SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

62
SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzep te

Transcript of SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Page 1: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL

Claus AndersenHeiko Weber

Datum : 30.06.04Seminar Programmiersprachenkonzepte

Page 2: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Gliederung

Einführung in das Relationenmodell Einführung in SQL : DDL und IQL Transaktionen Synchronisation verteilte Datenbanken Aufbau eines Oracle – DB – Systems SQL*Plus PL/SQL Trigger Constraints vs. Trigger

Page 3: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Relationenmodell (1)

Das Relationenmodell wurde 1970 von Codd eingeführt Es ist das am weitesten verbreitete Datenbankmodell, das

in der Praxis eingesetzt wird. Einfachheit und Exaktheit des Relationenmodells hat

weitreichende Ergebnisse in der Datenbankforschung ermöglicht.

Page 4: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Relationenmodell (2)

Datenbankschema besteht aus: einer Menge von Relationenschemata

– Die zu modellierende Anwendungswelt wird durch Relationenschemata beschrieben.

– Sie bestehen aus einer Menge von Attributen Relationen

– Menge von Tupel mit Attributwerten der Attribute der Relationenschemata

Page 5: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Schlüssel

● PrimärschlüsselMinimale Menge von Attributen, deren Werte ein Tupel einer

Relation eindeutig identifizieren

● FremdschlüsselAttributmenge, die in einer anderen Relation (Primär)Schlüssel ist

Page 6: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Aufbau von Tabellen

Die Datenbank besteht aus einer Menge von Relationen, die nach den Relationenschemata gebildet werden.

Page 7: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Beispiel Tabellen

Page 8: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Geschichte und Standards von SQL (1)● 1970 wurde das relationale Datenbankmodell von Codd eingeführt● 1974 wurde vom IBM-Forschungszentrum in San Jose eine erste Datenbanksprache Sequel (Structured English QUEry Language) entwickelt und 1976 zur Sprache Sequel 2 weiter entwickelt

● In den ersten verfügbaren relationalen Datenbanksystemen wurde eine Untermenge von Sequel 2 implementiert, die SQL genannt wurde

Page 9: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Geschichte und Standards von SQL (2)● 1982 bis 86 wurde SQL von der ANSI (American National Standards Institute) genormt und üblicherweise mit SQL-86 bezeichnet

● darauf folgte die von der ISO genormte Version SQL-89● 1992 erschien die von der ANSI und ISO genormte Version SQL-92 (SQL 2)

● SQL 3 war das letzte Normungsprojekt der ANSI und ISO und wurde in gewissen Anteilen in den Standard SQL-99 überführt

Page 10: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Was ist SQL

SQL (Structured Query Language) ist die Norm-Datenbanksprache für relationale Datenbanksysteme.Teilsprachen von SQL

• DDL (Data Definition Language)• SSL (Storage Structure Language)• IQL (Interactive Query Language)• DML (Data Manipulation Language)

Page 11: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL-DDL

Was ist SQL-DDL● ist eine Datendefinitionssprache zur

Umsetzung des Datenbankschemas● ist Teil der Standardsprache für relationale

Datenbanksysteme (SQL)

Page 12: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Anforderungen an SQL-DDL

SQL-DDL sollte mindestens folgende Bestandteile definieren können:

● Attribute● Wertebereiche● Relationenschemata● Primärschlüssel● Fremdschlüssel

Page 13: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Konzepte für SQL-DDL(1)create table, alter table und drop table

Definition von Relationenschemata

create table basisrelationenname(spaltenname_1 wertebereich_1,...spaltenname_k werteberich_k)

Mit alter table kann man die angelegten Relationenschemata ändern und mit drop table können Relationenschemata aus der Datenbank entfernt werden.

create view, drop view ähnlich

Page 14: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Konzepte für SQL-DDL(2)

create domain, alter domain und drop domain

Definition von benutzerdefinierten Wertebereichen

create domain domainname Datentyp default Datenwert

Page 15: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL als Anfragesprache (1)

Der SFW-Block

Die select-Klausel● gibt die Projektionsliste an● integriert auch arithmetische Operationen und Aggregatfunktionen

Page 16: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL als Anfragesprache (2)

Die from-Klausel● spezifiziert zu verwendende Relationen● führt eventuelle Umbenennungen durch● verwendetete Relationen werden mittels eines kartesischen Produkts verknüpft

Page 17: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL als Anfragesprache (3)

Die where-Klausel● spezifiziert Selektionsbedingungen● Verbundbedingungen, um aus dem kartesischen Produkt einen Gleichverbund zu machen

● Geschachtelte Anfragen sind in der where-Klausel erlaubt

Page 18: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL als Anfragesprache (4)

BeispielSELECT S.Name

FROM Schauspieler S, Darsteller DWHERE S.PNR = D.PNR

Page 19: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Einige Erweiterungen von SQL-92 gegenüber SQL-89 (1)

● Neue Datentypen (z.B. Intervall)● Domänenkonzept (create domain, alter domain)● Änderung des Datenbankschemas (alter table, drop table)● allgemeine Integritätsbedingungen über mehrere Tabellen● Der Verbund join ist als eigener Operator vorhanden und wird in diversen Varianten angeboten : cross join, join und using, natural join

● Die Beschreibungen von Embedded SQL und Dynamic SQL sind Teil der Norm

Page 20: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Einige Erweiterungen von SQL 3 gegenüber SQL-92

● abstrakte Datentypen (ADTs)● Objekt- Identifikatoren● ADT und Tabellen Hierarchien● Definition von Funktionen von ADTs● Komplexe Datentypen wie Mengen, Multimengen und Listen

● Rekursive Anfragen (with recursive und union)

Page 21: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Transaktionen

Definition:– Eine Transaktion ist eine ununterbrechbare Folge von

DML-Befehlen, die die Datenbank von einem logisch konsistenten in einen (neuen) logisch konsisten Zustand überführt

Page 22: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Transaktionen (2)

Transaktionen sollten dabei die ACID-Eigenschaften besitzen– Atomarität

Die Transaktion ist die kleinste, nicht mehr zerlegbare Einheit „alles-oder-nichts“-Prinzip

– Consistency Hinterlässt nur konsistenten Datenbankzustand Zwischenzustände der Transaktionen dürfen jedoch inkonsistent

sein Endzustand muss den Integritätsbedingungen erfüllen

Page 23: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Transaktionen (3)

– Isolation Nebenläufig ausgeführte Transaktionen dürfen sich nicht

beeinflussen

Page 24: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Transaktionen (4)

– Durability Wirkung einer erfolgreich abgeschlossener Transaktion bleibt

dauerhaft in der Datenbank Auch nach einem Systemfehler muss die Wirkung gewährleistet

sein Die Wirkung einer erfolgreich abgechlossenen Transaktion

kann nur durch eine kompensierende Transaktion aufgehoben werden

Page 25: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Synchronisation (Mehrbenutzerbetrieb)

• im Einbenutzerbetrieb werden Transaktionen immer hintereinander ausgeführt

• im Mehrbenutzerbetrieb kann es vorkommen, dass mehrere Transaktionen gleichzeitig (nebenläufig) ablaufen

• dies kann zu verschiedenen Problemen führen

Page 26: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Synchronisation (2)

Dirty Read:T1 T2

Read(A);A := A + 100;

Write(A)

Abort;

Read(A);Read(B);

B := B + A;Write(B);Commit;

Page 27: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Sychronisation (3)

Non – Repeatable – Read:

Lesetransaktion Änderungstransaktion DB-Inhalt(Pnr, Gehalt)

SELECT Gehalt INTO : gehalt FROM Pers WHERE Pnr = 2345; summe := summe + gehalt

SELECT Gehalt INTO : gehalt FROM Pers WHERE Pnr = 3456; summe := summe + gehalt;

UPDATE PersSET Gehalt = Gehalt + 1000WHERE Pnr = 2345;

UPDATE PersSET Gehalt = Gehalt + 2000WHERE Pnr = 3456;

2345 39.0003456 48.000

2345 40.000

3456 50.000

Page 28: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Synchronisation (4)

Phantom - Problem:

Lesetransaktion Änderungstransaktion

SELECT SUM(Gehalt) INTO : summe FROM Pers WHERE Anr = 17;

SELECT Gehaltssumme INTO : gsumme FROM Abt WHERE Anr = 17;

IF gsumme <> summe THEN <Fehlerbehandlung>;

INSERT INTO Pers (Pnr, Anr, Gehalt)VALUES (4567, 17, 55.000);

UPDATE AbtSET Gehaltssumme = Gehaltsumme + 55.000WHERE Anr = 17;

Page 29: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Synchronisation (5)

Konsistenzebenen in SQL:Konsistenzebenen Dirty Read Non–Repeatable

ReadPhantome

Read Uncommitted

Read Committed

Repeatable – Read

Serializable

+

-

-

-

+

+

-

-

+

+

+

-

SET TRANSACTION READ ONLY, ISOLATION LEVEL READ COMMITTED

Page 30: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Client-Server Prinzip

Zentraler Datenbestand auf den mehrere Clients Zugriff haben

Page 31: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Verteilte Datenbanken Der Datenbestand wird in verteilten Datenbank Management Systemen

(VDBMS) physisch auf mehrer Knote (Rechnern) verteilt

Page 32: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Zwei-Phasen-Commit-Protokoll

Ausgehend von verteilten Transaktionen auf unterschiedlichen Knoten im Netz sollen nach dem “alles oder nichts“-Prinzip entweder alle Transaktionen oder keine Transaktion durchgeführt werden.

Dies wird in verteilten Datenbanken durch das Zwei-Phasen-Commit-Protokoll unterstützt

Page 33: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.
Page 34: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• Oracle Version 1 erschien 1979

• derzeit aktuell: Version 10g

• das Oracle System besteht aus dem Oracle – Server und verschiedenen Tools zur Steuerung und Erzeugung von Oracle – Datenbanken

• Oracle Precompiler wie PRO*C oder PRO*COBOL die den Zugriff auf Oracle – DBs aus anderen Programmier – sprachen unterstützen

• Oracle unterstützt direkt PL/SQL und Java

Oracle – DB - System

Page 35: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

lauffähiges System

• ein Oracle – DB – System setzt sich aus den unabhängigen Teilsystemen Instanz und Datenbank zusammen

• auf einem Server können mehrere Instanzen und Datenbanken gleichzeitig aktiv sein

• ein lauffähiges System besteht aber immer aus einer Instanz und einer angeschlossenen Datenbank

Page 36: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• System Global Area (SGA)

• Serverprozesse

• Hintergrundprozesse

- Database Writer- Process Monitor

Zusammensetzung einer Instanz

Page 37: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• prozessübergreifender Speicherbereich

• 3 Komponenten:

- Database Buffer Cache zum Zwischenspeichern von Datenbankblock-Kopien (zur Performance-Steigerung)

- Redo Log Buffer zur Protokollierung von Änderungen auf dem Database Buffer Cache

- Shared Pool enthält geparste SQL-Anweisungen, kompilierte PL/SQL-Anweisungen und Datenbank-Trigger

System Global Area (SGA)

Page 38: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• besondere Tabellen in der Datenbank

• bei Erzeugen einer neuen DB legt Oracle System und DB-Informationen als Tabellen in der Datenbank selbst ab

• enthält Informationen über Benutzer und alle zur Funktionsfähig- keit der Datenbank notwendigen Informationen

Data Dictionary

Page 39: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• von Oracle entwickeltes interaktives Werkzeug zum Zugriff auf Oracle - Datenbanken

• in Oracle - System integriert (seit Version 3), Vorgänger war UFI (UserFriendlyInterface)

• äquivalent zu "isql" in Sybase and SQLServer, "db2" in IBM DB2, "mysql" in MySQL

SQL*Plus

Page 40: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Benutzung von SQL*Plus

• aus dem Betriebssystem wird mit dem Kommando SQLPLUS [Benutzer[/Paßwort][@Datenbankname]]

[Dateiname [Parameter1...]] die interaktive Umgebung gestartet und an der angegebenen Datenbank angemeldet

• nach dem Anmelden erscheint eine Eingabeaufforderung ‘SQL>‘ und das System ist zur Annahme von Anweisungen bereit

Page 41: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Benutzung von SQL*Plus (2)

• es können alle SQL – Anweisungen verwendet werden

• es können auch Dateien aufgerufen werden, die bereits SQL – Anweisungen enthalten

• anonyme PL/SQL – Blöcke können eingegeben werden und werden sofort ausgeführt

• es können auch PL/SQL – Dateien und StoredProcedures aufgerufen und ausgeführt werden

• Transaktionen beginnen mit der ersten SQL – Anweisung und enden mit dem Schlüsselwort COMMIT

Page 42: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL*Plus Befehlspuffer

• SQL*Plus legt jede aktuell eingebene SQL – Anweisung bzw. jeden PL/SQL – Block im Befehlspuffer ab

• der Inhalt des Befehlspuffers läßt sich anzeigen und editieren

• die zuletzt eingegebene Zeile wird als aktuelle Zeile betrachtet und mit einem ‘*‘ markiert

Page 43: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Beispiel SQL*Plus Befehlspuffer

SQL> run1 select name2 from person3* where nname like 'MOR%';ERROR at line 3:ORA-00904: invalid column name

SQL> c/nname/name3* where name like 'MOR%'SQL>run1 select name2 from person3 where name like 'MOR%';

NAME-------------------------------------MORLEYMOROSCO.....

Page 44: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• integraler Bestandteil von Oracle seit Version 6

• Erweiterung von SQL durch prozedurale Elemente

• Syntax ähnelt Ada

• ist in allen Oracle-Produkten verfügbar

• lässt sich auch in Client-Programmen in anderen Programmier- sprachen einsetzen (C, C++, Ada, Cobol, Fortran, Pascal)

• erlaubt DML - Befehle aber keine DDL - Befehle

Procedural Language / SQL (PL/SQL)

Page 45: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

declare anzahl number(3);begin SELECT count(*); INTO anzahl FROM person;end;-----------------------------------------------------------------PL/SQL procedure successfully completed

PL/SQL Code Beispiel

Page 46: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• Entwicklung und Aufruf von PL/SQL-Blöcken erfolgt z.B. in interaktiven Umgebungen wie SQL*Plus • Verarbeitung erfolgt durch PL/SQL-Prozessor im Server oder im Client

• aus anderen Programmiersprachen heraus wird über RPC der Code an den PL/SQL-Prozessor im Server übergeben

• SQL-Anweisungen im PL/SQL-Code werden an den SQL- Prozessor weitergegeben, der das Ergebnis zurückgibt

Verarbeitung von PL/SQL

Page 47: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.
Page 48: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• PL/SQL unterstützt folgende elementare Datentypen: - char, varchar, number, boolean, date, rowid, raw

• und folgende strukturierte Datentypen: - PL/SQL Table: eine Tabellenspalte mit einem

bestimmten Datentyp- Record

• Datentyp von Variablen muss vor der Verwendung bekannt sein

Einschub : Variablen - Typen

Page 49: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• anonyme Blöcke

• Prozeduren

• Funktionen

• Packages

• Trigger

Stored Procedures

Elemente von PL/SQL

Page 50: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• kann nicht aus anderen PL/SQL-Programmen aufgerufen werden• wird nicht in der Datenbank abgelegt• wird direkt nach Eingabe ausgeführt

declare /*Deklarationsteil*/begin /*Anweisungsteil*/exception /*Exceptionteil*/end;

Anonymer Block

Page 51: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• wie anonyme Blöcke, besitzen aber Definitionsteil

function | procedure | trigger Name [Parameterliste]/*Definitionsteil*/

is /*Deklarationsteil*/begin /*Anweisungsteil*/exception /*Exceptionteil*/end;

Prozeduren / Funktionen

Page 52: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• sind jederzeit aufrufbar und besitzen ein Parameterliste zur Übergabe von Aufrufparametern

• mit dem Schlüsselwort CREATE können Prozeduren und Funktionen in der Datenbank erzeugt und kompiliert ge- speichert werden (StoredProcedures)

Prozeduren / Funktionen (2)

Page 53: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• dienen zur Strukturierung von umfangreichem Programmtext

• Zusammenfassung von logisch zusammengehörigen Variablen, Typdefinitionen, Prozeduren und Funktionen Diese können von anderen PL/SQL-Objekten referenziert werden

• objektorientiert: Definition von öffentlichen und privaten Objekten, dadurch Kapselung von Daten

Packages

Page 54: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• da Funktionen und Prozeduren kompiliert in der Datenbank vorliegen, entfällt die Übersetzungszeit beim Aufruf

• bei Zugriff auf eine StoredProcedure wird diese in den SGA geladen und steht allen DB-Benutzern zur Verfügung bis sie aus dem SGA verdrängt werden (LRU-Algorithmus)

• da das neue Laden in den SGA Zeit kostet, können wichtige SPs auch explizit im SGA gehalten werden

StoredProcedures

Page 55: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• bessere Performance bei mehreren aufeinander folgenden DB-Zugriffen, wenn Anwendungsprogramm und Oracle-Server auf verschiedenen Rechnern laufen

Server

begin insert into test1; select from...; insert into test2.;end;

PL/SQLBlockübergabe

Vorteile von PL/SQL

Page 56: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

• Trigger sind in PL/SQL oder SQL programmierte Objekte, die wie StoredProcedures in der Datenbank gespeichert sind

• ein Trigger gehört immer zu einer Tabelle und kann nur implizit aufgerufen werden, kann zur Integritätssicherung eingesetzt werden

• der Aufruf erfolgt vor (BEFORE) oder nach (AFTER) einer Insert -, Update – oder Delete - Operation auf einer Tabelle

• Trigger können StoredProcedures, weitere Trigger, DML und DDL – Anweisungen benutzen

• zwei Typen: Zeilen - und Anweisungstrigger

Trigger

Page 57: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

TRIGGER historie_trgafter INSERT or UPDATE or DELETE on film FOR EACH ROWbegin if INSERTING then

prc_ins_syshist( ‘FILM‘ ,‘I‘, :new.film_id); end if; if UPDATING then

prc_ins_syshist( ‘FILM‘ ,‘U‘, :new.film_id); end if; if DELETING then

prc_ins_syshist( ‘FILM‘ ,‘D‘, :old.jahr,:old.genre); end if;

(Zeilen-) Trigger Beispiel

Page 58: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Triggertypen

• Zeilentrigger werden für jeden Datensatz, den die DML - Operation einfügt, verändert oder löscht einmal aktiviert

• Anweisungstrigger sind unabhängig von den Attributwerten der einzelnen Datensätze und reagieren nur auf die durchzuführende DML – Anweisung

Page 59: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Anwendungsbeispiel Trigger

• über Anweisungstrigger lassen sich Berechtigungen im Mehrbenutzerbetrieb realisieren

• durch einen BEFORE - Anweisungstrigger, der z.B. einen Semaphor implementiert, können kritische Tabellenbereiche geschützt werden

• so können z.B. Dirty - Reads verhindert werden, da immer nur ein Nutzer kritische Tabelleninhalte verändern kann

Page 60: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

SQL – Constraints

• SQL – Constraints sind direkt an Spalten in Tabellen gebunden und werden bei Erzeugung einer Tabelle mit dem Schlüsselwort CONSTRAINT definiert

CREATE table personal (pnr Personalnummer,ght Gehalt,

PRIMARY KEY (pnr),CONSTRAINT ght > 5000,

)• Constraints haben keine ‘Programmeigenschaften‘

Page 61: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Constraints vs. Trigger

• reguläre Constraints haben keine 'Programmelemente', reine atomare Prüfungen

• Trigger können auch zur Integritätsprüfung verwendet werden, sind aber wesentlich mächtiger als Constraints

• es ist umstritten, ob man Trigger zur Integritätssicherung einsetzen sollte oder nicht

Page 62: SQL Claus Andersen Heiko Weber Datum : 30.06.04 Seminar Programmiersprachenkonzepte.

Quellen und Literatur

• Heuer, Saake : Datenbanken: Konzepte und Sprachen (c) 2000 mitp Verlag

• Türscher : PL/SQL (c) 1997 Springer – Verlag

• http://www.orafaq.com

• http://www.oracle.com

• DIS – Skript 2003 N. Ritter, Uni – Hamburg

• VSS – Skript 2003 W.Lamersdorf / G.Gryczan, Uni – Hamburg

• Oracle / SQL – Tutorial http://www.db.cs.ucdavis.edu University of California