Spracherwerb Chomsky – Piaget – Debatte, Epistemischer Konstruktivismus von J. Piaget, J....

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Spracherwerb Spracherwerb Chomsky – Piaget – Debatte, Chomsky – Piaget – Debatte, Epistemischer Konstruktivismus von Epistemischer Konstruktivismus von J. Piaget, J. Piaget, J. Piagets konstruktivistische J. Piagets konstruktivistische Theorie, Theorie, Phasenmodell der Phasenmodell der kognitiven/intellektuellen kognitiven/intellektuellen Entwicklung des Kindes, Entwicklung des Kindes, Der radikale Konstuktivismus . Der radikale Konstuktivismus .

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SpracherwerbSpracherwerbChomsky – Piaget – Debatte,Chomsky – Piaget – Debatte,Epistemischer Konstruktivismus von Epistemischer Konstruktivismus von J. Piaget,J. Piaget,J. Piagets konstruktivistische Theorie,J. Piagets konstruktivistische Theorie,Phasenmodell der Phasenmodell der kognitiven/intellektuellen kognitiven/intellektuellen Entwicklung des Kindes,Entwicklung des Kindes,Der radikale Konstuktivismus .Der radikale Konstuktivismus .

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Noam ChomskyNoam Chomsky Noam Chomsky ist mit der nativistischen Noam Chomsky ist mit der nativistischen

Position. Das Position. Das NativismusNativismus ist eine Ansicht, ist eine Ansicht, dass bestimmte Begabungen oder dass bestimmte Begabungen oder Fähigkeiten angeboren sind. Auf diesem Fähigkeiten angeboren sind. Auf diesem Grund ist eben der Grund ist eben der Spracherwerbsmechanismus artspezifisch Spracherwerbsmechanismus artspezifisch (vgl. B. Sadownik, 1999). Dass bedeutet, (vgl. B. Sadownik, 1999). Dass bedeutet, dass dass nur die Menschemnur die Menschem imstande sind, eine imstande sind, eine Sprache zu erlernen. Nach dieser Theorie Sprache zu erlernen. Nach dieser Theorie nehmen die angeborenensprachspezifisch nehmen die angeborenensprachspezifisch Lernmechanismen und angeborenes Lernmechanismen und angeborenes Sprachwissen die zentrale Stellung ein. Die Sprachwissen die zentrale Stellung ein. Die Rolle der Umwelt ist relativ unbedeutend. Rolle der Umwelt ist relativ unbedeutend. Die Umwelt dient ebenfalls zur Festlegung Die Umwelt dient ebenfalls zur Festlegung grammatischer Prinzipien, die nicht durch grammatischer Prinzipien, die nicht durch die die UniversalgrammatikUniversalgrammatik vorgegeben sind. vorgegeben sind. Schließlich bestimmt die Umgebeung, Schließlich bestimmt die Umgebeung, welche Ausprägung des Parameters welche Ausprägung des Parameters charakteristisch für die jeweilige Sprache charakteristisch für die jeweilige Sprache ist. ist. Die ParameterDie Parameter sind in der sind in der Universalgrammatik erhalten, d.h. im Universalgrammatik erhalten, d.h. im System von Prinzipien, Bedingungen und System von Prinzipien, Bedingungen und Regeln, die Elemente bzw. Eigenschaften Regeln, die Elemente bzw. Eigenschaften aller menschlicher Sprachen ausmachen. aller menschlicher Sprachen ausmachen. Die Parameter betreffen beispielsweise die Die Parameter betreffen beispielsweise die Möglichkeit der Wortstellung im einem Satz.Möglichkeit der Wortstellung im einem Satz.

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Argumente Argumente fürfür die die nativistische Theorienativistische Theorie

Chomsky geht von der Annahme aus, Chomsky geht von der Annahme aus, dass dass die Schnelligkeitdie Schnelligkeit des Spracherwerbs des Spracherwerbs ohne die Zuhilfenahme von angeborenen ohne die Zuhilfenahme von angeborenen Fähigkeiten nicht zu erklären ist. Fähigkeiten nicht zu erklären ist. Der Spracherwerb verläuft trotz Der Spracherwerb verläuft trotz unterschiedlicher sprachlicher, unterschiedlicher sprachlicher, kultureller und interaktionaler kultureller und interaktionaler Umgebungen auf der ganzen Welt in Umgebungen auf der ganzen Welt in großer Gleichförmigkeitgroßer Gleichförmigkeit..

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Das zweite Argument betrifft „das Das zweite Argument betrifft „das logische Problem des Spracherwerbs“.logische Problem des Spracherwerbs“.Mit Chomskys Spracherwerbstheorie Mit Chomskys Spracherwerbstheorie sind noch zwei Begriffe –sind noch zwei Begriffe – Kompetenz Kompetenz und und PerformanzPerformanz..Unter dem ersten Wort wird mentales, Unter dem ersten Wort wird mentales, grammatisches Wissen verstanden, grammatisches Wissen verstanden, mit dem di Kinder zur Welt kommen. mit dem di Kinder zur Welt kommen. Die Performanz ist dagegen die Die Performanz ist dagegen die Realisierung der Sprache. Realisierung der Sprache.

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Jean Piaget (1896-1980)Jean Piaget (1896-1980)Schweizer Schweizer Entwicklungspsychologe Entwicklungspsychologe und Epistemologe;und Epistemologe;Zoologe und Philosoph;Zoologe und Philosoph;ab 1929 Professor für ab 1929 Professor für geistige Entwicklung des geistige Entwicklung des Kindes;Kindes;genetische genetische Erkenntnistheorie;Erkenntnistheorie;studierte später studierte später Kinderpsychologie und Kinderpsychologie und Pädagogik an der Pädagogik an der Universität Zürich;Universität Zürich;1921 wurde er an die 1921 wurde er an die Universität Genf berufen, an Universität Genf berufen, an das Institut J.-J. Rousseau, das Institut J.-J. Rousseau, dessen Leiter er von 1933 bis dessen Leiter er von 1933 bis 1971 war1971 war;;

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Jean PiagetJean Piaget1921 wurde er an die 1921 wurde er an die Universität GenfUniversität Genf berufen, an das berufen, an das Institut J.-J. RousseauInstitut J.-J. Rousseau, , dessen Leiter er von 1933 bis 1971 war. dessen Leiter er von 1933 bis 1971 war. Im Jahr 1935 heiratete er Valentine Im Jahr 1935 heiratete er Valentine Châtenay. Seine drei Kinder waren ihm Châtenay. Seine drei Kinder waren ihm unter anderem geeignete Studienobjekte unter anderem geeignete Studienobjekte für seine wegweisenden Forschungen zur für seine wegweisenden Forschungen zur Entwicklung der Intelligenz von der Geburt Entwicklung der Intelligenz von der Geburt bis zum bis zum ErstspracherwerbErstspracherwerb..Er war von 1929 bis 1954 Professor für Er war von 1929 bis 1954 Professor für Psychologie an der Universität Genf und Psychologie an der Universität Genf und Gründer des Centre International Gründer des Centre International d’Épistémologie, ebenfalls in Genf. d’Épistémologie, ebenfalls in Genf. Außerdem hatte er Professuren an der Außerdem hatte er Professuren an der Universität von Neuchâtel und an der Universität von Neuchâtel und an der Sorbonne in Paris inne.Sorbonne in Paris inne.1958 erschien sein Grundlagenwerk mit 1958 erschien sein Grundlagenwerk mit dem Titel dem Titel Das Wachsen des logischen Das Wachsen des logischen Denkens von der Kindheit bis zur PubertätDenkens von der Kindheit bis zur Pubertät. . Mit der Beschäftigung der Mit der Beschäftigung der Logik Logik des Kindesdes Kindes leistete er bahnbrechende Arbeit: Die leistete er bahnbrechende Arbeit: Die Entwicklung der Logik des Kindes folgt Entwicklung der Logik des Kindes folgt eigenen Gesetzen.eigenen Gesetzen.

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Die wichtigsten Die wichtigsten PublikationenPublikationen

Die geistige Entwicklung des Kindes (ZDie geistige Entwicklung des Kindes (Züürich, 1944),rich, 1944),Psychologie der Intelligenz (ZPsychologie der Intelligenz (Züürich, 1948),rich, 1948),Von der genetischen Pdychologie zur Epistemologie (ZVon der genetischen Pdychologie zur Epistemologie (Züürich, rich, 1953),1953),Das Wachsen des logischen Denkens von der Kindheit bis zur Das Wachsen des logischen Denkens von der Kindheit bis zur PubertPubertäät (1958)t (1958)Die Entwicklung des Denkens (Frankfurt/Main, 1968),Die Entwicklung des Denkens (Frankfurt/Main, 1968),Die Entwicklung des Erkennens (Stuttgart, 1972),Die Entwicklung des Erkennens (Stuttgart, 1972),Psychologie und PPsychologie und Päädagogik (Wien, 1972),dagogik (Wien, 1972),Sprechen und Denken des Kindes (DSprechen und Denken des Kindes (Düüsseldorf, 1972),sseldorf, 1972),Biologie und Erkenntnis. Biologie und Erkenntnis. ÜÜber die Beziehungen zwischen ber die Beziehungen zwischen organischwen Regulationen und kognitiven Prozessen organischwen Regulationen und kognitiven Prozessen (Frankfurt am Main, 1974),(Frankfurt am Main, 1974),Probleme der Entwicklungspsychologie: kleine Schriften Probleme der Entwicklungspsychologie: kleine Schriften (Frankfurt am Main, 1984),(Frankfurt am Main, 1984),

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Jean PiagetJean Piaget

Konstruktivismus;Konstruktivismus;kognitive Funktionen: kognitive Funktionen: Assimilation und Akkomodation;Assimilation und Akkomodation;Intelligenz;Intelligenz;Entwicklungsmodell.Entwicklungsmodell.

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KonstruktivismusKonstruktivismus Beim Konstruktivismus geht es um die Frage, in Beim Konstruktivismus geht es um die Frage, in

welcher Weise und auf welchem Weg sich die welcher Weise und auf welchem Weg sich die ErkenntnisfähigkeitenErkenntnisfähigkeiten des Subjektes entwickeln, um des Subjektes entwickeln, um die Welt um sich herum wahrzunehmen. Die die Welt um sich herum wahrzunehmen. Die Betonung liegt hier darauf, dass sich die Betonung liegt hier darauf, dass sich die Fähigkeiten erst entwickeln müssen. Sie sind Fähigkeiten erst entwickeln müssen. Sie sind nicht nicht angeborenangeboren, sondern werden erst durch das Subjekt , sondern werden erst durch das Subjekt konstruiertkonstruiert. In Piagets Theorie verhält sich das Kind . In Piagets Theorie verhält sich das Kind aktiv und konstruktiv. Durch die aktiv und konstruktiv. Durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt konstruiert es Auseinandersetzung mit der Umwelt konstruiert es seine eigene Entwicklung, die in einer festen seine eigene Entwicklung, die in einer festen Reihenfolge abläuft. Piaget spricht von Reihenfolge abläuft. Piaget spricht von EntwicklungsstadienEntwicklungsstadien, , die einander bedingen und die einander bedingen und aufeinander aufbauen.aufeinander aufbauen.

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Stadientheorie von J. Stadientheorie von J. PiagetPiaget

J. Piaget unterscheidet vier Hauptstadien der J. Piaget unterscheidet vier Hauptstadien der kognitiven Entwicklung:kognitiven Entwicklung:das sensomotorische Stadium (von der das sensomotorische Stadium (von der Geburt bis ca. 1,8 Jahren);Geburt bis ca. 1,8 Jahren);das prdas prääoperationale Stadium (von ca. 1,8 operationale Stadium (von ca. 1,8 bis 7,0);bis 7,0);das konkret-operationale Stadium (von ca. das konkret-operationale Stadium (von ca. 7,0 bis 11,0)7,0 bis 11,0)das formal-operationale Stadium (von ca. das formal-operationale Stadium (von ca. 11,0 bis 15,0) 11,0 bis 15,0)

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Sensomotorisches Sensomotorisches StadiumStadium Auf der Stufe der Auf der Stufe der senssensoomotorischenmotorischen IntelligenzIntelligenz (0 - (0 -

18/24 Monate; mit sechs Substadien) verfügt der 18/24 Monate; mit sechs Substadien) verfügt der Säugling zunächst nur über einige angeborene Säugling zunächst nur über einige angeborene Reflexe. Das Baby lernt dann vor allem durch Reflexe. Das Baby lernt dann vor allem durch Beobachtung und Handeln (zunächst durch aktive Beobachtung und Handeln (zunächst durch aktive Wiederholung und später durch Experimentieren) - Wiederholung und später durch Experimentieren) - also dadurch, dass es beobachtet, was passiert, also dadurch, dass es beobachtet, was passiert, wenn es Gegenstände berührt, anstößt, bewegt, wenn es Gegenstände berührt, anstößt, bewegt, zieht, fallen lässt usw. Auf diese Weise lernt es zieht, fallen lässt usw. Auf diese Weise lernt es auch die Verknüpfung eines Zwecks mit dem auch die Verknüpfung eines Zwecks mit dem Mittel, das zum Erreichen des jeweiligen Ziels Mittel, das zum Erreichen des jeweiligen Ziels benötigt wird. Mit etwa 12 Monaten erkennt das benötigt wird. Mit etwa 12 Monaten erkennt das Baby, dass Dinge auch da sind, wenn es sie nicht Baby, dass Dinge auch da sind, wenn es sie nicht sieht ("Objektpermanenz"). Es beginnt, zwischen sieht ("Objektpermanenz"). Es beginnt, zwischen sich selbst (Subjekt) und seiner Umwelt (Objekte) sich selbst (Subjekt) und seiner Umwelt (Objekte) zu unterscheiden. zu unterscheiden. Die vorherrschende Spielform in Die vorherrschende Spielform in dieser Phase ist das Übungsspiel. dieser Phase ist das Übungsspiel.

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Das prDas prääoperationale operationale StadiumStadium

Das Das präoperationale Stadiumpräoperationale Stadium beginnt mit der beginnt mit der Stufe des Stufe des symbolischen symbolischen oder oder vorbegrifflichenvorbegrifflichen DenkensDenkens (18/24 Monate - 4 Jahre): Das Kleinkind (18/24 Monate - 4 Jahre): Das Kleinkind eignet sich die Sprache an und kann nun mit eignet sich die Sprache an und kann nun mit Vorbegriffen - Vorstellungen und Symbolen - Vorbegriffen - Vorstellungen und Symbolen - umgehen. Ferner unterscheidet es jetzt zwischen umgehen. Ferner unterscheidet es jetzt zwischen einem Objekt (einer Situation, einem Verhalten einem Objekt (einer Situation, einem Verhalten etc.) und der mentalen Repräsentation etc.) und der mentalen Repräsentation desselben, was auch symbolische bzw. "Als ob-desselben, was auch symbolische bzw. "Als ob-Spiele" ermöglicht (z.B. kann es mit einem Spiele" ermöglicht (z.B. kann es mit einem Bauklotz spielen, als ob es ein Auto ist). Das Kind Bauklotz spielen, als ob es ein Auto ist). Das Kind erinnert in erster Linie bildhafte,erinnert in erster Linie bildhafte, "lose„"lose„ Sinneseindrücke.Sinneseindrücke.

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Später folgt die Stufe des Später folgt die Stufe des anschaulichen anschaulichen DenkensDenkens (4 - 7/8 Jahre): Das Denken erfolgt (4 - 7/8 Jahre): Das Denken erfolgt weiterhin in Vorstellungen bzw. inneren Bildern. weiterhin in Vorstellungen bzw. inneren Bildern. Das Kind entwickelt nun echte Begriffe, wobei Das Kind entwickelt nun echte Begriffe, wobei hauptsächlich wahrnehmungsmäßig hauptsächlich wahrnehmungsmäßig herausragende Merkmale berücksichtigt herausragende Merkmale berücksichtigt werden. Es ordnet also die vielen Eindrücke und werden. Es ordnet also die vielen Eindrücke und Ereignisse, indem es nach Zusammenhängen Ereignisse, indem es nach Zusammenhängen und Kausalbeziehungen "sucht". Zugleicht und Kausalbeziehungen "sucht". Zugleicht entwickelt es ein Regelbewusstsein ("Wenn entwickelt es ein Regelbewusstsein ("Wenn heute Montag ist, ist überall Montag"). Das heute Montag ist, ist überall Montag"). Das Denken ist aber noch eingleisig und ermöglicht Denken ist aber noch eingleisig und ermöglicht nur die Ausführung einer einzigen inneren nur die Ausführung einer einzigen inneren Handlung. Handlung. Gegen Ende dieser Phase wird der Gegen Ende dieser Phase wird der frühkindliche Egozentrismus überwunden. frühkindliche Egozentrismus überwunden.

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Das konkret-Das konkret-operationale Stadiumoperationale Stadium

Stufe der Stufe der konkreten Operationenkonkreten Operationen (7/8 - 11/12 (7/8 - 11/12 Jahre): Das Denken ist weiterhin an anschaulich Jahre): Das Denken ist weiterhin an anschaulich erfahrbare Inhalte gebunden. Es werden aber nun erfahrbare Inhalte gebunden. Es werden aber nun verschiedene Merkmale eines Gegenstandes und verschiedene Merkmale eines Gegenstandes und Vorgangs gleichzeitig erfasst und zueinander in Vorgangs gleichzeitig erfasst und zueinander in Beziehung gesetzt. Regeln beziehen sich jetzt auf Beziehung gesetzt. Regeln beziehen sich jetzt auf die Relation zwischen zwei und mehr Begriffen. die Relation zwischen zwei und mehr Begriffen. Das Kind denkt im Sinne verinnerlichten Handelns, Das Kind denkt im Sinne verinnerlichten Handelns, kann kann vorausdenkenvorausdenken und sein Handeln und sein Handeln reflektierend steuern. reflektierend steuern. Logische Logische SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen über Phänomene, die über Phänomene, die physische Objekte betreffen, und über konkrete physische Objekte betreffen, und über konkrete Situationen werden möglich. Situationen werden möglich. Das Regelspiel wird Das Regelspiel wird zur vorherrschenden Spielform. zur vorherrschenden Spielform.

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Das formal-operationale Das formal-operationale StadiumStadium

Stufe der Stufe der formalen Operationenformalen Operationen (ab (ab 11/12 Jahre): Nun kann der 11/12 Jahre): Nun kann der Jugendliche mit abstrakten Inhalten Jugendliche mit abstrakten Inhalten wie wie HypothesenHypothesen gedanklich gedanklich umgehen, Probleme theoretisch umgehen, Probleme theoretisch analysieren und (wissenschaftliche) analysieren und (wissenschaftliche) Fragestellungen systematisch Fragestellungen systematisch durchdenken. durchdenken. Er hat die höchste Er hat die höchste Form des Form des logischen Denkenslogischen Denkens erreicht. erreicht.

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IntelligenzIntelligenzIntelligenz (lat.: Intelligenz (lat.: intelligentiaintelligentia „Einsicht, „Einsicht, Erkenntnisvermögen“, Erkenntnisvermögen“, iintellegerentellegere „einsehen, „einsehen, verstehen“) bezeichnet im weitesten Sinne die verstehen“) bezeichnet im weitesten Sinne die geistige Fähigkeit zum Erkennen von geistige Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen und zum Finden von Zusammenhängen und zum Finden von Problemlösungen. Intelligenz kann auch als die Problemlösungen. Intelligenz kann auch als die Fähigkeit, den Verstand zu gebrauchen, angesehen Fähigkeit, den Verstand zu gebrauchen, angesehen werden, Sie zeigt sich im vernünftigen Handeln.werden, Sie zeigt sich im vernünftigen Handeln.In der Psychologie ist In der Psychologie ist IntelligenzIntelligenz ein Sammelbegriff ein Sammelbegriff für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen, also für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen, also die Fähigkeit zu Verstehen, zu abstrahieren und die Fähigkeit zu Verstehen, zu abstrahieren und Problem zu lösen, Wissen anzuwenden und Sprache Problem zu lösen, Wissen anzuwenden und Sprache zu verwenden. zu verwenden.

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Theorie über die Theorie über die EntstehungEntstehung von von IdentitätIdentitätPiaget betrachtet den Menschen als ein Piaget betrachtet den Menschen als ein offenen Systemoffenen System. Darunter versteht er einen . Darunter versteht er einen Organismus, der sich wandelt, auf Einflüsse Organismus, der sich wandelt, auf Einflüsse der Umwelt reagiert, sich anpasst und die der Umwelt reagiert, sich anpasst und die Umwelt selbst beeinflusst. Somit gliedert der Umwelt selbst beeinflusst. Somit gliedert der Mensch seine Welt. Das System bleibt offen.Mensch seine Welt. Das System bleibt offen.In diesem offenen System ist vieles möglich. In diesem offenen System ist vieles möglich. Dennoch sind dem Menschen Grenzen Dennoch sind dem Menschen Grenzen gesetzt, z.B. die biologische Grenze. Zur gesetzt, z.B. die biologische Grenze. Zur Offenheit des Systems gehören Offenheit des Systems gehören Denkstrukturen und Gefühle, die für andere Denkstrukturen und Gefühle, die für andere Menschen nicht ohne weiteres erkennbar Menschen nicht ohne weiteres erkennbar sind.sind.

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Piaget ist der Ansicht, dass Menschen nach einem Piaget ist der Ansicht, dass Menschen nach einem ständigen Ausgleichständigen Ausgleich sterben, dass sie sterben, dass sie versuchen, ihr Gleichgewicht zu erlangen. Dies versuchen, ihr Gleichgewicht zu erlangen. Dies geschieht durch geschieht durch AssimilationAssimilation oder oder AkkomodationAkkomodation. . Wenn dies misslingt, entsteht ein Wenn dies misslingt, entsteht ein UngleichgewichtUngleichgewicht. Doch der Organismus strebt . Doch der Organismus strebt nach Erkenntnis bzw. hat ein Bedürfnis nach nach Erkenntnis bzw. hat ein Bedürfnis nach Erkenntnis dessen, was für ihn ein Bedeutung Erkenntnis dessen, was für ihn ein Bedeutung hat. Das Sein wird durch seinen Antrieb aktiv, hat. Das Sein wird durch seinen Antrieb aktiv, dass offene System entwickelt sich.dass offene System entwickelt sich.So entsteht nach Piaget So entsteht nach Piaget IdentitätIdentität durch das durch das ständige Streben nach Gleichgewicht und die ständige Streben nach Gleichgewicht und die Auflösung des Ungleichgewichts.Auflösung des Ungleichgewichts.

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SpracherwerbSpracherwerb nach nach PiagetPiaget

Die Theorie Piagets ist von der Annahme Die Theorie Piagets ist von der Annahme geleitet, dass geleitet, dass die Entwicklung des die Entwicklung des Denkens der Entwicklung der Sprache Denkens der Entwicklung der Sprache vorausgehtvorausgeht. Der Spracherwerb setzt mit . Der Spracherwerb setzt mit dem präoperationalen Stadium ein. In dem präoperationalen Stadium ein. In dieser Phase erfolgt Beherrschung der dieser Phase erfolgt Beherrschung der symbolischen Funktion, was bedeutet, symbolischen Funktion, was bedeutet, dass das Kind Vorstellungen und Worte an dass das Kind Vorstellungen und Worte an die Stelle nicht vorhandener oder nicht die Stelle nicht vorhandener oder nicht gegenwärtiger Gegenstände stellen kann. gegenwärtiger Gegenstände stellen kann.

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Die wirklichen Objekte werden seit dieser Die wirklichen Objekte werden seit dieser Zeit im Gedächtnis Zeit im Gedächtnis mentalmental repräsentiert repräsentiert und dort verfügbar gehalten, was als und dort verfügbar gehalten, was als Voraussetzung für den Beginn des Voraussetzung für den Beginn des Spracherwerbs betrachtet wird. In dieser Spracherwerbs betrachtet wird. In dieser Entwicklungstheorie ist der Entwicklungstheorie ist der Zusammenhang von Denken und Handeln Zusammenhang von Denken und Handeln GrundlegendGrundlegend. Durch Handeln mit . Durch Handeln mit Gegenständen entstehen sowohl Gegenständen entstehen sowohl Erkenntnis als auch Denkstrukturen Erkenntnis als auch Denkstrukturen (Schemata). Dabei spielen zwei Prozesse (Schemata). Dabei spielen zwei Prozesse eine wichtige Rolle: Assimilation und eine wichtige Rolle: Assimilation und Akkomodation.Akkomodation.

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Assimilation und Assimilation und AkkomodationAkkomodation

Im Zentrum des Piagetschen Theorie stehen zwei Im Zentrum des Piagetschen Theorie stehen zwei komplementäre funktionale Prozesse: Assimilation komplementäre funktionale Prozesse: Assimilation der einen und Akkomodation auf der anderen Seite. der einen und Akkomodation auf der anderen Seite. Beide sind Aspekte der Beide sind Aspekte der kognitiven Anpassungkognitiven Anpassung (Adaptation) des Individuums an seine Umwelt, (Adaptation) des Individuums an seine Umwelt, denn im Austauschverhältnis zwischen Mensch und denn im Austauschverhältnis zwischen Mensch und Umwelt sind zwei Arten der Anpassung möglich: Umwelt sind zwei Arten der Anpassung möglich: zum einen die Anpassung des eigenen Verhaltens zum einen die Anpassung des eigenen Verhaltens an die Außenwelt (Beispiel: Das Kind ahmt die an die Außenwelt (Beispiel: Das Kind ahmt die Eltern nach), zum anderen die Anpassung der Eltern nach), zum anderen die Anpassung der Außenwelt an das eigene Verhalten (zum Beispiel Außenwelt an das eigene Verhalten (zum Beispiel im symbolischen Kinderspiel: „Ich wäre jetzt die im symbolischen Kinderspiel: „Ich wäre jetzt die Mutter und du wärst jetzt das Baby…“).Mutter und du wärst jetzt das Baby…“).

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Zur weiteren Veranschaulichung ist die von Zur weiteren Veranschaulichung ist die von Piaget selbst verwendete Analogie der Piaget selbst verwendete Analogie der NahrungsaufnahmeNahrungsaufnahme dienlich: das dienlich: das Aufnehmen der Nahrung, deren Zerkauen Aufnehmen der Nahrung, deren Zerkauen und das stoffliche Zersetzen bedeutet und das stoffliche Zersetzen bedeutet Assimilation im Sinne von Anpassung an Assimilation im Sinne von Anpassung an den Organismus. Der Organismus selbst den Organismus. Der Organismus selbst passt sich aber sozusagen der Nahrung an, passt sich aber sozusagen der Nahrung an, indem er diese indem er diese Nahrungsaufnahmeoperationen durchführt.Nahrungsaufnahmeoperationen durchführt.

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Debatte zwischen Piaget Debatte zwischen Piaget und Chomskyund Chomsky

Zum Treffen kam es Zum Treffen kam es im Oktober 1975im Oktober 1975 in in Paris Paris. . Diese Debatte dauerte nicht nur im Oktober, Diese Debatte dauerte nicht nur im Oktober, sondern auch vor und nach dem Treffen. sondern auch vor und nach dem Treffen. Piaget und Chomsky gehen methodisch Piaget und Chomsky gehen methodisch unterschiedlich an die Fragestellung heran, ob und unterschiedlich an die Fragestellung heran, ob und welche Fähigkeiten dem Menschen angeboren welche Fähigkeiten dem Menschen angeboren sind. Piaget vertritt einen sind. Piaget vertritt einen holistischen Standpunktholistischen Standpunkt. . Unter dem Begriff Unter dem Begriff „Holismus“„Holismus“ versteht man die versteht man die Ansicht, dass die Entwicklung als Ganzheit Ansicht, dass die Entwicklung als Ganzheit betrachtet wird in fester Reihenfolge vor sich geht. betrachtet wird in fester Reihenfolge vor sich geht. Im Gegensatz zum Holismus steht ein strenger Im Gegensatz zum Holismus steht ein strenger ReduktionismusReduktionismus, der von Chomsky repräsentiert , der von Chomsky repräsentiert wird und der Systeme durch die Beschreibung der wird und der Systeme durch die Beschreibung der ihrer Teilsysteme zu erklären versucht, wichtige ihrer Teilsysteme zu erklären versucht, wichtige Eigenschaften des Ganzen ignoriert.Eigenschaften des Ganzen ignoriert.

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Der Linguist untersucht, wie Sprache im Der Linguist untersucht, wie Sprache im Gehirn verankert ist. Er versucht dabei die Gehirn verankert ist. Er versucht dabei die innere Strukturinnere Struktur der Sprache zu erklären, der Sprache zu erklären, nicht das Entstehen dieser Struktur. Piaget nicht das Entstehen dieser Struktur. Piaget schenkt seine Aufmerksamkeit der Frage, schenkt seine Aufmerksamkeit der Frage, wie sich der Mensch wie sich der Mensch entwickeltentwickelt. Seine . Seine Theorie ist also eine Art Theorie ist also eine Art LerntheorieLerntheorie. Beide . Beide Wissenschaftler lehnten den Behaviorismus Wissenschaftler lehnten den Behaviorismus ab. So argumentiert Chomsky seine kritische ab. So argumentiert Chomsky seine kritische Einstellung zu behavioristischen Ansätzen:Einstellung zu behavioristischen Ansätzen:

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Wenn wir potentiell unendlich viele Wenn wir potentiell unendlich viele Sätze generieren und verstehen Sätze generieren und verstehen können, so kann dieses Verständnis können, so kann dieses Verständnis nicht aufgrund erlernten Verhaltens nicht aufgrund erlernten Verhaltens zustande kommen. Um auf unendlich zustande kommen. Um auf unendlich viele Eingaben geeignet antworten viele Eingaben geeignet antworten zu können, müssten unendlich viele zu können, müssten unendlich viele Verhaltensregeln gelernt werden, Verhaltensregeln gelernt werden, was unendlich lange dauern würde.was unendlich lange dauern würde.

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Die Einigung zwischen Piaget und Chomsky Die Einigung zwischen Piaget und Chomsky besteht noch in der Feststellung, dass es einen besteht noch in der Feststellung, dass es einen „fixed nucleus“„fixed nucleus“ gibt. Mit diesem „festen Kern“ gibt. Mit diesem „festen Kern“ sind Fähigkeiten gemeint, mit denen das Kind zur sind Fähigkeiten gemeint, mit denen das Kind zur Welt kommt. Der Streitpunkt dreht sich um die Welt kommt. Der Streitpunkt dreht sich um die Spezifizität und den Umfang der angeborenen Spezifizität und den Umfang der angeborenen Fähigkeiten. Piaget beschränkt den fixed nucleus Fähigkeiten. Piaget beschränkt den fixed nucleus auf allgemeine auf allgemeine sensomotorische Aktivitätsensomotorische Aktivität. Für ihn . Für ihn sind also sind also ReflexeReflexe angeboren. Bei Chomsky ist angeboren. Bei Chomsky ist dieser die dieser die UniversalgrammatikUniversalgrammatik. Die Menschen . Die Menschen können die Sätze generieren, obwohl sie beim können die Sätze generieren, obwohl sie beim Erlernen ihrer Muttersprache nicht ihre Erlernen ihrer Muttersprache nicht ihre grammatischen Regeln als Lernstoff erhalten. grammatischen Regeln als Lernstoff erhalten.

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Aus Piagets Sicht gehören Aus Piagets Sicht gehören Sprache und IntelligenzSprache und Intelligenz so so eng zusammen, dass die Antwort auf die Frage, ob eng zusammen, dass die Antwort auf die Frage, ob Sprache angeboren ist, gleichzeitig beantworten Sprache angeboren ist, gleichzeitig beantworten muss, ob Intelligenz oder genauer, intellektuelle muss, ob Intelligenz oder genauer, intellektuelle Fähigkeiten angeboren sind. Seine Argumentation Fähigkeiten angeboren sind. Seine Argumentation behandelt deshalb zunächst die Frage, über welchen behandelt deshalb zunächst die Frage, über welchen angeborenen intellektuellen Fähigkeiten wir verfügen. angeborenen intellektuellen Fähigkeiten wir verfügen. Er macht darauf Aufmerksam, dass jeder neue Er macht darauf Aufmerksam, dass jeder neue Charakterzug laut Evolution auf Charakterzug laut Evolution auf Mutation und Mutation und SelektionSelektion basiert. Infolgedessen könnte man basiert. Infolgedessen könnte man annehmen, dass Verstand und Sprache Ergebnis annehmen, dass Verstand und Sprache Ergebnis zufälliger Mutationen sind. zufälliger Mutationen sind. Piaget stellt auch fest, dass es nicht erklärbar ist, Piaget stellt auch fest, dass es nicht erklärbar ist, warum diese Mutation, d.h. Sprache, in der Evolution warum diese Mutation, d.h. Sprache, in der Evolution ausschließlich auf die menschliche Spezies ausschließlich auf die menschliche Spezies beschränkt sein sollte. beschränkt sein sollte.

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Jean PiagetJean Piaget Noam ChomskyNoam ChomskyDie Entwicklung der Spracherwerbs ist ein integrativer Bestandteil des kognotiven Prozesses.

Das Sprachsystem wird als separatet System betrachtet, die kognitive Entwicklung spielt nur peripher eine Rolle.

Das Sprachsystem wird konstruktiv aufgebaut.

Universelle Grammatik ist angeboren.

Konstruktivismus. Mentalismus (stellt Hypothesen an).

Gegen Mentalismus und reinen Empirismus.

Nicht-empirisch (mentale und innere Prozesse)

Zum Gegenstand seiner Untersuchungen macht er den Menschen und sein Verhalten. Seine Theorie ist also Ergebnis der Verhaltensuntersuchungen an Menschen.

Als Chomskys Interesse gilt die Sprache dem sprachlichen System.

Jeder Mensch entwickelt die Entwicklungsstufen in Interaktion mit Umwelt, kindliche Anpassung an die Umgebung, an die Realität; biologisch erklären

Sprache als Organ, mentales Organ.

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Piagets Ansatz hebt sich immer biologisch an.

Chomskys Ansatz ist formal abstrakt, von Mathematik und Informatik motiviert.

Holistische Auffassung der Sprache, der Spracherwerb als ein Aspekt der menschlichen Entwicklung, biologische Erklärung der Sprache.

Modulare Auffassung der Sprache, Sprache als autonomes System.

Völlige Ablehnung der Vorprogrammierung, Entwicklung der sg. sensomotorischen Inteligenz geht dem Spracherwerb voran.

Verankerung der Sprache im Gehirn, angeborene Sprachfähigkeit.

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Bis heute ist es schwer, auf die Bis heute ist es schwer, auf die Frage: „Frage: „Angeboren oder Angeboren oder ErworbenErworben?“ zu antworten. Man ?“ zu antworten. Man kann aber sagen, dass der große kann aber sagen, dass der große Teil der Forscher zum Nativismus Teil der Forscher zum Nativismus neigen.neigen.

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Za uwagę dziękują:Za uwagę dziękują:

Lucyna Błońska,Lucyna Błońska, Iwona Mazur,Iwona Mazur,Łukasz Mazur.Łukasz Mazur.