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Springen mit dem Minitrampolin GUV-SI 8033

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Springen mit dem Minitrampolin

GUV-SI 8033

SI_8033 09.10.2007 16:09 Uhr Seite U1

HerausgeberBundesverband der UnfallkassenFockensteinstraße 1, 81539 Münchenwww.unfallkassen. de

Autoren: Hardi Frenger, Dieter PeperRedaktionelle Überarbeitung: Fachgruppe Bildungswesen, Sachgebiet Sport und Bewegung

© Juni 2007Alle Rechte vorbehaltenPrinted in Germany

Gestaltung: Julia Beltzllustrationen: Karlheinz Grindler, Julia Beltz

Zu beziehen unter Bestell-Nr. GUV-SI 8033 vom zuständigenUnfallversicherungsträger, siehe vorletzte Umschlagseite.

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GUV-SI 8033

Hardi Frenger, Dieter Peper

Springen mit demMinitrampolin

Mit Zustimmung der Kultusminister und Senatoren der Länder

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Inhaltsverzeichnis

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Vorwort 3

1 Springen mit dem Minitrampolin 4

Gerätesicherheit und Übungsorganisation 4

Verhaltenssicherheit und Hilfeleistung 6

2 Praktische Übungen 9

Aufwärmen und vorbereitende Übungen 9Armschwung 10Hock- und Grätschsprung am Boden 11Federn auf dem Minitrampolin 11Kontrollierter Ein- und Aussprung 12Sprung vom MT mit Handfassung 13Absprung von Steg und Kasten 13

Einfache Sprünge 14Strecksprung 15Hocksprung 15Grätschsprung 16Strecksprung mit 1/2 Drehung 17Strecksprung mit 1/1 Drehung 17

Salto vorwärts 18Abstützen zur freien Rolle 19Freie Rolle zum Sitz 19Salto auf den Mattenberg 20Salto vorwärts 21

Stützsprünge 22Federn in den Kniestand 23Stützsprung in den Hockstand 23Sprunghocke 24Sprunggrätsche 25

Überschläge 26Überschlag zur Rückenlandung 27Handstützüberschlag 28

3 Anhang 29

Literatur 29

Autoren 29

DIN-Norm 30

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Vorwort

Springen ist die Bewegungsform zur Überwindung der Schwer-kraft. Es besitzt für den Menschen besondere emotionale Be-deutung, weil es das Gefühl vermittelt, den Körper für kurze Au-genblicke aus seiner „Erdgebundenheit“ zu lösen. Schon Kinderspüren diese Lust, indem sie hüpfen und springen oder sichwerfen und fangen lassen. Sie suchen nach Möglichkeiten, denEffekt zu verstärken, indem sie auf Betten, Matratzen oderÄsten federn, um den kurzen Spaß und die Zeit des Fliegens zuvergrößern.

Das Minitrampolin ist ein Sportgerät, das diesen Effekt ver-stärkt. Es unterstützt durch seine Federwirkung den Absprungso sehr, dass sich der Augenblick der Freiheit und sein Erlebendeutlich verlängern. Kein Wunder, dass Kinder und Jugendlichealler Altersstufen den Aufforderungscharakter des Gerätes mitmotiviertem Handeln und sportlichem Eifer beantworten.

Sportlich gesehen bietet das Gerät vor allem eine höhere zeitli-che Verfügbarkeit für besondere Steuerbewegungen im Flug,z.B. bei Rotationen um verschiedene Bewegungsachsen.

Doch gerade diese Vorzüge bedeuten gleichzeitig bestimmteGefahren: Die Schleuderkraft der Federn setzt Kräfte frei, derenBeherrschung im Alltag nicht gelernt wurde. So ist es besondersim Sportunterricht erforderlich, Sicherheitsmaßnahmen im rich-tigen Maße zu vermitteln und das Gerät nach methodisch-didak-tischen Prinzipien einzuführen.

Diese Broschüre will stoffliche und methodische Anregungengeben und Lehrerinnen und Lehrer ermutigen, das Minitrampo-linspringen in die eigene Unterrichtsplanung einzubeziehen.

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1 Springen mit dem MinitrampolinGerätesicherheit und Übungsorganisation

Bei der Verhinderung von Unfällen oder bei der Minderung vonUnfallfolgen spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle. Insbe-sondere bei Landungen, wie sie im Gerätturnen und gleicher-maßen beim Springen mit dem Minitrampolin auftreten, wirkenkonditionelle und koordinative Fähigkeiten, geeignete Matten,geeignetes Schuhmaterial und Bewegungsverhalten auf kom-plexe Weise zusammen. Selbst bei „normalen“ Landungen tre-ten unter ungünstigen Umständen Belastungen auf, die aufDauer zu Schädigungen führen können.

Eine praktische Konsequenz für den Abbau von Belastungsspit-zen, die auch für den Bereich des Schulsports relevant sind, wardie Entwicklung neuer Mattentypen, insbesondere der Nieder-sprungmatte. „Die Filzauflage verleiht diesem Mattentyp eineflächenelastische Eigenschaft, d.h. der Kraftimpuls beim Auftre-ten auf die Matte wirkt nicht punktuell wie bei der Weichboden-matte, sondern verteilt sich auf eine größere Fläche, was zugrößerer Standsicherheit, Stabilität und Drehfreiheit führt.“

(Frenger, Schmidtbleicher 1987, 4). Die Anschaffung der Nieder-sprungmatte ist deshalb zu empfehlen. Sie sollte bei allen Lan-dungen auf den Extremitäten eingesetzt werden. Die Weichbo-denmatte behält ihre Bedeutung für alle Landungen auf großenKörperflächen (Rücken- oder Bauchlandung).Da in vielen Sporthallen die Niedersprungmatte noch nicht vor-handen ist, kann man sich helfen, indem man auf eine Weichbo-denmatte Bodenläufer oder Gerätturnmatten legt.

Zur Sicherheit gehört der ordnungsgemäße Zustand aller Gerä-te: Die verwendeten Minitrampoline sind vom Lehrer1 vor jederBenutzung auf Standsicherheit, Intaktheit der Federn bzw. Gum-mizüge, richtige Befestigung des Rahmenpolsters, des Gleit-schutzes und der Schrauben zur Höhenverstellung zu über-prüfen.

1 In diesem Buch wurden der Einfachheit halber vorwiegend die männlichen For-men der Begriffe „Lehrer“, „Schüler“ usw. verwendet. Damit ist keine Diskriminie-rung von Lehrerinnen und Schülerinnen beabsichtigt.

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Geeignete Sicherheitsmaßnahmen sollten beachtet werden. Dasbeginnt mit der sicheren Aufhängung des Trampolins im Geräte-raum. Platz zum Auf- und Abhängen und der freie Weg in dieHalle müssen gegeben sein. Die Fixierung der Standbügel beimAufbau wird durch Belastung mit den Füßen erleichtert. Der Auf-bau des Gerätes kann vor oder nach dem Transport zum Ver-wendungsort erfolgen. Zu achten ist beim Zusammenbau aufausreichenden Raum.

Für die Landungen in der Bewegungsrichtung sind Nieder-sprungmatten ideal. Sicherheitsbereiche sind, wenn nötig, mitGerätturnmatten abzusichern. Während des Übens müssen dieMatten immer wieder auf exakte Lage überprüft werden. Mattenverbindungen mit Klettverschluss erleichtern den perfek-ten Anschluss.

Der Mattenberg dient der methodischen Erarbeitung von be-stimmten Zielübungen (z.B. Salto vw., Stütz- und Überschlags-bewegungen). Er wird aus drei Kästen und einer darauf gelegtenWeichbodenmatte bzw. Niedersprungmatte aufgebaut (s. Abbil-dung oben).

Der Mattenberg mit Weichbodenmatte wird verwendet für Lan-dungen auf dem Bauch oder dem Rücken. Der seitliche Fallbe-reich ist mit Gerätturnmatten auszulegen.

Wird aus methodischen Gründen der Mattenberg niedriger ge-baut, weil auf den Füßen gelandet werden soll, ist die Weichbo-denmatte durch eine Niedersprungmatte zu ersetzen bzw. durcheine Auflage zu ergänzen.

Die Höhe des Mattenbergs und der Abstand des Minitrampolinssind jeweils von der Art der Übungen sowie von Körpergrößeund Leistungsstand der Übenden abhängig.Die Aufstellung der Geräte sollte von den Hallenwänden oderanderen Geräten einen Mindestabstand von 9 m in Bewegungs-richtung und ca. 3 m seitlichen Abstand haben.

Natürlich gilt für das Minitrampolinspringen das Gleiche wie fürjeden Sportunterricht: Uhren und Schmuckstücke sind abzule-gen. Ebenso gehören geeignete Sportkleidung und Sportschuhedazu. Joggingschuhe, Sportschuhe mit dicker Sohle sind nichtgeeignet. Empfehlenswert sind Gymnastikschuhe. Barfußsprin-gen sollte aus hygienischen und aus Sicherheitsgründen nichtgestattet werden.

Geeignete Übungs- und Laufwege für ein störungsfreies An- undZurücklaufen müssen – insbesondere bei größeren Gruppenund mehreren Geräten – garantiert sein. Bei entsprechenderOrganisation ergibt sich nicht nur ein geordnetes, sondern auchein effektiveres Üben.

Mattenberg

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Wichtig ist die Einsicht, dass Sicherheit im Sportunterricht nichtnur durch technische Sicherheit der Geräte und Matten garan-tiert werden kann, sondern dass Verhaltenssicherheit der Üben-den hinzukommen muss. Diese lässt sich durch einen geeigne-ten methodischen Aufbau der einzelnen Übungen der Unter-richtsstunde und der gesamten Unterrichtseinheit entscheidendbeeinflussen (methodische Sicherheit). Wir verstehen darunterdie dem jeweiligen Können angepasste schrittweise Erarbeitungvon Bewegungsformen, die Überforderungen verhindert, ohneden Anreiz für neues Lernen vermissen zu lassen. (Die Motivati-onspsychologie spricht von Schaffung „dosierter Diskrepanzer-lebnisse“.)

Darüber hinaus richtet sich die Methodik des Minitrampolin-springens nach anerkannten methodischen Prinzipien, z.B.:

„Vom Leichten zum Schweren“Dieser methodische Grundsatz meint die schrittweise Erarbei-tung von einfachen und leichten Formen hin zu den komplexenund schwierigen. Die Vorgehensweise ist als „MethodischeÜbungsreihe“ bekannt. Sie bezieht sich auf die Hinführung vonvorbereitenden Übungen über Vorübungen zu einzelnen Ziel-übungen.

„So viel Bewegungsfreiheit wie möglich, aber so viel Sicherheit wie nötig“Diese Aussage kann bedeuten, dass die Bewegungsfreiheitdurch Sicherheitsmaßnahmen einzuschränken bzw. zu regle-mentieren ist. Das Maß der Einschränkung ist u.a. auch von denUnterrichtsinhalten abhängig. Beim Springen mit dem Minitram-

polin ist der Sicherheitsaspekt verstärkt zu berücksichtigen, dadort wegen der mechanischen Kräfte unkontrollierte Bewegun-gen eher auftreten können.

„Alters- und fähigkeitsgemäße Angebote“Die Schwierigkeit des Übungsangebotes wie auch der Grad dernotwendigen Kontrolle hängt natürlich vom Alter und vom Kön-nensstand der Schüler ab. Hier kommt den Unterrichtendeneine hohe Eigenverantwortlichkeit für ein differenziertesÜbungsangebot zu. Erfahrungsgemäß ereignen sich viele Unfäl-le, weil Schüler nicht die Mindestvoraussetzung für das Sprin-gen mit dem Minitrampolin besitzen und eine gründliche Vorbe-reitung häufig unterbleibt. Seitens des Schülers erfordert derEinsatz des Minitrampolins als Voraussetzung zumindest denbeidbeinigen Absprung, ausreichend Bein- und Fußkraft, dieFähigkeit, den Körper zu spannen, und ein aktives Landever-halten.

Unter dem Aspekt der Sicherheit kommt dem Helfen undSichern im Sportunterricht eine besondere Bedeutung zu.In der neueren Literatur ist der Begriff „Hilfestellung“ nichtmehr üblich. Verwendet werden die Bezeichnungen Hilfeleis-tung (Führung und Unterstützung der Übenden bei der Bewe-gungsausführung) und Sicherheitsstellung (ständige Bereit-schaft zum Eingreifen).

Helfen ist im Grunde genauso schwierig und anspruchsvoll wiedas Turnen der Bewegung selbst. Es erfordert komplexe Fähig-keiten, die über entsprechende Vorübungen geübt werden müs-sen. Je nach Übung sind Kraft, um das Körpergewicht des Tur-nenden zu bewältigen, Kenntnisse des Bewegungsablaufes undmöglicher Gefahrenstellen, Anpassungs-, Antizipations-, Reakti-ons- und Konzentrationsfähigkeit sowie die grundsätzliche Be-reitschaft, helfen zu wollen, notwendig. In der Praxis bedeutetdas, dass bei einfachen Übungen alle oder fast alle Schüler alsHelfer eingesetzt werden können. Bei schwierigen Übungenkann der Lehrer häufig nur auf einen Teil seiner Schüler zurück-greifen.

1 Springen mit dem MinitrampolinVerhaltenssicherheit und Hilfeleistung

Zur Hilfeleistung werden folgendeHelfergriffe angewendet �

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Gleichgewichtshilfe durch Handfassung

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Ganzer Klammergriff als Stützgriff am Oberarm

Zwei Helfer fassen mit beiden Hän-den jeweils einen Oberarm. Die in-nere Hand greift höher als die äuße-re. Die Daumen liegen vom Helferaus gesehen vor dem Oberarm.Die Helfer stehen in Schrittstellungfrontal zum Übenden, das innereBein steht vorn (Schultersperre).Wichtig: beide Hände fassen ober-halb des Ellbogengelenkes.

Der Helfer steht frontal zum Üben-den und greift jeweils mit einerHand einen Oberarm. Die Daumenliegen seitlich am Oberarm.

Ganzer Klammergriff als Drehgriff vorwärts am Oberarm

Ein Helfer steht seitlich quer zumTurnenden. Die dem Turnendennähere Hand fasst von vorne gegenden Oberarm, der Daumen zeigt da-bei zum Übenden. Die zweite Handfasst hinter den Oberarm.

Ein Helfer steht seitlich quer zumTurnenden. Die dem Turnendennähere Hand greift von vorne gegenden Oberarm, die zweite Hand un-terstützt am Gesäß.

Ganzer Klammergriff als Drehgriff vorwärts anBauch und Rücken

Ein Helfer steht seitlich quer zumÜbenden. Die dem Turnenden nähe-re Hand fasst von vorne gegen denBauch, die zweite Hand fasst gegenden Rücken.

Halber Klammergriff als Stützgriff am Oberarm

Halber Klammergriff als Drehgriff vorwärts mitSchubhilfe

Ein Helfer steht seitlich neben demTurnenden und unterstützt durchHandfassung die Bewegung bis inden Stand.

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Helfer steht hinter dem Übenden undunterstützt die Bewegung durch Griffmit beiden Händen an den Hüften.

Hubhilfe an Bauch und Oberschenkel

Ein Helfer steht seitlich quer zumÜbenden und fasst mit der einenHand an den Bauch, mit der anderenHand an den Oberschenkel.

In den Bildreihen der praktischen Bei-spiele wurde die Hilfeleistung bzw. dieSicherheitsstellung aus Gründen derÜbersichtlichkeit und Eindeutigkeitnicht eingezeichnet.

Des Weiteren ist eine Bewegungsaus-führung zu fordern, die den Belastungs-abbau bei Niedersprüngen bewirkt. Da-nach sollte beim Üben und Ausführenaller Landungen darauf geachtet wer-den, dass unter Ausnutzung des Rück-pralleffektes „weiterführende Bewegun-gen“, z.B. Strecksprung und Ausfall-schritt, angeschlossen werden.

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1 Springen mit dem MinitrampolinVerhaltenssicherheit und Hilfeleistung

Gleichgewichtshilfe durch ganzen Klammergriff an Bauch und Rücken

Ein Helfer steht in Höhe der Lande-stelle des Turnenden und fasst mitder einen Hand an den Bauch, mitder anderen Hand an den Rücken.

Gleichgewichtshilfe/Hubhilfe durch ganzen Klammergriff an den Hüften

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2 Praktische ÜbungenAufwärmen und vorbereitende Übungen

Aufwärmen

Jede Stunde muss mit geeigneten Aufwärmübungen beginnen:Laufen zur ganzkörperlichen Erwärmung und Anregung desHerz- und Kreislaufsystems, Dehnübungen zur Vorbereitung aufnachfolgende Beanspruchungen und Bewegungsformen am Bo-den, die sich bereits auf das Springen vom Minitrampolin bezie-hen, z.B. beidbeiniger Absprung ohne und mit Drehung, Hock-sprünge, Grätschsprünge, Anlauf- und Absprungformen usw..Eine eingehende Darstellung von Aufwärmprogrammen sowievon vorbereitenden Übungen ohne Gerät würde den Rahmendieser Broschüre sprengen. Es ist deshalb darauf verzichtetworden. (In der Abbildung unten sind einige Übungen darge-stellt.)

Vorbereitende Übungen

Vorbereitende Übungen sind allgemeine, d.h. noch nicht spezi-ell auf die Zielübung ausgerichtete Übungen, die jedoch die not-wendigen konditionellen Voraussetzungen (Kraft, Beweglich-keit) und Grunderfahrungen von einfachen Bewegungsabläufenerarbeiten.

Als vorbereitende Übungen für das Minitrampolinspringen gel-ten alle beidbeinigen Sprungformen, Anlauf- und Absprung-rhythmus, der Armschwung als Unterstützung für den Ab-sprung, Erarbeitung von Körperspannung und – etwas spezieller– vertraut sein mit dem Einsatz der Turnbank als Anlaufsteg,Umgang mit verschiedenen Mattentypen und die Fähigkeit,sicher zu landen und gekonnt zu fallen.Zu den vorbereitenden Übungen gehören weiter Sprünge mitDrehungen um die Längsachse am Boden.

Vorbereitende Übungen mit Gerät dienen im Wesentlichen demAusprobieren der ungewohnten Federungseigenschaften desSprungtuchs und der Erarbeitung eines sicheren Anlaufes, wieer ohne Minitrampolin bereits geschult wurde.Nach mehrfachem Federn auf dem Sprungtuch mit Griffhilfe, dieje nach Fortschritt vorsichtig gelöst werden kann, ist das Ab-stoppen der Bewegung aus dem Federn zu üben (Schwingungdes Tuches wird durch Beugen in den Kniegelenken absorbiert,Körperspannung halten).

Der Anlauf wird zunächst über einen Anlaufsteg eingeübt, weildurch die erhöhte Absprungbasis die richtige Einsprunghaltungauf das Sprungtuch erleichtert wird. Es kommt darauf an, dassder Einsprungwinkel ein Auftreffen „von oben“ ermöglicht. Beisicherem Absprung kann auf diese methodische Hilfe verzichtetwerden.

Weiterführende Ausführungsformen, die die ganzheitliche Be-wegungsgestalt von Anlauf, Absprung und Landung umfassen,zählen wir bereits zu den Vorübungen, die auf bestimmte Ziel-übungen hinführen oder den Zielübungen selbst zuzuordnensind.

Die Darstellungen sind nicht als fertige Stundenbilder für jede Gelegenheit misszuverstehen!Die Autoren überlassen es den Lehrern, aus den Anregungen dieser Broschüre ihre eigenverantwortliche Auswahl zu treffen undggf. sinnvolle Ergänzungen zu finden.

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Armschwung

Methodische Anmerkungen: Beidem Armeinsatz handelt es sich um ei-nen kleinen schwunghaften Armkreisrückwärts etwa in Hüfthöhe von hin-ten nach vorn bis zur Vorhochhalte.Der Armkreis kann am Boden ohneund mit Strecksprung, später mit An-lauf ausgeführt werden. Bei Verwendung des Minitrampolinswerden die Arme vor dem Einsprung ineinem kleinen Kreis nach hinten ge-führt und im Augenblick des Ab-sprungs vom Tuch zur Unterstützungder Aufwärtsbewegung schnellkräftigvor-hoch geschwungen.

Fehler: Springen und Landen in einerHohlkreuzhaltung (Körperrücklage).

Ursache: Zu starker Armkreis rück-wärts.

Korrektur: Wiederholung der Arm-schwungbewegung im Stand; Kontrollfra-ge „Kannst du deine Hände sehen?“

Sicherheitshinweise: Wird der Arm-schwung beim Absprung vom Minitram-polin geübt, kann ggf. die Gleichge-wichtshilfe im Bauch- und Rückenbereichangewandt werden; der Helfer steht inHöhe der Landestelle.

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2 Praktische ÜbungenVorbereitende Übungen

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Hock- und Grätschsprung am Boden

Methodische Anmerkungen: Esempfiehlt sich, Hock- und Grätsch-sprung am Boden zunächst als Part-nerübung auszuführen. Dabei steht derHelfer hinter dem Übenden und unter-stützt die Bewegung. Der Absprung er-folgt dabei aus dem (dreimaligen)rhythmischen Federn.

Fehler: Zu starke Vor- oder Rücklagedes Oberkörpers.

Ursache: Unkoordinierte Arm- undBeinbewegung beim Absprung; man-gelnde Sprungkraft.

Korrektur: Vielseitige Sprungübun-gen, z.B. Springen auf kleine Kästen;Kombination verschiedener Sprungfor-men; Kräftigung der Beinmuskulatur.

Sicherheitshinweise: Ganzer Klam-mergriff an den Hüften; der Helfer stehthinter dem Übenden.

Federn auf dem Minitrampolin

Methodische Anmerkungen: Schul-terhohe Handfassung an der Sprossen-wand; Erfahren und Erproben der Fe-der- und Schleuderkraft des Geräts. DieSprossenwand dient als Führung für ei-nen senkrechten Sprung (kein Heran-ziehen oder Stützen zulassen)

Sicherheitshinweise: Helfer kannFedern und Sprünge durch Hüftfassungbegleiten.

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Kontrollierter Ein- und Aussprung

Geräteaufbau: Ein Minitrampolinwird mit Kastenoberteilen oder klei-nen Kästen umstellt, das Minitrampo-lin wird auf gleiche Höhe eingestellt.

Methodische Anmerkungen: Die 4Übenden springen wechselweise; do-siertes Ein- und Ausspringen, Hand-fassung mit den benachbarten Hel-fern; Hilfe bzw. Zahl der Helfer kannallmählich reduziert werden. Freie Ein-und Aussprünge (vorwärts, seitlich,rückwärts) sind möglich.

Sicherheitshinweise: Handfas-sung, Arm des Partners als Stütze,später evtl. nur Absichern der Bewe-gung durch ausgestreckte Arme derPartner.

2. Praktische ÜbungenVorbereitende Übungen

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Sprung vom MT mit Sicherheitsstellung

Methodische Anmerkungen: MitSicherheitsstellung eines Helfers aufdem Minitrampolin federn und Ab-sprung auf die Niedersprungmatte.

Absprung von Steg und Kasten

Geräteaufbau: Der Anlaufsteg be-steht aus zwei oder drei nebeneinan-der gestellten Turnbänken mit aufge-legten Gerätturnmatten. ZwischenSteg und Minitrampolin wird ein Klein-kasten gestellt.

Methodische Anmerkungen: Mit eini-gen Schritten Anlauf auf dem Steg undeinbeinigem Absprung vom Kleinkastenzum beidbeinigen Absprung vom Ab-sprungtuch. Durch den einbeinigen „Vorabsprung“ vom Kleinkasten wird derrhythmische Bewegungsablauf verdeut-licht. Zur Weiterführung kann der Klein-kasten entfernt werden, der Anlaufstegwird dann an das Minitrampolin heran-gerückt.

Fehler: Vor- oder Rücklage desOberkörpers; zu starkes Beugen derKnie- und Hüftgelenke beim Ab-sprung.

Ursache: Zu starker Armkreis rück-wärts; einbeiniger Absprung; fehlendeSprungerfahrung; unzureichende Kör-perspannung.

Korrektur: Üben des beidbeinigenAbsprungs am Boden; Üben des Arm-kreises am Boden; Verbesserung derKörperspannung.

Sicherheitshinweise: Ggf. Gleich-gewichtshilfe an Bauch und Rücken;der Helfer steht in Höhe der Lan-destelle.

Fehler: Zu starkes Beugen in den Knie-und Hüftgelenken.

Ursache: Mangelnde Sprungerfah-rung mit falscher Bewegungsvorstel-lung; mangelnde Körperspannung.

Korrektur: Übungen zum beidbeini-gen Springen; leichtes Federn auf demMinitrampolin ohne Absprung; Ver-besserung der Körperspannung; De-monstration der Absprungbewegung.

Sicherheitshinweise: Helfer stehtseitlich versetzt vor dem Mini-trampolin und sichert im Bedarfsfall.

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2 Praktische ÜbungenEinfache Sprünge

Der Anlauf erfolgt bei den Übungen dieses Abschnittes auf demBoden. Als Vorübung wird empfohlen, für den nun fehlendenAnlaufsteg übergangsweise einen Kastendeckel zur Betonungdes einbeinigen Absprungs einzusetzen. Nachdem auch dieserentfernt wurde, erfolgt der Anlauf in der Endform. Als Erschwe-rung muss jetzt der einbeinige Absprung vor dem Gerät zumEinsprung in das Tuch eine Höhendifferenz nach oben überwin-den. Es gilt dennoch, die von oben auf das Tuch führende Flug-kurve beizubehalten. Es empfiehlt sich ein kurzer Anlauf.

Die Folge dieser Erschwernis kann Körperrücklage oder Über-streckung sein. Als Folge der natürlichen Laufvorlage oder einesmangelnden Absprungs kann sich aber auch eine vorgebeugteHaltung des Oberkörpers ergeben. Ein weiterer Fehler ist dasVorschieben der Knie im Augenblick des Absprungs. Diese Feh-ler sind frühzeitig (mit einfachen Sprungformen) zu korrigieren,weil sie zu unkontrollierten Flugkurven und unkorrekten Lan-dungen führen können.

Die Grundformen der einfachen Sprünge sind: Strecksprung,Hocksprung, Grätschsprung, Grätschwinkelsprung und Bück-sprung.

Die genannten Formen bestehen im Wesentlichen aus Variatio-nen der Flugphase, die sich aus dem einfachen Strecksprungentwickeln lassen. Anzustreben ist die Festigung der Absprung-bewegung mit einem unterstützenden Armschwung, eine auf-rechte Kopf- und Körperhaltung und eine sichere Landung.

Weitere Variationen nach Höhe, Ausführungsdetails, Verwen-dung von Richtungsweisern (ausgestreckter Arm) usw. erhöhenden Reiz der Übungen. Hier ist im gegebenen Rahmen auch dieFantasie der Übenden gefragt.

Sprünge mit Drehungen um die Längsachse erfordern durch denzusätzlich zum Sprungablauf notwendigen Drehimpuls einegute Bewegungskoordination. Sie sollten daher erst eingeführtwerden, wenn die o.g. Grundformen ohne Gerät sicher be-herrscht werden. Entscheidend ist die Erfahrung, dass Drehun-gen um die Längsachse bei gestrecktem Körper leichter undsicherer auszuführen sind als bei gebeugtem (Überstreckungins Hohlkreuz, die generell zu vermeiden ist, ist in diesem Sinneauch eine Beugung!).

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Ursache: Zu niedrige Flugkurve;fehlerhafte Koordination zwischenAbsprung und Hockbewegung.

Korrektur: Schulung des Sprungesnach oben auf einen Mattenberg; Wie-derholung des Strecksprunges mitHöhenmarkierung; akustische Hilfen;Zielsprünge (nicht in die Weite).

Sicherheitshinweise: Ggf. Gleich-gewichtshilfe an Bauch und Rücken;ein Helfer steht in Höhe der Lande-stelle.

Fehler: Passives Landen; Vor- oderRücklage des Oberkörpers.

Ursache: Fehlende Körperspan-nung; zu starker Armkreis rückwärts;zu starkes Beugen der Gelenke beimAbsprung (unkoordinierte Absprung-bewegung).

Korrektur: Verbesserung der Kör-perspannung; Schulung der Ab-sprungbewegung auf dem Boden bzw.Wiederholung der Vorübungen.

Sicherheitshinweise: Gleichge-wichtshilfe an Bauch und Rücken; ein Helfer steht in Höhe der Lande-stelle.

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Strecksprung

Methodische Anmerkungen: An-lauf auf dem Boden mit deutlicher Be-tonung des einbeinigen Absprungsvom Kastendeckel (methodische Ein-sprunghilfe) auf das Minitrampolin.Nach Erarbeitung eines sicheren An-laufs wird der Kastendeckel entfernt.Ein korrekter Armschwung zur Unter-

stützung des Absprunges sowie eine auf-rechte Kopf- und Körperhaltung sind zubeachten. Die Landung erfolgt mit leichtgebeugten Knie- und Hüftgelenken. ZurReduzierung der auftretenden Kräftekann eine weiterführende Bewegung an-geschlossen werden.

Hocksprung

Methodische Anmerkungen: Zubeachten ist eine ausreichend hoheFlugkurve, ein schnelles Anhocken derBeine und eine rechtzeitige Streckungvor der Landung.

Fehler: Zu starke Vor- oder Rücklagedes Oberkörpers; zu geringes Anhockender Beine.

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Grätschsprung

Methodische Anmerkungen: Wich-tige Voraussetzungen sind das Beherr-schen des Strecksprunges und dieFähigkeit, die Beine schnellkräftig zugrätschen und wieder zu schließen.Darüber hinaus muss eine hohe Flug-kurve gewährleistet sein.

Fehler: Vor- oder Rücklage desOberkörpers.

Ursache: Mangelnde Beweglich-keit; zu flache Flugkurve; zu starkeRück- oder Vorlage beim Absprung.

Korrektur: Übungen zur Verbesserungder Sprunghöhe; Übungen zur Verbesse-rung des Absprunges; gymnastischeÜbungen zur Verbesserung der Beweg-lichkeit.

Sicherheitshinweise: Ggf. Klammer-griff um die Hüfte nach dem Schließender Beine; ein Helfer steht in Höhe derLandestelle.

2 Praktische ÜbungenEinfache Sprünge

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Strecksprung mit 1/2 Drehung

Methodische Anmerkungen: Vo-raussetzung ist die Beherrschung desStrecksprunges. Drehsprünge erfor-dern eine gute Bewegungskoordinati-on und eine gute Abstimmung der un-terschiedlichen Bewegungsimpulse.Lernerfolge wirken besonders motivie-rend, verbessern die Bewegungsmög-lichkeiten und konstituieren neue Be-

wegungsmuster. Der Rotationsimpulswird mit dem Absprung aus dem Tucheingeleitet. Der Kopfbewegung in die ge-wünschte Drehrichtung kommt Steue-rungsfunktion zu. Die Erfahrung, dassDrehungen um die Längsachse bei ge-strecktem Körper leichter und korrekterauszuführen sind, führt zu größerer Be-wegungssicherheit.

Strecksprung mit 1/1 Drehung

Methodische Anmerkungen: DerStrecksprung mit ganzer Drehung er-fordert einen höheren Drehimpuls, dieKopfhaltung ist aufrecht. Der eine Armunterstützt durch eine schnelle Bewe-

Fehler: Flache Flugkurve; Beugungin der Hüfte oder Überstreckung insHohlkreuz; keine vollständige Drehung.

Ursache: Zu hohe Anlaufgeschwin-digkeit; zu geringer Rotationsimpuls (zu schwache Armbewegung); mangeln-de Bewegungsvorstellung.

Korrektur: Verkürzung des Anlaufs;Übung des Bewegungsablaufs am Bo-den; Demonstration der Armbewegung.

Sicherheitshinweise: Ggf. Klammer-griff um die Hüfte; ein Helfer steht inHöhe der Landestelle.

gung von außen nach innen in die Rotati-onsrichtung die Drehung, der andere Armwird nach oben gestreckt, sodass er mitder zugehörigen Körperseite parallel zurDrehachse liegt.

Fehler: Zu flache Flugkurve; Vor-oder Rücklage des Oberkörpers (Beu-gung in der Hüfte); keine vollständigeDrehung.

Ursache: Zu hohe Anlaufgeschwin-digkeit; mangelnde Bewegungsvor-stellung; fehlender oder zu schwacherRotationsimpuls (unzureichende Arm-bewegung).

Sicherheitshinweise: Gleichge-wichtshilfe durch Griff an Bauch undRücken; zwei Helfer auf Höhe des Tur-nenden (in Sprungrichtung mitgehen).

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2 Praktische ÜbungenSalto vorwärts

Die Saltosprünge gehören zur Strukturgruppe der (ungestütztenoder „freien“) Überschlagsbewegungen in Verbindung mitSprungbewegungen.

Beim Salto vorwärts kommt es auf das Erlernen der Rotation umdie Körperbreitenachse bei ausreichender Höhe an. Die Steue-rung der Saltobewegung bedeutet die Fähigkeit, durch Verände-rung des Rumpf-Bein-Winkels die Winkelgeschwindigkeit zu be-einflussen.

Für theoretisch Interessierte: Durch eine leicht am Körper-schwerpunkt vorbeigerichtete kurzfristig wirkende Kraft(Drehmoment) erhält der Körper beim Absprung einen Dreh-impuls. Dieser Vorgang wird auch als „exzentrischer Stoß“ be-zeichnet. Der Drehimpuls ist ein Produkt aus Winkelgeschwin-digkeit und Trägheitsmoment. Er bleibt nach dem Absprungstets gleich groß und ist im freien Flug nicht mehr zu verändern(Impulserhaltungsgesetz).

In der Praxis bedeutet dies, dass zur Beeinflussung der Winkel-geschwindigkeit das Trägheitsmoment zu verändern ist. Diesgeschieht entweder durch Herannahme der Massenteile an dieDrehachse („Schließen des Körpers“) mit dem Effekt der Be-schleunigung oder durch Entfernung der Massenteile von derDrehachse („Öffnen des Körpers“) mit dem Effekt der Verlang-samung der Winkelgeschwindigkeit.

Somit kann z.B. bei einer schnellen Rotation mit angehocktemKörper die Bewegung im freien Flug durch Öffnen des Rumpf-Bein-Winkels „gestoppt“ werden, um eine fehlerhafte Landunginfolge von Überrotation zu verhindern.Desgleichen lässt sich eine zu geringe Winkelgeschwindigkeitmit der Gefahr der Landung auf dem Rücken vermeiden, wennder Körper nach dem Absprung stärker gebeugt wird.Beide Abweichungen vom Bewegungsoptimum sind im Film imTrick anschaulich dargestellt.

Hilfeleistung und Sicherheitsstellung beim Salto vorwärts sindnur von der Lehrkraft oder von Schülern mit entsprechender Er-fahrung zu geben.

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Abstützen zur freien Rolle

Geräteaufbau: Mattenberg. DieHöhe des Mattenberges richtet sichnach Größe und Leistungsfähigkeitder Schüler.

Methodische Anmerkungen: Der Mat-tenberg erlaubt ein gefahrloses Aufrollenbei gleichzeitigem Höhengewinn. Er kannmethodisch in verschiedene Höhenstufeneingerichtet werden. In der Regel wirdder Mattenberg bei fortschreitendemKönnen stufenweise abgebaut.

Freie Rolle zum Sitz

Geräteaufbau: Mattenberg, mitWeichboden als Auflage.

Methodische Anmerkungen: Nachkurzem Anlauf erfolgt die Saltobewe-gung auf den Mattenberg mit flüchti-gem Aufsetzen der Hände und Lan-dung in den Sitz. Als Übergang für dieSaltobewegung ohne Aufstützen der

Hände wird zunächst noch einmal dieLandung zur Rückenlage geturnt, dannebenfalls die Landung in den Sitz. Beiden Landungen im Sitz ist das Streckender Beine oder eine leichte Öffnung derKnie zu empfehlen, damit der Kopf nichtauf die Knie schlagen kann. Die Händewerden ohne Berührung der Matte überden Kopf gehalten.

Die Rolle erfolgt a) aus mehrfachem Federn,b) mit Anlauf.Ziel dieser Übung ist es, über denflüchtigen Stütz in die Rückenlage zugelangen.

Fehler: Der Körperschwerpunktwird nicht über die Stützfläche (Hände)gebracht; unvollständige Rollbewe-gung.

Ursache: Zu geringer Höhengewinnbeim Aufrollen; fehlende Bewegungs-vorstellung; fehlende Beweglichkeit imHals-Nacken-Bereich.

Korrektur: Üben des hohen Einrol-lens aus dem Federn; einfache Rollbe-wegungen am Boden; Schulung derBeweglichkeit im Hals-Nacken-Bereich.

Sicherheitshinweise: Ggf. Drehhilfedurch Unterstützung an der Vordersei-te des Oberschenkels; ein Helfer stehtneben dem Trampolin vor dem Matten-berg.

Fehler: Körperschwerpunkt wirdnicht über die Stützfläche (Hände) ver-lagert; unvollständige Rollbewegung.

Ursachen: Zu geringer Höhenge-winn beim Aufrollen; fehlende Bewe-gungsvorstellung; unzureichende Be-weglichkeit im Hals-Nacken-Bereich.

Korrektur: Aus dem Federn hohesEinrollen üben; Schulung der Beweg-lichkeit im Hals-Nacken-Bereich;Streckung der Beine oder Öffnung dergebeugten Knie bei der Landung.

Sicherheitshinweise: Drehhilfedurch Unterstützung an der Vordersei-te des Oberschenkels; ein Helfer stehtzwischen dem Trampolin und demMattenberg; wenn notwendig, zusätz-liche Sicherheitsstellung hinter demMattenberg und an den Seiten.

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2 Praktische ÜbungenSalto vorwärts

Salto auf den Mattenberg

Geräteaufbau: Reduzierter Matten-berg mit Niedersprungmatte als Auf-lage.

Methodische Anmerkungen: Nachden beschriebenen Vorübungen berei-tet der Salto auf den Mattenberg inder Regel keine besonderen Schwie-rigkeiten. Die Anlaufgeschwindigkeitsollte etwas gesteigert werden, damiteine höhere Flugkurve gelingt.Bei den ersten Versuchen sollte eineweiterführende Bewegung nach derLandung auf den Füßen folgen (z.B.Rolle vorwärts).Die nächsten methodischen Schrittebestehen in der Höhenreduzierungdes Mattenberges.

Fehler: Zu viel Vorlage beim Ab-sprung; zu frühes oder zu spätes Öffnen.

Ursache: Zu hohe Anlaufgeschwindig-keit; mangelnde Bewegungsvorstellung;fehlende Orientierung.

Korrektur: Sprünge in die Höhe durchErhöhung des Mattenberges oder opti-sche Hilfen (z.B. hochgehaltene Hand);Verkürzung des Anlaufs; akustische Hilfezum Zeitpunkt des Öffnens.

Sicherheitshinweise: Erste Alter-native: ganzer Klammergriff als Dreh-griff vorwärts am Oberarm (nur fürgeübte Helfer).

Zweite Alternative: ganzer Klammer-griff als Drehgriff vorwärts an Bauchund Rücken (Voraussetzung ist hier,dass der Springende die Arme beimAbsprung nach oben streckt). Ein Hel-fer steht vorne auf dem Mattenberg.

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Salto vorwärts

Geräteaufbau: Minitrampolin, Nie-dersprungmatte mit Gerätturnmattenseitlich und hinten umlegt.

Methodische Anmerkungen: Beisicherer Beherrschung des Salto vor-wärts kann als Schwierigkeitssteige-rung ggf. der Salto vorwärts gebücktversucht werden.

Fehler: Körpervorlage beim Ab-sprung; zu frühes Öffnen des Körper-Bein-Winkels (Verlangsamung der Ro-tationsgeschwindigkeit und Landungin die Rückenlage); zu spätes Öffnendes Körper-Bein-Winkels (zu spätesAbstoppen der Rotationsgeschwindig-keit und Landung in die Bauchlage).

Ursache: Fehlende Orientierung;mangelnde Bewegungsvorstellung; zuhohe Anlaufgeschwindigkeit.

Korrektur: Verkürzung des Anlaufs;akustische Hilfe zum Zeitpunkt des Öff-nens; optische Hilfe durch ausgestreck-ten Arm; Wiederholung der Übung „Saltoauf den Mattenberg“.

Sicherheitshinweise: Erste Alternati-ve: ganzer Klammergriff vorwärts alsDrehgriff am Oberarm (nur für geübteHelfer).

Zweite Alternative: Klammergriff vor-wärts als Drehgriff an Bauch undRücken (Voraussetzung ist, dass derSpringende die Arme beim Absprungnach oben streckt). Ein Helfer stehtvorne auf der Matte.

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Die Weiterführung nach den Vorübungen mit Hilfe des Matten-berges besteht im Wesentlichen in der Variation der zweitenFlugphase (Hocke, Grätsche, Bücke), aber auch in Verwendungunterschiedlicher Geräte (Kasten, Sprungpferd).

Bei den Stützsprüngen ist darauf zu achten, dass die Geräte (re-lativ zur Körpergröße der Schüler) nicht zu niedrig sind, weil beiAusnutzung der Federkraft des Minitrampolins ein zu niedrigesHindernis nicht den nötigen Gegendruck für die Einleitung derRückwärtsrotation bietet. Die Folge kann eine zu starke Rotati-on nach vorn sein.

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2 Praktische Übungen Stützsprünge

Stützsprünge gehören strukturell zur Gruppe der Sprungbewe-gungen in Synthese mit Beinschwungbewegungen und dem zu-sätzlichen Merkmal des Stützens.

Vorübungen sollten unter Ausnutzung der Federkraft des Mi-nitrampolins aus dem Anfedern über eine mehr oder mindergestreckte Körperhaltung führen. Erlebt werden soll dabei dasHochbringen des Schwerpunktes und der Abdruck gegen dieAufsetzfläche.

Der Ansprung erfolgt mit fast gestrecktem Körper in einer nachvorn gerichteten Flugphase in den Stütz. Dabei tritt eine leichteVorwärtsrotation um die Körperbreitenachse auf, die mit demAufsetzen der gestreckten Arme und dem Abdruck nach obengestoppt wird. Die Folge ist eine leichte Rückwärtsrotation: Auf-richten des Körpers bis zur Landung.

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Federn in den Kniestand

Geräteaufbau: Aufbau des Matten-berges mit Niedersprungmatte undAbsicherung des Fallbereiches durch

Gerätturnmatten. Die Höhe des Matten-berges richtet sich nach Größe und Leis-tungsfähigkeit der Schüler.

Methodische Anmerkungen: Nachmehrmaligem Federn auf dem Minitram-polin Stützen der Hände auf die Matteund Armdruck mit gleichzeitigem Anzie-hen der Beine an die Brust (Anhocken)und Landung in den Kniestand. Hiermitsoll die Gegenrotation geübt werden.Der Armabdruck von der Niedersprung-matte sollte frühzeitig (vor der Senk-rechtstellung der Arme) erfolgen.

Fehler: Zu starke Vorlage der Schul-tern; Beugen der Arme beim Abdruck.

Ursache: Zu viel Vorlage beim Fe-dern; unzureichende Stützkraft; fehlen-de Stemmbewegung; zu niedriger Auf-bau.

Korrektur: Verbesserung der Bewe-gungsvorstellung (Stütz mit geraden Ar-men); Erhöhung des Mattenberges; Ver-besserung der Stützkraft.

Stützsprung in den Hockstand

Geräteaufbau: Mattenberg mit Nie-dersprungmatte und Absicherung desFallbereiches durch Gerätturnmatten.Der Abstand zwischen Minitrampolinund Mattenberg ist etwas größer alsbei der Vorübung (etwa Beinlänge).Die Höhe des Mattenberges richtetsich nach Größe und Leistungsfähig-keit der Schüler.

Fehler: Zu geringe Höhe der erstenFlugphase; zu frühes Anhocken.

Ursache: Zu geringer Abstand zwi-schen Minitrampolin und Mattenberg;falsches Absprungverhalten; zu hoheAnlaufgeschwindigkeit, mangelndeStützphase.

Korrektur: Verkürzung des Anlaufs;Vergrößerung des Abstandes; Schu-lung der Stützkraft; Schulung derStemmbewegung mit der Übung „Fe-dern in den Knie- bzw. Hockstand“.

Sicherheitshinweise: Sicherheits-stellung hinter dem Mattenberg.Methodische Anmerkungen: Nach

kurzem Anlauf und weitem VorgreifenStützen der Hände auf die Matte. Durcheinen großen Arm-Rumpf-Winkel und einspätes Stützen der Hände ergibt sich eineweit nach vorn gerichtete erste Flugpha-se. Die Landung auf dem Mattenbergkann zunächst in den Kniestand erfolgen.

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2 Praktische Übungen Stützsprünge

Sprunghocke

Geräteaufbau: Minitrampolin,quergestelltes Sprungpferd oder quer-gestellter Sprungkasten, Nieder-sprungmatten. Die Höhe des Pferdesoder des Kastens sowie der Abstanddes Minitrampolins richten sich nachGröße und Leistungsfähigkeit derÜbenden.

Methodische Anmerkungen: Do-sierter Anlauf und Absprung vom Mi-nitrampolin, frühes Aufstützen derHände, Abdruck vor der Senkrechten,Landung auf der Niedersprungmatte.

Fehler: Zu frühes Anhocken; zu starkeVorlage der Schultern; gebeugte Arme.

Ursache: Zu flache erste Flugphase;mangelnde Stemmbewegung; mangeln-de Stützkraft; zu niedriges Sprung-pferd/niedriger Kasten.

Korrektur: Erhöhung des Sprungpfer-des/Kastens; Schulung der Stützkraft;Wiederholung der Vorübungen; Ver-größerung des Abstandes zwischenMinitrampolin und Sprungpferd/Kasten.

Sicherheitshinweise: Ggf. ganzerKlammergriff als Stützgriff am Ober-arm mit Schultersperre (inneres Beinvorne); zwei Helfer stehen frontal zumÜbenden hinter dem Sprunghindernis.

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Sprunggrätsche

Geräteaufbau: Minitrampolin,quergestelltes Sprungpferd oder quer-gestellter Sprungkasten, Nieder-sprungmatten. Die Höhe des Pferdesoder des Kastens sowie der Abstanddes Minitrampolins richten sich nachGröße und Leistungsfähigkeit derÜbenden.

Methodische Anmerkungen: Beider Sprunggrätsche werden gleichzei-tig mit dem Stütz die Hüften gebeugtund die Beine gegrätscht. Nach demArmabdruck erfolgt ein schnelles Auf-richten des Oberkörpers (Streckungdes gesamten Körpers).

Fehler: Zu starke Vorlage; gebeugteArme; mangelnde Streckung in der zwei-ten Flugphase.

Ursache: Mangelnde Stemmbewe-gung; mangelnde Stützkraft; zu niedrigesSprungpferd/zu niedriger Kasten.

Korrektur: Erhöhung des Sprungpfer-des/Kastens; Schulung der Stützkraft;Vergrößerung des Abstandes zwischenMinitrampolin und Sprungpferd/Kasten.

Sicherheitshinweise: Ggf. halberKlammergriff als Stützgriff an beidenOberarmen; ein Helfer steht frontalzum Übenden in Schrittstellung hinterdem Sprunghindernis.

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Für die Überschlagbewegungen empfiehlt es sich, die Gerät-höhe etwas niedriger als bei den Stützsprüngen zu wählen,damit die notwendige Vorwärtsrotation nicht durch einen zuhohen Aufsetzpunkt (und damit entsprechend höheren Schwer-punkt bei gestrecktem Körper) gebremst wird. Bei zu hohenGeräten helfen die Übenden sich oft, indem sie den Körper inder ersten Flugphase stark beugen. Damit geht häufig ein Vor-schieben der Schultern einher, was zu einem Abbruch der Über-schlagbewegung führen kann.

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2 Praktische ÜbungenÜberschläge

Der im Folgenden behandelte Handstützüberschlag gehört zurGruppe der (gestützten) Überschlagbewegungen in Synthesemit Sprungbewegungen.

Der Unterschied zu den vorher behandelten Stützsprüngen be-steht darin, dass die Vorwärtsrotation nicht durch eine Gegen-rotation gestoppt wird, sondern weiter läuft. Gemeinsam sinddie Merkmale der gestreckten Körperhaltung, des Abdrucksgegen die Unterlage und die Stemmbewegung.

Nach dem Abdruck von den Händen wird der geöffnete Rumpf-Arm-Winkel fast bis zur Landung beibehalten. Die vorbereiten-den Übungen für den Handstützüberschlag sind aus den ver-schiedenen methodischen Übungsreihen für den Handstütz-überschlag vorwärts am Boden bekannt und brauchen hier nichtnoch einmal angeboten zu werden. Vorübungen bestehen wie-der aus Übungen mit dem Mattenberg, zunächst zum Einübender gestreckten Körperhaltung vom Stütz bis zur Landung, dannzum Einüben des Armabdrucks.

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Überschlag zur Rückenlandung

Geräteaufbau: Aufbau des Matten-berges mit Weichbodenmatte und ggf.Abdeckung durch eine Gerätturnmatteim Stützbereich. Zusätzliche Absiche-rung des Fallbereiches durch Gerät-turnmatten. Die Höhe des Mattenber-ges richtet sich nach der Größe undLeistungsfähigkeit der Übenden.Anders als bei den Stützsprüngen er-leichtert ein niedriger Mattenberg(drei- bis vierteilig) bei den Überschlä-gen die Bewegungsabläufe.

Methodische Anmerkungen: NachAnlauf und Absprung erfolgt ein ener-gischer Armschwung vor-hoch. Gleich-zeitig werden die Fersen nach hinten-oben geführt. Dadurch wird eine er-höhte Flugphase bis fast in den Hand-stand erreicht, der Kopf bleibt dabei

im Nacken. Anschließend kommt es zumgestreckten Überfallen in die Rückenlage.

Fehler: Vorgeschobene Schultern; ge-beugte Hüften während der ersten Flug-phase; gebeugte Arme beim Stütz; zu nied-rige Flugphase; Kinn wird auf die Brust ge-nommen; Landung auf den Fersen.

Ursache: Zu geringer Abstand zwi-schen Minitrampolin und Mattenberg;fehlende Stemmbewegung; ungenügen-der Armschwung; unzureichendes Auf-schwingen der Beine.

Korrektur: Vergrößerung des Abstan-des zwischen Minitrampolin und Matten-berg; Schulung des Armschwunges; Ver-besserung der Stützkraft.

Sicherheitshinweise: Unterstüt-zung der Bewegung durch Hubhilfe ander Oberschenkelvorderseite und imBauchbereich; je ein Helfer auf jederSeite zwischen Minitrampolin undMattenberg.

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2 Praktische ÜbungenÜberschläge

Fehler: Zu geringes oder zu spätes Ab-drücken; zu geringe Vorwärtsrotation; ge-beugte Arme beim Stütz.

Ursache: Zu geringer Abstand zwi-schen Minitrampolin und Mattenberg; zuniedrige Flugphase; fehlende Stemmbe-wegung; mangelhafter Armschwung; un-zureichendes Hochschwingen der Beine.

Korrektur: Verbesserung der Armkraft;Schulung des Armschwunges; Schulungder Körperspannung.

Geräteaufbau: Der Handstützüber-schlag vorwärts kann je nach Leis-tungsvermögen über verschiedeneGeräte und Höhenstellungen ausge-führt werden: quer- oder längsgestell-ter Sprungkasten bzw. quer- oderlängsgestelltes Sprungpferd.

Methodische Anmerkungen: Ziel-übung ist der Handstützüberschlagüber ein höheres Hindernis: schnellerAnlauf, kräftiger Armeinsatz, Fersenhochschnellen, frühes Abdrücken zurzweiten Flugphase, Landung.

Sicherheitshinweise: Unterstüt-zung der Bewegung durch Hubhilfe anden Oberschenkelvorderseiten und imBauchbereich.

Handstützüberschlag

Halber Klammergriff als Drehgriff vor-wärts mit Schubhilfe. Das erste Helfer-paar steht auf beiden Seiten zwischenMinitrampolin und Sprunggerät, daszweite Helferpaar steht seitlich querzum Übenden hinter dem Sprung-gerät.

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3 Anhang

Literatur

Medler/Räupke: Turnen am Minitrampolin. Sportbuch-Verlag, Flensburg 1996

Deutsche Turnierjugend: Kinderturnen in der Ganztags-betreuung (Primarbereich/Grundschule), Frankfurt 2005

Gerling: Basisbuch Geräteturnen ... für alle. Aachen 1999

Knirsch: Geräteturnen mit Kindern. Kirchentellinsfurt 1998

Schmitt-Sinns (Hrsg.): An die Geräte mit Spannung undSpaß. Aachen 2001

Zeuner, Hoffmann, Leske: Schulmethodik Gerätturnen. Leipzig u.a. 2000

DIN EN 13219: Turngeräte – Trampoline – Funktionelle und sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfverfahren. Berlin u.a. 2001

Regelwerk der UnfallkassenTurnen (GUV-SI 8032, bisher GUV 57.1.14),Matten im Sportunterricht (GUV-SI 8035, bisher GUV 57.1.28),Sportstätten und Sportgeräte (GUV-SI 8044, bisher GUV 57.1.31).

Internetwww.sportunterricht.dewww.schulsport-nrw.de

Autoren

Hardi Frengerehemaliger akademischer Lehrer an dem Institut für Sport undSportwissenschaften der Universität Freiburg

Dieter Peper, Dr. ehemaliger Akademischer Direktor am SportwissenschaftlichenInstitut der Universität des Saarlandes.

Unter redaktioneller Mitarbeit von Rüdiger Bockhorst, AnnetteMichler-Hanneken und des Sachgebietes Sport und Bewegungder Fachgruppe Bildungswesen des Bundesverbandes der Un-fallkassen.

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3 Anhang

DIN-Norm

Anmerkung:Die grundlegenden funktionellen und sicherheitstechnischenAnforderungen und Prüfverfahren für Trampoline sind DIN EN 13219 zu entnehmen.Unten aufgeführt finden Sie einen Auszug aus dieser Norm, dersich ausschließlich auf die Anforderungen von Minitrampolinendes Typs 2 bezieht (vgl. hierzu Punkt: 3.1 Klassifizierung).

Spezielle Anforderungen an andere Trampolintypen (z.B. Mi-nitrampolin mit offenem Rahmen, Doppeltrampoline) werdennicht behandelt.

Zur Beurteilung allgemeiner sicherheitstechnischer Anforderun-gen an Turngeräte ist EN 913 heranzuziehen, die in Verbindungmit dieser Norm gelesen werden muss.

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Die hier abgedruckte DIN-Norm wird wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Maßgebend für das Anwenden der DIN-Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH,Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin, erhältlich ist.

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Überreicht und zu beziehendurch den zuständigenUnfallversicherungsträger:

Baden-WürttembergUnfallkasse Baden-Württemberg,Hauptsitz Stuttgart:Augsburger Straße 700, 70329 Stuttgart,Postanschrift: 70324 Stuttgart,Tel. (0711) 93 21-0, Fax (0711) 93 21-500,Sitz Karlsruhe:Waldhornplatz 1, 76131 Karlsruhe,Postanschrift: 76128 Karlsruhe,Tel. (07 21) 60 98-1, Fax (07 21) 60 98-52 00

BayernBayerischer Gemeindeunfallversicherungs-verband, Ungererstraße 71, 80805 München,Postanschrift: 80791 München,Tel. (0 89) 3 60 93-0, Fax (0 89) 3 60 93-135

Bayerische Landesunfallkasse,Ungererstraße 71, 80805 München,Postanschrift: 80791 München,Tel. (0 89) 3 60 93-0, Fax (0 89) 3 60 93-135

Unfallkasse München,Müllerstraße 3, 80469 München,Postanschrift: 80313 München,Tel. (0 89) 2 33-2 80 94, Fax (0 89) 2 33-2 64 84

BerlinUnfallkasse Berlin,Culemeyerstraße 2, 12277 Berlin-Marienfelde,Postfach 48 05 84, 12254 Berlin,Tel. (0 30) 76 24-0, Fax (0 30) 76 24-11 09

BrandenburgUnfallkasse Brandenburg,Müllroser Chaussee 75, 15236 Frankfurt,Postanschrift: Postfach 11 13, 15201 Frankfurt,Tel. (03 35) 52 16-0, Fax (03 35) 52 16-111

Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg,Müllroser Chaussee 75, 15236 Frankfurt,Postanschrift: Postfach 1113, 15201 Frankfurt,Tel. (03 35) 5216-0, Fax (03 35) 52 16-111

BremenUnfallkasse Freie Hansestadt Bremen,Walsroder Straße 12–14, 28215 Bremen,Tel. (04 21) 3 50 12-0, Fax (04 21) 3 50 12-14

HamburgLandesunfallkasse Freie und Hansestadt Hamburg, ab 1. Januar 2008: Unfallkasse Nord,Geschäftsstelle Hamburg, Spohrstraße 2,22083 Hamburg,Postanschrift: Postf. 76 03 25, 22053 Hamburg,Tel. (0 40) 2 71 53-0, Fax (0 40) 2 71 53-1000

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord,Landesgeschäftsstelle HamburgBerliner Tor 49, 20099 Hamburg,Tel. (0 40) 3 09 04 92 89, Fax (0 40) 3 09 049181

HessenUnfallkasse Hessen,Leonardo-da-Vinci-Allee 20, 60486 Frankfurt,Postanschrift: Postf. 10 10 42, 60010 Frankfurt,Tel. (0 69) 2 99 72-440, Fax (0 69) 2 99 72-588

Mecklenburg-VorpommernUnfallkasse Mecklenburg-Vorpommern,Wismarsche Straße 199, 19053 Schwerin,Tel. (03 85) 51 81-0, Fax (03 85) 51 81-111

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord, Lan-desgeschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern,Bertha-von-Suttner-Straße 5, 19061 Schwerin,Tel. (03 85) 30 31-700, Fax (03 85) 30 31-706

NiedersachsenBraunschweigischer Gemeinde-Unfallversicherungsverband,Berliner Platz 1C, 38102 Braunschweig,Postanschrift: Postfach 15 42,38005 Braunschweig,Tel. (05 31) 2 73 74-0, Fax (05 31) 2 73 74-40

Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover, Am Mittelfelde 169, 30519 Hannover,Postanschrift: Postf. 8103 61, 30503 Hannover,Tel. (0511) 87 07-0, Fax (0511) 87 07-188

Landesunfallkasse Niedersachsen,Am Mittelfelde 169, 30519 Hannover,Postanschrift: Postf. 8103 61, 30503 Hannover,Tel. (05 11) 87 07-0, Fax (05 11) 87 07-202

Gemeinde-Unfallversicherungsverband Oldenburg, Gartenstraße 9, 26122 Oldenburg,Postanschrift: Postfach 27 61, 26017 Oldenburg,Tel. (04 41) 77 90 90, Fax (04 41) 7 79 09 50

Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen,Aegidientorplatz 2a, 30159 Hannover,Postanschrift: Postfach 280, 30002 Hannover,Tel. (0511) 98 95-431, Fax (0511) 98 95-433

Nordrhein-WestfalenRheinischer Gemeindeunfallversicherungs-verband, Heyestraße 99, 40625 Düsseldorf,Postanschrift: Postf. 12 05 30, 40605 Düsseldorf,Tel. (02 11) 28 08-0, Fax (02 11) 28 08-219

Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe,Salzmannstraße156, 48159 Münster,Postanschrift: Postfach 59 67, 48135 Münster,Tel. (02 51) 2102-0, Fax (02 51) 2185 69

Landesunfallkasse Nordrhein-Westfalen,Ulenbergstraße 1, 40223 Düsseldorf,Tel. (0211) 90 24-0, Fax (0211) 90 24-180

Feuerwehr-Unfallkasse Nordrhein-Westfalen,Provinzialplatz 1, 40591 Düsseldorf,Postanschrift: 40195 Düsseldorf,Tel. (0211) 97 79 89-0, Fax (0211) 97 79 89-29

Rheinland-PfalzUnfallkasse Rheinland-Pfalz,Orensteinstraße 10, 56626 Andernach,Postanschrift: 56624 Andernach,Tel. (0 26 32) 9 60-0, Fax (0 26 32) 9 60-311

SaarlandUnfallkasse Saarland,Beethovenstraße 41, 66125 Saarbrücken,Postanschrift: Postfach 20 02 80, 66043 Saar-brücken,Tel. (0 68 97) 97 33-0, Fax (0 68 97) 97 33-37

SachsenUnfallkasse Sachsen,Rosa-Luxemburg-Straße 17a, 01662 Meißen,Postanschrift: Postfach 42, 01651 Meißen,Tel. (0 35 21) 7 24-0, Fax (0 35 21) 7 24-111

Sachsen-AnhaltUnfallkasse Sachsen-Anhalt,Käsperstraße 31, 39261 Zerbst,Postanschrift: 39258 Zerbst,Tel. (0 39 23) 7 51-0, Fax (0 39 23) 7 51-333

Feuerwehr-Unfallkasse Mitte,Landesgeschäftsstelle Sachsen-Anhalt,Carl-Miller-Straße 7, 39112 Magdeburg,Tel. (03 91) 5 44 59-0, Fax (03 91) 5 44 59-22

Schleswig-HolsteinUnfallkasse Schleswig-Holstein,Seekoppelweg 5a, 24113 Kiel,Tel. (04 31) 64 07-0, Fax (04 31) 64 07-250ab 1. Januar 2008: Unfallkasse Nord,Geschäftsstelle und Sitz Kiel, www.uk-nord.de

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord,Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein,Sophienblatt 33, 24114 Kiel,Postanschrift: 24097 KielTel. (04 31) 6 03-2113, Fax (04 31) 6 03-13 95

ThüringenUnfallkasse Thüringen,Humboldtstraße 111, 99867 Gotha,Postanschrift: Postfach 10 03 02, 99853 Gotha,Tel. (0 36 21) 7 77-0, Fax (0 36 21) 7 77-111

Feuerwehr-Unfallkasse Mitte,Landesgeschäftsstelle Thüringen,Magdeburger Allee 4, 99086 Erfurt (Tivoli),Tel. (03 61) 55 18-201, Fax (03 61) 55 18-221

Eisenbahn-UnfallkasseRödelheimer Straße 49, 60487 Frankfurt/Main,Tel. (0 69) 4 78 63-0, Fax (0 69) 4 78 63-151

Unfallkasse Post und TelekomEuropaplatz 2, 72072 Tübingen,Postanschrift: Postfach 27 80, 72017 Tübingen,Tel. 0180 5 00 16 32, Fax (0 70 71) 9 33-43 98

Unfallkasse des BundesWeserstraße 47, 26382 Wilhelmshaven,Postanschrift: Postf. 180, 26380 Wilhelmshaven,Tel. (0 44 21) 4 07-0, Fax (0 44 21) 4 07-406

Die jeweils aktuellen E-Mail- und Internet-Adressen der hier aufgelisteten Unfallversicherungsträger finden Sie auf derHomepage des Bundesverbandes der Unfallkassen: www.unfallkassen.de unter der Rubrik „Ihr Unfallversicherungsträger“.

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Bestell-Nr. GUV-SI 8033

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