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Auf neuen Wegen Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte St. Quirin – Hl. Dreikönige – St. Pius – St. Marien Unser Pfarrbrief Ostern 2017

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Auf neuen Wegen

Pfarreiengemeinschaft Neuss-MitteSt. Quirin – Hl. Dreikönige – St. Pius – St. Marien Unser

Pfarrbrief Ostern 2017

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Auf neuen Wegen…

Beim Abendgebet des Weltjugendtages 2016 in Krakau sagte Papst Franziskus:

„Meine Freunde, Jesus ist der Herr des Risikos, des immer darüber hinaus. Je-sus ist nicht der Herr des Komforts, der Sicherheit und der Bequemlichkeit. Um Jesus zu folgen, muss man eine gewisse Dosis an Mut besitzen, muss man sich entscheiden, das Sofa gegen ein Paar Schuhe auszutauschen, die dir helfen, Wege zu gehen, die du dir nie erträumt hast und die du dir nicht einmal vorstel-len konntest: Wege, die neue Horizonte eröff nen können, die fähig sind, Freude zu übertragen – jene Freude, die aus der Liebe Gottes hervorgeht, die Freude, die durch jede Geste, durch jede Haltung der Barmherzigkeit in deinem Herzen verbleibt.“

Mit unserem Osterpfarrbrief und den thematischen Artikeln stellen wir Men-schen in den Mittelpunkt, die auf ihre Weise das Sofa gegen ein Paar Schuhe ausgetauscht und den Versuch gestartet haben, neue Wege zu gehen oder neue Perspektiven einzunehmen.

Wege gehen bedeutet in Bewegung blei-ben, sich etwas (zu)trauen, aber auch immer mal wieder kritisch auf den bisher gegangenen Weg zurückzublicken. Nur so ist es möglich, veraltete Perspektiven zu verlassen und den veränderten per-sönlichen, gesellschaftlichen und kultu-rellen Entwicklungen anzupassen.

Auch die Pfarrbriefredaktion wagt sich mit dieser Ausgabe mit einem neuen Format und einer veränderten Gestal-tung auf einen neuen Weg: Übersicht-lichere Texte, eine deutlichere und grö-ßere Schrift, großzügigere Fotos und farblich gekennzeichnete Themen sollen die Freude am Lesen vergrößern.

Gleichwohl erhoff en wir uns im Jahr 2017, dass sich der Eine oder Andere motivieren lässt, an einem der nächsten Pfarrbriefe selbst einmal aktiv mitzuar-beiten und ein Stück Weg Pfarrbriefre-daktion mitzugehen – sei es durch Ideen, Textbeiträge, Fotos, Korrekturlesen oder oder….! Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Pfarrbriefredaktion hat oder auch erstmal einfach eine Runde reinschnup-pern möchte, melde sich bitte unter: [email protected]

Als Pfarrbriefredaktion freuen wir uns auch in diesem Jahr darauf, die vielfäl-tigen Wege, Perspektiven und Freuden des Pfarrlebens unserer Pfarreienge-meinschaft Neuss-Mitte zu begleiten und Ihnen vorzustellen.

Viel Freude beim Lesen unseres neuen Osterpfarrbriefes!

Ihre Pfarrbriefredaktion

Impressum Unser Pfarrbrief Nr. 1/2017Herausgeber: Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte

Kontakt: [email protected]

Redaktion: Michaela Braun, Marius Fister, Dr. Helmut Gilliam, Ludwig Jürgens, Dieter Krüll, Ursula Kurella, Resi Linßen, Manfred Loetzner, Dr. Karl Remmen, Bernhard Wehres.

Für den Inhalt der unter-zeichneten Artikel sind die Verfasser verantwortlich.

Kinderseiten zum Pfarr-brief: Gabriele Peschen

Redaktionsschluss für den Sommerpfarrbrief mit dem Titel „Gott geht mit uns“ ist Sonntag, 21.5. 2017.

Fotonachweis:Titelbild: Tim Foster unsplash.com/@timber-foster4/5,15 Pixabay.com

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Auf neuen Wegen

Liebe Leserinnen und Leser,

das haben wir ja noch nie gemacht. Das kennen wir nicht.

Wer nach diesem Motto lebt, hat bestimmt viele Sicherheiten. Er wird nichts verändern. Aber er wird auch nichts erleben. Veränderung gehört zum Leben. Stillstand heißt Tod.

Neue Wege gehen müssen wir im Leben öfter. Wenn es um wichtige Entschei-dungen geht, wenn wir uns berufl ich verändern, wenn Menschen ins Leben kommen, die einem wichtig werden oder Menschen sterben, die man gern gehabt hat.

Auch als Kirche und als Christen müssen wir immer wieder neue Wege gehen. Dabei ist das Ziel immer das gleiche und unveränderbar: Jesus Christus. Es ist gut, wenn wir uns immer mal vergewissern, ob wir ihn noch im Auge haben oder nicht. Umkehr ist dann kein Zeichen von Schwäche, sondern von Neu-orientierung.

Derzeit ringen wir im Erzbistum Köln um einen guten Weg in die Zukunft. Dabei müssen wir die mitnehmen, die eher langsam sind und keine Veränderungen wollen, genauso wie diejenigen, die immer alles schnell ändern wollen und am liebsten alles umstürzen möchten. Da wir als Christen nie allein unterwegs sind, müssen wir auch Rücksicht nehmen.

Komm, Heiliger Geist, und zeige uns den Weg deiner Kirche. Mache uns stark, dass wir diesen Weg gehen.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest,

Ihr und Euer Pastor und Oberpfarrer

Auf neuen WegenAuf neuen Wegen

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Eine mitreißende Ostergeschichte für einen zukunftsfähigen Glauben:

das Emmaus-Evangelium(Lk 24,13-35) Jedes Jahr hören wir am Ostermontag in der Liturgie die Erzählung von den Em-mausjüngern (Lk 24,13-35). Sie ist viel-leicht die mitreißendste Ostergeschichte der Evangelien überhaupt: erzählerisch geschlossen und spannend strukturiert, bietet sie den Hörerinnen und Hörern auch heute die Möglichkeit zur Identifi kation, wo sie die Schwierigkeiten, Ostern zu glau-ben, ebenso benennt wie die Chance, die Wirklichkeit des Auferstandenen selbst zu erfahren.

Keiner der Orte in der Nähe Jerusalems, die mit dem lukanischen Emmaus in Ver-bindung gebracht werden, ist 60 Stadien (ca. 12 km) entfernt – kann das ein un-beabsichtigter Hinweis darauf sein, dass Menschen auch heute auf dem Weg nach Emmaus sind, dass Emmaus überall sein kann?

Wenn wir die vier Abschnitte, in die sich die Perikope einteilen lässt, anschauen, dann wird sie zu einer Weggeschichte für alle, die mit Jesus Christus ihren Weg gehen möchten. Unser Leben und unser Glaube fi ndet sich in all seiner Ambivalenz wieder und muss auf Zukunft hin immer wieder neu erfahren und gefüllt werden, will er le-bendig und mitreißend für uns selbst und andere suchende und fragende Menschen sein.

1. Orientierungslosigkeit und Begegnung (Lk 24,13-16)

Die beiden Jünger sind orientierungslos, wie das viele Menschen immer mal wieder sind. Sie sind niedergeschlagen und gehen ins Altbekannte zurück, weg von Jerusa-lem, statt auf die Erfüllung ihrer tiefsten Sehnsucht zu warten. Sie erkennen nicht, dass Jesus hinzutritt, da sie blind sind von Enttäuschungen und von der Fixierung auf die eigenen Vorstellungen. Hier setzt der Spannungsbogen in der Geschichte an: ein neuer Blick eröff net sich ihnen, ein leben-diger Blick auf die eigene alltägliche Wirk-lichkeit – in österlichem Licht.

2. Das Weggespräch (Lk 24,17-27)

Auf die Fragen Jesu hin erzählen die Jünger von ihrer Hoff nung auf ihn und von ihrer tiefen Enttäuschung all ihrer Erwartungen nach seinem schändlichen Tod am Kreuz. Selbst die Berichte der Frauen vom leeren Grab können ihren Blick nicht für die neue Wirklichkeit der Auferstehung öff nen. Die Antwort Jesu bringt sie aber dann in Be-wegung, auch wenn sie ihn zu diesem Zeit-punkt immer noch nicht erkennen.

3. Die Mahlszene und die geöff neten Augen (Lk 24,28-32)

Erst als Jesus in der Rolle des Hausvaters mit ihnen das Brot bricht, erkennen sie ihn endlich. Hier ist der Ort, wo ihnen die Au-gen geöff net werden. Im gleichen Moment sehen sie ihn nicht mehr. Die Schriftausle-gung auf dem Weg als Hinführung, die das Herz zum Brennen bringt, wird nun für sie

Auf neuen Wegen mit Jesus Christus in die Zukunft gehen

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Auf neuen Wegen

verständlich, so dass ihre Augen den Auferstandenen in der erfahrbaren Ge-meinschaft im Brotbrechen erkennen.

4. Rückweg und Zeugnis (Lk 24,33ff )

Diese tiefgehende Erfahrung der Nähe des Auferstandenen können sie nicht für sich behalten. So kehren sie mit neuer Orientierung nach Jerusalem zu-rück, um das Osterzeugnis der Elf zu hören und ihnen dann zu berichten, wie sie selbst Jesus beim Brotbrechen er-kannten.

Die Emmausgeschichte kann ein Ab-bild für den Weg des Menschen sein, der mit Jesus Christus unterwegs sein möchte: die Orientierungslosigkeit bei Enttäuschung und tiefgreifenden Ver-änderungen, die unmerkliche Begeg-nung mit Jesus Christus, die Begleitung durch Jesus Christus auf unserem Le-bensweg, das Erkennen seiner Nähe im Sakrament, das Zeugnis über ihn.

Diese „alte“ mitreißende Osterge-schichte kann uns helfen, unseren Glauben zukunftsfähig zu gehen, auch hier in Neuss.

In seinem diesjährigen Fastenhirten-brief hat unser Erzbischof, Kardinal Woelki, auf der Grundlage eines ge-sunden Taufbewusstseins im Hinblick auf ein lebendiges Christsein einige weiterführende Fragen gestellt, die auf unserem gemeinsamen Zukunftsweg hilfreich sind:

„Welche Farbe, welches Muster, wel-cher Zuschnitt ist charakteristisch für das sichtbare Christus-Gewand Ihrer Gemeinde? Gibt es da einen „echten Hingucker“ auch für Außenstehen-de?“ (Fastenhirtenbrief 2017, S. 6)

„Fühlen Sie sich aufgrund Ihres Getauft-seins als königliche, prophetische und priesterliche Menschen? Das heißt, beru-fen, wertgeschätzt und gewürdigt in Ihrer Persönlichkeit in dem, was Sie als Christin, als Christ tun und wofür Sie sich engagie-ren?“ (Fastenhirtenbrief 2017, S. 7 f.)

„Was ist Ihre letzte tiefgehende Erfahrung mit Gott, der Sie ganz persönlich beim Na-men nennt und in die Gemeinschaft seiner Kirche ruft?“ (Fastenhirtenbrief 2017, S. 8)

Wenn wir Christen „Gott-begeisterte“ Men-schen sind, die ihn wie die Emmausjünger in der Begegnung mit Jesus Christus erfahren können, dann strahlen wir das auch auf andere Men-schen aus. Dann gehen wir nicht unsere eige-nen Wege, sondern „Christus-Wege“, die er mit uns geht.

Der Osterglaube und das Zeugnis der ersten Jünger haben die Welt bis heute nachhaltig ver-ändert. Österliche Menschen gehen Wege, die Gott ihnen in Jesus Christus zeigt.

Im Gebet, in der Liturgie, im Zeugnisgeben und in der tätigen Nächstenliebe werden wir neue Wege fi nden, wenn wir aufmerksam auf Jesus Christus hören, was er uns heute sagen möchte.

Pfr. Guido Dalhaus

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Ein Jubiläumsbrief

Im Aufwind des II. Vatikanischen Konzils haben wir ab 1961 Theolo-gie studiert. Seit dem Verlassen des Priesterseminars im Jahr 1967 trafen wir uns in der Regel monatlich, haben Exerzitien, Weiterbildungen und Rei-sen gemeinsam erlebt. Am 27. Januar 2017, genau 50 Jahre nach dem Tag, an dem die meisten von uns von Josef Kardinal Frings im Kölner Dom zu Priestern geweiht wurden, wollen wir in der Düsseldorfer Maxkirche, wo wir 1966 zu Diakonen geweiht wurden, unsere Dankmesse feiern.

Als wir uns zum Theologiestudium entschlossen, hatte Papst Johannes XXIII die Fenster der Kirche überra-schend geöff net. Die Welt staunte und wir fühlten uns bei der Avantgarde einer sich erneuernden Christenheit. Leider nahmen später bei Kirchen-männern in Rom und auch im Kölner Bistum die Ängste zu. Eine Art von Bunkermentalität sollte den Glau-ben sichern. Und wer hat da gerufen: Fürchtet euch nicht?

Trotzdem hat sich unsere Kirche ent-wickelt. Durch vorauseilenden Ge-horsam in den Gemeinden ist heute manches selbstverständlich gewor-den und kirchenamtlich geduldet oder sogar anerkannt, was wir damals nach Kräften unterstützt und beför-dert haben. Mit der Zeit wurde jedoch

sichtbar, dass die liturgischen Re-formen nicht zusammengingen mit ei-ner neuen und gründlichen Auseinan-dersetzung mit der Bibel. Wir mussten lernen, mit manchen Enttäuschungen unseren Weg zu gehen. Dabei gaben uns die Gemeinden am Ort oft die Kraft, den Mut nicht zu verlieren.

Uns bedrückt, dass die Frage nach Gott bei vielen Menschen hierzulande kein Thema mehr ist. Zudem stellen wir fest, dass die neueren Erkennt-nisse über die Bibel und über die Ge-schichtlichkeit unserer Kirche nicht zum Allgemeingut im Glauben der Christen geworden sind. Eine neue Begeisterung für das Evangelium, die Papst Franziskus mit dem biblischen Leitwort Barmherzigkeit initiieren will, scheint bisher nur wenige zu packen. Das kann resigniert und müde ma-chen.

Es tut uns beson-ders weh, dass außerhalb der „Erstkommunion-Saison” kaum noch Kinder und junge Familien zum Gottesdienst kommen, und viele Jugendliche und Erwachsene, wenn überhaupt noch, nur punk-tuell am Leben

unserer Gemeinden teilnehmen, nach-dem wir uns gerade für junge Familien jahrzehntelang engagiert haben.

In unserer Gesellschaft, in Kultur, Politik und Wirtschaft merken wir zu wenig und lassen als Christen und als Kirche zu wenig merken von der Kraft, die von Jesus Christus ausgehen könnte. Viele Christen schweigen, an-statt off en und klar für ihren Glauben einzutreten.

Angesichts der wachsenden Zahl der Muslime in Deutschland müssen wir unser christliches Gesicht zeigen und uns stärken für den Dialog. Vor allem ist der geistliche Dialog gefordert, da-mit der Geist der Bibel dem Geist des Koran begegnet und hier Wort und Widerwort fi ndet zur Klärung und An-näherung.

Karikatur: Gerhard Mester

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Auf neuen Wegen

Aber die gegenwärtige Krise im Glau-bensleben der Kirchen birgt auch Chancen! Wenn wir uns nicht „von der Hoff nung abbringen lassen, die uns das Evangelium schenkt” (vgl. Kol 1,23), denken wir konkret an sieben Wegweiser in die Zukunft:

Wir brauchen eine Sprache, die heute bei der Verkündigung der biblischen Botschaft wieder aufhorchen lässt. Die Sprache der Bibel muss mit un-seren Erfahrungen und mit unseren Sprachbildern deutlicher in Zusam-menhang gebracht werden. Es gilt, mit ihr und ihren Bildern neu und ak-tuell in Dialog zu treten.

Uns ist wichtig, die Kirchenleitungen zu ermutigen, die Geistesgaben von Männern und Frauen walten zu las-sen und nicht durch Kirchengesetze in Schranken zu halten: Männer und Frauen sind darin zu bestärken, ihre Begabungen allen zugute kommen zu lassen.

Wir brauchen dringend mutige Vor-stöße in der Zulassungsfrage zu den Weiheämtern. Es hat für uns keinen Sinn, den Hl. Geist ständig um Beru-fungen zu bitten und gleichzeitig alle Frauen von diesen Ämtern auszu-schließen.

Wir brauchen Furchtlosigkeit und Vertrauen darauf, dass der Herr hoch über unseren konfessionellen Que-

relen steht. Die Teilnahme an Eucha-ristie und Abendmahl steht in der Verantwortung der getauften Chris-tenmenschen.

Wir brauchen jetzt ein Umdenken in der Pastoralplanung. Das bisherige System haben die Kirchenleitungen vor unseren Augen zusammenbre-chen lassen. Großpfarreien sind in jeder Hinsicht eine Zumutung: Die zu-nehmende Anonymisierung und Ver-einzelung in der Gesellschaft werden dann auch kirchlich noch gefördert, anstatt dem entgegen zu wirken. Kir-che muss vor Ort zu fi nden und zu sprechen sein. Die Leitung der Ge-meinde gehört nicht in eine ferne Zen-trale, sondern dahin, „wo der Kirch-turm steht und die Glocken läuten“. Es ist hingegen sinnvoll, dass es auch ortsübergreifende Beziehungsnetze gibt wie Caritas, Jugendgemeinschaf-ten oder Kirchenmusik.

Es braucht einen Raum für Erfah-rungsgemeinschaften des Glaubens im kleinen und im großen, nämlich die Kirche mit Gemeindezentrum. Das Gemeindesterben ist dann durchaus nicht vorprogrammiert, wenn Kir-chenmenschen vor Ort sind und dort auch leben. Von Überlegungen und Projekten z.B. in Österreich und Fran-kreich können wir lernen.

Schließlich bewegt uns die Erfahrung von Einsamkeit: Als alternde Ehe-

lose bekommen wir sie – von Amts wegen damals auferlegt – jetzt nach 50 Dienstjahren manchmal deutlich zu spüren. Der Zölibat, verbunden mit dem Leben einer Klostergemein-schaft, vermag große Kräfte freizuset-zen; verbunden mit dem „Modell al-leinstehender Mann”, führt er immer wieder zu fruchtloser Vereinsamung oder/und hilfl oser Arbeitshetze. Eine spirituelle Quelle in der Seelsorge setzt er selten frei. Nicht von unge-fähr haben viele von uns diese kleri-kale Lebensform um des Berufes wil-len angenommen, aber nicht gewählt. Selbst der Bibel fehlen die Worte für das einschlägige Kirchengesetz. Ei-nen Anlass zum Nachdenken bietet ein Bibelzitat, das Antrieb gibt für eine lebensspendende und gemein-schaftsfördernde Novellierung: „Der Bischof soll ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet,...“ (1 Tim 3,2).

Die Unterzeichner:Wolfgang Bretschneider, Hans Otto Bussalb, Gerhard Dane, Franz Decker, Günter Fessler,

Willi Hoffsümmer, Winfried Jansen, Fritz Reinery, Josef Ring, Josef Rottländer, Heinz Schmidt; zu diesem Kreis zählen sich auch:

Klaus Kümhoff, Erhard März, Horst Pehl, Josef Rosche

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Heute Kirche sein

Mit seinem Fastenhirtenbrief 2016 hat Kardinal Woelki einige visionäre wie revolutionäre Neuerungen in der Kirche von Köln angestoßen. Um sei-ne Ideen besser unter das Kirchenvolk und die Hauptamtlichen zu bringen, lud er im September 2016 zu einer Podiumsdiskussion in das Maternus-haus. Aus jedem Seelsorgebereich sollten mindestens zwei Vertreter an-wesend sein.

Aus unserer Pfarreiengemeinschaft waren es ein PGR-Mitglied, ein Firm-katechet und ein KV-Mitglied. Gäste auf dem Podium waren Haupt- und Ehrenamtliche aus einer – wie sie sagen – „XXL-Pfarrei“ im Taunus, im Bistum Limburg, die bereits einige Stationen des Prozesses Zukunft der Kirche hinter sich gebracht haben und darüber berichteten. Ebenso betei-ligten sich auf dem Podium der Düs-seldorfer Stadtdechant Msgr. Ulrich Hennes, Diözesanjugendseelsorger

Mike Kolb, der Gemeindereferent im Seelsorgebereich Grevenbroich, wo gerade ein großer Pfarrverband be-stehend aus vier Seelsorgebereichen entsteht, ein in der Firmkatechese in Gerresheim ehrenamtlich Tätiger so-wie die Leiterin der neu eingerichte-ten Diözesanstelle für den Pastoralen Zukunftsweg, Vera Krause, die Ange-bote zur Unterstützung dieses neuen Weges aufzeigte.

1. Kirche im Wandel

Wir alle müssen uns von den Kirchen- und Gemeindebildern der Volkskirche aus den 60er/70er Jahren verab-schieden; auch wenn es bei uns so scheint, als könnten wir noch einige Jahre so weiter verfahren wie bisher und daher meinen, wir brauchten uns um solche Themen nicht zu kümmern. Denn die Altersstruktur der Gläubigen wie der Priester zeigt deutlich, dass in absehbarer Zeit unsere Kirchen und alles, was dazugehört, so gut wie leer sein werden. Alle unsere Aktivitäten – sei es liturgischer oder „weltlicher“ Art – müssen überdacht und geprüft werden, ob sie noch zeitgemäß und für die Menschen von heute hilfreich auf dem Weg zu einem sinnerfüllten Leben sind, und wir müssen nach Neuem Ausschau halten. Unsere Kir-che und das, was sie nach außen hin sichtbar zeigt, muss heute mehr denn je off en, einladend, vielfältig und vor allem authentisch sein und sich der Nöte und Sorgen der Menschen an-nehmen. Bei allem, was wir als Kirche

tun, darf nicht als Eintrittsbedingung die Zugehörigkeit zu unserer Kirche erforderlich werden. Die Menschen in unserem Sozialraum (z. B. der Nach-barschaft) müssen durch die Art und Weise, wie wir mit ihnen in Kontakt treten und bleiben, sehen, aus wel-cher Hoff nung wir leben. Unsere Le-bendigkeit soll für andere so einla-dend sein, dass auch sie Gott folgen möchten.

2. Der Weg zu einer neuen Kirche von heute

Wenn dieser nötige Weg gelingen soll, muss es ein gemeinsamer Weg von Haupt- und Ehrenamtlichen sein. Auf diesem Weg muss vieles disku-tiert und Probleme müssen von al-len Seiten beleuchtet werden, um dann zu einem Ergebnis zu kommen, dem alle zustimmen können. Alle an diesem Prozess Beteiligten sind gleichberechtigt und müssen sich auf Augenhöhe begegnen. Es ist ein Ammenmärchen, dass Laien kirchlich inkompetent seien. Es werden auf die-sem Weg auch Fehler passieren, aber sie sind dazu da, dass man daraus lernt. Dieser „Pastorale Zukunftsweg“ in unserem Erzbistum soll vor Ort be-dacht und begangen werden. Kardinal Woelki stellte klar, dass daher auch seitens des Bistums keine weiteren Fusionen von Kirchengemeinden ge-plant seien.

Wie kommen wir an Leute, die einen solchen Prozess, der viel Zeit – aber

Foto: Bernhard Wehres

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gut investierte Zeit – erfordert, mit-gehen und mittragen? Ich bin sicher, dass es in unserer Pfarreiengemein-schaft, bei einer persönlichen An-sprache, genügend Mitglieder gibt, die über einen solchen Pastoralen Zukunftsweg der Kirche in der Neus-ser Innenstadt konstruktiv nachden-ken und sich einbringen möchten. Wir müssen nur damit beginnen, be-vor es zu spät ist. Was nutzt es, wenn wir Kleinkinder taufen, deren Eltern kein Glaubenswissen oder -praxis besitzen, evtl. nur, damit es in den schönen neuen Kindergarten kom-men kann. Oder wenn wir Kinder zur Erstkommunion führen, die anschlie-ßend ihren Glauben nicht leben? Es muss sich jetzt und nicht in 10 Jahren etwas Grundlegendes (und nicht nur die Gottesdienstordnung) ändern. Wie schon im Jahr des Sommer-märchens ist jedem klar, dass dieser Weg kein leichter sein wird, sondern steinig und schwer. Aber wir müssen (klein) anfangen, (groß) träumen und vor allem einfach losgehen, sonst haben wir die Chance verpasst, die Menschen heute zu Gott zu führen.

Aus den gemeinsamen Überlegungen der Haupt- und Ehrenamtlichen zur Zukunft der Kirche könnte z. B. he-rauskommen: Wir fühlen uns hier an unserem Kirchort verantwortlich für die Kirche. Wir sind es, die den Kir-chenfernen ein Gesicht dieser Kirche geben. Genauso könnte am Ende des Weges stehen, dass in Zusammen-arbeit mit den Seelsorgern die Lei-

tung kleinerer Einheiten (z. B. eines Kirchortes) mehreren Laien übertra-gen wird (ein Vorschlag, der bereits im Taunus verwirklicht wurde). Es wird z. B. in einem solchen Kreis von Laien besprochen, welche Aufgaben wer übernehmen kann, je nach den eigenen Fähigkeiten und Möglich-keiten. In diesem Kreis gibt es immer Mitstreiter, die dem anderen signali-sieren, du bist und kämpfst nicht al-lein, wir helfen dir.

3. Rolle des leitenden Pfarrers

All das zeigt ganz deutlich, dass sich die Rolle des Priesters und der übrigen Seelsorger sowie der Laien heute verändern, weil die Getauften und Gefi rmten mit den Geweihten gemeinsam als Gemeinde unterwegs sind. Diese beiden Gruppen begeg-nen sich auf Augenhöhe und wie der ehemalige Generalvikar, heute Erzbi-schof in Hamburg, Dr. Stefan Heße, formulierte: „Die hauptamtlichen Pastoralen Dienste werden in erster Linie Ermöglicher (Facilitator, Ent-wickler, Trainer, Coach, …) sein.“ Der Pfarrer braucht nur Vertrauen in die Menschen zu haben, die bereit sind mitzudenken, und auch Verantwor-tung zu übernehmen und er benötigt dazu Gelassenheit, dass schon alles – mit Gottes Hilfe – seinen richtigen Weg geht.

Laut Kardinal Woelki könnte ein Bau-stein in der zukünftigen Ortskirche von Köln eine Kirche sein, „in der

Klerus, Ordensleute und Laien ei-nander in wertschätzender Weise als Schwestern und Brüder anerkennen“ (Fastenhirtenbrief 2016, S. 10). So sind wir alle Weggefährten, wenn es darum geht, auf die Menschen in der Welt zuzugehen und gemeinsam zu überlegen, was die Menschen heute von uns als Kirche brauchen.

Kardinal Woelki hat in seinem Schlusswort bei der Podiumsdiskus-sion betont, dass das Priesteramt in erster Linie Dienst an den und für die Menschen ist, zu denen ein Priester gesandt ist, und dass jeder von uns mit seiner Berufung zum Aufbau des Leibes Christi beitragen kann.

Kirche soll vor Ort präsent sein. Nicht nur, weil dort der Pfarrer wohnt (und der kann nur an einer der vier oder mehr Kirchen wohnen), sondern weil dort Menschen leben, die ihren Mit-menschen schon jetzt und hier auf Erden ein wenig vom Reich Gottes sichtbar und erfahrbar machen möchten. Hildegard Wehres

Foto: Hildegard Wehres

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Zeugen für Christus – eine Erfahrung auf den Philippinen 40 Priester, Diakone und Laien im pastoralen Dienst hatte Kardinal Woelki im November des ver-gangenen Jahres in zwei Reisegrup-pen für je 16 Tage auf die Philippinen gesendet. Sie sollten Kundschafter sein, wie die dortige Ortskirche leben-dig den Glauben lebt und bezeugt.

Warum diese 40, warum so weit und warum die Philippinen? Der Erzbischof wollte Mitarbeiter senden, die in meh-reren Seelsorgebereichen Dienst tun, die pastorale Erfahrung und Verant-wortung haben, sowie Mitarbeitende aus dem Generalvikariat, die mit der pastoralen Planung beschäftigt sind. Auf den Philippinen gibt es ein Pasto-ralinstitut, das über viele Jahre Erfah-rung gesammelt hat und weltweit be-kannt ist. Die Philippinen sind zu 80 % katholisch, haben aber dafür wenige Priester. Weite Strecken sind zwischen den Pfarrkirchen zurückzulegen, die Priester können nicht überall präsent sein.

Ich gehörte zu der zweiten Reisegrup-pe und konnte etwas Einblick nehmen. Die Landschaft mit viel Grün und vie-len Inseln ist wunderschön. Gleich-zeitig gibt es aber auch große Armut. Es gibt viele Inseln und es gibt Groß-städte wie Manila, in der man vor lau-ter Smog kaum atmen kann. Bei der Schönheit des Landes darf man auch nicht die Gefahr der Taifune (Wirbel-

stürme) vergessen, die das Leben be-drohen. Überall sieht man Kinder und junge Menschen. Das Durchschnittsal-ter ist 22 Jahre! Die Menschen haben uns immer mit großer Gastfreund-schaft empfangen. Egal wie arm die einzelnen sind, Gäste werden immer mit Essen und Trinken bewirtet.

Wie haben wir nun die Katholiken erlebt? Besonders beeindruckt hat mich, dass diejenigen, denen wir be-gegnet sind, Verantwortung für die Kirche übernehmen. Die Menschen sprechen nicht von der Kirche, son-dern von unserer Kirche. Egal wie weit die Menschen von der Pfarrkirche ent-fernt leben, sie kennen ihre Pfarrkir-che und stellen sich vor, als zur Pfarr-kirche gehörend. Wenn sie können, gehen sie sonntags zur Pfarrkirche zur Messfeier. Manche legen Wege von 2 Stunden zu Fuß in Flipfl ops zurück, um die hl. Messe zu feiern. Die Armut ist aber oft so groß, dass viele sich die wenigen Cent für eine Bootsfahrt zur nächsten Insel mit Sonntagsmesse nicht leisten können. Dann versam-meln sich die Katholiken eines Dorfes in ihrer Kapelle. Sie lesen in der Bibel, beten, singen und sprechen über das Sonntagsevangelium. Mir hat gut ge-fallen, wie selbstverständlich auch ärmste Menschen, die keine Chance auf Schulbildung haben, die Bibel le-sen und das Gehörte mit anderen tei-len. Dabei geht es nicht nur um das Lesen eines Abschnitts, sondern um das Bewusstsein, dass Christus nun zu den Menschen spricht und gegen-

wärtig ist. Die Bibel wird geehrt und jeder hat eine, der man ansehen kann, dass sie fast täglich in die Hand ge-nommen wird.

Eine zweite Beobachtung: Glauben und Verantwortung im Alltag sind zwei Seiten einer Medaille. Am Ende des Bibelgesprächs steht immer die kon-krete Frage, was möchte Christus von uns, das wir nun tun. Dann wird sehr konkret verabredet, dass das Dach der Nachbarin, das vom letzten Taifun zer-stört worden ist, bis Weihnachten von allen repariert wird.

Ein dritter Gedanke: Viele überneh-men Verantwortung. In der Mess-feier, wie beim Bibelteilen oder beim Wortgottesdienst am Sonntag, wenn der Weg zur Messe nicht möglich ist, übernehmen ganz Viele Verantwor-tung: Vorsänger, Kerzenträger, Bibel-träger, Kollektanten, viele Messdie-ner, Menschen, die die Ankommenden Willkommen heißen und ihnen Plätze anbieten. Die Menschen sind stolz auf ihr Mittun. Viele tragen gleichfarbige T-Shirts, die die Zugehörigkeit zu ei-ner Pfarrei oder einer Kapelle oder einem Dienst anzeigen.

Die Menschen zeigen, dass der Glaube sie glücklich macht. Sie übernehmen Verantwortung für den Glauben und die daraus folgenden Konsequenzen. Kraft holen sie aus der Eucharistie. Auch als Priester haben wir eine hohe Wertschätzung zum Weiheamt erlebt, das aber von einer großen Natürlich-

Zeugen für Christus –

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keit, nicht aufgesetzt ist. Viele er-baten den Segen. Dabei nimmt der Gläubige die Hand des Priesters und führt sie an die eigene Stirn. Das hat mich sehr angerührt. Viele Mütter führten meine Hand an die Stirn ihrer Kinder. Berührung mit Gott und allem von Gott Gesand-ten ist den Menschen dort wichtig. Wie innig die Menschen Heiligen-fi guren und Kreuze berührten und manchmal minutenlang so stehen blieben. Wie viele Gebete werden da in aller Stille, aber sehr öff ent-lich sichtbar aus den Seelen und Herzen der Menschen gedrungen sein.

Was bringen wir von unserer Rei-se mit?

Die Frage, wie wir wieder in die-se innige Christusbeziehung kommen?au Wie kann die Mess-feier für uns alle wieder zur Quelle des Glaubens werden? Wie kann das Wort Gottes uns im Alltag be-gleiten und wie können wir wieder mehr Beteiligung und Verantwor-tung aus dem Glauben heraus übernehmen, vor allem im Alltag? Wie können wir wieder sprachfä-hig gemacht werden, um selbst-bewusst und froh über unseren Glauben an Christus zu sprechen, auch im Freundeskreis? Wie kann Glaube und Alltag wieder näher zusammenrücken?

Diese Fragen müssen wir uns stel-

len und Antworten fi nden, am be-sten mit vielen Menschen. Wenn uns das nicht gelingt, werden wir immer mehr in den Nischen des Lebens verschwinden.

Oberpfarrer Msgr. Guido Assmann.Fotos: Anja Knoblauch,

Vera Krause und Dieter Tewes

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Neue Wege für Pastoral und Verwaltung Schrittweise wird derzeit in allen Seelsorgebereiche im Erzbistum Köln das Berufs-bild des Verwaltungsleiters eingeführt. Als Teilprojekt des Bistumsprojekts „Neue Wege für Pastoral und Verwaltung“ soll dies zu einer Verwaltungsentla-stung bei den Pfarrern führen, um Freiräume für eine Neuausrichtung der Pastoral zu ermöglichen.

Für unseren Seelsorgebe-reich ist seit dem 1. Janu-ar 2017 Herr Paul Goertz beim Erzbistum als Ver-waltungsleiter angestellt. Er ist 56 Jahre alt, staat-lich geprüfter Betriebswirt, wohnt in Waldfeucht (Kreis Heinsberg) und hat zuletzt in der Rendantur Neuss die Seelsorgebereiche Neuss-Nord und Neuss-Mitte be-treut.

Wir nehmen dies zum An-lass, ihn vorzustellen und ihm und Pastor Assmann einige Fragen zu stellen.

Welche Aufgaben beinhaltet Ihre Tätigkeit als Verwaltungsleiter?

Goertz: Das ist überwiegend der Personal-bereich mit Dienstvorgesetztenschaft des Personals des Seelsorgebereichs, insbe-sondere der Kindergärten. Hier habe ich auch dafür zu sorgen, dass ausreichend Personal vorhanden ist, um die pädago-gische Arbeit adäquat auszurichten.

Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Goertz: Ich war bereits 13 Jahre Verwal-tungsleiter im Bistum Aachen, bevor ich 2004 zur Rendantur nach Neuss gewech-selt bin. Die Aufgaben in Aachen waren ähnlich. Es war damals wie heute hier eine reizvolle Aufgabe. Da ich gerne etwas mit-gestalte und hier im Bereich schon viele Menschen kennengelernt habe, hat mich dies dazu bewogen, mich zu bewerben.

Wie werden Sie auf den Einsatz als Verwal-tungsleiter vorbereitet?

Goertz: Das Erzbistum investiert viel in die

Leute, die sie in die Fläche schicken. In den ersten anderthalb Jahren stehen über 40 Fortbildungstage an – sowohl einzelne Tage als auch kleinere Blöcke.

Wie sieht aktuell Ihr Tagesgeschäft aus?

Goertz: Ich beschäftige mich aktuell vor allem mit der Planung für das nächste Kin-dergartenjahr und wie wir den Persona-leinsatz im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Stunden gewährleisten können.

Assmann: Daneben besucht Herr Goertz einmal pro Woche alle Kindertagesstätten, um präsent zu sein für die Leiterinnen und das übrige Personal.

Goertz: Außerdem besuche ich aktuell nach und nach einmal die Dienstbesprechungen der Kitas, damit die Mitarbeiterinnen dort von meiner Aufgabe wissen und eine di-rekte Gesprächsmöglichkeit haben.

Was ändert sich konkret für unseren Seel-sorgebereich dadurch, dass wir einen Ver-waltungsleiter haben?

Assmann: Ich glaube, die Gläubigen in den Pfarrgemeinden werden das gar nicht mit-bekommen. Spürbar wird die Entlastung in der Übernahme der Personalführung vor allem bei dem, der die Letztverantwortung dafür trägt, das ist der Pfarrer. Er behält die Aufgabe als Dienstgebervertreter zwar wei-terhin, der Verwaltungsleiter übernimmt aber diese Aufgabe für ihn.

Durch die Entlastung in der Verwaltung sol-len beim Pfarrer Freiräume für die Seelsor-ge und neue pastorale Projekte geschaff en

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werden. Wie sieht das konkret für unseren Seelsorge-bereich aus?

Assmann: Ich möchte gerne in zwei Richtungen ant-worten. Zum einen, was die Spürbarkeit für die eigenen Mitarbeiter betriff t: Künftig wird es sicherlich mehr als es bislang möglich war, jährliche Personalgespräche geben, wo es auch um die Personalentwicklung gehen soll. Dies soll auch dem Mitarbeitenden helfen, wenn es Defi zite oder Entwicklungsmöglichkeiten gibt, diese gemeinsam zu besprechen und nach Wegen zu suchen und dies nach einem Jahr wiederum zu refl ektieren. Außerdem kann ja auch einmal – was zum Glück sehr selten vorkommt – arbeitsrechtlich eine Härte not-wendig sein. Dann ist es gut, wenn ich sagen kann, ich muss dies nicht als Priester tun, sondern wir haben je-manden, dessen Aufgabe dies ist.

Zum anderen, was die Spürbarkeit in die Pfarrei und Seelsorge betriff t: Ich denke, den Kopf manchmal frei-er zu haben, wenn morgens um 7 Uhr nicht mehr das Telefon geht, weil eine Sekretärin, ein Kirchenmusiker oder Küster kurzfristig erkrankt ist und möglicherweise dringend eine Vertretung gefunden werden muss. Dann ist man auch freier im persönlichen Gespräch, wenn ich beispielsweise ein Brautpaar zur Ehevorbereitung besuche. Unser Bischof legt ja großen Wert darauf, zu überlegen wie wir unsere Kirche in eine gute Zukunft tragen und wie wir für die Menschen in unserer Gesell-schaft als Kirche erfahrbar sein können. So bietet sich jetzt die Möglichkeit, dafür Zeit und einen freien Kopf zu haben und da off ener zu denken. Jedoch jetzt zu sagen, dann kann der Pastor ja wieder zu jedem Adventskaff ee kommen, ist glaube ich der falsche Ansatz – so schön das auch ist und ich tue das ja auch gerne. Aber jetzt bin ich Pfarrer von vier Kirchengemeinden, aber wie lange wird das so bleiben? Irgendwann wird irgendwo ein Pfarrer versetzt werden und es kommt etwas Neues hinzu. Deswegen auch mal zu überlegen, wie kann dies weitergehen, mit den Gremien zu arbeiten und dafür den Kopf frei zu haben, ist sicherlich ein erster Ansatz.

Das Bild von Kirche ändert sich. Weltkirchlich wird Verant-wortung „nach unten“ abgegeben an die Ortskirchen und auch bei uns im Bistum wird diskutiert, dass Menschen Verantwortung übernehmen sollen, damit Kirche vor Ort erfahrbar bleibt. Was bedeutet das für unsere Gemeinden?

Assmann: Wenn wir realistisch sind, werden wir in diese Ge-sellschaft und die Kirche hinein so viel wirken können, wie wir Menschen haben, die bereit sind, für Christus Zeugnis abzulegen. Das kann sehr unterschiedlich sein. Es liegt nicht jedem Krankenbesuche zu machen, von Tür zu Tür zu gehen, den Pfarrbrief zu verteilen und da vielleicht ein kleines Ge-spräch zu suchen. Es liegt nicht jedem mit Zahlen umzuge-hen oder einen unserer großen Bauten zu betreuen. Aber wir haben Menschen, die dies können. Das ist nicht neu, es fällt aber vielleicht jetzt stärker auf, dass sich nicht mehr ganz so viele Menschen engagieren aus verschiedensten Gründen, weil sich die gesellschaftlichen und berufl ichen Rahmenbedingungen geändert haben und sich nicht jeder mehr mit der Kirche und dem Glauben identifi ziert. Wir wer-den uns weniger Menschen leisten können, die wir bezahlen müssen und wenn man in die Weltkirche schaut, gibt es nur ganz wenige Länder, die das kirchliche Leben davon abhän-gig machen, wie viel bezahltes Personal es gibt. Wichtiger als verschiedene Dinge zu organisieren scheint mir zu über-legen, wie schaff en wir es verstärkt wieder, dass mehr Men-schen für Christus brennen, Glauben und Alltag verbinden und dafür einstehen. Wie schaff en wir es, dass mehr Men-schen sprachfähig werden über den Glauben? Ich glaube, da liegt eine große Aufgabe vor uns. Wenn Menschen be-geistert sind vom Glauben und der Glaubensgemeinschaft, der Kirche, dann werden sie sich auch engagieren. Dann ist auch ein Engagement, das sie im Alltag tun und beispiels-weise einen Kranken in der Nachbarschaft besuchen, ein christliches Engagement – auch ohne dass sie dafür einen Auftrag haben.

Das Interview führte Bernhard WehresFoto: Bernhard Wehres

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Neue Wege – benannt nach Persönlichkei-ten unserer Stadt

Neuss ist eine wachsende Stadt. Un-ablässig werden neue Häuser und neue Straßen gebaut. Zwei davon hat die Stadt nach katholischen Persön-lichkeiten benannt: Hubert Timmer und Hermann Straaten. Sie lebten in verschiedenen Zeiten; gemeinsam war ihnen, dass sie den katholischen Glau-ben in vorbildlicher Weise lebten.

Hubert Timmer gilt als christlicher Märtyrer des 21. Jahrhunderts. Er wurde am 4. Juni 1889 in Neuss ge-boren und römisch-katholisch getauft, wuchs hier auf und ging auch in Neuss zur Schule. Timmer war christlicher Gewerkschafter und zugleich Anhän-ger der Zentrumspartei, bis sie 1933 aufgelöst wurde. Nach seiner Heirat 1921 ging er zunächst nach Espa,

bald darauf nach Butzbach im Bistum Mainz, wo er ein Lebensmittelgeschäft eröff nete. Bereits im Mai 1933 wurde Timmer zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er u. a. Adolf Hitler der Lüge bezichtigt hatte. Endgültig wur-de der aufrechte Katholik im Sommer 1941 verhaftet, kam in das Gefäng-nis von Diez und anschließend nach Frankfurt-Preungesheim. Von dort musste er Zwangsarbeit für die Firma Teves leisten. Entkräftet starb er am 22. April 1944 im Gefängnis Frank-furt-Preungesheim.

Der Hubert-Timmer-Weg entsteht in Weckhoven, in einem neuen Baugebiet an der Hülchrather Straße. In diesem Stadtteil sind schon verschiedenen Widerstandskämpfern Straßen gewid-met, unter anderem Otto Wels und den Geschwistern Scholl.

Hermann Straaten wurde am 15.09.1917 in Neuss geboren. Nach

der Schulzeit und ei-ner kaufmännischen Ausbildung in der Wilh. Werhahn KG wurde er zunächst Volontär in verschiedenen Mühlen. Zurück in Neuss – nach Kriegsdienst und rus-sischer Kriegsgefan-genschaft – heiratete er 1950 seine Frau Cläre Josten, mit der er fünf Kinder bekam. Viele Jah-

re war Straaten im Vorstand der Wil-helm Werhahn KG tätig, engagierte sich daneben in Berufsverbänden. 1959 kam er in den Aufsichtsrat der Gesellschaft für Buchdruckerei und wurde 1968 für mehr als 25 Jahre dessen Vorsitzender.

Straaten engagierte sich vielfältig im kirchlichen, politischen und ge-sellschaftlichen Bereich. Er war Mit-begründer des Neusser Katholiken- Ausschusses, den er 14 Jahre lang als Vorsitzender leitete. Er arbeitete im Kölner Diözesanrat mit, war Mit-begründer und Vorstandsmitglied der Katholischen Arbeitsgemein-schaft Mütterbildung und begleitete in leitender Funktion den Aufbau des Edith-Stein-Hauses. Auch im Neusser Ruderverein und im Schützenwesen engagierte sich Straaten, der 1964 sogar Neusser Schützenkönig war. Für seine Verdienste wurde er mit dem päpstlichen Gregoriusorden und dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Der Straaten Platz wird künftig zwi-schen Hafenbecken I und der Düs-seldorfer Straße liegen, wo auf einem früheren Grundstück der Wilhelm Werhahn KG ein neues Stadtquartier entsteht.

Text und Fotomontage: Thomas Kaumanns

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Auf neuen Wegen

Im digitalen „Neuland”unterwegs

„Auf neuen Wegen“ lautet das Motto dieses Pfarrbriefs. „Auf neuen Wegen” – unsere Bundeskanzlerin würde sa-gen im „Neuland“ – ist auch

die katholische Kirche in Neuss-Mitte unterwegs. Gemeint ist das Internet, gemeint ist vor allem Facebook, das größte Online-Netzwerk.

Warum? Müssen wir als Kirche jedem Trend hinterherlaufen? Müssen wir auch da sein, wo – zumindest in der jüngeren Vergangenheit – auch Fake News, Hetze oder Hass einen Platz ha-ben?

Um die Frage nach dem Warum zu beantworten, möchte ich – als aktiver Facebook-Nutzer – von drei persön-lichen Erlebnissen berichten:

„Wo kann ich mein Kind taufen lassen?“ fragte einmal eine mir unbekannte junge Mutter in eine Facebook-Gruppe. Nachdem sie mehr oder weniger hilfreiche Kom-mentare, vor allem aber viel Spott zu lesen bekommen hatte, nahm ich kurzerhand Kontakt auf, konnte das zuständige Pfarramt nennen und nebenbei ein neues Mitglied der Gemeinde St. Marien „werben“.

„Mir fehlt das Gebimmel“, schrieb eine Neusserin und beklagte sich darüber, dass die Glocken der Ba-silika St. Quirin kaum noch läuten. In der folgenden Diskussion klärte sie dann jemand darüber auf, dass das Geläut reparaturbedürftig sei.

„Danke, dass Du den Begriff » Heimatprimiz« erklärt hast“ kommentierte ein Bekannter, als ich vor wenigen Monaten etwas über die Primiz von H. Quiri-nus C. Greiwe in St. Marien ge-schrieben und dabei auch das `Fremdwort` erläutert hatte.

Für manchen mögen diese Beispiele banal klingen, aber sie zeigen doch eins: Viele Menschen sind auf der Suche nach Antworten, die (nur) die Kirche geben kann – sie möchten et-was wissen, fragen nach kirchlichen Angeboten und stellen vielleicht so-gar tiefer gehende spirituelle Fragen. Diese Suche macht auch vor den so-genannten „neuen Medien“ nicht halt.

Deshalb ist es ist wichtig, dass wir als Kirchengemeinde ansprechbar sind – auf verschiedenen Wegen. Dazu nut-zen wir Internetseiten, dazu haben wir auch Facebook-Seiten für unsere Kirchen. Aber man muss nicht Web-master oder Facebook-Administrator sein, um für die Kirche oder als Kirche ansprechbar zu sein. Letztlich kann je-der von uns der Kirche – auch online

– ein Gesicht geben und dadurch mit-wirken an unserem Verkündigungs-auftrag. Probieren Sie es einfach mal aus, beschreiten auch Sie „neue Wege“:

Thomas Kaumanns

auf FacebookPfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte:facebook.com/neussmitteSt. Marien: facebook.com/st.marienHl. Dreikönige:facebook.com/dreikoenigenkircheSt. Quirin:facebook.com/QuirinusBasilikaNeuss

Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Facebook “f ” Logo CMYK / .eps

Auf neuen WegenAuf neuen Wegen

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Jetzt staubt‘s! - Kirche wählen! Unter diesem Motto werden in unserem Erzbi-stum Köln am Samstag, den 11. und Sonntag, den 12. November 2017 die Pfarrgemeinderäte auf Ebene der Seelsorgebereiche neu gewählt.

Viel hat sich in der vierjährigen Amtszeit der Pfarrgemeinderäte in Staat und Gesellschaft aber auch insbesonde-re bei uns im Erzbistum Köln getan. Das brennende Thema des Umgangs mit Flüchtlingen hat nicht nur die Herzen der getauften und gefi rmten Engagierten erfasst, sondern strahlt auch positiv in die in dieser Fra-ge stark polarisierte Gesellschaft. Durch die Aktion „Neue Nachbarn” sind die Pfarrgemeinderäte für die gesellschaftspolitische Dimension der Flüchtlingsfrage sensibilisiert worden. Viele Pfarrgemeinderäte ha-ben zusammen mit anderen Gremien und Verbänden den Schritt heraus in die Zivilgesellschaft gewagt und so neue Netzwerke ermöglicht.

Unter dem Motto – Jetzt staubt’s! – Kirche vor Ort ist im Umbruch hat uns unser Erzbischof Kardinal Woel-ki eingeladen, mit ihm auf einen pa-storalen Zukunftsweg aufzubrechen. Wie Abraham von Gott gerufen, sich aufmacht in das ihm unbekannte

aber ersehnte gelobte Land und mit all den Seinen sich auf den Weg in die staubige Wüste macht, so ma-chen wir uns miteinander auf einen spirituellen Weg, der neue Erfah-rungen und Einsichten bereit halten wird.

Jetzt staubt‘s! - Kirche wählen!

Wir in Deutschland haben als Katho-likinnen und Katholiken das Privileg, Menschen in synodale Gremien, die von ehrenamtlich engagierten Laien geleitet werden, zu wählen. Auch hier steht im Vordergrund, dass En-gagement aus Verantwortung er-wächst. Und sei es „nur” dadurch, das Wahlmandat wahrzunehmen und wählen zu gehen. Hier heißt es eben nicht nur „in die Kirche gehen” sondern auch „Kirche wählen”!

Jetzt staubt‘s! - Kirche vor Ort ist im Umbruch!

Für die erfolgreiche und nachhal-tige Gestaltung des Umbruchs un-serer Kirche benötigen wir nicht nur diverses Werkzeug: Hammer und Meißel, Bohrmaschinen oder Win-kelschleifer, zum Schutz der Hän-de Arbeitshandschuhe und zum Staubentfernen kräftige und be-hutsame Mittel wie Staubsauger, Handbesen oder Staubwedel. Nein, es bedarf vor allem Menschen, die sich mit ihrem Charisma, ihren Fä-higkeiten, ihrer Kreativität am Um-

bruch und Umbau beteiligen. Diese Menschen gilt es für die Kirche zu entdecken und deren Sehnsucht für das gemeinsame Engagement in der Nachfolge Jesu zu wecken. Das „Ja“ zu einer Kandidatur signalisiert, die Bereitschaft sich mit den eigenen Le-bens- und Glaubenserfahrungen so-wie Fähigkeiten einzubringen. Und: Mit dem Wahlkreuz auf dem Stimm-zettel, wird bekräftigt, ja, wir möch-ten der Kirche vor Ort im Umbruch, Menschen an die Seite stellen, die sich konzeptionell und tatkräftig ans Werk machen. Als Wähler und Wäh-lerin geben wir einen Auftrag zur Ge-staltung: Menschen sollen durch ihre speziellen Charismen die Kirche vor Ort mit Geist und Leben erfüllen und ihr auf diese Weise Zukunft geben.

Jetzt staubt‘s! - Kirche wählen! - heißt die Auff orderung zu Ihrem Engagement für die Pfarrgemeinde-ratswahlen im November 2017.

Stets aktualisierte weitere In-fos aus dem Bistum unter www.kirche-waehlen.de.

Wer konkrete Fragen oder Anregungen zur PGR-Wahl hier vor Ort hat, kann gerne die extra eingerichtete Email-adresse [email protected] nutzen.

leicht gekürzter Text des Diözesanrates

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Lebensnah-Off en–GlaubwürdigZukunftswerkstatt in St. Pius

Im letzten Jahr feierte die Gemeinde St. Pius ihr 50-jähriges Bestehen. Im Anschluss an eine gelungene Festwo-che wurde von Gemeindemitgliedern eine Zukunftswerkstatt geplant, die einen Bogen schlägt zum Geist des Gründungsjahres: „Als junge Gemeinde neue Wege zu gehen.”

Mit großer Anteilnahme fand die Zu-kunftswerkstatt am 14. Januar 2017 in den Räumen des Pfarrzentrums St. Pius statt. „Wie sieht es mit den näch-sten 50 Jahren aus?“ – diese Frage gab den Impuls für die Beschäftigung mit dem Leitspruch „Alles in Chri-stus erneuern“ des Pfarrpatrons, des heiligen Papst Pius X.. Große gesell-schaftliche und kirchliche Umbrüche stellen alle Gemeinden vor wichtige Herausforderungen. Jede Gemeinde muss sich folglich mit der Frage aus-einandersetzen, welche Wege schla-gen wir zukünftig ein. Was wird aus der Pfarrgemeinde St. Pius X und wie entwickelt sich unsere Pfarreienge-meinschaft Neuss-Mitte? Mit unserer Zukunftswerkstatt stellten wir uns am 14. Januar 2017 in einem off enen Diskurs, einem kreativen Miteinan-der, den Fragen, die uns in unserer Gemeinde bewegen. Der Initiator der Zukunftswerkstatt, Cornel Hüsch, for-mulierte vier Leitgedanken, mit denen

sich die Teilnehmenden in wechseln-den Gruppen intensiv auseinander-setzten. Im Kern ging es darum, „(…) wie Christus möchte, dass wir in dieser sich beständig verändernden Welt heute Kirche sind, (…) wie wir diese Gemeinschaft gestalten, Got-tesdienste feiern, Gottes Liebe glaub-würdig bezeugen und möglichst viele Menschen mit Christus in Berührung bringen (…)“.

Nach gut zweieinhalb Stunden leben-diger Diskussionen konnten wir viele Gedanken, Ideen und Vorschläge zu konstruktiven, optimistischen Ergeb-nissen zusammenfassen:

Wir wollen an unserer Gemeinde mit-gestalten, in dem wir off en und le-bensnah handeln.

Veränderungen können wir gewin-

nend umsetzen, wenn wir mitei-nander im Ge-spräch bleiben: Ob es dabei um Gottesdienstge-staltung geht, lebendige Ju-gendarbeit oder unsere Überzeu-gungsarbeit im Stadtviertel.

Die Zukunftswerkstatt wird daran weiterarbeiten und alle Interessierten wieder einladen. Bei Interesse könne Sie gerne die Dokumentation der Ar-beitsergebnisse per Mail an [email protected] oder telefo-nisch unter: 02131/4069161 anfor-dern.

Cornelia Kneer, Foto: Cornel Hüsch

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Die „Puzzle-Frauen“ zu Gast in St. Pius X

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, so formulierte es einmal der bedeu-tende jüdische Religionsphilosoph Martin Buber – ein Wort, das nicht nur für die Begegnung zwischen einzelnen Menschen, sondern ebenso im interre-ligiösen Dialog Geltung hat.

Schon lange wissen wir Christen um die große Bereicherung unseres Glau-bens und unserer Spiritualität durch die christliche Ökumene. Neue und vielfältige Wege sind in den letzten Jahren zwischen den Gemeinden be-reits gesucht und gegangen worden.

Am Donnerstag, 16. Februar 2017, fanden nun die „Puzzle-Frauen“ den Weg in unsere Gemeinde. Hierbei han-delt es sich um eine Gruppe engagier-ter Damen, die sich mit großem per-sönlichem Einsatz um Verständigung und Dialog zwischen den Kulturen – und damit auch zwischen den Reli-gionen – bemühen. Hierfür wurden sie bereits mit dem Integrationspreis RKN sowie dem Deutschen Bürgerpreis der Sparkasse ausgezeichnet.

Ein erster Kontakt zu unserer Gemein-de fand in der Nacht der off enen Kir-chen statt. Die Vorstandsvorsitzende der Puzzle-Frauen, Durdu Yavuz, be-teiligte sich damals am gemeinsamen

Friedensgang der Innenstadtkirchen. An diesem Abend entstand die Idee zu einer Kirchenführung in St. Pius X.

Da die Gruppe bereits bei kunsthisto-rischen Führungen das Quirinus Mün-ster und zuletzt auch den Aachener Dom kennengelernt hatte, stand von Anfang an fest, dass der Schwerpunkt dieses Mal ein „persönlicherer“ sein sollte. Und so durften Frau Dammer und ich am 16. Februar einen interes-santen und anregenden Nachmittag mit zwölf Damen muslimischen Glau-bens sowie einer evangelischen und einer katholischen Christin verbrin-gen. Verabredungsgemäß ging es bei der Kirchenführung neben architek-tonischen, historischen und kunsthi-storischen Aspekten unserer Pfarrkir-che besonders um die „Kirche als Ort gelebten Glaubens“. Gerade hieran zeigte die Gruppe ein lebhaftes Inter-esse und stellte vielfach Parallelen zur eigenen Glaubenspraxis her. Bezüglich der Sakramente standen zwar erwar-tungsgemäß Taufe und Eucharistie im Fokus der Nachfragen, doch waren ei-nige in der Pfl ege tätige Damen auch sehr an Erläuterungen zur Kranken-salbung interessiert. Als „krönenden Abschluss“ führte Frau Dammer, (eine der fünf „Schöpferinnen“ des Pius-Kreuzweges), in dessen Entstehungs-geschichte und Bildwelt ein: Jesus wird auch im Islam als Prophet „Isa“ ebenso wie seine jungfräuliche Mutter hoch geachtet und verehrt, starb je-

doch nach allgemeiner muslimischer Lehre nicht am Kreuz. Bei ihren Aus-führungen gelang es Frau Dammer in berührender Weise zu verdeutlichen, wie die Meditation und Betrachtung des Kreuzweges - auch unabhängig von theologischen Interpretationen - bereits sehr jungen Menschen (schon bei der Erstkommunionkatechese) eine Möglichkeit der Auseinandersetzung mit persönlichen Leiderfahrungen er-öff nen kann.

Natürlich kann und darf beim „Dialog“ auch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommen! Und so gab es, nach-dem wir zum Abschluss des offi ziellen Teils das Friedensgebet von Hermann Schalück zum „Dialog zwischen den Religionen“ aus dem Gotteslob ge-sprochen hatten, im Pfarrheim Gele-genheit zur gemütlichen Begegnung bei Tee und Keksen.

Text und Foto: Brigitte Lowis

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Ökumenischer Welt-gebetstag der Frauen

Der Weltgebetstag ist eine weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Mit Texten und Anregungen philip-pinischer Frauen gestalteten Frauen der Innenstadtgemeinden und der Christuskirchengemeinde in diesem Jahr in Hl. Dreikönige eine eindrucks-volle Andacht. Sie wurde musikalisch begleitet von Herrn Kühn und dem von ihm betreuten „Frauen-Spontan-chor“. Unsere Gemeindereferentin, Frau Moormann, sprach das geistliche Wort. Die Kollekte für die Philippinen erbrachte den erfreulichen Betrag von über 500 Euro. Anschließend gab es Gelegenheit zu Gesprächen bei Kaff ee und Kuchen im Pfarrzentrum. Ingrid Spickernagel, Bild: www.weltgebetstag.de

Als Kirchen zuein-ander auf dem Weg

Ökumenische GlaubensgesprächePfarrer i.R. Schmitz und der evange-lische Pfarrer Appelfeller aus Gna-dental hatten nicht mit dem großen Interesse gerechnet, denn der Raum im Pfarrzentrum St. Pius platzte am 30. November 2016 förmlich aus al-len Nähten. Die beiden wollten an drei Abenden anhand des Buches „Mar-tin Luther – eine ökumenische Per-spektive“ von Walter Kardinal Kasper (Patmos, 2016) über den Reformator sprechen. Doch statt eines einsei-tigen theologischen und (kirchen-) geschichtlichen Vortrages gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, per-sönliche Erfahrungen einzubringen. Dies führte, geleitet durch die Impulse der beiden Pfarrer, zu einem guten und abwechslungsreichen Gespräch. Die Begriff e „katholisch“ und „evan-gelisch“ wurden so zu konkret fass-barem Glaubens(er)leben.

Leider musste der letzte Abend ab-gesagt werden und trotz mehrfacher Nachfrage kann die Reihe in dieser Form mit Pfarrer Appelfeller nicht fort-gesetzt werden. Pfarrer i.R. Schmitz hatte jedoch die Idee, die ökume-nischen Glaubensgespräche mit einem anderen Schwerpunkt fortzusetzen. Mit einem kleinen Vorbereitungskreis wurde das Thema: „Als Kirchen zuei-

Als Kirchen zueinander auf dem Weg

1. Abend: (3. Mai) „Ecclesia semper reformanda!“ –vom hl. Franziskus über Martin Luther bis zu Papst Franziskus

2. Abend: (10. Mai) Bewegung in der Ökumene:Von der festen Burg und dem glorrei-chen Haus zum wandernden Gottesvolk unterwegs

3. Abend: (17. Mai) Noch Mitte und Ziel unserer Kirche?Christus im Wort und SakramentHoffnung auf Abendmahlsgemeinschaft

Die Abende finden jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Pius statt.

nander auf dem Weg“ gefunden und so gibt es im Mai noch einmal drei ökumenische Gesprächsabende un-ter der Leitung von Pfarrer Schmitz.

Birgit GammersbachFoto: Ursula Kurella

Auf neuen WegenAuf neuen Wegen

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Wie kommt der Pfarrbrief in den Briefkasten?

In der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte erscheint dreimal im Jahr der Pfarrbrief in einer Auf-lage von 13.000 Heften. Dieser wird von ehrenamtlichen Damen und Herren nach Listen an die Haushalte verteilt.

Im Bereich von St. Quirin ver-teilen 28 Verteiler/innen etwa 2.400 Hefte pro Erscheinungs-termin. Leider gibt es im Vertei-lerkreis eine gewisse Fluktuati-on. Deshalb suchen wir dringend noch einige -vor allem jüngere- Engagierte, die uns bei der Ver-teilung unterstützen.

Stefanie Sels und Hans-Georg Pelzer haben dazu augenzwin-kernd gedichtet:

Dreimal im Jahr kommt der Pfarrbrief heraus. Aber wie kommt er zu jedem ins Haus?

Ein Stündchen Arbeit, grad dreimal im Jahr. Mit Ihnen dabei wär´s wunderbar.

Denn wir suchen noch, auch “jüngere“ Hände. Viele ma-chen schnell ein Ende.

Und dabei kann man - so be-sehen - hier auch auf neuen Wegen gehen.

Hans-Georg Pelzer und Stefanie Sels Fotos: Dr. Theo Schillings

Spuren des Christentums in unserer Stadt

Alte Wege neu entdeckt: Der Jakobsweg

Pilgern ist wieder „in”. Jahrhunderte alte Wege werden so neu entdeckt.

Spätestens seit Hape Kerkelings Buch: „Ich bin dann mal weg“, erfreut sich vor allem der Jakobsweg nach Santiago (d.h. St. Jakob) de Compostela steigender Be-liebtheit.

Auch die Stadt Neuss liegt am Jakobs-weg. Daran erinnert unter anderem eine Jakobsfi gur, welche die Neusser Schei-benschützen-Gesellschaft von 1415 e.V. im Jahr 2007 gestiftet hat. Jakobus, der Schutzherr der Pilger und Wallfahrer, ist auch der Patron der ältesten Neusser Schützenbruderschaft. Die Figur steht auf dem Freithof, im Schatten des Quirinus-Münsters. Die lebensgroße Statue zeigt den Hl. Jakobus als Pilger mit Pilgerstab, Kalebasse, Buch und Hut mit Muschel. Sie ist aus Bronze, etwa 800 kg schwer und wurde vom Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim geschaff en.

Weitere Jakobus-Abbildungen fi nden sich an einem Ambo in der Marienkirche (Re-lief) und in der Kirche St. Sebastian (Sta-tue).

Text und Foto: Thomas Kaumanns

Wer dreimal im Jahr gerne mithelfen möchte, melde sich bitte:

für St. Quirin bei Hans-Georg Pelzer, T: 02131-21402

St. Marien bei Manfred Loetzner, T: 02131 - 858233

Hl. Dreikönige bei Resi Linßen, T: 02131 - 42427

St. Pius bei Ludwig Jürgens, T: 02131 - 80408

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Auf neuen Wegen

Kolpingsfamilie Neuss-Furth zu Gast im Bibelgarten St. Kamillus

Der Bibelgarten St. Kamillus auf dem Glehner Weg ist für Viele inzwischen ein kleiner Ort der Ruhe und der Be-sinnung geworden. Die Blumen und Kräuter blühen und gedeihen zur je-weiligen Jahreszeit, ein Holzkreuz, an dem oft Kerzen stehen, lädt zur Be-gegnung mit Christus ein, eine Rund-bank ist zum Verweilen gedacht und zwischen den Pfl anzen stehen besinn-liche Texte auf Schiefertafeln.

Im Bibelgarten stehen sowohl bibli-schen Pfl anzen (wie Rizinus, Zistrose oder Olive) als auch welche mit bib-lischen Namen (wie Johanneskraut, Salomonssiegel oder Mariendistel). Auf den Pfl anzenschildern sind die je-weils dazugehörigen Bibelstellen an-gegeben.

Die Kolpingsfamilie Neuss-Furth wollte

den Bibelgarten näher kennenlernen und bat um eine Führung. Familie Dei-ringer erzählte der Gruppe zuerst die Geschichte des Hl. Kamillus und hielt einen kleinen Vortrag über das Para-dies und die Geschichte der Gärten bis zum Bibelgarten. Frau Otte-Deiringer erklärte die dazugehörigen biblischen Texte einzelner Pfl anzen und berich-tete über die heilenden Kräfte, über Symbole und Geschichten aus dem Volksglauben. Mit viel Interesse und Freude staunten die Gäste und folgten der Führung.

Danach gab es frisch gebackenes Brot, Brotaufstriche mit Kräutern, Kräuter-tees und Nervenkekse nach Hildegard von Bingen.

Zum Abschluss wurde in der Kapelle noch gesungen und gebetet und jeder erhielt ein geweihtes Kräutersträuß-lein mit nach Hause.

Margarete Otte-DeiringerFotos: Familie Deiringer

Auf neuen WegenAuf neuen Wegen

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Pater Savy sagt „Danke“

Pater Savy Madappilly, 2001 in Indien zum Priester geweiht, kam nach seinem Deutschkurs im Jahr 2004 als “frisch gebackener” und direkt aus Indien nach Deutschland geschickter Kaplan für einige Jahre zunächst nach Hl. Drei-könige und St. Pius, und war später in der gesamten Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte tätig. Nach seinem Weg-gang aus Neuss trat der beliebte Seel-sorger seine zweite Kaplanstelle bei Pfarrer Herbert Ullmann in Mettmann an - die beiden hatten bereits in Neuss eng zusammengearbeitet.

Seit 2015 ist Pater Savy Madappilly nun als Priester im Seelsorgebereich Bedburg (Erft) in einer Pfarreienge-meinschaft mit acht Kirchengemein-den eingesetzt. Neben dem leitenden

Pfarrer und ihm komplettieren drei Ru-hestandsgeistliche sowie eine Gemein-dereferentin das Team. Hauptaufgabe von Pater Savy ist die Begleitung und Betreuung der Messdiener in allen Kir-chengemeinden.

Bei einem Besuch brachte Pater Savy Fotos von Einrichtungen seines Kar-meliter-Ordens in Indien und Kenia mit, die im Laufe der Jahre mit Geldge-schenken, Spenden, Erlösen von Pfarr-fest oder Basar unterstützt wurden. Mit diesen Geldern wurden z.B. Schulmöbel angeschaff t, die Priesterausbildung gefördert oder auch Kinderhäuser und Obdachlosenheime, sowie Hauskirchen gebaut.

Ursula KurellaFotos: Pater Savy

Pater Savy sagt „Danke“ Pfarrer und ihm komplettieren drei Ru-

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Auf neuen Wegen

»Es werde Licht« in Alito

Wir haben uns bisher nicht danach erkundigt, wie im ugandischen Bistum Lira und in der Großpfarrei von Alito mit über 50 000 Gläubi-gen Ostern gefeiert wird.

Wir erwarten in der Osternacht die Segnung des neuen Feuers. Die Über-tragung des Feuers auf die Osterker-ze. Den Einzug der versammelten Ge-meinde im Licht der kleinen Flamme in die dunkle Kirche. Den dreimaligen Ruf des Diakons: »Lumen Christi«. Die Lichtfeier mit dem feierlichen »Ex-sultet«. Und dann hören alle in der Lesung aus dem Buch Genesis das erlösende »Es werde Licht !«. Und die Dreikönigen-Kirche erstrahlt im Licht der vielen Lampen ganz hell. Der in Neuss seit mehr als 20 Jahren bekannte Pfarrer Dr. Robert Omara

und seine Kapläne feiern Sonntag für Sonntag zunächst um 6 Uhr mit hun-derten Gläubigen in Alito eine Heilige Messe, bevor die Seelsorger sich da-nach trennen und zu einem weiteren Gottesdienst in eine von 86 zur Pfarrei gehörenden Teilkirchen aufbrechen.

In Alito ist es aber um 6 Uhr noch dunkel. In der Kirche gibt es kein elektrisches Licht.

Das änderte sich im letzten Herbst, nachdem auf dem Wohnhaus der Seelsorger die Solarzellen-Anlage deutlich erweitert wurde. Jetzt spei-chern genügend Batterien Strom. Im Gotteshaus erstrahlen über Ambo und Altar Lichtquellen. Von dieser Neuigkeit konnte sich Hermann Olzem im November bei seinem Besuch in Alito persönlich überzeugen.

Der »Leitende Pfarrer von Alito« be-dankte sich bei uns und allen, die im März 2016 mit ihren Geburtstagsga-ben ein Sparschwein reichlich gefüt-tert hatten.

Wir freuen uns, dass er auch in die-sem Jahr Pfarrer Stefan Lischka im Seelsorgebereich von Elsdorf im Juli vertreten kann. Damit können wir den Termin für den nächsten Talk unterm Turm ankündigen (siehe Kasten).

Gottfried LinßenFotos: Hermann Olzem, Gottfried Linßen

»Talk unterm Turm«

mit Dr. Robert Omara Mittwoch, 12. Juli 2017 16.00 Uhr: Treff en im Chorraum von Heilige Dreikönige vor der Kreuzigungsgruppe von Hans Dinnendahlanschließend: Wechsel in den Saal des Pfarrzentrums18.00 Uhr: Verabschiedung

Auf neuen Wegen

»Es werde Licht« in Alito und seine Kapläne feiern Sonntag für Das änderte sich im letzten Herbst,

Auf neuen Wegen

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Auf neuen Wegen – von Europa nach Afrika

Hermann Olzem, Leiter des EINE-WELT-LADENS, hatte eingeladen. Der spannende und beeindruckende Bil-der-Bericht über seine interessante Afrika-Reise nach Uganda weckte viel Interesse. Von besonderer Bedeutung war die Begegnung mit Father Omara und der Besuch seiner Gemeinde in Alito.

Das Erlebnis des Neuen, Einfachen und ganz Anderen beeindruckte und stimmte sehr nachdenklich.

Father Omara hatte es einmal so aus-gedrückt: „Ich lebe zwei Leben, eins in Europa, wo ich für vier Wochen eine Vertretung übernehmen darf und eins in Alito, wo ich wohne und in meiner

großen Gemeinde unterwegs bin.“

Für das neue Uganda-Projekt: Ein Brunnen für sauberes Wasser (veran-schlagt mit 10.000 Euro) konnte der erfreulich hohe Betrag von über 4.400 Euro aus dem Erlös des Adventsba-sars 2016 als Startgeld bereits über-wiesen werden.

Father Omara schrieb: „Mit groß-er Freude konnten wir mit den Boh-rungen beginnen.”

Anfang März 2017 meldete er: “Auf dem Gelände der Pfarrei in 60 Metern Tiefe sauberes Wasser gefunden!!

Große Freude und Dank an alle, die mitgeholfen haben!”

In Alito können die Menschen nun wieder sauberes Wasser schöpfen

- noch mit der Handpumpe. Für die Solarpumpe, Rohrleitungen und Tank muss noch mancher Euro gesammelt werden.

Resi Linßen, Fotos H. Olzem und Reisegruppe

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Auf neuen WegenAuf neuen WegenAuf neuen Wegen

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Pfarr-Karneval Session 2017

Fotos: Frank Kurella, Karl Remmen, Gerhard Rikowski, Andreas Weiler, Konrad Weiler

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Ferienprogramm der katholischen Jugend St. Marien Neuss Auch in diesem Jahr bietet die katholische Jugend St. Marien Neuss (KJM) in den Sommerfe-rien ein umfangreiches Ferienprogramm an.

Bei Interesse melden Sie sich bitte unverbindlich per Mail unter [email protected] oder bei den unten angegebenen Kon-taktpersonen.

FerienspaßNach dem großen Erfolg des ersten Versuches im letzten Jahr, fi ndet auch dieses Jahr wieder der KJM Ferienspaß statt. In der zweiten Ferien-woche werden für alle Kin-der fünf abwechslungsreiche Tage voller Spiel und Spaß in Neuss angeboten. Das Pro-gramm umfasst neben dem gemeinsamen Frühstück und warmen Mittagessen eine Reihe von spannenden Ak-tivitäten und Ausfl ügen. Im vergangenen Jahr gehörten dazu z. B. der Ausfl ug in ein Freibad, ein Zoo-Besuch und eine Fahrt in die Erlebnisoa-se Irrland in Kevelaer.

Der Ferienspaß fi ndet vom 24. bis zum 28. Juli 2017 in der 2. Ferienwoche statt.

Alle fünf Tage starten jeweils um 9.00 Uhr am Marienhaus (Kapitelstr. 36) und enden dort um 17.00 Uhr.

Anmelden können sich alle Kinder von 8 – 13 Jahren. Die Teilnahmegebühr beträgt 40,- Euro, einschließlich Essen und Programm. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.

Alle Informationen zum Ferienspaß erhalten Sie im Internet st-marien-neuss.de/download/infozettel2017.pdf oder direkt bei Marvin Dönni T: 0173/5445874.

Die Aktion wird ermöglicht durch Un-terstützung des Fördervereins der Kath. Jugend St. Marien.

FerienfahrtNeben dem Ferienspaß fi ndet auch wie-der die zweiwöchige Ferienfreizeit statt. In diesem Jahr geht es vom 11. bis zum 25. August (5. und 6. Ferienwoche) nach Ahrhütte, einem Ortsteil der Ge-meinde Blankenheim. Inmitten der Ei-fel verbringen wir zwei abwechslungs-reiche Wochen voller Spiel und Spaß. Das Programm umfasst neben den Ak-tionen im und am Haus auch eine Reihe von Ausfl ügen. Anmelden können sich alle Kinder von 9 bis 14 Jahren. Alle weiteren Informationen zur Fahrt er-halten Sie im Internet (www.st-marien-neuss.de/ferienfahrt) oder direkt bei Michael Lachetta (0178/1679740).

Michael LachettaFoto: Kath. Jugend St. Marien

Aus dem Gemeindeleben

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Neubau der Dreikönigen-schule in Sicht Ein Neubau der Dreikönigenschule am alten Standort an der Weberstraße ist in greifbare Nähe gerückt.

Im Rahmen des Landesprogramms „Gute Schule 2020“ erhält die Stadt Neuss über vier Jahre verteilt Zuschüsse in Höhe von rund 7 Millionen Euro. Ein großer Teil des Geldes soll nach dem Willen der schwarz-grünen Koalition im Neusser Rathaus für den Neubau der Schule verwendet werden.

Im Jahr 2012 war das angestammte Gebäude der Schule an der Weber-straße wegen einer Belastung durch

den Schadstoff PCB (Polychlorbiphenyl) geschlossen worden. Die Schule fand da-raufhin in den Räumlichkeiten des Berufs-schulzentrums im Hammfeld eine vorü-bergehende Heimat. Doch die Schule wie auch die Kirchengemeinde Hl. Dreikönige wünschen sich eine Rückkehr in das Drei-königenviertel, denn Schule und Pfarre sind auf vielfältige Weise miteinander ver-

bunden. Wöchentliche Schulgottesdienste, die Teilnahme an der Cornelius-Wallfahrt oder der Martinszug sind nur einige wenige Beispiele für die gute Zusammenarbeit.

Nun ist ein Ende der provisorischen Un-

terbringung abseh-bar. Damit der Neu-bau im Schulzentrum möglichst zeitnah er-folgt, soll die gesamte Baumaßnahme extern vergeben werden. Das städtische Gebäude-management ist näm-lich stark überlastet.

Thomas KaumannsFotos: Uta Happe-

kotte (Archiv), Thomas Kaumanns

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Erstkommunion 2017 Erstkommunion am Weißen Sonntagin Hl. Dreikönige:Carl AhrweilerSarah BarthCarl BenningLukas BeyenRuben BöhmFelix BosseFerdinand BützerAnnika Greta FreinVictoria Harff Roland JindraPia KäsgenFinn KruchenDean MalcherczykMarc MoerschLuise MüllerLeonie NajmannJan PawelczykLeonie PohlSam Niclas RupprechtLeif-Arved SchmitzMarie SchneiderKimberley SchulenbergJana SchumacherMadeleine WittekVictoria WysockaBrian Zimmermann

Erstkommunion am Weißen Sonntagin St. Marien: Silvina AbrumNadja BernatzkiEmmanuel BieonumaFavour BieonumaJerome DrehmelEmma FrankenMaximilian JackiewiczMoritz KoburgLeonie KuhlenAnnika LichtenbergMaxim   MertsAlina MeuserJanneck PielHelena SchuhSara Soares RochaOjong Takor

Erstkommunion am Weißen Sonntag in St. Quirin: Jan BorstelJustus BuschatzPaul   GasicFabio GrisiMia JendtritzkyMaximilian KochSarah KopiecRebecca LehmannJohanna NeumannAdrian NowakowskiMaximiliane OldenkottGennaro OrribileSophia PäßlerAndrew PiresFerdinand ReipenPhilippa ReipenLion RichterZoé SasseJayson SchneiderNatalia SkrzypczykDavid SurvilaLaura Swiebocki ChepchirchirBen VredenPascal Nico WeberRudolf WillemsenEmil WillenLana Ziebuhr

Erstkommunion an Christi Himmelfahrt in St. Pius X.: Julien Maurice AndresenLucia Angeles AntunezPiet BöhleLea GlombKatharina GoldbachClea HennebergNina JacobsDina JansenAnton KifelAnna-Lena LeschHannah LoosenAntonia NomikosLukas ObiorekJoshua Jacob OräopoulosJames Papenhoff Frieda RammLui SchönebergPauline SiepeLivia SteinbergJulius Vrinssen

Foto: Michael Thiele

Aus dem Gemeindeleben

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Alberts, LenaAltas, LeaAnstütz-Pricking, MarcAntfang, ZoeArulanandam Pausteen, PenextinaBeging, LauraBöckendorf, AndrèBonekamp, CedricBreuer, JuliaBukowski, AleksClemens, FloraDe Bartolo, Alessandrode Carvalho Ferreira, MarcelFister, DavidGiese, EmilyGilliam, LukasHagmanns, TomHintzen, MelissaHinzen, LeonieHöck, Greta

Hübinger, MauriceHüsges, RobinJosten, AlexanderJurisic, JuliaKranich, KerstinLauks, WeronikaLautenschläger, IsabelleLenßen, NilsLettieri, FilomenaLinder, SarahMiczka, KorneliaMünks, MaikeNiedermaier, MariaPappalardo, RaphaelPlenge, LottaPorr, AnikaPrell, EmmaRennefeld, DarlineRocko, JustinRocko, Robin

Rose, JohannaSaul, SophiaSchillings, JanSchollerer, TimSchramm, Julina-MarieSchramm, MaditaSchücking, PaulSeeger, JohannaSinzig, BennetStaib, SophiaSteinfort, TimThomas, Lea MariaTiemeier, Alvarovan Opbergen, ConstantinVliegen, NikolausWintzen, DeniseWirth, FabianWittmann, Jonas

Firmung Am 02.03.2017 wurden in unserer Basilika St. Quirin gefi rmt:

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Eindrücke und Impressionen

#gottesgeschenk – Firmung 2017 Als Pilger auf dem Jakobsweg, als MitbewohnerIn der Firm-WG oder als TeilnehmerIn der ‚Classic’-Stunden: 55 Firmlinge starteten so in drei Pro-jekten und wurden im März zusammen mit 5 Er-wachsenen gefi rmt.

Gerade das Zusammenleben in der Firm-WG im Pfarrheim St.Pius X. und das Pilgern von Prüm bis Trier auf dem Jakobsweg wurden von den Jugend-lichen als „neu, ungewohnt, aber bereichernd“ erlebt. Highlight des Classic-Kurses war der ge-meinsame “Spiritag” in der „botschaft“ in Düs-seldorf. Hier machten sich die Jugendlichen auf die Suche nach ‚ihrem’ Heiligen. Zusammen mit Esther Tschuschke, leitender Mitarbeiterin der Ka-tholischen Jugendagentur und Marvin Hillebrand, einem professionellen Fotografen, gestalteten sie ihr ganz eigenes Heiligenfoto.

Besonders war dieses Mal die Möglichkeit für die Väter der Firmlinge, zusammen mit einem Kunst-schmied als ihr persönliches Firmgeschenk ein Kreuz zu schmieden. Sechs Väter konnten mitma-chen und schmiedeten einzigartige Kreuze.

Für das Wehen des Hl. Geistes sorgten nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch die 20 Firm-begleiterInnen, die die verschiedenen Wege vor-bereitet und durchgeführt haben. Sie waren den Jugendlichen Glaubensbegleiter, Glaubenszeugen, manchmal Lehrer, Lebenshelfer und auch Hausauf-gabenhilfe.

Danke!

Thomas Burgmer

Fotos: Julia Breuer, Thomas Burgmer, Marvin Hillebrand (Heilige), Markus Marcinek,

Bernhard Wehres, Werner Wierich

Aus dem Gemeindeleben

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Kurz und Knapp

Die Kinderseiten zum Pfarrbrief lie-gen an den Schriftenständen in un-seren Kirchen aus. Allen Kindern viel Spaß damit.

In seinem diesjährigen Fastenhirten-brief „Lebendige Steine“ stellt unser Erzbischof Rainer Maria Kardinal Wo-elki die Taufe in den Mittelpunkt. Der Hirtenbrief wurde am 1. Fastenwo-chenende in den Hl. Messen verlesen und ist auch auf der Homepage des Erzbistums www.erzbistum-koeln.de online verfügbar.

Die letzte Fastenpredigt in diesem Jahr in St. Marien hält am Mittwoch, 5. April um 18.30 Uhr Domkapitular Prälat Josef Sauerborn, Spiritual am Priesterseminar Köln. Er beschließt die Reihe unter dem Titel „Blick auf die Kirche – 500 Jahre nach der Re-formation“ und predigt zum Thema „,Ich glaube an die apostolische Kir-che.‘ - Fundament der lebendigen kirchlichen Tradition.“

Herzliche Einladung zur traditionellen „Ökumenischen“ Radtour zu Feld-kreuzen in der Umgebung mit Liedern und Lesungen zu Beginn der Karwo-che. Treff punkt: Montag, 10. April 2017 um 14.00 Uhr an der Dietrich-Bonhoeff er-Kirche, Einsteinstraße. Ausklang mit kleiner Stärkung um 17.00 Uhr in der evangelischen Mar-kuskirche in Grefrath.

Die Kath. öff entliche Bücherei St. Quirin im Literaturcafé und der Neu-sser Autorenkreis laden zu einer Le-sung im Rahmen des Reformationsju-biläums mit Tilman Röhrig und seinem neuen Roman über Martin Luther „Die Flügel der Freiheit“ am Dienstag, 27. Juni 2017 um 20.00 Uhr ins Kardinal-Frings-Haus (Münsterplatz) ein. Der Eintritt beträgt 10 Euro (erm. 5 Euro) mit Getränkeangebot.

Am Samstag, 10. Juni sammelt der Caritas-Ausschuss wieder Fahrräder für Flüchtlinge. Sie können vom 10-12 Uhr am Freithof 9 abgegeben wer-den.

Pfarrer Assmann und das Team en-gagiert@neuss-mitte laden am Mitt-woch, 12. Juli, von 19-22 Uhr alle Eh-renamtler zum Danke-Abend in den Garten von Pastor Assmann, Freithof 7 ein.

Zum 1. Januar wurden die Dekanate in unserem Erzbistum neu geordnet. Die bisherigen Dekanate (in unserem Fall Neuss/Kaarst) wurden durch den Erzbischof aufgelöst, die ehemaligen Stadt- und Kreisdekanate bilden nun die Dekanate. Der bisherige Kreisde-chant, Msgr. Assmann, wurde zum neuen Dechanten ernannt. Sein Stell-vertreter ist der bisherige Dechant des ehemaligen Dekanats Neuss/Kaarst, Pfarrer Hans-Günther Korr.

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat unseren Pfarrer Msgr. Gui-

do Assmann zum nichtresidierenden Domkapitular ernannt. Die Amtsein-führung ist am Sonntag, 2. April in der Heiligen Messe um 10 Uhr im Kölner Dom. Die nichtresidierenden Kapitu-lare treten bei einer Erzbischofswahl zum zwölfköpfi gen Domkapitel hinzu. Wir gratulieren herzlich!

Der bisherige Kreisjugendseelsorger Pfarrer Markus Schröder (zugleich auch Düsseldorfer Stadtjugendseel-sorger) hat den Erzbischof gebeten, ihn zu entpfl ichten und aus dem prie-sterlichen Dienst zu entlassen. Wir hoff en, dass im Sommer ein neues Team für die regionale Jugendseel-sorge ihren Dienst beginnen kann. Die Reihe der „junge Kirche: Messen“ in St. Pius wird vorerst nicht fortgesetzt.

Die TelefonSeelsorge im Rhein-Kreis Neuss ist rund um die Uhr kostenfrei, anonyme und kompetente Ansprech-partnerin für Menschen in Krisensitu-ationen. Da die Zahl der Anrufe stetig steigt, werden weitere ehrenamtliche MitarbeiterInnen gesucht, die ca. 15 Std. pro Monat freie Zeit für den Dienst am Telefon, die begleitende Supervision und regelmäßige Schu-lungen haben. Die Mitarbeiter erhal-ten eine umfangreiche Ausbildung und Begleitung. Weitere Infos unter www.telefonseelsorge-neuss.de und Tel. 23575.

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„Heilige“ Messdiener aus Hl. Dreikönige in Altenberg

Vom 17. bis 19. Februar waren über 60 Messdienerinnen und Messdiener aus Hl. Dreikönige im bereits renovierten Teil von Haus Altenberg. Das Wochenende drehte sich um Helden und Heilige. Auf kreative Weise beschäftigten sich alle mit ihren Namenspatronen und gestal-teten unter anderem Holzanhänger mit dem Namenstag und verkleideten sich als „ihre“ Heiligen. Spontan dienten ei-nige Messdienerinnen im Hochamt im Altenberger Dom - und trafen mit dem dortigen Pfarrer Msgr. Boersch auf ei-nen ehemaligen Jugendkaplan von Hl.

Dreikönige, der die Jungen und Mädchen sehr gerne begrüßte.

Begeistert vom Wochenende ging es am Sonntagnachmittag zurück nach Neuss. Die nächste Fahrt ist schon geplant: Zum 10-jährigen Jubiläum der Messdiener-Sommerfahrt geht es in den Sommer-ferien zusammen mit den Messdienern aus St. Quirin in die Niederlande - gera-de einmal 20 Minuten nach dem Anmel-destart waren bereits 47 von 50 Plätzen vergeben!

Bernhard Wehres

“Save the Date”: Danke-abend für ehrenamtlich TätigeMittwoch, den 12. Juli 2017 von 19-22 Uhr im Garten von Pastor Assmann. Eine schriftliche Einladung über die Gruppierungen bzw. per E-Mail mit der Bitte um Rückmeldung folgen in Kürze.

Aus dem Gemeindeleben

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34St. PiusSt. Quirin

Hl. Dreikönige St. Marien

Erfolgreiche Sternsinger-Aktion In den ersten Tagen des Jahres waren in unseren vier Pfarrgemeinden 191 Sternsingerinnen und Sternsinger unterstützt durch 86 Begleiterinnen und Begleiter unterwegs.

Die kleinen Königinnen und Könige haben insgesamt 32.763,44 Euro für Kinder in Not und Armut in der ganzen Welt gesammelt, davon allein 12.888,09 Euro in Hl. Dreiköni-ge und 10.778,76 Euro in St. Marien.

Allen Spenderinnen und Spendern und al-len, die sich in eisiger Kälte auf den Weg durch die Straßen der Pfarreien gemacht haben, ein herzliches Dankeschön!

Fotos: Birgit Langer, Bernhard Wehres, Marvin Dönni, Messdiener St. Pius

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„Cäcilia braucht viele Farben“ Unter diesem Motto feierten erstmals die sechs Chöre aus Hl. Dreikönige und St. Pius gemeinsam das Cäcilienfest.

Die feierliche Heilige Messe in Hl. Drei-könige gestalteten mehr als 100 Sän-gerinnen und Sänger zwischen 5 und 83 Jahren. Dabei wurde kirchenmusi-kalisch ein weiter Bogen von Bach über Gospel bis zu Gregor Linßen geschla-gen, je nach Schwerpunkt der Chöre.

„Eine singende Gemeinde ist keine tote Gemeinde“, fasste Pfarrer Hermann-Josef Schmitz sichtlich begeistert sei-nen Dank am Ende des Gottesdienstes zusammen.

Beim anschließenden Empfang durfte Dr. Alexander Gammersbach als Vorsit-zender der „Freunde und Förderer der Kirchenmusik“ und des Dreikönigen-chores die Sängerinnen und Sänger der sechs Chöre „Tonleiter“, „Starlights“, „Junger Chor“, „Choralcanto“, „Hea-rUs“ und Dreikönigenchor mit ihren

Leitern Angela Bust, Michael Landsky und Gregor Linßen begrüßen.

Dass die Kreativität der Aktiven nicht auf die Musik beschränkt ist, bewies das vielfältige Buff et, das von den Teil-nehmern selbst im Pfarrzentrum zu-sammengestellt wurde. Bei Essen und Gesprächen klang die Feier aus.

Text und Foto: Dr. Alexander Gammersbach und Bernhard Wehres

Aus dem Gemeindeleben

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Statue des hl. Johannes Nepomuk Im Jahre 1966 schenkte eine alte Neusser Familie der St. Marienpfarre aus ihrem Kunstbesitz drei Holzreliefs vom Ende des 15. Jahrhunderts und eine Holzfi gur, damit sie in der Kirche zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Gläubigen Verwendung fänden.

Geschichte: Die Holzfi gur stellt den hl. Johannes Nepomuk dar und ist das Werk eines unbekannten Meisters des beginnenden 18. Jahrhunderts. Die Figur stammt aus der Kirche des frü-heren Hospitals an der Brückstraße in Neuss und hängt im südlichen Quer-schiff an der Wand zur Sakristei.

Die Hospitalkirche gehörte zum Klo-ster der Sepulchrinerinnen, einer Ordensgemeinschaft, die um 1480 entstand und sich der Erziehung und dem Unterricht der meist weiblichen Jugend widmete. 1654 erwarben sie ein Grundstück zwischen Hymgasse und Brückstraße und errichteten dort bis 1680 einen kleinen geschlossenen Klosterkomplex mit Schule und Pensi-onat und eine dem hl. Johannes Ne-pomuk geweihte Kapelle. Im Zweiten Weltkrieg legten Bomben das Kloster mitsamt Kirche und Hospital in Trüm-mern. Bei den jüngsten Ausgrabungen wurden nur noch die Fundamente die-ses Klosterbezirks gefunden.

Beschreibung: Die überlebensgroße Holzfi gur stellt den hl. Johannes Ne-pomuk in Priesterkleidung dar. Auf dem Kopf trägt er ein Birett mit vier Stegen, über dem Talar ein Rochett, das mit Spitzen an den Ärmeln und am unteren Rand versehen ist. Es ist Teil seiner Amtskleidung. Darüber trägt er eine Mozetta. Die Kleidung ist bis in die Falten des Gewandes mit einer erstaunlichen Genauigkeit durchgear-beitet. Mit innigem Blick schaut er auf ein Kruzifi x, das er mit beiden Händen schräg vor seiner Brust hält.

Johannes aus Pomuk bei Pilsen, heu-te Nepomuk bei Plzen, in Tschechien, wurde nach Studien der Theologie in Prag und des kanonischen Rechts in Padua 1372 Notar in der erzbischöf-lichen Gerichtskanzlei in Prag. 1380 wurde er zum Priester geweiht und 1389 Generalvikar des Erzbischofs in Prag. Sein energisches Auftreten für die Rechte der Kirche gegenüber dem König und seine Predigten machten ihn beim Volk berühmt und dem Kö-nig lästig. Die Auseinandersetzungen mit Wenzel IV., König von Böhmen und Deutschland und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, nahmen zu.

Die Überlieferung berichtet, dass die Königin Johannes zu ihrem Beicht-vater wählte. Wenzel wollte nun Jo-hannes zwingen, das Beichtgeheimnis zu brechen, aber der weigerte sich, wurde deshalb gefoltert und in die

Moldau geworfen. Durch ein Wunder wurde der Tote geborgen: nach der ei-nen Version trocknete die Moldau aus, so dass man seine Leiche fand. Nach einer anderen Version hatte die Kö-nigin eine Erscheinung von fünf Ster-nen, die den Fundort off enbarten. So konnte Johannes beigesetzt werden. Eine Marmorplatte an der Karlsbrücke in Prag zeigt heute den angeblichen Fundort.

Historisch richtiger ist, dass Johannes in den Auseinandersetzungen zwi-schen König Wenzel und dem Prager Erzbischof Jenzenstein am 20. März 1393 gefangen genommen, gefoltert, vom König selbst mit Pechfackeln ge-brannt, durch die Straßen geschleift und dann in der Moldau ertränkt wur-de.

Johannes' Leichnam wurde um 1400 in den Veitsdom in Prag überführt und schon bald als Märtyrer verehrt; 1719 fand man bei der Öff nung des Grabes Gebeine und Zunge unversehrt. Sein Denkmal auf der Prager Karlsbrücke, das 1693 errichtet wurde, machte ihn zu einem der wichtigsten Brücken-heiligen. Seit seiner Heiligsprechung durch Papst Benedikt XIII. im Jahre 1729 ist er der häufi gste Brückenhei-lige.

Auch in den anderen Ländern der Habsburgermonarchie entstand ein reger Nepomukkult. Obwohl nicht of-

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fi ziell als solcher installiert, kann Nepomuk für die Zeit des Barock als »Staatsheiliger«des gesamten Habsburgerreiches gelten. Mit den habsburgisch-kaiserlichen Truppen, die in der zweiten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges auch im Westen des Rei-ches Krieg führten, verbreitete sich der Nepomuk-kult auch im Kurfürstentum Köln. Kurfürst Clemens August war ein besonderer Förderer dieses Kultes, den er aus seiner Heimat Bayern kannte. Dies er-klärt auch die Verehrung des hl. Nepomuk bei den Sepulchrinerinnen.

Bedeutung: Johannes Nepomuk gilt als Heiliger des heiligen Schweigens, der den Märtyrertod erlitt, weil er das Beichtgeheimnis wahrte und ist somit Mahner in unserer geschwätzigen Zeit. Er ist Patron von Böhmen, der Stadt Salzburg, der Beichtväter, Priester, Schiff er, Flößer, Müller, der Brücken, des Beichtgeheimnisses, gegen Wasser-gefahren und für Verschwiegenheit

Er wird fast immer mit einem Kruzifi x oder einer Märtyrerpalme und einem Kranz von 5 Sternen dargestellt. Diese umstrahlten den Leichnam bei der Auffi ndung und werden oft als die 5 Buchsta-ben des lateinischen Wortes TACUI "ich habe ge-schwiegen" gedeutet. Häufi g hält er auch den Fin-ger an den Mund.

Text und Foto: Dr. Helmut Gilliam

Aus dem Gemeindeleben

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Kammerchor Capella Quirina Neuss beim Aschermittwoch der Künstler Am 01.03. 2017 hatte der Kammerchor Capella Quirina Neuss die ehrenvolle Aufgabe, das Abschlusskonzert des „Aschermittwochs der Künstler“ in St. Peter in Köln mit James MacMillans “Seven Last Words from the Cross” zu gestalten.

James MacMillan, geboren 1959, der Messi-aen und Schostakowitsch zu seinen Vorbil-dern zählt, schreibt seine Musik aus einer leidenschaftlichen kompositorischen und geistigen Berufung. Der Komponist zeichnet sich unter anderem auch durch ein instink-tives Gefühl für das Dramatische aus, das sich deutlich durch sein ganzes Œuvre zieht.

„Seven last words“ wurde vom BBC-Fernse-hen in Auftrag gegeben und in sieben ein-zelnen Episoden in der Karwoche 1994 aus-gestrahlt. Beachtenswert in diesem Werk ist die Kombination aus einer Meditation über die schrecklichen Ereignisse, die zu diesen letzten Äußerungen führten, und einem in-tensiven, voll ausgereiften Drama, das man auch leicht auf die Bühne bringen könnte.

Nach seiner Aussage wollte er: „die Worte in einer sehr persönlichen Weise ausloten“, nämlich in Übereinstimmung mit seinem zentralen Anliegen, Menschen als ernste Hö-rer mit Musik zusammenzuführen, damit sie durch Musik irgendwie verändert werden.

Der Kammerchor Capella Quirina Neuss und das Neusser Kammerorchester präsentierten gemeinsam dieses erregende Passionswerk. Vom Chor werden hierbei alle Schattierungen der vokalen Ausdruckspalette verlangt - ex-

treme Lagen, intensive Kantilenen, die Addition vielstimmiger Ak-korde, all das sorgt beim Hörer für eine tiefempfundene Anteilnahme. Die Streichinstrumente werden äu-ßerst wirkungsvoll an dieser Idee beteiligt, die Bandbreite der dafür vorgeschriebenen Spieltechniken ist bemerkenswert.

MacMillans eigene Beschreibung des letzten Satzes, „Father, into thy hands I commend my spirit“ [Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist], zeigt dies überaus persönlich: Das erste Wort wird dreimal qualvoll ausgerufen. Dann zieht sich die Musik resigniert zu-rück. Der Chor ist fertig – das Werk wird danach von den Streichern al-lein beendet.

Wenn ein Komponist diesen be-sonderen Texte vertont, ist es äu-ßerst wichtig, dass er zur Kontrol-

le des musikalischen Ausdrucks einen gewissen emotionalen Ab-stand bewahrt, genau wie die Kar-freitagsliturgie ein Eindämmen der Trauer mithilfe der Nacherzählung ist. Allerdings ist es ergreifend, wenn man Menschen erlebt, die beim Hören der Passion tatsäch-lich weinen, als sei der Tod Christi eine persönliche Trauer. In diesem letzten Satz mit seinem langen in-strumentalen Nachspiel bricht der liturgische Abstand zusammen und erlaubt eine persönlichere Re-fl ektion: deshalb setzte MacMillan hier Anklänge an die traditionelle schottische Klagemusik.Die ab-schließenden Violinseufzer im letz-ten Satz entsprechen den letzten Atemzügen des sterbenden Jesu und runden ein Meisterwerk un-serer Zeit ab.

Joachim NeugartFoto: Capella Quirina

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An jedem Sonntag ein gesungenes vielstimmi-ges Hochamt! Aber wie lange noch? Noch schöpft der Münsterchor Neuss aus dem Vollen: mit einem Konzert in der Basilika Knechtsteden hatte das Jahr am 07. Januar begonnen. Auf dem Programm standen zwei Kantaten aus der Weihnachtsora-torium von Johann Sebastian Bach, sowie zwei Weihnachtskantaten.

Dieses seit fünf Jahren veranstaltete Konzert zum Jahresbeginn wird auch 2018 am Sonntag, 07.01. nachmittags fortgesetzt, dann unter Beteiligung des Rose-Ensembles aus USA. In der kommenden österlichen Zeit, wird der Münsterchor seinen Schwer-punkt neben der regelmäßigen gottes-dienstlichen Gestaltung an den Sonn-tagen auf die am Karfreitag gesungene Johannespassion von Hermann Schrö-der legen. Am Ostersonntag erklingt To-masa Ludovico Vittorias achtstimmige Messe, ein Meilenstein aus dem 16. Jahrhundert.Auch am Quirinusfest am 30. 04., 18 Uhr, erklingt wie gewohnt Feierliches: zu hören ist dann Schuberts G-Dur Messe für Chor, Soli und Orchester un-ter Begleitung des Neusser Kammeror-chesters. Unter www.muensterchor.de ist nach-zulesen, zu welch immensem Programm der Chor befähigt ist. Dennoch bleibt

die oben gestellte Frage: Ohne eine wirksame Ergänzung der Tenor-gruppe ist in naher Zukunft zu be-fürchten, dass dieses Repertoire schmilzt!Bitte helfen Sie mit: empfehlen Sie den Chor allen Sängerinnen und Sängern, die Voraussetzungen zum anspruchsvollen Chorgesang mit-bringen und die Motivation entwi-ckeln, diesem Chor beizutreten und regelmäßig in der wunderbar an-regenden Akustik und Atmosphäre unseres Münsters unser Repertoire zu sichern! Für das Konzert am Sonntag 15.10. entwickelt der Chor unter dem Ein-druck des Reformations-Jubiläums ein Konzertprogramm mit dem Ti-tel „Luther sei Dank“. Als kirchen-

musikalisch bedeutende Reaktion auf das auch in der Musik spürbare Wirken des Reformators entstand eine barocke Prachtmusik vor allem in Salzburg, ausgedrückt höchst vielstimmig und mit zahlreichen Bläsern unterlegt in den Werken von Heinrich Ignaz Franz Biber. Seine „Missa Alleluja“ zu 26 Sing- und Instrumentalstimmen wird in der Kathedralakustik des Quirinus-Münsters zu neuer Wirkung wieder-erstehen.

Proben: donnerstags 19.30–21.30 Uhr,Sakristei Quirinus-Münster

Joachim NeugartFoto: Münsterchor

Aus dem Gemeindeleben

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Kirchenmusik wieder im Auf-wind trotz langer Vakanz-Zeit

Das Requiem von Gabriel Fauré, eingebettet in die Abendmesse an Allerseelen in St. Marien, war für den MarienChor mit Unterstützung ei-niger Gastsänger (s. Bild) und anschließendem geselligen Beisammensein ein wunderbarer Erfolg, sodass die musikalische Gestaltung der Abendmesse am Ostermontag wieder als Mitsingprojekt erfolgt. Diesmal singt der Chor die Messe solennelle op.36 von Charles-Marie Widor und die Choralkantate „Auferstanden, auferstanden!“ von Max Reger. Ganz herzliche Einladung dazu. Für das Hochamt an Pfi ngsten und an Fronleichnam wird die „Missa Festiva“ von Alexander Gretchaninoff geprobt.

Aber nicht nur die Chorarbeit liegt bei Domi-nik Tukaj in guten Händen. So übernahm er die musikalische Planung der Fastenpredigten (am 08. und 15.03. spielt er persönlich die Or-

gel) und ist im Rahmen zweier Abend-musiken am 26.03. und 11.06., jeweils um 19.30 Uhr, an der Orgel in St. Ma-rien zu hören. Letztere beinhaltet das Programm seiner Abschlussprüfung Ende des Monats Juni im Fach „künstle-risches Orgelspiel“. Damit hat er seine Bachelor-Studien dann in diesem Fach abgeschlossen.

Neben der ganzen Probenarbeit kommt aber im MarienChor auch die Gemein-schaft nicht zu kurz. Im Mai ehren wir nach der Abendmesse in St. Pius unse-re Jubilare im Rahmen eines festlichen Abendessens, die Ferien werden mit einem Grillabend am 16. Juli eingeläu-tet und Anfang Oktober fi ndet der all-jährliche Chorausfl ug statt. Diesmal steigen wir u.a. dem Kölner Dom auf‘s Dach.

Wenn Ihnen gefällt, was wir machen, dann kommen Sie doch einfach vorbei.

Wir proben jeweils donners-tags von 20:00 bis 22:00 Uhr im Marienhaus, Kapitel-straße/Tückingstraße oder rufen Sie Gerda Kieser an 02131-150724 oder sen-den Sie einfach eine Mail an [email protected]

Gerda KieserFoto: Marienchor

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Kirchenmusik kompakt

Bei der Mitgliederver-sammlung der „Freunde und Förderer der Kir-chenmusik an Hl. Drei-könige und St. Pius X., Neuss e.V.“ standen im Frühjahr turnusgemäß die Wahlen zum Vorstand an. Einstimmig wieder-gewählt wurden Dr. Ale-xander Gammersbach (Vorsitzender), Bernhard Wehres (stellvertretender Vorsitzender) und Klaus Spickernagel (Schriftfüh-rer). Neu in den Vorstand gewählt wurde Michaela Braun. Sie übernimmt die Aufgabe der Kassiererin von Angela Bust, die aus familiären Gründen nicht erneut zur Wahl stand. Herr Dr. Gammersbach freute sich, dass der Ver-ein weiter wächst und auch in diesem Jahr wie-der fi nanziell und organi-satorisch die kirchenmu-sikalischen Gruppen und Angebote unterstützen kann.

Konzert-Highlights sind in diesem Jahr neben dem bereits stattge-fundenen Chorkonzert mit dem im Feuilleton der NGZ sehr gelobten Ensemble provocale Düsseldorf zwei Orgelkonzerte: Prof. Wolfgang Seifen, Berlin, kommt zu einem Or-gelspaziergang nach Hl. Dreikönige und St. Pius und die Moskauer Orgel-

professorin Luba Schischchanowa ist am 9. September um 20:00 Uhr zu Gast an der Walcker-/Klais-Orgel der Dreikönigenkirche.

Die erfolgreiche Musik-Brunch-Reihe „Musik, Smalltalk & Kulinarisches“ in Hl. Dreikönige wird am Sonntag, 14. Mai von 12.30 bis ca 15.00 Uhr im Pfarrsaal Dreikönige fortgesetzt.

Der Musikbrunch soll die verschie-denen an der Kirchenmusik Interes-sierten zusammenbringen. Wer mag, kann etwas vortragen: Die Bühne steht jedem frei zur Verfügung und auch der Flügel darf erklingen.

Die Idee ist: jeder bringt etwas Le-ckeres für ein buntes Buff et mit, an dem sich jeder kostenlos bedienen darf. Der Kirchenmusik-Förderverein spendiert die nichtalkoholischen Ge-tränke.

Kirchenmusik in der Liturgie und Konzerte:

„VIELstimmig“Dienstag, 30. Mai, 20.15 UhrChorkonzert mit drei Chören: Cathed-ral Choir Sioux Falls (USA), Schönhau-sen-Chor Krefeld, Münsterchor Neuss

Romanische Nacht „(Wieder-) Entdeckt!“Samstag, 24. Juni, 20.30 - 24.00 UhrAlexandre Guilmant: Messe solennelle (Münsterchor Neuss)Musik von Hildegard von Bingen und alte japanische Musik für Koto (Elisa Rabanus, Makiko Goto)Neue Chormusik a-cappella aus England und dem Baltikum (Kammer-chor Capella Quirina Neuss)

Bitte beachten Sie auch die Informa-tionen auf ›S. 40 und ›S. 43.

Aktuelle Informationen zur Kirchen-musik in den Pfarrnachrichten und im Internet:www.kirchenmusik-information.dewww.muensterchor.dewww.st-marien-neuss.de/chor

Fotos: Bernhard Wehres, Münsterchor

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Termine

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Sakrament der VersöhnungDas Beichtsakrament gehört zu den österlichen Sakramenten. Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er wie ein guter Vater mit off enen Armen auf uns wartet. Wir möchten durch verschiedene Formen Viele ansprechen, vielleicht auch nach langer Zeit einmal wieder in der Beichte und im Gespräch mit dem Priester einen Neuanfang mit Gott zu wagen.

Bußgottesdienst mit anschl. Beichtgelegenheit Mittwoch, 12. April 2017, 18.00 Uhr St. Marien (mit den Pfarrern

Msgr. Korfmacher und Pfr. i.R. Schmitz)

BeichtmöglichkeitRegelmäßige Beichtzeiten siehe Seite 45.

Kinderbeichte:Di. 04. April 2017, 16:15 Uhr Hl. Dreikönige

Gründonnerstag 13. April 201710:00-13:00 Uhr St. Sebastian

Karfreitag 14. April 2017 10:00-13:00 Uhr St. Sebastian Nach der Karfreitagsliturgie in den Pfarrkirchen, ca.16:30 Uhr St. Quirin (Msgr. Korfmacher)16:30 Uhr St. Marien (Pfr. Dalhaus)16:30 Uhr Hl. Dreikönige (Prof. Dr. Durst)16:30 Uhr St. Pius (Msgr. Assmann)

Karsamstag 15. April 2017: 10:00-13:00 Uhr St. Sebastian10:30-12:00 Uhr St. Quirin (Msgr. Assmann, Pfr. Dalhaus)10:30-12:00 Uhr St. Marien (Msgr. Korfmacher, Pfr. i.R. Schmitz)16:00-17 Uhr St. Marien (Msgr. Korfmacher, Pfr.i.R. Schmitz)16:00-17:00:00 Uhr Hl. Dreikönige (Pfr. Kirchner)

Alle Priester stehen Ihnen auch über die hier angegebenen Beichtzeiten hinaus zum Gespräch zur Verfügung, Kontaktmöglichkeit siehe Seite 46.

Besondere Angebote in der FastenzeitMorgengebete, sog. „Frühschichten“laden ein, den Tag mit dem gemeinsamen Gebet zu beginnen: Freitags um 6.30 Uhr in Hl. Dreikönige.

Gang nach Langwaden: Di. 11. April 2017:19:00 Uhr ab Hl. Dreikönigeca. 22:00 Uhr Hl. Messe in der Kapelle Langwaden, anschl. kleiner Imbiss und Rückfahrt mit Privatautos

Meditativer Kreuzweg nach Selikum:Karfreitag, 14. April 2017, 6:00 Uhr ab Hl. Dreikönige, 7:00 Uhr Andacht in der Corneliuskapelle

Wöchentliche Kreuzwegandachten Donnerstags 18:00 Uhr Hl. Dreikönige Freitags 15:00 Uhr St.QuirinFreitags 18:00 Uhr St. MarienMo bis Fr. 15:00 Uhr St. Sebastian

Kreuzwegandachten an Karfreitag 14. April 2 017:Kinderkreuzweg 11:00 Uhr Hl. DreikönigeJugendkreuzweg 11:00 Uhr ab Amtsgericht Neuss

(Breite Straße), Ende an St. Marien

Kreuzwegandacht 11:00 Uhr St. MarienKreuzwegandacht 11:00 Uhr St. Kamillus

Gerne wird die Krankenkommunion durch Priester, Diakon oder dafür bischöfl ich Beauftragte gerade zum Osterfest den Kranken gebracht. Teilen Sie uns Ihre Bitte um einen Besuch über die Pfarrbüros mit.

InternationalIn den bei uns beheimateten Gemeinden der internationalen katholischen Seelsorge* wird die heilige Woche folgender-maßen gefeiert:Portugiesen in St. Marien: Ostersonntag 16 Uhr Festmesse Kroaten in St. Pius: Karfreitag 17:00 Uhr Liturgie; Osternacht 21 Uhr; in St. Marien: Ostersonntag 13 Uhr Festmesse Italiener in Marienberg: Palmsonntag 10:00 Uhr Festmesse; Ostersonntag 10:00 Uhr Festmesse Tamilen in St. Barbara: Karfreitag 16:00 Uhr Liturgie; Oster-sonntag 10:30 Uhr Festmesse Vietnamesen in St. Barbara: Osternacht 22:00 Uhr Spanier in St. Quirin: Karfreitag 18:30 Uhr Kreuzweg; Oster-sonntag 16:30 Uhr Festmesse Polen in St. Pius: Ostersonntag und Ostermontag 15:00 Uhr Festmesse.

Die Kar-/Osterliturgie in den Ordens- und Krankenhäusern*St. Sebastian: Die Gemeinschaft gestaltet die Feier der Heili-gen Tage in der englischsprechenden Gemeinde Marienberg: Palmsonntag 8:00 Uhr Festmesse; Ostersonn-tag und Ostermontag 8:00 Uhr FestmesseImmaculata: Gründonnerstag 16:00 Uhr Messe; Karfrei-tag 10 Uhr Kreuzweg; 15:00 Uhr Liturgie; Ostersonntag und Ostermontag 9:30 Uhr Festmesse St.Alexius/St.Josef-Krankenhaus: Gründonnerstag 16.30 Uhr Messe; Karfreitag 9:30 Uhr Kreuzweg; Ostersonntag und Ostermontag 9:30 Uhr Festmesse. Lukaskrankenhaus: Karfreitag 15:00 Uhr Kreuzweg; Oster-sonntag und Ostermontag 10:15 Uhr Festmesse

* Diese Zeiten können sich ändern. Genauere Auskunft bitte bei den Gemeinschaften erfragen.

Vorbereitung auf Ostern

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TermineTermine

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Palmsonntag Vorabend 8. April 2017St. Kamillus 17.30 Vorabendmesse mit Palmweihe St. Pius 17:30 Vorabendmesse mit Palmweihe und ProzessionSt. Quirin 19:00 Vorabendmesse

Palmsonntag 9. April 2017Marienberg 8:00 Festmesse mit Palmweihe und ProzessionSt. Barbara 8:45 Festmesse mit PalmweiheHl. Dreikönige 9:45 Palmweihe und Prozession, anschl. Familien-

messe (DreikönigenChor)St. Quirin 10:00 Lat. Hochamt (Münsterchor)St. Quirin 11:15 Palmweihe und Prozession,

anschl. FamilienmesseSt. Marien 11:15 Palmweihe und Prozession, anschl. Festmesse

(MarienChor)Hl. Dreikönige 11:30 FestmesseSt. Marien 18:00 Festmesse

Gründonnerstag 13. April 2017St. Marien 19:00 Messe vom letzten Abendmahl,

Anbetung bis 24h (MarienChor)Hl. Dreikönige 19:00 Messe vom letzten Abendmahl,

Anbetung bis 21hSt. Quirin 20:00 Messe vom letzten Abendmahl,

Anbetung bis 22h (Münsterchor)St. Pius 20:00 Messe vom letzten Abendmahl,

Anbetung bis 22h

Karfreitag 14. April 2017Hl. Dreikönige 11:00 KinderkreuzwegDurch die Stadt… 11:00 Jugendkreuzweg (s. linke Seite)St. Marien 11:00 KreuzwegSt. Kamillus 11:00 KreuzwegSt. Quirin 15:00 Karfreitagsliturgie (Münsterchor)St. Marien 15:00 KarfreitagsliturgieHl. Dreikönige 15:00 Karfreitagsliturgie (DreikönigenChor)St. Pius 15:00 Karfreitagsliturgie

Osternacht 15./16. April 2017St. Quirin 21:30 Feier der Osternacht (Choralschola)Hl. Dreikönige 21:30 Feier der OsternachtSt. Marien 6:00 Feier der Osternacht (MarienChor)St. Pius 6:00 Feier der Osternacht

Ostersonntag 16. April 2017Marienberg 8:00 FestmesseSt. Quirin 10:00 Lat. Hochamt (Münsterchor)St. Pius 10:00 FestmesseSt. Quirin 11:30 FestmesseSt. Marien 11:30 FestmesseHl. Dreikönige 11:30 FestmesseSt. Marien 18:00 Festmesse

Ostermontag 17. April 2017Marienberg 8:00 FestmesseSt. Barbara 8:45 FestmesseSt. Quirin 10:00 Lat. Hochamt (Münsterchor)St. Pius 10:00 FestmesseSt. Marien 11:30 HochamtHl. Dreikönige 11:30 Festmesse (DreikönigenChor)St. Kamillus 11:30 FestmesseSt. Marien 18:00 Festmesse (MarienChor und Gäste)

Erstkommunion 2017St. Marien 10:00 Weißer Sonntag 23.4. (MarienChor)Hl. Dreikönige 10:00 Weißer Sonntag 23.4. (Dreik.-Chor)St. Quirin 11:30 Weißer Sonntag 23.4. (Münsterchor)St. Pius 10:00 Christi Himmelfahrt 25.5.

Eröff nung des Marienmonates Mai:Am 1. Mai 2017 um 21.00 Uhr feiern wir in St. Marien eine Maiandacht mit Kerzenprozession um den Marienborn zur Eröff nung des Marienmonates Mai.

Karwoche und Osterfest in der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte

Foto: Nathalie Dufour

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TermineTermine

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Chronik vom 1. November 2016 bis 28. Februar 2017

Das Sakrament der Taufe empfi ngen:

Ackermann, Emma LouisaDanek, PaulaFongern, MaximilianHahnen, Simon PeterLehmann, Finlay LinusManke, PhilippMosch, KarlaMotyka, MilaPereira Neufeld, Lucia SophiaPiel, ThorbenPütz, Karl SebastianRüter, JuliusSerra, Luisa-Sophie PietrinaSteinkläubl, EmmiSültenfuß, TillZwenger, Laura Sophie

Das Sakrament der Ehe spendeten sich:

Maik Gerard - Sandra BuchholtzChristoph Döneke - Bianca BayerChristian Hamacher - Miriam KlugeStephan Lippert - Anne-Sophie Zumholte

Foto: Bernhard Wehres

In der gedruckten Ausgabedes Pfarrbriefs fi nden Sie hier die Namen der Verstor-benen. Aufgrund kirchlicher Datenschutzbestimmungen dürfen wir diese leider im Internet nicht mehr veröf-fentlichen.

In die Ewigkeit gerufen:

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Termine

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Regelmäßige Messfeiern

SamstagSt. Pius 17:30 Uhr SonntagvorabendmesseSt. Kamillus 17:30 Uhr SonntagvorabendmesseSt. Quirin 19:00 Uhr Sonntagvorabendmesse

SonntagMarienberg 8:00 Uhr Hl. MesseSt. Barbara 8:45 Uhr Hl. Messe (1)St. Quirin 10:00 Uhr Lateinisches HochamtSt. Pius 10:00 Uhr Familienmesse am 1., 3., 5. Sonntag im Monat (2)Hl. Dreikönige 10:00 Uhr Familienmesse am 2. + 4. Sonntag im Monat (2)St. Quirin 11:30 Uhr Hl. Messe (2,3)St. Marien 11:30 Uhr Hl. Messe (2)Hl. Dreikönige 11:30 Uhr Hl. Messe St. Marien 18:00 Uhr Hl. Messe

MontagSt. Marien 9:00 Uhr Hl. MesseSt. Sebastian 11:30 Uhr Hl. MesseHl. Dreikönige 18:00 Uhr Hl. Messe

DienstagSt. Marien 8:00 Uhr Schulmesse KreuzschuleSt. Pius 9:00 Uhr kfd-MesseSt. Sebastian 11:30 Uhr Hl. MesseSt. Quirin 18:00 Uhr Hl. Messe

MittwochSt. Kamillus 8:00 Uhr Schulmesse GörresschuleSt. Marien 9:00 Uhr kfd-MesseSt. Sebastian 11:30 Uhr Hl. MesseSt. Barbara 18:00 Uhr Hl. Messe

DonnerstagSt. Quirin 8:00 Uhr Schulmesse MünsterschuleHl. Dreikönige 9:00 Uhr kfd-MesseSt. Sebastian 11: 30 Uhr Hl. MesseSt. Marien 18: 00 Uhr Hl. Messe

FreitagHl. Dreikönige 8:00 Uhr Schulmesse DreikönigenschuleSt. Quirin 9:00 Uhr Hl. MesseSt. Sebastian 11:30 Uhr Hl. MesseSt. Pius 18:00 Uhr Hl. Messe

SamstagSt. Sebastian 11:30 Uhr Hl. Messe(1) wenn Prof. Dr. Durst in Neuss ist(2) Während der Kommunionsvorbereitung unter Einbeziehung der Kommunionkinder und

Ihrer Familien(3) Diese hl. Messe wird nicht gefeiert an Neujahr, Ostermontag, Christi Himmelfahrt,

Pfi ngstmontag, in den Sommerschulferien, Allerheiligen und 2. Weihnachtstag

Neue Gottesdienstordnung 2017

Gottesdienste in Klöstern und Krankenhäusern:Marienberg: sonntags 8 Uhr

St. Sebastian: montags bis samstags 11.30 Uhr

Immaculata: sonntags 9.30 Uhr, montags 17.30 Uhr, dienstags bis donnerstags u. samstags 8.30 Uhr, freitags 16.00 Uhr

St. Alexius-/St. Josef-Krankenhaus: sonntags 9.30 Uhr

Lukaskrankenhaus: sonntags 10.15 Uhr

Herz-Jesu-Heim: mittwochs 16.00 Uhr

Marienkapelle im ehem. Marianum: 4. Sonntag im Monat 18.00 Uhr

Ordensfeste, Urlaubszeiten und Krankheit des Hausgeistlichen können eine kurzfristige Verschiebung notwendig machen. Genauere Auskunft bitte bei den Gemeinschaften erfragen.

Regelmäßige BeichtzeitenMontag - Samstag vormittags St. SebastianMontag - Freitag nachmittags St. SebastianSamstag 10:30 - 11:30 Uhr St. Quirin 16:00 - 16:45 Uhr St. Marien 17:00 - 17:15 Uhr St. Pius “

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TermineTermine

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Pastoralbüro am QuirinusmünsterFreithof 7, 41460 Neuss Tel. 02131 / 22 23 27, Fax 02131 / 27 86 24 [email protected] Mo.-Fr. vormittags 09:30 - 12:00 UhrMo.-Do. nachmittags 14:30 - 17:00 Uhr

Kontaktbüro an St. MarienMarienkirchplatz 28-30, 41460 Neuss Tel. 02131 / 2 12 [email protected] Mittwoch 9:30 - 11:30 Uhr

Kontaktbüro an Hl. DreikönigeJülicher Straße 63, 41464 Neuss Tel. 02131 / 4 25 [email protected] Freitag 9:30- 11:30 Uhr

PfarrerMsgr. Guido Assmann Freithof 7, 41460 Neuss T: 3 14 33 10 [email protected]

PfarrvikarMsgr. Wilfried Korfmacher Marienkirchplatz 30, 41460 Neuss T: 27 19 44 [email protected]

KaplanP. Gregory Niederstraße 65, 41460 Neuss T: 27 67 25 [email protected]

DiakoneMichael Thiele Jülicher Straße 63, 41464 Neuss T: 40 94 31 [email protected] Lorenzen Minkel 12a, 41472 Neuss T: 46 82 78 [email protected]

Subsidiare und weitere PriesterPfr. Guido Dalhaus Münsterstraße 9, 41460 Neuss T: 1 53 92 29 [email protected]. Prof. Dr. Michael Durst Blücherstraße 20, 41460 Neuss T: 2 14 32 [email protected] Pfr. i.R. Volker Henseling Jülicher Straße 59, 41464 Neuss T: 4 25 65 Pfr. Elmar Kirchner Elisenstraße 9, 41460 Neuss T: 5 25 30 53 [email protected]. Msgr. Jochen Koenig Augustinusstraße 46, 41460 Neuss T: 1534750 [email protected]. i.R. Michael Nienaber Marienkirchplatz 32, 41460 Neuss T: 2 50 21 [email protected]. i.R. Hermann-Josef Schmitz Marienkirchplatz 26, 41460 Neuss T: 20 32 42 0 [email protected]

PastoralreferentThomas Burgmer Freithof 3, 41460 Neuss T: 7529387 [email protected]

Unser SpendenkontoKGV Neuss-Mitte, IBAN: DE 93 3055 0000 0093 3659 14Bitte unbedingt den Verwendungszweck angeben, damit Spenden zugeordnet werden können. Spendenbescheinigung möglich: Bis 200 EUR gilt der Einzahlungsbeleg; Bei Beträgen über 200 EUR bitte im Überweisungstext angeben:Zweck, Straße, Hausnummer, Postleitzahl.

IntentionenGerne nehmen wir Ihre Gebetsanliegen, sogenannte Intentionen, in unsere Messfeiern mit hinein. Der Sonntagmorgen soll aber weiter-hin reserviert sein für die Gebetsanliegen der Kirche und unserer Pfarrgemeinden. Hier nehmen wir keine privaten Intentionen an.

Ist jemand verstorben, so kann am Tag der Beisetzung gerne auch in den täglichen Messen um 9 und 18 Uhr namentlich für die Verstorbe-nen gebetet werden.

TaufeDas Taufsakrament wird an jedem Sonntag um 13:00 Uhr gespendet. Der Taufort wechselt zwischen den vier Pfarrkirchen im wöchentli-chen Turnus: Am 1. Sonntag im Monat in St. Marien, am 2. Sonntag in Hl. Dreikönige, am 3. Sonntag St. Quirin, am 4. Sonntag in St. Pius, am 5. Sonntag wiederum in Hl. Dreikönige, sofern nicht Feiertage eine Verschiebung notwendig machen. Die genauen Termine können in den Büros erfragt werden. Taufeltern aus allen vier Pfarreien können aus der Terminliste die Taufkirche und den Termin frei auswählen.

KONTAKT Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte:

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TermineTermine

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St. Quirin

Hl. Dreikönige

St. Pius

St. Marien

Kontaktbüro an St. Pius X.St. Piuskirchplatz 5, 41464 Neuss Tel. 02131 / 4 02 66 [email protected] Dienstag 9:30 - 11:30 Uhr

HochzeitSie möchten heiraten? Dies ist montags bis samstags möglich, am Samstag um 13:00 Uhr oder um 14:30 Uhr, sowie vormittags um 9:00 und um 10:30 Uhr*. (*Wegen Beichtzeit nicht im Quirinusmünster.)

Ehejubiläen nehmen wir mit großer Freude in die Gemeindemessen hinein. Sondergottes-dienste sind bei frühzeitiger Terminabsprache zu den gleichen Uhrzeiten wie die Trauungen möglich.

KrankensalbungDie Krankensalbung wird gerne von uns Pries-

Gemeindereferentin Maria Moormann Alt Vorst 26b, 41564 Kaarst T: 1 51 93 33 [email protected]

Praktikant (Ausbildung zum Diakon)Georg Langer Görresstraße 6, 41464 Neuss T: 82925 [email protected]

KirchenmusikerRegionalkantor Michael Landsky T: 02181 / 21 22 33 [email protected]ünsterkantor Joachim Neugart T: 02131 / 2 17 19 [email protected]

Pfarramtssekretärinnen Veronika Blankenheim, Elke Krapohl, T: 22 23 27Stephanie Kux, Ilse Wolff

EhrenamtskoordinatorinCornelia Kneer T: 4069161 [email protected] im Kontaktbüro an St. Pius: montags 15:00 - 17:45 Uhr und donnerstags 16:00 - 19:00 Uhr

VerwaltungsleiterPaul Goertz, Freithof 7, 41460 Neuss T: 7186472 [email protected]

TelefonseelsorgeAnonym, kompetent, rund um die Uhr: 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 www.telefonseelsorge-neuss.de

tern in den Seniorenheimen, Krankenhäusern und zu Hause gespendet, ebenso die Kranken-kommunion durch Priester, Diakone oder dafür bischöfl ich Beauftragte. Teilen Sie uns Ihre Bitte um einen Besuch über das Pastoral-büro oder die Kontaktbüros mit.

Priesterlicher Notruf in TodesgefahrWenn ein Priester der Pfarreiengemeinschaft für die Sakramentenspendung in Todes-gefahr nicht zu erreichen ist, rufen Sie die Zentrale des Etienne-Krankenhauses an: T: 02131 / 529 500. Von dort wird sofort ein Priester des Dekanates informiert.

Veränderte Öff nungszei-ten der Kontaktbüros z. B. bei Krankheit oder Urlaub werden in den Pfarrnach-richten bekannt gegeben.

KONTAKT Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte:

Pfarrnachrichten online: www.neuss-mitte.de

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Öff nungszeiten der PfarrkirchenUnsere Pfarrkirchen sind jeden Tag von 8:30 bis 18:00 Uhr zum Besuch und zum Stillen Gebet geöff net. Sie sind herzlich eingeladen.

Page 48: St. Marien – Hl. Dreikönige - Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte …neuss-mitte.de/wp-content/uploads/2017/04/Pfarrbrief_O... · 2017-04-09 · Im Aufwind des II. Vatikanischen

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LiebeLeserin,lieberLeser,

kreativePotenziale,Ideenreichtum,einanderesAfrikabild–

dieFastenaktion2017richtetihrenBlicknachBurkinaFasounddortaufkleinbäuerlicheFamilien,diegemeinsameinendauerhaftenWegausArmut,HungerundNotfinden.

MISEREORunterstütztsieinihremMut,neueMethodeninLandwirt-schaftundViehhaltungauszupro-bieren.AlthergebrachtesWissenwirdselbstweiterentwickeltundverbessert.„EsgibtArmutundvieleandereProblemeinAfrika,abermandarfnichtvergessen,dassdieAfrikanersichentwickeln

wollen“,bringtProjektpartnerDjeniLekoundasAnliegenaufdenPunkt.

WirladenSiedarumherzlichein:UnterstützenSiemitMISEREORkleinbäuerlicheFamilieninBurkinaFasodabei,ihreZukunfteigenständigindieHandzunehmen.MachenSiesichzuHauseundinIhrerGemeindemitMISEREORaufdenWegundzeigenSiegemeinsammitunseinanderesBildvonAfrika.DenndieWeltistvollerguterIdeen.Lassenwirsiewachsen!

GottsegneundbegleiteSiedabei!Ihr

Msgr.PirminSpiegelMISEREOR-Hauptgeschäftsführer Fo

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2. April!

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Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesernfrohe und gesegnete Ostern

Das Leitwort der Fastenaktion 2017 lenkt den Blick auf die „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Im regenarmen Burkina Faso am Rand der Sahelzone machen sich die Menschen Gedanken, wie sie mit den Möglichkeiten vor Ort kreativ umgehen können.

Einige originelle Ideen werden schon umgesetzt:

Auf dem Plakat präsentiert ein Mädchen den Käse aus der eigens gegründeten Mini-Molkerei. Klein-Bäuerinnen und -Bauern forschen mit Erfolg nach Substanzen in Baumrinden und Pfl anzen und mischen sie zu Salben, die be-stimmte Krankheiten ihrer Tiere heilen können. Sie stellen nach eigenen Rezepten öko-logische Pfl anzenschutzmittel her. Sie suchen nach - für die Gesund-heit ihrer Tiere wichtigen Mineralien - und mischen diese ins Tierfutter. Sie verkaufen ihre Produkte bereits über ihre Dorfgrenzen hinaus und ver-mehren dadurch ihr Einkommen.

So gelingt Hilfe zur Selbsthilfe und begeistert Jung und Alt.

Mit unseren Spenden helfen wir Starthilfe zu geben und Ideen, Begeisterung und Verantwor-tung weiter wachsen zu lassen.

Miseror-Spendenkonto:IBAN: DE 75 3706 0193 0000 1010 10www.misereor.de