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Club-Service
Stuttgarter Schützengilde Armbrustschütze Louis Fürst wurde deutscher Vizemeister in der Herrenklasse. In der Herrenklasse 2 (ebenfalls ZehnMeterDistanz) holte sein Vater Gebhard Fürst Bronze. In der Teamwertung reichte es zusammen mit Oliver Maier zu Platz vier für die Stuttgarter. Das Trio holte auch den Titel in der Teamwertung (30mDistanz). Im ArmbrustEinzel (30 m) konnte sich Gebhard Fürst Gold sichern vor Sohn Louis.
Stuttgart Cricket Verein Der Stuttgart Cricket Verein, der die Saison in der SüdwestBundesliga auf Platz zwei beendet hat, veranstaltet an diesem Samstag (8 Uhr) im Esslinger EberhardBauerStadion ein TapeballTurnier. Zwölf Teams treten an. TapeballCricket ist eine Art Freizeitvariante des Sports. Statt mit Lederbällen wird mit Tennisbällen gespielt, die mit Klebeband verstärkt sind.
MTV Stuttgart An diesem Sonntag findet der 1. MTVSpendenlauf „Kräherwald bewegt sich“ in StuttgartWest statt. Beginn ist um 10 Uhr. Mehr Infos: www.mtvspendenlauf2017.wordpress.com. Ebenfalls am Sonntag geht der 11. Stuttgarter Lebenslauf in StuttgartOst über die Bühne. Beginn und Start des Fünf und ZehnKilometerLaufs ist um 11 Uhr. Info: www.stuttgarterlebenslauf.de.
Albershausen CrusadersDie American Footballer haben den Klassenverbleib in der GFL 2 geschafft. Möglich machte dies ein hochspannendes 65:64 gegen die Wiesbaden Phantoms.
Service
Jürgen FreySport-vor-Ort-Redaktion
Hinweise, Anregungen, Kritik bitte anfolgende E-Mail: [email protected]
Hintergrund
¡ Seit sechs Jahren gibt es beim SV Hoffeld dieAbteilung Bogenschießen. Diese hat mitt-lerweile 150 Mitglieder, davon 45 Kinder und Jugendliche.
¡ Beim SV Hoffeld wird instinktiv geschossen,das heißt, der Pfeil wird mittels eines Lang-oder Recurvebogens alleine durch das Kör-pergefühl und die Erfahrung des Schützen ins Ziel gebracht. Zieltechnik und techni-sche Unterstützung wie zum Beispiel ein Visier oder Stabilisatoren werden beim instinktiven oder auch traditionellen Bogen-schießen nicht verwendet.
¡ Geschossen wird auf dem vereinseigenen Gelände am Waldrand hinter den Vereinsan-lagen des SV Hoffeld (Bopseräcker 2, 70597Stuttgart) nicht auf Zielscheiben, sondern
auf 3-D-Figuren. Ein Hochstand und beweg-liche Ziele sorgen für Abwechslung. Da in den Stuttgarter Wäldern kein 3-D-Parcoursgenehmigt wird, fährt die Abteilung an vielen Wochenende zu Strecken in der Um-gebung. Dort streifen sie mit Pfeil und Bo-gen durch die Wälder, um auf lebensechteTiernachbildungen zu schießen. LebendigeTiere kommen dabei nicht zu Schaden.
¡ Der Trainingsbetrieb für Mitglieder läuft dasganze Jahr über. Im Sommer und Winter unter freiem Himmel, im Winter zusätzlichin der Halle. Interessierte können das intui-tive Bogenschießen bei einem Probetrai-ning selbst ausprobieren. Die Kontaktauf-nahme erfolgt über ein Formular auf der Homepage www.bogenjaeger-stuttgart.infoim Internet. (kla)
Instinktives Bogenschießen
Noah (9 Jahre alt/li.) und Samuel (10) spielen sehr gerne Bogenschach: Sie genießen es, bei der ungewöhnlichen Kombination aus Denksport und Bogenschießen mit von der Partie zu sein. Foto: Klassen
STUTTGART. Es gibt Menschen, die behaupten, die besten Ideen entstünden am Stammtisch. Nun mag in der Realität dort auch dieeine oder andere Schnapsidee ihren Ursprung gehabt haben. Aber manchmal entsteht aus einem Einfall in lockerer Rundetatsächlich etwas richtig Gutes. So wie beiden Bogenschützen vom SV Hoffeld. „Wirhaben herumgeblödelt“, erinnert sich Alexander Bachor. Schon seit Langem hatten erund seine Vereinskollegen überlegt, mitwelcher Turnierform man möglichst vieleBogenschützen auf die recht kleine Anlageauf der Hohen Eiche locken könnte. Da ein3DParcours im Wald, wo üblicherweise dieTurniere der traditionellen Bogenschützenstattfinden, in Stuttgart nicht genehmigtwird, musste eine Alternative her.
Nun waren an jenem Abend im Vereinsheim auch einige Schachspieler mit am Tisch– und die Idee lag demnach nahe: Schach undBogenschießen, also Bogenschach, das wäredoch was. Bachor hat sich daraufhin mit derUmsetzung beschäftigt, Regeln entwickelt,Zubehör gebastelt – und vier Monate späterspielten die Hoffelder Bogenschützen ihreersten Probepartien. Zum ersten offiziellenTurnier kamen dann 30 Sportler. Viele Vereinsmitglieder, aber auch Teilnehmer ausdem Schwarzwald und sogar aus derSchweiz hatten sich angemeldet.
Die Spielidee ist simpel. Als Zielscheibedient ein 60 mal 60 Zentimeter großesSchachbrett, das in fünf Meter Entfernungaufgehängt wird. Auf einem Tisch steht dazu
ein echtes Schachbrett mit Spielfiguren. DerSpieler mit den weißen Figuren beginnt undschießt auf das aufgehängte Spielfeld. Triffter ein Feld, auf dem auf dem realen Feld eineFigur steht, wird diese entfernt. Egal ob esdie eigene oder die des Gegners ist. Danachhat der Spieler noch einen regulärenSchachzug auf dem Brett. Das Spiel endet,wenn ein König getroffen wurde oder 15Spielrunden beendet sind.
Für jede Spielfigur, mit Ausnahme desKönigs, gibt es Punkte. Es bringt also nichts,den König so früh wie möglich abzuschießen, sondern erst dann, wenn man sichergehen kann, dass man vom Gegner nichtmehr überholt wird. Gewonnen hat am Endeder Spieler mit den meisten Zählern. „DieRegeln sind so einfach, dass auch Schach
anfänger gut mitspielen können. Außerdemliegt der Schwerpunkt im Treffen“, sagtWolfMartin Riedel vom SV Hoffeld, derbeim ersten Turnier Achter wurde. Der Reizliege in der Kombination aus der präzisedurchzuführenden körperlichen Tätigkeitbeim Schuss auf die Zielscheibe und denwohlüberlegten Gedankenblitzen beim Ziehen auf dem Schachfeld. „Das ist eine enorme mentale Anspannung. Am Ende habendiejenigen mit den besten Nerven gewonnen“, sagt WolfMartin Riedel.
Die jüngsten Teilnehmer waren Noah Silvera (9) und Samuel Clarenbach (10). Beidesind sowohl begeisterte Schachspieler alsauch Bogenschützen. „Mein Opa ist Kapitänder SeniorenSchachmannschaft“, sagtNoah stolz, Samuel ist bereits selbst Mit
glied im Schachclub. „Es ist toll, wenn mansich im Denksport und Bogenschießengleichzeitig austoben kann“, findet er.
Ganz einfach ist Bogenschach aber nicht,auch nicht für geübte Schützen. „Die Feldersind viel kleiner als das, auf was wir sonstschießen“, erklärt Noah. Normalerweisesind 3DFiguren die Ziele der traditionellen Bogenschützen. Lebensgroße Hasen,Füchse, Rehe oder auch mal Bären aus PolyurethanSchaum müssen getroffen werden.Und die sind deutlich größer als die 7,5 mal7,5 Zentimeter kleinen Schachbrettfelder.Dafür ist man allerdings beim Bogenschachdeutlich näher dran, fünf bis zehn Meter Abstand haben die BogenschachErfinder insReglement geschrieben, normalerweise stehen die Ziele fünf bis zehnmal so weit weg.
„Das macht es allerdings nicht einfacher,weil man so einen kurzen Abstand einfachnicht gewohnt ist. Es ist außerdem schwieriger, sich jedes Mal ein neues Ziel auszusuchen“, erklärt Bachor. In der Regel geht derSchuss beim traditionellen Schießen ja bestenfalls in die Mitte. Auch Noah und Samuelhatten am Anfang Probleme. „Man musssich sehr konzentrieren“, sagt Noah, undauch Samuel findet: „Es ist schwerer als nurSchach oder nur Bogenschießen. Aber dasmacht es ja spannend.“ Noah jedenfalls hatsich seinen Trick schon überlegt: „Ich versuche immer, als Erstes die Dame abzuschießen.“ Die gibt nämlich am meisten Punkte.
Beim nächsten Turnier wollen die beidenauf jeden Fall wieder dabei sein. Und dasseine Neuauflage stattfindet, ist beschlosseneSache. Bogenschach soll bekannt werden inder Szene der traditionellen Bogenschützen.Damit aus der Stammtischidee irgendwanneine etablierte Turniersportart wird.
Wenn Denksportler zielen müssen Die Schützen des SV Hoffeld haben zwei Sportarten kombiniert und mit Bogenschach schon einige Sportler begeistert
Es gibt einige verrückte Kombinationen im Sport. Frisbee-Golf zum Beispiel oder Schachboxen. Der SV Hoffeld hat sich nun auch etwas einfallen lassen: Bogenschach nennt sich die Idee.
Von Julia Klassen
Die Turbulenzen um die Fusion haben sichinzwischen gelegt. Zur Erinnerung: Dieunter Krause sportlich aufgestiegenen Korberinnen hatten zuerst signalisiert, einenSprung nach oben aus wirtschaftlichenGründen nicht wahrzunehmen. Deshalbwar Korb auf den Nachbarverein Waiblingen mit dem Ziel einer Fusion zugegangen.Zuerst lehnte der VfL ab, dann kam es zumSinneswandel. „Jetzt ziehen alle an einemStrang. Nur so können wir auch das ZielKlassenverbleib erreichen“, betont Krause.
Mit dazu beitragen sollen auch zwei TopTalente: Laura Waldenmaier, die beim EMTitelgewinn der deutschen U 17 vor kurzemin der Slowakei zur besten Torhüterin desTurniers gewählt wurde. Und Chiara Baur,die Tochter von Markus Baur, dem Trainerdes TVB 1898 Stuttgart. Die Spielmacherinkam vom Drittligisten SV Allensbach. Krause: „Sie ist nur 1,63 m groß, aber wendig ohneEnde.“ Um noch mehr Spielpraxis zu sammeln, wird die 18Jährige auch im Drittligateam der FSG II eingesetzt werden. „Wirkönnen nicht mit Geld gestandene Spielerinnen holen. Wir wollen mit jungen Spielerinnen aus der Region und attraktivemHandball zum Erfolg kommen“, stellt Krause klar. Die erste Bundesliga ist weit, weitweg. Obwohl der VfL Waiblingen von 1978bis 1984 unter Trainer Ekke Hoffmann dortschon mal war. „Das ist Schnee von gestern,davon spricht keiner mehr“, sagt Krause.
gegen nach wie vor direkt verbunden. Seineaktuelle Aufgabe findet er „spannend undreizvoll“. Mit der neuen Frauenspielgemeinschaft aus den Vereinen SC Korb und VfLWaiblingen startet er ins Abenteuer zweiteLiga. Los geht es an diesem Samstag (19.30Uhr) beim württembergischen Konkurrenten SG H2Ku Herrenberg. „Wir setzen aufunsere Stärken, eine aggressive Abwehr undein temporeiches Spiel nach vorne“, sagtKrause. Sehr zufrieden ist er, wie die Vorbereitung lief. „Schließlich mussten wir auszwei Mannschaften und den Neuzugängenein Team formen“, sagt Krause.
WAIBLINGEN. Jürgen Krause ist als Trainerein alter Hase. Er führte den weiblichenNachwuchs des VfL Waiblingen 1998 und1999 jeweils zur deutschen AJugendMeisterschaft. Maren Baumbach, Silke Meier,Martina Fritz, Tine Dangel hießen einigeseiner Spielerinnen, die später allesamt in
der Bundesliga oder sogar in der National
mannschaft Karriere machten. Undnatürlich gehörteseine Tochter Nadine dazu. Ihrwurde 2006 sogardie Ehre zuteil,
zur Welthandballerin gewählt zu
werden. Jürgen Krause muss lachen. „Meine
jetzigen Spielerinnenkennen meine Tochter gar
nicht“, sagt der Mann, der dieFSG Waiblingen/Korb ge
meinsam mit Kerstin Zimmermann trainiert. Schon seit fünfJahren spielt Nadine Krause
nicht mehr Handball, sie arbeitet in der Versicherungsbranche
und wohnt in der Nähe von Köln.Papa Jürgen ist dem Handball da
Neuer Schwung nach TurbulenzenFSG Waiblingen/Korb startet mit jungem Handballteam, zu dem auch Markus Baurs Tochter gehört
Von Jürgen Frey
Erfahrener Trainer: Jürgen Krause Foto: Baumann
Info
TG Nürtingen Mitfavorit
¡ TG Nürtingen Für Jürgen Krause, den Trainer der FSG Waiblingen/Korb ist die TGNürtingen einer der Mitfavoriten auf denAufstieg. „Sie waren im Vorjahr Vierter undhaben eine richtig gute Mannschaft“, sagtKrause. Los geht’s für die TGN an diesemSamstag (18.45 Uhr) beim TV Beyeröhde.
¡ SG H2 Ku Herrenberg Das vom ehemali-gen Pfullinger Bundesliga-Spieler Ogu Nwagbara trainierte Team (Vorjahr 14.) hatein Ziel: drinbleiben. (StN)
Aus der Stammtischidee soll eine etablierte Turniersportart werden
Herr Märkle, wie sind Sie denn mit dem Saisonstart der Nachwuchsteams zufrieden? Die U 19 hat die ersten drei Oberligaspieleklar gewonnen und befindet sich in sehrguter Form. Die U17BundesligaElfmusste einige Spieler neu integrieren undbefindet sich auf einem guten Weg.
Abwehrspieler Mario Suver von der U 19 gehört schon zum Kader der ersten Mann-schaft. Das ist korrekt und aller Ehren wert. Mario ist ein Paradebeispiel. Zumal er am 23.September erst 18 Jahre alt wird. Wennuns so etwas gelingt,dann haben wirunseren Auftrag,Spieler für die ersteMannschaft auszubilden, erfolgreichausgeführt.
Da Sie das abgemelde-te Oberligateam nun nicht mehr trainieren: Wie nutzen Sie die gewonnene Zeit? Ich kann vor allemdie NachwuchsteamsU 19, U 17 und U 16,das heißt die Trainerund die Spieler,sportlich wesentlich intensiver begleiten,sowohl bei den Spielen als auch bei denÜbungseinheiten. Hinzu kommt, dass ichden Trainern Hilfestellung gebe, wir gemeinsam etwas erarbeiten können. Unddann geht es auch alsbald weiter, die neueSaison zu planen, zum Beispiel im Bereichder Talentsichtung.
¡ Die Kickers veranstalten an diesemSamstag und Sonntag (Beginn jeweils10 Uhr) wieder die traditionellen ADMJugendtage. Bis zu 100 Jugendmannschaften spielen um die Siegertrophäen.
Nachgefragt
Dieter MärkleDer NLZ-Chef der Stuttgarter Kickers ist mit der Entwicklung im Nachwuchs der Blauen sehr zufrieden.
Von Jürgen Frey
„Suver ist ein Paradebeispiel“
Kann sich vorstel-len, seinen Vertrag zu verlängern: Dieter Märkle
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35Nummer 207 • Donnerstag, 7. September 2017Sport vor Ort