Spree #4 2015

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# 4/2015 stadtstudenten.de heimelig

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Die spree ist Berlins größtes Studentenmagzin. Die Publikation ist unabhängig, hochschulübergreifend und von Studierenden für Studierende gemacht.

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stadtstudenten.de

heimelig

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STADTSTUDENTEN.DE #2/2015

Im richtigen Kino

bist Du nie im falschen Film

jahreskarte

Im richtigen Kino

bist Du nie im falschen Film

jahreskarte

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EditorialVon Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt schlendern, heißen Kaffee und Glühwein schlürfen, es ist die Jahreszeit zum Einmurmeln. Damit ihr aber nichts verpasst, haben wir euch die besten Winter-Tipps zusammengestellt. Außerdem nähern wir uns dem Thema »heimelig« mit einer Fotoserie, einem Bericht über Freifunk und einem Porträt eines Start-Ups: Die einen sind mehr im Internet zuhause, die anderen haben Berlin als Heimat gewählt – auch als Garant für Erfolg.Außerdem erfahren wir im Interview, was eine Fachschaft eigentlich macht und was sich mit universitärem Engagement erreichen lässt. Beim Besuch einer extremen Vorlesung fachfremdeln wir ein wenig. Wir berichten aus Den Haag über Erfahrungen im Nachbarland, ein Praktikum am Internationalen Strafgerichtshof und den niederländischen Nikolaus.In der Rubrik »Erlesene Fundstücke« stellen wir Bibliotheksschätze vor, diesmal ein eher makabres Buch. Mit einer Germanistikstudentin sprechen wir über die Verbindung von Musik und Sprache und warum Liedermacher keine Singer-Songwriter sind. Das siebte Album von Coldplay wird wohl ihr letztes sein, wir haben es rezensiert und blicken zurück. Viel Spaß beim Schmökern.

Tobias (im Namen der Redaktion)

03 Inhalt

04 Heimelig in Berlin Die besten Tipps der Redaktion

06 Weihnachtszeit Eine Fotoserie zum Berliner Winter

08 Zuhause im freien Netz Ein Bürgernetz für Berlin

10 Durchstarten in Berlin Porträt eines Start-Ups

12 Studentisch organisiert Interview mit einer Fachschaft

14 Fachlich fremdgehen Was versteht man in einer anderen Vorlesung?

16 Strafgericht, Nikolaus und lekker Saté Auslandsbericht aus Den Haag

18 Exekution – Das Buch vom Hinrichten Ein erlesenes Fundstück rezensiert

20 Auf der Couch mit: Der Liedermacherin Im Gespräch mit einer musikalischen Studentin

22 Ende einer Geschichte? Das siebte Album von Coldplay

23 Impressum

Willkommen 06

Kultur 20

Campus 14

Heimelig 08

[email protected]/Stadtstudenten

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STADTSTUDENTEN.DE #3/2015 HEimEligSPEZiAl STADTSTUDENTEN.DE #4/2015

Heimelig in BerlinDie vorlesungsfreie Zeit steht vor der Tür, doch bei der Kälte möchte man am liebsten zu Hause entspannen und einen heißen Kakao trinken. Dabei könnte man so einiges verpassen. Unsere Wintertipps sorgen für das richtige Maß an Spaß, Entspannung und Weihnachtsstimmung.

Text: Kamila ZychIllustration: Angelika Schaefer

Nicht nur für Anime-FansDie herkömmlichen Weihnachtsmärkte sind dir zu langweilig? Dann besuche dieses Jahr den japanischen Weihnachtsmarkt. Neben traditionellen Speisen, Souvenirs, Tanz- und Wrest-ling-Performances, kann man hier an verschiedenen Workshops teilnehmen, z.B. an einem Sushi-Kochkurs.

05. und 06. Dezember 201512 – 21 Uhr / 2,– €Arena Berlin, Eichenstraße 4, 12435 BerlinMehr Infos unter: t1p.de/auh3

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Wieder Kind seinWer sich in Weihnachtsstimmung bringen möchte, ist in der Tadshikischen Teestube richtig. Im gemütlich-orientalischen Restaurant kann man sich jeden Montag auf eine Märchenerzählung zum Thema „Wünschen & Schenken“ freuen und dabei eine warme Tasse Tee trinken.

Ab dem 07. Dezember 2015 jeden Montagab 19.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr) / 9,– € / ermäßigt 6,– €Tadshikische Teestube im KunstHof, Oranienburger Str. 27, 10117 BerlinVoranmeldung erforderlich: Täglich ab 16 Uhr unter der (030) 204 11 12Mehr Infos unter: www.tadshikische-teestube.de

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Open Air im SchneeSchon immer den Traum gehabt, an einer großen Schneeballschlacht teil-zunehmen? Dieser kann bald wahr werden. Ende Januar findet die Schnee-ballschlacht 2016 am Görlitzer Park statt – wenn es denn schneien wird. Ansonsten kann man sich auf ein buntes Techno-Event mit Glühwein und Würstchenstand freuen.

31. Januar 201614 – 22 UhrGörlitzer Park, Görlitzer Straße, 10997 BerlinMehr Infos unter: www.t1p.de/i6e0

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Weihnachtsmann oder Engel?Wer schon immer auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Nebenjob war, kann sich dieses Jahr als Weihnachtsmann oder Engelchen versuchen. Bis zu 500 € kann man verdienen. Neben Auftritten in Kindergärten oder Kaufhäusern, kann es auch mal der Weihnachtsmarkt im Freien sein. Also warm anziehen!

Bewerbung über die studentische Arbeitsvermittlung »Heinzelmännchen«Hardenbergstr. 34, 10623 Berlin, Im Foyer der TU MensaTelefon: (030) 939 39 77 13E-Mail: [email protected]

Weihnachtssnack für ZwischendurchFür alle, die keine Lust haben zu backen, aber trotzdem auf den Weihnachtsgeschmack kommen wollen – Der Apfel-Zimt-Tassenkuchen.

Zutaten2 EL Apfelmus2 EL Pflanzenöl 1 EL Milch1/4 TL Vanille-Extrakt4 EL Mehl2 EL Brauner Zucker3/4 TL ZimtEtwas Muskat1/4 TL BackpulverEine Prise Salz

Alles gut verrühren und bei 700 Watt ca. 2–3 Minuten in die Mikrowelle stellen. Fertig!

StoffhausFrankfurter Allee 50, 10247 BerlinMontag bis Freitag von 9:30 – 19 Uhr & Samstag von 9:30 – 16 UhrTelefon: (030) 291 17 84E-Mail: [email protected]

KNIT KNITLinienstraße 154, 10115 BerlinMontag bis Freitag 11 – 19 Uhr & Samstag 11 – 18 UhrTelefon: (030) 98 36 64 30E-Mail: [email protected]

boucléNassauische Straße 11–12, 10717 BerlinDienstag & Freitag 16 – 19.30 Uhr, Donnerstag 18:30 – 21.30 UhrTelefon: (030) 81 85 30 14E-Mail: [email protected]

Kuscheliges HobbyWenn man schon an kalten Wintertagen zu Hause rumsitzt, warum nicht etwas Neues ausprobieren? Zum Beispiel Stricken. Im Internet findet man zahlreiche Videos – sogar für absolute Anfänger. Schöner Nebeneffekt: Selbstgestricktes lässt sich super verschenken.

Wer lieber in der Gruppe strickt, kann hier Strickkurse besuchen:

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Deine Bilder in der Spree!Fotos: Martina Krafczyk

Du liebst Berlin und Fotografieren ist deine Leidenschaft? – Dann sende uns deine Fotos! Lass uns teilhaben an den schönen Seiten der Hauptstadt und vielleicht sind deine Bilder schon bald in der spree. In dieser Ausgabe präsentiert Martina ihr »Weihnachtliches Berlin«.

Mehr Fotos von Martina unter: herzrasenundtollwiesen.wordpress.com

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Zuhause im freien NetzDas gemeinnützige Projekt Frei-funk bietet offenes Internet durch ein Bürgernetz an. Dafür teilen die Unterstützer ihre Bandbreite, gehen in Flüchtlings- heime oder steigen auf Dächer. In Berlin sind über 500 Router Teil des Netzwerks, das mehr sein will, als freies Wifi.

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FreifunkenUm eure Bandbreite zu teilen, nehmt Kon-takt zur lokalen Freifunk-Gruppe auf. Dort bekommt ihr Hilfe und erfahrt, ob euer Router von der Firmware unterstützt wird. Diese spielt ihr auf euer Gerät und entschei-det, wie viel Bandbreite ihr zur Verfügung stellen möchtet. Der Router kann auch auf zwei Frequenzen senden: ein privates Heim-netzwerk und ein offenes Freifunk-Netzwerk.www.berlin.freifunk.net

C-BaseAuf dem zweiten Hinterhof in der Runge-straße 20, mit Blick auf die Jannowitzbrü-cke, befindet sich dieser Szene-Treffpunkt für Entwickler und Computerfreunde. Man betritt das C-Base durch einen Röhrengang, wie in einem Raumschiff, und gelangt so zu Bar, Seminarräumen und der »Member Area«. Es wird seit 1995 von einem gemein-nützigen Verein betrieben.www.c-base.org

Trotz Fotografiever-bots im C-Base konnte Tobias ein paar Fotos beim Freifunk-Treffen schießen. Der Englisch- und Geschichtsstudent denkt darüber nach, sein WLAN zu Hause zu teilen.

Text & Portraitfotos: Tobias HausdorfFotos: Faustus Kuehnel

Zwei Jahre Vorbereitung: Faustus bei der Installation von Routern auf dem Technikmuseum.

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Philipp Borgers richtet auf dem Turm der Emmauskirche am Lausitzer Platz eine von acht selbstgebauten Antennen aus, für jedes Rundfenster eine. In der Spitze des über 70 Meter hohen Kirchturms installiert er an einem Oktobertag 2013 einen Rou-ter. Nichts ungewöhnliches für den heute 28-Jährigen, der eher nebenbei einen Master in Informatik an der Freien Universität macht. »Es kann schon mal sein, dass ich aus dem Bett geklingelt werde, um irgendwo auf ein Dach zu steigen und dort Router zu installieren«, sagt der Informatikstudent, der langsam-lässig wie ein Norddeutscher spricht.Die acht Antennenträger mit neu gestartetem Router sollen den Standort an der Skalitzer Straße als wichtigen Knotenpunkt des Freifunk-Netzwerks wiederherstellen, sodass im Umfeld der Kir-che und des Görlitzer Parks freies WLAN verfügbar ist. Dieses Netz besteht allein in Berlin aus über 540 Knoten, also mitein-ander verbundenen Routern, und wird daher BerlinBackBone genannt. Das Besondere ist, dass es von vielen Freiwilligen betrie-ben wird, die ihre Bandbreite teilen und beispielsweise Router am Fenster, auf dem Balkon oder der Hauswand installieren.

Das Gemeinschaftsprinzip„Freifunk ist nicht einfach kostenfreies Wifi, sondern eine unab-hängige Infrastruktur, über die Menschen ihre Internetanschlüsse teilen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen können.“ sagt Monic Meisel, eine der Mitbegründerinnen von Freifunk, „Dabei werden Strom, Internetanschluss und Hardware von den Mitma-cherinnen selbst bezahlt und bereitgestellt.“ Die 36-Jährige sitzt auf einer gemütlichen Couch im C-Base, in dem sich die Leute von Freifunk jeden Mittwoch treffen. Überall blinken Lämpchen und Anzeigen, die Bar könnte aus Star Wars stammen. »Das Netzwerk lebt daher von Unterstützern, die ihre Router verbinden. Sonst hätten wir kein freies und selbstverwaltetes Funknetzwerk auf-bauen können«, sagt Monic Meisel. Sie hat Design studiert, viele Jahre für Agenturen gearbeitet und ist mittlerweile freiberufliche Beraterin für das E-Business. Nebenbei ist sie für Freifunk aktiv. »Probleme bereitet uns Freifunkern die Störerhaftung, da sie Leute abschreckt und davon abhält, ihren Router fürs Freifunknetz zur Verfügung zu stellen«, sagt sie. »Rechtlich ist es aber unbe-denklich und alles im grünen Bereich«, erklärt Monic, »Es gilt das sogenannte Providerprivileg. Wer seine Bandbreite teilt, ist selbst Provider und muss als Übermittler nicht für Inhalte einstehen, die er nicht selbst erstellt hat.«

»Ein vielschichtiges Projekt«Freifunk gibt es als Initiative seit 2001, zwei Jahre später wurde der Verein gegründet, um nicht-kommerzielle drahtlose

Kommunikation in der Öffentlichkeit zu fördern. Philipp Borgers engagiert sich seit zweieinhalb Jahren bei Freifunk. »Mit der Erweiterung des Netzes könnte man ja sein ganzes Leben verbringen«, sagt Philipp, der von einfachen Installationen wie an Balkonen bis zu aufwendigeren, zum Beispiel auf Dächern, alles mitgemacht hat. »Es ist ein super vielschichtiges Projekt und wir haben eine gute Atmosphäre«, sagt Philipp. Er mode-riert auch Freifunk-Treffen im C-Base, zu denen etwa 15 Leute kommen. »Wir sind eine Gruppe Berliner Enthusiasten. Schön wäre es, wenn noch mehr Leute mitmachen würden, sodass wir die Aufgaben in der Community besser verteilen können.«

Die etwas andere FlüchtlingshilfeSeit zwei Monaten koordiniert Freifunk im digitalen Bereich Hilfe für Flüchtlinge. »Es gibt ein Grundbedürfnis nach Kom-munikation, à la my home is where Wifi connects automatical-ly«, sagt Monic Meisel, »Daher wollen wir auch Flüchtlingsheime mit unserem Netz abdecken und mit Konnektivität versorgen.« Spontan haben sich alle Freifunk-Gruppen entschlossen, bei dem Projekt zu helfen. Die Leute vor Ort können eh am schnells-ten die Infrastruktur für Netzwerke hochziehen, sagt Monic.Tom Oberhauser und Max Wagenbach studieren beide Medien-informatik an der Beuth Hochschule. Sie sind seit Neuestem dabei und erst über die Flüchtlingshilfe zu Freifunk gekommen. »Ich war bei einem Unterstützertreffen von Weißensee hilft. Durch eine Freundin bin ich so zu Freifunk gekommen«, sagt Tom, der einen Kapuzenpullover vom Chaos Communication Camp trägt. »Mein Ziel ist es nun, das Flüchtlingsheim in der Bühringstraße in Weißensee mit WLAN zu versorgen«, sagt der 30-Jährige. Sein Kommilitone Max möchte Ähnliches in Wilmersdorf erreichen. »Mit dem Heimleiter am Fehrbelliner Platz haben wir bereits gesprochen. Das sollte klappen«, sagt der 21-Jährige. So einfach ist es allerdings nicht immer. Der Heimlei-ter in Weißensee hat sich dagegen entschieden: »Daher überlegen wir mit der Kunsthochschule Weißensee zu kooperieren und von deren Dach rüber zu funken«, sagt Tom und trinkt einen Schluck Mate. Wenn es über A nicht funktioniert, geht man eben über B.

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»My home is where Wifi connects automatically«

Max (links) und Tom sind frisch dabeiMonic hat Freifunk mitbegründetEine einfache Installation

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David ist seit knapp fünf Monaten bei TrunkBird und bezeichnet sich selbst als den Advisor des Teams. »Ich bin hauptsächlich für die deutsche Webseite von TrunkBird zuständig, übersetze Texte und unterstütze beim Marketing«, sagt er. Rune ist der PR-Beauftragte des Start-Ups, aber übernimmt momentan alle möglichen Aufgaben – wie es bei einem Start-Up wohl üblich ist, wenn nur ein kleines Team zusammen arbeitet. Denn dieses besteht aus vier Gründern: Daniel, Mads Emil, Rune und Nikita. Aber die Jungs aus Kopenhagen bekommen Hilfe, zum Beispiel durch den Neuzugang David und von einem großen IT-Team in der Ukraine. »Wenn ich sehr beeindruckend klingen will, dann zähle ich auch noch unsere Investoren mit, alle Menschen die uns hier in Deutschland unterstützen und in der Ukraine vor den Bildschirmen sitzen«, meint Rune.

Vom Nesthocker zum BotenvogelDie Idee von TrunkBird kam aus der Not heraus: Daniel hatte bei seinen Eltern in Jütland einige Sachen, die er für sein Studium in Kopenhagen brauchte. Das Problem waren die zu große Entfernung, um mal kurz nach Hause zu fahren und die hohen Portokosten für einen Versand. Also startete Daniel kurzerhand einen Aufruf bei Facebook und hoffte darauf, jemanden zu finden, der zufällig genau diese Strecke fahren würde und seine Sachen mitnehmen könnte.Für ein bisschen Tankgeld hat sich schnell jemand williges gefunden und Daniel dachte sich: »Warum nicht eine Platt-form erstellen, die genau einen solchen Austausch ermög-licht?«. So war TrunkBird geboren, beziehungsweise Bringrs, wie der Vorläufer hieß. Der Name musste aus rechtlichen Gründen geändert werden, da er dem eines bekannten dänischen Paketdienstes ähnelte. »Das Schöne an dem neuen

Namen ist, dass er auf den persönlichen Kontakt anspielt, den wir damit auch erreichen«, sagt David. TrunkBird bedeutet wörtlich übersetzt »Kofferraum-Vogel«.»Die Vision ist klar: Wir wollen Leuten die Möglichkeit bie-ten kostenlos zu reisen. Deshalb ist es gerade für Studenten sehr attraktiv, da sie Reisekosten sparen und neue Orte ent-decken, die sie so vielleicht nie gesehen hätten«, fasst Rune zusammen. »Die zweite Ebene ist, dass man dadurch vor-handene Ressourcen besser nutzt. Heutzutage ist bekannt, dass Autos, Flugzeuge etc. immer weniger transportieren, als sie eigentlich könnten. Beispielsweise sieht man auf der Autobahn oft nur einen Menschen im Auto fahren – das ist einfach dumm. Man hat den verfügbaren Stauraum, nur es gibt immer noch zu viele Kofferräume die während solcher Fahrten regelrecht leer ›herumfliegen‹.«

Es geht nach BerlinZu Beginn gab es viel mehr Aufträge als Bringer, sodass das Team von TrunkBird selbst welche übernommen hat, auch um zu schauen, was funktioniert und was nicht. Nach einiger Zeit fand das Konzept viele Anhänger, nicht nur in Kopen-hagen, sondern in ganz Dänemark und das Team entschied sich zu expandieren. Nach kurzer Überlegung war klar, dass es nach Berlin geht. »Es mag jetzt etwas kitschig klingen, aber ich habe mir immer gedacht ‚Wenn es in Deutschland funk-tioniert und die Deutschen es akzeptieren, dann muss es gut sein‘«, begründet Rune die Entscheidung.»Vielleicht wäre es schlauer gewesen, wären wir noch etwas länger in Kopenhagen geblieben und hätten das ganze Kon-zept perfektioniert. Jedoch waren wir seitens der Investoren mehr oder weniger gezwungen, uns schnell auszubreiten, da sie Ergebnisse und vor allem einen Grund sehen wollten, in

Rune (links) und David (rechts) wollen ihr Start-Up Trunkbird in Berlin großmachen

CAmPUS

Durchstarten in BerlinEine Mitfahrgelegenheit für Pakete? Was sich nach einer Idee anhört, die sich ein Student spontan ausgedacht hat, ist in Dänemark bereits Realität. TrunkBird ist ein 2014 gegründetes Start-Up aus Kopenhagen, welches kostenloses Reisen und Ressourcen sparen verbinden möchte. Ein Konzept, wie gemacht für Berliner Studenten?

Text & Foto: Kamila Zych

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Kamila arbeitet neben dem Studium selbst in einem Start-Up und konnte nach dem Interview viel für sich selbst mitnehmen.

unser Projekt zu investieren. Andererseits waren auch wir neugierig, ob unsere Idee auch außerhalb Dänemarks funkti-onieren würde«, erzählt Rune.Ziel dieses Konzept ist es, jungen Menschen kostengünstiges Reisen zu ermöglichen. »Manchmal kann es günstiger sein, manchmal auch nicht – es kommt auf den Gegenstand an, welchen man versenden möchte; besonders Gewicht und Größe spielen eine Rolle. Ein Vorteil, den wir haben, ist, dass man dabei auch Menschen kennenlernt und immer in Kon-takt bleiben kann. Bei den meisten Paketdiensten musst du dich mit einer vagen Zeitangabe zufriedengeben und ent-weder kommt das Paket an oder eben nicht«, erklärt Rune. »Obwohl ich kein professioneller Paketzusteller bin, weiß ich trotzdem, was nett ist zu wissen und was nicht: Als ich Sachen über TrunkBird transportiert habe, habe ich immer eine kurze SMS geschrieben, wenn ich mich etwas verspäten würde und die Reaktionen waren meist: ›Wow, wie cool ist das denn! Du schreibst mir, dass du dich verspätest‹.«Trotz der hehren Visionen basiert TrunkBird nicht auf Dringlichkeit und Pünktlichkeit. Wer also etwas schnell und versichert verschicken will, sollte weiterhin auf die großen Paketzusteller oder Courier-Dienste setzen. Doch wer ein kostengünstiges Abenteuer möchte, kann sich auf www.trunkbird.com als Bote versuchen.

Rune (links) und David (rechts) wollen ihr Start-Up Trunkbird in Berlin großmachen

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STADTSTUDENTEN.DE #2/2015

in denen die Einteilung viel strikter vorgenommen wird, wodurch verhindert wird, dass ein Großteil der Arbeit an nur ein oder zwei Personen hängen bleibt.

Wer kann eure Hilfe in Anspruch nehmen und zu euren Veran-staltungen kommen?Unser Angebot richtet sich hauptsächlich an alle Bachelor- und Master-Studierenden unseres Institutes. Da wir unsere Poster und Flyer aber überall in der Uni verteilen, kommen gelegent-lich andere Studenten vorbei, die natürlich genauso gern gese-hen sind.

Welche Veranstaltungen stellt ihr regelmäßig auf die Beine?Neben unseren Coffee Hours, also Sprechstunden, die mehr-mals die Woche stattfinden, veranstalten wir einmal im Monat je einen Spiele- und einen DVD-Abend. Außerdem laden wir ein-mal im Semester zum Pub-Quiz ein und haben unsere eigene Weihnachtsfeier oder unserer Sommerfest. Dieses Jahr konnten wir außerdem die Ersti-Fahrt an unserem Institut wieder ein-führen und wollen diese jährlich anbieten. Den Erstsemestern bieten wir im Wintersemester zudem Kurse zur Prüfungsvor-bereitung an, um ihnen durch die ersten Module zu helfen. Im Grunde versuchen wir, das Studentenleben ein bisschen ange-nehmer zu gestalten.

Wie finanziert ihr euch dabei?Wir erhalten einen kleinen Teil des Semesterbeitrags der Studen-ten des Instituts, wobei der Finanzbeauftragte jedoch sämtliche Auslagen vom zuständigen Rat wieder einholen muss. Problema-tisch ist dabei vor allem, dass uns im Jahr nur ein Gesamtbudget von 75€ für Lebensmittel zur Verfügung steht. Das reicht gerade mal für eine Veranstaltung, weswegen wir generell auf Spenden angewiesen sind.

Wie viel Zeit sollte einem zur Verfügung stehen, um in einer Fachschaft mitzuwirken?Das ist schwer zu sagen. Bei uns ist jeder willkommen und wir freuen uns immer über helfende Hände. Meist hängt es einfach davon ab, wie viel Zeit man investieren möchte und an welchen Projekten man sich beteiligt. Manche sind zeitweise aufwän-diger als andere, aber dafür vielleicht umso spannender. Als Richtwert kann man die Fachschaftssitzungen nehmen, zu denen man kommen sollte. Dafür sollte man zwei Stunden pro Woche einplanen.

Was war deine Motivation, dich der Fachschaft anzuschließen?Das waren hauptsächlich die vielen Möglichkeiten, die einem eine Fachschaft bietet. Ich war im zweiten Semester, als ich mich entschlossen habe beizutreten, wobei die Fachschaft zu dieser Zeit schon fast brach lag und viele Chancen unbeachtet blieben. Also haben ein paar Kommilitonen und ich es uns zur Aufgabe gemacht, diese zu nutzen. So sind wir inzwischen zu Ansprech-partnern für die Dozenten geworden, haben vieles umstruktu-riert und uns auch für die Erstsemester eingesetzt.

Ob an Schwarzen Brettern, über Flyer oder durch Erzählungen von Kommilitonen, die Fachschaft des eigenen Institutes begegnet jedem Studenten im Verlauf des Studiums einmal. Doch was genau macht eine Fachschaft eigentlich? Diese und wei-tere Fragen hat Oliver Möncke, Vorsitzender der Fachschaftsinitiative Anglistik und Amerikanistik an der HU, bei einer Tasse Kaffee beantwortet.

Text & Foto: Eva Schubring

Was sind eure Aufgaben als Fachschaftsinitiative?Eine Fachschaft kann man als Schülervertretung der Studie-renden verstehen. Zum einen sind wir für die allgemeine Interessenvertretung der Studierenden verantwortlich, wobei wir beispielsweise versuchen, bei Problemen mit Dozenten zu vermitteln. Zum anderen setzen wir uns für ein besseres Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Instituts ein. Wir wollen einen Angelpunkt bilden, der Verbindungen unter den Studierenden schafft. Dazu zählen wir auch die Aufgabe, die Erstsemester bei ihrem Start ins Uni-Leben zu unterstützen.

Wie seid ihr organisiert?Meine Aufgabe als Vorsitzender ist es den Überblick zu behal-ten und dabei die einzelnen Projekte zu koordinieren. Dann haben wir einen Finanzbeauftragten, den es laut Hochschulge-setz geben muss. Diese beiden Posten werden in regelmäßigen Abständen von der Fachschaft gewählt. Ansonsten richten sich die Aufgabenteilung und Projektmitarbeit nach dem Interesse und der Zeit der einzelnen Mitglieder. Es gibt auch Fachschaften,

Eva, die auch Englisch studiert, wurde zum Interview mit offenen Armen empfangen. So freut sie sich jetzt umso mehr auf ein Wiedersehen bei der Weihnachtsfeier.

Studentisch organisiertMach dich stark für dein Projekt!

Gesucht werden junge Macher und Mitmacher von Projekten und Initiativen in Berlin und Brandenburg. Präsentiert euch auf dem Großstadtsofa und macht euer Projekt bekannt.

Die Berliner Volksbank ist mit über 150.000 Mitgliedern eine starke und engagierte Gemeinschaft. Symbolisch gibt jedes Mitglied 1 Cent für euer Projekt – also eine fi nanzielle Unterstützung von insgesamt 1.500 Euro.

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Bei einem Kaffee erklärt Oliver was eine Fachschaft macht

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Montag, 8-10 Uhr »Anpassung unter Extrembedingungen«

Als ich mir an diesem Montag um 6.30 Uhr zwei Tassen Kaffee in den Hals kippe, fühle ich mich von dem Vorlesungstitel sehr verstanden. Perfekt angepasst an diese Uhrzeiten, ist mir klar: In dieser Vorlesung bin ich richtig. Einen verspäteten Bus und Tokio-artige U-Bahnszenen später, zücke ich die vorher sorgfältig recherchierte Adresse. Ich stehe vor einer Baustelle. Ein halb fertiges Gebäude umgeben von Baustellenschlamm. Vorlesung neben Abdeckplanen und dröhnender Radiomusik – wo soll »Anpassung unter Extrembedingungen« stattfinden, wenn nicht hier? Frohen Mutes versaue ich mir beim Stapfen durch den Schlamm meine Schuhe und wünsche jedem Bauarbeiter, der mir entgegenkommt, einen guten Morgen. Doch bis zum drit-ten Stock begegne ich niemandem außer Bauarbeitern. Ich fange an, meine Recherchearbeit grundlegend in Frage zu stellen. Wieder am Ausgangspunkt, frage ich mich durch und stehe drei Wegbeschreibungen später vor dem Biblio-theksraum des Hauses 18 am Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Ich komme fünf Minuten zu spät, sodass ich mit Stille und verwirrten Blicken der vier anderen Teilnehmer der Vorlesung begrüßt werde. Der Dozent scheint sich über seinen fünften Besucher zu freuen und bittet mich freundlich herein. Überfordert mit der großen Platzauswahl setze ich mich neben das deckenhohe Bücherregal und betrachte die aktuelle PowerPoint-Folie an der Leinwand. Zu sehen ist ein Foto des Lake Magadi, ein Sodasee in Kenia. Es stellt sich heraus, dass in diesem See eine erhöhte Bicarbonatkonzentration herrscht. Dazu wird eine Reaktionsgleichung an die Tafel geschrieben. Der Dozent dreht sich immer mal wieder zu seinem gelegentlich Notizen machendem Publikum um und stellt Fragen. Die Fragen wirken wie ein weiterer Besucher, der zunächst mit Stille begrüßt wird. Auch ich schreibe jetzt mit, um mich nicht öffentlich zu meiner sehr lückenhaften Chemieausbildung äußern zu müssen. Mein Notiz-heft füllt sich mit Aussagen wie: ph-Wert des Meeres = 8; ph-Wert der von den Magendrüsen produzierten Flüssigkeit = 1; Es entsteht Carbonat; Fisch muss Säure abbauen, Mensch hat dafür Niere; Erhöhte Ammoniakkonzentration im See führt zu Fischsterben. Obwohl ich nicht verstehe, wie der Fisch es schafft in »extremen« Seen zu überleben, bin ich beeindruckt. So manche Fischarten sind extrem gut angepasst und das ganz ohne Kaffee.

Eigentlich wollte Wiebke sich ihrem frisch ge-starteten Masterstudium in Human Factors widmen, doch stattdessen geht sie direkt zu Beginn des Semesters fachlich fremd.

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Fachlich fremdgehenText: Wiebke SteffenIllustration: Angelika Schaefer

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Jurastudentin Miriam hat ihren Schönfelder für sechs Monate an den Nagel gehängt, um internationale Luft zu schnuppern. Ein Erfahrungsbericht zum Prak-tikum am Internationalen Strafgerichtshof und sei-nem Standort: Den Haag.

Text & Fotos: Miriam Nomanni

Am liebsten bin ich in dem kleinen Café, das im Zentrum Den Haags zwischen einem Kino und einer südamerikanischen Bar versteckt ist. Dort gibt es guten Kaffee und das beste Caramel Shortbread, das ich je gegessen habe. Und gezellig, wie es die Nie-derländer sagen, ist es dort auch.Dass es mich als Wahlberlinerin einmal in das kleine Land mit einem großen Herzen für frittierte Köstlichkeiten verschlagen würde, hätte ich vor einem Jahr nicht gedacht. Am Ende waren es mein Interesse für Internationales Strafrecht und eine erfolgrei-che Initiativbewerbung am Internationalen Strafgerichtshof, die mich nach Den Haag geführt haben.Seit Oktober lebe ich in einer kleinen Wohnung in Voorburg, einem Vorort von Den Haag, und gehe jeden Tag zu meinem Praktikum in der Victim Participation and Reparation Section (VPRS). Dort arbeite ich unter anderem an Bewerbungen von Opfern von Völkerrechtsverbrechen, die an anstehenden Ver-fahren teilnehmen wollen. Aufgabe der VPRS ist es, die Opfer durch Teilhabe- und Entschädigungsmöglichkeiten zu unter-stützen. Dabei ist die VPRS als Teil des Registry und des admi-nistrativen Unterbaus des Gerichtshofs objektiv und neutral. Der Gerichtshof agiert seit 2002 und seine gesetzliche Grundlage, das Rom-Statut, hat 123 Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland und die Niederlande.Das internationale Team der VPRS hat uns Praktikanten mit offenen Armen und viel Unterstützung aufgenommen. Für viele ist es die erste Arbeitserfahrung und so ist es kein Wunder, dass

Strafgericht, Nikolaus und lekker Saté

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administrative Hürden des Arbeitsalltags gemeistert werden mussten. Nachdem ich die Unsicherheiten der ersten Wochen abgelegt habe, fühle ich mich mittlerweile sehr wohl und bereue die Entscheidung, mein Jurastudium für diese Erfahrung ein halbes Jahr zu unterbrechen, nicht eine einzige Sekunde. Dass sich der Gerichtshof in Den Haag befindet, ist Segen und Fluch zugleich. Ein Segen, weil Den Haag eine unwahrscheinlich internationale und vielseitige Stadt ist, voll von wichtigen und interessanten Organisationen und Veranstaltungen. Dazu zählt zum Beispiel das Jugoslawien-Tribunal der Vereinten Nationen. Es ist aber auch ein Fluch, weil es sich leicht vermeiden lässt Nie-derländisch zu lernen – denn jeder spricht einwandfrei Englisch. Ich habe deshalb den Eindruck, dass Den Haag nicht unbedingt eine typisch niederländische Stadt ist. Dennoch habe ich schon ein wenig über ihre Bewohner erfahren können. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass viele Niederländer tief in ihrem Herzen Berliner sind. Warum? Auch wenn sie es gern gezellig mögen, machen sie in Geschäften – besonders am Morgen – eher einen reservierten bis missgelaunten Eindruck. Vielleicht hatten sie einfach noch keinen Kaffee. Den trinken sie nämlich viel lieber abends um 20 Uhr.Neben der bereits erwähnten Tatsache, dass viele lokale Spezia-litäten Kalorienbomben sind – man erwähne nur Pommes mit Saté (Erdnusssoße) oder Kroket (eine frittierte Fleischpaste in Form einer Krokette) – gibt es eine Sache, ohne die ein Nieder-länder kaum leben kann: Hagelslag. Diese Streusel, die es in den verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt, finden ihren Weg aufs Frühstücksbrot. Das ist lekker!Wie überall in den Niederlanden, so geht auch in Den Haag nichts ohne Fahrrad. Fahrrad gefahren wird schon bevor man laufen kann – eben als Passagier in Muttis Korb. Ich habe ein klassisches Omafiets erworben und erkunde damit regelmäßig die Stadt. Was mir bereits klar geworden ist: Weihnachten ist hier ganz anders. Das eigentliche Highlight der Weihnachtszeit findet um den 5. Dezember statt. Das ist der Tag, an dem Geschenke an Kinder ver-teilt werden und man gemütlich beisammen sitzt. Gefeiert wird nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind, sondern Sinter-klaas, der auf St. Nikolaus zurückzuführen ist und bereits ab dem 14. November feierlich in einem Umzug durch die Stadt begrüßt wird. Auch um den 24. Dezember herum wird gefeiert, aber ich habe den

Eindruck, dass Sinterklaas die größere Bedeutung zugemessen wird.Damit einhergehend entbrennt jedes Jahr die Diskussion um den „Zwarte Piet“, dem Helfer von Sinterklaas, vergleichbar mit unserem Knecht Ruprecht. Dabei ist der Schwarze Peter jedoch eine schwarz bemalte Person, die eine Perücke mit krausem Haar trägt und Ohrringe oder einen rot bemalten Mund hat. Dies hat in den letzten Jahren zur Diskussion um Blackfacing, Rassismus und der kolonialen Geschichte der Niederlande geführt. Als Außenstehende ist der traditionelle Hintergrund dieser Veranstaltungen nur bedingt nachzuvollziehen. Einige Städte und Gemeinden haben bereits eingelenkt und lassen nun Sinterklaas-Helfer als Ruß beschmierte Person aus dem Kamin auftreten – weg von dem Bezug auf die Hautfarbe.Ich bin gespannt, wie die nächsten Monate verlaufen und wie viel ich von den Niederländern noch über ihre Traditionen erfahren kann. An der Sprache arbeite ich jedenfalls schon. Tot ziens!

Miriam ist 24 und Jurastudentin mit einer Liebe zum Völkerstrafrecht. Sie hätte auch noch mehr zu ihrem Praktikum geschrieben, aber psst – alles streng geheim!

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SPRACHE: Der Titel des Buches klingt gruselig, schaurig, modrig. Überschriften wie »Wenn es ans Töten geht«, »Das Kopfabschlagen« oder »Steinzeit ohne Ende« lassen den Krimi-Fan und geübten Leser jedoch skeptisch werden. Zwar verspricht das Thema eine spannende Lektüre, die sprachliche Umsetzung des Autors ist jedoch einschläfernd. Die fehlende sprachliche Begabung des Autors macht dieses Buch zu einer Gute-Nacht-Geschichte.

VERGLEICH: Dieses Buch ist in seiner »akademi-schen« Auseinandersetzung mit dem schaurigen Thema der Exekution wohl einzigartig – langweilig. Die Informationsdichte des Buches zu den einzelnen Hinrichtungsarten reicht nicht wirklich an einen Wikipedia-Artikel heran (Anm.d.Red.: Zur Vertei-digung – das Buch erschien 1993, Wikipedia wurde 2001 gegründet).

BEWERTUNG: Zum Abschrecken von Freunden macht sich dieses Buch auf dem Schreibtisch besonders gut. Und es eignet sich auch hervorragend um Gesprä-che anzufangen – beispielsweise wenn man das Buch wie achtlos oben auf den Bücherstapel drapiert oder in der Bahn aus der Tasche holt, nur um ein, zwei Seiten zu lesen. Allein die Covergestaltung zieht jeden Blick auf den Lesenden. Doch um mehr über die Guillotine (vor allem die Schreibweise) und andere Hinrichtungs-instrumente zu erfahren, empfiehlt sich Wikipedia. Die Artikel sind auch spannender geschrieben.

Am interessantesten sind oft die Bücher, die wir überhaupt nicht finden wollten. In Online-Datenbanken, zwischen Präsenz-bestand, Fern- und Kurzausleihe gehen die wahren Schätze unter. In der Rubrik »Erlesene Fundstücke« stellen wir Bücher vor, die wir euch nicht vorenthalten können.

Text: Leonie BraamIllustration: Angelika Schaefer

BUCH: »Exekution – Das Buch vom Hinrichten«, Berlin 1993. Makabrer Fun-Fact: Das Buch erschien im Verlag Neues Leben.

FUNDORT: Im Grimm-Zentrum, Universitätsbiblio-thek der Humboldt-Universität zu Berlin. Verstaubt in dunklen Ecken der Wissenschaftsgeschichte.

AUTOR: Ingo Wirth (*1952), bis 1990 Hochschuldo-zent für Kriminalistik/Forensische Medizin an der HU. Seit 1993 Dozent an der Fachhochschule der Polizei in Brandenburg.

ADRESSAT: Krimi-Fans. Kriminalisten. Teilnehmer des Todesstrafen-Diskurses. Hobby-Henker. Und für alle, die immer schon einmal wissen wollten, was die »Strafe des Pfirsichs« (Wirth, S. 230) ist.

INSTITUT: Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaften.

HAPTIK: Das Buch passt in jeden noch so kleinen Jutebeutel. Das schwarze Cover wird dominiert von dem plakativen Bild eines historischen Elektrischen Stuhls und den Blockbuchstaben EXEKUTION. Gerahmt wird das schaurige Ensemble von einem roten Kreuz. Auf der Rückseite findet sich das ver-störend desinteressierte Portrait des Autors, der im 90er Jahre Pastell-Hemd und Schnäuzer abwesend in die Ferne blickt. Wer in der U-Bahn mit seiner Lektüre auffallen, ja vielleicht sogar provozieren will – dieses Buch ist in jedem Fall ein Hingucker.

Erlesene Fundstücke: Exekution – Das Buch vom Hinrichten

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Leonie hatte sich so viel von dem Buch versprochen. Gerade in der dunklen Jahreszeit. Bei Vollmond und mystischer Kerzenbeleuch-tung ist sie jedoch nach den ersten drei Seiten eingeschlafen.

»Aus dem Bedarf an frischen Leichenteilen erwuchs eine Allianz zwischen Anatom und Henker.« (Wirth, S. 133)

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Was, wie und wo studieren?

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Was inspiriert dich, eigene Lieder zu schreiben?Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal fällt mir einfach ein Ausdruck oder ein Wortspiel ein. Das nehme ich dann als Basis und konstruiere ein Lied darum herum. Manchmal spiele ich auch mit der Gitarre rum und schreibe dann einen passenden Text dazu. Ich nehme auf, was um mich herum passiert und versuche, daraus Lieder zu stricken.

Wie würdest du deine Musik beschreiben? Welchem Stil ordnest du dich zu?Ich würde es in die Kategorie »Liedermacherei« packen. Wobei das ein großer Begriff ist, bei dem man sofort an Namen wie Reinhard Mey und Konstantin Wecker denkt. Mit denen will ich mich natürlich nicht vergleichen. Das Wort beschreibt eben, dass wir auf Deutsch schreiben und unsere Muttersprache in einem akustischen Rahmen umsetzen. Und, dass wir keine Riesenband im Nacken haben. Deswegen finde ich »Liedermacherin« auch

Wie soll ich dich im Interview nennen, Konstanze oder Konni?Könntest du bitte beides erwähnen? Wenn die Leute Konni hören, denken sie immer, ich hieße Kornelia. Das möchte ich nicht.

Welche Bedeutung hat Musik in deinem Leben?Musik hat in meinem Leben eine riesengroße Bedeutung, weil sie mich immer begleitet. Egal ob man gerade fröhlich ist oder melancholisch oder traurig – Musik ist einfach immer da und unterstützt dieses Gefühl. Sie hilft mir, mich auszudrücken. Und es ist schön zu hören, was andere damit machen.

Du hast gerade deinen Bachelor in Germanistik und vergleichen-der Literaturwissenschaft abgeschlossen. Hängen Literatur und Musik für dich zusammen?Sie stehen auf jeden Fall miteinander in Verbindung. Ich schreibe gerne und mache gerne Musik. Beides miteinander zu kombi-nieren ist für mich die logische Konsequenz. Sowohl Sprache als auch Musik haben einen eigenen Rhythmus. Das kann man wunderbar miteinander in Einklang bringen, um Stimmungen zu übertragen.

Auf der Couch mit: Der Liedermacherin

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In unserer Serie sprechen wir mit studentischen Künstlerinnen und Künstlern: Diesmal mit der Musikerin Konni Renken, die eigentlich Konstanze heißt, über die Verbindung von Musik und Sprache und darüber, warum Liedermacher keine Singer-Songwriter sind.

Text & Foto: Kathrin Stopp

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einen schöneren Ausdruck als »Singer-Songwriter«. Bei letzte-rem denkt man sowieso erst einmal an englische Texte. Das ist auch so ein schwammiger Begriff, weil jeder, der einmal eine Gitarre in der Hand hatte und ein Lied dazu gesungen hat, sich als Singer-Songwriter bezeichnet. Das ist schon fast eine negative Charakterisierung. Wenn jemand sagt: »Ich will jetzt Singer-Songwriter sein«, dann heißt es gleich: »Ach ja, hab schon verstanden. Ich muss nichts von dir hören...«

Muss ich als Liedermacherin auf Deutsch singen?Nein. Man kann natürlich auch ein Lied in einer anderen Sprache singen. Ich würde niemandem, der in einer ande-ren Sprache singt, absprechen, dass er sich als Liedermacher bezeichnet. Aber für mich selbst ist es das Hauptkriterium, dass ich auf Deutsch singe.

Du hast unter anderem ein Lied über den Konsumwahn in Ber-liner Einkaufszentren geschrieben. Inwiefern beeinflusst dich die Stadt?Hier ist einfach immer viel los. Es ist an jeder Straßenecke laut und bunt. Da bleibt es nicht aus, dass man Inspiration mit nach Hause nimmt. Ich habe aber noch nie gedacht: »Oh, das ist jetzt aber typisch für Berlin. Daraus mache ich ein Lied!« Aber hier hat man wohl schon mehr Inspiration als auf einem Bauernhof. Wobei es dort bestimmt auch schöne Momente gibt, die man in Papier und Musik übersetzen kann.

Berlin ist voll von kreativen Leuten. Ist es schwierig, hier als Musikerin Gehör zu finden?Bisher habe ich es noch nicht so sehr versucht. Ich habe noch nicht meine tausend Bewerbungen an irgendwelche Clubs geschrieben oder mich auf die Straße gestellt und die Leute zum Stehenbleiben animiert. Deswegen kann ich das nicht so ein-schätzen. Aber ich weiß, dass es auf jeden Fall sehr schwer sein kann. Bevor ich hierher gezogen bin, haben mir viele Musiker geraten, in eine kleinere Stadt zu gehen, weil es da viel leich-ter ist Fuß zu fassen. Berlin ist schon ein Haifischbecken, wo alle ihre Sachen präsentieren wollen. Es ist jetzt nicht so, dass jemand kommt und sagt: »Hey, ich habe gehört, du machst Musik. Bitte spiel doch bei mir! Sonst gibt es niemanden, der bei mir auftreten möchte.« Aber Berlin ist da wahrscheinlich noch gar kein Vergleich zu Paris oder New York...

Was wünschst du dir und deiner Musik für die Zukunft?Dass ich noch viel mehr Zeit zum Liederschreiben habe. Das ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen. Und dass sich Menschen finden, die meine Musik gerne hören mögen. Ich wünsche mir auch sehr, jemanden zu finden, der mich auf der Gitarre begleitet, weil ich mich gerne noch viel stärker aufs Singen konzentrieren möchte. Das liegt mir mehr. Meine Lieder würde ich dann immer noch selber schreiben.

Kathrin hat auch Germanistik und Litera-turwissenschaft studiert. Lieder schreiben überlässt sie jedoch lieber talentierten Musi-kerinnen wie Konni.

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HerausgeberSD Media Services GbRFlorian Diesing, Sebastian WeißReuchlinstraße 10-11 10553 BerlinTel.: (030) 36 28 64 32

ChefredakteurTobias [email protected]

Chefin vom DienstKamila Zych

LektoratTobias Hausdorf, Kamila Zych AutorenLeonie Braam, Tobias Hausdorf, Martina Krafczyk, Miriam Nomanni, Jonas Plaetschke, Eva Schubring, Wiebke Steffen, Kathrin Stopp, Kamila Zych

Layout & Illustration & CoverAngelika [email protected]

Online-RedaktionTobias Hausdorfstadtstudenten.deAnzeigenFlorian Diesing (Leitung), Johannes KerstenTel.: (030) 36 28 64 30

DruckWestdeutsche Verlags- und Druckerei GmbHMörfelden-WalldorfDruckauflage30.000

Vertriebkostenlose Auslage in Berlin und Potsdam:PickMe, Eigenvertrieb, Dinamix Media GmbH

Aktuelle spree Ausgabe #4/2015Redaktionsschluss: 13. November 2015 Anzeigenschluss: 13. November 2015Erscheinungsdatum: 2. Dezember 2015

Nächste spree Ausgabe #1/2016Redaktionsschluss: 30. März 2016Anzeigenschluss: 30. März 2016Erscheinungsdatum: 13. April 2016

Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach Genehmigung des Verlages. Bei Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen: bei Mehr- einsendungen entscheidet das Los. Es gelten die Mediadaten vom 1. Januar 2015.

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Es begann im Jahr 1996 in London, als die vier Studenten Chris Martin, Jonny Buckland, Will Champion und Guy Berryman eine Band gründeten, die sie zunächst »Starfish« nannten. Nach vielen kleineren Gigs und einer EP folgte schnell der Vertrag beim Label Parlaphone, dem sie bis heute treu geblieben sind.Erste Preise regnete es bereits für ihr Debütalbum »Parachutes« im Jahr 2000, mit dem Nachfolgewerk »A Rush Of Blood To The Head« stieg die Band die Karriereleiter schnell weiter nach oben und mit Hits wie »The Scientist« wurden sie für eine breite Masse präsent.Die Band entwickelte ihren ganz eigenen Stil. Nach dem eher ruhigen Debüt drängte erst der Rock in den Vordergrund, ehe auf dem 2005 erschienen Album »X&Y« erstmals elektronische Elemente Einzug fanden, beispiels- weise der Song »Talk«, auf dem sie den Elektropionieren Kraftwerk huldigten.Nachdem es immer mehr Gerüchte von Trennung gab, entschied man sich 2008 dazu, mithilfe von Brian Eno das Album »Viva La Vida Or Death And All Of His Friends« aufzunehmen. Der Stil unterschied sich gänzlich von den vorherigen Alben, was dem Erfolg aber keinen Abbruch tat. Mit der Single »Viva La Vida« erreichte Coldplay die Nummer eins sowohl in den Vereinigten Staaten als auch im Vereinigten Königreich.Einer großen Welttournee ließ die Band im Herbst 2011 ihr fünftes Album »Mylo Xyloto« folgen. Der einstige Alternative Rock von Coldplay hatte sich in hymnenhaften Stadienrock gewandelt. Die Kritiker wurden mehr, was die Musiker aber bei über acht Millionen verkauften Alben nicht stören sollte.Nach Chris Martin‘s Trennung von Gwyneth Paltrow im letzten Jahr hatten auf dem Album »Ghost Stories« dann eher ruhigere Töne Vorrang. Dass er den Schmerz aber langsam verarbeitet hat, zeigt die neue Single »Adventure Of A Life Time«, auf welcher die Leichtigkeit früherer Songs deutlich zu hören ist.Das Album »A Head Full Of Dreams« steht für die Band laut Martin für das Ende einer Reise, das siebte Album sei vergleichbar mit dem letzten Harry Potter Band.Bleibt abzuwarten, ob das Album ebenfalls ein Happy End bereithält. Die bereits veröffentlichten Gastmusiker wie Beyoncé oder Noel Gallagher lassen auf ein interessantes Finale hoffen.

VÖ 04. Dezember 2015Coldplay »A Head full Of Dreams«

Nach dem abgebrochenen Studium in Ger-manistik und Kulturwissenschaft macht Jonas inzwischen eine Ausbildung beim Musiklabel !K7 Records. Studieren möchte er in Zukunft trotzdem noch einmal.

Ende einer Geschichte?Coldplay sind zurück und veröffentlichen am 4. Dezember ihr siebtes Studioalbum »A Head Full Of Dreams«. Es wird wohl das letzte Album der britischen Band um Sänger Chris Martin. Zeit, um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen.

Text: Jonas Plaetschke

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Weihnachtszeit in der Deutschen Oper BerlinLA BOHEME Giacomo Puccini 4., 9., 11., 13. [2×], 28., 31. [2×] Dezember 2015 DIE ZAUBERFLÖTEWolfgang Amadeus Mozart12., 29. Dezember 2015 DER LIEBESTRANK Gaetano Donizetti 18., 22. Dezember 2015

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Leoš Janáček 17., 19., 23., 27. [2×] Dezember 2015 TOSCA Giacomo Puccini 20. Dezember 2015 DER BARBIER VON SEVILLA Gioacchino Rossini 26. Dezember 2015

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STADTSTUDENTEN.DE #2/2015

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JA, ich gestatte, dass nach der ärztlichen Feststellung meines Todes meinem

Körper Organe und Gewebe entnommen werden.

JA, ich gestatte dies, mit Ausnahme folgender Organe/Gewebe:

JA, ich gestatte dies, jedoch nur für folgende Organe/Gewebe:

NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben.

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Für den Fall, dass nach meinem Tod eine Spende von Organen/Geweben zur

Transplantation in Frage kommt, erkläre ich:

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