Lumpi nicht mit dem Granatwerfer Lumpi nicht mit dem Granatwerfer vom Leib halten muss, gibts Trä-vom Leib halten muss, gibts Trä-nengas auch als Pfefferspray in der nengas auch als Pfefferspray in der handlichen Portionsgröße.handlichen Portionsgröße.

Tre|cker, derDurch pure Motorkraft dem Lautsprecherwagen ebenbürtiger Krachmacher. Der Trecker besticht durch seine Vielfalt: Er kann sowohl Zugfahrzeug für den Güllewagen sein als auch Castor-Transporte blockieren.

Zi|vi|ler Un|ge|hor|sam, derDer Protest des kleinen Mannes: Die Lichtschranke in der S-Bahn so lange Lichtschranke in der S-Bahn so lange blockieren, bis fernmündlich Schadens-blockieren, bis fernmündlich Schadens-ersatzklagen angedroht werden. Für ersatzklagen angedroht werden. Für die Landeier unter uns: Im Linienbus die Landeier unter uns: Im Linienbus jedes Mal „STOPP“ drücken, auch wenn jedes Mal „STOPP“ drücken, auch wenn man gar nicht aussteigen will.

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Page 14: SPIESSER 145

„Normal,

Er schaut gern Serien wie „Family Guy“, hört „Die Ärzte“ und – er ist ein großer Fan von Jesus. Als angehender Priester möchte Thomas

ungern in eine Schublade gesteckt werden

von Kathar ina C ichosch, 28 Fotos: Dominik Gruszczyk

Im Priesterseminar

„Irgendwann fand ich die Kirche nur noch uncool“, lacht Thomas. Dabei denkt der 25-Jährige an seine Schul-zeit zurück, „ich wollte nichts mehr damit zu tun haben.“ Das ist schon lange her. Heute wandelt der junge Mann durch lange, ehrwürdige Gän-ge mit hohen Decken auf dem Weg zur hauseigenen Kapelle. Ein sehr spezielles Wohnheim, in dem Tho-mas hier lebt: In einem sogenannten Priesterseminar. Thomas wird katho-lischer Pfarrer.

Nichts von seinem Äußeren weist auf diesen Berufswunsch hin. Der Lo-ckenkopf trägt Sneakers, Jeans und ein sportliches Hemd. Damit könnte er problemlos als BWL-Student durch-gehen. Das war er tatsächlich mal. Vor zwei Jahren hat Thomas das Stu-dium der Betriebswirtschaftslehre jedoch abgebrochen. Jetzt ist er Semi-narist aus Leidenschaft.

Sein Priesterseminar, Sankt Geor-gen, liegt in Frankfurt am Main. „Als ich letzten Sommer ankam, dachte ich erst mal: Oh Gott, wie soll ich das durchhalten?“ Es erinnert hier etwas an eine Mischung aus Jugend-herberge und Kloster: Da gibt es die Internetecke, dort den Speisesaal, in dem alle gemeinsam essen, hier die Bibliothek mit verstaubten Buchbän-den. Und natürlich die seminareigene Kirche, deren moderne Architektur nicht jedem Bewohner gefällt.

Studentenwohnheim?Nicht ganz

Jetzt aber spürt man Thomas Begeis-terung für das neue Zuhause. Wie ein professioneller Gästeführer leitet er durch das Seminargebäude. Ein paar Stockwerke weiter oben liegen die privaten Zimmer aller Schüler. Bis zu zweihundert Seminaristen ha-ben hier Platz. Früher brauchte man die vielen Zimmer in Sankt Georgen auch, erzählt Thomas. Zurzeit ziehen jährlich aber nur noch 30 bis 40 Pries-teranwärter hierher.

Trotz des Priestermangels der ka-tholischen Kirche wird aber bei Wei-tem nicht jeder genommen. Thomas musste zuerst den Regens, den Semi-narvorsteher, mit einem Motivations-schreiben samt Lebenslauf und Re-ferenzen überzeugen. Anschließend wurde er zum persönlichen Gespräch geladen, indem der Regens ihn auf Herz und Nieren prüfte. Seine Ent-scheidung für das Priesteramt erklär-te Thomas detailliert und glaubhaft. Mit der strengen Prüfung will die Kirche sicherstellen, dass die Bewer-bung von allen Seiten gut durchdacht ist und keiner fi xen Idee entspringt.

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aber gläubig“

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Page 15: SPIESSER 145

schen Studium und Elternhaus. Drei Jahre lang hat er auch eine Freundin. Dann geht die Beziehung in die Brü-che: „Es passte einfach nicht“, sagt er.

Eine deutliche Veränderung

Irgendwann bemerkt er, dass auch andere Dinge nicht passten: Er ver-kriecht sich hinter seinen Büchern

plan, auch den Religionsunterricht besucht er nicht mehr. Im Verborge-nen aber betet Thomas weiterhin zu Gott. Seinen Freunden erzählt er aber lieber nichts davon. Das wäre uncool gewesen.

Eines Tages kam dann die Einladung zur Firmvorberei-tung. Auch darauf habe der Teenager überhaupt keinen Bock gehabt. Gegen seine gläubigen El-tern konnte Thomas sich trotzdem nicht durchsetzen und wurde kurzerhand

schlecht gelaunt zur Vorbereitung geschickt. Für ihn überraschend: Hier lernt er Menschen kennen, die alles andere als merkwürdig sind. Nach und nach lebt sich Thomas in die Ge-meinde ein. Und entscheidet: „Ja, das kirchliche Leben gefällt mir.“

Nach dem Abitur lebt Thomas dann erst einmal ein „normales“ Studen-tenleben: Er schreibt sich an der Uni Göttingen ein, besucht Vorlesungen in Soziologie und BWL, zieht durch die Kneipen und pendelt regelmäßig zwi-

Seine Privatsphäre ist Thomas sehr wichtig. Er schließt die Tür zu sei-nem privaten Refugium auf: schma-ler Grundriss, Waschnische, ein Bett. Das ist für ihn allein. Ansonsten wird alles geteilt. Mit der Situation hat er sich inzwischen gut arrangiert. Und sein karges Zimmer durch dunkle Möbel und gut bestückte Bücherregale in eine gemütliche Behau-sung verwandelt. Auch ein Compu-ter steht hier, zum Filme gucken und „zum Kontakt mit der Außenwelt“, sagt er scherzhaft.

Thomas ist im norddeutschen Hil-desheim aufgewachsen. Mit Vater, Mutter und einem Geschwisterkind im eigenen Haus – eine unbeschwer-te Kindheit. „Ich selbst wollte immer eine Frau, Kinder und ein Haus im Grünen haben“, sagt er. Die eigenen Eltern sind traditionell katholisch. Gebete und Gottesdienste gehörten für ihn zum Alltag. Das änderte sich, als Thomas älter wurde. Den Gottes-dienst strich er von seinem Wochen-

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Sein spartanisches Zuhause im Priesterseminar erfüllt Thomas

liebend gern mit Musik.

„Ich wollte immer eine Frau, Kinder

und ein Haus im Grünen.“

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Page 16: SPIESSER 145

Zielstrebig

Auch Santiago lässt sich von

seinem Weg nicht abbringen. Um

seinen Traum verwirklichen zu

können, wandert er sogar durch

die Wüste. Neugierig? Wir

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über die großen Philosophen und So-ziologen. Er verliert völlig den Bezug zum Alltag. Und rutscht immer mehr in einen nahezu depressiven Zustand. Eines Abends habe er Gott dann ver-zweifelt um eine Berufung angefl eht. Zu der Zeit denkt er noch an irgendei-nen Posten in einer Gemeinde, etwas Besonderes, eine deutliche Verände-rung defi nitiv – aber keinesfalls dar-an, Priester zu werden.

Erst langsam drängt sich dieser Wunsch in sein Bewusst-sein. Anfangs versucht Thomas noch, ihn zu verdrängen. Dann aber scheint ihm die Idee vom Priestersein immer weniger ab-surd. Er redet mit seinem Bru-der, dem er alles anvertrauen kann. Der sagt: „Wenn es das ist, was dich umtreibt, dann musst du es tun.“ Im Juni 2011 verrät Thomas dann auch seinen Freunden vom künftigen Theologiestudium. Alle freuen sich mit ihm.

Kein Plan B

In Thomas‘ Leben gab es einige Mo-mente, in denen sein Glauben stark gewachsen ist. Daran erinnert er sich genau. Zum Beispiel die Reise ins italienische Assisi. Hier war er auf den Spuren des Heiligen Franz unter-wegs. Das begeisterte ihn, „einer der schönsten Momente in meinem Le-ben“, schwärmt er. Es gab aber auch schwere Momente für Thomas. Er humpelt leicht, hatte einen Autoun-fall kurz nach dem Abi. „Da hätte al-les vorbei sein können.“ Thomas erlitt schwere Verletzungen, doch er hatte Glück im Unglück.

Diese intensive Lebenserfahrung gibt Thomas die Sicherheit, mit seiner Entscheidung für das Priesteramt richtig zu liegen. Der Wunsch ist tief verwurzelt.

Dann geht alles ganz schnell. „Zack, exmatrikuliert, mit meinem Gemeindepfarrer gesprochen, beim Regens vorstellig geworden – und dann bin ich auch schon Seminarist

geworden.“ Jedes Bistum hat seine Seminarhäuser, weshalb der erste Ansprechpartner der eigene Gemein-depfarrer sein kann. Oder der Regens des entsprechenden Priestersemi-nars. Nach der Bewerbungsrunde bleibt noch Zeit zur Entscheidung: Thomas und seine Kollegen sind zu-nächst auf Probe im Priesterstudium.

Für den bekennenden Jesus Chris-tus-Fan gibt es aber keine Alternati-ve mehr. Als Priester sieht er seine Zukunft. Die jetzige Ausbildung ist auch nicht der letzte Schritt auf der Kirchen-Karriereleiter. Danach kann er einen Pastoralkurs absolvieren, sich zum Diakon weihen lassen, Ka-plan werden und ein Pfarrexamen ablegen. „Wenn irgendetwas nicht klappt, dann soll es eben so sein. Für mich gibt es keinen Plan B. Ich ver-traue ganz auf Gott.“

Nur wenige entscheiden sich für die-sen mutigen Berufsweg. Das hängt auch mit dem Zölibat zusammen. Diese Sache mit der Enthaltsamkeit sieht Thomas anders als viele in sei-nem Alter. „Für mich hat der Zölibat auch pragmatische Aspekte. Wenn ich eine Gemeinde haben werde, dann muss und möchte ich mich ganz diesen Menschen widmen, auch

geistig anwesend sein. Das ist aber nicht immer mög-lich, wenn ich persönliche, zwischenmenschliche Be-ziehungen führe. Insofern sehe ich den Zölibat sogar als Vorteil für den katholi-schen Priester.“

Die nötige Boden-haftung

Dass solche Ansichten nicht jeder teilt, ist Thomas klar. Auch nicht alle seiner Freunde verstehen das. Trotz-dem sorgen sie dafür, dass er nicht die Bodenhaftung verliert. Mit ih-nen geht er regelmäßig aus. „Wenn ich Samstagabend feiern gehe, dann stehe ich Sonntagmorgen zum Gebet auf. Egal wie lang die Nacht war.“

Thomas führt ein Leben, das alles andere als weltfremd ist, nur eben ein bisschen anders, „Ich spiele Gitarre, besuche Rockkonzerte, gehe gern in die Kneipe – ich bin ein ganz norma-ler Mensch. Aber gläubig.“

Wie s ich Kathar ina a l le in

unter Männern gefühl t

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„Ich stehe Sonntagmorgen zum Gebet auf – egal wie lang

die Nacht davor war.“

Gemeinschaft und Gespräche sind allen Priesteranwärtern in Sankt

Georgen wichtig. Manchmal genießt Thomas seinen Kaffee in der Mensa

aber auch allein.

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Page 17: SPIESSER 145

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Page 18: SPIESSER 145

Der Ton macht die MusikZwischen bürgerlichen Großstadtvil-len und Fachwerkhäusern eingebet-tet, fi ndet man den Holzbläser. Die riesigen Schaufenster erhellen den Raum, sodass es keine dunkle Ecke im Kundenbereich gibt. Für viele ist das Unternehmen nicht nur ein Ort, an dem man Instru-mente kauft, son-dern auch eine Re-paraturstätte, das „Krankenhaus der Klarinetten“, und Anna, 24, ist die Stationsschwester. Zusammen mit ihrem Meister und ihrer Mitschülerin Sing, 27, behandelt sie kaputte Instrumente.

Als ich die Werkstatt betrete, sitzt Anna am Werkbrett und repariert eine Klarinette. Mit einem LED-Stab versucht sie zu sehen, welche der Klappen nicht richtig schließt. „Das erkennt man daran“, erklärt sie, „dass das Licht aus den Tönlöchern nach au-ßen dringt“. Dann greift sie zu einem Schraubenzieher und schraubt die Klappe fester auf das Tonloch.

Als sie mich dann zu meinem Ar-beitsplatz führt, bin ich gespannt, welche Aufgaben ich bekomme. Wäh-rend ich über all die Werkzeuge stau-ne, hat Anna auch schon die richtige

„Viele studieren vorher ein Instrument, doch das ist nicht zwingend notwendig.“

Arbeit für mich gefunden, bei der nichts schiefgehen kann: Flöte put-zen. Dabei frage ich sie ein wenig aus.

Sie hat erst das Abitur gemacht und eine Ausbildung zur Schreinerin beendet, als sie auf die Idee kam, Holz-blasinstrumentenbauerin zu werden.

Dass Anna erst mit 21 Jahren diesen Beruf für sich entdeckte, ist gar nicht so unüblich: „Viele studieren ein Inst-rument, bevor sie sich dafür entschei-den. Auch wenn das nicht zwingend notwendig ist.“ Wichtiger ist hand-werkliches Geschick und die Liebe zu Instrumenten, vor allem aber sehr viel Geduld.

Während sich Anna in Hamburg einen routinierten Arbeitsalltag an-gewöhnt, lernt sie in Ludwigsburg alles rund um Holzblasinstrumente und deren Geschichte, über die Werk-stoffe, die Maschinen, über Akustik und Buchführung. Insgesamt gibt es nur drei Städte in Deutschland, in de-

nen man die Berufsschule besuchen kann: Ludwigsburg, Markneukirchen und Mittenwald.

Anna zeigt mir eine Oboe, die sie kürzlich repariert hat. Ist die Repara-tur beendet, dann ist das Instrument aber noch lange nicht zum Abholen bereit. Es muss noch gesäubert und gestimmt werden.

Derweil habe ich meine Putz-Auf-gabe erledigt und sehe mein Spiegel-bild in der polierten Flöte. Halt! Seit wann spiegelt Holz? Anna erklärt mir, dass der Name in die Irre führt. Holzblasinstrumente sind all jene In-strumente, bei denen der Luftstrom an einer Kante oder einem Rohrblatt gebrochen wird, wodurch diese dann in Schwingung geraten. Dadurch wird der Ton erzeugt. Nahezu jeder Gegenstand könnte ein Holzblasinst-rument sein, zum Beispiel auch eine Bierfl asche.

Als ich später das Geschäft verlas-se, fällt mir auf, wie ich einen ganzen Kosmos aus Wohlklängen und Har-monien verlasse.

Für einen Tag ist SPIESSER-Autor Khaled Praktikant im Betrieb „Der Holzbläser“. Hier reparieren, reinigen und verkaufen Anna, 24, und Sing, 27, Instrumente

von Khaled Awad, 24 Fotos: Jann Wi lken

Weshalb Khaled unfähig

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Page 19: SPIESSER 145

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Wie lange dauert deine Ausbildung und wie geht es danach weiter? Meine Ausbildung dauert drei Jahre und ich hoffe, danach von diesem Betrieb übernommen zu wer-den. Stattdessen könnte ich mich auch zur Ver-kaufs- oder Filialleiterin ausbilden lassen oder ein Studium der Lebensmitteltechnologie beginnen. In manchen Bundesländern sogar ohne Abi!

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Wann musstest du heute auf Arbeit sein?Um fünf Uhr früh habe ich meinen Arbeitstag begonnen.

Der frühe Vogel im Schlaraffenland Das Schönste an meinen Sonntagmorgen sind für gewöhn- lich die knusprig frischen Brötchen. Aber wo kommen die her? Heute werde ich den Arbeitstag des Auszubildenden Andreas im Bäckerhandwerk begleiten

Wir stehen an seinem Arbeitsplatz, dem Familien-betrieb der Bäckerei Schellenberger, in der es nach Wochenende riecht: frische Brötchen. Während ich mir noch etwas verschlafen die Augen reibe, wuseln schon einige Gestalten in Weiß durch den Raum. Andreas gräbt die Finger in einen Batzen Teig. „Das mit dem frühen Aufstehen ist Gewöhnungs-sache. Dafür bin ich von meinen Freunden der Ers-te, der im Sommer schon nachmittags im Freibad liegt!“ , lacht er. Andreas’ Tag hat um 2 Uhr begonnen. Aus einem Rezepte-Ordner liest er Zutaten heraus, misst sie ab und gibt sie in die Rührma-schine. „Empfehlen kann ich die Tigerbrötchen!“, schwärmt er, „die schmecken und haben ein witziges Muster.“

Eine ungeahnte PerspektiveNun müssen aus dem fertigen Teig Brötchen ge-formt werden. Dazu bedient sich auch ein Bäcker der modernen Technik. Der fertige Teig fährt eine Runde auf dem Fließband und wird in die richtige Form gedrückt. Ich folge Andreas zu den Öfen, die eine angenehme Wärme ausstrahlen. Er und sein Chef Alexander bringen nun Brötchen und Co. zum Schwitzen. Und wie lange dauert es, bis ein Bäcker azubi durch ist? „Das ist mein erstes von drei Jahren“, erzählt Andreas, „dann überlege ich, eine Ausbildung zum Konditor anzuhängen. Ein Studium im Bereich Lebensmitteltechnologie wäre zum Beispiel auch möglich oder ich kann als Lehrer für Fachpraxis oder Berufsberater tätig sein.“ Oder er macht es wie

Kollege Matthias. Er machte nach der Ausbildung seinen Meister. „In einem Jahr hat man verschiede-ne Kurse, unter anderem über Finanzen. So kann man sich später im In- und Ausland selbstständig machen!“Inzwischen haben die Brötchen eine goldbraune Farbe. Andreas beginnt, die verschiedenen Sorten in Tüten zu verteilen. „Wir backen ja nicht nur für uns, sondern auch für verschiedene Restaurants.“ Es geht also ans Rechnen. Eine wichtige Fähigkeit als Bäcker? „Noten sind uns nicht so wichtig“, berichtigt mich Alexander, „mathematische Grund-kenntnisse sollte man kennen. Aber wir achten eher auf die Person und deren Erfahrung.“

Das süße LebenEndlich dürfen wir uns dem süßen Gebäck zuwen-den. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Andreas schnappt sich ein Blech Plunder und eine Schüssel mit Glasur und bepinselt geduldig die Gebäckstücke. „Müsstest du nicht dauernd am Essen sein?“, frage ich. „Das ist auch etwas, an das man sich gewöhnt“, schmunzelt Andreas. Seine Schicht endet circa elf Uhr. Andreas ist immer noch frisch wie Morgentau. „Nach der Arbeit gehe ich Fahrrad fahren. Geschlafen wird erst gegen acht!“

Bäckereiazubi Andreas wird auch selber kreativ. Hier fi ndet ihr ein Rezept für sein eigenes Brötchen.

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„Das sind die Besten!“ Bäckerazubi Andreas (rechts) mit

seinem Meister Alexander.

Andrea Fengler, 20, Bäckereifachverkäuferin

Text: Anna Gumbert Fotos: Melanie Storch

Meister im Verkauf

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Page 20: SPIESSER 145

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anderen können hier alles rund

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Marija ist 20 und studiert neben ihrer Ausbildung zur Polsterin BWL. Welche Schätze sie während ihrer Arbeit mit Sofa und Co. findet, hat sie SPIESSER-Autorin Anna erzählt

von Anna Gumber t , 18 Fotos: Jann Wi lken

Sofa oder S i t zsack?

Worauf Anna ihren

A l le r wer tes ten am l iebs ten

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Schatzgrube SofaWie war es heute auf Arbeit?Ich habe durchgesessene Stühle auf-gepolstert und Stoff zugeschnitten für Stühle, die ich in den nächsten Tagen noch beziehen werde. Bei durchge-sessenen Stühlen sind nämlich die Polster durchgedrückt. Da muss der Schaumstoff abgemacht und neuer zu-geschnitten werden.

Klingt praktisch – dafür gibts ei-nen akademischen Abschluss?In den Löffelsend Polsterwerkstätten arbeite ich als Azubi und parallel stu-diere ich seit 2011 das duale Studium der Betriebswirtschaft für KMU, also Betriebswirtschaft für kleine und mit-telständische Unternehmen.

Warum hast du dieses Studium gewählt?Verlockend ist die Aussicht, innerhalb von vier Jahren zwei Abschlüsse zu haben, einmal den Bachelor und dann den Abschluss meiner Ausbildung.

Was war bisher das schönste Er-lebnis während deines Studiums?Besonders freue ich mich immer über alte Möbel. Wenn ich von denen den Stoff abreiße und dort alte Gegenstän-de der Besitzer hervorkommen. Da habe ich schon alte D-Mark-Stücke, Stifte und Zettel gefunden.

Wie viel Freizeit hast du denn ne-ben Studium und Ausbildung? Weniger als deine Freunde?Ja, ich habe weniger Freizeit als ande-re. Ich arbeite unter der Woche normal oder gehe in die Berufsschule und muss zusätzlich noch zur Uni, mitun-ter auch am Wochenende.

Brauchst du noch ein Fitnessstu-dio neben deiner Arbeit?Defi nitiv nicht. Zu meiner Arbeit gehört auch, die reparierten Möbel an die Kun-den auszufahren. Da bin ich ganz schön am Schleppen! Wenn ich eine neue Un-terfederung an ein Sofa anbringe, ist das auch ein Kraftakt.

Was trägst du auf Arbeit?Ich trage eine Zimmermannshose. Die ist schwarz, hat zwei Reißverschlüs-se und eine Zollstocktasche. Schlimm fi nde ich sie ehrlich gesagt nicht. Im Winter gehe ich damit auch schon mal ganz gerne raus, zum Beispiel zum Einkaufen.

Was wirst du nach deiner Ausbil-dung machen?Der Beruf macht im Moment großen Spaß, und da ich noch jung bin, vertra-ge ich das ganze Getrage noch. Aber ich bin froh, noch nebenbei zu studie-ren. Dann kann ich mich später noch

spezialisieren oder meinen eigenen Betrieb aufmachen.

Was sind deiner Meinung nach die Vorteile eines Berufs im Hand-werk?Ich arbeite mit drei Jungs zusammen, da geht es sehr locker zu, weil jeder seine Meinung sagt. Manchmal schrei-en wir aber durch die Arbeitshalle oder werfen uns Sachen an den Kopf.

Und wo siehst du Nachteile?Das Dumme ist, dass solch eher selte-ne Handwerke wie das Polsterhand-werk langsam aussterben. Es gehen mehr Leute zu Ikea, als dass sie ihre al-ten Sachen von uns aufwerten lassen.

Worauf legst du abends die Beine hoch?Ich habe immer noch die alte Eckgar-nitur meiner Eltern. Die hatten sie schon, bevor ich geboren wurde, und ich habe sie mitgenommen. Eine Feder ist da auch schon abgebrochen, aber das Sofa ist einfach gemütlich.

Dein Gesicht nach Feierabend?

Wie läuft die Kommunikation bei euch am Arbeitsplatz ab?

Dein häufi gster Handgriff?

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Gefällt mir: Die Lerngruppen sind relativ klein. So können die Dozenten gut auf einzelne Studenten eingehen.

Gefällt mir nicht: Die Vorlesungen der dualen Studenten fi nden meist

auch am Wochenende statt.

Wie lange dauert das? Die Regelstudienzeit beträgt drei Jahre.

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Page 21: SPIESSER 145

In den Weiten des Alls!

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Marius, 26, ist Installateur und Heizungsbaumeister. Später wird er einmal den Handwerksbetrieb seiner Eltern im baden-württembergischen Remseck übernehmen. SPIESSER erzählt er von seinem Arbeitsalltag, Zukunftsaussichten und Missgeschicken in der Meisterprüfung

protokol l ie r t von Ute Ni t zsche I l lus trat ion: Ju l iane Dorn

Ich wusste schon mit 16 Jahren, dass ich in den Betrieb meiner Eltern ein-steigen werde. Als Installateur und Heizungsbaumeister arbeite ich in-zwischen fast nur noch im Büro, da ich hauptsächlich mit Projekten beschäf-tigt bin, die mein Team ausführt. Egal ob Kundenberatung, Angebotserstel-lung oder Abrechnung, die Projekte liegen komplett in meiner Hand.

Nur Übung macht den Meister?Wer Meister werden will, muss na-türlich eine abgeschlossene Berufs-ausbildung mitbringen, in meinem Fall die zum Anlagenmechaniker. Wenn ihr dann die Meisterausbil-dung angehen wollt, müsst ihr euch darauf gefasst machen, ein Jahr lang intensiv zu lernen und euch mit an-spruchsvollen Inhalten auseinander-zusetzen. Biss und Durchhaltever-mögen sind wichtige Eigenschaften. Und dann heißt es, ein weiteres Jahr die Schulbank drücken. Der Un-terricht besteht aus vier Teilgebie-ten: Praxis, Theorie, Grundlagen in Betriebswirtschaftslehre und Ar-beitspädagogik – ein Meister muss auch Azubis ausbilden können. Ich fand den betriebswirtschaftlichen Teil am besten! Die sogenannte Aus-bildereignungsprüfung dagegen hat mir nicht gefallen. Das war mir dann einfach zu theoretisch, denn immer-hin geht es dabei um die Zusammen-arbeit mit Menschen.

Nur die RuheIch empfehle euch, mit der Meister-schule nicht zu lange zu warten. Spä-testens zwei bis drei Jahre nach der Lehre ist ideal. Außerdem ist ein Jahr

Vollzeit meiner Meinung nach besser, als an eine Abendschule zu gehen. Es ist oft stressig, nach der Arbeit noch zu lernen. Ein Tipp von mir: Hängt euch von Anfang an rein. Lasst gene-rell Projekte, an denen ihr arbeitet, nicht schleifen, denn sonst wird am Ende die Zeit knapp. Und egal was gerade los ist, behaltet immer einen kühlen Kopf. Meinem Tischnachbarn ist bei der Meisterprüfung beispiels-weise heißer Sand, der in ein Rohr-stück gefüllt war, in die Tasche ge-laufen. Aber er ist damals trotzdem ganz ruhig geblieben und hat die Prüfung am Ende bestanden.

Aussicht auf Erfolg Die Berufsaussichten im Handwerk waren, vor allem in unserer Branche, noch nie so gut wie jetzt. Die Men-schen investieren immer mehr in ihr Wohneigentum, gerade wenn es um erneuerbare Energien geht.

Übrigens stimmt das Klischee nicht mehr, dass wir den ganzen Tag nur Dreck und Schmutz um uns ha-ben. Ganz im Gegenteil – der Beruf ist sehr technisch geworden. Eine wichtige Voraussetzung sind auch die Fächer Mathe, Physik und Chemie. Dafür verdient ein Jungmeister aber auch je nach Region zwischen 3.200-3.600 Euro brutto. Abhängig von Berufserfahrung und Können kann dieser Verdienst sogar um einiges steigen.

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Page 22: SPIESSER 145

MITTAGSPAUSE MIT. . . ... Rainer Dulger, Inhaber ProMinent GmbH / Gesamtmetall

von L ien Herzog, 21 Fotos: Dominik Gruszczyk

Herr Dulger, fangen wir mal in Ihrer Biografi e ganz vorne an. Was wollten Sie als kleines Kind werden?Ich wollte Astronaut werden. Fliegen – das war für mich als kleiner Junge das Allergrößte! Dann fi el mir auf, dass es auf der Welt nur sehr weni-ge Astronauten gibt und die meisten US-Amerikaner sind – ein schwieri-ger Plan. Also habe ich beschlossen, das Nächstliegende zu werden: Pilot. Später habe ich mich dann tatsäch-lich bei der Lufthansa beworben. Mit 1,99 Metern Körpergröße war ich aber drei Zentimeter zu groß. Das ist wie im Parkhaus: Die rot-weiße Leis-te bestimmt, wer durchkommt und parken darf. Der Rest muss draußen bleiben. Tja, und ich musste draußen bleiben. Nach meinem Studium der Ingenieurwissenschaften habe ich mir dann meinen Traum vom Fliegen

erfüllt und einen Helikopterschein gemacht. Vom Pilot zum Ingenieur – wie kam es dazu?Wenn andere Väter mit ihren Kindern am Wochenende auf den Fußballplatz gegangen sind, ist mein Vater mit meinem Bruder und mir in den Be-trieb gegangen. Während er seine Ar-beit gemacht hat, sind wir durch den Betrieb gestolpert und haben alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war – zum Beispiel Schrau-benzieher, um das Fahrrad zu repa-rieren. Dafür gabs natürlich immer Schimpfe. Aber so bin ich in das tech-nische Umfeld reingewachsen. Heute bin ich mit Leib und Seele Ingenieur.Jeder hat mal klein angefangen. Was war Ihr erster Job, den Sie je hatten?Meine erste Erwerbsquelle war mei-ne Mama, der ich bei Reparaturen

im Haus zur Hand gegangen bin. Das heißt: Lampen aufhängen, Toiletten-spülungen reparieren oder Garten-schläuche anschließen. Später habe ich dann meinem Vater im Betrieb ge-holfen. Damals gabs noch keine mo-dernen Drucker, mit denen man alles schnell ausdrucken kann. Stattdessen hatten wir eine kleine Druckmaschi-ne, mit der wir unsere Betriebsan-leitungen für die Pumpen gedruckt haben. Mein erster richtiger Job war also: Betriebsanleitungen herstellen.Sie sind Präsident von Gesamt-metall – beteiligen Sie sich direkt an den Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften? Nein. Einer der Landesverbände ver-handelt, und meine Aufgabe als Prä-sident ist es, zu koordinieren, ob die anderen Verbände übereinstimmen. Es ist ein ständiges Abstimmen, wie-der zurückgeben, weiter verhandeln,

„Selbstständigkeit ist nicht

leicht, tut aber gut“

Rainer Dulger, 48, ist Inhaber der Firma ProMinent und Präsident von Gesamtmetall, einem der größten Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er erzählt SPIESSER-Autorin Lien, 21, von seinem ersten selbst verdienten Geld und vom Fliegen – von Astronauten, Helikoptern und Kaffeetassen

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ArbeitgeberverbändeIn Arbeitgeberverbänden schließen sich Unternehmen zusammen, um

ihre gemeinsamen Interessen in Verhandlungen mit Gewerkschaften

oder dem Staat zu vertreten. Gesamtmetall vertritt als

Dachverband die Interessen von 21 Arbeitgeberverbänden der Metall-

und Elektro-Industrie. Dazu zählen 3.900 Unternehmen mit über

2 Millionen Arbeitnehmern.

Page 23: SPIESSER 145

Warum L iens Körpergröße

s ie auch vom F l iegen

abhäl t? Fragt s ie auf SP IESSER .de,

Prof i lname: L ien

abstimmen … Und irgendwann fragt der Präsident dann: „Übernehmen Sie das?“, und wenn der Großteil dafür ist, dann ist der Abschluss zur Über-nahme freigegeben. Aber mal ehrlich: Fliegen bei sol-chen Verhandlungen nicht auch mal die Fetzen?Nein, die sind wirklich vollkommen friedlich. Wenn wir da sitzen würden, uns anschreien und uns die Kaffeetas-sen hinterherschmeißen, dann bringt das nichts. Ich sage immer: „Wenn Sie das brauchen, dann schmeißen Sie die Kaffeetassen – das ist an dem Abschluss noch das Billigste –, aber wir brauchen ein Ergebnis.“ Natürlich ärgert man sich mal, aber Sie wären erstaunt, wie abgeklärt das abläuft. Sie sind Verbandspräsident, ge-schäftsführender Gesellschafter, Ehemann, Vater ... auch in dieser Reihenfolge? In erster Linie bin ich Ehemann und Vater, in zweiter Linie Unternehmer und in dritter Linie Verbandspräsi-dent. Aber das ist bei Gesamtmetall auch eine Selbstverständlichkeit, weil der Verband einen aktiven Mittel-ständler an der Spitze möchte. Dann muss auch sichergestellt sein, dass ich aktiv bleiben kann. Das heißt Vater, Unternehmer und Mittelständler. Nur das macht mich auch authentisch. Ich stehe da vorne und alle Unternehmer wissen: Der ist einer von uns.Haben Sie dann überhaupt noch Zeit für Ihre Hobbys – zum Bei-spiel das Fliegen?Nein, leider so gut wie gar nicht. Ich sitze zwar dienstlich viel im Flug-zeug, zum Hubschrauberfl iegen komme ich aber nur noch selten. Wir

haben ein Werk in Tschechien und da fl iege ich noch manchmal hin – das ist für mich dann immer etwas ganz Erfrischendes. Ansonsten gehe ich gerne zur Jagd und genieße die Zeit mit der Familie.Sie sind in Ihrem Leben schon viel herumgereist. Welche Stadt hat ihr Herz erobert und womit?Da gibts einige! Die schönste Stadt, die ich je erlebt habe und die mir am sympathischsten ist, ist Sydney. Die

Stadt ist um ein riesiges natürliches Hafenbecken angeordnet. Es ist also nicht eine Stadt, sondern das sind eigentlich 25 Städte um das Hafenbe-cken herum. Wunderschön! In der nä-heren Umgebung: Meine Heimatstadt Heidelberg. Die habe ich aber erst zu schätzen gelernt, nachdem ich die ganze Welt gesehen hatte. Klingt nach früher Selbstständig-keit. Was empfehlen Sie jungen Leuten, die zum ersten Mal weit weg von zu Hause sind und etwas Bammel haben?Das gehört dazu! Jeder hat ein biss-chen Furcht vor dem Unbekannten, das geht uns allen so. Aber es lohnt sich, den Schritt zu machen, er ist ein Schritt in eine neue Phase des Lebens. Selbstständigkeit ist nicht leicht, tut

aber gut. Ich empfehle je-dem, mal eine Weile von zu Hause wegzu-gehen und auf eigenen Beinen zu stehen.Die Industrie beklagt immer wie-der den Fachkräftemangel. Was raten Sie den rund 90.000 jungen Erwachsenen, die dennoch keine Lehrstelle fi nden?

In den vergangenen Jahren gab es glückli-cherweise immer mehr Lehrstellen als Interes-senten. Aber jeder, der keine Lehrstelle fi ndet, ist einer zu viel. Oft ist der Lehrstellenmangel ein regionales Prob-lem. Wer eine Lehrstel-le sucht, sollte darüber

nachdenken, ob er den Sprung von zu Hause nicht etwas früher wagt und dafür die Ausbildung macht, für die er sich wirklich interessiert. Ein Tipp: In der Metall- und Elektroindustrie wird schon während der Ausbildung super gezahlt und die Berufsfelder reichen von der Europasekretärin über die Werber bis hin zu den Inge-nieuren. Es gibt so viele unterschied-liche Tätigkeiten – da ist für jede Be-gabung etwas dabei.

„Mein erster richtiger Job: Betriebsanleitungen herstellen.“

Furcht vor dem Unbekannten? Die hält

sich bei Lien in Grenzen.

Keine fl iegende Tasse in Sicht, dafür aber

Pumpen, die Dulgers Firma herstellt.

Dein Videoauf demPräsentierteller

Pausenbrot schon aufgegessen?

Mittagspause aber noch nicht

zu Ende? Dann haben wir

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Page 24: SPIESSER 145

Macht mit und lernt von den SPIESSER-Redakteuren:

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Trefft Augenzeugen, erfahrt mehr zum Aufstand des 17. Juni 1953 in der DDR und produziert unter Anleitung erfahrener Journalisten eigene Beiträge, die auf der Projekt-Webseite veröffentlicht werden.

Meldet euch an unter SPIESSER.de/17juni:

Die Kosten für die An- und Abreise, die Unterkunft und die Verpfl egung werden komplett übernommen.

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In Kooperation mit:

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Berufchen wechsel dich Eigentlich lief es für Henry, 22, richtig gut. Aber drei Monate Eigentlich lief es für Henry, 22, richtig gut. Aber drei Monate Eigentlich lief es für Henry, 22, richtig gut. Aber drei Monate

im Berufsleben reichten, um zu neuen Ufern aufzubrechen. im Berufsleben reichten, um zu neuen Ufern aufzubrechen.

Nach dem Zivildienst kam die zweite Ausbildung. Nach dem Zivildienst kam die zweite Ausbildung.

Doch aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei Doch aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei

Achtung„Junge, was soll nur aus dir wer-den?“ Mit einem eher miserablen Realschulabschluss machten mir die Leute vom Arbeitsamt wenig Hoffnung, meine Wunschaus-bildung zum Kfz-Mechatroniker zu bekommen. Und sie behielten recht, es hagelte nur Absagen. Also bewarb ich mich als Ver-käufer und bekam prompt einen Aus-bildungsplatz in einem Möbeldis-counter. Mit Bravour und ohne größere Anstrengungen hat-te ich zwei Jahre später meinen Ab-schluss in der Hand. Als Belohnung für meine guten Leis-tungen bot mir mei-ne Firma einen Job als Pauschalkraft an. Wirklich begeis-tert war ich nicht. Teppiche schneiden und Kunden beraten – richtigen Spaß hat mir das nie gemacht. Doch um erst ein-mal etwas Geld zu verdienen, nahm ich das Angebot an.

ZURÜCK AUF LOS

protoko l l ie r t von V ic tor ia Güt te r, 20

I l lus t rat ion: Ju l iane Dorn

Ob V ick y auch schon mal an Autos

herumgeschraubt hat? Fragt s ie auf

SP IESSER .de, Prof i lname: MissFe lsenhe imer

Fertig Den Wunsch nach einer zweiten Ausbildung zum Kfz-Mechatroni-ker bekam ich jedoch nicht aus meinem Kopf heraus. Also gab ich den Job drei Monate später auf und trat meinen Zivildienst im städtischen Krankenhaus an. So konnte ich die Zeit bis zum nächs-ten Ausbildungsjahr nutzen, ohne arbeitslos zu werden. Wieder bewarb ich mich um einen Aus-bildungsplatz als Kfz-Mechatroni-ker. Zehn Bewer-bungen später kam dann die heiß ersehnte Zusage und ich konnte meine vermeintli-che Traumausbil-dung doch noch antreten.

Los Nach fast zwei Jahren war mei-ne Euphorie auch hier verfl ogen. Auch wenn mir die jetzige Arbeit deutlich mehr Spaß macht, will ich trotzdem nicht mein ganzes Leben an Autos herumschrauben. Denn die fi nanziellen Aussichten sind in dieser Branche leider al-les andere als berauschend. Des-halb habe ich vor Kurzem den Entschluss gefasst, einen dritten Anlauf zu starten, diesmal bei der Feuerwehr. Auch wenn ich erst einmal wieder nur Azubi bin, kann ich als Feuerwehrmann mei-ne Sportlichkeit und mein tech-nisches Wissen unter einen Hut bringen. Und ganz nebenbei rette ich auch noch Leben.

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Page 25: SPIESSER 145

Neben den grundlegenden Aufgaben in Küche und Verkauf lernt ihr in der Ausbildung alles über Kassenabrechnungen, das Durchführen von Inventuren sowie das Auswerten von Umsatz- und Verkaufszahlen.

Ihr wollt auch Systemgastronom bei Nordsee werden? Weitere Informa-tionen zur Ausbildung gibts unter nordsee.com/Karriere

„Du arbeitest bei Nordsee?! Da riechts doch überall nach Fisch!“ – Nur eins der vielen Klischees mit denen Wenke Reinsch, 25, täglich konfrontiert wird. Warum sie sich trotzdem keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen kann, lest ihr hier!

„Du arbeitest bei Nordsee?! Da riechts doch überall nach Fisch!“ –

Ausbildung

mit System

Was einen in der Ausbildung zum Sys-temgastronom bei Nordsee erwartet, weiß Wenke ganz genau. Die Auszubil-dende ist im dritten Lehrjahr und möch-te nach ihrem Abschluss unbedingt im Unternehmen bleiben. Besonders reizen Wenke die Aufstiegschancen bei Nordsee. „Frau Lemke ist diesbezüglich mein Vorbild“, sagt sie über ihre Ausbil-derin, „schon ein Jahr nach Abschluss ihrer Ausbildung war sie Managerin eines eigenen Stores. Das will ich auch schaffen!“ Dass sie das Zeug dazu hat, konnte Wenke bereits bei den Azubi-Store-Days

unter Beweis stellen: Sie übernahm, ge-meinsam mit 14 anderen Azubis, eine ganze Woche lang die Verantwortung für eine Filiale. „Dabei konnten wir unser erlerntes Wissen komplett eigenständig anwenden. Das war toll!“, erzählt sie. Auch Messen und andere Aktionen ge-hören zur Ausbildung bei Nordsee selbst-verständlich dazu. Ob die Grüne Woche in Berlin oder das Hamburger Hafenfest – die Nordsee-Azubis sind überall dabei und repräsentieren ihr Unternehmen.

Während der Ausbildung muss man min-destens einmal die Filiale wechseln.

„So lernt man auch die Gegeben-heiten in anderen Stores kennen und ist nicht so festgefahren in seiner gewohnten Umge-bung“, sagt Wenke. In einem Jahr will sie ihre eigene Filiale

leiten – und die Chancen für die engagierte Azubine

stehen gut!

Berufchen wechsel dich

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Page 26: SPIESSER 145

lassen? Dann geht es schon los. 30 Se-kunden Belastung, 30 Sekunden Pau-se. Dann wird gewechselt.

Neben mir wird mit aller Kraft mit einem Hammer auf einen Traktorrei-fen eingedroschen. Laut hämmert es

mit jedem Schlag durch den Raum. Seltsame Übung...

„Jungs, hey Jungs! Tiefer in die Ho-cke, Jungs!“, hallt die raue Stimme des Trainers von den Wänden wider.

Für die erste Übung lege ich mich auf eine Matte und mache Sit-ups. Ich recke siegessicher die Faust; Sit-ups gehören schließlich zu meinem eigenen Fitnessrepertoire. Die Faust bleibt aber nur so lange oben, bis mir ein Ball zugeworfen wird, den ich bei jedem Sit-up über Kopf und wieder zu-rückwuchte. Was ich leichtsinnig als Gummiball eingeschätzt hatte, wiegt mindestens das Zehnfache und beför-dert mich wieder Richtung Matte.

SchlitterpartieHÄRTETEST

Jedes Jahr bin ich der festen Überzeu-gung, Eislaufen sei nicht schwer. Jedes Jahr falle ich wieder darauf herein. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Zusammen mit den Spielern der Berliner Eisbären darf ich meine Ku-fenkünste unter Beweis stellen: Heu-te beim Nachmittagstraining der Ju-gendmannschaft des Sportinternats.

Vor der gewaltigen Eishalle leuch-ten eindrucksvoll die Plakate der Eisbä-ren. Wer jetzt denkt, Eishockeyspieler trainieren nur Eishockey, liegt falsch. Zuerst ordnet der Trainer ganz anderes an. Für die Mannschaft und mich heißt es: Wintermontur aus, Jogginghose an, ab in die Sporthalle. Zirkeltraining steht auf dem Stundenplan.

Während wir darauf warten, dass auch die letzten Nachzügler in der Halle eintreffen, mische ich mich un-auffällig unter die Gruppe der 16- bis 18-Jährigen. Ich kann es ganz eindeu-tig spüren: Hier liegt Männlichkeit in der Luft. Nein, eigentlich riecht es nur nach Schweiß. Dabei hat das Training noch nicht mal begonnen!

Unter den Jungen fühle ich mich erst unwohl, niemand redet richitg mit mir. Meine Gedanken schweifen ab. Warum sieht das Gerät da hinten aus wie eine Streckbank? Wollen die mich wirklich dieses Gewicht heben

Als Nächstes sollen wir uns an zwei Griffen in die Luft stemmen. Als ich an der Reihe bin, stelle ich fest, dass die Griffe bei einer Größe von 1,59 Me-ter direkt auf Augenhöhe liegen. Um die Übung überhaupt zu bewältigen, brauche ich die Hilfe der Jungs. Nicht jedoch ohne aufziehendes Gelächter aus dem Hintergrund. Kein Grund aufzugeben! Auch wenn sich meine Arme danach wie Gummi anfühlen.

„Wie oft macht ihr das die Wo-che?“, frage ich die drei Jungs aus meiner Gruppe, während ich meine Arme ausschüttle. „Krafttraining fin-det einmal in der Woche statt. Aber auf dem Eis sind wir von Montag bis Freitag“, verrät mir Artur, bevor er aufspringt, um sich am nächsten Ge-rät zu beweisen.

Die Stimmung in der Halle ist heiter. Vielleicht, weil sich die Trai-ningszeit dem Ende zuneigt und die Mannschaft gleich aufs Eis darf. Ich bekomme noch den Hammer in die Hände gedrückt und stehe vor dem Gummireifen. Noch mal alle Kräfte sammeln, ausholen ... kein Geräusch. Kräfte sammeln, ausholen ... wieder nichts! „Hau drauf!“ Nicht mal die schroffen Anfeuerungsversuche der Jungs wollen meine Armmuskeln noch zu einer Höchstleistung motivie-

SPIESSER-Autoren stellen sich dem Härtetest. Diesmal lässt sich Mirjam beim Eishockey zeigen, was es bedeutet, so richtig die Kurve zu kratzen. Sie absolvierte ein Probetraining bei den Berliner Eisbären

von Mir jam Stumpf, 19Fotos: Anna B lancke

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Wenn es nicht wehtut, machst du es nicht richtig!

Mirjam am Kämpfen.

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Page 27: SPIESSER 145

Der Tag danach: Ob Mirjammit einer Muskelmieze

oder einem ausgewachsenen Kater zu kämpfen hatte? Fragt s ie auf SPIESSER.de, Profi lname: Pfefferminz.

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Der Schein für die „125er-Maschinen“ – Krafträder bis 125 cm3 mit max. 11 kW und einem Verhältnis Leistung zu Leermasse von max. 0,1 kW/kg . Die bisherige Begrenzung auf 80 km/h für 16- bis 17-Jährige entfällt. Einschluss Klasse AM.

Für „kleine“ Motorräder – Dazu zählen Krafträder mit max. 35 kW und einem Verhältnis Leistung zu Leermasse von max. 0,2 kW/kg. Einschluss der Klassen AM und A1.

Für „große“ Motorräder – Alle Krafträder über 50cm3 Hubraum oder Geschwindigkeit über 45 km/h ohne Leistungsbeschränkung.Einschluss Klasse AM, A1 und A2

ren. Mit meinem letzten Schlag ertönt auch der Schlusspfi ff. Eine halbe Stun-de Pause. Dann gehts aufs Eis.

Die Schutzkleidung besteht ledig-lich aus einem zu kleinen Helm, muffe-ligen Handschuhen, einem krummen Schläger und weißen Schlittschuhen. Soll das ein Scherz sein? Ich habe Angst, mich zu verletzten. Aber der Trainer lässt mich sowieso noch nicht aufs Eis. Mit einem Blick auf das Spiel-feld verstehe ich auch, warum. Selbst drei Lagen Schutzplastik hätten nicht verhindern können, dass ich bei die-ser Geschwindigkeit nach nur einem Rutschversuch sofort über den Haufen gefahren worden wäre.

Kurz vor Trainingschluss darf ich dann doch noch mal ran. Meine Mannschaft führt mich exklusiv und ganz gefahr-los in die Kunst des Eishockeys ein. Es funktioniert! Vernachlässigt man mein Zeitlupentempo und dass ich das ein oder andere Mal am Puck vorbeischlit-tere. Ich spiele Eishockey! Test bestan-den? Zur Hälfte bestimmt.

Oh wie süß! Mirjam ähnelt auf dem Eis einem tollpatschigen Pinguinbaby.

Sehen gefährlich aus, sind aber superlieb: Die Junior-Eisbären begleiten Mirjam aufs Eis.

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Page 28: SPIESSER 145

Shary Reeves und Ralph Caspers... sind die Moderatoren des etwas anderen

TV-Magazins „Wissen macht Ah!”, jede Woche im Ersten und regelmäßig im

KiKA. Sie gehen Fragen nach, die sich jeder schon einmal gestellt hat: Woher

kommen die Flusen im Bauchnabel? Wie gehen „Tour de France”-Fahrer aufs Klo?

Außerdem geistern beide auch unabhängig voneinander durch die Fernsehwelt.

Seid ihr gerne in die Schule gegangen?Shary Ich war eine der Schülerinnen, wegen

denen ich nie Lehrerin geworden bin.Ralph Ich war ein eher unauffälliger Schüler.

Meine Lehrer erinnern sich wahrscheinlich gar nicht mehr an mich.

Was kam nach der Schule?Shary Ich habe Kommunikations-

wissenschaft, Amerikanische Literatur und Geschichte in Bonn studiert, aber nur kurz.

Danach bin ich auf die Musik gekommen und habe damit weitergemacht.

Ralph Ich habe rumgehangen. Und dann irgendwann begonnen, hier an der

Kunsthochschule in Köln zu studieren.

Konzentration! Beim Abmalen darf nicht auf das Blatt geschaut werden.

„Wer von euch denkt, er sei kreativ?“ Mit dieser Frage beginnt Ralph den Unterricht.

Ralph, der Künstler. Sieht doch fast aus wie

das Original, oder?

Wow, der kann ja was! Ralph hat schließlich an einer

Kunsthochschule studiert. Wo ist das Original – links oder rechts?

28 spielwiese

Page 29: SPIESSER 145

WUNDERBAh!R – Verblüffende

Alltagsphänomene mit Shary und Ralph!

Nach dieser phänomenalen

Vertretungsstunde gilt es, weitere

Phänomene zu untersuchen. Warum

fürchten sich Menschen vor Spinnen

oder ekeln sich vor Stinkekäse?

Shary und Ralph decken auf.

Auf SPIESSER.de/gewinnen könnt ihr

eins von zehn Büchern, erschienen im

Loewe Verlag, gewinnen!

Videos von der Vertretungsstunde

mit Shary und Ralph und über

30 anderen Künstlern, darunter

Kraftklub, Deichkind, Bushido, Culcha

Candela und Jan Delay, fi ndet ihr auf

SPIESSER.de/vertretungsstunde

VERTRETUNGSSTUNDELEHRER: SHARY UND RALPHFACH: KUNSTTHEMA: PORTRÄTZEICHNEN

„Wenn es kacke aussieht, macht das nichts“

Valeria, 17Ich fand die Stunde sehr locker und es war mal etwas an-deres zum normalen Zeichenunterricht.Note: 2

Laura, 18Während der Stunde war die Stimmung sehr gut, alle haben mitgemacht. Super!Note: 1

Tabea, 18Es war sehr witzig, aber die Fachkom-petenz hat ein bisschen gefehlt. Ansonsten war es sehr abwechslungs-reich und wir haben Sachen gemacht, die wir vorher noch nicht kannten.Note: 2

von Anna Gumber t , 18 Fotos: Frank Dünzl

Es ist 11.40 Uhr, die Tür zum Zeichen-raum des Kunst-Leistungskurses öffnet sich. Herein treten die selbst ernann-ten „Klugscheißer“ Shary und Ralph. Leichte Irritation: Sie blicken nur in die Gesichter von Elftklässlerinnen. Kein Wunder – die Ursulinenschule ist ein Mädchengymnasium.Ralph Wer von euch denkt, dass er kreativ ist?

Verdutztes Gemurmel unter den Schülerinnen. Dann einige zögerliche Meldungen.Ralph Das ist schon mal ein guter Einstieg. Ich habe nämlich gelernt, dass Kreativität eine selbsterfül-lende Prophezeiung ist: Wenn man denkt, man sei kreativ, dann ist man es auch. Und mit dieser Motivation beginnen wir! Wie sieht denn eure Kunststunde normalerweise aus?Tabea Na ja, im Moment zum Beispiel zeichnen wir Porträts.Ralph Ist ja witzig. Unsere Stunden begannen immer so, dass wir uns Chips und Getränke besorgt haben, uns mit Stift und Papier hingesetzt und gegessen haben. Wie auch immer, hier ist eure erste Übung: Malt euer Gegenüber, ohne den Stift abzusetzen!Natalie Wie beim „Das ist das Haus vom Nikolaus“-Malen.

Stifte- und Papiergeraschel. Eine Schülerin bleibt übrig.Ralph Du kriegst Shary zum Abzeichnen.

Geschäftiges Kritzeln auf dem Papier. Ralph Wenn es kacke aussieht, macht das nichts. Hauptsache, ihr geht mit Motivation an die Arbeit und macht sie, so gut ihr könnt.

Alle zeichnen und radieren eifrig. Shary hat ihre Augen überall.Shary Hey, ich hab gesehen, dass du den Stift abgesetzt hast! Julia Der Hals ist zu dünn, aber ich denke, das ist schon sehr stylisch geworden.Anna Ich sehe aus, als ob ich meine Weisheitszähne rausoperiert bekom-men hätte!

Shary Ich würde es kaufen, ernsthaft. Drückt so richtig deine Persönlichkeit aus.Natalie Noch zwei willkürliche Farbspritzer irgendwo und es wäre wahrscheinlich moder-ne Kunst.Ralph Was mich interessieren würde: Wie oft radiert ihr Sachen weg?Laura Oft, sehr oft. Manchmal schmeißen wir ganze Arbeiten weg. Ralph Dazu kann ich nur sagen: Wegradieren oder Fehler zu machen, ist überhaupt nicht schlimm. Für eine gute Sendung von „Wissen macht Ah!“ müssen wir erst mal Hunderte schlechte aufnehmen.

Zustimmendes Nicken von Shary.Ralph Auch bei Texten schreibst du erst sieben schlechte Sätze, bis ein genialer herauskommt. Genauso ist es beim Zeichnen. Also schmeißt nichts weg. Versucht, aus euren Fehlern zu lernen.

Nach und nach werden die Schülerinnen mit ihren Bildern fertig. Mit kleinerem oder größerem Erfolg.Ralph Das schaut doch schon mal gut aus. Wenden wir uns der nächsten Aufgabe zu: Ihr malt euer Gegenüber – ohne dabei aufs Blatt zu sehen!

Abermals geschäftiges Kritzeln. Ein Aufschrei von Ralph.Ralph Ich bin fertig!

Allseitiges Gelächter. Julia Ich sehe aus wie ein Schrumpfkopf aus „Harry Potter“!

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich strei-ten. Aber was sagt Ralph zu den Bildern seiner Schützlinge?Ralph Ich werde eure Bilder nicht bewer-ten. Als ich auf der Kunsthochschule war, hatten wir keine Noten, es gab nur „bestanden“ und „nicht bestanden“. Ich hab mal nachge-fragt, warum: Ein Student bekam für seine Abschlussarbeit, einen Film, eine drei – was ja nicht wirklich supertoll ist. Später wurde sein Werk allerdings für den Oscar nominiert. Was lernen wir daraus? Kunst kann nicht bewertet werden. Shary Ich würde sagen, deswegen habt ihr eure Aufgabe alle gut gemacht.

Was Anna be im Te le fonie ren auf

ihren B lock k r i t ze l t? Fragt s ie auf

SP IESSER .de; Prof i lname: Marge94

Ist das Kunst oder kann das weg? Diese Frage stellte sich auch in der Vertretungsstunde mit Shary und Ralph an der Ursulinenschule in Köln.

Anna war dabei, als die beiden selbst zu Stift und Papier griffen

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Page 30: SPIESSER 145

Klingt ein bisschen wie Eiswerbung im Kino. Eine Rasselbande an Jungs, die für ein paar Münzen auf der Stra-ße spielen. Oder nach Sommer. Wie auch immer. Gute Laune! Passt zu: Nackt im Schnee hüpfen. Vom Album: „Remember Our Name“ www.friskaviljor.net

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Friska Viljor„Bite Your Head Off “

Kniet nieder vor der Macht der Uku-lele! Was die kleine Minigitarre für schwere Ohrwürmer in den Kopf klim-pern kann, beweisen my sister grena-dine in ihren fröhlichen Folkliedern. Passt zu: Alice im Wunderland. Vom Album: „Spare Parts“ www.mysistergrenadine.com

FOLK

my sister grenadine„Rickety Rackety“

Kings of Leon lassen grüßen. Nur dunkler. Und elektronischer. Lässiger. Vergesst es – die Steaming Satellites lassen auf ihrer neuen Platte ganz ordentlich Dampf ab. Passt zu: Augenzwinkern & Herzklopfen. Vom Album: „Slipstream“ www.steamingsatellites.de

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Steaming Satellites„Another Love“

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Musik für Männer? Bodenständiger Rock – Check! Klare, kräftige Stimme – Check. Die Melodien von Herrenmaga-zin berühren aber auch jedes Frauen-herz. Herrlich! Passt zu: Dem ersten Frühlingstag. Vom Album: „Das Erlebnis war Stille“ www.herrenmusik.com/herrenmagazin

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Herrenmagazin„In toten Hügeln“

Was wirtragen wollenJetzt zieht euch doch mal richtig an, Mensch! Ein echter Tocotronic-Fan muss auch perfekt ausgestattet sein. Wir verlosen fünf trendigeShirts und fünf Hipster-Jutebeutel mit dem Logo desneuen Albums. Das ist, wie ihrleben wollt? Dann geht aufSPIESSER.de/gewinnen

Dirk von Lowtzow und Jan Müller, Sänger und Bassist der Band Tocotronic,

sind über 40 – aber noch nicht eingerostet! SPIESSER-Autor Erik plauderte mit

ihnen über „Buffy“, das Alter und ihr neues Album „Wie wir leben wollen“

von Er ik Veenstra, 18 Fotos: T imo Schmidt

Fossilien des Deutschrock

SPIESSER Ihr seid jetzt fast 20 Jahre im deutschen Musikzirkus unter-wegs. Fühlt ihr euch schon als „Urge-steine des deutschen Indie-Rock“?Jan Eher Dinosaurier.Dirk Ja, lebende Fossilien. Jan Nein, ehrlich gesagt, fühlt es sich nicht so an. Es wäre anders, wenn wir mal Pause gemacht hätten. Wir haben aber immer von Album zu Album gearbeitet, deswegen haben wir gar nicht wahrgenommen, wie die Zeit verflogen ist.SPIESSER Im Video zu eurer neuen Single „Auf dem Pfad der Dämme-rung“ spielen Vampire eine große Rolle. Findet ihr nicht, dass das Thema nach „Twilight“ und Konsor-ten etwas ausgelutscht ist?Jan Das können wir jetzt mal aufklä-ren. Wir sind große Fans der TV-Serie „Buffy and the Vampires“, und daran

orientieren wir uns ein bisschen. Dass es „Twilight“ und diesen ganzen Scheißdreck gibt, hatten wir gar nicht richtig auf dem Schirm. Dirk „Buffy“ ist eine wahnsinnig tolle Serie mit moralischer Integri-tät, Figurenreichtum und Liebe. Sie ist auch sehr progressiv, die erste Serie überhaupt, in der eine lesbische Liebesbeziehung gezeigt wurde. „Buffy“ ist eine feministische Ikone, ganz im Gegenteil zu dieser „Twilight“-Frau. Unser Video ist also eine Hommage an diese Serie.SPIESSER Ich finde, dass euer neues Album sehr melancholisch klingt.Jan So unterschiedlich sind also die Wahrnehmungen. Ich finde das Album beim Hören eigentlich sehr lässig und locker …Dirk … teilweise auch heiter und beschwingt, sogar poppig.

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Früher war alles besser? Ne, da kannten wir Edgar Wasser nämlich noch nicht! Mittlerweile ist der Rapper mit seinen sarkastischen Texten nicht mehr aus der Redaktions-Playlist wegzudenken. Passt zu: Kopf tätscheln und aufmuntern. Vom Album: „EP“ www.edgarwasser.de

HIP-HOP

Edgar Wasser„Back In The Days”

Passende Songtitel auswählen, ist nicht Kitty Solaris Stärke. Tanznum-mern basteln dafür umso mehr! Deswegen verzeihen wir ihr den so gar nicht passenden Songtitel. Passt zu: Einreiten im Klub. Vom Album: „We Stop The Dance“ www.kitty-solaris.de

POP

Kitty Solaris„We Stop The Dance“

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Jan Meinetwegen auch hysterisch. Aber melancholisch eigentlich nicht.Dirk Es hängt davon ab, womit man die Musik vergleicht. Verglichen mit einem Album der ausgezeichneten Sängerin Rihanna hat unsere Platte vielleicht ein paar Molltöne mehr.SPIESSER „Die Verbesserung der Erde“ heißt einer eurer neuen Tracks. Was müssten wir tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?Jan Ich bin seit 20 Jahren Vegetarier und fände es nicht schlecht, wenn sich mehr Leute dem Vegetarismus anschließen.SPIESSER Als Jugendlicher sagt man sich immer, dass man auf keinen Fall wie die eigenen Alten werden will. Gibt es Angewohnheiten, die ihr am Ende doch übernommen habt?Jan Ja. Ich leide unter Perfektionis-mus, den ich aber manchmal auch genieße. Dirk Ich auch, aber welche genau das sind, gebe ich nicht preis.SPIESSER Gibt es denn nach all den Jahren etwas, was ihr immer mit der Band machen wolltet, aber nie gemacht habt?Jan Es wäre toll, in Rio de Janeiro beim Karneval zu spielen.SPIESSER Habt ihr euch für eure eigenen Ideale und Vorstellungen engagiert oder dafür gekämpft?Jan Ich habe viele Tage meiner Jugend damit zugebracht, auf Demonstra-tionen rumzulatschen. Irgendwann

konnte ich diese Ausdrucksform aber nicht mehr ertragen. Als Teil einer Gruppe durch die Straßen zu marschieren, hat irgendwie meinem Denken nicht mehr so entsprochen. Deswegen war ich auch sehr glück-lich, als ich damals anfing, Musik zu machen. Die Band ist auch eine Form, sich zu engagieren. Wir sind zwar keine reine Protestband, aber natürlich werden durch unsere Musik trotzdem Haltungen transportiert. Dirk Wir haben für diese Tour zum Beispiel eine Kooperation mit PRO ASYL, weil wir dieses europäische Grenz- und Abschottungsregime als beschämend und unmenschlich empfinden.SPIESSER Wir haben darüber gere-det, wie ihr leben wollt. Aber wie würdet ihr gerne abtreten?Jan Wir plädieren dafür, den Tod abzuschaffen – und das wird uns auch noch gelingen. Insofern stellt sich die Frage gar nicht. (lacht)

Für welche Vampirschnulze

erwärmt s ich Autor Er ik?

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Packend von der ersten bis zur letzten Seite.

Genau so wird unsere Zukunft mal aussehen – absolut realistisch.

Zum Heulen.

Eine Zukunft ohne Luft? So ein Schmarrn.

Worum gehts? Eine Welt ohneLuft zum Atmen – Leben ist nur unter einer Glaskuppel möglich, die von „Breathe“ mit künstlichem Sauerstoff versorgt wird. Quinn und Bea entdecken gemeinsam die Welt außerhalb der schützenden Kuppel. Dabei treffen sie auf Alina und gera-ten mitten in den Konfl ikt zwischen „Breathe“ und den Rebellen.

Produktversprechen Die Geschich-te rund um Quinn, Bea und Alina entwirft eine packende und auf-wühlende Zukunftsvision, die euch atemlos Seite um Seite verschlingen lässt. Dabei ist das Buch erschre-ckend plausibel. Und für alle, die es auch romantisch mögen: Zwischen den drei Jugendlichen entsteht ein verhängnisvolles Liebesdreieck.

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Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euch Neues vor: Großes und Kleines,

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Worum gehts? Die virtuelle Gefahr im Netz ist immer dabei. Wenn wir durchs Internet surfen, lauert hinter jedem Klick jemand, der unsere Daten abfängt und weitervermarktet. „Mich kriegt ihr nicht“ von Steffan Heuer und Pernille Tranberg liefert eine Gebrauchsanweisung, wie man seine Spuren im Netz am besten verwischt.

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Produktversprechen Cookies lö-schen kann jeder. Die Autoren greifen Themen rund um die Sicherheit im Internet auf. Von biometrischen Daten über Identitätsdatenbanken bis hin zum „Gefällt mir“-Button wird in 13 Kapiteln erklärt, was ihr für die virtuelle Unsichtbarkeit braucht.

ENERGYDRINKPower Point

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Eure Meinung Eure Meinung

So wach war ich nach zehn Stunden Schlaf noch nicht.

Damit ist meine Matheprüfung morgen gerettet.

Zum Dauerkonsument werde ich sicher nicht.

Mein Kaffee ist unersetzbar.

Super! Nicht nur bei Facebook war ich immer skeptisch.

Ich surfe jetzt ganz anders im Internet.

Bedrohung aus dem Internet? So ein Blödsinn!

Das ist mir alles egal.

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Klasse! Ich habe die ganze Nacht durchgespielt. Ich bin bereits nach der ersten Runde süchtig.

So ist mein Alltag als Student auch. Meine Partys sind genauso wild wie bei den Sims.

Ein schöner Pausenfüller, aber nichtsfür jeden Tag.

Das echte Leben ist mir lieber. Ich werde eher kein Fan.

Mit diesem Stift hat sogar das Schreiben der letzten Klausur Spaß gemacht!

Richtig gut! Die Schrift geht leicht von der Hand und die Finger bleiben unverkrampft.

Ich bin skeptisch. Nach ein paar Tagen habe ich mir den Stift aber bestimmt „eingeschrieben“.

Ich merke da nix. Schreibt wie jeder andere Kuli auch.

Worum gehts? Die Sims erobern die Uni und stürzen sich ins Studentenleben. Dabei nehmen sie natürlich alles mit, was ein Student mal erlebt haben muss: Wohnheimpartys, Protestkundgebungen und die Mittagspause am Imbiss „Sim-Burger“. Studiert wird natürlich auch. Wer sich besonders anstrengt, erlangt akademische Auszeichnungen, moderiert seine eigene Radioshow und kann sich mit seinem Hochschulabschluss sogar seinen Traumberuf wie Sportagent oder Videospieleentwickler angeln.

Produktversprechen Die Limited Edition des „Die Sims 3 Wildes Stu-dentenleben“-Erweiterungspacks bietet noch mehr Spielspaß mit der populären Personensimulation. Ihr erhaltet damit die exklusive „Partaeus Maximus“-Statue, mit der eure Sims die besten Partys aller Zeiten feiern können: Ihr steigert ihre Stimmung und sorgt für das passende Outfi t von Toga- bis Poolparty. Infos bekommt ihr auch auf diesims3.de/studentenleben.

Worum gehts? Ihr sitzt in der Prü-fung und euer Kugelschreiber zickt, schreibt nicht mehr richtig und lässt sich kaum zu einem Strich bewegen? Mit den Slider-Produkten wird das in Zukunft nicht mehr passieren. Dank der neuen Viscoglide®Technologie bremst nichts den Gedankenfl uss an der Hand aus und ihr habt ein leichtgleitendes Schreibgefühl. Ver-schiedene Strichstärken und Farben inbegriffen!

Produktversprechen Ein leicht fl ießender Strich, schnell trocknen-de Tinte, quietschbunte Farben und eine Gummioberfl äche, die selbst die faulsten Finger nur so über das Blatt fl itzen lässt. Die Hausarbeiten sind damit im wahrsten Sinne des Wortes in einem Rutsch runtergeschrieben und auch nach mehreren Prüfungs-stunden geht man krampffrei aus der Klausur. Schluss mit Kleckern, hier wird geklotzt – das ist der Superman unter den Kugelschreibern!

PC-SPIELDie Sims 3 Wildes Studentenleben

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Eure Meinung

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Ihr wollt ins virtuelle Studentenle- ben eintauchen? Dann macht mit auf SPIESSER.de/testlabor und gewinnt eines von fünf Bundles, bestehend aus dem Basisspiel Die Sims 3 und der Limited Edition des Erweite- rungspacks „Wildes Studentenleben“.

Es juckt euch schon in den Fingern, den Slider-Kugelsurfer zu testen? Dann registriert euch auf SPIESSER.de/testlabor und testet eine von 30 Musterboxen mit drei Kulis sowie einer Mine plus eine Achter-Box mit bunten Farben.

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Page 34: SPIESSER 145

Total toll, weil es jeder kennt :D Dinserel la

Jeder hat wohl so seine musika-lischen Leichen im Keller.Bruchpi lot

Ohh oh, ich erkenne mich wie-der ... Peinlich!anca

Bisschen wenig.achterbahn08

Der Artikel ist so gut. Er zeigt, wie versessen man als Teenager in einen Star ist und was man nicht alles für ihn/sie tut. Ich fi nde es sehr lustig zu sehen, wie sie sich ein paar Jahre danach fühlen, wenn sie die damalige Einstellung gar nicht mehr verstehen können.feuerlocke

Da konnte ich mich mit man-chen Gedanken richtig gut identi-fi zieren. Aber haben wir nicht alle irgendwelche Musiksünden?Marienkäferle

Gut zu wissen, dass man nicht die Einzige mit peinlichen Alben im Schrank ist.Lixen

Ich fi nde es interessant und erschreckend zu erfahren, wie bei anderen der Schulalltag abläuft.Lima_Bravo

Total berührend, regt mich zum Nachdenken an.luise.knobloch.9

Konnte teilweise schon Paralle-len zu meiner Schulzeit erkennen, auch wenns da nicht so krass war.ajn

Gut, auch weil eine Täterpers-pektive drin vorkommt.Karateküken

Erschreckend.Schnien

Echt gut, dass ihr Mobbing thematisiert! musikrausch

Na ja ging so. annekanne84

Über Mobbing wird zu oft berichtet ...annabel l_unschlagbar

Sehr gut. Mobbing ist ein The-ma, über das unbedingt geschrie-ben werden muss.RIC_7

Ich beneide die Mädchen auf der katholischen Schule. loreen246

Interessantes Thema ... hätte mehr Inhalt sein können. moere12

Sehr gut, ich hätte ihn ja auch gerne mal als Vertretungslehrer ;)C.B.

Lehrer würde ihm stehen.J ICH

Nicht so gut. Ich habe genug vom Gequatsche über Glauben.Sunny Sonni

Bin nicht der größte Fan von Florian David Fitz. Fand es trotz-dem recht interessant zu lesen.aeni-91

Ich kenne Florian David Fitz nicht, von daher eher uninteres-sant. Tigerfrosch

Wenig informativ. Costa_Rica

Klischeehaft. CaroKaffee

Respekt.Paul i i i

Anna, I like you and your Härtetest. AlexVirtuel l

Kein Job für mich.insomnia1313

Heiße Haube ;) Aber cool, dass sie es probiert hat!CBR400RR

Ich wusste zwar, dass das ein harter Job ist, aber so hart ...Miss Sunshine³

Laaaaangweilig.In der Mensa muss man Gemüse schneiden? Welche Überraschung ...Hoschi

Heißes Kopftuch :DSmiley__1

Ich dachte nicht, dass das so krass ist in einer Mensa!Aaminah22

Ich würde nicht alles mitma-chen ... aber das war mal eine gute Sache!jule.wi l lnichtsagen

Musik:

„Durch den Monsun ...“

Härtetest:

„Anna aka Chefkoch“

Titel-geschichte:

„Wie grausam wir waren ...“

Ver-tretungs-

stunde:

Florian David Fitz im Gymna-

sium

SPIESSER-KOSMOS Meinungen. Fragen. EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK

Ver-tretungs-

Florian David

Härtetest:

„Anna aka

geschichte:

„Wie grausam „Durch

SPIESSER ist Mitglied der IVW.

SPIESSER erscheint bundesweit mit einer Druckaufl age von 500.000 Exemplaren.

HerausgeberSPIESSER GmbHSchandauer Straße 64, 01277 DresdenT: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40SPIESSER.deGeschäftsführung: Frank Haring (V.i.S.d.P.)

RedaktionVerantwortliche Redakteurin: Ute Nitzsche

Maria Gramsch, Tabea Grünert, Anna Gumbert, Anne Kluge, Kathrin Sielker, Mirjam Stumpf

Kontakt zur Redaktion: T: 0351 31540-563, [email protected]

IMPRESSUMMitarbeiter dieser AusgabeKhaled Awad, Katharina Cichosch, Nico Feisst, Victoria Gütter, Lien Herzog, Leonie Hochrein, Jelena Malkowski, Theo Müller, Kai Rieger, Benjamin Scholz, Verena Tribensky, Erik Veenstra

Grafi k / Gestaltung Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Sebastian Schote,Mia Ewald (Illustration)[email protected]

Fotos: Anna Blancke, Timo Blaschke, Jörg Buchmann, Frank Dünzl, Dominik Gruszczyk, Dirk Hasskarl, Sascha Kreklau, Matthias Popp (Titelbild), Timo Schmidt, Melanie Storch, Jann Wilken

VerlagVerlagsleitung: Marko Beger, T.: 0351 31540-571

Disposition, Verlagsorganisation:Anja Jeschke, T: 0351 31540-563

Beratung Medienprojekte & KooperationenAnke Bai, Peggy Eckert, Pierre Gehrmann, Caroline Jeschke, Fanny Krause, Naiara Michelena-Rodríguez, Annett Moderer, Julia Przyborowski, Isabel Single, Miriam Windhorst

Verlagsorganisation:Luisa Bauer, Anna Reupricht

GewinnspielkoordinationSusann Thannert

VertriebSK Schulkurier GmbHVertriebsleitung: Björn Peters, T: 0351 31540-551Vertriebsmarketing: Maria Lammek, T: 0351 31540-560

Abo: kostenlos bestellen unter SPIESSER.de/abo

Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugswei-se, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.

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Page 35: SPIESSER 145

Meinungen. Fragen.

Das Energiesparen meistern

An alle Weltverbesserer, Ökofans, Sparfüchse oder einfach

diejenigen unter euch, die etwas für unsere Umwelt tun wollen:

Her mit euren Ideen! Wie kann man den CO2-Gehalt in unserer

Luft ändern, wie den Stromverbrauch in eurer Schule senken?

Bis zum 13. März 2013 könnt ihr eure Köpfe heiß laufen

lassen. Dann solltet ihr euren kreativen Output unter

www.energiesparmeister.de eingereicht haben. Besteht

er den prüfenden Blick der Fachjury, winken euch Geld

und Sachpreise im Wert von 50.000 Euro! Hilft euer Projekt

wirklich, den Energieverbrauch eurer Schule zu senken,

wird zusätzlich der Preis für „Messbare Erfolge“ vergeben.

Zum fünften Mal wird der Schulwettbewerb inzwischen von

co2online, einer gemeinnützigen Beratungsgesellschaft,

durchgeführt. Es wird nur noch auf eure Projekte gewartet!

Raus aus dem Alltag!

Jetzt am Strand liegen oder fern von

zu Hause Sprachen erleben?

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Einfach bis zum 14. April 2013 auf

Facebook-Fan von „Luégo Reisen“

werden: facebook.com/luegoreisen

Aktionen!

Wenn Kulturen aufeinandertreffen

Ob Tabea auch gerne Fi lme

dreht? Fragt s ie doch

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grünerTee

Thabea-Christin, 18, aus Berlin, hat mit ihrem eigenen Film den Integrationspreis RTL Com.mit Award 2012 gewonnen und verrät ihre Tipps für alle, die das auch schaffen wollen

Worum geht es in deinem Film „1.000 Gedanken – Ein Ziel“? Wel-cher Gedanke steckt dahinter?Letztes Jahr war das Motto des Wett-bewerbs „Wir verstehen uns!?“ und ich wollte mit meinem Film zeigen, dass meine Mitschüler und ich eine große Gemeinsamkeit haben. Ganz egal wie unterschiedlich wir sind, un-ser Ziel heißt Abitur. Und dabei unter-stützen wir uns, wo wir können.

Zentral ist darin auch das Thema Integration. Warum ist dir das so wichtig? Mir liegt es so sehr am Herzen, weil ich viele ausländische Freunde habe. Ich war für ein Jahr in Amerika und habe dort viele Austauschschüler aus anderen Ländern kennengelernt. Auch in Berlin habe ich viele Freunde mit Migrationshintergrund und bin darum sehr offen für das Thema.

War die Arbeit an dem Projekt auch mal stressig?Ja, denn mein Schulleiter und einige meiner Mitschüler waren am Anfang total gegen einen Dreh an unserer Schule und wollten auf keinen Fall ein TV-Team dort haben. Die RTL-Redakteurin Maren Weber, die mich bei der Umsetzung meines Projektes unterstützt hat, und ich mussten des-wegen ganz schön kämpfen. Aber am Ende hat dann doch alles geklappt. Und jetzt bin ich schon fast so was wie eine Vorzeigeschülerin an meiner Schule und alle sind stolz auf mich und meinen Film.

Was hast du in der Zeit des Wett-bewerbs und bei dem Wochen-end-Workshop in der RTL-Journa-listenschule in Köln gelernt?Am Anfang haben wir uns und unsere Projekte erst mal alle vorgestellt und

darüber geredet, welche Probleme während der Produktion auftreten können. Anschließend haben wir In-terna übers Filmemachen und Produ-zieren gelernt. Das haben wir dann umgehend in Tonkabinen umgesetzt und einen dreiminütigen Ausschnitt vertont und geschnitten.

Hast du noch ein paar Tipps für alle, die sich beim 6. Com.mit Award bewerben wollen?Alle, die sich bewerben wollen sollten unbedingt ernsthaft an die Sache ran-gehen und auf keinen Fall denken, dass sie berühmt werden, nur weil das ein Wettbewerb von RTL ist. Außerdem habe ich den Eindruck, dass reale Ge-schichten meist viel besser bei der Jury ankommen als fi ktive.

von Tabea Grüner t , 24 Fotos: RTL

Der RTL Com.mit Award ist ein Film- wettbewerb für Schüler und Nach- wuchsjournalisten. Er fördert junge Talente und gibt ihnen einen Einblick in die Arbeit der Medien. Die Filme beschäftigen sich dabei ausschließ- lich mit dem Thema Integration von Migranten. Für den 6. RTL Com.mit Award, mit dem Motto „Wenn ich die Wahl hätte ...“, könnt ihr euch noch bis zum 31. März bewerben. Die Videos aus dem letzten Jahr und weitere Infos zum Wettbewerb fi ndet ihr auf rtlcommit.de

Ihr wollt mehr über Fernsehjournalis-mus erfahren? Die RTL-Journalisten-schule in Köln bietet auch Kurse für Schüler an.

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in Kooperation mit

Page 36: SPIESSER 145

Soll mal einer sagen, alte Menschen seien humorlos. Diese rüstigen Rentner feiern eine Fete, die sich gewaschen hat. Fünf Dinge verstecken sich in dem Foto, die auf einer ordentlichen Rentnertanze aber nichts verloren haben. Wer sie gefunden hat, darf mitfeiern!

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ... Welche vier Märchen haben wir verschlüsselt dargestellt?

Falscher Fünfziger

Märchenstunde

Großstadttiere überführen Schwerverbrecher K ein Versprechen

ohne Gegenleistung

Uneigennützigkeit bereichert ungemein Die Ehrlichkeit misst sich

an der Empfi ndlichkeit

1 3

2 4

Geht euch schonein Licht auf?

Wer von euch hat schon mal eine einsame Berghütte verfl ucht, weil es keinen Strom oder Licht gab? Mit der Pico Lampe kann das nicht mehr passieren, denn sie bekommt ihre Energie über ein Solarmodul. Über USB-Anschluss könnt ihr mit dem genialen Ding auch

Handy, MP3-Player oder Tablet-PC laden und euer Handy ist immer einsatzbereit. Ihr könnt euch sogar über Plug'n'Play ein ganzes Beleuchtungssystem für Partynächte inklusive Stromquelle für die Musik basteln. Eure Outdoor-Aktivitäten sind etwas wilder? Kein Problem, die Pico überlebt auch Stürze aus großer Höhe. Und wenn sie im Dunkeln mal verloren geht? Dann fi ndet ihr sie ganz einfach durch ihren phosphoreszierenden Gummiring wieder. Ihr plantein Outdoor-Abenteuer? Auf SPIESSER.de/gewinnenverlosen wir fünf Mini-Systeme. www.pico-system.com

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Page 37: SPIESSER 145

Kirche ist für SPIESSER? Aber ja!

Vom 1. bis 5. Mai 2013 kommen über 100.000 Menschen zum Kirchentag in Hamburg zusammen, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern und zu diskutieren. Musik, Kultur,

Gottesdienste, Gespräche und vieles mehr – und ihr könnt dabei sein! Beantwortet folgende Frage und macht mit bei unserem Gewinnspiel: Wie heißt die Losung des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hamburg? Unter allen Einsendern mit der richtigen Antwort verlosen wir tollePreise, zum Beispiel zwei Dauerkarten für den Kirchentaginklusive Fanpaket, T-Shirts oder Tassen. Weitere Infos fi ndet ihrunter SPIESSER.de/gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. März 2013.

Gewinne

Vom ärmlichen Londoner Viertel Tottenham an die Spitze der weltweiten Charts: Ihr habt euch schon länger gefragt, wie Adele

so erfolgreich geworden und dabei so bodenständig geblieben ist? Lest es selbst in ihrer Biographie „Someone like Adele“. Für alle Fans und Leseratten verlosen wir15 Exemplare. Mehr Infos unterwww.bosworth.de

Rotkäppchen, der böse Wolf und Co. sind wohl jedem bekannt. Jetzt kriegen sie einen neuen Anstrich und dürfen mit großen

Kulleraugen durch die Märchenwelt des „Grimms Manga Fanbuch“ von Tokyopop hüpfen. Zehn Exemplare von Augen-schmauß liegen für euch bereit!

Das Kreuzworträtsel reicht nicht, um euren Spieltrieb zu befriedigen? Da muss noch mehr Action

und Krawall dabei sein? SPIESSER verlosteine Carrera-Bahn im „Spiderman-Style“von Carrera GO!!! Macht mit und fühlteuch heldenhaft!

Hat man Geld, gibt man es aus. Ist das nicht zum Weinen? Nicht im Film „Tim & Eric’s Billion Dollar Movie“! Die kuriosen Versuche von Tim Heidecker

und Eric Warheimer, geliehenes und verlorenes Geld zurückzugewinnen, treiben euch die Lachtränen in die Augen! SPIESSER verlost drei Mal diesenFilm mit den Synchronstimmen vomModeratoren-Duo Joko & Klaas!

Im Film „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ sind beide erwachsen und schieben die Hexe nicht mehr in den Ofen sondern üben anderweitig Rache.

Ab dem 28. Februar seht ihr die beiden in 3D im Kino. Das passende Paketzur Hexenjagd gewinnt ihr hier samtLederjacke, USB-Stick und Handschuhen.Außerdem verlosen wir noch je zweiPakete mit USB-Stick und denHandschuhen.

Lösung aus dem letzten Heft: SCHIKANIEREN. Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes fi ndet ihr auf SPIESSER.de/gewinner

Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 08.04.2013

Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER-Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen!

S ie ist die Londoner Mittzwanzigerin, die die Musikwelt im Sturm erobert hat. Wochenlang hält sie sich an der Spitze

der Charts, begeistert Kritiker im In- und Aus-land und hat nicht nur eine ganze Reihe an Preisen gewonnen, sondern auch mit ihren Erfolgen bereits Rekorde gebrochen.

Obwohl zu ihren Vorbildern so unterschiedliche Künstler wie die Spice Girls und Etta James gehören, hat Adele mit ihrem bittersüßen Soul – geprägt von tiefen Emotionen und ihrem stürmischen Liebesleben – ihren ganz eigenen Sound entwickelt.

Witzig, wild und wundervoll ist sie, das ganz normale Mädchen von nebenan mit der Stimme einer Diva, und trotz ihres phä-nomenalen Erfolgs hat Adele ihre besten Jahre wahrscheinlich noch vor sich.

CAROLINE

SANDERSON

CAROLINE SANDERSON

Someone like...

Someone like...

Someone like...

Nachdem sie 2006 einen Plattenvertrag bei XL unterschrieben hatte, erlebte sie einen kome-tenhaften Aufstieg zum Pop-Superstar und verkaufte Millionen Platten weltweit. Und doch ist sie, trotz Ruhm und Reichtum, bodenständig geblieben, hat sich ihre Authentizität erhalten und weigert sich, sich der oft vorherrschenden Oberflächlichkeit der Popmusikbranche anzu-passen. Mit ihrer starken Persönlichkeit und ihrer Unbeirrbarkeit hat sie viele Fans begeistert.

Wie aber hat es diese junge Sängerin und Songwriterin geschafft, so viele Menschen in ihren Bann zu schlagen und sich einen Platz in der Hall of Fame des Pop zu sichern?

„Someone Like Adele“ beantwortet diese Frage und erzählt die Geschichte von Adeles einzig-artigem und faszinierendem Aufstieg zum internationalen Superstar.

Kirche ist für SPIESSER? Aber ja!Kirche ist für SPIESSER? Aber ja!

Vom 1. bis 5. Mai 2013 kommen über 100.000 Menschen zum Kirchentag in Hamburg zusammen, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern und zu diskutieren. Musik, Kultur,

Gottesdienste, Gespräche und vieles mehr – und ihr könnt dabei sein! Beantwortet

unter SPIESSER.de/gewinnen.unter SPIESSER.de/gewinnen.

Aufl ösung:Märchenstunde: 1) Die Bremer Stadtmusikanten

2) Die Sterntaler 3) Rumpelstilzchen 4) Die Prinzessin auf der Erbse

Falscher Fünfziger: unter SPIESSER.de/eure-bilder gibts die Lösung

Ab dem 28. Februar seht ihr die beiden in

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Page 38: SPIESSER 145

HOLGERS HIRNHUSTEN

Langeweile im öffentlichen Dienst. Tatsächlich?

Hygieneartikel und Haushaltsprodukte. Was noch zur Führung einer Drogeriemarktkette nötig ist, erzählt Dirk Rossmann in der Mittagspause.

SPIESSER fehlt bei euch? Dann meldet euch bei uns unter 035131540-577 oder auf SPIESSER.de/heft

Der nächste SPIESSER erscheintam 15. April 2013.

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Die SPIESSER-Redaktion fl üstert auch auf Facebook: facebook.com/SPIESSER.de

Juliane soll Anne Bananen mitbringen: „Wie magst du deine Bananen? Gelb oder grün?“, Anne: „Krumm!“

THEMENVORSCHAU

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Nachfolger für die SPIESSER-WG

Vertretungsstunde mit Florian DavidFitz, eine Reise nach Kalifornien,Festivalbesuche und Promiinterviews – das ist der Alltag der SPIESSER-WG. Ihr möchtet auch?

Lernt ein Jahr lang die Arbeit in der Redaktion kennen, gestaltet den SPIESSER und andere spannende Projekte mit.

Bewerbt euch jetzt unter SPIESSER.de/bewerben und schickt uns eure vollständi-gen Bewerbungsunter lagen inklusive Arbeitsproben undBegründung, warum geradeihr die perfekte Besetzung für die SPIESSER-WG seid.

Ronny denkt über das Layout nach: „Die Schrift ist

doppelt fett. Zweimal fett, was ist das?“ Basti: „Doppelwhopper!“

Ronny zu Pierre: „Haben wir eine Lösung für das Problem?“ Pierre: „Ihr habt doch mehr Lösungen als Probleme.“

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Gesucht

Page 39: SPIESSER 145

Wenn sich alle einig sind, fangen wir an zu zweifeln.

SPIEGEL-Leser wissen mehr.

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