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SSH Törn Kroatien 5. Mai bis 12. Mai 2018 Skipper / Ausbildner: Daniel Thut Crew: Christoph, Irene, Michaela, Sabrina, Simon und Toni Marina: ACI, Trogir Die Ziele und Vorstellungen der Crew von dieser Törn-Woche hätten nicht unterschiedlicher sein können. So hatten die „einen“ den Plan, ihr Seemeilen-Konto aufzustocken oder die 1‘000ste Seemeile zu erlangen, andere wollten herausfinden, ob sie die Ausbildung überhaupt in Angriff nehmen sollten und der Rest der Truppe wollte lediglich dem Alltag entfliehen, die Kenntnisse auffrischen und ein paar Tage auf dem Meer verbringen. Ein Ziel, das bestimmt aber alle gemeinsam hatten, war, eine tolle und lehrreiche Woche miteinander zu verbringen, bei dem auch der Spass nicht zu kurz kommt. Samstag, 5. Mai 2018 – Anreise Zürich – Split – Trogir – Mala Luka Pünktlich um 10:45 Uhr trafen sich die Crewmitglieder mit einem freudigen „Hallo“ auf dem Flughafen in Kloten. Die Reise verlief leider nicht problemlos und so landeten wir letztendlich mit mehr als einer Stunde Verspätung in Split. Der Plan, das Schiff möglichst rasch zu übernehmen, um noch am selben Abend auszulaufen, schien kurzfristig nicht aufzugehen. Was sich jedoch dann schlussendlich zur Freude aller als ein Irrtum herausstellte. Denn die Übernahme unserer „Summer Smile“, einer nicht mal einjährigen Bavaria Cruiser 51 und das Einräumen der bereits gelieferten Lebensmittel ging derart reibungslos und schnell über die Bühne, sodass es kurz vor halb sechs bereits „Leinen los“ hiess. Gewöhnlich erfolgt das Auslaufen nicht ohne ausführliche Einweisung des Skippers, da wir jedoch nur ein paar wenige Meilen in einer ruhigen Bucht „um die Ecke“ ankern wollten und es das Wetter zuliess, verschob Dani die Sicherheitseinweisungen auf den kommenden Tag. In der Bucht Mala Luka gingen wir dann auch bereits um 19:00 Uhr vor Anker. Mit zwei Landleinen bewaffnet kamen Sabrina und Christoph auch schon zu ihrem ersten Einsatz im Dinghy. Somit stand unserem 1. Ankertrunk nichts mehr im Wege und die erste Flasche Freixenet kam, stilvoll mit passenden Gläsern, bereits zum Einsatz. Waaaas? Ein grosser Aufschrei an Bord (allen voran Irene…). Da wollten die Jungs doch jetzt tatsächlich auch was davon haben, obwohl man(n) am Törntreffen noch mit Nachdruck bestätigt hatte, dass dies ein explizites Frauengetränk sei und man(n) sich doch eher dem Bier zuwenden wird Das leckere Nachtessen („würzige“ Spaghetti à la Skipper ) rundeten den ersten Tag perfekt ab und nach einem feinen Schlummertrunk sanken alle müde und zufrieden in ihre Kojen.

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SSH Törn Kroatien 5. Mai bis 12. Mai 2018

Skipper / Ausbildner: Daniel Thut

Crew: Christoph, Irene, Michaela, Sabrina, Simon und Toni

Marina: ACI, Trogir

Die Ziele und Vorstellungen der Crew von dieser Törn-Woche hätten nicht unterschiedlicher sein können. So hatten die „einen“ den Plan, ihr Seemeilen-Konto aufzustocken oder die 1‘000ste Seemeile zu erlangen, andere wollten herausfinden, ob sie die Ausbildung überhaupt in Angriff nehmen sollten und der Rest der Truppe wollte lediglich dem Alltag entfliehen, die Kenntnisse auffrischen und ein paar Tage auf dem Meer verbringen. Ein Ziel, das bestimmt aber alle gemeinsam hatten, war, eine tolle und lehrreiche Woche miteinander zu verbringen, bei dem auch der Spass nicht zu kurz kommt.

Samstag, 5. Mai 2018 – Anreise Zürich – Split – Trogir – Mala Luka

Pünktlich um 10:45 Uhr trafen sich die Crewmitglieder mit einem freudigen „Hallo“ auf dem Flughafen in Kloten. Die Reise verlief leider nicht problemlos und so landeten wir letztendlich mit mehr als einer Stunde Verspätung in Split. Der Plan, das Schiff möglichst rasch zu übernehmen, um noch am selben Abend auszulaufen, schien kurzfristig nicht aufzugehen.

Was sich jedoch dann schlussendlich zur Freude aller als ein Irrtum herausstellte. Denn die Übernahme unserer „Summer Smile“, einer nicht mal einjährigen Bavaria Cruiser 51 und das Einräumen der bereits gelieferten Lebensmittel ging derart reibungslos und schnell über die Bühne, sodass es kurz vor halb sechs bereits „Leinen los“ hiess. Gewöhnlich erfolgt das Auslaufen nicht ohne ausführliche Einweisung des Skippers, da wir jedoch nur ein paar wenige Meilen in einer ruhigen Bucht „um die Ecke“ ankern wollten

und es das Wetter zuliess, verschob Dani die Sicherheitseinweisungen auf den kommenden Tag. In der Bucht Mala Luka gingen wir dann auch bereits um 19:00 Uhr vor Anker. Mit zwei Landleinen bewaffnet kamen Sabrina und Christoph auch schon zu ihrem ersten Einsatz im Dinghy. Somit stand unserem 1. Ankertrunk nichts mehr im Wege und die erste Flasche Freixenet kam, stilvoll mit passenden Gläsern, bereits zum Einsatz. Waaaas? Ein grosser Aufschrei an Bord (allen voran Irene…). Da wollten die Jungs doch jetzt tatsächlich auch was davon haben, obwohl man(n) am Törntreffen noch mit Nachdruck bestätigt hatte, dass dies ein explizites Frauengetränk sei und man(n) sich doch eher dem Bier zuwenden wird 😉😉… Das leckere Nachtessen („würzige“ Spaghetti à la Skipper 😉😉) rundeten den ersten Tag perfekt ab und nach einem feinen Schlummertrunk sanken alle müde und zufrieden in ihre Kojen.

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Sonntag, 6. Mai 2018 – Bucht Mala Luka bis Kut-vis (Insel Vis)

Habt ihr’s auch gehört??? Hier pfeifen die Vögel sogar nachts… und dies hatte das eine oder andere Crew-Mitglied von der nächtlichen Ruhe etwas abgehalten. Aber das tat der

Stimmung keinen Abbruch, pfiff doch ein weiterer Vogel an Bord dann irgendwie auch den ganzen Tag auf dem Schiff 😉😉. Nach einem ersten Frühstück mit selbstgebackenem Brot und der anschliessenden Sicherheitseinweisung der Crew hiess es dann um 9:50 Uhr Anker auf und Leinen los. Die ruhige See kam uns gelegen und Dani nahm dies zum Anlass, jedem Crew-Mitglied die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Motor und den Fahreigenschaften des Schiffes vertraut zu machen. Und so übten wir das Drehen der Yacht um ihre eigene „Achse“, bevor es dann endgültig losging zu unserem ersten Ziel (Kut-vis). Um 11:10 Uhr setzten wir erstmals die Segel. Leider jedoch war die Euphorie von kurzer Dauer: zu wenig Wind. So hiess es dann rund eine Stunde später auch schon wieder „Segel runter“ und weiter ging‘s unter Motor Richtung Südost. Unterwegs konnten wir bereits den ersten Meeres-

Bewohner, eine üppige Schildkröte, entdecken, die sich gemächlich neben unserer „Summer Smile“ ihren Weg durch das Wasser bahnte (Bemerkung Irene: Schildkröten gehören doch in die Suppe! 😉😉). Doch dies sollte zu den schöneren Erlebnissen des heutigen Tages gehören, denn urplötzlich kam uns ein Segelschiff, welches wir schon länger beobachtet hatten, gefährlich nahe. Mal lenkte der Skipper nach Steuerbord, dann wieder völlig unkontrolliert und ohne anzuzeigen nach Backbord. Er scherte sich keinen Deut darum, was rund um ihn herum geschah. Aha, die sind beim Angeln! „Hey, was soll das? Passt doch au ihr… !!“ schrie es von unserer Seite. Leider zu spät, Die Angelschnur verfing sich unter unserem Schiff, so knapp fuhren sie an uns vorbei! Keine Entschuldigung und kein Bedauern, im Gegenteil, nun sollten WIR auch noch schuld sein am Malheur. Nach einiger Zeit gelang es uns, die Schnur zu kappen, zum Glück hatte sich diese nur um den Kiel und nicht um die Schraube gewickelt. Nach mehreren Anläufen (dies war wieder auf die Unfähigkeit des anderen Skippers zurückzuführen) konnten wir endlich seitlich ans andere Boot heranfahren und den Köder zurückgeben, was diesen „blutigen Anfängern“ dann doch noch ein Dankeschön entlockte. Endlich kam auch eine leichte Brise auf und wir setzten nochmals die Segel mit Kompasskurs 195° Richtung Ziel. Im Hafen angekommen legten wir um 15:30 Uhr mit zwei Moorings und zwei Heckleinen an der Hafenmauer von Kut-vis an. Die „Angelnummer“ war auch beim wohlverdienten Ankertrunk nochmals das Thema, dies vor allem im Hinblick auf die wichtigen Vortrittsregeln auf See, die uns Dani nochmals ausführlich erläuterte. Den Abend liessen wir in einem hübschen Restaurant mit ruhigem Innenhof bei perfekt gegrilltem Red Snapper, Pulpo und weiteren Leckereien ausklingen.

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Montag, 7. Mai 2018 – Kut-vis bis Lastvo Pasadur

Nach einer sehr ruhigen Nacht, einem nahrhaften Frühstück und den anschliessenden detaillierten Anweisungen des Tagesskippers zum Verlauf der nächsten Etappe, sollte es um 9:45 Uhr losgehen. Jedoch entschloss Dani sich spontan, diese Gelegenheit zu nutzen, um mit uns ein paar Hafenmanöver zu üben. Die Umstände dafür im kleinen Hafen hätten besser nicht sein können, kaum Schiffe da, kein Wind und massenhaft

Platz. So übten wir alle das Vorwärtsanlegen an die Hafenmauer und danach das Rückwärtsanfahren. „Eine gute Erfahrung für alle Crew-Mitglieder“ war das einstimmige Echo, hat man doch meist zu wenig Zeit auf den Törns, solche Manöver explizit üben zu können. Rund eine Stunde später als geplant nahmen wir dann Kurs Richtung Lastvo Pasadur. Schade, wieder nix mit Segeln. Das laue Lüftchen reichte nicht mal aus, uns etwas abzukühlen und kaum hatte Sabrina Ihr „Projekt“ Hängematten-Montage vorne am Bug erfolgreich zu Ende gebracht, kam plötzlich Bewegung in die gesamte Crew: Daaaaa…! Delfine auf 11 Uhr! Fünf an der Zahl konnte unsere Delfin-Expertin Sabrina zählen und stolz trug sie ihre Beobachtungen in das Delfin-Logbuch von OceanCare ein. Michaela war ebenfalls hin und weg von dem Erlebnis, hatte sie doch das erste Mal diese Tiere in freier

Natur gesehen! Leider verspürten die Delfine wenig Lust länger bei uns zu bleiben und so waren sie auch schnell wieder weg. Egal, trotzdem immer wieder ein tolles Erlebnis, diese anmutigen Tiere live zu sehen. So gegen halb drei kam auch endlich etwas Wind auf (BF 2-3), die Segel konnten gesetzt werden und der Steuermann erhielt die Anweisung: „Kompasskurs 160°, aber bitte genau😊😊!“ Nach 2 Stunden segeln machte uns Rasmus abermals einen Strich durch die Rechnung und weiter ging’s unter Motor zu unserem Zielhafen, wo wir kurz nach 18 Uhr unsere „Summer Smile“ im Hafen von Lastvo Pasadur festmachten. Kaum zu glauben, aber da ging doch in der Hektik von Logbücher schreiben und einen Stromanschluss suchen, der funktioniert beinahe unser Ankertrunk-Ritual vergessen…! Sogar Sabrina wagte es

an diesem Abend dann zum ersten Mal dem Alkohol zuzusprechen: 2 cm Holundersirup, 2 cm Prosecco und auffüllen mit Sprite! Uääähh, kann man das wirklich trinken? 😊😊 Und noch während dem ausgiebigen Apéro wurden dann die normalen Seegurken unter unserem Schiff plötzlich zu absoluten Sportgurken... Warum?... „Schau, diese hier haben sogar Streifen“ meinte Christoph und eine neue Gattung dieser Meeresbewohner war erfunden: „Die Adidas-Sport-Seegurke“, frei nach Christoph😉😉 Das Abendessen in einem nahe gelegenen Restaurant schmeckte wie immer gut, nur mussten wir anschliessend zuerst etwas um unsere Nachtruhe bangen, denn auf dem Nachbarsboot hiess es noch „kroatischer Abend“ mit entsprechender Musikeinlage und wahrscheinlich viel, viel Slivoviz 😉😉…

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Dienstag, 8. Mai 2018 – Lastovo Pasadur bis Korcula

Am nächsten Tag war schon früh Betrieb auf dem Schiff und kurz bevor wir essen wollten, hiess es plötzlich: „Hey, ein Crew-Mitglied“ fehlt…!“ Keiner wusste über das Verbleiben des Kollegen Bescheid. Verschwitzt und völlig ausser Atem tauchte Simon dann eine halbe Stunde später doch noch auf. Er hatte sich auf seinem morgendlichen Spaziergang (oder eher Wanderung) verlaufen, denn die Touristen-Karte war kein guter Wegbegleiter, zumal da kaum eine Strasse eingezeichnet war. Nun waren wir wieder komplett und konnten schlussendlich kurz vor 10 Uhr auslaufen. Tja, leider wieder unter Motor Um 13:20 Uhr kam endlich doch noch eine Brise auf. Sofort hissten wir die Tücher und die Segel-Euphorie überkam uns. Auch der Einwand von Michaela, dass sie doch um 16:00 Uhr einen Coiffeur-Termin in Korcula habe 😉😉, konnte uns dann auch nicht abhalten, das herbeigesehnte Feeling ausgiebig zu geniessen. So kreuzten wir gemütlich zwischen den Inseln Richtung

Korcula auf und mussten die Segel erst kurz vor dem Hafen wieder einziehen. Die Einfahrt in den Hafen verlangte unserem Steuermann Simon dann doch einiges ab, die Gasse zu unserem Anlegeplatz war sehr eng und der Hafen schon ziemlich gefüllt. Wenige Schiffe unserer Grösse hatten sich das gleiche Ziel ausgesucht, kein Wunder, denn die Einfahrt und das Parken waren echt herausfordernd. Aber auch das meisterten wir

vorbildlich und dem Ankertrunk stand sodann nichts mehr im Wege. Korcula hat vieles zu bieten (wunderschöne Altstadt) und schon bald schwärmten alle aus. Zum Abendessen ergatterten wir einen schönen Tisch auf einer Terrasse am Rande der Altstadt und so konnten wir den tollen Sonnenuntergang in der 1. Reihe live geniessen. Den Tag krönten wir wie üblich mit einem feinen Schlummertrunk. Gute Nacht!

Mitwoch 9. Mai 2018 – Korcula bis Srida Lovisee (Insel Scredo)

Punkt 9:30h versammelten wir uns an Deck, um das schwierige Ablege-Manöver zu besprechen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es noch keines der grösseren Schiffe gewagt, den Hafen zu verlassen. Ein Fall für den Chef, denn dieses Manöver musste mit grösstmöglicher Präzision ausgeführt werden. Zeit für das „grosse Hafenkino“😉😉! Noch nie hatten uns so viele Leute zugeschaut bei einem Hafenmanöver. Souverän und mit viel Fingerspitzengefühl steuerte Dani die „Summer Smile“ aus der Box, um dann unter Rückwärtsfahrt die ganze Gasse aufs offene Meer hinauszufahren. Es hätte nicht viel gefehlt, und die Zuschauer hätten applaudiert. Kaum draussen, zogen rundherum Gewitter auf, doch das tat der guten Stimmung der Crew keinen Abbruch. Um 9:45 Uhr setzten wir die Segel und nahmen Kurs Richtung Bucht Srida Lovisee (Insel Scredo). Rund 4 Stunden später unterbrachen wir

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unsere Fahrt und gingen vor Anker, um unser Mittagsplättli einzunehmen in der Bucht Urcula Perna. 14:45 Uhr Anker auf, aber leider auch kein Wind mehr. Um halb fünf erreichten wir dann unser Ziel Srida Lovisee (Insel Scredo) und wir legten ein einer kleinen, idyllischen Bucht mit dem Anker und einer Heckleine am Steg an. Wow! Ein echt tolles Plätzchen! Nix

wie rein in die Badehose sagten sich die Jungs und unternahmen auch gleich eine Dinghy-Rundfahrt mit anschliessendem Sprung ins angenehm „warme“ Wasser. Der herrliche Platz schrie dann auch gleich nach einem 2. Ankertrunk und so machten wir es uns am Steg mit erneut gefüllten Gläsern gemütlich, nachdem uns ein Händler direkt von seinem Boot aus selbst hergestellten Schnaps, Honig und Lavendelprodukte verkaufte –

„juhuiiiiii, endlich Shopping“ . Zum Abendessen ging es dann ins einzige Restaurant in dieser Bucht, nur ein paar Schritte von unserem Ankerplatz entfernt. Wir waren dann auch die einzigen Gäste, vorerst auf jeden Fall… bis sich dann bei der Dämmerung gefühlte 100‘000e von Moskitos zu uns gesellten… Toni:“ Ech stell mi tot“ 😉😉 aber dieses Mal nützte ihm dies gar nichts. Der Arme bekam wohl von uns allen am meisten ab! Michaela entpuppte sich dann zeitweise als unsere Rettung, indem Sie mit dem Zigarettenrauch sicher die eine oder andere Mücke vertrieb, leider ein Tropfen auf den heissen Stein ☹.

Donnerstag 10. Mai 2018 - Srida Lovisee (Insel Scredo) bis Solta Evala Neaijan.

Bereits um 9:15 Uhr waren wir alle schon wieder startklar und frohgemut ging’s auch gleich los. Langsam hatten wir uns daran gewöhnt, dass es vor dem Mittag kaum Wind gab. Nur dieses Mal sollten wir Glück haben und konnten nach rund einer Stunde unter Motor sogar die Segel setzen mit Kurs 320° Richtung NW. Bald schon knurrten unsere Mägen wieder und so suchten wir einen Ankerplatz, um dort zu essen. Leider aber hielt der Anker nach mehrmaligen Versuchen trotzdem nicht. Aber Segler sind ja bekanntlich flexibel uns so futterten wir dann unseren kreativen Lunch einfach unterwegs. Und dann endlich, um ca. 14.15 Uhr kam Wind auf und wir konnten nochmals die Segel setzen. So guten Wind hatten wir die ganze Woche noch nie und mit grosser Euphorie wechselten sich die Crewmitglieder beim Steuern ab, bis wir dann zufrieden und glücklich unser Ziel, eine Bucht vor der Insel Solta Evata, erreichten. Leider hatten wir auch hier kein Ankerglück und so mussten wir dieses tolle Plätzchen nach mindestens 6 Versuchen dann wieder verlassen. Um 18 Uhr

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erreichten wir dann unsere Endposition, leider keine kleine Bucht, dafür freies Ankern. Das hatten wir die ganze Woche auch noch nie. Gleich nach unserem üblichen Ankertrunk-Ritual fand heute aber noch ein besonderer Anlass statt. Simon hatte einen Tag zuvor seine 1‘000 Seemeile absolviert und wer unseren Skipper kennt, der weiss, was jetzt kommt 😊😊. Die Skipper-Tauf-Rituale von Dani sind weit über die Grenzen hinaus bekannt und wir raten jedem, einmal mitzukommen, denn es lohnt sich, dies mitzuerleben. Speziell für die „Vegis“ aber natürlich auch für den Rest der Crew kochten die Mädels ein leckeres Gemüse-Risotto – „wie immer eine klare Aufgabentrennung“ so der trockene Kommentar von Irene 😉😉. Simon durfte zur Krönung seines Tages unter fachkundiger Anleitung von Dani sein allererstes Brot backen – wir hoffen, es bleibt nicht das einzige in seinem Leben, denn auch dies sind Kompetenzen, die man(n)! auf einem Segelschiff erwerben und gut einsetzen kann. Anschliessend war sehr romantische Stimmung angesagt, 1‘000 von Sternen funkelten über uns, der Rotwein schwand und der Schnaps-Vorrat ging dann leider auch zu Ende…

Freitag 11. Mai 2018 – Von Solta Evala Neaijan schon wieder zurück nach Trogir

Unser letzter Tag brachte uns ebenfalls noch die eine oder Überraschung… So wagte sich Michaela frühmorgens, dies sogar vor dem ersten Kaffee, unter den erstaunten Blicken der anderen auch noch ins angenehm warme Wasser und nach unserem letzten Frühstück auf dem Schiff hiess es um 10:30 Uhr „Anker auf“ mit Fahrt Richtung Trogir. Wir hatten uns

schon darauf eingestellt, die letzten, wenigen Meilen noch unter Motor zu fahren. Dann aber kam zu unserer Freude ein wunderbar konstanter Wind auf und wir konnten die letzte Wegstrecke sogar noch unter Segel bis vor den Hafen von Trogir absolvieren. Das hatten wir uns echt verdient 😊😊. Nach dem Tanken legten wir dann (leider) um zwei Uhr bereits am Steg an und nach dem ebenfalls letzten Ankertrunk auf der „Summer Smile“ sowie dem Leer-Futtern des

Kühlschranks, schlossen die Azubis noch ihre Logbücher sowie den Fahrtennachweis ab. Die Schiffabnahme verlief wiederum sagenhaft effizient und problemlos, sodass wir genügend Zeit hatten, in aller Ruhe, jedoch schweren Herzens, die Tasche zu packen. Die ausgiebige Dusche im Anschluss haben alle genossen und so ging es dann um 17 Uhr bereits zum letzten „Ausgang“ und zur letzten „Shopping-Tour“ nach Trogir, in die wunderschöne alte Innenstadt. Ein Insider-Tipp: bei den lila Stühlen gibt es den besten Apéro der Welt…😊😊!!! Unser Skipper wurde auch sofort von der Wirtin wiedererkannt und wir wurden wie alte Stammgäste bedient! Wobei, um ehrlich zu sein, sie jeden Gast so behandelte 😉😉. Als Krönung dieser Woche wusste Toni noch die Adresse vom besten Restaurant der Stadt. So musste er sich für einmal nicht tot stellen 😉😉und der Abend war gerettet! Hier noch ein

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allerletzter Tipp von Michaela für die Raucher: „In diesem Restaurant lohnt es sich Raucher zu sein, denn wenn man zur Raucherecke geht, wird man mit einem feinen Slivovitz verwöhnt, offeriert vom Wirt. Anschliessend kamen alle bei ungewöhnlich ruhiger Nacht im Hafen noch mal richtig zum Schlafen und zum Geniessen der Schiffsatmosphäre.

Samstag 12.5.2018 – Trogir - Zürich

Ein wunderbarer Segeltörn neigte sich leider dem Ende zu. Aufgrund der Tatsache, dass unser Flug erst am Nachmittag zurückging in die Schweiz, nutzten wir diesen letzten Morgen in Trogir dann doch nochmals für eine ausgedehnte Shopping-Tour. Unser Taxi zum Flughafen war leider trotz korrekter Bestellung einiges verspätet, jedoch lief danach das Einchecken sowie die Sicherheitskontrolle extrem speditiv, und so standen wir dann trotzdem mit einer grossen Zeitreserve an unserem Gate. Die Rückreise verlief ab dann problemlos und einer planmässigen Landung stand nichts mehr im Wege.

An dieser Stelle möchten wir unserem Skipper Dani ein herzliches Dankeschön aussprechen. Er hat uns in dieser Woche anhand seines immensen Erfahrungsschatzes, mit seiner grossen Geduld und der Souveränität seiner Handlungen eine Menge mit auf den Weg gegeben und wir können die Ausbildungstörns mit ihm als Skipper nur wärmstens empfehlen.

Mit einem herzlichen Segler-Gruss und bis bald wieder!

Die „Summer-Smile“ Crew: Christoph, Irene, Michaela, Sabrina, Simon und Toni